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Neformationsfe t . ............. SCOSSO RESA ODE
from Missions-Taube 1901
a is = Nachrichten aus
s dent Mi ionsgebie
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Herausgegeben für die Evangeli ch - Lutheri che Synodalconfereng von Nordamerika von der Commi ion für die Negernii ion.
23. Jahrgaug. November 1901. Aumumer 11.
Reformationsfe t.
Wieder haben wir den 31. October gefeiert. Noch ind un ere Herzen voll Freude über die großen Gnadenthaten Gottes, deren die lutheri che Chri tenheit an die em Tage mit dankbar tem Lobe Gottes gedenkt. Noch klingen im Her- zen nach die feurigen Sieges- lieder, vor allem Ein fe te Burg , das wir ge ungen, und der Mund geht über in Rühmen, was Gott uns durch Luther ge chenkt und womit -er uns Lutheraner o überreich ge egnet hat. Ach, wir wären ja nicht werth, den Namen Lutheri h zu tragen, wenn wir des Tages vergäßen, an welchem Gott ein o herrlich leuch- tendes Gnadenlicht über eine Kirche hat aufgehen la en und die grauenhafte Fin ternis des Todes von ihr genom- men, welche fa t ein Jahrtau end auf ihr la tete. Bekennt doch elb t der berühmte römi che Kirchen chrift teller Bel- larmin von der Zeit vor der Reformation: Ehe Luther auf- trat, war fa t keine Religion mehr auf Erden. Und wäre
Luther nicht gekommen, o hätten die Prie ter noh aller Welt Güter an . ih geri en und die Chri ten gezwungen, Heu und Stroh zu e en.
Doch wir wollen uns nicht das chauerliche Elend vor- halten, dem uns Gott durch Luther entriidt hat, ondern vielmehr die elige Befreiung davon. Ja, wir wollen uns
noch einmal kurz vor Augen tellen die Segnungen der Re- formation und uns noch einmal ein wenig daran ergößen.
Aber ach, wo wollen wir anfangen, wo aufhören, das kurz zu be chreiben, wofür alle Seligen im Himmel Gott ewig
loben und danken? Nun, wir wollen nur zwei Gaben nennen und ein wenig aus treihen. Erkennen wir die
Größe und den Werth der elben redjt, o werden wir fine den, daß wir in den elben den eigentlichen, vollen, üßen
Kern, ja, den ganzen unermeßlihen Reichthum göttlicher
Gnade be itzen, den Gott dur Luther im Werke der Refor- mation einer Kirche gegeben hat.
Welches ind nun die e zwei Gaben? Die er te i t die heilige Schrift. Die zweite i t der rechte Schlü el zu die er Schagkammer göttlicher Gnade, nämlich die rechte Erkenntnis des Heilandes JE u Chri ti, auch die
Lehre von der Rechtfertigung genannt. Wie, hat
Luther er t der Kirche Gottes Wort gegeben? Das ei ferne. Auch in der fin ter ten Zeit des Pab tthums galt die Bibel als Gottes Wort. Ohne dasfelbe gäbe es ja gar keine Kirche, denn fie i t erbauet auf die en Grund der
Apo tel und Propheten, da JE us Chri tus der Eck tein i t. Aber der Pab t hatte, oviel an ihm lag, die Chri ten des Gebrauches der heiligen Schrift beraubt. Er hatte das Le en der elben als eines gefährlichen Buches den Chri- ten er t verdächtigt, dann ogar mit Androhung der Todes= trafe verboten. Und wie ern t es ihm mit die em Verbot war, das bewies er durch die That. Er Hat z. B. Hun- derttau ende der ogenannten walden i chen Chri ten in Frankreich nur darum unter grau amen Martern hin chlach- ten la en, weil ie die heilige Schrift la en und verbreiteten.
So fam es, daß dies theure Gotte3buch zur Beit der Jugend Luthers in der Chri tenheit cin fa t ganz unbekanntes Buch war. Es gab Doctoren der heiligen Schrift, welche nie cine Bibel ge ehen hatten. Luther elb t war 23 Jahre alt, als er die er te Bibel ah, und die e war mit einer ei ernen Kette ange chmiedet. War es nun ein Wunder, da die Bibel weder gele en noc) gepredigt wurde, ondern nur die päb tlichen Jrrlehren von Fa ten, Wallfahrten, Klo terleben und andern ogenannten guten Werken als der Weg zur Seligkeit war e8 da ein Wunder, daß die Chri tenheit in wahrhaft heidni che Unwi enheit, ja, in einen Abgrund von Aber- glauben, Unglauben und Sittenlo igkeit ver unken war, daß elb t cin Bellarmin bekennt, es ei fa t keine Religion mehr da gewe en? O wie wahr ind die Worte Luthers : Unter allen Gaben Gottes i t die Gabe gött- lihen Wortes die allerherrlidjte, welche, o fie jemand wegnimmt, der nimmt die Sonne aus der Welt. Denn was i t die Welt ohne Gottes Wort anders denn die Hölle elb t und lauter Regiment Satans. Luther hatte es ja elb t erfahren. Die Ang t über eine Sünde, über Gottes Zorn und die ewige Verdammnis brachte ihn an den Rand der Verzweif- lung und des Grabes warum? Nur weil er Gottes Wort nicht hatte und in päb tliher Fin ternis Gott mit

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eigenen Werken ver öhnen wollte. Und was führte ihn endlich aus der Fin ternis der Seelenang t, ja, des Todes zum Lichte göttliher Gnade und himmli chen Friedens? Nichts als die heilige-Schrift, die er, als er ie gefunden, Tag und Nacht tudirte. Und was that er, um auch eine armen Mitchri ten mit ih zum Licht, Heil und ewigen Leben zu führen? Nichts, als daß er auch ihnen in einem Amte Gottes Wort brachte in Predigten und Schriften, ja, daß er die heilige Schrift ins Deut che über eßte, feinem deut- chen Chri tenvolk in die Hand gab und es lehrte, daß in der Kirche Chri ti allein dies Wort gelte, über aller Men chen fe An ehen, und alles im Himmel und auf Erden rihte. Wer es glaube, der werde elig, und wer es nicht glaube, werde verdammt, er ei, wer er wolle: Pab t, Prie ter, Kai er oder Bettler, junge oder alte, große oder kleine Sünder, ja, bet: ein Sdader am Kreuz, denn es tehe gefdjrieben: Selig find, die das Wort Gottes hören und bewahren. aes Sebet, fo hat Luther der Chri tenheit die heilige Schrift N wiedergegeben. Durch fie hat er ihr das Geheimnis der
Jrrthums und Aberglaubens in da8 Licht der Wahrheit und Freiheit und zur Herrlichkeit der Kinder Gottes zurüdge- führt. Er agt elb t: Die Welt i t durds Wort über- wunden, durchs Wort i t die Kirche erhalten und wird aud durchs Wort wieder gebaut werden. Al o das Wort Gottes i t die höch te und er te Gabe der Reformation Luthers. Darum ruft ex fo brün tig an einer andern Stelle aus: D daß Gott wollte, daß meine und aller Lehrer Aus- ungen untergingen und ein jeglicher Chri t. elb t die oße Schrift und lauter Gottes Wort vor ich pabftliden Bosheit aufgede>t und fie aus der Nacht des
nähme! Hinein, hinein, liebe Chri ten, daß wir das bloße lautere Wort Gottes elb t fa en, <hme>en und da bleiben ; denn da wohnet Gott allein in Zion!
D theurer Le er, erkenn t du nun, wie reich und ge egnet du bi t, wenn du bei dem Anbli> deiner Vibel ausrufen kann t : Dein Wort i t kö tlicher denn Gold und viel feines Gold, es i t üßer denn Honig und Honig eim , oder wenn du in Noth deiner Seele dein Vibelbuh auf chläg t und agen darf t : Wo dein Wort nicht wäre mein Tro t gee we en, fo wäre id) vergangen in meinem Elend ; aber deine Trö tungen ergößten meine Seele ? Kann t du das, o falle auf deine Knice und danke Gott, der dir die höch te Gabe einer Gnade durch den Dien t eines Knechts Luther ge- geben hat.
Aber wir haben ja noch eine zweite Gabe der Refor- mation, welche wir den Schlü el zur Schaßkammer der hei- ligen Schrift nannten. Welches i t die e? Das i t die Er- kenntnis des Heilandes JE u Chri ti, daß wir nämlich aus Gnaden durch den Glauben an ihn elig werden. Ehe Luther zu die er Erkenntnis kam, half ihm alles Le en und For chen in der heiligen Schrift nichts. Er blieb in einen Sünden und in einer Gewi ensnoth. Der Name JE u war ihm nicht trö tlih, ondern hre>lih zu hören. Denn er war ihm als ein trenger Richter vorge tellt, den alle Chri ten aufs höch te fürchten und durd) Werke und Für- bitte einer Mutter ver öhnen müßten. Aber als ihm Gott auch darüber Herz und Augen öffnete, daß alles in der Schrift Gottes Gnade in Chri to JE u zur Selig- keit predigt, o da ruft er freudig aus: Da war mir zu Muthe, als wäre ic) ganz und neugeboren, und ah vor mir eine weit aufge perrte Thür, in den Himmel elb t ein- zugehen. Da ah mich die liebe heilige Schrift ganz anders an denn zuvor. Luther bekennt daher von fic): Jn mei- nem Herzen herr chet allein und oll aud) herr chen die er Eine Artikel, nämlich der Glaube an meinen lieben HErrn Chri tum, welder aller meiner gei tlihen und göttlichen Gedanken, fo ih immerdar Tag und Nacht haben mag, der einige Anfang, Mittel und Ende i t. Darum ermahnt er die Chri tenheit mit großem Ern t, gerade die e Lehre im Glauben fe t und treu zu bewahren, und chreibt : Es liegt gar an die em Einen Artikel von Chri to. Wer ihn Hat, Hat alles. ... Die Lehre von der Gerechtig- keit des Glaubens i t das Haupt tück und der Eck tein, der allein die Kirche Gottes gebiert, tärket, erbauct, erhält und \{hüßt und ohne den die Kirche nicht eine Stunde be tehen
kann. G8 i t der höch te Artikel un eres Glaubens. Wo dies Erkenntnis Chri ti weg i t, da hat die Sonne ihren Schein verloren und i t citel Fin ter- nis, daß man nichts mehr recht ver teht und fid keines Jrrthums noch fal cher Lehre des Teufels erwehren kann. So chreibt Luther.
Da wir nun nicht nur das unverfäl chte Gotteswort, ondern auch die rechte Erkenntnis von Gottes Gnade in Chri to, dem Sünderheiland, haben, o agt, theure Le er,
haben wir nicht den ganzen reichen Segen der Reformation
mußten wir das Laboratorium durch chreiten, eine Art
Luthers? Haben wir nicht Ur ache, darüber mit dank- bar ter Freude Gott zu loben und zu prei en? Und muß uns die Dankbarkeit für die en höch ten Gottes chay nicht erwecken, ihn auch andern zur Seligkeit mitzutheilen? Ohne Zweifel können wir Gott nicht be er dafür danken. Ein dankbarer Lutheraner muß immer ein eifriger Mi ionar ein. Gott egne dazu auch die diesjährige Reformations- fe tfeier, ihm elb t zur Ehre und gu eines eligen Reiches mächtiger Förderung ! D. H.
Ju einer Opiumhöhle.
