Handwerk in Berlin Ausgabe 4/2022

Page 1

HAND WERK

HANDWERK

I
4 – 2022
N BERLI N
HÄLT ZUSAMMEN So kommen Sie gut durch die Krise
175 JAHRE GASAG. 15 REGIERENDE. 1 WELTSTADT. UND JETZT DIE ENERGIEWENDE. Energiewende. Gemeinsam für Berlin. Schon heute unsere Zukunft. www.gasag.de/175jahre

Ergebnisse zufriedenstellend, Aussichten besorgniserregend

Hohe Energiekosten, Material- und Lieferengpässe, schwindende Konsumlaune – und nun auch noch die Wiederholung der Wahlen zum Berliner Abgeordnetenhaus und zu den Bezirksverordnetenversammlungen am 12. Februar 2023.

Handwerk kann Krise, aber die Stimmung wird nun auch hier zunehmend frostig. Zwar droht noch keine Eiszeit, aber der erste Raureif hat sich bereits über die Handwerkskonjunktur gelegt. Die Gewerke, die durch die Corona-Pandemie besonders beeinträchtigt wurden, trifft das doppelt hart. Rücklagen sind bereits aufgebraucht. Kredite müssen noch zurückgezahlt werden.

Deshalb brauchen wir jetzt einen handlungsfähigen Senat. Wahlkampf darf nicht Stillstand bedeuten, darf nicht heißen, viele kleinteilige „Wahlwerbegeschenke“, sondern eine gezielte Strategie für die Berliner Wirtschaft, damit das Handwerk auch weiterhin die Stadt am Laufen halten kann. Und hier ist der Ausblick mehr als wolkenverhangen. Ausgerechnet das Bauhauptgewerbe blickt im Vergleich zu den vergangenen Jahren extrem negativ in die Zukunft. Es besteht die Gefahr, dass die einstige Konjunkturlokomotive in Richtung Konjunkturwinter ins Stocken gerät. Zwar ist das Ausbaugewerbe weiterhin optimistisch gestimmt, was nicht zuletzt daran liegt, dass aktuell vermehrt Sanierungsmaßnahmen in Auftrag gegeben werden, um die hohen Energiekosten zu kompensieren, aber das allein reicht nicht aus.

Bei der Ausgestaltung konkreter Härtefallregelungen hält sich die Bundespolitik

noch bedeckt. Sollten die Härtefallhilfen Lücken aufweisen, hat Berlins Wirtschaftssenator Schwarz bereits ein zusätzliches unbürokratisches Hilfsprogramm des Senats angekündigt. Dazu sind wir im permanenten Austausch mit der Senatsverwaltung.

Auch setzen wir stark auf das bereits vor der Krise entwickelte Aktionsprogramm Handwerk, das wir gemeinsam mit dem Berliner Senat zur Unterstützung unserer Betriebe ausgearbeitet haben. Vom Berliner Senat erwarten wir neben Impulsen bei der energetischen Gebäudesanierung, insbesondere eine deutlich auf die gewerbliche Bestandspflege ausgerichtete Politik in enger Abstimmung mit dem Handwerk. Hierzu zählen zum einen Maßnahmen speziell zur Sicherung der Energieversorgung, zur betrieblichen Kostendämpfung und zur Steigerung der Energieeffizienz, zum anderen die konsequente Umsetzung einer Strategie zur gewerblichen Standortsicherung und -vorsorge sowie eine Verkehrsplanung, die dem Wirtschaftsverkehr gegenüber dem Individualverkehr Vorrang einräumt.

HANDWERK IN BERLIN 2022 – 4 | EDITORIAL | 3
Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer, Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer Berlin
Wir brauchen jetzt einen handlungsfähigen Senat. Wahlkampf darf nicht Stillstand bedeuten.“
Foto: Marie Staggat

Inhaltsübersicht

08

EDITORIAL

Ergebnisse zufriedenstellend, Aussichten besorgniserregend 3

WIRTSCHAFT & POLITIK

Geschäftsklima kühlt sich ab 6 „Schwarzmalerei war noch nie ein guter Ratgeber“ 8 Arbeitskreise ziehen Bilanz 9 Staatliche Hilfen für Betriebe 10

BETRIEBSINFORMATIONEN

Abbiegeassistenten machen Lkw sicherer 12 Landesprogramm „Liquiditätshilfen Energie“ gestartet 12 So sparen Handwerksbetriebe Energie 13 300 neue Berliner Meisterinnen und Meister 14 Bratwurst fifty-fifty 36 Frauen im Handwerk: streitbar und gut vernetzt 34

AUS- & WEITERBILDUNG

„Planen Sie einen Strategietag ein!“ 16 Berlins Beste im Handwerk geehrt 16 Was macht eine gute Ausbildung aus? 18 Ausbildung in Zahlen 20 Helfer auf dem Weg zum Erfolg 22 Termine der AzubiAkademie 23 Hier buchen Sie Ihre Kurse online bildung4u 24

UMWELT

14Gerüstbau geht auch klimaneutral 26 Parkplatzsuche leicht gemacht 28

INKLUSION IM HANDWERK

Inklusion im Handwerk 30 „Alle wissen Bescheid, was zu tun ist“ 31 Kfz-Betrieb für Inklusion ausgezeichnet 32

ZUKUNFTSTHEMEN 2023

Duale Ausbildung stärken 38 Modernisierung und Erweiterung der Bildungsstätten 39 Handwerk innovativ 39 Aktionsprogramm Handwerk 40 Herausforderungen der Energie- und Klimakrise mildern 41 Handwerkskammer digital 41 ServiceCenter weiterentwickeln 41

INNUNGEN

Interview: „Wechselnde Regierungen bedeuten immer eine Art Stillstand“ 42

Christa Lutum ist Bäckerin des Jahres 43 Das sind die besten Berliner Stollen 44 Amtliche Bekanntmachung 44

| HANDWERK IN BERLIN 2022– 4 4 | INHALT
Bereit für die Herausforderungen des kommenden Jahres –der Vorstand der Handwerkskammer Berlin: Anselm Lotz, Matthias Frankenstein, Markus Straube, David Jaretzke, Carola Zarth, Olaf Sauer, Mary Zamalloa-Eckert, Klaus-Dieter Müller, Erwin Kostyra. Foto:Maik Schulze

KULTUR

Tage des Kunsthandwerks

Verlosung: Siegfried & Joy

AKTUELLES

Berliner Maurer holt Weltmeistertitel

JUBILÄEN

Von der Trabant-Werkstatt zum Mobilitätshaus

Seit 125 Jahren auf den Dächern Berlins unterwegs

Wir gratulieren

Von der Schreibmaschine hin zur Digitalisierung

Gewerbeabfälle

Bedarfsgerechte Konzepte zur Erfassung Ihrer gemischten Gewerbeabfälle – entsprechend der Gewerbeabfallverordnung

Altpapier

Beste Preise für Industrie, Handel, Gewerbe, Wohnungswirtschaft und Privathaushalte

Gewerbefolien

Kostengünstige und umweltgerechte Wertstoffentsorgung

Andere Abfälle

Zuverlässige Erfassung aller anderen Abfälle zur Verwertung (Glas, Holz, Schrott, E-Schrott)

HANDWERK IN BERLIN 2022 – 4 |
46
46
44
48
Gestalterpreis im Tischlerhandwerk
50
50
52
54
52 das
SERVICE Impressum
uns! Überlassen Sie Professionelle Entsorgungslösungen für:
Bartscherer & Co. Recycling GmbH Montanstraße 17-21  13407 Berlin Tel: (030) 408893-0 Fax: (030) 408893-33 www.bartscherer-recycling.de Bestellungen direkt im Onlineshop. Günstige Pauschalpreise für Umleerbehälter von 240 l bis 5,5 cbm. 28 38 31 Mobilität mitgestalten –in der Ideenwerkstatt der Handwerkskammer Berlin. llustration:
Constin
© istock
TITELBILD Über den Dächern von Berlin: Die Profis von Tisch Gerüstbau GmbH. Foto: Valentin Paster

Geschäftsklima kühlt sich ab

Viel Hoffnung auf einen konjunkturellen Aufschwung lag auf dem Abflauen der Coronapandemie. Doch nun steht der gesamten Berliner Wirtschaft der dritte Krisenwinter bevor. Unternehmen aller Branchen kämpfen mit zahlreichen Ungewissheiten. Auswirkungen des Ukraine-Krieges, massive Preissteigerungen, insbesondere für Energie und Rohstoffe, die sich beschleunigende Inflation sowie der anhaltende Fachkräftemangel prägen das Konjunkturklima. Das ist das Ergebnis der gemeinsamen Konjunkturumfrage von Handwerkskammer Berlin und IHK Berlin, die am 9. November 2022 in einer Pressekonferenz vorgestellt wurde.

Nun sei die Politik gefordert, der Wirtschaft schnell und unbürokratisch zu helfen, so die Forderung der beiden Hauptgeschäftsführer von Handwerkskammer und IHK, Jürgen Wittke und Jan Eder.

„Die grundsätzliche Richtung der beschlossenen Entlastungsmaßnahmen stimmt. Die Strom- und Gaspreisbremsen entfalten zukünftig eine schnelle Entlastungswirkung. Energieintensive Betriebe, die ja schon seit Monaten hohen Belastungen ausgesetzt sind, brauchen eine zusätzliche Unterstützung!“, so Jürgen Wittke. Nun gehe es darum, die Härtefallregelungen zielgenau zu formulieren, sodass beispielsweise Bäckereien und Textilreinigungen unbeschadet durch den Winter kommen.

Der Geschäftsklima-Index, der Auskunft über die Erwartungen und Stimmungen im Hinblick auf die künftige Konjunkturentwicklung gibt, hat sich, so die Umfrageergebnisse, erheblich abgekühlt und verzeichnet einen Verlust von 22 Zählern gegenüber dem Vorjahr. „Immerhin liefen die Geschäfte der Berliner Handwerksbetriebe gut, wenn auch nicht auf dem Niveau des vergangenen Jahres, so Kammerhauptgeschäftsführer Wittke.

Im Spätsommer bewerteten 85 Prozent der Handwerksbetriebe die aktuellen Geschäftsergebnisse mindestens als zufriedenstellend, wobei mehr als zwei Drittel von Preiserhöhungen berichteten. Immerhin zeige sich die Auftragsreichweite auf stabilem Niveau. Allerdings sind gut gefüllte Auftragsbücher kein Garant, denn Verzögerungen in den Produktionsabläufen oder Auftragsstornierungen bestimmen den Alltag vieler Betriebe.

IHK-Chef Jan Eder machte deutlich: „Das Klima für Wirtschaftswachstum wird rauer. Die Zeit billigen Geldes, billiger Energie und sorgloser Globalisierung ist vorüber.“ Er plädierte dafür, durch kluges Wirtschaften, zukunftsgerichtete Investitionen und mutige Innovationen die aktuelle Krise zu überstehen und die tiefgreifende Transformation als Chance nutzen.

Sorgen bereiten auch die anstehenden Neuwahlen in Berlin. „Wahlkampfzeiten

6 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4
KONJUNKTURUMFRAGE
WIRTSCHAFT & POLITIK
0 7,5 15 22,5 30 37,5 -7,5 -15 -22,5 -30 -37,5 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022 80 60 140 120 100 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2022 102 103 130 139 132 115 109 106 112 113 108 123 Geschäftsklimaindex Berliner Handwerk 91 Grafiken:Scottiedesign, Quelle: Handwerkskammer Berlin
Saldo zur Entwicklung der Geschäftserwartungen

Wahlkampf-Zeiten sind GießkannenZeiten. Eine Verteilung, wo jede Wählergruppe ein paar Tropfen bekommt, ist nicht bezahlbar. Wir brauchen jetzt eine handlungsfähige Politik.“

sind Gießkannen-Zeiten. Eine Verteilung mit der Gießkanne, wo jede Wählergruppe ein paar Tropfen bekommt, ist nicht bezahlbar. Wir brauchen jetzt eine handlungsfähige Politik“, fordert Jürgen Wittke.

Im Ausbaugewerbe überspringt der Klimaindex mit 104 Punkten noch die 100-Punkte-Marke und ist im Moment die tragende Stütze der Berliner Handwerkskonjunktur. Frostig ist die Stimmung im Nahrungsmittelgewerbe. Der Index legt einen nie dagewesenen Absturz hin (–135 Zähler; er liegt nun bei acht Punkten). Bei

einer Auftragsreichweite von 14 Wochen und einer Auslastung der Baukapazitäten von 91 Prozent bleibt der Geschäftslagesaldo im Bauhauptgewerbe mit 18 Punkten positiv.

Auch bei den Betrieben aus den Handwerken für den gewerblichen Bedarf bleiben gestörte Lieferketten sowie steigende Beschaffungs- und Energiepreise nicht ohne Folgen. Der Klimaindex fällt auf 92 Punkte. Wenig Zuversicht steckt in den Prognosen der Betriebe aus dem Kraftfahrzeuggewerbe. Mehrheitlich ge-

hen die Betriebe von einer drastischen Verschlechterung ihrer Auftragslage aus. Das Stimmungsbarometer bei den Handwerken für den persönlichen Bedarf stürzt um 51 Zähler auf 66 Punkte ab. Damit steht es auf dem niedrigsten Stand seit 2009. Einzig die Gesundheitshandwerker zeigen sich leicht besser gestimmt als im Vorjahr, aber auch in dieser Branche sind die Zukunftserwartungen erheblich eingetrübt.

Den vollständigen Konjunkturbericht finden Sie unter www.hwk-berlin.de.

Saldo zur Entwicklung der Geschäftserwartungen

| 7 HANDWERK IN BERLIN 2022 – 4 |
0 7,5 15 22,5 30 37,5 -7,5 -15 -22,5 -30 -37,5 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020 2021 2022
Geschäftsklimaindex Berliner Handwerk
Jürgen Wittke (l.) und Jan Eder stellten die Konjunkturumfrage beider Kammern bei der Pressekonferenz vor. Foto: Helena Golz

„Schwarzmalerei war noch nie ein guter Ratgeber“

Energiepreissteigerungen, gestörte Lieferketten und abflauende Konsumlaune bestimmten die Themen der 155. Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin am 30. November 2022. Dabei blickte das Handwerk im Winter 2021 hoffnungsvoll auf das neue, nun ablaufende Jahr.

Doch statt einen Neustart hinzulegen, stehe das Berliner Handwerk nun vor dem dritten Krisenwinter in Folge, sagte Handwerkskammerpräsidentin Carola Zarth bei ihrer Begrüßungsrede. Anders als während der Pandemie gebe es niemanden, den man als Krisengewinner bezeichnen könne. Aber: „Schwarzmalerei und Panikmache waren noch nie gute Ratgeber“, betonte die Präsidentin. „Die aktuelle Situation ist extrem herausfordernd, aber ich verspreche Ihnen als Ihre Präsidentin, unbeirrbar mit Ihnen Seite an Seite zu bleiben.“

Im Hinblick auf die anstehenden Wiederholungswahlen zum Abgeordnetenhaus warnte die Präsidentin vor einem wahlkampfbedingten Stillstand in der Wirtschaftspolitik: Zweifellos habe der Senat ein Interesse daran, dass das Ber-

liner Handwerk möglichst schnell durch die Krise kommt. „Denn die wichtigsten Zukunftsaufgaben werden ohne uns nicht funktionieren“, sagte Zarth.

Als Gastredner begrüßte die Vollversammlung den Ende Juni neu gewählten Präsidenten der Industrie- und Handelskammer Berlin, Sebastian Stietzel. Stietzel bezeichnete die Zusammenarbeit der Handwerkskammer und der Industrie- und Handelskammer als „das Fundament der Berliner Wirtschaft“. Besonders in der von den Nachwirkungen der Pandemie und den Auswirkungen des Ukraine-Krieges geprägten Zeit sei „ein abgestimmtes

Handeln beider Kammern“ unabdingbar. „Der Fach- und Arbeitskräftemangel ist mittlerweile bei allen angekommen“, sagte Stietzel. Wichtig sei deshalb eine moderne Verwaltung, ein Bemühen um Arbeits- und Fachkräfte aus dem Ausland, eine Förderung des Ehrenamtes und eine Quartiersplanung, bei der die lokale Wirtschaft selbstverständlich ihren festen Platz erhält. Ebenso brauche es eine stärkere Kooperation zwischen Hochschulen, Start-ups und Berliner Unternehmen und am Ende auch mehr Selbstbewusstsein. „Berlin gilt als moderne Weltmetropole in der Mitte Europas“, sagte Stietzel. Da dürfe sich die lokale Wirtschaft nicht verstecken.

8 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4
WIRTSCHAFT & POLITIK
Fotos auf dieser Doppelseite: Maik Schulze/www.mika-fotografie.berlin Gemeinsam durch die Krise: Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer Berlin, schwört die Mitglieder der 155. Vollversammlung auf Zusammenhalt ein. Fundament der Berliner Wirtschaft: Handwerkskammer und IHK Berlin arbeiten eng zusammen. IHKPräsident Sebastian Stietzel (r.) begrüßt Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer Berlin, und deren Hauptgeschäftsführer Jürgen Wittke.

Arbeitskreise ziehen Bilanz

Die Vollversammlung wird in speziellen Fachgebieten von sieben Arbeitskreisen unterstützt: Bauwirtschaft, Berufliche Bildung, Fairer Wettbewerb, Frauen im Handwerk, Imagekampagne, Umwelt und Innovation sowie den Handwerksjunioren. Bei den regelmäßigen Besprechungen identifizieren die ehrenamtlichen Mitglieder Problemfelder und diskutieren aktuelle Themen. Am 30. November 2022 stellten sie ihre Ergebnisse der Vollversammlung vor.

AK Bauwirtschaft, Klaus-Dieter Müller, Präsident der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg e. V.

