Miklósi, Der Hund: Geschichte, Biologie, Rassen

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Der HUND

Haupt

NATUR


Die englische Originalausgabe erschien 2018 bei Ivy Press, einem Imprint von The Quarto Group, unter dem Titel The Dog. A Natural History Copyright der englischsprachigen Originalausgabe: © 2018 Quarto Publishing plc Konzept, Gestaltung und Produktion: Ivy Press 58 West Street, Brighton BN1 2RA, Großbritannien

Herausgeber Susan Kelly Kreativdirektor Michael Whitehead Lektoratsleitung Tom Kitch Künstlerische Leitung James Lawrence Cheflektorat Sophie Collins Projekt-Lektorat Joanna Bentley Gestaltung JC Lanaway Bildredaktion Katie Greenwood Illustrationen John Woodcock Aus dem Englischen übersetzt von Jorunn Wissmann, D-Binnen, Coralie Wink, D-Dossenheim, und Monika Niehaus, D-Düsseldorf Satz der deutschsprachigen Ausgabe: Die Werkstatt Medien-Produktion GmbH, D-Göttingen Der Haupt Verlag wird vom Bundesamt für Kultur mit einem Strukturbeitrag für die Jahre 2016–2020 unterstützt. Diese Publikation ist in der Deutschen Nationalbibliografie verzeichnet. Mehr Informationen dazu finden Sie unter http://dnb.dnb.de. ISBN 978-3-258-08045-1 Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2018 für die deutschsprachige Ausgabe: Haupt Bern Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Printed in China Um lange Transportwege zu vermeiden, hätten wir dieses Buch gerne in Europa gedruckt. Bei Lizenzausgaben wie diesem Buch entscheidet jedoch der Originalverlag über den Druckort. Der Haupt Verlag kompensiert mit einem freiwilligen Beitrag zum Klimaschutz die durch den Transport verursachten CO2-Emissionen und verwendet FSC-Papier aus nachhaltigen Quellen.


Der HUND

Geschichte, Biologie, Arten

H E R AU S G E G E B E N VO N Á DÁ M M I K LÓ SI U N T E R M I T W I R K U N G VO N TA M Á S FA R AGÓ, C L AU D I A F U G A Z Z A , M Á RTA G ÁC SI,  K U B I N Y I , PÉ T E R PO N G R ÁC Z & J Ó Z S E F TO PÁL E N I KO Ü B E R S E T Z T VO N J O RU N N W I S S M ANN, C O R A L I E W I N K U N D M O N I K A N I E HAUS H AU PT V E R LAG


Inhalt S Kurz vorgestellt: der Hund

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K A P I TE L 1

K A PI T E L 3

Evolution & Ökologie

Verhalten & Sozialleben 70

Wo Hunde herkommen

14

Das Sozialverhalten der Hunde

Warum die Caninae überlebten

16

Hierarchie und Kooperation 74

Entferntere Verwandte der Haushunde

18

Territorialverhalten

Das Auftreten der Wölfe

20

Partnerwerbung und Fortpflanzung 82

Erste Beziehungen zum Menschen

24

Entwicklung 84

Wer ist der Vorfahr des Hundes?

28

Welpenalter und Jugend 86

Entstehung der modernen Hunderassen

32

Frei lebende Hunde: Streuner, Dorfhunde, Pariahunde

34

Zusammenhalt und Aggression 76

K A P I TE L 2

80

90

Sozialisation

Spielverhalten 92 Der alte Hund 96 Kommunikation zwischen Hund und Mensch 98

Anatomie & Biologie

Visuelle Signale 102

Der Hund als Säugetier und Raubtier 40

Olfaktorische Signale

Skelett und Fortbewegung bei Hunden

K A PI T E L 4

42

Haarkleid und Haut beim Hund

46

Sich ernähren wie ein Hund

50

Die Physiologie des Hundes

52

Wie Hunde denken

114

Wie Hunde sehen

54

Wie Hunde hören

56

Die Welt rundherum kennen und verstehen lernen

118

Die soziale Welt kennen und verstehen lernen

122

Persönlichkeit von Hunden

128

Akustische Kommunikation 106

Geruchs- und Geschmackssinn von Hunden 58 Das Genom

62

Vererbung von Merkmalen

64

110

Sensorische Wahrnehmung, Denken & Persönlichkeit


K API TEL 5

KA PI T E L 6

Hunde & Menschen

Verzeichnis einiger Hunderassen

Der Hund in der Kultur

134

Die Bindung an den Menschen

138

Wie heutige Hunderassen existieren

174

Moderne Hundezucht

176

Mischlingshunde und Designerhunde

178

Das Verzeichnis

182

Der Hund als Wächter, Jäger und Hüter

142

Hunde als Helfer

144

Familienhunde in der Stadt und im Haus

148

Moderne Hundeerziehung

150

Hunde und menschliche Gesundheit

Anhang

154

Weiterführende Literatur

216

Hunde im Tierheim

156

Autorenbiografien

219

Körperliche Deformationen

158

Register

220

Verhaltensauffälligkeiten

160

Bildnachweis

224

Mythen und Irrtümer

164

Die Erforschung des Hundes

166

Die Zukunft des Hundes

168


Kurz vorgestellt: der Hund S

F

ür manche Menschen sind Hunde Kollegen, die ihnen bei ihrer Arbeit helfen; für Romantiker stellen sie eher Wölfe dar, die an ungezähmte Wildnis denken lassen; auf Stadtbewohner können sie wie fordernde Kinder wirken, die ständige Pflege und Zuwendung benötigen. Menschen können auf vielfältige Weise mit diesen Vierbeinern interagieren … tatsächlich existieren Hunde ja in derart vielen Größen und Formen, dass es kaum verwundert, wenn uns die unterschiedlichen Rollen, die sie in unserem Leben spielen, ein wenig verwirren. In diesem Buch wird der Hund als Tier mit einer besonderen Evolutionsgeschichte wie auch als bester Freund des Menschen vorgestellt. Keine leichte Aufgabe für uns Autoren, denn die Erwartungen sind hoch! Jeder ist anscheinend ein Hunde-Experte – selbst Nicht-Hundehalter zählen sich dazu. Und die Unmenge an ebenso schönen wie rührenden Hundegeschichten und -anekdoten steht unserer Objektivität oft im Weg. Die Beziehung zwischen Mensch und Hund lässt sich auf verschiedenste Weise beschreiben, das gilt vor allem für Familienhunde, mit denen wir oft Garten, Wohnung oder sogar das Bett teilen. Es ist in Ordnung, Emotionen zu zeigen und den Hundegefährten als «Schatz», «Schnucki» oder «Mausi» zu titulieren, doch auch die Wissenschaft sollte zu Wort kommen dürfen. Hunde sollten als Spezies (Art) mit eigener Geschichte respektiert werden und das sein dürfen, was sie sind: Hunde. Vielleicht werden wir der Mensch-Hund-Beziehung am besten gerecht, wenn wir den Hund als Freund achten. Freunde können einander lebenslang zugetan sein, doch je nach Umständen können sie auch für eine längere oder kürzere Zeitspanne ein unabhängiges Leben führen. Freunde helfen sich, erwarten aber keine sofortige Gegenleistung. Freunde sind einfach um der Gesellschaft willen gerne zusammen, respektieren sich aber auch und lassen zu, dass jeder eine eigene Persönlichkeit entwickelt.