Jn einem franzö i chen Blatte childert Julien De champs mit grauenerregender Deutlichkeit einen Be uch in einer unter franzö i chem Protectorat tehenden Opiumhöhle. Jn Saigon (Cochinchina), chreibt er, bringt das Opium- monopol dem Staat verhältnismäßig bedeutende Einnah-
men, und es i t onderbar, daß eine Regierung, die in Frank- reich das Opiumrauchen mit äußer ter Strenge verbietet, es in ihren Colonien offen und ohne Gewi ensbi e ge tattet. Ohne jede Uebertreibung will id) hier die Cindriide childern, die ich bei meinen einzig gebliebenen Be uchen in den beiden Hauptopiumhöhlen von Saigon empfing. Mein Freund, der Chefredacteur des Blattes ,, Le Trompette , war mein Führer bei der er ten nächtlichen Excur ion. Jch age: nächtlichen, denn die Europäer, die derartige Locale be uchen, wagen fid) nur mit äußer ter Vor icht hinein, da ie eine gewi e Sham empfinden, ihre Schwäche ehen zu la en. Das Haus, in welches wir uns begaben, hat äußerlich nichts Eigenthümliches. Es i t ein langer Ba> teinbau, der nur ein Erdge choß mit mehreren Fen tern und drei Thüren hat, alles dicht ver chlo en, o daß kein Licht trahl eindringen kann. Von dem Ziegeldache ragen zahlreiche Lüftungs chorn teine in die Höhe, die hier von un treitigem Mugen find. Mein Freund, der den Ort genau kennt, klopft in einer eigenartigen Wei e an. Der kleine Laden eines Gudfenfterdens wird lei e aus der Rille ge choben. Zwei Augen ehen uns an. Nachdem der Be ißer die er Augen con tatirt hat, daß wir Europäer ind, öffnet er die Thür, und wir haben freien Eintritt. Wir kommen in eine ehr hleht beleuchtete Vorhalle, die mit Holzbänkchen und mit Se eln ver chen i t. Fünf oder ehs chinefifdje Diener erheben fid) bei un erem Eintritt und öffnen, ohne ein Wort zu prechen, einen großen Schrank, aus welchem fie zwei lange Roben, zwei weite Beinkleider aus Seide und zwei Paar Sandalen herausnehmen. Mein Begleiter hatte Schuhe und Kleidungs tü>e bereits abgelegt. Yd) machte es eben o, und wir waren in einem Nu Chine en, es fehlte Uns nur der lange Zopf, der die hön te Zierde der Söhne des Himmels bildet. Bevor wir den langen Schlaf aal der Raucher betraten, Küche, wo zahlreiche Eingeborene, die mit nadtem Ober- körper vor einem wahren Schmiedefeuer tehen, den Raucy- to f bereiten. Man ieht in die em Raume nur Tiegel, Holzkübel und große Behälter aus Thon oder aus Kupfer, die Wa er und ver chiedene mir gänzlich unbekannte Sub- tanzen enthalten. An den Wänden befinden fic) zahllo e

P eifen von ver chiedenen Formen, die mit den in Europa üblichen Pfeifen auch nicht die gering te Aehnlichkeit haben. Un ere beiden Diener holten einige davon herunter und
führten uns dann in den Nauch aal der Träume.
Man denke fic) einen Krankenhaus aal, wo die Betten
o aufge tellt wären, daß kein Patient den anderen ehen könnte. Die e Beiten ind hier nichts weiter als ein plum- per vierediger Bact ieinbau, der fic) etwa drei Fuß Hod vom Boden erhebt. Jn der Mitte ind einige Stufen an- gebracht. Auf der glatten Fläche braucht der Be ucher ich nur auszuftre>en ; ein Körper ruht auf Bambusmatten und ein Kopf auf einer Art Querki en. Der Diener bringt ihm dann eine Pfeife.
Vor cinem die er Betten, die genau den großen Oefen in den ru i hen Bauernwohnungen gleichen, blieb id) auf einen Wink meines Begleiters tehen. Vor uns liegt auf dem Rücken, die ausgebrannte Pfeife daneben, ein leben- diger Leichnam leider ein Europäer. Cr i t er t 32 Jahre alt, ieht aber aus wie ein Siebzigjähriger. Sein abge- magerter Körper und eine Ge ichtszüge ind von geradezu er chütternder Wirkung. Die großgeöffneten Augen find unbeweglich nach der Dede gerichtet. Die a chgrauen Ringe, die ie umgeben und bis zu den Wangen hinuntergehen, cheinen durch eine tarke Schicht Bleierz hervorgebracht zu ein. Auf dem halbge chlo enen Mund liegt ein Lächeln. Es i t ein ent eßenerregendes Schau piel, das .den tärk ten Mann vor Grauen erzittern läßt. Nach den Mittheilungen, die und un er chine i cher Begleiter machte, dauert die tarre Verzückung des Unglücklichen durch chnittlich zwei bis drei Stunden, dann braucht er zwei Tage, um die nöthige Kraft zur Erneuerung die es Zu tandes zu finden. Fünf Jahre waren eit einer Ankunft in Cochinchina verflo en, wo er als Regierungsbeamter be chäftigt wurde. Vom er ten Tage an hatte er troy aller Warnungen die Opiumhöhle be ucht, und zwei Jahre päter wurde er, da eine gei tigen Kräfte voll tändig hwanden, aus dem Dien te entla en. Seine Collegen -veran talteten eine Sammlung, lö ten ihm eine Ueberfahrtskarte und begleiteten ihn bis zu dem Schiffe, dad ihn nah Frankreich zurückbringen ollte. Er i t ge- rettet! dachten die guten Men chen. Sie rechneten nicht mit der furchtbaren demorali irenden Kraft, die ihr Opfer mit éhernen Griffen fe thält und es nie wieder losläßt. Drei Monate päter war der Sklave des Opiums wieder zuriid, und zu der Zeit, von der ich preche, wird fein durch ichtiges Skelett von den leßten Stößen des Lebens ge chüttelt, ein ausgeddrrtes Gehirn ieht den leßten Glanz einer unnatür- lichen Träume, die thn aus nebelhaften Sphären grau am

in das duntle Grab türzen. Einige Tage nachher war er
todt, ein Selb tmörder durch den leiden chaftlihen Frohn- dien t des Lafters: Gott wolle alle Opium- und La ter- höhlen zer tören! (Nach Ev. Mi .-Mag. ) R. K.
Andere Länder, andere Sitter.
(Zu den Vildern.)
Vieles ift in China ganz anders als bei uns. Die hie igen Stadtbewohner hören wohl von Sommergärten, Thier- oder aud) Biergärten, aber der Chine e uht Ge-
tractiren mit einem Täßchen Thee, und reiht ihm eine eigene ge topfte Rauchröhre . Dann darf der Be ucher mit gutem An tand wohl ablehnend antworten : Jch e e keinen Rauch , aber den Thee hat er unter allen Un tän-
den anzunehmen, wenn auh unter Austau ch von allerlei HoflichFeitsformeln wie die en: Jh bin's nicht würdig , worauf der Wirth erwidert: Ganz würdig , und der Ga t dann mit den Worten zugreift: Fch trinke deinen Reichthumsthee oder: Jh ver ündige mid) gegen dich
(den Thee anzunehmen). Um noch andere Sittenregeln anzuführen : Wenn ein Vorge eßter mit einem Chine en
Sheegarten in Schanghai.
nuß und Belu tigung im Thee garten. Thee ijt dort das
Nationalgetränk. Es pielt eine Nolle hon in den alten Volfsfagen. Man erzählt von einem buddhi ti chen Hei- ligen, der in einem überfrommen Eifer ein Gelübde that, er wolle ih gänzlih des Schlafs enthalten. Endlich aber wurde er dod) vom Schlafe überwältigt. Zur Sühne da- für chnitt er eine Augenlieder ab und warf fie auf die Erde, und iehe, aus ihnen hervor wuchs die edle, {hlaf- verfdeudjende Thee taude. So geht die heidni che Sage. Wenn der Chine e fid) hin ehen kann, einen Rauch zu e en und Thee zu trinken, was will er mehr! Um ei- nen Befud würdig zu empfangen, eht er einen Hut auf, chüttelt niht dem Ga te, ondern ich elb t die Hand und fest ihn zu einer Linken. Dann beeilt er fic, ihn zu pricht, o ware es ehr un chi>lih, dem elben immer ins Ge icht zu chauen; man ieht ihm auf den Kragen, auf die Knice oder gar auf die Füße. Kein Diener darf vor einem Herrn mit dem Haarzopf um Kopf oder Hals ge- wunden er cheinen, o wenig als vor dem Mandarin oder Gögen. Der Zopf muß in einer ganzen Pracht herunter- hängen, und wenn ein Träger tolz einher paziert, fo ge- räth jener in Schwingungen wie das Pendel einer Uhr. Geräth der Chine e plößlih in Aufwallung und hat er gerade nichts bei der Hand, o greift er flugs nah einem Zopf und chlägt damit nad einem Hund oder Hunde- find (Sohn). Schi>t man dir ein Ge chenk, fo würde t du gar kein bißchen Sitte haben , falls du alles behiel- te t ; du darf t dir nur einiges heraus uchen und dann das

Die Missions-Taube. 85
übrige dem Geber mit einer Gegengabe zurück chicken. Wenn
der chine i che Schüler eine Lection auf agt, o kehrt ev ei- nem Lehrer den Rücken zu. Und will ich dort jemand nah deinem Befinden erkundigen, o wird er dich fragen : Ha t du chon deinen Reis gege en?
Das andere Bild verjest uns in eine der chine i chen Ge chäfts traßen. Von die en chreibt Mi ionar J. Flad
im Mi .-Mag. : Die Aushänge childe der chine i chen Kaufläden und Apotheken, Theehäu er und Nachtherbergen ind nicht etwa oben querüber angebracht, ondern hängen herunter fa t bis auf den Boden, tragen auch nicht den Na- men eines Eigenthümers, ondern ind ein Ausbund chine i- cher Phra eologie. Die Sparren der Häu er werden quer gelegt, die Dachlatten dagegen nad) der Längs eite. Die großen Ga en der mei ten warmes Herz für die Mi ion hat, ondern der auch eine Kinder anleitet, mitzuarbeiten im Reiche Gottes! Weiter le e ih: Aus der Sparbüch e un erer kleinen Marie , und ih weiß, das kleine Mädchen muß fromme Eltern haben, die es lehren, den HErrn JE um zu lieben, nicht bloß mit
Worten, ondern auh mit Werken. Oefter begegnet mir die Notiz: Vermächtnis von N. N. 500 Mark, 1000 Mark: 2c., und ich fa e den Ent chluß, ih will dod) auch nicht aus dem Leben gehen, ohne meine Liebe zu JE u öffentlich bezeugt zu haben. Jch le e weiter: Ertrag eines
Mi ionsapfelbaumes, Ertrag einer Ziege, eines Mi ions- chafes , und da muß ich agen : Das i t prakti h. Es wird ein lieber Mann, eine fromme Frau, ein gläubiges Kind ein, die einen Apfelbaum gepflanzt oder eine kleine Ziege
chine i chen Städte find fo eng, daß, wenn man nah
oben bli>t, man faum den Himmel ieht ; zudem hän- gen oben herüber die ohne Seife gewa chenen Kleider
an den Trodenjtangen, fo daß man feinen grünen Himmel mehr erblict. R. K.
Die Frendenbiidfe.
