Für eine hohe Lebensqualität, zufriedene Gäste und glückliche Hamburgerinnen und Hamburger HAMBURG TOURISMUS GMBH DER STRATEGISCHE MARKETINGPLAN 2022–2027
Präambel
Die Tourismusbranche ist mit ihren zum großen Teil nicht verlagerbaren Arbeitsplätzen eine wichtige Säule des Wirtschaftsstandorts Hamburg und durch ihre vielfältigen Angebote zugleich eine zentrale Impulsgeberin für die Lebensqualität der Hamburgerinnen und Hamburger. Der Erfolg der Destination Hamburg beruht neben den Betrieben am Standort auf dem engen Schulterschluss ihrer Branchenvertretungen DEHOGA Hamburg e. V., dem Tourismusverband Hamburg e. V, der Handelskammer Hamburg sowie der Hamburg Tourismus GmbH (HHT) als touristischer Destination Marketing- und Managementorganisation der Stadt sowie auf dem praxisorientierten Zusammenwirken mit der Behörde für Wirtschaft und Innovation.
Die Förderung des Tourismus für Hamburg, die Vermarktung touristischer Dienstleistungen und Produkte sowie die Erhöhung des Bekanntheitsgrades und die Herausstellung der Vorzüge Hamburgs, insbesondere als attraktives Reiseziel und Tagungs- und Kongressplatz, wird von den genannten Akteuren partnerschaftlich umgesetzt – dies spiegelt sich in der Grundkonstruktion der HHT als Public-Private-Partnership wider. Um die gemeinsamen Ziele für den Tourismusstandort Hamburg zu erreichen, nehmen die Akteure unterschiedliche Rollen ein. Während die Fachverbände die Interessen ihrer Mitglieder artikulieren und die Handelskammer ihrem gesetzlichen Auftrag gemäß das Gesamtinteresse der Hamburger Wirtschaft gegenüber der Politik vertritt, und eine ganzheitliche Branchenbetreuung ermöglicht, ist die HHT in Ergänzung dazu auch damit betraut, den Standort lokal, regional, national und international bekannt zu machen. Die HHT wirkt mit ihren Maßnahmen, gemäß ihrem Gesellschaftszweck, vorwiegend nach außen. Durch kontinuierliche gegenseitige Information und enge Zusammenarbeit werden die Aktivitäten Hand in Hand umgesetzt. Die Haltung der HHT ist dabei gekennzeichnet durch das Verständnis, dass keine ihrer Aktivitäten – weder im Marketing- noch im Vertriebs- oder Convention-Bereich – ohne das Einbeziehen von Partnern erfolgreich umgesetzt werden kann.
Zwischen den Tourismusakteuren besteht Einigkeit, dass eine wichtige Aufgabe darin besteht, den Tourismus in Hamburg nachhaltig und verantwortungsvoll weiterzuentwickeln und dabei den Gäste- und Kundenerwartungen zu entsprechen. Nur so ist weiteres Wachstum möglich. Nur wenn die Qualität der Angebote stimmt, auch die Hamburgerinnen und Hamburger vom Tourismus profitieren und die Bedarfe der Tourismus- und Freizeitwirtschaft bei der Entwicklung der Stadt mit einfließen, kann dies gelingen. Dabei ist das Zusammenwirken aller Tourismus-Akteure vor Ort essenziell. Es besteht Konsens, dass touristisches Destination Management keinen Selbstzweck darstellt, sondern als Mittel verstanden wird, um eine langfristig positive Entwicklung des Tourismus in Hamburg zu ermöglichen. Die damit verbundenen Aktivitäten der HHT, beispielsweise zur Qualitätssicherung bzw. -steigerung, zur Aufrechterhaltung der Akzeptanz der Hamburger Bevölkerung gegenüber dem Tourismus sowie zur Zusammenarbeit mit den Bezirken, sind in Ergänzung zu den Aktivitäten der Branchenverbände und der Handelskammer ein Baustein, der dazu beiträgt, weiter zu wachsen und nach außen wirken zu können.
Für zufriedene Gäste, die wiederkommen, und Hamburgerinnen und Hamburger, die gerne hier leben.
Inhalt
Vorworte 04 [01] Einführung
VUKA, Welt im Wandel, Einflüsse und Trends 06 [02] Bedeutung des Tourismus für Hamburg
Von Lebensqualität bis Wirtschaftskraft... 10 [03] Die Hamburg Tourismus GmbH
Vision und Mission, Auftrag und Unternehmenstruktur 16 [04] Die Ziele der HHT
Unternehmensziele, strategische Ziele und Marketingziele auf einen Blick ................ 20 [05] Themen im Fokus
Von Kultur bis Nachhaltigkeit: Die Kraft der Kontraste........... 24 [06] Zielgruppen und Zielmärkte
Übernachtungs- und Tagesgäste, Hamburgerinnen und Hamburger 30 [07] Umsetzung der Handlungsfelder
Alles dreht sich um die „Customer Journey“ 36 Ausblick/Impressum/Quellen .................................................................................... 4 6–48
Mit Weitblick für Hamburg: der neue strategische Marketingplan der HHT
Kleine Rubrik Blindtext 3
Das WIR entscheidet
Der Tourismus muss sich verändern und neu aufstellen. Aber wie schmiedet man in diesen Zeiten Pläne für den Hamburger Tourismus? Staatsrat Andreas Rieckhof und HHT-Chef Michael Otremba antworten
Wie sehr sind die vorliegenden Planungen durch die Pandemie und die welt- und wirtschaftspolitische Lage geprägt?
Andreas Rieckhof: Die Pandemie und der Krieg in der Ukraine zeigen, dass jede noch so gute Strategie durch unvorhergesehene Ereignisse ausgehebelt werden kann. Wir haben den jetzigen Zeitpunkt der Veröffentlichung aber sehr bewusst gewählt. Denn mit dem vorliegenden strategischen Marketingplan wollen wir die zukünftige Ausrichtung nicht nur beschreiben, sondern sie aktiv angehen und damit auch den vielen Akteurinnen und Akteuren der Tourismuswirtschaft Orientierungshilfen bieten.
Michael Otremba: Die letzten zwei Jahre haben der Branche unglaublich viel abverlangt. Es sind Verluste entstanden, die nicht mehr aufgeholt werden können. Ich finde es allerdings beeindruckend, wie resilient der Ham-
burger Tourismus und vor allen Dingen viele Betriebe reagiert haben: Mit großem Einfallsreichtum, gegenseitigem Austausch, hoher Flexibilität und bemerkenswertem Durchhaltevermögen haben sie die schwere Zeit gemeistert. Das ist nur möglich, weil wir wirklich herausragende Führungspersönlichkeiten in der Branche haben. Jetzt gilt es, diese Eigenschaften zu etablieren: Wir alle müssen wesentlich flexibler arbeiten, und uns noch besser vernetzen. Ich bin überzeugt davon, dass sich der Tourismus in weiten Teilen neu aufstellen wird.
Welche Akzente sind dem Hamburger Senat wichtig?
Andreas Rieckhof: Zunächst einmal das Selbstverständnis, dass der inhaltliche Rahmen des strategischen Marketingplans auf Gemeinsamkeit aufbaut. Die Tourismusbranche ist naturgemäß heterogen und vielfältig aufgestellt, was es den vielen Akteurinnen und Akteuren, vor allem, wenn es gemeinsame Anstrengungen geht, nicht immer leicht macht. Andererseits entsteht aus den vielen Einzelteilen der Branche ein unverwechselbares Produkt: unser Hamburg. Herausforderungen wie den Personalmangel oder die Folgewirkungen der aktuellen Lage werden wir allerdings nur gemeinsam lösen.
Michael Otremba: Deshalb steht für uns das WIR ganz klar im Vordergrund. Mein Team und ich in der HHT verstehen uns als Serviceagentur und Impulsgebende an der Schnittstelle zwischen Verwaltung, Tourismustreibenden und Kultureinrichtungen, sowie zwischen Gästen und Einheimischen. Wir wollen dazu beitragen, dass sich die Menschen in Hamburg wohlfühlen, sich die Stadt nachhaltig weiterentwickelt und die Betriebe erfolgreich sind. Mit dem strategischen Marketingplan beschreiben wir, was wir machen und wie wir es machen werden. Damit schaffen wir nicht nur Transparenz, sondern bieten Orientierung und Anknüpfungspunkte für die Branche und allen, die damit zu tun haben.
Andreas Rieckhof: Wir wollen an der Erfolgsstory anknüpfen, die wir so lange Jahre im Tourismus geschrieben haben. Denn die Lebensqualität unserer Stadt hängt auch davon ab, wie erfolgreich die Tourismusbranche ist.
Welche Orientierungspunkte sehen Sie darüber hinaus?
Michael Otremba: Themen wie Digitalisierung, Nachhaltigkeit und Kulturtourismus nehmen in der unserer täglichen Arbeit einen großen Raum ein. Über allem steht der Fokus auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden. Diese Perspektive, gepaart mit den authentischen Angeboten und einer zeitgemäßen Ansprache, bietet großes Potenzial. Wir sehen Hamburg und die HHT als digital innovationsführend in der touristischen Vermarktung. Digitalisierung ist dabei kein Selbstweck, sondern die Chance, noch bessere Gastgeberinnen und Gastgeber zu sein und die Mehrwehrte für die Branche zu erhöhen. Wir befinden uns mitten in einem herausforderndem, aber unglaublich spannendem Transformationsprozess. Und diesen werden wir mit dem strategischen Marketingplan der HHT in den nächsten Jahren fördern und begleiten.
– Michael Otremba –
5
Gemeinsam für den
Tourismus: Staatsrat
Andreas Rieckhof und HHT-Chef
Michael Otremba
„Viele Betriebe haben die schwere Zeit bemerkenswert gemeistert“
Interview
„Aus vielen Einzelteilen entsteht ein unverwechselbares Produkt: Unser Hamburg“
– Andreas Rieckhof –
Einführung
Der Tourismus in Hamburg schrieb bis zum Ausbruch der Corona-Pandemie 2020 eine Erfolgsgeschichte. Besuchs- und Übernachtungszahlen stiegen seit 2001 kontinuierlich und damit auch die Lebensqualität und Wertschöpfung für Hamburg und seine Bewohnerinnen und Bewohner. Die HHT als Destination Marketing- und Managementorganisation der Stadt Hamburg hat durch ihren erfolgreichen Vertrieb, intensive Vernetzung mit den Partnerinnen und Partnern, durch ihre Projekte und ihre Ambitionen ihren Teil zu dieser Entwicklung beigetragen. Mit dem Abklingen der Pandemie gilt es, alle Kräfte der Stadt erneut zu bündeln, um so den Erfolg des Hamburger Tourismus unter Einbeziehung aktueller Geschehnisse und Entwicklungen fortzuschreiben.
Der neue Strategische Marketingplan (SMP) der HHT steckt den strategischen Rahmen des Unternehmens von 2022 bis 2027 ab. Dazu gehören die Ziele des Unternehmens und die daraus abgeleiteten Handlungsfelder. Herangehensweise und Instrumente bei der Bearbeitung von Themen werden ebenso beschrieben wie die thematischen Schwerpunkte, die die HHT in den nächsten Jahren setzen wird. Da der SMP eine mehrjährige Laufzeit umfasst, wird dieser nicht bis auf die Ebene einzelner Maßnahmen heruntergehen, wohl aber eine klare Perspektive beschreiben: So ist die „Customer Centricity“ – die Fokussierung auf die Bedürfnisse der Kundinnen und Kunden – Dreh- und Angelpunkt aller Vorhaben. Gleichzeitig ist der SMP nicht als statische Grundlage gedacht, sondern als dynamischer Rahmen, der sich entsprechend der VUKA-Welt flexibel und bei Bedarf schon während seiner Laufzeit anpassen lässt. Der SMP richtet sich an die Branche, die Gesellschafterinnen und Gesellschafter der HHT und das gesamte Kollegium. Mehr denn je gilt es, das Verständnis für die vor uns liegenden Herausforderungen und Chancen zu schärfen. Gleichzeitig möchte die HHT mit dem SMP auch in Zukunft Brücken zu den vielfältigen Partnerinnen und Partner des Tourismus bauen und zu Dialog und zu Zusammenarbeit einladen. Gemeinsam und in enger Kooperation wird sich der Tourismus in Hamburg nicht nur erholen, sondern ein neues Erfolgskapitel aufschlagen.
Alles VUKA? Die Welt im Wandel
Die Welt verändert sich viel schneller als noch vor wenigen Jahrzehnten. Innovationszyklen verkürzen sich, digitale Produkte ergänzen oder verdrängen Bestehendes. Ansprüche und Erwartungen der Kundinnen und Kunden steigen und verändern sich, kurz: Die VUKA-Welt hat Einzug gehalten in die Lebens- und Arbeitswelt. Eine Welt, die von Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität geprägt ist. Die Pandemie hat dieser Entwicklung einen weiteren Schub verpasst – das stellt
auch den Tourismus in Hamburg vor neue Herausforderungen: Von Hotellerie bis Tourguide, von Kulturangebot bis Gastronomie, von MICE bis Mobilität – die Branche muss flexibler agieren, mehrgleisig fahren, bei Bedarf Angebote anpassen und sich vor allem noch besser vernetzen. Im Spannungsfeld zwischen Wandel und Bekanntem, breitem Angebot und den individuellen Bedürfnissen müssen neue Wege beschritten werden, um jeder Zielgruppe das passende Angebot zu machen.
