Riedi et al., Handbuch Sozialwesen Schweiz 2. A.

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Anna Maria Riedi Michael Zwilling Marcel Meier Kressig Petra Benz Bartoletta Doris Aebi Zindel (Hrsg.)

Handbuch Sozialwesen Schweiz


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Anna Maria Riedi Michael Zwilling Marcel Meier Kressig Petra Benz Bartoletta Doris Aebi Zindel (Hrsg.)

Handbuch Sozialwesen Schweiz

2., überarbeitete und ergänzte Auflage

Haupt Verlag


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2. Auflage: 2015 1. Auflage: 2013

Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.dnb.de abrufbar. ISBN: 978-3-258-07908-0

Alle Rechte vorbehalten. Copyright © 2013 Haupt Bern Gestaltung und Satz: René Tschirren Jede Art der Vervielfältigung ohne Genehmigung des Verlages ist unzulässig. Printed in Germany www.haupt.ch


Inhaltsverzeichnis

Inhaltsverzeichnis Vorwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Soziale Sachverhalte und Soziale Probleme . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Wandel der Lebensformen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Dank

Gregor Husi · Marcel Meier Kressig

Aufwachsen in der Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Barbara Fontanellaz · Bettina Grubenmann

Krisen und Transitionen im Lebenslauf . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Thomas Gabriel · Samuel Keller

Altern in der Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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François Höpflinger

Bildung und Weiterbildung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Ursula Renold · Belinda Walther Weger

Arbeit und Beschäftigung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Serge Gaillard · Daniel Baumberger

Frauen und Männer in der Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 103 Regula Kuhn Hammer · Christine Schneeberger

Armut und Reichtum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 113 Ueli Mäder

Formen und Bedeutung des gemeinnützigen Wohnungsbaus in der Schweiz . . . 119 Daniel Blumer

Migration, Interkulturalität, Transnationalität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 130 Rosita Fibbi

Devianz, Delinquenz und Kriminalität . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144 Patrik Manzoni · Jachen C. Nett

Substanzgebundene und -ungebundene Sucht . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 159 Sabine Dobler · Irene Abderhalden · Franziska Eckmann

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Inhaltsverzeichnis

Behinderung – von individueller Beeinträchtigung zu Hindernisfreiheit und Selbstbestimmung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 169 Sylvie Johner-Kobi

Gesundheitliche Ungleichheit – ein Mass für die gesundheitliche Chancengleichheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 183 Regula Ricˇ ka · Verena Hanselmann

Soziale Arbeit in der digitalen Welt – Professionalitätsverständnis im Wandel?

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Selina Ingold · Reto Eugster

Religion, Spiritualität und Säkularität in der Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 201 Christoph Bochinger · Katharina Frank

Soziale Interventionen und Angebote im Sozialbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . 215 Staatliche und private Träger im schweizerischen Sozialwesen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 217 Pascal Engler

Soziale Dienste in der Schweiz – ein Überblick . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 229 Dorothee Guggisberg

Angebots- und Organisationsformen im Kranken- und Invalidenversicherungsbereich . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 239 Urs-Christoph Dieterle

Soziale Institutionen und Organisationen der Religionsgemeinschaften . . . . . . 252 Rolf Weibel · Daniel Wiederkehr

Soziale Netzwerke und Sozialraum . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 263 Christian Reutlinger · Jan Zychlinski

Freiwilligenarbeit – ein Ausdruck von Freiwilligkeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 278 Herbert Ammann

Soziale Arbeit im nicht freiwilligen Kontext. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 287 Christoph Häfeli · Patrick Zobrist

Kindes- und Erwachsenenschutzbehörde KESB . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 295 Diana Wider

Interinstitutionelle Zusammenarbeit IIZ . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 302 Felix Wolffers


Inhaltsverzeichnis

Die Städteinitiative Sozialpolitik – Sozialpolitisches Kompetenzzentrum der Schweizer Städte . . . . . . . . . . . . . . . 312 Ruedi Meier

Exemplarischer Blick auf Interventionen und Handlungsfelder . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 325 Schulsozialarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 327 Uri Ziegele · Kurt Gschwind

Klinische Sozialarbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 334 Matthias Hüttemann · Cornelia Rüegger · Günther Wüsten

Das Vier-Säulen-Modell in der Drogenpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 340 Michael Herzig

Aktivierung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 345 Eva Nadai

Arbeitsintegration und Arbeitsplatzerhalt bei psychisch kranken Menschen . . . 349 Niklas Baer

Kompetenzorientierte Familienarbeit: Wirksame Interventionen mithilfe der KOFA-Methodik . . . . . . . . . . . . . . . . . . 360 Kitty Cassée

Soziale Arbeit mit alten Menschen – Soziale Gerontologie . . . . . . . . . . . . . . . 366 Stefanie Becker

Quartierentwicklung und der Beitrag der Sozialen Arbeit . . . . . . . . . . . . . . . . . 373 Alex Willener

Theoretische Bezüge, Diskurse und Rahmenbedingungen . . . . . . . . . . . . . . . . . 379 Zur Unterscheidung von Sozialarbeit, Sozialpädagogik und Soziokultureller Animation in der Schweiz. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 381 Véréna Keller · Beat Schmocker

Soziale Arbeit / Sozialhilfe im Kanton Tessin. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 389 Sara Grignola Mammoli

Der frankophone Bezug der Soziokulturellen Animation . . . . . . . . . . . . . . . . . . 396 Bernard Wandeler

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Inhaltsverzeichnis

Theorieentwicklung der Sozialen Arbeit in der deutschsprachigen Schweiz . . . . 403 Peter Sommerfeld · Pascal Amez-Droz

Theoretische Bezüge der Sozialen Arbeit in der französischsprachigen Schweiz

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Jean-Pierre Tabin

Die schweizerische Forschungslandschaft der Sozialen Arbeit . . . . . . . . . . . . . 425 Florian Baier · Samuel Keller · Martina Koch · Annegret Wigger

Historische Entwicklungen im Wohlfahrtswesen der modernen Schweiz . . . . . . 435 Sonja Matter

Sozialstaaten unter dem Druck der Ungleichheit . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 446 Beat Baumann

Besonderheiten der Schweizer Sozialpolitik . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 458 Walter Schmid

Sozialpolitik mit Zukunft. Eine kritische Analyse der dominanten Diskurse . . . . 467 Carlo Knöpfel

Rechtliche Grundlagen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 477 Johannes Schleicher

Sozialversicherungen in der Schweiz . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 488 Uwe Koch

Wirtschaft, Politik und Zivilgesellschaft – Strukturen und Transformationen . . . 501 Matthias Wächter · Christine Kopp · Rahel Stuker

Demografische Entwicklung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 511 A. Doris Baumgartner · Beat Fux

Ausbildung für Soziale Berufe . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 522 Isabelle Bohrer · Michael Zwilling

Berufs-, Fach- und Branchenverbände . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 533 Olivier Grand

Anhang . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 539 Autorinnen und Autoren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 541 Herausgeberinnen und Herausgeber . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 562 Stichwortverzeichnis . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 564


Vorwort

Vorwort Das Sozialwesen ist ein gut funktionierendes, aber dennoch komplexes System. Für die unterschiedlichen individuellen Bedürfnisse bestehen zahlreiche eidgenössische, kantonale und kommunale Sozialversicherungs- und Bedarfsleistungen. Daneben gibt es eine grosse Palette von Integrations- sowie Aus- und Weiterbildungsmöglichkeiten, welche von verschiedenster Seite angeboten werden. Hier den Überblick zu behalten, ist nicht ganz einfach. Eine Gesamtsicht ist wichtig, um die verschiedenen Einflüsse, Verknüpfungen und Zusammenhänge im Sozialwesen zu verstehen. Mannigfaltig sind auch die Probleme und Herausforderungen, mit welchen das Sozialwesen konfrontiert ist. Mit über vierzig Artikeln aus den unterschiedlichsten Bereichen setzt das Handbuch Sozialwesen Schweiz genau an diesem Punkt an, indem es den Fokus auf das System der sozialen Sicherheit richtet und versucht, sämtliche Aspekte zu berücksichtigen und zu diskutieren. Das Sozialwesen muss in seiner ganzen Breite verstanden werden. Um es für die Zukunft zu bewahren und fit zu machen, sind fundierte Kenntnisse in einem weitreichenden Wirkungskreis sehr hilfreich. Insbesondere einem der Grundpfeiler des Systems, nämlich der Solidarität in der Gesellschaft, ist dabei aus meiner Sicht besondere Beachtung zu schenken. Kaum eine der bestehenden Leistungen und Angebote wäre ohne ein partnerschaftliches Miteinander vorstellbar. Durch das Aufzeigen der facettenreichen Themenlandschaft steuert das Handbuch Sozialwesen Schweiz auch hier einen wichtigen Mosaikstein bei. Gemeinsam muss es gelingen, die Zusammengehörigkeit und die Solidarität zu stärken und auch künftig ein gerechtes und den Bedürfnis entsprechendes soziales Sicherungssystem bereitzustellen. In diesem Sinne möchte ich dem Herausgeberteam und allen Autorinnen und Autoren für ihr Engagement und ihre Beiträge für das Handbuch Sozialwesen Schweiz danken. Regierungsrat Peter Gomm, Präsident SODK

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Einleitung

Einleitung Die Präambel der Bundesverfassung der Schweiz weist darauf hin, dass sich das Schweizervolk und die Kantone ihre Verfassung geben unter der Gewissheit, dass «die Stärke des Volkes sich misst am Wohl des Schwachen». Auch in den Beiträgen des vorliegenden Handbuches findet dieser Leitgedanke Niederschlag: als ethische Handlungsmaxime, als empirische Feststellung oder als Ausgangslage für den kritischen Blick auf das Sozialwesen der Schweiz.

Schweizervolk und Kantone Verschiedene Autorinnen und Autoren weisen darauf hin, dass in der Schweiz die föderale Struktur (Bund-Kantone-Gemeinden) das Sozialwesen historisch prägte und bis heute die Angebote bestimmt. Geht es um das Aushandeln von Kompromissen oder die Weiterentwicklung des Sozialwesens, gelten auch die Sozialpartner, Akteure aus der Wirtschaft und den politischen Parteien sowie sozialpolitisch engagierte Kreise aus der Zivilgesellschaft (Knöpfel) als treibende Kräfte oder verantwortliche Gestalter. Die Rechtsordnung des föderal gestalteten Sozialwesens wird dementsprechend weniger als Ordnung denn als Prozess verstanden (Schleicher). Das Begründen von Hilfeleistungen ist nicht allein als administrative Verwaltungstätigkeit zu verstehen, sondern immer auch als Zuwendung zum Betroffenen und Hinwendung zum Gemeinwesen (Schleicher).

Die Stärke des Volkes und das Wohl des Schwachen Im Ergebnis ist die Schweiz heute ein moderner Sozialstaat, der den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht (Schmid). Zurzeit stellt sich jedoch die Frage, ob und in welchem Masse soziale Dienstleistungen der Prämisse der Solidarität oder dem Prinzip des Anreizes zu folgen haben (Guggisberg). Brisant ist diese Diskussion nicht nur im Hinblick auf die Erkenntnis, dass nicht alle Menschen, die arbeitsfähig, auch arbeitsmarktfähig sind (Knöpfel); eine Einsicht, die sich in einem der gesellschaftlich zentralen Bereiche – der Erwerbsarbeit – durchsetzt. Die Bedeutung, die Ausformung und der Zugang zu gesellschaftlicher Teilnahme und Teilhabe sind neu zu diskutieren. Sehr verschiedene Akteure und Akteurinnen des Sozialwesens stellen sich dieser Frage. So möchte etwa die Soziokulturelle Animation pointiert Teilnahme ermöglichen, um Teilhabe zu erzielen (Wandeler).

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Einleitung

Ausgestaltung des Sozialwesens und politisches Vokabular Das Sozialwesen eines Staates ist nicht nur durch seine Organisationen und ihre Angebote gekennzeichnet. Sein Charakter kommt auch in Begriffen, Konzepten und Ideen zum Ausdruck, welche die öffentlichen Auseinandersetzungen, Stellungnahmen und Rechtfertigungen prägen. Solche Semantiken lassen sich den hegemonialen sozialpolitischen Diskursen entnehmen (Knöpfel), sind in subtiler Form aber auch in zahlreichen weiteren argumentativen Zusammenhängen zu finden: Subsidiarität (Engler, Schmid), Staatlichkeit (Engler, Mäder) bzw. Zivilgesellschaft (Ammann, Wächter u. a.), Effizienz- und Wirkungsorientierung (Guggisberg), Risikominimierung (Gabriel & Keller), Prävention (Manzoni & Nett), soziale Ungleichheit (Höpflinger, Kuhn Hammer & Schneeberger, Mäder, Ricßka & Hanselmann), Eigenverantwortung (Schmid) und Selbstbestimmung (Kobi, Höpflinger), Solidarität (Schmid), Integration (Willener) und Lebensqualität (Fontanellaz & Grubenmann).