Ein Chri t in Hol tein, der viele Freude hat und auch anderen die elbe Freude wün cht, chreibt an das Schleswig = Hol- teini he Mi ionsblatt : Oft kann ih die Zeit kaum erwarten, bis wie- der eine Nummer un eres Miffionsblattes er cheint, denn gar zu gerne möchte id) doch wi en, wie es un eren Mi - ionaren inzwi chen ergangen i t, ob fie alle wohlauf find oder ob wieder einer an Fieber daniederliegt, ob die Heidenchri ten fid) bewähren und neue Taufbewerber ich gemeldet haben, ob die Cholera erlo chen und die Hungers- noth von un eren Gemeinden abgewendet i t, und was der- gleichen Fragen mehr ind, die das Herz eines Mi ions- freundes bewegen und Gegen tand einer Fürbitte ind. Und wenn dann das Mi ionsblatt nach vier Wochen wieder-
Chine i he Ge chäftsfiraße. und Lämmlein aufgezogen und den Ertrag für die Mi ion be timmt haben und o le e ih weiter und habe dabei
immer meine be onderen Gedanken. f
kommt, o fällt mein Bli zu allerer t auf die beiden leßten Seiten. Enthalten ie für dich, lieber Le er, nur tro>ene Zahlen, bli> t du nur flüchtig auf fie, dann tudire einmal die einzelnen Angaben etwas genauer und ver uche, zwi chen den Zeilen zu le en. Da teht z. B. : Ge ammelt von den Kindern der Schule zu N. Ei , denke id) und freue mich, da wohnt al o aud) ein Lehrer, der niht nur elber ein
Kürzlich blieben meine Augen haften an den Wor- tens Aus der Freudenbüch e von N. N. ,Freudenbiichfe? denke ih, was mag das wohl für ein Ding ein? Gliid= lider Wei e kenne ich den Be ißer, und wie ih ihn bei der näch ten Gelegenheit treffe, erfahre id) Folgendes von thm: Das i t eine Büch e, die trägt die Jn chrift P . 50, 14. : Dpfere Gott Dank, und bezahle dem Höch ten deine Ge- lübde. Wenn ih nämlich irgend einen be onderen Anlaß habe, mich zu freuen, dann wandert ein Dankopfer in die Büch e hinein, und du kann t es nicht glauben, wie oft olche Anlä e kommen und wie fid) die e Gaben mehren, wenn man nur er t einmal den Anfang damit gemadt hat. Wenn id) im Frühjahr meinen Ater glü>lich be tellt habe, wenn im Vor ommer auf längere Dürre ein erquidender Regen
folgt, wenn ein heftiges Gewitter vorübergezogen i t, ohne Schaden anzurichten, wenn das Heu geborgen, das Korn eingefahren, die Kartoffeln geerntet ind jedesmal ziehts mid) nach der Ede hin, wo die Freudenbüch e teht. Oder wenn mein krankes Vieh gene en, wenn meine Kinder, meine Frau, wenn id) elber wieder ge und geworden bin, wenn meine Kinder den er ten Schulgang antreten, wenn ie con- firmirt werden, wenn ein Geburtstag in der Familie ge- feiert wird, wenn wieder ein ganzes Jahr hinter mir liegt und Gottes Güte mich und die Meinen freundlich hindurd)- gebracht hat und wer kann die vielfahen Anlä e zur Freude zählen immer fällt mir meine Büch e cin; oder gar wenn meine Gebete erhört werden, wenn id) zum Ti che des HErrn gewe en bin und vor ihm meine Sünden nieder- | Was einen Heiden glü>lih/ / macht. Wie es in einem heidni chen Eskimoherzen ausfieht, kann ich nicht be er be chreiben, als indem ich eine elb ter- lebte Ge chichte erzähle , chreibt ein Mi ionar aus Briti ch- Nordamerica. Jh war gerade unterwegs an den Kleine Walfluß und hatte eine Anzahl indiani cher Muderer bei mir im Boot. Jn der Nähe von Cape Jones tießen wir auf cinen blinden alten Eskimo, der in Noth war. Er hatte ein Ney nach Fi chen ausgeworfen, cin Sturm war gekom- men, Hattie das Ney hin und her geworfen und fo zuge- richtet, daß es wie eine große, fe te Kugel aus ah, mit der nichts anzufangen war. Meine Judianer nahmen das elbe
in Bearbeitung, reinigten es, wi>elten es aus einander,
legen durfte, wenn JE us mid) ein Wort hören ließ: Gehe hin in Frieden ! wenn id) dann den Kampf gegen meine Heftigkeit und meinen Geiz aufnahm du weißt ja, wie viel ie mir zu chaffen machen und der HErr mir einen Sieg chenkte über meine Sünden, das waren er t die be ten Freuden tunden, und dann habe id) am wenig ten des Dankes verge en. So weit mein Freund. Tiefbewegt dankte ih ihm durch einen warmen Hände- dru> für eine Erklärung. Viel agen konnte id) nicht, denn ih war tief be chämt über den Auf chluß, den ih empfangen hatte. Ob es wohl mehr olcher Leute gibt, die eine Freudenbüch e be ißen ? mußte ic) unwillkürlich fragen. Noch aufmerk amer als on t durhfor chte ih in den näch ten Mi ion3blättern die Liebesgaben, und da fiel mein Blick auf folgende Stellen : Dankopfer bei der Taufe, für treue Durchhülfe, Scherflein einer Wittwe, Dankopfer aus An- laß einer Hochzeit, von einem Communicanten, aus der Mi ionsbüch e eines Tagelöhners, für die Gene ung eines Rindleins 2c. Da habe id) mir denn aud) eine kleine Mi - ionsbüch e eine Freudenbüch e zugelegt und auf meine Commode ge tellt, und was id) im Vierteljahr ge ammelt, habe ic) dann einge andt. Und merkwürdig! je mehr in die Freudenbüch e hin- einkam, de to öfter hatte ih Anlaß, mich zu freuen und zur Freudenbüch e zu gehen, und da habe ic) gedacht, das mußt du doch den lieben Le ern des Mi ionsblattes mittheilen, vielleicht haft fic) da mancher auch eine olche Büch e an und hat eben oviel Freude daran wie du. Ja, eine Mi - ion3sbüch e eine Freudenbüch e gehört eigentlich in jedes chriftlidje Haus. Ein Chri t i t ja ein Men ch, der allein die wahre Freude kennt, weil er allein Frieden mit Gott hat, ein Men ch, der allezeit fröhlich ingen kann :

A Mein Herze geht in Sprüngen Und kann nicht traurig ein, Sft voller Freud und Singen,
Sieht lauter Sonnen chein. Die Sonne, die mir lachet, Sft mein HErr JE us Chri t;
Das, was mich ingend machet, J t, was im Himmel i t,
gaben es dem Alten zurü> und chenkten ihm auch noch aller- lei zum E en. Er chien ehr dankbar ; ih prah noch ein wenig mit ihm und eßte dann meine Rei e nordwärts fort. Zwei Jahre darauf fam ih wieder in die Gegend und erkundigte mich natürlich nah dem blinden Alten. Er i t todt hieß es umgebracht, und zwar verdienter Wei e.
Das hing o zu ammen. Der Alte und ein Weib waren im leßten Winter durd) Noth und Hunger tief herunter- gekommen. Ju die em traurigen Zu tand hatte ein an- derer Eastimo fie gefunden und fich großmüthig ihrer an- genommen. Er hatte ihnen nicht nur zu e en gegeben, ondern fie ganz zu fic) genommen. Und dafür belohnten fie ihn dadurch, daß fie ihn heimtiidifd) ermordeten! Ein Verwandter des Ermordeten hörte davon und hwur Rache. Ehe er an die Ausführung ging, kam er aber noch auf die Handelsftation am Groß-Walfluß und erzählte hier eine Ge chichte. Herr M. agte darauf : Thue nichts in der Sache, laß Gott machen, er wird hon thun, was recht i t ! E3 hatte auch allen An chein, als habe der Mann die e War- nung zu Herzen genommen. Nach ein paar Wochen aber kam er wieder und rief, als er Herrn M. ah, laut aus: Jch hab's gethan, ic) hab's gethan ! ,Was ha t du ge- than! Jch habe fie beide umgebracht. Aber id hatte dich doch gebeten, die Sache Gott zu überla en, und du chien t auch ent chlo en, nicht elb t Rache zu nehmen. Ja, das war auch mein Sinn, aber mein ermordeter Verwandter ließ mir keine Ruhe; ich konnte nicht e en, ih konnte nicht chlafen, fein Blut chrie um Rache. Das konnte id) auf die Dauer nicht ertragen. Jch tand auf, ging hin und tieß alsbald meinen Speer dem alten Ver- rather durch den Leib. Als eine Frau das ah, rannte fie davon. Jch aber zog meinen Speer wieder heraus, eßte ihr nach und erreichte fie bald. Jebt-fiel ie auf die Knice und flehte o jämmerlih um Gnade, daß ich mich fa t hätte erweichen la en ; aber da ah ih wieder meinen ermordeten Freund vor mir; das tählte mein Herz gegen alles Mit- leid, und ih durhbohrte nun auc) das alte Weib mit mei- nem Speer. Fest bin ih wieder glüc>lih. Sd fann wieder e en und trinken und fdjlafen. Jch habe mei- nen Verwandten gerochen ! : :
Hier icht man den Esfimo, wie er leibt und lebt, man ieht eine Gropmuth, eine Habgier, einen Blutdur t, einen Nachegei t. Aber i t das nicht einfach der natürliche Men ch, wie er überall i t? Würde ohne das Evangelium nicht jeder von uns gerade fo fein? Trotzig und verzagt, überaus bö e und verderbt o i t niht nur das Estimo- herz, ondern das Men chenherz.
Manherlei aus der Mi ion und für die Mi ion.
(Von R. K.)
