Bühler, Schmetterlinge, 3. A.

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Thomas BĂźhler-Cortesi

Schmetterlinge – Tagfalter der Schweiz

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Thomas BĂźhler-Cortesi

Schmetterlinge Tagfalter der Schweiz Mit Zeichnungen von Hans-Peter Wymann

3. Auflage

Haupt Verlag

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Thomas Bühler-Cortesi ist Landschaftsarchitekt mit eigenem Büro in Chur. Er betreute während acht Jahren das Naturlehrgebiet Buchwald bei Ettiswil (LU) mit Schwerpunkt Erlebnispädagogik. www.buehler-cortesi.ch Hans-Peter Wymann ist Lehrer, wissenschaftlicher Zeichner und Illustrator von Schmetterlingen. Er interessiert sich seit seiner Jugend für Schmetterlinge, ist Mitautor verschiedener lepidopterologischer Publikationen und Präsident des Entomologischen Vereins Bern.

Der Haupt Verlag wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2016–2020 unterstützt.

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Die erste Auflage dieses Buches wurde durch Beiträge folgender Institutionen unterstützt: Ernst Göhner Stiftung Pro Natura SWISSLOS, Lotteriefonds Kanton Bern

3. Auflage 2019 2. Auflage 2012 1. Auflage 2009 Diese Publikation ist in der Deutschen Nationalbibliografie verzeichnet. Mehr Informationen dazu finden Sie unter http://dnb.dnb.de. ISBN: 978-3-258-08125-0 Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2019 Haupt Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Gestaltung und Satz: Thomas Bühler-Cortesi Verbreitungskarten: Centre Suisse de Cartographie de la Faune, Neuchâtel Umschlag: pooldesign.ch Printed in Austria

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Vorwort Einleitung

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Ritterfalter

15

WeiĂ&#x;linge

22

Edelfalter

42

Augenfalter

88

Schnauzenfalter

146

Bläulinge

148

Dickkopffalter

205

Literatur und Links Bildnachweis Register

231 232 233

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Vorwort Es freut mich sehr, dass das vor Ihnen liegende Taschenbuch für viele ein treuer Begleiter beim Bestimmen der wunderbaren Tagfalter werden konnte.

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Die meisten Fachleute tun sich schwer mit konkreten Aussagen zur Entwicklung der heutigen Tagfalterpopulationen, da Vieles im Fluss ist. Das wärmere Wetter der letzten Jahre und der verbesserte Schutz der Naturschutzgebiete sowie die Förderung der ökologischen Ausgleichsflächen waren für die Tagfalter durchaus positiv. So fliegen meines Erachtens wieder mehr Tagfalter, vor allem die häufigen Arten wie Kleiner Fuchs, Zitronenfalter, Kleiner Kohlweißling und Distelfalter. Bei den seltenen Arten sind die wandelnden

Umstände jedoch auch Grund zur Sorge, da die oft kleinräumigen Verbreitungsgebiete bei einem sich ändernden Klima für die oft winzigen Populationen sich ungünstig entwickeln könnten. Seit Jahren wird durch das schweizerische Biodiversitätsmonitoring erfasst, wie sich die Tagfalterpopulationen in der ganzen Schweiz entwickeln. Es darf wohl schon bald mit konkreten, statistisch untermauerten Zahlen gerechnet werden. Ich wünsche Ihnen viel Freude beim Bestimmen und Erforschen unserer einheimischen Tagfalter.

Thomas Bühler Seewis Dorf, im Winter 2018 / 19


Einleitung Herkunft des Begriffs «Schmetterling» Schmetterlinge sind Insekten und gehören wissenschaftlich zur etwa 150 000 Arten umfassenden Ordnung Lepidoptera, den Schuppenflüglern. Das Wort «Schmetterling», erstmals 1501 belegt, ist eine Bezeichnung für die laut- und schwerelos gleitenden «Sommervögel». Es leitet sich vermutlich ab von «Schmetten», der österreichisch-schlesischen Bezeichnung für Milchrahm. Ein alter Aberglaube besagt, dass Hexen sich Tagfalter und Nachtfalter Eines vorweg: Eine wissenschaftlich in Schmetterlinge – in England «butterflies» – verwandeln, um haltbare Unterteilung der Schmetterlinge in Tag- und Nachtfalter gibt Rahm und Butter zu stehlen. Es es nicht. Dickkopffalter zum Beispiel solle gar Falter geben, die im Dunkel der Nacht den Kühen die Milch gelten als Nachtfalter, fliegen aber direkt aus dem Euter saugen. Im vor allem tagsüber. Dies ist auch der Grund dafür, dass sie in diesem Slawischen wird «Schmetterling» gleichbedeutend für Hexe und Buch beschrieben werden. Irrlicht verwendet. In Skandinavien In der Praxis hat sich eine Unterteilung aber bewährt: Den mehr als ist «Schmetterling» ein Synonym 2500 Nachtfalterarten der Schweiz für Maske und Gespenst. Warum gerade Schmetterlinge mit Hexen in stehen weniger als 250 TagfalterVerbindung gebracht wurden, lässt arten gegenüber. Tagfalter werden mit dem wissenschaftlichen Namen sich nicht mehr rekonstruieren. Buddha soll seine letzte Lehrrede an Rhopalocera, Dickkopfalter mit die Schmetterlinge gehalten haben, Hesperiidea und Nachtfalter mit von denen er mehr gelernt habe als Heterocera bezeichnet. aus den Schriften der Brahmanen. Das vorliegende Buch umfasst, «Sommervogel» ist eine sehr treffenvereinfacht gesagt, alle tagaktiven de Bezeichnung, die in der Schweiz Schmetterlingsarten. Zudem werden auch die tagaktiven Nachtfalter relativ gebräuchlich ist. Weitere Synonyme sind Sonnenvogel, Fifalter aus der Familie der Dickkopffalter oder das im Kanton Appenzell gebeschrieben. Die Fühler der Tagfalter sind keulig bräuchliche Flikflauder. Das Wort für verdickt, diejenigen der Nachtfalter Schmetterling bei den alten Griechen meist gefiedert oder glatt. Während war «psyche», gleichbedeutend mit Hauch, Atem und Seele. viele Tagfalter ihre Flügel in Ruhestellung über den Körper falten, legen Nachtfalter ihre Flügel meist ziegelartig flach auf den Körper. Beim Versuch, Schmetterlinge mit einem Netz zu fangen, fliehen Tagfalter meistens nach oben und Nachtfalter nach unten weg. Warum sind Tagfalter so beliebt? Es ist bemerkenswert, ich kenne niemanden, der Tagfalter nicht mag, ihren gaukelnden, scheinbar unbeschwerten Flug, ihre bunt gezeichneten Flügel. Die Falter ernähren sich auch nicht räuberisch, sondern meist von Nektar; zudem bevorzugen sie sonniges Wetter. Und die einheimischen Tagfalter sind für uns Menschen völlig ungefährlich. Sie machen es uns leicht, sie zu mögen.