Wohlfahrtsstaat, Zivilgesellschaft und Professionen Erste konzeptionelle Überlegungen der Herausgeberinnen und Herausgeber des vorliegenden Handbuchs kreisten um die Frage nach dem Verhältnis und der Gestaltungskraft von Wohlfahrtsstaat, Zivilgesellschaft und Professionen im Sozialwesen. Themen, Handlungsfelder und Organisationen des Schweizer Sozialwesens sollten in ihrer aktuellen Ausgestaltung für eine breite, deutschsprachige Fachöffentlichkeit sichtbar werden – und dies mit Beiträgen, die auch den Blick über die Sprachgrenzen resp. über den Gotthard und die Saane hinaus ermöglichen. Bald zeichnete sich der Aufbau des Handbuches ab. Er richtet sich an folgenden Leitthemen aus: soziale Sachverhalte und soziale Probleme, soziale Interventionen und Angebote, theoretische Bezüge und Diskurse. Die einzelnen Beiträge zeigen historische Entwicklungen, aktuelle Herausforderungen, institutionelle Abhängigkeiten und Zusammenhänge im jeweiligen Gegenstandsbereich auf.

Sozialversicherungen, Soziale Dienste und Soziale Arbeit Das Handbuch beleuchtet, welchen Einfluss Entscheidungen in der Sozial-, Gesundheits- und Bildungspolitik auf die Lebensverhältnisse der Bevölkerung in der Schweiz haben, und welchen Beitrag an das Wohl aller das Sozialwesen leistet. Die Besonderheiten des Schweizer Sozialwesens werden in den konstitutiven Themenbereichen der Sozialversicherungen, der öffentlichen und privaten sozialen Dienste und der Sozialen Arbeit als Profession und Disziplin sichtbar. Die Möglichkeiten und Grenzen durch globale Entwicklungen (Beispiel Migration) stehen dabei nicht


Einleitung

überall im Fokus, werden jedoch in verschiedenen Beiträgen aufgenommen. Dies gilt auch für die vergangene und gegenwärtige Bedeutung des Schweizer Sozialwesens für die internationale Gemeinschaft, zum Beispiel die Rolle von Institutionen wie dem Schweizerischen Roten Kreuz oder das duale Bildungssystem.

Von der Angebotsübersicht zur Analyse und Deutung der Problemlagen Seit Ende des 19. Jahrhunderts erschienen in der Schweiz verschiedene Übersichtswerke zu den Organisationen des Sozialwesens. Bundesämter, aber auch private Träger veröffentlichten Handbücher zu den Hülfsgesellschaften, zu Erziehungs- und Bildungsangeboten, zur Jugendfürsorge wie zu Kranken- und Fürsorgeanstalten (Tuberkulosefürsorge, Trinkerfürsorge etc.). Während anfänglich der Bedarf an Angebotsübersichten im Vordergrund stand, befassten sich die Handbücher über die Jahrzehnte hinweg zunehmend mit Fragen der Entstehung, der Analyse und der Deutung von Problemlagen, mit Systematisierungen und Erläuterungen zu Interventions- und Erklärungsmodellen und schliesslich mit aktuellen Ergebnissen aus Theorie und Forschung. Ein junges Beispiel ist das Überblickswerk von Otto Piller (2006) Die soziale Schweiz. Idealtypen für diesen Wandel sind die Handbücher, welche in langer Tradition von der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft SGG herausgegeben wurden. 1896 veröffentlichte die SGG ein Handbuch zur Sozialen Fürsorge in der Schweiz, das von Pfarrer Wilhelm Niedermann bearbeitet wurde. Es beinhaltet insbesondere eine Übersicht über die Anstalten und Vereine für Armenerziehung und Armenversorgung in der Schweiz. 1933 wurde das Werk von der SGG in dritter und vom damaligen Zentralsekretär Pfarrer A. Wild überarbeiteter und ergänzter Auflage als «Handbuch der sozialen Arbeit in der Schweiz» veröffentlicht. Es enthält neben Adressen von Fürsorgewerken «noch andere für den Praktiker und den Wissenschaftler wichtige Angaben» (Seite V). 1948 publizierte die SGG das «Handbuch der sozialen Arbeit der Schweiz», bearbeitet von der Juristin Emma Steiger in zwei Bänden, 1954 erschien ein Nachfolgewerk im Selbstverlag der Autorin unter dem Titel «Formen der Sozialen Arbeit». Und 1968 publizierte Walter Rickenbacher als Zentralsekretär der SGG eine Einführung unter dem Titel «Sozialwesen und Sozialarbeit der Schweiz». Das von der LAKO (Schweizerische Landeskonferenz für Sozialwesen) herausgegebene «Handbuch Sozialwesen Schweiz» wurde 1987 veröffentlicht und seither vom Verlag Pro Juventute nicht mehr neu aufgelegt. Es ist bereits seit Langem vergriffen. Die Zeit war daher reif für eine neue Publikation, die sowohl die aktuelle Situation des Sozialwesens in der Schweiz aufzeigt als auch systematisch Handlungs-

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Einleitung

felder, den Stand der aktuellen Forschung sowie die Rahmenbedingungen und Angebote der Sozialen Arbeit darstellt. Gedruckte Angebotsverzeichnisse über Institutionen und Vereine sind heute weniger gefragt, da elektronische Produkte den Vorteil haben, ohne «Neuauflagen» stets à jour gehalten werden zu können. Der Vorteil von Handbüchern hingegen liegt darin, dass sie allen Interessierten kompakt und verständlich aktuelle Diskurse, Positionen und Forschungsergebnisse darbieten können. Wir haben uns bemüht, diesem Anspruch gerecht zu werden, und würden uns freuen, wenn sich das vorliegende Werk in die lange Tradition der Schweizer Handbücher einreihen dürfte.

Die Autorinnen und Autoren Die Auswahl an Fachpersonen aus privaten und öffentlichen Organisationen des Schweizer Sozialwesens sowie das Engagement ausgewiesener Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen gewährleisten eine angemessene Breite und Qualität der Fachbeiträge. Dank der Fachkompetenz der Autorinnen und Autoren können nicht nur die aktuelle Situation des Sozialwesens in der Schweiz aufgezeigt, sondern auch systematisch Handlungsfelder, Rahmenbedingungen und Angebote sowie der Stand der aktuellen Forschung dargelegt werden. Bearbeitet werden Fragen zum Spannungsfeld gedeckter Risiken und Finanzierung der Sozialversicherungen wie auch zum Miteinander öffentlicher und privater Trägerschaften sozialer Dienste. Interventions- und Angebotsformen werden ebenso betrachtet wie die der Sozialen Arbeit als Disziplin und Profession inhärenten Widersprüche. Fragen sozialer Ungleichheit (sozioökonomische Situation, Lebensalter, Gender oder Gesundheit) werden dargelegt und aktuelle Entwicklungen der Aus- und Weiterbildung von Sozialtätigen dokumentiert. Formen sozialer Problemlagen, die sich aus Übergängen im Lebenslauf ergeben, Sucht, Krankheit, besondere Beeinträchtigungen etc. sind Gegenstand weiterer Beiträge. Berücksichtigt wird vor allem die Situation in der Deutschschweiz. Die Beiträge der Expertinnen und Experten aus der französisch- und italienischsprachigen Schweiz verweisen auf die Lage in den anderen Landesteilen. Für alle angeführten Themen gibt es in der Schweiz weit mehr kundige Fachpersonen, als wir anfragen konnten. Das bedeutet für uns Schmerz und Trost zugleich. Schmerzlich ist, dass wir in diesem Band tatsächlich nicht alle kompetenten Schweizer Autorinnen und Autoren versammeln konnten. Tröstlich hingegen ist, dass es so viele davon gibt; was für uns wiederum Beleg dafür ist, wie akzeptiert und bedeutungsvoll die Thematik erscheint und wie viele Menschen in der Schweiz sich an dem einen oder anderen Ort dem Sozialwesen zugehörig fühlen.


Einleitung

Was für die Wahl der Autorinnen und Autoren gilt, gilt auch für die Wahl der Themen. Vieles, das einer Betrachtung würdig gewesen wäre, konnten wir nicht aufnehmen. Die zweite Auflage ermöglichte den Autorinnen und Autoren jedoch, verschiedene Beiträge zu ergänzen und zu aktualisieren. Ebenso konnten wir Autorinnen und Autoren für neue Beiträge gewinnen. Ergänzend zu den bisherigen Beiträgen enthält das Handbuch nun auch Beiträge zu historischen Entwicklungen, zu volkswirtschaftlichen Aspekten, zu Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden, zum gemeinnützigen Wohnungsbau und zum Vier-Säulen-Modell im Drogenbereich. Mögen die allenfalls noch vorhandenen thematischen Lücken Antrieb für weitere Publikationen sein.

Der Dank Unseren besonderen Dank richten wir an alle Autorinnen und Autoren, die neben ihren beruflichen und alltäglichen Verpflichtungen mit viel Engagement die interessanten und wertvollen Beiträge geleistet, die Mühen der redaktionellen Überarbeitungen auf sich genommen und sich den zeitlichen und formalen Vorgaben dieser Publikation immer auch kreativ und eigenständig unterworfen haben. Ohne sie wäre das Handbuch Sozialwesen Schweiz nicht zustande gekommen. Frau Nicole Carnal, ZHAW Zürich, und Frau Isabelle Schürmann, Fribourg, danken wir ganz herzlich für die sorgfältigen und umsichtigen Übersetzungen der französisch- und italienischsprachigen Beiträge ins Deutsche. Michela Nussio, FHS St. Gallen, sowie Thomas Friedli, BFH Bern, gebührt hohe Anerkennung für die geduldige und akribische Überprüfung und Vereinheitlichung der Literaturverzeichnisse. Der Dank der Herausgeber und Herausgeberinnen gilt auch dem Haupt Verlag, insbesondere Herrn Matthias Haupt, der unserem Vorhaben von Anfang an grosses Interesse entgegenbrachte. Ebenso danken wir dem Haupt Verlag für das sorgfältige Lektorat sowohl der ersten wie auch der zweiten Auflage des Handbuches.

Bern, Luzern, St.Gallen, Zürich, Sommer 2015 Anna Maria Riedi, Michael Zwilling, Marcel Meier Kressig, Petra Benz Bartoletta, Doris Aebi Zindel

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Dank

Dank Folgende Hochschulen haben mit Anschubfinanzierungen, mit Feedback zur Konzeption des Handbuchs und mit grosszügiger personeller Unterstützung die Herausgabe dieses Werkes möglich gemacht: Berner Fachhochschule, Fachbereich Soziale Arbeit Hochschule Luzern – Soziale Arbeit FHS St. Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Fachbereich Soziale Arbeit ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Departement Soziale Arbeit

Die finanzielle Unterstützung verschiedener Gesellschaften, Stiftungen, Vereine und Institutionen ermöglichte es uns, die Publikation in der vorliegenden Form zu realisieren: Konferenz der kantonalen Sozialdirektorinnen und Sozialdirektoren SODK, Bern Schweizerische Gemeinnützige Gesellschaft, Zürich Ernst Göhner Stiftung, Zug Sozialdepartement der Stadt Zürich, Allgemeiner Sozialfonds SOZ Bern, Verein Bildungsstätte für Soziale Arbeit, Bern HEKS, Hilfswerk der evangelischen Kirchen Schweiz, Zürich


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Soziale Sachverhalte und Soziale Probleme


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Wandel der Lebensformen

Wandel der Lebensformen Gregor Husi · Marcel Meier Kressig Die folgenden Ausführungen beleuchten den Wandel der Lebensformen in der Schweiz, indem sie zuerst eine ihm angemessene Begrifflichkeit entfalten und in der Folge dazu einige wichtige empirische Befunde erläutern.