Jn cinem Er tlingsbericht chreibt der junge Mi io- nar Pa tor M. Weinhold von Man ura : Wie Sie ehen,
kann ih noch nicht viel berichten, doch hege ich die üße und fe te Hoffnung, daß bis zur näch ten Zeit ein ehr erfreu- licher Bericht von Man ura einge chi>t werden kann. Alles deutet darauf hin. Der Be uch der Gottesdien te i t ehr gut. Neulich regnete es an einem Samstag und Sonntag fa t ununterbrochen, o daß die Straßen chier unpa irbar waren, und doch hatte ic) am Sonntag 23 Zuhörer. Ge- wöhnlich habe id) jeden Sonntag zwi chen 50 und 60 Bue hörer. Sehr erfreulid)! Sodann haben fic) hon, eit ich hier bin, zwei Frauen zur Aufnahme in die Gemeinde ge- meldet. Die Schule läßt nod) viel zu wün chen übrig. Bis jest habe ich nur vier Kinder zu unterrichten, und die e fommen nicht einmal regelmäßig zum Unterricht. Die Leute find nämlich alle beim cotton pickin , Klein und Groß. Jedoch wird mir ver ichert, daß bis November, wenn die cotton pickin -Zeit ziemlich vorüber ijt, die Schule wohl 50 bis 60 Kinder zählen würde. Hausbe uche konnte ich auch gerade in die em Monat nicht o regelmäßig und fleißig machen, als ich es gern wollte, da die Leute alle im Feld be chäftigt ind. Mit Aufgang der Sonne gehen ie hon ins Feld und pflücken Baumwolle bis etwa neun oder zehn Uhr. Da macht ich die Sonne recht bemerkbar, die Leute kommen heim und pflegen der Nuhe bis etwa drei Uhr Nachmittags. Dann geht das Pflücken wieder los bis pät Abends. Und gerade während die Leute zu Hau e ind, muß ih Schule halten. Jm November wird das aber alles be er werden. Die onntäglichen Collecten find auc) nicht o hoch, wie man wohl erwarten könnte. Da die Leute aber er t ihre Ernten einheim en, fo haben fie jest gerade ehr wenig Geld in den Händen. Aus cinem Bericht von Mi ionar Paul Engelbert. Sn Gold Hill hat der Be uch der Gottesdien te nach- gela en. Un ere jungen Männer waren gezwungen, zeit- weilig in andern Gegenden Arbeit zu uchen. Die hie igen Minen be chäftigen niht mehr fo viel Leute wie früher. Auch i t hier leider durch cinige grobe Sündenfälle in der Gemeinde chweres Aergernis gegeben worden. Jn Ro >- well teht es, Gott ei Dank, gut. Die Leute fommen fleißig zur Kirche, befleißigen ich eines aufrichtigen chrift- lichen Leben3wandels und thun, was fie nur vermögen, für die Gemeinde. Bloß um eins bitten ie, um eine Orgel. The rest have organs, only we not! ift ihre Klage. (Hier chalten wir die erfreuliche Mittheilung ein, daß mit Zu timmung der Geber und Empfänger die vor einiger Zeit nah Southern Pines ge chi>te Orgel nun nah Rowell kommt, da durch die Gemeinde Pa tor Spe>hards in Saginaw, Mich., und durd andere Mi ionsfreunde Mittel für eine Orgel in Southern Pines dargeboten ind.) Vetreffs der Station Rimerstown beklagt Pa tor Engel- bert den Wegzug mancher Glieder und Saum eligkeit der Be ucher der Gottesdien te. Jn Mount Plea ant da- gegen , fährt er fort, teht es, wenn man die Verhältni e in Betracht zieht, gut. Als mir die Station lehtes Jahr ge- geben wurde, hielten wir zuer t Gottesdien t im Hau e eines Gliedes. Aber viele kamen nicht, und o ind wir in cine Logenhalle gezogen. Da hatten wir dann guten Be uch ; ja, die Methodi ten, die ihre Kirche gerade hinter der Halle haben, kamen mehr zu uns als in ihre eigene Kirhe. Das war dann dem Methodi tenpa tor zu arg, o daß er eine heftige Rede hielt, worin er die Methodi ten, die zur Loge gehörten, aufforderte, uns die Halle zu ver agen. Das thaten fie denn aud. Wir zogen al o wieder in das Haus= chen ein. Die Folge war-eine überra hende Abnahme des Kirchenbe uhs. Nach einigen Bemühungen kamen wir wieder in die Halle. Alles ging nun gut, bis die Con- gregationali ten auch die elbe Halle für ihre Gottesdien te mietheten und fid) rühmten, ie würden den Methodi ten nun bald den Garaus gemacht haben. Dagegen wehrte ich der Methodi tenpa tor in einer zündenden Rede. Nun wurde den Congregationali ten und uns das Local ver- weigert. Juzwi chen aber war un ere frühere Hütte in andere Hände übergegangen und al o jest niht mehr zu haben. So mü en wir jest un ere Gottesdien te in einem noch ärmlicheren Negerhaus, als das frühere es war, ab- halten. Licht kann bloß von der Thür kommen, da das Fen ter (das noch keine Glas cheiben ge ehen hat) mit Bret= tern zugenagelt i t. Und dafür mü en wir $1.50 pro Monat bezahlen. Aber trots alledem i t zu rühmen, daß durch Gottes Gnade die Glieder immer frohen und ge- tro ten Muths waren und mit den Um tänden vorlieb nah- men. Aber das Wachsthum wurde natürlich gehindert. Ein Neger prach fic) fo aus: I likes to hear youse Luthians, but youse fly around so much, dat half ob de time I don t know where to finds you! Könnte nun nicht dem Herumziehen abgeholfen werden? Könnte nicht eine kleine Kapelle gebaut werden? Es i t wirklich nöthig. Es gehören jest neun Männer zur Gemeinde, und ie werden nah Kräften das Jhre dazu thun.
Mi ionar G. Schüh aus Salisbury {reibt : Am 2. October ift in Salisbury das Haus, in dem eine un erer lutheri chen Familien wohnte, eine Wittwe mit zwei Töch- tern, total abgebrannt, und die Familie i t dadurch um ziem lid) alle kommen. ihre Sachen, Möbel, Da der Vater todt, Kleider, Bettwä che 2c., die Frau aber gelähmt ge= und

arbeitsunfabig i t, fo i t ihr Los cin um fo bedauern3wer- theres, denn bei dem geringen Verdien t der Schwarzen ijt es den Mädchen, von denen eins noch bei der kranken Mut- ter bleiben muß, kaum möglih, aud) nur das Nothwen- dig te auf lange Zeit hinaus zu er ehen. gehören. Und o hat ie's auch gehalten. Jm Lauf der Jahre hat die es Taubenpärchen der Mi ion chon cin paar hundert Francs eingebracht. Von den leßten vier Pärchen allein flo en der Mi ionska e 75 Francs zu. Ja, Liebe macht erfinderi ch. Fa t noch rührender i t das Opfer

Die Commi ion der Jowa- Synode für Juden- mi ion hat be chlo en, einen zweiten Mi ionar zur Arbeit unter den Juden in Chicago anzu tellen, und Pa tor G. Sandro> von Waterloo, Jowa, berufen. Der elbe hat den Beruf angenommen.
Fräulcin Stone, die bekannte americani he Mi io- narin, die vor einiger Zeit von einer türki hen Räuber- bande entführt wurde, i t immer noch in den Händen von Räubern. Die e ollen ih auf einem Berggipfel zu Gul- tepe an der türki h-bulgari hen Grenze befinden und acht- zehn Mann zählen. Es ind Vorkehrungen getroffen wor- den, den Berg won türki chen und bulgari hen Truppen umzingeln zu la en. - Die Räuberbande hat $110,000 Lö egeld gefordert. Die Fri t für die Bezahlung die er Summe ift ver trihen, aber man will be timmt wi en, daß die Räuber die Fri t verlängert haben. Jn vielen americani hen Rirden wird augenblidlich collectirt, um das Leben der Mi ionarin zu retten. Auch un ere Regie- rung thut, was ie kann, die Entführten aus ihrer pein- lichen Lage zu befreien. Muß das Lö egeld wirklich be- zahlt werden, o bedeutet das eine große Gefahr für die Mi ionare in der Zukunft. Und ollten Truppen die Näuber in die Enge treiben, fo erwartet man, daß die e die Mi ionarin ermorden werden. Jhre Begleiterin, Frau T ilka, die ebenfalls mit gefangen ift, hat in die er entfes=
lichen Gefangen chaft einem Kindlein das Leben gegeben. So tehen al o jest drei Men chenleben auf dem Spiel. Auf ciner Conferenz römi cher Mi ionare in Win- che ter, Tenn., gegen Ende Augu t die es Jahres wies Prie- ter Bu ch von St. Paul darauf hin: daß die Skandina- vier und deut chen Lutheraner im großen Nordwe ten ein einladendes Feld für Mi ionsunternehmungen eien . Gott wolle die e frevelen Gelü te der römi chen Seelen- rauber zu Schanden werden la en und un ern lutheri chen Chri ten immer neuen Eifer verleihen zum Werk der Jn- neren Mi ion zur Nettung ihrer gefährdeten Glaubens- geno en. + Aus Hongkong wird berichtet, daß Mitglieder der
Triaden, einer revolutionären Bande, kürzlich die Ba eler
Mi ion im nördlichen Kwang Tung zer tört haben. Die
Mi ionare find durch eilige Flucht dem Tode entronnen. Auch on t kommen Nachrichten von neuen Gewaltthaten der heidni chen Chine en gegen die Mi ion.-
Eine blinde Mi ionsfreundin in der Schweiz erhielt 5 vor einigen Jahren ein Paar chneeweiße Edeltauben in einem {önen, großen Käfig zum Ge chenk. Sie freute fid) : ehr darüber und nahm fid) gleid) vor, alle Jungen, welche ie von die em Paar bekommen würde, ollten der Mi ion
einer andern, gleichfalls blinden Mi ionsfreundin. Die e brachte eines Tages dem Schaßzmei ter einer Mi ionsge ell- chaft 27 Francs. Als man ie fragte, wie es ihr möglich ei, bei ihrer Armuth ie war cine arme Arbeiterin o viel zu geben, antwortete ie: So viel brauchen meine Nebenarbeiterinnen beim Strohflechten jährlich für Oel und Beleuchtung. Jh habe ja kein Licht nöthig, kann al o das Geld dafür paren. (, S. u. E. )
Chine i che Sitten prüche: Will t du in Frieden leben,
o höre nicht auf Klat chereien, lerne Geduld und überlege immer dreimal. Wenn du mit jemandem Streit ha t, denke im Stillen darüber nach, ob du wirklich im Recht bi t.
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Siebenunddreißig ter Synodalberiht des Oe tlihen Di tricts der deut chen ev. - luth. Synode von Mi ouri, Ohio u. a. St. St. Louis, Mo. Concordia Publishing House. 1901. Preis: 20 Cents.
Nichts ift gewi er, als daß das Ende der Welt nahe i t, nichts nöthiger, als daß ich jeder auf die es Ende bereit hält. Ju die em Synodalbericht wird in der Synodalrede und im Neferat vom Welt- ende gehandelt zur heil amen Beachtung für jedermann. R. K. Milde Gaben für die Negermiffion:
Durch die Kaffirer: Aug. Gundlach; St. Paul, Minn., $100.00, H. W. C. Waltke, St. Louis, Mo., 187.00; G. Wendt, Detroit, Mich., 241.17; C. A. Kampe, Fort Wayne, Jud., 517.60, A. No s, Mil- waulkee, Wis., 355.47; J. H. Hargens, San Francisco, Cal., 5.00; C. Nuppel, Elmira, Ont., Can., 47.54; O. E. Bernecker, Seward, Nebr., 141.92; A. C. Rei ig, New Orleans, La., 61.75; Prof. J. S. Simon, Springfield, Jll., 160.12; C. Spilman, Baltimore, Md., 340.84; Theo. H. Menk, St. Paul, Minn., 79.98; H. Knuth, Mil: waulkee, Wis., 300.00. Durch die Mi ionare: K. Kreb chmar von der Mount Zions:Gemeinde in New Orleans, La., 50.00; F. J. Lankenau von der St. Pauls:Gemeinde in New Orleans, La., 50.00; J. Koßmann von der Vethlehems-Gemeinde in New Orleans, La., 25.00; J. C. Schmidt von der Grace- Gemeinde in Greensboro, N. C., 12.00. Von dem Frauenverein zu Batavia, SIL, 5.00. Von E. F., Deni on, Jowa, 1.00. Von John Bartels, Nicollet, Minn., 5.00. Von einer Mi ionsfreundin in Gre ham, Nebr., 1.00. Von D. Sandersfeld, South Amana, Jowa, 5.00. (Summa $2667.39.)
St. Louis, Mo., den 15. October 1901. A. C. Burgdorf, Ka irer.
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Nacrichlen aus dem Mi ionsgebiel der Seimath an ve Tinie
Herausgegeben für die Evangeli ch - Lutheri che Synodalconferenz von Nordamerika von der Comnii ion
für die Negermi ion.
23. Jahrgang. December 1901. Aummer 12.
Siche, dein König kommt zu dir! Gelobet fei, der da kommt in dem Namen des HErru!
Das ijt der alte theure Adventsgruß zum neuen Kirchen- jahr und die dankbare Antwort der Gläubigen darauf. Daß wir immer einerlei chreiben, verdrießt uns nicht und
ollte auch un ern lieben Le ern ganz nach dem Herzen ein. Denn es i t fein tro treicheres Wort über die Schwelle des neuen Kirchenjahrs zu chreiben als dies Wort: Dein König kommt zu dir. Oder, lieber Le er, bi t du deinen JE um müde und begehr t eines andern Königs ? Dit dir ein Kreuz zu fehwer, eine Nachfolge zu arm und traurig, ein Himmel zu un icher und ungewiß? Such t du einen mächtigeren Schuß, einen reicheren Tro t, eine gewi ere Hoffnung des ewigen Lebens, als dein JE us dir geben kann? Sag, wie teht dein Herz?