7 Kleine Rubrik Blindtext
Der strategische Marketingplan 2022–2027: „Customer Centricity“ als Schlüssel zum Erfolg
[01
KOMPLEXITÄT
] DIE GEGENWART IN VIER BUCHSTABEN Das Akronym VUKA steht für Volatilität, Unsicherheit, Komplexität und Ambiguität. Es beschreibt die veränderten Rahmenbedingungen und Herausforderungen, innerhalb derer Unternehmen und Organisationen heute agieren VOLATILITÄT UNSICHERHEIT
AMBIGUITÄT
Volatilität
Unsicherheit
Komplexität Ambiguität
VUKA
Vision Understanding Klarheit Agilität
MIT VISION, VERSTEHEN, KLARHEIT UND AGILITÄT IN DIE ZUKUNFT Antworten auf die VUKA-Welt bietet das gleichlautende Akronym in neuer Deutung: VUKA steht hier für Vision, Understanding, Klarheit und Agilität
Volatilität Vision
Lockdowns und Re-openings während der Pandemie waren für den Tourismus besonders herausfordernd. Fachkräftemangel durch Abwanderung, schwer kalkulierbarer Wareneinkauf, Hygienekonzepte – was hilft, was verpufft? Unternehmen, die eine gemeinsame Vision, Leitbilder und Ziele teilen, fördern die Motivation ihrer Mitarbeitenden, notwendige Veränderungen umzusetzen und mögliche Durststrecken gemeinsam zu überstehen.
Unsicherheit Understanding
Wie wird sich der Geschäftstourismus entwickeln? Was wird aus neuen Hotelprojekten? Wie verändert sich der internationale Tourismus? Was früher gelebte Wahrheit gewesen ist, ist einer großen Unsicherheit gewichen. Deshalb braucht es die Zusammenarbeit aller, müssen unterschiedliche Sichtweisen gehört werden, um einen diffusen Zustand besser greifbar zu machen. Dieses gemeinsame Verständnis zu schaffen, ist eine der wichtigsten Aufgaben auf dem Weg zu neuen Lösungen und tragfähigen Geschäftsmodellen.
Komplexität Klarheit
Das alles mit allem zusammenhängt, haben die Pandemie und der Krieg in der Ukraine sichtbarer gemacht denn je. Die damit einhergehende Unübersichtlichkeit führt zu Ängsten und Überforderungen, kann aber durch Klarheit eingegrenzt und beherrscht werden. Das gilt sowohl für Unternehmensziele und deren Kommunikation, als auch für Produkte und Prozesse. So bietet das klare Ziel „Customer Centricity“ eine Vielzahl von Möglichkeiten, wirksame Konzepte zu entwickeln.
Ambiguität Agilität
Brauche ich Chatbots für den Service? Lockt Virtual Reality die Kundschaft? Was bringt ein Online-WineTasting? Die Digitalisierung legt ein hohes Tempo mit unzähligen Möglichkeiten vor, nicht immer mit klarem Nutzen. Es gibt nicht mehr die eine Wahrheit und die eine Lösung. Agilität ist der Schlüssel. Und das bedeutet: Neues ausprobieren, in kürzeren Zyklen denken, mit schlagkräftigen Teams selbstverantwortlich Ziele und Produkte entwickeln – ohne dabei das große Ganze aus den Augen zu verlieren.
Fazit: In die Zukunft mit Flexibilität und Resilienz
Die Pandemie hat gezeigt, dass jede noch so gute Strategie durch unvorhergesehene Ereignisse ausgehebelt werden kann. Sie hat aber auch ans Licht gebracht, wie resilient der Hamburger Tourismus ist: Mit großem Einfallsreichtum, gegenseitigem Austausch, hoher Flexibilität und bemerkenswertem Durchhaltevermögen haben Tourismustreibende aller Bereiche die schwere Zeit gemeistert. Auch die HHT ist dabei, neue Arbeitsweisen im Unternehmen zu implementieren. Sie initiiert Prozesse und Kooperationen und setzt neue Kampagnen und Projekte um, die Hamburg als Destination erstrahlen lassen.
Trends und Einflüsse – der Tourismus von morgen
Die HHT setzt sich laufend mit gesellschaftlichen Trends und Einflüssen auseinander und beobachtet deren Auswirkungen auf Hamburg und die Tourismusbranche. Mithilfe von Marktforschung, im Austausch mit anderen europäischen Destinationsmanagementorganisationen (DMOs) und im Dialog mit Fachleuten identifiziert und überprüft sie neue wie bestehende Themen und Handlungsfelder.
Folgende Trends und Einflüsse bilden die aktuell relevante Auswahl ab. Diese wird bei Bedarf ergänzt und/oder variiert:
Urbanisierung: Menschen auf der ganzen Welt zieht es in die Metropolen. Für die Lebensqualität in Hamburg bedeutet das in den nächsten Jahren vor allem Themen wie bezahlbarer Wohnraum sowie ein attraktives Freizeit- und Kulturangebot. Die Tourismuswirtschaft versteht sich als Bestandteil dieser Entwicklung und will diese aktiv mit vorantreiben.
Internationalisierung: Die fortschreitende Internationalisierung verbindet Märkte und Menschen und rückt auch die Hansestadt stärker in den Fokus. Mit der gefeierten Elbphilharmonie, dem neuen CCH und seinem attraktiven Umfeld und dem Hafen als Tor zur Welt bieten sich gute Chancen, Hamburg auch bei internationalem Besuch und Kongressen stärker zu positionieren.
Digitalisierung: Technologisch macht die Welt exponentielle Sprünge. Lebenszyklen von Produkten und Technologien werden kürzer, Wissen und Inhalte veralten immer schneller. Gleichzeitig sorgen mobile Technologien für eine ausgeprägte Echtzeitund Erlebnisorientierung.
Individualisierung: Die Individualität der/des Einzelnen hat eine nie dagewesene Bedeutung erreicht. Die Sehnsucht nach besonderen (lokalen) Erlebnissen schlägt sich auch in Hamburg nieder.
Smart World: Künstliche Intelligenz und Sprachsteuerung bieten große Chancen. Herausforderung für die Tourismuswirtschaft: die Optimierung von Dienstleistungen mittels Verarbeitung persönlicher Daten bei gleichzeitiger Aufrechterhaltung menschlicher Interaktion.
Nachhaltigkeit: Nachhaltigkeit ist das Fundament, auf dem ein verantwortungsbewusstes Leben und Wirtschaften auch im Tourismus aufgebaut ist. Ökologische, soziale und ökonomische Aspekte rücken dabei ganzheitlich in den Blickpunkt. Dass der Tourismus Nachhaltigkeit als elementare Aufgabe begreift, ist die Permission to grow.
Plattformökonomie: Die größten Gewinne im letzten Jahrzehnt gehören den digitalen Plattformen. Amazon, Google oder Facebook haben marktbeherrschende Positionen aufgebaut, ohne selbst Produzent zu sein, was u. a. zur Bündelung von Reichweiten und Meinungshoheit beiträgt. Sie bieten die Produkte Dritter an und bringen gegen Gebühr Angebot und Nachfrage zusammen. Hinzu kommen Plattformen wie Expedia oder Airbnb, die die Vermittlung von Zimmerkapazitäten um lokale Geschäftsmodelle erweitern, indem sie u. a. auch Aktivitäten in den Urlaubsdestinationen vermitteln.
Einführung
9
8
Der neue Überseeboulevard: Erlebnisorientierten Konzepten gehört die Zukunft
Bedeutung des Tourismus für Hamburg
Eine Kraftquelle in jeder Hinsicht
Die Tourismusbranche ist eine wichtige Säule des Wirtschaftsstandorts Hamburg und zugleich eine zentrale Impulsgeberin für die Lebensqualität der Stadt. Denn die vielfältigen Kultur- und Freizeitangebote, die lebendige Gastronomie, die gute Infrastruktur kommen nicht nur Besucherinnen und Besuchern zugute – auch Einheimische profitieren davon in jeder Hinsicht.
Wie viel mehr das Reisen bedeutet, ist durch den Ausbruch der Pandemie deutlich geworden: Erholung und unvergessliche Erlebnisse, Begegnung mit anderen Kulturen und Menschen, neue Perspektiven, Abstand vom Alltag – das pure Glück, unterwegs zu sein – waren von heute auf morgen nicht mehr oder nur eingeschränkt möglich. Der Re-Start in Hamburg und überall auf der Welt macht Hoffnung.
Und neben der genussvollen Seite des Reisens rückt ein weiterer Aspekt in den Fokus: Reisen bildet, eröffnet neue Horizonte und macht das Fremde weniger fremd. Um es mit Mark Twain zu sagen: „Reisen ist fatal für Vorurteile, Intoleranz und Engstirnigkeit.“ Der gegenseitige Austausch und das Kennenlernen neuer Expertisen sind elementar für unsere Demokratie und unseren Frieden.
Tourismus schafft Lebensqualität
Von Miniaturwunderland bis Elbphilharmonie, von Architekturführung bis Sightseeing in der HafenCity, vom Michel bis zu den Landungsbrücken: Hamburgs Sehenswürdigkeiten sind auch für Einheimische attraktiv. Die lebendige Restaurant- und Café-Szene begeistert mit neuen Konzepten und vielfältigen Genüs-
sen, Kultur- und Sportangebote, die auch Einheimischen zugutekommen, werden sogar direkt durch die Kulturtourismustaxe gefördert, ebenso wie zahlreiche Veranstaltungen, die gerade auch für Hamburgerinnen und Hamburger bedeutsam und attraktiv sind. Hinzu kommen öffentliche und private Angebote vom Museum
Ob mit dem StadtRad oder zu Fuß: Der Hafen ist bei Einheimischen und beim Besuch gleichermaßen beliebt
11 Kleine Rubrik Blindtext
[
]
02
Bedeutung des Tourismus für Hamburg
über Parks bis zu ÖPNV und Stadträdern. Diese Bandbreite ist nicht nur „nice to have“ – sie fördert das Zusammenleben, stiftet Identität und sichert die Einzigartigkeit der vielen Stadtviertel. Menschen aus aller Welt prägen seit jeher die Hansestadt. Kein Portugiesenviertel ohne Seefahrt, kein lebendiger Kiez ohne Nachtschwärmerinnen und Nachtschwärmer aus anderen Regionen und Ländern. Auch Innenstadt und Einzelhandel, die durch digitalen Wandel und verändertes Kaufverhalten vor neuen Herausforderungen stehen, wären ohne Tourismus weniger frequentiert. Steigende Besuchszahlen führen zur Weiterentwicklung der gesamten Stadt.
Eine dynamische Tourismusbranche ist somit ein wichtiger Faktor für die Attraktivität und Lebensqualität Hamburgs und eine Grundvoraussetzung für das Wachstum in vielen weiteren Bereichen: ob kulturel-
le Vielfalt, Bildung und Wissenschaft oder die Belebung des öffentlichen Raumes. Letzterer ist nur erfolgreich, wenn Menschen ihn nutzen – die Tourismusbranche trägt mit vielfältigen Investitionen und Erneuerungen zur Stadtentwicklung bei.
Die Aufgabe der HHT besteht darin, die lokale Wertschöpfung weiter zu stärken und über qualitätsorientierte und nachhaltige Initiativen den Tourismus in Hamburg voranzubringen und zur Akzeptanz beizutragen. Gemeinsam mit allen Mitwirkenden, Partnerinnen und und Partnern will die HHT die Bedeutung des Reisens und des Tourismus nachhaltig und langfristig im Herzen der Stadt verankern.
Tourismus schafft Wirtschaftskraft
Die Entwicklung bis zum Beginn der Pandemie hat für Hamburg beeindruckende Zahlen aufzuweisen: Der Tourismus trug mit einem Umsatz von 8 Milliarden Euro zum Hamburger Bruttosozialprodukt bei, rund 89.000 Menschen verdienten ihren Lebensunterhalt in der Branche, die Steuereinnahmen lagen bei rund 300 Millionen Euro jährlich. Wichtiger noch als die absoluten Zahlen ist die bereits erwähnte Dynamik des Tourismussektors bis zum Beginn der Pandemie.
Als ein Indikator hierfür können die Übernachtungszahlen dienen, die sich zwischen 2008 und 2019 auf über 15 Millionen verdoppelten. Es wäre verkürzt, den touristischen Erfolg einer Destination wie Hamburg ausschließlich über solch quantitative Parameter zu messen. Aber Hamburg bekennt sich ausdrücklich dazu, die Wachstumschancen des Tourismus zu nutzen und diese zum Tragen zu bringen. Nur eine ökonomisch erfolgreiche Stadt ist in der Lage, die Herausforderungen der kommenden Jahre zu meistern. Der Tourismus ist nicht nur ein wesentlicher Eckpfeiler dieses ökonomischen Erfolgs, er soll zugleich Katalysator einer Entwicklung sein, die Hamburg insgesamt internationaler, vielfältiger und attraktiver macht. Letzteres gilt insbesondere für ansässige Unternehmen und zukünftige Investorinnen und Investoren. •
Attraktion und Bereicherung für die Stadt in jeglicher Hinsicht: die Elbphilharmonie
Der Beginn der Corona Pandemie im Jahr 2020 brachte den Tourismus auch in Hamburg abrupt zum Erliegen. Die Zahl der Übernachtungen fiel im Jahr 2021 auf das Niveau von 2008. Die Vorzeichen und Vorzüge Hamburgs haben sich dabei aber nicht geändert. Erste Lockerungen brachten viele Besucherinnen und Besucher zurück in die Stadt. Hamburg ist weiterhin eine sehr attraktive und nachgefragte Städtedestination. Es gilt jetzt, gemeinsam den Motor wieder anzuwerfen und eine neue Wachstumsgeschichte zu starten.