AK Frauen im Handwerk, Ria Tiemeyer

AK Umwelt und Innovation, Matthias Frankenstein

Ausbildung, Ausschreibungen und Förderungen waren zentrale Themen des Arbeitskreises 2022. Dazu gehörten das Unterstützungsprogramm „Assistierte Ausbildung Flexibel“ (AsAFlex), die Berufsausbildung an der Knobelsdorff-Schule, OSZ Bautechnik sowie die Sondernutzung von Straßenland und Förderprogramm zum Themenkomplex Nachhaltigkeit. Svend Liebscher, liebscher@hwk-berlin.de

AK Berufliche Bildung und AK Fairer Wettbewerb, David Jaretzke, Anselm Lotz, Mary Zamalloa-Eckert

Der Arbeitskreis berät den Vorstand regelmäßig zu frauenpolitischen Themen. Diese drehen sich 2022 und zukünftig schwerpunktmäßig um Teilzeiterfahrungen im Handwerk, Preisgestaltung unter Genderaspekten, gendergerechte Sprache sowie um das bundesweite, von der Handwerkskammer Berlin ausgerichtete Netzwerktreffen für Frauen am 13. Juli 2023 in Frankfurt/Main. Sina Goldkamp, goldkamp@hwk-berlin.de

Der Arbeitskreis widmete sich dem aktuellen Stand der Förderprogramme zur Gebäudeeffizienz, die sich leider regelmäßig verändern. Des Weiteren standen die Erstellung einer Broschüre zur Sanierung von Kastenfenstern, IT-Sicherheit und Energiepreisentwicklung und deren Konsequenzen für das Handwerk auf der Agenda.

Dr. Martin Peters, peters@hwk-berlin.de, Kerstin Wiktor, wiktor@hwk-berlin.de

AK Imagekampagne, Karsten Berning

Nach wie vor werden Menschen gesucht, die sich im Handwerk ehrenamtlich engagieren wollen. Deshalb beschäftigten sich die Gremien im ablaufenden Jahr neben der Frage nach Gebühren und Aufwandsentschädigungen rund um Prüfungen auch um die Thematik „Förderung des Ehrenamtes“. Jens Wortmann, wortmann@hwk-berlin. de (AK Bildung), Janika Kühne, kuehne@ hwk-berlin.de (AK Fairer Wettbewerb)

Die Imagekampagne des deutschen Handwerks kommt an. Das belegt die Evaluation der Kampagne. Auch 2022 wurde sie mit zahlreichen Aktionen unter Nutzung aller Kommunikationskanäle der Handwerkskammer in die Öffentlichkeit getragen. Dazu gehörten auch eine neue Landingpage sowie ein neuer Imagespot, der anlässlich der ALBA Grundschulliga veröffentlicht wurde. Medienkooperationen mit dem Tagesspiegel und dem Berliner Abendblatt unterstützten dies. Sören Theussig, theussig@hwk-berlin.de

Corona hat das Netzwerken der jungen Handwerkerinnen und Handwerker erschwert. Seit Sommer dieses Jahres ging es aber wieder verstärkt auf Tour zur Mitgliederwerbung. Ihren Schwerpunkt legen die Junioren auf die Vernetzung mit anderen Arbeitskreisen, wie Frauennetzwerk, Azubi-Netzwerk oder Wirtschaftsjunioren, um Synergien zu erschließen. Elisabeth Vogt, vogt@hwk-berlin.de

| 9 HANDWERK IN BERLIN 2022 – 4 |
AK Handwerksjunioren, Marc Damerau

Auf welche Hilfen Handwerksbetriebe bauen können

In der Energiekrise will der Staat auch kleinen Handwerksbetrieben unter die Arme greifen – unter anderem mit der so genannten Soforthilfe Dezember, die am 19. November 2022 beschlossen wurde. Ein Überblick:

Wie fällt die Entlastung für Betriebe aus, die Gas nutzen?

Bei der Soforthilfe Dezember übernimmt der Bund für Haushalte und kleine und mittlere Unternehmen mit einem jährlichen Gasverbrauch von unter 1,5 Millionen Kilowattstunden, also fast alle Handwerksbetriebe, einmalig die Abschlagszahlung im Dezember. Damit sollen die Verbraucher*innen entlastet werden, um den Zeitraum bis zur Gaspreisbremse zu überbrücken.

Wie hoch fällt die Entlastung aus? Kalkuliert wird für den Abschlag mit einem Zwölftel des Jahresverbrauchs, den der Erdgaslieferant im September prog-

nostiziert hatte. Diese Menge wird dann mit dem Gaspreis für Dezember 2022 multipliziert.

Wie komme ich an das Geld?

Verbraucher mit einem direkten Vertrag beim Versorger müssen bei einer Einzugsermächtigung nichts weiter tun. Der Dezember-Abschlag entfällt in der Regel automatisch. Wenn ein Dauerauftrag vorliegt, müssen Verbraucher*innen diesen selbst anpassen. Wer das Geld trotzdem schon überwiesen hat, soll eine Gutschrift für die nächste Abrechnung erhalten.

Wer Gas im Rahmen des Mietvertrags bezieht, zahlt die Vorauszahlung auch im Dezember wie üblich. Entlastet werden die Kunden dann erst bei der Endabrechnung für 2022 im kommenden Jahr.

Was gilt für Betriebe, die (Fern-)Wärme beziehen?

Auch im Bereich Wärme gibt es eine Entlastung, allerdings ist sie anders als

beim Gas geregelt. Hier erhalten kleine Unternehmen und Privatkunden einmalig einen pauschalen Betrag. Dieser bemisst sich an der Höhe des im September gezahlten Abschlags. Auf diesen werden 20 Prozent dazugerechnet und ausbezahlt.

Welche weiteren Hilfen gibt es? Kommen soll eine Gas- und Strompreisbremse, von der ebenfalls kleine und mittlere Unternehmen profitieren. Demnach gilt ab März 2023 ein gedeckelter Gaspreis von zwölf Cent brutto pro Kilowattstunde. Bei Fernwärme gilt ein garantierter Preis von 9,5 Cent pro Kilowattstunde. Der staatliche Preisdeckel für Gas und Wärme soll für 80 Prozent des Vorjahresverbrauchs gelten, damit ein Anreiz zum Sparen erhalten bleibt. Für die restlichen 20 Prozent wird der marktübliche Preis fällig. Der Strompreisdeckel ist analog dazu ab Preisen von 40 Cent brutto pro Kilowattstunde geplant.

EIN NETZWERK DER WÄRME

und Austausch, für Hilfe zur Selbsthilfe, kulturelle Betätigung und Beratung in den Kiezen angeboten werden. Der Senat fördert das Projekt mit elf Millionen Euro. Die Charta wurde im Roten Rathaus von Vertretern aus Politik, Religion, Sozialwesen, Wirtschaft und Kultur unterzeichnet. Auch die Handwerkskammer Berlin unterstützt das Vorhaben.

10 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4 Öffnungszeiten: Mo – Fr 6.30 – 20.00 Uhr · Sa 8.00 – 18.00 Uhr Ausreichend Parkplät ze an allen Standor ten Ausreichend Parkplät ze an allen Standor ten info@possling.de possling.de Possling GmbH & Co. KG Haarlemer Straße 57 ( ) 12359 Berlin Brit z ( ) Tel 0 30 6 00 91 – 0 Standor t Charlottenburg Friedrich- Olbricht-Damm 65 13627 Berlin ( ) Tel 0 30 4 22 8 6 – 0 Standor t Mahlsdor f Landsberger Straße 9 12623 Berlin ( ) Tel 0 30 5 65 8 0 – 0 3x in Berlin! Gute Beratung inklusive ! Holz zum Bauen · Holz zum Wohnen · Holz im Garten Türen und Fenster · Baustoffe · Eisenwaren und Beschläge Fliesen und Sanitär · Farbe und Elektro · Werkzeug Zuschnitt · Lieferservice Wirklic h a lles zum Bauen !
Der Berliner Senat hat ein Entlastungspaket geschnürt, um die Berliner*innen angesichts steigender Energie- und Lebenshaltungskosten gut durch den Winter zu bringen. Teil des Pakets ist die von Sozialsenatorin Katja Kipping (Linke) initiierte „Charta der Wärme“: In der kalten Jahreszeit sollen zusätzliche Räume zum Aufwärmen, für Begegnung WIRTSCHAFT & POLITIK
Die HORNBACH Lieferflotte Du hast Großes vor? HORNBACH bringt’s! Stark. Schnell. Flexibel. Günstig. ab 39 Euro 9 x in Berlin und Brandenburg Mehr Infos im Markt oder unter hornbach.de/lieferflotte

JETZT FÖRDERUNG BEANTRAGEN

Abbiegeassistenten machen Lkw sicherer

Im Großstadtverkehr häufen sich schwere Unfälle durch abbiegende Lastkraftwagen (Lkw) – zumeist verursacht durch den toten Winkel. Trotz zahlreicher Spiegel am Fahrzeug werden andere beim Abbiegevorgang nicht immer rechtzeitig wahrgenommen. Betroffen sind hiervon Radfahrer*innen und Fußgänger*innen.

Abbiegeassistenzsysteme können im Ernstfall Leben retten und durch optische oder akustische Signale Lkw-Fahrer*innen auf kritische Verkehrssituationen aufmerksam machen. Künftig sollen sie in jedem Lkw Standard sein: Seit Juli 2022 gilt die verpflichtende Einführung für neue Fahrzeugtypen und ab Juli 2024 für neue Fahrzeuge.

Das Land Berlin hat ein Förderprogramm aufgelegt, das Selbstständige und Unternehmen bei der Nachrüstung ihrer Lkw mit Abbiegeassistenzsystemen finanziell mit bis zu 1.500 Euro je Abbiegeassistenzsystem unterstützt. Die Förderung unterstützt den

Landesprogramm „Liquiditätshilfen Energie“ gestartet

Mit dem Programm „Liquiditätshilfen Energie“ stellt das Land Berlin insgesamt 100 Mio. Euro für ein Darlehensprogramm zur Verfügung, um die Berliner Wirtschaft in der Energiekrise zu unterstützen. Gefördert werden kleine und mittlere gewerbliche Unternehmen (KMU), Freiberufler und Selbstständige mit Betriebsstätte in Berlin, die sich aktuell in einer existenziellen Krise befinden.

Die Unternehmen müssen mittels eines Sanierungskonzeptes, eines Liquiditätsplanes sowie einer Kofinanzierung und Eigenbeteiligung ihre Sanierungsfähigkeit nachweisen. Dieses Konzept ist von einem unabhängigen Sachverständigen zu erstellen bzw. zu testieren. Für die Vergabe der verfügbaren Mittel gilt die zeitliche Reihenfolge der Bedarfsanmeldungen. Einzelne Branchen/ Wirtschaftszweige werden nicht gefördert, z. B. Wohnungsbauunternehmen, Bauträger und Baugewerbeunternehmen. Die Handwerkskammer Berlin wird sich sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene für weitere Unterstützungsmaßnahmen einsetzen.

Weitere Informationen zum Programm unter www.ibb.de, Rubrik Wirtschaftsförderung. Hier finden Sie den Produktfinder (Stichwort Energie).

Kauf oder das Leasing von Abbiegeassistenzsystemen, die über ein Kamera-Monitor-System oder Sensorsystem inklusive eines akustischen oder optischen Warnsignals verfügen. Diese gelten derzeit als sicherste Lösung. Die Abbiegeassistenzsysteme müssen vom Kraftfahrtbundesamt genehmigt worden sein und in Nutzfahrzeugen mit einer zulässigen Gesamtmasse ab 3,5 t verbaut werden.

Die Beantragung erfolgt online bei der IBB Business Team GmbH. https://www.ibb-business-team.de/ abbiegeassistent-berlin/

SPENDENAUFRUF: ENERGIEAUSRÜSTUNG UKRAINE

Sie besitzen Generatoren, Heizgeräte, Druckluftgeräte, Kabel oder andere Reparaturausrüstungen, die Sie nicht mehr benötigen? Diese sind willkommene Sachspenden für die Ukraine. Das Energy Community Secretariat in Wien ruft Unternehmen auf, angesichts des bevorstehenden Winters und der zerstörten Energieinfrastrukturen in der Ukraine nicht mehr gebrauchte Ausrüstung zu spenden. Die EU übernimmt den Tür-zu-Tür-Transport und sämtliche dafür anfallenden Kosten, Verfahren und die Zollabwicklung.

Bitte wenden Sie sich direkt an: UkraineEmergencySupport@energy-community.org

Gebraucht werden u. a. Generatoren, Heizgeräte, Benzin und Diesel, Reparaturfahrzeuge und Lkws, Gasverdichter, Druckluftgeräte, Kabel und verschiedene Reparaturausrüstungen. Mehr Informationen sind auf der Website des Energy Community Secretariat zu finden.

https://www.energy-community.org/ regionalinitiatives/Ukraine.html

12 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4
BETRIEBSINFORMATIONEN
© istock

So sparen Handwerksbetriebe Energie

Die Energiekrise mit ihren wirtschaftlichen Auswirkungen wird für jeden Einzelnen mehr und mehr spürbar. Jetzt gilt es, alle Energie-Einsparpotenziale genau zu prüfen.

Der Energie-Quickcheck der Handwerkskammer Berlin unterstützt Betriebe dabei. Die Checkliste enthält jede Menge detaillierter Tipps, wie Sie Energie auch ohne große Investitionen einsparen können. Sie finden die Liste im neuen ServiceCenter der Handwerkskammer (Erdgeschoss, Blücherstraße 68, 10961 Berlin) oder auf der Webseite (www.hwk-berlin.de, Suchstichwort: „Energie-Quickcheck“).

Nutzen Sie auch die kostenfreien EnergieBeratungstermine direkt im Betrieb. So kann je nach Voraussetzungen vor Ort entschieden werden, welche Sparmaßnahmen wirklich etwas bringen. Auch Anpassungen der Arbeitsabläufe können mit der Belegschaft besprochen werden.

Bei Beratungen, die die Handwerkskammer bereits in Betrieben durchgeführt hat, hat sich gezeigt, dass die Unternehmen meist grob über ihren Gesamtverbrauch Bescheid wissen. Aber: Für eine wirtschaftliche Ausrichtung und Anpassung ist die genaue Erfassung von Einzelverbräuchen der unterschiedlichen Energieträger wichtig.

Hierbei unterstützt das kostenfreie, browserbasierte Energiemanagementsystem E-Tool der Mittelstandsinitiative „Energiewende und Klimaschutz“. Es ermöglicht die Erfassung und Sammlung der betrieblichen Energiedaten wie Strom, Wärme, Kraftstoffe, Wasser und Abwasser. Dabei können die Daten sowohl an den Hauptzählern erfasst werden, als auch über Zusatzgeräte an den einzelnen Maschinen. Diese Daten werden dann im E-Tool hinterlegt und können im Anschluss ausgewertet werden, um entsprechende Sparmaßnahmen zu treffen.

Die Sammlung aller Energiedaten an einem Ort und auch die Möglichkeit des Branchenvergleichs, welche ebenfalls im E-Tool enthalten ist, ist für Betriebe von großem Nutzen. Das E-Tool finden Sie online unter https://www.energieeffizienzhandwerk.de/energiebuch

Stephanie Flitz

Begegnen

www.arbeitsagentur.de Unser Service für Arbeitgeber: Klare Versprechen. Wertvolle Leistungen.

Unmittelbare Erreichbarkeit

Die BA bietet Ihnen ein umfangreiches Spektrum an professionellen Dienstleistungen auf kurzen Wegen. Sie erreichen unseren Arbeitgeber-Service persönlich, telefonisch unter der Servicerufnummer für Arbeitgeber 0800 4 5555 20 (gebührenfrei) oder per eService unter www.arbeitsagentur.de. Wir reagieren auf Ihr Anliegen bundesweit innerhalb von 48 Stunden.

Individuelle Beratung

Gemeinsam mit Ihnen stellen wir auf Ihre Bedürfnisse abgestimmte Dienstleistungsangebote zusammen und beraten Sie zu Fragen rund um das Thema Personal.

Finanzielle Unterstützung

Wir können Sie z.B. bei der Einstellung oder Qualifizierung finanziell unterstützen. Gern informieren wir Sie über die verschiedenen Möglichkeiten.

Servicerufnummer für Arbeitgeber 0800 4 5555 20 (gebührenfrei)

| 13 HANDWERK IN BERLIN 2022 – 4 |
Sie der Energiekrise und nehmen Sie als Mitgliedsbetrieb eine kostenfreie Beratung in Anspruch! KOSTENLOSE BERATUNG Melden Sie sich für einen persönlichenTerminbei StephanieFlitz: flitz@hwk-berlin.deoder Tel.: 030 25 903-417

300 neue Berliner Meisterinnen und Meister

Sie bauen an allen Ecken an der Zukunft Berlins, arbeiten mit bei der Energie- und Mobilitätswende und sind ab sofort auch bereit für die Ausbildung von Fachkräften: 300 neue Meisterinnen und Meister haben 2021 ihre Prüfung erfolgreich abgelegt. Die Handwerkskammer Berlin ehrte sie am 10. September 2022 bei der traditionellen Meisterfeier im WECC Westhafen Event & Convention Center.

Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer, gratulierte allen frischgebackenen Handwerksmeisterinnen und -meistern herzlich im Namen des gesamten Berliner Handwerks zu dieser Spitzenqualifikation im Handwerk: „Nicht erst die letzten zwei Jahre haben uns gezeigt, dass niemand auf das Handwerk verzichten kann. Wir sind systemrelevant und es gibt viel anzupacken in der Stadt.“ Dafür sei die Meisterqualifikation eine wichtige

Voraussetzung. Und nicht nur dafür: Etliche der neuen Meisterinnen und Meister befinden sich gerade in der Vorbereitung zur Existenzgründung oder geben an, mittelfristig ein eigenes Unternehmen aufbauen zu wollen.

Mit Menschen und Leidenschaft

Prominenter Gratulant war Stephan Schwarz, Senator für Wirtschaft, Energie

Süßes

14 | AUS- & WEITERBILDUNG
Fotos: Konstantin Gastmann Handwerkskammerpräsidentin Carola Zarth (M.) im Bühnengespräch mit Wirtschaftssenator Stephan Schwarz Highlight: die traditionelle Show-Torte aus der Backstube der Akademie der KonditorenInnung Berlin
| HANDWERK IN BERLIN 2022– 4

und Betriebe: „Ich gratuliere allen Jungmeisterinnen und Jungmeistern zur bestandenen Abschlussprüfung. Mit Ihrem Meisterbrief sind Sie Botschafterinnen und Botschafter, Vorbild und Motor für

das Handwerk!“ Der Meistertitel sei eine bedeutende Investition in den beruflichen Erfolg und in den Erfolg unserer Stadt, wo dringend Fachkräfte gebraucht würden, sagte Schwarz. „Sie sind der Beweis

dafür.“, sagte der Wirtschaftssenator. Mit Menschen und Leidenschaft sei das Handwerk vorangekommen.