Jch will dir agen, wie mein und aller Gläubigen Herz teht. Uns graut bei dem Gedanken, ohne JE um, un ern Gnadenkönig, in das neue Kirchenjahr einzutreten. Lieber, bedenke doch, wo wir bleiben wollten mit den Sünden eines ganzen Jahres, wenn der Gnadenkönig nicht mit uns in das neue Jahr eintreten würde, de en Gottesblut alle un- ere Sünde tilgt und uns als ver öhnte Gotteskinder das neue Jahr beginnen läßt. Wer ollte uns dod) mächtiger fciigen können wider Teufel, Welt und Sünde, die vom er ten Tag des neuen Kirchenjahrs an wieder auf un ere Seele lauern und ie verderben wollen? Aus ihrer Hand kann niemand erretten als JE us, der allmächtige Helfer, der ihnen hon den Kopf zertreten und ge agt hat: Nie- mand wird mir meine Schafe aus meiner Hand reißen.
Welche Noth und Trüb al, welche Heim uchungen und tiefes Herzeleid kann das neue Jahr in die em Jammerthal der Erde für uns im Schooße bergen? Niemand weiß es. Seine Fluthen rau chen daher, daß hie eine Tiefe und da eine Tiefe brau en; alle eine Wa erwogen und Wellen können über uns gehen. Wie, wenn JE us, der Gott alles Tro te3, nicht bei uns ift, JE u3, dem immer das Herz bricht über un ere Noth? Sagt, wer könnte ohne JE um geduldig in Trüb al, fröhlich in Hoffnung bleiben? Ja, onderlich in Hoffnung. Denn das neue Kirchenjahr kann auch un er Todesjahr werden. Wir können terben und vor Gottes Gericht kommen. Wie follte es uns armen Sün- dern in die em Gericht ergehen ohne JE um? Was ollte das tau endfältig verdiente Urtheil von uns abwenden : Geh hin, du Verfluchter, in das ewige Feuer ! ? Nur mit JE u verwandelt ich diefer furchtbare Urtheils pruch in den eligen Gruß: Komm her, du Ge egneter, ererbe das. Reich, das dir bereitet i t von Anbeginn der Welt. O ehet dod), ihr theuren Le er, weld) ein üßer Gruß das Adventswort ijt: Siehe, dein König kommt zu dir! Welche Verheißung ! JE us, der barmherzige, all- mächtige und gerehte Gnadenkönig, kommt, daß er uns Tage des Segens und der Freude im neuen Kirchenjahre bringe; er kommt, daß er in den dunkeln Trüb alstagen un er Licht und un er Tro t ei; er kommt, daß er alle Feinde un erer Seele unter einen Fuß lege und uns die Siegeskrone aufs Haupt ete. JE us tommt, daß er uns täglich mit einem Blut wa che und reinige von allen un ern Sünden. JE us kommt, daß er uns endlich auf Elias: wagen gus bicien traurigen Todesthal in den lichten Hoch-
zeits aal des Himmels hole, daß wir dort ewig getrö tet werden über all dem ausge tandenen Leid auf Erden und cin ewiges Hall- und Jubeljahr mit ihm feiern. O wer ollte nun auf die en aller elig ten Gruß nicht dankbar antworten: Ho ianna! Gelobet ei, der da kommt im Namen des HErrn. Ho ianna in der Höhe! O. H.
Aus den Tagen chine i cher Blutzeugen.
Alle Mi ionen, über die im leßten Jahr der chine i che Verfolgungs turm dahingebrau t i t, haben aus den Reihen ihrer eingeborenen Chri ten olche aufzuwei en, die ihren Glauben mit dem Tode be iegelt haben. Die einzelnen Bei piele fold) dhriftliden Heldenmuths, wie man ihn viel- leicht vorher bei den chine i chen Chri ten gar nicht erwartet hatte, werden er t jest mehr und mehr bekannt, nachdem die Mi ionare ihre Arbeitspo ten wieder bezogen und die zer- ftreuten Gemeindeglieder um fid) ge ammelt haben. Der fc) ottifde Mi ionar Dr. Roß in Mukden (Mand churei) er- zählt im Aissionary Record ? erhebende Bei piele treuen Glaubensmuthes, mit dem dortige Chri ten in den Tod ge- ~ gangen ind. Er berichtet unter anderem : : Ein junger Mann, Namens Li Rutang, hatte mehrere Fahre lang un er Seminar be ucht, nachdem er vorher fid al3 Maler ein Brod erworben hatte. Er war ein überaus fleißiger und eifriger Schüler, aber wenig begabt, und ih dachte manchmal, es wäre be er, er kehrte zu einem frühe- ren Beruf zurü>, als fic) zum Prediger auszubilden. - Jn- def er blieb dabei und erhielt einen Arbeitspo ten in der Stadt Hwairin. Als der Verfolgungsfturm ausbrach, be- fand er ih in einer Heimath Sin-pin-pu. Hier wurde er ergriffen und zur Richt tätte geführt. Es war den Leuten nicht darum zu thun, ihm das Leben zu nehmen, ondern ihn zum Widerruf und zum Abfall zu bewegen. Sie ban- den ihn deshalb, wie wenn man zur Hinrichtung chreiten wollte. Dann fragten ie ihn: Will t du noch ferner die Je us = Religion verkündigen? Solange id) lebe , war eine Antwort. Hierauf chnitten ie ihm mit einem Schwert die eine Augenbraue ab und tellten die gleiche Frage an ihn. Seine Antwort war die elbe. Nun jester fie ihr Ver- ftiimmelungsiwerk fort und chnitten ihm auch die andere Augenbraue ab, dann die Ohren und die Lippen, ein Glied nach dem andern, und jede3mal wiederholten ie ihre Frage. . Seine be timmte Antwort aber war und blieb die elbe: So- lange ich lebe, werde ich nichts anderes denn Chri tum ver- kündigen. Als ex merkte, daß er <hwächer und chwächer wurde, agte er: Jh werde vielleicht bald niht mehr prechen können, aber nie werde id) aufhören, an die em Glauben fe tzuhalten. Auf die e Erklärung hin chnitten - *ihm eine Peiniger das Herz aus dem Leibe und tellten es einige Tage hindurch öffentlih aus. Die Glaubenstreue die es Mannes machte elb t auf die entmenfdten Boxer Eindru>, und ie rühmen nun den Muth des Chri ten,

der o tapfer an einem Glauben fe tgehalten habe. Auch unter der übrigen Bevölkerung hat ein Märtyrertod einen tiefen Eindruck hinterla en. Li Rutangs einziges Kind, ein blühendes Mädchen von vierzehn Jahren, flüchtete nah ihres Vaters Tod und nahm dabei ihr Neues Te tament mit fic). Einige ihrer Verwandten hätten fie gern gerettet, aber ie ollte ihr Buch verbrennen. De en weigerte fie fic) und lief mit dem- elben unter dem Arm in ein Hir efeld, wo fie fic) verbarg. Sie war den Vorern per önlich elb t nicht bekannt, aber als man ihren Bufluchtsort entdectte, erkannte man ie an ihrem Buch. Man chleppie ie auf den Hinrichtungsplaß und fragte fie, ob fie eine Chri tin wäre. Ja, das bin ich , war die Antwort. Fhre Henker, vor denen ie uner hro>en
da tand, fragten ie nun, ob fie ih denn gar nicht fürchte. Darauf kommt's gar nicht an , meinte fie, und mit Lächeln empfing fie den Todes treich. Das tüchtig te und hervorragend te Gemeindeglied in der Nachbar chaft von Mardun war ein Arzt. Da er weit- hin bekannt und geachtet war, fo wurde er ergriffen und
gemartert. Man chnitt ihm eine Ohren ab, und als ex um keinen Preis einen Glauben verleugnen wollte, flodien die Borer eine Blumenkrone um ein Haupt, tränkten fie mit Petroleum und te>ten ie in Brand. Unter den größten Qualen gab der Mann einen Gei t auf. Mit anderen ver- fuhr man barmherziger, indem man ihnen mit einem Schlag den Kopf ab chlug. Jn dem chri tlichen Dorfe Hiafung- hun wurden ämmtliche Häu er niedergebrannt und zwei der Vewohner enthauptet. Einer der elben, der in die em Dorf das Evangelium eingeführt hatte, erhielt einen o tiefen Schwerthieb in ein Geni>, daß er von jedermann für todt gehalten wurde. Eben o wurde ein anderer derart mit dem Schwert zugerichtet, daß man ihn mit Wunden bede>t als Sterbenden liegen ließ. Aber merkwürdig, beide erholten fic) wieder und kamen mit dem Leben davon. Ein anderer Fall. Die Boxer begaben ich unter an- derem auch zu dem Laden des Kirchenälte ten Ye in Yungling und fragten ihn, ob er nicht der Kirchenälte te Ye- ei. Ja, der bin ih , antwortete er. Dann hat dich dein Verhängs- * nis ereilt , erwiderten ie. Ye antwortete: Jh bin hon eit langer Zeit ein Chri t; was habe id) denn nun ver- brochen, daß ih den Tod verdiene? Die That ache, daß du ein Chri t bi t , entgegneten ie, i t dein Verbrechen, und es ift der Wille Buddhas, daß du terben oll t. Da er ein Mann von ungewöhnlicher Körperkraft war, o wagten ich die Boxer niht ohne Weiteres an ihn, um ihn zu ent- haupten. Die Soldaten richteten deswegen ihre Gewehr- läufe auf einen Kopf und zwangen ihn o, tillzuhalten, bis die blutige That vollbracht war. Am 26. Tage des ehsten Monats mar chirten die Boxer von Sin= pinepu nad) Wangchingmen. Bet ihrer Ankunft jagten die Orishaupter die Chri ten auf, ergriffen fie und übergaben fie den Boxern. Die e er chienen drei=

mal im Dorf und brachten vierzehn Chri ten und Tauf- bewerber um. Alle erlitten furchtlos und ohne Widerruf | zu lei ten, den Tod, ja, ie legten noch bis an ihr Ende | muthig Zeugnis ab. Der eine von ihnen, Namens Wang, | | | Kahls Familie in einer Abwe enheit nah Pretoria ge- chafft; er elb t von der engli hen Regierung verfolgt, vielleicht gefangen ge ezt. Waterberg: Mi ionar Jen en mit einer Familie nach Pretoria gebraht. Woyenthin:
ang und betete, bis der Todes treich fiel. Ein anderer, der grei e Swin, der früher als Heide großen Einfluß im
Dorfe hatte, aber als ein fchwaches Gemeindeglied galt, wurde fe tgenommen und gebunden weggeführt. Die Zu- Die eingeborene Gemeinde nach Heidelberg in die Verban- nung gebracht. Mi ionar Düring er t gefangen gefest, daun auf Veranla ung des deut hen Con uls Biermann freigela en, aber zur Rei e nah Deut chland veranlaßt.
chauer prachen ihm zu, doch ein Leben zu retten ; er olle wenig tens die Knice beugen und um Verzeihung bitten. Es niige ja dod) nichts, an der JE us- Religion fe tzu- halten. Nein , entgegnete er, das kann ih niht. Die JE us- Religion i t Wahrheit. Was liegt an meinem Leben? Die Religion, die id) nun be itze, i t ein ewiges Erbtheil.© Dabei blieb er fe t und bezeugte die Wahrheit, bis ihm das Haupt abge chlagen wurde. Sehr chön ijt die Antwort, die cin Chri t Namens T chang Paichwan der wilden Rotte gab, als fie ihm die Bedingung tellte, entweder einen Glauben aufzugeben oder zu terben. Er entgegnete ihnen, daß er mit dem Schritt eines Uebertritts zum Chri tenthum auch zugleich damit gerechnet habe, um die es Glaubens willen das Leben zu la en. Auch er wurde enthauptet. Selb t Frauen bekannten im Ange icht des Todes freu- dig ihren Glauben und bebten nicht vor dem Schwerte de3 Scharfrichters. So wurde Frau Hia, ein Gemeindeglied von Yungling und eine der vortrefflidjten Frauen der ganz zen Mand churei, zum Widerruf aufgefordert. Aber ie blieb tandhaft und erbat ich nur cine kurze Fri t zum Gebet. Dann lö te ie das Tuch, das ie um ihren Kopf trug, kuiete zum Gebet nieder und verharrte darin cine kurze Zeit. Hierauf erhob ie fic) und timmte einen Ge ang an. Noch während des Ge anges holte der Henker aus, und ihr Haupt fiel unter einem Schwert. : Sit das nicht ein herrlicher Sieg der Mi ion, daß fie aus dem heidni chen Chinejenvolfe olche ftandhafte Blut= zeugen Chri ti erwe>t hat? R. K.