Rechts  Gemeinsame Aktivitäten sind gut für das Wohlergehen von Hund und Mensch.

6

K UR Z V OR GE S T E L LT: DE R H U N D



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K UR Z V OR GE S T E L LT: DE R H U N D


ÜBER DIESES BUCH Unten

Hunde benötigen viel Bewegung, vor allem in der Stadt, damit sie eine gute Lebensqualität haben.

Wir möchten Ihnen in diesem Buch den Hund aus vielen verschiedenen Blickwinkeln zeigen. Haushunde stammen von ausgestorbenen wolfsähnlichen Vorfahren ab und haben daher viele Merkmale mit ihren wilden Vettern gemeinsam. Hunde teilen außerdem eine lange und besondere Geschichte mit dem Menschen: Generationen von Hunden erlebten mit, wie sich menschliche Gemeinschaften in den letzten 3000 bis 4000 Jahren gewandelt haben. Und obwohl unsere Beziehung zu Hunden in mancher Hinsicht persönlicher geworden ist, sind Hunde im positiven Sinn immer noch Hunde. Daher müssen wir ihre Biologie verstehen: wie sie sehen, hören und riechen, wie sie mit anderen Hunden und mit Menschen in Beziehung treten und dabei mithilfe vielfältiger Verhaltenssignale kommunizieren. Hundehalter müssen die mentalen Fähigkeiten ihrer Hunde kennen, um die Tiere genügend fordern zu können, damit sie geistig wach und aktiv bleiben. So haben auch alternde Hunde eine gute Lebensqualität, denn ein Hund mit mehr Erfahrung und Fertigkeiten läuft weniger Gefahr, im Alter kognitive Fähigkeiten abzubauen. Ganz wichtig sind Kenntnisse über den Ablauf der Welpenentwicklung, da Halter und Züchter genau in dieser Zeitspanne einen großen Einfluss auf das spätere Wesen des Hundes nehmen können. Denn anders als beim Menschen, dessen Jugendentwicklung etwa 18 Jahre dauert, sind Hunde schon mit 1–2 Jahren erwachsen. Was ein junger Hund spontan nach ein paarmal Vormachen lernen kann, dauert beim erwachsenen Hund vielleicht viel länger. Welpen sind direkt nach der Geburt lernfähig, und wenn etwas frühzeitig erlernt wird, kann es ein Leben lang erinnert werden. Wie könnte unsere Zukunft mit Hunden aussehen? Unsere Gesellschaft hat sich in den letzten Jahren rasant verändert. Hunde waren bisher praktisch die Einzigen, die uns diese ganz besondere Art der Freundschaft schenken konnten, doch inzwischen haben sie Konkurrenz bekommen: Denn Fernsehen, Internet und Smartphones geben vielen Menschen, vor allem jungen, ein Gefühl von Gemeinschaft, sodass anscheinend weniger Zeit bleibt, um Mensch-Hund-Beziehungen in der Familie aufzubauen. In Industrieländern stagniert die Anzahl der Familienhunde – Zeichen für eine Beziehung in der Krise? Wer kann in die Zukunft blicken? Mit Sicherheit trägt der Mensch jedoch Verantwortung für die ihm anvertrauten Tiere. Für Hunde liegt die Zukunft in ihrem flexiblen Verhalten und ihrer Anpassungsfähigkeit an die sich wandelnden Herausforderungen der modernen Gesellschaft. Die neuen Rollen, die Hunde in unserer Gesellschaft einnehmen, führen zu neuen Herausforderungen für Hunde und Hundetrainer. Wir müssen dafür sorgen, dass die Bedürfnisse der Hunde erfüllt werden, damit sie auch in Zukunft unsere Gefährten bleiben können. Dieses Buch enthält neueste Erkenntnisse aus der Hundeforschung, und wir hoffen, dass es Ihnen helfen wird, Ihren Hund stärker zu respektieren, oder Ihnen Mut macht, einen dieser wunderbaren Gefährten zu finden.

KU RZ VO RG ESTELLT: D ER H U N D

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Erste Beziehungen zum Menschen S Die Domestikation ist ein evolutionärer Prozess; in ihrem Verlauf passten sich einige frühe Wolfspopulationen durch eine Reihe genetischer Veränderungen an Menschen und das menschliche Umfeld an. Die Einzelheiten dieser Evolution sind jedoch nach wie vor unklar; daher wurden in den letzten Jahrzehnten viele neue Theorien und Ideen diskutiert. In einem Punkt sind sich alle Wissenschaftler aber einig: Seit den letzten 16 000 bis 32 000 Jahren ist die Geschichte von Menschen und Hunden eng miteinander verflochten. Hundedarstellungen finden sich in der altgriechischen Schwarzfigurigen Vasenmalerei, hier ein Skyphos (Trinkschale) aus Ton, etwa 500 v. Chr.

Unten

Rechts Ein Keramik-Hund aus China; Östliche HanDynastie, 25 bis 220 n. Chr.

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E V OL UT I ON & ÖK OL OG IE

Links Kalksteinskulptur aus Zypern, etwa 4. bis 3. Jh. v. Chr.

Oben Diese ägyptische Mumie enthält Hundeknochen; sie entstand vermutlich um 400 v. Chr. bis 100 n. Chr.


DOMESTIKATIONSTHEORIEN Es gibt viele Domestikationstheorien und fast alle enthalten ein Körnchen Wahrheit. Wenn man alle zusammen berücksichtigt, gelangt man wahrscheinlich zur plausibelsten Abfolge der Ereignisse. Hier sind einige Beispiele: 1. Sozialisierung von Wolfswelpen (Individuen-basierte Selektion): Die Welpen wilder Caniden verhalten sich Menschen gegenüber sehr unterschiedlich; daher könnte es sein, dass diejenigen handaufgezogenen Wolfswelpen, die das «richtige Temperament» besaßen, über viele Generationen zur Weiterzucht ausgewählt wurden.

2. Wölfe domestizierten sich selbst (Populations-basierte Selektion): Im Zuge seiner Aktivitäten (zum Beispiel der Jagd) produzierte der Mensch viele Abfälle – eine neue, leicht zu erschließende Nahrungsquelle, die (einige) Wolfspopulationen möglicherweise über Generationen genutzt haben. Kleinere Individuen, die alleine mit solcher Nahrung existieren konnten und keine Furcht vor Menschen hatten, wurden allmählich vom Rest der Wildpopulation isoliert (ähnlich wie Stadttauben).

Unten

Archäologische Funde deuten darauf hin, dass die ersten Schlittenhunde möglicherweise von Bewohnern der Arktis gezüchtet wurden.

3. Bevorzugung von Wölfen (Menschengruppen-Selektion): Menschengruppen, die sich zu Wölfen hingezogen fühlten, hatten einen Selektionsvorteil, da ihnen die Beobachtung des Wolfsverhaltens bei der Jagd und der Anlage von Siedlungen geholfen haben könnte. Daher konnten sich sowohl die zu Wölfen/Hunden hingezogenen Menschen als auch die Wölfe/Hunde selbst ausbreiten. 4. Diversifizierung der Hunderollen: Ursprünglich übernahmen Hunde nur wenige Rollen, doch später lernten die Menschen, sie für verschiedenste Aufgaben einzusetzen (als Jagdpartner, Wärmespender, Wache, Schlittenzugtier, Nahrungsquelle usw.).