Ein faszinierendes Bühnenprogramm bot Volker Maria Maier mit seiner Laserman-und Ballon-Show. Für musikalische Unterhaltung sorgten die Berliner Didgeridoo-Künstler von Aerodice.

Die Handwerkskammer dankt den Sponsoren

• BBB Bürgschaftsbank zu Berlin-Brandenburg GmbH

• Berliner Volksbank eG

• KWP Steuerberatungsgesellschaft mbH

• IKK – Innungskrankenkasse Brandenburg und Berlin

• Inter-Versicherung AG

• Investitionsbank Berlin (IBB)

• Signal Iduna Gruppe Versorgungswerk des Handwerks und des handwerksähnliche Gewerbes der HWK Berlin e. V. und Signal Iduna

| 15 HANDWERK IN BERLIN 2022 – 4 |

„Planen Sie einen Strategietag ein!“

Thomas R. Killius verantwortet seit 2013 den Bereich Firmenkunden der Berliner Volksbank mit rund 250 Mitarbeitenden. Zu seinen Aufgaben zählt die Beobachtung der Dynamik der Wirtschaftsstandorte Berlin und Brandenburg. Hier rät er Handwerksbetrieben zu einer bestimmten Strategie in der aktuellen Lage.

Zu welcher Strategie raten Sie Handwerksbetrieben in der jetzigen Wirtschaftslage?

Erstens: So schwer es im Alltag fällt, planen Sie einen „Strategietag” ein. Bei knappen Personalressourcen hilft es, sich zu fokussieren. Was nicht auf Ihre wirtschaftlichen und strategischen Ziele einzahlt, sollte überdacht werden.

Zweitens: Behalten Sie Ihre Geldströme im Blick. Was geht raus, was kommt rein, und was muss ich genau heute dafür tun.

Drittens: Bleiben Sie wachsam. Stellen Sie Ihre Geschäftspartnerinnen und -partner auf den Prüfstand. Nichts ist für Sie existenzieller als ein Forderungsausfall.

Welche Unterstützungsmöglichkeiten bietet die Berliner Volksbank für Gründer*innen im Handwerk an?

Traditionell setzen wir auf das Handwerk unserer Metropolregion. Mit viel Wissen, Tatkraft und speziellen Finanzprodukten verwirklichen wir jährlich Hunderte von umfassenden Gründungs- und Nachfolgeberatungen. Unsere wertvollen Handwerksbetriebe in gute Hände zu geben, ist eine Herzensangelegenheit für uns. www.berliner-volksbank.de

Interview: Elke Sarkandy

Berlins Beste im Handwerk geehrt

Am 2. Dezember 2022 wurde im Berliner Rathaus der rote Teppich für Berlins Beste im Handwerk ausgerollt. Die Regierende Bürgermeisterin von Berlin, Franziska Giffey, zeichnete gemeinsam mit der Präsidentin der Handwerkskammer Berlin, Carola Zarth, die jahrgangsbesten Meisterinnen und Meister sowie die besten Gesellinnen und Gesellen aus.

Die Auszeichnung Berlins Beste im Handwerk öffnet den Blick für die Anerkennung und Wertschätzung für Handwerksberufe und möchte gleichzeitig junge Menschen für eine Ausbildung in einem der mehr als 130 Gewerken begeistern. „Außergewöhnliche Leistungen erfordern viel Energie und Einsatzbereitschaft, und zwar sowohl bei den Prüflingen als auch bei den Ausbildungsbetrieben sowie den Lehrkräften in den Berufs- und Meisterschulen“, sagte Kammerpräsidentin Carola Zarth. Weiterkommen und Exzellenz gebe es nicht zum Nulltarif. „Berlins Beste der Besten im Handwerk, die Absolventinnen und Absolventen der Meisterprüfung und des PLW-Wettbewerbs für Gesellen,

beweisen: Handwerkliche Spitzenqualität ist auf jeder Ausbildungsstufe erreichbar.“

Die Regierende Bürgermeisterin Franziska Giffey lobte das Handwerk als besonders vielfältig, stark und innovativ. „Jede und jeder Auszubildende, jede Gesellin und jeder Geselle, jede Meisterin und jeder Meister trägt entscheidend dazu bei, dass unsere Stadt modern und zukunftssicher gemacht wird. Die über 30.800 Hand-

werksbetriebe in unserer Stadt mit ihren rund 180.000 Beschäftigten sind schon heute eine bedeutende Wirtschaftskraft in Berlin. Gut ausgebildete Handwerkerinnen und Handwerker sind ein wichtiger Schlüssel, um dem Fachkräftemangel in der Hauptstadt entgegenzuwirken.“

Die Festveranstaltung wurde von der Regierenden Bürgermeisterin initiiert und fand in diesem Jahr zum ersten Mal statt.

| HANDWERK IN BERLIN 2022– 4
16 | AUS- & WEITERBILDUNG
Thomas R. Killius, Bereich Firmenkunden der Berliner Volksbank Foto: Berliner Volksbank Foto: Landesarchiv Berlin/Wunstorf
Ihre Kampagne, unser Service. www.mihai.de Werbekonzepte Individuelle Beratung Mediaeinkauf Produktion Lagerung Standortauswahl Dokumentation Full-Service Kreativnetzwerk Werbetechnik Grafik- und Webdesign Alles aus einer Hand KONTAKTIEREN SIE UNS, WIR BERATEN SIE GERNE!

Was macht eine gute Ausbildung aus?

Diskutieren, formulieren, präsentieren: Die Teilnehmer des Workshops erarbeiten gemeinsam, wie eine gute Ausbildung gestaltet sein muss.

Für viele Auszubildende ist die Lehre ein wichtiger Schritt ins Erwachsenenleben. Dabei gilt es zum einen die vielen fachlichen Anforderungen im Betrieb und der Berufsschule zu meistern und zum anderen mit Kollegen und Vorgesetzten, die oftmals erfahrener sind und bestimmte Anforderungen haben, auszukommen. Nicht immer gelingt das ohne Probleme. Jährlich werden Hunderte von Ausbildungsverträgen wieder gelöst. Die Handwerkskammer Berlin hat deshalb Ausbilder*innen und Auszubildende dazu eingeladen, in einem Workshop zu diskutieren, wie eine gute Lehre gestaltet sein muss.

Was denken und wünschen sich Auszubildende und welche Perspektive haben Ausbilder*innen darauf? Wie viel Eigeninitiative darf man von einem Lehrling erwarten? Und wie verläuft ein gutes Feedbackgespräch?

Unter anderem diese Fragen haben die Teilnehmer*innen des Workshops in den Räumen der Handwerkskammer in kleinen Gruppen diskutiert. Sie haben ihre Wünsche formuliert und aufgeschrieben. Unter den vielen Ergebnissen stach vor allem hervor, dass eine gute Kommuni-

kation das Schlüsselelement einer guten Ausbildung ist. „Der regelmäßige Austausch mit dem Ausbilder ist so wichtig“, sagte etwa ein Teilnehmer, „dort muss besprochen werden, wie der aktuelle Leistungsstand des Azubis ist, welche Probleme es gibt, was man sich von ihm wünscht.“ Auch Erfolge dürften dabei nicht unter den Tisch fallen, sondern müssten klar benannt werden.

Aber: Die Kommunikation müsse nicht zwingend nur vom Ausbilder oder der Ausbilderin ausgehen. Auf der anderen Seite müssten auch die Lehrlinge selbst für sich einstehen, Feedback einfordern und Probleme selbstbewusst ansprechen. Und wenn Lehrlinge ihre Ideen einbringen, müsse es für diese im Betrieb immer ein offenes Ohr geben. Arbeiten auf Augenhöhe wurde als Stichwort beim Workshop immer wieder genannt.

Eine (Broschüre) für alle

Alle Ideen, die Ausbilder*innen und Azubis während des Workshops zusammengetragen haben, finden Eingang in eine Broschüre, die als Handreichung für eine nachhaltige Ausbildungsqualität genutzt werden kann. Die Handwerkskammer wird diese Broschüre allen

Berliner Handwerksbetrieben zur Verfügung stellen. Sie können Sie ab Januar 2023 per E-Mail bei der Kammer anfordern (Ansprechpartnerin Adriane Nebel, E-Mail: nebel@hwk-berlin.de).

Bei Fragen zum Thema „gute Ausbildung“ können Sie sich jederzeit an Claudia Lange (lange@hwk-berlin.de) von der Ausbildungsberatung der Handwerkskammer Berlin wenden.

Das Projekt „Was macht eine gute Ausbildung aus?“ findet im Rahmen des Aktionsprogramms Handwerks 2021–2023, in Kooperation mit der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit, Pflege und Gleichstellung statt, und wird von der Senatsverwaltung für Wirtschaft, Energie und Betriebe gefördert.

18 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4
AUS- & WEITERBILDUNG
Fotos: Helena Golz
HANDWERK IN BERLIN 2022 – 4 |

Ausbildung in Zahlen

Berlinweit ist ein Zuwachs an Ausbildungssuchenden sowie angebotenen Ausbildungsplätzen zu verzeichnen. In allen Bezirken ist es laut der Regionaldirektion Berlin-Brandenburg der Bundesagentur für Arbeit gelungen, mehr junge Menschen mit Ausbildungsplätzen zu versorgen als im Vorjahr. Gleichzeitig stieg die Zahl der unbesetzten Ausbildungsplätze an. Die Ausbildung in Zahlen:

20.902

junge Menschen

1.502

unbesetzte

Ausbildungsplätze

Ende September 2022 waren noch 1.502 Berufsausbildungsstellen unbesetzt. Das waren 390 mehr als ein Jahr zuvor.

3.135 Suchende

Ende September 2022 waren immer noch 3.135 Bewerber*innen unversorgt. Das sind 259 weniger als vor einem Jahr.

zum Vorjahreszeitraum. Das Vor-Pandemie-Niveau von etwa 16.000 Stellen wurde damit jedoch noch nicht erreicht.

Berliner Handwerksbetriebe haben die Möglichkeit, freie Ausbildungs- und Praktikumsangebote auf der Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Berlin kostenfrei einstellen zu lassen. Informieren Sie sich online unter: https://www.hwk-berlin.de/, Stichwort: Lehrstellen- und Praktikumsbörse

Wer Klimaretter werden will, ist im Handwerk gut aufgehoben. Das Handwerk bietet eine sichere und sinnstiftende Zukunft, denn es setzt die Energiewende in die Realität um. Die Berliner Handwerksbetriebe bieten verlässlich Ausbildungsplätze und damit Ausbildungschancen an. Wir beraten Bewerberinnen und Bewerber, die sich mit uns gemeinsam für die Bewältigung der Energie- und Klimawende einsetzen wollen. “

Jürgen Wittke, Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin

20 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4 INNUNGEN AUS- & WEITERBILDUNG
!
Foto: Marie Staggat

2in1

Aus der Welt. Aus der Weltstadt.

Mit dem neuen Tagesspiegel lesen Sie zwei Zeitungen in einer: 40 Seiten aus Deutschland und der Welt. 40 Seiten aus Berlin. Sieben Tage die Woche.

Die ausgebaute Tagesspiegel-Redaktion und über 1.000 Experten aus unserem globalen Netzwerk bieten Ihnen exklusive Informationen und Analysen.

Für die wichtigsten Zukunftsthemen wie Klima, Digitalisierung und Mobilität haben wir Spezialisten-Teams aufgebaut. Und über die Hauptstadtregion informieren wir Sie aus unserer preisgekrönten Berlin-Redaktion.

Testen Sie jetzt den neuen Tagesspiegel! Gedruckt, digital oder beides.

Gedruckt, digital oder beides

40 Tage gratis lesen: tagesspiegel.de/testen

Helfer auf dem Weg zum Erfolg

WARUM SICH GERÜSTBAUER ANDREAS KREBS ALS SCHULPATE ENGAGIERT

Andreas Krebs glaubt nicht an das, was viele sagen: Dass die Jugend faul ist und keine Lust aufs Arbeiten hat. Der Geschäftsführer des Berliner Gerüstbauunternehmens Module Spezial-Gerüstbau ist sich sicher: Man muss den Nachwuchs nur persönlich ansprechen und zwar zur richtigen Zeit. Krebs engagiert sich seit Jahren als Schulpate, besucht Schüler*innen im Unterricht, um ihnen bei der beruflichen Orientierung zu helfen. Nun hat er das eigene Patenschaftsprogramm „Unternehmen mit Klasse“ an der Schule am Tierpark in Berlin-Lichtenberg ins Leben gerufen.

Herr Krebs, warum engagieren Sie sich als Schulpate?

Andreas Krebs: Meiner Überzeugung nach ist es wichtig, den Jugendlichen schon sehr früh vorzuleben, dass es viele verschiedene Berufe gibt und dass es Spaß machen kann, arbeiten zu gehen und Geld zu verdienen. Abitur und Studium sind nicht für jeden erstrebenswert und das ist auch völlig okay so.

Wie funktioniert Ihr Patenschaftsprogramm „Unternehmen mit Klasse“?

Andreas Krebs: Das Programm ist in diesem Schuljahr gestartet. Dabei haben vier Unternehmen die Patenschaft für jeweils eine 7. Klasse der Schule am Tierpark in Berlin-Lichtenberg übernommen. Neben meinem Unternehmen sind das die Virginia Farb- und Raumdesign GmbH, die Wohnungsgenossenschaft Merkur eG und die Berolina Bürotechnik Vertrieb Findeisen & Partner GmbH. Wir alle haben uns dazu verpflichtet, die Klassen vier Jahre lang zu begleiten. Das ist eine lange Zeit, aber wir wollen die Schüler*innen wirklich gut kennenlernen, um ihnen passgenaue Tipps für die Berufsfindung geben zu können.

Was können Sie als Leiter eines Unternehmens den Schüler*innen vermitteln, was Lehrer*innen möglicherweise schwerfällt?

„… oftmals ist nicht die perfekte Rechtschreibung ausschlaggebend, sondern vielmehr

Andreas Krebs: Ich kann den Schüler*innen mit meinem Netzwerk dabei helfen, das passende Unternehmen für ein Praktikum oder eine Ausbildung zu finden. Außerdem kann ich den Schüler*innen Tipps geben, was Handwerksbetriebe in einer Bewerbung wirklich lesen wollen. Denn es ist oftmals eben nicht so, dass die perfekte Rechtschreibung ausschlaggebend ist, sondern vielmehr die überzeugende Motivation der jungen Menschen.

Welche Erfahrungen haben sie mit den Schüler*innen bisher gemacht?

Andreas Krebs: Sie freuen sich immer wahnsinnig und fragen am Ende der Stunde schon, wann ich wiederkomme. Natürlich geht es darum, ihnen konkrete Tipps zur Ausbildungsplatzsuche oder zur Bewerbung zu geben, aber es geht auch darum, Druck und Ängste vor der

Zukunft zu nehmen. Ich selbst habe auch schon mal eine Ausbildung gemacht und gemerkt, dass das nichts für mich ist und habe dann den Beruf gewechselt. Ein zweiter Anlauf ist keine Schande.

Was sagen Sie Betrieben, die angeben, dass sie keine Zeit haben, um eine Patenschaft zu übernehmen?

Andreas Krebs: Wer sich nicht die Zeit nimmt, guten Nachwuchs zu finden, der wird sehr wahrscheinlich auch keinen finden. Fehlende Zeit darf kein Argument sein. Der direkte Kontakt zu den Jugendlichen bringt so viel mehr als irgendein Messestand, an dem die Jugendlichen zwar einen Kugelschreiber mit nach Hause nehmen, aber am Abend schon wieder vergessen haben, welches Unternehmen dahintersteckt.

22 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4 AUS- & WEITERBILDUNG
© Mehdi Bahmed
die überzeugende Motivation der jungen Menschen.“
KONTAKT BerlinerSchulpategGmbH Tel.:(030)263922890 oderperE-Mail: info@berliner-schulpate.de www.berliner-schulpate.de Andreas Krebs und sein Patenschaftsprogramm „Unternehmen mit Klasse“ werden von Berliner Schulpate, einer Tochtergesellschaft der Handwerkskammer Berlin, unterstützt. Ziel von Berliner Schulpate ist es, bereits Grundschulkinder bei der Entwicklung von Berufswünschen zu unterstützen. Berliner Schulpate freut sich über engagierte Unternehmer, die mitmachen.

Termine der Azubi Akademie

NEUE VERGÜTUNGEN FÜR AUSZUBILDENDE

GEBÄUDEREINIGER-HANDWERK

Die Azubi Akademie des Berliner Handwerks veranstaltet seit Herbst 2021 jährlich 150 Kurstermine mit mehr als 500 Teilnehmenden. Das Programm für das neue Ausbildungsjahr 2023 wird ständig aktualisiert. Ein Blick in das stetig wachsende Kursangebot lohnt sich immer wieder:

www.azubiakademie.berlin

In der Azubi Akademie der Handwerkskammer Berlin finden Auszubildende des Berliner Handwerks tolle Angebote: Workshops, Nachhilfe, Ausflüge und mehr – alles kostenfrei!

AUSWAHL AKTUELLER HIGHLIGHTS

18. Januar 2023: ABC der Ausbildung

23. Februar 2023: Lifehack: Finanzen. Oder, wie man sein eigenes Leben organisiert bekommt!

18. und 20. April 2023: Angst akut: Werkzeuge bei Stress in der Prüfung!

