Auslese 2016/05

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# 05| 2016

aufgelesen von OAR Johann Bellositz

Firma Rittenbacher & Sommer – eine Guntramsdorfer Erfolgsgeschichte Vor 40 Jahren, 1976, wurde in Guntramsdorf die Baufirma Rittenbacher & Sommer gegründet (Franz Sommer, ein sehr tüchtiger Mitarbeiter, verließ bald im guten Einvernehmen die Firma). Seit dieser Zeit ist die Firma ein reiner Familienbetrieb. Sie hat das Guntramsdorfer Ortsbild mitgestaltet. Wurden doch rund 80 Häuser, davon 21 nach eigenen Plänen, errichtet. Beispielsweise in der Anningerstraße, Bachgasse, Falkengasse, Münchendorferstraße, Neudorferstraße, Veltlinerstraße, Neuburgerstraße und Rieslinggasse (im Volksmund: Französische Landhäuser). Neben diesen Wohnhäusern errichtete die Firma auch drei Hotels, Restaurants, Betriebs-, Lager- und Schwimmhallen, Raiffeisenkassen (zum Beispiel in Biedermannsdorf), aber auch Sanierungen (zum Beispiel 1991 unseren Pfarrhof) und Fassadenbilder (Sgraffiti), etwa in der Kirchengasse beim Haus von Leo und Rosa Willixhofer. Bereits 1976 wurde bei der Einfahrt zum „Kühnhof“ (Hauptstraße 57) an der Hauptstraße das Gemeindewappen samt Beschriftung kostenlos errichtet (sieht heute noch so aus wie damals!). Während des Firmenbestehens wurde an rund 340 Häusern (unter anderem in Wien, Klosterneuburg, Baden) gearbeitet, Neubauten, Zu- und Umbauten, Renovierungen. Der Umsatz betrug mehr als 1 Milliarde Schilling. Zufriedene Kunden bezeichneten Karl Rittenbacher gerne als „Baumeister“. Karl Rittenbacher wurde am 17. Dezember 1933 in Großmürbisch bei Güssing im Burgenland geboren. Seine Eltern waren Karl (Bürgermeister in Großmürbisch und später, von 1960 bis 1965, auch Gemeinderat in Guntramsdorf) und Rosa. 1956 kamen sie nach Guntramsdorf. 1958 kam der Rest der Familie nach. Karl Rittenbacher hat einen Bruder (wohnt in Gumpoldskirchen) und zwei Schwestern, eine ist schon verstorben, die andere wohnt in Baden. Karl Rittenbacher lernte 1952 seine Frau Maria, geborene Schlacher, Jahrgang 1937, in Sillweg bei Fohnsdorf in der Steiermark kennen. 1958 wurde in Guntramsdorf geheiratet. 1958 wurde auch Tochter Ingrid, verheiratete Rainer, geboren (ihr gehört eine Handelsagentur und sie verwaltet selbst ihre Eigentumswohnungen). Ihr Sohn Thomas, ein erfolgreicher Sänger und Musiker, besitzt eine Musikfirma und leitet eine Band: l’Ame Immortelle (unsterbliche Seele). Dessen Gattin Alexandra ist Ärztin in Wien, Speising, arbeitet auch als Notärztin. Ein Enkelkind, Thomas, und zwei Urenkelkinder, Annika und Julia, gehören zur Familie von Karl Rittenbacher. Karl Rittenbacher besuchte die Schule in Großmürbisch und erlernte danach den Maurerberuf (Berufsschule in Pinkafeld). 1952 legte er die Gesellenprüfung ab, nach dieser ging er auf “Wanderschaft”, die ihn bis Fohnsdorf brachte. Danach arbeitete er bei der Firma Maculan (Renovierungsarbeiten an der Wiener Staatsoper und am Burgtheater: Kriegsschäden!) 1956 bis 1958 arbeitete er in seinem auslese Seite 6

Beruf in der Schweiz, unter anderem als Polier in Basel (seine spätere Gattin begleitete ihn). Ab 1959 arbeitete Karl Rittenbacher als Bauleiter für die Firma Loserth in Moskau (nach Abgang des dortigen Bauleiters), wo zum Beispiel die Österreichische Botschaft und die Österreichische Handelsvertretung um- und neugebaut wurden. 1962 Rückkehr aus Moskau. Danach wieder als Bauleiter bei der Firma Loserth, die in Wien viel in Spitälern arbeitete, zum Beispiel im alten AKH, im Elisabethspital und im Lainzer Krankenhaus, weiters im Wiener Rathaus Archivräume im Dachgeschoß errichtete. Neben seinem Beruf betrieb er in Wien ein Taxiunternehmen. 1975 löste sich die Firma Loserth auf. 1976 machte sich Karl Rittenbacher selbständig. 1977 errichtete er ein Betriebsgebäude in der Gewerbegasse. Am 31. Dezember 1993 beendete die Firma Rittenbacher & Sommer ihre Tätigkeit. In ihren besten Zeiten beschäftigte sie bis zu 80 Mitarbeiter. Karl Rittenbacher hatte viele Hobbies: Schifahren (z.B. im Lungau, dort organisierte er Schirennen für seine Mitarbeiter), Filmen, Reisen (Amerika, Alaska, Thailand, Europa), Bergtouren, Pferde, Sammeln von Kappen (er besitzt mehrere hundert aus aller Welt) und Trompetenspielen, was er auch heute noch gerne tut. Karl Rittenbacher ist auch gesellschaftspolitisch engagiert, so ist er seit 50 Jahren Mitglied der Sozialistischen Partei Österreichs. Auf Grund seiner Tätigkeit und seiner Bekanntheit wurde er sehr oft zum “Opernball” eingeladen, den er 40 mal besuchte. Der Gemeinderat verlieh ihm 2008 die Ehrennadel. Ich wünsche Herrn “Baumeister” Karl Rittenbacher für die kommenden Jahre möglichst viel Gesundheit und Glück.


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Auslese 2016/05 by alexander handschuh - Issuu