Obermain•Jura - Das Magazin

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AUSGABE #02 / 2019

NASSE FÜßE GARANTIERT

SCHAUKELN WIE DIE KELTEN

Floßfahrten auf der Wilden Rodach

MYTHEN, FELSEN, SAGEN

Ein Spielplatz für alle

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Der Felsenkeller bei Ebneth

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Inhaltsverzeichnis DER ARTENVIELFALT EINE CHANCE GEBEN

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Rebekka Mayer arbeitet als Gebietsbetreuerin im Landschaftspflegeverband für den Erhalt der natürlichen Lebensräume. Die Biologin und Landwirtin sorgt für einen Ausgleich zwischen Naturschutz und Naturnutzung.

AUCH IM SOMMER IN DER DER SAUNA SCHWITZEN Fotos © Christoph Winter, Obermain Therme Bad Staffelstein, Mathias H. Walther

Wer auch im Sommer in die Sauna geht, schwitzt anders. Peter Diller erklärt, warum das so ist – und wie Körper und Kreislauf gestärkt werden.

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OHNE MÜLLER GIBT’S AUCH KEIN BROT

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Früher gab es in Bad Staffelstein sieben Mühlen.

Heute ist es nur noch die Hopfenmühle, in der das Handwerk gepflegt wird, ohne das es weder Müsli noch Pizza oder anderes Backwerk gäbe.

Impressum HERAUSGEBER

Tourismusregion Obermain.Jura c/o Landratsamt Lichtenfels Kronacher Str. 28 – 30 • 96215 Lichtenfels 0 95 71 / 18 - 283 info@obermain-jura.de

DRUCK Druckerei Nötzold Auflage: 10 000 Exemplare Austraße 63 c • 96465 Neustadt bei Coburg 0 95 68 / 89 66 04 - 0 info@druckerei-noetzold.de

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REDAKTION Mathias H. Walther (V.i.S.d.P.) • Am Hang 1 • 96482 Ahorn 0 95 65 / 614 65

mathias.walther@gmx.net

Tim Birkner • Badgasse 10 • 96215 Lichtenfels 0 95 71 / 75 93 43

tim@arpeggio.de

Christoph Winter • Gustav-Hirschfeld-Ring 13 • 96450 Coburg 0 95 61 / 281 63

konkomm.coburg@t-online.de

Angela Francisca Endress • Am Krumbach 12 • 96145 Sesslach 0 95 69 / 188 68 98

afe@endress-fotografie.de

Anna Wittig • Landratsamt Lichtenfels, Tourismus • Kronacher Str. 28 – 30 • 96215 Lichtenfels 0 95 71 / 18 - 206

anna.wittig@landkreis-lichtenfels.de

Heidi Bauer • Landratsamt Lichtenfels, Pressestelle • Kronacher Str. 28 – 30 • 96215 Lichtenfels 0 95 71 / 18 - 166

pressestelle@landkreis-lichtenfels.de

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Geführte Zweitages-wanderung

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Mitbringsel vom Obermain

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Bündnis für Mensch und Natur

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Mit Schwung illuminiert

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Mit Geschick und Gottes Hilfe

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Wo das Wasser Balken hat

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Kaffeeklatsch auf dem Main

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Nasse Füße garantiert

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Sicherheit beim Badespaß

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Auch im Sommer in der Sauna schwitzen

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Das keltische Torhaus am Kordigast

auf der Gottesgartenrunde Süd

Fränkisch leckeres Essen, Getränke und Handwerkliches

Die Gebietsbetreuerin im Landschaftspflegeverband

Der Fußgängersteg beim Wasserkraftwerk Hausen

Die Geschichte der Flößerein in Oberfranken

Das Naturholzfloß der Familie Kreier aus Lichtenfels

Entspannung auf dem Wasser mit unverfälschtem Blick

Ursprüngliche Floßfahrten auf der Wilden Rodach

Die ehrenamtlichen Helfer der Wasserwacht

Bei Saunaaufgüssen zur Ruhe kommen und Ruhe finden

Spielwienix, der Abenteuerspielplatz mit keltischem Flair

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Junge Landschaft aus altem Gestein

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Körbe, Kleider und Kunst

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Der Kalender.

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Der Kalender.