Neue Kursangebote wie Mathe-Crashkurse oder Lifehacks erfreuen sich großer Beliebtheit. Zum neuen Ausbildungsjahr wurde das Angebot rund um das Fach Wirtschafts- und Sozialkunde stark erweitert und findet ab sofort wöchentlich statt: www.azubiakademie.berlin

Geog Elfinger

Tel.: (030) 259 03 – 379 elfinger@hwk-berlin.de

WOCHENPLAN REGELMÄSSIGE TERMINE

Montag Physikalische Grundlagen im Handwerk

Dienstag MatheCrashkurse

Mittwoch MatheHausaufgabenhilfe

Donnerstag Wirtschaft und Sozialkunde Prüfungsvorbereitungen

Die Gebäudereiniger-Innung Berlin informiert über den Abschluss eines Lohntarifvertrages für die gewerblichen Beschäftigten in der Gebäudereinigung im Gebiet der Bundesrepublik Deutschland zwischen dem Bundesinnungsverband des GebäudereinigerHandwerks und der Industriegewerkschaft BauenAgrar-Umwelt. Demnach betragen die Ausbildungsvergütungen für Auszubildende in Berlin monatlich ab dem 01. Oktober 2022 im 1. Ausbildungsjahr: 875,00 € im 2. Ausbildungsjahr: 1.010,00 € im 3. Ausbildungsjahr: 1.175,00 € und ab dem 01. Januar 2024 im 1. Ausbildungsjahr: 900,00 € im 2. Ausbildungsjahr: 1.035,00 € im 3. Ausbildungsjahr: 1.200,00 €

#BER verbindet

Die Hauptstadtregion mit den Märkten der Welt

Der Flughafen Berlin Brandenburg ist ein wichtiger Wirtschaftsmotor und vernetzt Reisende, Güter und Firmen.

berlin-airport.de

| 23 HANDWERK IN BERLIN 2022 – 4 |

Hier buchen Sie Ihre Kurse online

Das gesamte Kursangebot an Fort- und Weiterbildungen im Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ) und im Bildungs- und Innovationszentrum (BIZWA) finden Sie im Internet unter: www.bildung4u.de

Bildungs- und Technologiezentrum (BTZ), Mehringdamm 14, 10961 Berlin

Meistervorbereitung

Ausbildereignungsverordnung (Teil IV)

Tageslehrgang AEVO Teilzeitlehrgang AEVO Wochenendlehrgang AEVO

Teil III – Wirtschafts- und Rechtskunde

Teilzeitlehrgang Teilzeitlehrgang Tageslehrgang

Maler und Lackierer*in Teil I und II

Tageslehrgang

Termine Dauer Kosten

13.2. bis 3.3.2023 13.2. bis 12.6.2023 17.3. bis 12.5.2023

17.2. bis 9.9.2023 12.5. bis 21.11.2023 22.5. bis 14.7.2023

120 Ustd. 120 Ustd. 120 Ustd.

288 Ustd. 288 UStd. 288 Ustd.

690,00 €* 690,00 €* 690,00 €*

1 760,00 €* 1 760,00 €* 1 760,00 €*

20.9.2023 bis 24.5.2024 988 Ustd. 7 650,00 €*

Installateur und Heizungsbauer*in Teil I und II Tageslehrgang 24.4.2023 bis 29.2.2024 1 430 Ustd. 8 950,00 €*

Elektrotechniker*in Teil I + II

Tageslehrgang (ausgebucht) Wochenendlehrgang Tageslehrgang

Tischler*in Teil I und II Tageslehrgang (ausgebucht) Tageslehrgang Wochenendlehrgang

Zahntechniker*in Teil I und II Tageslehrgang

1.2. bis 3.11.2023 3.11.2023 bis 28.3.2025 2.2. bis 24.10.2024

17.4. bis 22.12.2023 28.8.2023 bis 26.4.2024 25.8.2023 bis 16.5.2025

1 360 UStd. 1 360 UStd. 1 360 UStd.

1 000 Ustd. 1 000 Ustd. 1 000 UStd.

9 750,00 €* 9 750,00 €* 9 750,00 €*

7 195,00 €* 7 450,00 €* 7 450,00 €*

Technische Weiterbildung – Elektrotechnik Termine Dauer Kosten

Elektrofachkraft für festgelegte Tätigkeiten Tageslehrgang Tageslehrgang Tageslehrgang

Gebäudeenergieberater*in (HWK), Teilzeit

Gebäudeenergieberater*in (HWK), Teilzeit

16. bis 27.1.2023 13. bis 24.2.2023 20. bis 31.3.2023

1.3. bis 3.6.2023 6.9. bis 1.12.2023

80 Ustd. 80 Ustd. 80 Ustd.

994,00 € 994,00 € 994,00 €

31.8.2023 bis 17.4.2024 1 200 Ustd. 9 500,00 €* S. Düring –424

230 Ustd. 230 Ustd. 2 480,00 € 2 480,00 €

Fachwirt*in für Gebäudemanagement (HWK) Teilzeit

Fachwirt*in für Gebäudemanagement (HWK) Teilzeit

10.3. bis 21.6.2023 1.9. bis 2.12.2023

Termine

Gepr. Betriebswirt*in (HwO) Flexlehrgang

230 Ustd. 230 Ustd. 2 300,00 € 2 300,00 € M. Rosner –412 Kaufm. Weiterbildung

Dauer Kosten

11.2.2023 bis 18.5.2024 724 UStd. 6 540,00 €*

Gerne beraten wir Sie zu Ihren individuellen Fördermöglichkeiten.

24 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4
AUS- & WEITERBILDUNG
J. Joanny, Tel. (030) 25903 –405
* zuzüglich Prüfungsgebühr

Kein

Kein

Kein

4x in
– Potsdamer Platz | Ku‘damm |
|
Berlin
Fernsehturm
Ellipse Spandau
4x in
– Potsdamer Platz | Ku‘damm | Fernsehturm |
Spiel ohne Risiko. Informieren Sie sich über Spielen mit Verantwortung unter: www.spielerschutz-berlin.de Hilfe unter: 0800-137 27 00 (BZGA | Mo.–Do. 10–22 Uhr, Fr.–So. 10–18 Uhr) oder online unter: www.check-dein-spiel.de | Einlass ab 18 Jahren!
Berlin
Ellipse Spandau
4x in
– Potsdamer Platz | Ku‘damm | Fernsehturm |
Spiel ohne Risiko. Informieren Sie sich über Spielen mit Verantwortung unter: www.spielerschutz-berlin.de Hilfe unter: 0800-137 27 00 (BZGA | Mo.–Do. 10–22 Uhr, Fr.–So. 10–18 Uhr) oder online unter: www.check-dein-spiel.de | Einlass ab 18 Jahren!
Berlin
Ellipse Spandau
Spiel ohne Risiko. Informieren Sie sich über Spielen mit Verantwortung unter: www.spielerschutz-berlin.de Hilfe unter: 0800-137 27 00 (BZGA | Mo.–Do. 10–22 Uhr, Fr.–So. 10–18 Uhr) oder online unter: www.check-dein-spiel.de | Einlass ab 18 Jahren!

Gerüstbau geht auch klimaneutral

Den Drucker abends ausmachen, Rechnungen nur noch elektronisch bearbeiten und den Fuhrpark konsequent auf Elektromobilität umstellen: Das Lichtenberger Gerüstbauunternehmen Ro² hat sich seit Jahren das Ziel gesetzt, nachhaltiger zu werden. Mit Erfolg: Die Firma ist als erster klimaneutraler Gerüstbauer Deutschlands zertifiziert worden.

Robert Meyer hat zwei Wünsche. Der Geschäftsführer und Gesellschafter des Gerüstbauers Ro² möchte, dass sein Sohn eine gute Zukunft hat und dass sein Gerüstbaubetrieb noch lange bestehen bleibt. Deswegen, so sagt er, sei es seine Verantwortung, etwas zu verändern, nachhaltiger zu wirtschaften und dem Klimawandel ein Stück weit entgegenzutreten. „Viele Mittelständler denken sich: ‚Ob ich was ändere, interessiert eh keinen‘. Aber das stimmt nicht. Jeder trägt eine Verantwortung“, ist der Gerüstbauer überzeugt.

Gemeinsam mit seinem Prokuristen, Rico Koschewski, hat Robert Meyer sich deshalb bereits vor Jahren an die Arbeit gemacht und ließ zunächst den CO2-Ausstoß seiner Firma von der Prüfgesellschaft Dekra ermitteln. Ergebnis: „Er war eindeutig zu hoch“, sagt Koschewski. Den größten CO2-Ausstoß verursacht das Gerüst selbst bei seiner Herstellung. Auch die Lastwagen, mit denen die Mitarbeiter das Gerüst zur Baustelle transportieren, tragen zum hohen CO2-Ausstoß bei.

Visitenkarten abgeschafft

In mehreren Etappen begann das Unternehmen deshalb einzusparen. Zunächst wechselte Ro² den Hersteller seiner Gerüste. Heute arbeiten die Berliner mit dem klimaneutral arbeitenden Unternehmen Peri aus dem bayerischen Weißenhorn zusammen.

Zusätzlich veränderte das Ro²-Team viele kleine Abläufe in der Firma, stellte etwa auf ein elektronisches Rechnungssystem um oder schaffte die Papier-Visitenkarten ab. „Man denkt, man kriegt die Mitarbeiter von solchen Maßnahmen nicht überzeugt, aber es war erstaunlich, wie

sie mitgezogen und eigene Ideen eingebracht haben“, betont Meyer, dessen Unternehmen 50 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zählt.

Auch stellte Ro² einige der Autos im Fuhrpark auf Elektroantrieb um. Der Chef selbst fährt nur noch E-Auto, wie er sagt, aber „bei der Umstellung der Lastwagen sind wir einfach von der Industrie und der Politik abhängig. Ein E-Lkw ist noch viel zu teuer und die Ladeinfrastruktur ist nicht ausreichend ausgebaut.“

Das was Ro² bis jetzt noch nicht an CO2 einsparen kann, kompensiert das Unternehmen über ein Projekt, bei dem Windräder in Chile gebaut werden. „Das ist aber nur eine Übergangslösung“, erklärt Meyer, „solange wir noch nicht an allen Stellen CO2-neutral sein können.“

Der finanzielle Aufwand, nachhaltiger zu werden, lohne sich. Und er sei auch gar

nicht so groß, wie viele Betriebe denken. „Wenn sich eine Firma zum Beispiel für die Anschaffung der teureren Bohrmaschine entscheidet, weil die länger hält, dann ist das schon nachhaltig.“ Für den Geschäftsführer sind dies Investments in die Zukunft, für die er beim Firmengewinn gerne zurücksteckt. „Nachhaltigkeit bringt mir mehr, als wenn ich einen Euro mehr in der Tasche hab“, so Meyer.

Der Gerüstbauer wünscht sich, dass sich mehr Unternehmen dem Thema Nachhaltigkeit annehmen und vor allem, dass öffentliche Vergabestellen ein solches Engagement stärker honorieren. „Es kann nicht sein, dass öffentliche Projekte vor allem über den Preis vergeben werden. Kriterien wie Nachhaltigkeit, sollten eine viel größere Rolle spielen, dann würden sich auch mehr kleinere Unternehmen darum bemühen.“

Ro² wurde mittlerweile als klimaneutrales Unternehmen von der Dekra zertifiziert. Zur Würdigung des Engagements hat das Bezirksamt Lichtenberg die Ro² Gerüstbau GmbH & Co. KG außerdem im September in der Kategorie „Ökologische oder soziale Verantwortung und Arbeitnehmer:innenfreundlichkeit“ als Unternehmen des Jahres ausgezeichnet.

26 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4
Foto: Ro 2
Kümmern sich ums Klima: Ro2-Geschäftsführer Robert Meyer (links) und Prokurist Rico Koschewski.
UMWELT
Helena Golz
Nachhaltigkeit bringt mir mehr, als wenn ich einen Euro mehr in der Tasche hab.“
Robert Meyer, Geschäftsführer Ro2
| 27 HANDWERK IN BERLIN 2022 – 4 | Du musst nicht das Konto wählen, das 95.000 Firmenkunden überzeugt. Du kannst aber. Dein Konto. Deine Entscheidung. Jetzt FirmenKonto eröffnen. ÜBRIGENS: Für Neukunden gibt’s das FirmenKonto die ersten 3 Monate kostenfrei.

Parkplatzsuche leicht gemacht

Einen Parkplatz im Zentrum von Berlin zu finden, gleicht einem Glückspiel. Für viele Handwerksbetriebe ist die Suche nach der Lücke so schwierig geworden, dass es sich für sie teilweise gar nicht mehr lohnt, ihre Dienstleistungen anzubieten. Das Ingenieurund Designbüro Constin, Mitglied der Handwerkskammer Berlin, hat es sich zum Ziel gesetzt, für dieses Problem eine Lösung zu finden.

Constin will für und gemeinsam mit Berliner Handwerksbetrieben ein neues platzsparendes Fahrzeug entwickeln, mit dem man problemlos zumindest kleinere Transportfahrten erledigen kann und einen Parkplatz auch mitten in der Stadt findet. Das kompakte Fahrzeug, das den Namen Ella tragen soll, soll elektrisch angetrieben werden (Light Electric Vehicle) und damit eine emissionsfreie, umweltschonende Mobilität ermöglichen.

Constin ruft potenzielle Anwender dazu auf, sich an der Herstellung des Fahrzeugs zu beteiligen. Im Austausch mit Handwerkern will das Ingenieurbüro die unterschiedlichen Anforderungen an dieses Fahrzeug ermitteln: Was braucht so ein Vehikel, damit es für das Handwerk auch wirklich geeignet ist? Wie viel Stauraum ist nötig? Wo muss was im Fahrzeug zu finden sein? Welcher Komfort ist nötig? Und wie kann die Produktion gelingen?

Regionales Produktionsnetzwerk

Geplant ist, das Fahrzeug später in einem regionalen Produktionsnetzwerk herzustellen. Das heißt, produzierende Gewer-

ke wie Metallbauer, Kunststofftechniker, Elektrotechniker, Fahrzeugtechniker u. a. sind angesprochen, sich an der Fertigung des Fahrzeugs zu beteiligen: vom Chassis bis zum Bezug des Sitzes.

Positiv fürs Klima

„Als Arbeitgeber, Ausbilder und Wirtschaftsmotor trägt das Handwerk entscheidend zur Sicherung des Wohlstands unserer Stadt bei. Dazu muss es zwangsläufig mobil sein, um mit Service- und Reparaturfahrzeugen zum Kunden zu kommen oder die Filiale zu beliefern“, sagt der Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, Jürgen Wittke. Das Projekt Ella sei ein wichtiger Beitrag, um die aktuellen und künftigen Mobilitätsherausforderungen des Handwerks zu lösen, betont Kerstin Wiktor, Beauftragte für Innovation und Technologie der Handwerkskammer Berlin. „Und dieses Projekt hat zusätzlich zur beabsichtigten Abschwächung des Parkproblems für Handwerksbetriebe auch den Effekt, dass es positiv auf die Klimaentwicklung der Stadt wirkt. Außerdem ist es ein Paradebeispiel, wie Innovationen aus dem Handwerk, mit dem Handwerk für das Handwerk entstehen können.“

Haben Sie Lust bekommen, die Mobilität des Handwerks mitzugestalten? Die Handwerkskammer wird das entstehende Netzwerk im Rahmen der Ideenwerkstatt begleiten und wirbt für eine rege Beteiligung. Helena Golz

Kontakt: Handwerkskammer, Kerstin Wiktor Telefon: (030) 25903–392 E-Mail: wiktor@hwk-berlin.de oder melden Sie sich gleich für das Auftakttreffen am 18. Januar 2023 (17–19 Uhr) an: www.hwk-berlin.de/ideenwerkstatt Zum Anmeldeformular gelangen Sie auch hier:

28 | UMWELT | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4
Illustration: Constin
GLEICH ANMELDEN! Auftakttreffen am 18. Januar 2023 www.hwk-berlin.de/ ideenwerkstatt
könnte das Handwerker-Fahrzeug Ella aussehen.
So

PLUG-IN HYBRID THROUGH HELL AND HIGH WATER

Der neue Range Rover Sport Plug-in Hybrid zeichnet sich durch seine kraftvolle Leistung aus Der wegweisende Antriebsstrang ermöglicht Ihnen eine elektrische Reichweite von bis zu 113 km, sodass die meisten Fahrten annähernd emissionsfrei durchgeführt werden können. Noch nie war Effizienz so aufregend. Überzeugen Sie sich selbst und sehen Sie hier, wie sich der neue Range Rover Sport einer seiner größten Herausforderungen stellt: landrover.de/spillway-challenge

Weitere Informationen erfahren Sie bei uns im Haus. Wir freuen uns auf Sie!

Verbrauchswerte nach § 2 Nrn 5, 6, 6a Pkw-ENVKV in der jeweils geltenden Fassung liegen nicht vor Kraftstoffverbrauch und CO2-Emissionen nach WLTP*: Range Rover Sport P510e Plug-in H y brid AWD 375 kW (510 PS) – P440e Plug-in H y brid AWD 324 kW (440 PS): Stromverbrauch: 29,7 – 28,4 kWh/100 km (WLTP max.–min. komb.). Kraftstoffverbrauch: 0,9 l/100 km (WLTP ma x komb.) CO 2 -Emissionen: 20 g/km (WLTP ma x komb.) Elektrische Reichweite nach WLTP (gemäß VO [ EG ] 692/2008) Weitere Informationen und DAT-Hinweis auf landrover.de/dat

*NEFZ-Daten nicht verfügbar. Der Gesetzgeber arbeitet an einer Novellierung der Pkw-ENVKV und empfiehlt in der Zwischenzeit für Fahrzeuge, die nicht mehr auf Grundlage des Neuen Europäischen Fahrzyklus (NEFZ) homologiert werden können die Angabe der realitätsnäheren WLTP-Werte.

Hauptsitz Autohaus Dinnebier GmbH: Lindenberger Straße 6, 19322 Wittenberge Geschäftsführer: Uwe Dinnebier AG Neuruppin, HRB 1369

Telefon ( 03 0 ) 8 94 0 87 2 0 0 ww w dinnebie r grupp e d e

PREMIUM-CARS KU'DAMM NIEDERLASSUNG DER AUTOHAUS DINNEBIER GMBH | KURFÜRSTENDAMM 106-108, 10711 BERLIN BRITCARS DINNEBIER GMBH TELTOW | WARTHESTRAßE 15, 14513 TELTOW

DER NEUE RANGE ROVER SPORT

Inklusion im Handwerk

Seit Anfang 2020 gibt es die Beratungsstelle Inklusion bei der Handwerkskammer Berlin. Verantwortlich ist hier Almut Kirschbaum. Bei ihr melden sich nicht nur Handwerksbetriebe, die sich über die Fördermöglichkeiten für ihre zukünftigen Auszubildenden oder Fachkräfte beraten lassen möchten, sondern es sind auch immer mehr Jugendliche mit einer Behinderung, die sich informieren wollen, weil sie eine Ausbildung im Handwerk machen möchten. Zu den Agenturen für Arbeit, der Senatsverwaltung, dem Inklusionsamt, den Berufsschulen und Innungen pflegt Kirschbaum viele Kontakte. Diese Vernetzung kommt letztlich den Betrieben und Auszubildenden zugute.