12
für
Bedeutung des Tourismus
Hamburg
8 Mrd.
Wirtschaft stärken, Lebensqualität verbessern, den Horizont erweitern – drei gute Argumente für die Förderung des Tourismus in Hamburg
Euro
touristischer Gesamtkonsum jährlich
2,1
728
Mrd. Euro entfallen auf den Einzelhandel (26,2 %) • 1,5 Mrd. auf die Gastronomie (19,1 %) • 1,1 Mrd. auf die Beherbergungen (13,9 %) •
Mio. auf Sport, Erholung, Freizeit und Kultur (9,1%)
Schiffe gucken, relaxen, Leute kennenlernen: Övelgönne mit seinem Museumshafen und der Strandperle ist ein beliebter Treffpunkt für alle
Die vielfältigen Auswirkungen des Tourismus für Hamburg
Von Steuereinnahmen bis Sprachenvielfalt, von Kultur bis Einzelhandel. Tourismus wirkt bis in den letzten Winkel der Stadt.
Kaufkraftbindung
Arbeits- & Ausbildungsplätze
Steuereinnahmen
Vorleistungen bei Produzenten (Nahrungsmittel, Handwerker etc.) & Dienstleistern (Banken, Versicherungen etc.)
Lerneffekte durch Außensicht
Interkulturelles Verständnis
Diversität an Qualifikationen
Freizeit
Neue Partnerschaften/Kooperationen (public-private, sektorübergreifend)
Hinterm Horizont geht’s weiter: Warum Reisen so wichtig ist
Wirtschaftsminister Robert Habeck brachte es auf der ITB 2022 auf den Punkt: Es gebe „eigentlich kein besseres Gegenstück und Gegengewicht gegen den Krieg als Tourismus“, sagte der Grünen-Politiker am ersten Tag der Internationalen Reisemesse in Berlin. Menschen sammelten auf Reisen neue Erfahrungen und schmiedeten im besten Fall neue Kontakte und Freundschaften. „Dadurch kann Völkerbegegnung entstehen, nicht als politisches Programm, sondern als gelebter Alltag“, erklärte der Wirtschaftsminister.
Die HHT beobachtet und fördert auch in dieser Hinsicht das Wachstum und die Stärkung des touristischen Angebots in Hamburg. Damit Besucherinnen und Besucher und Einheimische sich im „gelebten Alltag“ in der weltoffenen Hansestadt begegnen, kennenlernen und einfach eine gute Zeit miteinander verbringen können.
Internationale Sichtbarkeit für Hamburger Marken
Pflege immatrieller Kulturgüter
Sprachenvielfalt Kulturelle Einflüsse
KOMPETENZ & VIELFALT
Beherbergung
Weitere Services (Transport, Fremdenführung, Eventagenturen, etc.) Handel
Ö KONOMISCHE EFFEKTE
Gastronomie
Events
Weitere Services (Taxi, Grafik/Design, Dolmetschen, etc.)
Gastronomie
Handel
Lokale Produkte
Technische Infrastruktur (Internet etc.) Kunst & Kultur
Öffentlicher Verkehr
Erhaltung historischer Infrastruktur
Belebung des öffentlichen Raums, Sicherheit Belebung lokaler/ dezentraler Einkaufsstraßen und -zentren
Bildungs- & Forschungseinrichtung
Verbesserte Verkehrsanbindungen Öffentlicher Raum & Leitsysteme
Messe-, Kongress-, Eventlocations
Sichtbarkeit von alten und neuen Stärkefeldern des Wirtschaftsund Forschungsstandorts
Attraktivität für internationale Spitzenforschungstalente
Attraktivität für internationale Talente
Image- & Reputationsaufbau
Sichtbarkeit von lokalen Marken, jungen Start-ups
ATTRAKTIVITÄT & IMAGE
Attraktivität für internationale Investments, Betriebsansiedlungen
Identifikation der Einheimischen mit der Stadt
Internationale Bekanntheit der Destination
STANDORT- &
ERLEBNISQUALITÄT
15
des
für Hamburg
Bedeutung
Tourismus
03 ]
Die Hamburg Tourismus GmbH
Die HHT als Teil der Hamburg Marketing Gruppe
2017 wurden Vision und Mission erstmalig für die gesamte Unternehmensgruppe formuliert. Auch für die Hamburg Tourismus GmbH (HHT) bilden sie die Grundpfeiler für die Unternehmensstrategie. Die Vision: „Wir wollen Vorreiter in Europa für integriertes Marketing und Management für Hamburg und die gesamte Metropolregion sein.“
Die Mission der Hamburg Marketing Gruppe formuliert ihre konkrete Aufgabe: „Im Auftrag unserer Gesellschafter leisten wir einen Beitrag zur Gestaltung der Zukunft Hamburgs. Über unsere Netzwerke bringen wir Menschen und Unternehmen zusammen, unterstützen wirtschaftliche Prosperität, steigern die touristische Attraktivität und arbeiten für eine lebenswerte Metropolregion.“
Die Hamburg Marketing Gruppe spricht Unternehmen, Investment und Tourismus gleichermaßen an, unabhängig davon, ob geschäftliches, privates, dauerhaftes oder temporäres Interesse an Hamburg besteht. Auch Bewohnerinnen und Bewohner der Region werden berücksichtigt und profitieren von den umfassenden Marketingaktivitäten. In diesem Sinne agieren
alle Mitarbeitenden der Gruppe als Dienstleistende, Macherinnen und Macher. Die vielfältige Expertise wird dabei über Unternehmensgrenzen innerhalb der Gruppe hinweg gebündelt, um die Vorhaben im Sinne von Kunden, Partnern und Gesellschaftern ganzheitlich zu managen.
Zukünftig tritt die Hamburg Marketing Gruppe verstärkt als Netzwerkmanagerin auf. In ihrer Position zwischen Verwaltung, Markt und Verbänden baut sie Brücken und bringt diejenigen zusammen, die die Aufgaben der Unternehmensgruppe unterstützen.
Im Rahmen der gemeinsamen Vision und Mission verfolgen die einzelnen Gesellschaften eigene und segmentspezifische Ziele, welche die Wirtschaftskraft und Lebensqualität Hamburgs insgesamt steigern.
Die Hamburg Tourismus GmbH (HHT) stellt eine inhaltliche Säule in der städtischen Vermarktungsorganisation, der Hamburg Marketing Gruppe dar.
Die Ausrichtung der HHT erfolgt im Einklang mit dem übergreifenden Stadtmarketing und Standortmanagement, dargelegt im Strategischen Marketingplan für das Hamburg Marketing 2019 bis 2024.
Der Auftrag der HHT
Die HHT ist zuständig für die touristische Vermarktung der Freien und Hansestadt Hamburg im In- und Ausland, um zur Erhöhung der Lebensqualität und Wertschöpfung vor Ort beizutragen.
Gegenstand des Unternehmens sind laut Gesellschaftsvertrag der HHT:
• die Vermarktung touristischer Dienstleistungen und Produkte
• die Erhöhung des Bekanntheitsgrades und die Herausstellung der Vorzüge Hamburgs als attraktives Reiseziel sowie Tagungs- und Kongressort
• die Förderung des Tourismus für Hamburg
Neben Vertrieb und Marketing erfordern wachsende Gästezahlen eine weitere Perspektive: Die Zielgruppe
der Einwohnerinnen und Einwohner Hamburgs gewinnt an Bedeutung – es muss für sie deutlich sein, dass eine gute touristische Entwicklung auch ihnen zugute kommt. So rückte in den vergangenen Jahren die qualitätsorientierte und nachhaltige Betrachtung der Destination Hamburg in den Fokus.
Diese Entwicklung strahlt auf alle Lebensbereiche aus und soll die Lebensqualität und Akzeptanz aller Hamburgerinnen und Hamburger steigern.
Insgesamt agiert die HHT gegenüber ihren Partnerinnen und Partner als Service- und Beratungsstelle, als Expertin und Impulsgeberin und sie ist Bindeglied, um neue Angebote für die Branche zu entwickeln. Damit stärkt die HHT die Qualität der touristischen Infrastruktur und der Partnerinnen und Partner am Standort und trägt zum Wissenstransfer in die Stadt bei.
17
[
Hamburg Invest Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (HIW) Hamburg Tourismus GmbH (HHT)
Hamburg Marketing GmbH (HMG)
Gesellschafterstruktur der HHT
Gesellschafterinnen und Gesellschafter der HHT sind die Hamburg Marketing GmbH, der Tourismusverband Hamburg e. V., der DEHOGA Hamburg e. V. sowie die Handelskammer Hamburg.
• Die Hamburg Marketing GmbH ist größte Gesellschafterin der HHT. Entsprechend der Ressortverteilung des Senats ist die Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) unter anderem für den Tourismus zuständig und damit zentrale Partnerin.
• Der Tourismusverband Hamburg e. V. (TVH) hat rund 1.100 Mitglieder und vertritt die Interessen der Tourismuswirtschaft in Hamburg gegenüber Senat und Bürgerschaft. Der TVH wirkt zudem in den Gremien des Deutschen Tourismusverbands e. V. mit.
• Die Handelskammer Hamburg setzt sich vor allem für wirtschaftsfreundliche Standortbedingungen im Hamburger Wirtschaftsraum ein.
• Der DEHOGA Hamburg e. V. ist die Interessenvertretung und der Arbeitgeberverband der Hamburger Hotellerie und Gastronomie.
Unternehmensstruktur der HHT
Die Unternehmensstruktur der HHT orientiert sich an den Bedürfnissen des Marktes und passt sich bei Bedarf geänderten Anforderungen an, um die Leistungsfähigkeit des Unternehmens weiter zu steigern.
Der Vertrieb wird auch in Zukunft eine zentrale Rolle innerhalb der HHT einnehmen, da hier Erträge für die Vermarktung erwirtschaftet werden. Vor dem Hintergrund der Digitalisierung, der Notwendigkeit des Storytelling, den Analysemöglichkeiten undnotwendigkeiten für eine zielgruppengerechte Ansprache ist es zudem wichtig, Marketing und Vertrieb deutlich digitaler aufzustellen.
Alle Bereiche greifen inhaltlich ineinander und erzielen somit eine große Wirkungskraft für die touristische Vermarktung der Stadt.
Stabsfunktionen
In der Rolle als Stab für die Geschäftsführung stehen die Funktionen Strategie, Unternehmenskommu-
Themen Partnerschaften und Kooperationen und unterstützt die Fachbereiche beim Beteiligungsvertrieb. Als erster Ansprechpartner nach innen und außen ist es Plattform für eine zielgerichtete, emphatische und qualitative Ansprache aller relevanten B2B-Partnerinnen und -Partner der Stadt Hamburg und verbindet bei Bedarf diese und Projektmanagerinnen und Projektmanager in den Fachbereichen.
Marketing
Das Angebot der HHT reicht von einer Vielzahl einzelner Reiseprogramme über die Hamburg CARD bis zu Stadtführungen. Zudem wird intensiv an neuen Produkten gearbeitet, die das Profil der HHT als Qualitätsanbieterin schärfen.
29 % Tourismusverband Hamburg e. V.
10 %
51 % Hamburg Marketing GmbH DEHOGA Hamburg e. V. Handelskammer Hamburg
Die HHT setzt im Marketing auf eine zielmarktdifferenzierte und themenorientierte Marktbearbeitung. Zielgruppen sind Übernachtungs- und Tagesbesucherinnen und -besucher, aber auch Geschäftsreisende. Neben den Kernzielgruppen wendet sich die HHT auch an Hamburgerinnen und Hamburger. Dabei gilt das Hauptaugenmerk der HHT sowohl den imageprägenden Elementen der Stadt als auch der Bewerbung und Vermarktung konkreter Reiseanlässe.
Die HHT stützt mit ihren Aktivitäten die Marke Hamburg und ihre Erfolgsfaktoren. Im Bereich Marketing sind das Marktmanagement, die Live-Kommunikation sowie das Destination Management und die Abteilung Marktforschung organisatorisch verankert. Expertise in Kreation und Mediaplanung werden auch für die anderen Bereiche der HHT bereitgestellt.
Vertrieb
nikation und Partnermanagement beratend für alle strategischen Fragestellungen zur Verfügung. Sie führen genaue Analysen durch, entwickeln Positionen und Szenarien als Grundlage und zur Vorbereitung von Entscheidungen. Zudem bieten sie externen Ansprechpartnerinnen und -partnern eine zentrale Anlaufstelle und koordinieren und fördern die Kommunikations- und Informationsflüsse in beide Richtungen.
Die Strategieeinheit der HHT entwickelt die Unternehmensstrategie sowie Funktionalstrategien in enger Zusammenarbeit mit den operativen Bereichen.
Die Unternehmenskommunikation der HHT ist Dienstleisterin und Impulsgeberin für die interne und externe Kommunikation. Sie koordiniert, moderiert und gewährleistet eine qualitätsorientierte Wahrnehmung des Unternehmens sowie der Tourismusbranche nach innen und außen.
Das Partnermanagement leitet und koordiniert die strategische und operative Gestaltung rund um die
Der Vertrieb von touristischen Leistungen ist seit vielen Jahren ein wichtiges Standbein der HHT. Mit der eigenen Veranstaltermarke „Hamburg Reisen“ generiert er Erträge, die den Marketingetat für Hamburg deutlich erhöhen. Der Vertrieb trägt folglich neben der städtischen Finanzierung und den projektbezogenen Kulturund Tourismustaxe(KTT)-Mitteln wesentlich zur Finanzierung der HHT bei.