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Merkmale der Tagfalter Auf den Umschlagsklappen dieses Buches sind die Merkmale der Tagfalter grafisch dargestellt. Wie alle Insekten haben Schmetterlinge drei Beinpaare und einen dreigeteilten Körperbau: den Kopf mit großen Facettenaugen und einem Saugrüssel, die Brust, wo Flügel und Beine ansetzen, und den Hinterleib mit den lebenswichtigen Organen sowie den Fortpflanzungsund Verdauungsorganen. Sie haben zudem zwei große Flügelpaare sowie ein Fühlerpaar. Bei einigen Tagfaltern, zum Beispiel bei den Edelfaltern, ist das vorderste Beinpaar zu «Putzpfoten» umgebildet. Eines der wichtigsten Unterscheidungsmerkmale bei einheimischen Tagfaltern sind die leicht keulenförmig verdickten Fühlerspitzen. Folgende hier vorgestellte Familien weisen dieses Merkmal auf: Ritterfalter, Weißlinge, Bläulinge, Edelfalter, Schnauzenfalter und Augenfalter. Die Fühler der Nachtfalter hingegen sind häufig gefiedert oder am Ende nicht verdickt, sie gleichen ausgezogenen Antennen. Wichtige Bestimmungsmerkmale finden sich auf den meist bunt gezeichneten, dicht beschuppten Flügeln – daher der wissenschaftliche Name Lepidoptera (lepis = Schuppe, pteron = Flügel). Der Körper ist nicht nur mit Haaren, sondern vor allem mit Schuppen bedeckt. Auch wenn Schuppen abfallen, etwa wenn Menschen ihn anfassen, kann der Falter noch fliegen. Die Vorderflügel sind stets größer als die Hinterflügel. Die Flügel sind sehr fein beschaffen, so wiegt ein durchschnittlicher Falterflügel von 4,2 Quadratzentimeter Fläche nur gerade 0,0045 Gramm. Ein Quadratmeter Schmetterlingsflügel würde nur gerade elf Gramm

wiegen, so viel wie der drittkleinste Vogel der Schweiz, der Zaunkönig. Die meisten Tagfalter der Schweiz lassen sich anhand ihrer Flügelzeichnungen leicht unterscheiden. Wo das nicht möglich ist, vor allem bei einigen Mohren- und Scheckenfaltern, ist der Beizug eines Spezialisten zu empfehlen. Farben und Düfte Schmetterlinge gehören zu den farbenprächtigsten Lebewesen der Erde. Tagfalter gleichen mit ihrer Farbenpracht «fliegenden Blüten». Die Farbmuster spielen im Leben dieser Insekten eine wichtige Rolle. Sie dienen als Schutztracht zur Tarnung, etwa bei den Edelfaltern bei geschlossenen Flügeln, oder machen auf den Falter aufmerksam. Auffällige Farben warnen Fressfeinde vor einem ungenießbaren Insekt, wie beim Kohlweißling. Augenförmige Flügelzeichnungen, wie beim Tagpfauenauge, sollen jagende Vögel abschrecken. Doch sind ihre auffälligen Farbmuster für Schmetterlinge vor allem auch wichtig, um Geschlechtspartner anzulocken. Farbpigmente in den Schuppen erzeugen die bunten Muster auf den Flügeln. Manche Schuppen sind farblos und hohl, sie lassen durch Lichtbrechung einen Schillereffekt entstehen, zum Beispiel bei heimischen Schillerfaltern oder noch viel prachtvoller bei südamerikanischen Morphofaltern. Eine besondere Differenzierung stellen Duftschuppen dar, die Pheromone absondern. Sie finden sich auf den Vorderflügeln von Männchen einiger Arten wie beispielsweise beim Kaisermantel. Duftschuppen können ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal sein. Während der relativ kurzen Flugzeiten verlieren die Falter einen Teil ihrer Schuppen. Die Flügelzeichnung


wird durch Sonneneinstrahlung zusätzlich blass und undeutlich, weiter fransen Flügelhinterkanten regelrecht aus: Dann spricht man von «abgeflogenen» Tieren. Manchmal fehlen sogar Flügelteile, wahrscheinlich sind diese Falter einem Vogelschnabel entkommen. Außerdem unterscheiden sich bei den meisten Arten die Männchen und Weibchen, im Bestimmungsteil wird darauf jeweils hingewiesen. Lebenszyklus Schon der griechische Philosoph und Naturforscher Aristoteles (384– 322 v. Chr.) hat die Metamorphose beziehungsweise die vollständige Verwandlung der Schmetterlinge beschrieben. Bei den meisten Tierarten gleicht das Junge bereits bei der Geburt den Eltern, das Leben der Schmetterlinge gliedert sich in vier eigenständige Abschnitte. Das Eistadium dauert meist sechs bis zehn Tage, bei einer Überwinterung kann es aber auch mehrere Monate dauern. Das Raupenstadium kann einige Tage, bei Hochgebirgsfaltern auch mehrere Jahre umfassen. Trotz der eiweißarmen Pflanzenkost verzehntausendfacht sich das Körpergewicht der Raupen innerhalb einiger Wochen oder Monate. Um sich ausdehnen zu können, müssen die Raupen sich regelmäßig häuten. Die Raupe häutet sich je nach Art dreibis achtmal. Ihre Form und Farbe kann sich beim Häuten jeweils grundlegend ändern. Die meisten Raupenfotos im Buch zeigen das letzte Raupenstadium. Das darauf folgende Puppenstadium dauert in der Regel zwei Wochen, bei einer Überwinterung mehrere Monate – bei Nachtfaltern sogar bis zu drei Jahren. Die vollständige Verwandlung oder Metamorphose, ein einzigartiger