ERSTE BEZI EH U N G EN ZU M MEN SCH EN

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M ENSC H T R IF F T WO L F

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Vor 300 000–400 000 Jahren

Vor 45 000–120 000 Jahren

Auf ihren Wanderungen trafen drei Arten der Gattung Homo, die Afrika bereits früher verlassen hatten, vermutlich auf Wölfe. Zu dieser Zeit fand in den Wolfspopulationen jedoch keine Veränderung statt.

Der moderne Mensch, Homo sapiens, verließ Afrika und besiedelte in mehreren Wellen Europa und Ostasien. Die rezenten Hunde entwickelten sich vielleicht über das Zusammentreffen von modernen Menschen und wolfsähnlichen Caninen. In Belgien gefundene Überreste eines hundeähnlichen Tieres aus dem Jungpaläolithikum wurden auf 31 000 Jahre datiert.

Vor 10 000–12 000 Jahren

Vor 8000–10 000 Jahren

Archäologische Hundeknochenfunde deuten darauf hin, dass die Körpergröße der Hunde um 38–46 % zurückging und sie an der Jagd teilnahmen. In einem Grab in Israel fand man einen Toten, dessen Hand auf dem Körper eines Welpen ruhte, was auf ein inniges Verhältnis hinweist. Aus allen Teilen der Welt sind rituelle Begräbnisse für Hunde belegt; andere Nutztierarten wurden wesentlich seltener beerdigt.

Durch türkische Wandmalereien mit Jagdszenen ist die Präsenz von Hunden belegt. Kleine Hunde wurden in Deutschland, Schweden, Dänemark, Estland und England gefunden. In Serbien wurden an einer Fundstelle am Ufer der Donau viele zertrümmerte Hundeknochen und -schädel ausgegraben – die Tiere waren vermutlich von Fischer- und Jägergruppen verzehrt worden. Die ersten archäologischen Belege für Hunde in Nordamerika sind 9000 Jahre alt.

Vor 4000–6000 Jahren

Vor 3000–4000 Jahren

Aus jener Zeit existieren bereits viele Hundedarstellungen. Parallel zum raschen technischen Fortschritt begann der Mensch, Hunde für verschiedene Aufgaben auszulesen; dies führte zu typischen morphologischen und Verhaltensmerkmalen. Ägyptische Keramik und Felszeichnungen zeigen meist Hunde mit schlankem Körper, Stehohren und Ringelrute, die Windhunden ähneln.

Hundeplastiken und Felsritzungen deuten darauf hin, dass Hunde als Hüte- und Wachhunde dienten. Die Hunde besaßen unterschiedliche Körpergröße, eine Ringelrute und Hängeohren. Die ersten Hunde gelangten nach Australien, aus den frei lebenden Populationen entwickelten sich die Dingos. Diese spielten in der Kultur der australischen Aborigines eine wichtige Rolle und sind in Felsritzungen und Höhlenzeichnungen dargestellt.

E V OL UT I ON & ÖK OL OG IE


Vor 20 000 Jahren

Vor 12 000–15 000 Jahren

Die Populationen von Homo sapiens breiteten sich aus. Vor 10 000– 15 000 Jahren waren die meisten Kontinente bereits besiedelt. In dieser Phase setzte an mehreren Orten die Entwicklung der Landwirtschaft ein.

Die Menschen wurden in größeren Siedlungen sesshaft, wodurch es zu einer Trennung zwischen wilden und anthropogenen Caninen-Populationen kam. Archäologische Belege lieferte das Doppelgrab von Oberkassel (Deutschland) mit 13 000 Jahre alten Hundeknochen. Der Mensch könnte die rasche Verbreitung von Hunden durch Handel und Wanderungen gefördert haben.

Vor 6000–8000 Jahren Hunde wurden aus dem Nahen Osten nach Ägypten eingeführt und verbreiteten sich später in Gesamt-Nordafrika. Gemeinsame Bestattungen von Hunden und Menschen lassen auf eine enge Beziehung zwischen einheimischen amerikanischen Jägern und Hunden schließen. Am weitesten verbreitet war der sogenannte Mesoamerican Common Dog (Widerristhöhe 40 cm).

HEUTIGE TRADITIONELLE GESELLSCHAFTEN UND IHRE HUNDE

Vor 1500–3000 Jahren In der Römerzeit kam es offensichtlich zur Auslese von größeren Hunden, doch auch sehr kleine Schoßhunde wurden häufiger. Dies deutet auf eine gezielte, merkmalsbezogene Zuchtwahl hin, die auf das Aussehen der Hunde und nicht auf ihren Wert als Arbeitshund gerichtet war. Hunde gelangten in dieser Zeit mit wandernden Bantustämmen bis an die Südspitze Afrikas.

Vor 150–200 Jahren Die meisten heutigen Hunderassen wurden gezüchtet.

Bei den Turkana in Kenia findet sich die weltweit höchste Infektionsrate mit Hundebandwurm: Wahrscheinlich beruht dies auf der besonderen Rolle der Hunde im Leben dieser nomadischen Hirtengesellschaft. Die Hunde sind Spielgefährten der Kinder, verzehren aber auch die Fäkalien dieser Menschen, lecken Kochtöpfe und Geschirr sauber oder auch das Menstruationsblut der Frauen auf. Bedenkt man die Wasserknappheit in diesem ariden und armen Teil Nordwestkenias, so sind solche Gebräuche verständlich.

ERSTE BEZI EH U N G EN ZU M MEN SCH EN

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KAPITEL 3

Verhalten & Sozialleben


Das Sozialverhalten der Hunde S Hunde sind sehr soziale Tiere, die in Familienverbänden leben. Das gilt – mehr oder weniger ausgeprägt – für alle Arten der Echten Hunde (Canini). Familienhunde haben die sozialen Merkmale größtenteils von ihren wilden Vorfahren geerbt, doch sie müssen auch einiges über die Feinheiten der sozialen Interaktion erlernen. Das gilt besonders, wenn in einer (Menschen-) Familie mehrere Hunde leben.

DER FAMILIENVERBAND In einem Wolfsrudel leben meist zwei bis drei Generationen zusammen, bei Schakalen und Kojoten dagegen sind kleinere Gruppen üblich. Die Struktur der Gruppe wird dabei durch verschiedene Faktoren bestimmt; bei Wölfen kommt es sogar nicht selten vor, dass sich solche Familienverbände zusammentun und noch größere Rudel mit 20–30 Tieren bilden. Die Verwandtschaft der Rudelmitglieder gewährleistet ein meist friedliches Rudelleben, denn dessen Erfolg hängt nicht nur von den Elterntieren, sondern auch vom Überleben der Jungtiere ab. Das älteste Männchen, Vater der jüngeren Rudelmitglieder, kommt also einem männlichen Leittier gleich, das die größte Erfahrung mitbringt und die meisten Entscheidungen trifft. Letztlich jedoch sind seine Inte­ ressen dieselben wie die seiner Familie. Im Alter von zwei bis drei Jahren verlassen Jungwölfe das Rudel, um eine neue

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Familie zu gründen. Da das entsprechende Gebiet oftmals bereits von anderen Wolfsrudeln beansprucht wird, erfordert dies einiges an Mut und Erfahrung, und tatsächlich gelingt nur wenigen Wölfen die Rudelgründung. Diese Eigenschaft teilen Haushunde nur bedingt, denn die meisten von ihnen ziehen es natürlich vor, bei ihrer menschlichen Familie zu leben. Frei lebende Hunde wandern in unterschiedlichen Altersstufen ab, werden aber zugleich leichter von anderen Rudeln akzeptiert.