Der Bereich Vertrieb gliedert sich in das Produktmanagement, das Sales & Service Center sowie die Abteilung Digital. Letztere agiert als Querschnittsabteilung für alle Unternehmensbereiche. Website, Social-Media-Kanäle sowie die App „Hamburg - Erleben & Sparen“ als digitaler Reiseführer sind zentrale Instrumente zur Inspiration, Information und Begleitung der Hamburg-Besucherinnen und -Besucher.
Hamburg Convention Bureau
Das Hamburg Convention Bureau (HCB) verantwortet die Profilierung der Destination zum anerkannten Standort für B2B-Veranstaltungen.
Im Zuge der Weiterentwicklung der HHT wurde der Bereich Conventions 2019 integriert. Der Business- und Leisure-Tourismus kann so aus einer Hand mit allen dazugehörigen Synergieeffekten gesteuert werden. Mit der inhaltlich zielgerichteten Akquise von Businessveranstaltungen zahlt das HCB sowohl auf den Tourismus als auch auf die ausgewiesenen Wirtschaftscluster der Stadt ein.
Das Primärziel des HCB besteht darin, zusätzliche Veranstaltungen im MICE-Business für Hamburg zu akquirieren. Zudem steigert das HCB Hamburgs internationale Bekanntheit durch reichweitenstarke Vermarktung und stimuliert damit das Direktgeschäft am Standort. Die entstehenden Empfehlungsanfragen werden vom HCB im Sinne des First-Stopp-Office zunehmend digitalisiert bzw. automatisiert bearbeitet.
18 19 Die Hamburg Tourismus GmbH
Alle Bereiche der HHT greifen inhaltlich ineinander, um so die größt mögliche Wirkung für die touristische Vermarktung der Stadt zu erreichen.
10 %
Die Ziele der HHT
Eine Vision mit klar definierten Handlungsfeldern
Im Sinne eines stringenten Strategieprozesses der Hamburg Marketing Gruppe wurde aus der Vision, der Mission, den Gesellschaftsaufgaben aller Holding-Unternehmen und dem jeweiligen Rollenverständnis ein Zielsystem für die gesamte Unternehmensgruppe entwickelt. Aus diesem Zielsystem leiten sich wiederum die entscheidenden Handlungsfelder der HHT für die kommenden Jahre ab.
Insgesamt wurden auf der normativen Zielebene drei Unternehmensziele formuliert. Diese Ziele leiten sich jeweils aus der übergeordneten Ebene ab und bedingen einander. Alle Unternehmensziele verfolgen den Beitrag der HHT zur positiven Entwicklung des Tourismusstandorts Hamburg.
Das Zielsystem umfasst drei hierarchische Ebenen:
1. Unternehmensziele (normative Zielebene):
Welchen Zustand wollen wir durch die Tätigkeit des Unternehmens erreichen?
2. Strategische Ziele (langfristige Zielebene):
Welchen Beitrag können wir qualitativ und quantitativ zur Erreichung der Unternehmensziele leisten?
3. Marketingziele (mittelfristige Zielebene):
Welche konkreten Ziele verfolgen wir im operativen Geschäft?
Kleine Rubrik Blindtext
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Alte Hafenflächen in einen einen neuen lebendigen Stadtteil für alle zu verwandeln – was 1997 noch eine Vision war, ist längst Wirklichkeit geworden
Stärkung der Wirtschaftskraft –aktiv und nachhaltig Förderung der Attraktivität als touristisches Reiseziel
Steigerung der touristischen Nachfrage in Hamburg
Verbesserung der Dienstleistungsqualität und des Erlebnisses vor Ort
Unternehmensziele
Steigerung der internationalen Bekanntheit Hamburgs Stärkung der Marke Hamburg
Strategisches Ziele
Steigerung der internationalen Reichweiten
Stärkung der Marke Hamburg durch Steuerung der Außendarstellung
Zielrahmen Marketingziele
Unternehmensziel „Stärkung der Wirtschaftskraft aktiv und nachhaltig – Förderung der Attraktivität als touristisches Reiseziel“
Die HHT verfolgt das Ziel, die Wirtschaftskraft Hamburgs nachhaltig zu steigern, indem sie die Attraktivität als touristisches Reiseziel fördert.
Quantitativ verfolgt die HHT die Steigerung der touristischen Nachfrage in Hamburg, qualitativ fördert sie die Verbesserung der Dienstleistungsqualität. Auch das Vor-Ort-Erlebnis für Hamburg-Besucherinnen und -Besucher – und damit auch das der Einwohnerschaft – soll verbessert werden.
Zur Erreichung des Unternehmensziels und
der davon abgeleiteten strategischen Ziele werden folgende Ziele definiert:
Marketingziele:
• Steigerung von Übernachtungen und Tagesreisen zur Umsatzerhöhung in den Bereichen Hotellerie, Gastronomie, Kultureinrichtungen und Einzelhandel in Hamburg
• Ausbau von Aktivitäten unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und Ansprüche verschiedener HamburgNutzerinnen und -Nutzer (Gäste und Einheimische)
Etablierung
des Unternehmens am Standort
Anerkannte Partnerin für Markt und Verwaltung
Unternehmensziel „Steigerung der internationalen Bekanntheit Hamburgs – Stärkung der Marke Hamburg“
Für den Erfolg des touristischen Marketings für Hamburg sind Bekanntheit und Bindung an die Hansestadt grundlegende Bedingungen. Daher steigert die HHT die internationalen Reichweiten der Maßnahmen.
hilfe von aufeinander abgestimmten Maßnahmen der HHT gesteigert werden.
Marketingziele:
Aufbau und Unterhalt von Partner-Netzwerken am Standort
Die HHT trägt maßgeblich zur Außendarstellung Hamburgs bei – für eine starke Marke und ein scharfes Profil. Dafür werden klare Marketingziele und strategische Leitplanken entwickelt und nach Bedarf ausgesteuert: Sowohl die Anzahl der erreichten Personen als auch die Interaktionen mit den Zielgruppen sollen mit-
• Steigerung der Anzahl erreichter Personen und Unternehmen aus den Zielgruppen in den Zielmärkten
• Festlegung und Steuerung der strategischen Leitplanken (Ziele, Zielgruppen, Zielmärkte, etc.)
• Steigerung der Interaktionen mit den Zielgruppen durch Maßnahmen der HHT
Entwicklung und Sicherstellung hoher Qualität der Netzwerke
Unternehmensziel „Etablierung des Unternehmens am Standort – anerkannte Partnerin für Markt und Verwaltung“
Die HHT führt ihre Maßnahmen in der Regel nicht allein durch. Denn diese entfalten ihre volle Kraft fast immer in Kooperation mit Partnerinnen und Partnern. Daher unterhält die HHT ein weitreichendes Netzwerk in Hamburg –und baut dieses weiter aus. Das gelingt am besten, wenn die Qualität der Netzwerke gewährleistet ist.
Die HHT steigert deshalb die Anzahl der relevanten Partnerinnen und Partner im Netzwerk, indem sie den Mehrwert der Angebote für die Partnerinnen und Partner der HHT erhöht und die emotionale Intensität der Netzwerke stärkt. Die Erträge aus den Kooperationen und Beteiligungen mit den Netzwerken werden in die Vermarktung investiert, wodurch viele Marketingmaß-
nahmen umfangreicher bzw. erst möglich werden. Dadurch wächst auch die Bedeutung der HHT als fachlicher Leuchtturm für den Tourismus in Hamburg.
Marketingziele:
• Steigerung der Anzahl der relevanten Partnerinnen und Partner im Netzwerk
• Steigerung der Akzeptanz der HHT als Leuchtturm für Tourismus
• Förderung der emotionalen Intensität der Netzwerke
• Steigerung der Erträge aus den Netzwerken
• Steigerung der Attraktivität unserer Netzwerke durch relevante Mehrwerte
22 23 Die Ziele der HHT
Wir leisten einen Beitrag zur Entwicklung der Vision und Zukunftsstrategie für Hamburg
Quantitativ
Qualitativ
05 ]
Themen im Fokus
Die Kraft der Kontraste
Das maritime Hamburg mit Hafen, Elbstrand und Alster prägt die touristische Attraktivität Hamburgs seit jeher. Einzigartige Events wie die Hamburg Cruise Days oder der Hafengeburtstag generieren eine große nationale und auch internationale Aufmerksamkeit. Hinzu kommen das vielschichtige und kontrastreiche Kulturprogramm, die zahlreichen Shopping- und Gastronomieangebote, das sich wandelnde MICE-Business und nicht zuletzt die pulsierenden Stadtteile jenseits der Hotspots. Unerlässlich: das Thema Nachhaltigkeit, mit dem sich Hamburg bereits in den vergangenen Jahren erfolgreich positionieren konnte. Und im Zuge der Corona-Pandemie gewinnt auch das Thema Urlaub in einer grünen Metropole an Bedeutung. Daraus ergeben sich viele starke Hamburg-Themen, denen sich die HHT in den nächsten Jahren gezielt widmen wird. Je nach gesellschaftlicher Situation, neuer oder
Marktbearbeitung trägt die HHT maßgeblich zur Profilierung und Erhöhung des Bekanntheitsgrades Hamburgs bei.
Um ein einheitliches Gesamtbild der Stadt zu vermitteln und die Marke Hamburg zu stärken, wird von der Hamburg Marketing GmbH regelmäßig analysiert, wie Hamburg insgesamt wahrgenommen wird. Neue Erkenntnisse und Themen werden je nach Potenzial in den laufenden Marketingprozess der HHT eingearbeitet. Hinzu kommen neben der Marktforschung noch digitale Tools, die u. a. systematisch Inhalte unterschiedlicher Quellen wie Social-Media-Posts oder Suchanfragen auf gängigen Plattformen auslesen und aufbereiten. So können Schwerpunktthemen und Kampagnen häufiger und kostengünstiger ausprobiert, hinterfragt und angepasst werden.
Im Mittelpunkt aller Aktivitäten stehen die Bedürf-
25 Kleine Rubrik Blindtext
[
Das frisch sanierte CCH ist ein neuer Leuchtturm für das MICE-Business
Potenzial entsteht, wo ein authentisches Angebot auf die Nachfrage der Reisenden trifft. An diesen Stellen wird die HHT Schwerpunkte setzen, passende Botschaften formulieren und diese aufmerksamkeitsstark vermarkten
Kulturstadt mit wachsender Begeisterung
National und international befindet sich der Kulturtourismus auf Wachstumskurs. Auch in Hamburg stehen die Zeichen günstig: Die Elbphilharmonie ist längst zu einem weiteren Wahrzeichen geworden, ihre Strahlkraft birgt das Potenzial, die Hansestadt als Kulturstadt insgesamt bekannter zu machen. Die neue Kulturtourismusstrategie (KTS) trägt dem Rechnung. Sie wurde geleitet durch die HHT und in Abstimmung mit der BKM entwickelt und 2022 veröffentlicht. Erklärtes Ziel: mehr Gäste dafür zu begeistern, auch für die Kultur nach Hamburg zu kommen und so auch die Wertschöpfung zu erhöhen. Vor dem Hintergrund, dass die Branchen Kultur und
Tourismus am stärksten von der Pandemie betroffen waren und sind, macht das engere Miteinander von Kultur und Tourismus einmal mehr Sinn.
Musicals werden weiterhin eine große Rolle spielen und die Fangemeinde mit internationalen Produktionen begeistern. Aber es bleibt buchstäblich Spielraum, alle Kulturinteressen zu bedienen: Von Kunstausstellung bis Jazz-Festival, von Oper bis Off-Theater, von Literaturwoche bis Musikfest: Die HHT wird das vielschichtige Kulturangebot der Stadt als Reiseanlass und Reiseaktivität in Zukunft noch sichtbarer machen. Auch das Thema Stadtteilkultur findet in der Kommunikation statt.
Die Kulturtourismusstrategie (KTS)
Hier kommt zusammen, was zusammengehört: Die KTS bildet den strategischen Rahmen für alle Maßnahmen, die Hamburgs Bekanntheit als Kulturstadt steigern und die Anzahl kulturell Interessierter aus dem In- und Ausland erhöhen soll. Dafür bedarf es des Aufbaus einer lebendigen Partnerschaft zwischen Kultur- und Tourismusakteurinnen und -akteuren. Da es sich um zwei sehr heterogene Branchen handelt, ist transparente Planung und Umsetzung unerlässlich: Die HHT steuert und begleitet Aufbau und Prozess der KTS in Workshops, Projekten sowie mit neuen Vermarktungsansätzen und Produkten.
MICE to be here – neue Impulse für
den Geschäftstourismus
Ein
das MICE-Business in Hamburg: das neue CCH
Vor der Pandemie zeigte der Geschäftstourismus starkes Wachstumspotenzial. Daran gilt es jetzt anzuknüpfen und dem großen Bedürfnis nach physischen Treffen auch im beruflichen Kontext wieder eine Heimat zu geben. Die langsamere Erholung des promotablen Geschäftstourismus nach Corona erhält dabei durch die Eröffnung des neuen CCH einen regelrechten Schub. Von diesem Leuchtturm und seiner Anziehungskraft profitiert die ganze Stadt.
Für die nationale und internationale Vermarktung werden neue inhaltliche Routen entwickelt und gemeinsam mit der Branche auf allen Kanälen umgesetzt. Neben wiederkehrenden Vermarktungsformaten stehen dabei auch neue digitale und hybride Kanäle bereit, um sowohl Hamburg als Premiumstandort als auch die hervorragenden Angebote der einzelnen Leistungsträger der MICE-Branche vor Ort zu vermarkten.