Sionfrica.
Wie chre>li< dad große Mijfionsgebiet in Siidafrica durch den unheilvollen Krieg der Engländer gegen die Buren verwü tet wird, zeigt der Reichsbote in folgender Zu ammen tellung : vl. Berliner Mi ion. Adamshoop: Die Ge- meinde ift nah Jakobsdaal geflohen, die Station war Monate lang verwai t. Springfontein und Betha- nien: Der Viehbe tand beider Stationen ift fa t völlig vernichtet, auch on t vieles verwü tet. Leydenburg: Mi ionar Bauling nah Pretoria weggeführt, die Ge- meinde unver orgt. Pietersburg: Superintendent Krau e wahr cheinlih mit einer Familie nah Pretoria in die Gefangen chaft gebraht. Neu-Halle: Mi ionar
72. Hermannsburger Mi ion. Lüneburg: Mi ionar Schulenburg mit einem großen Theile einer Ge- meinde nach Utrecht ge chafft ; ein Wohnhaus und Kirche zer tört. Bethanien: Mi ionar W. Behrens, zeitwei e in Pretoria fe tgehalten, fand bei einer Nükkehr ein und einer Schwe ter Haus ausgeraubt, die Gemeinde großen- theils zer treut. Hebron: Mi ionar Kai er sen. und jun. ißen in Cap tadt gefangen, weil drei Söhne Kai ers, die bei den Buren dienten, bet ihren Eltern verkehrten ! Alles Vieh Kai ers und einer Gemeinde i t von den Eng- ländern genommen. Polonia teht verwai t, weil Mi - fionar Grotherr mit einer Familie nah Pretoria beordert wurde. Jerich o ebenfalls verwai t : Mi ionar Peters? Wohnung ausgepliindert und zer tört. Eben-Ezer: Mi - ions uperintendent Jordt Ende Januar noch da, hat viel durch den Krieg verloren. Seine Gemeinde i t vielfach zer- treut und ihre Bedienung mit großen Schwierigkeiten ver= bunden. Phalan ganz verwai t; die Gemeinde hat viel Vieh verloren. Jn Ru tenburg ein tehendes engli ches Heer, Mi ionar Müller mit Familie in Pretoria. Seine Söhne kriegsgefangen auf Ceylon und St. Helena- oder nod im Felde. Die Krondaler haben un äglich unter dem Kriege gelitten und iven alle in Pretoria. Kana: Mi ionar Wenhold und Frau und Tochter waren im Januar noch auf der Station, hatten aber viele Entbeh- rungen. Saron: Mi ionar Penzhorn als Gefangener in Pretoria. Morgen onne: Die Mijjionsfdule oll ausgepliindert und Mi ionar Fit chen aud nad Pretoria gebracht ein. Auch wo die Mi ionare auf ihren Stationen haben zurü>bleiben können, wird thre Arbeit in der empfindlich- ten Wei e dadurch er hwert, daß fie ihre Plage nicht ver- la en dürfen und keine Erlaubnis erhalten, die Außen- tationen zu be uhen. An manchen Orten ind elb t die öffentlihen Gottesdien te und Abendmahlsfeiern verboten, weil alle Men chenan ammlungen zur Zeit gefährlich eien . Auf einigen Stationen in der Capcolonie, al o weit entfernt vom eigentlichen Kriegs chauplaß, i t es niht einmal er- laubt, die Kirchenglocken zu läuten. Die Wegführung der Mi ionare aus dem Lande birgt zugleich eine große Gefahr in ih, nämlich die, daß die heidni hen Stämme, welche nur durch ihren Einfluß in Schach gehalten werden, aufz tehen, ih zunäch t auf einander türzen Und Meyeleien in alter heidni cher Wei e anfangen. Der Häuptling Seku- funi IT. (ein Enkel des bekannten Chri tenverfolgers Seku- funi I.) überfiel einen Onkel Kyolane, mit dem er die Herr-
\ca t theilen ollte, trieb ihn aus dem Lande und tödtete | views . viele einer Leute. Auch die Chri ten, welche fid) den |
Regelmäßig beginnt er darauf zu lamentiren über \{hlehte Behandlung und traurige Exi tenz, o daß er ich
Kämpfenden nicht an chließen wollten, wurden verfolgt und | ehne zu terben alles nur dazu, um dem gerührten Zu-
mehrere ermordet. Sekukuni griff auc) den Häuptling | Malekut, der in näch ter Nähe Lobethals wohnt, an, wurde | aber von die em ge chlagen. Auch in Malakong brach der |
hörer etwas von einen Perlenarbeiten und on tigen kleinen Kun tfertigkeiten zu hohem Prei e zu verkaufen.
Wie teht fic) denn die er Gefangene? Man weiß ja
alte Kampf zwi chen den beiden feindlihen Brüdern, den | | Häuptlingen Hans und Bad>eberg, wieder aus. Die Chri- |
ten auf der Station wurden von beiden Parteien aufgefor- | | dert, mitzukämpfen. Sie wie en es ent chieden ab. Wir find als Chri ten Friedenskinder und vergießen kein Blut. Nächtliche Ueberfälle führte man öfter aus. Bei cinem olchen Nachtmar ch traf der Häuptling Hans eine Chri ten chaar in den Bergen an. - Da ih die Män- ner nicht einem Kriegszug an- chließen wollten, richtete er ein Blutbad unter ihnen an. R. K. läng t, daß Uncle Sam eine gefangenen Feinde großmüthig behandelt. Aguinaldo hmachtet nicht in engen Kerker- räumen. Geronimo aber bezieht als ehemaliger großer Häuptling, von der Regierung gleich am als scout pen-
ionirt und dadurch hoch gechrt, 35 Dollars den Monat. Dazu oll er von den mehr oder weniger kun tvollen Erzeugni en einer Hände alljährlich für zwei-
tau end Dollars verkaufen. Er i t al o gar kein armer Mann.
Aber ev i t cin leiden chaft- licher Spieler, der, wo ev nur Ge- legenheit hat, mit den Soldaten und cowboys dem Gliicsfpiel
Apadenbilder.
fröhnt. Doch eine Lieblings- tochter Eva und eine Lieblings- Squaw Ketona ver orgt er beide

Durch die Freundlichkeit der Herausgeber des in un ern luthe- ri chen Krei en gerne gele enen Familienblattes, der Abend- hule , fann die Mi ions8- Taube den werthen ) Le ern zwei 3 intere anteBilder vorlegen. Das er te zeigt den berühmten und berüchtigten Apachenhäuptling
Geronimo, von dem die Abend-
hule das Folgende mittheilt : Er war einer der ver chla- gen ten, grau am ten und blut- dür tig ten rothen Krieger, die es nur gegeben hat, und Jahre lang ind durch ihn die Gebirge und Der Apachenhäuptling Geronimo. Hochebenen des Südweftens un- eres Landes eine Gegend des Schre>ens gewe en. Fest führt er ein be chauliches und bequemes, orgenfreies Leben zu Fort Sill im Oklahoma-Territorium. . pofficiere und Mann chaft des Forts behandeln den alten Krieger aufs freundlidjte, und Geronimo gefällt ich gern in der Rolle eines großen Gefangenen. Der Verkehr mit den Weißen aber hat eine Schlauheit nur nod) gee mehrt und ein {lummerndes echt americani ches Ge chäfts3- talent entwidelt. Sobald Fremde in das Fort kommen, weiß Geronimo fic) darnach zu haben. Kein Wort i t aus einem ver chlo enen Munde hervorzulo>en, man probire, wie man will bis ein Silberdollar zum Vor chein kommt und in eine Ta che wandert.- Ein quarter wird ver- ächtlih ange chaut, ein Dollar ift der Preis eines Juter-
tets reichlid) mit Geld. Seine Tochter be ucht ogar im Ojten eine höhere Mädchen chule und hat fic) eine gute Bildung an- geeignet. Von einen Unthaten prahlt Geronimo nod) heute; er ge teht ogar nicht elten, daß er am lieb- ten nochmals gegen die Weißen in Arizona das Kriegsbeil aus- graben und gegen eine Feinde dort zu Felde ziehen möchte. Er rühmt ich; ein t in einem einzigen Treffen zehn Weiße mit eigener Hand "getödtet zu haben. Wie viele aber ins8ge ammt von einer Hand fielen, weiß er gar nicht zu agen. Gela en childert er auch, wie er des öftern wehr- lo e Frauen hinge chlachtet habe, rühmt fic) hingegen, daß er niemals einem weißen Kinde etwas zu Leide gethan. Kinder hat er noch heute gern um ich. Mürri ch timmt es den grau en Krieger, daß er im Zeitalter der Photographen lebt. Nur mit Mühe kann elb t der Mann mit der Moment-Camera ein snapshot? Bild von ihm nehmen. Sein Preis, einem Photographen die Ehre des Sighens zu erwei en, i t unabänderlich fünf Dollar, und dann macht er allemal ein mordskriegeri ches Ge icht, als flamme die Kriegs8wuth und der Blutdur t in ihm wieder auf. . - Die Regierung hat ihm auh ein hüb ches Haus als Wohnung zur Verfügung ge tellt. Doch Geronimo zieht es
LN TEA E
Die Missions-Taube. 93
vor, wie alle Apachen-Gefangenen, in cinem elenden Zelte ( Tepee ) zu Haufen.... Das {höne Wohnhaus aber hat ex echt apachenmäßig für eine Ponies eingerichtet. Geronimos er ter Kriegszug erfolgte im Jahre 1884, als er mit einer Handvoll Krieger das Städtchen Pima in Arizona überfiel und die ganze Bevölkerung von 500 Seelen niedermegelte. Drei Fahre lang führte er dann mit ei- nen immer zahlreicher gewordenen Horden ein Regiment des Schre>ens und verübte eine Grau amkeit nach der an-
dern.... Vis Geronimo endlich 1887 durd) General Miles in Gefangen chaft gerieth, hatte eine Verfolgung der Ne- gierung fa t eine Million geko tet. anderer als der lutheri che Apachenmi ionar P. Mayerhoff.
Gegen echs Jahre hält er nun hon geduldig und treu auf jeinem Po ten aus und wartet mit Sehn ucht darauf, daß der von ihm ausge treute Same des Wortes in den Herzen der Heiden aufgehen und Früchte bringen möge, wie ja auf
der andern Station, wo Mi ionar Günther das elbe Werk betreibt, bereits cine fchone Anzahl Apachen gewonnen und den getauften Chri ten eingereiht worden ijt. Er t vor drei Jahren konnte Mi ionar Mayerhoff aus einer kleinen, un- wohnlichen Hütte in das be cheidene Wohnhaus über iedeln. Die Jndianer gingen ihm dabei dien tbefli en zur Hand, trugen die Sachen, halfen ordnen
Mit 200 einer Krieger wurde er bis vor cinigen Jahren im Fort Picens in Florida gefangen ge-
halten, durfte fic) aber frei be-
und aufräumen im Haus und auf
dem Hof. Als ich fo ziemlich alles in Ordnung hatte , chrieb er damals im Gemeinde-Blatt ,
wegen. Während des pani ch-
americani chen Krieges wäre ihm beinahe ein -Fluchtver uch gelun- gen, doch fing man ihn noch recht- zeitig wenige Meilen vom Fort wieder ein. Seitdem ift er mit
einen Kriegern chärfer bewacht worden, durfte aber vor drei be uchte mich ein Jndianer, tand wie angewurzelt und ließ eine Augen von einem Gegen tand zum

andern chweifen. Auf meine Ein-
Jahren die Aus tellung zu Omaha
be uchen.
