ATLAS 20 Sports

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Was ist eigentlich Sport? What, exactly, defines a sport?

Sport ist, wenn man schwitzt, sagen man­ che. Und wenn man sieht, was Menschen auf der ganzen Welt so alles unter Sport verstehen und auf verschiedensten Niveaus betreiben, dann ist das wohl der kleinste ­gemeinsame Nenner. Sport bedeutet aber auch: sich Herausforderungen zu stellen und dranzubleiben. So wie wir mit un­serem Unternehmen und auch mit unserem Kun­ denmagazin. Vor genau zehn Jahren ist die erste Aus­ gabe des ATLAS erschienen. Damals wurde ich gefragt, was wir in der zweiten Ausga­ be denn noch kommunizieren wollen. Und die Frage ist berechtigt: Wie viele Male kann man von Transporten berichten, ohne dass es langweilig wird? Wie oft kann man er­ zäh­len, dass wir das älteste Logistikunter­ nehmen der Welt sind? Wann gehen uns die Geschichten aus? Glücklicherweise nie. Denn Gebrüder Weiss liefert ein Thema nach dem anderen, wir müssen es nur aufgreifen. In der zwan­ zigsten Ausgabe erzählen wir Ihnen also zwanzig Geschichten aus dem Sport. Denn auch das spielt bei uns eine Rolle, auf viel­ fältige Weise. Und die nächste Ausgabe wird dann sicher auch wieder sehr interessant.

If it makes you perspire, it’s a sport – some people say. And looking at the activities people regard as sports around the world, and play at every level, that may well be the lowest common denominator. But sport is also about setting goals and pursuing challenges through to their conclusions. Much as we do in our organization, and in our customer magazine. The first issue of ATLAS was published ten years ago. Afterwards I was asked if we had anything left to say in the second one. It was a valid question. How many times can you talk about transport without it becoming tedious? How often can you say that you’re the world’s oldest logistics company? When will you run out of stories? Happily, never! Gebrüder Weiss is a source of endless, inspirational topics. You only need to pick and choose. Now, in our 20th ATLAS, we’re bringing you 20 stories from the world of sports. It, too, plays a multi-facetted role in our organization. And you can be sure that the next issue will be just as riveting.

Viel Freude beim Lesen wünscht / Here’s wishing you an enjoyable read! Frank Haas Chefredakteur / Editor-in-Chief


Inhalt Content

SPORTKOMMENTAR SPORTS COMMENTARY

LIEGESTÜTZ PUSHUPS

CYCLING AROUND THE WORLD

SCHACHBOXEN CHESSBOXING

BREAKING

SCHWIMMEN SWIMMING

ROLLSTUHL-RUGBY WHEELCHAIR RUGBY

SPORT IN ZAHLEN SPORT IN NUMBERS

BERGWANDERN HIKING TO THE HEIGHTS

SPORT BEI GEBRÜDER WEISS SPORT AT GEBRÜDER WEISS

FLIEGENFISCHEN FLY FISHING

ULTRAMARATHON ULTRAMARATHONS


BIKEPACKING-RADRENNEN BIKEPACKING CYCLING RACE

ARMWRESTLING

LELO BURTI

CIRIT JEREED

SCHUHPLATTELN SLAP DANCING

FUSSBALL SOCCER

EISSCHWIMMEN COLD WATER SWIMMING

TAUCHEN SCUBA DIVING

POOLBILLARD POOL

FRAUEN-RODEO WOMEN’S RODEO

DIE WELT IN ORANGE ORANGE NETWORK

IMPRESSUM IMPRINT


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SPORTS COMMENTARY Jonas Friedrich a ­ rbeitet seit vielen Jahren als Sportkommentator und Reporter für Sky Deutschland, Amazon Prime und ran. Im ­Gespräch mit Chefredakteur Frank Haas verrät er, welches europäische F ­ ußballstadion man ­unbedingt einmal besuchen sollte und w ­ arum es Kommentatoren ü ­ berhaupt gibt.

For years, Jonas Friedrich has been working as a reporter and sports commentator for providers like Sky Germany and Amazon Prime. In this interview he explains which European soccer stadium you should definitely visit and reveals the commentator’s raison d’être.

Jonas, man kennt dich als Kommentator von ­Bundesligaspielen, aber vor allem auch von Champions-League-Spielen. Gibt es für jemanden mit so viel Erfahrung noch Gänsehautmomente während eines Spiels? Da fällt mir sofort das Halbfinal-Hinspiel der Cham­ pions League im April 2022 ein: Manchester City gegen Real Madrid im Etihad-Stadion in Manches­ ter, ein 4:3. Das war ein unglaubliches Spiel, der pure Genuss! Wenn ich daran denke, wie Karim Benzema den Elfer perfekt verwandelt hat – dann bekomme ich wirklich Gänsehaut. Ich habe wäh­ renddessen völlig vergessen, wo ich bin, wer ich bin und was ich da eigentlich mache.

Jonas, you’re familiar to viewers as a commentator on German soccer games and above all Champions League fixtures. Does somebody with your wealth of experience still get goose bumps during a match? The first leg of the Champions League semi-final in April 2022 immediately springs to mind: Manchester City hosting Real Madrid at the Etihad Stadium, a 4-3 win for the home team. It was an unbelievable game, pure enjoyment! When I think about how perfectly Real’s Karim Benzema converted the penalty, the game’s final goal, that really gives me the goose bumps. I was so caught up in the moment that I completely forgot where I was, who I am and what I was doing there!

War es die sportliche Höchstleistung, die dich so in den Bann gezogen hat? Die Höchstleistung und die Dramaturgie des Spiels. Denn das eine geht nicht ohne das andere. Eine sportliche Höchstleistung ganz ohne Zusammen­ hang ist sicherlich auch bewundernswert, aber sie macht nur halb so viel Spaß. Die Gänsehaut kommt, wenn mit der Situation eine Geschichte verknüpft ist. In aller Regel ist es aber so, dass ­bestimmte Ereignisse für mich einfach Arbeit sind, während andere einen Gänsehautmoment haben. Ich überlege mir dann: Wie geht es weiter? Wie ordne ich das ein? Wie kann der Trainer jetzt rea­gie­ ren? Was bedeutet das Ereignis für den Spieler?

Was it the fantastic quality of the play that mesmerized you? Both the high standard and the drama of the match. Because you can’t have one without the other. ­Isolated sporting greatness without a backstory is still admirable, but only half as much fun. You get those goose bumps when the event has an interesting context. Broadly speaking, I regard some games merely as work while others thrill me. In the latter case, my mind really engages. I ask myself: What’s going to happen next? Why is this significant? What can the coach change? What does the game mean for the players? The moments when I’m gen-


Die Augenblicke, in denen ich einfach nur staune, die gibt es in meinem Beruf eigentlich nur selten. Ein Fanblock dagegen versinkt bei jedem Tor ja üblicherweise in eine 30- bis 40-sekündige Ekstase! Das habe ich gar nicht. Ich fühle kurz etwas, und dann wird es sofort wieder analytisch, weil das mein Job ist in dem Moment und weil ich ja sofort schon in der ersten Zeitlupe erzählen muss, was gerade Tolles passiert ist, und in der zweiten Zeit­ lupe dann, was da der Fehler war und was das ­Ereignis für den weiteren Spielverlauf für eine Be­ deutung hat.

Wer beim Stadtderby im San Siro nichts fühlt, der hat sein Emp­ findungsbewusstsein ­verloren. Von Berufs wegen besuchst du die heißesten Fußballtempel der Welt. Welche Stadien haben aus deiner Sicht eine ganz besondere Aura? Da gibt es in Europa viele. Als Erstes fällt mir Santi­ ago Bernabéu in Madrid ein. Allein schon der Bau bietet Gänsehautgarantie, wirklich unglaublich ­beeindruckend. Dieses Stadion hat eine Aura wie kein anderes Stadion, das ich kenne. Außerdem würde ich Frankfurt zu den besonderen Stadien zählen, Dortmund auch, in England auf jeden Fall das Old Trafford in Manchester, auch Anfield in ­Liverpool. Außerdem hatte ich schon das Glück, beim Stadtderby im San Siro dabei zu sein, Inter Mailand gegen AC Mailand. Wer da nichts fühlt und wen es da nicht hinreißt, der hat sein Empfin­ dungsbewusstsein verloren. Es gibt aber auch v­ iele ­kleinere Stadien, wo es auch mit einer relativ gro­ ßen Wahrscheinlichkeit einfach schön und ergrei­ fend ist. Könntest du dich festlegen, was jeder Fußballfan einmal erlebt haben sollte? Oh, da muss man ein bisschen aufpassen! Mir ist total bewusst, dass es sehr privilegiert ist, was ich von Berufs wegen machen darf. Für mich sagt es sich leicht, dass jeder mal das Bernabéu gesehen haben sollte. Aber da muss man natürlich erst mal hinkommen. Wer also die Chance dazu hat, dem würde ich Bernabéu und Camp Nou in Barcelona auf jeden Fall empfehlen. Das ist ein Stück europä­ ischer Fußballgeschichte. Und um Mailand kommt man auch nicht herum. Bei den englischen Stadien muss ich ehrlich sein: Für mich ist das eher Folk­lore

uinely amazed are actually rare in my job. By contrast, soccer fans are usually in seventh heaven for 30–40 seconds when their team scores. I never find myself in that state. I experience a brief moment of emotion, and then reason resumes. I start thinking analytically because it’s part of my job and I have to explain why the goal was special during the first slow-motion replay and then, during the second one, immediately outline its genesis and its significance for the remainder of the game.

You’d have to be completely impervious to emotion not to be moved during the Milan derby at the San Siro. Your job takes you to some of the world’s top soccer stadiums. In your view, which ones have a truly special atmosphere? There are lots in Europe. The first one I always think of is the Santiago Bernabéu stadium in Madrid. Its architecture alone is guaranteed to take your breath away. It’s really incredibly impressive, with an aura like no other stadium I know. I would also rank Frank­furt among the top venues, along with Dortmund. In England the same definitely applies to Manchester United’s ground Old Trafford and ­Anfield in Liverpool. I have also been fortunate enough to report on the big derby at the San Siro between Inter Milan and AC Milan. “You’d have to be completely impervious to emotion not to be moved during the Milan derby at the San Siro.” But there are also lots of smaller stadiums where the atmosphere is typically wonderful and charged with emotion. Could you name one thing that every football fan should have experienced at least once? Oh, you have to watch what you’re saying there! I am well aware that I am very privileged because of all the things my job allows me to do. It’s easy for me to say that everyone should have been to the Bernabéu. But, of course, first you have to get there. So if fans do have the chance, I would de­ finitely recommend the Bernabéu and Barcelona’s home ground Camp Nou. They have both written chapters in European soccer history. And you can’t omit M ­ ilan either. I have to be honest. When it comes to English stadiums, a club’s heritage and traditions are paramount. For example, Chelsea’s Stamford Bridge has been taken over by tourists.


Wenn allein schon Orte so eine Faszination aus­ lösen: Könnte man ein Fußballspiel dann nicht auch ohne Kommentator anschauen? (lacht) Wenn ich als Zuschauer im Stadion bin, den­ ke ich jedes Mal: Das ist ja furchtbar! Keiner erklärt einem irgendwas! Mir fehlt da jemand, der alles ein bisschen einordnet. Ohne Kommentator muss man sich sehr viel selbst erarbeiten, man muss viel wissen, um zu begreifen, was da gerade auf dem Rasen passiert. Natürlich kann es auch total ausrei­ chend und fein sein, mit Freunden, mit Kumpels da zu sein, ein gemeinsames Erlebnis zu haben, sich an Toren und Stimmungen, an einzelnen High­ lights und Fouls entlangzuhangeln. Aber wenn man auf die nächste Ebene kommen möchte und ver­ stehen will, wer da gerade eingewechselt wird, was dieses Spiel für diesen Spieler vielleicht für eine ­Bedeutung hat und was eigentlich mit dem Star des Vereins an diesem Tag ist, warum der nicht spielt – dann braucht man mehr Information. Und die zu liefern ist die originäre Aufgabe eines Kommen­ tators. Klar geht es auch ohne. Aber mit macht es mehr Spaß. Gibt es Regeln für das Kommentieren? Dinge, die du dir immer wieder vornimmst? Natürlich, da gibt es mehrere Punkte. Der erste ist: Ich will mehr oder weniger alles rund um das Spiel wissen. Das ist natürlich unerfüllbar, aber eine möglichst gute Vorbereitung ist meine eigentliche Arbeit. Ich höre erst dann damit auf, wenn ich ­mindestens so viel weiß wie die Hardcore-Fans bei­ der Clubs, die beim jeweiligen Spiel aufeinander­ treffen. Nur so bin ich in der Lage, sauber und sat­ telfest einzuordnen, was geschieht. Wie gehst du dabei vor? Ich versuche immer, direkt mit den Entscheidungs­ trägern zu sprechen. Also mit dem Trainer oder mit Sportdirektoren oder mit anderen, die nahe an der

You need a lot of background knowledge to understand what’s happening on the field. If the venues themselves are so fascinating, couldn’t we dispense with the football commentators? (laughs) When I’m watching a live game as a spectator, I always think: This is awful! There’s nobody explaining things! I miss having someone who puts everything into some kind of context. If there’s no commentator, you have to work out everything for yourself. You need a lot of background know­ ledge to understand what’s happening on the field. Of course, it’s also fine and fully acceptable to just enjoy being together with friends, with buddies; to simply experience a game together and keep track of the goals, the mood swings, individual highlights and fouls. But if you want to get to the next level and understand which player is coming on as a substitute, what this game might mean for him or her, and what is happening with the club’s star player – why isn’t he playing? – then you need more information. And delivering that is the primary task of a commentator. You can do without one, but with one it’s more fun. Are there any rules for commentating? Things you always try to do? Sure, there are several things to consider. First of all: I want to know pretty much everything about the game. Of course, that’s ultimately impossible, but preparing as well as possible is the main focus of my work. I don’t stop until I know at least as much as the hardcore fans of both teams at a game. Without that expertise and inside knowledge, I can’t really explain what is happening in a match. How do you go about preparing? I always try to talk directly to the decision-makers. To the coach, the sporting directors or others who are close to the team. Discussing the situation with the coach is most important for me; I need to understand his perspective on a game, and find out why he is doing certain things and how he is going about it. Those are the most valuable insights for my job.

Jonas Friedrich (left) with co-commentator and 2014 World-Cupwinning German team member, Benedikt Höwedes.

Man muss viel wissen, um zu ­begreifen, was ­gerade auf dem Rasen passiert.

But there is one ground in the British Isles that I have never experienced for myself and would love to visit: Celtic Park in Glasgow.

Jonas Friedrich (links) am Arbeitsplatz. Neben ihm Co-Kommen­ tator Benedikt Höwedes, Weltmeister von 2014.

als gelebte Realität. Die Stamford Bridge in Fulham, wo der FC Chelsea spielt, ist beispielsweise über­ wiegend in touristischer Hand. Es gibt auf der briti­ schen Insel aber auch ein Stadion, das ich selbst noch nicht kenne und wo ich unbedingt hinwill, das ist der Celtic Park von Glasgow.




Mannschaft sind. Vor allem ein Gespräch mit dem Trainer ist mir wichtig, um herauszufinden, warum er bestimmte Dinge macht, wie er Dinge macht und wie er Dinge sieht. Das ist das wertvollste Wissen für meinen Job.

Ich bin der uneingeladene Gast im Wohnzimmer der Leute.

Fallrückzieher von Wayne Rooney während eines Derbys im Old Trafford.

Wayne Rooney’s overhead kick during a derby against ­ anchester City at Old Trafford. M

Die zweite Regel für das Kommentieren ist: Ich verhalte mich wie der uneingeladene Gast, der ich in den Wohnzimmern der Leute ja auch bin. Diese Haltung ist mir sehr wichtig bei dem, was ich tue. Ich halte mich also erst einmal ein bisschen zurück und entwickle dabei ein Gefühl für die Stimmung und für die Gepflogenheiten. Mir ist nämlich wohl bewusst, dass kein Mensch ein Spiel wegen des Kommentators einschaltet. Und trotzdem bin ich da. Wenn du so viel Hintergrundwissen hast, musst du sicher permanent abwägen, wie viel Informa­ tion du dem Zuschauer oder auch dem Verein im einzelnen Moment zumuten kannst. Gab es schon einmal eine Bemerkung, von der du denkst, dass du sie lieber nicht gemacht hättest? So etwas kommt vor, ja. Spontan fallen mir sogar gleich zwei Erlebnisse dazu ein. Aber eines vorne­ weg: Es gibt in vielen Spielen Momente, bei denen ich mir hinterher sage, dass ich irgendetwas lieber anders formuliert hätte, man macht ja auch mal kleine Fehler, ich verwechsle vielleicht mal einen Spieler oder so. Das passiert, und Fehler sind menschlich. Aber zu dem, was du eigentlich gerade ansprichst, also das Preisgeben von bestimmten Informationen, fallen mir folgende zwei Dinge ein: Einmal wusste ich von einem Spieler, dass er einen Burn-out hatte. Mir war aber nicht klar, ob das eine vertrauliche Information ist. Ich habe allerdings auch niemanden gefragt, ob ich das öffentlich an­ sprechen kann oder nicht. Dabei verändert sich durch so ein Wissen natürlich das gesamte Bewer­ tungsspektrum, und ich mache wegen einer ver­ gurkten Ecke nicht gleich eine Bemerkung, dass die Standardquote auch schon einmal besser war oder so. Ich habe mich damals dafür entschie­ den, die Sache mit dem Burn-out nicht zum The­ ma zu machen. Obwohl es aber eigentlich sehr in­ teressant gewesen wäre. Du hast es nicht gesagt? Nee, ich habe nichts gesagt. Die Sache ist aller­ dings schon drei Jahre her, und der Zeitgeist hat

I’m the uninvited guest in people’s living rooms. The second rule for commentating is: I act like an uninvited guest in people’s living rooms – which is exactly what I am. This precept is a key part of my approach. So I start out fairly low-key and gradually develop a sense of the mood and what is ­normal. I’m well aware that nobody tunes in to a game to hear the commentator. And yet I’m always there. When you have so much background knowledge, you have to constantly weigh up how much information you can expect your viewers or even the club to digest. Have you ever regretted saying something? Yes, it happens. I can even think of two situations off the top of my head. But let’s make one thing clear first: there are moments in lots of games where – on reflection – I would have preferred to phrase something differently. You sometimes make small mistakes, or confuse two players etc. There’s no escaping that: to err is human. That said, I know what you are actually referring to, namely disclosing information. And I can think of two instances. There was one incident where I knew that a player had suffered a burnout, but I wasn’t sure whether this information was confidential or not. And I didn’t ask anyone if I could address the matter publicly or not. But, obviously, being aware of something like that affects people’s judgements and perceptions. And I’m not the type who, if a player botches a corner, starts bemoaning a decline in soccer skills. For that reason, I decided back then not to raise the issue of the burnout. Although it would have been really interesting. You didn’t mention it? No, I didn’t say a word. However, that happened three years ago and the way people think has ­changed a lot since then. Today, there are players who deal with these things quite assertively and consciously project personal issues into the public domain. The second incident I remember was somewhat controversial. Bayern Munich’s goalkeeper Yann Sommer conceded a goal away to Manchester City and the game ended 1-0 for the English team! It was an unbelievable shot from an acute angle that somehow found its way into the net. In slow motion, you could see that Sommer couldn’t quite reach it. And I managed to re-ignite a debate that had always haunted Sommer, by wondering out loud whether the considerably taller


Bekommst du überhaupt Rückmeldungen zu ­deiner Arbeit? Also, bei großen Spielen sehe ich schon viele, viele Meinungen auf Social-Media-Kanälen, ich bekom­ me Zuschriften, Mails, auch bei einem normalen ­Bundesligaspiel. Ein gewisses Grundrauschen ist ­immer da. Und bei so echten Kracherspielen ist es dann noch etwas mehr.

Am meisten freue ich mich, wenn mir ­jemand sagt: Das war ein ­souveräner Kommentar. Wie viel davon ist positiv? Ich glaube, ich kann mich glücklich schätzen: Die Rückmeldungen sind überwiegend positiv. Am meisten freue ich mich, wenn mir jemand sagt: Das war ein souveräner Kommentar. Dann bin ich happy. Souveränität ist mein wichtigster Wert. Wenn ich

Was there any blowback from that remark? No, these are issues that I mull over on my own. Do you get any feedback on your work at all? Well, after big games there are lots and lots of posts on social media channels. I get letters and e-mails too, even after normal German ­Bundesliga matches. There’s always a buzz around soccer. And when top teams or long-standing ­rivals are playing each other, there’s usually a little more.

I’m most pleased when someone tells me that my commentary sounded very poised and self-assured. How much of the feedback is positive? I consider myself lucky: mine has been overwhelmingly positive. I’m most pleased when some­one tells me that my commentary sounded very p ­ oised and self-assured. That’s always a fillip. Self-assurance is my most important quality. If I can communicate that, if people feel they can trust me implicitly, if everything fits, then I’m really happy. Are there moments before a game when you doubt whether you can create this impression? No. I’m always well prepared so that never ­happens. That preparation ensures that I never get caught out. Do you experience real moments of stress before or during commentaries? Well, I wouldn’t really talk about stress in the runup to a match. Of course, conversations with coaches can be a bit challenging. They require a lot of

The Santiago Bernabéu stadium in Madrid, Spain.

Gab’s da zu dieser Bemerkung Feedback? Nein, das sind Themen, die ich mit mir selber ver­ handle.

­ anuel Neuer would have stopped the shot. With M hindsight, I would have done that differently, because it triggered a sustained chain reaction and only served to rake over old issues. But when you think about it, questions like that are completely ridiculous. The only correct answer would have been: No, Manuel Neuer wouldn’t have saved that shot. He was sitting in an armchair with a plaster cast on his leg, unable to even stand properly. ­Nevertheless, there is still a voice deep inside me that says: Well, maybe that was the very question that Jane Doe on her sofa might have asked herself.

Das Estadio Santiago Bernabéu in Madrid, Spanien.

sich seitdem sehr geändert. Mittlerweile gibt es Spieler, die damit ganz offensiv umgehen und so eine persönliche Lage öffentlich machen. Das zwei­ te Erlebnis in diesem Zusammenhang war eine ­Situation, die ein bisschen umstritten war. Yann Sommer vom FC Bayern kassiert in Manchester ein entscheidendes Gegentor – 1:0 für Manchester City! Das war ein unfassbarer Schuss aus dem Winkel, der irgendwie ins Tor reingezappelt ist. In einer Zeitlupe konnte man sehen, dass dem Som­ mer ein paar Zentimeter fehlten. Und das berührte eine Diskussion, die Yann Sommer sowieso schon immer begleitet hat. Das habe ich ausgesprochen, indem ich die Frage gestellt habe, ob Manuel Neuer den Ball jetzt wohl gehalten hätte. Im Nachhinein würde ich das anders machen, weil ich damit eine richtige Kettenreaktion ausgelöst und die Diskussi­ onen noch befeuert habe. Dabei ist so eine Frage total blödsinnig, wenn man mal drüber nachdenkt. Die einzig richtige Antwort darauf wäre nämlich: Nein, Manuel Neuer hätte diesen Ball nicht gehal­ ten, der sitzt gerade mit einem Gips im Fernseh­ sessel und kann nicht mal richtig stehen. Trotzdem gibt es eine Stimme in mir, die sagt: Na ja, viel­ leicht war das aber auch genau die Frage, die sich Lieschen Müller gerade auf ihrem Sofa auch ge­ stellt hat.




das hinbekomme, wenn sich die Leute an die Hand genommen fühlen, wenn es alles passt, dann bin ich richtig glücklich.

AC-Mailand-Fans im San Siro in Mailand.

AC Milan fans at the San Siro, their home ground.

