Kultur & Genuss in der Metropolregion Hamburg

Kultur & Genuss in der Metropolregion Hamburg

Kulturelle und kulinarische LeuchttĂźrme im Norden mit Texten von Jutta KĂźrtz

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Metropolregion Hamburg

Foto: © Sylvia Wegener

Spannende Städte, fröhliche Festivals, greifbare Geschichte und faszinierende Kunst – und ganz viel Genuss für den Geist und den Gaumen – das ist das vielfältige kulturelle Spektrum der Metropolregion Hamburg. Kultur erleben heißt hier, auf eine unterhaltsame Entdeckungsreise zu gehen.

Mit einem Blick zurück und einem Blick nach vorn.

Von alten Hansezeiten bis zur modernen Musik, von altehrwürdigen Domen bis zum lebendigen Wattenmeer. Wir begegnen Kultur, Natur und den Menschen mittendrin in ihren Lebenswelten. Mit all‘ ihren regionalen Besonderheiten, mit viel kulturellem Erbe und einer Menge Traditionen. Bis hin zu ihren Sprachen und Dialekten, auch Plattdeutsch. Moin-Moin! Wir lernen Land und Leute kennen und das, was uns neu ist. Das Fremde, das Unbekannte gibt uns Impulse, macht Lust auf 1000 Fragen und hält 1000 Antworten bereit.

Kleines Fest im großen Park, Ludwigslust

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Die Metropolregion Hamburg zwischen Nordsee und Ostsee, nördlich und südlich der Elbe, ist ein großer Verbund mit der Hansestadt – es sind die ländlichen und städtischen Räume in der Umgebung Hamburgs, in Schleswig-Holstein, Mecklenburg-Vorpommern und Niedersachsen. Rund fünf Millionen Menschen leben hier, 2,6 Millionen sind erwerbstätig – so ist die Metropolregion eine wirtschaftliche Größe, auch ein attraktives Touristenziel, vor allem aber ein wunderschönes, facettenreiches Land mit einer unerhört lebendigen Geschichte und Kulturszene und mit einzigartigen Naturräumen.

Auf geht’s! Zu Fuß, per Rad, mit Motor unter der Haube oder zu Pferde: Das Erlebnisland im Norden, die Metropolregion Hamburg, wartet auf Eroberung!

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22-23

Neumünster Gerisch-Skulpturenpark

18-19 60-61

24-25 Eutin Schloss Eutin

Hamburg Elbphilharmonie

SchleswigHolstein

Itzehoe Wenzel-Hablik-Museum

58-59

28-29

Lübeck Europäisches Hansemuseum

Ostsee 20-21

Meldorf Kulturstadt

Bad Segeberg Karl-May-Spiele

26-27

Neumünster

Nordsee

56-57

Meldorf

Cuxhaven Museum Windstärke 10

Itzehoe Cuxhaven Stade Bremervörde

54-55

Ratzeburg Ratzeburger Dom

Eutin

Lübeck Bad Segeberg

Ahrensburg Wedel

Wismar

MecklenburgVorpommern 30-31

Ratzeburg

Wismar Welterbe-Ensemble

Schwerin

HAMBURG

Ludwigslust

Bremervörde Bachmann-Museum

Lüneburg

32-33

Neuenkirchen

52-53

Inhalt

Stade Museum Schwedenspeicher

Schwerin Mecklenburgisches Staatstheater

Uelzen

Lüchow

Niedersachsen

Metropolregion Hamburg 2–3 Museen 6–7 Festivals 8–9 Kreative Köpfe 10–11 Hansestädte 12–13

34-35

Ludwigslust Barockschloss Ludwigslust

50-51

42-43

Wedel Ernst-Barlach-Museum

Neuenkirchen Springhornhof

38-39

Welterbe 14–15

Uelzen Hundertwasser-Bahnhof

Baudenkmäler 16–17

36-37 Wendland Rundlinge

Rezepte Impressum

62–67

46-47

67

48-49

Rosengarten-Ehestorf Freilichtmuseum am Kiekeberg

Ahrensburg Schloss Ahrensburg

44-45

Karoxbostel Wassermühle Karoxbostel

40-41 Lüneburg Rathaus

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Museen in der Metropolregion Hamburg Kunsthalle der Hansestadt Hamburg

Foto: © ArTo/Fotolia

Staatliches Museum Schwerin, Galerie Alte & Neue Meister

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Museumsdorf Hösseringen, Lüneburger Heide

Foto: © Jürgen R. Clauß

Leben in der Lüneburger Heide. Mancher interessiert sich für Günter Grass, Willy Brandt und Thomas Mann, die Lübecker Nobelpreisträger – ihre Häuser sind große Attraktionen. So auch Ernst Barlach in Wedel, TheaterFiguren in Lübeck und Wachsfiguren in Hamburg. Historische Feuerwehren findet man in Schwerin, die weltgrößte Modelleisenbahn in Hamburg, Fliesen in Boizenburg. Um Salz geht es in Lüneburg, um Gewürze in der Hamburger Speicherstadt. Es gibt viel zu entdecken: von A wie Auswanderer über E wie Erotic Art und K wie ganz viel Kunst bis V wie Völkerkunde und Z wie Zoologie reicht das Museums-Alphabet – jeder findet „sein“ spezielles Museum in der Region.

Foto: © www.mediaserver.hamburg.de / Christian Spahrbier

Kultur erleben in den Museen der Region – das sind spannende und lebendige Geschichten aus der Geschichte. Erzählt werden sie in den großen Städten – in Hamburgs großartiger „Kunsthalle“ mit einer der bedeutendsten Kunstsammlungen Deutschlands, im „Maritimen Museum Hamburg“ mit 3.000 Jahren Seefahrtgeschichte, im so inhaltsreichen „Europäischen Hansemuseum“ in Lübeck, im Schweriner Schloss und der „Galerie Alte & Neue Meister“, mit ihrer Sammlung alter niederländischer Meister und moderner Kunst.

Aber auch auf dem Lande und in kleinen Städten wird Vergangenes lebendig: im Freilichtmuseum am Kiekeberg nahe Harburg und im Museumsdorf Hösseringen erfährt man vom einstigen

Foto: © Olaf Malzahn / Europäisches Hansemuseum

Museen

Europäisches Hansemuseum, Hansestadt Lübeck

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Musik in der Metropolregion Hamburg

„Deichbrand“ bei Cuxhaven und beim „Hurricane Festival“ in der Heide. Auch beim Open Air Festival in Uelzen. Deutschlands größtes Festival der elektronischen Tanzmusik ist das „Airbeat One“ im mecklenburgischen Neustadt-Glewe, die größte „Beach-Party“ Deutschlands feiern Fans am Grenzstrand Ahlbeck. Getanzt, gerockt, geschlemmt wird beim „Dockville“ in Hamburg.

Ein phantastischer Mix aus Konzerten, Filmen, Performances, wunderbaren Workshops und Wanderungen und mehr ist „A Summer’s Tale“ im niedersächsischen Luhmühlen. Das Schönste: das sind längst nicht alle Festivals der Region …

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Foto: © malteschmidt

A Summer‘s Tale in Luhmühlen

Foto: © Axel Nickolaus

DEICHBRAND Seeflughafen Cuxhaven/Nordholz

Hurricane Festival in Scheeßel

Foto: © www.mediaserver.hamburg.de / Hinrich Carstensen

Dockville Festival in der Hansestadt Hamburg

Foto: © www.deichbrand.de/presse / Marteria Kirsten

Kultur erleben auf Festivals und Musikveranstaltungen der Region – das sind Highlights für alle.

Kunst, Musik, Literatur – Beachparties und Open Airs – kleines Feines und großes Illustres – alles inspiriert! Das allsommerliche „Schleswig-Holstein Musik Festival“ begeistert mit Klassik und Jazz in der ganzen Region, auch in Hamburg und Lüneburg. Auch die „Festspiele Mecklenburg-Vorpommern“ bieten Weltniveau mit den ganz Großen der Klassik. Beeindruckende Opern präsentieren die Schlossfestspiele Schwerin.

Jazz-Fans zieht es auch zum „Elbjazz“ nach Hamburg. Moderner, rockiger geht es zu beim

Foto: © Robin Schmiedebach

Festivals

Schleswig-Holstein Musik Festival

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Künstler in der Metropolregion Hamburg Ehepaar Elisabeth Lindemann und Wenzel Hablik im Garten, Aufnahme um 1920

Kreative Köpfe kriegsautoren Wolfgang Borchert aus Hamburg und so vielen mehr. Das Buddenbrookhaus und das Grass-Haus in Lübeck stehen für Weltliteratur. Auch das Literaturhaus in Klütz in Mecklenburg, das man Uwe Johnson gewidmet hat, und das Fritz Reuter-Literaturmuseum in Stavenhagen. Die Kempowski Stiftung Haus Kreienhoop in Nartum ist ein Zentrum der Literatur. Mit dem Komponistenquartier hat Hamburg „seinen“ Großen unweit der alt-ehrwürdigen Laeiszhalle ein Denkmal gesetzt – Georg Philipp Telemann, Felix Mendelssohn, Carl Philipp Emanuel Bach, Gustav Mahler, Johannes Brahms. Es sind nur Beispiele - ganze Bände könnte man füllen mit den Namen und erlebbaren Geschichten der kreativen Köpfe!

Das Buddenbrookhaus in der Hansestadt Lübeck

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Foto: © Rüdiger Lubrich für TouROW

Foto: © Juulijs / Fotolia

Foto: © Wenzel-Hablik-Stiftung, Itzehoe

Komponist Johannes Brahms

Foto: © andreslebedev.jpeg / Fotolia

Kultur erleben durch kreative Köpfe – das ist ein einzigartiger Weg, die Region kennen zu lernen.

Die Kunstwerke der Maler, die Worte der Dichter, die Klänge der Komponisten – sie haben alle etwas Ursprüngliches. Und auch die großen Denker und Gelehrten bleiben mit ihren Werken verwurzelt. Ist es der weite Horizont mit den hohen Himmeln? Das Zusammenspiel verträumter Landstriche mit weltoffenen Seehäfen und handelsaktiven Städten? Künstler fanden im Norden Inspiration, eine eigene Sprache und ihren Platz. Wenzel Hablik, das künstlerische Multitalent, in Itzehoe. Norddeutsche Realisten im Kreis Steinburg, Ernst Barlach in Wedel. Man begegnet dem Hamburger Zeichner und Grafiker Horst Janssen und dem bedeutenden Nach-

Schriftsteller Walter Kempowski

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Geschichte der Metropolregion Hamburg

Hansestädte Lübeck Panorama MuK

Speicherstadt in der Hansestadt Hamburg

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Kirche St. Georgen in der Hansestadt Wismar

Foto: © Martin Elsen

Foto: © René Legrand

Foto: © LTM - Hochbildnerei

Rohstoffen handelte man, mit Tuch, Metallwaren und Waffen und mehr. Die Hanse war – bis zu ihrem Niedergang im 17. Jahrhundert - aber nicht nur eine Handelsgemeinschaft mit unglaublicher politischer und wirtschaftlicher Macht. Hansestädter waren weltoffen, liberal und bewiesen starken mäzenatischen Bürgersinn. Stifter und Stiftungen hatten hohen Wert im sozialen und im kulturellen Bereich. Bis heute. Der Bau der Hansestädte, die wunderschönen und kostbaren alten Innenstädte, die Rathäuser und Kirchen, die Fülle der Kunstschätze, die sozialen Einrichtungen und das hohe Engagement der Bürger – das macht die Hansestädte bis heute aus. Sie sind, jede für sich, einzigartig!

Foto: © www.mediaserver.hamburg.de / Christian Spahrbier

Kultur erleben in Hansestädten – das ist Geschichte der Region, pur und lebendig, viel greifbare Tradition. Hamburg und Lübeck tragen die Hanse im Namen, die Zeit, die sie geprägt hat.

Aber auch Lüneburg, Wismar, Stade, Buxtehude und Uelzen gehörten Jahrhunderte zur Hanse, zu dem bedeutenden Städte- und Handelsbund.

Mitte des 13. Jahrhunderts gründeten Fernhandelsleute ein europaweites Netzwerk. Eine ganz moderne Idee! Land- und Seeverkehr wurden verbunden, Hunderte von See- und Binnenstädten rund um die Ostsee und in Westeuropa gehörten mit der Zeit dazu – Lübeck wurde zur mächtigen „Königin der Hanse“. Mit Salz, Nahrungsmitteln und Gewürzen, Luxuswaren und

Altstadt in der Hansestadt Stade

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UNESCO-Auszeichnungen in der Metropolregion Hamburg

Welterbe Gewölbe und Runde Grube in der Hansestadt Wismar

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Foto: © S. E. Arndt Foto: © mediaserver.hamburg.de / Bernd Schlüsselburg

Insel Nigehörn im Wattenmeer

Kontorhausviertel, Chilehaus in der Hansestadt Hamburg

Foto: © Thomas Radbruch

gelbe Häuserreihe Altstadt in der Hansestadt Lübeck Foto: © Volster & Presse Hansestadt Wismar

Hansezeit und viel Backsteingotik ist – übrigens gemeinsam mit Stralsund – ein weltweit besonders schützenswertes Welterbe. Einzigartig auch die Biosphärenreservate Flusslandschaft Elbe und Schaalsee, von der UNESCO anerkannt.

Außerdem: Als Weltnaturerbe wird das Wattenmeer der Nordseeküste zwischen dem dänischen Blavand und dem niederländischen Den Helder von der UNESCO geführt. Es ist mit 9.000 qm das größte Wattenmeer der Welt. Auch dort, wo die Elbe in die Nordsee mündet, prägt das Wattenmeer mit einzigartiger Fauna und Flora die Landschaft und die Menschen. Wer auf der Welterbeliste steht, gilt als herausragender Teil der Menschheitsgeschichte. In 165 Ländern der Erde gibt es nur 1.052 anerkannte Stätten.

Foto: © www.mediaserver.hamburg.de / Union Investment

Kultur erleben in Welterbestätten – das lässt staunen! Was für Dimensionen! Weltweit blickt man auf Lübeck, auf Hamburg, auf Wismar, auf die Elbe und auf das Wattenmeer. Denn in der Metropolregion Hamburg hat die UNESCO vieles ausgezeichnet: Die Lübecker Altstadt mit ihrem historischen Stadtkern wurde als das größte deutsche Flächendenkmal des Welterbes gelistet. Eine starke Ehrung für die schöne Stadt der sieben Türme. Auch Hamburgs Speicherstadt und das Kontorhausviertel mit dem Chilehaus sind Welterbe. Dieser Teil der Stadt ist ja ein bemerkenswertes Bindeglied zwischen der historischen Innenstadt und der neuen HafenCity.

Viel Altes, viel Neues! Die historische Altstadt Wismar mit ihrem großartigen Grundriss aus der

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Baudenkmäler der Metropolregion Hamburg

Baudenkmäler großer Kultur. In der ganzen Region werden Burgen, Schlösser und Herrensitze vom Adel privat bewohnt. Was für ansehnliche Anlagen! Viele Herrenhäuser stehen offen für kulturelle Veranstaltungen. Wuchtig sind die backsteinernen Dome und Kirchen der Hansezeit wie in Bardowick und Ratzeburg, in Schwerin und Parchim, aber es gibt ja auch die schmucken Dorfkirchen, die die Gläubigen und das Herz erfreuen - wie St. Marien in Gudow im Lauenburgischen und St. Nikolai in Jork, eine der schönen Altländer Kirchen. Und dann finden wir viele bauliche Besonderheiten wie den Leuchtturm und den Wasserturm in Cuxhaven und Schmuckstücke wie die barocke Drostei im Herzen von Pinneberg, ein wunderbarer Ort der Kultur …

Drostei in Pinneberg

Foto: © Cornelia Böttcher

Foto: © Udo Kruse / Fotolia

Foto: © Hayo Heye

Kultur erleben durch Baudenkmäler – das ist eine wahre Entdeckertour durch die Region. Denn die vielen historischen Altstädte spiegeln die Geschichte, das Leben vieler Generationen von Menschen in der Region. Bürger und Edelleute, Handwerker und Künstler und Jedermann. Nicht nur in Lübeck, Hamburg und Wismar Es sind auch das historische Stade, die 800 Jahre alte Schifferstadt Lauenburg an der Elbe, die Eulenspiegelstadt Mölln und die Fernsehschönheit Lüneburg.