Unten

Schakale (hier: Schabrackenschakale) leben in kleinen Familienverbänden.


MÄNNLICHE UND WEIBLICHE STRATEGIEN Die sozialen Interaktionen im Rudel nehmen zu, wenn das weibliche Leittier, die Mutter der jüngeren Rudelmitglieder, läufig wird. Beobachtungen an frei lebenden Wölfen zeigten, dass sich die Partnerwerbung im Wesentlichen auf das Elternpaar beschränkt. In der Paarungssaison versucht der Vater (das männliche Leittier), jede sexuelle Interaktion zwischen den ausgewachsenen Männchen und der Mutter zu verhindern; er verhält sich aggressiv gegenüber allen anderen Männchen. Das weibliche Leittier dagegen ist durchweg nur wenig aggressiv gegenüber seinen Geschlechtsgenossinnen. Frei lebende Hunde zeigen sehr unterschiedliche Paarungssysteme, ohne dass die Geschlechter so spezifische Rollen einnehmen wie bei den Wölfen, und auch Familienhunde gehen bei der Partnersuche nicht so strategisch vor wie diese.

DIE JAGD IM RUDEL Das Jagen stellt bei allen Hunden eine wichtige Aktivität dar, doch besonders komplexe Jagden unter Beteiligung zahlreicher Einzeltiere beobachtet man bei Wölfen im hohen Norden Kanadas und in Alaska. Die Familiengröße von Wölfen wird vermutlich auch durch die Größe ihrer Beutetiere bestimmt. Wölfe, die Wapitis oder Elche jagen, leben in größeren Rudeln; ist die Beute kleiner, jagen sie allein. Wölfe müssen ihr oft riesiges Territorium sehr gut kennen und beispielsweise wissen, wo und wann Beutetiere unterwegs sind. Außerdem müssen sie Jagden über 20–65 km hinweg organisieren können. Immer wieder beobachtet man, dass Wölfe Abkürzungen nehmen oder sich sogar für Überraschungsangriffe auf die Lauer legen. Frei lebende Hunde jagen selten in Gruppen, denn in der Nähe menschlicher Ansiedlungen lässt sich Nahrung auch auf einfacherem Wege beschaffen.

Unten

Auf aggressive Auseinandersetzungen innerhalb eines Familienrudels folgt meist eine Aussöhnung.

STREITSCHLICHTUNG Für eine Gruppe sozial lebender Canini ist Zusammenhalt sehr wichtig. Manchmal lassen sich Kämpfe nicht vermeiden, doch ebenso wichtig ist es, anschließend wieder Frieden miteinander zu schließen. Studien, bei denen sowohl Wölfe als auch andere Familiengruppen beobachtet wurden, er­­ gaben, dass es solche Versöhnungen nach aggressiven Auseinandersetzungen gibt. Nach dem Kampf hält sich entweder der Verlierer oder der Gewinner in der Nähe des anderen; beide suchen Körperkontakt und zeigen soziales Lecken. Diese Aussöhnung stellt sicher, dass die Rudelmitglieder weiterhin willig miteinander kooperieren, sowohl in der Verteidigung ihres Territoriums als auch bei der Jagd. D A S SO ZI A LVERH A LTEN D ER H U N D E

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TEILEN DER NAHRUNG Das Aufteilen der erjagten Beute ist im Leben eines Rudels etwas ganz Normales. Meist ist das Leittier dafür verantwortlich. Ist die Beute sehr groß (etwa ein Elch), gibt es selten Streit; bei der Aufteilung eines Moschusochsenkalbes ist das oft anders. Jeder Wolf hat eine «Besitzzone». Selbst die Leittiere respektieren diese, wenn ein anderer Wolf bereits ein Stück Fleisch im Maul hat. Während der Welpenaufzucht wird die Nahrung besonders intensiv geteilt. Sowohl die Elterntiere als auch die älteren Geschwister geben den jungen Welpen etwas von ihrem Anteil ab, indem sie Fleisch hochwürgen oder Beutestücke mit zum Bau bringen. Dieses Verhalten findet sich auch bei Haushunden, doch nur sozialisierte Hunde tolerieren es, wenn Menschen in ihre Nahrungsaufnahme eingreifen, oder respektieren den Nahrungsbesitz anderer.

BEZIEHUNGEN ZWISCHEN RUDELN So friedlich das Familienleben innerhalb des Rudels ist, so gnadenlos sind die Auseinandersetzungen mit fremden Rudeln. Dazu kommt es, wenn wild lebende Hundearten auf Rudeln von Artgenossen oder anderen Hundearten stoßen. Wölfe und Kojoten stehen in Nordamerika miteinander in Konkurrenz, ebenso wie Wölfe und Schakale in den südlichen Regionen Eurasiens. Einzelgängerische Individuen werden aus dem Territorium verjagt und nicht selten sogar getötet. Alle wilden Canini lernen schon als He­­ ranwachsende, wer zu ihrer Familie gehört und wer ein Fremdling ist. Dieser Lernvorgang wiederholt sich, wenn die Tiere eine eigene Familie gründen. Familienhunde

dagegen sollen fremde Hunde akzeptieren und sich ihnen gegenüber sogar freundlich zeigen. Die meisten Hunde können mit solchen Situationen umgehen, doch sie müssen sozialisiert werden, um diese soziale Kompetenz zu erlangen.

Oben  Nur im Rudel können Tiere erfolgreich Großtiere erbeuten. Nach dem Töten der Beute erhält jedes Rudelmitglied in bestimmter Reihenfolge seinen Anteil. Gegenüber

MEHRERE HUNDE IM HAUS Oft werden in einem Haushalt mehrere Hunde gehalten. Wie sich diese untereinander organisieren, wird durch mehrere Faktoren beeinflusst. Paradoxerweise kann es hier durchaus legitim sein, bei einer ausgeprägten Rangordnung von einem «dominanten» Hund zu sprechen, denn diese Hunde sind oft nicht miteinander verwandt. Solche Rudel aus Familienhunden können dank freundschaftlicher Beziehungen konfliktfrei funktionieren, wenn die Tiere im Welpenalter mit anderen Hunden sozialisiert wurden und einander im Beisein des Halters in Ruhe kennenlernen können.

Wölfe jagen oft gemeinsam. Zu Beginn der Jagd durchstreifen die Rudelmitglieder auf der Suche nach Beute ihr Revier.

