
1 minute read
Solidarität mit der Ukraine
from "voraussehen - Zeichen erkennen, Lösungen formen, Zukunft gestalten", Jahresbericht 2022 der H-BRS
Die H-BRS unterstützt ukrainische Studierende und ihre Partneruniversität Chernihiv Polytechnic National University
Nach dem Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine im Februar 2022 zeigte sich die Hochschule BonnRhein-Sieg solidarisch mit den Opfern des völkerrechtswidrigen Überfalls. „Wir wollen aber nicht nur unsere Solidarität bekunden, sondern auch konkrete Unterstützung anbieten“, betonte Hochschulpräsident Hartmut Ihne. Um diesem Versprechen gerecht zu werden, legte die H-BRS zwischen April 2022 und März 2023 einen Notfallfonds in Höhe von 300.000 Euro auf, um Studierenden, Promovierenden sowie Studieninteressierten aus der Ukraine kurzfristig und unkompliziert zu helfen. Neben der emotionalen und psychosozialen Belastung wurde den Verantwortlichen an der H-BRS schnell klar, dass den Studierenden vor allem eine finanzielle Belastung drohte. „Wir haben gemerkt, dass viele Angst davor hatten, was demnächst passiert. Einige Studierende erhielten Unterstützung aus ihrer Heimat, die absehbar nicht mehr möglich sein würde, oder sie unterstützen gar ihre Familien in der Heimat. Auch die Angst davor, zurückgehen zu müssen, war real“, sagt die Koordinatorin für Geflüchtetenprojekte, Paulina Hinz. Deshalb richtete die H-BRS Kurzzeit-Stipendien ein, um flexibel auf die Bedürfnisse reagieren zu können. „Keiner wusste, wie lange der Krieg dauern würde, wann geflüchtete Studierende kommen und wie lange diese bleiben würden.“
Neben der finanziellen Unterstützung organisierte die Hochschule Sprachkurse und Beratungsangebote für die geflüchteten Studierenden und stellte aus den Mitteln des Notfallfonds eine ukrainischsprachige Hilfskraft ein. Studierende der H-BRS unterstützten ihre Kommilitoninnen und Kommilitonen und boten im Study-Buddy-Programm Beratung, Austausch und Hilfe an. Nach dem Auslaufen des Notfallfonds im März 2023 unterstützt die H-BRS geflüchtete Menschen weiterhin mithilfe von Programmen des DAAD und des Ministeriums für Kultur und Wissenschaft.
Zerstörung und Wiederaufbau
Die Chernihiv Polytechnic National University, seit 2012 Partneruniversität der H-BRS, wurde schwer durch Bomben- und Drohnenangriffe getroffen. Zerstört sind 4.000 Quadratmeter Fenster, die komplette Heizungsanlage, Dächer, Wände, Böden, Türen ebenso wie die IT, Labore und Forschungsgeräte. Um den Wiederaufbau zu unterstützen, ruft die H-BRS zu Geld- und Sachspenden auf. Dank der bereits gespendeten Gelder konnte ein mobiler Stromgenerator in die Ukraine geliefert werden.
Mehr: ȹ https://www.h-brs.de/de/ukraine ȹ https://www.h-brs.de/de/io/h-brs-notfallfonds-2022