Gibt es Momente vor einem Spiel, in denen du zweifelst, ob du am jeweiligen Tag diese Souveränität abrufen kannst? Nein. Ich bin immer so vorbereitet, dass genau das nicht passiert. Meine Vorbereitung sorgt dafür, dass solche Momente nicht entstehen. Gibt es so etwas wie echte Stressmomente vorm oder beim Kommentieren? Also, vor einem Spiel kann man von Stressmomen­ ten nicht wirklich sprechen. Manchmal sind natür­ lich Gespräche mit Trainern spannend, sie bedürfen großer Vorbereitung, der eine ruft den anderen an, man erreicht sich dann oft nicht sofort und so weiter – so etwas ist natürlich ein bisschen stressig. Direkt vor den Spielen bin ich kurz angebunden, nicht allerbester Laune, sogar ziemlich miesmuffe­ lig. Das merke ich selbst. Aber das ist die Anspan­ nung, und die ist etwas total Positives. Ich weiß dann, dass ich zu hundert Prozent konzentriert bin. Wenn ich die Anspannung nicht spüre, muss ich dagegen wirklich aufpassen. Im Spiel selbst wird es eigentlich nur dann stressig, wenn unvorhergese­ hene Dinge passieren. Ich hatte mal ein Spiel, da hat sich ein Spieler so schwer verletzt, dass der sich nicht mehr bewegen konnte. Der Notarzt kam, und auch beim Abtransport hat der Spieler sich nicht gerührt, nicht gewinkt oder so. So etwas bringt dann auch mich in Stress. Einfach, weil man in so einer Situation seine Worte besonders weise wählen sollte.

preparation. One of us tries to call the other but then you can’t get through immediately. That kind of thing. So there’s inevitably a little stress involved. I’m not very talkative right before a game. Not usually in the best of moods, and sometimes even grumpy. I register that myself. But that’s the tension and it’s a totally positive thing. That’s when I know that I’m absolutely focused. On the other hand, if I don’t feel the pressure, I really have to watch out. During the match itself, it only really gets stressful when something unexpected happens. In one game of mine, a player had such a bad injury that he couldn’t even move. Even when the ambulance came and took him away, he didn’t stir, wave or anything. Something like that stresses me out, too. For the simple reason that you need to choose your words very carefully in a situation like that. When the final whistle blows, your work is over for the day. How does the evening after a game unfold for you? I’m restless. Especially after a big game, I can’t go to bed right away. It takes quite a while for me to wind down and for the tension to loosen its grip. I often pivot between exhaustion and being wide awake. That’s true particularly after really rousing matches, of course. I’m a non-smoker, but after Champions League games, my colleague Sebastian Hellmann and I maintain a ritual of smoking a cigarette and drinking a glass of beer or two together. I need that. I don’t vanish straight away into my hotel room. In the aftermath I prefer chilling out with good company.

Mit dem Abpfiff ist dein Job für diesen Tag vorbei. Wie geht der Abend nach einem Spiel für dich weiter? Unruhig. Vor allem nach einem großen Spiel kann ich nicht sofort ins Bett. Es dauert eine ganze ­Weile, bis ich abkühle und bis die Anspannung ab­ ge­fallen ist. Häufig bin ich dann in einem Zustand ­zwischen erschöpft und hellwach, und das gilt für aufwühlende Spiele natürlich ganz besonders. Ich bin Nichtraucher, aber nach Champions-LeagueSpielen habe ich mit meinem Kollegen S ­ ebastian Hellmann das Ritual, eine Zigarette zu rauchen und ganz gesittet noch ein oder zwei Bier zu trinken. Das brauche ich. Nicht sofort aufs Hotelzimmer, gern noch ein bisschen gesellig die Nacht ausklingen lassen. Interview: Frank Haas


Kleines Glossar für alle, die mit Fußball nicht so vertraut sind wie Jonas Friedrich und der Inter­ viewer Frank Haas:

A small glossary for those less familiar with football than Jonas Friedrich and interviewer Frank Haas:

Das Santiago Bernabéu wurde nach einem spani­ schen Fußballspieler und -funktionär benannt, der von 1943 bis 1978 Präsident von Real Mad­ rid war. Das Stadion wurde 1947 eingeweiht und fasst heute über 80.000 Zuschauer. Das Old Trafford ist die Heimspielstätte von Man­ chester United. Mit einem Fassungsvermögen von etwas mehr als 74.000 Zuschauern ist es das nach dem Wembley-Stadion zweitgrößte Stadion im Vereinten Königreich. Es trägt den Beinamen „Theatre of Dreams“. Im Anfield-Stadion ist der FC Liverpool zu Hause, der 1892 vor allem deshalb gegründet wurde, um das bereits vorhandene, vorübergehend aber verwaiste Stadion neu zu beleben. Das reine Sitzplatzstadion bietet Platz für 53.394 Zuschauer. Die Stamford Bridge ist ein Sitzplatzstadion im Londoner Stadtteil Fulham und wird seit 1905 hauptsächlich vom FC Chelsea genutzt. Ur­ sprünglich war die Stamford Bridge eine Leicht­ athletikbahn mit einem Spielfeld in der Mitte, auf dem auch Rugby gespielt wurde. San Siro ist der volkstümliche Name für das Giu­ seppe-Meazza-Stadion in Mailand. Es ist das größte Stadion in Italien und bietet aktuell 80.018 Zuschauern Platz. Sowohl AC Mailand als auch Inter Mailand haben in dem Stadion ihre Heimstätte, weswegen es in Mailand immer der Austragungsort der Stadtderbys „Derby della Madonnina“ ist. Camp Nou in Barcelona ist mit einer Kapazität von 99.354 Plätzen vor dem Londoner Wembley-­ Stadion das größte Fußballstadion Europas – und auch das meistbesuchte. Nach seiner Renovie­ rung wird es sogar 105.000 Plätze bieten und da­ mit vermutlich das größte Stadion der Welt sein. Der Celtic Park ist die Heimstätte des Fußballclubs Celtic Glasgow. Seinen Spitznamen „Paradi­ se“ hat das Stadion von seiner Lage in unmittel­ barer Nachbarschaft eines Friedhofs, „It’s like leaving a graveyard to enter paradise“ hieß es in einem Kommentar nach dem Bau. Das Stadion gilt als die beliebteste Sportspielstätte in Groß­ britannien. Yann Sommer ist ein Schweizer Torhüter, der mit dem FC Basel viermal hintereinander Schweizer Meister wurde. Von Januar bis August 2023 stand Sommer beim FC Bayern unter Vertrag und gewann mit dem Club im Frühjahr 2023 den Meistertitel. Mittlerweile steht er für Inter Mailand im Tor.

The Santiago Bernabéu was named after a Spanish football player and official who was president of Real Madrid from 1943 to 1978. The stadium was inaugurated in 1947 and today holds crowds of up to 80,000. Old Trafford is the home ground of Manchester United. A capacity of just over 74,000 makes it the second largest stadium in the United Kingdom after Wembley Stadium. It has been dubbed “The Theater of Dreams.” Anfield is home to near-neighbors Liverpool Football Club. The club was established in 1892 with the initial purpose of reviving its stadium, which was unoccupied at the time. The seating-only ground can accommodate 53,394 spectators. Stamford Bridge is a stadium in Fulham, London, and has been used by Chelsea since 1905. ­Originally, Stamford Bridge was an athletics stadium with overlapping soccer and rugby fields inside the track. San Siro is the popular name for the Giuseppe Meazza Stadium in Milan. The largest stadium in Italy, it currently has a capacity of 80,018. Both AC Milan and Inter Milan play their home games here, which is why the stadium always hosts the city derbies: “Derby della Madonnina.” Camp Nou in Barcelona – with its capacity of 99,354 seats – is Europe’s largest and best-attended soccer venue, followed by London’s Wembley Stadium. Following upgrading work, it will offer a full 105,000 seats, presumably making it the biggest stadium worldwide. Celtic Park is the home ground of the Celtic club in Glasgow. The stadium got the epithet “­Paradise” from its location near a cemetery, “It’s like leaving a graveyard to enter paradise,” read one comment after construction. The ­stadium is considered the most popular sports venue in the U.K. Yann Sommer is a Swiss goalkeeper who won the Swiss championship four times in a row with FC Basel. Sommer was under contract with FC Bayern from January to August 2023 and captured the league title with the club in the spring of 2023. He now plies his trade for Inter Milan.


EGE I L S

Und, wie viele schaffen Sie so? Sicher, bis zehn zählen ist leicht. Dabei saubere Liegestütze zu ­machen ist sehr viel schwieriger und für viele Men­ schen ein Ding der Unmöglichkeit. Dabei ist der Liegestütz eine der populärsten Sportübungen der Welt – und überaus effektiv. Man kann sie praktisch überall machen und trainiert damit fast den ge­ samten Körper. Oft tauchen Liegestütze deshalb im Schulunterricht auf, für viele Schülerinnen und Schüler ein Schreckensmoment. Schwitzend sich vom Boden abdrücken, Bauch anspannen, Po nicht zu hoch und nicht zu tief, die Arme lang machen: Im Film sieht das einfach und cool aus, Sylvester Stallone als Rocky Balboa schafft die Übung so­ gar mit nur einem Arm, Demi Moore als G.I. Jane ebenfalls. Und auch das In-die-Hände-Klatschen nach dem Hochdrücken ist bekannt, theoretisch weiß man, wie es gehen müsste. In der Praxis zeigt sich aber, dass bereits ein einziger, präzise ausgeführter Liegestütz mit beiden Armen und ohne Klatschen durchaus gewisse For­ derungen an die Fitness stellt. Und wie verlockend es ist, einfach aufzugeben, sich auf die Matte sin­ ken zu lassen und liegen zu bleiben. Allerdings, bei allem Respekt: Auch Rocky Balboa ist nicht per­ fekt, seine einarmigen Liegestütze sind zwar spek­ takulär, technisch aber eher schlecht ausgeführt. Stallone hat in der Filmszene die Füße weit ge­ spreizt, die Ellenbogen nach außen gerichtet. Das macht die Übung einfacher, aber weniger an­ spruchsvoll. Und genau daran kann man sich orien­ tieren: Es gibt zahlreiche Varianten der Übung, die es Anfängern leichter machen, man kann die Knie auf dem Boden aufsetzen oder an einer erhöhten Kante trainieren, an einer Bank etwa oder an einer Treppenstufe. Dabei sieht man nicht nach G.I. Jane oder nach Rocky aus, kommt so aber möglicher­

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So how many can you manage? Anyone can count to ten, but performing perfect pushups at the same time is much more of a challenge. In fact, it’s mission impossible for most of us. Press-ups, as they are also known, number among the world’s most popular physical exercises – and they are extremely effective. You can do them practically anywhere and they hone almost every part of your body. That’s why they often feature in school physical education programs – typically prompting horror and dismay among students! They drip with sweat as they push their bodies off the floor, tensing their stomachs, stopping at just the right height, and extending their arms. It looks easy and cool in movies. Sylvester Stallone alias Rocky Balboa even manages it with one arm, as does Demi Moore playing G.I. Jane. And then there’s the mid-air handclap. The theory is simple. Practice, however, shows that even individual pushups with both arms require a significant degree of physical fitness – even without the handclap. So, for many of us, it’s tempting to abandon all hope, flop down onto the mat and lie motionless. Even Rocky Balboa isn’t perfect. His one-armed pushups may look spectacular, but technically speaking they are rather poorly executed. In the movie scene, Stallone has his spread legs wide apart and his elbows pointing outwards. While this simplifies the exercise, it also makes it less demanding. That is, however, a good way to start out. In fact, there are numerous variants that make it easier for begin­ ners. You can put your knees on the floor or use a raised platform like a bench or a stair. You won’t look like G.I. Jane or Rocky, but if you’re lucky you might end up with sequential pushups. Why not give it a try right now? The world record is held by the American Rob Stirling. He managed 3,264 pushups


Suchen Sie sich zum Aufstützen eine Bank oder ein Geländer. Je höher die Basis, auf die Sie sich stützen, desto einfacher die Übung. Gehen Sie dort in die Ausgangsposition: Stützen Sie sich mit gestreckten Armen ab, die Hände stehen minimal breiter als die Schultern ausein­ ander. Spannen Sie den ganzen Körper an, halten Sie den Kopf gerade, beugen Sie die Ellenbogen langsam und senken Sie so den Oberkörper in Richtung Hände. Die Ellenbogen gehen dabei nicht nach außen. Drücken Sie sich von der tiefsten Position ­wieder nach oben. Das Ziel sind drei Sätze mit 40 Wiederholungen. Wer noch mehr Motivation und freundlichen ­ uspruch für die ersten Sätze Liegestütze braucht, Z ­findet sie beim Fitness-Trainer Hampton Liu. Mit Variationen für alle Fitness-Level erklärt er die Übung mit gut verständlichen Video-Anleitungen auf seiner Website: https://www.hybridcalisthenics. com/pushups

Pushups for beginners: Find a bench or railing for support. The higher your base elevation, the easier it will be to push away from. Take your initial plank position: stretch your arms out with your hands spaced a little wider than your shoulders. Tense your entire body, keeping your neck straight, and slowly bend your elbows to lower your upper body towards your hands. Keep your elbows at your sides. After reaching the lowest possible position, push yourself back up. Your goal: three consecutive pushups repeated 40 times. If you need more motivation and friendly encouragement to get started, check in with fitness coach Hampton Liu. His website offers pushup techniques for all levels, along with easy-to-follow video instructions: https://www.hybridcalisthenics. com/pushups

In the role of Rocky Balboa, Sylvester Stallone iconically embodied perseverance.

Liegestütze für Anfängerinnen und Anfänger:

in 60 minutes – at the age of 60! So you don’t ­necessarily have to be young. But you will need grip and grit. What are you waiting for?

Sylvester Stallone ist als Rocky Balboa zur Ikone für unermüdli­ ches Training geworden.

weise doch auf etwas mehr als nur eine Wieder­ holung. Wollen Sie es vielleicht direkt jetzt einmal versuchen? Den Weltrekord hält der US-Amerika­ ner Rob Stirling, er schaffte 3.264 Liegestütze in 60 Minuten – mit 60 Jahren. Man muss also gar nicht unbedingt jung sein für die Übung, sondern einfach nur fest entschlossen. Los geht’s.




C YC L I NG The company’s hydrogen truck behind Gebrüder Weiss employee Šárka Hálová and her mountain bike. Gebrüder Weiss-Mitarbeiterin Šárka Hálová mit ihrem ­Mountainbike vor dem Wasserstoff-Lkw des Unternehmens.

OR LD

Radfahren einfachaneinanderreihen, zu Würde manpasst die Strecken die mo­ ­G ebrüderVerkehrsmittel Weiss. Der Sport trai­ von Gebrüder torisierte im Auftrag niert stärkt die Weissdie proAusdauer, Jahr zurücklegen, käme man mit der Ge­ ­B einmuskulatur und um f­ estigt samtlänge mehrmals dendas Globus. Wäre eine Rückgrat. Er istauch emissionsfrei Erdumrundung emissionsfrei machbar, ge­ und für die a ­ llermeisten Menschen auf der gan­ meinsam erradelt von Teilnehmenden auf chied ­lichen Niveaus zen unter Welt?­sMit dieser Frage ging 2022 die Gebrüder machbar. Deshalb unterstützt Weiss-Aktion „Cycling around the World“ erstmals ­G Weiss B ­ reitensport, anebrüder den Start, 2023den folgte eine neue Runde. Das aber auch dieZiel Profis bei mindestens der ursprüngliche waren 40.075 zu­ ­rrückgelegte enommierten Tour of Austria der des Äqua­ Kilometer, was der –Länge beste Österreicher derüber Tourdie fährt tors entspricht, erfasst App Radbonus. im orangen Trikot. Beimkönnen, dies­ auf dem eigenen Jeder sollte mitmachen jährigen Kitz­ büheler Radmarathon Niveau, mit dem Fahrrad, das jeweils zur Verfügung war ­ nternehmen ebenfalls stehtdas – obU Hollandrad oder Mountainbike. Außer­ als vor Ort. demLogistikpartner sollte pro gefahrenen 40 Kilometern im Auftrag von Gebrüder Weiss ein Baum gepflanzt werden, um einen kleinen Beitrag zur weltweit dringend ­benötigten Aufforstung zu leisten. Alle Teilnehmen­ den konnten so viel und so weit radeln, wie sie wollten, nach verschiedenen Strecken-Einheiten wurden Preise verlost. Vielleicht war es diese Mischung aus Anreiz und Offenheit für alle Leistungslevel, die in beiden Jah­ ren viel mehr hochmotivierte Teilnehmende ange­ zogen hat, als man zunächst dachte. Überall sind ­Gebrüder Weiss-Mitarbeitende, deren Familien­ mitglieder sowie Freunde des Unternehmens in den Sattel gestiegen – auch Šárka Hálová, MarketingManagerin bei Gebrüder Weiss in Prag, Tschechi­ en. Mit ihrer Leistung hat sie dazu beigetragen, dass die Gesamtkilometer in den Aktions­jahren für mehrfache Erdumrundungen ausgereicht haben, 2022 waren es 247.000 Kilometer, 2023 sogar 612.246 Kilometer. Insgesamt wurden im Rahmen der Aktion 12.000 Bäume in Togo und in Nicaragua gepflanzt.

EW

OUND T H R A

If you added up the distances covered by G ­ ebrüder Weiss motorized transport per year, it would exceed the planet’s circumference several times over. But would a single, zero-emission c ­ ircumnavigation be possible by bicycle, if people around the globe joined forces to achieve it? This question drove Gebrüder Weiss to create its “­Cycling around the World” campaign in 2022. The ultimate goal: to ride the length of the equator – 40,075 kilometers – and record it with the app “Radbonus.” Anyone could participate, however proficient they were and whichever two-wheeler they had available – be it a sturdy Dutch roadster or a rugged mountain bike. A tree was promised and planted for every 40 kilometers completed, making a modest contribution to the reforestation our planet urgently needs. The participants could push their pedals for as far as they wanted, and prizes were handed out for selected segments. Conceived to mix performance incentives with low thresholds for entry, the event itself drew many more highly motivated cyclists than anticipated. Gebrüder Weiss employees and their families everywhere were soon mounting their steel steeds, along with friends of the company. Among them was ­Šárka Hálová, the Marketing Manager at Gebrüder Weiss Prague in the Czech Republic. With her own performance, she contributed to the total kilometers in this year's campaign being enough to cir­ cum­nav­igate the globe several times, 247,000 kilometers in 2022 and, in 2023, an even more im­pressive 612,246 kilometers. The fruits of all the cyclists’ labors? A grand total of 12,000 trees planted in Togo and Nicaragua.


Cycling is a perfect fit for ­Gebrüder Weiss. The sport increases riders’ stamina while strengthening their leg muscles and ­spines. It’s emis­sion-free and the vast m ­ ajority of people can ride a bike at one level or another. That’s why Gebrüder Weiss supports both grassroots c ­ ycling and the professional sport at the famous Tour o ­ f Austria – where the leading Austrian cyclist wears the orange j­ersey. The logistics expert also partnered this year’s Kitzbuehel ­Cycling ­Marathon.


C YC L I NG The company’s hydrogen truck behind Gebrüder Weiss employee Šárka Hálová and her mountain bike. Gebrüder Weiss-Mitarbeiterin Šárka Hálová mit ihrem ­Mountainbike vor dem Wasserstoff-Lkw des Unternehmens.

OR LD

Würde man die Strecken aneinanderreihen, die mo­ torisierte Verkehrsmittel im Auftrag von Gebrüder Weiss pro Jahr zurücklegen, käme man mit der Ge­ samtlänge mehrmals um den Globus. Wäre eine Erdumrundung auch emissionsfrei machbar, ge­ meinsam erradelt von Teilnehmenden auf der gan­ zen Welt? Mit dieser Frage ging 2022 die Gebrüder Weiss-Aktion „Cycling around the World“ erstmals an den Start, 2023 folgte eine neue Runde. Das ursprüngliche Ziel waren mindestens 40.075 zu­ rückgelegte Kilometer, was der Länge des Äqua­ tors entspricht, erfasst über die App Radbonus. Jeder sollte mitmachen können, auf dem eigenen Niveau, mit dem Fahrrad, das jeweils zur Verfügung steht – ob Hollandrad oder Mountainbike. Außer­ dem sollte pro gefahrenen 40 Kilometern im Auftrag von Gebrüder Weiss ein Baum gepflanzt werden, um einen kleinen Beitrag zur weltweit dringend ­benötigten Aufforstung zu leisten. Alle Teilnehmen­ den konnten so viel und so weit radeln, wie sie wollten, nach verschiedenen Strecken-Einheiten wurden Preise verlost. Vielleicht war es diese Mischung aus Anreiz und Offenheit für alle Leistungslevel, die in beiden Jah­ ren viel mehr hochmotivierte Teilnehmende ange­ zogen hat, als man zunächst dachte. Überall sind ­Gebrüder Weiss-Mitarbeitende, deren Familien­ mitglieder sowie Freunde des Unternehmens in den Sattel gestiegen – auch Šárka Hálová, MarketingManagerin bei Gebrüder Weiss in Prag, Tschechi­ en. Mit ihrer Leistung hat sie dazu beigetragen, dass die Gesamtkilometer in den Aktions­jahren für mehrfache Erdumrundungen ausgereicht haben, 2022 waren es 247.000 Kilometer, 2023 sogar 612.246 Kilometer. Insgesamt wurden im Rahmen der Aktion 12.000 Bäume in Togo und in Nicaragua gepflanzt.

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OUND T H R A

If you added up the distances covered by G ­ ebrüder Weiss motorized transport per year, it would exceed the planet’s circumference several times over. But would a single, zero-emission c ­ ircumnavigation be possible by bicycle, if people around the globe joined forces to achieve it? This question drove Gebrüder Weiss to create its “­Cycling around the World” campaign in 2022. The ultimate goal: to ride the length of the equator – 40,075 kilometers – and record it with the app “Radbonus.” Anyone could participate, however proficient they were and whichever two-wheeler they had available – be it a sturdy Dutch roadster or a rugged mountain bike. A tree was promised and planted for every 40 kilometers completed, making a modest contribution to the reforestation our planet urgently needs. The participants could push their pedals for as far as they wanted, and prizes were handed out for selected segments. Conceived to mix performance incentives with low thresholds for entry, the event itself drew many more highly motivated cyclists than anticipated. Gebrüder Weiss employees and their families everywhere were soon mounting their steel steeds, along with friends of the company. Among them was ­Šárka Hálová, the Marketing Manager at Gebrüder Weiss Prague in the Czech Republic. With her own performance, she contributed to the total kilometers in this year's campaign being enough to cir­ cum­nav­igate the globe several times, 247,000 kilometers in 2022 and, in 2023, an even more im­pressive 612,246 kilometers. The fruits of all the cyclists’ labors? A grand total of 12,000 trees planted in Togo and Nicaragua.


In a song from the 1980s, the Austrian band “Erste Allgemeine Verunsicherung” presented itself as a combination of Albert Einstein and Arnold Schwarzenegger. Under normal circumstances, the musicians would appear ready-made for stages as far away as the Copacabana. But they also seemed tailor-made for an unusual sport: chessboxing. This increasingly popular pastime requires both brains and brawn from participants. The rules are simple: two players compete alternately in chess and boxing. A bout consists of eleven rounds, six of which are contested in chess and five with boxing. The game starts with a game of chess, followed by a round of boxing, then chess again, by which time the competitors’ hands are often shaking. The match continues until one of the rivals is knocked out or checkmated. Originally, chessboxing was not intended to become a sport. It was conceived by the Dutch artist Iepe Rubingh as a type of performance art that drew on his seemingly incompatible passions for chess and boxing. The first exhibition match was held in Berlin in 2003, so 2023 marks an anniversary year. The sport for intelligent bodybuilders was so well received by audiences that it soon became a genuine competitive sport. The last World Cup was staged in Rimini at the end of October 2023. The Austrian musicians mentioned above have never taken part in a chess boxing match. That said, as their song explained, they had the brains of Arnold Schwarzenegger and the brawn of Albert Einstein! They wisely decided to develop their music rather than their muscles, and reserve their hits for the charts rather than the boxing ring.

Perspiration meets inspiration? In chessboxing, both sports are staged in the boxing ring.

