Neukonzeption Schönbuch Bräu Brauereiführung

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» Ein Schönbuch, bitte! « Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

Zum Wohl Herr Dinkelaker

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Marketing- und Gestaltungskonzept Brauereiführung der »W. Dinkelaker Schönbuch Bräu KG«

Erstellt von Eva-Maria Kreuzer Simon Cipa Harald Czogalla


Inhaltsverzeichnis

1 Objektporträt 1.1 1.1.1 1.1.2 1.1.3 1.1.4 1.1.5 1.1.6 1.1.7 1.1.8 1.1.9

Schönbuch Bräu – das Unternehmen Geschichte Unternehmensführung Philosophie Mitarbeiter Produktion Sortiment Umsatz Vertrieb Brauhaus

1.2 1.2.1 1.2.2

Schönbuch Bräu – die Umgebung Standort Böblingen Unternehmen

1.3 Schönbuch Bräu – die Unternehmens kommunikation 1.3.1 Erscheinungsbild 1.3.2 Werbemittel 1.3.3 Events 1.3.4 Führung

3 Kommunikationsinstrument »Führung «

2 Marktanalyse

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2.1 Biermarkt allgemein

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2.2 Brauereien in der Umgebung 12 2.2.1 Stuttgarter Hofbräu 2.2.2 Dinkelacker-Schwaben Bräu 2.2.3 Calwer-Eck-Bräu 2.2.4 Sophie's Brauhaus 2.3 Brauereien mit Führung 2.3.1 Stuttgarter Hofbräu 2.3.2 Sophie's Brauhaus 2.3.3 Lammbrauerei Hilsenbeck

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2.4 Relevante Märkte 2.4.1 Freizeitmarkt Böblingen 2.4.2 Informationsmarkt Böblingen 2.4.3 Absatzmarkt

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3.1 Ist-Zustand 3.1.1 Ziele 3.1.2 Angebot 3.1.3 Örtliche Gegebenheiten 3.1.4 Ablauf 3.1.5 Besucher 3.1.6 Personal, Sprachenangebot 3.1.7 Organisation 3.1.8 Kommunikationsmittel 3.1.9 Verkaufsgespräch 3.1.10 Kosten 3.1.11 Umsatz 3.1.12 Fremdbild 3.1.13 Selbstbild 3.1.14 Leitbild

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3.2 Prognosen 3.2.1 Besucherverhalten 3.2.2 Trend Freizeitmarkt 3.2.3 Besuchererwartungen 3.2.4 Trend Führungen und Besichtigungen

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3.3 Stärken 3.3.1 Persönlichkeit 3.3.2 Verkostung 3.3.3 Unterhaltung 3.3.4 Authentizität 3.3.5 Ökonomie 3.3.6 Brauhaus

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3.4 Schwächen 3.4.1 Organisation 3.4.2 Technik 3.4.3 Konzept 3.4.4 Gestaltung 3.4.5 Besucher 3.4.6 Sprachenangebot 3.4.7 Kommunikationsmittel

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3.5 Chancen und Risiken

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3.6 Soll-Zustand 3.6.1 Kurzfristige Ziele 3.6.2 Langfristige Ziele

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4 Konzept

5 Umsetzung

4.1 »Boah!« - Brauereiführung 4.1.1 Einleitung 4.1.2 Titel 4.1.3 Inhaltliche Grund prinzipien 4.1.4 Gestalterische Grund prinzipien 4.1.5 Ablaufplanung

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4.2 Organisationskonzept 4.2.1 Management 4.2.2 Fremdsprachenangebote

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4.3 Kommunikationskonzept 4.3.1 Präsenz im Brauhaus 4.3.2 Verbesserung vorhandener Kommunikationsmittel 4.3.3 Zielgruppenorientierte Werbung 4.3.4 Public Relations 4.3.5 Crossmedia 4.3.6 Sonderaktionen

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6 Anhang

5.1 Das »Boah!« auslösen 5.1.1 Grafik 5.1.2 Lichtkonzept 5.1.3 Sanierung 5.1.4 Rundgang 5.1.5 Druckdaten 5.1.6 Drei-Jahres-Plan

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5.2 Organisation 5.2.1 Management 5.2.2 Fremdsprachenangebote 5.3 Kommunikation 5.3.1 Präsenz im Brauhaus 5.3.2 Verbesserung vorhandener Kommunikationsmittel

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6.1 Quellen 6.2 Angebote 6.3 Kontaktdaten

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» Ein Schluck zum Kennenlernen. «



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1 Objektportr채t


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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

1.1 »Schönbuch Bräu« – das Unternehmen 1.1.1 Geschichte Das Unternehmen wurde 1823 als Brauerei Dinkelacker von Karl Gottfried Dinkelacker in Böblingen gegründet. 1860 übernahmen seine Söhne Christian und Wilhelm den Betrieb. Nach Unstimmigkeiten über den Vertrieb und die Entwicklung der Brauerei zahlte Wilhelm Dinkelacker 1873 seinen Bruder Christian aus, der daraufhin die Brauerei Dinkelacker in Stuttgart gründete. Um Verwechslungen der beiden Brauereien zu vemeiden, strichen die Dinkelackers in Böblingen das »c« aus i­hrem Namen. 1906 wurde dann der Name »Schönbuch Bräu« eingeführt, der bis heute besteht. Er bezieht sich auf das nahegelegene Waldgebiet Schönbuch. Mittlerweile wird die Brauerei in der sechsten Generation geführt. 1.1.2 Unternehmensführung Das Unternehmen wird von Herrn Werner Dinkelaker und Herrn Habisreitinger geleitet (Komplementär). Herr Habisreitinger ist Kommanditist des Unternehmens. 1.1.3 Philosophie »Schönbuch Bräu« legt großen Wert auf die Historie des Unternehmens. Im Fokus steht der enge und fa­miliäre Kontakt zu den Mitarbeitern von »Schönbuch Bräu«. »Ohne jeden Einzelnen würde das Unternehmen nicht funktionieren« gibt Herr Werner Dinkelaker Einblick in die Philosophie des Unternehmens. 1.1.4 Mitarbeiter Bei der »Schönbuch Bräu« werden ca. 45 Mitarbeiter be­ schäftigt. Die Haupttätigkeitsfelder der Mitarbeiter liegen in der Produktion, Verwaltung, Einkauf, Vertrieb, Logistik und der Gastronomie. Verteilung der Mitarbeiter Geschäftsleitung Buchhaltung Sekretariat Logistik Produktion Abholmarkt Gastronomie Führung Quelle: W. Dinkelaker Schönbuch Bräu KG [Stand 2009]

1.1.5 Produktion Die Produktion der »Schönbuch Bräu« wird komplett auf dem Firmengelände abgewickelt. Hierzu gehört die Her­­stellung des Bieres, die Lagerung, die Abfüllung, der Ver­trieb im hauseigenen Getränkemarkt, sowie die Verteilung des Bieres an die einzelnen Gastronomieobjekte mittels des eigenen LKW Fuhrparks. »Schönbuch Bräu« hat einen Jahresausstoß von ca. 40.000 Hektoliter Bier. Das entspricht etwa 8.000.000 Flaschen à 0,5 Liter. 1.1.6 Sortiment Das Sortiment der »Schönbuch Bräu« enthält 17 Sorten. Neben den klassischen Bieren wie Weizen, Lager und Pils in verschiedenen Ausführungen, werden auch sogenannte Mixgetränke im Sortiment angeboten. 1.1.7 Umsatz Der Jahresumsatz der »Schönbuch Bräu« Brauerei liegt bei 7,5 Millionen. Euro. 1.1.8 Vertrieb Das Unternehmen verfügt über einen eigenen LKW - Fuhrpark, der die Getränkemärkte und Gastronomie­objekte im Umkreis von 50 Kilometer beliefert. Die Brauerei betreibt in Böblingen zwei Gastronomieobjekte, das »Brauhaus« und den »Platzhirsch«. Des Weiteren wird ein Getränkemarkt unter eigener Leitung geführt. Der Getränkemarkt befindet sich auf dem Firmengelände, gegenüber liegt das »Brauhaus«. Der »Platzhirsch« befindet sich in unmittelbarer Nähe auf dem Postplatz. 1.1.9 Brauhaus Das »Brauhaus« ist eine beliebte Gaststätte in Böblingen. Man kann dort in rustikaler Atmosphäre essen und das hauseigenen Bier probieren. Das »Brauhaus« bietet Platz für ca. 200 Gäste. An schönen Tagen wird dem Gast eine Terrasse und ein neu umgebauter Biergarten zum Verweilen angeboten. Geschäftsführer des »Brauhauses« ist Stefan Klossner.


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1.2 »Schönbuch Bräu« – die Umgebung

1.3 »Schönbuch Bräu« – die Unternehmenskommunikation

1.2.1 Standort Böblingen Böblingen ist eine Kreisstadt im Zentrum von Baden- Württemberg, 20 Kilometer südwestlich von Stuttgart. Mit etwa 46.500 Einwohnern ist Böblingen die zweitgrößte Stadt im Landkreis Böblingen. Zusammen mit Sindelfingen bildet sie ein Mittelzentrum für die umliegenden Gemeinden. Seit dem 1. Februar 1962 ist Böblingen große Kreisstadt.

1.3.1 Erscheinungsbild Das entscheidende und prägnante Wiedererkennungs­ merkmal der Schönbuch Brauerei KG ist die Hausfarbe grün. Sie spiegelt sich im Logo des Unternehmens, dessen Schriftzug mit einer Illustration eines älteren Jägers unterstützt wird. Das Erscheinungsbild der Brauerei hat eine moderne Anmutung und geht mit der Zeit. Die Flaschenetiketten bieten kein einheitliches Gesamtbild. Jedes steht für sich und ist im Gestaltungsansatz sehr unterschiedlich.

1.2.2 Unternehmen Die Stadt Böblingen besitzt ein großes Industriegebiet, das Platz für namhafte Firmen bietet. Von der Computer­ industrie über Automobilkonzerne bis hin zu Raumfahrt- und Solarunternehmen. Die Böblinger Industrie verfügt über fast jede Branche. Ein kleiner Auszug aus der Liste der größten und wichtigsten Firmen in Böblingen: IBM, Hewlett-Packard, Philips, Siemens, Agilent, Compart, Verigy, Kroll Ontrack, Microsoft, Daimler AG, Smart, Lear, Moog GmbH.

Böblingen 46.500 Einwohner Seit 1962 Kreisstadt Industrie (Auszug) IBM

Böblingen

Hewlett-Packard, Siemens, Microsoft, Daimler AG / Smart

Quelle: www.boeblingen.de [Stand 2009]

Stuttgart

1.3.2 Werbemittel Die Kommunikationswege nach außen werden sehr spo­ radisch verwendet. »Schönbuch Bräu« schaltet selten An­

zeigen in Zeitungen oder Ähnlichem. Meistens geschieht das, nur in Verbindung mit Eventankündigungen. Für Events werden zusätzlich Plakate verwendet. Insgesamt gibt es jedoch wenig Printmedien. Im »Brauhaus« und Getränkemarkt werden Geschenkartikel von »Schönbuch Bräu« verkauft. Unter den Geschenkartikeln finden sich Biergläser, T-Shirts und Ähnliches. Die Geschäftswagen und LKWs von »Schönbuch Bräu« sind mit dem Logo und dem Slogan »fetzig weizig« versehen. Mit Werbebannern sponsert »Schönbuch Bräu« eine Vielzahl von Sportvereinen in Böblingen und Umgebung.

1.3.3 Events Die Schönbuch Brauerei KG nimmt über das Jahr verteilt an verschiedenen Veranstaltungen teil. Zu den Events zählt die »Polarnacht«, »Schlemmen am See«, »Genießertour«, »Stadtfest«, »Rock'n'Bräu«, »Fas net«, »Gastroinitiative« sowie die »Gastroparty«. »Schönbuch Bräu« agiert bei diesen Events

ent­weder als Veranstalter oder als Sponsor. Den Aufwand, der betrieben wird, sieht man am Beispiel der »Polarnacht« sehr gut. Hierzu wurde ein eigenes Bier gebraut, das »Polarweizen«. Zum Großteil dienen diese Events zu Promotionzwecken von »Schönbuch Bräu«, um sich bekannter zu machen. Dadurch bleibt den Menschen in der Umgebung, »Schönbuch Bräu« im Gedächtnis.

