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Das 33. buchreport -Ranking
Die 100 größten Verlage 2022
Die umsatzstärksten Unternehmen der Buch- und Fachinformations-Branche auf Grundlage der Geschäftszahlen 2021
Wie die Verlagskacheln aufgebaut sind
17 (16) Bastei Lübbe P
Bastei Lübbe AG
Schanzenstr. 6–20,
Auslieferung
Integrierte Programme (Töchter, Imprints)
ProgrammSchwerpunkte
Wichtige Umsatzträger
Geschäftsführung
Leitende Mitarbeiter/innen
Auslieferung
D: VVA (Buch + Audio), Edel (phys. Audio),
MZV (Romanhefte)
A: Mohr Morawa
CH: Buchzentrum
Digital:Zebralution (Audio); Readbox (E-Book)
Integrierte Programme/Tochtergesellschaften
▪ Lübbe Hardcover ▪ BasteiVerlag
▪ Lübbe Taschenbuch ▪ Baumhaus
▪ Eichborn ▪ Boje
▪ Lübbe Audio ▪ One
▪ LYX ▪ beHEARTBEAT
▪ LYX.digital ▪ beTHRILLED
▪ Quadriga ▪ Community Editions
▪ Lübbe Life ▪ smarticular
Programm-Schwerpunkte
▪ Belletristik
▪ Sachbuch
▪ Kinder- und Jugendbuch
Umsatzstärkste Titel 2021
▪ Ken Follett: Never. Die letzte Entscheidung
▪ Dirk Rossmann/Ralf Hoppe: Der Zorndes Oktopus
▪ Jeff Kinney: Gregs Tagebuch 16 – Volltreffer!
Geschäftsführung
▪ Soheil Dastyari (Vorstandsvorsitzender)
▪ Simon Decot (Vorstand Programm)
▪ Sandra Dittert (Vorständin Marketing/Vertrieb)
▪ Joachim Herbst (Vorstand Finanzen)
Leitende
▪ Marco Schneiders (Verlagsleiter Belletristik)
▪ Mathias Siebel (Verlagsleiter Kinder-/Jugend)
▪ Barbara Fischer (Presse/U-Kommunikation, /IR)
▪ Annett Brandt (Vertrieb)
▪ Sandra Becker (Vertrieb SB, in Elternzeit)
▪ Cay Möntmann (Marketing und Design)
▪ Silvia Menczykalski (Herstellung)
▪ Ruza Kelava (Verlagsleiterin LYX und LYX.digital)
▪ Dominik Amshoff (Rechnungswesen, Controlling)
▪ Stephanie Mende/Matthias Mundt
(Verlagsleitung/Vertriebsleitung Lübbe Audio)
Konzernzugehörigkeit
Anmerkungen
▪ Die Mitarbeiterzahlbezieht sich aufdie Kopfzahl
▪ Derhier ausgewiesene Umsatz bezieht sich auf das Kalenderjahr 2021. Die von Bastei Lübbe ver-
öffentlichten Kennzahleninden Finanzberichten beziehen sich aufdas jeweils am 1. Aprilbegin-
nende Geschäftsjahr
Meldungen
▪ Bastei Lübbe übernimmt Community Editions www.buchreport de/go/bastei-21-07-2
▪ Großes Interview mitdem Bastei-Lübbe-Vorstand www.buchreport de/go/bastei-21-11
▪ Soheil Dastyarineuer Bastei-Lübbe-Vorstandschef
www.buchreport de/go/bastei-22-01
▪ Bastei Lübbe steigert Umsatz und Konzernergebnis
www.buchreport de/go/bastei-22-02
Ausgewählte buchreport-Meldungen: Strategie, PortfolioVeränderungen, Top-Personalien
Mehrheit der Verlage hat 2021 kräftig zugelegt
buchreport legt das 33. Ranking der Buch- und Fachinformationsverlage vor. Die größten Verlage haben 2021 mehr umgesetzt als im Vorjahr.
Die Rückgänge aus dem ersten Pandemie-Jahr wurden mehr als ausgeglichen.
Tabelle 1 (rechte Seite): Die 100 größten Buchverlage auf einen Blick mit ihren Umsätzen 2021 und 2020 sowie der prozentualen Veränderung zum Vorjahr. Soweit den Umsatzeinträgen geschätzte oder gerundete Werte zugrunde liegen, wurden auch die Prozentuierungen gerundet.
Die größten deutschsprachigen Buch- und Fachinformationsverlage sind 2021 wieder spürbar gewachsen. Im Durchschnitt liegen die Umsätze über die gesamte Bandbreite der Verlagsunternehmen 5% über dem Vorjahr.