Ein weiteres Hauptaugenmerk liegt auch in Zukunft auf der Akquise von Businessveranstaltungen, denn Geschäftsreisende garantieren eine hohe monetäre Wertschöpfung. Dabei sind Veranstaltungen mit internationalem Besuch und wissenschaftliche Kongresse besonders interessant. Die Exzellenzfelder der Universitäten und Querschnittstechnologien bieten hier den thematischen Rahmen. Gemeinsam mit städtischen Partnerinnen und Partnern wie dem CCH und den Universitäten, aber auch mit privatwirtschaftlichen wie PCOs, Agenturen und der Hotellerie steigen die Chancen, neues Business von klein bis groß zu gewinnen, erheblich.
Erlebnis-Shopping von Innenstadt bis Szene-Viertel
Die gute Erreichbarkeit der Innenstadt ist vorbildlich, die Infrastruktur zwischen den zahlreichen Shoppingvierteln funktioniert, der Wandel vom Einkaufserlebnis zum „Erlebnis Innenstadt“ hat begonnen. Zur Belebung der Innenstadt tragen bereits jetzt der Boulevard am Jungfernstieg und zukünftig neue gastronomische Angebote und Kultur im öffentlichen Raum bei. Außerdem im Blick: das neue südliche Überseequartier und natürlich die zahlreichen Einkaufsmöglichkeiten der Stadtteile. Von Schanzen- und Karoviertel bis hin zu Winterhude und Eppendorf – für jede Zielgruppe ist das passende Angebot zu finden. Und: Nicht nur für den Tagestourismus ist das Shoppingerlebnis bedeutsam.
like a local“: Hamburg individuell erleben
Der Wunsch nach Authentizität und emotionalem Bezug zu Ort und Erlebnissen steht für viele Individualreisende jeden Alters im Mittelpunkt. Kulturen direkt erleben, Menschen treffen und Erlebnisse teilen sind dabei zentraler Bestandteil – „Live like a local“ wird für immer mehr Besucherinnen und Besucher ein spannendes Thema. Hamburg hat hier mit seinen charakteristischen Stadtvierteln (links: Ottensen) unzählige Anknüpfungspunkte zu bieten.
Die HHT wird den Content zu neuen überraschenden Ecken der Stadt weiter ausbauen. Ziel ist es, das Lebensgefühl Hamburgs spürbar zu machen und auch unbekanntere Stadtteile und Sehenswürdigkeiten in den Fokus zu rücken.
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„Live
gutes Argument für
Zeitgenössische Kunst vom Feinsten bieten die Deichtorhallen
Kreuzfahrtschiff bis Containerriese: Auf der Elbe ist die weite Welt ganz nah
Kulinarik von Fischbrötchen bis Sterneküche
Ob regionale Küche und urige Eckkneipen, ausgezeichnete Sterne-Restaurants und Szenelokale, coole Foodtrucks oder exotische Länderküche: Hamburgs Gastronomie bietet für jeden Geschmack und jeden Anlass mehr als etwas.
Geprägt wird Hamburgs Kulinarik aber nicht nur von der Vielfalt des gastronomischen Angebots, sondern auch von der Gastro-Szene selbst. TV-Stars wie Tim Mälzer und Cornelia Poletto, Innovatoren wie Fabio Haebel (Foto: Restaurant „Haebel“) und Thomas Sampl, Craftbeer-Hero Axel Ohm, Sterneköche Kevin Fehling und Sebastian Junge bereichern mit ihren Konzepten und Persönlichkeiten die Stadt. Dazu die vielen Wochenmärkte, die entzückenden Hofläden im Alten Land, die schicken RooftopBars und Szenekneipen für abends und die Hamburger Kaffeekultur für den Morgen danach. Ein volles Pfund, das den Besuch ebenso wie Einheimische erreicht – und dabei von der HHT tatkräftig unterstützt wird.
Maritimes Hamburg: viel Potenzial für heute und morgen
Elbe und Alster, Hafenrundfahrten und Hafengeburtstag, Cruise Days und Elbstrand, Speicherstadt und HafenCity, Landungsbrücken, Maritimes Museum, Hafenmuseum, Fischmarkt
Die Stadt profitiert sehr vom Thema „Maritimes Hamburg“. Dies ist auch in Zukunft ein starkes Argument, Besucherinnen und Besucher zielgruppenübergreifend nach Hamburg einzuladen und zu begeistern. Hamburg als Metropole mit ganz viel Wasser und dem Hafen mitten in der Stadt ist einzigartig. Eine Vernetzung aller relevanten Mitwirkenden ist die Basis und wird seit vielen Jahren intensiv vorangetrieben. Die HHT wird das reichhaltige maritime Angebot mit ihren Partnerinnen und Partnern und Kooperationsangeboten unterstützen und ausbauen. Ziel ist es, weitere Mitstreitende zu begeistern, neue Ideen und Entwicklungen zu identifizieren und zu vermarkten.
Ein Highlight des maritimen Hamburg ist die Kreuzschifffahrt mit ihren spektakulären Schiffseinläufen und den alle zwei Jahre stattfindenden Cruise
Days. Ob Tages- oder Übernachtungsgäste aus dem In- und Ausland, aber auch Hamburgerinnen und Hamburger lieben das „Schiffe gucken“. Gemeinsam mit Hamburg Cruise Net (HCN), dem Cruisegate Hamburg (CGH) und der Behörde für Wirtschaft und Innovation (BWI) sollen Themen wie Nachhaltigkeit, aber auch die Akzeptanz des Kreuzfahrttourismus in Hamburg koordiniert und vorangebracht werden. Und Hamburgs maritime Story geht weiter: Zukünftige Projekte wie das erste Deutsche Hafenmuseum und die Viermastbark „Peking“, neue Stadtviertel wie der Grasbrook und der Stadteingang Elbbrücken, aber auch der Spreehafen in Wilhelmsburg und der Harburger Binnenhafen sowie die Bille mit ihrem Naherholungswert bergen Potenzial, das Thema „maritimes Hamburg“ lebendig zu halten, weiterzuentwickeln und neue Akzente zu setzen.
So kann die Stadt jeder Zielgruppe, abgestimmt auf die unterschiedlichen Bedürfnisse, immer wieder spannende maritime Erlebnisse bieten.
Nachhaltigkeit ist global, und auch für Hamburg eines der zentralen Zukunftsthemen – dies gilt ebenso für den Tourismus. Daher richtet die HHT ihre Aktivitäten an den Dimensionen der Nachhaltigkeit aus. Dahinter steckt die Überzeugung, dass Wachstum zwar weiterhin zwingend notwendig ist, sich aber im Gleichgewicht mit einer qualitativen Zielsetzung befinden muss.
Durch die Orientierung an den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit – ökologisch, ökonomisch und sozial – setzt sich die HHT mit neuen Fragestellungen auseinander: Stimmen die Rahmenbedingungen, dass die touristischen Leistungsträgerinnen und Leistungsträgern erfolgreich nachhaltig wirtschaften können? Welchen Einfluss kann die Branche auf den ökologi-
schen Fußabdruck nehmen bzw. wie kann dieser reduziert werden? Wie gelingt es, die Zustimmung der Einheimischen zum Tourismus bzw. zum Empfang von Besucherinnen und Besuchern und damit die hanseatische Weltoffenheit hochzuhalten?
Die HHT kümmert sich mit vielen Partnerinnen und Partnern in der Stadt darum, wie der Hamburger Tourismus nachhaltig zu gestalten ist, damit er ein wichtiger und akzeptierter Faktor in der Wachstumsstrategie der Stadt ist und bleibt.
Es handelt sich dabei um einen mittel- bis langfristigen Lernprozess im offenen Dialog aller am Tourismus Beteiligten. Die Rolle der HHT liegt in einer koordinierenden Funktion zwischen den politischen Anforderungen und den Leistungsträgerinnen und -trägern einerseits sowie den Besucherinnen und Besuchern und Einheimischen andererseits. Darüber hinaus gilt es, alle Beteiligten für das Thema Nachhaltigkeit zu sensibilisieren und mit glaubwürdiger Kommunikation, Kampagnen und Produkten alle Bemühungen und Erfolge nach außen sichtbar zu machen.
Keine Frage, Tourismus muss sich ökonomisch tragen. Umso wichtiger ist es, zu wissen und zu beachten, welche nachhaltigen Leistungen auf Seiten der Kundinnen und Kunden gewünscht sind. Mit diesem Hintergrundverständnis können marktfähige Produkte generiert werden, die nicht nur ökologisch und sozial, sondern auch ökonomisch nachhaltig funktionieren.
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Themen im Fokus
Kein Hamburg ohne Pötte gucken: Rund 10.000 Schiffe laufen den Hamburger Hafen jährlich an.
Nachhaltigkeit: ökologisch, ökonomisch, sozial
Nachhaltigkeit spielt für alle Themen der Stadt eine Rolle. Die HHT koordiniert und kommuniziert das Zusammenspiel von Branche, Stadt, Besucherinnen und Besuchern
Von
Besuch aus aller Welt
Hamburg besticht mit seinem einmaligen Lebensgefühl: Kulturelle und historische Sehenswürdigkeiten, abwechslungsreiche Events und Einkaufsmöglichkeiten sowie das vielfältige kulinarische Angebot ziehen Menschen aus aller Welt an – sowohl Leisure- als auch Business-Reisende. Und dass auch Hamburgerinnen und Hamburger sich in ihrer Stadt wohlfühlen, ist kein Geheimnis. Sie alle sind Zielgruppen mit spezifischen Bedürfnissen und Wünschen. Für die HHT ergeben sich daraus vielfältige Möglichkeiten und Aufgaben, Hamburg zu vermarkten und jeder Zielgruppe das optimale Hamburg-Erlebnis zu bieten.
Für die zielgruppengerechte Ansprache werden Reisende in verschiedene Kategorien unterteilt, u. a. nach der jeweiligen Reisedauer in Tagesgäste (Tagesreisen) und Übernachtungsgäste (mehrtägige Reisen) sowie in Zielmärkte (von regional bis international, s. u.). Die Systematik: Je näher dran an der Destination, desto kleinteiliger und differenzierter die Darstellung des Angebots, je weiter weg, desto größer der Raum, innerhalb dessen sich Hamburg präsentiert. Die HHT passt die Marktbearbeitung dabei laufend an die sich verändernden Rahmenbedingungen an. Unabhängig davon gilt es, Hamburg so zu präsentieren, wie es ist: als weltoffene und sichere Stadt mit einem einzigartigen Erlebnisangebot.
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Zielgruppen Hamburg-Tourismus Tagesgäste Metropolregion Hamburg National Überregional Erst- und Wiederholungsreisende Freizeit- und Geschäftsreisende International (EU/außereuropäisch) Übernachtungsgäste
Beim Food Truck Festival auf dem Spielbudenplatz treffen sich Einheimische und Gäste
Zielmärkte [ 06]
Zielgruppen und
Tagesgäste
In der jüngsten Sonderauswertung der Tagesreisen von Deutschen konnten für Hamburg 106 Millionen im Jahr 2018 gezählt werden, wovon 82 Prozent aus privatem Anlass unternommen wurden.
Hauptquellmärkte sind die Metropolregion Hamburg und die umliegenden Bundesländer Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen.
Die von Tagesreisenden mit Ziel Hamburg zurückgelegte Entfernung liegt bei durchschnittlich 99 Kilometer, wobei 59 Prozent der Tagesausflüglerinnen und -flügler in einem Radius von 50 Kilometer vom Zielort entfernt leben. Tagesgeschäftsreisende nehmen längere Strecken in Kauf.
Ein Drittel der Tagesreisenden aus der Metropolregion Hamburg entscheidet sich einen Tag zuvor oder am gleichen Tag für einen Tagesausflug nach
Hamburg, weitere 29 Prozent zwei bis sechs Tage im Voraus. Das verbleibende Drittel plant langfristiger.
Der Entscheidungsanlass ist am häufigsten eine gezielte Unternehmung oder auch der Besuch von Freundinnen, Freunden oder Verwandten. Im Vergleich zu Übernachtungsreisenden aus dem In- und Ausland ist die Bekanntheit von touristisch relevanten Angeboten hoch.
Teil der Zielgruppe Tagesreisenden sind auch Hamburgerinnen und Hamburger, denn selbstverständlich nutzen auch sie Angebote wie Kultur, Gastronomie, Shopping u. v. m. Sie profitieren direkt und indirekt von den Investitionen und Einnahmen der Institutionen und Unternehmen. Zudem werden sie zu Gastgeberinnen und -gebern, sobald sie von Freundinnen und Freunden oder Verwandten besucht werden und nutzen gemeinsam touristische Angebote.