und bestaunenswerter Vorgang, vollendet den Zyklus zum geflügelten Falter. Das Flugstadium erscheint oft als wesentlicher Lebensabschnitt der Schmetterlinge, obwohl es oft auch das kürzeste Stadium ist. Die meisten Tagfalter leben drei bis fünf Wochen, wobei die Lebensdauer der Männchen meist kürzer als diejenige der Weibchen ist. Auch im vorliegenden Buch bezieht sich die Beschreibung auf das flugfähige Stadium. Doch wird jedes Artporträt durch einen Jahresüberblick ergänzt, der tabellarisch aufzeigt, zu welchem Zeitpunkt die vier Entwicklungsstufen zu erwarten sind. Überwinterung Alle Tagfalter müssen als Ei, Raupe, Puppe oder vollständig entwickelter Schmetterling den Winter überstehen. Die Strategien, die dabei angewendet werden, sind überraschend vielfältig. Nur etwa ein Prozent der Tagfalter überwintert als vollständig entwickeltes Insekt, dazu gehören Zitronenfalter, Großer und Kleiner Fuchs, C-Falter und Tagpfauenauge. Unter Umständen ertragen diese Arten sogar das Gefrieren in einem Eisblock. Schmilzt das Eis, werden die Falter wieder munter. Doch grundsätzlich suchen sie zur Überwinterung trockene und kühle Orte wie Höhlen oder Baum- und Gebäuderitzen. Scheckenfalter, Perlmutterfalter, Großer Schillerfalter und einige Bläulinge – etwa vierzig Prozent der Tagfalterarten – überwintern als Raupe. Die Jungraupen des Baumweißlings überwintern gemeinsam in einem pendelähnlichen Gespinst. An warmen Wintertagen kommen sie aus dem Gespinst hervor, um sich zu sonnen.

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Etwas mehr als die Hälfte der heimischen Tagfalterarten überwintert als Puppe. Dazu zählen unter anderem Aurorafalter, Schwalbenschwanz, Segelfalter, Großer Kohlweißling und Landkärtchen. Weniger als fünf Prozent schließlich überwintern im Eistadium. Die bekanntesten Vertreter sind Kaisermantel und Apollo. Beim Apollo kann es vorkommen, dass Eier und Raupen überwintern. Das Weibchen des Kaisermantels legt seine Eier an grobborkigen Bäumen, die in der Nähe seiner Raupenfraßpflanze stehen. Die in der Eihülle oft fertig entwickelten kleinen Raupen machen sich dann im Frühling auf den einige Meter langen Weg zur Futterpflanze.

Baumrinde oder einem Blatt. Fliegt ein Tagpfauenauge vor einem Vogel davon, erscheinen auf seinen aufgeklappten Flügeln zwei große Augen. Der Vogel wird dadurch überrascht, was dem Falter die Flucht ermöglicht, oder er zielt mit seinem Schnabel auf die vermeintlichen Augen, ohne lebenswichtige Organe zu treffen. Zudem macht der gaukelnde Flug der Tagfalter es den Vögeln sehr schwer, sie zu erhaschen. Kohlweißlinge reichern ihren Körper als Raupe mit Senfölen an und werden von Fressfeinden gemieden. Interessanterweise müssen junge Vögel dies offenbar erst lernen, den ersten geschluckten Kohlweißling würgen sie wieder aus und meiden in der Folge weiße Falter. Davon Lebensraum profitiert der Zitronenfalter, der Die Raupen der einheimischen Tag- zwar essbar wäre, aber dank seiner falter fressen pflanzliche Nahrung, Ähnlichkeit mit dem Kohlweißling dabei haben sie sehr unterschiedli- von Vögeln gemieden wird. Auch che Vorlieben. Je kleinräumiger und die zu den Nachfaltern zählenden abwechslungsreicher eine LandWidderchen sind giftig und werden schaft ist, umso mehr Tagfaltervon Vögeln als Nahrung nicht arten können darin heimisch sein. verspeist. Die traditionelle Landwirtschaft hat Aber nichtsdestotrotz, die allerdie Ausbreitung einiger Schmetter- meisten Falter und vor allem Raulingsarten begünstigt. So ist zum pen, Puppen und Eier werden von Beispiel der Esparsettenbläuling Vögeln, Raubinsekten und Spinnen durch die Verwilderung der Saatgefressen. Esparsette im Schweizer Mittelland heimisch geworden. Nahrung Die Raupen einiger SchmetterlingsSchutz vor Feinden arten sind Nahrungsspezialisten Nicht wehrhafte Tiere sind meist und fressen nur eine bestimmte unauffällig gefärbt und verhalten Pflanzenart, sie werden monophag sich möglichst diskret, um ihren genannt. Feinden nicht aufzufallen und nicht Andere Arten haben ein breiteres gefressen zu werden. Tagfalter Nahrungsspektrum und nehmen hingegen haben oft leuchtende verschiedene Pflanzen an, diese Farben, bizarre Muster – aber keine Arten nennt man polyphag. Zähne oder Klauen, um sich zu Manche Falterarten bevorzugen verteidigen. Ganz schutzlos sind bestimmte Blütenfarben, wähsie jedoch nicht. rend andere gerade diese Farben So gleichen viele Falter mit hochverschmähen. Tagfalter nehmen geklappten Flügeln einem Stück den Nektar mit ihrem aufrollbaren


Saugrüssel auf und gehören, neben den Bienen und Hummeln, zu den wichtigen Blütenbestäubern. An kleinen Pfützen sammeln sich oft mehrere Tiere, um Wasser aufzunehmen. Mit dem Wasser werden unter anderem auch Mineralstoffe, die im Nektar nur in ganz geringen Mengen vorkommen, aufgenommen. Auf Fallobst sammeln sich gerne Admiral, Trauermantel, Großer Fuchs und C-Falter. Mineralische Nährstoffe werden auch auf Kot oder Aas aufgenommen. Gewisse Arten lieben zudem austretende Pflanzensäfte. Appenzellerkäse soll, weil er stark riecht und sehr salzhaltig ist, Falter anlocken; vor allem Schillerfalter sollen darauf ansprechen. Menschlicher Schweiß ist attraktiv für Admiral, Landkärtchen und Schillerfalter. Einige wenige Tagfalterarten haben nur einen verkümmerten Saugrüssel und können keine Nahrung aufnehmen, ihr kurzes Falterleben dient lediglich der Vermehrung.