D A S SO ZI A LVERH A LTEN D ER H U N D E

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Welpenalter und Jugend S Die Entwicklung der Welpen wird traditionell in mehrere Stadien oder Phasen eingeteilt. Diese Einteilung bietet zwar konzeptuell einige Vorteile, doch tatsächlich erfolgt die Entwicklung des Verhaltens nicht in definierten Schritten, sondern als lebenslanges Kontinuum. Anfang und Ende stehen keineswegs fest, besonders da die Zeitpunkte, zu denen die unterschiedlichen Rassen bestimmte Entwicklungsstadien erreichen, stark variieren. Verhaltensänderungen bei Welpen gehen auf ein komplexes Zusammenspiel von genetischen und Umweltfaktoren zurück, daher treten sie zu verschiedenen Zeiten auf. Die zeitliche Abfolge der Entwicklungsstadien ist bei Wolf und Hund ähnlich, doch Wolfs- und Hundewelpen machen während ihres Heranwachsens sehr unterschiedliche Erfahrungen. Die Unterschiede zwischen Wölfen und Hunden gehen also nicht allein auf genetische Einflüsse zurück, sondern auch auf solche der Umwelt.

Bis 10. Tag

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NEONATALE PHASE (bis ca. 10./12. Lebenstag) Wölfe graben gewöhnlich einen unterirdischen Bau, in dem sie ihre Jungen zur Welt bringen. Zum Zeitpunkt der Geburt sind bei den Welpen nur der Tast- und der Geruchssinn ausgebildet. Körperlichen Kontakt haben sie nur mit Mutter und Wurfgeschwistern, wobei geruchliche Stimuli in der Nase und taktile Reize des Maulbereichs für das Saugen der Milch eine große Rolle spielen. Bei Hunden verhält es sich anders: Menschen konstruieren meist künstliche «Baue» für die Welpen, in denen es heller ist und die mehr Sinnesreize bieten als diejenigen der Wölfe. Schon in diesem Alter können Welpen etwas über Gerüche und taktile Reize lernen. Das geruchsbasierte Lernen ist vielleicht besonders nachhaltig. Die Welpen können sich zwar noch kaum fortbewegen, doch sie rangeln bereits mit den Geschwistern um einen Platz am Gesäuge der Mutter.

14. Tag, Augen öffnen sich

Oben In der neonatalen Phase verbringen Welpen die meiste Zeit schlafend aneinander gekuschelt. In diesem Alter orientieren sie sich vor allem mit dem Geruchssinn.

Yorkshire-TerrierWelpen in unterschiedlichen Entwicklungsstufen. Trotz ihrer geringen Größe wachsen sie recht langsam. Ihre Niedlichkeit täuscht – sie müssen so früh wie möglich an den Menschen gewöhnt werden.

Unten

3.–4. Woche


WARUM MÄNNLICHE HUNDE SCHLECHTE VÄTER SIND Wölfe sind monogam, daher versorgt das Männchen das Weibchen im Bau, indem es Nahrung heranschafft. Später sorgt es auch für Nahrung für die Welpen, indem es erjagte Nahrung wieder hochwürgt. Die menschliche Obhut läuft diesem Verhalten beim Hund zuwider, denn die Rüden sind weder bei der Geburt der Welpen anwesend noch an deren Aufzucht beteiligt. Das mag erklären, weshalb viele Rüden negativ auf Welpen reagieren – sie sind ungenügend mit diesen sozialisiert.

Rechts Bei Wölfen kümmern sich beide Eltern sowie ältere Geschwister um das Füttern der Welpen und Jungwölfe.

6. Woche

8. Woche

10. Woche

12. Woche

W ELPEN A LTER U N D JU G EN D

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ÜBERGANGSPHASE

SOZIALISATIONSPHASE

(13.–20./22. Lebenstag) Diese Phase ist durch eine rasante Verbesserung der Wahrnehmungsfähigkeit gekennzeichnet. Sie setzt mit dem Öffnen der Augen ein und endet, wenn die Welpen zu hören beginnen. Die Zeitpunkte, zu denen dies jeweils eintritt, schwanken bei den unterschiedlichen Rassen stark, und die Ereignisse sind zudem voneinander unabhängig. Daher variiert die Dauer dieser Phase stark. Während der Übergangsphase verbessert sich die Bewegungskoordination rasant, sodass die Welpen im Umgang miteinander komplexere Verhaltensweisen ausführen können. Sie fangen an zu springen, beißen im Spiel und wedeln bei sozialen Interaktionen mit dem Schwanz. Gleichzeitig nimmt die gegenseitige Stimulation von Mutter und Welpen ab.

(3.–12. Woche) Diese Phase beginnt bei Wolfswelpen damit, dass sie den Bau verlassen. Sie erleben nun eine reichere soziale Umwelt und lernen alle Rudelmitglieder kennen. Durch die Interaktion mit diesen verbessern die Welpen ihre motorischen und sozialen Fertigkeiten. In dieser Phase werden die Jungen entwöhnt; sie lernen, Nahrung zu erbetteln, etwa indem sie den Adulttieren die Mundwinkel lecken; das löst beim Wolf ein Hochwürgen der Nahrung aus. Die erwachsenen Wölfe tragen mitunter auch nicht gefressene Fleischstücke herbei, was den Jungtieren Gelegenheit gibt, das Teilen von und die Konkurrenz um Nahrung kennenzulernen. Dies wiederum vermittelt ihnen Erfahrungen bezüglich der Hierarchie. Haushundwelpen werden vor allem durch die sozialen Erfahrungen mit der Menschenfamilie beeinflusst. Wurfgeschwister bilden überdies untereinander eine vorübergehende Rangordnung aus. Dies ist die wichtigste Lernphase im Hinblick auf soziale Beziehungen und die Integra-

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Links  Die Übergangsphase beginnt mit dem Öffnen der Augen. Die Wahrnehmungsfähigkeit der Welpen entwickelt sich nun rasant. Rechts  In der Sozialisa­ tionsphase verbessern ­Welpen ihre motorischen und sozialen Fertigkeiten durch den Umgang mit ihresgleichen. Sie ist für das Erlernen von sozialen Beziehungen besonders wichtig.


tion in ein soziales Gefüge. Es gibt Belege dafür, dass Hundewelpen in diesem Alter bereits durch Beobachtung von Hunden und Menschen lernen. Hundewelpen kommen meist mit etwa acht Wochen zu ihren neuen Haltern und haben dann keinen engen Kontakt mehr mit Wurfgeschwistern und anderen Hunden. Viele von ihnen haben keine Gelegenheit zu lernen, wie sie ihren Platz in einem sozialen Gefüge von Artgenossen finden. Halter können ihren Welpen entsprechende Erfahrungen ermöglichen, indem sie mit ihnen regelmäßig die Welpenschule besuchen oder sie in verschiedenen Situationen mit anderen Hunden interagieren lassen.