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Ohne Müller gibt’s kein Brot

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Regional, bio und nachhaltig

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Haute Cuisine – Fränkisch interpretiert

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Von der Pferdeweide zum Landhotel

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„Ich dachte, ich steh‘ im Märchen“

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Der Obermain aus Obersicht

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In Sydney daheim, in Franken zuhause

Rund um den Ebnether Felsenkeller

Lichtenfels feiert zum 40. Mal eines der ältesten Handwerke

Veranstaltungen im Landkreis Lichtenfels

Veranstaltungen im Landkreis Bamberg

Die Hopfenmühle in Horsdorf bei Bad Staffelstein

Das Haus am Dornig

Daniel Höhn, Chefkoch aus Oberfranken

„Das neue Rot“ in Gärtenroth

Der Fränkische Theatersommer im Gut Kutzenberg

Drohnenfotografie als Hobby und Beruf

Anna Scharf kam aus Sydney zurück in die Heimat

GRAFIK / LAYOUT greenpillow apel püls solutions GbR Markus Püls & Benjamin Apel Karolinenstraße 28 • 96215 Lichtenfels 0 95 74 / 654 27 59 info@greenpillow.de www.greenpillow.de

BILDINFORMATION Titelbild: Dundus, Korbmarkt © Anne Rauh Teaserleiste (von links): Spielplatz Spielwienix © Tim Birkner, Wilde Rodach © Stadt Wallenfels, Felsenkeller Ebneth © Christoph Winter

Das Obermain.Jura-Magazin ist kostenlos in den Rathäusern der Städte und Gemeinden des Landkreises Lichtenfels sowie in vielen Geschäften des Einzelhandels, Praxen und öffentlichen Einrichtungen erhältlich.

Wenn Sie das Magazin bei sich auslegen möchten, aber noch nicht im Verteiler sind, melden Sie sich bitte unter 0 95 71 / 18 -828

Obermain.Jura | Das Magazin #02/2019

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Von Anna Wittig

Geführte ZweiTages-wanderung auf der Gottesgartenrunde Süd Fotos © Andreas Hub, Adriane Lochner, FrankenTourismus/Holger Leue, Angela F. Endress, Linda Böse

Landschaft entdecken, Kultur erleben und fränkische Spezialitäten genießen: 29. – 30. September 2019

N

ur mit leichtem Tagesrucksack läuft sich die Gottesgartenrunde Süd besonders genüsslich.

Die Highlights der Region, wie Staf-

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felberg oder Kleinziegenfelder Tal werden auf der Tour mit fränkischem Genuss kombiniert.

Die erfahrene Wanderführerin Jenni Thiem begleitet die Tour nicht nur, sie gibt auch Tipps und Infos zum richtigen Gehen mit Stöcken,

erklärt Karte und Wanderapps sowie das richtige Rucksackpacken, wenn es mal mehr sein soll, als nur eine Tagestour. Übrigens: die Wandertour eignet sich gut als Geschenk, für Gäste und Einheimische.

Tag1 Preis pro Person (bei mind. 8 Teilnehmern): • 115,00 € (kein EZ-Zuschlag) Leistungen: • Übernachtung im Komfortzimmer inkl. Frühstück (Dusche / WC im Zimmer), in den Bildungshäusern Vierzehnheiligen (Vierzehnheiligen 7 + 9, 96231 Bad Staffelstein) • Ausgebildete Wanderbegleitung • Shuttle zu den Tagesetappen • Lunchpakete für Mittagspausen • Informationsmaterial • Kleine Gruppe

Info

Nicht vergessen: • festes Schuhwerk • Trinkflasche • Regenkleidung • Sonnenschutz • Tagesrucksack • evtl. Wanderstöcke

9:30 Uhr

Treffpunkt Bildungshäuser Vierzehnheiligen

(Begrüßung und Gepäckabgabe)

10:00 Uhr Transfer nach Siedamsdorf 10:15 Uhr Tagesetappe 1

• ca. 17 Kilometer, 400 m, 430 m

• Highlights: Kordigast & Kleinziegenfelder Tal 12:30 Uhr Picknick zwischen Weismain und Frankenberg 16:30 Uhr Kaffeepause in der Schrepfersmühle

(Schrepfersmühle 1, 96260 Weismain)

18:30 Uhr

Abendessen Gasthof Zöllner

(Kleinziegenfeld 43, 96260 Weismain)

20:30 Uhr Rücktransfer

Tag2 ab 7:30 Uhr Frühstück

(anschließend Check-Out und ggf. Gepäckabgabe)

9:00 Uhr Transfer zum Hohlen Stein 9:30 Uhr Tagesetappe 2

• ca. 17,5 Kilometer, 580 m, 470 m

• Highlights: Kemitzenstein, Tiefentalschlucht, Dornig, Staffelberg, Vierzehnheiligen 12:30 Uhr Picknick am Dornig 15:00 Uhr Kaffeepause am Staffelberg 17:30 Uhr Ankunft Bildungshäuser Vierzehnheiligen

• Es gelten die Allgemeinen Reisebedingungen der VHS des Landkreises Lichtenfels e.V. (www.vhs-lif.de) • Veranstalter ist die VHS des Landkreises Lichtenfels in Kooperation mit der Tourismusregion Obermain·Jura • Buchung und weitere Informationen finden Sie unter: www.vhs-lif.de oder telefonisch unter der 0 95 71 / 18 - 467.