Das ist ein Ergebnis der Erhebung der „100 größten Verlage“, mit der buchreport die deutschsprachige Branche zum mittlerweile 33. Mal vermessen hat.
Die Umsätze der 100 größten Verlagsunternehmen addieren sich dabei für 2021 auf 6,46 Mrd Euro. Im Vorjahr waren es bei etwas anderer Zusammensetzung (durch Fusionen, Aufund Absteiger aus dem Ranking) 6,19 Mrd Euro.
Eine Übersicht über die aktuelle Rangfolge und Entwicklung der Verlage in den vergangenen beiden Jahren gibt Tab. 1 auf der rechten Seite. Die Umsatzgrößenordnung der Verlage reicht von 584 Mio Euro an der Spitze bis 7 Mio Euro auf Rang 100. Diese Spreizung der Unternehmensgrößen hat sich über die Jahre wenig verändert (s. Tab. 2).
Die Buchverlagsbranche ist bei allen Konzernverflechtungen weiterhin sehr mittelständisch strukturiert:
■ Lediglich 16 Unternehmen kommen auf einen dreistelligen Mio-Umsatz.
■ Die 2. Tabellenhälfte beginnt seit Jahren bereits bei 33 Mio Euro.
Der stabile Gesamtmarkt: 2020er Delle mehr als ausgebeult
Die Ausschläge bei der Umsatzentwicklung 2021 sind wie 2020 deutlich ausgeprägter als in früheren Jahren:
Stabile Branche: Tabelle 2 zeigt, welche Umsatzgröße über die Jahre jeweils auf ausgewählten Rangplätzen erreicht wurde.
■ 57 (2020: 56, 2019: 37) der 100 größten Verlage haben signifikante Umsatzabweichungen von 5% und mehr gegenüber dem Vorjahr.
■ 29 (2020: 36, 2019: 15) weisen sogar deutliche Veränderungen im zweistelligen Prozentbereich aus.
1 Die 100 größten Verlage auf einen Blick
Springer Nature Group
Klett Gruppe
Penguin Rand. House
Haufe*
Westermann Gruppe
Wolters Kluwer
Cornelsen
C.H. Beck
WEKA
Thieme
SWMH
Rentrop
Wiley-VCH
dfv Mediengruppe
Carlsen
Vogel Communic.
Bastei Lübbe
Droemer Knaur
dtv
De Gruyter
Beuth
Ravensburger*
DAV
Rowohlt
Juris
Landwirtschaftsvlg.
Gräfe
Dr. Otto
GeraNova Bruckm.
Hogrefe
MairDumont
VDE Verlag*1)
Piper
Franckh Mediengr.
Avoxa
Ullstein
Dt. Ärzte-Verlag
Neumann-Gruppe* Münchner
* geschätzt | 1) Vorjahresumsatz wurde korrigiert
Hamburg
SCM Verlagsgruppe
Argon
EMF Mildenberger
Europa-Lehrmittel*
MVB
Stollfuß Verlag
DuMont Buchverlag
Handwerk u.
k.A. = keine Angabe | n.v. = nicht vergleichbar | Schätzungen und % -Veränderungen von Schätzungen sind gerundet und haben deshalb keine Dezimalstellen
Barometer für die Publikumsverlage:
In vielen Fällen erklärt sich das Auf und Ab bei den Publikumsverlagen mit der Entwicklung ihrer jeweiligen Bestseller. Die erfolgreichsten Titel hat buchreport im Spezial „Jahresbestseller 2021“
dokumentiert: www.buchreport.de/go/ jahresbest-22-01
Anders als 2020, als sich die Ausschläge nach oben und unten in etwa die Waage hielten, zeigt die Entwicklung der 2021er Zahlen eindeutig nach oben: Vor mehr als 80% der signifikanten Veränderungen steht ein Pluszeichen und unterstreicht den Befund des Aufschwungs.
So unterschiedlich die einzelnen Unternehmenskonjunkturen sind, so ergibt sich in Summe doch das Bild eines reifen und sehr stabilen Marktes. In den 5 Jahren vor der CoronaPandemie, also 2015 bis 2019, war der addierte Umsatz der „100 Größten“ jeweils zwischen 1 und 2% gestiegen, also etwa in der Größenordnung der Inflationsrate jener Jahre. Das erste Corona-Jahr 2020 war insofern mit einem Umsatzrückgang um 0,9% eine, wenn auch kleine, Zäsur.