1.3.4 Führung Als permanenten Event bietet die »Schönbuch Bräu« eine »Brauerei-Erlebnistour« an. Der Besucher wird durch die Produktionsräume der Brauerei geführt und kann hautnah miterleben, wie der Brauprozess vonstattengeht. Als Highlight der Brauerei Erlebnistour wird am Ende der Führung eine Verkostung des »Jungbieres« der »Schönbuch Bräu« durchgeführt.



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» Man schmeckt den Unterschied. «



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2 Marktanalyse


Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

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2.1 Biermarkt allgemein

2.2 Brauereien in der Umgebung

Deutschlandweit gibt es über 1.200 Brauereien. Insgesamt belief sich die Jahresproduktion im Jahr 2005 in ganz Deutschland auf ca. 107 Millionen Hektoliter. Baden Württemberg steht mit einem Jahresausstoß von 7,7 Millionen Hektoliter an fünfter Stelle. Die meistverkauften Biersorten in Deutschland sind »Oettinger«, »Krombacher« und »Bitburger«. Der Markanteil in Deutschland von Importbier fällt mit 4% sehr gering aus.

2.2.1 Stuttgarter Hofbräu Stuttgarter Hofbräu gehört zu einer der größten Brauereien im Umkreis von Stuttgart. Ihr Sortiment besteht aus einer Vielzahl von verschiedenen Biersorten. 2.2.2 Dinkelacker-Schwaben Bräu Die Eigentümer der Brauerei »Dinkelacker« entstammen der gleichen Familie wie die der »Schönbuch Bräu«. Die Brauerei hat sich zu der größten Brauerei in Stuttgart etabliert und ist international vertreten. Zu der »Dinkelacker- Schwaben Bräu GmbH & Co. KG« gehören die Brauereien »Schwaben Bräu«, »Sanwald«, »Cluss«, »Sigel Kloster« und »Wulle«. 2.2.3 Calwer-Eck-Bräu »Calwer-Eck-Bräu« ist Stuttgarts älteste Hausbrauerei mit Gaststätte. Ihren Sitz hat sie mitten in Stuttgart. Zum »Calwer-

Bierausstoß nach Bundesländern / in 1000 hl. Baden-Württemberg Bayern Berlin / Brandenburg Hessen Mecklenburg-Vorpommern

Eck-Bräu« gehört zusätzlich ein Gastronomieobjekt in der Liederhalle, sowie eine Weinlaube. Das Sortiment weist naturtrübes Pils, helles Hefeweizen und das Braumeisterbier auf. Die Besonderheit der Brauerei liegt in den wechselnden »Spezialbieren«. Für kurze Zeit werden die sogenannten »Spezialbiere« je nach Saison ausgeschenkt. Eines der Spezial­ biere ist das dunkle Pils.

Niedersachsen / Bremen Nordrhein-Westfalen Rheinland-Pfalz / Saarland Sachsen Sachsen-Anhalt Schleswig-Holst. / Hamburg Thüringen 0

5

10

15

20

Quelle: Deutscher Brauer-Bund e.V. / Stand 2005

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2.2.4 Sophie's Brauhaus »Sophie's Brauhaus« ist in der Mitte von Stuttgart angesiedelt. Außergewöhnlich ist die offene Sudanlage mitten im Lokal. Die Gäste können hier dem Braumeister bei seiner Arbeit über die Schulter schauen und den Brauprozess verfolgen. In ihrem Sortiment führen sie ein helles Hausbier, Hefeweizen und Schwarzbier. Hinzu kommen saisonale Biere, die nur zeitweise im Sortiment geführt werden.


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2.3 Brauereien mit Führung

2.3.1 Stuttgarter Hofbräu Die Brauerei »Stuttgarter Hofbräu« bietet dienstags und mittwochs jeweils um 13 Uhr eine Brauereibesichtigung für Gruppen zwischen 15 und 25 Personen an. Die Kosten pro Person betragen 5 Euro. Diese beinhalten die anschließende Bewirtung im Sudhaus und ein Souvenir. Auf der Website der Brauerei findet man keine Informationen zur Führung. Die Besuchergruppen gehen davon aus, dass die Brauerei eine Führung anbietet und fragen deshalb tele­ fonisch an. Es wird keine Werbung gemacht, trotzdem ist eine Anmeldung von drei bis vier Monaten im Voraus erforderlich, da die Führung meist ausgebucht ist. Informationen erhält man telefonisch. Stuttgarter Hofbräu AG & Co. KG Böblinger Straße 104– 132 70199 Stuttgart www.stuttgarter-hofbraeu.de 2.3.2 Sophie's Brauhaus In »Sophie's Brauhaus« ist nach vorheriger Absprache eine

fachkundige Brauereiführung für Gruppen ab 10 Personen jederzeit möglich. Für kleinere Gruppen werden pro Person 2 Euro berechnet. Nach der Führung kann die Gruppe in der hauseigenen Gaststätte Essen gehen. Hinweise zur Führung findet man auf der Website. Zusätzlich wird Werbung mit einem Flyer gemacht, der in der Gaststätte ausliegt. Sophie's Brauhaus Marienstraße 28 70178 Stuttgart www.sophies-brauhaus.de

2.3.3 Lammbrauerei Hilsenbeck In der »Lammbrauerei Hilsenbeck« führt Herr Hilsenbeck durch den Betrieb und erklärt alle Schritte des Bierbrauens. Die Führung mit anschließendem Essen im »Bräustüble« findet Freitag abends um 18 Uhr und 19 Uhr für Gruppen zwischen 15 und 25 Personen statt. Die Besichtigung dauert etwa eine Stunde und ist kostenfrei. Das anschließende Brauer-Menü kostet 15 Euro und die ersten zwei Biere gehen aufs Haus. Beworben wird die Brauereiführung auf der Website. Telefonisch erhält man die wichtigsten Informationen und auf Wunsch einen Ablauf zugeschickt. Reservierungen sind bis zu vier Monaten im Voraus nötig, da die Führung meist ausgebucht ist. Lammbrauerei Hilsenbeck GmbH & Co KG Hauptstraße 37 73344 Gruibingen www.gruibinger.de


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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

2.4 Relevante Märkte

Böblingen ist 20 Kilometer von Stuttgart entfernt. Stuttgart lässt als Landeshauptstadt fast keine Wünsche offen, was die Freizeit- oder Kulturgestaltung angeht. In Böblingen hingegen ist in diesen Bereichen sehr wenig geboten. Das ist eine große Chance, die Brauereiführung mit wenig Konkurrenz zu bewerben.

2.4.1 Freizeitmarkt Böblingen Schönbuch Fahrradtour Der Schönbuch Wald in Böblingen ist Teil eines Radtourengebietes. Laut Veranstalter gehören diese Touren zu den Schönsten im Großraum Stuttgart. Für Wanderer und Radfahrer ist der Schönbuch sehr gut erschlossen. Beim Touristik­ zentrum in Böblingen wird nach Anfrage auf die Radtour hingewiesen. Gezielte Werbung wird nicht gemacht. Sensapolis »Sensapolis« wird vom Veranstalter als »Stadt der 1000 Erlebnisse« bezeichnet. Es bietet verschiedene Locations. Vom Märchenschloss über das Piratenschiff bis hin zum Raumschiff ist alles dabei. Es ist ein Hochseilgarten integriert, der nicht nur die kleinen Gäste begeistern soll. Firmen und Vereine werden explizit auf der Website angesprochen, ihre Weihnachtsfeiern oder Teammaßnahmen dort durchzu-­­ führen. Alle wichtigen Informationen findet man auf der Website »www.sensapolis.de«. Hinzu kommen Anzeigen in Zeitungen und Plakate. Sommer am See Die Stadt Böblingen veranstaltet zum 13. Mal den »Böblinger Sommer am See«. In den Sommermonaten werden um die Seen der Region vielfältige Veranstaltungen mit Musik, Tanz, Theater, Kabarett, Feste, Spiele, Kunst und Lesungen ange-­ boten. Zur Werbung werden die gängigen Kommunikations­ mittel, wie Plakate, Anzeigen und die Böblinger Internetseite verwendet.


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2.4.2 Informationsmarkt Böblingen Museen und Galerien werden vom Kulturamt der Stadt Böblingen verwaltet. Beworben wird jedes durch einen speziellen Flyer. Zudem gibt es für Touristen eine Broschüre mit dem Titel »Stadtspaziergang«. Darin befindet sich ein Stadtplan mit einem Rundweg, auf dem die Museen und Galerien eingezeichnet sind. Informationen sind auch auf der Website der Stadt Böblingen unter der Rubrik »Kultur und Freizeit« zu finden. Deutsches Fleischermuseum Böblingen Im »Deutschen Fleischermuseum« werden Dokumente zur

Geschichte des Berufsstandes, Handwerkszeug und Gerätschaften von der Vergangenheit bis zur Gegenwart, Prunkgefäße, Pokale und Zunftladen ausgestellt. Unter anderem wird die Herstellung von Fleisch- und Wurstwaren am Beispiel einer Wurstküche um 1900 dargestellt. Modelle von Verkaufsläden zeigen die Entwicklung vom 14. bis zum 19. Jahrhundert.

Städtische Galerie Böblingen Die Sammlung der »städtischen Galerie Böblingen« vereinigt Werke württembergischer Künstler, die sich zu Gruppen zusammengeschlossen haben. Sie richtet damit das Augenmerk auf die Bedingungen, unter denen im 20. Jahrhundert die bildende Kunst – insbesondere in der Stuttgarter Region – weiterentwickelt und gepflegt wurde. galerie contact Die »galerie contact« ist ein städtisch betreuter Ausstellungsort mit Schwerpunkt auf regionalen Künstlern und Künstler­ innen. Dort werden Ausstellungen kulturell aktiver Gruppierungen und Vereine in Böblingen gezeigt.

Deutsches Bauernkriegsmuseum Böblingen Das »Deutsche Bauernkriegsmuseum Böblingen« will die Erinnerung an die größte Massenerhebung der deutschen Geschichte erhalten. Die Lebensbedingungen des »gemeinen Mannes«, seine Ziele und Hoffnungen und der Bauernalltag zu Beginn des 16. Jahrhunderts sind dokumentiert.

2.4.3 Absatzmarkt Der Absatzmarkt wird eingegrenzt. Er wird in bezug auf »Schönbuch Bräu« als einen Markt beschrieben, in dem sich größtenteils Erwachsene bewegen, die ein Einkommen haben und die Möglichkeit besitzen, Investitionen zu tätigen. Das heißt, sie sind potentielle Kunden von »Schönbuch Bräu«. Sie besuchen die Gastronomie und kaufen eventuell bei »Schönbuch Bräu« ein.



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» Na dann, Prost! «



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3 Kommunikationsinstrument »Führung«


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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

3.1 Ist-Zustand 3.1.1 Ziele Die Brauereiführung ist ein wichtiges Kommunikations­ instrument. Primäres Ziel ist es, die Bekanntheit zu steigern, den Besuchern ein Bewusstsein und Begeisterung für die Marke zu vermitteln. Durch das besondere Erlebnis »Brauereiführung« soll der Besucher an die Marke gebunden werden. Werbung und Imagebildung stehen im Vordergrund.

3.1.3 Örtliche Gegebenheiten Die »Schönbuch Bräu« befindet sich im Zentrum von Böb­lingen. An der Einfahrt des Brauereigeländes befinden sich drei große Fahnen mit aktuellen Werbebildern und ein alter Sudkessel. Das erste Gebäude, auf das man zukommt, ist das »Brauhaus«. Es macht einen modernen Eindruck und bietet direkt vor dem Eingang genügend Parkplätze.

Subziel ist die Umsatzsteigerung im »Brauhaus«. Deshalb wird bereits bei der Buchung der Führung auf die Möglichkeit hingewiesen, einen Tisch im »Brauhaus« reservieren zu können.

Die Führung beginnt dann in einem Nebengebäude der Brauerei. Dort befinden sich auch die Aufenthaltsräume der Mitarbeiter. Aus diesem Grund ist der Begrüßungsraum nicht sehr repräsentativ.

3.1.2 Angebot Bereits seit etwa zehn Jahren bietet die »Schönbuch Bräu« Brauereiführungen an. Zu Beginn fand einmal wöchentlich eine Besichtigung mit anschließendem Vesper und Freibier statt. Wartezeiten waren oft mehrere Monate.

Im ersten Teil der Führung geht es durch die Produktions- ­­ räume. Sudkessel, Whirlpool und Gärtanks hinterlassen einen bleibenden Eindruck. Die Arbeitsatmosphäre wird verstärkt durch Lautstärke, Geruch und Feuchtigkeit. Weiter geht es dann in die Kellerräume, wo die Tradition zu spüren ist. Dort hält sich die Gruppe auch gerne länger auf, als in den Produktionsräumen.