„Ich bin eine Mischung, die ist ziemlich lecker, aus Albert Einstein und Arnold Schwarzenegger“ – so beginnt ein 80er-Jahre-Hit der österreichischen Pop-Band Erste Allgemeine Verunsicherung. Mit dieser Mischung wäre man nicht nur prädestiniert für einen Auftritt an der Copacabana, sondern vor allem auch beim Schachboxen. Der ewige Gegen­ satz von Geist und Körper wird hier nämlich da­ durch aufgehoben, dass beides zählt. Ungünstig nur, dass der Songtext folgendermaßen weitergeht: „So weit, so gut, doch das Dumme ist nur / Ich hab Schwarzeneggers Hirn und von Einstein die Figur“. Also wird es für die Band wohl nichts mit einer zweiten Karriere als Schachboxer. Die ungewöhn­ liche Sport-Fusion wird indes immer beliebter. Die Idee ist simpel: Zwei Spielende treten ab­ wechselnd im Schach und beim Boxen gegenein­ ander an. Ein Kampf besteht aus elf Runden, sechs davon werden im Schach und fünf im Boxen be­ stritten. Das Spiel beginnt mit einer Schachrunde, gefolgt von einer Runde Boxen, danach wieder Schach, ob die Hände nun zittern oder nicht. So geht es weiter, bis einer der Kontrahenten im Schach schachmatt gesetzt wird oder im Boxring k. o. geht. Ursprünglich sollte Schachboxen gar keine neue Sportart werden, sondern wurde vom niederlän­ dischen Aktionskünstler Iepe Rubingh lediglich als Performance erdacht, in der er seine scheinbar ­gegensätzlichen Leidenschaften Schach und B ­ oxen kombinierte. Der erste Schaukampf wurde 2003 in Berlin veranstaltet, 2023 ist also ein Ju­biläums­ jahr für das Schachboxen. Die Sportart für intelli­ gente Muskelprotze kam beim Publikum so gut an, dass aus der Idee schnell ein richtiger Wettkampf­ sport wurde. Die letzte Weltmeisterschaft fand Ende Oktober 2023 in Rimini statt.

CHESS BOXING

Schwitzen beim Schach: Das Brettspiel wird beim Schachboxen direkt im Ring gespielt.

SCHACHBOXEN




During the Silkroad Mountain Race, the bikes are loaded with supplies. Beim Silkroad Mountain Race sind die Rennräder mit Gepäck beladen.

BIKEPACKINGRADRENNEN

BIKEPACKING CYCLING RACE

Es gibt nicht eine einzelne Sache, die das „Silkroad Mountain Race“ zu einem besonders schwierigen Radrennen macht. Es ist ein ganzes Bündel an Her­ ausforderungen, auf das sich die Teilnehmenden einlassen. Die Strecke führt durch die Berge von Kirgistan, durch abgelegene Gegenden und über große Höhen, über Schotterstraßen, Einbahnstra­ ßen und Straßen aus der Sowjetzeit, die ihre besten Zeiten schon hinter sich haben. Die Wetterverhält­ nisse schwanken zwischen Minusgraden und gro­ ßer Hitze, zwischen Schneefällen und sengender Sonne. Für alle Fälle müssen die Sportlerinnen und Sportler vorbereitet sein und entsprechende Ausrüstung selbst mit sich führen, auch für die Zeit, die sie nicht im Sattel verbringen, sondern essen oder schlafen. Das ist mit dem Begriff „Bikepa­ cking“ gemeint. Ein Schlafsack muss also unbe­ dingt dabei sein, Lebensmittel, Getränke und natür­ lich Werkzeug, um sich bei einer Panne selbst zu helfen. Begleitfahrzeuge gibt es nicht, Etappenziele auch nicht. Versorgungspunkte sind selten, außer­ dem darf eine Versorgung von Ein­heimischen nur angenommen werden, wenn sie freiwillig angebo­ ten wird, angefordert werden darf sie nicht. Die Uhr läuft ab dem Start und endet mit dem Überqueren der Ziellinie. Dazwischen liegen ein bis zwei Wo­ chen, in denen die Fahrerinnen und Fahrer entwe­ der völlig allein oder zusammen mit einem Team­ partner große Entfernungen zurücklegen. Im August 2023 lief das Rennen über 1.880 Kilo­ meter von Karakol nach Cholpon Ata. Als Erster rollte nach sechs Tagen und 16 Stunden der fran­ zösische Ultra-Ausdauersportler Sofiane Sehili über die Ziellinie. Er hatte während des Rennens nicht einmal ein Telefon dabei, weil es direkt am ersten Tag bei einem Unfall k ­ aputtgegangen war. Warum ­sollte man sich das antun? Warum nicht einfach so

There’s no single element that makes the “Silk Road Mountain Race” particularly difficult. It’s the combination of multiple challenges that the entrants have to negotiate. The course runs through the mountains of Kyrgyzstan, across remote areas and over high passes; along gravel paths, one-way streets and Soviet-era roads that have seen better days. The weather conditions fluctuate between sub-zero temperatures, searing heat, blinding blizzards and scorching sun. To cover every contingency, participants need to prepare carefully and carry equipment they might need with them – for the times they spend on and off the road. Hence the name “bikepacking”: backpacking on a bike. A sleeping bag is essential, as are food, beverages and any tools and parts needed for emergency repairs. There are no support vehicles, nor are there any stages or race segments. Supply points are rare, and requesting help from locals is not allowed: assistance can only be accepted if offered voluntarily. The race clock starts ticking when the participants set off, and it doesn’t stop until they cross the finish line. The riders spend the intervening period – typically between one and two weeks – covering long distances either completely alone or with a teammate. In August 2023, the course ran through Kyrgyzstan. It began in Karakol and ended in Cholpon Ata, a distance of more than 1,800 kilometers. The French ultra-endurance athlete Sofiane Sehili was first across the finish line after six days and 16 hours. He wasn’t even able to use his cellphone during the race. It had stopped working after an accident on the very first day! Why would anyone subject themselves to this torment? Why not simply cycle through the mountains, without the pressure and maybe with a few friends? Race founder Nel-


Riders preferring not to cross the mountains solo can pair off with a teammate.

son Trees knows why: because you only really stretch yourself when you are cycling alone and have to push yourself to and beyond your limit. The reward: being surrounded by breathtaking landscapes and hospitable locals – and having the opportunity to learn more about yourself and your own capabilities. There are no cash prizes. Taking part is just as important as winning. As founder ­Nelson Trees explains, it’s the cycling that counts in bikepacking races.

Wer nicht völlig allein in den Bergen unterwegs sein will, fährt mit einem Teampartner.

durchs Gebirge radeln, ohne Druck und vielleicht nicht ganz so einsam? Dem „Silkroad Montain ­Race“-Gründer Nelson Trees fällt die Antwort leicht: Weil man sich eben nur bei einem Rennen und nur allein so anstrengt, dass man dermaßen weit über sich hinauswächst und die eigenen Gren­ zen verschiebt. Die Entlohnung dafür ist der enge Kontakt zu einer atemberaubenden Landschaft, zu gastfreundlichen Einheimischen sowie zu sich selbst und den eigenen Ressourcen. Geldpreise gibt es dagegen nicht, Dabeisein ist alles. Oder, wie Gründer Nelson Trees es formuliert: „Bikepacking races are about cycling“, bei Bikepacking-Rennen geht es ums Radfahren.


Zentralasien gehört zu den Re­ gionen, in denen Gebrüder Weiss ­künftig weiterwachsen will. Über Kasachstan laufen wichtige Ver­kehrs­verbindungen nach West und Ost, die im Zuge des Kriegs in der Ukraine an Bedeutung ­gewonnen haben, den Standort im kasachischen Almaty baut das ­Unternehmen weiter als Logistikhub aus. Denn eine Möglichkeit, den Nörd­lichen Korridor über Russland bei Warentransporten zwischen der EU und Asien zu umgehen, ist der sogenan­nte Mittlere Korridor. Diese Route führt über Kasachstan, das Kaspische Meer, Aser­baidschan, ­Georgien, ­weiter über die Türkei oder das Schwarze Meer nach Bulgarien oder Rumä­ nien Richtung EU.


Central Asia is a region in which ­Gebrüder Weiss is planning to grow moving forward. The company is currently expanding its logistics hub in Kazakhstan’s capital of Almaty. Key transport routes to the west and east cross the country, and traffic has i­ncreased since the war in Ukraine began. In the past, most goods had been transported via Russia along the so-called Northern Corridor. Another option for moving goods between the EU and Asia is the Middle Corridor. This runs via Kazakhstan, the Cas­ pian Sea, Azerbaijan, and Georgia, and then onward to the EU via ­Turkey or the Black Sea and then Bulgaria or Romania.

Riders preferring not to cross the mountains solo can pair off with a teammate.

son Trees knows why: because you only really stretch yourself when you are cycling alone and have to push yourself to and beyond your limit. The reward: being surrounded by breathtaking landscapes and hospitable locals – and having the opportunity to learn more about yourself and your own capabilities. There are no cash prizes. Taking part is just as important as winning. As founder ­Nelson Trees explains, it’s the cycling that counts in bikepacking races.

Wer nicht völlig allein in den Bergen unterwegs sein will, fährt mit einem Teampartner.

durchs Gebirge radeln, ohne Druck und vielleicht nicht ganz so einsam? Dem „Silkroad Montain ­Race“-Gründer Nelson Trees fällt die Antwort leicht: Weil man sich eben nur bei einem Rennen und nur allein so anstrengt, dass man dermaßen weit über sich hinauswächst und die eigenen Gren­ zen verschiebt. Die Entlohnung dafür ist der enge Kontakt zu einer atemberaubenden Landschaft, zu gastfreundlichen Einheimischen sowie zu sich selbst und den eigenen Ressourcen. Geldpreise gibt es dagegen nicht, Dabeisein ist alles. Oder, wie Gründer Nelson Trees es formuliert: „Bikepacking races are about cycling“, bei Bikepacking-Rennen geht es ums Radfahren.




ARM Matthias “Hellboy” Schlitte at the arm-wrestling table. In compliance with the rules, he grips the handle with his left hand. Matthias „Hellboy“ Schlitte am Armwrestling-Tisch, die linke Hand regelkonform am Haltegriff.

Deutschland ist Hand ein wichtiger Immerhin, seine ist nicht aus Stein. Wobei ­L ogistik-Markt. Deshalb baut nicht so ganz sicher man sich bei Matthias Schlitte ­G ebrüder seine Geschäfte sein kann. Weiss Denn der Mann aus Haldensleben in dort weiter aus und übernahm Sachsen, Deutschland, ist einer der besten Arm­ 2023 Spe­ ditionen Altensteig, wrestler der Welt – in 2022 wurde er Weltmeister in Bayreuth, und Hof.In der Szene ist der Klasse Nürnberg bis 70 Kilogramm. Mit den unter Partnern Hellmann, Streck Spitznamen Schlitte einem beeindruckenden und ­Zufall ­gründetebenannt Gebrüder bekannt: „Hellboy”, nach einer Comicfigur Weiss außerdemrechtem zu B ­ eginn mit monströsem Armdes aus Stein. Jahres 2023eines die Stückgut-KoopeAufgrund genetischen Defekts kam Schlit­ ration NG.network, gemein­ te mit einem deutlichum größeren rechten Arm zur sam aufmisst hohem Welt.l­andesweit 44 Zentimeter die Extremität heute, Qualitäts ­niveau Logis ­dienst­ 16 Zentimeter mehr als­tik sein linker Arm. Weltweit leistungen anzubieten. sind 3.000 Menschen davon betroffen, viele von ihnen haben sich bereits bei „Hellboy“ Schlitte ­bedankt. Denn aus einem vermeintlichen Makel hat dieser eine Superkraft entwickelt. Mit dem Arm­ drücken von Kneipen-Kraftprotzen hat professio­ nelles Armwrestling aber nur wenig gemeinsam. „Kraft macht 30 Prozent aus. Der Rest ist Technik, Geschwindigkeit und Erfahrung“, sagt Schlitte. Durch den Sport ist aus dem Höllenjungen eine globale Berühmtheit geworden. Mehr als 40 Länder hat er schon bereist: In den Armwrestling-Hoch­ burgen Osteuropas ist er ein Star, in Japan tritt er regelmäßig vor einem Millionenpublikum auf, in Ozeanien liefen Werbespots mit ihm im Kino. Reich wird er mit seiner Leidenschaft aber nicht, seiner Mutter ist er dennoch dankbar. Sie war es, die 2003 von der Tankstelle einen Turnier-Flyer für den „stärksten Armwrestler Haldenslebens“ mit nach Hause brachte und bei ihrem Sohn ein Feuer ent­ fachte, das bis heute lodert: „Man muss für irgend­ etwas brennen“, sagt er, „und ich brenne halt für das Armwrestling.“

G IN

E ST L R W

At least his hand doesn’t seem to be made of stone. Although you can never be quite sure with Matthias Schlitte. Hailing from Haldensleben in Saxony, the German ranks among the planet’s top-tier arm wrestlers. In 2022 he was crowned world champion in the 70-kilogram class. The redoubtable Schlitte is known to insiders by a petrifying nickname: “Hellboy” – taken from a cartoon character with a giant right arm made of stone. Due to a genetic disorder, Schlitte was born with a much larger right arm. Today the circumference of his right forearm measures 44 centimeters, 16 centimeters more than his left arm. Worldwide, some 3,000 people are affected by this condition. Many have already thanked their “Hellboy” for turning this erstwhile flaw into a source of pride. Professional arm wrestling has little in common with the variant sometimes seen in clubs and pubs. “Strength only makes up 30 percent of the equation. The rest is technique, speed and experience,” says Schlitte. Sport has transformed this “hellboy” into a global celebrity. He has already visited more than 40 countries. In the arm-wrestling strongholds of Eastern Europe, he is a star. In Japan he regularly competes in front of millions. And in Oceania he has featured in cinema commercials. His sport may not bring him riches, but he is still grateful to his mother for indirectly launching his career. In 2003, she brought home a flyer from the gas station advertising a local tournament. The aim was to find the strongest arm wrestler in his hometown. And this kindled a spark in her son that still lights up his life today: “You have to be passionate about something,” he says, “and my passion is arm wrestling.”


Germany is a major logistics ­market. For that reason, G ­ ebrüder Weiss is continuing to expand its operations there – taking over southern German freight forwar­ ders in Altensteig, Bayreuth, ­Nuremberg and Hof in 2023. At the start of the same year, ­Gebrüder Weiss also set up the general cargo partnership NG.network together with its partners ­Hellmann, Streck and Zufall. The aim is to cooper­ate closely nationwide to deliver h ­ igh-quality logistics services.


ARM Matthias “Hellboy” Schlitte at the arm-wrestling table. In compliance with the rules, he grips the handle with his left hand. Matthias „Hellboy“ Schlitte am Armwrestling-Tisch, die linke Hand regelkonform am Haltegriff.

Immerhin, seine Hand ist nicht aus Stein. Wobei man sich bei Matthias Schlitte nicht so ganz sicher sein kann. Denn der Mann aus Haldensleben in Sachsen, Deutschland, ist einer der besten Arm­ wrestler der Welt – 2022 wurde er Weltmeister in der Klasse bis 70 Kilogramm. In der Szene ist Schlitte unter einem beeindruckenden Spitznamen bekannt: „Hellboy”, benannt nach einer Comicfigur mit monströsem rechtem Arm aus Stein. Aufgrund eines genetischen Defekts kam Schlit­ te mit einem deutlich größeren rechten Arm zur Welt. 44 Zentimeter misst die Extremität heute, 16 Zentimeter mehr als sein linker Arm. Weltweit sind 3.000 Menschen davon betroffen, viele von ihnen haben sich bereits bei „Hellboy“ Schlitte ­bedankt. Denn aus einem vermeintlichen Makel hat dieser eine Superkraft entwickelt. Mit dem Arm­ drücken von Kneipen-Kraftprotzen hat professio­ nelles Armwrestling aber nur wenig gemeinsam. „Kraft macht 30 Prozent aus. Der Rest ist Technik, Geschwindigkeit und Erfahrung“, sagt Schlitte. Durch den Sport ist aus dem Höllenjungen eine globale Berühmtheit geworden. Mehr als 40 Länder hat er schon bereist: In den Armwrestling-Hoch­ burgen Osteuropas ist er ein Star, in Japan tritt er regelmäßig vor einem Millionenpublikum auf, in Ozeanien liefen Werbespots mit ihm im Kino. Reich wird er mit seiner Leidenschaft aber nicht, seiner Mutter ist er dennoch dankbar. Sie war es, die 2003 von der Tankstelle einen Turnier-Flyer für den „stärksten Armwrestler Haldenslebens“ mit nach Hause brachte und bei ihrem Sohn ein Feuer ent­ fachte, das bis heute lodert: „Man muss für irgend­ etwas brennen“, sagt er, „und ich brenne halt für das Armwrestling.“

G IN

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At least his hand doesn’t seem to be made of stone. Although you can never be quite sure with Matthias Schlitte. Hailing from Haldensleben in Saxony, the German ranks among the planet’s top-tier arm wrestlers. In 2022 he was crowned world champion in the 70-kilogram class. The redoubtable Schlitte is known to insiders by a petrifying nickname: “Hellboy” – taken from a cartoon character with a giant right arm made of stone. Due to a genetic disorder, Schlitte was born with a much larger right arm. Today the circumference of his right forearm measures 44 centimeters, 16 centimeters more than his left arm. Worldwide, some 3,000 people are affected by this condition. Many have already thanked their “Hellboy” for turning this erstwhile flaw into a source of pride. Professional arm wrestling has little in common with the variant sometimes seen in clubs and pubs. “Strength only makes up 30 percent of the equation. The rest is technique, speed and experience,” says Schlitte. Sport has transformed this “hellboy” into a global celebrity. He has already visited more than 40 countries. In the arm-wrestling strongholds of Eastern Europe, he is a star. In Japan he regularly competes in front of millions. And in Oceania he has featured in cinema commercials. His sport may not bring him riches, but he is still grateful to his mother for indirectly launching his career. In 2003, she brought home a flyer from the gas station advertising a local tournament. The aim was to find the strongest arm wrestler in his hometown. And this kindled a spark in her son that still lights up his life today: “You have to be passionate about something,” he says, “and my passion is arm wrestling.”


In lelo burti, the priest gets the game underway.

Serious injuries, scarcely any rules, God’s blessing for the ball – that’s lelo burti, one of the roughest full-contact sports in the world. It’s similar to rugby but played far less often: specifically, just once a year in western Georgia – on Orthodox Easter Sunday. And while elsewhere Easter eggs commemorate the dead and Christ’s resurrection, that Sunday the remote Georgian village of Shukhuti explodes into life. And is transformed into the most raucous and boisterous community in the entire country. Why? It is the only place where the centuries-old tradition of lelo burti is still played out. The term “lelo” means “snatch” and captures the essence of the game, which is played between two teams representing different parts of the village: Zemo Shukhuti (Upper Shukhuti) and Kvemo Shukhuti (Lower Shukhuti). From the start of the game at 5 p.m., both teams try to secure and retain a heavy leather ball, which has been crafted by villagers and “baptized” with a glass of Georgian wine. There is no throwing or passing – the player with the ball tries to keep it. Everyone else heaves, tugs and pushes in an attempt to maneuver the mass scrum of players from the center of the village into the opponent’s territory. To reach this, the players have to cross roads, paths, gardens, farmyards, and a river. This process can take half an hour or even longer. Any kind of move or maneuver is allowed. The upshot is typically mayhem. Players desperate to rest or recover can retreat temporarily to the fringes of the playing area. The first team carrying the ball into its opponent’s territory is declared the winner. The ball, heavy as lead, is also the prize for the victors. After the match, they carry it to the cemetery; there they deposit it on the grave of a resident from their part of the village who died the previous

Beim Lelo Burti gibt der Priester das Startsignal.

Kaum Regeln, schwere Verletzungen, Gottes Segen für das Sportgerät – das ist Lelo Burti, eines der härtesten Vollkontaktspiele der Welt. Es ähnelt dem Rugby, ist aber sehr viel seltener: Genauer gesagt wird es nur einmal im Jahr im westlichen Georgien gespielt – am orthodoxen Ostersonntag. Und wäh­ rend anderswo an diesem Tag mit Ostereiern der Verstorbenen und der Auferstehung Jesu gedacht wird, erwacht das kleine georgische Shukhuti zur lautesten und chaotischsten Stadt im ganzen Land. Es ist der einzige Ort, an dem der jahrhundertealte Brauch des Lelo-Burti-Kampfs noch ausgetragen wird. Der Begriff „lelo“ bedeutet „reißen“ und um­ schreibt, worum es im Wesentlichen geht: Es treten zwei Mannschaften an, Zemo Shukhuti (oberes Shukhuti) und Kvemo Shukhuti (unteres Shukhuti). Beide Teams sind ab Spielstart um 17 Uhr damit beschäftigt, einen schweren Lederball an sich zu reißen und zu behalten, der zuvor von den Dorfbe­ wohnern gebastelt und mit einem Glas georgi­ schem Wein getränkt wurde. Werfen oder Passen gibt es nicht – wer den Ball hat, der hält ihn fest umklammert. Alle anderen drücken, schieben und zerren, um die Masse an Mitspielern von der Dorf­ mitte aus etwa 400 Meter über den Fluss in das eigene Zielgebiet zu bugsieren, über Straßen und Wege, über Höfe und Gärten. Das kann eine halbe Stunde dauern oder auch deutlich länger. Jedes Manöver ist erlaubt, das Ereignis ist eine wilde Rangelei. Wer davon zwischendurch eine Pause braucht, der bahnt sich einen Weg an den Rand und ruht aus. Und in wessen Gebiet der Ball zuerst getragen wird, dessen Mannschaft hat gewonnen. Der schwere Spielball ist zugleich der Preis: Nach dem Match tragen ihn die Gewinner zum Friedhof und legen ihn auf das Grab eines im Vor­




Im großen Gerangel ist der Ball während des Spiels kaum noch zu sehen.

Hidden in the frenzied scrimmage, the ball is rarely visible during a game.

jahr verstorbenen Bewohners aus ihrem Dorfteil, der zuvor bereits dafür ausgewählt wurde. Der Ver­ storbene aus dem anderen Dorfteil geht gewisser­ maßen leer aus. Das Ablegen des Balls wird mit einer Schweigeminute gewürdigt und anschließend gefeiert. Jeder ist herzlich eingeladen, dem Gewin­ nerteam zu gratulieren und dem Verstorbenen des Gewinnerteams Respekt zu erweisen. Beim Lelo Burti 2023 war das Aleksandre Mgeladze, dessen Leben 2022 nach 47 Jahren zu Ende ging. Wer im kommenden Jahr dabei sein und vielleicht sogar mitspielen will, der kann sich schon jetzt den ortho­ doxen Ostersonntag im Kalender notieren: Er fällt 2024 auf den 5. Mai.

Durch seine Lage am Großen ­Kaukasus, zwischen Europa und Asien, ist Georgien ein wichtiger Handelspartner der Europäischen Union. In der Hauptstadt Tiflis ­laufen viele Verkehrswege zusammen: Fern­straßen, Flugverbin­ dungen, Schienen. Die wichtigsten Eisenbahn­strecken führen von der Hauptstadt an die Seehäfen Batumi und Poti am Schwarzen Meer, nach Baku in Aserbaidschan am Kaspischen Meer und nach Armenien. Ideale Voraussetzungen für multimodale Transporte also. Das G ­ ebrüder Weiss-Logistik­ terminal in Tiflis wird daher bereits zum dritten Mal erweitert.

year. The deceased from the other side comes up empty. The ball-laying ceremony is marked by a minute’s silence – and then celebrated. Everyone is encouraged to congratulate the winning team and pay their respects to the “winning” deceased. At Lelo Burti 2023, the victors selected Aleksandre Mgeladze, whose life ended in 2022 after 47 years. If you would like to attend this unique event next year and maybe even join in the game, you can already make a note of this special Sunday in your calendar. In 2024, Orthodox Easter falls on May 5.


Its ideal location in the Greater Caucasus mountain range ­between E ­ urope and Asia makes Georgia an important trading ­partner for the E ­ uropean Union. Multiple transport routes converge at its capital Tbilisi, including ­railways, highways and air traffic. The main rail lines run to Arme­ nia, the seaports of Batumi and Poti on the Black Sea, and the Azer­baijani capital of Baku on the Caspian. These are perfect conditions for multimodal transport services, so the Gebrüder Weiss logistics terminal in Tbilisi is now being expanded for the third time.


Im großen Gerangel ist der Ball während des Spiels kaum noch zu sehen.

Hidden in the frenzied scrimmage, the ball is rarely visible during a game.

jahr verstorbenen Bewohners aus ihrem Dorfteil, der zuvor bereits dafür ausgewählt wurde. Der Ver­ storbene aus dem anderen Dorfteil geht gewisser­ maßen leer aus. Das Ablegen des Balls wird mit einer Schweigeminute gewürdigt und anschließend gefeiert. Jeder ist herzlich eingeladen, dem Gewin­ nerteam zu gratulieren und dem Verstorbenen des Gewinnerteams Respekt zu erweisen. Beim Lelo Burti 2023 war das Aleksandre Mgeladze, dessen Leben 2022 nach 47 Jahren zu Ende ging. Wer im kommenden Jahr dabei sein und vielleicht sogar mitspielen will, der kann sich schon jetzt den ortho­ doxen Ostersonntag im Kalender notieren: Er fällt 2024 auf den 5. Mai.

year. The deceased from the other side comes up empty. The ball-laying ceremony is marked by a minute’s silence – and then celebrated. Everyone is encouraged to congratulate the winning team and pay their respects to the “winning” deceased. At Lelo Burti 2023, the victors selected Aleksandre Mgeladze, whose life ended in 2022 after 47 years. If you would like to attend this unique event next year and maybe even join in the game, you can already make a note of this special Sunday in your calendar. In 2024, Orthodox Easter falls on May 5.