So fliegen Distelfalter bis zu 2000 Kilometer: von Afrika über das Mittelmeer und die Alpenpässe bis nach Mitteleuropa. Ihre Reisegeschwindigkeit beträgt etwa 25 Kilometer pro Stunde. Mit Rückenwind sind durchaus vierzig Kilometer pro Stunde möglich. Die in Südeuropa aufgewachsenen Nachkommen der ersten Generation ziehen im Juni über die Alpen weiter bis nach Skandinavien, wo sich die Falter und Raupen aber nicht halten können und beim ersten Frost sterben. Ihre Nachkommen fliegen interessanterweise im Herbst zielgerichtet nach Süden. Auch bei Gegenwind versuchen sie, die Richtung zu halten. Das Verhalten des Admirals gleicht dem des Distelfalters. Auch das Taubenschwänzchen, ein gern gesehener Gast in Gärten, welcher mit seinem Flug an einen Kolibri erinnert, wandert von Spanien bis nach Großbritannien und Skandinavien. Besonders bekannt sind die Verbreitung Massenwanderungen der MonarchViele Schmetterlingsarten waren falter in Nordamerika. Sie ziehen früher nicht nur in den Alpen und im von Kalifornien und Mexiko bis Jura, sondern auch im Schweizer nach Kanada und überwintern zu Mittelland vertreten. Aufgrund der Tausenden an einzelnen Bäumen. intensivierten Landwirtschaft und Weniger bekannt ist, dass es auch der Bebauung artenreicher Südin Spanien Monarchfalterpopulatiohänge sind viele Arten aus diesen nen gibt, diese Tiere machen aber Gebieten verschwunden. interessanterweise keine WandeJedes Falterporträt wird durch eine rungen. Verbreitungskarte ergänzt. Diese In Mitteleuropa gelten folgende Karten wurden vom «Schweizer Arten als ausgesprochene WanZentrum für die Kartografie der derfalter: Admiral, Distelfalter und Fauna» in Neuenburg erstellt und Tagpfauenauge. Als Kurzstrezeigen alle gemeldeten aktuellen ckenwanderer gelten besonders Funde. Zitronenfalter, Großer und Kleiner Kohlweißling, Rapsweißling, BaumWanderfalter weißling, Resedafalter, Goldene Trotz seines zarten Körperbaus Acht, Kleiner Fuchs, Kleiner Feukann ein Schmetterling beachtliche erfalter, Kurzschwänziger Bläuling Strecken in einem überraschend und Kleiner Perlmutterfalter. hohen Tempo zurücklegen.

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Gefährdung Die Spezialisierung vieler Tagfalterarten auf bestimmte Pflanzenarten und Lebensräume macht sie besonders anfällig für Umweltveränderungen. Es gibt Hinweise darauf, dass um 1900 – die damalige Landwirtschaft war kleinräumiger und die Moor- und Auenlandschaften ausgedehnter als heute – die Tagfalterpopulationen hundertmal größer waren. Die warmen und trockenen Sommer der letzten Jahre und die vermehrt nach ökologischen Kriterien bebauten Flächen haben sich positiv auf die Schmetterlingspopulationen ausgewirkt. Einige Arten, wie zum Bespiel der Karstweißling, breiten sich rasant gegen Norden aus. Wie diese Entwicklung weitergeht, bleibt abzuwarten. Schutzmaßnahmen Die beste Schutzmaßnahme für Schmetterlinge ist eine «falterfreundliche» Umgebung, die durch Umsetzung von Lebensraumverbesserungen erlangt werden kann. Die Ausräumung der Landschaft und die Intensivierung der Landwirtschaft hatten starke negative Auswirkungen auf den Schmetterlingsbestand. Auch durch Entwässerungen und Gewässerkanalisierungen wurde den Faltern viel Lebensraum entzogen. In diesem Bereich hat es in den letzten Jahren einige Verbesserungen gegeben, die zur Hoffnung Anlass geben. Der Gewässerbau und vor allem die Forstwirtschaft haben sich in den letzten zwanzig Jahren zum Besseren gewendet. Nachtfalter leiden massiv unter der sogenannten Lichtverschmutzung. Sie werden von den weithin strahlenden Lampen angelockt, wo sie eingehen oder zur leichten Beute für Fledermäuse werden. Die

Nachtfalter-Artenzahl hat dramatisch abgenommen. Der mögliche Einsatz von optimierten Lampen ist eine finanzielle und planerische Frage, diese Maßnahme wird aber leider kaum umgesetzt. Für einen wirksamen Artenschutz bedarf es der Zusammenarbeit aller Akteure wie Landwirte, Jäger und Amtsstellen. Dazu braucht es gute Biologen oder spezialisierte Landschaftsarchitekten, welche mit ihren profunden Kenntnissen die nötigen Maßnahmen planen und umsetzen können. Doch auch die besten Maßnahmen werden nur zögerlich umgesetzt, wenn kein breiter gesellschaftlicher Konsens darüber besteht, dass die Artenvielfalt ein wertvolles Gut ist und erhalten werden muss. Hoffentlich trägt dieses Buch dazu bei, mehr Verständnis für den Schutz dieser Insekten zu wecken. Tagfalter beobachten Alle Insekten sind wechselwarme Tiere, daher können fliegende Schmetterlinge nur bei warmem Wetter beobachtet werden. Viele Arten fliegen zudem nur bei Sonnenschein. Da die meisten Tagfalter sehr spezielle Ansprüche an ihren Lebensraum stellen, ist es durch ihre Beobachtung möglich, allfällige Lebensraumveränderungen frühzeitig zu erkennen und zu dokumentieren. Das «Schweizer Zentrum für die Kartografie der Fauna» in Neuenburg betreibt daher unter anderem ein «Tagfalter-Monitoring». Dabei werden in ausgewählten Gebieten die Tagfalterbestände wissenschaftlich erhoben. Anhand dieser Daten können Veränderungen der Tagfalterfauna genau verfolgt werden, um gegebenenfalls schützend einzugreifen. Auf der Website des Zentrums (www.cscf.ch) finden sich


unter anderem ein Listen- und ein Kartenserver, über welche die Daten zu den Fundorten und Falterarten in der Schweiz abgerufen werden können.