Es sind die mächtigen Schlossanlagen in Schwerin und Eutin, Ahrensburg, Wotersen und Ludwigslust, Zeugen großer Geschichte, sie können so viel erzählen! Einige waren einst Residenzen und sind heute Zentren der Demokratie und Spielstätten

Schweriner Schloss

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Dom zu Bardowick St. Peter und Paul

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Elbphilharmonie Hamburg

Designxport

schichte, Gegenwart und Zukunft der Stadt, für das Hamburger Selbstverständnis, aus Tradition Neues zu erschaffen. Der ganze beeindruckende Bau, die drei Konzertsäle und die öffentliche Plaza, die in 37 Metern Höhe einen überwältigenden Panorama-Rundblick über die Stadt bietet, sind einzigartig. Die vielen herausragenden Konzerte mit Künstlern aus aller Welt und erstklassigen Orchestern ziehen große Besucherscharen an.

Foto: © Henning Angerer

Es ist ein spektakuläres Gebäude und sicher das neue kulturelle Wahrzeichen der Handels- und Hansestadt Hamburg: die Elbphilharmonie, das leuchtende gläserne Konzerthaus auf dem ehemaligen backsteinernen Kaispeicher im Hafenviertel. In direkter Nachbarschaft zum UNESCOWelterbe Speicherstadt und Kontorhausviertel mit dem Chilehaus, wirkt die Anfang 2017 eröffnete Elbphilharmonie wie ein Symbol für die Ge-

Unser Geheimtipp

Hamburg ist die Designmetropole Deutschlands. Hier arbeiten knapp 14.000 Designer in nahezu 3.000 Designbüros, internationalen Agenturnetzwerken und Unternehmen – nirgendwo sonst in Deutschland gibt es also mehr Designer. Das Spektrum der hier entwickelten Designleistungen reicht von Industrie-, Made in-, Package, Corporate, Web und Brand Design bis zu Schmuck-, Mode- und Textildesign und gehört neben Werbung,

Made in …

Presse und Software/Games zu den stärksten Branchen der Hamburger Kreativwirtschaft. Viele der gestalteten Produkte begegnen uns im Alltag. Für Interessierte gibt

Craftbeer

es ein spannendes Ziel: das Hamburger Designzentrum

Bier hat hier Geschichte, war Hamburg doch das

designxport im Elbtorquartier der HafenCity. Dort fin-

„Brauhaus der Hanse“ und lange schon gibt es hier

den laufend Ausstellungen, Vorträge und Workshops

klassische Biermarken. Aber gerade bringt die krea-

statt. Dort befinden sich auch ein Shop, eine Bibliothek

tive Craft-Beer-Szene einen neuen Getränke-Trend.

und eine Café-Bar. Ein toller Treffpunkt.

Viele kleinere Brauer sorgen in der Hansestadt für höchst schmackhafte Craft Biere. Das „Craft“ steht für „Handwerk“, denn neben Experimentierfreude und Leidenschaft steht das Brauereihandwerk im Mittelpunkt. Es ist ein Genusserlebnis, schwärmen Bierkenner, die das lokal Gebraute schätzen. Es gibt auch

Das Rezept finden Sie auf Seite 62

Foto: © Stephan Lemke

Foto: © Hamburg Tourismus GmbH

Foto: © www.mediaserver.hamburg.de / Christian Spahrbier

viele „süffige“ Brauereiführungen.

Regionale Küche

Franzbrötchen Spricht man von der Hamburger Spezialitäten-Küche, so ist man schnell bei Fischgerichten, Hamburger Aalsuppe, Labskaus, Stubenküken und Rundstück warm. Aber ein

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www.hamburg-tourism.de

www.elbphilharmonie.de www.designxport.de www.hamburg.de/bier

Gebäck gehört zu Hamburg wie das Stadtwappen, auch wenn man den Ursprung nicht wirklich weiß: das Franzbrötchen. In jedem Bäckerladen ist das süße Feingebäck zu haben, in zwei Varianten, gedreht oder gedrückt.

Aber man kann es auch – mit ein wenig Übung – gut selber backen.

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Karl-May-Spiele in Bad Segeberg Seit 65 Jahren ist der Name der Kreisstadt Bad Segeberg untrennbar mit den Karl-May-Spielen verbunden. Denn seit 1952 werden im Freilichttheater am Kalkberg die Geschichten des Schriftstellers auf der Bühne lebendig. Angefeuert von 7.500 Fans kämpfen Winnetou und Old Shatterhand wie im Wilden Westen für Gerechtigkeit. Spannung, Stunts und Feuerzauber, Romantik und viel Spaß – und berühmte Schauspieler - begeistern Jung und

Made in …

Alt! Der Kalkberg ist ein großes Erlebnis! Seine Geschichte ist uralt. Seit dem 12. Jahrhundert standen hier immer Burgen. Heute ist der Gipsfelsen ein 91 m hohes Naturdenkmal mit ausgedehnten Kalkberghöhlen, dem Winterschlafplatz von 25.000 Fledermäusen. Das Fledermauszentrum Noctalis lädt im Sommer zur spannenden Erlebnisreise durch die gut 100 Jahre alten Schauhöhlen und durch die packenden Lebenswelten der Flattermänner.

Brombeeren Es gibt weltweit bis zu 2.000 verschiedene Brombeer-Arten. Im Kreis Segeberg sind diese blauschwarzen Früchte eine Spezialität. Man findet sie in Mengen in den für Norddeutschland typischen Knicks, den landschaftlichen Feld- und Ackerbegrenzungen.

Im August und September, bis in den Oktober hinein reift die köstliche, saftige Sammelsteinfrucht. Roh, als Saft, als Marmelade oder Kompott, sogar als aufgesetzter Likör hat die Brombeere einen einzigartiFoto: © FMSH

gen Geschmack. Seit frühen Zeiten gelten Brombeerblätter als Heilpflanzen.

Foto: © volff / Fotolia

Foto: © Karl-May-Spiele Bad Segeberg / Claus Harlandt

Unser Geheimtipp

www.bad-segeberg.de

www.se-kultur.de www.karl-may-spiele.de www.feuerwehrmuseum-sh.de

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Wie schlug man Feuer in der Steinzeit? Wie kochte man jahrhundertelang am offenen Feuer? Wie sorgte man für Licht und Wärme, als es noch keine Elektrizität gab? Und wie verhinderte und bekämpfte man die Feuersgefahr und große Brände? Im Feuerwehrmuseum

Das Rezept finden Sie auf Seite 62

Regionale Küche

in Norderstedt gibt es Antwort auf viele Fragen. Fackeln und Funzeln findet man, Feuersteine und Kienspan und viele interessante Feuerwehrfahrzeuge. Auch Tanklöschfahrzeuge. Nur vier zertifizierte Feuerwehrmuseen gibt es im ganzen Land – hier in Norderstedt kann man sich

Marmelade

schlau machen am Schlauchturm und bei den alten

Von Apfel über Erdbeere und Kirschen bis zur Zitro-

Handdruck- und Dampfspritzen, Hydranten und Feuer-

ne – das ganze Früchte-ABC wird zu Marmelade und

löschern. Man sieht sogar einen Feuergarten mit beson-

Gelees verkocht. So wird der Geschmack des Som-

deren Pflanzen, erfährt vieles über Sagen und Märchen

mers für den Winter gerettet. Schon im alten Rom

und kann gespannt eine große Eisenbahnanlage beob-

soll man Fruchtmus gemocht haben. Seit man gelie-

achten. Außerdem finden regelmäßig Veranstaltungen

ren kann, sind der Phantasie keine Grenzen gesetzt.

für Kinder statt, bei denen mit einer Löschvorrichtung

Man schätzt, dass jeder dritte Haushalt stolz Haus-

selbst gelöscht werden darf.

gemachtes präsentiert - und dass Jedermann im Jahr

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Feuerwehrmuseum Norderstedt

mehrere Kilogramm verzehrt. Die wildwachsende Brombeere genießt dabei Kultstatus.

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Gerisch-Skulpturenpark in Neumünster ganz besonderes Erlebnis. Auch wegen des kulturellen Veranstaltungsprogramms. In der von Jugendstil geprägten Villa Wachholtz und der Gerisch-Galerie werden wechselnde Kunstausstellungen gezeigt, thematische sowie Einzelpositionen zeitgenössischer Skulptur, Malerei, Grafik und Videokunst. Gut für die Pause: das Café Harry Maasz samt Gartenterrasse.

Made in …

Foto: © Museum Tuch + Technik, Jacobs

Zur Begegnung von zeitgenössischer Kunst mit historischer Architektur und Parklandschaft lädt die Herbert Gerisch-Stiftung in Neumünster ein.

In der ohnehin an Kultur und Geschichte reichen Stadt, mitten in Schleswig-Holstein, sind der denkmalgeschützte Reformgarten von Harry Maasz und der mit internationalen Skulpturen reich bestückte Park am Flüsschen Schwale ein

Rinder Der Viehhandel war seit frühen Zeiten ein wichtiger Wirtschaftszweig des Nordens. Neumünster war eines der Zentren. So ist der Kuhberg eine der ältesten Straßen der Stadt. In der zentralen Stadt Holsteins wurden die Herden über den Ochsenweg und aus dem Umland zusammengetrieben und hier weiterverkauft. Bis heute werden Rinder in den Holstenhallen versteigert. Die Halle 1 wurde 1939 als Viehauktionshalle mit den Ställen, dem Bullenring sowie einem

Unser Geheimtipp

speziellen Gleisanschluss konzipiert und errichtet.

Museum Tuch + Technik Wie wird Wolle zu Garn gesponnen? Wie wird Tuch gewebt? 2000 Jahre Textilgeschichte – von der Frühzeit und dem frühen Mittelalter über die industrielle Tuchherstellung bis zur aktuellen Fertigung – zeigt das

Foto: © Stadt Neumünster

Museum Tuch + Technik. Es ist auch ein Museum der Stadtgeschichte, denn das Leben der Spinner, Weber und Tuchmacher war eng verwoben mit der Geschichte der einst bedeutenden Industriestadt Neumünster. Besonders eindrucksvoll sind die gewaltigen Maschinen, an denen Vorführungen stattfinden. Über 20 Meter lang und mehr als drei Meter hoch ist der Dreikrempelsatz, mit dem die Wollflocken zu einem lockeren Faden ver-

Regionale Küche

ist ein Erlebnis! Interaktive Stationen geben viel Infor-

Doppelbraten Rind und Schwein

Handwebstühlen, gehören zum Programm.

mation. Sonderausstellungen und Kurse, auch an den

Ein gutes Stück Fleisch im Schmortopf – das war immer schon der Sonntagsbraten im Norden. So man es sich leisten konnte. Dabei galt Rind als besser und teurer. Aber das Schwein mit seinem leckeren Fleisch war vom Kopf (für die Schweinebacken und die Kopfsülze) bis zum Ringelschwanz (für Snuten und Poten) ganz und gar beliebt. An Festtagen kommen noch heute beide Braten in den Topf – als Doppel-

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www.neumuenster-tourismus.de

www.neumuenster.de/kultur www.tuchundtechnik.de www.gerisch-stiftung.de

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braten. Denn beide zusammen geben beim Schmoren eine schmackhafte deftig-kräftige Sauce.

Das Rezept finden Sie auf Seite 62

Foto: © ExQuisine / Fotolia

Foto: © Gerisch-Stiftung

arbeitet werden. Bis daraus gewebtes Tuch wird – das

Foto: © Genuss aus SH e.V. Feinheimisch

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Schloss Eutin der Innenhof hat südländisches Flair. Die einstige Residenz der Fürstbischöfe von Lübeck, später Wohnschloss der Herzöge von Oldenburg, ist heute ein beeindruckendes Museum mit reicher authentischer Ausstattung. Fürstliche Lebenskultur des 18. Jahrhunderts! Großflächige Deckengemälde, opulente Wandbespannungen und Gobelins, originale Möbelstücke, wertvolle Portraits und Kunstgegenstände werden präsentiert.

Made in …

Schinkenräuchereien „Von Holstein sind vor allem drei Dinge zu rühmen:

Foto: © Oldenburger Wallmuseum

Inmitten der Seenkette der Holsteinischen Schweiz liegt die schöne alte Kreisstadt Eutin, in ihrer Blütezeit das „Weimar des Nordens“, heute berühmt wegen der Festspiele auf einer Freilichtbühne am See im Schlosspark. Der malerische englische Landschaftsgarten gehört zum imposanten Eutiner Schloss. Ein Wassergraben umgibt die Vierflügel-Anlage mit Eingangs- und Südturm, von außen norddeutsch-backsteinern,

seine reine Luft, seine hübschen Mädchen und seine kernigen Katenschinken.“ So der große Dichter Theodor Storm. Ein Kenner der Küche. Gewiss gehören Fisch und allerlei Meeresgetier zum Norden.

Aber an der Ostsee ist auch der Holsteiner Schinken berühmt. „Das liegt an den glücklichen Schweinen“, sagt einer der Züchter, „gutes Futter, gutes Leben!

Und dann Salz und Rauch und viel Geduld!“ Holstei-

Regionale Küche

Das Rezept finden Sie auf Seite 63

Fischbrötchen An der Küste sind sie Kult – Fischbrötchen - frische knusprige Brötchen, fein belegt mit Aal, Makrele, Matjes, Lachs oder Bismarckhering! Sogar Fisch-

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www.ostsee-schleswig-holstein.de

www.schloss-eutin.de www.oldenburger-wallmuseum.de

frikadellen dürfen es sein. Und Grünzeug und tolle Saucen. Die Burger des Nordens befeiert man seit Jahren an der Ostsee mit einem Weltfischbrötchentag. Immer im Mai wettstreiten die Küsten-Kulinariker mit immer neuen Kreationen. Süchtigmacher für Fans – Motto: Reinbeißen und glücklich sein!

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Foto: © www.ostsee-schleswig-holstein.de/Thies Rätzke

Foto: © www.ostsee-schleswig-holstein.de/Jörg Modrow

ner Schinken - eine Spezialität auch für zu Hause.

Unser Geheimtipp

Oldenburger Wallmuseum Im frühen Mittelalter war Oldenburg unter dem Namen Starigard das westlichste Herrschafts- und Handelszentrum der Slawen an der Ostsee und später Bischofssitz.

So ist das Wallmuseum vor den Toren der Stadt ein Highlight. Es führt mitten hinein in die Welt der Slawensiedlung Starigard. Der mächtige Ringwall, Überrest der slawischen Burgwallruine aus dem 7. Jahrhundert, ist ein bedeutendes archäologisches Kulturdenkmal des Landes. Von der 18 Meter hohen Wallkrone hat man einen schönen Ausblick über die umliegende Auenlandschaft.

Auch auf das 300 Meter entfernte originalgetreu nachgebaute slawische Dorf mit Scheunen, Häusern, Hütten und Handwerksstätten, mit einem See samt Handelsschiff. Ausstellungen informieren über die Slawenzeit und Veranstaltungen machen das Wallmuseum zu einem sehr lebendigen Freiluftmuseum!

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Unser Geheimtipp

Ratzeburger Dom-Insel

Die Ufer der historischen Altstadt von Lauenburg liegen direkt an der Elbe. Hier beginnt auch der Elbe-Lü-

Zum Dom gehört eine schöne Klosteranlage mit einem Kreuzgang und einem Friedhof. Die Dom-Insel ist eine Welt für sich. Auch das sehenswerte Kreismuseum im Herrenhaus und das beeindruckende A. Paul Weber-Museum liegen hier. Ein paar Gehminuten entfernt findet man das höchst informative Ernst-Barlach-Museum, vom Künstler als das „Alte Vaterhaus“ bezeichnet.