2021 hat sich zumindest der Verlagsmarkt der „100 Größten“ offenbar davon erholt. Das durchschnittliche Wachstum um 5% hat die 2020er Delle nicht nur ausgebeult, sondern den Gesamtmarkt wieder auf den gewohnten leichten Wachstumspfad geführt. Betrachtet man das Minusjahr 2020 und das deutliche Plusjahr 2021 zusammen, so entspricht die Entwicklung etwa 2 „normalen“ aufeinander folgenden Jahren mit jeweils 2% Wachstum.
Es zeigt, dass die Branche alles in allem den Corona-Schock ganz gut weggesteckt hat. Die für 2021 gemessene schnelle und kräftige Erho-
lung nährt zugleich die These, dass der Krisenimpuls die Verlage womöglich sogar gestärkt hat, etwa durch forcierte Innovationen, Digitalisierungsmaßnahmen und modifizierte Geschäftsmodelle, die sich ohne die Pandemie nur langsamer durchgesetzt hätten.
Corona-Einflüsse: Erholung nach dem Lockdown
Die Covid-19-Pandemie hat das gesellschaftliche und wirtschaftliche Leben 2021, wie schon im Vorjahr, beeinträchtigt. Während allerdings die Wirtschaftsleistung (BIP) in Deutschland 2020 um 4,6% zurückgegangen war, wurde für 2021 wieder ein Plus von 2,9% errechnet.
Umsatzkuchen der größten Verlage nach Segmenten:
Die auf 6,46 Mrd Euro addierten Umsätze der „100 Größten“ lassen sich auf drei Hauptmärkte verteilen. Bei der Tortengrafik wurde per Schätzung berücksichtigt, dass eine Reihe von Fach- und Bildungsverlagsgruppen auch Publikumsangebote im Programm haben.
Die Pandemie machte sich in den deutschsprachigen Märkten 2021 besonders massiv in den LockdownMonaten bemerkbar (in Deutschland: Januar und Februar). Betroffen waren vor allem der Einzelhandel, das Gastund Veranstaltungsgewerbe sowie der Reise- und Verkehrssektor. Die Buchbranche verzeichnete entsprechend starke Umsatzrückgänge durch geschlossene Buchhandlungen während der Lockdowns, wovon der Publikumsmarkt betroffen war; im Jahresverlauf konnte sich das Geschäft aber wieder erholen. Bemerkbar machten sich auch die anhaltend niedrige Nachfrage nach Reiseinformationen und der Ausfall von Veranstaltungen. Abgesagte Seminare und Tagungen, die zum Geschäftsmodell vieler Fachinformationsunternehmen gehören, wurden zum Teil kompensiert: Im mittlerweile zweiten Coronajahr hatten Verlage vermehrt digitale Alternativangebote am Start.
Publikumsmarkt:
Belletristik mit Zuwachs
Die Lockdown-Phasen der zwei Coronajahre mit den wochenlangen Schließungen von Buchhandlungen und rückläufiger Kundenfrequenz auch in
der übrigen Zeit, haben im Vertrieb physischer Bücher zu Verschiebungen der Vertriebswege geführt – zugunsten des Online-Handels.
Zusammengerechnet und damit aus der für Verlage relevanten Gesamtmarkt-Perspektive hat die Handels-Marktforschung (Media Control) für den deutschsprachigen Raum 2021 einen Umsatzanstieg in der Größenordnung von 3,5% attestiert – mit noch stärkeren Zuwächsen in den klassischen Publikumssegmenten Belletristik und Kinderbuch. Die gute Konjunktur ist auch ablesbar in Tab. 3 „Die 25 größten Publikumsverlage“:
■ Das übliche, oft von einzelnen Bestsellern abhängige Auf und Ab hält sich in Grenzen, es überwiegen eindeutig die Umsatzzuwächse.
■ Die addierten Umsätze der Publikumsverlage (Belletristik/Sachbuch/ Kinderbuch) im Ranking der „100 Größten“ liegen fast 10% über Vorjahr.
■ Auch im 2021 insgesamt kaum gewachsenen Publikumssegment Ratgeber haben die auf Rat und Wissen spezialisierten Verlage im Ranking (Gräfe und Unzer, Münchner Verlagsgruppe, DK-Verlag, GeraNova Bruckmann, Edel und EMF) durchaus zugelegt.
Das legt den Schluss nahe, dass die großen Verlage überproportional und damit zu Lasten der kleineren Marktteilnehmer zugelegt haben, die sich in der immer mehr vom Filialisten-Einkauf geprägten Buchhandelslandschaft erklärtermaßen schwer tun.