Horses and sports share a close connection in many parts of the world. Speed is often the objective, as is accuracy. And, almost always, coordination: the best possible teamwork between the horse and rider plays a key role in equestrian sports. That also applies to jereed in Turkey. Not only is it a competitive sport. It is also a proud feature of the country’s cultural tradition – and a spectacle not to be missed at wedding receptions and other celebrations. The principle is simple, deriving as it does from a war game: target your adversaries! Players in two teams ride towards each other and throw threefoot-long lances at their opponents. Teams score points if a lance hits a rider, but lose them if it hits a horse. Riders are also awarded bonus points if they succeed in catching their opponents’ spears or ­display “fair play,” i.e., if they waive scoring opportunities due to the risk of injuring a player. At the end of the event, a jury is responsible for tallying the points and crowning the victorious team. Skilled riders develop methods of avoiding spears. For example, they might take evasive action by sliding down the side of the horse – even when it is galloping at full speed! This maneuver alone is so dangerous that, during the last century, the decision was made to use flexible wood for the spearheads and round off their tips. If a rider nonetheless suffers an extremely rare fatal injury, the victim is commemorated as having “fallen on the battlefield” – and honored accordingly. There is no point in riders attempting to play jereed if they lack the requisite courage, agility and stamina. Not to mention, a very well-trained steed.

Specially bred horses have been used in jereed for centuries.

Pferde und Sport – das geht in vielen Teilen der Welt gut zusammen. Oft geht es bei Pferdesportar­ ten um Geschwindigkeit, nicht selten um Präzision. Und fast immer um eine möglichst enge Bindung zwischen Ross und Reitenden. So auch beim Cirit, das nicht nur ein sportlicher Wettkampf ist, sondern ein wichtiger Teil der kulturellen Überlieferung in der Türkei und insgesamt ein sehenswertes Spek­ takel im Rahmen von Hochzeitsfeiern oder anderen Festen. Das Prinzip des Sports ist einfach und verweist auf die Herkunft als Kriegsspiel: Triff deine Gegner! Ausgestattet mit Lanzen reiten die Spielenden in zwei Mannschaften aufeinander zu und werfen etwa einen Meter lange Speere auf ihre Kontrahen­ ten. Treffer am Körper des Reiters geben Punkte, Treffer am Pferd dagegen Punktabzug. Sonder­ punkte kann man durch das Fangen des Speers erlangen oder durch Fairness, etwa wenn man in einer gefährlichen Spielsituation auf das Werfen des Speers verzichtet. Eine Jury zählt die Punkte und kürt am Ende den Sieger. Um einem fliegenden Speer zu entkommen, ­haben sich die Reiter Ausweichmanöver antrainiert, lassen sich beispielsweise seitlich vom Pferd he­­ rabhängen – in vollem Galopp, versteht sich. Das a ­ llein ist schon so gefährlich, dass man sich im 20. Jahrhundert dazu entschlossen hat, für die Speerspitzen biegsames Holz zu verwenden und die Spitzen abzurunden. Kommt es dennoch beim Cirit zu (sehr seltenen) Verletzungen mit Todes­ folge, gilt der Verstorbene als „Gefallener auf dem Schlachtfeld“ und wird entsprechend geehrt. Ohne Mut, enorme Ausdauer und überdurchschnittliche Beweglichkeit braucht man beim Cirit also gar nicht erst anzutreten. Und natürlich nicht ohne ein gut geschultes Pferd.

JEREED

Seit Jahrhunderten wird für Cirit eine eigene Pferderasse gezüch­ tet, die den Anforderungen besonders gut entspricht.

CIRIT


Die Türkei ist ein wichtiges ­Bindeglied für Verkehre zwischen Asien und Europa. Mit den Standorten I­stanbul, ­Izmir und Mersin hat G ­ ebrüder Weiss eine günstige ­Ausgangslage geschaffen, um Kunden eine effiziente Verkehrs­ anbindung an die europäischen und (­zentral-)asia­tischen Märkte zu garantieren. Die neueste Nieder­las­sung in der Hafenstadt Mersin am Mittelmeer schließt an die nördlichen Wirtschaftszen­ tren Kahramanmaras, K ­ onya und Kayseri an, aus denen vor ­allem Produkte der ­Tex­til- und Landwirtschaft, Chemieindus­ trie und des Ma­schinenbaus exportiert werden.


Turkey is a close significant channel Horses and sports share connection in for world. transport between many parts of the Speed is oftenAsia the and objecEurope. its locations in Istantive, as is accuracy. And,With almost always, coordinabul, Izmir and M ­ ersin, Gebrüder tion: the best possible teamwork between the horse has in created the solid infra­ and rider plays Weiss a key role equestrian sports. That neededNot to ensure also applies to structure jereed in Turkey. only is it a ­efficient transport ­ ervices to the competitive sport. It is also a prouds feature of thetradition European anda (Central) country’s cultural – and spectacleAsian not to markets. The company’s l­atest be missed at wedding receptions and other cele­location in the Mediterranean port brations. of Mersin o ­ ffersasgood con­ The principlecity is simple, deriving it does from nections to Kahramanmaraş, a war game: target your adversaries! Players in two ­Konya andother ­Kay­sand eri –throw threethreenorthern teams ride towards each commercial hubs that specialize foot-long lances at their opponents. Teams score exporting points if a lanceinhits a rider, textiles, but lose agricultuthem if it hits a ralalso goods, c ­ hemicals mecha­ horse. Riders are awarded bonusand points if they nical engineering products. succeed in catching their opponents’ spears or ­display “fair play,” i.e., if they waive scoring opportunities due to the risk of injuring a player. At the end of the event, a jury is responsible for tallying the points and crowning the victorious team. Skilled riders develop methods of avoiding spears. For example, they might take evasive action by sliding down the side of the horse – even when it is galloping at full speed! This maneuver alone is so dangerous that, during the last century, the decision was made to use flexible wood for the spearheads and round off their tips. If a rider nonetheless suffers an extremely rare fatal injury, the victim is commemorated as having “fallen on the battlefield” – and honored accordingly. There is no point in riders attempting to play jereed if they lack the requisite courage, agility and stamina. Not to mention, a very well-trained steed.

Specially bred horses have been used in jereed for centuries.

Pferde und Sport – das geht in vielen Teilen der Welt gut zusammen. Oft geht es bei Pferdesportar­ ten um Geschwindigkeit, nicht selten um Präzision. Und fast immer um eine möglichst enge Bindung zwischen Ross und Reitenden. So auch beim Cirit, das nicht nur ein sportlicher Wettkampf ist, sondern ein wichtiger Teil der kulturellen Überlieferung in der Türkei und insgesamt ein sehenswertes Spek­ takel im Rahmen von Hochzeitsfeiern oder anderen Festen. Das Prinzip des Sports ist einfach und verweist auf die Herkunft als Kriegsspiel: Triff deine Gegner! Ausgestattet mit Lanzen reiten die Spielenden in zwei Mannschaften aufeinander zu und werfen etwa einen Meter lange Speere auf ihre Kontrahen­ ten. Treffer am Körper des Reiters geben Punkte, Treffer am Pferd dagegen Punktabzug. Sonder­ punkte kann man durch das Fangen des Speers erlangen oder durch Fairness, etwa wenn man in einer gefährlichen Spielsituation auf das Werfen des Speers verzichtet. Eine Jury zählt die Punkte und kürt am Ende den Sieger. Um einem fliegenden Speer zu entkommen, ­haben sich die Reiter Ausweichmanöver antrainiert, lassen sich beispielsweise seitlich vom Pferd he­­ rabhängen – in vollem Galopp, versteht sich. Das a ­ llein ist schon so gefährlich, dass man sich im 20. Jahrhundert dazu entschlossen hat, für die Speerspitzen biegsames Holz zu verwenden und die Spitzen abzurunden. Kommt es dennoch beim Cirit zu (sehr seltenen) Verletzungen mit Todes­ folge, gilt der Verstorbene als „Gefallener auf dem Schlachtfeld“ und wird entsprechend geehrt. Ohne Mut, enorme Ausdauer und überdurchschnittliche Beweglichkeit braucht man beim Cirit also gar nicht erst anzutreten. Und natürlich nicht ohne ein gut geschultes Pferd.

JEREED

Seit Jahrhunderten wird für Cirit eine eigene Pferderasse gezüch­ tet, die den Anforderungen besonders gut entspricht.

CIRIT




B-Boy Bojin is the winner of several international dance competitions, among them the B.I.S WORLD FINAL. Bboy Bojin ist Gewinner zahlreicher internationaler Hip-HopTanzwettbewerbe, unter anderem des B.I.S World Final.

N G

B R

A K I E

2024 gehört Breaking erstmals zu den Olym­ pischen Sportarten. Für die Organisation der Wettbewerbe ist der taiwanesische Breaker Bboy Bojin eine zentrale Figur. In der Hip-HopSzene ist der mehrfach preisgekrönte Tänzer und Organisator, der 2022 von der „GQ Taiwan“ zum Mann des Jahres gekürt wurde, seit Lan­ gem eine feste Größe.

Breaking makes its debut at the Olympic Games in Paris 2024. At the centre of organizing the competition is Taiwanese Breaker B-Boy Bojin. The internationally renowned dancer and ­organizer who was awarded Man of the Year by GQ Taiwan in 2022, has long been a force to reckon with in the Hip Hop scene.

Was bedeutet dir Hip Hop und Breaking? Hip Hop hat mein Leben verändert, und Breaking ist ein fester Bestandteil meines Lebens. Durch Breaking habe ich gelernt, mich selbst zu verstehen und mit allen Herausforderungen des Lebens fer­ tig zu werden. Ich nenne die Art und Weise, wie ich lebe, „Breaklife“ – und das ist die Philosophie: „Break the rule, change the game“. Es gibt nichts Besseres als Hip Hop!

What does Hip Hop and Breaking mean to you and how did you get in contact with the culture? Hip Hop changed my life, and Breaking is a part of my life now. Through Breaking I learned to understand myself, I was able to cope with all the challenges that life brought. I live what I call “Breaklife” – and this is its philosophy: “Break the rule, change the game.” There is nothing better than Hip Hop!

Hip Hop hat seinen Ursprung in der Bronx, USA. Du kommst aus Taiwan in Asien. Wie bist du mit Hip Hop und Breaking in Berührung gekommen? Mein erster Kontakt war 1993, als ich eine taiwa­ne­ sische Boygroup namens L.A. Boyz in einer Fern­ sehsendung gesehen habe. Die meisten taiwanesi­ schen Tänzer, Rapper, Graffiti-Writer und DJs wurden von dieser Boygroup beeinflusst und inspi­ riert. Unterhaltung ist bekanntlich immer und überall einer der wichtigsten Schlüssel für die öffent­liche Kommunikation. Und damals waren Hip Hop und Breaking noch kein Sport, und man brauchte Stars, wie die L.A. Boyz, um Hip Hop in Filmen und in der Popmusik zu verbreiten. So fing das in den meisten asiatischen Ländern an, und mittlerweile gibt es in Asien eine riesige Hip-Hop-Szene.

Hip Hop originated in the Bronx, USA. You are from Asia, Taiwan. How did Hip Hop and Breaking get to Asia? I first came across Hip Hop when I saw a Taiwanese boy group called the L.A. Boyz on a TV show in 1993. Right there I fell in love with Breaking and Hip Hop culture. Most of the Taiwanese dancers, rappers, graffiti artists and DJs were affected and inspired by them. You know, entertainment is ­always and everywhere one of the most important keys for public communication. Also, back in the days, Hip Hop and Breaking were not a sport. So the only way to get reach was by having these cele­brities like the L.A. Boyz in movies, pop music and so on. That’s how it started in most Asian countries, meanwhile there’s a huge Hip Hop scene in Asia.


Du bist Leiter des Bereichs Breaking im WeltTanzsport-Verband WDSF. Wie sieht dein Job dort aus? Alles, was im WDSF mit Breaking zu tun hat, fällt in meinen Verantwortungsbereich: Ich stelle die Re­ geln auf, entwickele das Bewertungssystem, berei­ te die Schiedsrichter auf ihre Arbeit vor. Außerdem war ich zuletzt der Vorsitzende für praktisch jede olympische Qualifikationsveranstaltung. Ich beauf­ sichtige das alles, denn alles findet zum allerers­ ten Mal bei den Olympischen Spielen statt, und ich muss es auf den richtigen Weg bringen. Wie wichtig sind Battles und Wettbewerb im Hip Hop? Battles sind enorm wichtig! Die Breaker haben sich ihren Ruf dadurch erworben, dass sie mit an­ deren Tänzern im sogenannten Circle gegenein­ ander antraten. Dieses Konzept wurde vom Kampf rivalisierender Gangs übernommen, denn in den 70er-Jahren gab es in New York viele Konflikte zwi­ schen verschiedenen Gangs. Insbesondere in den überwiegend schwarzen Gemeinden waren die Verhältnisse nicht sicher. Dagegen setzte Hip Hop die Idee von „peace, love, unity and having fun“. Und auch wenn die Leute arm waren, brach­ ten die vier Elemente des Hip Hop (B-Boying, MCing, DJing und Graffiti) Freude in ihr Leben. Hip Hop wurde zu einem Ausdrucksmittel und zu einer Möglichkeit, schlechte Gefühle umzuwan­ deln in etwas Gutes und Produktives. Auf diese Weise ersetzten Battles einen Teil der Gewalt zwi­ schen den Gangs. Wie wichtig ist der Aspekt der internationalen ­Begegnung im Hip Hop? Jeder Austausch ist wichtig auf unserem Weg, egal, ob auf nationaler oder internationaler Ebene. Über den Austausch setzt sich die Idee des „peace, love, unity and having fun“ fort. Ich denke, dass es genau das den Zuschauern bei den Olympischen Spielen zu zeigen gilt: dass Breaking eine ganz er­ staunliche Kultur, Kunst und Sportart ist. Kann man vom Breaken eigentlich leben? Früher war das fast unmöglich. Aber heute sieht das anders aus. Wir kamen von der Straße und h ­ aben es bis zu den Olympischen Spielen ­geschafft. Alles ist möglich.

You are well known in the Hip Hop scene as a dancer and organizer. What does your work as Head of WDSF Breaking look like, what are your responsibilities? Everything to do with Breaking in the WDSF is my responsibility: I set up the rules, develop the scoring system, prepare the judges for their work. Of course I also really appreciate all the people who have been and still are involved. In addition, I have been the chairman for practically every Olympic quali­fication event, the World Games, the European Games, the Asian Games, the Pan-American Games, World Championships and so on. I oversee it all because it’s all happening for the very first time at the Olympics and I have to make sure everything’s on the right track. How important is battling and competition in Hip Hop? Battling is super important! Breakers get their reputation by battling in a circle with their opponents. The concept was adopted from gang fighting. Back in the ’70s in New York, there were lots of conflicts among different gangs. Society, especially in predominantly black communities, was not safe and a lot of illegal things were happening. Hip Hop pushed against all of that with the idea of “peace, love, unity and having fun.” Even if people were poor, Hip Hop’s four elements B-boying, MCing, DJing and Graffiti, brought happiness to their lives. Through Hip Hop people could take bad energy and use it in a good and productive way, as a means of expression. And so the battles in Hip Hop replaced some of the gang fighting. At the Olympics, Breakers from all over the world will compete against each other. How important is the aspect of international meeting and connection in Hip Hop? I would say every exchange is important on our Breaking journey, no matter if it’s international or domestic. The idea of “peace, love, unity and ­having fun” is spreading. That’s the best thing I guess, to show the spectators in the Olympic Games that Breaking is such an amazing culture, art and sport. The readers might wonder: Is it possible to make a living off being a Breaker? Back in the day, it was almost impossible. But now, we came from the streets and made it to the ­Olympics. Everything is possible.

Interview: Axel Zielke


S C H WI

MING

Im August 2015 sitzt Yusra Mardini in einem völlig überfüllten Schlauchboot und kämpft ums Überle­ ben: 18 Menschen in einem Boot, das für maximal sieben Personen ausgelegt ist, mitten auf der Ägäis zwischen der Türkei und Griechenland. Yusra ist zu diesem Zeitpunkt 17 Jahre alt. Mit an Bord ist ihre drei Jahre ältere Schwester Sarah. Die beiden ­jungen Frauen stammen aus Damaskus in Syrien. Sie sind Nationalschwimmerinnen ihres Landes, das in der Katastrophe eines Bürgerkriegs versun­ ken ist. Freunde und Verwandte sind der Zerstö­ rung bereits zum Opfer gefallen, ihre Schwimmhalle wurde zerbombt. Deshalb sind die Schwestern auf der Flucht. Fast hundert Kilometer liegen zwischen der tür­ kischen Hafenstadt Izmir und der griechischen ­Insel Lesbos. Auf der Überfahrt fällt der Außen­ bordmotor aus, das kleine Boot droht zu kentern. Yusra und Sarah springen ins Wasser und ver­ suchen, das Schlauchboot aus eigener Kraft fortzu­ bewegen. Nach Stunden gelingt das Wunder, das Boot erreicht das Ufer von Lesbos. Über die Bal­ kanroute gelingt den schwimmenden Lebensrette­ rinnen schließlich die Flucht nach Deutschland. Das ist jetzt acht Jahre her. Und vielleicht hätte nie jemand von dieser Geschichte erfahren, wenn Yusra Mardini nicht weitergeschwommen wäre. Erst für die Wasserfreunde Spandau 04 in Berlin und schließlich als Teilnehmerin für das Olympische Team der Flüchtlingsathletinnen und -athleten bei den Spielen von Rio de Janeiro 2016 und Tokio 2020. Heute ist die inzwischen 25-jährige Frau eine internationale Berühmtheit, als Sportlerin und als Mensch. Das „Time Magazine“ nahm sie und ihre Schwester Sarah 2023 in die Liste der 100 ein­ flussreichsten Menschen des Planeten auf, außer­ dem ist sie Botschafterin für das Flüchtlingswerk

SW IM

M

N E M

In August 2015, Yusra Mardini was trapped in a grossly overcrowded rubber dinghy and fighting for her life: 18 people in a boat designed for a maximum of seven, in the open waters between Turkey and Greece in the Mediterranean. Yusra was 17 years old at the time. On board with her was her sister Sarah, three years her senior. The two young women hailed from the Syrian capital of Damascus. They were swimmers who competed in international competitions for their country, a country that had become mired in a catastrophic civil war. Friends and relatives had already lost their lives in the fighting, and the local swimming pool had been destroyed by bombs. So the sisters had taken flight. Some 100 kilometers of water separate the Turkish port city of Izmir and the Greek island of Lesbos. During the crossing, the outboard motor failed and the tiny craft threatened to capsize. Yusra and S ­ arah dove into the water and tried to propel the dinghy forward under their own steam. A virtual miracle transpired hours later: the dinghy finally made it to the coast of Lesbos. The courageous lifesavers, refugees by then, succeeded in taking the Balkan route across Europe – and finally arrived in Germany. That was eight years ago. And the sisters’ exploits might have been forgotten, had Yusra Mardini not kept on swimming. First for the club “Wasserfreunde Spandau 04” in Berlin, and then as a member of the refugees team at the Rio de Janeiro and Tokyo Olympics in 2016 and 2020. Today, the 25-year-old is an international celebrity – as an athlete and in a personal capacity. Along with her ­sister Sarah, Time Magazine included Yusra in its list of the 100 most influential people on the planet in 2023. She is also a goodwill ambassador for the United Nations’ refugee agency UNHCR. She


Pro swimmer Yusra Martini – since 2017 the UNHCR’s youngest ambassador.

has personally met the Pope and Barack Obama, and published an autobiography. In 2022, a Netflix film chronicling her life was released. She has set up her own foundation and reaches more than 800,000 people through her Instagram channel. Since her spectacular escape, her life has been one long success story. Thanks to women like Yusra, we still hold out hope that good and beautiful things can emerge from disasters like war and displacement. Yusra Mardini has made it her mission to exemplify this conviction. In her own words: “I want people ­to un derstand what refugees endure and how important it is to be optimistic even in the face of harsh adversity.” While her sister Yusra made a ­career as a swimmer and ambassador for millions of refugees, Sarah Mardini returned to Lesbos to work as a translator for a Greek NGO. Two years later, the Greek authorities charged her with ­membership of a criminal organization. She spent ­107 days in pre-trial detention before being released on bail. The proceedings are still ongoing. Yusra now lives in the United States, where she is studying film and television production. “I’ve told my own story a million times. And if I have to, I’ll tell it a million times more. Even if I’d love to just spend my days swimming.”

Profi-Schwimmerin Yusra Mardini ist seit 2017 die jüngste ­Botschafterin des Flüchtlingshilfswerks UNHCR.

UNHCR. Sie hat den Papst und Barack Obama ge­ troffen, ihre Autobiografie veröffentlicht. 2022 er­ schien ein Netflix-Film über ihr Leben. Sie hat eine eigene Stiftung gegründet und erreicht über ihren Instagram-Kanal mehr als 800.000 Menschen. Seit ihrer spektakulären Flucht ist ihr Leben eine Er­ folgsgeschichte. Es sind solche Biografien, an denen sich die Hoffnung festhält, dass selbst aus einem Desaster wie Krieg und Flucht am Ende etwas Gutes und Schönes erwachsen kann. Yusra Mardini hat es sich zur Aufgabe gemacht, ein Symbol für diesen Glauben zu sein. Sie sagt: „Ich will, dass die Men­ schen verstehen, was Geflüchtete durchmachen und was es heißt, in den schwierigsten Zeiten hoff­ nungsvoll zu bleiben.“ Während ihre Schwester Karriere als Schwimmerin und Botschafterin für Millionen Geflüchtete machte, kehrte Sarah Mardini nach Lesbos zurück, um dort als Übersetzerin für eine griechische NGO zu arbeiten. Ein Einsatz mit Folgen: Zwei Jahre später wurde sie von den griechischen Behörden wegen der (vermeintlichen) ­Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung ­angeklagt, saß 107 Tage in Untersuchungshaft und kam schließlich auf Kaution frei. Der Prozess läuft noch immer. I­nzwischen lebt Yusra Mardini in den USA und s­ tudiert dort Film- und Fernsehpro­ duk­tion. Ihre eigene Geschichte, sagt sie, „habe ich eine Million Mal erzählt. Und wenn es sein muss, erzähle ich sie noch eine Million Mal. Auch wenn ich am liebsten nur schwimmen würde“.




Kein Sport für Weicheier: Beim Rollstuhl-Rugby werden die Roll­ stühle als Sportgerät eingesetzt.

Not for the faint-hearted: in this brand of rugby, the wheelchair itself becomes a sporting apparatus.

ROLLSTUHLRUGBY

Ziele sind auf verschiedenen Mit Rugby verbindet der gemeine Sportfan musku­ ­W egen erreichbar. Deshalb engalöse Athletinnen oder Athleten, die unter Einsatz giert sich Gebrüder Weiss versuchen, seit der kompletten Körperkraft ein ledernes ­v Jahren auch Bereich Eher des weniger denkt Eiielen in die Endzone zu im befördern. Behindertensports undan setzt auf man bei diesem Begriff Menschen, die auf­ die inte­ gra­Querschnittlähmungen, tive Kraft des Sports Amputationen grund von und F ­ reudeauf an einen der Bewegung. oder die Spastiken Rollstuhl angewiesen 2022 unterstützte dieein oberöster­ sind. Doch seit 1977 paar abenteuerliche Kana­ reichische Wels dier auf die Niederlassung Idee kamen, den Vollkontaktsport auch die Rollstuhlrugby-Staatsmeister­ für Menschen mit Handicap möglich zu machen, schaf­ tenRollstuhl-Rugby in Linz. hat sich etabliert. Die Spieler wer­ den auf einer Punkteskala von 0,5 bis 3,5 klassifi­ ziert, die Punktzahl richtet sich nach dem Grad der je­weiligen körperlichen Behinderung. Zwei ver­ schiedene Rollstuhlarten – offensive und defensive –m ­ achen es möglich, dass sich die Sportlerinnen und Sportler gegenseitig über den Haufen fahren können oder sich mit einer speziellen Vorrichtung im gegnerischen Rollstuhl verhaken, um den ­Gegner zu blockieren. Gespielt wird auf einem ­Basketballfeld in der Halle, das Spielgerät, ein ­Volleyball, muss über die acht Meter breite gegne­ rische Tor­linie gefahren werden, um Punkte zu ­erzielen. A ­ nsonsten geht es ähnlich intensiv zu wie bei der klassischen Rugby-Variante. Nicht selten werden Gegner von der Wucht der Zusammen­ stöße aus ihrem Stuhl geschmissen oder Rollstuhl­ räder zerlegt. Es gibt knallharte Gründe dafür, ­warum die Erfinder des inzwischen paralympischen Sports zunächst einen deutlich martialischeren ­Namen für ihr Spiel hatten: Murderball.