Auf dem anderen Bildchen ehen wir eine Apachenmutter mit ihrer üßen La t auf dem Rüden.
Die er Squaw und ihrem Kinde widmet die Abend chule fol- gende Be chreibung : Prakti ch ind die e indiani- chen Mütter das muß man ihnen la en. Um ihre Arme frei
zu behalten für die Arbeit, die ja
vor allem dad Los der indiani chen Squaws oder Frauen i t, tragen Eine Apachenmutter und ihr Kind. die e ihre Kinder, olange die elben noch nicht gehen können, mit ammt ihrem Bette auf dem Rücken. Das Bett ijt kun tvoll aus zähen Holz täben und fe ten Grashalmen geflochten und mit einem Schußde>el ver ehen, der die glühenden Sonnen trahlen abhält. Hier fühlt fich der kleine zukünftige indiani che Häuptling, in eine Decke cingewicelt und fe tgebunden, ganz behaglich und lut cht wie auf dem Bilde zu chen ijt ganz vergnügt einen Daumen. Muß fich die Mutter bei der Arbeit viel büden, dann hängt ie das Bettchen mit dem Kinde einfach an den A t eines Baumes in ihrer Nähe auf. Dazu dient der Röifen oberhalb des Schußde>els. Das dritte i t eigentlich nicht ein Apachenbild zu nennen. Es tellt nämlich die Wohn tätte eines weißen Mannes dar. Jedoch die elbe liegt auf indiani chem Boden, in Arizona, unter dem Stamm der Apachen, und der ie bewohnt, i t kein
ladung, fic) dod) zu ehen, ant- wortete er nur: Warte, id) bin o vergnügt. Jch will er t alles an ehen. Al3 ih ihn fragte, wie ihm alles gefalle, agte er: Du ha t ein höônes Haus, ein großes Haus, vier Häu er (Zimmer) und viel Sachen und bi t dod) ganz allein! | Welcher Mi ionsfreund wird die es Mi ionsgehöft niht mit Jntere e betrachten und dabei den Wun ch hegen, daß doch recht viele Apachen durd) die Mi ion un erer Brüder zum Glauben kommen mögen ! R. K. Aberglaube der Papua.
Mi ionar Bergmann chreibt : Als id) zu den Papua in Neuguinea kam, fiel es mir oft auf, daß fie allerlei Dinge, wie Spei ere te, Fruchthül en, Haare, ja, elb t den Auswurf von Schweinen und Hunden orgfältig in der Erde vergruben oder mittel t eines Steinchens in die See ver enkten. Auch wenn wir ihre Wunden verbanden, wurde die Watte, womit ie gereinigt waren, orgfältig aufgehoben und in die See ver enkt. Jch freute mid anfänglich, daß die Leute o ehr auf Reinlichkeit bedacht waren. Später indeß wurde ich darüber eines andern belehrt. Jene Dinge nämlich werden deshalb vergraben oder in die See ver= enkt, damit andere nicht Zauberei mit ihnen treiben können. Durch olchen Zauber, glaubt man, werde der ur prüngliche
Be ißer, ei er Men ch oder Thier, krank und mü e terben. So kommt es, daß fich niemand einen Augenbli> eines Lebens icher fühlt; der Gedanke, er ei möglicher Wei e verzaubert worden, hält ihn in tändiger Furcht. Sjt jemand erkrankt, fo for ht man, wer ihn wohl fonnte bezaubert haben. Hat der Erkrankte einen per ön- lichen Feind, fo wird der elbe ohne Weiteres als der Thäter bezeihnet. Zwar greift man nicht o leiht zu den Waffen, um Rache zu üben, aber dod) ent tehen Zänkereien und Feind chaften zwi chen den Familien der beiden Parteien, und in vielen Fällen flüchtet der vermeintliche Zauberer in ein fernes Dorf befreundeter Stämme. Dort bleibt er oft Jahre lang, oft für immer, zumal wenn der Erkrankte ge- ftorben ijt. Eine weitere Folge die es Aberglaubens i t, daß hwere Erkran-
We en und fürchtet ih deshalb, allein in einem Hau e zu chlafen. Ein t mußte ich eine Rei e machen, die mich drei Wochen lang fern hielt. Meine Frau blieb allein auf der Station zurü>. Da kamen die Mädchen aus dem nahen Dorfe zu meiner Frau und agten: Ma is, du bi t in der Nacht o allein, fürchte t du did) niht? Vor wem ollte id) mich fürhten? antwortete ie, JE us wird mid chüßzen. Aber die Mädchen hatten Ma is zu lieb und mochten ie nicht allein la en. Der Gedanke, ein bö er Gei t könne Ma is er chre>en, machte ie bekümmert. Was thaten fie nun? Allabendlih, wenn es dunkel ward, kamen etwa ehs Mädchen mit ihren Matten und einem runden Holze, das ie als Kopfki en gebrauchten, legten ich. um das Bett der lieben Ma is kungen bei den Ein- gebornen fa t immer zum Tode führen, aud) wenn noh viele Hoffnung auf
Gene ung vorhan- den ift. Der Er- , franite hat ich eben in den Kopf gefest, daß er terben mü e, und wird von einen Ange- hörigen in die em
Glauben vielfach be tärkt. Er ißt und trinkt nidts mehr
Und geht omit dem icheren Tode ent- gegen. Alle Ver- uche, einem olchen aufzuhelfen, ind gewöhnlich vergeblid); man kann in den mei ten Fällen nichts anderes thun, als mit dem Kranken über ein Seelen- heil reden und ihn der Barmherzigkeit Gottes anempfehlen.
Bei jüngeren Leuten i t freilih- der Trieb der Selb terhal- tung oft tärker als der Aberglaube. Der Papua lebt bei Tag und Nacht in be tändiger Furcht vor bö en Gei tern, mag er im Hau e, auf der See oder im
Walde ein. Jt er in der Stille des Urwaldes und hört plößlich ein Geräu ch, ei es von einem fallenden Blatt, ei es von einem Thierchen, das im Laube ra chelt, o bleibt er ploglich wie gebannt tehen und er chri>t, be onders dann, wenn er die Ur ache des Geräu ches nicht ieht. Fährt er {mit einen Kameraden auf der See, o pricht er nicht mit hae ihnen die Sprache, Sprache de3 Dorfe3, ondern hat eine be ondere die nur auf der See gebraucht wird. Er fürchtet, der bö e Gei t würde eine Worte ver tehen und die See in ufruhr bringen, fo daß die Wellen fein Boot zer chlügen. ud) in den Häu ern vermuthet der Papua allerhand bö e

Ein Miffionsgehoft in Arizona unter den Apachen.
und lei teten ihr Ge ell chaft für die Nacht. Das dauerte o lange, bis id wieder heimkehrte. Als meine Frau mir von die er Liebe der Papuamädchen er- zählte, habe ich mid) ehr gefreut und dar- über nachgedacht, was doch nicht alles die Liebe vermag ; anderer eits aber bekam ih wiederum einen Einbli> in die Macht des Satans, wie er die Men- chenherzen o quält und äng tigt. - - Gin glü>bringendes Unglü>. i
Sm Jahre 1892 wurde in Tofijo ein Mann getauft, de en Vekehrungsgefdhidte zu den Gnadenwundern Gottes gehört. WS Knabe und Jüngling chon hatte er niht nur mit dem heidni chen Götterglauben, ondern auch mit allen Sitten gebrochen, durch die on t das Leben elb t eines heidni chen Sapaners etwas in Schranken gehalten wird. Ja, er hatte die Götter herausgefordert, ihn für gewi e Uebertretungen zu trafen, wenn fie könnten, und als nichts erfolgte, ihnen für immer den Ab chied gegeben. Mit der Zeit wurde er ein tüchtiger Gelehrter, dann ein Staats- mann von großem An ehen und Neichthum. Von einem Gott wollte er nichts wi en. ; Aber doch überkam ihn von Beit zu Beit bange Unruhe in einem Unglauben. Er wurde bekannt mit dem Prediger Hattori, und die er verfehlte niht, ihm Gottes Wort nahe zu bringen. Dod) er ließ fid) niht überzeugen, bis Gott

elb t ums Jahr 1892 in ein Leben eingriff. Gr litt näm- lich an plößlichen, ohnmachtartigen Anfällen von Bewußt- lo igkeit, und da ge chah es cines Abends, daß er die Zei-
tung le end in feinem Zimmer aß, neben ich das ogenannte Hibat chi, das heißt, ein Kohlenbecen, das in japani chen Häu ern die Stelle eines Ofens vertritt. Der Anfall kam, er fiel hin und mit dem Ge icht gerade auf das Kohlen- be>en. Als vom anderen Ende des Hau es die Seinigen herbeigeeilt kamen, war das Ge icht hon hre>lih zuge- richtet. Er mußte ins Spital gebracht werden.
Als ex nad) langer Bewußtlo igkeit und unter furcht- baren Schmerzen wieder zu fic) gekommen war, fiel ihm die Sorgfalt und Freundlichkeit auf, womit die Pflegerin eine Leiden zu lindern uchte, und er fragte ie, ob ie etwa eine Chri tin ei. Jawohl ! erwiderte die Pflegerin und erzählte dann dem Kranken von der erbarmenden Liebe des Heilandes. Der HErv egnete ihr Zeugnis, und der Kranke wurde von der Wahrheit des Evangeliums erfaßt. Er bat nun jenen Prediger Hattori, ihn zu be uchen; und als er nach zwei Monaten einen er ten Ausgang machen durfte, da ließ er ich in die Kirche bringen, legte hier ein öffent- liches Bekenntnis einer Verirrungen und eines Glaubens ab und wurde von Pa tor Hattori getauft. Als er einen Mitchri ten erzählte, wie der HErr ihn heimge ucht und durd) jenen Unglücksfall ihn niedergeworfen, wie er aber jest Gott danke für dies glücklihe Unglück , da blieb wohl kaum ein Auge trocen.
dag ans der Mi ion und fiir die Mi ion.
(Von R. K.)
Mit die er Nummer erreicht wieder ein Jahrgang der Mi ions-Taube fein Ende. Wir, denen die Arbeit an die em Blättchen oblag, können durchaus nicht mit behag- licher Selb tzufriedenheit auf un er Thun zurü> chauen. Doch der HErr kann geben, daß aus wenigem viel wird, und daß durch jede ,, Mifjions-Taube Kohlen zugetragen werden, das Liebesfeuer in den Chri tenherzen zum kö t- lichen Werke der Mi ion zu entzünden und zu erhalten. Gott.[a e die es immer be er gelingen ! Und nicht wahr, lieber Le er, du wir t die er Taube, die dir o mancherlei Mittheilungen aus der Mi ion bringen will, auch in Buz kunft dein Haus nicht ver chließen, ondern vielmehr helfen, daß ihr noc) mehr Häu er geöffnet werden? Sind dir zu die em Zwe> Probenummern erwün cht, o melde dich nur getro t, ie werden dir ko tenfrei gugefdict. Und wäre es nicht vielleiht cin Weihnachtsge chenk, das großen Segen bringen und viel Freude bereiten könnte, wenn du deinem Sohn oder deiner Tochter, einem Confirmanden oder on t jemandem, den du lieb t und zum Werk der Mi ion be- gei tern pea tet auf deine eigenen Ko ten den neuen Jahr- gang der ,, Mifjions- Taube be tellen würde t? Dies alles thuft du gewiß um fo lieber, wenn du weißt, daß jede Zah- lung für die es Blättchen zugleich ein Beitrag für die tets bedürftige Mi ionska e i t.