Von den Filialbuchhändlern maßgeblich befördert wurde die Konjunktur von Comic und Manga, die zu den Besonderheiten im Publikumsmarkt 2021 gehört. Vor allem der MangaBoom ist dabei ein internationales Phänomen, angeheizt u.a. durch Film-Adaptionen (Anime), die neue Kundenkreise erschlossen haben.
Der 75%-Manga-Umsatzzuwachs und das 30%-Plus bei westlichen
Comics hatten in Deutschland sogar maßgeblichen Anteil am BelletristikWachstum. Im Ranking sind durch die entsprechenden Zuwächse erstmals 5 Verlage mit großem Mangaund Comic-Anteil vertreten: Es sind Carlsen, Egmont und Panini sowie am unteren Ende der Tabelle erstmals die reinen Manga-Spezialisten Kazé und Tokyopop. Mit Altraverse hat ein weiterer Manga-Verlag die Platzierung im 100-Größte-Tableau knapp verfehlt.
Im Publikumsbereich spielen die Buchkonzerne Penguin Random House (PRH), Bonnier und Holtzbrinck sowohl in der Breite als auch besonders im Bestsellergeschäft eine prägende Rolle. Alle 3 Gruppen
3 Die 25 größten Publikumsverlage
inkl. Kinder- und Jugendbuch * geschätzt
haben 2021 zweistellig zugelegt (s. Kasten), PRH und Bonnier auch durch Akquisen. Der HoltzbrinckVerlag Droemer Knaur hat durch Integration des in der Erhebung bisher separat ausgewiesenen GrohVerlags sogar um ein Drittel zugelegt.
Das stärkste organische Wachstum großer Publikumsverlage ist 2021 mit dtv einem unabhängigen Verlag geglückt (+24%). Das hatte sich bereits mit Platz 1 im Verlagsranking der SPIEGEL-Jahresbestseller 2021 abgezeichnet.
Bonnier nur noch knapp hinter PRH
Das Ranking der „100 größtenVerlage“ kommt 2021 auf einen addierten Umsatz von 6,46 Mrd Euro. Das heißt, dass die Top-100-Unternehmenim Schnitt etwa 65 Mio Euro umsetzen. Dies verweistdarauf, dass die Buch- und Fachinformationsverlags-Branche weiterhin sehr mittelständisch geprägt und strukturiertist.
Gleichwohl gibt es Verflechtungen überdenhier dokumentiertendeutschsprachigen Markthinaus, weil namentlich Wissenschaftsverlage und Fachinformationsanbieter international stark engagiert sind oder weil hiesige Verlage Tochtergesellschaften internationaler Unternehmen sind
Innerhalb des deutschsprachigen Marktes weistder
Publikumsmarkt einerseits eine recht ordentliche Ver-
lagsvielfalt auf, allein im „100 Größte“-Ranking sind
über die Hälfte derVerlage dem Publikumsbereich zu-
zuordnen. Aber er wird gleichwohl besonders geprägt durchVerlagskonzerne, die unterschiedlich aufgestellt sind. Die deutsche Penguin Random House Verlags-
gruppe führt über 40 Verlagsmarken unter einem Dach, die anderenbeiden großen Publikumsverlagsgruppen Bonnier und Holtzbrinck sind dezentraler aufgestellt, weshalb ihre Verlage als eigenständige publizistische und organisatorische Einheitenim Ranking einzeln aufgeführt sind. Die Größenordnungen: ■ Penguin Random House (PRHVG): Die deutsche Bertelsmann-Buchtochterhat mit ihren zahlreichen Verlagsmarkenim vergangenen Jahr mit 332 Mio Euro Umsatz kräftig (+12%) zugelegt und steht jetzt mit
Rang 3 als einziger Publikumsverlag in der Spitzengruppe des 100-Größte-Rankings. Einen großen Teil des Umsatzsprungs hatder von
WEKA übernommene KreativRatgeberverlag Frechbeigesteuert, der geschätzt auf mehr als
15 Mio Euro Umsatz kommt
Mit der Frech-Übernahme
bleibt PRHVG-CEO Thomas
Rathnow (Foto) in der „Gruppenwertung“ knapp vor Bonnier-Deutschland-Chef
Christian Schumacher-Gebler (Foto o.r.).