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Der Begriff «gemeinschaftliche Lebensformen»

Alles spricht vom «Wandel der Lebensformen», und zwar beständig. Obwohl in verschiedenen für die Soziale Arbeit relevanten Disziplinen der Begriff der «Lebensformen» gebräuchlich ist, haben die wissenschaftlichen Diskussionen bislang zu keinem einheitlichen Begriffsverständnis geführt. In der Soziologie wird mit dem Begriff ähnlich wie in der Alltagssprache oft auf den Bereich des Persönlichen, Privaten, auf die einem nahestehenden Menschen angespielt. Natürlich gerät damit auch Familie in den Blick. Auf ihren Wandel reagieren die überlieferte «Familiensoziologie» und «Familienpsychologie» insbesondere mit zwei neuen Konzeptionen. Diese sind zentriert um die Begriffe «persönliche Beziehungen» (Lenz & Nestmann, 2009) sowie «private Lebensformen» (Schneider, 2008). Beide versuchen bisherige Ausblendungen und Vereinseitigungen zu überwinden. Für Ferdinand Tönnies, den neben Max Weber und Georg Simmel bedeutendsten Gründer der deutschsprachigen Soziologie, zählen solche persönlichen Beziehungen und privaten Lebensformen zur «Gemeinschaft», die er gegenüber der «Gesellschaft» abgrenzt. Die damalige Zeit der Wende vom 19. zum 20. Jahrhundert vor Augen, denkt Tönnies dabei vor allem an das sogenannte «ganze Haus» und führt darüber hinausgehend ausdrücklich drei Aspekte an (vgl. 1991, S. 12): Verwandtschaft, Nachbarschaft und Freundschaft. Anthony Giddens, der bekannteste zeitgenössische englische Soziologe, knüpft an Tönnies’ viel diskutiertes Buch «Gemeinschaft und Gesellschaft» an: «Der Begriff der Gemeinschaft umfasst, wenn er auf vormoderne bzw. auf moderne Kulturen angewandt wird, mehrere verschiedene Mengen von Elementen, die auseinandergehalten werden müssen. Dabei handelt es sich um Gemeinschaftsbeziehungen als solche (die ich in erster Linie mit Bezug auf Ortsgebundenheit behandelt habe); Verwandtschaftsbeziehungen; Verhältnisse persönlicher Intimität zwischen Ebenbürtigen (Freundschaft) sowie Beziehungen sexueller Intimität» (1996, S. 146 f.). «Gemeinschaft» empfiehlt sich hier also als Bezeichnung für jenen gesellschaftlich ausdifferenzierten Bereich des Lebens, in dem persönliche Beziehungen gepflegt werden. Da Lebensformen, überblickt man die

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Gregor Husi · Marcel Meier Kressig

Diskurse der verschiedenen Disziplinen, über den Rand des Lebensbereichs Gemeinschaft hinausführen, soll zur treffenderen Kennzeichnung von «gemeinschaftlichen Lebensformen» die Rede sein. Lebensbereiche sind Zeichen der institutionellen Differenzierung (vgl. z. B. Schwinn, 2004) einer Gesellschaft. Sie beruhen auf Institutionen, worunter die Soziologie umfassende Mengen zusammengehöriger Regeln versteht. In den Institutionen sind implizite wie explizite Regeln vereint. Auf welchen Institutionen genau fusst nun der Lebensbereich der Gemeinschaft? Thomas Meyer (1993) bezieht sich auf die Individualisierungstheorie Ulrich Becks und die Differenzierungstheorie in der Nachfolge Niklas Luhmanns, wenn er das «Teilsystem privater Lebensformen» sich in drei «Privatheitstypen» ausdifferenzieren sieht, nämlich den kindorientierten, den partnerschaftsorientierten und den individualistischen Typ. Freilich hat die soziologische systemtheoretische Denktradition bislang keine überzeugende Vorstellung davon hervorgebracht, was für ein «Funktionssystem» mit welchen Subsystemen genau sich historisch ausdifferenziert hat. Bezeichnungen wie «Intimsystem» oder «Familiensystem» zeugen davon. Auch Meyers Privatheitstypen sind unvollständig. Zudem eignet sich die Kennzeichnung als «privat» nicht. Neuartige Technologisierung, insbesondere die Digitalisierung der Gesellschaft, höhlt nämlich das Private immer mehr aus. Jüngster Ausdruck davon sind die Social Media. Manche heissen schon das Zeitalter der «Post-Privacy» willkommen. Das scheinbar Private ist so privat offenbar nicht. Dieser Einwand, der «privat» als Begriff für den hier interessierenden Zweck ungeeignet scheinen lässt, betrifft auch eine weitere Auffassung von Lebensformen, die ansonsten sehr anschlussfähig ist: Da nämlich werden Lebensformen verstanden als «das Gesamtarrangement der privaten sozialen Beziehungen und ihrer individuellen Institutionalisierungen» (Schneider et al., 1998, S. 14), und fünf Beziehungsarten seien dabei zu unterscheiden: partnerschaftliche Beziehungen, Eltern-Kind-Beziehungen, Verwandtschaftsbeziehungen, Freundschaftsbeziehungen und Social-support-Beziehungen. Eine systematische Konzeption lässt sich nun unschwer gewinnen, wenn «private» durch «persönliche» Beziehung ersetzt wird wie bei Lenz und Nestmann (2009) und wenn die eben genannte Auflistung der Beziehungsarten noch um den Ortsbezug im Anschluss an Tönnies und Giddens ergänzt wird. Das führt zu sechs Institutionen der Gemeinschaft, welche die – dadurch unterscheidbaren – persönlichen Beziehungen regeln. Sie sind nach sozialer Distanz gestuft, woraus sich drei primäre und drei sekundäre Institutionen ergeben (vgl. Husi & Meier Kressig, 1995, S. 22; s. umfassend auch Husi, 2015). Die Nahbeziehungen der Gemeinschaft entstehen aus Intimitäts-, Generationen- und Raumverhältnissen: Die systemtheoretische Bezeichnung «Intimsystem» gilt richtigerweise nicht nur für Partnerschaften, sondern auch für Freundschaften (vgl. dazu Luhmann, 1982); Verwandtschaftsbeziehungen, ob intra- oder intergenerationell, bestehen nur im Kontext elternschaft-


Wandel der Lebensformen

licher Beziehungen; und vor Ort führt die räumliche Gestaltung zur Abgrenzung von Haushalten in Nachbarschaften. Institutionen

intim

generationell

nahräumlich

primäre

Partnerschaft

Elternschaft

Haushaltsgemeinschaft

sekundäre

Freundschaft

Verwandtschaft

Nachbarschaft

Tabelle 1: Institutionen der Gemeinschaft

Das Besondere der Beziehungen, die sich zu einer gemeinschaftlichen Lebensform zusammenfügen, ist also weniger ihr privater als ihr persönlicher Charakter. Betrachtet man nicht nur, wie dies in der sogenannten «Familiensoziologie» meist noch der Fall ist, die persönlichen Beziehungen, die auf den primären Institutionen der Gemeinschaft beruhen, sondern berücksichtigt man auch die sekundären Institutionen, dann nähert man sich dem, was die Netzwerkforschung als «egozentriertes Netzwerk» bezeichnet (vgl. z. B. Bien & Marbach, 2008). Auch wer sich auf die primären Institutionen beschränkt und so die Kombinatorik von Paarformen, Familienformen und Wohnformen untersucht, erhält bereits ein sehr unübersichtliches, vielfältiges Bild. Kein Wunder, kommen gewisse Typisierungen auf über hundert Lebensformen (z. B. Zapf et al., 1987, S. 30 f.). Freilich sind nicht alle an sich wichtigen Unterscheidungsmerkmale im selben Masse erforschbar, und nicht nur die Bevölkerungsstatistik, sondern auch gemeinschaftssoziologische und -psychologische Untersuchungen sind gezwungen, von bestimmten Merkmalen abzusehen.

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Gregor Husi · Marcel Meier Kressig

Lebensformen

Paarformen

Familienformen

Wohnformen

Partnerschaft

Elternschaft

Haushaltsgemeinschaft

ja

verheiratet vs. unverheiratet

nein

freiwillige vs. unfreiwillige Partnerlosigkeit

ja

leiblich vs. sozial

heterosexuell vs. homosexuell

alleinerziehend vs. gemeinsam erziehend

monogam vs. polygam

einkindlich vs. mehrkindlich

nein

freiwillige vs. unfreiwillige Kinderlosigkeit

ja

privater Mehrpersonenhaushalt vs. Kollektivhaushalt

nein

freiwillige vs. unfreiwillige Obdachlosigkeit

Unilokalität vs. Bi-/Mehrlokalität

zweigenerationell vs. dreigenerationell

Abbildung 1: Wichtigste Merkmale primärer gemeinschaftlicher Lebensformen

Seit Tönnies’ Tagen hat sich viel im Lebensbereich Gemeinschaft verändert. Das historisch Neue der heutigen Vielfalt gemeinschaftlicher Lebensformen sind nicht die Formen an sich, sondern ihre zahlenmässige Verteilung, denn die Formen bestanden schon in früheren Jahrhunderten. Die «Pluralisierung der Lebensformen», von der so oft berichtet wird, ist also in diesem Sinne zu verstehen. Sie wird mit dem bevölkerungswissenschaftlichen Konzept des «zweiten demografischen Übergangs» (vgl. Lesthaeghe, 1992) gut beschrieben und erklärt. Vielfältig geworden sind freilich nicht nur die gemeinschaftlichen Lebensformen, vielfältig geworden sind auch die Deutungen der Lebensformen. Während die einen eine Pluralisierung beobachten, erkennen die anderen gar eine Polarisierung. Der Familienorientierung stehe die Nichtfamilienorientierung gegenüber und der Eheorientierung die Nichteheorientierung. Das «Golden Age of Marriage», das sich in den 50er und 60er Jahren des letzten Jahrhunderts zwischen den ersten und zweiten demografischen Übergang schob, gehört längst vergangenen Zeiten an. Seither prägen folgende Entwicklungen die aus den primären Institutionen der Gemeinschaft hervorgehenden Lebensformen:


Wandel der Lebensformen

Partnerschaft

Elternschaft

Haushaltsgemeinschaft

– Abnahme und Aufschiebung der Heiraten – Zunahme nicht ehelicher Lebensgemeinschaften – Normalisierung homosexueller Partnerschaften – Egalisierung zwischen den Geschlechtern – Zunahme der Trennungen und Scheidungen – Vervielfältigung von Partnerschaften im individuellen Lebensverlauf – Tradierung der Homogamie – Zunahme binationaler/ biethnischer Ehen

– Geburtenrückgang – Abnahme der Familiengrösse – Zunahme freiwilliger Kinderlosigkeit – Zunahme des Eltern-Alters bei Erstgeburten – Zunahme nicht konventioneller Familienformen (unverheiratet, alleinerziehend) – Zunahme der Mehrlingsgeburten – Abnahme der Adoptionen – Zunahme aktiver Vaterschaften

– Zunahme der Einpersonenhaushalte – Abnahme der Dreigenerationenhaushalte – Zunahme haushalts-

übergreifender persönlicher Beziehungen – Zunahme individueller Wohnfläche

Tabelle 2: Trends bezüglich primärer gemeinschaftlicher Lebensformen

Um gemeinschaftliche Lebensformen und ihre Veränderungen theoretisch angemessen zu konzipieren, ist es letztlich nötig, sie nicht nur auf Regeln und entsprechende Rollen mit Rechten und Pflichten zu beziehen, sondern sie auch vor dem Hintergrund von Macht und Interessen zu begreifen. Der Genderdimension kommt hierbei eine besonders grosse Bedeutung zu (vgl. Lenz, 2003; Koppetsch, 2009), denn die Lebenslagen, Lebensziele und Rollen, die sich individuell im zwischenmenschlichen Horizont von Macht, Interessen und Regeln herausbilden und die jeweiligen Lebensformen prägen, sind für Frauen und Männer oft sehr unterschiedlich. Der zweite demografische Übergang verlangt denn nach einer komplexen Erklärung. Ihm liegen insbesondere verbesserte Empängnisverhütungsmittel, erhöhte Bildungs- und Erwerbsbeteiligungschancen von Frauen, der Wandel der Werte (Postmaterialismus, Feminismus und Individualismus) sowie eine rechtliche und allgemeine normative Liberalisierung zugrunde. Will man den Wandel gemeinschaftlicher Lebensformen schliesslich kritisch beurteilen, so anerbietet sich als Beurteilungskriterium die «Demokratisierung persönlicher Beziehungen» (Giddens, 1993, S. 211). In modernen Gesellschaften begleitet der «Geist des Demokratismus» (Husi & Meier Kressig, 1998) den von Max Weber eindringlich beschriebenen «Geist des Kapitalismus» und prägt mittlerweile alle Lebensbereiche. Auch diesbezüglich ist die Genderperspektive sehr bedeutsam. Gerade persönliche Beziehungen sind ein privilegierter gesellschaftlicher Ort, um sich in der «Zusammenlebenskunst» zu üben und dem demokratischen Ideal einer weitreichenden «Beteiligungsgesellschaft» näherzukommen (vgl. Husi, 2012).