dank dem gleichen Gattungsnamen gut ersichtlich. Vereinzelt sind weitere Namen aufgeführt. Das sind veraltete lateinische oder weniger gebräuchliche deutsche Namen. Die Falter sind in Originalgröße Zucht abgebildet, was das Bestimmen Die meisten Tagfalterarten lasen vereinfacht. Die Größe ist jedoch sich unter bestimmten Voraussetnicht absolut. Durch unterschiedzungen leicht züchten. Gerade für liche Qualität der Raupennahrung Kinder ist es faszinierend, die Mekönnen die Falter in der Größe tamorphose mitzuverfolgen. Einige durchaus beträchtlich variieren. Arten, vor allem Kleiner Fuchs, Tag- Die Raupenfutterpflanzen werden pfauenauge, Schwalbenschwanz, mit deutschem und wissenschaftTagpfauenauge sowie Admiral, sind lichem Namen aufgeführt. Die Zahl besonders geeignet. in eckigen Klammern verweist auf Diese Falter sind häufig und nicht das entsprechende Pflanzenporträt vom Aussterben bedroht. Ihre Eier in der «Flora Helvetica» (5. Auflage). oder Raupen sind leicht auffindbar, Die jahreszeitliche Entwicklung das Raupenfutter ist einfach zu von Ei, Raupe, Puppe und Falter organisieren und die Zucht bereitet verdeutlicht jeweils eine Grafik. keine unüberwindbaren Schwierig- Die Angaben sind jedoch nicht keiten. Eine einfache Anleitung zur verbindlich, da sie jährlichen – teils Zucht von Schmetterlingen findet beachtlichen – Schwankungen sich auf «www.buehler-cortesi.ch». unterliegen können. In einem besonders günstigen Jahr ist bei Warum Zeichnungen? einigen Faltern auch mit mehreren Eine gute Zeichnung ist aufschluss- Generationen zu rechnen. reicher als jede Fotografie. Wissenschaftliche Zeichnerinnen und Zeichner können generalisieren, subtile Unterschiede zwischen einzelnen Arten hervorheben, abstrahieren, Wesentliches akzentuieren und Unwesentliches zurücknehmen. Ohne das Objekt zu verfälschen, lenken sie das Auge des Betrachters auf die wichtigen Merkmale. Zur Benutzung des Buches Aufgeführt sind jeweils der deutsche und der wissenschaftliche Name. Der wissenschaftliche Name setzt sich aus dem Gattungs- und dem Artnamen zusammen. Falls ein dritter Name aufgeführt wird, handelt es sich um eine Unterart. Mit diesem System können die Tiere zweifelsfrei unterschieden werden und Verwandtschaften sind

Verwendete Abkürzungen FOS = Flügeloberseite FUS = Flügelunterseite HF = Hinterflügel HFOS = Hinterflügeloberseite HFUS = Hinterflügelunterseite OS = Oberseite US = Unterseite VF = Vorderflügel VFOS = Vorderflügeloberseite VFUS = Vorderflügelunterseite

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Ritterfalter Die Ritterfalter oder Papilionidae sind vor allem in den Tropen mit etwa 500 Arten weit verbreitet. In der Schweiz kommen sechs Arten vor. Charakteristisch für diese Familie sind die verhältnismäßig großen Falter mit sechs voll ausgebildeten Beinen. Der Hinterflügel-Innenrand ist meist konkav und scheint ausgeschnitten. Vor allem der Apollo ist vielen bekannt. Er wird sehr gerne für Illustrationen verwendet – zum Beispiel für das Cover dieses Buches –, da er hübsch und kontrastreich gezeichnet ist und den Idealtypus eines Schmetterlings verkörpert. Bemerkenswert ist, dass die Apolp lofalter zu individueller Variabilität neigen: Jedes Tier ist anders nders gezeichnet, mit divergierenden renden Farben und Formen. Interessaneressanterweise sind – vor allem m bei der großen Gattung Parnassius sius – oft die Weibchen bunter als s die Männchen, was im Tierreich eher selten vorkommt. Alle Ritterfalterraupen haben auf dem ersten Brustsegment eine ausstülpbare Nackengabel (Osmaterium), ), die zur Feindabwehr dient. ent. Bei Gefahr verströmt sie einen en eigentümlichen und intensiven n Geruch.

Die Ritterfalter bilden Gürtelpuppen. Eine Ausnahme dazu bilden die Apollofalter, deren Puppen von einem Gespinst umgeben sind. Osterluzeifalter, Segelfalter und Schwalbenschwanz überwintern im Puppenstadium, Apollofalter als fertig entwickelte Jungraupen in der Eihülle.

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Fühler undeutlich geringelt

Apollo

Ritterfalter

Parnassius apollo

ƃ

Flügel leicht durchscheinend Ƃ größer und dunkler 3 auffallende schwarze Punkte auf VF

Ƃ

16 rote Punkte schwarz gerandet

Ƃ meist ohne roten Punkt

Merkmale male Rote Augenflecke auf HF. Fühler nur undeutlich geringelt. Begattete Weibchen mit Begattungstasche. Falter nur bei Sonnenschein unterwegs. Variable Art. Nahrung der Raupe Weißer Mauerpfeffer Sedum album [273] und verwandte Pflanzen Lebensraum Besonnte, felsige, blumenreiche Hänge; in der Regel unter der Waldgrenze Ähnliche Arten Parnassius phoebus (S. 17) hat deutlich geringelte Fühler, meist mit zusätzlichem rotem Fleck auf VF. P. mnemosyne (S. 18) hat keine roten Flecke.

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Lokal begrenzte Populationen mit stark schwankender Individuenzahl. Gefährdung durch Verbuschung der Grenzertragsflächen in Hanglagen. Ältere Falter haben einen Teil der weißen Flügelschuppen verloren und wirken dann wächsern und weniger attraktiv als frisch geschlüpfte Tiere.


Alpenapollo Parnassius phoebus Pa

ƃ

Fühler deutlich geringelt Flügelfarbe schmutzig weiß

Ritte Ritterfalter

rote Punkte auf VF

Ƃ 17

Ƃ dunkler und größer als ƃ

Der Falter zählt nicht cht zu den bedrohten Arten, da die Höhenstufe, in der er fliegt, nicht sehr stark verändert wurde. Eine Fördermaßnahme ist das Erhalten von feuchten Wiesen.

Merkmale Fühlerschaft deut deutlich schwarz-weiß geringelt. Am VF-Rand oft ein roter Fleck. Rote Augenflecke auf HF. Ƃ dunkler gezeichnet, mit braunschwarzer Begattungstasche. Falter nur bei Sonnenschein unterwegs. Ƃ fliegt seltener auf. Nahrung der Raupe Bewimperter Steinbrech Saxifraga aizoides [284] Lebensraum Bergbachufer, Quellfluren, überschwemmte Böden zwischen (1200) 1800–2200 (2500) m Ähnliche Arten Parnassius apollo (S. 16) hat keine deutlich geringelten Fühler. Schwarzer Apollo P. mnemosyne (S. 18) hat keine rote Flecke.