Übernachtungsgäste national
Herkunft der inländischen Übernachtungsgäste nach Bundesländern:
Nordrhein-Westfalen 26 %
Baden-Württemberg 11 % Bayern 10 %
Niedersachsen 9 % Hessen 8 % Berlin 6 % Schleswig-Holstein 6 % Mecklenburg-Vorpommern 5 % Sachsen 4 % Rheinland-Pfalz 4 % Brandenburg 3 % Sachsen-Anhalt 2 % Thüringen 1 % Saarland 1 % Bremen 1 % Hamburg 1 %
Der Übernachtungstourismus in Hamburg erlebt seit dem Start der Musicals Mitte der 1980er-Jahre eine fast durchweg positive Entwicklung. Zwischen 2008 und 2019 hat sich die Zahl der Übernachtungen auf über 15 Millionen verdoppelt. 2019 setzte sich dieser Trend fort: Hamburg erzielte mit 6,2 Prozent einen überdurchschnittlichen Zuwachs unter den „Magic Cities“ in Deutschland (durchschnittlich plus 4,6 Prozent) und verzeichnete insgesamt 15,427 Millionen Übernachtungen. 75,4 Prozent davon entfielen auf inländische (plus 6,4 Prozent), 24,6 Prozent auf ausländische Gäste (plus 5,6 Prozent). Knapp die Hälfte der inländischen Übernachtungsreisenden stammte aus den Bundesländern Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Bayern. Der Unterschied zu Tagesreisenden ist naheliegend: Inländische Städtereisende planen ihren Aufenthalt in Hamburg langfristiger. Etwa zwei Drittel entscheiden sich innerhalb der letzten drei Monate vor Reiseantritt.
Der Entscheidungsanlass besteht am häufigsten in einer konkreten Besuchs- bzw. Besichtigungsabsicht (d. h. Veranstaltungsbesuch oder Besichtigung, z.B. einer Sehenswürdigkeit). Inländische Gäste kennen sich überdurchschnittlich gut aus.
Übernachtungsgäste international
Der Incoming-Tourismus nach Deutschland ist vor der Pandemie stetig gewachsen und generierte 2019 in Hamburg 25 Prozent der Übernachtungen. Die Eröffnung der Elbphilharmonie unterstützte diese Entwicklung – neben der Bespielung des Konzerthauses ist die Wirkung als Landmark auf den Auslandsmärkten besonders wichtig.
Durch gezielte Aktivitäten hat Hamburg in den vergangenen Jahren die Bekanntheit in den Auslandsmärkten gesteigert. Von kulturellen Attraktionen über klassische Sehenswürdigkeiten bis zu Top-Events werden die Must-sees in Hamburg konsequent zur Imagebildung genutzt.
Ausländische Quellmärkte
Das Ranking ausländischer Gäste wird unverändert angeführt von den Ländern Dänemark, Schweiz, Großbritannien. Schweden liegt auf Platz 10 der Top-Auslandsmärkte, verzeichnete allerdings 2019 ein Plus von 17,9 Prozent. Dieser Zuwachs lässt sich mit einem veränderten Reiseverhalten der Schweden begründen. Fernreisen nehmen ab, Reisen zu näher gelegenen Zielen, die sich auch mit der Bahn erreichen lassen, nehmen zu – gut für Hamburg!
Aufgrund der Ukraine-Krise und unter dem Eindruck der sich nur langsam erholenden pandemischen Umstände erholt sich die Reisebereitschaft langsamer als auf dem deutschen Markt. Entsprechend bleibt der Fokus der internationalen Marktbearbeitung erneut auf den Nahmärkten und traditionell Hamburg-affinen Quellmärkten.
Wichtige Faktoren für eine Reiseentscheidung sind derzeit neben der Sicherheit, eine gute Erreichbarkeit und kurzfristige Verfügbarkeiten von Reiseleistungen für Individualreisende. Die Nahmärkte Dänemark, Niederlande und Schweden und die Quellmärkte Schweiz und Österreich werden daher priorisiert angesprochen. Diese gehören zu den Top-Ten-Märkten bezogen auf die in Hamburg generierten Übernachtungen aus internationalen Märkten.
33 32 Zielgruppen und Zielmärkte
Dänemark Schweiz Großbritannien Österreich Niederlande Spanien Frankreich Italien Schweden Polen China Russland Belgien Japan Australien Arabische Golfstaaten Norwegen USA 155.584 126.107 123.067 93.160 79.104 71.844 69.882 69.059 57.710 40.006 37.529 157.758 214.254 270.701 297.534 350.003 382.143 422.823 Übernachtungen absolut 2,6 % 1,5 % 9,0 % 10,9 % 12,3 % 10,0 % 5,9 % 17,9 % 9,6 % -12,5 % 7,1 % 5,1 % 9,0 % 9,8 % 6,7 % -16,3 % 9,6 % 7,7 %
Beispiel Schweiz und Österreich
In der Schweiz und in Österreich wirbt die HHT mit „Hamburger Momenten“. Die Hansestadt genießt in beiden Märkten eine hohe Bekanntheit und Beliebtheit, was zu einer hohen Wiederholungsquote führt. Die Kommunikationsthemen sind entsprechend detailliert und exakt in der Zielgruppenansprache formuliert (Paare mit oder ohne Kinder, Kleingruppen, Best Ager): Familienfreundliche Hotels, das Neueste aus den Erlebniswelten, die besten Tipps der Hamburger Sterneköche als Insider-Tipps. Beide Märkte sind zudem sehr kulturaffin. Mit Social-MediaKampagnen, Medienkooperationen mit den Bahngesellschaften, Advertorials in wichtigen Tageszeitungen und Magazinen und Platzierungen in den Bahnhöfen werden die Themen beworben.
Charakteristisch für diese Märkte ist die gute Verkehrsanbindung an Hamburg durch Bahn, Bus, Flugzeug und Pkw. Zusätzlich gibt es seit 2020 mehr Zugreiseangebote aus Skandinavien nach Hamburg, sodass unterstützt durch den Trend zu nachhaltigem Reisen, Hamburg als Zugreisedestination neue Reiseanreize schafft. Auch aus Österreich und der Schweiz, traditionell bahnaffine Länder, haben sich die Bahnanreisen durch den Ausbau von Nachtzügen der Österreichischen Bundesbahn (ÖBB) erhöht und etabliert. Die derzeitigen hohen Benzinpreise lassen eine weitere Verlagerung auf die Bahnanreise erwarten.
Aus Marktanalysen der Reiseanlässe und Zielgruppen werden die Kommunikationsstrategien entwickelt, die in den Märkten umgesetzt werden.
Über ein für mehrere Jahre geplantes, aber flexibles Themenmarketing je Markt, werden die definierten Märkte gezielt angesprochen und inspiriert. Eine Mediaplanung stimmt die Platzierung der Marketingmaßnahmen mit der Pressearbeit ab, abhängig von Event-Terminen, Reisezeiten und Saisonthemen.
Freizeit- und Geschäftsreisende
65 Prozent der Übernachtungen in Hamburg sind privat motivierte Reisen. 35 Prozent entfallen auf Geschäftsreisen. Davon sind 22,5 Prozent Reisende im MICE-Segment, 7,2 Prozent Messebesucherinnen und -besucher und 5,7 Prozent sonstige Geschäftsreisende. Gut ein Fünftel der MICE-Übernachtungsgäste stammt aus dem Ausland. Die stärksten internationalen Quellmärkte sind dabei Großbritannien (24 Prozent), Skandinavien (19 Prozent), die Schweiz (10 Prozent), die USA (10 Prozent), die Benelux-Länder (7 Prozent) und Österreich (7 Prozent).
MICE-Übernachtungsgäste geben durchschnittlich 235,50 Euro pro Tag aus (ohne Reisekosten und Tagungspauschale), bei MICE-Tagesgästen sind es 27 Euro. Die Ausgaben eines Reisenden pro Tag entfallen im Durchschnitt auf die folgenden Branchen: 55 Prozent Gastgewerbe, 23 Prozent Kultur und Freizeit und 22 Prozent Einzelhandel. (Quellen aller Zahlen des Kapitels 06: Seite 48)
Erst- und Wiederholungsreisende
Wer nach Hamburg reist, besucht die Hansestadt als Erst- oder als Wiederholungsreisender. Letzteres trifft auf Tagesreisende besonders zu, kann aber ebenso für Übernachtungsgäste festgestellt werden. Wiederholungsreisende haben dabei einen Informationsvorsprung und kennen sich bereits ein bisschen oder gut in Hamburg aus. Aus den gemachten Besuchserfahrun-
gen entstehen neue Bedürfnisse, beispielsweise nach „Geheimtipps“ und besonderen Erlebnissen, nachdem die bekanntesten Sehenswürdigkeiten bereits besichtigt wurden.
Für die HHT als Vermarktungs- und Vertriebsorganisation ist es daher wichtig, Erst- und Wiederholungsreisende bedürfnisgerecht zu adressieren.
Prozent
34 Zielgruppen und Zielmärkte 65
der Übernachtungen in Hamburg sind privat motivierte Reisen
Jeder Zielmarkt wird individuell und unter Berücksichtigung aktueller Geschehnisse bearbeitet. Jede Zielgruppe bekommt ein Angebot, das optimal auf ihre Bedürfnisse zugeschnitten ist
An Deck der Elbbarkassen treffen Gäste aus nah und fern aufeinander, mischen sich Jung und Alt. Und alle erleben die Stadt aus der Wasserperspektive
Umsetzung
Sämtliche Aktivitäten der HHT orientieren sich an der Customer Journey („Reise“ der Kundinnen und Kunden entlang ihrer touristischen Kontaktpunkte). Klassische Produkte wie Printmedien, Anzeigen u. a. sind zwar immer noch fester Bestandteil des Marketings, der Fokus liegt wegen der Personalisierung und der Contextsensitivität allerdings zunehmend auf digitalen Anwendungen und Kanälen. Dank Digitalisierung kann die HHT mit ihrer Kundinnen und Kunden auf vielfältige Art in den Dialog treten, Wissen über ihre Bedürfnisse sammeln und ihnen individuelle Produkte anbieten. Das Wissen kommt dabei nicht nur der HHT, sondern allen Partnerinnen und Partnern am Standort zugute.
Die individuelle Betreuung aller Zielgruppen ist zentraler Kernpunkt der Strategie der HHT. Sie beinhaltet die Ansprache über relevante Kommunikationskanäle wie die Website ebenso wie individualisierte Produktkommunikation, einfache Buchbarkeit der HamburgErlebnisse und die persönliche Ansprache der Kundinnen und Kunden während des Aufenthalts vor Ort. Diese Touchpoints stellen eine wichtige Weiterentwicklung von der punktuellen zur Rundumbetreuung der Gäste dar.
DIE PERFEKTE CUSTOMER JOURNEY
Von der ersten Inspiration bis zur Anreise, vom Vor-Ort-Erlebnis bis zur Abreise: Die HHT bietet für jede Phase der Customer Journey vielfältige Kontaktmöglichkeiten, Inspirations- und Buchungsmöglichkeiten.
37 Kleine Rubrik Blindtext
dreht sich um die „Customer Journey“ [ 07 ]
der Handlungsfelder Alles
Vor der Reise Nach der Reise Während der Reise
Rückkehr
Inspiration Recherche Buchung Reise Folgen Teilen Erzählen Entscheidung
Vor-Ort-Erlebnisse Begegnungen
Erinnerungen Erfahrungen Inspiration Erlebnis Recherche Buchung Erzählen & teilen
Die strategischen Handlungsfelder der HHT
Das Zielsystem und die Handlungsfelder der Hamburg Marketing Gruppe geben einen verbindlichen Rahmen vor, innerhalb dessen alle Beteiligten und Akteurinnen und Akteure ihre Marketingansätze, pläne und Aktivitäten entwickeln und umsetzen. Die auf Basis dieses Zielsystems sechs identifizierten Handlungsfelder gelten auch für die HHT. Sie betreffen das Kundenmanagement und Partnermanagement sowie das touristische Standortmanagement (Der Begriff „Kundin/Kunde“ ist dem kommerziellen Marketing entliehen und umfasst alle Zielgruppen der HHT, also auch Hamburgerinnen und Hamburger).
Inspirationsphase: von Hamburg on Tour bis Kampagnen und Multiplikatoren
Die Kommunikation der HHT richtet sich an verschiedene Zielgruppen mit unterschiedlichen Schwerpunkten. Ein Übernachtungsgast soll zu einem Besuch in der Innenstadt inspiriert werden, eine Besucherin aus der Metropolregion animiert werden, Hamburg mit dem Fahrrad zu erkunden, Hamburgerinnen und Hamburgern soll gezeigt werden, wie schön auch die Umgebung sein kann und Veranstaltungsplanende sollen für die Durchführung ihrer nächsten Businessveranstaltung in Hamburg begeistert werden.
sen und weitere Multiplikatorinnen und Multiplikatoren- sowie Kundenevents flankiert. Print- und Out of HomeMaßnahmen ergänzen das Portfolio.
1. Kundenorientiert und kennzahlenbasierte Entwicklung von Produkten und Services
Die HHT nutzt ihre Expertise im Tourismus sowie die Akzeptanz und Reputation in ihrem weitreichendem Netzwerk. Diese Vernetzung ermöglicht es, mehr über Kundenbedürfnisse zu erfahren und so passgenaue Produkte für jede Zielgruppe zu entwickeln. Systematische Marktbeobachtung, die Entwicklung neuer Geschäftsmodelle und Erschließung neuer Geschäftsfelder sichern die fortlaufende Optimierung der Ergebnisse.
2. Kundenorientierte und kennzahlenbasierte Aussteuerung von Vertrieb und Kommunikation Kommunikation und Vertrieb werden kundenorientierter ausgerichtet. Dies bezieht sich nicht nur auf Themen oder Botschaften: Die HHT hinterfragt und prüft die Erstellung von Content und die Nutzung eigener und fremder Kanäle. Vertrieb und Kommunikation leisten mit kennzahlenbasierter Abwägung von Kosten und Nutzen einen essenziellen Beitrag zum Erfolg der HHT. Durch die Nutzung digitaler Möglichkeiten wird die Kunden zeitgemäß, genau und schnell adressiert und die Position im Wettbewerb verbessert.