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Autorinnen und Autoren

Autorinnen und Autoren Irene Abderhalden lic. phil, dipl. Soz., Studium der Sozialarbeit, Pädagogik und klinischen Psychologie an der Universität Fribourg und Harvard (Cambridge). Ab 1999 Aufbau und Leitung des Nachsorgeprojektes Azzurro für suchtkranke Menschen in Bern. Von 2003–2005 wissenschaftliche Mitarbeiterin beim Bundesamt für Gesundheit, Sektion Alkohol. Anschliessend externe Lehrbeauftragte zu Sucht an der Hochschule für Soziale Arbeit, Fachhochschule Nordwestschweiz sowie Co-Geschäftsführerin des Internationalen Blauen Kreuzes. Seit 2009 bei Sucht Schweiz als Vizedirektorin sowie Leiterin der Abteilung Prävention tätig. Kontakt: iabderhalden@suchtschweiz.ch Pascal Amez-Droz lic. rer. soc., Sozialarbeiter HFS, Studium der Sozialarbeit (HSA Bern) sowie der Medien- und Kommunikationswissenschaften, Zeitgeschichte (Universität Fribourg) und Soziologie (Universität Bern). Von 1998 bis 2010 arbeitete er als Sozialarbeiter in verschiedenen Stellen im Suchtbereich in Bern und Köniz. Seit 2012 arbeitet er als Wissenschaftlicher Assistent an der FHNW HSA Olten im Institut für Professionsforschung und kooperative Wissensbildung (IPW). Kontakt: pascal.amezdroz@fhnw.ch Herbert Ammann Dr. phil., Studium der Soziologie, Publizistik, Wirtschaft und Sozialpädagogik, Aufbau und Leitung der höheren Fachhochschule für soziokulturelle Animation, Dozent an der Hochschule für Soziale Arbeit Zürich HSSAZ, von 1997 bis 2013 Geschäftsleiter der Schweizerischen Gemeinnützigen Gesellschaft SGG. In dieser Tätigkeit verschiedenste wissenschaftliche Publikationen, Lehraufträge und Gastprofessuren, Freiwilligenarbeit und ehrenamtliche Tätigkeit in lokalen, nationalen und internationalen Gremien. Aufbau des Programms «Forschung Freiwilligkeit» und insbesondere des «Freiwilligen-Monitors Schweiz» in der SGG. Kontakt: herbert.ammann@gmx.net Niklas Baer Dr. phil., Psychologe. Zwischen 1990 und 2000 Tätigkeiten in der Beratung Strafentlassener sowie als Leiter eines beruflichen Abklärungs- und Eingliederungsprogrammes für psychisch Kranke, dann als wissenschaftlicher Mitarbeiter der Psychiatrie Baselland. Seit 2005 Leiter der Fachstelle für Psychiatrische Rehabilitation

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der Psychiatrie Baselland. Breite Forschungs- und Schulungstätigkeit mit Fokus auf Arbeitsplatzerhalt und Wiedereingliederung, Mitglied der OECD-Projektgruppe «Mental Health and Work». Kontakt: niklas.baer@pbl.ch Florian Baier Prof. Dr. phil., Studium der Diplom-Sozialpädagogik an der Universität Lüneburg. Seit 2008 Professor für das Themengebiet «Jugendhilfe und Schule» am Institut Kinder- und Jugendhilfe an der Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW). Arbeitsschwerpunkte: Schulsozialarbeit, Kinder- und Jugendhilfe, Theorien und Konzepte zu Professionalisierung, Bildung, Gerechtigkeit und Kultur. Kontakt: florian.baier@fhnw.ch Beat Baumann Prof. lic. rer. pol. hat Wirtschaftswissenschaften und Arbeits- und Organisationspsychologie an der Universität Bern studiert und arbeitete als Assistent am Volkswirtschaftlichen Institut. Anschliessend hat er das Büro für arbeits- und sozialpolitische Studien BASS in Bern mitgegründet und -aufgebaut. Von 2000 bis 2013 war er Dozent für Arbeits- und Sozialpolitik an der Hochschule Luzern. Seit 2013 arbeitet er als Ökonom bei der Gewerkschaft Unia. Kontakt: beat.baumann@unia.ch Daniel Baumberger Master of Arts in Economics, war nach einem Volkswirtschaftsstudium an der Universität Freiburg, zwischen 2006 und 2007 für die Freiburger Kantonalbank im Kreditwesen tätig. Danach trat er dem Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) bei. Er setzte sich als wissenschaftlicher Mitarbeiter des damaligen Leiters der Direktion für Arbeit zwischen 2007 und 2012 vertieft mit der Schweizer Arbeitsmarktpolitik auseinander. Dabei standen u. a. die Konjunktur- und Arbeitsmarktbeobachtung im Vordergrund sowie Fragestellungen zur Lohnbildung und allgemeinen Lohnpolitik in der Schweiz. Kontakt: daniel.baumberger@seco.admin.ch A. Doris Baumgartner Dr. phil., studierte Soziologie, Kunstgeschichte und Ethnologie an den Universitäten Zürich und Berlin. 1991–1998 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der ETH und an der Universität Zürich. Seit der Gründung ihres eigenen Büros für Sozialwissenschaften in Zürich ist sie an mehreren grösseren, international vernetzten Forschungsprojekten beteiligt gewesen. 2011–2014 war sie Dozentin an der FHS


Autorinnen und Autoren

St. Gallen und forschte am Institut für Soziale Arbeit IFSA. Heute ist sie als freischaffende Soziologin und Publizistin tätig. Kontakt: a.d.baumgartner@bluewin.ch Stefanie Becker Prof. Dr. phil, Psychologin und Gerontologin. Sie war von 1997–2007 an der Hochschule für Sozial- und Gesundheitswesen in Ludwigshafen am Rhein in der Lehre zu gerontologischen Schwerpunkten in den Disziplinen Soziale Arbeit und Pflege tätig. 2000 promovierte sie an der Universität Heidelberg, wo sie von 2000–2010 psycho-gerontologische Forschungsarbeiten vor allem zu den Themen «Lebensqualität», «Demenz», «Ambient Assited Living (AAL)» und «Psychosoziales Training im Alter» durchführte. Von 2010–2015 war sie an der Berner Fachhochschule tätig und leitete das interdisziplinär tätige Institut Alter. Seit 2012 ist sie Präsidentin der Schweizerischen Gesellschaft für Gerontologie (SGG SSG). Kontakt: stefanie.becker@sgg-ssg.ch Daniel Blumer Seit 2011 Leiter des Kompetenzzentrum gemeinnütziger Wohnungsbau Bern-Solothurn. Studium der Geografie und Soziologie. War u.a. wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Soziologie der Universität Basel und dem Institut Sozialplanung und Stadtentwicklung der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW. Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte sind soziale Nachhaltigkeit in der Stadt- und Quartierentwicklung, der öffentliche Raum und der gemeinnützige Wohnungsbau. Nebenamtlich in mehreren Genossenschaften, der Stiftung Wohnqualität und dem Architekturforum Bern tätig. Kontakt: daniel.blumer@wbg-beso.ch Christoph Bochinger Prof. Dr. Seit 2003 Lehrstuhl für Religionswissenschaft an der Universität Bayreuth. 2006 bis 2012 Präsident der Leitungsgruppe des NFP 58, Religionsgemeinschaften, Staat und Gesellschaft, des Schweizerischen Nationalfonds. Kontakt: christoph.bochinger@uni-bayreuth.de Isabelle Bohrer Lizenziat in Sozialarbeit und Master of Business Administration MBA in Sozialmanagement. Von 2001 bis 2011 in der Geschäftsstelle des Berufsverbandes AvenirSocial tätig, von 2003 bis 2011 als Geschäftsleiterin. Seit 2011 leitet sie den Bereich Soziales der Gemeinde Murten sowie den regionalen Sozialdienst. Kontakt: isabelle.bohrer@murten-morat.ch

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Kitty Cassée Prof. Dr. phil, Studium der Soziologie, Sozialpädagogik und Sozialpsychologie an der Universität Zürich. 1972 bis 1981 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Pädagogischen Institut mit Schwerpunkt Jugendhilfe und Forschungsmethoden. 1981–2010 Dozentin an der ZHAW, Dep. Soziale Arbeit. Seit 2004 leitete sie dort den MAS Kinder- und Jugendhilfe sowie div. Forschungsprojekte (Kinder psychisch kranker Eltern, KOFA-Studie). 2010 gründete sie kompetenzhoch3 – Institut für wirksame Jugendhilfe. Kontakt: info@kompetenzhoch3.ch Urs-Christoph Dieterle lic. iur., Jurist (Studium an der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Universität Zürich). Von 1990 bis 1993 Jurist der AHV-Ausgleichskasse Zürich, 1994 bis 1995 juristischer Sekretär der AHV-Rekurskommission des Kantons Zürich, 1995 bis 1998 juristischer Sekretär mbA und Stellvertreter des Generalsekretärs der Fürsorgedirektion des Kantons Zürich, 1999 bis 2002 Amtschef des Kantonalen Sozialamtes Zürich, ab 2002 Rechtskonsulent des Kantonalen Sozialamtes Zürich. Kontakt: urs-christoph.dieterle@sa.zh.ch Sabine Dobler lic. phil., Studium der Psychologie (Universität Freiburg i. Üe.). 1991 bis 1996 Lehrstuhlassistenz für Angewandte Psychologie (Universität Freiburg i. Üe.). 1997–2000 wissenschaftliche Mitarbeiterin am Zentrum für Testentwicklung und Diagnostik (Granges-Paccot). Seit 1998 Mitarbeiterin der Präventionsabteilung von Sucht Schweiz. Kontakt: sdobler@suchtschweiz.ch Franziska Eckmann lic. phil., dipl. Soz., Studium der Sozialarbeit, Pädagogik, Strafrecht- und Familienrecht (Universität Freiburg i. Ue.). Ab 1993 Mitarbeiterin am Institut für Pädagogik der Universität Freiburg, dann Co-Leiterin der Sozialtherapeutischen Wohngemeinschaft MAGMA und Ausbildnerin für das Schweiz. Arbeiterhilfswerk (SAH) in Freiburg. Seit 1999 bei Infodrog tätig, ab 2010 als Leiterin der vom Bundesamt für Gesundheit getragenen Schweiz. Koordinations- und Fachstelle Sucht. Sie ist Mitglied der Eidg. Kommission für Alkoholfragen EKAL und im Ausschuss der nationalen Arbeitsgruppe Suchtpolitik NAS. Kontakt: f.eckmann@infodrog.ch


Autorinnen und Autoren

Pascal Engler Studium der Sozialarbeit, Universität Fribourg, sowie Nachdiplomstudium der Rechtswissenschaften, Universität Bern. Von 1996 bis 2007 war er in verschiedenen Arbeitsfeldern des Sozialwesens tätig. Seit 2007 arbeitet er an der Berner Fachhochschule, Fachbereich Soziale Arbeit, zuerst als wissenschaftlicher Assistent und ab 2009 als Dozent unter anderem für das schweizerische Sozialwesen. Kontakt: pascal.engler@bfh.ch Reto Eugster Prof. Dr. phil., Erziehungswissenschaftler, Leiter des FHS-Weiterbildungszentrums. Gemeinsam mit Selina Ingold Leiter des Masterstudiums in Social informatics, Dozent u. a. mit den Schwerpunkten Medienwissenschaften und Medienpädagogik. Von 1994 bis 1998 Engagement für InfoKom, Lancierung von Internet-Projekten im Sozialbereich, Expertentätigkeit mit Schwerpunkt Soziotechnik. Kontakt: reto.eugster@fhsg.ch (www.retoeugster.ch) Rosita Fibbi PD Dr. phil., Politikwissenschaftlerin, Studium in Rom, Zürich und Genf. Lehrbeauftragte für Migrationssoziologie an der Universität Lausanne, Forscherin und Projektleiterin am Schweizerischen Forum für Migrations- und Bevölkerungsstudien, Universität Neuenburg. Studien zu Integrationsprozessen im Lebensverlauf und intergenerationellen Dynamiken in Einwandererfamilien, Migrations- und Integrationspolitik, Migrantenverbänden und den Diaspora-Gemeinschaften. Hauptforschungsgebiete: Schule und die Integration der zweiten Einwanderergeneration in den Arbeitsmarkt, die Diskriminierung von Jugendlichen der zweiten Einwanderergeneration auf dem Arbeitsmarkt, Sprachvermittlung in Einwandererfamilien, intergenerationale Beziehungen und ältere Migrantinnen und Migranten. Kontakt: rosita.fibbi@unine.ch Barbara Fontanellaz Prof. Dr. phil., Studium Sozialpädagogik, Sozialpsychologie und Philosophie an der Universität Zürich. Von 2001–2008 war sie wissenschaftliche Assistentin am Erziehungswissenschaftlichen Institut der Universität Zürich, Fachbereich Sozialpädagogik, mit den Schwerpunkten Jugendkriminalität, Jugendbewegungen, Jugendprotest, Linksextremismus. Zwischen 2008 bis 2014 war sie Abteilungs- und Studiengangleiterin «Bachelor in Sozialer Arbeit» an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften, Departement Soziale Arbeit. Seit Dezember 2014 ist sie Fachbereichsleiterin Soziale Arbeit und Prorektorin an der Fachhochschule St. Gallen. Kontakt: barbara.fontanellaz@fhsg.ch

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Katharina Frank Dr. phil. Seit 2004 wissenschaftliche Mitarbeiterin in der Sekundarlehrerausbildung «Religion und Kultur» am Religionswissenschaftlichen Seminar der Universität Zürich. 2010–2012 Wissenschaftliche Mitarbeiterin des NFP 58 «Religionsgemeinschaften, Staat und Gesellschaft». Lehr- und Forschungsschwerpunkte: Religiöse Sozialisation, Religiosität und Säkularität, Religionskunde-Unterricht, qualitative Methoden und Theorien der Religionswissenschaft. Kontakt: katharina.frank@access.uzh.ch Beat Fux Univ.-Prof. Dr. phil., studierte Soziologie und Philosophie an den Universitäten Zürich und Mannheim und leitete von 1991 bis 2010 einen unabhängigen Forschungsschwerpunkt am Soziologischen Institut der Universität Zürich (Familiensoziologie, Bevölkerungsforschung, vergleichende Sozialpolitikforschung). Zwischen 2000 und 2006 fungierte er als Chefredakteur der «Schweizerischen Zeitschrift für Soziologie». Ferner war er Lehrbeauftragter an der Universität Zürich, der Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich und der Rhein-Main Hochschule in Wiesbaden. Seit 2010 bekleidet er die Professur für international vergleichende Sozialstrukturanalyse an der Universität Salzburg und leitet das Cluster Culture and Society am Salzburg Centre of European Union Studies (SCEUS)/Jean Monnet Centre of Excellence. Kontakt: beat.fux@sbg.ac.at Thomas Gabriel Prof. Dr. phil., Studium der Sozialpädagogik an der Universität Lüneburg. 1992– 2001 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Fach Allgemeine Sozialpädagogik an der Universität Lüneburg. Promotion im Jahr 2000 zum Thema «Forschung zur Heimerziehung – eine vergleichende Bilanzierung in Grossbritannien und Deutschland». Im Zentrum seiner nationalen und internationalen Forschungsprojekte stehen Fragen des Aufwachsens, der Kinder- und Jugendhilfe sowie der Devianz. 2002 bis 2009 Leiter der sozialpädagogischen Forschungsstelle an der Universität Zürich. Seit 2009 Leiter der Abteilung Forschung und Entwicklung am Departement Soziale Arbeit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW) und Professor (ZFH) für Kindheit, Jugend und Familie. Kontakt: thomas.gabriel@zhaw.ch Serge Gaillard Dr. oec., arbeitete 1983 bis 1987 als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für empirische Wirtschaftsforschung an der Universität Zürich, später als Projektleiter