JUVENILPHASE (12. Woche bis Geschlechtsreife) In diesem Stadium beginnen Wolfswelpen, am Sozialleben des Rudels teilzunehmen. Anfangs warten sie in der Nähe des Baues oder anderswo auf die von der Jagd zurückkehrenden adulten Rudelmitglieder. War deren Jagd erfolgreich, würgen sie Nahrung für die Jungen hoch. Wenn die Jungwölfe genug Kraft und Ausdauer gesammelt haben, begleiten sie die Alttiere auf die Jagd. In dieser Phase lernen sie, wie sie sich als Teil eines Jagdteams zu verhalten haben und in ihrem Territorium zurechtfinden können, und sie finden ihren Platz in der Familie. In der Natur gelten zweijährige Wölfe als erwachsen; die meisten von ihnen verlassen in diesem Alter das Rudel, um in einem anderen Revier selbst eine Familie zu gründen. Viele Hunde dagegen verbringen diese Phase ohne Artgenossen in menschlichen Familien. Darum ist es sehr wichtig, ihnen häufig Kontakt mit anderen Hunden zu ermöglichen, etwa in der Welpenschule. Im Alter von 3–4 Monaten beginnen Welpen,

sich an eine bestimmte Person zu binden; das zeigt sich vor allem daran, dass sie sich in deren Nähe aufhalten oder in fordernden Situationen zu ihr laufen. Die Juvenilphase erstreckt sich bis zum Erreichen der Geschlechtsreife, was – mit rassebedingten Schwankungen – etwa mit 9–18 Monaten der Fall ist. Bei manchen Rassen haben die Weibchen schon mit 5–6 Monaten ihren ersten Östrus. Zwar erreichen Hunde früher die Geschlechtsreife als Wölfe, doch zeigen sie erst später das komplette Verhaltensrepertoire von Adulttieren. Bei manchen Rassen erfolgt dies erst mit etwa zwei Jahren.

Oben  Die Juvenilphase dient dem Sammeln wichtiger Erfahrungen mit fremden Menschen und Hunden. Junghunde, die in der Wohnung leben, haben oft nur begrenzt Kontakt zu Artgenossen. Darum sollten Halter ihnen viel Gelegenheit zur Interaktion mit anderen Hunden geben.

RASSEN ENTWICKELN SICH UNTERSCHIEDLICH SCHNELL Die Zeitpunkte, zu denen bestimmte Fertigkeiten entwickelt und Verhaltensweisen gezeigt werden, sind bei den verschiedenen Rassen ganz unterschiedlich. Cocker Spaniel öffnen ihre Augen etwa am 14. Lebenstag, bei Foxterriern erfolgt dies meist einige Tage später. Dafür hören Foxterrier früher als Cocker Spaniel. Ähnlich sind die Unterschiede im Verhalten. Huskys beginnen deutlich früher zu laufen als etwa Deutsche Schäferhunde oder Labrador Retriever.

W ELPEN A LTER U N D JU G EN D

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Französische Bulldogge HÖHE 24–35 cm

ANHÄNGLICHKEIT stark

URSPRÜNGLICHE FUNKTION Gesellschaftshund

TRAINIERBARKEIT mittel

BEWEGUNGSDRANG mittel;

mehrere kurze Spaziergänge GESUNDHEITSPROBLEME viele; neigt zu

gestörter Thermoregulation, Atemnot, Hüftgelenkdysplasie, Allergien, Patellaluxation

PFLEGEAUFWAND mittel; Hautpflege (Falten) MIT HAUSTIEREN gut MIT KINDERN gut/sehr gut SCHUTZTRIEB gering FÜR ANFÄNGER gut

URSPRUNGSLAND Frankreich

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V E R Z E I C HNI S E I NI GE R H U N D E R A S S E N

Porträt Die Französische Bulldogge wurde im 19. Jahrhundert als Toy-Schlag der Englischen Bulldogge gezüchtet. Mit aufrechten «Fledermausohren», kurzer Nase und ausdrucksvollen Augen ist sie unverwechselbar und wurde bald zum Liebling in Europa und den USA. Die Rasse ist zwar klein, aber kompakt und kräftig gebaut mit drahtigem, muskulösem Körper. Das kurze Fell ist falbfarben (fawn), gestromt oder ungestromt, mit oder ohne weiße Flecke. Leider führt die Brachycephalie (Kurzköpfigkeit) – typisch ist die extreme Stupsnase – zu einigen Gesundheitsproblemen. Verhalten & Haltung Französische Bulldoggen sind liebevolle Gefährten, oft erstaunlich schlau, neigen aber auch zu Sturheit. Trotz des «mürrischen» Gesichtsausdrucks sind sie sanftmütig und kommen mit jedem, auch mit Kindern, zurecht. Manche Tiere sind besitzergreifend, aber nur selten aggressiv. In der Jugend sind sie recht verspielt, später eher faul, benötigen aber nach wie vor regelmäßige Bewegung, um Gewichtsprobleme zu vermeiden und fit zu bleiben. Französische Bulldoggen schnarchen laut.


Jack Russell Terrier HÖHE 25–30 cm

TRAINIERBARKEIT sehr gut

URSPRÜNGLICHE FUNKTION Erdhund

PFLEGEAUFWAND gering;

BEWEGUNGSDRANG hoch;

lange Spaziergänge, Sport, Beschäftigung

GESUNDHEITSPROBLEME wenige; Augen-

erkrankungen

ANHÄNGLICHKEIT mittel

gelegentliches Trimmen von Hand MIT HAUSTIEREN weniger gut MIT KINDERN gut SCHUTZTRIEB gering/mittel FÜR ANFÄNGER ungeeignet

Porträt Jack Russell Terrier wurden nach Reverend John (Jack) Russell benannt, der die Rasse im frühen 19. Jh. begründete. Die kleinen Terrier wurden zur Jagd auf «Raubzeug» gezüchtet. Da sie eher auf Temperament und Leistungsfähigkeit als auf Einheitlichkeit ausgelesen wurden, sind sie sehr variabel, was Größe, Körperform und Typ angeht. Es existieren drei Haartypen, die praktisch alle wetterfest sind: Glatthaar, Stichelhaar, Rauhaar. Die Grundfarbe des Fells ist weiß mit schwarzen, lohfarbenen oder braunen Abzeichen. Verhalten & Haltung Moderne Jack Russell Terrier sind kleine, bewegliche und aktive Hunde, die nicht nur körperlich, sondern auch geistig gefordert werden müssen. Sie sind klug, unermüdlich und lassen sich als guter Arbeitsterrier oder Sportpartner trainieren, sind aber nicht für jedermann geeignet. Ein Jack Russell kommt in großen, lauten Familien wie auch in Stadtwohnungen zurecht, wenn der Halter bereit ist, Zeit und Energie in seine Erziehung zu investieren. Ohne richtige Sozialisation kann es aber mit fremden Hunden zu Raufereien kommen. Dieses neugierige Energiebündel kann ohne tägliche Bewegung zum nervenden Kläffer werden oder aus Frustration Dinge zerstören.