Hier hat der junge Barlach die Schulzeit verbracht.

beck- Kanal, Nachfolger der alten Stecknitzfahrt, über die in der Hansezeit Salz aus Lüneburg zur Hansestadt Lübeck transportiert wurde. Immer noch ist der Kanal eine wichtige Verkehrsader. Alles über die tausendjährige Entwicklung der Schifffahrt auf der Elbe und der Lebens- und Arbeitsbedingungen an Bord erfährt man Foto: © Uwe Franzen

Ratzeburg ist die Kreisstadt des Herzogtums Lauenburg. Eine wunderschöne alte Inselstadt im Ratzeburger See, durch Dämme mit dem Festland verbunden. Hoch über dem See erhebt sich der mächtige Dom, gestiftet von Heinrich dem Löwen. Es ist eine reich ausgestattete dreischiffige Basilika, 1220 vollendet, die älteste norddeutsche romanische Backsteinkirche. Die Orgelkonzerte und Dommusiken sind berühmt!

Elbschifffahrtsmuseum

im neu konzipierten Lauenburger Elbschifffahrtsmuseum. Dazu gehört auch der Raddampfer „Kaiser Wilhelm“ als schwimmendes Museumsobjekt auf der Elbe. Von Lauenburg über Büchen und die Eulenspiegelstadt Mölln bis nach Lübeck prägt der Elbe-Lübeck-Kanal das Herzogtum Lauenburg und ist Namensgeber des jährlichen Kultursommers am Kanal.

Made in …

Maräne Der Naturpark Lauenburgische Seen prägt den südöstlichen Teil des Kreisherzogtums. 40 Seen liegen in diesem einstigen Moränengebiet entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze zu MecklenburgVorpommern. Der Ratzeburger See und der Schaalsee sind die größten. Sie sind reich an Süßwasserfischen. Etwas Besonderes sind die kleine und die Foto: © karepa / Fotolia

große Maräne, schmackhafte Lachsfische der Felchenart. Gedünstet, gebraten und geräuchert. Glaubt man der Sage, dann haben eine Klosterfrau und der

Foto: © Jens Butz

Teufel persönlich für diese Delikatesse gesorgt.

Regionale Küche

Das Rezept finden Sie auf Seite 63

Spargel Frisch vom Feld wird überall im Kreis Herzogtum Lauenburg Spargel vermarktet, das königliche Gemüse, das es schon seit Urzeiten in Ägypten und auch bei den al-

www.herzogtum-lauenburg.de

www.kulturportal-herzogtum.de www.kultursommer-am-kanal.de www.ratzeburgerdom.de www.elbschifffahrtsmuseum.de

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ten Griechen als Heilpflanze gegeben haben soll. Vom Foto: ©

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16./17. Jahrhundert an galt Spargel dann in Europa als Luxusgemüse und als fürstlicher Genuss. Auf insgesamt 120 Hektar werden die weißen und grünen Stangen im Lauenburgischen angebaut – in hoher Qualität. Köstlich und tagesfrisch.

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Europäisches Hansemuseum in Lübeck Made in …

man in dem einzigartigen preisgekrönten Gebäude, Inszenierungen und Originalobjekte und vielfältige mediale Dokumentationen verdeutlichen die spannende Geschichte vom Aufstieg und Fall der Hanse. Auch das Leben der Menschen im Mittelalter wird dargestellt. In der museal aufbereiteten archäologischen Grabungsstätte auf dem Burghügel werden auch 1200 Jahre Stadtgeschichte geradezu greifbar nah dokumentiert.

Lübecker Marzipan Als „süßeste Verführung“ oder als „Brot der Engel“ wird es bezeichnet – Marzipan, die seit über 1.000

Foto: © Christoffer Greiß

Zur „Königin der Hanse“ wurde die im 12. Jahrhundert an der Trave gegründete Stadt Lübeck. Mehr als 130 Städte gehörten schließlich dem Handelsund Wirtschaftsbund Hanse rund um die Ostsee an, der zentrale Handelsplatz Lübeck übernahm die führende Stellung. 400 Jahre lang hat die Hanse Wirtschaft, Handel und Politik im Nord- und Ostseeraum bestimmt. Davon berichtet das Europäische Hansemuseum. Hanse hautnah erlebt

Jahren im Orient beliebte Mandelspeise. Dass diese süße Kostbarkeit zu einer Lübecker Spezialität wurde, verdanken wir dem Konditorgesellen Johann Georg Niederegger, der sich 1806 selbstständig machte.

Sein Geheimrezept: beste Zutaten im richtigen Verhältnis ergeben die beste Qualität. Das gilt bis heute, auch für andere Lübecker Produzenten. Im Marzipansalon bei Niederegger ist alles über die Geschich-

Unser Geheimtipp

te des Hauses anschaulich nachzulesen.

KUNST am KAI Ein ganzes aufgelassenes Hafenschuppen-Ensemble steht auf der nördlichen Wallhalbinsel in Lübeck am Hafen, gegenüber vom Hansemuseum. Ganz nah die Alt-

Foto: © eyewave / Fotolia

historischen Hafenschuppen, auch die Hafenkräne und die Gleisanlagen, sind ein Teil der Geschichte Lübecks und des erfolgreichen Seehafens. Hafen, Handel und Schifffahrt waren es, die die Hansestadt groß und berühmt gemacht haben. Nun weht im ehemaligen Hafenschuppen C ein frischer Wind. Das Musikfestival „KUNST am KAI“, bei dem Kinder, Jugendliche und Erwachsene in klassischen und modernen Musiktheaterstücken mit-

Regionale Küche

Plettenpudding

machen, hat hier eine große maritime Bühne gefunden.

Traditionelle Musik gibt es in innovativen Formaten, auch Jugendopern. Lesungen finden statt, eine Kriminacht, ein Schlafkonzert und viel Einfallsreiches.

Wer an Lübeck denkt, denkt auch an Thomas Mann und an den Gesellschaftsroman „Buddenbrooks“.

Im „Buddenbrookhaus“, dem Heinrich- und Thomas Mann-Zentrum in Lübeck, sind die Romanfamilie und die Lübecker Schauplätze bestens aufgeschlüsselt.

Man speiste üppig in der Familie Buddenbrook, so gibt es viele besondere Rezepte. Dazu gehört auch der „Plettenpudding“, der durch den Roman als Lübecker Spezialität gilt und in vielen Variationen existiert.

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www.luebeck-tourismus.de

www.hansemuseum.eu www.kunst-am-kai.de

28 [Kultur in der Metropolregion Hamburg]

Das Rezept finden Sie auf Seite 63

Foto: © annapustynnikova / Fotolia

Foto: © Europäisches Hansemuseum, Olaf Malzahn

stadt, im Jahre 1987 zum UNESCO Welterbe erklärt. Die

[Kultur in der Metropolregion Hamburg] 31

Fotonachweis???

Unser Geheimtipp

Hansestadt Wismar – Welterbe-Ensemble Aus Film und Fernsehen kennen wir die wunderschön sanierte Altstadt von Wismar. Sie steht auf der Weltkulturerbe-Liste der UNESCO. Rund um den großen Marktplatz mit der „Wasserkunst“ von 1602, dem Wahrzeichen von Wismar im Renaissancestil, reihen sich historische Bauten – darunter das backsteingotische Bürgerhaus von 1380 „Alter Schwede“, heute eine urige Gaststätte, und das klassizistische Rathaus. Auf uraltem Besiedelungsgebiet entstand die Hafenstadt Wismar

Literaturhaus Uwe Johnson in Klütz

im 13. Jahrhundert. Schnell schloss sich Wismar der Hanse an und gewann im Mittelalter große Bedeutung an der Hansischen Ostseestraße. Das machte die Stadt reich. Sie hat eine bewegte Geschichte mit wechselvollen Zugehörigkeiten, mit Kriegen und Wiederaufbau. Zur Stadtsilhouette gehören drei gotische Hauptkirchen, die mächtige Nikolaikirche, ab 1381 in Backsteingotik erbaut, hat einen der höchsten Türme Deutschlands und eine sehr wertvolle Ausstattung.

Zwischen Lübeck und Wismar, kurz vor der Ostseeküste Nordwestmecklenburgs, liegt die idyllische Schlossstadt Klütz. Hier wurde 2006 das Literaturhaus Uwe Johnson in einem ca 1890 erbauten vierstöckigen Getreidespeicher eröffnet. Der in Pommern und Mecklenburg aufgewachsene „Schriftsteller der beiden Deutschland“ war vermutlich nie in Klütz. Aber die erfundene Kleinstadt Jerichow in Johnsons Roman „Jahrestage“ ist wohl Klütz.

Prägnante Orte und Gebäude und die schöne Umgebung sind Handlungsorte des vierbändigen Hauptwerks von Uwe Johnson. Eine Dauerausstellung über Leben und

Made in …

Werk des Schriftstellers wird im Speicher präsentiert.

Viele kulturelle Aktivitäten, auch Stadtspaziergänge, Le-

Sanddorn

sungen und eine KulTOURnacht, machen das Literatur-

Sie fallen auf entlang der Küsten Mecklenburg-Vor-

haus zu einer Begegnungsstätte und die faszinierende

pommerns, die dornigen Sträucher, die als Wind-

Welt der Literatur und Uwe Johnsons Werk erlebbar.

schutz und Befestigung sandiger Böden dienen: der aus Tibet stammende Sanddorn. Wenn im Spätherbst die orangefarbenen Beeren reifen, dicht an dicht, dann wird geerntet. Denn die saftigen Beeren des Sanddorns sind Vitaminbomben mit hohem Anteil Foto: © Boris Ryzhkov / Fotolia

an C und B 12 und vielen Mineralien. Wahre Gesundmacher. Ihr herb-säuerlicher Geschmack passt zu vielem. Saft und Mus, Mark und Marmeladen macht man, auch Öl und Likör, sogar Kosmetik. Mecklenburg hat sich auf den Sanddorn-Plantagenanbau

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www.ostseeferien.de

www.wismar-stralsund.de www.literaturhaus-uwe-johnson.de

deutschlandweit am größten.

Foto: © kolesnikovserg / Fotolia

Foto: © TZWismar, Alexander Rudolph

spezialisiert, mit 90 Hektar Fläche ist Ludwigslust

Regionale Küche

Das Rezept finden Sie auf Seite 63

Sanddorncocktail Vom frühen Morgen bis zur späten Nacht – für einen kleinen Cocktail ist immer Zeit. Der süffige Stimmungsmacher kam mit dem 19. Jahrhundert in die Welt. Seither bietet man alkoholische Mischgetränke bei allen Gelegenheiten an, Kenner schwören, dass es heutzutage Millionen von Möglichkeiten gibt, Cocktails zu mixen. Mit immer wieder einfallsreichen Namen. Als Short- oder Longdrinks. Auch als Champagner-Cocktail – und köstlich auch mit Sanddorn.

30 [Kultur in der Metropolregion Hamburg]

[Kultur in der Metropolregion Hamburg] 33

Unser Geheimtipp

Schloss Wiligrad

Mecklenburgisches Staatstheater in Schwerin

ehemalige herzogliche Residenzschloss Wiligrad - sein vom Bauherrn Herzog Johan Albrecht verliehener Name

kulturelle Zentrum. Hier geht es zur Schlossinsel, hier liegen das Staatliche Museum, das Alte Palais, die Staatskanzlei und das Staatstheater.

Alles steht auf der Denkmalliste. Oper, Musical, Schauspiel, Ballett und Konzerte gehören zum großen Repertoire des Theaters – meist ist die ganz herausragende Mecklenburgische Staatskappelle zu hören, sie ist mit über 450 Jahren eines der ältesten Orchester der Welt.

geht auf einen alten slawischen Fürstensitz zurück. In der weitläufigen Garten- und Waldparkanlage mit vielen historischen Exoten und herrlichen Rhododendronhecken liegt auch die Hofgärtnerei mit einem schmucken Café.

Foto: © Antonio Lecce

Schwerin, die Landeshauptstadt von Mecklenburg-Vorpommern, ist auch die Kulturhauptstadt des Landes. Seit Hunderten von Jahren, denn die (Groß-) Herzöge aller Zeiten waren mächtige Kultur-Förderer ihrer Residenzstadt. Das eindrucksvolle Schloss und das Staatliche Museum mit seinen phantastischen Sammlungen zeugen davon. Der von prunkvollen Bauten umstellte Alte Garten am Südende der Altstadt ist das

Hoch über dem Steilufer des Schweriner Sees liegt das

Das im Stil der Neorenaissance erbaute Schloss hat eine bis ins Detail außergewöhnliche Architektur und Ausstattung. Zu Zeiten der Herzöge war es Treffpunkt der internationalen Herrscherhäuser und der Kultur. Gleich zwei Vereine engagieren sich für die Erhaltung von Schloss Wiligrad. Der Verein der Freunde des Wiligrader Schlosses erforscht dabei auch die Schlossgeschichte und dessen zum Teil umstrittene Besitzer. Der ansässige Kunstver-

Made in …

ein zeigt in Wechselausstellungen zeitgenössische Kunst aller Sparten.

Alexandrinentorte Großherzogin Alexandrine von Mecklenburg-Schwerin, die im 19. Jahrhundert in Schwerin lebte und auch

Foto: © Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin

noch im hohen Alter großen kulturellen und politischen Einfluss hatte, gab der herrlich schokoladigen und innen durch Sanddorn und Orange erfrischend fruchtigen „Alexandrinentorte“ den Namen. Die Kreation schuf der Schweriner Schokoladenmacher Antonio Lecce, er sorgte für Opulenz, Naturgenuss und

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www.mecklenburg-schwerin.de

www.schwerin.com www.mecklenburgisches-staatstheater.de www.kunstverein-wiligrad.de

32 [Kultur in der Metropolregion Hamburg]

Foto: © Tourismusverband Mecklenburg-Schwerin

Foto: © Silke Winkler

einen Hauch von (Blatt-)Gold.

Regionale Küche

Meckelbörger Götterspies Sie schmeckt wirklich „göttlich“, die Mecklenburger Götterspeise. Es ist ja eigentlich ein einfaches „Achteran“, eine Nachspeise. Aber sie ist schnell zubereitet und paßt auch auf ein Kuchenbuffet. Als Einzelportion im Glas geschich-

Das Rezept finden Sie auf Seite 63

tet sieht das Dessert verlockend aus. Das schmackhafte Geheimnis ist der Geist aus der Flasche, ein kleiner Schuß!

In vielen Regionen kennen wir Variationen – man braucht nur Schwarzbrot oder Pumpernickel (das man genußreich verzaubert), ein saftiges Obst (das auch aus dem Glas sein darf) und Sahne. Und die richtige Würze …

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Unser Geheimtipp

Fliesenmuseum Boizenburg

Barockschloss Ludwigslust

Mecklenburgs. Seit 1903 produziert hier ein Fliesenher-

Schloss-Museum lassen sich barocke Wohnkultur und Lebenslust nachempfinden. Zum Barockfest und der Barockweihnacht wird der opulente Herzogshof wieder lebendig, da können auch flanierende Damen und duellierende Herren bestaunt werden. In der beeindruckenden gut 200jährigen Tradition der Musiker am Herzogshof stehen heute die Ludwigsluster Schlosskonzerte im Goldenen Saal.

steller. Nach schwieriger Neuorientierung hat Boizenburg nun wieder eine der modernsten und führenden Fliesenproduktionen Europas. Das ist auch die Geschichte des Fliesenmuseums. Das erste deutsche Museum dieser Art zeigt viel mehr als „nur“ Fliesen. Vom Historismus bis ins Art Déco erkundet die Ausstellung die Hochzeit der Foto: © Ezio Gutzemberg

Diese Anlage ist ohnegleichen! Südlich der Landeshauptstadt Schwerin liegt Ludwigslust. Wo zuvor ein Jagdschloss und ein kleines Dorf in der Stille der Griesen Gegend lagen, erschufen die Baumeister im 18. Jahrhundert nach barockem Plan ein mächtiges Residenzschloss, umrahmt von einer Plan-Stadt und einem imposanten Schlosspark im englischen Stil. Heute gilt Ludwigslust als „Versailles des Nordens“. Im

Lange lag Boizenburg grenznah, die westlichste Stadt

deutschen Fliesenherstellung. Dabei taucht der Besucher auch in die Lebensumstände der Boizenburger ein und erfährt von den gesellschaftlichen Umbrüchen während der letzten Ära. Nach dem Museumsbesuch geht es in die historische Stadt mit ihren schönen Fachwerkhäusern und dem malerischen Boizenburger Wall. Den grün mit Bäumen und Blumen umstandenen Wallgraben überspannen 40 kleine Brücken. Es ist ein Klein-Venedig!