WHEELCHAIR RUGBY

Most sports fans associate rugby with musclebound athletes who muster all their brains and brawn to convey a leather egg into an end zone. Few think, in this context, of women and men confined to wheelchairs as a result of spinal cord injuries, amputations or a disability. But since 1977, when a few quixotic Canadians decided to open up full-contact sports to disabled people, wheelchair rugby has become an established discipline. Players are classified on a scale from 0.5 to 3.5, depending on their level of physical impairment. Equipped with two different types of wheelchairs (for the offense and defense), competitors can knock their opponents over or snare their chairs with a special hooking mechanism. The game is played on an indoor basketball court and the ball – a volleyball – is carried over the opposing team’s eight-meter-wide goal line to score points. Matches are just as intense as in regular field rugby. It’s not uncommon for players to be hurled to the ground or have their wheelchairs broken during crashes. Despite now being a Paralympic sport, there are still sound reasons why it started life with a far more bellicose name: murderball.


Numerous paths lead to success. For that reason, G ­ ebrüder Weiss has also engaged in parasports to foster the integrative p ­ otential and simple joy of p ­ hysical activity. In 2022, its branch in Wels, Upper ­Austria, supported the s­ tate’s wheelchair rugby ­cham­pionships in Linz.


Kein Sport für Weicheier: Beim Rollstuhl-Rugby werden die Roll­ stühle als Sportgerät eingesetzt.

Not for the faint-hearted: in this brand of rugby, the wheelchair itself becomes a sporting apparatus.

ROLLSTUHLRUGBY

Mit Rugby verbindet der gemeine Sportfan musku­ löse Athletinnen oder Athleten, die unter Einsatz der kompletten Körperkraft versuchen, ein ledernes Ei in die Endzone zu befördern. Eher weniger denkt man bei diesem Begriff an Menschen, die auf­ grund von Querschnittlähmungen, Amputationen oder Spastiken auf einen Rollstuhl angewiesen sind. Doch seit 1977 ein paar abenteuerliche Kana­ dier auf die Idee kamen, den Vollkontaktsport auch für Menschen mit Handicap möglich zu machen, hat sich Rollstuhl-Rugby etabliert. Die Spieler wer­ den auf einer Punkteskala von 0,5 bis 3,5 klassifi­ ziert, die Punktzahl richtet sich nach dem Grad der je­weiligen körperlichen Behinderung. Zwei ver­ schiedene Rollstuhlarten – offensive und defensive –m ­ achen es möglich, dass sich die Sportlerinnen und Sportler gegenseitig über den Haufen fahren können oder sich mit einer speziellen Vorrichtung im gegnerischen Rollstuhl verhaken, um den ­Gegner zu blockieren. Gespielt wird auf einem ­Basketballfeld in der Halle, das Spielgerät, ein ­Volleyball, muss über die acht Meter breite gegne­ rische Tor­linie gefahren werden, um Punkte zu ­erzielen. A ­ nsonsten geht es ähnlich intensiv zu wie bei der klassischen Rugby-Variante. Nicht selten werden Gegner von der Wucht der Zusammen­ stöße aus ihrem Stuhl geschmissen oder Rollstuhl­ räder zerlegt. Es gibt knallharte Gründe dafür, ­warum die Erfinder des inzwischen paralympischen Sports zunächst einen deutlich martialischeren ­Namen für ihr Spiel hatten: Murderball.

WHEELCHAIR RUGBY

Most sports fans associate rugby with musclebound athletes who muster all their brains and brawn to convey a leather egg into an end zone. Few think, in this context, of women and men confined to wheelchairs as a result of spinal cord injuries, amputations or a disability. But since 1977, when a few quixotic Canadians decided to open up full-contact sports to disabled people, wheelchair rugby has become an established discipline. Players are classified on a scale from 0.5 to 3.5, depending on their level of physical impairment. Equipped with two different types of wheelchairs (for the offense and defense), competitors can knock their opponents over or snare their chairs with a special hooking mechanism. The game is played on an indoor basketball court and the ball – a volleyball – is carried over the opposing team’s eight-meter-wide goal line to score points. Matches are just as intense as in regular field rugby. It’s not uncommon for players to be hurled to the ground or have their wheelchairs broken during crashes. Despite now being a Paralympic sport, there are still sound reasons why it started life with a far more bellicose name: murderball.


Sport in Zahlen Sport in Numbers

3,2/3.2

Jahre mehr Lebenserwartung haben Menschen, die regelmäßig joggen. Noch deutlicher erhöht wird die L ­ ebenserwartung durch Team- oder Mann­ schaftssportarten. Das ist vermutlich der sozialen Interaktion zu verdanken, die den gesundheits­ fördernden Effekt von Bewegung noch verstärkt.

years more life expectancy have people, who jog regularly. If they play team sports, their life expectancy is significantly prolonged. This is probably due to the social interaction which boosts the positive effects of exercise on our health.

40

Prozent der Menschen weltweit schätzen, dass sie sich pro Tag ausreichend bewegen. 29 Prozent sind sich unsicher, ob ihr Pensum reicht. 31 Pro­ zent glauben, dass sie sich nicht genug bewegen. Besonders Japaner sind kritisch mit sich selbst: Hier sind nur 17 Prozent der Meinung, dass ihr Maß an täglicher Bewegung genügt.

percent of people worldwide believe they get enough physical activity every day. A further 29 percent are unsure, while 31 percent concede that they don’t. The Japanese are particularly skeptical: only 17 percent take the view that they exercise enough.

150

Minuten Sport mit gemäßigter bis hoher Intensität pro Woche reichen laut WHO aus, um Zivilisations­ krankheiten zu lindern oder ihnen vorzubeugen. Dazu zählen beispielsweise Schwimmen, Gymnas­ tik, schnelles Gehen oder auch Radfahren.

minutes according to the World Health Organi­zation (WHO), of moderate to high-­intensity exercise a week is sufficient to alleviate or prevent lifestyle diseases. Swimming, gymnastics, cycling and brisk walking all fall within this category.

5.000.000/5,000,000

Todesfälle ließen sich laut WHO jedes Jahr vermei­ den, wenn die Weltbevölkerung mehr Sport treiben würde. Einer von vier Erwachsenen und vier von fünf Jugendlichen bewegen sich zu wenig.

deaths could be avoided each year if the world’s population exercised more – according to the WHO. One in four adults and four out of five adolescents do not engage in enough physical activity.


118

Minuten Sport pro Woche ist laut einer Fitness-­ Tracking-App der Spitzenwert in Europa. Er wurde in Italien erhoben. In Spanien wurden 105 Minuten gemessen, zwei Minuten mehr als in Slowenien.

minutes according to one fitness tracking app, of exercise per week is the maximum national ­average in Europe. It was recorded in Italy. 105 minutes was the peak in Spain – two minutes more than in Slovenia.

30–50

Prozent der Muskelmasse im Körper gehen durch altersbedingten Muskelabbau bis zum 80. Lebens­ jahr verloren – wenn man nichts dagegen unter­ nimmt.

percent of our muscle mass is lost due to aging by the time we reach 80 – unless we take proactive steps to retain it.

89

Jahre alt war der indischstämmige Brite Fauja Singh, als er mit dem Marathon-Training begann. Im Alter von 93 Jahren absolvierte Singh einen ­Marathon in 6 Stunden und 54 Minuten. Im Jahr 2011 war er der erste Hundertjährige, der einen Marathon bis zum Ende lief. Im April 2023 hat Singh das Laufen eingestellt, zum Redaktionsschluss ­lebte er immer noch.

Fauja Singh – a Briton of Punjabi Indian descent – was 89 years old when he started training to run the marathon. And at the age of 93, he completed the 26 mile, 385 yard course in six hours and 54 minutes. In 2011, Singh became the first centenarian to finish a marathon. The “Turbaned Tornado” – as he is known – retired from running in April 2023 and was still alive at our publication deadline.

10.500/10,500

Sportlerinnen und Sportler werden zu den Olympi­ schen Spielen in Paris erwartet, die vom 26. Juli bis zum 11. August 2024 stattfinden. Sie kommen aus 206 Ländern und treten in insgesamt 32 Sportarten und 48 Disziplinen gegeneinander an.

athletes are expected to take part in the Paris Olympic Games, which will be held from July 26 to ­August 11, 2024. Hailing from 206 countries, these men and women will compete in a total of 32 sports and 48 disciplines.


Slap dancing (German: Schuhplatteln) is a beloved folk tradition in central Europe. The performers, who usually wear local costumes complete with lederhosen, slap their thighs, calves and the soles of their shoes with their bare hands. This “body ­percussion” is usually accompanied by oompah bands or accordions playing waltzes. Popular throughout the Eastern Alps, but strongly associated with Bavaria by many foreigners, slap dancing is ultimately about attracting attention. Originally, it was a type of courtship ritual in which single men sought to impress potential partners. But today it is also a sport, with its own competitions, tournaments and even world championships. Practitioners are also thriving in other parts of the world. In the United States alone, there are more than 50 clubs where members dance in full costume. In Florida, these include the German-­ American “Schuhplattler- und Trachtenverein Lily of the Valley” and the “Schuhplattler Alpenrose Dance Group.” In other words, enthusiasts don’t need a sojourn in the Alps to get in the mood. But agility, general fitness and a good sense of rhythm are vital wherever they are. Plus, of course, they will need to wear the right garb from tip to toe, not forgetting the matching stockings and shoes. Suitably wardrobed, even beginners can perform publicly within a year, at least if they practice regularly. Nor do they need to be looking out for a partner. There are other, more conventional ways of approaching that challenge. And with the pressure off, slap dancing is even more fun.

Angeblich wurde der Schuhplattler vom Balztanz des Auerhahns inspiriert.

Eigentlich geht es um Aufmerksamkeit, aber Schuh­ platteln ist nicht nur Brauchtum, sondern auch Sport. Es gibt Wettbewerbe und Meisterschaften darin, Weltmeisterschaften sogar. Ursprünglich war das Schuhplatteln eine Art Balzritual und als sol­ ches eine Sache für Unverheiratete: Im Alpenraum umgarnten junge Männer zu Musik im Dreivier­ teltakt junge Frauen, sprangen, juchzten und ­schlugen sich auf Schenkel, Waden und S ­ ohlen – ­Bodypercussion quasi. So hat sich der Schuh­ plattler entwickelt und in Bayern, Tirol und Südtirol verbreitet. Mittlerweile gibt es auch in anderen Erdteilen Anhängerinnen und Anhänger des Schuhplattelns, allein in den USA sind es mehr als 50 Trachten­ vereine, in denen geplattelt wird, in Florida beispiels­ weise im German-American Club „Schuhplattlerund Trachtenverein Maiglöckchen“ oder in „The Schuhplattler Alpenrose-Tanzgruppe“. Man muss also nicht unbedingt die Alpen vor Augen haben, um den Tanz zu lernen. Aber Rhyth­ musgefühl, Beweglichkeit und eine gute Grund­ kondition sind Bedingungen, die man mitbringen sollte. Und natürlich geht es nicht ohne die richti­ ge Tracht von Kopf bis Fuß, mit passenden Strümpfen und Schuhen. Dementsprechend aus­ gestattet kommt man dann als Anfängerin oder ­Anfänger ­in­­­nerhalb eines Jahres vermutlich so weit, dass man sich damit öffentlich sehen lassen kann, zumindest dann, wenn man regelmäßig übt. Die Auf­merk­samkeit einer möglichen Partnerin oder eines ­Partners kann man natürlich schon ­vorher erlangen. Not­falls eben einfach auf eine an­ dere Art.

Slap dancing was supposedly inspired by the courtship ritual of a game bird, the capercaillie.

SCHUHPLATTELN SLAP DANCING




Radouane Chaanoune (links) im Trikot von Fortuna Düsseldorf beim Spiel gegen Mainz 05.

Radouane Chaanoune (left) sporting the colors of Fortuna Düsseldorf during the match against Mainz 05.

FUSSBALL

Auch Gebrüder Weiss Er ist amtierender Deut­ Dieserfür Mann spielt Fußball. ist F ­ ußball einund wichtiges Thema: scher Meister Torschützenkönig der vergan­ Viele beitende sind Fans genenMitar­ Bundesliga-Saison. Und ihm fehlt der linke ­v er­schie­dener Clubs, dasChaanoune war acht Unterschenkel. Radouane ­U nternehmen ­unterstützt Jahre alt, als erselbst in seiner Heimatstadt Casablanca eine ganze Reihe lokaler Fuß­ wurde und sein von einer Straßenbahn überrollt ballvereine in Öster­ Bein verlor. Die Liebereich zumund Fußball blieb ungebro­ Deutschland. ­Besagt ­sonders aufmerkchen: „Fußball“, er, „ist mein Leben, mein sam die Spiele desWenn SCRich Fußball spiele, Atem,werden meine Leidenschaft. Altach verfolgt, derProbleme.“ in Österreich vergesse ich meine Chaanoune lernte, in ersten Bundes­lzu igaspielen, spielt und schaffte mitder Hilfe von Krücken und dessen Torhüter und Tor­ es später in die Amputierten-Nationalmannschaft hüterinnen im orangen G ­ ebrüder seines Heimatlandes Marokko. Bei der Weltmeis­ Weiss-Trikot auflaufen. terschaft in der Türkei 2022 erzählte ihm ein Team­ kollege von der Amputierten-Mannschaft von For­ tuna Düsseldorf, kurz darauf wagte Chaanoune den Umzug nach Deutschland, „um mir meine Träume zu erfüllen. Hier habe ich andere Möglichkeiten als in Marokko“. Sportlich fand der heute 27-Jährige schnell ­Anschluss im Team der Fortuna, die Fortschritte ­abseits des Platzes halten sich in Grenzen. Noch immer lebt er als Flüchtling mit einem laufenden Asylverfahren in einem Camp im Saarland und muss mit 167 Euro im Monat auskommen. Um e ­ twas ­dazuzuverdienen, sammelt er Flaschenpfand, eine Tätigkeit als Küchenhilfe – von Fortuna Düssel­ dorf organisiert – wurde ihm von den Be­hörden un­ tersagt. „Ich fühle mich in dieser Angelegenheit wirklich unterdrückt“, beschreibt er die eigene Situ­ ation. Trost und Ablenkung bietet aber auch in Deutsch­ land der Fußball. 21 Tore sind dem An­greifer mit Handicap in der abgelaufenen Saison gelungen. Darunter ein wunderschöner Treffer im Spiel gegen Mainz 05, über den der Torschütze sagt: „Ich habe große Hoffnung, auch wegen dieses Tores voranzu­

SOCCER

This man plays soccer. He won the German championship with his team last season and also claimed the Golden Boot as the top scorer. And he only has half a left leg. Radouane Chaanoune was eight years old when he was run over by a streetcar in his hometown of Casablanca. His leg had to be amputated below the knee. Yet despite this disability, he­retained his love of the sport: “Soccer,” he says, “is my life, my breath, my passion. When I play, I forget about all my problems.” Chaanoune learned to play using crutches and later made it into his native Morocco’s national amputee team. At the 2022 World Cup in Turkey, he learned from a fellow player that the German club Fortuna Düsseldorf had its own amputee team, so shortly afterwards Chaanoune ventured to Germany – “to make my dreams come true,” as he put it. “I have lots more opportunities here than in Morocco.” The now 27-year-old quickly connected with the Fortuna team, but the integration process off the field remained challenging. Still classified as a refugee, he lives in a camp in Saarland while his application for asylum is pending. He receives just 167 euros a month to make ends meet. To augment his income, he collects returnable bottles. His soccer club found him a real job – as an assistant cook – but the authorities refused to sanction it. “I really feel oppressed in this situation,” he says of his current plight. Fortunately, soccer offers him solace in Germany, as it did back home. The striker notched up 21 goals last season. They included a superb finish in a match against Mainz 05, when he converted a cross with a magnificent overhead kick. Few able-bodied soccer players possess the skill needed to do this. “I really hope that goal will help speed up the process, so that I can soon live legally in


Soccer is a hot topic at Gebrüder Weiss as well. Many employees are fans of particular teams, and the company itself sponsors an array of local clubs in Austria and ­Germany. Its best-known partnership is with SCR Altach, which competes in Austria’s top division and whose g ­ oalkeepers wear jerseys in Gebrüder-Weiss orange.


Radouane Chaanoune (links) im Trikot von Fortuna Düsseldorf beim Spiel gegen Mainz 05.

Radouane Chaanoune (left) sporting the colors of Fortuna Düsseldorf during the match against Mainz 05.

FUSSBALL

Dieser Mann spielt Fußball. Er ist amtierender Deut­ scher Meister und Torschützenkönig der vergan­ genen Bundesliga-Saison. Und ihm fehlt der linke Unterschenkel. Radouane Chaanoune war acht Jahre alt, als er in seiner Heimatstadt Casablanca von einer Straßenbahn überrollt wurde und sein Bein verlor. Die Liebe zum Fußball blieb ungebro­ chen: „Fußball“, sagt er, „ist mein Leben, mein Atem, meine Leidenschaft. Wenn ich Fußball spiele, vergesse ich meine Probleme.“ Chaanoune lernte, mit Hilfe von Krücken zu spielen, und schaffte es später in die Amputierten-Nationalmannschaft seines Heimatlandes Marokko. Bei der Weltmeis­ terschaft in der Türkei 2022 erzählte ihm ein Team­ kollege von der Amputierten-Mannschaft von For­ tuna Düsseldorf, kurz darauf wagte Chaanoune den Umzug nach Deutschland, „um mir meine Träume zu erfüllen. Hier habe ich andere Möglichkeiten als in Marokko“. Sportlich fand der heute 27-Jährige schnell ­Anschluss im Team der Fortuna, die Fortschritte ­abseits des Platzes halten sich in Grenzen. Noch immer lebt er als Flüchtling mit einem laufenden Asylverfahren in einem Camp im Saarland und muss mit 167 Euro im Monat auskommen. Um e ­ twas ­dazuzuverdienen, sammelt er Flaschenpfand, eine Tätigkeit als Küchenhilfe – von Fortuna Düssel­ dorf organisiert – wurde ihm von den Be­hörden un­ tersagt. „Ich fühle mich in dieser Angelegenheit wirklich unterdrückt“, beschreibt er die eigene Situ­ ation. Trost und Ablenkung bietet aber auch in Deutsch­ land der Fußball. 21 Tore sind dem An­greifer mit Handicap in der abgelaufenen Saison gelungen. Darunter ein wunderschöner Treffer im Spiel gegen Mainz 05, über den der Torschütze sagt: „Ich habe große Hoffnung, auch wegen dieses Tores voranzu

SOCCER

This man plays soccer. He won the German championship with his team last season and also claimed the Golden Boot as the top scorer. And he only has half a left leg. Radouane Chaanoune was eight years old when he was run over by a streetcar in his hometown of Casablanca. His leg had to be amputated below the knee. Yet despite this disability, he­retained his love of the sport: “Soccer,” he says, “is my life, my breath, my passion. When I play, I forget about all my problems.” Chaanoune learned to play using crutches and later made it into his native Morocco’s national amputee team. At the 2022 World Cup in Turkey, he learned from a fellow player that the German club Fortuna Düsseldorf had its own amputee team, so shortly afterwards Chaanoune ventured to Germany – “to make my dreams come true,” as he put it. “I have lots more opportunities here than in Morocco.” The now 27-year-old quickly connected with the Fortuna team, but the integration process off the field remained challenging. Still classified as a refugee, he lives in a camp in Saarland while his application for asylum is pending. He receives just 167 euros a month to make ends meet. To augment his income, he collects returnable bottles. His soccer club found him a real job – as an assistant cook – but the authorities refused to sanction it. “I really feel oppressed in this situation,” he says of his current plight. Fortunately, soccer offers him solace in Germany, as it did back home. The striker notched up 21 goals last season. They included a superb finish in a match against Mainz 05, when he converted a cross with a magnificent overhead kick. Few able-bodied soccer players possess the skill needed to do this. “I really hope that goal will help speed up the process, so that I can soon live legally in


kommen und bald legal in Deutschland zu leben.“ Eine hohe Flanke seines Teamkollegen verwertete der Marokkaner mit e ­ inem spektakulären Fallrück­ zieher. Eine Aktion, die selbst für die meisten Kicker ohne Handicap eine unlösbare Aufgabe darstellt. Chaanounes Meisterstück erlangte deutschland­ weit Bekanntheit: Die Zuschauer der ARD wählten seinen T ­ reffer zum „Tor des Monats“ Juni und rückten die besondere Geschichte des Fußballers in den Fokus der Öffentlichkeit. Wie schafft man einen Fallrückzieher mit nur ­einem Bein? Chaanoune erklärt: „Damit ich das Gleichgewicht nicht verliere, muss ich mich stark an den Krücken festhalten und mich auf sie stützen. Und sobald ich diese Bewegung in die Luft ge­ macht habe, bringe ich schnell mein einziges Bein zurück auf den Boden. Die Krücken sind alles.“ Ein fast noch größeres Handicap sind für ihn aktuell die deutschen Behörden. Chaanoune versucht, ­optimistisch zu bleiben: „Deutschland ist ein Land des Gesetzes. Ich kämpfe für eine bessere Zu­ kunft für mich.“ Ein ähnliches Tor wie gegen Mainz ist ihm übrigens schon einmal gelungen, 2021 im A ­ frika-Cup gegen Sierra Leone. Auch damals berichteten die Medien über sein Schicksal. Seine Hoffnung mit Blick auf das „Tor des Monats“: „Ich will nicht wieder so schnell vergessen sein wie damals.“

Germany,” the Moroccan says. Chaanoune’s feat stunned soccer fans across Germany. Television viewers voted it the Goal of the Month in June, putting his unique achievement firmly in the limelight. How can you perform an overhead kick with only one leg? Chaanoune explains: “To maintain my ­balance, I have to grip my crutches tightly and let them take my full weight. And once I’ve kicked the ball, I immediately pivot my leg back down to the ground. The crutches are the key.” The German authorities are almost more of a handicap to him at the moment. Chaanoune tries to see the bright side: “Germany is a country where the rule of law applies. I’m struggling to build a better future for myself.” Incidentally, he has already scored a similar goal to the one against Mainz – in the 2021 ­Africa Cup of Nations against Sierra Leone. Back then too, the media reported on his predicament. Referring to his “Goal of the Month,” he says: “This time, I hope people don’t forget about me so ­quickly.”


R SWIMM TE

ING

IMME W N CH

COLD WA

E I S S Gilly McArthur ist im Nordosten Schottlands auf­ gewachsen und war schon als Kind in den soge­ nannten Lochs baden – so nennt man in Schott­ land die Seen. Heute ist sie Kaltwassercoach und begleitet Menschen dabei, eigene Erfahrung mit dem Sport zu machen, den sie selbst liebt: das Schwimmen in eiskaltem Wasser.

Gilly McArthur grew up in northeastern Scotland and was already swimming in the lakes – or lochs as they are known in the country – when a child. Today she is a cold-water coach and helps newcomers who are seeking to experience the sport she loves: swimming in ice-cold water.