Seit 2007 wird die Brauereiführung in der heutigen Form angeboten. Von Montag bis Samstag ist zweimal täglich eine Besichtigung der Brauerei für Gruppen ab 15 Personen möglich. Diese einstündige Tour wird von einer Führungs­ person geleitet. Inhalte der Führung sind der Bierbrau-Prozess sowie die Familientradition der »Schönbuch Bräu«. Zu den Leistungen gehört eine Bierverkostung, ein original »Schönbuch Bräu« - Verkostungsglas, sowie eine Bierfibel. Die Kosten für die Führung betragen 6 Euro pro Person.

3.1.4 Ablauf Die Führung beginnt zunächst in einem Nebengebäude der Brauerei. Dort wird die Gruppe begrüßt und bekommt einen zehnminütigen Einführungsfilm zu sehen. Der Weg geht dann durch die Produktionsräume, in welchen der Bierbrau-Prozess erklärt wird. Danach gelangt man in den Keller, wo man Geschichtliches über die Brauerei und die Familie Dinkelaker erfährt. Die nächste Station ist der Lagerkeller, in dem die Gruppe frischgezapftes Bier aus dem Lagertank kosten kann und zur Erinnerung ein »Schönbuch Bräu« - Verkostungsglas bekommt. Zuletzt geht es noch zur Abfüllanlage, die allerdings nur besichtigt werden kann, wenn gerade Flaschen abgefüllt werden. Andernfalls gibt es einen Film über die Anlage zu sehen, der im Treppenhaus gezeigt wird. Abschließend wird die Gruppe eingeladen zu bleiben und im »Brauhaus« noch etwas zu essen.


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1

1: Oberschicht / Obere

Konservative

Mittelschicht

2

2: Mittlere Mittelschicht

Bürgerliche Mitte

3: Untere Mittelschicht /

Soziale Lage

Unterschicht A: Traditionelle Werte

3

B: Modernisierung A Grundorientierung

B

C

Quelle Grafik oben: Unternehmenskommunikation / Prof. Bernd Jahnke

3.1.5 Besucher Die Besucher der »Schönbuch Bräu« - Brauereiführung kann man im Wesentlichen vier Gruppen zuordnen. Folgende Grafik zeigt die Anzahl der Führungen und Anteile der verschiedenen Gruppen zwischen April 2008 und März 2009. Anzahl und Anteil der Gruppen (Zeitraum April 08 – März 09) Unternehmensgruppen

67

Schulklassen

17

Private Gruppen und Vereine

16

Einzelpersonen

4

Quelle: W. Dinkelaker Schönbuch Bräu KG

Unternehmensgruppen Die häufigsten Besuchergruppen stammen aus Unternehmen der Umgebung wie »Ritter Sport«, »Bosch« oder »Daimler«.

Projektgruppen, Konferenzen, Meetings oder Traineeprogramme sind Anlass dafür, gemeinsam Essen zu gehen. Als »i-Tüpfelchen« vor dem Essen wird dann häufig die Brauereiführung gebucht. Diese Gruppen kommen vor allem unter der Woche. Immer wieder sind es auch die gleichen Firmen, jedoch nicht die gleichen Personen, sondern andere Gruppen oder Ab­teilungen. Englische Führungen werden vor allem von internationalen Unternehmen wie »IBM« oder »hp« gebucht. Diese Besuchergruppen lassen sich sowohl dem Freizeit- wie auch dem Absatzmarkt zuordnen.

Schulklassen Eine weitere Gruppe sind die Schulklassen aus Böblingen. Ist Bierbrauen das Thema im Bio- oder Chemieunterricht, so werden zwei bis drei Schulstunden mit einem Besuch in der Brauerei verbunden. Auch als Wandertag wurde bereits die Brauerei besichtigt. Schulklassen gehören deshalb zum Informationsmarkt.

Private Gruppen und Vereine Des Weiteren wird die Führung auch von Gruppen und Vereinen, beispielsweise Feuerwehren oder Volkshochschulgruppen gebucht. Zu den privaten Gruppen gehören auch die sogenannten »Bierpassgewinner« und »Bierwisser«. Der Bierpass ist eine Aktion des »Brauhauses«. Auf einer Rabattkarte kann bei jedem Besuch im »Brauhaus« ein Stempel gesammelt werden. Nach zehn gesammelten Stempeln kann man an einer Verlosung teilnehmen und »Bierpassgewinner« werden. »Bierwisser« kann man werden, indem man einen Fragebogen zum Thema Bier ausfüllt und ebenfalls an einer Verlosung teilnimmt. Hauptgewinn ist die Brauereiführung für eine ganze Gruppe. Private Gruppen und Vereine lassen sich dem Biermarkt und Freizeitmarkt zuordnen.

Anhand des Sinus Milieus (siehe Grafik oben) lässt sich die Ziel­gruppe als »die Konservativen« aber vor allem auch als »bürgerliche Mitte« beschreiben. Beruflicher Erfolg und eine gesicherte Position ist ihnen wichtig. Sie etablieren sich in der Mitte der Gesellschaft und haben ein mittleres bis gehobenes Einkommen. Einzelpersonen Anfragen von Einzelpersonen sind eher selten. Die Alters­ gruppe liegt etwa zwischen 45 und 70 Jahren. Angefragt wird die Führung vor allem als Geschenk, beispielsweise zum Geburtstag. Es wird versucht, die Einzelpersonen in anderen Gruppen unterzubringen.

C: Neuorientierung


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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

3.1.6 Personal, Sprachenangebot Die Brauereiführung wird entweder von Frau Kerstin Dinkel­ aker, Frau Lotte Eckert oder Frau Christiane Erhardt geleitet. Frau Dinkelaker ist in der Regel für die Führungen am Vor­- mittag verantwortlich. Frau Eckert und Frau Erhardt übernehmen meist die Führungen am Abend. In Ausnahmefällen werden auch Führungen von Herrn Werner Dinkelaker oder dem Braumeister durchgeführt. Dies kommt aber nur etwa viermal im Jahr vor. Englische Führungen werden meist von Frau Lotte Eckert übernommen. Auch Herr Jürgen Feuchter kommt dafür als Aushilfskraft in Frage. Selten werden spanischsprachige Führungen angefragt, bei welchen der Braumeister aushilft. 3.1.7 Organisation Für die Organisation der Brauereiführung ist die Geschäftsführung des »Brauhauses« zuständig. Anfragen kommen dort telefonisch oder per Mail an und werden von Stefan Klossner bearbeitet. Der Großteil des Brauhauspersonals weiß Bescheid und kann Anfragen telefonisch annehmen. Die Reservierung wird an Frau Dinkelaker weitergeleitet, welche die Koordination mit den anderen Führungspersonen übernimmt. Daraufhin folgt Rücksprache mit dem »Brauhaus«, welches dann den Be­suchern eine Bestätigungsmail zukommen lässt. Eine Kopie dieser Mail geht an Frau Dinkelaker.

3.1.8 Kommunikationsmittel Mund-zu-Mund-Propaganda Die meisten Gruppen werden durch Mund-zu-Mund-Propa­ ganda auf die Brauereiführung aufmerksam. In Böblinger Schulen und regional ansässigen Firmen spricht es sich herum, dass man die Brauerei besichtigen kann. Website Auf der Website der »Schönbuch Bräu« gibt es unter »Brau­ erei Live« Informationen, sowie eine Fotogalerie zur Führung. Zusätzlich gibt es einen virtuellen Rundgang, bei dem die einzelnen Stationen des Brauprozesses kurz erklärt werden. Auf der Website des »Brauhauses« finden sich ebenfalls Informationen zur Führung. Unter dem Link »Brauereibe­ sichtigung« wird der Ablauf der Führung beschrieben, sowie zusätzlich der Flyer zum Download angeboten.

Bildergalerie der Führung Virtuelle Tour

www.fetzig-weizig.de www.schoenbuchbraeu.de

Link zur Führung www.brauhaus-bb.de


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Menükarte Die Speisekarte ist ebenfalls als Download auf der Internet- seite des »Brauhauses« verfügbar. Unter dem Punkt »Das besondere Event« wird auch in der Menükarte des »Brauhauses« auf die Führung verwiesen.

Verweis auf die Führung

Flyer Werbung für die Führung wird mit einem 4-seitigen Flyer unterstützt, der die Inhalte und Leistungen der Führung zusammenfasst und alle wichtigen Information­en enthält.

Titel Rückseite

3.1.9 Verkaufsgespräch Um einen Eindruck über das Verkaufsgesprächs zu erhalten, wurde an zwei verschiedenen Terminen und zu unterschiedlichen Uhrzeiten im »Brauhaus« angerufen. Telefongespräch am 29. Juni 2009 Beim ersten Anruf um 13.00 Uhr ging ein Mitarbeiter des »Brauhauses« ans Telefon, der sehr freundlich war, jedoch keine Auskunft über die Führung geben konnte. Er hat deshalb darum gebeten, in einer halben Stunde nochmal anzurufen. Der zweite Anruf um 13.30 Uhr lief ähnlich ab, mit der Bitte wiederum in einer halben Stunde anzurufen. Es war immer noch niemand vor Ort, der Auskunft geben konnte. Die Atmos­phäre war deutlich hektischer und der Mitarbeiter machte einen gestressten Eindruck. Der letzte Anruf erfolgte um 17.30 Uhr. Zu diesem Zeitpunkt ging niemand ans Telefon. Telefongespräch am 02. Juli 2009 Beim Anruf um 17.30 Uhr ging ein Mitarbeiter des »Brauhauses« ans Telefon, der eine angenehme und deutliche Stimme hatte. Er machte keinen gestressten Eindruck und war sehr freundlich. Angefragt wurde eine Führung für sechs Personen. Daraufhin hat der Mitarbeiter zwei Vorschläge gemacht. Zum einen könnte man bei einer Wartezeit von etwa ein bis zwei Wochen einen Termin finden, um mit einer anderen Gruppe die Führung zu machen. Zum anderen könnte man die Führung für sechs Personen buchen, müsste jedoch den vollen Preis für 15 Personen zahlen. Ohne gezielte Nachfrage kam der Hinweis, dass die Uhrzeit der Führung auch flexibel sei. Allerdings müsste dies mit der Führungs­person abgesprochen werden. Des Weiteren wurden die Inhalte und Leistungen der Führung kurz ge­schildert. Vor allem auf die Verkostung am Ende und das Verkostungsglas wurde hingewiesen. Die Möglichkeit nach der Führung ins »Brauhaus« zu gehen, wurde erwähnt.


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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

3.1.11 Umsatz Von April 2008 bis März 2009 nahmen im Durchschnitt 200 Personen pro Monat an der Führung teil. Dabei wurde ein Gesamtumsatz von 14  .  400 Euro erreicht.

3.1.10 Kosten Bei jeder Führung entstehen folgende Kosten: Aufteilung der Kosten Führungsperson

pro Gruppe

Bierfibel

pro Person

ca. 2 Euro

Anzahl der Personen / Monat

pro Person

ca. 1 Euro

400

Schönbuch-Glas

30 Euro

Zusätzlich Freibier bei der Verkostung am Ende der Führung 300

An den Beispielrechnungen sieht man, dass die Führung erst ab 15 Personen ökonomisch sinnvoll ist. Kleineren Gruppen werden deshalb auf jeden Fall 90 Euro berechnet. Je größer die Gruppe, desto größer der Gewinn für die »Schönbuch

Bräu«. Das Freibier ist in den Beispielen als Kostenfaktor zu vernachlässigen. Beispielrechnung 1

Gruppe mit 30 Personen

Führungsperson

30 Euro

Führungsperson

30 Euro

Bierfibel

30 Euro

Bierfibel

60 Euro

Schönbuch-Glas

15 Euro

Schönbuch-Glas

30 Euro

Kosten gesamt

75 Euro

Kosten gesamt

120 Euro

Einnahmen

90 Euro

Einnahmen

180 Euro

15 Euro

100

Beispielrechnung 2

Gruppe mit 15 Personen

Gewinn

200

Gewinn

0

60 Euro

Apr

Mai

Juni

Juli

Aug

Sep

Okt

Nov

Dez

Jan

Feb

März

Im August 2008 haben keine Führungen stattgefunden. Gründe hierfür liegen zum Einen an der Ferienzeit. Zum Anderen befanden sich alle Führungspersonen zur gleichen Zeit im Urlaub, so dass auch keine Führungen möglich waren. Die hohe Besucherzahl im März ist durch die Buchung eines großen Unternehmens zu erklären. Dieses hat an einem Tag 120 Personen zu einer Führung angemeldet. Das ist jedoch kein Regelfall.