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Schwarzer Apollo Parnassius mnemosyne 2 große schwarze Flecke auf VF

Ritterfalter

ƃ

schwarze Flecke

dunkler Körper

Ƃ 18 schwarze, deutlich hervortretende Adern

dunkler Körper

Merkmale Sieht im Flug wie eine Mischung aus Apollo ohne rote Augen und Baumweißling aus: durch die dunklen Punkte aber eindeutig bestimmbar. Nur bei Sonnenschein mit lebhaftem Flug, dicht über der Vegetation, unterwegs. Nahrung der Raupe Lerchenspornarten Corydalis [233 f.] Lebensraum Randzonen lichter Gehölze und Lichtungen zwischen 800–1400 (2000) m Ähnliche Arten Parnassius apollo und P. phoebus (S. 16/17) haben roten Augen, Aporia crataegi (S. 23) hat keine Flecke.

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Die Art ist meist auf eher tiefgründigen Wiesen und Weiden sowie lockeren Waldränder mit ihrer Raupenfutterpflanze Lerchensporn zu finden. Durch die zunehmende Verwaldung in den Alpen verliert sie einige Lebensräume. Sie gilt aber nicht als bedroht. Während der Blütezeit sind die Raupen am besten auffindbar.


Osterluzeifalter Zerynthia polyxena

Ritterfalter

ƃ und Ƃ praktisch identisch

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gelb-schwarze bis orangeschwarze Bogenlinien an Flügelrändern

rote Flecke auf HF

Die Art wurde vor über hundert Jahren vereinzelt im südlichen Tessin gefunden. Ein rezentes Vorkommen ist nicht bekannt.

In der Po-Ebene ist sein bevorzugter Lebensraum der Auenwald. Fliegt oft schon im März; im Tessin flog er früher von Mitte April bis Anfang Mai. In Italien wurden mit Erfolg Raupen, Puppen und Falter an geeigneten Stellen ausgesetzt. Diese neuen Populationen konnten sich über mehrere Jahre halten.

Merkmale Flügelgrundfarbe hellgelb, mit schwarzen, roten und auf HF teils blauen Flecken, die vor allem auf den HF ein sehr buntes Mosaik bilden. Flügelaußenränder mit schwarzem Schleifenmuster. ƃ und Ƃ praktisch identisch. Nahrung der Raupe Osterluzei Aristolochia clematitis und A. rotunda [111, 112] Lebensraum Sehr wärmebedürftig: meist auf warmen, trockenen und steinigen Hängen, auf lückig bewachsenem Brachland und in Rebbergen Ähnliche Arten Unverwechselbar

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Schwalbenschwanz

Ritterfalter

Papilio machaon

gelbe Grundfarbe

20 gelbe Halbmonde am FlĂźgelrand

Ć‚ eher grĂśĂ&#x;er als Ćƒ sonst sehr ähnlich

Merkmale GroĂ&#x;, gut iegend, mit prägnanter gelb-schwarzer Zeichnung. KeilfĂśrmiger Fortsatz der HF. Gelbe Halbmonde in schwarzem Rahmen am FlĂźgelrand. Nahrung der Raupe DoldenblĂźtler, gerne auf Wilder MĂśhre Daucus carota [1917] und Gartenkarotten Lebensraum Extensiv bewirtschaftete Gebiete bis 2000 m, wandert bis 3000 m Ă„hnliche Arten Im Flug Iphliclides podalirius (S. 21), sonst unverwechselbar.

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Populationen der hĂśheren Lagen

Schwänzchen am HF namensgebend

Zeigt ein ähnliches Gipfelbalz-Verhalten wie der Segelfalter. Da die Schwalbenschwänze gerne Eier an Karotten und Fencheln im Garten ablegen, kÜnnen die schÜnen Raupen auch von Laien beobachtet und aufgezogen werden.


Segelfalter Iphiclides podalirius weißlich gelbe Grundfärbung

Ritterfalter

Zebramuster

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2. Generation

Ƃ und ƃ gleich

auffällig lange Schwänzchen am HF

Sehr wärmebedürftige Art mit charakteristischem Segelflug. Die Raupen bevorzugen als Fraßpflanzen Pflanzen mit Kümmerwuchs an heißen Lagen. Im Süden (Tessin, Wallis) gelegentlich auch an Pfirsichund Aprikosenbäumchen. Die Falter sammeln sich auf der Suche nach Paarungspartnern gerne auf Hügelkuppen zur Gipfelbalz (Hilltopping).

Merkmale Längs über Flügel laufende, unterschiedlich weit reichende Binden (Zebramuster). HF mit auffällig langen Schwänzchen. Keine Flecke auf VF. 2. Generation gelblich weiß bestäubter Hinterkörper und weniger deutlich abgegrenzte Binden. Nahrung der Raupe Rosengewächse, vor allem Schwarzdorn Prunus spinosa [493] Lebensraum Warme, trockene und steinige Hänge mit direkter Sonneneinstrahlung bis 2000 m Ähnliche Arten Im Flug Papilio machaon (S. 20), sonst unverwechselbar.

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Südalpen und Walliser Rhonetal

Nördlich der Alpen und Alpen



Register A Admiral 56 Aglais urticae 53 Agriades glandon 191 Agrodiaetus - damon 193 - thersites 196 Albulina orbitulus 190 Anthocharis - cardamines 32 - euphenoides 33 Apatura - ilia 45 - iris 44 Aphantopus hyperantus 104 Apollo 16 - Alpen- 17 - Schwarzer 18 Aporia crataegi 23 Araschnia levana 43 Arethusana arethusa 94 Argynnis - adippe 60 - aglaja 59 - lathonia 62 - niobe 61 - pandora 58 - paphia 57 - paphia f. valesiana 57 Aricia - agestis 185 - artaxerxes 186 - eumedon 188 - nicias 187 Augenfalter 88 Aulocera circe 98 Aurorafalter 32 - Gelber 33

B Bacchantin 105 Berghexe 99 Blauauge 97 Blaukernauge 97 Bläuling 148 - Alexis- 174 - AlpenDunkler 191 Heller 190 Kleiner 168 - AmeisenKreuzenzian- 179 Schwarzfleckiger 175 - Argus- 182 - Blasenstrauch- 180 Geschwänzter 157 - Dunkelbrauner 185 - Enzian- 179 - Eros- 202