Foto: © Sylvia Mohn, Schlosscafe Ludwigslust

Made in …

Raps In jedem Frühsommer glühen im Norden die Rapsfelder. Eine Lust fürs Auge – eine Freude für die Rapsölproduzenten. Mecklenburg-Vorpommern ist das Rapsland Nr. 1 in Deutschland. Auf 24 Prozent seiner Gesamtfläche, 234.500 Hektar, wird die Ölfrucht angebaut. 1,1 Millionen Tonnen Raps-Ertrag war der Spitzenwert. In der Küche ist Rapsöl der Alleskönner.

Auch Rapshonig passt überall. Veganer haben nun die zarten Blätter und Stiele als Kohlgemüse entdeckt und kochen Rapssüppchen mit den frischen Blüten.

Eine große Zukunft hat Rapsöl als Biokraftstoff.

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www.mecklenburg-schwerin.de

www.schloss-ludwigslust.de www.jugendstilfliesen-museum.de

34 [Kultur in der Metropolregion Hamburg]

Kartoffelroulade Sagenhafte Geschichten begleiten den Weg der Erdknolle aus den Anden Südamerikas in europäische Töpfe Foto: © lucaar / Fotolia

Foto: © S. Wegener

Regionale Küche

Das Rezept finden Sie auf Seite 64

und Teller. Es dauerte lange, bis das Souvenir der spanischen Seefahrer zur täglichen Nahrung wurde. Preußenkönig Friedrich der Große erkannte als erster: die neue Erdfrucht war sensationell. Anpruchslos im Anbau, ertragreich und nahrhaft für Mensch und Tier und ein Bollwerk gegen schlechte Getreideernten. So sorgte der „Alte Fritz“ mit Kartoffelbefehlen und Feldanbau für eine profunde Hilfe gegen die einst häufigen Hungersnöte.

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Unser Geheimtipp

Barockgarten Künsche

Rundlinge im Wendland

rock-Garten in Künsche bei Lüchow im Wendland. Auf 15.000 m² erfüllt sich eine Hamburger Journalistin und

sind aktiv und kreativ, Kunst und Handwerk und eine einzigartige Lebenskunst gehören zur regionalen Identität. So ist eine starke Kunstszene mit Werkstattläden und Ateliers entstanden – mit immer offenen Türen. Wendland.Elbe ist Teil der wunderschönen Elbtalauen, die reich sind an Fauna und Flora, von der UNESCO als Biosphärenreservat Flusslandschaft Elbe anerkannt. Ein länderübergreifendes Großschutzgebiet über 400 Elbe-Kilometer Länge.

Gartenliebhaberin einen Traum: „Ich möchte einen Festsaal unter freiem Himmel schaffen, der als formaler Garten mit Renaissance- und Barock-Motiven eines Tages aussehen soll, als sei er aus einer anderen Zeit übrig geFoto: © Barockgarten Künsche

Im Osten Niedersachsens liegt die Region Wendland.Elbe – sie hat eine sichtbar besondere Geschichte, die auch museal erlebbar ist.

95 Rundlingsdörfer prägen das landschaftliche Bild, eine einst weit verbreitete mittelalterliche Siedlungsform. Heute existieren Rundlinge nur noch hier. Kreisförmig gruppieren sich große Fachwerk-Bauernhöfe und Hofstellen um den gemeinsamen Dorfplatz, meist gibt es nur eine Zuwegung. So findet bis heute das Leben im engen Miteinander statt. Die Menschen im Wendland

Er ist einer der schönsten Gärten des Nordens: der Ba-

blieben.“ Wo 1993 noch Ödland war, sind formale Achsen gewachsen, bilden 18 thematische Gartenräume prachtvolle Areale, wachsen Blumen, Büsche und Bäume, auch ein kleiner Wald. Und immer noch gibt es phantastische Pläne … Es blüht und duftet in überwältigender Pracht.

Vom 1. Mai bis Ende Oktober darf die verzaubernde Gartenlandschaft besucht werden – mit dem Picknickkorb im Gepäck oder Lust auf genußreiche Verwöhnung vor Ort. Und wenn sie da ist, führt die „Gärtnerin“ durch ihr Reich und erzählt traumhafte Geschichten.

Made in …

Schafsmilchkäse Regionalität und Nachhaltigkeit sind die Spezialität der Produzenten in der Urlaubsregion Wendland.Elbe. So

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www.wendland-elbe.de

www.kulturelle-landpartie.de www.rundlingsmuseum.de www.barock-garten-wendland.de

ßer Familienbetriebe beste regionale Bioprodukte und handwerklich hergestellte Spezialitäten. Fleisch von Foto: © photocrew / Fotolia

Rind, Schwein und Schaf, auch Wild, Wurst und Milchprodukte, Getreide und Brot, Obst und Gemüse, auch Kleidungsstücke und Schmuck. Rund 1000 Schafhalter gibt es in der Region, die eine lange Tradition als Textilstandort hat. Schafe in naturnaher Aufzucht liefern Wolle, aber auch wunderbaren Käse, Schafbutter und –joghurt und als Spezialität Schafsmilchlikör.

Das Rezept finden Sie auf Seite 64

Regionale Küche

Kürbissuppe Der ohnehin blätter-bunte Herbst beschert uns farbenfrohes Obst und Gemüse. In großer Vielfalt und Farbenpracht kommen dann Kürbisse vom Feld. Das Wendland Foto: © photocrew / Fotolia

Foto: © Luftaufnahme Rundlingsdorf Lübeln - Skyimage21 - Ulrich Hahn

kauft man in den Hof- und Dorfläden kleiner und gro-

hat Spezialisten, die alljährlich Tonnen der bunten Pracht ernten. Die nussigen Hokkaidos und Butternuts, den köstlichen Salat-Kürbis Patisson, Chirimen-Kürbis für Kuchen und den Klassiker Appalachian. Gemüse und Eintöpfe kocht man dann, sauer-würzigen Relish und süße Marmeladen, es gibt Kürbisbrot und Kürbiskuchen und viele wohlschmeckende Kürbissuppen. Derweil schmückt man die Häuser mit den lustigen Türkenkürbissen, Zierkürbissen und Kamo-Kamos und schneidet schaurige

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Halloween-Gesichter in die großen gelben Zentner.

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Hundertwasser-Bahnhof Uelzen Friedensreich Hundertwasser wurde gewonnen – und nun erfreuen sich jährlich Tausende von Reisenden an dem kunterbunten Bahnhof, an den fröhlichen Mosaiken, Kugeln und Säulen, an tanzenden Fenstern und knallbunten Läden. Hundertwassers phantasievolle Welten haben auch das Restaurant verzaubert. Zu allem kommt eine hohe ökologische Funktionalität des Bahnhofs.

Foto: © Kurverwaltung Bad Bodenteich

Die Kreisstadt Uelzen im nordöstlichen Niedersachsen, am Rand der Lüneburger Heide gelegen, hat eine einmalige Touristen-Attraktion: den Hundertwasser-Bahnhof, einen der schönsten Bahnhöfe der Welt. Ein Verein schaffte es, den ursprünglich wilhelminischen Bahnhof zur EXPO 2000 zu einem Umwelt- und Kulturbahnhof umzugestalten. Der Wiener Künstler und Architekt

Unser Geheimtipp

Burg Bodenteich Karneval der Kulturen, Robin-Hood-Turnier und Ende April das große Burgspektakel mit mittelalterlichem Markt, mit Gauklern und Gnomen, Rittern und Elfen – auf Burg Bodenteich ist viel los. Das ganze Jahr ist das historische Zentrum des Kurortes Bad Bodenteich in der Lüneburger Heide ein Ziel für Aktive. Um 1250 wurde Bodenteich als Wasserburg der Ritter Bodendike errichtet. Auf dem mit Glas überdachten Rest des Bergfrieds aus dem 14./15. Jahrhundert findet man eine Aussichtsplattform und eine Ausstellung zur Waffen- und Wehr-

Made in …

technik sowie zur Astronomie im Mittelalter. „Mittelalter und mehr“ ist das Thema. Es gibt mittelalterliche Koch-

Heidekartoffel

duelle, man lernt alte Sportarten und Handwerkstechniken und schafft allerlei Kreatives. Schön sind die Kon-

Das Gold der Heide, die Heidekartoffel, wächst in

zerte im Rittersaal! Es gibt auch ein Museum in dem

mehr als 100 verschiedenen Sorten auf den sandigen

ehemaligen Amtshaus mit spannenden Ausstellungen.

Böden der Lüneburger Heide. „Emma“, „Linda“, die „blaue Anneliese“ und viele andere kann man frisch in den Hofläden der Region kaufen. Fast die Hälfte aller in Deutschland gehandelten Kartoffeln stammt aus der Lüneburger Heide, 700.000 Tonnen werden jährlich geerntet. Die wohlschmeckenden Heidekartoffeln sind nicht nur als Beilage gut, sondern auch

Foto: © nblxer / Fotolia

Foto: © Alexandr Blinov / Fotolia

Foto: © HeideRegion Uelzen e.V.

als Hauptspeise. Auch in den regionalen Restaurants.

Regionale Küche

Das Rezept finden Sie auf Seite 64

Bunter Kartoffelsalat Mehlig oder fest – das war lange das Kriterium für Kartoffeln, je nachdem, wofür man sie brauchte. Sie machten

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www.heideregion-uelzen.de

satt und schmeckten irgendwie – vom richtigen Kartoffelbauern geliefert, sogar gut. Mit der Feinschmeckerei

www.hundertwasserbahnhof.de

kam auch die Lust auf Kartoffeln auf die Zungen. Neue

www.burg-bodenteich.de

Züchtungen, neue Zubereitungen, schöne alte Geschichten machten den Erdapfel zu einer Besonderheit. Zu einer bunten, denn nun gibt es auch farbige Sorten, wie „Blauer Schwede“, „Shetland Black“, „Red Duke“ und andere.

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Made in …

Lüneburger Rathaus

Salz ist unentbehrlich, wir brauchen es zum Leben. Aber

Foto: © Deutsches Salzmuseum

Im Nordosten Niedersachsens liegt die Salzund Hansestadt Lüneburg mit ihrer einzigartigen historischen Altstadt mit 1300 denkmalgeschützten Backsteinbauten. Das repräsentative Rathaus ist ein architektonisches Juwel mit über siebenhundertjähriger Baugeschichte. Der mittelalterliche Gebäudekomplex mit 259 Räumen – auch dem prächtigen Fürstensaal und der Gerichtslaube mit kostbaren Decken- und Wand-

Salz malereien - ist heute teils Museum, teils Sitz der Verwaltung. Es gilt als eines der schönsten Baudenkmäler Norddeutschlands. Mittelalter, Barock und Renaissance haben innen und außen am Bau ihre phantastischen Spuren hinterlassen. Es gibt auch Führungen. Im achteckigen Rathausturm befindet sich ein Uhrwerk mit einem Glockenspiel aus Meißener Porzellan. Die 41 Glocken erklingen dreimal täglich.

schon im Altertum wurde Salz auch zur Konservierung von Fisch und Fleisch genutzt. Salz aus Meerwasser, Salzlagerstätten und Salinen. Lüneburg wurde vor mehr als 1050 Jahren auf einem Salzstock unter der Stadt gebaut. Die hochprozentige Sole, die im Untergrund der Stadt durch das Ablaugen des Grundwassers entstand, wurde in bleiernen Siedepfannen verkocht. Das Lüneburger Salz war ein extrem reines Salz mit hoher konservatorischer Wirkung. Heute kaufen wir Salz aus aller

Unser Geheimtipp

Welt, vor allem die Feinschmecker.

Deutsches Salzmuseum Eine alte Sage berichtet, dass eine Wildsau mit Salz Foto: © Arkadiusz Fajer / Fotolia

im borstigen Fell die Jäger zu einer Salzsuhle geführt hat – und so Ruhm und Reichtum der Stadt Lüneburg begründete. Ein Schulterknochen, die Reliquie der Lüneburger Salzsau, wird heute noch im Rathaus ausgestellt. Lüneburg liegt über einem Salzstock, die erstmals 956 beurkundete Saline machte die Hansestadt zum unentbehrlichen Salz-Lieferanten für den Herings- und Stockfischhandel. Im Lüneburger Salzmuseum im 1924 erbauten Siedehaus, das heute ein Industriedenkmal darstellt, wird die Geschichte der erst 1980 still gelegten Lüneburger Saline – einst der älteste und größte Industriebetrieb Mitteleuropas – aufgezeigt. Es dreht

Das Rezept finden Sie auf Seite 64

sich alles um Förderung, Verarbeitung und Handel des Salzes. Und um die spannende Stadtgeschichte. Sonder-

Regionale Küche

ausstellungen widmen sich Einzelthemen.

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www.lueneburg.info

www.lueneburg.info/de/kultur www.lueneburg.info/de/fuehrungen/oeffentliche-rathausfuehrung www.salzmuseum.de

40 [Kultur in der Metropolregion Hamburg]

Salzwiesenlamm ist eine Spezialität an der Nordseeküste. Dort weiden die Schafe und ihre Lämmer auf den Foto: © Lüneburg Marketing GmbH

Foto: © artfocus / Fotolia

Lüneburger Salzsaugulasch Salzwiesen und Deichen und nehmen ganz natürlich einen leicht salzigen Geschmack an. „Agneau de pré salé“ sagen die Franzosen. Man kann auch einen Salzmantel oder eine Salzkruste formen für Fisch oder zartes Geflügel, und so beim Backen saftig-aromatischen Geschmack erreichen. Das Lüneburger Salzsau-Gulasch dagegen ist ein köstliches Wildschweingericht, das einfach mit seinem Namen an die alte Sage erinnert …

[Kultur in der Metropolregion Hamburg] 43

Unser Geheimtipp

Springhornhof Neuenkirchen

Es ist ein Museum und Science Center, ein Innovationsforum, ein Bildungs- und Erlebniszentrum und auch eine

entdeckt Hörstein und Holzkristall, Steinkreise und Steinlawinen, erlebt sich zwischen Himmel und Erde und steht am Blauen Haus. Waage, Windberg und Augenwaider – die Arbeiten der Künstler sind so kreativ wie die Namen. Deutsche und internationale Bildhauer platzieren Jahr um Jahr phantastisch aufregende Kunst in der doch so ruhigen, malerischen Heide-Landschaft. In den Sommermonaten finden regelmäßig Führungen durch die Kunst-Landschaft statt.

große Spielstätte: die Felto Filzwelt mitten in der touFoto: © Julia Garbers

In der Lüneburger Heide, zwischen Soltau und Schneverdingen, liegt das Heidedorf Neuenkirchen. Hier beginnt in einer Kunst-Ausstellungs-Scheune auf der historischen Hofanlage Springhornhof ein Kunstpfad. Der Weg führt über die Dörfer um Neuenkirchen. Kunstverein und Stiftung überraschen seit Jahren mit wechselnden Kunstsammlungen auf Wiesen, Weiden und in Waldschneisen. Landart und Installationen, Konzeptkunst und Skulpturen säumen den Weg. Man

Felto Filzwelt Soltau

ristisch bekannten alten Heidestadt Soltau. In fünf Geschossen des historischen Lagerhauses in der Innenstadt bringt die Filzwelt Menschen aller Art und Alter zusammen und verbindet Kultur und Wirtschaft. Hier darf jeder mitmachen. Das großartige, leicht handhabbare Material Filz lässt viel Kreativität zu. Seit Jahrtausenden ist Filz weltweit im Gebrauch, industriell gefertigt und manuell.