Quelle der Rechnungen und Grafik: W. Dinkelaker Schönbuch Bräu KG


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3.1.12 Fremdbild Zur Beschreibung des Fremdbildes dienen Einschätzungen von Besuchern nach der Führung. Insgesamt wurde die Brauerei­führung als familiär und freundlich bezeichnet, aber uneinheitlich und vernachlässigt, was die Qualitätsver­ mittlung betrifft. Stärken Als Stärke wurde die persönliche Nähe durch Frau Dinkelaker gesehen, da diese charmant und freundlich auf die Besucher zuging. Sie machte einen kompetenten Eindruck und ver­­ mittelte die Inhalte auf eine nette und witzige Weise. Dadurch entstand eine sehr familiäre Atmosphäre. Highlight der Führung war für alle die Bierverkostung direkt aus den Lagertanks. Dies blieb am eindrücklichsten im Gedächtnis und machte aus der Führung »ein Erlebnis, das Spaß macht«. Positiv für die Besucher war auch der Preis der Führung. 6 Euro hielten sie für angemessen. Schwächen Als Schwäche wurde das Gesamtkonzept der Führung gesehen. Die Einschätzung einer Besucherin war: »Die Führung ist konzeptionell unstimmig und nicht durchdacht. Sie wirkt wie Stück für Stück zusammengeschustert und nicht einheitlich«. Dazu gehört auch der Einführungsfilm, welcher zu lang ist und den die Besucher als »in die Jahre gekommen« beschrieben. Zudem fehlte ihnen ein Leitsystem zur Orien­ tierung, welches den Ablauf betrifft. Sowohl räumlich als auch zeitlich. Des Weiteren spielte sich für die Besucher zu viel auf der Informationsebene bezüglich des Brauprozesses ab. Interessanter waren Informationen über die Brauerei selbst, die Herkunft der Rohstoffe, das Besondere an Schönbuch, und die Qualität. Diese emotionalen Punkte müssen unbedingt verstärkt werden.

3.1.13 Selbstbild Die Brauereiführung wird von den Führungspersonen als unterhaltsam und informativ beschrieben. Sie hat einen familiären, geselligen und traditionellen Charakter. 3.1.14 Leitbild Dem traditionellen Aspekt möchte die »Schönbuch Bräu« eine moderne Anmutung zufügen. Historie und Zeitgeist sollen somit verbunden sein. Zudem soll die Führung die Besucher begeistern und überraschen.


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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

3.2 Prognosen 3.2.1 Besucherverhalten Die Verbindung der Menschen mit ihrer Heimat wird immer stärker. Dies zeichnet sich an verschiedenen Faktoren ab. Durch die Weltwirtschaftskrise ist es wieder interessant geworden das Urlaubsziel im eigenen Land zu suchen. Die Menschen kaufen heutzutage lieber Waren aus der Region, da sie den Ortsansässigen mehr Vertrauen schenken, als den großen Konzernen. Es ist damit zu rechnen, dass sich dieses Phänomen auf die Freizeitangebote überträgt. 3.2.2 Trend Freizeitmarkt Der Trend des Freizeitmarktes geht in eine abenteuerliche Richtung. Der Freizeitmarkt muss dem Besucher heutzutage vielerlei verschiedene »Highlights« bieten. Zum Einen muss der Spaßfaktor im Vordergrund stehen. Zum Anderen soll der Teamfaktor berücksichtigt werden. Viele Unternehmen sehen Teammaßnahmen, wie den Besuch eines Hochseilgartens, als enorm wichtig an. Sie sehen darin eine Unterstützung der Arbeitsweise im Unternehmen und veranstalten oft auch schon für Auszubildende sogenannte »Kennenlern-Wochenenden«. Die Wochenenden sind oft mit Freizeitaktivitäten verbunden. Das Angebot des Freizeitmarktes muss sich stark an Gruppen orientieren, da Freizeitaktivitäten in der Gruppe bevorzugt werden. Der Besucher möchte selbst aktiv werden.

3.2.3 Besuchererwartungen Die Besucher erwarten etwas Neues, etwas noch nie da Gewesenes. Sie möchten Abstand vom alltäglichen Stress. Sie haben die Anforderung, mit allen Medien, die sie in ihrer Umgebung als normal ansehen, versorgt zu werden. Hierzu gehören Filmelemente, Musik, Interaktionsflächen, Licht­ visuals und vieles mehr.

3.2.4 Trend Führungen und Besichtigungen Heutzutage kann die Unterhaltung, das Entertainment für die Besucher, nicht groß genug sein. Die moderne Technik bietet dafür ein unüberschaubares Arsenal an Möglichkeiten. Durch das wachsende technische Know-how steigt das Verlangen, dieses auch in Museen, Veranstaltungen und Ähnlichem zu verwenden. Ein Museum ohne technische Unterstützung gibt es fast schon gar nicht mehr und wenn,dann wird es von vielen als öde angesehen. Der moderne Besucher verliert schnell die Lust daran, sich einem monotonen Medium zu widmen. Er möchte sich nicht nur die Informationstafeln zu einem Thema durchlesen. Filme und akustische Elemente sollen dazugehören. Eine Bezugsperson, die einem das Gefühl gibt, allein für einen da zu sein, wird gefordert. Der Besucher möchte etwas erleben und selbst agieren. Beispiele hierfür sind das BMW Museum in München, sowie das Porsche und Daimler Museum in Stuttgart. Aus dem »Datenreport 2008« des »Statistischen Bundesamts« geht hervor, dass für immer mehr Menschen in Deutschland die Nutzung moderner Informations- und Kommunikationstechnologien kaum noch wegzudenken ist. Erhebungen der letzten Jahre belegen, dass sich dieser Trend fortsetzt.


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3.3 Stärken

3.4 Schwächen

3.3.1 Persönlichkeit Zur Hauptstärke der Brauereiführung zählt die jeweilige begleitende Person, die durch die Brauerei führt. Sie nimmt eine zentrale Rolle ein, da sie gleichermaßen Bezugspunkt, Informationsvermittler und Unterhaltungsträger der Füh­ r­ung ist.

3.4.1 Organisation Das Hauptproblem der Führung liegt in der Organisations­ struktur. Vom Leiter des »Brauhauses« selbst wurde die Organisation als umständlich beschrieben. Da Frau Dinkelaker oft nicht erreichbar ist, entstehen durch die Rücksprache Zeitverzögerungen in der Planung. Manchmal dauert es einige Tage, bis der Besuchergruppe ein Termin bestätigt werden kann. Diese Bestätigungsmail muss immer an Frau Dinkelaker weitergeleitet werden, was jedoch schon ab und zu vergessen wurde. In diesen Fällen kam es vor, dass die Besuchergruppe zur Führung kam, Frau Dinkelaker nicht Bescheid wusste und deshalb keine Führungsperson verfügbar war.

3.3.2 Verkostung Von den Besuchern mit Spannung erwartet wird in jeder Führung die Verkostung des »Schönbuch Jungbieres« im Gewölbekeller. Dies bildet einen großen Anreiz für die Führ­ung und muss somit als Stärke gewertet werden. 3.3.3 Unterhaltung Des Weiteren gehört die Zufriedenheit sowie auch die Unterhaltung der Besucher zu den Stärken der Brauerei­ führung. Diese Stärke lässt sich aus dem Feedback der Be­ sucher nach den Führungen herausheben. Nicht selten werden der Führungs­person Trinkgeld als Wertschätzung und Zufriedenheit gegeben. 3.3.4 Authentizität Bei den Besuchern der Brauereiführung wird es als sehr an­ genehm empfunden, durch die »echten« Produktionsstätten geführt zu werden und nicht durch sogenannte »Showrooms«. Die alten Gebäude geben der ganzen Führung eine gewisse Authentizität, die passend zur Familientradition von »Schönbuch Bräu« ist.

3.3.5 Ökonomie Die Besucher der Brauereitour sehen 6 Euro als angemessen an. Bis auf wenige Ausnahmen ist die Führung aus finanzieller Sicht lukrativ für Schönbuch und bringt zusätzliche Gäste für das »Brauhaus«. Die Ausgaben für Personal, Ver-­ kostungsglas und Bierfibel werden über die 6 Euro gedeckt. 3.3.6 Brauhaus Zu den gern gesehenen Besuchern der Führung zählen die Unternehmen aus der näheren Umgebung, private Gruppen und Vereine. Über 90% kehren nach der Brauereiführung ins »Brauhaus« ein und sorgen für guten Umsatz in der Gastronomie.

Des Weiteren ist die Personaldecke nicht immer ausreichend. 11-Uhr-Führungen können meist nur von Frau Dinkelaker wahrgenommen werden. Hat diese keine Zeit, ist es schwierig Ersatz zu finden. Im August 2008 kam es vor, dass alle drei möglichen Führungspersonen gleichzeitig im Urlaub waren. So konnten keine Führungen angenommen werden. Das Potential von 12 Führungen pro Woche wird mit 10 bis 15 gebuchten Führungen im Monat nur zu etwa 25% genutzt. Ausnahme ist der Monat Dezember, da die Anzahl der Anfragen vor Weihnachten auf 20 bis 25 Führungen steigt. 3.4.2 Technik Technische Probleme gibt es im sogenannten »History Room« was die Lichtkoordination betrifft. Um die einzelnen Bilder nacheinander zu beleuchten, muss die Führungsperson jedesmal quer durch den Raum und den Lichtschalter betätigen. Dabei hat sie das Gefühl, sich für die umständliche Technik entschuldigen zu müssen, was den Ablauf des Vortrags stört und das Image schädigt. Ein weiteres Problem ist die durch den Arbeitsprozess ge­ gebene Lautstärke im Gärkeller. Steht man während der Führung nicht direkt bei der Führungsperson, versteht man nicht, was gesagt wird. Bei größeren Gruppen ist es deshalb nicht möglich, dass jeder alles versteht.


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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

3.4.3 Konzept Der Brauereiführung fehlt ein inhaltliches Gesamtkonzept, sowie eine logische Gliederung des Ablaufs. Die Führung beginnt in einem Nebengebäude, das nichts mit dem Brau­ prozess zu tun hat, und in welchem sich die Aufenthaltsräume der Angestellten befinden. Dort wird man gleich zu Beginn von der Führungsperson allein gelassen, um einen zehnminütigen Film anzuschauen. Dieser Film ist zu lang und nimmt inhaltlich sowohl den Brauprozess als auch die Familiengeschichte von »Schönbuch Bräu« vorweg. Des Weiteren liegt der inhaltliche Schwerpunkt zu wenig auf den Besonderheiten von »Schönbuch Bräu«. Der Brau- ­prozess wird sehr nüchtern und neutral erklärt. Dabei gehen besondere Werte wie die Qualität der Zutaten oder die lange Lagerzeit unter. Auch den vielen Auszeichnungen, welche die Schönbuch Biere bereits gewonnen haben, wird nicht genügend Beachtung ge­schenkt. 3.4.4 Gestaltung In der Führung finden sich verschiedene gestalterische Elemente, die bunt zusammengewürfelt sind, aber keine Einheit bilden. Es gibt: - Historische Bilder auf Plexiglas - Rundgang-Schilder, ausgedruckt auf dünnes, weißes Papier - Runde Plastik-Auszeichnungsschilder auf den Tanks - Blaue Deko-Bier-Werbebilder - Filme ohne einheitlichen Stil Es fehlt eine gestalterische Grundlinie sowie ein einheitliches Leitsystem. In den Arbeitsräumen, in denen der Brauprozess erklärt wird, fehlt die gestalterische Unterstützung der Inhalte. 3.4.5 Besucher Die Führung lohnt sich ökonomisch bei Schulklassen nicht. Sind die Schüler unter 16 Jahren ist die Führung kostenlos, da keine Verkostung am Ende stattfindet. Findet die Bier­- probe statt, wird ein vergünstigter Preis von 3 Euro be­- rechnet. In jedem Fall bleiben dem »Brauhaus« der Organi­- sations­aufwand und die Personalkosten. Ein weiterer negativer Faktor ist, dass Schul­klassen nach der Führung nicht ins »Brauhaus« gehen, um noch etwas zu essen. Somit bleibt der Gewinn für die Gast­stätte aus. Wird eine Führung von einer kleineren Gruppe oder Einzel­ personen angefragt, versucht man, diese in einer anderen Gruppe unterzubringen. So entstehen zusammengewürfelte Gruppen, die nicht immer zusammenpassen.