„Die Beratungsbedarfe sind breit gefächert“, erklärt Kirschbaum. „Die Betriebe schauen auf den Schwerbehindertenausweis und haben viele offene Fragen.“

Sie unterstützt Betriebe deshalb dabei, erfolgreich Zuschüsse beim Arbeitgeberservice der Agentur für Arbeit oder dem Inklu-

sionsamt zu beantragen, und lotst sie durch die Bürokratie. Es geht in der Beratung auch um Themen, die in der beruflichen Bildung wichtig sind. Wie läuft es beispielsweise in der Berufsschule oder in Prüfungen? Ein sehr wichtiges Thema sind auch Nachteilsausgleiche in Prüfungen. „Und es geht nicht nur um Ausbildung, sondern auch um den Verbleib im Handwerk, um die Karrieren, die die jungen Menschen im Handwerk machen.“

Kirschbaum betont: „Handwerksbetriebe haben das Potenzial, Auszubildende und Fachkräfte mit Behinderungen einzustellen. Sie haben oft familiäre Strukturen, sind flexibel und lösungsorientiert. Und mit der Beratungsstelle Inklusion im Handwerk gibt es eine Stelle, die Betriebe bei der Umsetzung und der Beantragung von Fördermitteln unterstützt.“

Wie die Zusammenarbeit zwischen Betrieben, Mitarbeiter*innen mit Beeinträchtigungen und der Handwerkskammer gut funktionieren kann, zeigen die zwei nachfolgenden Beispiele.

Marijke Lass

30 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4
INKLUSION IM HANDWERK © istock

„Alle wissen Bescheid, was zu tun ist“

HÖRTIPP

Dass Inklusion in Berliner Handwerksbetrieben gut funktioniert und eine Win-win-Situation für das Handwerk und seine Mitarbeiter*innen sein kann, beweist die Konditorei Czerr Naturbäckerei mit ihrer Mitarbeiterin Melina Reinhardt. Handwerkskammer-Präsidentin Carola Zarth hat sich gemeinsam mit Katja Kipping, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, bei einem Betriebsbesuch persönlich davon überzeugt.

Zig Bewerbungen hat Melina Reinhardt nach der Schule geschrieben. Zurück kamen vor allem Absagen. Die 22-Jährige hat eine Lese- und Rechtschreibschwäche und Dyskalkulie, dennoch ist es immer Reinhardts Traum gewesen, als Konditorin zu arbeiten. Sie sei beim Bewerben offen mit ihrer Behinderung umgegangen, sagt Reinhardt. Auch deshalb, glaubt sie, hat es bei so vielen Betrieben nicht geklappt mit einem Ausbildungsplatz. Doch dann gab es noch die Familienbäckerei und -konditorei Czerr. Inhaber Toni Czerr stellte Reinhardt ein. Er und sein Team unterstützen sie seitdem mit ganzer Kraft.

Auch als eine Operation, der sich Reinhardt 2018 unterziehen muss, nicht glückt und ihr Körper danach keine Hormone mehr selbstständig produzieren kann –bei Stress, Aufregung, aber auch Freude kann es passieren, dass sie bewusstlos wird

„Wir machen das nicht ganz uneigennützig, sondern auch, weil wir Fachkräfte suchen.“

Konditormeister Toni Czerr

– unterstützte der Betrieb sie. „Wir haben für diesen Fall einen Notfallkoffer an der Wand, den jeder kennt“, erklärt Czerr. „Alle Mitarbeiter*innen sind geschult und wissen Bescheid, was zu tun ist!“

Die 22-Jährige konnte so im Jahr 2020 ihre Gesellenprüfung als Konditorin erfolgreich abschließen und beginnt nun im Frühjahr 2023 mit der Meisterausbildung bei dem Betrieb. Czerr betreibt acht Filialen in Schöneberg und Wilmersdorf und beschäftigt aktuell 82 Mitarbeiter*innen im Bäckerund Konditorenhandwerk und Fachverkauf.

Mitte September besuchte Kammerpräsidentin Carola Zarth gemeinsam mit Katja Kipping, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales, den Familienbetrieb. „Es fehlt oft an Vorstellungskraft, zu was Menschen mit Behinderung alles in der Lage sind“, sagte Kipping. Zarth und Kipping sind sich einig, dass sie in Zukunft mehr über gute Beispiele im Handwerk reden und sie in den Fokus rücken müssen. Damit könne Handwerksbetrieben das Po-

tenzial von Menschen mit Behinderungen für ihre Betriebe aufgezeigt und Menschen mit Behinderung der Berufs- und Karriereweg im Handwerk geöffnet werden.

Für Konditormeister Toni Czerr gehören soziale Verantwortung und wirtschaftliches Handeln dabei durchaus auch zusammen. „Wir machen das nicht ganz uneigennützig, sondern auch, weil wir Fachkräfte suchen“, sagt er.

Die Inklusionsberatung der Handwerkskammer informiert Betriebe über oft noch unbekannte und ungenutzte Möglichkeiten. So kann Förderung auch für die Arbeitsplatzausstattung beantragt werden. Das hat auch Czerr gemacht. „Wir haben damals – schon vor Melina – für einen anderen Mitarbeiter mit Behinderung eine Rezeptwaage angeschafft, die die Menge der Zutaten für ein Rezept automatisch ausrechnet. Damit können Menschen mit Konzentrationsschwäche oder Dyskalkulie sofort fehlerfrei losarbeiten“, erklärt der Betriebsinhaber. Er betont, dass es ihm nicht wichtig sei, ob die Bewerber*innen gute oder schlechte Noten haben. Entscheidend sei, dass sich die Bewerber*innen für den Job begeistern, „der Rest kommt dann schon von allein“.

| 31 HANDWERK IN BERLIN 2022 – 4 |
Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer Berlin, Toni Czerr, Betriebsinhaber der Konditorei Czerr Naturbäckerei, Melina Reinhardt, Konditorin und angehende Meisterin, Katja Kipping, Senatorin für Integration, Arbeit und Soziales und Katja Czerr, Personalchefin und Filial-Managerin (v. l. n. r.). Foto: Marijke Lass
ImAusbildungspodcastder Handwerkskammer„ausbildung4u“sprichtKonditormeisterToni Czerr über die verschiedenenMöglichkeiten, eineinklusiveAusbildung zufördern.(alleFolgen aufSpotify).

Kfz-Betrieb für Inklusion ausgezeichnet

herausfordernd, da es einer intensiven Betreuung bedarf. „Alle Mitarbeiter brauchen Geduld und Ausdauer“, sagt Richter. Bei einem kleinen Team mit neun Mitarbeiter*innen sei das nicht immer einfach, aber alle würden sich Mühe geben. Er selbst helfe dem Azubi regelmäßig beim Ausfüllen des Auszubildenden-Berichtshefts, achte etwa auf korrekte Rechtschreibung. In der Werkstatt gehe er die Abläufe mit dem jungen Mann immer wieder durch. Martin Richter ist froh, dass ihn die Handwerkskammer Berlin bei der Ausbildung des jungen Mannes von Anfang an unterstützt hat.

Betriebe mit mehr als 20 Mitarbeiter*innen müssen für fünf Prozent ihrer Arbeitsplätze Menschen mit schwerer Behinderung einstellen. Diese Vorgabe wird längst nicht überall erreicht. Dabei zeigt ein kleiner Berliner Betrieb, wie Inklusion gelingen kann.

Wenn Kfz-Mechaniker Martin Richter ein Thema wichtig ist, dann klemmt er sich mit ganzer Kraft dahinter: „Wenn ich Ja sage, dann sage ich Ja“, erklärt Richter. So war es auch, als vor etwas mehr als einem Jahr eine Frau bei ihm vor der Tür

der Firma Auto Service Richter im Bezirk Pankow stand. Sie war aufgelöst, weil die Ausbildung ihres Sohnes in einem anderen Betrieb nicht funktioniert hatte. Der junge Mann hat verschiedene Beeinträchtigungen beim Lernen. Dazu zählen unter anderem eine Legasthenie und eine Aufmerksamkeitsstörung.

Kfz-Spezialist Martin Richter überlegte nicht lange. Er nahm sich des jungen Mannes an und gab ihm einen Ausbildungsplatz. Die Arbeit mit dem jungen Kollegen sei an vielen Stellen natürlich

Die Kammer half Richter etwa beim Beantragen von Fördergeldern der Agentur für Arbeit. „Für uns war das eine wirklich große Hilfe“, sagt Richter.

Im September ist der Kfz-Betrieb Auto-Service-Richter mit dem Annedore-Leber-Preis 2022 ausgezeichnet worden. Der Preis ist mit 1000 Euro dotiert, er wird jährlich vom Annedore-Leber-Berufsbildungswerk Berlin (ALBBW) und dem Förderverein ANNEDORE für beispielhafte Inklusion im Arbeitsleben verliehen.

Bundesagentur für Arbeit

Der Arbeitgeber-Service der Bundesagentur für Arbeit berät und unterstützt Sie rund um das Thema Personal. Betriebe können u. a. Zuschüsse zur Ausbildungsvergütung von Menschen mit Behinderung und einen Eingliederungszuschuss für die Einstellung und Beschäftigung von Menschen mit Behinderung erhalten.

¢Arbeitgeber-Service, Tel.: 0800 4 555520

Inklusionsamt

Das Inklusionsamt bietet begleitende Hilfen im Arbeits- und Berufsleben. Das sind Maßnahmen und Leistungen, mit denen Arbeits- und Ausbildungsplätze für Menschen mit einer Schwerbehinderung geschaffen oder gesichert sowie Kündigungen vermieden werden können. ¢https://berlin.de/lageso

Inklusionspreis

Das Land Berlin vergibt jährlich den Inklusionspreis an Berliner Arbeitgeber*innen, die Menschen mit Schwerbehinderung vorbildlich ausbilden oder beschäftigen. Der Landespreis wird in vier Kategorien verliehen: Für die inklusive Beschäftigung in den Kategorien Kleinunternehmen, mittelständische Unternehmen und Großunternehmen sowie für die inklusive Ausbildung – mit einer Geldprämie in Höhe von jeweils 10.000 Euro.

¢Landesamt für Gesundheit und Soziales: https://berlin.de/lageso

32 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4 INKLUSION IM HANDWERK
V. l. n. r.: Kerstin Stoye (Geschäftsführerin des ALBBW), Ulrich Wiegand (Geschäftsführer der Handwerkskammer Berlin), Rico Lange vom ausgezeichneten Unternehmen Auto-Service Richter und Margrit Zauner (Vorstandsvorsitzende des BBW Berlin e. V.) © Annedore-Leber-Berufsbildungswerk Berlin
Wir unterstützen Sie! Beratungsstelle Inklusion im Handwerk
Kirschbaum
E-Mail: kirschbaum@hwk-berlin.de ¢
(Stichwort „Inklusion“) Facebook inklusion4u
Almut
Tel.: 030 25903–484
www.hwk-berlin.de

Kangoo Rapid E-Tech

Einen sofort lieferbaren Elektrowagen mal Probe fahren?

Als Arbeitstier, Handwerkerund Familienfreund wurde der neue Renault Kangoo Rapid E-Tech nach seiner Premiere im vergangenen Jahr von Experten und Erstnutzern bezeichnet. Diesen beliebten Van aus Frankreich gibt es bereits seit 25 Jahren.

Die mittlerweile dritte Generation hat Renault schicker als die Vorgängermodelle gestaltet, der Wagen hat einen auffälligen Kühlergrill und vorn einen angedeuteten Unterfahrschutz. Das neue Modell ist ein kompakter Hochdachkombi, der als Kombi und Kastenwagen bestellt werden kann. Im Innenraum dominieren pflegeleichte Kunststoffflächen und Sitzbezüge. Bei umgelegter Rücksitzbank können bis zu vier Fahrräder aufrechtstehend transportiert werden. Das Auto kann lokal emissionsfrei gefahren werden.

Ganz weit vorn beim Thema Elektromobilität und hybrides Fahren ist die Renault Retail Group Niederlassung Berlin mit ihren drei Standorten in Fennpfuhl, Tempelhof und Pankow. An allen Standorten bei der RRG ist der flotte Franzose derzeit sofort lieferbar. Der Kangoo Rapid E-Tech bietet nicht nur jede Menge Platz im Innenraum, sondern begeistert auch mit attraktiven Leasingraten. Aktuell gibt es ihn für 255 Euro netto im Monat. Der Wagen wird von einem 80 kW starken Elektromotor angetrieben. Damit kommt man bis zu 287 km weit (Reichweite nach WLTP). Der Kangoo Rapid E-Tech verträgt eine Zuladung von bis zu 526 kg und hat durch den „Umwelt-

bonus“ einen großen finanziellen Vorteil: Weil der Preis von E-Autos vergleichsweise hoch ist, fördert der Staat ihren Kauf, um die lokal emissionsfreien Modelle erschwinglicher zu machen, derzeit mit einem Zuschuss von bis zu 9.000 Euro. 2023 wird diese Förderung etwas abgesenkt. An allen Standorten kann man den Kangoo Rapid E-Tech natürlich Probe fahren. Verkaufsleiter Michael Lach und sein Team an erfahrenen Verkaufsberatern sind gern für die Anfragen der Kundschaft da. Für Gewerbetreibende bieten die Werkstätten UVV-Untersuchung zu Festpreisen an. Diese Prüfung von Firmenwagen dient dem Nachweis der Betriebssicherheit von Fahrzeugen und sind relevant für alle Wagen, die im Betrieb eingesetzt werden. Besonders großen Wert legt die Renault Retail Group auf die Aus- und Weiterbildung Ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Aktuell stehen dabei Schulungen mit Hochvoltspeichern und -batterien besonders im Fokus. Alle 59 in Berlin beschäftigten KFZ-Mechaniker werden im Bereich der Hochvolttechnik fit gemacht.

Neugierig?

Der Kangoo Rapid E-Tech wartet auf eine Probefahrt mit Ihnen an allen Berliner RRG-Standorten Weitere Informationen sind zu finden unter www.rrg-auto.de

Advertorial
Ichunder

Frauen im Handwerk: streitbar und gut vernetzt

Welche Folgen hat der globale Klimawandel für die regionale Wirtschaft? Was bedeutet es für die Transformation Berlins, wenn die benötigten Betriebe aus der Stadt verdrängt werden? Wie stellen sich die Beschäftigten dieser Stadt auf die zunehmende Hitze ein und wie stellen sich kleine Betriebe zu-

43 gute Taten

Spenden: ja! Geld: nein! Beim GuteTat-Marktplatz am 16. November 2022 im Ludwig Erhard Haus waren Zeitspenden, die Überlassung von Infrastruktur, Sachspenden, Dienstleistungen oder Know-how-Transfer gern gesehene Aufwendungen. Die Spender: rund 50 Unternehmerinnen und Unternehmer, die sich vor Ort mit sozialen Organisationen vernetzten.

„Aus diesen Begegnungen sind bereits viele erfolgreiche Kooperationen zwischen Betrieben und sozialen Organisationen entstanden. Deshalb unterstützt die Handwerkskammer Berlin das Format erneut auch in diesem Jahr.“, sagt

kunftsfähig auf in Zeiten steigender Energie- und Materialkosten?

Über diese und andere Fragen debattierten die 60 Teilnehmerinnen beim diesjährigen von der Handwerkskammer initiierten Netzwerktreffen für Frauen im Handwerk am 12. September im B-Part im Park am Gleisdreieck. Nach Meinung

der Handwerkerinnen werden folgende Aspekte zukünftig immer wichtiger: Vermeidung von Verpackungsmüll bei Betrieben sowie eine stärkere Ausrichtung von sozial-ökologischen Kriterien. Einigkeit bestand darin, dass Greenwashing unehrenhaft sei und nicht zu den Strukturen der Handwerksbetriebe passe. In den anschließenden Worldcafés wurden Lösungsansätze zu mehr Nachhaltigkeit im Berliner Handwerk diskutiert wurde

Für das kommende Jahr plant die Handwerkskammer weitere intensive Austauschrunden mit Vertreterinnen und Vertretern aus Verwaltung, Politik und Handwerk.

Dr. Martin Altemeyer-Bartscher, Abteilungsleiter Wirtschaftspolitik bei der Handwerkskammer Berlin, und verwies auf die lange Ehrenamtstradition im Handwerk. Beim jährlichen Gute-TatMarktplatz kommen beide Seiten in einer Art „Speed Dating“ ins Gespräch, um die Möglichkeiten eines Engagements zu prüfen. Oft werden noch vor Ort gemeinsame Vereinbarungen getroffen, die in den folgenden Wochen und Monaten realisiert werden. In diesem Jahr konnten wieder 43 Vereinbarungen zwischen Unternehmen und sozialen Organisationen geschlossen werden – ein starkes Zeichen für gesellschaftliche Verantwortung, besonders in schwierigen Zeiten wie diesen.

Dr. Altemeyer-Bartscher, Lana Wittig, Vizepräsidentin IHK Berlin, Jürgen Grenz, Geschäftsführer der Stiftung Gute Tat (v.l.n.r.).

Der Gute-Tat-Marktplatz, der in diesem Jahr zum 16. Mal stattfand, wird initiiert von: Handwerkskammer Berlin, IHK Berlin und Stiftung Gute Tat.

https://www.gute-tat.de/

| HANDWERK IN BERLIN 2022– 4 34 |
BETRIEBSINFORMATION
Foto: Ines Meier/IHK Berlin Foto: Regine Peter
LIEBE 80 MILLIONEN, FÜR EUCH SICHERN WIR DIE ENERGIEVERSORGUNG: AUFFÜLLEN DER GASSPEICHER, AUFBAU VON FLÜSSIGGASTERMINALS, AUSBAU DER ERNEUERBAREN. Jetzt mehr erfahren: energiewechsel.de

Bratwurst fifty-fifty

be von Leguminosen und Rote Beete fast um die Hälfte reduziert war. „Bisher störte mich, dass diese Imitate aus dem fernen Ausland kommen, also keinen wirklich akzeptablen CO2-Fußabdruck hatten. Mit den heimischen Fleischersatzprodukten habe ich kein Problem, vorausgesetzt, der Geschmack stimmt“, sagte er.

Bedarf und Angebot sind in diesem Segment auf Wachstumskurs. In 2021 wurden gegenüber dem Vorjahr knapp 17 Prozent mehr Fleischersatz-Produkte hergestellt. Auch die Beliebtheit fleischloser Lebensmittel legte deutlich zu. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes erhöhte sich zwischen 2016 und 2020 die Zahl der Veganer um 41 Prozent, die der Vegetarier um 23 Prozent.

