Viele Vorteile für Händler und Lieferanten

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Living Standards Award

Viele Vorteile

für Händler und Lieferanten

Vor fünf Jahren begann die Rewe damit, die elektronische Daten­ übermittlung für ihre Onlineshops über die GS1 Austria-Plattform GS1 Sync abzuwickeln. Nun wurde der Marktführer im heimischen LEH dafür sogar für den Living Standards Award nominiert. anchmal blickt man nach einigen Jahren zurück und kann gar nicht glauben, wie viel Reibungsverlust einst beim Arbeiten entstanden ist. So geht es auch jenen Spezialisten im Handel, die sich mit der Datenübertragung beschäftigen. Noch vor wenigen Jahren gab es zu jedem Produkt im österreichischen Handel einen Artikelpass mit relevanten Logistikund B2B-Daten, der zwischen Händler und Lieferant in Form eines händlerspezifischen Excel Sheets über E-Mail-Kommunikation ausgetauscht wurde. Dies setzte voraus, dass hier eine Person manuell Daten aus einem internen System überträgt. In den Handels­ unternehmen wurden all diese Angaben im Anschluss wiederum manuell in ihre Warenwirtschaftssysteme eingepflegt. Die Fehleranfälligkeit, die durch dieses mehrmalige Abtippen entstand, war extrem hoch und führte zu enormen Kosten. Foto: Shutterstock.com/whiteMocca

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Interne Systeme adaptiert Bei der Rewe in Wiener Neudorf traf man vor fünf Jahren eine weitreichende Entscheidung. „Wir nutzen bereits seit 2014, nach der Einführung der Lebensmittelinformationsverordnung, die elektronische Datenübermittlung für unsere Onlineshops

über die GS1 Austria“, erklärt Sarah Levonyak, die für Data&Logistik-Management zuständige Gruppenleiterin beim Handelsriesen. Die erfolgreiche und reibungslose Ablöse des Artikelstammpasses durch GS1 Sync bei der Rewe lässt sich darauf zurückführen, dass die Rewe von Anbeginn maßgeblich an der Entwicklung des Stammdatenpools bei GS1 Austria beteiligt und engagiert war. Und heuer wurde die Rewe für ihre Bemühungen für den Living Standards Award nominiert. Dieser wird von der unabhängigen Plattform Austrian Standards an Unternehmen verliehen, die sich für die Implementierung von Standardisierungsprozessen stark machen. Leicht war es freilich nicht, über Jahre und Jahrzehnte eingespielte Prozesse zu ändern. Um die Umstellung auf die GS1-Standards zu ermöglichen mussten laut Levonyak die internen Systeme der Rewe adaptiert werden. Der Aufwand habe sich aber gelohnt, erklärt Levonyak. Denn dieser neue Ansatz würde sowohl für die Lieferanten als auch für Rewe in Österreich zahlreiche Vorteile bieten.

Weniger Fehler, weniger Aufwand „Zum einen wird die Fehleranfälligkeit bei der Übernahme von Daten minimiert und

zum anderen wird der doppelte Aufwand bei der Übernahme von Daten eliminiert“, erklärt Levonyak. Zudem werde der Umfang der nutzbaren Daten erhöht und die Komplexität und der Aufwand der Artikelanlage für Rewe minimiert. Unterm Strich würden sämtliche Prozesse bei der Listung und der Weiterverarbeitung eines Artikels optimiert. Die Nutzung der Synchronisationsplattform GS1 Sync bringt für Rewe zudem Vorteile, die weit über den ursprünglich verwendeten Artikelpass hinausgehen, etwa einen Erhalt von aktuellen Marketingdaten sowie standardisierte Bilddaten für diverse Werbematerialien. Wie weit die Implementierung fortgeschritten ist, zeigt auch folgende Zahl: Aktuell sind 78.000 Artikel in den Onlineshops davon betroffen.

Wolfgang Zechner

VORSCHAU

In KEYaccount Ausgabe 04/2019 stellen wir ein weiteres Unternehmen vor, das es auf die Shortlist für den Living Standards Award geschafft hat: Maresi.

N 03 2019

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