■ Bonnier Media: Derdeutsche
Zweig der schwedischen Bonnier-Gruppe legt seit Jahren zu Erumfasst die Verlage Carlsen, Ullstein, Piper, MünchnerVerlagsgruppe, arsEdition, Thienemann-Esslinger und Hörbuch Hamburg sowie (zuklein fürs
Ranking) den 2021 übernommenen Comic- und Kinderbuchanbieter Adrian & Wimmelbuchverlag (4,9 Mio Euro). Weil fast alle Bonnier-Verlage organisch gewachsen sind, hatdie Gruppe 2021 über 322 Mio Euro erlöst (+15%).
■ Holtzbrinck: Die Publikumsverlagssparte des Holtzbrinck-Medienkonzerns kommt mit ihren Belletristik- und Sachbuchverlagen Droemer Knaur/Groh, Rowohlt, Fischer, Kiepenheuer & Witschunddem Hörbuch-Verlag Argon auf insgesamt 257 Mio Euro (+13%).
Die Holtzbrinck-Gruppe ist allerdings insofernder größte deutsche Buchkonzern, als sie nebendem Publikumsbuchbereich auch Mehrheitsgesellschafter des Wissenschafts- und Fachinformationsriesen Springer Nature ist, der Nr. 1 im „100 Größte“-Ranking. Zusammen mit den Publikumsverlagenkommt Holtzbrinck auf mehr als 840 Mio Euro Umsatz im deutschsprachigen Raum.
Bei Penguin Random House wie bei Holtzbrinck kommen internationalbetrachtet aus den globalen Konzernaktivitätennoch Milliarden-Umsätze hinzu.
Diese Markt-Perspektive istdann nicht mehr so eindeutig mittelständisch. Weitere Verflechtungen innerhalb des Rankings der „100 Größten“:
■ Medien Union: Westermann (Schule, Arena-Kinderbücher), Walhalla (Fachinformation)
■ Mediengruppe C.H. Beck: C.H. Beck (RWS-Fachinformation | Sachbuch, Literatur, Wissenschaft), Nomos (Recht, Geistes- und Sozialwissenschaft, Politik, Wirtschaft)
■ Ganske-Gruppe: Gräfe und Unzer (Ratgeber, Reise), Hoffmannund Campe (Belletristik, Sachbuch).
Fachinformation:
Leichte Pandemie-Erholung
In der öffentlichen Wahrnehmung genießt der Publikumsmarkt mit seinem Mix aus kulturellem Anspruch, großen Unterhaltungsbestsellern, Welterklärung und politischen Streitthemen die größte Aufmerksamkeit. Buchpreise und andere Inszenierungen sorgen ebenso für Sichtbarkeit.
Ganz ohne Glamour dagegen kommen die Fachinformation und die Wissenschaftspublizistik daher. Sie bilden allerdings das umsatzstärkste Segment der Branche, wie der Umsatzkuchen auf Seite 8 zeigt: Die Sparte steuert 52% der „100
ernehmen
Springer Nature Group
Haufe Group
Wolters Kluwer Deutschland
C.H. Beck 1)
WEKA
Thieme 2)
SWMH Südwestdt. Medien Holding
Rentrop
Wiley-VCH2)
dfv Mediengruppe
Vogel Communications
De Gruyter
Beuth
DAV Deutscher ApothekerVerlag
Juris
Landwirtschaftsverlag 2)
Dr. Otto Schmidt
Hogrefe
VDE Verlag
Avoxa 2)
Deutscher Ärzte-Verlag
NWB
1) enthält auchdie Umsätze des Literatur/Sachbuch-Programms
2) enthält auch Umsätze des Ratgeber-/Sachbuch-Programms
* geschätzter Umsatz; n.v. = nicht vergleichbar
Größten“-Umsätze bei. Ihre Akteure sind digitaler mit den Kunden/ Nutzern vernetzt und bieten auch bei den Produkten mit Blick auf eine schnelle und rationelle Nutzung Software und digitale Datenbankanwendungen an, die den Buch-, Loseblatt- und ZeitschriftenWurzeln der Branche immer mehr entwachsen.
Fachinformation und Wissenschaft haben sich in der Vergangenheit durch hohe Stabilität ausgezeichnet, die allerdings in Teilen durch die Pandemie erschüttert wurde. Zwar sind Fachinformationen gerade auch in kritischen Zeiten hochwillkommen, das Anzeigengeschäft von Fachzeitschriften hat aber je nach Branche spürbar gelitten. Noch eindeutiger waren die Einbußen im Veranstaltungsgeschäft von Fachverlagen, das in den vergangenen Jahren mit einem Spektrum von Fachmessen und Kongressen bis hin zu Fortbildungsseminaren im Angebotsmix an Bedeutung gewonnen hatte.