Made in …

Es ist nützlich in der Technik ebenso wie in Gebrauchsgü-

Heidschnucke

in der Modewelt. In Soltau erfährt man viel Historisches

tern, in Spiel und Sport und ganz besonders beliebt auch und Wissenswertes. Jung und Alt dürfen aber auch expe-

In den Heide- und Moorlandschaften der Lünebur-

rimentieren und zum Spielzeugmacher, Konzeptkünstler,

ger Heide sind die meist gehörnten Heidschnucken

Designer und Modemacher werden.

die Landschafe. Als Landschaftspfleger „schnucken“ (=naschen) die Herden die Schößlinge von Nadel- und Laubbäumen und schützen durch den Verbiss die Heidelandschaft vor der Verholzung. Mehr als 9.000 Heidschnucken in 13 Herden ziehen Tag für Tag durch die Heideflächen. Sehr begehrt ist ihr dunkles, fettarmes Fleisch mit Wildgeschmack, würzig durch die vielen Wildkräuter, die die Heidschnucken fressen. Damit

Foto: © felto - Filzwelt Soltau

wird auch immer frisch gewürzt. Heidschnucken sind

Foto: © Lüneburger Heide GmbH

Foto: © Fred Dott, Hamburg

eine große regionale Delikatesse.

Regionale Küche

Kalte Honig-Senfsauce Bienen sorgen seit Urzeiten für Wachs und Honig und tauchen schon in Höhlenmalereien aus der Mittelsteinzeit auf. Fleißige Bienen verwöhnen mit Honig, der „Speise der Götter“, dem natürlichen Süßstoff bis zur

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www.erlebniswelt-lueneburger-heide.de

www.kultur-im-heidekreis.de www.springhornhof.de www.filzwelt-soltau.de

Das Rezept finden Sie auf Seite 65

Entdeckung des Rübenzuckers Anfang des 18. Jahrhunderts. Die Imkerei der Lüneberger Heide produziert einen besonders würzigen Sortenhonig – der gold- bis rötlichbraune Heidehonig schmeckt herzhaft und etwas malzig. Traditionell gut ist er auf Brot, in Süßspeisen und in Getränken. Aber Honig ist auch ein kalter und heißer Saucenklassiker mit Senf oder er sorgt für eine tolle Marinade bei vielerlei Fleisch.

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[Kultur in der Metropolregion Hamburg] 45

Unser Geheimtipp

Wassermühle Karoxbostel

Aus einer verfallenen Bauernkate des 19. Jahrhunderts in Nahrendorf im Kreis Lüneburg hat sich die Fami-

Brot und Kuchen gebacken werden. Ein besonderes Schauspiel ist es auch, wenn in der wiederaufgebauten Sägerei große Baumstämme zu Balken, Bohlen und Brettern gesägt werden. Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen wird in der nun wieder vollständig sanierten Mühle die regionale Wirtschaftsgeschichte auf lebendige Weise näher gebracht. Die alte Technik wird somit bewahrt und gezeigt. Wenn man bei den Führungen die wahren Geschichten zur Familie der Mühle erzählt bekommt, hat man das Gefühl, dass die alten Gemäuer wieder zu Leben erweckt werden.

lie Beck ein ganz besonderes Zuhause geschaffen. Sie nennen es „Museumshof“, denn sie sammeln Alltagsgegenstände aus vergangenen Zeiten. Bei Führungen, für die sie ihr Haus öffnen, erzählen sie dazu interessante Geschichten aus der Vergangenheit. Zum Hof gehört ein idyllischer Garten, der zu allen Jahreszeiten zu einem Besuch einlädt. Nahrendorf liegt am Rande der Göhrde, die mit ihrem historisch bedeutenden Staatsforst eine große Geschichte aufzuweisen hat.

Foto: © jeepbabes / Fotolia

Foto: © J. Kowald

Aus einer verfallenen Mühle wurde ein Kleinod.

2012 gründete sich der Verein Wassermühle Karoxbostel in Hittfeld im niedersächsischen Seevetal und rettete somit das Denkmal-Ensemble aus dem Jahre 1817. Mit viel ehrenamtlichen Engagement und mit Fördergeldern wurden Haupthaus, Wassermühle, Sägerei, Backhaus und Schweinehaus wieder liebevoll restauriert. Heute können Besucher miterleben, wie in der sanierten Wassermühle Getreide aus ökologischem Anbau zu bestem Vollkornmehl gemahlen wird und wie daraus im historischen Lehmbackofen leckeres

Museumshof Beck

Made in …

Vielfalt im Biosphärenreservat Vom bunten Bentheimer Schwein über Hühner, Gänse, Ziegen, Rinder bis hin zu alten Obstsorten – die Arche-Region Amt Neuhaus steht für die Erhaltung und Wahrung alter Wild- und Nutztierarten sowie für die Pflege alter Obstbaumsorten. Allein über 10.000 Obstbäume gibt es hier entlang der Alleen. Im Ar-

Regionale Küche

chezentrum erfährt man alles über die historischen Zusammenhänge und über die aktuelle Situation der

Das Rezept finden Sie auf Seite 65

Tierhaltung gefährdeter Rassen. Es ist zugleich der

Sauerfleisch

Ausgangspunkt zur Erkundung der Region. Neuhaus

Säuern, Salzen, Räuchern, Trocknen und Einkochen –

im Biosphärenreservat Niedersächsische Elbtalaue

das sind seit altersher die Möglichkeiten der Konser-

ist Deutschlands erste Arche-Region.

vierung. Als man noch keine Technik des Einfrierens

Foto: © C. Weede

kannte, mußten die jahreszeitlichen Erträge an Obst, Gemüse und Fleisch anders haltbar gemacht werden für lange Winter und Notzeiten. So entstand das Sauerfleisch in großen irdenen Töpfen zur Vorratshaltung.

Man nannte sie sogar „Suurpötte=Sauertöpfe“. Leckere Gerichte ließen sich daraus machen! Das gilt bis heute.

Sauerfleisch, aus bestem Schwein, Rind oder Geflügel

www.wassermühle-karoxbostel.de

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eingekocht, ist eine deftige Köstlichkeit, die regional

www.arche-region-elbe.de www. museumshof-beck.de

sehr variieren kann.

Foto: © S. Hollerbach

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[Kultur in der Metropolregion Hamburg] 47

Unser Geheimtipp

Schloss Ahrensburg

Man sitzt in roten Samtplüsch-Theatersesseln, hat die

spätbarockes Landschlößchen samt Landschaftspark und machte es zum gesellschaftlichen Zentrum der holsteinischen Gutskultur. Heute ist das strahlend weiße Schloss mit den markanten vier Ecktürmen als Museum ein einzigartiges Zeugnis schleswig-holsteinischer Adelskultur mit außergewöhnlich kostbaren Interieurs. Eine der Haupt-Sehenswürdigkeiten des Nordens mit einem vielfältigen Kulturprogramm.

bestmögliche digitale Bild-, Licht- und Tonqualität und ein herrliches Wohlfühl-Ambiente. Das Kleine Theater Bargteheide ist ein Geheimtipp auch für Hamburger und Lübecker, die schnell in der jeweils nur 30 Kilometer entfernten kleinen Stadt in Stormarn sind. Kino und Theater werden fast täglich mit großer Qualität bespielt. Aktuelle und cineastische Highlights sogar bis zu dreimal täglich.

Foto: © Tourismusmanagement Stormarn

Nordöstlich von Hamburg liegt Ahrensburg, die größte Stadt Stormarns. Schon im Mittelalter gab es hier einen Herrensitz der Rantzaus, die Wasserburg im Renaissancestil, die später zum Ahrensburger Schloß wurde. Für großen Glanz sorgte ab 1759 der neue Besitzer Heinrich Carl Schimmelmann, königlich-dänischer Schatzmeister, der vor allem im Atlantischen Dreieckshandel reich wurde. Er veränderte das Herrenhaus in ein

Kleines Theater Bargteheide

Es ist vor allem ein Film-Programm, das seit Jahren immer wieder von Land und Bund prämiert wird. Auch das Niveau der Bühne hat geradezu Weltstadt-Niveau, man erlebt Kabarett der Spitzenklasse, Theatergastspiele, Musik- und Tanzshows mit großen TV-Stars und berühmten Künstlern. Im Foyer-Restaurant Papillon beginnt und endet der Besuch stets höchst genußvoll.

Made in …

Karpfen Foto: © Benreis

Zwischen Bad Oldesloe und Lübeck liegt im Kreis Foto: © www.mediaserver.hamburg.de / imagefoto.de

Stormarn die kleine Stadt Reinfeld. Der Karpfen ist das Wappentier, denn als klösterlicher Fastenfisch begann hier seine norddeutsche Geschichte. Graf Adolf III. von Holstein hatte 1186 einigen Zisterziensermönchen Land geschenkt. Sie machten es urbar, bauten ihr Kloster, legten Teiche an und züchteten Karpfen mit hohem, fleischigem Rücken. Sie exportierten auch den „Holsteiner Fisch“ auf alle Güter des Nordens. Alljährlich feiert man in Reinfeld mit den Karpfen aus dem Herrenteich das Karpfenfest.

Regionale Küche

Das Rezept finden Sie auf Seite 65

Karpfen blau Teichwirtschaft und Karpfenzucht sind ein großes Thema in Schleswig-Holstein. Der leckere und gesunde Fisch – uneingeschränkt zum Verzehr empfohlen – wird traditionell an winterlichen Fest- und Feiertagen verzehrt.

Die moderne Küche bietet – im Kampf gegen die vielen

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www.tourismus-stormarn.de

www.kultur-stormarn.de www.schloss-ahrensburg.de www.kleines-theater-bargteheide.de

46 [Kultur in der Metropolregion Hamburg]

Gräten – Filets. Der Karpfen-Liebhaber aber isst immer noch „Karpfen blau“ und orakelt gerne. Er legt sich eine Schuppe ins Portemonnaie und das Karpfensteinchen in die Schatulle. Das bringt Geld und Glück!

[Kultur in der Metropolregion Hamburg] 49

Unser Geheimtipp

Freilichtmuseum am Kiekeberg Foto: © Lüneburger Heide GmbH

Südlich von Hamburg, in den Schwarzen Bergen, liegt im idyllischen Rosengarten das Freilichtmuseum am Kiekeberg. Ein spannender Erlebnisort für alle Generationen. Auf dem 12 Hektar großen Freigelände erzählen mehr als 40 historische Gebäude und blühende Gärten von der Kultur und der Lebensweise in der Winsener Marsch und der nördlichen Lüneburger Heide. Auch alte Nutztierrassen begegnen uns: Gänse, Ramelsloher Blaubeine, Bunte

Kunststätte Bossard

Bentheimer Schweine und Landschafe, Schleswiger Kaltblüter und Deutsches Schwarzbuntes Niederungsrind. Das ganze Jahr über finden mitreißende Aktionstage statt. Ganz neue Themenwelten: Die Dauerausstellung Spielwelten zeigt Spielzeug und Spielkultur mit über 2.000 Objekten. Das Agrarium und der Landwirtschaftliche Entdeckergarten präsentieren die Themen Landwirtschaft und Ernährung und die Geschichte der Lebensmittelindustrie.

Ganz versteckt in der Nordheide in der Gemeinde Jesteburg liegt die Kunststätte Bossard. Auf einem drei Hektar großen urtümlichen Heidegrundstück verwirklichte das Künstlerehepaar Bossard nach dem 1. Weltkrieg seinen Traum von der Einheit von Leben und Kunst.

Es ist ein außergewöhnliches Gesamtkunstwerk, das der Bildhauer Johann Michael Bossard und seine Frau Jutta in Jahrzehnten schufen. Architektur, Malerei und Bildhauerei, Kunstgewerbe und Gartenkunst gehen hier eine ausdrucksstarke Symbiose ein. Die Ausstellung do-

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kumentiert das schöpferische Miteinander. Die Wohn-

Buchweizen

Eddasaal, der Kunsttempel mit unglaublichen expressio-

und Atelierbauten mit dem skulptural ungewöhnlichen nistischen Wandmalereien und die große Parkanlage

Er wächst auf kargen Böden, gilt als „Korn der Armen“

sind offen für Besucher. Sehr besondere Events und Kul-

und ist weltweit eine uralte Alltagsnahrung. Buch-

turangebote locken in diese abgeschiedene Traumwelt.

weizen, das „Tatterkorn (Tartarenkorn)“, ursprünglich aus Zentralasien, ist ein Knöterichgewächs, eine Pseudo-Zerealie ohne Gluten. Die kleinen, dreieckigen dunklen Körner werden zu Breien und Grützen ver-

Foto: © Lüneburger Heide GmbH

kocht oder als kräftig schmeckendes Mehl zu Pfannkuchen, Fladen und Kuchen verbacken. Im 14. Jahrhundert kam Buchweizen in den Norden, vom 16. bis zum 19. Jahrhundert war er allseits unverzichtbar, es gab ja noch keine Kartoffeln. Heutzutage ist sein ein-

Foto: © fotoduets / Fotolia

Foto: © Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg

zigartiger Geschmack sehr beliebt.

Das Rezept finden Sie auf Seite 65

Regionale Küche

Buchweizentorte Auf den sandigen, nährstoffarmen Böden der Lüneburger Heide wird – das hat Tradition – viel Buchweizen angebaut. Bis Mitte des vorigen Jahrhunderts bereitete man aus dem Knöterichgewächs tägliche, sättigende Kost. Brei und Grütze, Pfannkuchen und Kuchen. Selten

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www.lueneburger-heide.de

www.kiekeberg-museum.de www.bossard.de

48 [Kultur in der Metropolregion Hamburg]

Brot, denn das Nicht-Getreide ist glutenfrei und backt nicht ohne Zusatz. Frisch zubereitete Buchweizenwaffeln und herrliche Buchweizentorten sind Spezialitäten aller Hausfrauen und der Bäcker der Region.

[Kultur in der Metropolregion Hamburg] 51

Ernst-Barlach-Museum Wedel fen und Manuskripten des Künstlers sind zu sehen. Neben Ratzeburg (das Alte Vaterhaus) und Güstrow (Atelierhaus, wo er fast 30 Jahre lebte und arbeitete) ist Wedel ein authentischer Ort der Begegnung mit dem Bildhauer, Schriftsteller und Zeichner Barlach. Das Ernst Barlach Museum in Wedel ist zugleich durch Sonderausstellungen zu Themen von historischer und aktueller Bedeutung ein lebendiger Raum der interaktiven Auseinandersetzung mit Kunst und Kultur.

Foto: © BdB SH, Ellerhoop

An der Unterelbe, direkt an der Westgrenze Hamburgs, liegt im Kreis Pinneberg die alte Stadt Wedel, ein wichtiger Umschlagplatz zu Zeiten der Ochsenwege. In Wedel wurde 1870 der Bildhauer, Schriftsteller und Zeichner Ernst Barlach geboren.

Umfangreiche Nachlässe und Dauerleihgaben haben das denkmalgeschützte klassizistische Geburtshaus zu einem Künstlermuseum gemacht.

Eine repräsentative Sammlung an Skulpturen, Zeichnungen, Holzschnitten, Lithografien, Brie-

Unser Geheimtipp

Schlossinsel Barmstedt Sie ist ein Gesamterlebnis und sorgt für Entspannung – die Schlossinsel Rantzau mit ihrem historischen, denkmalgeschützten Gebäudeensemble in Barmstedt. Die kleinste Stadt des Kreises Pinneberg, im 18./19. Jahrhundert eine berühmte Schusterstadt, liegt wunderschön

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am Rantzauer See, mit Laubwaldungen und einem aus-

Rosen

Rest einer ritterlichen Befestigungsanlage, sieht man das

Im größten geschlossenen Baumschulgebiet der Welt, im Kreis Pinneberg, züchtet man seit Ende des 19. Jahrhunderts auch Rosen. Felderweit. Im Rosarium in Uetersen wachsen auf sieben Hektar Fläche mehr als 35.000 Rosen von 1.020 Rosensorten – ein duftender Park! Rosen sind seit Jahrtausenden weltweit eine Quelle von Geschichte(n) und Heilkraft und Symbolik, sie sind auch eine Gaumenfreude – in Rosenwasser und Rosenöl, Sirup und Sekt und Sorbet.