3. Ausbau Partner Relations
Partnerschaften und Kooperationen zwischen der HHT, den Leistungsträgerinnen und trägern und den Verbänden in der Stadt sind Basis aller zukünftigen Unternehmungen. Denn nur gemeinsam kann Hamburg gerade im internationalen Umfeld agieren. Dafür professionalisiert und optimiert die HHT vorhandene Partnernetzwerke. Sie schafft Mehrwerte und Relevanz für die Branche und entwickelt attraktive Kooperationsangebote und Kontaktpunkte. Zudem werden weitere Kooperationen mit anderen Städten und Regionen national wie international angestrebt.
4. Intensivierung Public Affairs
Die HHT leistet einen wichtigen Beitrag zur touristischen Entwicklung Hamburgs. In dieser Funktion ist sie Teil eines starken Netzwerkes aus Verwaltung und weiteren Institutionen. Die gute Zusammenarbeit zwischen allen Beteiligten ist ein wichtiger Erfolgsfaktor.
Um ihrer Rolle umfassend gerecht zu werden, bedarf es der Präsenz und professioneller Betreuung gemeinsamer Prozesse.
Daher forciert, pflegt und systematisiert die HHT den Austausch und die Kooperationen mit diesen Einheiten.
5. Steigerung der Qualität am Standort
Wachstum ist für Hamburg
essenziell, und die HHT leistet ihren Beitrag dazu. Dafür berücksichtigt sie die Interessen aller Gruppen (Reisende, Einheimische, Unternehmen). Die HHT orientiert sich an den drei Dimensionen der Nachhaltigkeit (ökonomisch, ökologisch, sozial) und wirkt darauf hin, das „Produkt Hamburg“ in diesem Sinne für alle zu verbessern. Um der Rolle gerecht zu werden, muss der Blick der HHT auf die Stadt deutlich gestärkt und bewusster eingenommen werden.
6. Weiterentwicklung und Stärkung der Marke Hamburg
Nur wer weiß, wofür Hamburg steht, wird Hamburg besuchen. Eine profilierte und bekannte Marke Hamburg ist daher das Fundament, auch für die HHT. Die Stärke der Marke gibt den Aktivitäten des Unternehmens Kraft; zu ihrer Profilierung trägt die HHT entscheidend bei. Gemeinsam mit der Hamburg Marketing GmbH involviert die HHT relevante Akteurinnen und Akteure und unterstützt sie bei der Umsetzung eigener Aktivitäten. Diese Zusammenarbeit wirkt sich wiederum positiv auf die Stärke der Marke, die Bekanntheit, den Wiedererkennungswert und das Image Hamburgs aus.
Diese komplexe Aufgabe erfordert genaue Kenntnisse über die verschiedenen Zielgruppen. Dazu nutzt die HHT im Rahmen der datenschutzrechtlichen Möglichkeiten alle Optionen, um umfassende Informationen zu Bedürfnissen und Verhaltensmustern ihrer Zielgruppen zu erhalten und diese zu einem Gesamtbild zusammenzuführen.
Je individueller die Ansprache, desto stärker die Impulse für die Marke Hamburg und das jeweilige Produkt: Die Kundenansprache erfolgt auf allen verfügbaren und zielführenden Kanälen. Schwerpunkte liegen auf den digitalen Kanälen und den Formaten der LiveKommunikation. Onlinekampagnen und Social Media werden beispielsweise von Veranstaltungen in den Zielmärkten wie „Hamburg on Tour“, von Mes
Erfolgreich mit Marketing Automation
Marketing Automationen begleiten uns im Rahmen personalisierter und automatisierter Mailings entlang der gesamten Customer Journey. Sei es in Form einer bereits umgesetzten Welcome Mail oder in einer Pre-Travel Mail, bei der künftig anreisende Gäste durch gezielte Upsellingmöglichkeiten von persönlichen Empfehlungen profitieren. Nach und nach werden Automationen zu allen Phasen der Reise folgen und somit vor Kauf, bei Kauf, vor der Reise, während der Reise als auch nach der Reise den gesamten Kundenreisezyklus begleiten und abdecken.
Die HHT bündelt ihre redaktionelle Kompetenz, um die Themen crossmedial zu kommunizieren. Durch das gewachsene Netzwerk zu nationalen und internationalen B2B und B2CMedien entsteht fortlaufend Aufmerksamkeit für Hamburg. Aktives Themensetting sowie zahlreiche Medienreisen und veranstaltungen sorgen dafür, dass relevante Journalistinnen und Journalisten laufend über Neuigkeiten aus Hamburg informiert sind und darüber berichten.
Content Creator und Influencer spielen eine wichtige Rolle in der Vermittlung von Inhalten.
Durch den kontinuierlichen Aufbau einer engen Verbindung zu den führenden Netzwerkern ist Hamburg in den sozialen Medien und relevanten Blogs präsent. Mit „hamburg ahoi“ verfügt die HHT zudem über einen eigenen reichweitenstarke SocialMediaKanal (B2C). Seit Anfang 2021 liefert „hamburg ahoi“ spannende Hintergrundgeschichten über Stadt und Leute sowie Insidertipps von echten HamburgExpertinnen und Experten in einem neuen lesefreundlichen Format. Das OnlineMagazin hilft dabei, potenzielle Reisende, Abonnentinnen und Abonnenten sowie
Umsetzung der Handlungsfelder
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Von Anreise bis Gastrotipps: individuell zugeschnittene Angebote sichern die Zufriedenheit von Kundinnen und Kunden
Kundenmanagement Partnermanagement
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Touristisches Standortmanagement
Kundinnen und Kunden auf eine persönlichere Art anzusprechen und über redaktionelle Inhalte für Hamburg zu begeistern. In Zukunft sollen Kooperationen mit Hamburger Partnerinnen und Partnern auf erzählende Inhalte setzen und damit die Vielfalt, Gastfreundschaft und Weltoffenheit der Stadt transportieren.
Solidarisch und vielseitig:
Die Dachkampagne
„Weil wir Hamburg sind“ ist langfristig angelegt und wird in regionalen, nationalen und internationalen Märkten ausgespielt.
Ein wichtiges Instrument im Onlinemarketing sind die marktspezifischen KampagnenLandingpages. Alle Maßnahmen verlinken bzw. verweisen auf diese. Wirksamkeit und Aufenthaltsdauer können gemessen werden und zeigen, welche Themen von besonderem Interesse für Nutzerinnen und Nut
zer sind. Die Dachkampagne der HHT „Weil Wir Hamburg sind“ verfolgt zwei Ziele: Erstens die Steigerung der Gästezahlen in Hamburg und zweitens, möglichst viele Hamburger Institutionen und Persönlichkeiten hinter „Weil wir Hamburg sind“ zu vereinen. Seit dem Launch im Sommer 2021 hat sich die WortBildmarke als Haltung für Hamburg immer mehr etabliert. Sie symbolisiert eindrücklich, dass Stadt, Akteurinnen und Akteure sich solidarisieren, zusammenhalten und gemeinsam am Restart des Hamburger Tourismus arbeiten.
Durch eine dezidierte MediaPlanung überprüft die HHT laufend die Auswahl der relevanten Werbekanäle und passt die Ausspielung bei Bedarf an. Gemäß der These, dass sich der Tourismus nach der Pandemie erst lokal, regional, national und dann international erholen wird, erfolgte zunächst die Ansprache der Hamburgerinnen und Hamburger, dann wurde die Kommunikation regional in die Metropolregion ausgeweitet, gefolgt von einer deutschlandweiten Ausspielung mit Fokus auf Übernachtungsreisende.
Die Internationale Kommunikation und Medienarbeit erfolgte im letzten Schritt.
Buchungsphase: Von „Hamburg Reisen“ bis Kongressakquisition
Das HHTProdukt „Hamburg Reisen“ wird fortgeführt, in seiner Systematik jedoch stärker individualisiert und durch interessante Upsellingmaßnahmen ergänzt. Vom klassischen Reiseveranstalter entwickelt sich die HHT über „Hamburg Reisen Flex“ zur dynamischen HamburgReiseveranstalterin, um alle touristischen Leistungen „aus einer Hand“ anzubieten. Individuelle Vorschläge, Ideen, Angebote und personalisierte Ansprachen sind fester Bestandteil während der Buchungsphase. Lokalkompetenz, InsiderKnowhow und der enge Kontakt zu lokalen Leistungsträgerinnen und trägern spiegeln sich dabei in den vielfältigen Reisepaketen wider.
Auch die Akquise von MICEVeranstaltungen wird weiter gestärkt. In der netzwerk und beziehungsgeprägten Branche ist eine Begleitung der Planerinnen und Planer im Entscheidungsprozess ein wichtiger Erfolgsfaktor. Der Fokus reicht dabei von internationalen Verbandskongressen bis hin zu Unternehmensveranstaltungen und Incentives. Venue Finder und ein digitales Bidbooktool sind dabei nicht nur zeitgemäße Entscheidungshilfen, sondern auch ressourcenschonend durch Digitalisierung und Automatisierung der MICEAkquisition.
Vor-Ort-Phase:
Von digitaler Hamburg CARD bis Cruise Days
Nur zufriedene oder begeisterte Gäste werden wiederkommen oder einen Aufenthalt in Hamburg weiterempfehlen. Deshalb gehört die VorOrtPhase zum entscheidendsten Abschnitt der Customer Journey. Die HHT begleitet diese Phase mit umfassenden Maßnahmen und Angeboten.
So wird die Hamburg CARD zukünftig eine noch zentralere Rolle spielen. Durch den Ausbau des Produkts werden neue Varianten ermöglicht und zusätzlich Vertriebswege erschlossen. Neben themen und kundenspezifischen Mehrwertprogrammen (beispielsweise Nachhaltigkeit, Shopping, Kulinarik etc.) kann es auch Pakete mit Inklusivleistungen geben.
Die App „Hamburg Erleben und Sparen“ spielt aufgrund ihres Erfolgs eine immer wichtigere Rolle in der direkten Kundschaftskommunikation. Die App ergänzt den klassischen Reiseführer durch digitale Services mit hohem Mehrwert, so zum Beispiel eine „Around me“Funktion, eine RoutingFunktion oder
den „Schiffsfinder“ für den Hamburger Hafen. Angebote touristischer Leistungsanbieter werden in der App abgebildet. Ebenso werden Themen, die für spezielle Zielgruppen relevant sind, weiter ausgebaut. Darüber hinaus kann die HHT auf Basis anonymisierter Verhaltensdaten individuelle Informationen ausspielen und so mit den Gästen in den Dialog treten. So kann die HHT neben Übernachtungsreisende zukünftig auch verstärkt Tagesreisende und Einheimische ansprechen.
Auch regelmäßige Veranstaltungen wie die Cruise Days oder der Hafengeburtstag bieten ein hohes Potenzial für den Standort Hamburg. Sie dienen zum einen selbst als Reiseanlass und erhöhen damit direkt die Wertschöpfung am Standort. Zum anderen sind sie ein perfektes Instrument für effektive Medienarbeit, die die Attraktivität des Standorts Hamburg gezielt vermitteln kann und so neue Zielgruppen und Besucherinnen und Besucher akquiriert.
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Wenn alle Phasen der Customer Journey optimal erlebt werden, kommen Gäste gerne wieder. Die Einbindung aller Leistungsträgerinnen und -träger, Partnerinnen und Partner ist dafür unabdingbar
Umsetzung der Handlungsfelder
Shopping in der Innenstadt, kulinarische Angebote, Mobilität: Mit der der App „Hamburg erleben und sparen“ und der Hamburg CARD genießen Gäste viele Vorteile
Partnermanagement:
Hamburgs Zukunft gemeinsam gestalten
Für die Vermarktung der Destination und die Förderung des Tourismus in Hamburg ist ein partnerschaftlicher Angang zwingend notwendig. Als Partnerinnen und Partner bezeichnet die HHT jene, mit denen vertragliche Beziehungen bestehen, sowie alle Leistungsträgerinnen und träger, Verbände und Marketinggesellschaften der Stadt. Die Rolle als Impulsgeberin, Netzwerkerin und Dienstleisterin kann die HHT umso erfolgreicher einnehmen, je mehr Akzeptanz, Glaubwürdigkeit und Vertrauen sie bei den Leistungsträgerinnen, trägern und anderen Vermarkterinnen und Vermarktern der Stadt genießt. Deren Einbindung in die vielfältigen Maßnahmen und die enge Zusammenarbeit mit der Branche ist der HHT besonders wichtig. Auch zur gemeinsamen Vertriebsentwicklung ist die Nähe zu relevanten Partnerinnen und Partnern von Vorteil. Zudem verfügt die HHT über wertvolle Insights, was Gastwünsche und bedürfnisse betrifft und teilt sie gern mit ihren Partnerinnen und Partnern. Es werden deshalb laufend neue Kooperationen geschlossen und Beteiligungsmöglichkeiten für die Branche ausgebaut.
Kanäle wie LinkedIn oder Twitter sind in der B2BKommunikation von zentraler Bedeutung. Im Zusammenspiel mit LiveFormaten und Newslettern kommuniziert die HHT hier gezielt an einen großen Empfängerinnen und Empfängerkreis. Insgesamt lassen sich folgende Handlungsansätze ableiten:
Kontaktquantität und -qualität: Erhöhung der proaktiven und regelmäßigen Ansprache der Partnerinnen und Partner durch Mitarbeitende der HHT in allen Bereichen.
1. Partneransprache: Die Ansprache soll intern transparent und abgestimmt erfolgen. Doppelansprachen können so verringert werden.