Unterm Strich hatten die Fachverlage 2020 in Summe ca. 2% Umsatz verloren. 2021 ist mit +1% besser gelaufen, es fanden wieder etwas mehr Veranstaltungen statt und die 2020 forcierten digitalen Alternativangebote konnten einen Teil der Ausfälle aus dem Seminargeschäft kompensieren.
Bildungsmedien:
Digitale Improvisationen
Kein Bereich hat während der Corona-Pandemie mehr Improvisationen gesehen als die Schulen. Die Erfahrungen des Distanzunterrichts und der Nutzung digitaler Kanäle haben einerseits für mehr Technik-Kompetenz gesorgt, andererseits die Versäumnisse früherer Jahre deutlich gemacht. Wobei die Bildungsverlage Wert darauf legen, dass sie seit langem für den Einsatz digitaler Lehr-
und Lernmedien vorbereitet waren, mit oder ohne Anbindung an analoge Bücher und Materialien. Es gibt jetzt Bewegung in den Schulen, es wird in Infrastruktur und Geräte investiert. Ob sich die Erwartung erfüllt, dass die Coronakrise als Positiveffekt einen digitalen Innovationsschub in Schulen auslöst?
Da halten sich Experten mit bildungspolitischer und/oder schulpraktischer Erfahrung bedeckt: „In Trippelschritten zur großen Digitalisierung“ lautet die widersprüchliche wie treffende Situationsbeschrei-
Die Datenfürdas buchreport-Ranking „Die 100 größtenVerlage“ werden durch eine Umfrage unter ca. 120 Unternehmen in Deutschland, Österreichund der Schweiz erhoben. Befragt werdenVerlage, die den Schwerpunkt ihrer Produktion auf Bücher (in diversen Formaten, auch Substituten) und Fachinformation legen, dort in der Regel in Form von Fachzeitschriften/E-Journals, aber auch als Datenbankangebote einschließlich Lösungsanwendungen Die Angabenberuhen auf SelbstauskunftderVerlage, ergänzt durch Recherchender Redaktion. In einigen Fällen waren Schätzungen durchdie Redaktion nicht zu vermeiden. Schätzungen sind gekennzeichnetund werden als gerundete Werte ohne Dezimalstellen dokumentiert.
Eine Reihe vonVerlagsunternehmen sind im Ranking einzeln aufgeführt, auch wenn sie mit anderen genanntenVerlagen durch Konzernstrukturen/Beteiligungen verbunden sind. Sie werden separat aufgeführt, wenn sie als eigenständige publizistische und organisatorische Einheiten agieren
Entscheidend fürdie Platzierung im Ranking sind die Nettoumsätze, die Verlage durchdenVerkauf eigener
Produkte in Deutschland, Österreichundder Schweiz erzielen. Ausschlaggebend sind Umsätze, die die Verlage selbst durch Abgabe an Handelspartner erzielen, und zwar zum Verlagsabgabepreis sowie durchden
Direktverkauf an Endkunden. Verlage, die exklusiv Sonderausgabenfürihre eigene Vertriebsschiene produzieren, wie etwa die Weltbild-Gruppe und Buchclubs, sindnichtberücksichtigt
Eine ganze Reihe derim Ranking aufgeführten Unternehmen machen wesentliche Umsätze außerhalb des deutschsprachigen Raums bzw. außerhalb des ver-
bung einer aktuellen buchreportAnalyse. Das Zusammenspiel von technischen Lösungen und digitalem Content ist erwartungsgemäß schwierig (s. den Bildungsschwerpunkt „Lernen & Wissen“ im buchreport.magazin 4/2022). Die Bildungsverlage gehen so in ein weiteres Zwischenjahr mit viel traditionellem Geschäft. 2021 haben sie im 100-Größte-Ranking einen kleinen Umsatzrückgang gemeldet.
