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Großer Schub für die Freiheit der Forschung

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Interview mit Professor Rainer Herpers, Direktor des Graduierteninstituts an der H-BRS und Gründungsdirektor der Abteilung Informatik und Data Science am Promotionskolleg NRW

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Sind Sie mit dem Ergebnis zufrieden?

Welche Vorteile haben Promovierende dadurch?

» Mit dem eigenständigen Promotionsrecht haben wir einen großen Schritt gemacht, auf den wir seit zwölf Jahren hingearbeitet haben. Darüber freue ich mich selbstverständlich. Aber wir stehen auch vor einer großen Herausforderung: Das Promotionskolleg NRW ist bislang eine deutschlandweit einzigartige Institution, die wir von Grund auf neu aufbauen. Um universitätsähnliche Strukturen schaffen zu können, brauchen wir zukünftig in allen Bereichen – Verwaltung, Lehre, Forschung – eine auskömmliche Finanzierung. Ɏ

Was bedeutet das Promotionsrecht für die H-BRS?

» Die Freiheit der Forschung bekommt dadurch einen großen Schub. Die H-BRS baut seit Jahren ihre Forschungskapazitäten aus und ist sehr forschungsstark. Jetzt können wir jungen Nachwuchswissenschaftlerinnen und -wissenschaftlern für ihre Promotionsverfahren endlich verlässliche Rahmenbedingungen bieten und eigenverantwortlich Forschungsthemen vorantreiben. Das stärkt uns in unserem Selbstverständnis.

» Sie haben mehr Planungssicherheit und müssen nicht mehr an den Universitäten Klinken putzen, in der Hoffnung, dass jemand ihr spezifisches Promotionsthema betreuen möchte. Von nun an bleibt alles in einer Hand und zeitaufwendige Abstimmungen mit den kooperierenden Universitäten entfallen. Dadurch können die Promovierenden von Beginn an effizienter forschen.

Ɏ Was wünschen Sie sich für die Zukunft?

» Mehr Ressourcen, damit wir den Wettbewerbsnachteil gegenüber den Universitäten verlieren. Mit den neu hinzugekommenen Aufgaben muss auch das professorale Personal aufgestockt werden, damit keine Lücken in der Lehre entstehen. Bislang basiert noch sehr viel auf ehrenamtlichen Strukturen: Das Engagement im Rahmen von Promotionsverfahren kann zwar nun aufs Lehrdeputat angerechnet werden, aber nichtsdestotrotz ist es eine zusätzliche Aufgabe, die vom Land nicht hinreichend gegenfinanziert ist. Außerdem brauchen wir eine Grundfinanzierung für Forschung. Drittmittel allein reichen nicht.

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