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links: Kunstzentrum HALLE 14 in der größten Produktionshalle der ehemaligen Leipziger Baumwollspinnerei rechts: The Yes Men, Halliburton Survivaball©, Ausstellung Die Kultur der Angst, HALLE 14, 2006
Na, dann mal los!
Was für ein Mut! Das war der stärkste Eindruck bei
Dieser Mut wirkt bis heute fort. Die HALLE 14 ist
meiner ersten Begegnung mit der HALLE 14 im Septem-
inzwischen ein national und international wahrge-
ber 2006. Was für ein Mut, als Gründer einer kleinen
nommenes Zentrum für zeitgenössische Kunst, und
In fünf Jahren vom liebenswerten Größenwahn
Stiftung für zeitgenössische Kunst und Kultur sich
hat dabei lange nicht all ihre Potenziale ausgereizt. An
zum Kunstzentrum mit Zukunft
einer 20.000 m² großen, gänzlich unsanierten Indus
Entfaltungsspielraum birgt sie noch vielfache Möglich-
von Ute Volz
triehalle anzunehmen und diese mit Gegenwartskunst
keiten. Mit internationalen Gruppenausstellungen,
bespielen zu wollen. Was für ein Mut, als Kurator,
einer umfangreichen, hochaktuellen Kunstbiblio-
der in der Hauptsache einen Kunstraum in Weimar
thek, einem Kunstvermittlungsprogramm für Kinder
betreibt, diese waghalsige Idee künstlerisch leiten
und Jugendliche, einem Stipendienprogramm, einer
und diese enormen Flächen mit Ausstellungen und
Veranstaltungsreihe und schließlich mit weiteren
Veranstaltungen erobern zu wollen. Was für ein Mut,
Ausstellungsflächen, die von Kooperationspartnern be-
als Projektmanager und als Techniker vor Ort sich in
spielt werden, ist die HALLE 14 lebendiger, vielseitiger,
dieses Unternehmen einspannen zu lassen und sich
inspirierender Kunstort. Als solcher lebt die HALLE 14
den Herausforderungen des Raums und des gesamten
natürlich auch von und in ihrem Umfeld, der Leipziger
Vorhabens zu stellen.
Baumwollspinnerei. In dem zwischen 1894 und 1919