Thomas Wilking
Dokumentation:
Daniela Zielberg und Sabine Müchler
legerischen Kerngeschäfts z.B. mit technischen Betrieben, mit eigenem Buchhandel, mit Beratungs- und Vertriebsdienstleistungen oder auch mit Nonbooks und Publikumszeitschriften. Beider Berechnung der Medienumsätze, nachdenen sichdie Platzierung im Ranking richtet, werdendiese Einnahmen, so weit möglich, nichtberücksichtigt
Seit 2006 fließenbeiden Medienumsätzenim Ranking auchWeiterbildungsformate und andere Veranstaltungsangebote mit ein, weil diese zum integrierten Angebot von (Fach-)Verlagen und Bildungsverlagen gehören Veränderungen in der Zusammensetzung gegenüber dem Vorjahresranking
■ Reiseverlage haben 2020/21 durch die Reisebeschränkungen massiv Geschäft verloren und sind zum Teil mangels Umsatzvolumen nicht im Ranking vertreten
■ Neu hinzugekommen sind Manga-Verlage, die vom Boom des japanischen Comic-Genres profitiert haben
■ Die Fachinformationssparte des Zeitungskonzerns Südwestdeutsche Medien Holding (SWMH) wurde bisher anhand ausgewählter Gruppenverlage von buchreport geschätzt, erstmals hat die Gruppe Zahlen zum Gesamtportfolio zur Verfügung gestellt
■ Nicht mehr berücksichtigt wird das spezielle Notenund Fachinformations-Programm von Schott Music. Das Ranking bezieht sich auf das Kalenderjahr 2021, sofern nicht in Einzelfällen ein anderes Geschäftsjahr der Unternehmen angegebenist Die ausführliche Dokumentation erscheint in der separaten buchreport-Publikation „Die 100 größten Buchverlage“ als gedrucktes Heft, als E-Paperund als fortlaufend aktualisierte Online-Datenbank.
Regeln für das Ranking »Die 100 größten Verlage«
1 (1) Springer Nature F
Springer Nature AG & Co. KGaA
Heidelberger Platz 3, 14197 Berlin
030 | 82 78 70
www.springernature.com/de/group
Auslieferung
D/A/CH: Centraal Boekhuis
Digital: Springer Nature
Programm-Schwerpunkte
▪ Wissenschaftliche Zeitschriften und Bücher sowie Datenbanken in allen Bereichender Natur- und Geisteswissenschaften
▪ Fach- und Lehrmedien
Geschäftsführung
▪ FrankVrancken Peeters (Chief Executive Officer)
Anmerkungen
n.v. = nicht vergleichbar
1) In Summe istder Umsatz von Springer Nature fürdie D/A/CH-Region 2021 gewachsen, derfakturierte Umsatz in D/A/CH stieg von 2020 zu 2021 um 3,5%. Aufgrund einer unterjährigen Umstellung des konzerninternen Geschäftsmodells scheintder ausgewiesene Netto-Umsatz allerdings gegenüberdem Vorjahr gesunken zu sein Die Umsatzzahlen 2020/21 und perspektivisch
auch jene für 2021/22 sinddaher nicht miteinander vergleichbar, die prozentualen Abweichungen lassenkeinen Rückschluss auf die Geschäftsentwicklung in der Region zu.
Meldungen
▪ Springer Nature setzt Übergang zu Open
Access in Europa fort
www.buchreport.de/go/springer-nat-22-02
▪ Springer Nature sieht sich klimaneutral
www.buchreport de/go/springer-nat-21-04
▪ Springer Nature übernimmt Atlantis Press
www.buchreport de/go/springer-nat-21-03
▪ weitere Meldungen:
www.buchreport.de/news/tag/springer-nature
Konzernzugehörigkeit:
Holtzbrinck Publishing Group
ist Mehrheitsgesellschafter
www.holtzbrinck.com
Umsatz in Euro
2021
2020
2019
2018
584,5 Mio1)
Internationaler Gesamtumsatz
2021
Novitäten 2021 (2020)
Mitarbeiter 2021 (2020)
n.v. (ca. 13.000) (ca. 10.000)
2 (3) Klett Gruppe
Klett Gruppe / Ernst Klett AG
Rotebühlstr. 77, 70178 Stuttgart
07 11 | 6 67 20
www.klett-gruppe.de
Auslieferung
D: SVK
CH: BBD
Integrierte Programme/Tochtergesellschaften
(Auswahl)
▪ Ernst KlettVerlag
▪ Ernst Klett Sprachen
▪ ÖBV
▪ Jungösterreich Bildungsmedienverlag
▪ C. Bange Verlag
▪ AAP Lehrerwelt
▪ PONS
▪ Langenscheidt
▪ Klettund Balmer
▪ Raabe
▪ Klett-Cotta
▪ Friedrich
▪ Klett MINT
▪ Junfermann Verlag
▪ meinUnterricht
▪ Klett Kita
▪ elk Verlag
Programm-Schwerpunkte
▪ Digitale Bildungsmedien
▪ Schulbuch
▪ Lernhilfen
▪ Nachschlagewerke
▪ Fachinformation
▪ Belletristik
▪ Sachbuch
Umsatzstärkster Titel 2021
Aus dem Belletristik-/Sachbuch-Segment:
Bernardine Evaristo: Mädchen, Frau etc.