Autorinnen und Autoren

an der Konjunkturforschungsstelle der ETH, war ab 1993 verantwortlich für die Wirtschaftspolitik des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes (SGB), zuerst als Geschäftsführender Sekretär und ab 1998 als Leiter des Zentralsekretariats. In dieser Zeit war er u. a. Mitglied des Bankrates der Schweizerischen Nationalbank (SNB) und der Wettbewerbskommission. Ab 2007 leitete er im Staatssekretariat für Wirtschaft (SECO) die Direktion für Arbeit und präsidierte in dieser Funktion auch die nationale tripartite Kommission und die Aufsichtskommission der Arbeitslosenversicherung. Seit 2012 Direktor der Eidgenössischen Finanzverwaltung (EFV). Kontakt: serge.gaillard@efv.admin.ch Olivier Grand MAS der Fachhochschule Westschweiz in Sozialer Arbeit. Arbeitete von 1996 bis 2005 als Sozialpädagoge in den Bereichen Behinderung sowie soziale und berufliche Eingliederung. Sein Amt als Geschäftsleiter bei Avenir Social trat er 2005 an, zwischen 2011 und 2013 war er Geschäftsleiter von AvenirSocial. Seine Arbeitsschwerpunkte waren die Berufsethik sowie die Ausbildungs- und Sozialpolitik. Seit Ende 2013 arbeitet er im Amt für Soziales des Kantons Waadt als Stellvertreter der Amtsleiterin. Kontakt: grand.olivier@bluewin.ch Sara Grignola Mammoli lic. rer. pol. (Politikwissenschaften), wissenschaftliche Mitarbeiterin der Divisione dell’azione sociale e delle famiglie (Dienststelle für Sozialhilfe und Familien) des Kantons Tessin. Von 2002 bis 2008 war sie bei der Sozialversicherungsanstalt tätig. Zuerst als Verantwortliche der kantonalen Arbeitslosenversicherung und später des Zentraldienstes für Sozialleistungen. Von 2008 bis 2010 war sie Vorsteherin des Amtes für Sozialhilfe und Eingliederung. Seit 2010 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin der Direktion der Dienststelle für Sozialhilfe und Familien und Ansprechperson für den Bereich Sozialhilfe und Eingliederung. Kontakt: sara.grignola@ti.ch Bettina Grubenmann Prof. Dr. phil., Studium der Sozialpädagogik, Soziologie und Volkskunde an der Universität Zürich. Von 1999–2010 war sie wissenschaftliche Assistentin bzw. Oberassistentin am Pädagogischen Institut (heute Institut für Erziehungswissenschaft) der Universität Zürich, Fachbereich Sozialpädagogik, mit den Schwerpunkten Geschichte der Sozialen Arbeit in der Schweiz, frühe Kindheit und ausserfamiliale Betreuung, Familie und Aufwachsen. Seit 2010 ist sie Dozentin an der Fachhochschule St. Gallen, Fachbereich Soziale Arbeit. Kontakt: bettina.grubenmann@fhsg.ch

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Kurt Gschwind Prof. FH, Studium Psychologie (Universität Zürich). Langjährige Tätigkeit in der Präventionsarbeit und Gesundheitsförderung. Seit 1997 Dozent und Projektleiter an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit mit Schwerpunkten Theorie und Praxis der Prävention bzw. Gesundheitsförderung, Gesundheitsmanagement, Schule und Soziale Arbeit, Beratung und Organisationsentwicklung sowie Projektmethodik und Projektmanagement. Kontakt: kurt.gschwind@hslu.ch Dorothee Guggisberg dipl. Sozialarbeiterin FH und Executive MPA Unibe, ist Geschäftsführerin der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe SKOS. Nach dem Studium der Sozialarbeit in Bern arbeitete sie in verschiedenen Feldern der Sozialen Arbeit und bildete sich weiter im Bereich Management, Gemeinwesenarbeit und sozialwissenschaftlicher Forschung. Sie arbeitete acht Jahre als Dozentin für Gemeinwesenarbeit und Organisationslehre an der Berner Fachhochschule Soziale Arbeit. Sechs Jahre leitete sie ein Hilfswerk der Entwicklungszusammenarbeit. Seit 2010 führt sie die Geschäftsstelle der SKOS. Sie verfügt über einen Executive Master in Public Management der Universität Bern. Kontakt: dorothee.guggisberg@skos.ch Christoph Häfeli Prof. em. (FH), lic. iur. / dipl. Sozialarbeiter/dipl. Supervisor war Dozent an Hochschulen für Soziale Arbeit und 13 Jahre Rektor der Hochschule Luzern Soziale Arbeit. Zwischen zwei langen Phasen als hauptamtlicher Ausbildner war er 8 Jahre Jugendsekretär im Bezirk Dielsdorf. Als Mitglied einer dreiköpfigen Expertengruppe hat er von 1993–1998 an den Vorarbeiten zum neuen Erwachsenenschutzrecht mitgewirkt und war anschliessend auch Mitglied der Expertenkommission zur Revision des Vormundschaftsrechts (1999–2002). Er war Mitglied weiterer eidgenössischer Expertenkommissionen: Kindesmisshandlung (1988–1992), BG zum Haager Entführungsabkommen (2005) und neben seiner Tätigkeit an der Hochschule Luzern Soziale Arbeit Zentralsekretär der Konferenz der Kantonalen Vormundschaftsbehörden VBK, heute KOKES (Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz). Seit seiner Pensionierung Ende 2008 ist er als Berater von KESB und professionellen Mandatsträgern und als Publizist tätig. Kontakt: jus.haefeli@bluewin.ch


Autorinnen und Autoren

Verena Hanselmann lic. phil I, Studium der Sozialwissenschaften an der Universität Zürich, Schwerpunkt Sozialpädagogik und Sonderpädagogik (1991 bis 1998). Ihre ersten beruflichen Erfahrungen sammelte sie vor und während des Studiums im stationären und ambulanten Pflegebereich sowie in sozialpädagogischen Einrichtungen. Von 1999– 2002 leitete sie das vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) mandatierte Pilotprojekt «Projet Migrants». Seit 2002 bis heute ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und stv. Sektionsleiterin im BAG und bearbeitete bis 2012 schwerpunktmässig die Themenfelder «Migration und Gesundheit» und «Gender Health». Seit Frühjahr 2012 hat sie innerhalb des BAG die Leitung des Projektes «Ausarbeitung einer Nationalen Demenzstrategie» inne. Kontakt: verena.hanselmann@bag.admin.ch Michael Herzig lic. phil. I, Studium der Geschichte, Staatsrecht und Politologie an der Universität Bern und EMBA HSG. Von 1998 bis 2004 war er Drogenbeauftragter der Stadt Zürich, danach leitete er die niederschwelligen Suchthilfeeinrichtungen der Stadt Zürich, insbesondere Kontakt- und Anlaufstellen K&A, heroingestützte Behandlung, Drug Checking, Tagesstruktur- und Beschäftigungsprogramme sowie aufsuchende Sozialarbeit auf dem Strassenstrich. Seit 2014 ist er Dozent für Sozialmanagement im Departement Soziale Arbeit der ZHAW Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Kontakt: michael.herzig1@zhaw.ch Verena Hanselmann lic. phil I, Studium der Sozialwissenschaften an der Universität Zürich, Schwerpunkt Sozialpädagogik und Sonderpädagogik (1991 bis 1998). Ihre ersten beruflichen Erfahrungen sammelte sie vor und während des Studiums im stationären und ambulanten Pflegebereich sowie in sozialpädagogischen Einrichtungen. Von 1999– 2002 leitete sie das vom Bundesamt für Gesundheit (BAG) mandatierte Pilotprojekt «Projet Migrants». Seit 2002 bis heute ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin und stv. Sektionsleiterin im BAG und bearbeitete bis 2012 schwerpunktmässig die Themenfelder «Migration und Gesundheit» und «Gender Health». Seit Frühjahr 2012 hat sie innerhalb des BAG die Leitung des Projektes «Ausarbeitung einer Nationalen Demenzstrategie» inne. Kontakt: verena.hanselmann@bag.admin.ch

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François Höpflinger Prof. Dr. phil., Studium der Soziologie. Seit 1994 Titularprofessur für Soziologie an der Universität Zürich. Forschungsschwerpunkte: Alters- und Generationenfragen, Bevölkerungs- und Familiensoziologie. Autor diverser Fachpublikationen zu gerontologischen Themen (vgl. www.hoepflinger.com). Kontakt: hoepflinger@bluemail.ch Gregor Husi Prof. Dr. rer. soc., Studium der Soziologie, Sozialpsychologie und Anthropologischen Psychologie an der Universität Zürich, wissenschaftliche Assistenz am Soziologischen Institut der Universität Zürich, Promotion an der Universität Bern. 1997/1998 ¾-jähriger Forschungsaufenthalt bei Pierre Bourdieu in Paris. Seit 1999 in Lehre und Forschung an der Hochschule Luzern im Departement Soziale Arbeit. Themenschwerpunkte: Gesellschaftstheorie, Theorien der Sozialen Arbeit, soziologische und philosophische Wertfragen, Gemeinschaft; Entwicklung der Modalen Strukturierungstheorie (der Sozialen Arbeit). Kontakt: gregor.husi@hslu.ch Matthias Hüttemann Prof. Dr. phil., M.A. Studium Pädagogik (Universität Mainz), Promotion Sozialpädagogik (Universität Trier). Nach Tätigkeiten in klinischen Praxisfeldern Sozialer Arbeit arbeitete er seit 2006 an der Hochschule für Soziale Arbeit, Fachhochschule Nordwestschweiz. Seit 2012 ist er Dozent für klinische Sozialarbeit am Institut Soziale Arbeit und Gesundheit der HSA, FHNW. Aktuelle Arbeitsschwerpunkte: Klinische Sozialarbeit, Diagnostik und Fallverstehen, kooperative Wissensbildung. Kontakt: matthias.huettemann@fhnw.ch Selina Ingold Dr. phil., Studium der Publizistikwissenschaft, Filmwissenschaft und Englischen Literatur (Universität Zürich). Von 2004 bis 2011 war sie Projektleiterin und Lehrbeauftragte am Institut für Soziale Arbeit der FHS St. Gallen, Hochschule für Angewandte Wissenschaften. Seit 2012 ist sie Dozentin mit den Schwerpunkten Medien- und Öffentlichkeitsarbeit, Medienwissenschaften, Medienpädagogik und Social Media. Kontakt: selina.ingold@fhsg.ch


Autorinnen und Autoren

Sylvie Johner-Kobi Dr. phil., studierte an der Universität Fribourg Soziale Arbeit, Heilpädagogik und Ethnologie und promovierte im März 2008 an der Uni Basel in Soziologie. Sie ist seit 2002 am Departement Soziale Arbeit der Zürcher Hochschule für Soziale Arbeit tätig, forscht zu Themen der Vielfalt und gesellschaftlichen Teilhabe, insbesondere zu Themenbereichen der Behinderung und Migration. Kontakt: sylvie.johner-kobi@zhaw.ch Samuel Keller lic. phil., Studium der Sozialpädagogik, Soziologie und Kriminologie (Universität Zürich). Er war von 2005 bis 2009 als Forschungsassistent an der sozialpädagogischen Forschungsstelle der Universität Zürich tätig. Seit 2009 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter in der Abteilung Forschung und Entwicklung an der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften (ZHAW), Departement Soziale Arbeit. Seine thematischen Schwerpunkte sind die Kindheitsforschung, die Kinder- und Jugendhilfe sowie die Bedeutung familialer Kontexte für das Aufwachsen. Kontakt: samuel.keller@zhaw.ch Véréna Keller Prof., Master Erziehungswissenschaften, Sozialarbeiterin. Arbeitete während 20 Jahren im Kanton Genf als Sozialpädagogin, Sozialarbeiterin und wissenschaftliche Mitarbeiterin in den Bereichen Behinderung, Schule, Sozialhilfe und Wiedereingliederung. Seit 1996 Professorin an der Fachhochschule für Soziale Arbeit Lausanne (HES-SO) in den Bereichen Sozialarbeit und Sozialpolitik, Forschungsprojekte in diesen Bereichen. Seit 2010 Studiengangleiterin Soziale Arbeit. Kontakt : verena.keller@eesp.ch Carlo Knöpfel Prof. Dr., Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Basel. Zwischen 1993 und 2009 Mitarbeiter und ab 1996 verantwortlich für die Grundlagenarbeit von Caritas Schweiz. Von 2009 bis 2012 Leiter der Inlandarbeit von Caritas Schweiz. Vertretung der privaten Hilfswerke in der Geschäftsleitung der SKOS. Seit Juni 2012 Professur für Sozialpolitik und Soziale Arbeit am Institut Sozialplanung und Stadtentwicklung der Hochschule für Soziale Arbeit der FHNW. Schwerpunkte: Gesellschaftlicher Wandel und soziale Sicherheit sowie Armut und soziale Ausgrenzung in der Schweiz. Kontakt: carlo.knoepfel@fhnw.ch