URSPRUNGSLAND England

VERZEI CH N I S EI N I G ER H U N D ERA SSEN

183


Dackel, Dachshund, Teckel HÖHE (Standard) 20–23 cm URSPRÜNGLICHE FUNKTION Erdhund BEWEGUNGSDRANG mittel; mehrere kurze Spaziergänge GESUNDHEITSPROBLEME einige; Dackel-

lähme, Keratitis, Ohrenentzündungen ANHÄNGLICHKEIT stark TRAINIERBARKEIT mittel

PFLEGEAUFWAND mittel; regelmäßige Ohrenreinigung, Krallenschneiden, falls nötig MIT HAUSTIEREN weniger gut/gut MIT KINDERN weniger gut/ gut SCHUTZTRIEB gering/mittel FÜR ANFÄNGER gut

URSPRUNGSLAND Deutschland

184

V E R Z E I C HNI S E I NI GE R H U N D E R A S S E N

Porträt Diese kurzbeinige, langrückige Rasse wurde aus Bracken gezüchtet, ursprünglich als Erdhund für die Jagd auf Dachse (Name!) und andere erdbewohnende Säugetiere. Teckel werden in drei Größen gezüchtet: Teckel, Zwergteckel, Kaninchenteckel; die Einteilung erfolgt nach Brustumfang und Gewicht. Man unterscheidet drei Haartypen: Kurzhaar (ursprünglicher Typ), Rauhaar (durch Einkreuzung von Terriern entstanden) und Langhaar (durch Einkreuzen von Spaniels entstanden). Verhalten & Haltung Dackel sind kluge Hunde und von Natur aus unabhängig, aber auch verspielt. Stubenreinheit ist manchmal ein Problem, doch Geduld und Konsequenz führen meistens zum Erfolg. Dackel bellen gerne, häufig mit erstaunlich tiefer Stimme, sodass sich der Hund größer anhört, als er tatsächlich ist. Sie schließen sich oft eng an einzige Person an und können sogar eifersüchtig reagieren, wenn «ihr Mensch» ihnen nicht die volle Aufmerksamkeit widmet.


Autorenbiografien S Ádám Miklósi ist Professor und Direktor des Department of Ethology der Eötvös Loránd Universität in Budapest (Ungarn). Er ist ferner Mitbegründer und Direktor des Family Dog Project, einer Forschungsgruppe zur Untersuchung der Mensch-­HundBeziehung aus ethologischer Sicht. Adam Miklósi ist der Autor von «Hunde: Evolution, Kognition und Verhalten» (Kosmos, 2011). Tamás Faragó ist wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Comparative Ethology Research Group der Ungarischen Akademie der Wissenschaften am Department of Ethology der Eötvös Loránd Universität. In seiner Doktorarbeit untersuchte er die stimmliche Kommunikation bei Hunden, mit besonderem Schwerpunkt auf den Kommunikationsaspekten des Hundeknurrens. Er ist Autor von 25 Fachbeiträgen und Buchkapiteln. Claudia Fugazza ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Post-Doc) am Department of Ethology der Eötvös Loránd Universität; ihr Spezialgebiet ist die Untersuchung von sozialem Lernen und Nachahmen bei Hunden. Sie hat vorher als Hundetrainerin gearbeitet und ist Autorin von «Do as I Do – Machs mir nach! Hunde lernen, indem sie uns beobachten; soziales Lernen im Training von Hunden» (Dogfriend Publishers, 2014).

Márta Gácsi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Senior Researcher) in der Comparative Ethology Research Group der Ungarischen Akademie der Wissenschaften und untersucht die Hund-Mensch-Interaktion im Family Dog Project. An der Eötvös Loránd Universität unterrichtet sie kognitive Ethologie, Evolution der Kommunikation, Mensch-Tier-Interaktion und Evolution von Caniden. Sie ist Autorin/Co-Autorin von über 70 Fachbeiträgen und Buchkapiteln zum Verhalten von Hunden. Enikó´ Kubinyi ist wissenschaftliche Mitarbeiterin (Senior Research Fellow) am Department of Ethology der Eötvös Loránd Universität; ihre Forschung konzentriert sich auf die vergleichende Analyse der Kognition bei Hunden und Wölfen, Etho­ robotik, Persönlichkeit, Verhaltens­ genetik und kognitives Altern bei Hunden. Sie ist Autorin von über 30 Fachbeiträgen zum Verhalten von Caninen und anderen Tieren; auch in zwei Blogs schreibt sie zu diesem Thema.

Péter Pongrácz ist außerordentlicher Professor am Department of Ethology der Eötvös Loránd Universität; er untersucht die HundMensch-­Interaktion und konzentriert sich dabei besonders auf die akustische Kommunikation von Hunden und soziales Lernen. Er unterrichtet Verhaltensforschung (Ethologie) an der Universität und ist (gemeinsam mit seinen Mitarbeitern) Autor von fast 80 begutachteten Fachbeiträgen und Buchkapiteln. József Topál war Mitbegründer des Family Dog Project und ist zurzeit stellvertretender Direktor des Institute of Cognitive Neuroscience and Psychology und Leiter der Psychobiology Research Group, RCNS, HAS, Budapest. Er hat zahlreiche Arbeiten zum Verhalten von Hunden und zur Hund-Mensch-Interaktion publiziert und ist Autor von über 100 wissenschaftlichen Publikationen.

A U TO REN BI O G RA FI EN

219


Register S A Abstammung des Hundes 28 Afghanischer Windhund 47 Aggression 76, 77, 78, 79, 80, 129, 163, 164 Airedale Terrier 179 Akita 32, 33 Alphatier 74, 75, 164 Alte Rassen 29, 32, 33, 135 American Staffordshire Terrier 197 Ängstlichkeit 129, 149, 161, 162 Apportierhund 176 Assistenzhund 144, 146, 147 Aufzucht der Welpen 87 Australian Cattle Dog 177 Australian Kelpie 177 Australian Shepherd 46, 203 Autismus-Begleithund 146

B Basenji 32, 64 Bassett 62, 159 Beagle 47, 96, 97, 178, 196 Belgischer Schäferhund 205 Bellen (siehe auch > Lautsignale) 106, 107, 108, 160 Berner Sennenhund 163, 199 Bestrafung 153 Bichon 47 Bindung 138, 139, 140, 146, 164 Blindenführhund 144 Bloodhound 60, 107

220

R E GI S T E R

Border Collie 46, 143, 145, 177, 213 Border Terrier 195 Bosky 181 Boston Terrier 47, 158 Boxer 115, 158, 181, 209 Brachycelaphie 43, 54, 115, 158 Caniden 14, 15 Evolution 14, 15, 16, 17, 40 Ökologie 16

C Canine Radiation 15 Canis (Gattung) 15, 18, 19, 20, 30 Canis adustus 18, 19 Canis aureus 8, 18, 19 Canis dirus 17 Canis familiaris 30 Canis latrans 18, 19 Canis lupus (siehe auch > Wolf) 15, 16, 17, 18, 20, 21, 22, 30 Canis mesomelas 18, 19 Canis rufus 18, 19 Canis simensis 18 Cavalier King Charles Spaniel 47, 191 Chesapeake Bay Retriever 47 Chihuahua 42, 186 Chinesischer Schopfhund 67 Chow-Chow 32, 47 Cockapoo 146, 181 Cocker Spaniel 46, 89, 146, 163, 207 Collie 47

Corgi 159 Cuon alpinus 16

D Dackel 47, 62, 158, 159, 184 Deformation (siehe auch > Zucht) 158, 159 Designerhund 178, 179, 180 Deutsch Kurzhaar 47 Deutsche Dogge 42, 46, 47, 84, 211 Deutscher Schäferhund 60, 89, 145, 179, 210 Dingo 37 Dogo Argentino 175 Dolichocephalie 43, 54, 115, 158 Domestikation 24, 26, 28, 29, 31, 100, 141 Domestikationstheorien 25 Dominanz 74, 75, 77 Drogensuchhund 144 Duftmarken 80, 81, 110