„Kumpel & Keule“ zeigt Kunden seit 2015 in einer gläsernen Metzgerei in Berlin-Kreuzberg, wie Fleisch verarbeitet wird. Nun geht der Betrieb beim Thema nachhaltige Ernährung neue Wege und mixt ab und zu auch ein paar Hülsenfrüchte ins Essen.

Von der Schnauze bis zum Schwanz: Wer den Stand der Berliner Handwerksfleischerei „Kumpel & Keule“ in der Kreuzberger Markthalle Neun besucht, findet dort nicht nur das bekannte Schnitzel, Filet oder Kotelett in der Thekenauslage, sondern auch Hesse, Zunge oder Pansen, denn „Kumpel & Keule“ hat sich der Verarbeitung des ganzen Tieres verpflichtet.

Die Fleischer zeigen ihr Handwerk in einer gläsernen Metzgerei. Jeder Besucher kann ihnen also bei der Arbeit zusehen und auch Fragen stellen. Den Gründern von „Kumpel & Keule“, Metzgermeister Jörg Förstera und Hendrik Haase, geht es dabei darum, das Fleischer-Handwerk für die Kunden so transparent wie möglich zu machen.

2015 öffnete der Betrieb, inzwischen beschäftigt er 27 Mitarbeiter, die ausschließlich mit regionalem Fleisch arbeiten: Rinder von der Müritz, aus der Schorfheide sowie

Schwäbisch-Hällische Landschweine aus Hohenlohe, Brandenburger Wild, Waldputen und Hoheloher Weidelamm.

In Zeiten aber, in denen die Themen Fitness und Nachhaltigkeit nun verstärkt im Fokus stehen, versteht sich Geschäftsführer Jörg Förstera durchaus auch als Trendsetter, der fleischfreien Alternativen aufgeschlossen gegenübersteht und entsprechend experimentiert.

Bei der Berlin Food Week im Oktober überraschten er und sein Team mit einer Wildbratwurst, deren Fleischanteil unter Zuga-

Dennoch gibt es viele Menschen, die aufs Fleisch nicht gänzlich verzichten wollen, die aber Wert auf einen bewussten Umgang mit Fleisch- und Wurstprodukten legen. Das ist eine Zielgruppe, die beispielsweise bei „Kumpel & Keule“ einkauft. „Wir haben 80 Prozent Stammkunden, die unsere Erzeugnisse schätzen“, so Fleischermeister Förstera.

Dazu zählt auch die bei der Berlin Food Week vorgestellte Wildbratwurst. Die hatte im Vorfeld bei der Verkostung durch die Kunden schon in der Markthalle Neun bestens bestanden. www.kumpelundkeule.de

36 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4 PORTRÄT
Schmeckt den Kunden: Fleischermeister Jörg Förstera stellt Wildbratwürste pur oder mit deutlich reduziertem Fleischanteil her. In der Handwerksfleischerei dominiert traditionell produzierte Wurstvielfalt, Experimente mit fleischfreien Alternativen nicht ausgeschlossen. Foto: Marion Schlag

Exzellenz und Vielfalt in der Ausbildung!

Zum Jahresende können sich Deutschlands beste Absolvent*innen einer dualen Berufsausbildung noch einmal richtig freuen: Sie erhalten eine öffentliche Auszeichnung im Rahmen einer großen Veranstaltung, einen Award, eine Urkunde und ein Preisgeld in Höhe von 3000,00 € –wenn sie eine Einwanderungsgeschichte haben! Möglich macht dies das Berliner Bildungsinstitut BWK BildungsWerk in Kreuzberg, in Partnerschaft mit dem VMW Verband der Migrantenwirtschaft.

an die besten

Denn anders als die herkömmlichen „BestenEhrungen“ sucht das BWK einen ganzheitlichen Blick auf die jungen Menschen: Neben exzellenten Prüfungsleistungen wird die Migrationsbiographie in das Ranking einbezogen.

Die Erfahrung von Flucht, das Aufwachsen in desintegrierten Gruppen oder sprachliche Prägungen erschweren eine berufliche Ausbildung sehr deutlich. Auch das gesellschaftliche Engagement, ggf. genderuntypische Berufswahl oder andere Bedingungen werden in die Bewertung nach festem Schlüssel einbezogen.

Das BWK verfolgt mit dem Preis jedoch ein übergeordnetes Ziel: Es besteht nach wie vor eine Diskriminierung aufgrund der Herkunft und der Kultur der Bewerber*innen auf dem Ausbildungsmarkt.

welchen Hürden junge Menschen mit Migrationsgeschichte zu kämpfen haben. Es ist teilweise wirklich berührend und beeindruckend zugleich.”

Krönender Abschluss in Berlin

Das Projekt hat nun nach vier Großveranstaltungen in Berlin, München, Hamburg und Köln seinen Höhepunkt erreicht. Am 14. Dezember erhalten im Beisein von Dr. Jens Brandenburger, Parlamentarischer Staatssekretär im Bundesministerium für Bildung und Forschung, im Berliner FUTURIUM die sechs Preisträger*innen aus sechs Einzelkategorien ihre Preise.

© istock BWK BildungsWerk in Kreuzberg Uwe Schulte: 030 61792951 schulte@bwk-berlin.de www.bwk-berlin.de www.vielfalt-in-der-ausbildung.de

Gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des „Sommers der Berufsausbildung“ initiiert das BWK nun in Neuauflage bereits zum zweiten Mal die Preisveranstaltung „Exzellenz und Vielfalt in der Ausbildung“ (EuVidA).

Ein neuer Preis – ein anderer Preis Angesprochen wurden darin alle Absolvent*innen einer dualen oder schulischen Berufsausbildung nach BBiG, die zwischen 2020 und 2022 ihre Prüfung bestanden und einen Einwanderungshintergrund haben. Sie konnten sich bis zum 23.11.2022 bewerben, d. h., sie konnten sich mit ihren Prüfungsleistungen und ihren Biographien vorstellen.

Potenziale sichtbar machen Das BWK ist angetreten, dieser Diskriminierung entgegenzutreten. „Wir machen sie sichtbar!“ so Nihat Sorgec, Geschäftsführer des BWK, der mit seinen Mitarbeiter*innen dieses Mammutprojekt ins Leben gerufen hat. „Solange die Erfolgsgeschichten dieser phantastischen jungen Menschen nicht öffentlich wahrgenommen werden, wird sich an den Vorverurteilungen nichts ändern. Wir haben aus den Lebensläufen lesen können, unter welchen Umständen gerade Geflüchtete zu uns gekommen und dann zu hoch qualifizierten Mitarbeiter*innen geworden sind und mit

Advertorial
Absolvent*innen
Einwanderungsgeschichte
Prämierung der besten Absolvent*innen mit Einwanderungsgeschichte!
mit
Kontakt
Nihat
Sorgec, Geschäftsführer des BWK Bildungswerk bedankt sich für den Redebeitrag von Azubi Kaan Varnali
und
präsentieren das Projekt
Mit einem Festakt mit Livemusik und Ausbildungsmesse feiern wir die Gewinner*innen des Preises „EXZELLENZ UND VIELFALT IN DER AUSBILDUNG“ Unternehmen können sich und Ihre Ausbildungsplätze präsentieren!
BWK
ASM
gemeinsam in Hamburg

Zukunftsthemen 2023

Die Coronapandemie ist noch nicht vorüber, da befindet sich das Berliner Handwerk schon wieder im Krisenmodus. Die Auswirkungen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine spüren unsere Betriebe, aber auch deren Beschäftigte. Explodierende Preise für Rohstoffe und Energie, gestörte Lieferketten und Materialknappheit führen zu wachsender Unsicherheit und einem Abflauen der konjunkturellen Erholung.

Viele sicher geglaubte Gewissheiten sind mit dem Ausbruch des Ukrainekrieges auf den Prüfstand gestellt worden. Vor allem die Energie- und Klimapolitik muss auf eine neue Grundlage gestellt werden. Das Handwerk als Klimaretter und Ausstatter der Energiewende steht dafür bereit.

Auch wenn die aktuelle Situation unsere ganze Aufmerksamkeit erfordert, haben wir Themen wie den Fachkräftemangel oder die digitale Transformation weiterhin fest im Blick. Betriebe können hier auf kompetente Unterstützung und unser weitreichendes Beratungsangebot zurückgreifen.

Mit Blick auf die aktuellen Entwicklungen, aber auch auf unsere langfristigen Herausforderungen, ergeben sich für das Jahr 2023 folgende Schwerpunkte in unserer Arbeit:

Duale Ausbildung stärken

Die Berliner Handwerksbetriebe spielen bei der Energie- und Klimawende eine maßgebliche Rolle. Die ausreichende Versorgung mit Fachkräften und die Gewinnung von Jugendlichen für eine betriebliche Ausbildung werden in den kommenden Jahren zentrale Aufgabe sein. Wir werden deshalb unsere Beratungs- und Qualifizierungsangebote weiter ausbauen. Hierzu zählt auch die Weiterentwicklung des Angebots der überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU).

Die Azubi Akademie wird um Kursangebote zur Vorbereitung auf Prüfungen in den Fächern Mathematik, Deutsch sowie Wirtschafts- und Sozialkunde erweitert. Damit wird ein wichtiger Beitrag zur Erreichung des Ausbildungsziels geleistet. Das KarriereMobil soll auch nach der Pandemie als regelmäßiges

Angebot in den allgemeinbildenden Schulen der Sekundarstufe I und II, den Oberstufenzentren (OSZ) sowie an zentralen Orten Berlins eingesetzt werden.

Um die Qualität der handwerklichen beruflichen Ausbildung zu würdigen und sichtbar zu machen, geht das Qualitätssiegel Ausbildung in die Erprobungsphase. Ab dem Winter 2023 wird es ein reguläres Angebot für Ausbildungsbetriebe geben. Gemeinsam mit der Senatsverwaltung für Umwelt, Mobilität, Verbraucher- und Klimaschutz soll ein Pilotprojekt umgesetzt werden, um das Freiwillige Ökologische Jahr für Handwerksbetriebe zu öffnen. Hierdurch sollen interessierte Jugendliche für eine Ausbildung in Handwerksbetrieben angesprochen werden.

| HANDWERK IN BERLIN 2022– 4 38 | ZUKUNFTSTHEMEN 2023
© Kerstin Jana Kater

Modernisierung und Erweiterung der Bildungsstätten

Auch das Handwerk treibt den digitalen Wandel voran und profitiert von den neuesten technologischen Entwicklungen. In der Überbetrieblichen Lehrlingsunterweisung (ÜLU) und in den Vorbereitungslehrgängen zur Meisterprüfung haben moderne Maschinen und digitale Technologien längst Einzug gehalten. Damit erlangen die Teilnehmenden die notwendigen Einblicke und Kompetenzen, die sie in die Betriebe einbringen und in den Arbeitsalltag einfließen lassen können. Im Zuge der Ausstattungsmodernisierung werden auch die Theorieräume für einen teilnehmerzentrierten Unterricht mit einem optimalen Medienmix versehen. Berücksichtigung finden hier auch Anforderungen an einen eventuellen Hybridunterricht.

Aufgrund der hohen räumlichen Auslastung des Bildungs- und Technologiezentrums ist die Errichtung eines Anbaus geplant. So können zusätzlich Werkstatträume geschaffen werden, um der Nachfrage gerecht zu werden. Neben den vorbereitenden Aufgaben (Architektenwettbewerb/Festlegung von Kriterien, Gesamtkonzept, Raumprogramm, etc.) sind Planungsarbeiten der Architekten und zur technischen Gebäudeausstattung sowie die Ausschreibungen zu begleiten. In diesem Zusammenhang ist eine Optimierung des energetischen Konzeptes für den vorhandenen Gebäudebestand zu berücksichtigen, um Kosteneinsparungen für die Zukunft zu erzielen.

© istock

Handwerk innovativ

Im Hinblick auf digitale Transformation, Energiewende und Fachkräftesicherung ist die Anpassung von Branchen und Betrieben an sich ändernde Rahmenbedingungen erforderlich. Hierzu bedarf es innovativer Ansätze und Lösungen, sowohl technischer, digitaler als auch branchenübergreifender Art. Zur Unterstützung unserer Mitglieder und der Innungen sollen in der Ideenwerkstatt neue Lösungen aus dem Handwerk für das Handwerk entstehen. Mit dem Aufbau eines Innovationszentrums Handwerk wollen wir die organisatorische und methodische Basis schaffen, um aus Bedarfen und Ideen die Bereitstellung marktfähiger Lösungen zu ermöglichen. Hierzu arbeiten wir eng mit den unterschiedlichen Stakeholdern des Berliner Innovationssystems (z. B. Hochschulen, Start-ups, u. a.) zusammen und stellen die Weichen für das Innovationszentrum Handwerk Berlin, welches schließlich ab 2024 arbeitsfähig und Teil der ZDH-Initiative „Make Innovation Handwerk“ sein soll.

| 39 HANDWERK IN BERLIN 2022 – 4 |
© istock

Aktionsprogramm Handwerk und Zusammenarbeit mit dem Senat

Die Berliner Klimaschutzziele und das Thema Nachhaltigkeit bleiben zentrale Themen des Berliner Handwerks. Vom Berliner Senat erhoffen wir uns neben Impulsen bei der energetischen Gebäudesanierung und der e-Ladeinfrastruktur insbesondere eine deutlich auf die gewerbliche Bestandspflege ausgerichtete Politik in enger Abstimmung mit dem Handwerk. Hierzu zählen zum einen Maßnahmen speziell zur Sicherung der Energieversorgung, zur betrieblichen Kostendämpfung und zur Steigerung der Energieeffizienz, zum anderen die konsequente Umsetzung einer Strategie zur gewerblichen Standortsicherung und -vorsorge sowie eine Verkehrsplanung, die dem Wirtschaftsverkehr gegenüber dem Individualverkehr Vorrang einräumt.

Die Maßnahmen zur Umsetzung der dringend erforderlichen integrierten Stadtentwicklungsplanung müssen zum einen darauf ausgerichtet sein,

• im Rahmen von Wohnungsbauprojekten bestehende Handwerksbetriebe im Umfeld im Sinn der planerischen Konfliktbewältigung und Nutzungsergänzung zu integrieren

• Betriebe auf sogenannten eingestreuten Gewerbestandorten planerisch zu sichern

• noch vorhandene Gewerbegebiete zu sichern und jenen Betrieben bereitzustellen, die einen Ersatzstandort benötigen

• Erbbaurechtsverträge auch mit nicht-produzierenden Handwerksbetrieben abzuschließen und wieder eine Gewerbehofgesellschaft im Eigentum der öffentlichen Hand als Instrument der Wirtschaftsförderung zu schaffen, die auf den langfristigen Erhalt von Handwerksbetrieben mittels geeigneter Baukonzepte, Gewerbemietverträge und Gewerbemiethöhen abzielt.

• Zum anderen müssen in der Verkehrsplanung den betrieblichen Anforderungen bzw. den Anforderungen des Wirtschaftsverkehrs gegenüber dem privaten motorisierten Individualverkehr Priorität eingeräumt werden: Dies betrifft eigens Abstellmöglichkeiten von Betriebsfahrzeugen in Betriebsnähe nach Betriebsschluss, die Einrichtung und Freihaltung von Lieferzonen und Stellplätze in Kundennähe.

Zur Attraktivitätssteigerung des Handwerks für die dringend benötigten Fachkräfte wird mit Blick auf die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein Modellprojekt erprobt, bei dem ein mobiler Kinderbetreuungsservice für Eltern mit besonderen Arbeitszeiten angeboten wird. Die konkreten Maßnahmen des laufenden Aktionsprogramms sollen 2023 abschließend umgesetzt werden. Im Fokus steht die Erarbeitung und Abstimmung des Aktionsprogramms 2024–2026.

40 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4
© istock ZUKUNFTSTHEMEN 2023

Herausforderungen der Energie- und Klimakrise mildern

Der extreme Anstieg der Energiepreise, insbesondere für Strom und Gas, belasten das gesamte Handwerk, aber speziell die Branchen, deren Tätigkeit mit hohem Energieeinsatz verbunden ist (z. B. Bäckereien, Textilreinigungen, Galvanisation). Vielen Betrieben ist die Weitergabe an die Kundschaft unter inflationären Rahmenbedingungen nicht ausreichend möglich. Nach den Einschränkungen durch die Coronapandemie führt dies in vielen Fällen zu einer Bedrohung der betrieblichen Existenz. Die Handwerkskammer Berlin tritt auf politischer Ebene dafür ein, dass maßgeblich diese Betriebe mit Härtefallhilfen gezielt unterstützt werden. Dafür werden wir sowohl auf der Bundesebene über den Zentralverband des deutschen Handwerks (ZDH) als auch beim Berliner Senat aktiv werben.

Parallel dazu werden wir unser Beratungsangebot in diesem Themenfeld ausbauen, um die Betriebe bei der Steigerung ihrer Energieeffizienz zu unterstützen. Betrieben in wirtschaftlichen Schwierigkeiten bietet die Kammer weiter ihren Beraterpool zu betriebswirtschaftlichen, technischen und Umweltthemen an.

Handwerkskammer digital

Im Zuge des Online-Zugangsgesetzes stellt auch die Handwerkskammer weitere Verwaltungsleistungen digital zur Verfügung. Neben der schrittweisen Ausweitung der digitalen Kommunikation über das Kundenportal, werden weitere Leistungsprozesse der Handwerkskammer digitalisiert, sukzessive auf OnlineFormulare umgestellt und unseren Kunden angeboten. Nachdem der „Einheitliche Ansprechpartner“ technisch überarbeitet und Authentifizierungsvoraussetzungen erleichtert wurden, wird dieser Zugangsweg für die bereits heute dort implementierten Verfahren, z. B. der Antrag auf Rolleneintragung, stärker bekannt gemacht und gezielt beworben. Gegenüber der Antragstellung per E-Mail oder postalisch wurde der „Einheitliche Ansprechpartner“ in seiner überarbeiteten Version komplett medienbruchfrei gestaltet. Die Aufnahme weiterer Prozesse, z. B. Ausnahmeverfahren ist geplant.

Künftig wird die Verarbeitung und Abrechnung einer elektronischen ärztlichen Verordnung im Rahmen der Telematikinfrastruktur auch in den Gesundheitshandwerken nur mit einer Betriebskarte sowie einem elektronischen Berufsausweis möglich sein. Die Handwerkskammern haben das zugehörige Beantragungssystem als hoheitliche Aufgabe übernommen. Ab dem 1. Juli soll das Verfahren bundesweit in Betrieb genommen werden. Im ersten Halbjahr 2023 werden Beantragungsund Ausgabeprozess in der Praxis erprobt und wo nötig angepasst.