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Martina Koch lic. phil., Studium der Soziologie und Germanistik in Basel, Freiburg i. Br. und Bologna. Seit 2008 arbeitet sie an der Hochschule für Soziale Arbeit der Fachhochschule Nordwestschweiz (FHNW), wo sie u. a. in einem Forschungsprojekt zur Interinstitutionellen Zusammenarbeit im Schweizer Sozialstaat tätig war. Ihr ethnografisches Promotionsprojekt zum Thema «Arbeit am Kranken. Gesundheitlich eingeschränkte Erwerbslose im Schweizer Sozialstaat» (Arbeitstitel) untersucht, wie Arbeits(un) fähigkeit in der Arbeitsintegration sozial konstruiert wird. Forschungsschwerpunkte: Sozialstaat und Sozialpolitik, Gesundheitssoziologie, qualitative Methoden (Ethnografie), Diversität und Verwaltung. Kontakt: martina.koch@fhnw.ch Uwe Koch MLaw, Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Zürich. Von 1993– 2008 war er Leiter des Rechtsdienstes im Amt für Zusatzleistungen zur AHV/IV der Stadt Zürich. Seit 2004 ist er als Dozent in Fachhochschulen der Sozialen Arbeit tätig. Im Jahr 2008 begann er seine Lehrtätigkeit an der ZHAW, Departement Soziale Arbeit im Bachelor und in der Weiterbildung. Seine Lehrschwerpunkte sind Recht, Sozialversicherungen und Sozialpolitik. Kontakt: uwe.koch@zhaw.ch Christine Kopp Dr. phil., Ethnologin, stv. Direktorin und Leiterin des Departements Gesundheit und Integration beim Schweizerischen Roten Kreuz. Zuvor stellvertretende Leiterin des Nationalen HIV/Aids-Programms beim Bundesamt für Gesundheit (bis 2007) und der Fachstelle für Rassismusbekämpfung des Bundes (bis 2011). Forschung in den Bereichen Medizinethnologie, Ethnizität, Entwicklungszusammenarbeit, Migration. Doktorat zu Aids im Wandel von einer tödlichen zu einer behandelbaren Krankheit in der Schweiz, Lizenziat zu sozialem Wandel bei indigenen Guarani in Paraguay. Kontakt: christine.kopp@redcross.ch Regula Kuhn Hammer lic. phil. I, Studium Sozialarbeit, Philosophie und klinische Psychologie (Universität Fribourg). Von 1986 bis 1990 war sie Mitarbeiterin im Leitungsteam Frauenhaus Fribourg, von 1989 bis 1998 Lektorin am Lehrstuhl für Sozialarbeit und Sozialpolitik der Universität Fribourg, von 1999 bis 2009 Co-Leiterin des kantonalen Büros für Gleichstellung und Familienfragen des Kantons Fribourg. Gegenwärtig ist sie Chefin der Sektion Chancengleichheit und globale Gender-/Frauenfragen im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten. Kontakt: regula.kuhn@eda.admin.ch


Autorinnen und Autoren

Ueli Mäder Prof. Dr., studierte Soziologie, Psychologie und Philosophie, leitete von 1989–91 die Basler Armutsstudie und ist seither Dozent an der Hochschule für Soziale Arbeit. Von 2001–2004 war er a. o. Professor für Sozialarbeit und Sozialpolitik an der Universität Fribourg; seit 2005 ist er Ordinarius für Soziologie an der Universität Basel. Kontakt: ueli.maeder@unibas.ch Patrik Manzoni Dr. phil. I, Studium der Soziologie, Sozialpsychologie und Kriminologie an der Universität Zürich und der Freien Universität Berlin, Doktorat in Soziologie (Universität Zürich). Nach der Assistenzzeit an der Professur für Soziologie der ETH Zürich und verschiedenen Forschungstätigkeiten folgte 2003–2005 ein Aufenthalt als Post-Doc an der University of Toronto. Seit 2006 ist er als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kriminologischen Institut der Universität Zürich und seit 2011 auch als Dozent für Delinquenz und Kriminalprävention am Departement Soziale Arbeit der Zürcher Hochschule für Angewandte Wissenschaften ZHAW tätig. Kontakt: patrik.manzoni@zhaw.ch Sonja Matter Dr. phil., Studium der Geschichte, des Staatsrechts und der modernen englischen Sprache an Universität Bern. Promotion zur Geschichte der Sozialen Arbeit in der Schweiz. Von 2007 bis 2014 war sie Assistentin und Oberassistentin am historischen Institut der Universität Bern. Seit 2010 ist sie Lehrbeauftragte an der Berner Fachhochschule, Fachbereich Soziale Arbeit, und seit 2014 Forschungsstipendiatin des Schweizerischen Nationalfonds. Kontakt: sonja.matter@hist.unibe.ch Ruedi Meier lic. phil. I, Historiker, war von 2000 bis 2012 Stadtrat und Vorsteher der Sozialdirektion der Stadt Luzern. Wichtige Projekte waren der flächendeckende Aufbau der familienergänzenden Kinderbetreuung im Vorschulalter, einer Neuausrichtung der Alterspolitik «Altern in Luzern» sowie die Schaffung von sog. Quartier- oder Stadtteilbüros. Von 2002 bis 2012 gehörte er dem Vorstand der Städteinitiative Sozialpolitik SI an, die er von 2002 bis 2010 präsidierte. In dieser Funktion beteiligte er sich in diversen Gremien und Projekten der kantonalen und nationalen Sozialpolitik, u. a. beim Aufbau des Nationalen Dialogs Sozialpolitik. Zurzeit vertritt er die Schweizer Städte in der Eidgenössischen Kommission für Migrationsfragen EKM. Seit 2012 präsidiert er die abl Luzern, eine Baugenossenschaft mit gut 2100 Wohnungen. Kontakt: ruedi.meier100@bluewin.ch

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Marcel Meier Kressig Prof. Dr. rer. soc., Studium der Soziologie, Sozialpädagogik und Sozialpsychologie in Zürich und Bern, langjährige Tätigkeit im sozialpädagogischen Feld, von 1990 bis 1998 Durchführung verschiedener Forschungsprojekte am Soziologischen Institut der Universität Zürich sowie am Institut für Suchtforschung in Zürich, seit 1998 Dozent an der Fachhochschule St. Gallen, Studiengangsleiter Bachelor- und Masterstudium, Redaktionsmitglied der «Schweiz. Zeitschrift für Soziale Arbeit». Arbeitsschwerpunkte: Theorien Sozialer Arbeit, Gesellschaftstheorie, praxistheoretische Grundlagen der Sozialen Arbeit, Politische Philosophie des Sozialstaats und der Sozialen Arbeit, Sicherheit und Risiko. Kontakt: marcel.meierkressig@fhsg.ch Eva Nadai Prof. Dr. phil., Soziologin, Dozentin an der Hochschule für Soziale Arbeit der FHNW. Ihre Forschungsschwerpunkte sind Sozialpolitik, Organisation, Profession, Gender. Aktuell leitet sie ein Nationalfondsprojekt zur beruflichen Eimgliederung von Menschen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen, das die Beziehungen zwischen Invalidenversicherung und Arbeitgebern untersucht. Kontakt: eva.nadai@fhnw.ch Jachen C. Nett Prof. Dr. crim., Studium der Sozial- und Wirtschaftswissenschaften (Universität Basel) und Doktorat in Kriminologie (Universität Lausanne). Nach einer wissenschaftlichen Assistenz und einem Forschungsmandat des Schweizerischen Nationalfonds war er von 1999 bis 2001 an der Fachstelle Suchtfragen des Kantons Basel-Stadt beschäftigt. Seit 2001 ist er als Dozent im Fachbereich Soziale Arbeit der Berner Fachhochschule v. a. in der Forschung tätig. Zwischen 2011 und 2014 leitete er den Arbeitsschwerpunkt Sozialisation und Resozialisierung. Kontakt: jachen.nett@bfh.ch Ursula Renold Prof. Dr., holte nach einer kaufmännischen Grundbildung die Matura nach und studierte anschliessend in Zürich Geschichte, Volkswirtschaft und Soziologie. 1992 doktorierte sie an der Universität Bern in Geschichte. Danach leitete sie die Handelsschule AKAD und war Oberassistentin an der ETH Zürich. Im Jahre 2000 wurde sie Direktorin des Schweizerischen Instituts für Berufspädagogik, das Teil des Bundesamtes für Berufsbildung und Technologie (BBT) war. 2001 erweiterte sich ihr Aufgabenbereich, und sie wurde Leiterin des Leistungsbereichs Berufsbildung sowie stellvertretende Direktorin des BBT. 2005 ernannte sie der Bundesrat zu dessen Di-


Autorinnen und Autoren

rektorin. Ende Juni 2012 ist sie von diesem Amt zurückgetreten und absolvierte bis Ende März 2013 einen Forschungsaufenthalt an der Harvard Universität in Boston. Seit April 2013 leitet sie den neuen KOF-Forschungsbereich Bildungssysteme an der ETH Zürich und ist Präsidentin des Fachhochschulrates der FHNW. Ursula Renold ist seit 2010 Honorarprofessorin an der Hochschule der Bundesagentur für Arbeit in Mannheim. Kontakt: ursula.renold@kof.ethz.ch Christian Reutlinger Prof. Dr. phil. Habil., Studium (Sozial)Geografie (Universität Zürich/Universidad de Zaragoza), Soziologie und Sozialpädagogik (TU Dresden). Von 1999 bis 2006 arbeitete er als wissenschaftlicher Mitarbeiter an der TU Dresden sowie als wissenschaftlicher Referent am Deutschen Jugendinstitut in Leipzig und München. Seit 2008 ist er Privatdozent an der TU Dresden. Er leitet das Institut für Soziale Arbeit der FHS St. Gallen (IFSA – FHS) und ist verantwortlich für das Kompetenzzentrum Soziale Räume. Seine Arbeits- und Forschungsschwerpunkte sind: Soziale Nachbarschaften, öffentlicher Raum, Agglomerations- und Gemeindeentwicklung, Transnationale Soziale Arbeit, Sozialgeografie der Kinder und Jugendlichen, Ausserschulische Bildungsräume sowie Sozialpädagogische Sozialraumforschung und Sozialraumarbeit. Kontakt: christian.reutlinger@fhsg.ch Regula Ricˇka PhD, Master of Public Health, ist Pflege- und Gesundheitswissenschaflerin. Nach mehrjähriger Lehrtätigkeit im Tertiärbereich der Gesundheitsberufe leitete sie 2002– 2003 das Teilprojekt psychische Gesundheit des Projekts Nationale Gesundheitspolitik Schweiz. Seit Januar 2004 ist sie wissenschaftliche Mitarbeiterin des Bundesamts für Gesundheit und bearbeitete das Thema «Psychische Gesundheit». Seit Frühjahr 2012 ist spezialisiert u. a. zu Fragen von «gesundheitlicher Ungleichheit». Kontakt: regula.ricka@bag.admin.ch Cornelia Rüegger Master of Arts in Sozialer Arbeit. Nach Praxistätigkeit in der Sozialberatung seit 2008 als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig an der Hochschule für Soziale Arbeit FHNW in Forschungsprojekten und kooperativen Entwicklungsprojekten. Besondere Interessen liegen bei den Themen: Kooperative Praxisentwicklung, Professionalisierung Sozialer Arbeit, soziale Dimension von Krankheit, klinische Sozialarbeit und soziale Diagnostik. Lehrtätigkeit entsprechend diesen Arbeitsfeldern und Schwerpunkten. Kontakt: cornelia.rueegger@fhnw.ch