Welche Voraussetzungen sollte man mitbringen, wenn man das Eisschwimmen einmal auspro­ bieren möchte? Braucht es Mut? Oder lieber ­einen guten Neoprenanzug? Das Geheimnis beim Eintauchen in kaltes Wasser ist, es im eigenen Tempo zu machen. Manche Leu­ te gehen in einem Neoprenanzug schwimmen, an­ dere tragen lieber nur einen Badeanzug. Das ist wirklich jedem selbst überlassen! Es geht nur dar­ um, sich aufzumachen und es überhaupt einmal zu versuchen. Und du musst wissen, dass jeder Tag anders ist und dein Körper an diesem Morgen an­ ders ist als am Tag zuvor. Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ich selbst am liebsten nur einen Badeanzug anhabe. Ich möchte das Wasser und die Kälte am Körper spüren, um mich wirklich mit der Natur verbunden zu fühlen. Wenn ich Schwimmer trainiere, die einen Neoprenanzug tragen, schlage ich vor, dass sie in der letzten Minute der Trainingseinheit ihren Neoprenanzug im Wasser ausziehen, um zu sehen, wie sich das für sie anfühlt. Manchmal trage ich im Winter noch ein Paar Schutzstiefel, um meine ­Zehen warm zu halten und sie vor den Felsen zu schützen. Stiefel und Handschuhe schmälern die positive Wirkung der Kälte nicht, machen die Sache aber angenehmer! Mit der Zeit wird sich dein Körper anpassen, du brauchst nur etwa sechs Trainingseinheiten, um

What requirements should you bring with you if you want to give it a try? Does it take courage? Or would you rather have a good wetsuit? The secret to coldwater immersion is to go at your own pace! Some people prefer to swim in a wetsuit, wrapped in neopreen, while other people prefer to just wear a swimming costume. It really is up to you! It’s just about showing up and giving it a go and understanding that every day will be different and your body on the shoreline that morning would be different to your body the day before. Speaking from my own experiences I prefer to just wear a swimming costume. I like to feel the ­water and the coldness on my body to feel truly connected to nature. When I’m coaching swimmers who wear wet suits I suggest that for the last minute or so of the session they just slip their wetsuit off in the water, to see how that feels for them. P ­ erhaps in winter I will wear some protective boots to keep my toes warm and protect them from the rocks. Boots and gloves don’t blunt the benefit of the cold but do make it more comfortable! Over time your body will adapt, you only need about six sessions to retrain your brain. It always feels hard for me – you just get used to knowing that it will feel hard and then it’s okay. What happens to your body when you get into cold water, especially to the brain?


Wie kann man sich am besten an das Schwimmen in der Kälte gewöhnen? Jeder hat eine andere Ausgangsposition. Und für die meisten geht es im Winter gar nicht so sehr ums Schwimmen, sondern mehr darum, im Wasser mit Freunden zu plaudern und dabei ein bisschen auf und ab zu wippen. Manche fangen lieber erst einmal mit kalten Duschen an. Die Dusche erst et­ was kälter und dann auf kalt zu stellen ist eine gute Möglichkeit, eine gewisse Toleranz zu entwickeln. Mir selbst fällt kaltes Duschen allerdings immer noch ziemlich schwer! Ein bisschen leichter wird es, wenn man erst einmal die Füße abduscht und den Duschkopf allmählich Richtung Oberkörper hochzieht. Ich habe aber eine Eiswanne in meinem Garten, die ich nutze, wenn ich nicht an den See komme und einen langen Arbeitstag vor mir habe. Da springe ich rein, während der Wasserkocher kocht, um noch vor dem Frühstück und vor dem

What is the best way to get used to the cold? Everybody has a different place to start off at. And for most people in winter there’s not much swimming actually going on, it’s more just chatting in water, bobbing up and down for a few moments. Some prefer to start with cold showers, simply ­turning your shower a little bit colder and ending on cold is a great way to build tolerance. I myself still find cold showers quite hard! It gets easier when you start spraying your feet first, working the showerhead up your torso. But I have an ice tub in my garden I use if I can’t get to the lake and a big work day ahead. I plop into it while the kettle is boiling to get my cold dip before breakfast and coffee. There is science to say that you only need about two minutes of cold water to help to rewire your brain and to start the flow of happy ­hormones. Does it still feel uncomfortable when you’re used to it? Yes, even though I’ve been swimming now for many winters, it always feels slightly uncomfortable. But that is why it’s so powerful! When we are doing things that are uncomfortable we learn to overcome. At first it seems hard. And once you’ve got your shoulders in, and your breath under c ­ ontrol it’s just magic! What should everyone know about wild­ ­swimming?

Gilly McArthur recommends wearing a hat and gloves when swimming in ice-cold water.

Was passiert mit dem Körper, wenn man in kaltes Wasser kommt, insbesondere mit dem G ­ ehirn? Es passiert viel, wenn wir ins kalte Wasser gehen! Die Durchblutung verbessert sich (das kalte Wasser bewirkt, dass sich die Blutgefäße verengen, und wenn man aus dem kalten Wasser wieder raus­ kommt, weiten sie sich rasch), durch die Endor­ phinausschüttung hellt sich die Stimmung auf, und das geistige Wohlbefinden wird gesteigert. Und für diejenigen, die mit Meditation noch nicht vertraut sind, ist Kaltwasserschwimmen ein großartiger Ein­ stieg, weil es im kalten Wasser überhaupt keine Gelegenheit gibt, um über Einkaufslisten und Arbeit nachzudenken. Wir sind nämlich voll mit den Emp­ findungen und Geräuschen beschäftigt, die in un­ serem Körper vor sich gehen. Das kann sehr beru­ higend sein. Außerdem geht man davon aus, dass Kälte die körperliche Stressreaktion verbessert, indem sie dämpfend auf den anregenden Teil unse­ res Nervensystems einwirkt, den Sympathikus, und die Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrena­ lin und Cortisol bewirkt. Jüngste Studien haben zudem gezeigt, dass das Eintauchen in kaltes Was­ ser gegen Typ-2-Diabetes und sogar gegen De­ menz wirksam sein kann. Es ist großartig, dass die Wissenschaft aufholt, was seit Jahrtausenden zu­ mindest anekdotisch bekannt ist: Hippokrates sprach bereits um 400 v. Chr. über die Vorteile von kaltem Wasser, das alles ist also überhaupt nichts Neues.

There are so many things that happen when we get into cold water! Blood circulation improves (the cold water causes blood vessels to constrict, and when you emerge from the cold, they dilate rapidly), mood brightens due to the release of endorphines and mental well-being is increased. And for those unfamiliar with meditation cold-water swimming is a great entry point, because in cold water there is no bandwidth to think about shopping lists and work. We can only be fully present in the sensations and sounds that are happening in your body. And this can really help calm us down. Furthermore, ­exposure to cold temperatures is thought to help improve the body’s response to stress by activating the sympathetic nervous system and triggering the release of stress hormones like adrenaline and cortisol. Also, recent studies have shown that cold water immersion may have a positive effect to reduce the onset of Type 2 diabetes and even dementia. It’s great that science is catching up with what’s been know about for millennia at least an­ ecdotally: Hippocrates talked about the benefits of cold water in 400 BCE so this is not new at all.

Gilly McArthur empfiehlt Mütze und Handschuhe für das Baden im eiskalten Wasser.

dein Gehirn umzugewöhnen. Mir fällt es übrigens immer schwer – aber man gewöhnt sich einfach da­ ran, dass es einem schwerfällt, und dann ist es okay.


In Großbritannien arbeitet ­Gebrüder Weiss seit 1981 eng mit der P ­ artnerspedition Davies ­Turner zusammen. Beide Familienunternehmen sind freundschaftlich miteinander verbunden: Immer wieder ­verbringen Mit­arbeiter­in­ nen und Mitarbeiter von Gebrüder Weiss einige Monate beim engli­ schen Logistiker in Dartford, ­Birmingham oder Manchester und vertiefen dort Sprachkenntnisse und Fachwissen. Besonders seit dem Brexit kann Gebrüder Weiss auf die Erfahrung und Kompetenz seines Partners in Zoll­fra­gen bauen.


Wie kann man sich am besten an das Schwimmen in der Kälte gewöhnen? Jeder hat eine andere Ausgangsposition. Und für die meisten geht es im Winter gar nicht so sehr ums Schwimmen, sondern mehr darum, im Wasser mit Freunden zu plaudern und dabei ein bisschen auf und ab zu wippen. Manche fangen lieber erst einmal mit kalten Duschen an. Die Dusche erst et­ was kälter und dann auf kalt zu stellen ist eine gute Möglichkeit, eine gewisse Toleranz zu entwickeln. Mir selbst fällt kaltes Duschen allerdings immer noch ziemlich schwer! Ein bisschen leichter wird es, wenn man erst einmal die Füße abduscht und den Duschkopf allmählich Richtung Oberkörper hochzieht. Ich habe aber eine Eiswanne in meinem Garten, die ich nutze, wenn ich nicht an den See komme und einen langen Arbeitstag vor mir habe. Da springe ich rein, während der Wasserkocher kocht, um noch vor dem Frühstück und vor dem

Does it still feel uncomfortable when you’re used to it? Yes, even though I’ve been swimming now for many winters, it always feels slightly uncomfortable. But that is why it’s so powerful! When we are doing things that are uncomfortable we learn to overcome. At first it seems hard. And once you’ve got your shoulders in, and your breath under c ­ ontrol it’s just magic! What should everyone know about wild­ ­swimming?

Gilly McArthur recommends wearing a hat and gloves when swimming in ice-cold water.

Was passiert mit dem Körper, wenn man in kaltes Wasser kommt, insbesondere mit dem G ­ ehirn? Es passiert viel, wenn wir ins kalte Wasser gehen! Die Durchblutung verbessert sich (das kalte Wasser bewirkt, dass sich die Blutgefäße verengen, und wenn man aus dem kalten Wasser wieder raus­ kommt, weiten sie sich rasch), durch die Endor­ phinausschüttung hellt sich die Stimmung auf, und das geistige Wohlbefinden wird gesteigert. Und für diejenigen, die mit Meditation noch nicht vertraut sind, ist Kaltwasserschwimmen ein großartiger Ein­ stieg, weil es im kalten Wasser überhaupt keine Gelegenheit gibt, um über Einkaufslisten und Arbeit nachzudenken. Wir sind nämlich voll mit den Emp­ findungen und Geräuschen beschäftigt, die in un­ serem Körper vor sich gehen. Das kann sehr beru­ higend sein. Außerdem geht man davon aus, dass Kälte die körperliche Stressreaktion verbessert, indem sie dämpfend auf den anregenden Teil unse­ res Nervensystems einwirkt, den Sympathikus, und die Ausschüttung von Stresshormonen wie Adrena­ lin und Cortisol bewirkt. Jüngste Studien haben zudem gezeigt, dass das Eintauchen in kaltes Was­ ser gegen Typ-2-Diabetes und sogar gegen De­ menz wirksam sein kann. Es ist großartig, dass die Wissenschaft aufholt, was seit Jahrtausenden zu­ mindest anekdotisch bekannt ist: Hippokrates sprach bereits um 400 v. Chr. über die Vorteile von kaltem Wasser, das alles ist also überhaupt nichts Neues.

There are so many things that happen when we get into cold water! Blood circulation improves (the cold water causes blood vessels to constrict, and when you emerge from the cold, they dilate rapidly), mood brightens due to the release of endorphines and mental well-being is increased. And for those unfamiliar with meditation cold-water swimming is a great entry point, because in cold water there is no bandwidth to think about shopping lists and work. We can only be fully present in the sensations and sounds that are happening in your body. And this can really help calm us down. Furthermore, ­exposure to cold temperatures is thought to help improve the body’s response to stress by activating the sympathetic nervous system and triggering the release of stress hormones like adrenaline and cortisol. Also, recent studies have shown that cold water immersion may have a positive effect to reGebrüder duce the onsetIn ofGreat Type 2Britain, diabetes and evenWeiss dehas cooperated the mentia. It’s great that science is closely catchingwith up with freight forwarder Davies Turner what’s been know about for millennia at least an­ since 1981. The two the family-owned ecdotally: Hippocrates talked about benefits of companies maintain veryatfriendly cold water in 400 BCE so this is not new all. ­rela­tions: ­Gebrüder Weiss ­employees regularly a few What is the best way to get used to spend the cold? at place the English Everybody has months a different to startcompany’s off at. And in Dartford, for most peoplesites in winter there’s Birmingham not much swimand Manchester acquiring ming actually going on, it’s more–just chattingnew expertise improving in water, bobbing up and and down for a few their moments. Gebrüder Weiss Some prefer to­language start with skills. cold showers, simply has traditionally benefitted from ­turning your shower a little bit colder and ending its way partner’s experience customs on cold is a great to build tolerance.inI myself handling – never than still find cold showers quite hard!more It getssoeasier ince Brexit. when you start ­sspraying your feet first, working the showerhead up your torso. But I have an ice tub in my garden I use if I can’t get to the lake and a big work day ahead. I plop into it while the kettle is boiling to get my cold dip before breakfast and coffee. There is science to say that you only need about two minutes of cold water to help to rewire your brain and to start the flow of happy ­hormones.

Gilly McArthur empfiehlt Mütze und Handschuhe für das Baden im eiskalten Wasser.

dein Gehirn umzugewöhnen. Mir fällt es übrigens immer schwer – aber man gewöhnt sich einfach da­ ran, dass es einem schwerfällt, und dann ist es okay.




Kaffee ein kaltes Bad zu nehmen. Es gibt wissen­ schaftliche Erkenntnisse, die besagen, dass nur etwa zwei Minuten in kaltem Wasser ausreichen, um dein Gehirn neu zu verdrahten und Glückshor­ mone auszuschütten.

Wer im Winter schwimmen will, sollte im Herbst anfangen, sich an die fallenden Temperaturen zu gewöhnen.

Budding ice swimmers should start training in the fall – to prepare themselves for the winter chill.

Bleibt es unangenehm, nachdem man sich ­gewöhnt hat? Obwohl ich jetzt schon viele Winter schwimme, fühlt es sich immer noch etwas unangenehm an, ja. Aber gerade deshalb ist die Sache so wirksam! Wenn wir Dinge tun, die unangenehm sind, lernen wir, uns zu überwinden. Und wenn man erst einmal seine Schultern und seinen Atem unter Kontrolle hat, ist es einfach magisch! Was sollte jeder über das Schwimmen in der ­freien Natur wissen? Super Frage! Das Kaltwasserschwimmen kann das Leben verändern, ob man es nun professionell ausübt oder als Freizeitvergnügen in einer Gruppe. Es ist unglaublich hilfreich bei Angstzuständen, ­Depressionen und für die Stärkung des Immunsys­ tems. Es hat etwas zutiefst Kraftvolles, gemeinsam in der Natur zu sein und sich in die Kälte zu bege­ ben. Ich weiß, dass das verrückt klingt, aber es ist wahr! Wichtig ist, dass du es in der ersten Saison des Winterschwimmens wirklich langsam angehen lässt. Du fängst im Sommer an und nimmst dann die allmählich sinkende Temperatur einfach mit, damit sich dein Körper an die Veränderungen ge­ wöhnt. Bedenke dabei, dass dein Körper noch min­ destens 20 Minuten lang weiter abkühlt, nachdem du schon aus dem Wasser gegangen bist. Du musst also aus dem Wasser raus, bevor dir kalt wird. Niemals reinspringen, immer nach dem Raus­ kommen mehrere Schichten anziehen und etwas Warmes trinken. Und zu guter Letzt: Wenn du an Herzproblemen leidest oder unsicher bist, sprich am besten mit einem Arzt, bevor du loslegst.

That’s a great question – it can become a life changer, professionally or as a fun activity with a group! It’s incredibly powerful for helping with ­anxiety, depression and supporting your immune system. There is something deeply powerful about being in nature with a great community getting cold, I know that sounds crazy, but it’s true! It’s important to take it really steady in your first season of winter swimming, starting in the summer and then catching the degrees as they drop so your body gets used to the changes. Within that remember that your body will cool for at least ­another 20 minutes after you get out. So you must get out of the water before you feel cold. Never jump in, always have lots of layers to put on after you get out and a warm drink. And lastly, if you have any heart conditions or anything you are slightly unsure about, it’s best to speak to medical professional before you give it a go.

Interview: Miriam Holzapfel


Protokoll/Protocol: Christina Gasser

Close encounter of the subaquatic kind: Kelvin Wan approaches a sea turtle off the coast of Hong Kong.

My name is Kelvin Wan and I have fallen in love with scuba diving. I live in Sha Tin, which is part of Hong Kong, and have been working for Gebrüder Weiss since 2017. When people think of diving, our region may not immediately spring to mind. That said, the sea around Hong Kong is genuinely beautiful and diverse. In addition to the vibrantly colored tropical fish around the reefs, there are plenty of squid, octopuses, turtles, stingrays and even sharks. I only really noticed the local diving schools during the pandemic, when there was little else to do. Back then I had decided to try something new, so why not scuba diving? Seeing the coral reefs and the fragile underwater ecosystem with my own eyes made a deep impression on me. I discovered how much I didn’t know about the ocean and realized that many of my assumptions were skewed. For example, I now look at sharks through very different eyes: most species are peaceful and take no interest in humans whatsoever. So, for me, diving is a nonstop learning experience and, like many other divers around the world, I now volunteer for programs to clean up the submarine environment. In the process, I have made many new friends who share my passion. Swimming underwater feels like being weightless. You can only hear the water moving and your own breathing, nothing else. So you are completely cut off from the world above the surface, from the noise, the hustle and bustle. It’s incredible, a solace that heals the soul. Every time I step out of the ­water, I feel like a new person. Relaxed and rejuvenated.

Ungewöhnliche Begegnung unter Wasser: Kelvin Wan trifft eine Meeresschildkröte an der Küste vor Honkong.

TAUC H

Mein Name ist Kelvin Wan, und ich habe mich ins Tauchen verliebt. Ich lebe in Sha Tin, das gehört zu Hongkong, und ich arbeite seit 2017 für Gebrüder Weiss. Es mag sein, dass man beim Tauchsport nicht sofort an unsere Gegend denkt. Aber das Meer rund um Hongkong ist tatsächlich auch sehr schön und vielfältig. Es gibt hier reichlich Tinten­ fische, Kraken, bunte tropische Riff-Fische, auch Schildkröten, Stachelrochen und sogar Haie. Die örtlichen Tauchschulen sind mir erst so rich­ tig während der Pandemie aufgefallen, als man ­ansonsten nur wenig unternehmen konnte. Ich dachte damals, dass ich gern mal etwas Neues aus­ probieren würde – Tauchen, warum nicht? Die far­ benfrohen Korallenriffe und das ganze empfindliche Ökosystem unter Wasser mit eigenen Augen zu sehen hat mich dann tief beeindruckt. Ich habe festgestellt, dass man viele Dinge über das Meer gar nicht weiß und sich auch täuscht in den ei­­ genen Annahmen. Beispielsweise denke ich mittler­ weile ganz anders über Haie als früher: Die meisten Arten sind friedlich und interessieren sich gar nicht für uns Menschen. Durchs Tauchen lerne ich also andauernd dazu und engagiere mich mittler­ weile wie viele andere Taucher weltweit bei freiwilli­ gen Reinigungsaktionen im Meer. Unter Wasser zu sein fühlt sich an wie Schwere­ losigkeit. Man hört nur die Bewegungen des Was­ sers und den eigenen Atem, sonst nichts. Du bist also komplett abgeschnitten von der Welt über Wasser, von Lärm und Hektik. Das ist einfach wun­ dervoll, wie Balsam für die Seele. Jedes Mal, wenn ich einen Tauchgang beende, fühle ich mich ent­ spannt und erfrischt.

G IVIN

C U S BA D N E




Prolet Belova auf der Hillary-Hängebrücke, einem der bekanntes­ ten Abschnitte auf dem Weg ins Everest Base Camp.

Prolet Belova crossing the Hillary Suspension Bridge, one of the most famous sections of the route to the Everest Base Camp.

BERGWANDERN HIKING TO THE HEIGHTS Der Weg zum Everest Base Camp auf 5.000 Me­ ter Höhe ist kein Spaziergang. Dennoch ist Pro­ let Belova, Marketing & Sales Managerin bei ­Gebrüder Weiss in Bulgarien, eines Tages dort­ hin losgelaufen. Wie bist du darauf gekommen, eine Trekkingtour zum Mount Everest Base Camp zu machen? (lacht) Mein Mann ist schuld! Der kam vor drei Jah­ ren mit dieser Idee an. Ich hielt das für absurd und meinte: „Kannst du gern machen, aber ohne mich.“ Ich war damals nicht gut trainiert, hätte das kondi­ tionell gar nicht durchgestanden, mental wahr­ scheinlich auch nicht. Dann kam Corona, wir waren viel zu Hause, ich startete mit CrossFit und Kraft­ training – und änderte meine Meinung: Im Herbst 2022 sind wir dann nach Nepal geflogen. Ihr hattet schlechtes Wetter, habt bei null Grad draußen geduscht und mit Höhenkrankheit gekämpft. Hast du nie daran gedacht aufzugeben? Tatsächlich hatte ich viel Zeit zum Nachdenken, aber solche Gedanken hören irgendwann auf. Ich bin nur noch gelaufen und habe dankbar einen Fuß vor den anderen gesetzt. Man sagt, im Himalaja gebe es nur zwei Richtungen: hinauf und hinein, ins eigene Innere. Das stimmt. Ich bin seitdem ruhiger, mitfühlender und glücklich im Hier und Jetzt. Was nimmst du noch mit von diesem Trip? Dass man auch mit Höhenangst über die furcht­ einflößende Hillary Bridge gehen kann und dass es ein Fehler war, drei Kilogramm Proteinriegel ­mitzuschleppen. Das Essen in Nepal ist zwar ein­ fach, aber sehr lecker!

Accessing the Everest base camp at an elevation of 17,598 feet is no walk in the park. Prolet Belova, Marketing & Sales Manager at Gebrüder Weiss in Bulgaria, met that challenge. What gave you the idea of trekking to the Mount Everest Base Camp? My husband came up with the idea about three years ago. I thought he was crazy and said, “Feel free to try, but count me out.” I wasn’t in great physical shape at the time, so I probably wouldn’t have had the stamina. Or the willpower. Then Covid-19 came and we spent a lot of time at home. I started out with CrossFit and weight training – and changed my mind. In fall 2022 we took off for Nepal. You had bad weather, took showers outdoors in the freezing air, and were beset by altitude sickness. Did you ever consider throwing in the towel? I actually had a lot of time to think about that, but at some point I forgot all about it. I just kept walking and putting one foot in front of the other. People sometimes say there are only two directions in the Himalayas; upwards and inwards, towards your ­inner self. And that’s so true. Since the trip I have felt calmer, more compassionate and content living in the here and now. What else did you take home? That the otherwise terrifying Hillary Suspension Bridge holds no fears, even for people who don’t like heights, and also that I never should have bothered carting three kilograms of protein bars with me. Nepalese dishes may be simple, but they’re delicious.

Interview: Claudia Saltuari


Sport bei gebrüder weiss sports at gebrüder weiss

82

Unternehmen aus dem Sportbereich beauftragen Gebrüder Weiss mit Transport- und Logistiklösun­ gen weltweit.

companies from the sports sector chose Gebrüder Weiss for their transport and logistics solutions worldwide.

12.930/12,930

Tonnen Ersatzteile für Seilbahnen und Skilifte wur­ den mit Gebrüder Weiss in 57 Länder transportiert.

metric tons of spare parts for cable cars and ski lifts were transported by Gebrüder Weiss to 57 different countries.

12.580/12,580

Fahrräder wurden von Gebrüder Weiss im Jahr 2022 für eine internationale Fahrradmarke ausgelie­ fert, für die der Logistiker auch die Warenlagerung übernimmt – in die USA sowie nach Kanada, Mittelund Südamerika.

bicycles were delivered to the United States, ­ anada, and Central and South America for a global C ­bicycle brand. Gebrüder Weiss also handled its warehousing.

200

Tonnen Sportbekleidung wurden mit Gebrüder Weiss von Tschechien nach Deutschland impor­ tiert.

metric tons of sportswear were imported by ­Gebrüder Weiss from the Czech Republic into Germany.

8.555/8,555

Tonnen an Sommer- und Wintersport-Equipment – darunter Kleidung, Tennisschläger und Zubehör, Skier, Snowboards, Helme und Brillen – aus Öster­ reich hat Gebrüder Weiss in 30 verschiedene ­Länder g ­ ebracht – per Lkw, Luft- und Seefracht.

metric tons of summer and winter sports equipment were transported by Gebrüder Weiss from Austria to 30 different countries. The goods – which range from clothing, helmets and goggles through to tennis equipment, skis and snowboards – were moved by air, sea and road.


37.776/37,776

Pakete mit Fitness-Equipment aus den USA hat Gebrüder Weiss per Luft- und Seefracht in 22 ver­ schiedene Länder exportiert.

packages of fi ­ tness equipment were exported by Gebrüder Weiss from the United States to 22 different countries by air and sea.

99.539/99,539

Pakete mit Sportbekleidung und Laufschuhen hat G ­ ebrüder Weiss von Griechenland zu Sport­ geschäften in Slowenien und Kroatien geliefert.

packages of sportswear and running shoes were delivered by Gebrüder Weiss from Greece to sports shops in Slovenia and Croatia.