- Escher- 197 - Esparsetten- 196 - Faulbaum- 171 - Fetthennen- 173 - Geißklee- 182 - Gemeiner 184 - Ginster- 183 - Graublauer 172 - Grünblauer 193 - Hauhechel- 201 - Himmelblauer 199 - Hochmoor- 189 - Idas- 183 - Ikarus- 201 - Kronwicken- 184 - Kurzschwänziger 169 Südlicher 170 - Langschwänziger 203 - MoorDunkler 177 Großer 176 Kleiner 178 - Prächtiger 195 - Rotklee- 192 - Schwarzblauer 177 - Schwarzbrauner 188 - Schwarzgefleckter 175 - SilberfleckTiefblauer 182 Violetter 189 - Silbergrüner 198 - SonnenröschenGroßer 186 Kleiner 185 - Spanischer 181 - Steinklee- 194 Himmelblauer 174 - Storchschnabel- 188 - Streifen- 193 - Vogelwicken- 195 - WaldVioletter 192 - WanderGroßer 157 Kleiner 203 Pelargonien- 204 - WiesenknopfDunkler 177 Heller 176 - Wundklee- 194 - Zahnflügel- 200 - Zwerg- 167 - Weißdolch- 193 Blutgrasfalter 132 Boloria - aquilonaris 67 - dia 72 - euphrosyne 69 - napaea 66

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- pales 65 - selene 68 - thore 70 Braunauge 116 - Kleines 117 Braunscheckauge 117 Brenthis - daphne 63 - ino 64 Brettspiel 89 Brintesia circe 98

C Cacyreus marshalli 204 Callophrys rubi 159 Carcharodus - alceae 214 - boeticus 216 - floccifera 217 234 - lavatherae 215 Carterocephalus palaemon 206 Celastrina argiolus 171 C-Falter 55 Chazara briseis 99 Clossiana - dia 72 - euphrosyne 69 - selene 68 - thore 70 - titania 71 Coenonympha - arcania 108 - darwiniana 110 - gardetta 109 - glycerion 111 - hero 107 - oedippus 106 - pamphilus 112 - tullia 113 Colias - alfacariensis 37 - crocea 38 - hyale 36 - palaeno 35 - phicomone 39 Cupido - alcetas 170 - argiades 169 - minimus 167 - osiris 168 Cyaniris semiargus 192 Cynthia cardui 54

D Damenbrett 89 Dickkopffalter 205 - Andorn- 216 - Betonien- 217 - BraunBraunkolbiger 208

Mattscheckiger 210 Schwarzkolbiger 209 - Bunter 206 - Dunkler 213 - Gelbwürfliger 206 - Grünlicher 215 - Heilziest- 217 - Kronwicken- 213 - Loreley- 215 - Malven- 214 - Ockergelber 212 - Spiegelfleck- 207 - Würfel- 221 Roter 230 Steppenheiden- 229 Veritys 222 Warrens 223 Distelfalter 54 Dukatenfalter 152

E Edelfalter 42 Eisvogel - Blauschwarzer 48 - Großer 47 - Kleiner 46 Erebia - aethiops 130 - alberganus 133 - cassioides 139 - christi 127 - epiphron 126 - eriphyle 123 - euryale adyte 121 - euryale isarica 120 - flavofasciata 129 - gorge 135 - ligea 119 - manto 122 - medusa 132 - melampus 124 - meolans 144 - mnestra 136 - montana 141 - nivalis 138 - oeme 143 - pandrose 145 - pharte 128 - pluto 134 - pronoe 140 - styx 142 - sudetica 125 - triaria 131 - tyndarus 137 Erynnis tages 213 Euchloe simplonia 34 Eumedonia eumedon 188 Euphydrias - aurinia 86


- aurinia debilis 87 - cynthia 85 - intermedia 84 Eurodryas - aurinia 86 - aurinia debilis 87 Everes - alcetas 170 - argiades 169

F Fabriciana - adippe 60 - niobe 61 Favonius quercus 161 Felsenfalter 99 Feuerfalter - AmpferGroßer 151 Kleiner 154 - Blauschillernder 149 - Brauner 153 - Dukaten- 152 - Dunkler 153 - Großer 151 - Kleiner 150 - Lilagold- 155 - Violetter 156 Fixsenia pruni 162 Fuchs - Großer 52 - Kleiner 53

G Gelbling - Alpen- 39 - Hochmoor- 35 - Hufeisenklee- 37 - Wander- 38 - Weißklee- 36 Gelbringfalter 105 Glaucopsyche alexis 174 Gletscherfalter 95 Goldene Acht 36 Gonepteryx - cleopatra 41 - rhamni 40

H Hamearis lucina 158 Heodes - alciphron 156 - tityrus 153 - virgaureae 152 Hesperia comma 211 Heteropterus morpheus 207 Heufalter - Gemeiner 36 - Großer 113 - Grünlicher 39

- Hufeisenklee- 37 - Kleiner 112 - Zitronengelber 35 Hipparchia - alcyone 91 - arethusa 94 - briseis 99 - fagi 90 - ferula 96 - genava 91 - semele 92 - statilinus 93 Hypodryas - cynthia 85 - intermedia wolfensbergeri 84 Hyponephele lycaon 101

I Inachis io 51 Iolana iolas 180 Iphiclides podalirius 21 Issoria lathonia 62

K Kaisermantel 57 Kardinal 58 Kleopatrafalter 41 Kommafalter 211 - Mattfleckiger 212 - Weißfleckiger 211

L Lampides boeticus 157 Landkärtchen 43 Lasiommata - maera 116 - megera 115 - petropolitana 117 Laubfalter 114 Leptidea - reali 29 - sinapis 29 Leptotes pirithous 203 Libythea celtis 147 Limenitis - camilla 46 - populi 47 - reducta 48 Lopinga achine 105 Lycaeides - argyrognomon 184 - idas 183 Lycaena - alciphron 156 - dispar 151 - helle 149 - hippothoe eurydame 154 - hippothoe euridice 155 - phlaeas 150 - tityrus 153

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- virgaureae 152 Lysandra - bellargus 199 - coridon 198

M

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Maculinea - alcon 178 - arion 175 - nausithous 177 - rebeli 179 - teleius 176 Maivogel Alpen- 84 Maniola - jurtina 100 - lycaon 101 - tithonus 103 Märzveilchenfalter 60 Mauerfuchs 115 Melanargia galathea 89 Meleageria daphnis 200 Melitaea - asteria 83 - athalia 77 - aurelia 81 - britomartis 82 - cinxia 73 - deione 78 - diamina 76 - didyma 75 - parthenoides 79 - phoebe 74 - varia 80 Mellicta - asteria 83 - athalia 77 - aurelia 81 - britomartis 82 - cinxia 73 - deione 78 - parthenoides 79 - varia 80 Mesoacidalia aglaja 59 Milchfleck 119 Minois dryas 97 Mohrenfalter - Ähnlicher 123 - Alpen- 131 - Bergwald- 121 Weißbindiger 120 - Blindpunkt- 136 - Brocken- 126 - Christs 127 - Doppelaugen- 143 - Eisen- 134 - Felsen- 135 - Gelbäugiger 133 - Gelbbinden- 129