2. Promotion aller HHT-Leistungen: Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollen weiter befähigt werden, über möglichst alle Leistungen der HHT auskunftsfähig zu sein.
3. Nutzenkommunikation der HHT-Leistungen: Evaluierung, wie der Nutzen einzelner Leistungen der HHT, wird besser kommuniziert.
4. Kanäle für die Partnerkommunikation: Evaluierung der bestehenden Kanäle und ggf. Aufsetzen neuer Kanäle – je nach Bedarf aus Partnerinnen und Partnerperspektive.
Erfolgreich agieren im Namen der Stadt
Der Ausbau der Zusammenarbeit mit Partnerinnen und Partnern sowie Leistungsträgerinnen und trägern ist essenziell für die erfolgreiche Entwicklung des Tourismus in Hamburg. Der offizielle Auftrag, im Namen der Stadt agieren zu dürfen, ist dabei ein wichtiger Marktvorteil. Die HHT generiert attraktives Geschäft für die Branche, bietet Reichweite und Ertrag. Ziel muss es sein, mit einer noch größeren Dienstleistungsorientierung und Flexibilität zu überzeugen.
Um die Geschäftsfelder erfolgreich zu bespielen, gilt es folglich, im Partnermanagement vom bisherigen „One size fits all“-Ansatz zu einer partnerspezifischen Akquise und Bindung zu wechseln und sich so als attraktive, lokale Vertriebs und Reichweitenpartnerin aufzustellen.
Die HHT versteht sich hierbei als „Steigbügelhalterin“ für die jeweiligen Partnerinnen und Partner. Als DMMO kann die HHT für Partnerinnen und Partner Lösungen entwickeln, Impulse geben und Knowhow bereitstellen. Dies trifft auf alle Aufgabenfelder der HHT zu.
Beteiligungen international und am Standort
Beteiligungen für Partnerinnen und Partner werden weiterhin sowohl in der internationalen Vermarktung als auch bei Maßnahmen am Standort Hamburg eine entscheidende Rolle spielen. Gemeinsam können Projekte und Maßnahmen größer und stärker gestaltet werden. Möglichkeiten finden sich dabei in allen Kanälen: gemeinsame SocialMedia oder PrintKampagnen, Messestände und Liveformate wie Sales Calls oder Events in Hamburg. Presse und Bloggerreisen runden das Kanalportfolio ab. Auch konkrete Produkte wie die Hamburg CARD bieten der Branche immer wieder Möglichkeiten zur Beteiligung.
Der Fokus der Entscheidung für konkrete Beteiligungsangebote soll dabei noch stärker auf den Bedürfnissen der Partnerinnen und Partnern sowie Leistungsträgerinnen und trägern beruhen. Je nach Maßnahme bieten dabei neben der genauen Zielgruppenadressierung die Fokusthemen einen Rahmen für die inhaltliche Ausgestaltung der Beteiligungen.
„HANSEN“ DAS NEUE PORTAL FÜR TOURISTISCHE ZUSAMMENARBEIT
HANSEN ist das neue offizielle B2B-Internetportal für touristische Zusammenarbeit in Hamburg. Es richtet sich an alle Dienstleisterinnen und -leister sowie Leistungsträgerinnen und -träger Hamburgs mit Bezügen zur Tourismusbranche. HANSEN informiert über interessante Kooperationsmöglichkeiten, branchenspezifische Weiterbildungsangebote und aktuelle Projekte und Kampagnen der HHT. Interessierte finden hier zudem Inspiration in Form von Best-Case-Storys, Fachinterviews und Links zu interessanten Studien und Vorträgen. Ideen und Content zur eigenen Vermarktung unter dem Dach der Marke Hamburg können von allen genutzt werden. www.hansen.hamburg-tourismus.de
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Umsetzung der Handlungsfelder Vorbild für bestes
Zusammenspiel: das „Ensemble Resonanz“, Orchester in Residence der Elbphilharmonie
Die HHT setzt auf die gute Zusammenarbeit aller relevanten Akteure der Stadt: Leistungsträgerinnen und -träger, Verbände, sowie Bezirke und Hamburger Institutionen
Touristisches Standortmanagement: Impulse und
Angebote für
die
Hamburgs Bezirke und Stadtteile sind Begegnungsstätten für Einheimische, Menschen aus der Region und der ganzen Welt. Die Bezirksämter und die Tourismuswirtschaft vor Ort sind deshalb wichtige Garanten für die dortige Entwicklung von Tourismus und Lebensqualität. Die HHT trägt mit ihren Aktivitäten daher zum touristischen Standortmanagement in der ganzen Stadt bei: Als HamburgExpertin bietet die HHT Kontakte und Präsenz vor Ort, attraktiven Content sowie Wissenstransfer.
Für die HHT ist die Verbindung zwischen der bezirklichen Arbeit und ihrer Rolle als Beraterin von MarketingKnowhow sehr wertvoll. Die Zusammenarbeit mit lokalen Initiativen und den Bezirken ist dabei ein wichtiger Erfolgsfaktor und wird fortgeführt.
ganze Stadt
Das bestehende Netzwerk soll ausgebaut und weitere Potenziale in Hinblick auf touristische Erlebnisse gehoben werden. Hierzu werden zusätzliche Angebote in weniger frequentierten Stadtteilen kommuniziert. Die für das Marketing definierten Schwerpunktthemen bieten hierbei den inhaltlichen Rahmen, die Angebote zielgruppengerecht und sinnvoll zu präsentieren. Viele Gäste suchen heute nach authentischen und weniger standardisierten Reiseerlebnissen. Dabei verschwimmen Freizeitgestaltung, Tagesausflüge und Reisen immer mehr. Alle Nutzergruppen sind auf der Suche nach maßgeschneiderten Erlebnissen. Die Beratung und Unterstützung der Bezirke ist ein wichtiges Aufgabenfeld im Destination Management.
Qualitätsmanagement:
Restart und Zukunft gemeinsam gestalten
Kernaufgabe der HHT ist es, Umsätze als Reiseanbieterin zu generieren und definierte Märkte und Themen zu bearbeiten und zu platzieren, um so den Tourismusstandort Hamburg dauerhaft zu stärken. Um dies erfolgreich umsetzen zu können, ist aber mehr notwendig und sinnvoll, als reines Marketing im engeren Sinne. Die Unterstützung der Leistungsträgerinnen und träger bei der Verbesserung der Qualität, z. B. über entsprechende Schulungsangebote, die Vernetzung von Akteuren, deren Arbeit maßgeblich ist für den touristischen Erfolg Hamburgs, z. B. im Bereich Kultur und Tourismus über die Kulturtourismusstrategie, und nicht zuletzt die Zustimmung innerhalb der Bewohnerschaft sind wesentliche Voraussetzungen für eine Fortschreibung der touristischen Erfolgsgeschichte unserer Stadt.
#WIRFUERDICH:
DIGITALE FORTBILDUNG FÜR DIE BRANCHE
Das Trainingsprogramm #wirfuerdich richtet sich seit 2018 an die Hamburger Tourismusbranche und den Einzelhandel, um digitale Möglichkeiten zu entdecken und praktisch zu erlernen. Vom „Aufbau einer Marke im Netz“ bis „Einführung ins Design Thinking“ ist alles dabei. Die Workshops sind kostenlos und finden sowohl in Präsenz als auch online statt.
Gleiches gilt für weitere Themen wie beispielsweise Nachhaltigkeit oder Barrierefreiheit, die so innerhalb der Organisation zu verankern sind, dass sie jede Mitarbeiterin und jeder Mitarbeiter und jede Abteilung bei Maßnahmen selbstverständlich mitdenkt. Für die HHT ist es in diesem Aufgabenfeld elementar wichtig zu erfahren, welche Unterstützung Leistungsträgerinnen und träger konkret benötigen, um die Destination und Angebote optimal für die Bedürfnisse der Gäste zu entwickeln. Dazu können Fortbildungen zu Digitalisierung, aber auch zu den Themen Nachhaltigkeit oder dem Umgang mit internationalen Gästen gehören. Nur wenn die touristischen Angebote Hamburgs für Zufriedenheit oder sogar Begeisterung sorgen, wird der Besuch in guter Erinnerung bleiben, positiv bewertet und Hamburg weiterempfohlen. Um diese Zufriedenheit herzustellen, unterstützt die HHT die Partnerinnen und Partner am Standort mit ihrer Expertise.
Die HHT kümmert sich in diesem Sinne gemeinsam mit ihren, die Branche politisch vertretenden, Gesellschaftern Tourismusverband Hamburg, dem DEHOGA Hamburg und der Handelskammer Hamburg sowie weiteren Partnerinnen und Partner in der Stadt darum, wie der Tourismus so gestaltet werden kann, dass er auf Dauer ein wichtiger und akzeptierter Faktor in der Wachstumsstrategie der Stadt ist. Nichts was die HHT dabei tut, kann sie erfolgreich alleine umsetzen, sondern nur, wenn sie in engem Austausch mit den Unternehmen und allen weiteren relevanten TourismusAkteuren der Stadt steht. Genauso wie die Stadt insgesamt sich touristisch nur gut und kraftvoll weiterentwickeln kann, wenn diese Entwicklung von den Bürgerinnen und Bürgern getragen wird.
Der Blick über den Hafen ist einmalig und die Plaza der Elbphilharmonie wird auch in Zukunft unzählige Besucherinnen und Besucher anlocken
Umsetzung der Handlungsfelder
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Zufriedene Gäste behalten ihre Erlebnisse vor Ort nicht nur in guter Erinnerung, sie empfehlen Hamburg auch gern weiter. Die HHT unterstützt deshalb alle Tourismustreibenden am Standort mit ihrer Expertise
Ausblick
Auf gute Zusammenarbeit!
Wir leben in einer aufwühlenden und schnelllebigen Zeit. Die Herausforderungen in allen Bereichen sind groß. Aber die Menschen lieben das Reisen und Hamburg im Besonderen, das hat die schnelle Rückkehr der Touristinnen und Touristen nach dem Abebben der Corona-Pandemie gezeigt.
Und Hamburg hat an Attraktivität nicht verloren, im Gegenteil: Die Weiterentwicklung der HafenCity, die Modernisierung des Jungfernstiegs, das neue CCH und die frisch entwickelte Kulturtourismus-Strategie setzen neue Akzente, Sehenswürdigkeiten wie Speicherstadt und Kontorhausviertel sowie die beliebten Musicals, die Elbphilharmonie und das einzigartige Miniatur Wunderland erfreuen sich kontinuierlich großer Beliebtheit.
Es sind die vielen großen, aber auch kleinen Dinge, die Hamburg als einzigartigen Sehnsuchtsort positionieren. Und die Perspektiven sind gut, besonders, wenn wir die bevorstehenden Aufgaben gemeinsam angehen.
(Giovanni di Lorenzo, Chefredakteur DIE ZEIT)
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„Wer in Hamburg ankommt, hat ein Zuhause fürs Leben“
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HERAUSGEBERIN
Hamburg Tourismus GmbH (HHT)
Wexstraße 7, 20355 Hamburg Geschäftsführung: Michael Otremba V. i. S. d. P.: Dr. Larissa Wolf (Projektleitung)
PROJEKTLEITUNG
Dr. Larissa Wolf
UMSETZUNG & REDAKTION
Ulrike Fischer Artyfishial Agentur für Kunst und Kommunikation artyfishial.de T: 040-42 93 98 50 | M: 0175-243 05 22 info@artyfishial.de
Redaktion HHT: Larissa Wolf, Kai Dieterich Artdirektion und Layout: Grafikdeerns | info@grafikdeerns.de Schlussredaktion: Anke Taubitz
Titelfoto: Mediaserver Hamburg/Andreas Vallbracht Fotos: Andreas Vallbracht (S. 3), Heike Ollertz (S. 4), Unibail Rodamco Westfield (S. 9), Deutsche Bahn (S. 11), Mediaserver Hamburg (S. 13), Frank Siemers (S. 14), Mediaserver Hamburg/Andreas Vallbracht (S. 23), Hamburg Messe und Congress (S. 25), Henning Rogge/Haus der Fotografie (S. 26), Mediaserver Hamburg/Jörg Modrow (S. 27), Mediaserver Hamburg/Ingo Boelter (S. 28), Restaurant Haebel (S. 29), Mediaserver Hamburg/Marius Röer (S. 31), Catrin-Anja Eichinger (S. 35 u. 39), Hamburg Mediaserver/Lee Maas (S. 41), Ensemble Resonanz/Tobias Schult (S. 42), Mediaserver Hamburg/Andreas Vallbracht (S. 45)
Quellen (Kapitel 06, S. 30–33):
Tagesgäste: dwif consulting (2019) Tagesreisemonitor 2019. Ergebnisse für das Zielgebiet Hamburg; inländische Übernachtungsgäste: GfK (Hg.) (2017): GfK/IMT Destination Monitor Deutschland für Hamburg. Berichtsperiode 2016, o. O; ausländische Quellmärkte: Statistikamt Nord 2020; Freizeit- und Geschäftsreisende: dwif consulting (2017) Grundlagenstudie Businessund Leisurereisen nach Hamburg, Hamburg Convention Bureau (HCB) (Hg.) (2014): Kongress- und Tagungsmarkt. Studie für Hamburg S. 4 ff.
ANSPRECHPARTNER
Dr. Larissa Wolf Stabsstelle Strategie larissa.wolf@hamburg-tourismus.de T: 040-300 51 104
Kai Dieterich HCB Steuerung (Ltg) kai.dieterich@hamburg-tourismus.de T: 040-300 51 613
Kleine Rubrik Blindtext