50.000/50,000

pairs of snowshoes were stored in a Gebrüder Weiss logistics warehouse in Tyrol, Austria.

Paar Schneeschuhe werden in einem Tiroler Logistik­lager von Gebrüder Weiss gelagert.

530

Tonnen Fitnessgeräte, Tischtennisplatten und ­weitere Sportgeräte hat Gebrüder Weiss für einen öster­reichischen Sportartikelhändler innerhalb ­Europas sowie nach China transportiert.

metric tons of exercise equipment, table tennis ­tables and other sporting goods were moved by Gebrüder Weiss within Europe and to China on ­behalf of an Austrian dealer.

231.699/231,699

Paar Ski- und Fahrradhandschuhe sind 2022 mit ­Gebrüder Weiss europaweit versendet worden. Der Großteil davon nach Deutschland, Österreich und in die Schweiz.

pairs of skiing and cycling gloves were conveyed to European countries by Gebrüder Weiss in 2022. The majority was destined for Germany, Austria and Switzerland.

Alle Zahlen aus 2022/All figures from 2022


Frank Haas is Head of Corporate Brand Strategy & Communications at Gebrüder Weiss. In his free time, he is often out and about on the water – as a fly fisherman.

Moment mal: Ist Fliegenfischen Sport? Am Weiher warten, dass ein Karpfen beißt, ist kör­ perlich keine große Herausforderung. Anders das Fliegenfischen: Auf der Suche nach dem perfekten Spot geht man viel am und im Wasser. Entdeckt man einen Fisch, der Nahrung von der Oberfläche nimmt, pirscht man sich an und wirft eine künstliche Fliege so, dass der Fisch sie nicht vom echten In­ sekt unterscheiden kann. Das erfordert Geschick! Es gibt wahre Könner an der Fliegenrute, bei denen landet jede Fliege auf dem Wasser „like an angel’s kiss“. Andere sind besonders gut im Fliegenbinden. Und es gibt mich: Ich bin weder virtuos, noch habe ich ein Faible für Insekten. Das gleiche ich durch Beharrlichkeit aus. Ich gehe dahin, wo kein anderer Fischer hingeht, weil es zu beschwerlich ist.

But wait: Is fly fishing really a sport? Dangling a worm into a tranquil pond consumes very little effort, but fly fishing demands plenty. Fly fishermen spend a lot of time on and even in the water searching for the perfect spot to drop their bait. If they see a fish feeding at the surface, they have to stalk it and cast an artificial fly in such a way that the fish cannot distinguish it from the real thing. That takes a lot of skill. There are experts who have mastered an incredibly graceful casting technique. Others are particularly good at choosing and attaching flies. And then there’s me. I’m not a ­professional. Nor do I have a foible for insects. But I can offset these with perseverance. I fish grounds largely ignored by other anglers because they are too inaccessible.

Ist die Spannung bereits das Schönste? Man kann das nicht isoliert betrachten. Das Aus­ werfen einer Fliege ist ein Vergnügen, das bei aus­ bleibendem Erfolg allmählich nachlässt. Dann nagt der Zweifel: Werfe ich richtig? Stimmt was mit der Fliege nicht? Man justiert neu, ändert die Stra­ tegie. Dieses Zen-artige Gegenwärtigsein lässt ­keinen anderen Gedanken zu. Wer beim Fliegen­ fischen etwas erreichen will, darf dabei an nichts anderes denken. Jeder Tag, an dem man fischen geht, wird hinten an das Leben angehängt, sagt ein Sprichwort. So muss man das sehen.

Is the waiting the most enjoyable part? You can’t look at it in isolation. Casting a fly itself is a pleasure that gradually wears off if you don’t catch anything. Then the doubt starts to gnaw at you. Am I casting out correctly? Is there something wrong with the fly? You take a step back and choose a different approach. This Zen-like focus creates a state of unadulterated happiness because it leaves no room for other thoughts. If you want to be successful in fly fishing, you can’t be mulling over an upcoming budget presentation. A Chinese proverb has it that you can add every day you go fishing to the end of your life. That’s the way to look at it.

Interview: Miriam Holzapfel

Gut getarnt auf Tuchfühlung mit der Natur: Frank Haas beim Fischen in Kanada.

Frank Haas ist Head of Corporate Brand Stra­ tegy & Communications bei Gebrüder Weiss. In seiner Freizeit ist er als Fliegenfischer unter­ wegs.

Perfectly camouflaged in the heart of nature: Frank Haas fishing in Canada.

FLIEGENFISCHEN FLY FISHING




Simon Renner beim Lavaredo Ultra Trail in den italienischen Alpen.

Simon Renner on the Lavaredo Ultratrail which passes through some of the most stunning scenery in the Italian Alps.

ULTRAMARATHON ULTRAMARATHONS Man muss nichtlebt gleich einen Simon Renner in Stuttgart, Deutschland, ­M arathon vorals Augen haben, und arbeitet Grafiker. Mitum dem Laufen hat er Spaß am des Laufen zu haben und während Studiums angefangen, mittlerweile ­g esundheitlich davon zu tie­ nimmt der 33-Jährige an profi­ Ultramarathons teil. ren. die vielen F ­ reizeitDas Das sind wissen alle Läufe, die länger als die klassi­ Läuferinnen und -Läufer, die beim schen rund 42 Kilometer sind. Wer bei solchen Wings Life World Run Eventsfor mitläuft, hat in dermit­ Regel einen Rucksack machen – darunter auch einige mit der vorgeschriebenen Mindestausrüstung ­G ebrüder Bei dem dabei, alsoWeiss-Teams. mit Erste-Hilfe-Set, Stirnlampe, jährlich statt­fiund ndenden Wohltätig­Regenjacke so weiter – man ist ja etwas keitslauf gehen seitZuletzt 2014 zeitgleich länger unterwegs. ist Simon den Lava­re­ in Ländern Teilnehmerinnen do33 Ultra Trail gelaufen, 120 Kilometer durch und Teilnehmer an denals Start, um die Alpen, über mehr 5.000 Höhenmeter. Wie unter dem Motto „Laufen die­an den Drei es war? Nun ja, man laufefür dabei jenigen, die nicht können“ ­Zinnen vorbei, daslaufen sei schon sehr schön. die Rückenmarkforschung zu ­fAndere ör­dern.sind Der froh, g ­ rößte Laufsie in dieser wenn es zwei Mal pro Wo­S erienach ist der in Wien, hier ist che derRun Arbeit ins Fitnessstudio schaffen, du Gebrüder Weiss Logistikpartner. bereitest dich neben deiner Berufstätigkeit auf Des Wei­teren unterstützt Gebrüder Ultra-Läufe vor. Wie machst du das? Weiss Business Run, denArbeit, Schlaf, Essen Bei 24 den Stunden am Tag minus Salzburg Marathon den GrazZeit übrig, um für und sonstiges Lebenund bleibt genug Airport Run. eine oder zwei Stunden laufen zu gehen. Andere lesen stundenlang, schauen Serien oder kochen ausgiebig – ich laufe. Dafür muss ich eben auf an­ dere Dinge, die ich sicher auch gern machen wür­ de, verzichten. Es ist also eine Frage der Priorisie­ rung.

Simon Renner lives in the German city of Stuttgart where he works as a graphic designer. The 33-year-old started running during college and now takes part in ultramarathons. These races are longer than 26 miles and 385 yards, the standard marathon distance. Competitors typically carry a backpack containing equipment such as a first aid kit, headlamp and rain jacket – all of it mandatory for endurance events of this length. Most recently, Simon ran the Lavaredo Ultratrail, 75 miles across the Alps including ­elevations of 16,000 feet and more. What was it like? Well, you pass the Drei Zinnen, three ­famous peaks in the Italian Dolomites, so it is ­really spectacular.

Was ist dein wöchentliches Pensum? Aktuell laufe ich sechs Mal pro Woche, dabei sind Wochenenden aus Laufsicht ganz normale Tage. Die Einheiten sind teilweise dann länger, je nach Jahreszeit und Zieldistanz zwischen zwei und fünf Stunden. Ich stehe also auch am Wochenende meistens früh auf, zur gleichen Uhrzeit wie unter der Woche.

How often do you run during a week? Currently, I run six times, although weekends count as normal days from a running perspective. I schedule some extended stints of between two and five hours then. It all hinges on the season and the ­distance I am training for. So I usually get up early on weekends too – at the same time as during the week.

Other people are happy to get to the gym twice a week after work. You prepare for ultramarathons alongside your job. How do you manage that? There are 24 hours in a day. If you subtract working, sleeping, eating, and other necessities, there’s enough time left to go running for an hour or two. Other people spend hours reading books, watching TV series or devoting all their energy to cooking. I run. It’s a trade-off and I simply miss out on some other things I would like to do. It’s all about prioritizing what you want most.


You don’t have to be training for a marathon to enjoy r­ unning, not least given the health benefits. Numerous r­ ecreational runners, some of them from Gebrüder Weiss teams, keep in shape by entering the Wings for Life Run. Since 2014, this charity event has been held s­ imul­taneously in 33 different countries. With its ­theme of “Running for those who cannot Walk,” it seeks to promote research into s­ pinal cord ailments. The biggest run takes place in Vienna, where G ­ ebrüder Weiss is the logistics partner. G ­ ebrüder Weiss also supports the Business Run, the Salzburg Marathon and the Graz Airport Run.


Simon Renner beim Lavaredo Ultra Trail in den italienischen Alpen.

Simon Renner on the Lavaredo Ultratrail which passes through some of the most stunning scenery in the Italian Alps.

ULTRAMARATHON ULTRAMARATHONS Simon Renner lebt in Stuttgart, Deutschland, und arbeitet als Grafiker. Mit dem Laufen hat er während des Studiums angefangen, mittlerweile nimmt der 33-Jährige an Ultramarathons teil. Das sind alle Läufe, die länger als die klassi­ schen rund 42 Kilometer sind. Wer bei solchen Events mitläuft, hat in der Regel einen Rucksack mit der vorgeschriebenen Mindestausrüstung dabei, also mit Erste-Hilfe-Set, Stirnlampe, ­Regenjacke und so weiter – man ist ja etwas länger unterwegs. Zuletzt ist Simon den Lava­re­ do Ultra Trail gelaufen, 120 Kilometer durch die Alpen, über mehr als 5.000 Höhenmeter. Wie es war? Nun ja, man laufe dabei an den Drei ­Zinnen vorbei, das sei schon sehr schön.

Simon Renner lives in the German city of Stuttgart where he works as a graphic designer. The 33-year-old started running during college and now takes part in ultramarathons. These races are longer than 26 miles and 385 yards, the standard marathon distance. Competitors typically carry a backpack containing equipment such as a first aid kit, headlamp and rain jacket – all of it mandatory for endurance events of this length. Most recently, Simon ran the Lavaredo Ultratrail, 75 miles across the Alps including ­elevations of 16,000 feet and more. What was it like? Well, you pass the Drei Zinnen, three ­famous peaks in the Italian Dolomites, so it is ­really spectacular.

Andere sind froh, wenn sie es zwei Mal pro Woche nach der Arbeit ins Fitnessstudio schaffen, du bereitest dich neben deiner Berufstätigkeit auf Ultra-Läufe vor. Wie machst du das? Bei 24 Stunden am Tag minus Arbeit, Schlaf, Essen und sonstiges Leben bleibt genug Zeit übrig, um für eine oder zwei Stunden laufen zu gehen. Andere lesen stundenlang, schauen Serien oder kochen ausgiebig – ich laufe. Dafür muss ich eben auf an­ dere Dinge, die ich sicher auch gern machen wür­ de, verzichten. Es ist also eine Frage der Priorisie­ rung.

Other people are happy to get to the gym twice a week after work. You prepare for ultramarathons alongside your job. How do you manage that? There are 24 hours in a day. If you subtract working, sleeping, eating, and other necessities, there’s enough time left to go running for an hour or two. Other people spend hours reading books, watching TV series or devoting all their energy to cooking. I run. It’s a trade-off and I simply miss out on some other things I would like to do. It’s all about prioritizing what you want most.

Was ist dein wöchentliches Pensum? Aktuell laufe ich sechs Mal pro Woche, dabei sind Wochenenden aus Laufsicht ganz normale Tage. Die Einheiten sind teilweise dann länger, je nach Jahreszeit und Zieldistanz zwischen zwei und fünf Stunden. Ich stehe also auch am Wochenende meistens früh auf, zur gleichen Uhrzeit wie unter der Woche.

How often do you run during a week? Currently, I run six times, although weekends count as normal days from a running perspective. I schedule some extended stints of between two and five hours then. It all hinges on the season and the ­distance I am training for. So I usually get up early on weekends too – at the same time as during the week.


Was geht dir während der langen Zeit des Laufens durch den Kopf? Meistens habe ich dabei Kopfhörer auf und höre Podcasts, selten auch Musik. Was mir dabei durch den Kopf geht, hat viel mit dem Alltag zu tun. Bei Zielläufen bin ich viel mehr im Moment, höre auf meine Atmung, fühle in mich hinein: Zwickt mein Knie oder ist das normal? Wann habe ich das letzte Mal getrunken? Wann habe ich gegessen und wie viel? Wie viele Kilometer sind es bis zur nächsten Verpflegungsstelle? Welcher Streckenabschnitt liegt vor mir? Wo muss ich lang? Wer läuft vor mir? Kann ich ihn einholen? Kann ich schneller laufen? Soll ich es riskieren? Was sagt mein Puls? Diese Fragen laufen in Dauerschleife. Wie geht es dir direkt nach einem Lauf-Event – und wie am nächsten Tag? Das ist unterschiedlich und hängt vor allem von meiner Vorbereitung ab, von der Tagesform und auch davon, wie nah ich an meiner Leistungsgrenze laufe oder gelaufen bin. Meine längsten Läufe wür­ de ich komischerweise gar nicht ganz oben in der Erschöpfungsskala einsortieren. Bei denen war ich danach zwar auch müde, und das Treppenlaufen war anschließend eine Herausforderung, aber das ging schnell wieder weg. Die langen Läufe sind halt muskulär anstrengend, außerdem wird es mit der Energiebereitstellung schwieriger: Die Energie-Gels schmecken nicht mehr, und man hat einfach keine Lust mehr zu essen. Das kann dazu führen, dass man vom Gefühl her vielleicht schneller laufen könnte, dass man aber nicht mehr genug Energie hat, um die Beine so schnell bewegen zu können, wie man möchte. Was sollten Menschen, die nicht laufen, über das Laufen wissen? Ich glaube, es ist gut, Ziele zu haben. Und weil ­vieles schon so kompliziert ist, sind einfache Ziele besser, denn die lassen sich unmittelbar erreichen, und meistens dauert es auch gar nicht so lange: Lauf geplant, Lauf geschafft, Ziel erreicht – easy. Bei Zielen im Beruf ist das meist anders, die sind oft diffus, weiter weg und abhängig von Dingen, auf die man kaum Einfluss hat. Beim Laufen dagegen liegt es an mir selbst. Ich laufe, sehe Fortschritte und mache weiter.

What passes through your mind when you’re running long distances? I usually wear headphones and listen to podcasts. Only rarely music. I spend most of my time thinking about everyday life. During competitive races, by contrast, I’m much more focused on the moment. I’m listening to my breathing, monitoring how my body feels. Is my knee hurting or does it always feel that way? When was the last time I had anything to drink? When, and how much, did I eat? How many miles is it to the nearest rest area? Which section of the route is coming up next? Which turn do I need to take? Who’s ahead of me? Can I catch him? Can I run faster? Should I risk it? How’s my pulse? These questions run through my mind in a continuous loop. How do you feel immediately after a race? And what about the next day? It varies and depends mainly on how well I’ve prepared, if I’m in good shape, and how hard I’ve been pushing myself. Strangely enough, I don’t rate my longest runs as the most exhausting. I was typically tired afterwards and getting up and down stairs was strenuous, but that soon passed. The long runs just take a big toll on your muscles, and maintaining your energy levels also becomes a challenge. The energy gels don’t taste good a ­ nymore and you lose your appetite completely. As a result, you may feel like you could run faster, but you don’t have enough energy for your legs. What should non-runners know about your sport? Setting yourself goals is helpful, in my view. There are enough complicated things to deal with already, so simple goals are best. They’re normally straightforward to attain, and they don’t usually take long either. Plan a distance, complete it, done! It’s that easy. Goals at work are usually different. They’re often diffuse, there’s no instant solution, and often hinge on factors over which you have no influence. When it comes to running, on the other hand, I have complete control. I run, I complete stages and I continue on my way.

Interview: Miriam Holzapfel


POOLBILLARD POOL Beim Poolbillard wird eine weiße Kugel mit dem Queue angespielt, farbige Kugeln werden in den Taschen versenkt. Gespielt werden haupt­ sächlich vier Disziplinen. Elmar Constantini ­betreibt diesen Sport seit seiner Berufsschul­ zeit. Er kommt aus einer Spediteursfamilie und arbeitet seit 43 Jahren bei Gebrüder Weiss. Im Poolbillard war er schon viele Male Tiroler Meister, wurde 1994 zweifacher Staatsmeister, 1995 bei der EM in Antwerpen mit dem öster­ reichischen Team Dritter und 2014 österreichi­ scher Meister in der Seniorenklasse. Heute ­trainiert er mit j­ungen Menschen und ermutigt sie, Dinge auszuprobieren und zu sich selbst zu finden. Elmar, was macht für dich die Faszination am Poolbillard aus? Was mich immer wieder beeindruckt: Poolbillard spiegelt die mentale Verfassung eines Spielers, ein Stück weit auch seinen Charakter und seine Lebenseinstellung. Wenn jemand sehr kopflastig ist, sieht man das an der Art seines Spiels. Jemand, der eher positiv und fröhlich ist, macht vielleicht Fehler, hat dann aber trotzdem oft mehr Glück im gesamten Spiel als der Analytiker. Die innere ­Haltung manifestiert sich sozusagen auf dem Bil­ lardtisch, die Rückmeldung der Kugel ist sehr ­genau. Außerdem fasziniert mich, was man mit Bil­ lardkugeln alles machen kann. Die Technik beim Billard ist äußerst komplex: Du triffst mit einer sehr kleinen Fläche die Kugel, und je nachdem, wo du sie triffst, bewegt sie sich, manchmal auch in die gewünschte Richtung. Du spielst mittlerweile in der Seniorenklasse. Ist das einfacher als mit jungen Gegnern?

In pool, players use a cue to strike a white ball – with the ultimate aim of potting the multicolored balls into the pockets. There are four main disciplines. Elmar Constantini has been playing the sport since he attended vocational school. He comes from a family of freight forwarders and has been working at Gebrüder Weiss for 43 years. He has won the Tyrolean pool championships numerous times, claimed the Austrian championship twice in 1993 and 1994, and was a member of the 1995 Austrian team that finished third at the European Championships. And in 2014, Constantini was crowned Austrian senior champion. Today, he trains with young people, encouraging them to explore new avenues and find their own paths. Elmar, why do you find pool so fascinating? It never fails to impress me: pool reflects a player’s mindset, to a certain extent also his or her character and attitude toward life. If competitors are very rational and logical, you can see that in the way they play. More positive and cheerful types may make more mistakes, but they often fare better overall than the thinkers. A player’s mentality manifests itself, so to speak, on the pool table. The cue ball does not lie! I’m also fascinated by all the things you can do with the ball. The technique ­required is extremely complex: you strike it with the tip of a cue – a very small area – and exactly where and how you hit it determines where it goes. Hopefully in the right direction. You’re playing on the senior circuit now. Is that easier than facing younger opponents? Not necessarily. The older players are often very determined and don’t give up easily – partly, per-


Du trainierst in deinem Poolbillard-Verein auch oft mit jungen Menschen. Was gibst du denen für Tipps? Entscheidend ist, dass man Spaß bei diesem Sport hat. Deshalb sehe ich es nicht gern, wenn junge Spieler zu früh in einen Turnierbetrieb gepresst werden. Sie sollen sich erst einmal spielerisch aus­ probieren dürfen. Ich gebe zwar Tipps, stülpe aber den jungen Leuten meine Erfahrungen nicht über, sie müssen ihre eigenen machen. Ich sage ihnen: Probier Dinge aus, lass dich nicht entmutigen, finde deinen eigenen Weg – wo bist du eins mit dem, was du tust? Wenn ein Junger strahlt, weil ihm nach vielen Versuchen etwas geglückt ist, dann ist das für mich das Schönste. Darauf kommt es an, das ist doch das Wichtige: Freude!

Does that mean you play more analytically now and take fewer risks? (laughs) Well, I’ve remained a child at heart and ­enjoy taking risks. It’s not like boxing, where you can get a black eye if you make a mistake. In the worst-case scenario, you simply lose and have to head home. And then wait for the next tour­ nament. I particularly like chancing my arm in tight encounters, and attempting the occasional shot that might backfire. But that’s just me. You often train with young people at your pool club. What tips do you give them? The important thing is to have fun. For that reason I don’t like it when relative novices are forced to enter tournaments. They need to learn about the game first – without the pressure that comes with competition. I give them tips, but don’t expect them to be like me. They need to find themselves. Instead I encourage them to try things out – and not get downhearted if they don’t pan out. And I ask them which styles of play they are comfortable with. There’s nothing I like to see more than young players beaming when they try, try, try – and finally succeed. That’s the important thing, what really counts: the joy.

Interview: Claudia Saltuari

Elmar Constantini preparing for the Austrian National Pool Championships.

Das heißt, du spielst jetzt auch überlegter und weniger risikoreich? (lacht) Na ja, ich bin da Kind geblieben und spiele gern auf Risiko. Das ist ja nicht wie beim Boxen, wo ich ein blaues Auge bekomme, wenn ich einen Fehler mache. Im schlimmsten Fall verliere ich halt das Duell. Dann kommt ein anderes Turnier. Vor allem, wenn die Entscheidung knapp ist, spiele ich gern Bälle, von denen ich nicht hundertprozentig sicher bin, ob sie funktionieren. Aber mich reizt es dann halt einfach.

haps, because they know the number of games they have left to play is limited. “Seniors” – who, by the way, can be as young as 42 – often deal better with certain situations because of their e ­ xperience. They might not take as many risks, preferring to play strategically.

Elmar Constantini bei den Vorbereitungen zu den Österreichi­ schen Staatsmeisterschaften im Pool Billard.

Nicht unbedingt. Die älteren Spieler sind oft sehr engagiert, geben nicht so leicht auf – vielleicht auch, weil sie wissen, dass die Anzahl der Spiele, die sie noch machen, begrenzt ist. Die „Senioren“ – die Seniorenklasse beginnt übrigens schon ab 42 Jahren – können durch ihre Erfahrung mit ge­ wissen Situationen besser umgehen. Sie riskieren vielleicht nicht so viel und taktieren eher.




So schnell wie möglich die Tonnen umreiten, ohne sie um­ zureißen: Darum geht es beim Barrel Race.

Ride around the barrels without knocking them over. Such are the rules of barrel racing.

FRAUEN-RODEO WOMEN’S RODEO Ein wilder war der Aufbau Wyatt Earp,Ritt Buffalo Bill und Billy the Kid – das sind der Gebrüder Namen, um dieWeiss-Landesor­ sich Mythen und Legenden ranken. ganisation Nordamerika zwar Doch es waren keineswegs nur Männer, die den nicht, aber eine H ­ erausforderung sogenannten Wilden Westen erschlossen haben. allemal. w ­ urde Vielmehr Diese war die Hälftebestens der Pioniere weiblich. Und ­g emeistert, und mittlerweile sitzterforderten, weil es die Umstände nun einmal man fest im Sattel. Aufgrund ­übernahmen die meisten Frauen auf dem langen der großen N ­ achfrage nach Treck Aufgaben, die Mitte desLager19. Jahrhunderts kapazitäten internavorbehalten ­tio­nalen waren: Es gab üblicherweiseund Männern Supply-Chain-Lösungen wurde Cowgirls, die Planwagen über dasder unwegsame Hauptsitz C ­ hicago bereits in ein ­Gelände lenkten, das Vieh zusammentrieben und ­g rößeres verlegt. Kälber mitLogistikterminal dem Lasso fingen. Wenig verwunderlich Vor ­ dass urzem hat Gebrüder Weiss des Rodeos also,K Frauen in der Geschichte mit der mexikanischen von Laredo Anfang an einen festen Platz hatten. Bereits um Grenze den insgesamtgehörten zehntenFrauenwettbewer­ die Jahrhundertwende Standort den USA e ­ röffnet. be in den in USA zum Rodeo dazu,Da­ erst in den zu kommen drei weitere Gebrüdervorübergehend 1930er-Jahren waren die Cowgirls Weiss-Stand­ orte in Kanada. nicht mehr erwünscht. Seit 1948 aber sind sie in der „Women’s Professional Rodeo Association“ organisiert und treten heute vor allem im Barrel Race an, bei dem drei Tonnen so schnell wie mög­ lich umritten werden müssen, ohne sie dabei ­um­zureißen. Von den Preisgeldern können aller­ dings nur wenige Frauen ihren Lebensunterhalt ­finan­­zieren. Und während der Sport für viele Men­ schen in den USA nach wie vor fest zur Kultur des Landes gehört, stehen Rodeo-Veranstaltungen mittlerweile auch deshalb in der Kritik, weil sie vor allem für die Tiere mit Stress und Schmerzen verbun­den sind. Was außerdem in Western-Filmen gern unterschlagen wurde: Nach dem Ende des Bürgerkriegs war jeder vierte Cowboy im US-ame­ rikanischen Westen schwarz. Seit 1984 gibt es als Antwort auf jahrzehntelange Diskriminierung in den Wettbewerben auch eine rein schwarze Veran­ staltung, das Bill Pickett Rodeo, benannt nach ­einem schwarzen Rodeostar des 19. Jahrhunderts.