- Gelbgefleckter 122 - Graubindiger 130 - Graubrauner 145 - Kleiner 124 - Knochs 126 - Mandeläugiger 133 - Marmorierter 141 - Quellen- 140 - Randaugen- 144 - Rundaugen- 132 - Schillernder 139 Hochalpiner 138 Schweizer 137 - Schnee- 138 - Seidenglanz- 135 - Simplon- 127 - Styx- 142 - Sudeten- 125 - Unpunktierter 128 - Wald- 119 - Weißbindiger 119

N Neohipparchia statilinus 93 Neozephyrus quercus 161 Neptis rivularis 49 Nierenfleck 160 Nordmannia - acaciae 166 - ilicis 165 Nymphalidae 42 Nymphalis - antiopa 50 - polychloros 52 - urticae 53

O Ochlodes venata 212 Ochsenauge - Braungerändertes 103 - Gelbes 103 - Großes 100 - Kleines 101 - Rotbraunes 103 - Südliches 102 Oeneis glacialis 95 Osterluzeifalter 19

P Palaeochrysophanus hippothoe 155 Pandoriana pandora 58 Papilio machaon 20 Pararge - achine 105 - aegeria 114 - megera 115 Parnassius - apollo 16 - mnemosyne 18 - phoebus 17


Perlbinde 158 Perlgrasfalter 108 Perlmutterfalter - Ähnlicher 66 - Alpen- 70 - Braunfleckiger 68 - Brombeer- 63 - Feuriger 60 - Großer 59 - Grünlichgelber 58 - Hainveilchen- 72 - Hochalpen- 65 - Hochmoor- 67 - Hundsveilchen 60 - Kleiner 62 - Mädesüß- 64 - Magerrasen- 72 - Mittlerer 61 - Natterwurz- 71 - Silberfleck- 69 - Stiefmütterchen- 61 - Veilchen- 69 Pieris - brassicae 24 - bryoniae 28 - callidice 31 - daplidice 30 - mannii 26 - napi 27 - rapae 25 Plebeius - argus 182 - argyrognomon 184 - glandon 191 - idas 183 - optilete 189 - orbitulus 190 - trappi 181 Plebejides phylaon trappi 181 Plebicula - amanda 195 - dorylas 194 - escheri 197 - thersites 196 Polygonia c-album 55 Polyommatus - agestis 185 - amandus 195 - artaxerxes 186 - bellargus 199 - coridon 198 - daphnis 200 - damon 193 - dorylas 194 - eros 202 - escheri 197 - eumedon 188 - icarus 201 - semiargus 192

- thersites 196 Pontia - callidice 31 - daplidice 30 - edusa 30 Postillion 38 Pseudoaricia nicias 187 Pseudophilotes baton 172 Pyrgus - accreta 222 - alveus 221 - amoricanus 220 - andromedae 227 - cacaliae 228 - carlinae 225 - carthami 229 - cirsii 226 - malvae 219 - malvoides 218 - serratulae 224 - warrensis 223 Pyronia - cecilia 102 - tithonus 103

Q Quercusia quercus 161

R Resedafalter 30 Rostbinde 92

S Samtbinde 92 Samtfalter - Eisenfarbiger 93 - Ockerbindiger 92 - Rotbinden- 94 - Rotbindiger 94 Satyrium - acaciae 166 - ilicis 165 - pruni 162 - spini 164 - w-album 163 Satyrus ferula 96 Schachbrettfalter 89 Scheckenfalter - Alpen- 85 - Baldrian- 76 - Bündner 80 - Ehrenpreis- 81 - Flockenblumen- 74 - Frühlings- 158 - Geißblatt- 84 - Gemeiner 73 - Großer 74 - Kleiner 83 - Leinkraut- 78 - Mähwiesen- 79

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- Östlicher 82 - Roter 75 - Silber- 76 - Skabiosen- 86 - Veilchen- 85 - Wachtelweizen- 77 - Wegerich- 73 - Westlicher 79 - Zwerg- 83 Schillerfalter - Großer 44 - Kleiner 45 Schnauzenfalter 146 - Zürgelbaum- 147 Schornsteinfeger 104 Schwalbenschwanz 20 Schwefelvögelchen 153 Scolitantides orion 173 Segelfalter 21 Silberfalter Violetter 64 Silberstrich 57 - Spialia sertorius 230 Strymondia - pruni 162 - w-album 163 Syntarucus pitthous 203

T Tagpfauenauge 51 Thecla betulae 160 Thymelicus - acteon 210 - lineola 209 - sylvestris 208 Tintenfleck 29 Trauerfalter Schwarzer 49 Trauermantel 50

V Vacciniina optilete 189 Vanessa - atalanta 56 - cardui 54

W Waldbrettspiel 114 Waldportier - Blauäugiger 97 - Großer 90 - Kleiner 91 - Südlicher 96 - Weißer 98 Waldteufel 130 Waldvogel Brauner 104 Weißkernauge 96 Weißling 22 - Alpen- 31

- Baum- 23 - Berg- 28 - Grünader- 27 - Karst- 26 - KohlGroßer 24 Kleiner 25 - Leguminosen- 29 - Mattfleckiger 34 - Raps- 27 - Schmalflügel- 29 Reals 29 - Senf- 29 Wiesenvögelchen - Alpen- 109 - Darwins 110 - Großes 113 - Kleines 112 - Moor- 106 - Rostbraunes 111 - Wald- 107 - Weißbindiges 108 Würfelfalter - Ähnlicher 222 - Alpiner 223 - Andromeda- 227 - Brauner 158 - Fahlfleckiger 228 - Kleiner Nördlicher 219 - Kleiner Südlicher 218 - Ockerfarbiger 225 - Roter 230 - Rundfleckiger 224 - Schlüsselblumen- 158 - Sonnenröschen- 221 - Spätsommer- 226 - Weißgesäumter 229 - Zweibrütiger 220

Z Zerynthia polyxena 19 Zipfelfalter - Akazien- 166 - Birken- 160 - Brombeer- 159 - Eichen- 165 Blauer 161 Brauner 165 - Grüner 159 - Kreuzdorn- 164 - Nierenfleck- 160 - Pflaumen- 162 - Schlehen- 164 Kleiner 166 - Ulmen- 163 Zitronenfalter 40 - Südlicher 41




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