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Johannes Schleicher Prof. (FH), lic. iur., dipl. Sozialarbeiter, dipl. Supervisor. 1979–1998 Berufstätigkeit in der Sozialen Arbeit, seit 1998 Dozent für Sozialarbeit und Recht an den Fachhochschulen Solothurn und Bern, heute Leiter des Fachbereichs Soziale Arbeit an der Berner Fachhochschule. Kontakt: johannes. schleicher@bfh.ch Walter Schmid Prof. Dr. iur., Rechtsanwalt, Studium in Lausanne, Zürich und Stanford. Seit 2003 Direktor der Hochschule Luzern Soziale Arbeit. Davor u. a. Leiter des Amtes für Jugend und Sozialhilfe der Stadt Zürich. Von 1999 bis 2014 Präsident der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe SKOS. Zudem mehrere Jahre Vizepräsident der Eidgenössischen Kommission für Ausländerfragen und Chair des European Council on Refugees and Exiles ECRE. Heute vertritt er die Fachhochschulen in der Schweizerischen Akademie der Geistes- und Sozialwissenschaften. Kontakt: ws@walterschmid.ch Beat Schmocker Diplomierter Sozialarbeiter (Zürich). Während neun Jahren Projektleiter in der kategorialen GWA im Auftrag von Hilfswerken und Organisationen des Sozialwesens auf kommunaler, kantonaler und Bundesebene. Ausbildungsveranstaltungen an verschiedenen Schulen für Soziale Arbeit in der Schweiz, Deutschland und Österreich. Seit 1986 Dozent und Professor an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit für Gegenstandstheorien, Ethik und Geschichte Sozialer Arbeit. 1998–2006 Studium der Soziologie und Philosophie (Fern-Universität Hagen). 2009 Forschungs-Sabbatical zur Ethik Sozialer Arbeit. Kontakt: beat.schmocker@hslu.ch Christine Schneeberger lic. iur., Rechtsanwältin LL.M, Rechtsstudium an der Universität Bern und der London School of Economics and Political Science. Von 2004 bis 2005 war sie Kammerschreiberin am Obergericht in Bern, von 2005 bis 2006 juristische Mitarbeiterin in einer NGO in London und von 2006 bis 2010 Rechtsanwältin in einer Zürcher Wirtschaftskanzlei. Von 2011 bis März 2015 war sie im Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten als stellvertretende Chefin der Sektion Chancengleichheit und Globale Gender- und Frauenfragen für den aussenpolitischen Bereich der Frauenmenschenrechte und internationale Gleichstellungsanliegen verantwortlich. Seit April 2015 ist sie im HUMSDEV Team der Ständigen Vertretung der Schweiz bei den Vereinten Nationen in New York für das EDA tätig. Kontakt: christine.schneeberger@eda.admin.ch


Autorinnen und Autoren

Peter Sommerfeld Prof. Dr. rer. soc., Studium der Soziologie, der Erziehungswissenschaften und der Psychologie an den Universitäten Tübingen und Grenoble. Er ist Professor für Soziale Arbeit an der Fachhochschule Nordwestschweiz, Hochschule für Soziale Arbeit, Institut «Soziale Arbeit und Gesundheit» und Co-Präsident der Schweizerischen Gesellschaft für Soziale Arbeit. Seine Arbeitsschwerpunkte sind: Theorien Sozialer Arbeit, insbesondere Systemtheorien, Soziale Arbeit als Profession, Soziale Arbeit und Psychiatrie, forschungsbasierte Soziale Arbeit sowie Theorie-Praxis-Schnittstellen. Er beschäftigt sich eingehend mit Forschung in verschiedenen Arbeitsfeldern der Sozialen Arbeit. Kontakt: peter.sommerfeld@fhnw.ch Rahel Stuker lic. phil., Ethnologin, Geschäftsführerin der Interessengemeinschaft Sozialpsychiatrie Bern (igs Bern) seit Juli 2014. Die igs Bern bietet psychisch Kranken sowie psychisch kognitiv beeinträchtigten Menschen eine ihren Bedürfnissen angepasste Lebensform, Behandlung und Beratung an. Zuvor während 10 Jahren beim Schweizerischen Roten Kreuz im Departement Gesundheit und Integration als wissenschaftliche Mitarbeiterin tätig. Zunächst als stv. Abteilungsleiterin der Abteilung Grundlagen und Entwicklung, später als persönliche Mitarbeiterin der Departementsleiterin, zuständig für Projekte und übergeordnete Sonderaufgaben. Sie ist seit über 15 Jahren tätig als Fachexpertin in Organisationen im Sozial- und Gesundheitswesen und hat soziale Fragen, Gesundheit, Integration, Migration sowie Diversität zu ihren thematischen Schwerpunkten ausgebaut. Kontakt: stuker@igsbern.ch Jean-Pierre Tabin Ausbildung in sozialer Arbeit und phil. Doktorat (Sozialpolitik und Sozialarbeit), Professor an der Haute école de travail social et de la santé EESP Lausanne (HES · SO) und Mitglied des nationalen Forschungsschwerpunktes LIVES – Überwindung der Verletzbarkeit im Verlauf des Lebens (NFS LIVES). Autor diverser Fachpublikationen im Bereich Sozialpolitik. Kontakt: jean-pierre.tabin@eesp.ch Matthias Wächter Dr. sc. nat., Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kompetenzzentrum «Public and Nonprofit Management» und Co-Leiter des Forschungsprogramms «Öffentliches Gesundheitsmanagement» der Hochschule Luzern Wirtschaft (seit Oktober 2011). Bis 2001 lag der Schwerpunkt seiner Forschungstätigkeit (ETH Zürich, EAWAG,

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Collegium Helveticum) im Bereich «Ecological Economics» und nachhaltige Entwicklung (Dissertation 1999). Seit 2002 ist er im Bereich Sozial- und Gesundheitspolitik tätig, zunächst als Geschäftsleiter der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für Sozialpolitik (SAS) (bis Ende 2006), anschliessend als persönlicher Mitarbeiter der Vorsitzenden der Geschäftsleitung beim Schweizerischen Roten Kreuz Kanton Zürich. Schwerpunkte seiner Forschungsarbeit bilden das Öffentliche Gesundheitsmanagement, die Soziale Sicherheit, Existenzsicherung und soziale Gerechtigkeit. Kontakt: matthias.waechter@hslu.ch Belinda Walther Weger absolvierte ihr Studium der Wirtschaftswissenschaften an der Universität Bern. Anschliessend war sie an der Forschungsstelle für Bildungsökonomie tätig und Mitautorin der ersten Kosten-Nutzen-Studie der Lehrlingsausbildung in der Schweiz. Nach ihrer Tätigkeit als wissenschaftliche Mitarbeiterin im Leistungsbereich Berufsbildung im BBT arbeitete Belinda Walther Weger von 2006 bis Anfang 2011 als Bildungs- und Arbeitsmarktreferentin von Bundesrätin Doris Leuthard im EVD und im UVEK. Danach leitete sie den Leistungsbereich Berufsbildung im BBT (heute SBFI). Ab August 2013 ist sie beim Schweizerischen Versicherungsverband tätig. Kontakt: belinda.waltherweger@svv.ch Bernard Wandeler Prof. dipl. lic. phil., Studium der Sozialarbeit, Sozialphilosophie und Soziologie an der Uni Fribourg. War Mitbegründer und aktives Mitglied diverser Bürgerinitiativen. Mehrere Jahre Projektkoordinator von einem Schweizer Hilfswerk in Westafrika. Nachdiplomstudium für Entwicklungszusammenarbeit an der ETH Zürich. Diverse Auftrags- und Studienreisen in Afrika. Langjähriger Koordinator des «Kulturmobils» der Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia und Mitinitiant der ersten Schweizerischen Kongresse der Soziokultur. Mitinhaber der Beratungs- und Kommunikationsfirma «Meta-Cultura» in Zürich. Seit 1997 Dozent und Projektleiter am Institut für Soziokulturelle Entwicklung der Hochschule Luzern Soziale Arbeit. Kontakt: bernard.wandeler@hslu.ch Rolf Weibel kulturwissenschaftlich orientierter Theologe (B. A. in Kulturwissenschaften, Dr. theol.), arbeitet nachberuflich weiterhin als Fachjournalist und -referent. Kontakt: dr.rolf.weibel@bluewin.ch


Autorinnen und Autoren

Diana Wider Prof. FH, Studium Rechtswissenschaft und Soziale Arbeit. Von 1999 bis 2003 war sie Leiterin eines polyvalenten Sozialdienstes. Seit 2003 ist sie Professorin an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit mit den Schwerpunktthemen rechtliche und methodische Aspekte im Kindes- und Erwachsenenschutz. Seit 2006 ist sie überdies Generalsekretärin der Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz KOKES (www.kokes.ch) und hat sich u. a. mit der Umsetzung der neuen Behördenorganisation auseinandergesetzt. Kontakt: diana.wider@hslu.ch Daniel Wiederkehr Dr. theol. Mit dem Themenschwerpunkt Diakonie und Soziale Arbeit, ist reformierter Pfarrer in Dietikon und freiberuflich in der diakonischen Beratung von Kirchgemeinden tätig. Bis 2012 leitete er die Fachstellen Diakonie und Soziale Arbeit der katholischen Kirche Basel-Stadt und Baselland. Kontakt: daniel.wiederkehr@zh.ref.ch Annegret Wigger Prof. Dr. phil., Studium der Diplompädagogik mit Schwerpunkt Sozialarbeit (Universität Münster). Seit 1990 in der Lehre der Sozialen Arbeit tätig und seit 2000 in unterschiedlichen Funktionen Mitarbeiterin am Institut für Soziale Arbeit (IFSA) an der FHS St. Gallen. Aktuelle Forschungs- und Lehrschwerpunkte sind: Ausserfamiliale Betreuung mit Schwerpunkt Kinderrechte; Professionalisierungsprozesse im Carebereich unter besonderer Berücksichtigung der Genderperspektive; Evaluationen und wissenschaftliche Begleitung sozialpädagogischer Projekte; Fragen der Sozialpolitik, des Sozialstaates. Kontakt: annegret.wigger@fhsg.ch Alex Willener MSc, Prof., hat Sozialarbeit in Luzern, Supervision und Organisationsberatung in Salzburg und Wien sowie Urban Studies in Milton Keynes studiert. Er war rund 10 Jahre im Bereich der Jugend-, Sucht- und Randgruppenarbeit tätig und begleitete für ein Hilfswerk Projekte in europäischen Grossstädten, bevor er Dozent und Projetleiter an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit wurde. Er leitet das Kompetenzzentrum für Stadt- und Regionalentwicklung an der Hochschule Luzern und lehrt Themen der Soziokultur, des Sozialraums sowie entsprechender Methoden. Kontakt: alex.willener@hslu.ch

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Felix Wolffers Dr. iur. und Rechtsanwalt. Nach dem Studium der Rechtswissenschaften an der Universität Bern arbeitete er zunächst als Journalist und Jurist, danach in verschiedenen Kaderfunktionen in der öffentlichen Verwaltung, u. a. im Finanz-, Sozial- und Bildungsbereich. Seit 2009 leitet er das Sozialamt der Stadt Bern. Felix Wolffers verfasste diverse Publikationen in den Bereichen Verwaltungsmanagement, Sozialhilferecht und soziale Sicherung. Er ist seit 2014 Co-Präsident der Schweizerischen Konferenz für Sozialhilfe SKOS. Kontakt: felix.wolffers@bern.ch Günther Wüsten Prof. Dr. phil., Psychologe FSP, Dipl. Sozialpädagoge FH. Studium der Sozialpädagogik und Psychologie in Düsseldorf, Basel und Bern. Referent und Dozent in verschiedenen Ausbildungen innerhalb der klinischen Sozialarbeit und im Rahmen von Psychotherapie und Beratung. Leiter des Masterprogramms zur Psychosozialen Beratung an der Hochschule für Soziale Arbeit in Olten der Fachhochschule Nordwestschweiz. Arbeitsschwerpunkte in Lehre und Forschung: Ressourcenorientierte Methoden und Verfahren in der Psychosozialen Praxis. Kontakt: guenther.wuesten@fhnw.ch Uri Ziegele Studium Soziokulturelle Animation FH (Hochschule Luzern – Soziale Arbeit). Von 2002–2011 Soziokulturelle Animation im Bereich Offene Jugendarbeit und Soziale Arbeit in der Schule, Co-Geschäftsleitung der bg25 – raum für soziokultur in Bern und Co-Geschäftsleitung des Instituts für Integrative Konfliktbearbeitung und Friedensentwicklung IICP (jetzt ICP) in Bern. Weiterbildungen in Konfliktbearbeitung und Sozialer Arbeit in der Schule. Seit 2008 Dozent und Projektleiter im Zentrum Lehre und Bildung an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit mit Schwerpunkten Soziale Arbeit in der Schule, Lern- und Bildungsprozesse, Interaktion und Kommunikation, Konfliktbearbeitung sowie Soziokultur. Kontakt: uri.ziegele@hslu.ch Patrick Zobrist Dipl. in Sozialer Arbeit FH, arbeitet seit 2009 als Dozent und Projektleiter an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit. Zuvor war er während knapp 10 Jahren im Amt für Justizvollzug des Kantons Zürich tätig. Er beschäftigt sich in Aus- und Weiterbildung mit Methoden der Sozialen Arbeit in Zwangskontexten, der Motiva-


Autorinnen und Autoren

tionsförderung sowie mit dem Umgang mit psychisch erkrankten Menschen in den Arbeitsfeldern des Kindes- und Erwachsenenschutzes, der Jugendstrafverfolgung, des Straf- und Massnahmenvollzuges, der Sozialhilfe und der Arbeitsintegration. Kontakt: patrick.zobrist@hslu.ch Michael Zwilling Prof. Dr. phil., Studium Sozialpädagogik (Fachhochschule Frankfurt a. M.) sowie Pädagogik, Psychologie und Soziologie (Universität Lüneburg). Von 2000 bis 2007 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialpädagogik der Universität Lüneburg mit den Lehr- und Forschungsschwerpunkten: Beratung in der Sozialen Arbeit sowie Suchthilfe und Suchtforschung. Seit 2007 ist er Dozent für Theorien und Methoden der Sozialen Arbeit an der Berner Fachhochschule, Fachbereich Soziale Arbeit. Von 2010 bis 2014 leitete er den Masterstudiengang am Standort Bern. Kontakt: michael.zwilling@bfh.ch Jan Zychlinski Prof. dipl. phil., Studium Germanistik (Uni Jena), Sozialwissenschaften (Fernuni Hagen) und Erziehungswissenschaften / Sozialpädagogik (Techn. Uni Dresden). Arbeit Quartiersmanagement Leipzig (Programm «Die Soziale Stadt»); Fachberater für sozialräumliche Projektarbeit Caritas international (2002–2004 Flutgebiete Ostdeutschland; 2007 Sri Lanka/Tsunami), seit 2007 Dozent an der Berner Fachhochschule, Fachbereich Soziale Arbeit. Arbeitsschwerpunkte: Sozialraum- und Stadtentwicklung, Soziale Netzwerke, Projektarbeit, Entwicklungszusammenarbeit, Sozialfotografie. Kontakt: jan.zychlinski@bfh.ch