Wyatt Earp, Buffalo Bill and Billy the Kid – these names conjure up countless myths and legends. But the American pioneers weren’t all male: half of them were female. And as demanded by the unusual circumstances, most women embarking on the long trek to the Wild West performed tasks that were usually reserved for men in the mid-nineteenth century. Cowgirls could be seen guiding covered wagons across the rugged terrain, rounding up the cattle and reining in calves with lassos. It is therefore no surprise that women soon earned places in the annals of rodeos. By the turn of the century, women’s competitions had become standard features of the U.S. circuit, and that lasted until the 1930s when they were downgraded. Since 1948, however, women have been organized in the Women’s Professional Rodeo Association. Nowadays they mainly compete in barrel races, a discipline in which entrants ride in a cloverleaf pattern around three barrels – without knocking them over. However, few cowgirls can earn a living from the prize money available. And while, for many Americans, rodeos are still an integral part of their national heritage, the sport is facing increasing criticism due to the pain and stress it causes, above all to the animals. Following decades of discrimination, black competitors are now being embraced by the sport. At the end of the Civil War, one in four cowboys in the American West was black, a reality obscured by most Hollywood movies. Since 1984 there has been an all-black event: the Bill Pickett Rodeo, which is named after a black rodeo star of the nineteenth century.


You couldn’t say that establishing the Gebrüder Weiss o ­ rganization in North America was like a ride on a ­bucking bronco, but it did present its challenges. These were over­ come and now the company is ­sitting tall in the saddle. Due to the high demand for warehousing ­capacity and i­nternational supply chain solutions, the headquarters in Chicago has already been ­relocated to a larger logistics terminal. Gebrüder Weiss recently opened its tenth l­ocation – in Laredo on the border to Mexico. Three further branches are currently ­plying their trade in Canada.


So schnell wie möglich die Tonnen umreiten, ohne sie um­ zureißen: Darum geht es beim Barrel Race.

Ride around the barrels without knocking them over. Such are the rules of barrel racing.

FRAUEN-RODEO WOMEN’S RODEO Wyatt Earp, Buffalo Bill und Billy the Kid – das sind Namen, um die sich Mythen und Legenden ranken. Doch es waren keineswegs nur Männer, die den sogenannten Wilden Westen erschlossen haben. Vielmehr war die Hälfte der Pioniere weiblich. Und weil es die Umstände nun einmal erforderten, ­übernahmen die meisten Frauen auf dem langen Treck Aufgaben, die Mitte des 19. Jahrhunderts üblicherweise Männern vorbehalten waren: Es gab Cowgirls, die Planwagen über das unwegsame ­Gelände lenkten, das Vieh zusammentrieben und Kälber mit dem Lasso fingen. Wenig verwunderlich also, dass Frauen in der Geschichte des Rodeos von Anfang an einen festen Platz hatten. Bereits um die Jahrhundertwende gehörten Frauenwettbewer­ be in den USA zum Rodeo dazu, erst in den 1930er-Jahren waren die Cowgirls vorübergehend nicht mehr erwünscht. Seit 1948 aber sind sie in der „Women’s Professional Rodeo Association“ organisiert und treten heute vor allem im Barrel Race an, bei dem drei Tonnen so schnell wie mög­ lich umritten werden müssen, ohne sie dabei ­um­zureißen. Von den Preisgeldern können aller­ dings nur wenige Frauen ihren Lebensunterhalt ­finan­­zieren. Und während der Sport für viele Men­ schen in den USA nach wie vor fest zur Kultur des Landes gehört, stehen Rodeo-Veranstaltungen mittlerweile auch deshalb in der Kritik, weil sie vor allem für die Tiere mit Stress und Schmerzen verbun­den sind. Was außerdem in Western-Filmen gern unterschlagen wurde: Nach dem Ende des Bürgerkriegs war jeder vierte Cowboy im US-ame­ rikanischen Westen schwarz. Seit 1984 gibt es als Antwort auf jahrzehntelange Diskriminierung in den Wettbewerben auch eine rein schwarze Veran­ staltung, das Bill Pickett Rodeo, benannt nach ­einem schwarzen Rodeostar des 19. Jahrhunderts.

Wyatt Earp, Buffalo Bill and Billy the Kid – these names conjure up countless myths and legends. But the American pioneers weren’t all male: half of them were female. And as demanded by the unusual circumstances, most women embarking on the long trek to the Wild West performed tasks that were usually reserved for men in the mid-nineteenth century. Cowgirls could be seen guiding covered wagons across the rugged terrain, rounding up the cattle and reining in calves with lassos. It is therefore no surprise that women soon earned places in the annals of rodeos. By the turn of the century, women’s competitions had become standard features of the U.S. circuit, and that lasted until the 1930s when they were downgraded. Since 1948, however, women have been organized in the Women’s Professional Rodeo Association. Nowadays they mainly compete in barrel races, a discipline in which entrants ride in a cloverleaf pattern around three barrels – without knocking them over. However, few cowgirls can earn a living from the prize money available. And while, for many Americans, rodeos are still an integral part of their national heritage, the sport is facing increasing criticism due to the pain and stress it causes, above all to the animals. Following decades of discrimination, black competitors are now being embraced by the sport. At the end of the Civil War, one in four cowboys in the American West was black, a reality obscured by most Hollywood movies. Since 1984 there has been an all-black event: the Bill Pickett Rodeo, which is named after a black rodeo star of the nineteenth century.


Die Welt in Orange Orange Network 1

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1. Deutschland/Germany

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2. USA/United States Der Handel zwischen den USA und Mexiko boomt. Im Jahr 2022 passierten Waren im Wert von rund 780 Milliarden Dollar die Grenze. Das texanische Laredo am Rio Grande ist einer der zentralen Verkehrsknotenpunkte, 40 Prozent des Handels zwi­ schen beiden Ländern werden hier abgewickelt. Auch Gebrüder Weiss ist dort neu mit einem Standort vertreten und unter­ stützt Kunden mit einem CrossDocking-Lager, Landverkehren sowie Luft- und Seefracht beim schnellen und effizienten Waren­ transport. Alle anfallenden Zoll­ formalitäten werden ebenfalls übernommen. Laredo ist nach El Paso der zweite Gebrüder WeissStandort in Grenznähe.

Trade between the U.S. and Mexico is booming. In 2022, goods worth some 780 billion U.S. dollars crossed the border. The Texan town of Laredo is one of the key hubs, processing 40 percent of the shipping vo­l­ ume – and Gebrüder Weiss is one of the new players here on the Rio Grande. Its site offers customers fast and efficient logistics services – a cross-­ docking warehouse, land transport options, and air and sea freight. It also handles all of the customs formalities. After El Paso, Laredo is the second Gebrüder Weiss site located near the Mexican border.

Doppelter Zuwachs für das ­süd­­deutsche Netzwerk von ­Gebrüder Weiss: In Bayreuth wurde der Logistiker Wedlich über­nommen. Das Familien­ unter­nehmen ist spezialisiert auf Lagerlogistik, Umzüge und Land­­transport. Nur etwa 100 Kilo­meter weiter südlich, in Nürnberg, liegt das zweite Unternehmen, das ins Gebrüder Weiss-Netzwerk integriert wird: die B+A Luft- und Seefracht­ spedition. Sie ist spezialisiert auf den Import und Export von Sammelgutcontainern zwischen Asien und Deutschland und ergänzt damit den bestehenden Gebrüder Weiss-Standort in Nürnberg optimal. Kunden ­dürfen sich jetzt auf noch um­­ fassendere Services freuen.

A double dose of growth for the network in southern Germany: Gebrüder Weiss has taken over the logistics provider Wedlich in Bayreuth. The family-operated company specializes in warehousing, relocations and land transport. The second company being integrated in the Gebrüder Weiss organization is located a scant 100 kilometers further south, in Nuremberg: B+A Luftund Seefrachtspedition. Its focus is on the import and export of group­age freight containers between Asia and Germany. As such, it complements the operations of the existing Gebrüder Weiss site in Nuremberg perfectly. Customers can now look ­forward to an even broader port­ folio of services.

3. Kolumbien/Colombia Kaffeebohnen aus Kolumbien in die Schweiz – das bedeutet einen 8.500 Kilometer langen Transport. Und den organisiert der Kaffeehersteller Atinkana so umweltschonend wie mög­ lich, nämlich per Segelschiff über den Atlantik nach Amster­ dam, weiter mit dem Lkw nach Antwerpen und anschließend auf der Schiene nach Basel. Dort übernimmt Gebrüder Weiss die Ladung mit dem Wasser­ stoff-Lkw und sorgt dafür, dass die letzte Meile bis zur Kaffee­ rösterei völlig emissionsfrei von­ stattengeht. Eine gelungene Logistikpartnerschaft, die zeigt: Gemeinsam und in kleinen Schritten lässt sich viel bewe­ gen.

Moving coffee beans from Colombia to Switzerland is a long haul: some 8,500 kilometers. The coffee producer Atinkana organizes this transport in ways that are as environmentally ­neutral as possible, namely by sailing ship across the Atlantic to Amsterdam, onwards to Antwerp by truck, and finally by rail to Basel. There Gebrüder Weiss takes the cargo on board hydrogen-powered trucks to ensure that the last mile to the roasting facility generates zero emissions. It’s a logistics partnership that proves a point: joining forces and taking small steps can make a big difference.


4. Slowakei/Slovakia Jubiläum in der Slowakei. 30 Jah­ re liegt der Markteintritt von Gebrüder Weiss zurück. In die­ ser Zeit hat das Unternehmen eine starke Präsenz aufgebaut, ist mit mehr als 200 Mitarbei­ terinnen und Mitarbeitern an vier Standorten einer der Top-Lo­ gistikdienstleister des Landes. Aber auch innerhalb des eigenen Netzwerks ist die Slowakei zu einem unverzichtbaren Bestand­ teil geworden, mit direkten ­Verkehrsverbindungen in die Nachbarländer und nach Süd­ ost­europa. Davon profitieren viele internationale Kunden, vor allem aus der Hightech- und Automobilindustrie.

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5. Polen/Poland In Polen hat Gebrüder Weiss auf die gestiegene Nachfrage nach Lagermöglichkeiten im Raum Krakau reagiert und ein neues Logistikterminal eröffnet. Es erfüllt die höchsten Sicher­ heitsstandards und liegt auch verkehrstechnisch sehr günstig. Der Flughafen Krakau-Balice befindet sich in unmittelbarer Nähe, ebenso die wichtige WestOst-Autobahn A4, die von der deutsch-polnischen Grenze über Breslau und Krakau Richtung Ukraine führt. Sendungen kön­ nen ab Krakau nun noch schnel­ ler und effizienter umgeschlagen und weiterverteilt werden. In Polen hat Gebrüder Weiss insge­ samt acht Standorte.

In Poland, Gebrüder Weiss responded to rising demand for warehouse space by opening a new logistics terminal in Krakow. The new complex, which meets the highest safety standards, is very conveniently located. Krakow-Balice Airport is close by, as is the A4 east-west road artery that leads from the German-Polish border via Breslau and Krakow towards Ukraine. Shipments can now be handled and distributed with even great­ er speed and efficiency from ­Kracow onwards. Gebrüder Weiss maintains a total of eight sites in Poland.

7. Ägypten/Egypt Wie bringt man zwei 145 Tonnen schwere Gleisbaumaschinen von Chesapeake, im US-Bun­ desstaat Virginia, ins ägyptische Alexandria? Mit Köpfchen und Gebrüder Weiss! Statt für einen teuren Schiffscharter ab dem nahen Hafen Norfolk entschieden sich die Schwertransport-Ex­ perten für einen Schienentrans­ port zur 300 Kilometer entfernten Hafenstadt Wilmington (North Carolina). Denn von dort gibt es eine regelmäßige (und somit günstigere) Verbindung nach Alexandria. Der Kunde durfte sich über eine Kostenersparnis von 60 Prozent freuen. Die Ma­ schinen kommen bei den Bauar­ beiten entlang der AlexandriaKairo-Assuan-Linie zum Einsatz.

How do you transport two 145-metric-ton railroad construction machines from the American city of Chesapeake, Virginia, to the Egyptian port of Alexandria? With a smart approach – and Gebrüder Weiss! Instead of choosing an expen­ sive charter from the nearby port of Norfolk, the heavy-haulage experts opted for a 300-kilometer trip by rail to Wilmington, North Carolina. This port offers a scheduled (and therefore more reasonably priced) connection to Alexandria, which translated into 60 percent savings for the happy customer. The machines are being deployed for con­ struction work along the Alexandria-Cairo-Aswan line.

Happy anniversary! It has now been 30 years since Gebrüder Weiss entered the Slovakian market. During those three decades, it has built up a strong national organization employing 200 men and women at four sites – and slowly but surely secured its status as a leading provider of logistics services. What’s more, Slovakia has become a vital component within the company’s own network, offer­ ing direct connections to neigh­ boring countries and southeast Europe. Many international firms are reaping the benefits, most notably those from the high-tech and automotive industries.

6. Kroatien/Croatia Kleine Ortschaften, enge Gas­ sen – die Warenzustellung auf den kroatischen Inseln ist kein leichtes Unterfangen. ­Gebrüder Weiss hat dafür jetzt eine smarte und umweltfreund­ liche Lösung: Wendige Elek­tro-Dreiräder f­ahren seit diesem Sommer bei Privathaushalten und Firmen auf den Inseln Rab und Lošinj vor. Mit ihrem leisen, aber l­eistungsstarken Elektro­ motor eignen sie sich ideal für die Z ­ ustellung in kleinen Ort­ schaften sowie Ferien- und ­Nationalparks. Und auch auf dem Festland ist Elektromobili­ tät angesagt: In Zagreb setzt ­Gebrüder Weiss seit Kurzem Elektro-Transporter für die End­ kunden-Belieferung ein.

Tiny villages and narrow lanes render goods delivery on the Croatian islands quite a chall­ enge. Gebrüder Weiss has now devised an intelligent, environmentally friendly solution: since summer, highly maneuverable electric tricycles have been making their rounds to both private households and companies on the islands of Rab and Lošinj. Their quiet yet powerful motors make them ideal delivery vehicles for small towns and national parks. Electromobility is also gaining ground on the mainland. Just recently Gebrüder Weiss introduced electric-pow­ er­ed vans for end-customer deliveries. 8

8. Australien/Australia Bei der World Solar Challenge in Australien liefern sich inter­ nationale Teams ein Stra­ßen­ rennen der besonderen Art. Mit Solar­autos legen sie eine 3.000 Kilometer lange Strecke quer durch das australische Outback zurück, von Darwin bis Adelaide. Und Gebrüder Weiss war in diesem Jahr indirekt mit am Start: Der Logistiker trans­ portierte das Solarmobil des aCentauri Solar Racing Teams der Eidgenössischen Techni­ schen Hochschule Zürich (ETH) nach Down Under. Ausgelegt auf Langle­bigkeit und höchste Energieeffizienz steht das Solar­ auto für die Vision einer umwelt­ freundlichen Zukunft. Und genau die möchte auch Gebrüder Weiss mitgestalten.

At the World Solar Challenge in Australia, teams from around the globe compete in a unique type of road race. Fueled by solar power, their vehicles cover a 3,000-kilometer course through the Outback – from Darwin to Adelaide. This year, Gebrüder Weiss also took part, at least in spirit: the logistics expert transported the “solarmobile” driven by the aCentauri Solar Racing Team from the Swiss Technical College of Zurich (ETH) to the starting point in Darwin. Designed for longevity and maximum energy efficiency, the solar-­ powered vehicle is a visionary symbol of an environmentally friendly future. And that’s exactly what Gebrüder Weiss hopes to shape.


Für Gebrüder Weiss sind rund 8.400 Mitarbeiter­ innen und Mitarbeiter an 180 Firmenstandorten im Einsatz. Sie kümmern sich um Transportund Logistiklösungen, die genau zum Bedarf der Kundinnen und Kunden passen. ATLAS ist das Kundenmagazin von Gebrüder Weiss, dies ist die zwanzigste Ausgabe. Über alle Themen hinweg wollen wir unsere L ­ eserinnen und Leser erfreuen und mit Geschichten von ­Menschen und Mobilität unterhalten – und immer wieder auch zeigen, wie das Weltgeschehen mit ­logistischen Prozessen verflochten ist. Viele G ­ eschichten aus den bisherigen Ausgaben und auch einige exklusive Online-Artikel finden Sie unter gw-atlas.com. Haben Sie Anmerkungen oder Anregungen? Schreiben Sie uns: redaktion@gw-atlas.com

Some 8,400 women and men at 180 company ­locations worldwide work for Gebrüder Weiss. They manage transport and logistics solutions that are perfectly tailored to the needs of its customers. ATLAS is the customer magazine of Gebrüder Weiss and this is its twentieth issue. We aim to ­provide enjoyable pieces on all the topics we cover and entertain our readers with stories about people and mobility – while demonstrating over and over again how logistics and global developments are intertwined. Go to gw-atlas.com to find stories from previous issues along with e ­ xclusive online articles. Do you have any comments or suggestions? If so, please write to us at redaktion@gw-atlas.com

ATLAS erscheint zweimal im Jahr. Medieninhaber, Herausgeber, Verleger: Gebrüder Weiss G ­ esellschaft m. b. H., ­Bundesstraße 110, A-6923 Lauterach www.gw-world.com © 2023 Gebrüder Weiss Gesellschaft m. b. H. Nachdruck, auch aus­zugsweise, nicht gestattet. Printed in Austria. Alle Rechte vorbehalten. Redaktionsschluss: 30. September 2023

ATLAS is issued twice a year. Content owner, issuer, publisher: Gebrüder Weiss Gesellschaft m. b. H., Bundesstrasse 110, 6923 Lauterach, Austria www.gw-world.com. © 2023 Gebrüder Weiss Gesellschaft m. b. H. Reproduction, even in part, is not permitted. Printed in Austria. All rights reserved. Press deadline: September 30, 2023

Chefredaktion und V. i. S. d. P.: Frank Haas (Gebrüder Weiss Gesellschaft m. b. H.) Projektleitung und Kreativdirektion: Miriam Holzapfel (Miriam Holzapfel Sprache und Kommunikation) Redaktion: Christina Gasser, Merlin Herrmann und Claudia Saltuari ­(Gebrüder Weiss G ­ esellschaft m. b. H.), Miriam H ­ olzapfel, Frederike Niebuhr Layout und Herstellung: Groothuis. Gesellschaft der Ideen und Passionen mbH, Sandra Gerstenfeldt, Susan Schulz und Steffen Meier Mitarbeit an dieser Ausgabe: Alex Raack (Armwrestling, Schwimmen, Rollstuhl-Rugby, Fußball), Axel Zielke (Breaking) Lithografie: edelweiß publish, Hamburg Korrektorat: Angela Gier, Tessa Scott Druck und Bindung: Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH, Schwefel 81, A-6850 Dornbirn Gedruckt auf: Salzer Design white bulk, Magno Gloss Artikelnummer: 6050

Chief editorship and liability for the content in accordance with Austrian press l­egislation: Frank Haas for ­Gebrüder Weiss Gesellschaft m. b. H. Project lead and concept: Miriam Holzapfel (Miriam Holzapfel Sprache und Kommunikation) Editors: Christina Gasser, Merlin Herrmann und Claudia Saltuari ­(Gebrüder Weiss ­Gesellschaft m. b. H.), Miriam Holzapfel, Frederike Niebuhr Layout and production editor: Groothuis. Gesellschaft der Ideen und Passionen mb H., Sandra Gerstenfeldt, Susan Schulz and Steffen Meier Contributions to this issue: Alex Raack (Armwrestling, Swimming, Wheelchair Rugby, Soccer), Axel Zielke (Breaking) Litho­graphy: edelweiß publish, H ­ amburg Proofreading: Angela Gier, Tessa Scott Printing and binding: Vorarlberger Verlagsanstalt GmbH, Schwefel 81, 6850 Dornbirn, Austria Printed on: Salzer Design white bulk, Magno Gloss Article number: 6050

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When my daughter was ten, I explained to her that her mother coordinates the transport of goods to and from China – and that it is my job to make sure we can buy Swiss chocolate here. My mother tongue is Chinese, and I had English classes in grade school. That was an absolute must back then in China. After high school, I also learned German – with the aim of attending a university in Germany. I actually lived in Bremen for ten years and improved my language skills there. Today I am back living in Shanghai and want to stay here. The first proverb every child learns in China is “只要功夫深 , 铁杵磨成针 ”. It states that people actually achieve most of their aspirations if they work patiently and steadily towards them. I think there’s a lot of truth in that.

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RAINER GROOTHUIS

BARBARA VINKEN

Die Regeln beherrschen, die Regeln brechen Eine Kiste, die was kann HARALD MARTENSTEIN

Mode, Mut und Kompromiss

01_Atlas9_Umschlag_deutsch_171009.indd 1-3

Mode 26.03.18 16:11

ausgabe 09

rainer groothuis

Our little red dot Janina loh

Ich und es gw-atlas.com

gw-atlas.com

ANDREAS CUKROWICZ

Die Welt beWegt: Das Magazin von gebrüDer Weiss

Janosch schobin

Zusammen überleben haralD Martenstein

Freundschaft plus

Außerdem: Gemeinsame Geschäfte, gespaltene Geister, Freunde und Feinde

Freundschaft 10.10.17 15:41

Ausgabe / Issue 9 / 2018 Freundschaft / Friendship

Freundschaft

Mode

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AUSGABE 10

Go west!

Und dann außerdem: Farben und Fehltritte, Stoffe und Styles

22 Fragen zum Stand der Dinge 22 questions about our lives today

ausgabe 09

AUSGABE 10

Mit Nachrichten, Kolumnen, Interviews, vielen Bildern und der Lust, die Welt zu bewegen: der zehnte ATLAS.

Wie geht es weiter ? Where do we go from here?

atlas

ATLAS

Der neunte ATLAS mit Nachrichten, Kolumnen, Interviews, vielen Bildern und der Lust, die Welt zu bewegen. DIE WELT BEWEGT: DAS MAGAZIN VON GEBRÜDER WEISS

Ausgabe / Issue 12 / 2019 Wie geht es weiter? / Where do we go from here?

Ausgabe / Issue 13 / 2020 normal

Ausgabe / Issue 14 / 2020 neu/new

normal

Ausgabe / Issue 11 / 2019 Hoffnungen / Aspirations

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Gebrüder Weiss Transport und Logistik / transport and logistics

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Ausgabe / Issue 17 / 2022 Distanz / Distance

Tempo Speed

Distanz Distance

Distance

Ausgabe / Issue 10 / 2018 Mode / Fashion

AUSGABE ISSUE 17 2022

DAS MAGAZIN VON GEBRÜDER WEISS THE GEBRÜDER WEISS MAGAZINE


Ausgabe / Issue 7 / 2017 Orientierung / Orientation

Ausgabe / Issue 6 / 2016 Antrieb / Drive

Ausgabe / Issue 4 / 2015 Tradition / Tradition

Ausgabe / Issue 3 / 2015 Leidenschaft / Passion

Ausgabe / Issue 1 / 2014 Pioniere / Pioneers

Ausgabe / Issue 8 / 2017 Konzentration / Concentration

Ausgabe / Issue 5 / 2016 Freiheit / Freedom

Ausgabe / Issue 2 / 2014 Zukunft / Future




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