E Ellenbogengelenk 44 Energiebedarf 52 Englische Bulldogge 78, 158, 174, 192 English Setter 46, 47, 79 English Springer Spaniel 79, 163, 201 Epilepsiehund 146


Erdhund 176 Ernährung 50, 51 Evolution 40 der Hunde 14, 15, 16, 28

F Familienverband 70, 71, 74, 75 Fell 46 Färbung 46, 65 Typen 66 hypoallergen 47 Fortpflanzung 82, 83 Foxterrier 89 Französische Bulldogge 158, 174, 182

G Gangarten 45 Gedächtnis 116 Gene Fellfarben 64, 65 Felltypen 66, 67 Verhalten 64 Genom des Hundes 29, 59, 62, 63, 64, 65 Geruchssignale 110, 111 Geruchssinn 58, 59, 60, 61 Geschmackssinn 58, 61 Golden Retriever 29, 46, 78, 145, 146, 204 Goldschakal 8, 18, 19 Greyhound 46, 115, 171, 177

H

J

Haarlosigkeit 67 Haut 48 Herdenschutzhund 80, 81, 164, 177 Herz und Kreislauf 52 Heterosis-Effekt 180, 181 Hirtenhund 177 Homo sapiens 22, 26 Hörsinn 56, 57 Hüftgelenk 43 Hundeführerschein 169 Hundepersönlichkeit 128, 129 Halter und 131 rassespezifische Unterschiede 128 Temperament und 130 Umwelteinflüsse 130 Vererbung 130 Hunderassen 78, 81, 83, 89, 96, 97, 104, 108, 115, 128 Entstehung 32, 135, 142 Zucht 46, 47, 54, 56, 60, 62, 64, 65, 158 Hundesport 170 Hütehund 143, 144, 177 Hybridhund 178, 179, 180 Hybridisierung 30

Jack Russell Terrier 183 Jagdhund 135, 143, 144, 176

I Ich-Bewusstsein 117

K Kampfhund 78, 175 Kastration 175 Kaukasischer Owtscharka 177 Kinder und Hunde 105, 149, 155 Kojote 18, 19 Kommunikation 98, 99, 100, 101, 103, 104, 105 Kooperation 74 Koprophagie 162 Körpersprache 79, 93, 101, 102, 103, 104

L Labradoodle 178 Labrador Retriever 47, 79, 89, 145, 146, 178, 198 Lauf- und Schweißhund 176, 177 Lautsignale 106 Bellen > siehe dort Entwicklung 107 Funktion 108, 109 rassespezifische Unterschiede 107 Lebenserwartung 96, 97 Lernen 116, 119, 121, 122, 123 innerartliches 123 soziales 122, 125

REG I STER

221


Wörter 127 zwischenartliches 124 Lhasa Apso 163 Lurcher 178 Lycaon pictus 16

M Magyar Viszla 58, 176, 200 Mähnenwolf 14, 15 Mastiff 33, 47, 78 Mexikanischer Nackthund 67 Miacis 14 Mischling 34, 36, 37, 96, 174, 178, 179, 180 Molosser 32, 33 Mops 47, 158, 178, 189 Mudi 47 Muskulatur 45

S

Paarung 71 Paarungsverhalten 82, 83 Parasiten 49 Pariahunde 34, 35, 36, 37, 51 Peruanischer Nackthund 67 Pfoten 44 Pharaonenhund 32, 33 Pit Bull Terrier 175 Population der Hunde 35 Powder Puff 67 Problemlösefähigkeiten 115, 117, 121, 123, 124 Pudel 47, 146, 178, 202 Puggle 178 Puli 177 Pyrenäenberghund 177

Saluki 47 Schabrakenschakal 19, 70 Schädelform 43, 54, 158 Schäferhund 177 Schlittenhund 142, 170 Schutzhund 144 Sehsinn 54, 55 Shalaika 31 Shar-Pei 29, 32, 48, 159 Shepsky 179 Shetland Sheepdog (Sheltie) 47, 208 Shiba 32 Shih Tzu 188 Sibirischer Husky 89, 107, 179, 181, 206 Signalhund 144, 145 Skelett 42 Soziale Kompetenz 127 Sozialisation 85, 88, 90, 91, 127, 141, 147 Sozialspiel 92, 94 Sozialverhalten 70, 71, 73, 74, 75, 76, 164 Spielsignale 93, 102 Spielverhalten 92, 93, 94 Staffordshire Bull Terrier 190 Stöberhund 176 Streifenschakal 18, 19 Stress 52, 53, 138, 139 Sulimov-Hund 31

R

N Nahrungsmittel, giftige 51 Nase 59

O Objektpermanenz 118 Objektverfolgung 119 Ohr 56, 57 Orientierung im Raum 119, 120

222

P

R E GI S T E R

Rangordnung 74, 75, 77, 79 Rettungshund 144, 145 Riechschleimhaut 58, 59 Riesenschnauzer 62, 179 Riesenwolf 17 Rothund 16 Rottweiler 179, 212 Rotwolf 18, 19 Rudel 70, 71, 73, 74, 75 Russischer Schwarzer Terrier 179 Rute 44


T Terrier 79 Territorialverhalten 80, 81 Therapiehund 154 Trainingsmethoden 151 Verstärkung, positive und negative 153 Treibhund 177 Trennungsangst 148, 162 Tschechoslowakischer Wolfhund 181 Vererbung (siehe auch > Zucht und > Hunderassen) Fell 65, 66, 67, 68 Körperbau 62, 158, 159 Krankheiten 67, 158, 159, 174, 180 Verhalten 64, 130, 160, 180

Weimaraner 46 Welpenentwicklung 84, 85, 86, 88, 89, 90, 141 Welpentest 147, 164 West Highland White Terrier 193 Whippet 194 Wildhund, Afrikanischer 16 Windhund 33, 170, 176, 177 Wolf 15, 16, 17, 18, 22, 65, 82, 85, 87, 141, 167 Evolution 20, 21 Jagd 71, 73 Population 22 Rudel 70, 73, 74, 75 Territorium 81 Zoowölfe 74, 75 Wolf, Äthiopischer 18 Wutsyndrom 163

V

Y

Verhaltensauffälligkeiten 160, 161 Verhaltensforschung 166 Vitalsignale 53 Vomeronasalorgan 61 Vorstehhund 176

Yorkshire Terrier 86, 187

W Wachhund 143 Wachstum 84 Waldhund 14, 15 Wedeln 79

rassespezifische Merkmale 54, 60, 64, 175, 176 Zuchtverbände 174, 176 Zwergschnauzer 62, 185

Z Zähne 43, 50 Zucht (siehe auch > Hunderassen) Abnormitäten 158, 159 Aggression 78, 79 Aussehen 46, 47, 65, 66, 67 Deformationen 54, 158, 159, 174 Fortpflanzung 83 Funktionen von Hunden 33, 135

REG I STER

223



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