Geschäftsführung
▪ Christian Döttinger (Vorstand)
▪ Philipp Haußmann (Vorstandssprecher)
▪ Lothar Kleiner (Vorstand)
▪ Dr. David Klett (Vorstand)
▪ Tilo Knoche (Vorstand)
Umsatz in Euro
Anmerkungen
1) vorläufige Umsatzzahl 2021 fürVerlage in Deutschland und im deutschsprachigen Ausland; die Kennzahlenfürden Gesamtumsatz 2021 werden voraussichtlichim Sommer 2022 veröffentlicht.
▪ 2020 betrug der Konzernumsatz der Klett Gruppe 901,5 Mio Euro.
▪ Im buchreport-Ranking werden seit 2014 die Verlagsumsätze der Gruppe in Deutschland und im deutschsprachigen Ausland, ohne Weiterbildungs- und Präsenzangebote ausgewiesen.
3 (5) Penguin Random House
Penguin Random House Verlagsgruppe GmbH
Neumarkter Str. 28, 81673 München
089 | 4 13 60
www.penguinrandomhouse.de
Auslieferung
D: VVA; Zeitfracht (Frechverlag, DAV)
A: Mohr Morawa
Konzernzugehörigkeit: Bertelsmann SE & Co. KGaA www.bertelsmann.com
CH: Buchzentrum BZ
Digital: BIC Media
Integrierte Programme/Tochtergesellschaften
▪ Anaconda
▪ Ariston
▪ Arkana
▪ Bassermann
▪ Blanvalet
▪ Blessing
▪ btb
▪ carl’s books
▪ C. Bertelsmann
▪ cbj Audio
▪ cbj
▪ cbt
▪ Der Hörverlag
▪ Der Audio Verlag
▪ Diana
▪ Diederichs
▪ DVA
▪ Frechverlag
▪ Goldmann
▪ Gütersl. Verlagshaus
▪ Heyne
▪ Heyne fliegt
▪ Heyne Hardcore
Programm-Schwerpunkte
▪ Integral/Lotos/Ansata
▪ Irisiana
▪ Kailash
▪ Knaus
▪ Kösel
▪ Limes
▪ Luchterhand
▪ Ludwig
▪ Manesse
▪ Manhattan
▪ Mosaik
▪ Pantheon
▪ Penguin
▪ Penguin Junior
▪ Penhaligon
▪ Prestel
▪ Random House Audio
▪ Riemann
▪ Siedler
▪ Südwest
▪ Wunderraum
Umsatz in Euro 332,0 Mio 296,7 Mio 309,3 Mio 293,0 Mio 2874 986
▪ Belletristik ▪ Sachbuch
▪ Ratgeber ▪ Bildbände
▪ Kinder-/Jugendbuch ▪ Taschenbuch
▪ Lebenshilfe/Religion ▪ Kalender
▪ MA
▪ Hörbücher
Umsatzstärkster Titel 2021
Juli Zeh: Über Menschen
Geschäftsführung
▪ Thomas Rathnow (Vorsitz/CEO)
▪ Thomas Pichler (CFO/COO)
▪ Grusche Juncker (Verlegerin)
▪ Britta Egetemeier (Verlegerin)
2018
Leitende
▪ Matthias Aichele (Audio, Strategic & Digital Development)
▪ Enrico Karpetta (Finanzen)
▪ Ruth Schwede (Vertrieb)
▪ Marco Jochum (HR)
▪ Dr. Ferdinand Mahr (Marketing, ab Jan 2022)
▪ Dr. Tobias Winstel (Verleger, ab Feb 2022)
Anmerkungen
Die Penguin Random House Verlagsgruppe hatrückwirkend zum 1.1.2021 den Frechverlag erworben
Meldungen
▪ Interview mit Thomas Rathnow
www.buchreport de/go/prh-22-03
▪ Tobias Winstel schließtVerleger-Lücke www.buchreport de/go/prh-22-01
▪ Ferdinand Mahr übernimmt Gesamtmarketing
www.buchreport.de/go/prh-22-011
▪ Heyne-Verleger Tilo Eckardt geht
www.buchreport.de/go/prh-21-08
▪ PRH wird mit Frech-Übernahme zur Ratgeber-Nr. 1
www.buchreport de/go/prh-21-081
▪ Marco Jochum istneuer Personalleiter
www.buchreport de/go/prh-21-04
2021 +11,9% (1923) (853) 17 buchreport kompakt 2022
