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MUBINAPA Sooo aa oS SA BoA CSE SUS AS aweree
from Missions-Taube 1901
lich etiva $5.00 pro communicirendes Glied auf; gewiß ein hüb cher Durch chnittsbeitrag für die e junge Neger- gemeinde! Und wenn man dazu bedenkt, wie gering der Verdien t un erer Leute mei tens i t, wie groß die Armuth un erer
Negergemeinden, o kann man doch gewiß nicht agen, daß un ere lutheri chen Neger nicht opferivillig find. Sch leugne nicht, daß einige un erer Glieder mehr thun könnten, als ie. wirklich thun, aber ih darf tvohl ohne Furcht vor Wider- legung behaupten, daß im Durch chnitt un ere farbigen Luthe- raner bei einem Vergleich mit uns Weißen Feinesivegs be- chämt werden. Doch ich will hier keine Vergleiche an tellen, ondern die es dem lieben Le er überla en. Nun noch ein Wort über die Art und Wei e, wie das
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Geld in un eren Negergemeinden aufgebracht wird. Wir veran talten keine ice cream socials, bazaars, Concerte,
Pi>nicks und dergleichen Dinge, um nah Wei e der Secten
Geld für kirchliche Zwecke aufzubringen. Yeh leugne nicht, daß olche Lock pei en chr dazu angethan wären, das Geld aus den Ta chen vieler Neger herauszulo>en. Doch ind wir
Miffionsarbeiter in der Negermi ion ohne Ausnahme noch o altmodi ch , daß wir dafürhalten, daß die Predigt von Chri to in der Kirche das einzige Lo>kmittel zum Geben fein und bleiben ollte. Wir ermahnen un ere Glieder fleißig, um Chri ti willen von ihrem Jrdi chen zum Unterhalt der Mi - ion beizu teuern und mit welchem Erfolg? Das mögen obige Zahlen gezeigt haben. Al o denke und age ja nie- mand, daß es in un ern lutheri chen Negergemeinden in die em Stiide anders gehalten wird als in wohlgeordneten weißen
Gemeinden. Nein, nein; alle Beiträge un erer Leute ollen ganz und gar freiwillig fein; kein clap-trap , feine flei ch- lichen Lock pei en und Köder werden bei uns in Anwendung gebracht. Jm An chluß an obige Ausführungen mögen noch einige be ondere Bei piele folgen, um zu zeigen, wie lutheri che Neger das Jrdi che für das Gei tliche geopfert haben. So chreibt 3. B. Pa tor J. C. Schmidt aus Greensboro, N. C. : Ein
Mann und Glied meiner Gemeinde, der mit leichter Arbeit als Nachtivächter $7.00 die Woche verdiente, gab kürzlich die e gute Stellung gegen eine viel chwierigere Stelle mit nur $4.50 auf, bloß darum, veil er bei leßterer un ere Abend- gottesdien te be uchen konnte, was ihm bei der er teren Stelle niht möglih war. Eben o hat Pa tor Bakke in einem früheren Jahrgang der Mi ions-Taube un eren jungen © Mädchen der St. Pauls-Station in New Orleans das Zeug- nis ausge tellt, daß ie äußerlich gute, einträgliche Stellen fahren ließen und mit weniger Lohn ich zufrieden gaben und manche Unannehmlichkeiten in Kauf nahmen, um nur nicht die Gottesdien te ver äumen zu mü en. Vor einem Jahre tarb FJ. C., ein Glied un erer St. Pauls-
Gemeinde. Seine ganze Familie hatte hon eit mehreren
Jahren zu uns gehört, aber er hatte ich immer zurü>kgehal- ten, und zwar weil er ein Freimaurer war. Er kam fleißig zur Kirche, war auch überzeugt, daß das Freimaurerwe en nicht recht ei, und be uchte deswegen keine Ver ammlungen der Loge. Doc) konnte er ich nicht ent chließen auszutreten und fuhr fort, eine Beiträge an die Loge zu entrichten. Was ihn noch bei der Loge hielt, war eben das viele Geld,
das er chon einbezahlt, und die namhafte Summe, die eine
Familie bei einem Ableben vom Orden zu evivarten hatte.
Es war ein harter Kampf für ihn, dod) endlich iegte die
Wahrheit. Er trat aus der Loge aus und wurde bei uns Glied. Vier Monate nach einem Eintritt in die Gemeinde erkrankte er und tarb. Auf einem Krankenbette fragte id ihn, ob es ihm nicht leid thäte, daß er aus der Loge ausge- treten ei. Seine Antwort ivar: Pastor, what are a few hundred dollars in comparison to my soul? I don t want that money, and my people don t want it either. ? Und al3 es nad) einem Tode bei der Wittwe eine Zeitlang ziemlih fiimmerlid) herging, fragte id) fie: Are you not sorry that Mr. C. left the lodge? If he hadn t done so, you know you would be several hun- dred dollars better off. Und ivelde Antwort wurde mir? Pastor, I know you mean no harm by asking me so, otherwise I would take it for an insult. ? Frau BV. leidet an einer ausjagartigen Krankheit. Alle ihre Finger find ihr hon abgefallen. Ein zehnjähriges
Mädchen, das fie in der Kindheit annahm, be orgt die Haus- arbeit; da ie elber ganz hülflos ijt und fid) nicht einmal elber ankleiden kann. Jhr Sohn i t ihre einzige Stiige.
Die er ijt aber verheirathet und Vater von zivei kleinen Kine dern. Seine Frau i t kränklih. Er hat einen monatlichen
Verdien t von $25.00. Davon gibt er nun einer Mutter regelmäßig $10.00 und bezahlt außerdem noch die Steuern für das Haus, in welchem die Mutter wohnt. Wahrlich, ein nachahmungs1vürdiges Bei piel kindlicher Liebe! Wer würde nun denken, daß die er junge Mann und eine Frau auch nod) einen kirchlichen Beitrag geben könnten! Und doch i t es fo. Jeden Monat bekomme id) regelmäßig ein Couvert mit 50 Cents von die em jungen Ehepaar. Ange ichts aller die er That achen wäre es doch ganz gewiß höch t ungerecht, wenn man von un ern lutheri chen Negerchri ten behaupten wollte, daß ie nicht opferwillig eien daß fie bloß ans Nehmen und nicht ans Geben dächten. F. J. L. Aus Japan wird berichtet, daß fid) bei der dortigen engli chen Kirchenmi ion in kurzer Zeit fa t 800 Heiden ge- meldet haben, die Chri ten werden wollen. Auch Mi ionare des American Board fonnten an ihre Behörde chreiben : Ein ge egnetes Werk vollzieht fid) in die em Frühling in Japan. Ein neues Leben zieht in die kleinen Gemeinden ein, und Hunderte ent cheiden fic) für Chri tum. Die Ernte i t größer, als irgend einer zu hoffen wagte. Auch nimmt die Regierung den Mi ions hulen gegenüber wieder eine freundlichere Stellung ein. Wer wollte niht wün chen, daß dort auch einmal eine Mi ion des reinen Bekenntni es ers blühen möchte?