Rosenblätter gibt es in Torten und Eis, als Gelee und

gedehnten Rhododendronpark. Auf der Schlossinsel, dem klassizistische, backsteinerne Herrenhaus (1806), Sitz der Verwalter zu Zeiten der Grafen zu Rantzau und der dänischen Herrschaft, und eine intakte Wassermühle.

Das Amtsgericht von 1863 ist heute Heimatmuseum, im Gerichtsschreiber- und Gerichtsdienerhaus befinden sich künstlergeführte Galerien und eine Keramikwerkstätte.

Das Schlossgefängnis ist gut für eine Kaffeepause oder für ein Knastessen in den einstigen Zellen. Die Schlossinsel ist immer auch ein Treff vieler Künstler, Kulturschaffender und Kunstfreunde.

Marmelade. Köstlich die kandierten Blüten!

Regionale Küche

Grün kennt man sie, grau heißen sie und braun werden sie, wenn man sie kocht: die „grauen Erbsen“, die alle Jahre zur Fastnachtszeit tonnenweise im Land an der Elbe serviert werden. Graue Erbsen (graue Arfen), etwa bohnengroße Kapuzinererbsen, wachsen auf den Marschböden an der Elbe. Die kleinen, herb schmeckenden Hülsenfrüchte sind seit Jahrhunderten eine traditionelle Spezialität in und um Elmshorn – als Festessen zur Erinnerung an die Legende von der eins-

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www.holstein-tourismus.de

www.ernst-barlach.de www.stadt-barmstedt.de www.rosarium-uetersen.de

50 [Kultur in der Metropolregion Hamburg]

Foto: © Marcel Holz

Foto: © Wedel Marketing e.V

Graue Erbsen

tigen Errettung der Bürger aus großer Hungersnot.

Das Rezept finden Sie auf Seite 66

[Kultur in der Metropolregion Hamburg] 53

Museum Schwedenspeicher in Stade Westlich von Hamburg an der Elbe liegt die niedersächsische Hanse- und Kreisstadt Stade. In ihrer wunderschönen historischen Altstadt steht der Schwedenspeicher am alten Hansehafen. Ein großes barockes Backsteingebäude mit prächtiger Schauseite samt Hauptportal aus dem Ende des 17. Jahrhunderts. Ein Bau, dessen Geschichte vom Proviantspeicher zum Museum die unglaubliche Geschichte der Stadt spiegelt mit al-

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len wechselnden Zugehörigkeiten. Heute ist der Schwedenspeicher ein Regionalmuseum mit großen Ausstellungen zu den Themen der Stadt – da geht es auch um Vor- und Frühgeschichte und um die bedeutsamen Funde aus dem Hafenbecken, 1000 Jahre im Schlick! Da ist die Hansezeit mit ihren weltweit reichenden Unternehmungen erlebbar. Multimedial und interaktiv gehen die Besucher im Schwedenspeicher auf Zeitreise.

Apfel Er ist bereits 10.000 Jahre vor Christi Geburt im heutigen Kasachstan nachzuweisen – wir genießen ihn heute noch: der Apfel ist das beliebteste Obst aller Zeiten. In der Antike kam der Wildapfel nach Europa, schon die Kelten und Germanen kannten Most und Met, Klöster bauten wilde Sorten an und kultivierten sie, Stade hatte bereits 1312 ein Pomarium. Unendlich viele Geschichten sind zu erzählen! Heute werden jährlich in Deutschland 1 Million Tonnen geerntet, viel davon im Alten Land, dem größten geschlossenen Obstanbaugebiet Nordeuropas. Auf 10.700 Hektar

Regionale Küche

Altländer Apfelkuchen Foto: © Axel Hartmann Köln

Ein Apfel täglich hält gesund, sagt man und beißt genussvoll hinein. In eine der 4.400 Sorten, die es weltweit gibt mit 5.500 Namen. Da weiß jeder eine Zubereitungsart zu Most und Mus, zu Saft und Schorle, zu Marmelade und Gelee und anderem. Apfel schmeckt süß, Apfel schmeckt zu Herzhaftem, Apfel mag es mit Schwips, wie beim Rumtopf. Klassisch ist ein Apfelkuchen, in jeder Familie vererben sich Rezepte. Gerne mit schmackhaften alten Sorten wie dem Holsteiner Cox,

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www.urlaubsregion-altesland.de

www.museen-stade.de/schwedenspeicher www.tourismus-altesland.de/de/prunkpforten

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dem Finkenwerder Herbstprinz und dem Glockenapfel.

Trotz aller medialen Möglichkeiten backt so manche Kuchenfee gerne Apfelkuchen „wie bei Muttern“.

Foto: © kristina rütten / Fotolia

Das Rezept finden Sie auf Seite 66

Foto: © Martin Elsen

reifen hier vor allem Äpfel und Kirschen.

Unser Geheimtipp

Altländer Prunkpforten Südlich der Elbe in Hamburg und in Niedersachsen liegt das Alte Land als Teil der Elbmarsch, der Name geht auf die Kolonisation durch Niederländer zurück. Sie geschah in drei Zeiten und Meilen der Eindeichung und Besiedelung zwischen 1130 und Ende des 15. Jahrhunderts.

Altländer Landwirte hatten ertragreiche Böden, sie erlangten großen Wohlstand, waren kunstsinnig und gebildet und bauten mächtige, reich verzierte Bauernhäuser.

Wahre Schmuckstücke! Mit Prunkpforten schmückten sie den Eingang zum Hof – als Zeichen des Reichtums.

Die stattlichen rundgebogenen Wagendurchfahrten – oft mit Seitendurchgängen – waren meist weiß gestrichen und voller symbolträchtiger Ausschmückung. 14 Prunkpforten stehen noch, die meisten original, ab dem 17.

Jahrhundert gebaut mit Sinn- und Segenssprüchen auf Latein, mit Tier- und Fruchtsymbolen und schmucken Namenmedaillons. Sie erzählen faszinierende Geschichte(n)!

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Unser Geheimtipp

Bachmann-Museum Bremervörde

Foto: © Koenekes Hofladen

An der Oste, im Zentrum des Elbe-Weser-Dreiecks, liegt die Stadt Bremervörde. Die mit dem Titel Erholungsort ausgezeichnete Stadt gehört zum Landkreis Rotenburg (Wümme). Im ältesten erhaltenen Bau der Stadt befindet sich das Bachmann-Museum Bremervörde, benannt nach dem Heimatforscher August Bachmann. Es ist ein Museum der Regionalgeschichte. Geologie, Archäologie und Geschichte sind die wichtigsten The-

Theater Metronom in Hütthof

men der Dauerausstellung, die z.B. das älteste in Nordwesteuropa gefundene Scheibenrad aus der Jungsteinzeit und zwei ca. 12 Millionen Jahre alte Walskelette beherbergt. Im Steinzeitlager am Auesee vermittelt das Museum ganz aktiv das Leben der Menschen in der Mittelsteinzeit. Zweimal im Jahr finden überregional bekannte Kunsthandwerkermärkte auf dem idyllischen Schlossgelände mit seinem historischen Baumbestand statt.

Am südlichen Rand der Lüneburger Heide, in dem kleinen Ort Hütthof bei Visselhövede mit nicht einmal 20 Einwohnern, findet man das Theater Metronom in einer ehemaligen Maschinenhalle auf einem aktiven landwirtschaftlichen Gutshof. Das Theater Metronom ist ein kleines, gut ausgestattetes Theater mit 100 Plätzen und einem ambitionierten Programm. Die 50-60 Vorstellungen bewegen sich zwischen hintergründigen Komödien und spannend inszenierten Klassikern. Die Aufführungen

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zeigen künstlerische Qualität, gepaart mit einem hohen Unterhaltungswert. Herausragende Theaterstücke

Hollerblüten und Fliederbeeren

für Kinder und Jugendliche ergänzen den Spielplan. Das

Im frühen Sommer lieben wir die stark duftenden Blü-

Theater Metronom ist nicht nur Spielstätte, sondern

tenrispen, im frühen Herbst die fast schwarzen Bee-

auch eine experimentelle Werkstatt. Das Zusammen-

ren. Die Holunder- bzw. Fliederbeerbüsche begleiten

spiel von Agrarkultur und Theaterkultur fasziniert. Die

uns durchs Jahr. In großer Zahl wachsen sie auf Knicks

Auseinandersetzung mit aktuellen Themen der Lebens-

und Hecken, früher setzte man den Hollerbusch zur

wirklichkeit findet vor allem mit Jugendlichen statt.

Geisterabwehr vor die Hoftür. Stark blühende Dolden schmecken auch ausgebacken, vor allem aber geben sie Sirup und Saft ihr herrliches Aroma. So dem beliebten „Hugo“. Seit einiger Zeit werden Obst- und auch Fliederbeerplantagen angelegt. So, wie in Heeslingen, östlich von der Stadt Zeven im Landkreis Rotenburg (Wümme). Hier stehen auf 1,8 Hektar dicht

Foto: © Andreas Hartmann

an dicht die sonst wilden Büsche. Sie blühen und die Beeren reifen. In der Mosterei entstehen dann Säfte und Sirup für fruchtige Rezepte. Der aromatische

Foto: © silencefoto / Fotolia

Foto: © Bachmann-Museum Bremervörde

dunkle Saft hat auch starke Heilkraft.

Regionale Küche

Fliederbeersuppe Hofläden auf dem Land, sommerliche Messen und die Weihnachtsmärkte sind Fundgruben für Hausgemachtes.

So manche Saft- und Marmeladen-Köchin (auch männliche Küchengeister) finden hier ihre Absatzmärkte. Aus den saftigen Beeren der Holunder- bzw. Fliederbeerbü-

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www.bachmann-museum.de

www.fliederbeer.de www.theater-metronom.de www.TouROW.de

Das Rezept finden Sie auf Seite 66

sche, kocht man vielerorts im Norden Fliederbeersuppen, mit Äpfeln, Birnen oder Quitten und zarten Mehlklößchen. Jedes Haus hat sein eigenes Rezept. Sie gelten als Hauptgericht an Tagen mit sparsamer Kost. Heißer Fliederbeersaft, also auch die dicklich gerührte Suppe, wärmt aber auch besonders gut an kalten Wintertagen.

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Unser Geheimtipp

Arp-Schnitger Orgel in Cappel

Museum Windstärke 10 in Cuxhaven

Gemeinde Wurster Nordseeküste liegt die St. Peter-undPaul-Kirche. Zisterzienser gründeten sie, ihr Kirchturm

auf See, von Wracks. Von vollen Netzen und von der harten Arbeit in der Hochseefischerei. Besucher gehen auf Fangfahrt nach Island, „tauchen“ auf den Grund der Nordsee und suchen Schiffswracks und ihre Ladung. Der ganz moderne, von Technik gesteuerte Fang auf großen Fangfabrikschiffen und das Handwerk auf kleinen Kuttern, die Fischverarbeitung, auch „nachhaltige Fischerei“, die Seerettung und das Lotsenwesen werden thematisiert und sehr informativ dargestellt.

galt lange als Seezeichen für die Schiffe. Nach einem Brand wurde die kleine, backsteinerne Kirche 1810 wieder errichtet. Sie ist überregional bekannt, denn dort findet und hört man die Musik von einem prunkvollen, hochbarocken Kunstwerk. Es ist eine der am besten erhaltenen und wertvollsten der noch existierenden Orgeln Foto: © Beate Ulich

An der Mündung der Elbe liegt das Nordseeheilbad Cuxhaven, einer der größten Fischereihäfen Deutschlands. Im historischen Hafen-Umfeld wurde hier „Windstärke 10“, das Wrack- und Fischereimuseum, eingerichtet. Zwei große ehemalige Fischpackhallen und ein modernes Ausstellungsgebäude bilden das authentische Ambiente für ein packendes Museumserlebnis. „Windstärke 10“ erzählt von den Herausforderungen und Gefahren der Seefahrt, von dramatischen Unglücksfällen

Auf einer Kirchenwurt in Cappel in der niedersächsischen

von Arp Schnitger, des Großmeisters der deutschen Orgelbaukunst. Die Orgel wurde ursprünglich 1680 für die Kirche des St.-Johannis-Klosters in Hamburg erbaut, von dort aber wegen napoleonischer Belagerung umgesetzt in die Dorfkirche von Cappel. Die jüngst bestens renovierte Orgel mit ihrem traumhaften Klang wird regelmäßig bei Meisterkonzerten von namhaften Künstlern bespielt.

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Röhrkohl Überall in den Wattenmeeren und auf den vom Meerwasser überspülten Schlickböden des Deichvorlandes wachsen Salzpflanzen, die Einheimische seit altersher ernten und essen. Dazu gehört der Röhrkohl, auch „Strand-Dreizack“ genannt, der als Frühjahrsze darf er heute nicht ohne Weiteres gestochen und insbesondere nicht in der Gastronomie angeboten werden. Einzig das Restaurant „Zur Börse“ in Wremen darf als „Nationalpark-Partner“ Röhrkohl anbieten. Das saisonale Gemüse – wie Spargel unterirdisch weiß, oberhalb grün –, ähnelt gekocht dem Grünkohl, hat aber einen besonderen Eigengeschmack.

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www.cuxland.de

www.windstaerke10.net www.arp-schnitger-orgel-cappel.de

Hadelner Hochzeitssuppe Im ländlichen Raum im Norden gibt es überall regionale Hochzeitssuppen. Sie haben traditionelle Rezepte, die über Generationen vererbt wurden. Meist sind es kräftige, gut gewürzte Fleischbrühen mit GemüseeinlaFoto: © Beate Ulich

Foto: © Kellerfotografie

Regionale Küche

gen, mit Kleinfleisch und diversen Klößen, mit Eierstich und vielen Kräutern. Das junge Brautpaar – so war es Brauch – musste vor dem Festessen diese Suppe aus einem Teller gemeinsam auslöffeln. So manche Orakelei hing daran. Heute sind Hochzeitssuppen überall delikate Festtagssuppen. In kleinen Tassen oder in großen Terrinen.

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Das Rezept finden Sie auf Seite 66

Foto: © Tanja / Fotolia

spezialität in Niedersachsen gilt. Als bedrohte Pflan-

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Unser Geheimtipp

Kulturstadt Meldorf in Dithmarschen

Nicht nur in der kleinen Kulturstadt Meldorf, sondern in

Meldorf, das lange Zentrum der freien Bauernrepublik Dithmarschen war. Landesgeschichte erzählt auf lebendige Weise auch das Dithmarscher Landesmuseum. Es gehört neben dem historischen Bauernhaus und dem spannenden Landwirtschaftsmuseum zu den kulturellen Schätzen.

Meldorf ist – wie Schneverdingen – eine international ausgezeichnete Cittaslow-Stadt. Sie hat also besonders hohe Lebensqualität.

ganz Dithmarschen findet allsommerlich ein ungewöhnliches Kulturprojekt statt – der Kunstgriff. Der unverwechselbare Erlebnisraum Dithmarschen wird in Klang, Foto: © nordpicture.de

Der Dom überragt alles. In der kleinen Stadt Meldorf mitten in Dithmarschen ist die imposante Backsteinkirche die Attraktion. Auch für Konzert-Freunde. Ein Vorgängerbau stand schon um 810, seit 1076 galt der Dom als Mutterkirche der Dithmarscher – allerdings war er niemals Bischofsitz. Inmitten der schmucken historischen Innenstadt zeugt der reich ausgestattete Bau von der bedeutenden Geschichte des kleinen

Kunstgriff

Bild und Wort von gut hundert Laien- und Profikünstlern dargestellt. Auch das Norddeutsche Kurzfilmfest Kunstgriff Rolle gehört dazu. Samt Filmpreis. Aus und über ihr Küstenland an der Nordsee arbeiten die Kreativen. Maler, Bildhauer, Musiker und Kompositeure, Filmer, Fotografen und Videokünstler sind am Werk. Das ist Kunst und Kultur in ganzer Breite – in Stadt und Land, im Kreishaus, in Galerien, in Konzerträumen und

Made in …

Ateliers kommen die Akteure zu Wort. Ein perfekt juriertes Programm mit rund 50 Veranstaltungen in zwei

Kohl

Dutzend Orten, jedes Jahr neu und anders und immer

Millionen von Kohlköpfen wachsen auf den Feldern

überraschend und eindrucksvoll.