3.4.6 Sprachenangebot Vereinzelt werden englischsprachige Führungen angefragt. Diese können von Frau Lotte Eckert und Herrn Jürgen Feuchter geleitet werden, jedoch nur am Abend. Zudem ist der Organisationsaufwand bei Herrn Feuchter länger, da er in der Terminwahl unflexibel ist. Anfragen nach Führungen auf französisch oder spanisch gibt es von Schüler- und Studenten-Austauschgruppen. Der Braumeister kann spanischsprachige Führungen übernehmen, aufgrund von Personalmangel können französischsprachige gar nicht angeboten werden. 3.4.7 Kommunikationsmittel Die Berührungspunkte der Zielgruppe mit den verschiedenen Kommunikationsmitteln sind nicht optimal auf diese aus­ gerichtet. Zudem gibt es keine einheitliche Bezeichnung für die Führung. Verwendet werden die Begriffe »Brauereibesichtigung«, »Brauereiführung«, »Brauerei Live«, »Brauerei Erlebnistour« und »Erlebnisbrauereiführung«.

Website Der Link zur Brauereiführung heißt »Brauerei Live«. Dabei werden nicht unbedingt Informationen zur Führung erwartet. Sich auf der Seite über die Führung zu informieren, ist sehr zeitintensiv. Sie beinhaltet nur wenige Informationen über Inhalt und Leistungen der Führung. Menükarte Hinweise zur Brauereiführung befinden sich auf der letzten Seite der Menükarte. Man findet sie nur, wenn man die Karte genau durchliest und bis zum Schluss blättert. Flyer Der Flyer zur Führung wird nicht systematisch verteilt, sondern nur bei Gelegenheit im »Brauhaus«, dem »Platzhirsch« oder im Getränkemarkt ausgelegt. Auch bei Events wird er nicht gezielt verteilt.


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3.5 Chancen und Risiken Chancen bestehen darin, Neukunden zu akquirieren und die Kundenbindung zu festigen. Wöchentlich können bis zu 12 Führungen angeboten werden. Um dieses Potential auszunutzen und mehr Besucher für die Führung zu gewinnen, muss mehr und besser gezielte Werbung gemacht werden. Kommen mehr Besucher zur Führung, ist dafür auch mehr Personal nötig und eine Organisation, die reibungslos funktioniert. Ein Risiko besteht darin, einen dieser Faktoren außer Acht zu lassen. Somit ist nicht gewährleistet, dass mehr Führungen gemacht werden können. Folglich müssen alle Faktoren gleichzeitig optimiert werden. Auch die Planung von Personal und Aufwendungen können Risiken beinhalten.

3.6 Soll-Zustand 3.6.1 Kurzfristige Ziele - Besucherzahlen erhöhen, Potential ausnutzen - Angebot erweitern - Organisation, Verkaufssituation verbessern - Strukturierung, inhaltliches und gestalterisches Gesamtkonzept einführen - Führung technisch verbessern - Führung emotional anreichern - Führungsperson mehr in den Vordergrund bringen - Regionalität und Qualität hervorheben - Systematische Streuung der Kommunikationsmittel 3.6.2 Langfristige Ziele - Image fördern - Bekanntheitsgrad erhöhen - Neukunden gewinnen - Bestandskunden binden - Absatz der Brauerei steigern



0,5 l

» Ein Schönbuch – nie halb leer, sondern immer halb voll. «



0,5 l

4 Konzept


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4.1 »Boah!« - Brauereiführung 4.1.1 Einleitung Die Analyse der Brauereiführung zeigt, dass der Blick auf die Besonderheiten von »Schönbuch Bräu« fehlt. Deshalb sollen emotionale Höhepunkte eingebaut werden – sogenannte »Boah!« - Elemente. Mit dem Titel »Boah!« wird das Gefühl zum Ausdruck gebracht, welches bei den Teil­nehmern der Führung ausgelöst werden soll. Gleichzeit schaffen die unterschiedlichen »Boah!« - Elemente einen roten Faden für die Führung. 4.1.2 Titel Die »Schönbuch Bräu« - Brauereiführung erhält den neuen Titel »Boah!« - Brauereiführung. Als Identifikationselement erhält die »Boah!« - Brauereiführung ein eigenständiges Logo.

Das »Boah!«-Identifikationselement kann sowohl in positiver, als auch in

der negativen Variante verwendet werden.

4.1.3 Inhaltliche Grundprinzipien Das Konzept basiert inhaltlich auf vier Grundprinzipien, die im Folgenden dargestellt werden. Person Eine zentrale Rolle in der Führung spielt die Führungsperson, da sie »Schönbuch Bräu« repräsentiert. Sie steht während der Tour im Mittelpunkt und erklärt die ablaufenden Prozesse. Die Besucher sollen sich auf der Tour nicht allein ge­lassen fühlen und alle Informationen erklärt und präsentiert be­- kommen. Emotion Die Führung emotional anzureichern, ist ein wichtiges Ziel des Konzepts. Haupt-Emotionsträger ist die Führungsperson, da sie die Werte von »Schönbuch Bräu« weitergibt. Durch Geschichten und Anekdoten verleiht sie der Führung Authen­ tizität. Zusätzlich soll es in der gesamten Führung eine ganze Reihe weiterer Emotionsträger, wie zum Beispiel großformatige Fotos, Objekte und Lichtstimmungen, geben. Anschaulichkeit Zur Unterstützung der Inhalte dienen reduzierte Darstellungen der Informationen. Da man beispielsweise nicht in die Tanks der Arbeitsräume hineinschauen kann, werden die ablaufenden Prozesse vereinfacht anschaulich dargestellt. Zahlen, Größen und Mengen sind interessante Informationen der bestehenden Brauereitour. Um diese Angaben eindrücklicher zu vermitteln und das Besondere an »Schönbuch Bräu« hervorzuheben, sollen sie deutlich veranschaulicht dargestellt werden. »Boah!« Jedes »Boah!« beruht auf dem Prinzip der Anschaulichkeit

und soll die Besucher der Führung auf eine besondere Art von »Schönbuch Bräu« begeistern. Die Dimensionen spielen dabei eine wichtige Rolle. Sie sollen groß sein und einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Zudem sollen sie mit dem »Boah!« - Logo ausgezeichnet werden.


Euroskala

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RGB

C 100

M 000

Y 000

C 005

M 000

C 040

M 065

K 040

R 000

G 103

B 041

Y 000 K 015

R 218

G 224

B 227

Y 100

R 110

G 068

B 022

K 045

Schönbuch Bräu

The Sans Light Plain

Schönbuch Bräu

The Sans Plain

Schönbuch Bräu

The Sans Bold Plain

4.1.4 Gestalterische Grundprinzipien Farbschema Um der Führung den unverwechselbaren Charakter des Erscheinungsbildes von »Schönbuch Bräu« zu geben, wird die Hausfarbe grün als Primärfarbe verwendet. Sie erstreckt sich über die ganze Führung und bildet einen elementaren Teil der Gestaltung. Die Sekundärfarbe grau wird von den Behältern der Arbeitsräume abgeleitet. Sie verstärkt den technischen, klaren Charakter der Information. Hinzu kommt braun als zweite Sekundärfarbe. Sie leitet sich von alten Holzfässern ab, was die Historie symbolisiert. Sie unterstreicht den geschichtlichen Teil der Führung und greift Emotion und Atmo­sphäre auf. Die zwei Sekundärfarben braun und grau stehen im Kontrast zueinander. Moderne Behälter aus den Arbeits­ räumen zu alten historischen Bierfässern. (siehe Grafik oben) Typografie In den Gestaltungsrichtlinien von »Schönbuch Bräu« ist die Schrift »The Sans« in den Schnitten »The Sans Light Plain«, »The Sans Plain« und »The Sans Bold Plain« als Hausschrift definiert. Diese werden für die textlichen Auszeichnungen in der Brauereiführung verwendet. (siehe Grafik oben) Leitmotiv Die Flasche ist ein wichtiges und prägnantes Element der Brauereiführung. Sie stellt das Leitmotiv dar. Die Grundfläche einer Flasche ist ein Kreis. Dieses abgeleitete Symbol bildet das Grundelement für alle Visualisierungen. Aus dem Grund­ element Kreis lässt sich ein Raster konstruieren, welches als Gestaltungsraster für Ziffern und Symbole dient. (siehe Grafik oben) Leitsystem Um dem Besucher mehr Orientierung zu geben, führt eine optische Leitlinie auf dem Boden als Wegweiser durch die Brauerei. Dieser sogenannte »Leitweg« wird an verschiedenen Stellen durch Sammelpunkte unterbrochen. An diesen Punkten sammelt sich die Gruppe um die Führungsperson, welche somit nicht nur symbolisch im Mittelpunkt steht. Innerhalb der Arbeitsräume werden Informationsgrafiken platziert. Die führende Person kann vom Sammelpunkt aus den Bierbrauprozess anhand der Informationsgrafik erklären. Unterstützend dazu wird jeder Raum mit einer Beschilderung versehen.

4.1.5 Ablaufplanung Ein wichtiges Hauptaugenmerk gilt den Arbeitsabläufen innerhalb der Produktionsräume. Die Arbeitsprozesse dürfen dabei durch Informationsgrafiken, Beschilderungen und andere Führungselemente nicht gestört oder gar behindert werden. Gleichzeitig soll der Führungsablauf aber auch nicht durch die Arbeitsabläufe gestört werden. Deshalb sollen die Sammelpunkte so gewählt werden, dass man den Arbeits­ abläufen und starken Geräuschpegeln aus dem Weg geht.


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4.2 Organisationskonzept

4.3 Kommunikationskonzept

4.2.1 Management Da eine große Schwäche in der Organisationsstruktur der Führung liegt, sollte das Management an eine zentrale Stelle übertragen werden. Das »Brauhaus« ist hierfür bestens geeignet, da dort bereits alle Anfragen eingehen und Re- servierungen bestätigt werden. Zusätzlich soll es nun die Ko­ ordination übernehmen, um schneller auf Anfragen reagieren zu können. Dazu ist auch ein ständiger kommunikativer Austausch zwischen Führungspersonen und »Brauhaus« nötig.

4.3.1 Präsenz im Brauhaus Das »Brauhaus« ist neuer Ausgangs- und Treffpunkt der Brauereiführung. Im vorderen Teil der Gastronomie wird ein Tisch reserviert, der im Stil der »Boah!« - Brauerei­ führung ausgezeichnet ist. Er gilt als klarer Treffpunkt für die Besucher der »Boah!« - Brauereiführung. Durch diesen sogenannten »Eyecatcher« werden auch alle anderen Besucher des »Brauhauses« sofort aufmerksam. In den Kartenständern auf den Gastronomietischen werden nähere Informationen durch den dazugehörigen Flyer kommuniziert. Zusätzlich sollen Bierdeckel auf die Brauerei­ führung aufmerksam machen.

Zudem soll gewährleistet werden, dass jede Anfrage entgegen-­­ genommen werden kann. Dazu muss das Brauhauspersonal fähig sein, eine Kurzinformation über die Führung zu vermitteln und Reservierungsanfragen anzunehmen. Auch eine zeitnahe Bearbeitung der Anfragen und Reservierungen ist anzustreben. Bei zunehmender Anzahl von Führungen sind weitere Maßnahmen wie eine klare »Diensteinteilung« geplant. Auch Studenten könnten, als Nebenjob, Führungen übernehmen. 4.2.2 Fremdsprachenangebote Um Anfragen von fremdsprachigen Führungen gerecht zu werden, muss Kontakt zu Personen mit entsprechenden Fremdsprachenkenntnissen hergestellt werden. In Frage kommen beispielsweise Volkshochschullehrer der Volkshochschule Böblingen-Sindelfingen. Die Erweiterung des Sprachenangebots durch Französisch und Spanisch steht im Vordergrund.

4.3.2 Verbesserung vorhandener Kommunikationsmittel Aus der Analyse der Kommunikationsmittel von »Schönbuch Bräu« geht hervor, dass die Medien optimiert werden müssen. Es muss klarer, zielgerechter und effektiver auf die Brauereiführung aufmerksam gemacht werden. Die Kommunikations­ mittel sollen deshalb an das »Boah!« - Konzept angepasst und mit der einheitlichen Bezeichnung »Boah!« - Brauereiführung versehen werden.