Un ere Neger chule in Concord, N. C., ijt verwai t. Lehrer W. H. Lohrmann hat nämlich, da er körperlich lei-
dend war und ihm vom Arzt ein nördliches Klima ange-
_Heidenmi ion nach O tindien abgeordnet.
rathen wurde, einen Beruf nah Wolcottsville, N. Y., an- genommen.
In Mount Plea ant, N. C., war die Mi ion bisher ehr gehindert, weil kein Kirchen- und Schulgebäude vor- handen war. Die er Noth i t, Gott Lob, jest abgeholfen. Ein gün tig gelegenes, pa endes Schulgebäude, in dem früher weiße Kinder unterrichtet wurden, owie ein dazu- gehöriger Ader Land wurden für den niedrigen Preis von $100.00 angekauft, und die Neger elb t werden zu die er Kauf umme nach be tem Vermögen bei teuern.
Der Mi ionar un erer norwegi chen Schwe ter: ynode, Dr. Virkelund in Japan, berichtet, daß er 170 Pa- tienten in ärztlicher Behandlung hatte, denen er zugleich die lebenskräftige Seelenarznei, das Evangelium, mittheilen konnte, und manche ind, nachdem ie am Leibe gene en waren, zu ihm zurü>gekehrt, um von ihm nocd) mehr von Chri to zu hören.
Mancherlei aus der o tindi hen Mi ion der Mi - ouri-Synode. Am 28. Juli taufte Mi ionar Mohn einen neunzehnjährigen Tamulenjüngling und eben o einen andern reichbegabten jungen Mann am 6. October. Wir freuen uns mit ihm über die e neuen Früchte einer Ar- beit. Dem elben Mi ionar wurde zu einem nicht geringen Schre>en von einem gewi enlo en Heiden das Dach der Mi ions chule in Brand ge te>t. Auch Mi ionar Freche erntet erfreuliche Segensfrüchte auf einem Mi ionsgebiet. Es tellen fic) immer mehr Zuhörer zu einen Gottesdien ten ein. Am 29. September erlebte er die Freude, auf einmal fünf bekehrte Heiden taufen zu dürfen, die nach vorhergehen- dem Unterricht in einem drei tündigen Examen aufs be te Rechen chaft von ihrer Erkenntnis der heil amen Lehre ab- zulegen wußten. Bei die em Tauffe t waren die Mi io- nare Kellerbauer und Hübener zugegen. Leßterer hat nah kaum einjährigem Studium der überaus hwierigen Taz mulen prache hon olche Fertigkeit gewonnen, daß er be- reits einige Male das Wort Gottes in die er Sprache öffent- lid) verkündigen konnte.
Der bekaunte Mi ionar Baierlein ift in Claren3- Montreux am 12. October im Alter von 82 Jahren ge- torben. Schon vor Jahren haite er die Bitte ausgefprodjen, daß nach einem Tode über ihn nichts veröffentlicht werden ollte als eine von ihm elb t im Voraus verabfaßte Tode3- anzeige, die nun auh im Leipziger Mi ionsblatt er- chienen i t und unter anderem folgende Angaben enthält : Jm Jahre 1846 wurde Baierlein mit vier anderen in die Da aber Krank- heit eine Abrei e verhinderte, kam er als Mi ionar unter die Jndianer nad America. Nachdem er ehs Jahre hier gearbeitet hatte, folgte er 1853 dem Rufe der Leipziger
Mi ion3ge ell chaft in den Dien t der Mi ion unter den Lamulen. Jm Jahre 1886 kehrte ev leidend aus O tindien nach Deut chland zurü>. Er überlebte alle Mi ionare, die zugleich mit ihm, und viele, die nach ihm abgeordnet waren.
Tau end Dollars jährlich hat ein mildthätiger Gönner für die Mi ion der General ynode ver prochen. Solch jährliche Beiträge von un ern Mitchri ten für die ver- chiedenen Mi ionen innerhalb der Synodalconferenz könn- ten großen Nuten chaffen. 2
Als die Mi ionsge ell chaft der Congregationali ten The American Board vor Kurzem in Hartford,
Neue Dru> achen.
Conn., zur Jahresver ammlung zu ammenkam, lag die Schuldenla t von $102,000.00 wie cin Alp auf den Ge- müthern. Aber iche, als man ern tlih daran ging, war die e ganze Summe an einem Abend gezeichnet. Aus PFerfagshaufern innerhalb der Synodafconferenj.
Aus dem Concordia Publishing House, St. Louis, Mo., empfehlen wir allen deut chen lutheri chen Chri ten den tets mit Freuden begrüßten Amerikani chen Kalender für deut che Lutheraner auf das Jahr 1902". (10 Cents.) Er bringt wieder gediegenen Lefeftoff, mannigfaltige, zu Zeiten ehr willkommene Juformation, die Adre en der treulutheri chen Profe oren, Pa toren und Lehrer in America und im Ausland und enthält ein ehr feines Vild als Beilage. Desgleichen folgende Synodalberichte aus der Mi ouri-Synode: Vericht des Jllinois-Di tricts (25 Cents) mit einer vortre flichen Rede über den Segen der Synodalver amm- lung und einem wichtigen Neferat über Die Lehre von der welt- lichen Obrigkeit ; Bericht des Michigan-Di tricts (20 Cents), der uns die Wirk amkeit des Teufels unter den Men chen vor tellt, eine Velehrung, die un erer Zeit ehr noth thut. Endlich bietet
die er Verlag zwei neue, durchaus empfehlenswerthe Weihnacht s- liturgien: Das Weihnachtsfe t und Ho ianna dem Sohne
Dic Mi ion part Kraft und Geld. Die Allgemeine Mi ions = Zeit chrift chreibt : Der Lieutenant- Gouver- neur von Engli ch-Neuguinea agte unläng t in einer Ver- ammlung in Au tralien, er tehe niht an zu behaupten, daß die Negierung den Mi ionen chr viel verdanke. Es würde der doppelte, vielleicht der vierfache Kraftaufwand nöthig gewe en ein, die Eingeborenen zu regieren, wenn längs der Kü te nicht die kleinen weißange trihenen Häu er ge tanden hätten, in denen die Mi ionare wohnen. Jeder Penny, der für die e Mi ion beige teuert wurde, war eine Hülfe für die engli che Regierung, und jeder Penny, der von den Mi ionaren ausgegeben wurde, er parte der Verwaltung Pfunde. Denn die Mi ionare bradten Frieden, Gefes und Ordnung.
Dem chine i hen Prinzen T chun, der zur Sühne einen Be uch in Berlin zu machen hatte, wurden vor einer

Davids . (Je einzeln 5 Cents, in größerer Zahl billiger.)
Vom American Lutheran Board, Pittsburg, Pa., i t er- chienen: Proccedings of the Seventh Convention of the Evang.-Luth. Synod of Missouri and other States. (30 t8.)
Hier finden englijehlefende Le er Auf chlu ß über den Fortgang der Werke des HErrn in die er treulutheri chen engli chen Synode und
ein intere antes apologeti ches Neferat über die Bibel. Von dem Referenten, P. W. Dallmann, liegen auch wieder zwei neue kleine Pamphlete vor, die auch vom gewöhnlichen Mann wohl ver tan- den und gern gele en werden und eine weite Verbreitung verdienen: Why am La Lutheran? und Christian Giving IL. (Jedes @ 10 Cents, pro Dugend 8 Cents, pro Hundert $7.00.) R. K.
Heimrei e hön eingebundene Exemplare des Neuen Te ta- ments in chine i cher und deut cher Sprache überreiht. Auch ein Bild Luthers in ko tbarer Einrahmung durfte er zum Andenken mit heimnehmen. Auf den Philippinen tellt der Teufel der Mi ion viele Bollwerke entgegen, unter andern die e drei : das cra e Heidenthum, den fanati hen Muhammedanismus und die tiefgewurzelte Tyrannei der Prie ter des Pab tes. Jun Kumamoto war die chri tlihe Kapelle wiederholt vom Pöbel überfallen und be chädigt, einmal auch der eine geborene Pa tor A uga hwer verwundet worden. Dann aber war ein Um chwung zu Gun ten des Chriftenthums eingetreten. Wodur<h? Ein Buddhi tenprie ter, der das Volk zu jenen Aus chreitungen gegen A uga aufge tiftet hatte, war von der Polizei ergriffen und in Unter uhungs- haft ge te>t worden, der Beleidigte aber hatte um milde Behandlung für ihn gebeten, ja, ihm eine Dede ind Ge- fangnis ge chi>t zum Schuß gegen die Kälte. Darauf waren drei Prie ter zu A uga gekommen, it-daufen habe nur gethan, was eine Relig von Zorn oder Rache ei kee Rede. Diews hmen (SE BETIS,
Milde Gaben. für die Negermiffion: Durch die Ka irer: Theo. H. Menk, St. Paul, Minn., $88.39; Aug. Gundlach, St. Paul, Minn., 74.40; J. S. Simon, Springfield, SIL, 476.59; Fr. Soll, Monroe, Mich., 54.50; H. W. C. Waltle, St. Louis, Mo., 337.33; C. Spilman, Valtimore, Md., 177.83; J. H. Abel, Fort Dodge, Jowa, 350.43; H. F. Oel chlager, Leaven- worth, Kan ., 199.27. Durch die Mi ionare: J. C. Schmidt von Pa t. W. Oldachs Gemeinde in Niagara Falls, N. Y., 8.00, von Pa t. K. W. Webers Gemeinde in Wolcottsburg, N. Y., 10.00 und von N. N. .55; Karl Kreß chmar von einer Mt. Zions-Gemeinde in New Orleans, La., 25.00; J. Koßmann von einer Bethlehems- Gemeinde in New Orleans, La., 25.00; F. J. Lankenau von einer St. Pauls-Gemeinde in New Orleans, La., 25.00; Paul Engelbert, Collecte einer Gemeinden in Gold Hill und No>kwell am Erntedank- fe t, 15.78; J. Ph. Schmidt, Collecte einer Grace:Gemeinde in Cons cord, N. C., 10.70; G. Schüß von Frau N. N. in Englewood, Jll., 1.00. Von J. F. Li t, We t Bay City, Mich., 2.00. Von J. Bu ch, St. Paul, Minn., 1.00. Durch Pa t. W. F. H. Malte, Collecte einer Gemeinde in Cohocton, N. Y., 6.35. Von N. N., Storm Lake, Jowa, 5.00. Von Ferdinand Krau e, Harlem, N. Dak., 8.00. (Summa $1902.12.) Für die Mi ion in Springfield, SIL: Durch Ka irer J. S. Simon, Springfield, Jll., 41.50 u. 74.06. (Summa $115.56.) St. Louis, Mo., den 16. November 1901. A. C. Burgdorf, Ka irer. Durch Pa t. W. Nichter aus Appleton City, Mo., eine Ki te mit Kleidern für arme Neger erhalten zu haben, be cheinigt mit Dank _F. J. Lankenau, Die Mi ions- Taube er cheint cinmal monatli<. Der Preis fiir ein Jahr in Vorausbezahlung mit Porto i t folgender: 1 Exemplar... $ .25 10 Exemplare 2.00 25 u 5.00 60 M ooeennaaenanacuanenacuac nunnarcna nuce eun 9.00