Dithmarschens, horizontweit Blatt an Blatt, Weißkohl in sattem Grün, Rotkohl in saftigem Rot. Im späten 19. Jahrhundert setzten sich Dithmarscher Gemüsebauern in den Kopf, mit dem (Kohl-)Kopf Geld zu machen. Der feldmäßige Anbau gelang. Heute ist Dithmarschen das größte geschlossene Kohlanbaugebiet Foto: © Merle Fromberg

Europas. Im Herbst rollen die Köpfe und Gastronomen wettstreiten bei den Dithmarscher Kohltagen um das kulinarischste Kohlgericht. Sogar Kohlregen-

Foto: © Gabriele Rohde / Fotolia

Foto: © Merle Fromberg

tinnen werden gekürt.

Regionale Küche

Das Rezept finden Sie auf Seite 67

Büsumer Krabbensuppe Klein, rosa, lecker – das sind die Nordseekrabben aus dem Wattenmeer. Eine absolute Spezialität, gut für viele Rezepte. Fangfrisch, direkt auf den Kuttern, werden die Winzlinge im Panzer gekocht, damit sie nicht verderben.

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www.echt-dithmarschen.de

www.museumslandschaft-dithmarschen.de www.kulturstadt-meldorf.de www.kunstgriff.de

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Das bringt den typischen Geschmack und die altrosa Farbe. Dann der Striptease: Stück für Stück müssen sie – meist von Hand – gepult werden. Auf den Speisekarten heißen sie auch Porren, Granat, Krevetten oder Kraut.

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Unser Geheimtipp

Wenzel-Hablik-Museum in Itzehoe

An der Unterelbe liegt Glückstadt, 1617 vom Dänen-

gearbeitet hat, erlangte als Maler, Architekt, Innenarchitekt und Designer weltweiten Ruhm. Der Visionär und Utopist zählt zu den wichtigsten Vertretern des deutschen architektonischen Expressionismus. Seit 1995 befindet sich in einem unter Denkmalschutz stehenden Kaufmannshaus in der Reichenstraße in Itzehoe das Wenzel-Hablik-Museum mit einer großartigen Dauerausstellung.

Foto: © Glückstadt Destination Management GmbH

Die bereits im 12. Jahrhundert beurkundete holsteinische Stadt Itzehoe liegt an der zur Elbe führenden, schiffbaren Stör. Die heutige Kreisstadt des Kreises Steinburg hat eine bedeutungsvolle Geschichte als Handels- und Industriestadt, als Zentrum politischen Geschehens.

Der deutsch-böhmische Künstler Wenzel Hablik (1881-1934), der ab 1907 in Itzehoe gelebt und

Detlefsen-Museum Glückstadt könig Christian IV. gegründet und radial angelegt – als glückliche Stadt, sie sollte eine große Hafenstadt werden. Glückstadts historischer Stadtkern ist als idyllisches Stadtdenkmal sehenswert. In einem der ältesten erhaltenen Bauwerke, im Brockdorff-Palais am Fleth, befindet sich das Detlefsen-Museum. Es vermittelt dem Besucher ein umfassendes Bild von Glückstadt und den holsteinischen Elbmarschen in Geschichte und Gegenwart. Dazu gehören die spannende Stadtgeschichte, die Entwicklung von Handel und Gewerbe, auch der Landwirtschaft. Auch die für die Stadt große Bedeutung von Schifffahrt und Walfang und Heringsfischerei werden dargestellt. Ein Erlebnis ist die hohe Wohnkultur mit einer Döns (Wohnstube) aus dem 18. Jahrhundert, mit vielen Textilien und volkskundlichen Exponaten und spannenden Geschichten.

Made in …

Glückstädter Matjes Mit der seit 1968 traditionellen Matjesprobe starten immer im Juni die Glückstädter Matjeswochen. Den Original Glückstädter Matjes gibt es dann frisch aus hatten holländische Fischer die jungen Heringe – die „Mädchen“ – an Bord gekehlt und in Salzlake versenkt und so transportabel und haltbar gemacht.

Heringsfischerei ist für die Glückstädter kein Thema mehr – aber der delikate Matjes aus dem Holzfass,

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www.holstein-tourismus.de

www.wenzel-hablik.de www.detlefsen-museum.de

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Regionale Küche Foto: © photocrew / Fotolia

Foto: © Martin Kunze

schlicht oder raffiniert serviert, ist Tradition.

Das Rezept finden Sie auf Seite 67

Heringsjungfern Aus dem silbernen Hering der Nordsee – jung und schlank und ohne Milch oder Rogen – wird im Salzfass durch Fermentierung der schmackhafte Matjes. Es ist eine handwerkliche Kunst, ihm seinen besonderen Geschmack zu geben – das hängt vom Fettgehalt beim Fang ab und von der weiteren Verarbeitung. Dann aber ist der Matjes eine Delikatesse – als Hauptspeise oder auch als Appetithappen, frisch aus dem Faß oder mariniert mit wohlschmeckenden Saucen und leckeren Beigaben.

Foto: © PLOTZ Spezialitäten GmbH

der Tonne, in Handarbeit hergestellt. Schon 1395

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Schlemmen und Genießen

Rezepte aus der Metropolregion Hamburg Hier finden Sie alle Rezepte aus dem Magazin ausführlich aufgelistet. Guten Appetit!

Fischbrötchen „Himmel und Meer” Zutaten: Knackiges Kartoffelbrötchen · Seelachsfilet im Backteig · Apfel-Chutney · Weißkrautsalat mit einer Dijon-Senf Vinaigrette · Eisbergsalat · Apfelspalten zur Dekoration Zubereitung: Pro Person aus den Zutaten ein leckeres Fischbrötchen zusammenstellen.

Anmerkung: Für Fischbrötchen gibt es 1001 Rezepte – jeder hat sein Lieblings-„Modell“

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Spargel im Bratschlauch (4 Pers.)

Zutaten: 1 kg Spargel · 2 x Bratschlauch · 1 Zitrone · 200 ml Gemüsebrühe · Zucker · Curry · 50 g Butter

Franzbrötchen (16 Stück) Zutaten: Teig: 500 g Mehl · 40 g Hefe · 70 g Zucker · 200 ml lauwarme Milch · 70 g Butter · 1 Prise Salz Füllung: 150 g kalte Butter · 100 g Zucker · 1,5 TL Zimt

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Zum Abstreichen Läuterzucker aus 500 ml Wasser und 500 g Zucker Zubereitung: Hefeteig herstellen, zu einem Rechteck ausrollen (ca. 30 x 25 cm). Die kühle, zwischen Frischhaltefolie zu einem Quadrat von 20x20 cm ausgerollte Butter auf eine Teighälfte legen, die andere Hälfte darüber klappen. Teigränder zusammendrücken, Teig erneut auf ca. 50 x 30 cm ausrollen.

10 Minuten kühlstellen. Dann den Vorgang noch zweimal wiederholen.

Schließlich den gut gekühlten Teig erneut einschlagen und auf ca. 80 x 40 cm ausrollen, mit Wasser bestreichen. Zimt und Zucker vermischen, auf den Teig streuen. Teig kühl stellen. Dann von der Längsseite her aufrollen, leicht andrücken. Rolle in ca. 4 cm breite Stücke schneiden und in der Mitte mit einem Löffelstiel flach drücken. Mit Abstand auf ein Backblech setzen. Die Franzbrötchen abgedeckt 15 Minuten gehen lassen.

Im vorgeheizten Backofen bei mittlerer Hitze ca. 25 Minuten backen. Währenddessen Wasser und Zucker drei-vier Minuten sprudelnd kochen. Die fertigen Franzbrötchen werden vorsichtig mit diesem Sirup-artigen Läuterzucker abgestrichen.

Samtige Brombeermarmelade Zutaten: 1 kg Brombeeren (frisch) · Gelierzucker (1:1 oder 2:1 oder 3:1 ) · 1 Zitrone (frisch)

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Zubereitung: Brombeeren pürieren und durch ein Sieb streichen. Zusammen mit dem Zucker in einen Topf geben und einige Stunden ziehen lassen. Zitronensaft unterrühren. Langsam erhitzen, der Gelierzucker-Vorschrift entsprechend zum Kochen bringen und köcheln lassen. Die heiße Marmelade in Twist-Off-Gläser füllen, sofort verschließen und für einige Minuten auf den Kopf stellen.

Doppelbraten Rind und Schwein (4-6 Pers.)

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Zutaten: 750 g Rinderschmorbraten · 750 g Schweineschmorbraten · 100 g Butter · 1 Bund Suppengrün 250 g Schalotten · 500 ml Gemüsebrühe · 250 ml herber Weißwein · Salz · Pfeffer · 3 Lorbeerblätter · je 1 EL Pimentkörner & Pfefferkörner · Sauerrahm · Mehlbutter Zubereitung: Das Fleisch in ausgelassener Butter bräunen, aus dem Bräter nehmen. Im Bratensatz Suppengrün und Schalotten anbräunen, mit Brühe ablöschen. Das Fleisch zurück in den Bräter geben, mit Wein übergießen, Gewürze dazugeben. Bei geringer Hitze abgedeckt ca. 2 Stunden schmoren, evtl. Wein und Brühe nachgießen.

Fleisch herausheben, sobald es gar ist. Warmstellen. Bratenfond durch ein Sieb geben, mit Sauerrahm und Mehlbutter erhitzen, mit Salz und Pfeffer gut abschmecken.

Zubereitung: Spargel schälen. Zwei Bratschläuche nach Anweisung auf einer Seite zubinden. Jeweils die Hälfte des Spargels hineinlegen. Je eine halbe Zitrone dazulegen. Gemüsebrühe erwärmen, mit etwas Zucker und Curry würzen und je hälftig in den Bratschlauch gießen. Jeweils 25 g Butter dazugeben.

Bratschlauch verschließen. Backofen auf mittlere Hitze vorheißen.

Die Bratschläuche auf ein Backblech legen, mit einem scharfen Messer an der Oberfläche einmal einstechen. Backblech unten einschieben, den Spargel 20-25 Min. garen. Bratschlauch vorsichtig aufschneiden, den Spargel auf eine vorgewärmte Platte geben.

Mit Kartoffeln und einer Hollandaise servieren.

Plettenpudding (6-10 Pers.)

Zutaten: Creme: 1 l Sahne · 7 Eigelb · 1 Vanillestange · 1 gehäufter TL Kartoffelmehl Füllung: 200 g Löffelbiskuit · 100 g kleine Mandel-Makronen (Amarettini) · Himbeergelee 100 g Kokosflocken · 3 EL getrocknete Pomeranzenschale · 3 EL kleingehackte Succade frische Himbeeren Zubereitung: Die Zutaten für die Creme verrühren, über einem heißen Wasserbad (Bain Marie) dicklich rühren.

Die Menge dritteln. In eine Glasschüssel dreifach schichten: Löffelbiskuit, Creme, Makronen, Himbeergelee, Kokosflocken. Jeweils Pomeranzenschale und Succade darüberstreuen. Als oberste Schicht frische Himbeeren aufsetzen.

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Zwei Stunden kühl durchziehen lassen.

Anmerkung: Dieses Rezept für eine große Tafelrunde ist nach Ernst-Helmut Wulle aus Lübeck das Original-Rezept, das Thomas Mann gekannt hat. Es stammt aus der Familie Kröger, überliefert aus der Familie v. Thun.

Sanddorn-Cocktail mit Sekt Zutaten: Sekt · gefrorene Sanddornfrüchten · Holunderblütensirup nach Bedarf Zubereitung: Der einzigartige Geschmack der Sanddornfrüchte macht diesen Cocktail zu etwas Besonderem. In frisch eingeschenkten Sekt gibt man tief gefrorenen Sanddorn und nach Belieben einen Schuß vom fruchtigen, würzigen Holunderblütensirup.

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Die Sanddorn“kugeln“ tauen schnell auf und verleihen dem Cocktail die stimmungsvolle gelb-orange Farbe und ein herrliches Aroma.

Meckelbörger Götterspies – Mecklenburger Götterspeise (4 Pers.)

Zutaten: 200 g Schwarzbrot · 1 geh. EL Zucker · 4 cl Rum (40 %) · 500 g Sauerkirschen entsteint, aus dem Glas · 200 ml Schlagsahne · 1 P. Vanillezucker · Blattminze als Dekoration Zubereitung: Schwarzbrot zerkrümeln, mit Zucker und Rum vermischen, 5 Minuten abgedeckt ziehen lassen.

Sauerkirschen abtropfen lassen. Sahne mit Vanillezucker sehr steif schlagen. In ein hohes Dessertglas werden Schwarzbrot, Kirschen und Sahne geschichtet, obenauf Sahne gibt man mit Blattminze als Dekoration.

Anmerkung: Wer auf den Rum verzichten möchte, gibt auf die Schwarzbrotkrümel 1-2 EL Kaffee und süßt mit einem EL flüssigem Honig.

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fahrwasser

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Kartoffelroulade (4-6 Pers.)

Kalte Honig-Senfsauce

Zutaten: 1 kg gekochte Kartoffeln · 1 geh. TL Butter · 1 Ei · 250 g Weizenmehl · 100 g Kartoffelmehl 1 geh. TL Salz · Öl zum Anbraten · 500 g gemischtes Hack · 1 kleine Schalotte · 1 kleine Dose Tomatenwürfel · 1 geh. EL Tomatenmark · 1 TL Salz · 1 EL italienische Gewürzmischung · 500 g Quark 40 % · 1 EL Sahne · Salz · frische Küchenkräuter · 50 g Semmelmehl zum Ausrollen

Zutaten: 4 EL mittelscharfer Senf · 2 EL Heidehonig · 1 EL Kräuteressig · 2 EL Distelöl 1 gehäufter EL frischgehackte Küchenkräuter (viel Dill, wenn die Sauce zu Lachs oder Forelle gereicht wird) · 1 Prise Salz

Zubereitung: Frisch gekochte Kartoffeln pürieren, etwas abkühlen lassen, Butter, Eier und Mehl gut unterrühren, salzen. Kühl stellen. Öl in der Pfanne erhitzen, Hackfleisch anbraten, Schalotten- und Tomatenwürfel dazugeben, Tomatenmark unterrühren. Mit Salz und Gewürzen abschmecken. Die Fleischmasse abkühlen lassen.

Quark mit Sahne, Salz und frisch gehackten Kräutern gut vermischen.

Den Kartoffelteig auf Frischhaltefolie zu einem großen Rechteck ausrollen. Die Hackmasse darauf verteilen, beides zusammen auf Semmelmehl aufrollen. Die Rolle eine halbe Stunde kühl stellen.

Dann 2 cm dicke Scheiben abschneiden, etwas flach drücken und in einer Pfanne beidseitig goldgelb braten. Kartoffelroulade mit Kräuterquark und einem frischen Salat servieren. Drei Scheiben Kartoffelroulade mit Kräuterquark und den Salat anrichten, mit Petersilie abstreuen und guten Appetit!

Kürbissuppe nach wendländischer Art (4-6 Pers.)

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Zutaten: 3 EL Rapsöl · 500 g Hokkaido-Kürbis · 1 kleine Zwiebel · 300 g mehlige Kartoffeln 150 g Möhren · 1 mittelgroße Stange Porree · 2 l Gemüsebrühe · 200 ml Schlagsahne 20 g Butter · Salz · Pfeffer · Kürbiskerne und Petersilie zur Dekoration · nach Belieben etwas Kürbiskernöl Zubereitung: Rapsöl in einem Schmortopf erhitzen, Kürbis gewürfelt (mit der Schale, ohne Kerne) darin anschmoren. Zwiebel, Kartoffeln, Möhren und Porree kleingeschnitten dazugeben. Gemüsebrühe aufgießen und alles einmal aufkochen. Bei mittlerer Hitze 20-25 Minuten garen lassen.

Sahne unterrühren. Topf vom Herd nehmen. Mit dem Elektrostab fein pürieren. Butter unterrühren, mit Salz und Pfeffer abschmecken. Sofort in heiße Tassen oder Teller füllen, mit Kürbiskernen und Petersilie dekorieren, nach Belieben etwas Kürbiskernöl über die Suppe geben.

