Hanf-Magazin | Ausgabe 08

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nen Reichtum gefestigt hatten (Rojas 2009). Zudem war die Ming-Dynastie allgemein von einer starken Isolation geprägt, war doch die vorangegangene Dynastie eine Fremdbeherrschte gewesen (Stichwort: Dschingis Khan bzw. vielmehr sein Enkel Kublai Khan, welcher die Yuan-Dynastie (12911386) begründete). Somit war China zu Beginn der folgenden Qing-Dynastie (1644-1911) wirtschaftlich autark. Zwar ließ sich die Qing-Dynastie im weiteren Verlauf doch vermehrt auf den internationalen Handel ein, bevorzugte allerdings als Tauschmittel Silber, weshalb das Vereinigte Königreich in ein „Silberdefizit“ geriet, da es so stark nach den chinesischen Waren verlangte. Doch die Begierde der chinesischen Waren seitens der Kolonialmächte, insbesondere des chinesischen Tees, ließ die britische Ostindien-Kompanie nicht ruhen, weshalb sie einen ausgeklügelten taktischen Schachzug vornahm. So errichteten sie 1711 zwar legal eine Handelsniederlassung im heutigen Guangzhou im Süden Chinas, doch führten sie ab dem aufkommenden 19. Jahrhundert illegal Opium ein. Schließlich wurde als illegales Tauschmittel von der Britischen Ostindien-Kompanie als verboten eingestuftes Opium nach China geschmuggelt. Zwar wurde dem Opium in China auch eine Heilwirkung zugesprochen, allerdings kannte man bereits die Gefahren der Droge, weshalb sie bereits 1729 als illegal eingestuft worden war, al-

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