ServiceCenter weiterentwickeln

Das ServiceCenter bietet Mitgliedern und Existenzgründerinnen und -gründern einen zentralen und unmittelbaren Zugang zum kompletten Beratungs- und Dienstleistungsangebot der Handwerkskammer. Beratung und Service können niedrigschwellig in Anspruch genommen werden. Gleichzeitig wird das Dienstleistungsangebot transparent nach außen beworben und vermittelt. So erhalten unsere Mitglieder einen guten Rundumblick über Angebote der Handwerkskammer Berlin und zugleich erleichterten Zugang zu unseren Serviceleistungen. Auch nach der Eröffnung wollen wir das Angebot des ServiceCenters kontinuierlich weiterentwickeln und den aktuellen Bedürfnissen unserer Mitglieder anpassen. Um dies zu gewährleisten, arbeiten die Beratungsbereiche des Hauses und der externen Partner (Innungen und Arbeitgeberservice der Arbeitsagentur) eng miteinander zusammen.

| 41 HANDWERK IN BERLIN 2022 – 4 |
© istock © Sarkandy

„Wechselnde Regierungen bedeuten immer eine Art Stillstand“

Bei der Wahl für einen bestimmten Ausbildungsberuf geht es oft um ein ganzes Berufsleben, ist sich KlausDieter Müller, Präsident der Fachgemeinschaft Bau Berlin und Brandenburg und Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Berlin, sicher. Im Interview gibt er Impulse zu Strategien gegen Fachkräftemangel und Maßnahmen, um Auszubildenden Mobilität zu ermöglichen.

Herr Müller, was bedeutet die Wiederholung der Berliner Wahl für das Handwerk?

Klaus-Dieter Müller: Das Problem bei wechselnden Regierungen ist immer eine Art Stillstand. Wir haben aber das große Glück, dass wir mit Frau Giffey hier in Berlin eine politische Verantwortliche haben, die sich ganz klar und unmissverständlich zum Handwerk bekennt. Das begrüßen wir als Handwerkskammer, das begrüßen wir als Gewerbe. Und diese Kontinuität –etwas über die Legislaturperiode deutlich zu adressieren, an Investoren, an die Öffentlichkeit, hat ganz viel Auswirkung auf potenzielle Auszubildende. Weil die sich natürlich überlegen: In welche Branche gehe ich, gibt es Branchen, wo ich positive Nachrichten höre? Es geht ja nicht nur um Ausbildung, es geht um ganze Berufs-

leben. Und da sind verlässliche Auskünfte und verlässliche Botschaften das A und O.

Was können wir unternehmen, um den Fachkräftemangel zu bekämpfen?

Klaus-Dieter Müller: Wir sollten die Attraktivität des Handwerks besser vermitteln. Was ist Handwerk heute? Etwas mit langen Zöpfen und langen Bärten oder etwas Modernes? Es ist wichtig, die Botschaft in die Welt zu senden, an die jungen Menschen, die in der Berufsorientierungsphase sind: Handwerk – egal welches – Bauhandwerk insbesondere, hat Zukunftsperspektive. Es gibt einige Dinge, die durch digitale Technik vielleicht vereinfacht werden können. Aber wir brauchen die Handwerker zukünftig, um unsere Häuser zu bauen, unsere Tischler,

die unsere Möbel herstellen, wir brauchen die Menschen.

Was zeichnet Berlin und Brandenburg bauwirtschaftstechnisch aus?

Klaus-Dieter Müller: Berlin ist ganz klar eine Herausforderung. Einerseits ist die Stadt sexy und attraktiv für die jungen Menschen, andererseits ist es eine große Stadt mit langen Verkehrswegen: Die Berufsschule liegt am Nonnendamm in Charlottenburg, der Lehrbauhof aber in Marienfelde. Allein diese Distanzen sind sehr groß. Und da brauchen wir in der Zukunft Maßnahmen, um den Auszubildenden mehr Mobilität zu ermöglichen. Es gibt zum Beispiel Schülertickets, da wäre es wichtig, dass es diese auch für Auszubildende gilt, damit sie sich innerhalb der Stadt bewegen können und ein gutes Verkehrsnetz öffentlicher Infrastruktur haben.

In anderen Bundesländern gibt es außerdem Lehrbauhöfe mit angeschlossener Internatsunterbringung. Das heißt, die Auszubildenden lernen und leben dort mehrere Wochen am Stück. Das ist in Berlin bislang nicht möglich. Wir arbeiten aber daran, um beispielsweise den Auszubildenden aus Brandenburg, die nach Berlin kommen, so eine Möglichkeit zu bieten.

Jörg Erchinger gewinnt mit Team Germany die Worlds Butchersʼ Challenge

Der Fleischer Jörg Erchinger aus BerlinPrenzlauer Berg hat mit dem Team Germany den Weltmeistertitel bei der World Butchers‘ Challenge 2022 in Sacramento (USA) gewonnen. Erchinger und seine Kollegen holten im September bei dem internationalen Fleischerwettbewerb den

Gesamtsieg und räumten zusätzlich in den Unterkategorien „Gourmetwurst“ und „Rinderwurst“ ab. In der Kategorie „Bester Auszubildender“ wurde das Team Vizeweltmeister. Jedes der 13 Nationalteams musste bei dem Wettbewerb aus einem halben Rind, einem

halben Schwein, einem Lamm und fünf Hähnchen in wenigen Stunden fertige Produkte zaubern. Im Anschluss wurden diese von einer Jury bewertet. Das Team Germany hatte sich im Voraus monatelang auf die Worlds Butchers‘ Challenge vorbereitet.

42 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4
INNUNGEN
Foto: Marie Staggat
INTERVIEW

INTERVIEW

Christa Lutum ist Bäckerin des Jahres

Die Innungsobermeisterin und Bäckermeisterin aus Berlin hat am 21. Oktober 2022 im Stuttgarter Friedrichsbau Varieté die prestigeträchtige Auszeichnung der Allgemeinen Bäckerzeitung erhalten.

Herzlichen Glückwunsch zur Auszeichnung „Bäckerin des Jahres 2022“, Frau Lutum! Was bedeutet diese Auszeichnung für Sie?

Sie bedeutet mir viel, ich habe mich sehr darüber gefreut!

Wie ist es erste Frau in dieser Position in einem männerdominierten Beruf zu sein?

Ich bin ja seit 45 Jahren Bäckerin, also es ist nichts Neues für mich. Ich empfinde mich aber nicht als Quotenfrau. Ich musste hart arbeiten und mich in meinem Beruf richtig durchbeißen. Ich glaube, ich habe diese Anerkennung verdient.

Wie lässt sich diese Schieflage in Ihrer Branche beheben?

Das ändert sich ja gerade enorm! Wenn vor 15 Jahren nur einige wenige Frauen als Bäckerinnen gearbeitet haben, so sind es heu-

te um die 30 Prozent geworden, und das ist sehr gut so. Es gibt viele junge Frauen, die sich für diesen Beruf interessieren. Das Problem ist die Karriereleiter, die für Frauen erschwert ist, und der Bäckerberuf ist da keine Ausnahme. Man spricht in diesem Zusammenhang von einer „Gläsernen Decke“. Junge Menschen brauchen Mentoren. Weibliche Entscheider aber fehlen total.

Sind Sie eine Entscheiderin, Frau Lutum?

Ich kann Frauen fördern, die bei mir arbeiten, ihnen Wege aufzeigen, ihnen helfen angstfrei, selbstbewusst und nicht allzu selbstkritisch aufzutreten.

Tut es gut, ein Vorbild zu sein?

Es wäre schön, wenn es mir gelänge! Vorbild zu sein, hat mit Verantwortung zu tun, mit den Werten – da bin ich sehr-sehr klar.

| 43 HANDWERK IN BERLIN 2022 – 4 |
© Christa Lutum
¹Der Elektrobonus i. H. v. 9.000,– € umfasst 6.000,– € Bundeszuschuss sowie 3.000,– € Renault Anteil gemäß den Förderrichtlinien des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz positivem Bescheid eines von Ihnen gestellten Antrags beim BAFA. Aufgrund der aktuellen Liefersituation kann die BMWK-Förderung zum Zeitpunkt der Lieferung bereits ausgelaufen Aktionen kombinierbar. Fahrzeugpreis: 33.990,– € ohne gesetzl. USt./40.448,10 € inkl. gesetzl. USt. nach Abzug des Renault Anteils Elektrobonus*. Leasing: Leasingsonderzahlung 0,– €, sofern der Bundeszuschuss¹ Rate: 255,– € ohne / 303,45 € inkl. USt., 24 Monate Laufzeit, Gesamtlaufleistung 20.000 km. Ein Leasingangebot für Gewerbekunden von Renault Financial Services, Geschäftsbereich Jagenbergstraße 1, 41468 Neuss. Nicht mit anderen Aktionen kombinierbar. Nur solange der Vorrat reicht. Gültig bis 31.12.2022. Renault Kangoo Rapid E-Tech Start L1 11 kW ab mtl. 255,– € netto/ ab mtl. 303,45 € brutto inkl. 9.000,– € Elektrobonus 1 RENAULT KANGOO RAPID E-TECH 100% elektrisch DER NEUE RENAULT RETAIL GROUP Deutschland Milbertshofen | Frankfurter Ring Trudering | Wasserburger Landstraße www.rrg-auto.de
Abb. zeigt neuen Renault Kangoo Rapid E-Tech 100% elektrisch mit Sonderausstattung.

Das sind die besten Berliner Stollen

Wer kennt sie nicht, die köstlichen Butter- oder Quarkstollen, die die Vorweihnachtszeit einläuten. Gebacken mit Nüssen oder Pistazien, Mandel oder Mohn, Whiskey oder Gin oder … oder. Die Berlinerinnen und Berliner hatten die Qual der Wahl und probierten sich bei der alljährlichen Stollenprüfung tapfer durch 50 verschiedene Sorten.

Am 11. November hatte die Bäcker-Innung Berlin zur Wahl von Berlins beliebtesten Stollen in die Schönhauser Allee Arcaden eingeladen und rund 900 Gäste kamen. Auch die beiden ausgebildeten Prüfer Michael Isensee vom Deutschen Brotinstitut und Marian Kalliske, Leiter der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Berlin-Brandenburg, hatten alle Hände (und Münder) voll zu tun, bis sie die Note „Gold“ vergeben konnten, und das gleich zweimal: an den Butter-Mohnstollen der Familienbäckerei Rössler GmbH und an den Original Köpenicker Honigstollen der Bäckerei & Konditorei Christian Scholz aus Köpenick. Zum besten Stollen aller Stollen haben die Besucher ebenfalls einen Köpenicker gekürt: den Ginstollen von der Bäckerei & Konditorei Christian Scholz.

Jedes Jahr können die Handwerksbäckereien der Region ihre Christstollen einem umfangreichen Test auf Qualität, Aussehen

und Geschmack unterziehen lassen. Diesmal waren 14 Bäckereien dem Aufruf gefolgt. Im Gegensatz zur Brot- oder Brötchenprüfung findet die Stollenprüfung öffentlich statt, um den Berlinerinnen und Berlinern zu zeigen, wie vielfältig Stollenrezepturen sein können.

Weihnachten kann kommen!

Irina Serdyuk

BERLINER MAURER HOLT WELTMEISTERTITEL

Der Berliner Maurer Pierre Holze hat sich Ende November in Salzburg die Goldmedaille bei den WorldSkills 2022 erkämpft! Der letzte Weltmeistertitel für das Deutsche Baugewerbe liegt 43 Jahre zurück. 2018 ist Holze bereits Deutscher Meister geworden. Seitdem ist er Mitglied im Nationalteam Deutsches Baugewerbe. Fast 50 Wochen lang hatte der 23-Jährige auf die WorldSkills hintrainiert. „Den Titel kann mir keiner mehr nehmen,“ so der überglückliche Maurer aus Berlin. „Nun bleibt mir nur noch meinen Maurermeister zu machen.“

Kontaktdaten neu KAROSSERIE- UND FAHRZEUGBAUER-INNUNG

Die Kontaktdaten des Obermeisters, Herrn Erdinc Zayim haben sich geändert: Erdinc Zayim, Borggrevestr. 16, 13403 Berlin Mobiltelefon: (0160) 92 34 78 05 Eine E-Mail-Anschrift des Obermeisters steht derzeit nicht zur Verfügung.

SACHVERSTÄNDIGENWESEN

Amtliche Bekanntmachung gem. § 8 SVO der Handwerkskammer Berlin

Löschung zum 31.03.2022 Sven Herold: Gerüstbauer-Handwerk Berlin, den 18.11.2022 Zarth Wittke Präsidentin Hauptgeschäftsführer

44 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4 INNUNGEN
Prüfer Michael Isensee vom Deutschen Brotinstitut und Marian Kalliske, Leiter der Akademie Deutsches Bäckerhandwerk Berlin-Brandenburg © Irina Serdyuk © Irina Serdyuk Pierre Holze ist Maurer-Weltmeister.
INFINERGIZED FEEL SENEX XXT PRO BOA ® ESD ART. NR.: 729831 | GR: 36 – 48 ERREICHT EIN NEUES DÄMPFUNGSLEVEL DURCH DEN SOHLENKERN AUS INFINERGY ® VON BASF. SICHERHEITSKLASSE

JETZT ANMELDEN ZU DEN ETAK 2023!

So nutzen Sie die Kunsthandwerkstage für Ihre Werbung

Die Europäischen Tage des Kunsthandwerks (ETAK) finden im kommenden Jahr vom 31. März bis zum 2. April 2023 in zwölf Regionen in Deutschland statt – und Berlin ist natürlich dabei!

Viele hundert Kunsthandwerksbetriebe und Designer*innen in ganz Berlin nehmen seit 2014 an den ETAK teil, die Zahl steigt stetig an. Seien auch Sie dabei, zeigen Sie drei Tage lang Ihr Kunsthandwerk, Design und kreatives Schaffen in Ihrer Werkstatt oder Ihrem Atelier!

Mit den ETAK kommt die Öffentlichkeit mit dem vielseitigen und wichtigen Wirtschaftsbereich Kunsthandwerk in Berührung, das Kunsthandwerk erhält Zugang zu neuen Kundengruppen und Netzwerken. Vermitteln Sie Besucher*innen einen Einblick in Ihr Handwerk: Ausstellungen und Werkstattgespräche, Mitmachaktionen und Workshops begeistern kleine und große Gäste. Darüber hinaus lohnt es sich, sich im Kiez zu vernetzen: Ermuntern

Sie Berufskolleginnen und -kollegen in Werkstätten und Ateliers mitzumachen und laden Sie gemeinsam Ihre Kundschaft ein. Die Handwerkskammer stellt Ihnen Werbemittel für die Veranstaltungen zur Verfügung und übernimmt die Presse- und Medienarbeit, um die Veranstaltungen berlinweit bekannt zu machen.

Wichtig: Melden Sie sich bis zum 15. Januar 2023 an. Dann ist eine Aufnahme Ihrer Angebote sowohl online als auch in das gedruckte Teilnahmeverzeichnis garantiert. Danach ist nur noch eine Online-Veröffentlichung möglich.

Fragen gern per E-Mail an etak@hwk-berlin.de Melden Sie sich jetzt online an: www.kunsthandwerkstage.de

LAGER GESUCHT

Der Berufsverband Angewandte Kunst Berlin-Brandenburg (AKBB) sucht für sein Ausstellungsequipment ab Januar 2023 ein Lager zur Miete. Der Raum sollte eine Größe von ca. 25 bis 30 Quadratmeter mit einer Höhe von mindestens 2,20 Meter haben. Der Zugang sollte ebenerdig

SIEGFRIED & JOY

Lass Vegas! – Die Zaubershow

Eine Explosion aus Glitzer, Spaß und Tigerfell: Wer Lust hat, sich mit viel Humor verzaubern zu lassen, sollte sich einen Auftritt der Illusionskünstler Siegfried & Joy nicht entgehen lassen. Die Handwerkskammer Berlin verlost 3 x 2 Freikarten für die Vorstellung im Tipi am Kanzleramt am 10. Januar 2023.

Die Bühnennamen der Zauberer kommen natürlich nicht von ungefähr: Angelehnt an die Vorbilder Siegfried und Roy, die für ihre Zaubershows in Las Vegas mit weißen Tigern weltbekannt wurden, will auch das Berliner Duo Siegfried & Joy sein Publikum begeistern – mit viel Pomp, aber einem Augenzwinkern. Siegfried d’Amour und The Great Joy Leslie, wie sich die beiden Berliner auf der Bühne nennen, fügen der klassischen Zauberei eine dicke Prise Humor und Selbstironie zu. Tanzend, Geschichten erzählend und mit der gewissen Las-Vegas-Extravaganz führen sie durch den Abend. Nun ist das Duo mit seinem neuen Programm „Lass Vegas“ unterwegs. Den Titel soll das Publikum ruhig wortwörtlich nehmen: Wer braucht schon Las Vegas, wenn es auch Siegfried & Joy gibt?

oder mit Aufzug oder Rampe versehen sein. Geplant ist es, zwei- bis dreimal im Jahr Material in größeren Mengen abzuholen beziehungsweise wieder einzulagern.

Angebote bitte an: info@akbb.de

Wir verlosen 3 x 2 Freikarten für die Vorstellung im Tipi am Kanzleramt am Dienstag, 10. Januar 2023. Bitte senden Sie bis zum 3. Januar 2023 eine E-Mail, Stichwort: Siegfried & Joy, an: redaktion@hwk-berlin.de. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.