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Herausgeberinnen und Herausgeber Doris Aebi Zindel Verlags- und Kommunikationsfachfrau, war von 2006–2011 Leiterin der Infostelle – Online-Plattform für das Sozialwesen der ZHAW Soziale Arbeit. Zuvor arbeitete sie als Verlagsleiterin und Kommunikationsfachfrau in verschiedenen Medienhäusern. Seit 2012 ist sie Kommunikationsverantwortliche bei der IV-Stelle Kanton Bern. Kontakt: doris.aebi@ivbe.ch Petra Benz Bartoletta Prof., lic. phil., studierte Pädagogik, Psychologie und Soziologie an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt a. M. Erste berufliche Erfahrungen sammelte sie in der Jugendarbeit, der Sozialberatung und in der Erwachsenenbildung. Von 1996 bis 2005 war sie als Dozentin am Lehrstuhl für Sozialarbeit und Sozialpolitik der Universität Freiburg i. Ü. tätig. 2005 bis 2012 arbeitete sie als Dozentin an der Hochschule Luzern – Soziale Arbeit und war u. a. für den Masterstudiengang am Standort Luzern verantwortlich. Seit 2012 leitet sie den Bachelor-Studiengang an der Fachhochschule Bern, Fachbereich Soziale Arbeit. Kontakt: petra.benz@bfh.ch Marcel Meier Kressig Prof. Dr. rer. soc., Studium der Soziologie, Sozialpädagogik und Sozialpsychologie in Zürich und Bern, langjährige Tätigkeit im sozialpädagogischen Feld, von 1990 bis 1998 Durchführung verschiedener Forschungsprojekte am Soziologischen Institut der Universität Zürich sowie am Institut für Suchtforschung in Zürich, seit 1998 Dozent an der Fachhochschule St. Gallen, Studiengangsleiter Bachelor- und Masterstudium, Redaktionsmitglied der «Schweiz. Zeitschrift für Soziale Arbeit». Arbeitsschwerpunkte: Theorien Sozialer Arbeit, Gesellschaftstheorie, praxistheoretische Grundlagen der Sozialen Arbeit, Politische Philosophie des Sozialstaats und der Sozialen Arbeit, Sicherheit und Risiko. Kontakt: marcel.meierkressig@fhsg.ch Anna Maria Riedi Prof. FH Dr. phil., hat an der Universität Zürich Pädagogik, Psychologie sowie Kirchen- und Dogmengeschichte studiert und 1995 promoviert. Seit 2001 lehrt und forscht sie an der ZHAW, Departement Soziale Arbeit. Sie arbeitet zurzeit zu Fragen der Kinder- und Jugendhilfe, Sozialen Problemen sowie Forschungsmethodologie. Kontakt: annamaria.riedi@zhaw.ch


Herausgeberinnen und Herausgeber

Michael Zwilling Prof. Dr. phil., Studium Sozialpädagogik (Fachhochschule Frankfurt a. M.) sowie Pädagogik, Psychologie und Soziologie (Universität Lüneburg). Von 2000 bis 2007 war er Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Sozialpädagogik der Universität Lüneburg mit den Lehr- und Forschungsschwerpunkten: Beratung in der Sozialen Arbeit sowie Suchthilfe und Suchtforschung. Seit 2007 ist er Dozent für Theorien und Methoden der Sozialen Arbeit an der Berner Fachhochschule, Fachbereich Soziale Arbeit. Von 2010 bis 2014 leitete er den Masterstudiengang am Standort Bern. Kontakt: michael.zwilling@bfh.ch

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Stichwortverzeichnis A Abhängigkeit 63, 117, 159, 163, 165, 167, 222, 290, 291, 351, 397, 427, 430, 489 Absicherung 60, 61, 96, 190, 506, 518 Adoleszenz 53, 146 Adressaten 237, 269, 329, 330, 382, 386, 401, 404, 410, 411, 429, 430 Aktivierung 98, 345–347, 353, 375, 377, 382, 397, 400 Alkohol 106, 144, 159–167, 248, 352 Alleinerziehende 22, 23, 30, 93, 103, 105, 113, 114, 317, 468, 508 Alltag 19, 24, 27–29, 42, 49, 50, 52, 62, 63, 87, 132, 170, 171, 189, 194, 195, 198, 202, 247, 267, 334, 354, 366, 375, 382, 405, 410, 495 Alter 30, 42, 48, 49, 53, 60–66, 70, 75, 78, 82, 89, 90, 93, 96, 105, 163, 171, 176, 178, 198, 248, 285, 366–371, 387, 460, 488, 490, 494, 496, 499, 505, 509, 512, 515, 518, 519, 536 Angebotsformen 241–245, 246, 247 Animation 256, 266, 267, 327, 374, 381, 383–387, 396–401, 522, 526, 529 Anpassung 50, 96, 97, 230, 318, 328, 428, 513 Arbeitsfelder 47, 264, 381, 386, 425, 427, 429 Arbeitsintegration 90, 98, 309, 317–319, 349, 350, 352, 354, 356, 386

Arbeitslosigkeit 35, 40, 82–86, 88, 90, 91, 95, 96, 98, 104, 117, 145, 302, 316, 346, 470, 488, 498, 505, 509 Armengesetze 436 Armut 35, 37, 41, 54, 93, 103, 105, 113–117, 175, 185, 190, 288, 302, 306, 316, 319, 320, 321, 346, 370, 382, 468, 470–472, 493, 494, 508 Aufwachsen 35, 37, 39, 42, 43, 183, 351 Ausgrenzung 175, 396, 507, 508 Ausländer/innen 62, 88, 89, 130, 132, 133, 135, 137, 139, 495, 515 B Bachelor 73, 337, 385, 387, 393, 399, 418, 526, 528 Beistand 289, 290 Bildungspolitik 40, 68, 69, 71–75 Bologna 525, 529 Budget 116, 175, 207 C Case Management 235, 237, 268, 304, 305, 309, 368, 383, 392 Chancengleichheit 69, 71, 103, 138, 169, 183, 186, 190, 191, 335, 470 D Delinquenz 38, 144, 146–148, 426 Demokratie 39, 187, 396, 458, 460, 464, 465, 474 Devianz 144


Stichwortverzeichnis

Diskriminierung 61, 93, 107, 110, 172, 173, 175 Diversity 131, 139, 140 Drei-Säulen-Modell 448 Drogen 144, 151, 159–162, 164–166, 315, 316, 469, 507 E Effizienz 70, 140, 223–225, 232, 236, 263, 268, 509 ehrenamtlich 252, 254, 284, 484, 502, 503, 529, 536 Engagement 28, 60, 110, 208, 231, 252–257, 259–261, 279, 283, 309, 310, 347, 396, 502, 533 Erwerbsarbeit 26, 27, 29, 82, 83, 93, 103, 105, 115, 235, 281, 284, 473, 512 Erziehung 27–29, 35, 36, 51, 53, 55, 56, 105, 145, 151, 209, 264, 327, 329, 330, 383, 397, 494 Evaluation 151, 174, 175, 305, 307, 336, 347, 360, 431, 432 Existenzsicherung 113, 118, 222, 223, 231, 232, 235, 237, 316, 382, 387, 468, 469, 472, 473, 488, 490, 492, 493, 495 F Fabrikgesetz 436 Finanzierung 82, 83, 89, 177, 221, 226, 231, 240, 245–248, 250, 251, 269, 305, 318, 427, 462, 467, 468, 472, 489, 496, 499, 501, 502, 509 Finanzkrise 85 Föderalismus 233, 313, 320, 425, 458, 460, 461, 463, 478, 479, 485

Freiwilligkeit 278–280, 282, 284, 285, 287, 290, 291, 400, 501, 506–508 Fürsorge 38, 47, 109, 152, 222, 254, 383, 389, 489 G Gender 23, 108, 110, 139, 331 Generationen 20, 23, 29, 35, 43, 61–66, 103, 105, 117, 134, 137, 194, 195, 285, 369, 472, 489, 499, 513, 518, 519 Gerechtigkeit 39, 40, 108, 139, 186, 257, 280, 386, 467, 469, 470, 472, 474, 537 Gerontologie 258, 366, 367, 371, 426 Gesundheitspolitik 166, 186 Gesundheitswesen 136, 140, 186, 187, 226, 334, 432, 465, 502–505, 537 Gewerkschaften 393, 397, 463, 471, 472, 502, 504 I Inklusion 173, 178, 235, 270, 327, 346 Interkulturalität 130, 134, 135 Invalidenversicherung 98, 171, 173– 175, 190, 240, 241, 244, 249, 304, 308, 309, 318, 320, 345, 350, 351, 460, 468–470, 490, 494, 495 K Kapitalismus 23, 448 KESB 291, 295 Kindes- und Erwachsenenschutz 289, 295 Kindes- und Erwachsenenschutzmassnahmen 287

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Anhang

Kindheit 35, 37 Kooperation 219, 236, 237, 256, 259, 260, 264, 269, 307, 312, 315, 328, 330, 385, 408, 462, 537 Koordination 320, 368 Krankenversicherungen 239, 240, 242–244, 246, 247, 251, 460, 463, 490, 493, 496 Kriminalität 47, 144–149, 151, 152, 162 Krise 41, 47–52, 54, 55, 82, 85, 90, 96, 116, 117, 316, 334, 346, 382, 398, 420, 467, 486 L Lebenslauf 47–49, 54–56 Lebensphase 30, 38, 51, 53, 65, 66, 234, 235, 367, 375 Legitimation 268, 282, 407, 430, 431, 469 Legitimationsdruck 199 M Medien 110, 151, 167, 174, 194–199, 203, 208, 284, 310, 317, 331, 470, 534 Menschenrechte 108, 283, 289, 386, 405, 480 N Nonprofit-Organisationen 199, 218, 501, 502, 504, 506, 507, 533 P Partizipation 93, 170, 178, 291, 329, 369, 386, 398, 400, 410 Pflegekindwesen 439 Prävention 38, 49, 108, 109, 146, 150–152, 161, 163–165, 167,

183, 186, 187, 198, 243, 289, 316, 327–331, 369, 409, 472, 480, 485 Professionalisierung 295 Public Management 219, 220, 225, 236, 269, 483 Q Quartierentwicklung 373–377 R Rechtsstaat 220, 230, 289, 481, 483, 486 Rehabilitation 152, 243, 245, 351– 356, 526 Reichtum 37, 113, 114, 117, 118, 281 Religiosität 202, 205, 206 Resilienz 48, 53–55 S Schulsozialarbeit 235, 264, 376, 529 Solidarität 236, 237, 240, 260, 458, 465, 467, 469, 471, 474, 489, 492, 499, 505, 518 Soziale Dienste 230–232, 234–237, 502, 503 soziale Probleme 237, 267, 405 Soziale Sicherheit 113, 117, 190, 224, 320, 386, 458, 468, 473, 474, 477, 485, 486 Sozialpolitik 41, 132, 221, 222, 233, 306, 312–314, 320, 321, 345, 382, 436, 458–462, 464, 465, 467, 468, 472–474, 537 Sozialrecht 219, 477, 480 Sozialstaat 446 Sozialversicherungen 98, 99, 103, 132, 190, 219, 222, 223, 231, 237, 241, 244, 287, 302, 303, 308,


Stichwortverzeichnis

309, 437, 439, 447, 458, 460, 463–465, 467–469, 471, 472, 478, 488–493, 497, 499, 518, 537 Spiritualität 201, 202, 206, 256–258, 260, 261 Subsidiarität 71, 132, 218, 220, 233, 280, 291, 479, 488, 504, 505 Subventionen 536 T Theoriebildung 48, 55, 382, 405–408, 410–412, 432, 433 Theorieentwicklung 404 Träger 149, 204, 217–226, 232, 249, 252, 258, 268, 427, 463, 501, 509 U Übergänge 28, 35–37, 47, 48, 51, 53, 55 Ungleichheit 26, 36, 40, 52, 60, 66, 82, 93, 145, 183–188, 190, 345, 469, 471, 483, 484

V Verwandtenunterstützungspflicht 436 W Wirksamkeit 151, 173, 190, 244, 350, 351, 356, 405, 410 Wirkungsorientierung 236, 431 Wohlfahrt 78, 225, 450, 477 Wohlfahrtsstaat 29, 36, 37, 133, 230, 458, 529 Wohlfahrtswesen 435 Wohnen 29, 30, 63, 64, 113, 119, 164, 185, 241, 243, 245, 247, 249 Wohnungsbau 119, 437 Wohnungsmarkt 120 Z Zivilgesellschaft 107, 132, 187, 223, 224, 231, 233, 234, 266, 267, 281, 282, 375, 474, 501–506, 533, 534

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