Website Um Besucher der Internetpräsenz von »Schönbuch Bräu« stärker auf die Brauereiführung aufmerksam zu machen, ist ein aussagekräftiger Menüpunkt nötig. Es soll erkennbar sein, dass sich dahinter Informationen zur Brauereiführung befinden. Hinzu soll in der rechten Rubrikspalte ein Banner platziert werden, der sich optisch stärker abhebt und den Einstieg zur Brauereiführung vereinfachen soll. Zudem sollen die Inhalte der Führung ausführlicher be­ schrieben und ein Reservierungsformular angeboten werden. Dieses kann dann direkt per Mail ans »Brauhaus« verschickt werden. Auf der »Brauhaus« Website muss der vorhandene Banner angepasst werden. Flyer Der Flyer für die Brauereiführung soll verstärkt nach außen verbreitet werden. Im hauseigenen Getränkemarkt soll der Flyer deshalb bei jedem Einkauf mitgegeben werden. Im »Brauhaus« und »Platzhirsch« dienen Kartenständer auf den Tischen zur Streuung. Hinzu soll der Flyer innerhalb der belieferten Gastronomien ausgelegt werden. Eine weitere Verteilungsmöglichkeit bietet das Touristikzentrum in Böblingen.


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4.3.3 Zielgruppenorientierte Werbung Unternehmen Die zielorientierte Werbung bei Unternehmen soll durch ein Angebotsmailing oder einen Angebotsflyer geschehen. Im Vorfeld muss geklärt werden, welchem Ansprechpartner im Unternehmen die Informationen zugeschickt werden kann. Diese sollen das Unternehmen auf die »Boah!« - Brauerei­

4.3.4 Public Relations Um auf die Brauereiführung aufmerksam zu machen, sollen in regionalen Zeitungen Pressemitteilungen veröffentlicht werden. Dabei soll die »Boah!« - Brauereiführung als neues Event beworben werden.

führung aufmerksam machen, mit dem Zusatz, ihre Weihnachtsfeier, Jubiläumsfeier oder ähnliches im Anschluss im »Brauhaus« zu feiern. Explizit wird auch auf Businesstreffen und Teammaßnahmen hingewiesen.

Zeitungen, in denen sich »Schönbuch Bräu« präsent zeigen soll, sind das Stadtmagazin »PIG«, die »Böblinger Kreis­zeitung«, die »Sindelfinger Zeitung / Böblinger Zeitung (SZBZ)« und in der Zeitungsbeilage »Gastro Live«, die von »Schönbuch Bräu« gesponsert wird.

Eine Möglichkeit Neukunden zu gewinnen ist, mit den Hotels der Umgebung in Verbindung zu treten. Geschäftsreisende sollen durch die Rezeption auf die »Boah!« - Brauereiführung

Dazu ist ein Ansprechpartner nötig, der Texte verfasst und für neue Themen und Ideen zuständig ist. Dafür eignet sich am besten ein Mitarbeiter von »Schönbuch Bräu«.

aufmerksam gemacht werden.

Private Gruppen und Vereine Um den privaten Gruppen und Vereinen die Brauereiführung noch schmackhafter zu machen, soll die Schönbuch Fahrradtour mit einbezogen werden. Es soll eine Verbindung mit der Fahrradtour und der Brauereiführung geschaffen werden. Dazu soll eine Kampagne gestartet werden, die zum einen die Fahrradtour bewirbt und zum anderen die Brauerei­führung als Aktion beinhaltet. Um mehr noch an die Vereine heranzutreten, sollen Akquisepakete für Reiseunternehmen verschickt werden, die Inhalte über die Brauereiführung, ein Kennenlernangebot und Rabatte für die Reiseveranstalter beinhalten. Ein weiterer Weg ist das Internet. Einen Eintrag auf der Internetpräsenz von Böblingen in der Rubrik »Kultur und Freizeit« soll Touristen und Interessenten der Stadt Böblingen erreichen und auf die Brauereiführung aufmerksam machen. Einen Eintrag auf dem Erlebnisportal »www.jollydays.de« unter der Rubrik »Kulinarik und Genießen« soll einen Mehrwert bringen, um mehr Besucher zu gewinnen.

4.3.5 Crossmedia Die Brauereiführung soll innerhalb von vorhandenen Medien beworben werden. Dies kann zum Beispiel durch »Störer« auf Plakaten oder Anzeigen geschehen. Auf neue Medien, die zur Unternehmenskommunikation hinzukommen, sollte diese Maßnahme ebenfalls berücksichtigt werden. 4.3.6 Sonderaktionen Durch Sonderaktionen soll die »Boah!« - Brauereiführung attraktiver beworben werden. Es wird nicht nur Werbung für die Führung gemacht, sondern auch für »Schönbuch Bräu« selbst. Dies bringt einen großen Mehrwert für das Unternehmen. Kronkorken Sammelaktion Bei dieser Aktion werden Kunden von »Schönbuch Bräu« aufgefordert 200 Kronkorken zu sammeln. Bei Abgabe der gesammelten Menge nimmt der Kunde an einer Verlosung teil. Mit etwas Glück kann er für sich und zehn weitere Personen eine »Boah!« - Brauereiführung gewinnen. Bierkastenbanderole mit »Boah!« - Sticker Um eine spielerische Art zu wählen, die »Boah!« - Brauereiführung zu bewerben, sollen Bierkästen mit einer Banderole versehen werden. Darauf sind weitere Informationen über die »Boah!« - Brauereiführung enthalten. Teil der Banderole ist ein Stickerbogen mit »Boah!« - Logos in verschiedenen Größen. Dies dient als Streuelement.



0,5 l

» So schön kann Bier sein. «



0,5 l

5 Umsetzung


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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

5.1 Das »Boah!« auslösen 5.1.1 Grafik Boden Der Leitweg auf dem Boden hat eine durchgängige Breite von 50 cm. Er wird mit grüner Straßenmarkierungsfarbe aufgetragen, da er auf verschiedensten Materialien haften, wasserfest und säurebeständig sein muss. Unterbrochen wird er von Sammelpunkten mit einem Durchmesser von 100 cm. Die Außenringe um die Sammelpunkte haben jeweils einen Abstand und eine Breite von 10 cm.

Leitweg und Sammelpunkt

Beschilderungen Alle Raumbeschilderungen werden auf Plexiglas gedruckt und haben eine Größe von 50 x 50 cm. Jeder Raum erhält einen passenden Spruch, der den emotionalen Faktor verstärkt. Dieser Spruch wird in einer grünen Kreisfläche platziert. Beschriftet werden die Räume zweisprachig, da die Führung gelegentlich auf Englisch stattfindet. Der Text wird mit einem charakteristischen Symbol ergänzt, welches auf dem Punkteraster basiert. (siehe rechte Seite)


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Maschinen-Raum

Sudhaus

Whirlpool

§!M !NFANG WAR DAS +ORN¦

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3CHyNBUCH

-ASCHINENRAUM

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Gärkeller

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Schönbuch-Raum

Geschichte-Raum

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§7AS LANGE WiHRT WIRD ENDLICH GUT¦

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7HIRLPOOL

Lagerkeller

Abfüllanlage

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'iRKELLER

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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

Informationsgrafiken Der Prozess des Bierbrauens wird mit Hilfe von Informations­ grafiken dargestellt. Die einzelnen Schritte des Prozesses werden durch Ziffern nummeriert. Diese basieren auf einem Punkteraster und befinden sich jeweils in einer grünen Kreisfläche. Die Informationsgrafiken enthalten keinen Text, da die Führungsperson im Mittelpunkt steht und die ablaufenden Prozesse erklärt. Da man in die Tanks nicht hineinschauen kann, werden die Abläufe durch vereinfachte Grafiken veranschaulicht. Wiederkehrendes Element auf allen Grafiken ist der Qualitätsfaktor »Zeit«. In einem Kreisdiagramm wird die Dauer des jeweiligen Prozesses hervorgehoben. Die Größe und das Material der Grafiken wird der jeweiligen Raum­ situation angepasst.

Prozessnummerierung

Sudprozess

Whirlpool

Hefezugabe

Gärprozess

Lagerung


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Zutatensymbole

Prozessdarstellung

Zeitfaktor / Prozessdauer

Wasser

Maischen

Sudprozess

Hefe

Läutern

Whirlpool

Gerste

Kochen

Hefezugabe

Weizen

Trennen

Gärprozess

Malz

Kühlen

Lagerung

Hopfen

Obergärig

Untergärig

Lagern


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Übersicht Wie man in der Übersicht sieht, besitzen die Informationsgrafiken keine einheitliche Größe. Sie werden der jeweiligen Raumsituation angepasst. Überwiegend wird Plexiglas als Träger der Grafiken verwendet. Mit Ausnahme der Informations­grafik »Lagerkeller«, welche als transparenter Klebeplott angebracht wird.

Sudhaus


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Whirlpool

Hefezugabe

G채rkeller

Lagerkeller


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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

5.1.2 Lichtkonzept Das Lichtkonzept in der »Boah!« - Brauereiführung soll den emotionalen Aspekt unterstützen. Ausgedrückt wird dies durch die Lichtstimmung. Ein Teil des Lichtkonzepts beleuchtet die Arbeitsgeräte wie zum Beispiel den Sudkessel und den Whirlpool. Die goldgelbe Lichfarbe soll die Bierfarbe visualisieren und das Bier »sichtbar« machen. Durch das Beleuchten der Geräte gewinnen diese an Bedeutung. 5.1.3 Sanierung Das Konzept der »Boah!« - Brauereiführung sieht vor, alle störenden Elemente aus der bestehenden Führung zu entfernen. Dadurch soll ein gesamtheitliches und klares Bild geschaffen werden. Hierzu gehören kleinere Sanierungsarbeiten, wie die Treppen­ geländer in einem einheitlichen Grün zu streichen. Alle Auszeichnungsschilder der bisherigen Brauereiführung müssen entfernt werden. Dazu gehören die Tankbeschilderungen und die Auszeichnungen des Rundgangs. Auch alle nicht im »Boah« - Konzept verwendeten Bilder und Dekorations­ elemente wie Pflanzen müssen abgehängt oder entfernt werden. Eine regelmäßige Grundreinigung der einzelnen Räume wird dringend empfohlen.

5.1.4 Rundgang Um die Brauereiführung zu einer runden Sache zu machen, wurde der Verlauf der Führung abgeändert. Bisher wird zu Beginn in einem Nebengebäude ein Film über »Schönbuch

Bräu« gezeigt. Dieser soll nun in abgewandelter Form an anderer Stelle gezeigt werden. Dadurch wird der bisherige Raum als Startpunkt der Führung überflüssig. Im Folgenden sind die einzelnen Räume in der Abfolge der Führung dargestellt.


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Abfolge

1 Brauhaus

2 Maschinen-Raum 3 Sudhaus

4 Whirlpool 5 Hefezugabe 6 Gärkeller 7 Schönbuch-Raum 8 Auszeichnungen 9 Geschichte-Raum 10 Abfüllung


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Brauhaus Neuer Startpunkt der Führung ist das »Brauhaus«. Es bietet sich als Treffpunkt mit stilvollem Ambiente an. Die Be­sucher haben dort die Möglichkeit, sich an einem reservierten Tisch zu treffen und eventuell noch einen Kaffee zu trinken. Der Treffpunkt wird mit einem runden »Boah!« - Schild ausgezeichnet, welches über dem Tisch von der Decke hängt. Das Schild hat einen Durchmesser von 100 cm. Im Idealfall sollte der Tisch ebenfalls grün sein, um den Treffpunkt zusätztlich hervorzuheben.

Maschinen-Raum Die erste Station der Führung ist der Maschinen-Raum. Dort findet die Begrüßung durch die Führungsperson im Namen der »Schönbuch Bräu« statt. Ein erster Eindruck soll vermittelt werden, was die Besucher in der nächsten Stunde erwartet.

Im »Brauhaus« werden die Besucher dann von der Führungsperson abgeholt und gehen gemeinsam über das Brauerei­ gelände zum ersten Raum der Führung. Auf dem Weg über den Hof kann man sich von historischen Gegenständen, wie alten Sudpfannen inspirieren lassen. Diese sollen dort arrangiert und ausgestellt werden.