Bunter Kartoffelsalat (4 Pers.)

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Zutaten: je 250 g festkochende, gelbfleischige Kartoffeln, z. B. Linda oder Drillinge · blaufleischige Kartoffeln, z. B. Violetta oder Blauer Schwede · rotfleischige Kartoffeln, z. B. Rote Emmalie oder Red Duke · 1 kleine Gemüsezwiebel · 100 ml heiße Gemüsebrühe · 4 EL Rapsöl · 1 EL Kräuteressig Salz, Pfeffer, 1 TL Zucker · frische Kresse und Schnittlauch · Petersilie

Zubereitung: Alle Zutaten gut verrühren und 15 Minuten kühl stellen. Die Sauce schmeckt gut zu Räucher- und Graved Lachs oder geräucherter Forelle, auch zu kalten Bratenscheiben und Rauchfleisch. Für eine Wildkräuter-Salatsauce noch 1 TL Wasser unterrühren.

Zutaten: 1 ½ kg durchwachsener Schweinenacken (mit Knochen) · ca. 60 ml Kräuter-Essig · ca. 60 ml Weißwein-Essig · 500 ml Essigextrakt · 0,75 l Wasser · 2-3 Möhren · ½ Stange Lauch · 2 Zwiebeln 3 Nelken · ½ TL Senfkörner · ½ TL Wacholderbeeren · ½ EL Weißer Pfeffer · 2 Lorbeerblätter 1 EL Salz · 1 EL Zucker · 2 Gewürzgurken · 1-2 Tüten Express-Gelatine · frische Küchenkräuter Zubereitung: Schweinenacken in einen großen Topf geben, das geputzte Gemüse und die Essigsorten samt Essigextrakt, Gewürzen, Salz und Zucker hinzufügen. Wasser aufgießen, zum Kochen bringen und etwa 1-1 ½ Stunden bei kleiner Hitze garen lassen, ein paar Stunden in dem Sud ziehen und abkühlen lassen.

Karpfen blau mit Meerrettichsauce (4 Pers.)

Zutaten: Pro Person 400-500 g ausgenommener Spiegelkarpfen (nach Wunsch ganz, halbiert oder in Stücken) · 250 ml Weißweinessig · 500 ml Wasser · 250 ml trockener Weißwein · 125 ml Weißweinessig · Suppengrün · Petersilienbund · Dill · 1 Zitrone · Salz · Zucker · Lorbeerblätter Pfefferkörner · Meerrettichsauce: 25 g Butter · 1 kleine Schalotte · 1 EL Mehl · 500 ml Kochsud vom Karpfen · 200 ml Sahne · 100 g frisch geriebener Meerrettich · Salz · Pfeffer · Zucker

Buchweizentorte

Lüneburger Salzsaugulasch (4 Pers.)

Zutaten: 6 Eier (getrennt) · 150 g Zucker · 1 TL abgeriebene Zitronenschale · 1 P. Vanillezucker · 1 Prise Salz · 150 g Buchweizenmehl · 2 TL Backpulver · 500 g Preiselbeer-Konfitüre · 600 ml Sahne 30 g geraspelte Zartbitterschokolade

64 [Kultur in der Metropolregion Hamburg]

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Zubereitung: Karpfen vorsichtig mit Wasser abspülen, auf eine Platte legen. Mit dem erhitzten Essig übergießen und 10 Minuten ziehen lassen, so wird er blau. Sud kochen aus Wasser, Essig, dem kleingeschnittenen Suppengrün, Petersilienbund und Dill, Zitronenscheiben und den Gewürzen. Karpfen samt Essig vorsichtig einlegen – bei geringer Temperatur abgedeckt 20-25 Minuten ziehen lassen. Herausheben und sofort servieren.

Kräuter direkt vor dem Servieren frisch gehackt darüberstreuen.

Gemüse grob würfeln und zum Gulasch hinzufügen. Weitere 30 Minuten köcheln lassen.

Mit Majoran und Thymian würzen, mit Salz und Pfeffer abschmecken.

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Fleisch aus dem Topf nehmen. Den Sud durch ein Sieb gießen, mit Essig, Salz und Zucker süß-sauer abschmecken. Fleisch vom Knochen trennen, in Scheiben schneiden, in eine Auflaufform geben, die gekochten Möhren und Zwiebeln und die Gewürzgurken (in Scheiben) dazwischen verteilen. Gelatine nach Packungsanleitung vorbereiten, mit dem Sud verrühren und über das Fleisch gießen. Für mindestens 12 Stunden in den Kühlschrank stellen und fest werden lassen. Zum Anrichten in Stücke schneiden. Brot oder Bratkartoffeln dazugeben.

Für die Sauce Butter im Topf schmelzen, fein geschnittene Schalotten darin anbräunen, Mehl dazugeben, abrühren. Auffüllen mit Kochsud und Sahne. Den Meerrettich dazugeben, kurz aufkochen lassen, glatt rühren, mit Salz, Pfeffer und einer Prise Zucker abschmecken.

Zubereitung: Wildschweingulasch auf einem gefetteten Backblech ausbreiten, mit etwas Mehl bestäuben, im Backofen bei mittlerer Hitze 20 Minuten bräunen lassen. Fleischstücke zwischendurch wenden.

Zwiebeln grob würfeln, mit Öl in einem Schmortopf anbraten. Das gebräunte Fleisch zugeben und mit Gemüsebrühe übergießen. Mit Salz und Pfeffer würzen. 30 Minuten köcheln lassen.

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Sauerfleisch vom „Bunten Bentheimer Schwein“ (4 Pers.)

Zubereitung: Kartoffeln als Pellkartoffeln kochen, noch warm pellen und in Scheiben schneiden. Zwiebeln fein hacken und mit Brühe über die Kartoffeln geben. Öl, Essig und Gewürze mischen und vorsichtig unterheben. Den Salat abgedeckt 30 Minuten ziehen lassen.

Zutaten: 1 kg Wildschweingulasch · 1 EL Mehl · Olivenöl zum Ausfetten und Braten · 1 kg Gemüsezwiebeln · 500 ml Gemüsebrühe · Salz · Pfeffer · 250 g Möhren · 250 g Weißkohl · 250 g Steckrübe 250 g Sellerie · Majoran · Thymian · Salz · Pfeffer

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[Kultur in der Metropolregion Hamburg] 65

Zubereitung: Eier trennen. Eigelbe mit 100 g Zucker, mit dem Vanillezucker und der Zitronenschale im Wasserbad (Bain Marie) schaumig rühren. Form vom Dampf nehmen. Eiweiß mit 50 g Zucker und Salz schnittfest schlagen, über die Eigelbmasse geben. Buchweizenmehl mit dem Backpulver mischen, auf die Eiermasse geben und vorsichtig unterheben. Den Teig in eine gefettete oder mit Backpapier ausgelegte Springform füllen, etwa 30 Minuten im vorgeheizten Backofen bei mittlerer Hitze backen.

Form herausnehmen, 5 Minuten mit einem feuchten Tuch abdecken und ruhen lassen, herausheben und auskühlen lassen. Den Biskuit zwei Mal durchschneiden. Sahne sehr steif schlagen. Alle drei Böden mit einer Schicht Preiselbeerkonfitüre und einer Schicht Sahne bestreichen. Stapeln. Torte vollständig mit Sahne ummanteln. Mit Sahnetupfen und geraspelter Zartbitterschokolade verzieren.

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[Kultur in der Metropolregion Hamburg] 67

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Graue Erbsen-Eintopf (4-6 Pers.)

Büsumer Krabbensuppe (4 Pers.)

Zutaten: 500 g graue Erbsen · 1 Bund Suppengrün · 500 g Kasseler Nacken · 250 g Schweinebacke 250 g mehlige Kartoffeln · 4 Kochwürste (Kohlwürste, Mettenden) · 125 g fetter Speck 1 große Zwiebel · 1 gehäufter EL Mehl · Pfeffer

Zutaten: 100 g Krebspaste · 1 l Wasser · 250 ml herber Weißwein · 200 ml Sahne · Salz · Pfeffer Zitronensaft · 1 Prise Zucker · 1 EL Cognac oder Noilly Prat · 150gr geschälte Nordseekrabben etwas Crème fraîche · frischer Dill

Zubereitung: Erbsen über Nacht einweichen. Mit reichlich Wasser zum Kochen bringen, 3 Stunden bei kleiner Hitze köcheln. Suppengrün putzen und sehr klein schneiden. Zusammen mit Kasseler und Schweinebacke zu den Erbsen geben. Köcheln lassen. Nach weiteren 30 Minuten die geschälten, in Würfel geschnittenen Kartoffeln dazugeben. Kochwürste obenauf legen. Alles zusammen noch 20-30 Minuten garen. Fleisch und Wurst herausnehmen und warmstellen. Speck und Zwiebel in sehr kleine Würfel schneiden und ausbraten, mit Mehl bestäuben, mit Erbsen-Kochbrühe ablöschen. Unter den Erbsenbrei rühren. Mit Salz und Pfeffer nachwürzen. Fleisch und Wurst getrennt dazu reichen.

Zubereitung: Die Krebspaste im Wasser und Wein bei mittlerer Hitze aufrühren, Sahne hinzufügen, einmal aufkochen, mit Salz, Pfeffer, Zitronensaft, Zucker und Cognac oder Noilly Prat abschmecken. Krabben in der Suppe nur kurz erwärmen. Die Suppe mit einem Klecks Crème fraîche und frisch gehacktem Dill servieren.

In manchen Häusern wird der Graue-Erbsen-Topf mit Essig süßsauer abgeschmeckt. Man kann auch eine Speck-Zwiebel-Soße getrennt dazu geben. In Restaurants wird häufig Rauchfleisch statt Kasseler serviert. Häufig gibt man auch die Salzkartoffeln getrennt dazu.

Altländer Apfelkuchen

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Zutaten: Teig: 125 g Butter · 125 g Zucker · 1 mittelgroßes Ei · 1 Eigelb · 200 g Weizenmehl · 30 g Stärkemehl · ½ P. Backpulver · Füllung: 1 kg Äpfel (Boskop oder Holsteiner Cox) · 125 ml Wasser 50 g Zucker · 1 P. Vanillezucker · abgeriebene Schale von 1 Zitrone · 100 g Sultaninen 2 cl Rum (54%) · Butter zum Ausstreichen · 75 g Butter, 100 g Zucker, 250 g Mehl Zubereitung: Apfelkompott kochen, mit Zitronenschale und Sultaninen vermischen. Abkühlen.

Für den Teig Butter, Zucker, Eier schaumig rühren. Mehl, Stärkemehl und Backpulver dazugeben.

Den glatten Teig 30 Min. kühl stellen. Springform ausfetten oder mit Backpapier auslegen. Teig teilen. Zwei Teigplatten ausrollen. Die erste Teigplatte in die Form geben, am Rand etwas hochziehen und andrücken. Rum unter die Apfelmasse geben, auf der Teigplatte verteilen, die zweite Teigplatte darüberlegen, am Rand etwas andrücken. Die weiche Butter, Zucker und Mehl vermischen und zu Streuseln kneten. Auf dem Rand verteilen. Mit einer Gabel Löcher in die obere Schicht stechen.

Backform in den vorgeheizten Backofen stellen. 40-50 Minuten bei mittlerer Hitze backen.

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Anmerkung: Echte Krabben-Kenner kaufen frische Krabben (für unser Rezept 1000 g), pulen sie und kochen sich aus den Schalen mit einer Zitrone den echten Sud für die Krabbensuppe. Die frisch gepulten Krabben werden dann nur kurz erwärmt, sonst werden sie zäh.

Matjes mit Ziegenfrischkäse und Kartoffel-Apfel-Reibekuchen (4 Pers.)

Zutaten: 300 g festkochende Kartoffeln · 1 rote Zwiebel · 1 säuerlicher Apfel · 1 Ei · 2 geh. EL Kartoffelmehl · Salz · Pfeffer · Muskat · 150 g Ziegenfrischkäse · 8 frische Matjesfilets (ca. 400 - 600 g) 50 g Heringskaviar (ersatzweise Lachskaviar) · Öl · Kresse (oder andere frische Gartenkräuter) Zubereitung: Die Kartoffeln schälen, die Zwiebel pellen und den Apfel waschen und entkernen. Mit der Reibe die Kartoffeln und den Apfel reiben und die Zwiebel in feine Streifen schneiden. Die Masse gut ausdrücken mit Ei und Mehl verrühren, mit Salz, Pfeffer und Muskat abschmecken. Öl in der Pfanne erhitzen, die Masse zu etwa handballengroßen, dünnen und festen Reibekuchen formen. In die Pfanne geben und knusprig braten. Den Ziegenfrischkäse mit der Kresse vermengen.

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Anrichten: Den Matjes zu einer Schleife formen, auf den Reibekuchen stellen und mit der Frischkäsemischung füllen. Mit dem Heringskaviar garnieren.

Fliederbeersuppe (4 Pers.)

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Zutaten: 2 l Fliederbeersaft · Schale und Saft einer Zitrone · 100-200 g Zucker (je nach Süße des Fliederbeersaftes) · 1 P. Vanillezucker · 1 geh. EL Speisestärke · 250 g säuerliche Äpfel (nach Belieben Quitten) · etwas Zimt Als Einlage: Schwemmklößchen, Mehlklößchen oder Grießklößchen Zubereitung: Fliederbeersaft mit Zitronenschale und –saft, Zucker und Vanillezucker zum Kochen bringen, mit der mit Wasser angerührten Speisestärke aufkochen. Kleingeschnittene Äpfel dazugeben und auf kleiner Hitze köcheln, bis sie gar sind. Klößchen derweil zubereiten und getrennt servieren. Suppe mit etwas Zimt abschmecken.

Hadelner Hochzeitssuppe

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Zutaten: 500 g Rindfleisch zum Kochen · 1 Schinkenende · 1 Markknochen · 1 Bund Suppengrün 1 mittelgroße scharfe Zwiebel · 1 gehäufter TL Salz · 3 Möhren · 1 kleine Sellerieknolle 1 mittelgroße Stange Lauch · 300 g Spargel · Salz, Pfeffer, Muskat und Safran zum Würzen Petersilie Als Einlage: Eierstich · Fleischklößchen, außerdem Reis mit Rosinen Zubereitung: Fleisch, Schinkenende und Markknochen mit Wasser bedeckt zum Kochen bringen. Das geputzte und kleingeschnittene Suppengemüse und die zerschnittene Zwiebel dazugeben. Salzen. Bei kleiner Hitze 2 Stunden köcheln lassen.

Fleisch und Knochen aus der Brühe heben, Brühe durch ein Sieb geben. Das frische Gemüse in mundgerechten Stücken 15 Minuten in der Brühe ziehen lassen. Mit den Gewürzen abschmecken. In der Zwischenzeit Eierstich und Fleischklößchen zubereiten, zusammen mit dem kleingeschnittenen Rindfleisch in die Suppe geben.

Frischgehackte Petersilie überstreuen. Rosinenreis dazureichen.

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Impressum Herausgeber: Metropolregion Hamburg · Alter Steinweg 4 · 20459 Hamburg info@metropolregion.hamburg.de · www.metropolregion.hamburg.de Redaktion und Konzeption: Jutta Kürtz, Stefanie Fricke, Swen Wacker Gestaltung: M+T Markt und Trend GmbH · www.marktundtrend.de Fotos Titel: © Kraftklub Rainer Keuenhof, © Christian Spahrbier, © Cornelia Böttcher, fotolia.de: © hanseat, © Gundolf Renze

Alle Jahre wieder…

Industriekulturfestival

„Tage der Industriekultur“ in der Metropolregion Hamburg buntes Programm, Führungen, Ausstellungen, Schifffahrten u. v. m.

Fotos Rückseite: © Olaf Malzahn, © Hamburg Tourismus GmbH, © HeideRegion Uelzen e.V., © Stiftung Freilichtmuseum am Kiekeberg. © Koenekes Hofladen, fotolia.de: © steschum Nachdruck, Vervielfältigung und elektronische Speicherung (auch in Teilen) nur mit schriftlicher Genehmigung.

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