SIEGFRIED & JOY Lass Vegas! – Die Zaubershow Termin: 10.01.2023, 20:00 Uhr Spielstätte: Tipi am Kanzleramt Berlin, Große Querallee, 10557 Berlin www.tipi-am-kanzleramt.de | www.siegfriedundjoy.de

46 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4 KULTUR
Foto: Barbara Braum
HANDWERK IN BERLIN 2022 – 4 | DANKE UNSEREN SPONSOREN UND UNTERSTÜTZERN! DAS BERLINER KULT-THEATER präsentiert gefördert durch Verlag EINFACH MEHR DAVON FÜR 8-80+ freigegeben Jetzt Tickets kaufen! primetimetheater.de außerdem im Programm November 2022 – März 2023 Das Wedding-PankowFreundschaftsmusical VON DEN MACHERN VON Liebe Karina, Eine Winterkomödie von den Machern von Tatsächlich... WEDDING ab 2. Dezember 2022

Gestalterpreis im Tischlerhandwerk

1. Preis

1. Preis: David Andreas Buck, „Cadré“ Regal in Weißbuche und Edelstahl

Das Cadré-Regal von David Andreas Buck „zeigt Mut zum Experiment mit ungewissem Ausgang“, lobt die Jury das Gewinner-Möbelstück. Das Regal stellt den tradierten Vorstellungen von Möbeln und Meisterlichkeit etwas ganz Neues entgegen. Es kombiniert überblattete Hainbuche mit ausgelegten, sichtbar verschraubten Stahlblechen. Beim Bau des Regals hat sich Buck vom Gerüstbau inspirieren lassen, wo ebenfalls oft unterschiedliche Materialien verwendet werden. Buck hat sich dank seines meisterlichen Könnens auf unvergleichliche Weise Neuland erschlossen: Ein Vorbild für andere!

2. Preis: Tim Benzing, Magazin-Tisch in Esche und MDF

Der Magazin-Tisch von Tim Benzing scheint geradezu wolkenartig zu schweben. Der Korpus besteht aus zwei Böden mit geschweiften Konturen. Außen herum folgen umlaufend bündige Rollläden. Das Möbelstück, das etwa im Wartebereich einer Praxis oder als Couchtisch genutzt werden kann, wird

2. Preis

Trotz der zurzeit sehr herausfordernden Bedingungen haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Berliner Meisterschule im Tischlerhandwerk auch 2022 die Meisterprüfung höchst erfolgreich absolviert. Der Förderverein für Aus- und Weiterbildung im Tischlerhandwerk und die Tischlermeisterschule der Handwerkskammer Berlin vergaben wieder den Gestalterpreis, der dieses Mal gleich zwei zweite Plätze ausweist. Herzlichen Glückwunsch an alle neuen Meister*innen und an die Gewinner!

getragen von sieben Stollen, die über den Oberboden hinaus durchbrechen. Die Zargen springen zurück, wodurch der wunderbar, leichte Eindruck des Möbels entsteht, das im Übrigen eine breite Varianz an Stauraummöglichkeiten bietet.

2. Preis: Alexander Vater, Nachttisch in Esche und pulverbeschichtetem Metall

Laut Jury erinnert Alexander Vaters Meisterstück an eine stachelige Kastanienschale. Die markante dunkle Außenstruktur umgibt den weich anmutenden, dickwandigen Kern in massiver Esche, aus dem weitere abgerundete Segmente herausgenommen werden können. Das gesamte Möbelstück lebt von den Kontrasten: dunkel zu hell, scharfkantig zu rund, asketisch zu üppig. Dabei heraus kommt ein beeindruckend gestaltetes Objekt, das als universelles Beistellmöbel große Freude macht.

Belobigung: Anselm Runge, Präsentationsmöbel in Ahorn und Richlite

Das Behältnismöbel für Duftessenzen von Anselm Runge setzt einen Kubus auf ein luftiges Gestell aus Ahorn. Die Platte am

2. Preis

Boden schafft einen Bezug zum Kopf des Werks. Ausbalanciert steht das Möbel so im Raum und bietet Stauraum von zwei sich gegenüberliegenden Seiten, inklusive kulissengeführtem Schubkasten, mechanischem Auszug und automatischer Beleuchtung. Der Korpus ist mit Richlite belegt, einem homogenen Werkstoff aus Papier und Harz, der eine sehr hochwertig anmutende Oberfläche mit präzisem Fugenbild ermöglicht.

Belobigung

48 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4 AKTUELLES
Fotos: Markus
Hilbich

Seit 125 Jahren auf den Dächern Berlins unterwegs

Das Handwerk hat bei den Barthelts Tradition: In der vierten Generation führt die Familie die Bauklempnerei Barthelt, die 1897 von Wilhelm Barthelt in Berlin-Prenzlauer Berg gegründet wurde. Noch heute, 125 Jahre später, arbeitet die Familie mit den gleichen Techniken, die schon der Gründer vor Jahrzehnten angewandt hat. Bei der Bauklempnerei werden Bleche aus TitanZink, Kupfer, und Edelstahl oder Aluminium geformt und zum Dachdecken und zur Verkleidung von Fassaden genutzt.

Senior Wolfgang Barthelt, der Enkel des Firmengründers, ist stolz auf das 125-jährige Bestehen und die entsprechende Erfahrung, die den Betrieb so besonders macht. Seit jeher werde auf eine enge Kundenbindung und gute Qualität geachtet, sagt er.

Bei allen Aufträgen gelte: „Wir wollen keinen Kunden mit derselben Arbeit wiedersehen. Jeder Arbeitsauftrag muss so gut wie nur möglich erledigt werden.“

Spezialisiert hat sich das Unternehmen auf die Sanierung von denkmalgeschützten Stuckfassaden, schließlich sind solche Aufträge im Einzugsgebiet der Firma an der Tagesordnung. Wolfgang Barthelt erinnert sich beispielsweise noch genau an die aufwendige Sanierung eines Turms eines Wohnhauses in Berlin-Pankow, die er komplett eigenständig übernahm. „Danach hatte ich zehn Kilo weniger auf den Rippen“, sagt er lachend.

Die Leidenschaft für den Beruf ist in der Familie geblieben. Barthelts Söhne haben

eine eigene Firma, die Gebrüder Barthelt Bauklempnerei GmbH, gegründet und wollen auf diesem Wege die FamilienTradition fortführen.

Ans Aufhören denkt Senior Wolfgang Barthelt, der 1978 seinen Meister machte und den Betrieb im selben Jahr von seinem Vater übernahm, indes noch lange nicht. Der 69-Jährige steigt selbst heute noch auf die Dächer, um seiner Arbeit nachzugehen. „Mein Ziel ist der goldene Meisterbrief“, sagt er. Und bis dahin sind es schließlich nur noch ein paar Jährchen.

Die Handwerkskammer Berlin gratuliert herzlich!

Von der Trabant-Werkstatt zum Mobilitätshaus

Alles begann als kleine Trabant-Werkstatt in Berlin-Friedrichshain. Vor vier Jahrzehnten, am 2. August 1982, gründeten HansPeter und Jutta Golbeck mit zwei Mitarbeitern die „Trabant Vertragswerkstatt Hans-Peter Golbeck“. Heute beschäftigt das freie Autohaus 35 Mitarbeiter an zwei Standorten in Berlin.

Dabei dreht sich im Betrieb längst nicht mehr alles um das klassische Auto. In der in Friedrichshain gelegenen Filiale finden die Kunden eine breite Palette an nachhaltigen Zwei- und Vierrädern – vom elektrischen Lastenrad bis zum elektrischen Kleinsttransporter.

Durch die Anpassung des Geschäftsmodells ist es dem Betrieb gelungen, sich als Mobilitätshaus erfolgreich für die Zukunft aufzustellen, wobei es natürlich auch für die Golbecks eine Reihe an Herausforderungen gibt, wie etwa die steigenden Anforderungen der Digitalisierung oder die schwierige Suche nach jungen qualifizierten Mitarbeitern, erzählt Firmengründer Hans-Peter Golbeck. Die Belegschaft versuche die Probleme aber untereinander

anzusprechen und halte auch trotz Mehrarbeit zusammen.

Darauf ist Golbeck stolz, ebenso darauf, dass die Nachfolgeregelung in seinem Betrieb bereits geglückt ist: „Mein Sohn und meine Schwiegertochter führen den Betrieb auf ihre Weise erfolgreich und nutzen mein Wissen im Hintergrund“, sagt

Golbeck. Zehn Jahre habe es gedauert, bis die Weichen für die Nachfolge in der Familie gestellt waren. Eine Arbeit, die sich ausgezahlt hat: 40 Jahre nach der Gründung hat der Betrieb gute Zukunftsaussichten. Die Handwerkskammer Berlin gratuliert herzlich.

50 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4 50 | JUBILÄEN
Feiern das 40-jährige Bestehen: Manfred Zellmann, Dieter Rau, Geschäftsführer der Kfz-Innung Berlin, Firmengründer und Geschäftsführer des Autohauses Golbeck, Hans-Peter Golbeck, Prokurist und Gründersohn Christoph Golbeck, und Kerstin Wiktor, Beauftrage für Innovation und Technologie der Handwerkskammer Berlin (v. l. n. r.). BAUKLEMPNEREI
BARTHELT
Foto: Autohaus Golbeck

Wir gratulieren

Die Handwerkskammer Berlin und die Innungen beglückwünschen ihre Mitglieder ganz herzlich zum Geburtstag sowie zu Meister- , Betriebs- und Beschäftigtenjubiläen.

GEBURTSTAGE

93 Jahre

Gerhard Rohde, ehem. Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Berlin, 22. Dezember

88 Jahre

Dieter Marzahn, Ehrenvizepräsident der Handwerkskammer Berlin, 30. November

80 Jahre

Edgar Block, stellv. Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 21. Oktober

78 Jahre

Manfred Zellmann, stellv. Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 18. November

66 Jahre

Olaf Scherler, Obermeister der Schuhmacher-Innung Berlin, 18. November

Klaus-Dieter Müller, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Berlin, 11. Dezember

64 Jahre

Matthias Schönebeck, stellv. Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 17. Dezember

63 Jahre

Lutz Müller, stellv. Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 12. Oktober

Norbert Riediger, Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 10. November

Philip Zech, Obermeister der Innung für Orthopädie-Schuhtechnik Berlin, 7. Dezember

62 Jahre

Olaf Hartisch, stellv. Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 24. Oktober

Volker Scheel, Obermeister der Augenoptiker- und Optometristen-Innung Berlin, 6. November

Gunther Schulz, Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 17. Dezember

61 Jahre

Jörg-Dieter Mann, Obermeister der Landesinnung des Dachdeckerhandwerks Berlin, 13. Oktober

Mike Heider, stellv. Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 24. November

Christa Lutum, Obermeisterin der BäckerInnung Berlin, 12. Dezember

Ralf Friese, stellv. Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 26. Dezember

60 Jahre

Andreas Erlat, stellv. Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 14. Dezember

Fortsetzung auf Seite 54

IMPRESSUM

Herausgeberin: Handwerkskammer Berlin Blücherstraße 68, 10961 Berlin Telefon: (030) 2 59 03 – 01 Telefax: (030) 2 59 03 – 235 Internet: www.hwk-berlin.de E-Mail: info@hwk-berlin.de ISSN 09 39 44 43

„Handwerk in Berlin“ ist das offizielle Mitteilungsblatt der Handwerkskammer Berlin.

Redaktion: Elke Sarkandy (Chefredakteurin), Tel.: 2 59 03 – 230

E-Mail: sarkandy@hwk-berlin.de Marina Wolf, App. –119 Helena Golz, App. –122 Birgit Wittenberg, App. –226

Verlag, Druck und Anzeigen: RAZ Verlag und Medien GmbH Am Borsigturm 15, 13507 Berlin Telefon: (030) 4 37 77 82 – 0 Fax: (030) 4 37 77 82 – 22 Anzeigen bitte per E-Mail an: info@raz-verlag.de Infos: www.raz-verlag.de

Es gilt die Anzeigenpreisliste Nr. 36 vom 1. Januar 2021.

Gestaltung: Redaktion und www.scottiedesign.com

Erscheinungsweise: 4 Ausgaben pro Jahr

Abonnement: Für Mitgliedsbetriebe der Handwerkskammer Berlin ist der Bezugspreis mit dem Handwerkskammerbeitrag abgegolten.

Der Einzelverkaufspreis beträgt 4 Euro, das Jahresabonnement kostet 16 Euro (Preise einschl. 7 Prozent MwSt.).

Ihre Bestellwünsche richten Sie bitte an: RAZ Verlag und Medien GmbH Telefon: (030) 4 37 77 82 – 0 E-Mail: handwerk@raz-verlag.de

Die mit dem Namen des Verfassers oder seinen Initialen gekennzeichneten Beiträge geben die Meinung des Verfassers wieder, aber nicht unbedingt die Ansicht der Handwerkskammer. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos, Grafiken und Illustrationen übernehmen wir keine Haftung.

Diese Zeitschrift wird geprüft durch die Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern e. V.

52 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4
JUBILÄEN/IMPRESSUM

Das Team der Handwerkskammer Berlin wünscht Ihnen fröhliche Weihnachten im Kreise Ihrer Lieben und ein friedvolles und gesundes Jahr 2023.

Handwerk liegt in der Natur des Menschen. Wir wünschen frohe Weihnachten.

Diese und weitere individualisierbare Motive aus der Handwerkskampagne finden Sie unter: https://werbeportal.handwerk.de.

HANDWERK.DE WWW.HWK-BERLIN.DE

59 Jahre

Anselm Lotz, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Berlin, 5. Oktober

Dirk Jänichen, stellv. Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 9. Oktober; Jörg Oppen, stellv. Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 15. Dezember

58 Jahre

Olaf Boche, Geschäftsführer der Innung Land- und Baumaschinentechnik Berlin und Brandenburg, 12. Dezember

57 Jahre

Andreas Friedel, stellv. Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 1. Oktober

Carola Zarth, Präsidentin der Handwerkskammer Berlin, 18. Oktober

Rolf Block, Obermeister der GlaserInnung Berlin, 6. Dezember

Christian Friedrich, stellv. Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 17. Dezember

55 Jahre

José Da Costa Ataide Malaquias, stellv. Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 26. November

54 Jahre

Heiko Alich, stellv. Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 2. Oktober

53 Jahre

Frank Palutke, stellv. Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 9. Oktober

Frank Hartmann, Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 14. Oktober

50 Jahre

Mike Zimmermann, Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 22. Oktober

48 Jahre

Tanja Cujic-Koch, stellv. Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 26. November

47 Jahre

Thorsten Barth, stellv. Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Berlin, 9. Oktober

David Jaretzke, Vorstandsmitglied der Handwerkskammer Berlin, 27. Oktober

MEISTERJUBILÄUM

25 Jahre Meister

Alexander Rünger, Karosserie- und Fahrzeugbauermeister, 1. November

BETRIEBSJUBILÄEN

125-jähriges Bestehen Wolfgang Barthelt, Klempnermeister, 30. Oktober

40-jähriges Bestehen nachträglich: Autohaus Golbeck GmbH, 15. April

25-jähriges Bestehen nachträglich: Zakhia Sokayem, Holzund Bautenschützer (Mauerschutz und Holzimprägnierung in Gebäuden), 2. Januar; nachträglich: Daniela Fink, Friseurmeisterin, 16. Juni; nachträglich: D u. S Fleisch- und Wurstwaren Gesellschaft mbH, Fleischer-Handwerk, 3. September; nachträglich: Detlef Scherz, Gas- und Wasserinstallateurmeister, 16. September; Stefan Rost, Gas- und

Das Versorgungswerk des Handwerks im Bezirk der Handwerkskammer Berlin e.V. lädt zur Mitgliederversammlung ein.

Termin: Donnerstag, 16. März 2023, 17 Uhr

Ort: INTER-Versicherung, Wittenbergplatz 2, 10789 Berlin

Formlose Anmeldung erbeten an:

EINLADUNG ZUR MITGLIEDERVERSAMMLUNG gs.berlin-handwerkerservice@inter.de

Wasserinstallateurmeister, 14. Oktober; POKRA Omnibus-Team und Werkstatt GmbH, Kraftfahrzeugtechniker-Handwerk, 21. Oktober; Peter Saurien Fliesenlegerbetrieb GmbH, 22. Oktober; Gerbsch – Isolierungen GmbH, Wärme-, Kälte- und Schallschutzisolierer-Handwerk, 6. November; Manfred Berresheim – Sanitär- und Gasheizungsanlagen GmbH, Installateur- und HeizungsbauerHandwerk, 7. November; Set-Time Bühnentechnik GmbH, Tischler-Handwerk, 7. November

VON DER SCHREIBMASCHINE HIN ZUR DIGITALISIERUNG

Schreibmaschine, Rolodex oder Wählscheibentelefon: Vor 75 Jahren sah es in Berliner Büros noch ganz anders aus als heute, wo Laptop, Cloud und Homeoffice das tägliche Arbeiten prägen. Das Charlottenburger Bürosystemhaus Ehrig, das Dienstleistungen rund ums Drucken, Dokumentenmanagement und die IT anbietet, hat den Wandel hin zur Digitalisierung mitbegleitet und -gestaltet. 1947 wurde es gegründet, heute leiten Torsten Ehrig und seine Cousine Kerstin Ehrig-Wettstaedt das Unternehmen in dritter Generation. „Unsere Großeltern haben im Nachkriegsberlin mit einem Schreibmaschinenhandel den Grundstein für unseren unternehmerischen Erfolg gelegt. Wie sie blicken wir heute aufgeschlossen für neue Geschäftsfelder und gesellschaftliche Entwicklungen der digitalen Transformation in die

Feiern den 75. Geburtstag ihrer Firma: Torsten Ehrig und Kerstin Ehrig-Wettstaedt.

Zukunft“, sagt Torsten Ehrig. Anlässlich des 75-jährigen Bestehens machte das Unternehmen das ganze Jahr über mit verschiedenen Aktionen auf sich aufmerksam. Am 22. November feierte außerdem Gründersohn und jetziger Seniorgesellschafter, Dietmar Ehrig, seinen 80. Geburtstag. Herzliche Glückwünsche!

Helena Golz

54 | | HANDWERK IN BERLIN 2022– 4
Foto: Ehrig
VERNETZT. LEISTUNGSSTARK. INNOVATIV. INTERNATIONAL. NACHHALTIG. www.icob.de 10+1 gute Gründe Wirtschaft ohne Grenzen. Gospodarka bez granic. JETZT WACHSTUMSCHANCEN IN FRANKFURT (ODER) NUTZEN. PLATZ FÜR WACHSTUM IN DER HAUPTSTADTREGION VERNETZT. LEISTUNGSSTARK. INNOVATIV. INTERNATIONAL. NACHHALTIG. www.icob.de 10+1 gute Gründe Wirtschaft ohne Grenzen. Gospodarka bez granic. JETZT WACHSTUMSCHANCEN IN FRANKFURT (ODER) NUTZEN. PLATZ FÜR WACHSTUM IN DER HAUPTSTADTREGION

Stolz auf das Geschaffte. Bereit für das Kommende.

Wir wünschen ein gesundes Jahr 2023.

Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.