Raumsituation Maschinen-Raum

Zudem sollen die Zutaten präsentiert und die regionale Herkunft als Qualitätsmerkmal für Schönbuch-Biere hervor­ gehoben werden. Der Bezug zu den Zutaten soll das Besondere der »Schönbuch Bräu« zum Ausdruck bringen. Diese Präs­entation findet auf einem runden Tisch statt, der 80 cm hoch ist und eine Durchmesser von 150 cm hat. Er bildet den Kreis des ersten Sammelpunktes, um den sich die Führungs­ person und die Besucher versammeln. Auf dem Tisch befindet sich eine Baden-Württemberg-Karte als Klebeplott. Darauf sind Symbole eingezeichnet, welche die Herkunft der Zutaten zeigen. Auf den Symbolen befinden sich Petrischalen mit einem Durchmesser von 20 cm. Sie enthalten die Original- Rohstoffe. Zur emotionalen Unterstützung werden Banner mit aussage­ kräftigen Fotos aufgehängt. Um den Bezug zur Herkunft zu schaffen, sind ebenfalls die Symbole darauf abgebildet. Die Banner sind 150 cm breit und 300 cm hoch und werden mit einer Seilkonstruktion von der Decke gehängt.


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Zutatenpr채sentation Maschinen-Raum



136.000 Liter


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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

Sudhaus Der nächste Raum ist das Sudhaus. Da der Bierbrauprozess dort beginnt, befindet sich dort auch die erste Informationsgrafik. Sie hat eine Höhe von 400 cm und ist 120 cm breit. Sie wird auf Plexiglas gedruckt und in der Nähe der Sudpfanne angebracht. Die Grafik zeigt die drei ablaufenden Teilschritte Maischen, Läutern und Würzekochen. Als erstes wird Malzschrot unter ständigem Umrühren mit Wasser vermischt. Im zweiten Schritt wird der Sud in Bierwürze und Treber gefiltert. Am Ende wird Hopfen und Hopfenextrakt zugegeben und die Würze gekocht. Der Prozess im Sudhaus dauert etwa neun Stunden.

Informationsgrafik Sudhaus

Das erste »Boah!« ist die Veranschaulichung der Zutaten­ mengen in 400 cm hohen Plexiglasröhren. Sie haben einen Durchmesser von 45 cm und enthalten die Zutaten symbolisiert im richtigen Mengenverhältnis. Die Tatsache, dass sich in den Zylindern nur ein prozentualer Anteil der wirklichen Mengen für einen Sud befindet, macht das »Boah!« umso beeindrucken­der. Auf den Säulen ist das Symbol für die jeweilige Zutat als Klebeplott mit einem Durchmesser von 30 cm angebracht. Ausgezeichnet wird das »Boah!« durch ein rundes Schild, das einen Durchmesser von 100 cm hat. Es wird vor den Säulen von der Decke gehängt.


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»Boah!« Sudhaus


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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

Whirlpool In diesem Raum geht es ausschließlich um das Bierbrauen. Es finden zwei Prozesse statt, die auf einer Informationsgrafik veranschaulicht werden. Zum einen werden im Whirlpool durch Rotation nicht gelöste Hopfenbestandteile aus der Würze ausgeschlagen. Zum anderen wird anschließend die heiße Würze durch das Gegenstromprinzip im Plattenkühler heruntergekühlt. Diese beiden Prozesse zusammen dauern etwa 2 Stunden. Die Informationsgrafik auf Plexiglas hat eine Dimension von 350 x 150 cm und wird an der Wand hinter dem Whirlpool angebracht.

Raumsituation Whirlpool


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Informationsgrafik Whirlpool


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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

Treppenaufgang Nach der Kühlung wird der Bierwürze die Hefe zugegeben, die sich dann selbstständig vermehrt. Da man diesen Vorgang nicht sehen kann, soll die Hefezugabe und -vermehrung im Treppenaufgang grafisch dargestellt werden. Dies geschieht durch Punkte, die mit grüner Straßenmarkierungsfarbe auf die Stufen gemalt werden. Da sich die Hefe vermehrt, werden es Stufe für Stufe immer mehr Punkte.

Oben angekommen befindet man sich am nächsten Sammel­ punkt, an dem die Hefezugabe und -vermehrung kurz erklärt wird. An der Wand befindet sich die Nummerierung des Prozesses in einem Kreis von 100 cm Durchmesser. Der Kreis für die Zeit hat einen Durchmesser von 50 cm. Beide Kreise sind aus Plexiglas.

Treppenaufgang Anfang

Treppenaufgang Mitte


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Informationsgrafik Treppenaufgang



6 Meter hohes Bier


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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

Gärkeller Im Gärkeller selbst findet aufgrund der Lautstärke keine Erläuterung des Prozesses statt. Dies wird den Besuchern vor dem Raum erklärt, durch welchen sie anschließend gehen und sich umsehen können.

Rampe Kommt man aus dem Gärkeller auf die Rampe, sieht man auf der gegenüberliegenden Hauswand sofort das nächste »Boah!«. Eine Grafik von 6 m Höhe in Form eines Gärtanks wird auf die Hauswand gemalt. Anhand dieser Grafik wird der Unterschied zwischen ober- und untergärigen Bieren verdeutlicht. Die Höhe der Grafik entspricht der Höhe der Gärtanks. Bei den Abendführungen soll sie beleuchtet werden. Auf der Seitenwand der Rampe wird der chemische Prozess der Gärung anhand von Informationsgrafiken genauer beleuchtet. Die Grafiken zeigen den Unterschied zwischen ober- und untergärigen Bieren. Der Gärprozess dauert jeweils acht Tage. Prozesse und Zeit werden auf Kreisen aus Plexiglas mit einem Durchmesser von 50 cm gedruckt. Die Num­merierung findet auf einem Kreis mit 100 cm Durchmesser statt.

Raumsituation Gärkeller

Informationsgrafik Rampe


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»Boah!« Rampe



12.000 Flaschen Bier


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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

Schönbuch-Raum Geht man von der Rampe in den Keller, kommt man in den Raum, der in der bisherigen Führung als »History Room« verwendet wird. In diesem soll sich nun alles um Zahlen und Fakten rund um »Schönbuch Bräu« drehen und Information mit Emotion stärker verbunden werden. Die Bezeichnung des Raumes ist deshalb »Schönbuch«. Als Medium dient ein Informationsvortrag. Dieser Vortrag ersetzt den bisher bei der Führung gezeigten Anfangsfilm.

Informationsvortrag Schönbuch-Raum

Betritt man den Raum, soll zunächst nur die linke Hälfte beleuchtet sein. Dort befinden sich mehrere Holzbänke als Sitzgelegenheit mit Blick auf einen Flachbildschirm. Aufgrund der zentralen Rolle der Führungsperson läuft der Vortrag nicht als Film ab, sondern wird im Stile einer Präsentation gehalten. Unterstützt durch Animationen werden dem Besucher Daten

und Fakten aus der Geschichte der Brauerei sowie aus der heutigen Zeit vorgetragen. Leitmotiv der Animationen ist die Flasche. Der Vortrag funktioniert als klickbare DVD mit verschiedenen Kapiteln. Als »Boah!« wird die Stundenabfüllung von 12.000 Flaschen durch 12.000 Kronkorken an den Wänden veranschaulicht. Damit bekommt der Betrachter einen Eindruck, welche Mengen bereits in einer kleinen Brauerei produziert werden. 12.000 Kronkorken nehmen etwa eine Fläche von 20 Quadratmetern ein und füllen somit komplett den hinteren Teil des Raumes. Die Kronkorken sollen mit einem Spezialkleber auf Plexiglas aufgeklebt werden. Zusätzlich sollen sie mit dem »Boah!« - Logo auf einem Kreis von 100 cm Durchmesser ausgezeichnet werden. Um das »Boah!« noch emotionaler zu transportieren, ist dieser Teil des Raumes zunächst abgedunkelt. Wenn es im Vortrag um die Flaschenabfüllung und somit um das »Boah!« geht, soll die Beleuchtung der Kronkorken durch eine Fernbedienung eingeschaltet werden. Ebenfalls im Raum zu sehen sind die einzelnen Sorten, die »Schönbuch Bräu« im Angebot hat. Die Präsentation knüpft

an den Informationsvortrag an, da in diesem vom Sortiment die Rede ist. Die einzelnen Flaschen werden auf einem grünen Podest präsentiert, welches eine Größe von 200 x 40 x 80 cm hat. Auf diesem Podest soll das Logo der »Schönbuch Bräu« angebracht werden.


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»Boah!« Schönbuch-Raum



76 Auszeichnungen


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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

Auszeichnungen Folgt man nun im Schönbuch-Raum der Treppe nach unten, durchläuft der Besucher einen Raum, der in der bisherigen Führung nicht genutzt wurde. Nur ein Stoffbanner verdeckt die Sicht auf eine dahinter stehende Spülmaschine.

Die Wände sollen nun für ein weiteres »Boah!« genutzt werden. Die Wände links und rechts werden mit den DLGAuszeichnungen behängt. Dies schafft Anschluss an den Informationsvortrag, in dem bereits erzählt wurde, wieviel Auszeichnungen »Schönbuch Bräu« gewonnen hat. Was man bei den Animationen nur reduziert und grafisch sieht, kann man jetzt als Originale sehen. Dabei werden die Urkunden nach Gold, Silber und Bronze sortiert. Das sich die Reihen weiter fortsetzen können, sieht man an den grünen Kreisen, die als Platzhalter an die Wände gemalt oder als Klebeplotts befestigt werden. Die »Boah!« - Auszeichnung findet auf einem Stoffbanner mit einer Größe von 350 x 200 cm statt. Dieser wird wie gehabt verwendet, um die Spülmaschine zu verdecken. Da der Raum nur ein Durchgangsraum ist, befindet sich in ihm kein Sammelpunkt. Die Besucher können sich die Urkunden ansehen und gehen dann direkt weiter zum nächsten Raum. Dazu geht man durch einen Gang, der mit goldgelben Lichtspots beleuchtet wird.

»Boah!« Auszeichnungen


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DLG-Urkunden



Seit 1823 – Schönbuch Bräu


Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

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Abfüllanlage Auf dem Weg vom Lagerkeller zur Flaschenabfüllanlage wird der Treppenaufgang zur Präsentation der entstandenen Gruppenaufnahmen aus dem Geschichte-Raum verwendet. An den Wänden werden die Aufnahmen aufsteigend nach Aufnahmedatum platziert. Für ein einheitliches Gesamtbild werden die Gruppenaufnahmen mit einem Passepartout im Stile der »Boah!« - Brauereiführung und einheitlichen Rahmen versehen.

130 mm

200 mm

Über den Treppenaufgang gelangt man zur Abfüllanlage. Sie ist sehr beeindruckend, aber während einer Führung nicht immer in Betrieb. Um dem Besucher den Vorgang der Flaschenabfüllanlage nicht vorzuenthalten, wird ein Film darüber gezeigt. Dieser Film wurde komplett neu produziert und in Anlehnung an das »Boah!« - Konzept gestaltet. Darin wird dem Betrachter die Funktionsweise der Anlage anhand von Realfilmaufnahmen und Animationen erklärt. So kann die Führungsperson die einzelnen Stationen leichter erläutern und die Besucher sehen gleichzeitig die Anlage in Betrieb. Der Film wird an gewohnter Stelle im Treppenhaus auf dem vorgesehenen Flachbildschirm gezeigt.

Gruppenfoto

Name / Besuchergruppe

180 mm 300 mm

Passepartout für Gruppenbilder

Zum Abschluss der Führung gibt es als letztes »Boah!« das sogenannte »Boah!« - Bier. Dieses Bier hat ein eigenes Etikett mit dem Slogan »So Boah! kann Bier sein …«. Es ist ein besonderes Andenken an »Schönbuch Bräu« und die »Boah!« - Brauereiführung. Somit kann sich jeder Besucher sein »Boah!« mit nach Hause nehmen.


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Geschichtewand

Stehtische und Bierspr端che


§ ¦ 3O "OAH KANN "IER SEIN¨

ALC VOL


»Boah!« – noch ein Bier


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5.1.5 Druckdaten Sämtliche Druckdaten für Raumbezeichnungen und Informationsgrafiken, sowie die »Boah!« - Elemente liegen als Daten auf einer DVD vor. 5.1.6 Drei-Jahres-Plan Um die Finanzierung der Umsetzung zu gewährleisten, wurde ein Drei-Jahres-Plan erstellt. Es ist wichtig, dass bereits im ersten Jahr das »Boah!« - Konzept verständlich wird. Deshalb sind für die erste Phase vier der »Boah!« - Elemente geplant. Zudem soll das gestalterische Konzept der Führung zu Beginn einen neuen Gesamteindruck verschaffen. Raumbezeichnungen und Informationsgrafiken haben deshalb Priorität in der Umsetzung. Maßnahmen aus dem zweiten und dritten Jahr können natürlich vorgezogen werden.

1. Jahr

2. Jahr

3. Jahr

Grafiken

Raumbezeichnungen Informationsgrafiken

Hefezugabe im Treppenaufgang

Leitweg und Sammelpunkte

Räume

Treffpunkt »Brauhaus« Maschinen-Raum Schönbuch-Raum Geschichte-Raum

»Boah!«

»Boah!« Auszeichnungen »Boah!« - Bier

Sonstiges

Sanierungen

»Boah!« Sudhaus »Boah!« Rampe

Lichtkonzept

Weg »Brauhaus« zu Maschinen-Raum


§ ¦ 3O "OAH KANN "IER SEIN¨

ALC VOL


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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

Geschichte-Raum Der Gewölbekeller soll aufgrund seiner historischen Anmutung und der angenehmen Atmosphäre als Träger der Geschichte von »Schönbuch Bräu« fungieren. Der gesamte Raum funktioniert dadurch als eigenes »Boah!«. Die lange Tradition der Brauerei wird hier förmlich spürbar. Die Bezeichnung des Raumes ist »Geschichte«. Beim Betreten des Raumes wird der Blick des Besuchers direkt auf die Geschichtswand gelenkt, die sich auf der linken Seite des Raumes befindet. Die Geschichte wird mit Hilfe der bereits bestehenden Plexiglasbilder aus dem »History Room« der aktuellen Führung dargestellt. Die Geschichtswand soll einen Ausstellungscharakter er- ­halten. Anhand einer Zeitleiste werden die Bilder entlang der Wand angeordnet. Die Platzierung in räumlichen Ebe- nen soll den Austellungscharakter verstärken. Zur geschicht- lichen Untermalung werden braune Holzpodeste mit historischen Flaschenbieren und deren Flaschenetiketten zu den Plexiglasbildern im Raum platziert. Die Plexiglasbilder werden durch eine Seilkonstruktion zwischen Decke und Boden befestigt. Die freischwebenden Bilder werden dadurch stilvoll in Szene gesetzt. Die Unterkante der Plexiglasbilder fängt bei 80 cm an. Die Holz­podeste sind 80 cm hoch und haben eine Fläche von 15 x 15 cm. Die einzelnen Elemente der Zeitleiste werden mit Klebeplotts an der Wand angebracht, um sich perfekt dem Gewölbe anzupassen.

dieser Grafik ist der Faktor Zeit, da die lange Lagerzeit von sechs Wochen ein wichtiges Qualitätsmerkmal ist. Das Bier wird in den Tanks gekühlt und steht unter Druck, so dass die Kohlensäure gebunden wird. Als Höhepunkt wird im Lagerkeller das Jungbier abgezapft. Die anschließende Verkostung wird im Geschichte-Raum an den rechts stehenden Stehtischen durchgeführt. So kann in gemütlicher Atmosphäre bei einem Glas Bier noch ein Schwätzchen gehalten werden. Wie gehabt bekommen alle Teilnehmer dazu ein »Schönbuch Bräu« - Verkostungsglas. Auf den Stehtischen liegen »Boah!« - Bierdeckel aus, die zum Abstellen der Gläser dienen. Auf der naheliegenden Wand sollen Biersprüche die Gemütlichkeit verstärken. Sie sind mit Klebeplotts an die Wand angebracht. Ein Flachbildschirm inmitten der Biersprüche zeigt eine Bilderdiashow von historischen Eindrücken rund um »Schönbuch Bräu«. Der Geschichte-Raum markiert den Höhepunkt der Führung. Abschließend wird von der Besuchergruppe noch ein Foto aufgenommen, das den Teilnehmern nachträglich per E-Mail zugesandt wird. Diese Maßnahme soll zur Kundenbindung beitragen.

Damit die führende Person die Besucher klar und strukturiert durch die Geschichte führen kann, wird ein Lichtkonzept für die Präsentation herangezogen. Die einzelnen Highlights der Geschichte werden nach und nach mit einem Spot beleuchtet. Dies kontrolliert die führende Person mittels einer Lichtfernbedienung. Durch das Hervorheben der einzelnen Highlights wird dem Geschehen volle Konzentration geschenkt. Nach Abhandlung der Geschichte von »Schönbuch Bräu«, von der Vergangenheit bis in die Gegenwart, gelangt man zum Lagerkeller. Auf der Tür zum Lagerkeller befindet sich eine Informationsgrafik als Klebeplott. Besonders wichtig bei

Informationsgrafik Lagerkeller


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5.2 Organisation

5.3 Kommunikation

5.2.1 Management Im »Brauhaus« soll für die Annahme der Reservierungen ein

5.3.1 Präsenz im Brauhaus Der Treffpunkt der »Boah!« - Brauereiführung wird mit dem »Boah!« - Logo ausgezeichnet. Dieses hat einen Durchmesser

EDV-System installiert werden. Dies dient zur Strukturierung der eingehenden Anfragen. Das Brauhauspersonal hat dadurch die Möglichkeit, schnell die wichtigsten Daten wie Name, Telefonnummer, E-MailAdresse, Terminwunsch und Uhrzeit festzuhalten. Es wird eine Datenbank mit allen eingehenden Adressen angelegt, die zur Weiterverwendung von Newslettern genutzt werden kann.

von 100 cm und hängt direkt über dem Tisch.

Bierdeckel werden auf der einen Seite mit dem »Boah!« - Logo bedruckt. Auf der Rückseite bleibt das »Schönbuch Bräu« - Logo. Die Bierdeckel nehmen durch ihre Form die Gestaltungs­ prinzipien des »Boah!« - Konzepts auf.

5.2.2 Fremdsprachenangebote Es wird empfohlen mit der Volkshochschule Böblingen-­Sindelfingen Kontakt aufzunehmen. VHS Böblingen-Sindelfingen Pestalozzistraße 4 71032 Böblingen Tel.: 07031 - 64 00 - 0 Fax: 07031 - 64 00 - 49 E-Mail: info@vhs-aktuell.de

§ ¦ 3O "OAH KANN "IER SEIN¨

5.3.2 Verbesserung vorhandener Kommunikationsmittel Website Auf der Website wird der Menüpunkt »Brauereitour Live« in »Boah!« - Brauereiführung umbenannt, um den Inhalt deutlicher zu kennzeichnen. § ¦ 3O "OAH KANN "IER SEIN¨ Auf der rechten Rubrikspalte, soll zusätzlich ein Banner zur »Boah!« - Brauerei­führung platziert werden, der sich gut abhebt und die Aufmerksamkeit auf sich zieht. Flyer Der Flyer wird den Gestaltungsprinzipien des »Boah!« -  Konzepts angepasst.

Neue Auszeichnung der BrauerereiFührung

Beispiel für die Internetpräsenz



0,5 l

» Noch ein Schönbuch, bitte! «



0,5 l

6 Anhang


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6.1 Quellen Unternehmen W. Dinkelaker Schönbuch Bräu KG URL: http://fetzig-weizig.de

Böblingen Offizielle Homepage der Stadt Böblingen URL: http://www.boeblingen.kdrs.de

Brauhaus am Biergarten URL: http://www.brauhaus-bb.de

Böblingen, Kultur und Freizeit URL: http://www.boeblingen.kdrs.de/servlet/PB/ menu/1239594_l1/index.html

Bier allgemein Deutscher Brauer-Bund e.V. URL: http://www.brauer-bund.de Biermedia GmbH URL: http://www.bier.de Mediennutzung Statistisches Bundesamt Deutschland PDF »Freizeitaktivitäten und Mediennutzung« URL: http://www.destatis.de/jetspeed/portal/ cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Publikationen/ Querschnittsveroeffentlichungen/Datenreport/ Downloads/CFreizeitaktMediennutz.psml Brauereien Sophie's Brauhaus URL: http://www.sophies-brauhaus.de Lammbrauerei Hilsenbeck URL: http://www.gruibinger.de Stuttgarter Hofbräu URL: http://www.stuttgarter-hofbraeu.de Calwer-Eck-Bräu URL: http://www.calwereck.de Dinkelacker-Schwaben Bräu URL: http://www.ds-kg.de

Böblingen, Tourismus URL: http://www.boeblingen.kdrs.de/servlet/PB/ menu/1239591_l1/index.html Schönbuch Fahrradtour URL: http://www.fahrrad-tour.de/Schoenb/UeSchoen.htm Sensapolis GmbH URL: http://www.sensapolis.de Erlebnisportal Jollydays GmbH URL: http://www.jollydays.de Plexiglashersteller Evonik Industries URL: http://www.plexiglas-shop.com Upag AG URL: http://www.upag.net Alle Quellen und deren Inhalte unterliegen dem Informations­ stand: Juli 2009.


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6.2 Angebote Im Folgenden werden die einzelnen Angebotsposten für die »Boah!« - Brauereiführung aufgeführt. Beschilderungen Für alle Raumbeschilderungen, »Boah!« - Auszeichnungen und Informationsgrafiken kann die Firma »Kuhbach & Klings Werbetechnik GmbH« angefragt werden. Leitweg und Sammelpunkte Bei der »Brillux GmbH & Co. KG« gibt es grüne Straßen- markierungsfarbe, die für den Leitweg und die Sammelpunkte verwendet werden kann. URL: http://www.brillux.de/brillux.html?id=2&Catalog =1&Cat=10109 [Stand: Juli 2009] Maschinen-Raum Petrischalen Für die Präsentation der Zutaten werden Petrischalen benötigt. Diese können bei der »Hornik OHG« bestellt werden. URL: http://www.hornik.eu.com/Default6.aspx?Id=9129044 [Stand: Juli 2009] Stoffbanner und Klebeplott Für die Stoffbanner sowie für den Klebeplott der BadenWürttemberg-Karte kann die Firma »Kuhbach & Klings Werbetechnik GmbH« angefragt werden. Sudhaus Plexiglasröhren Bei der »Radon GmbH« können Plexiglasröhren zur Realisierung des »Boah!« - Elements bestellt werden. URL: http://www.acryl-onlineshop.de/rohre-aus-plexiglas [Stand: Juli 2009] Styroporkügelchen Zum Befüllen der Plexiglasröhren können Styroporkügelchen der »Modulor GmbH« verwendet werden. URL: http://www.modulor.de/shop/oxid.php/sid/ 5f88cc13355649e87caecc530e9f13a2/cl/details/cnid/IAC/ anid/162774 [Stand: Juli 2009]

Schönbuch-Raum Sitzbänke Für den Informationsvortrag im Schönbuch-Raum werden Sitzgelegenheiten empfohlen. Passende Holzbänke gibt es bei der »Riess Ambiente OHG« oder der »IKEA Deutschland GmbH & Co. KG«. Riess Ambiente URL: http://www.riess-ambiente.net/Sitzen// Robuste-Sitzbank-Goa-massivholz-Palisander-geoelt160x35cm--6120_63.html [Stand: Juli 2009] IKEA URL: http://www.ikea.com/de/de/catalog/products/ 00152734 [Stand: Juli 2009] »Boah!« Kronkorken

Für die Befestigung der 12.ooo Kronkorken auf Plexiglas liegt ein Angebot der Firma »Neon Lichtwerbebau Adolf Reiss GmbH« vor. Dieses befindet sich auf dem beiliegenden Datenträger. Geschichte-Raum Verkostung Für das Highlight der Bierverkostung werden Stehtische be­ nötigt. Diese sollen dem Stil der Sitzbänke aus dem Schönbuch-Raum angepasst werden. Eine Aufbewahrungsmöglichkeit für die Verkostungsgläser und die Pitcher soll ebenfalls eingeplant werden und optisch zu den Stehtischen passen.


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Konzeption – Brauereiführung der » W. Dinkelaker SCHÖNBUCH BRÄU KG  «

6.3 Kontaktdaten Unternehmen Kerstin Dinkelaker kd@schoenbuchbraeu.de

»Boah!« - Gruppe

Stefan Klossner brauhaus@schoenbuchbraeu.de

Harald Czogalla h.cz@gmx.de

Simon Cipa cipasimon@googlemail.com

Eva-Maria Kreuzer evakreuzer@gmx.de


Š Copyright 2009 / Eva-Maria Kreuzer, Simon Cipa, Harald Czogalla



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