• Weitere Termine für 2020 folgen.

Obermain.Jura | Das Magazin #02/2019

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Von Angela Francisca Endress

Fotos © Angela Francisca Endress

Mitbringsel vom Obermain – Urlaubsglück eingepackt Die Nachbarn haben Katz’ und Garten versorgt, wir haben die Ferien entspannt im Frankenland genossen. Jetzt geht’s heim, was bringen wir mit? Überall entdecken wir fränkische Mitbringsel für Kinder, Freunde, Nachbarn.

H

ügel rauf und runter, durch kleine, saftige Wiesentäler, zwischen steilen Jurafelsen, auf schattigen Wander- und Radwegen. Da taucht

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um `s Felseck ein Dorf mit Bäcker oder Gasthaus auf. Versteckte Goldgruben mit Köstlichem in Gläsern, Flaschen und Körben.

Ein Volltreffer ist Loffeld bei Bad Staffelstein mit munter fließendem

Bach. Wer auf das Gasthaus „Bräustübl“ mit hervorragendem Bier und ebensolcher Küche zugeht, sieht daneben ein hohes Haus mit türkisen Fensterläden und üppigem Blumenflor. Im kühlen Hofladen stehen in den Regalen Paprika-Relish, Quit-

Biere aus der Biermanufaktur Lippert, Brote und eine große Auswahl an frischem Obst und Gemüse aus der Region bietet der „Bauernladen“ in Lichtenfels

ten-Chutney, pikanter Zucchini-Mix, Zwetschgen-Sirup, Bärlauch-Essig, Holunder-Likör und -Saft, Rosen-, Löwenzahn- und Veilchen-Gelee. Die Gläser und Flaschen sind mit Sorgfalt und Liebe von der Oma verziert.

Die Schwestern Angelika Herbst und Adelgunde Gagel haben gesammelt, gepflückt, geschnitzelt, eingekocht, sie haben mazerieren lassen, abgezogen und befüllt.

Im „Bauernladen“ von Ursula Kirster in Lichtenfels finden wir bernsteinfarbenes „Amber“ und „Räucherla“, Biere aus der örtlichen kleinen „Braumanufaktur Lippert“.

Brote der Bäckerei Schauer in Uetzing schmecken bei nostalgischen Picknicks auf heimischer Wiese – oder gleich auf der Weiterfahrt. Schwierig, sich zurückzuhalten!

Das Dörfchen Kümmel mit seinen 39 Einwohnern liegt am Ende der Welt, sagen die Leut’. Nur eine schmale Straße führt dorthin, dieselbe wieder hinaus. Walnussbäume fallen

auf. Bei Elvira Hornung im Hofladen finden wir Gläser, in denen nicht drin zu sein scheint, was auf dem Etikett steht. „Grüne Nüsse“ heißt es, aber ich sehe Kohlschwarzes, wie zu groß geratene griechische Oliven in zähflüssiger Tunke. Elvira Hornung klärt auf: Walnüsse werden geerntet, wenn sie noch grün sind. Bis Johanni muss das erledigt sein. Aufwendig werden sie dann perforiert, mit Gewürzen und extra hergestelltem Sirup behandelt, eingelegt und um darin zu reifen. Je länger, desto besser. Sie sind lecker zu Käse genauso wie zu Vanille-Eis – und schnell weg. Wer Kümmel in kreativer Unrast erleben möchte, besucht den dortigen Obstmarkt am zweiten Sonntag im Oktober.

Ebenso köstlich ist der „Wildschweinbaames“ von Forstwirt Huth: ein Wildschweinschinken, mit Kräutern eingesalzen und über Buchen-

Leckeres von der Walnuss, dem Apfel, der Schlehe und der Mispel zaubert Elvira Hornung in Kümmel.

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Die Wildschweinpopulation im angrenzenden Forst dezimiert Sebastian Huth durchs Bejagen und Verarbeiten.

Aufessen hilft!

holz geräuchert. Im Forsthaus Banz, das der Erbprinzessin von Liechtenstein gehört, zu Füßen des berühmten Klosters Banz reift diese Köstlichkeit heran.

Ein Abstecher nach Grundfeld, unterhalb der Wallfahrtsbasilika Vierzehnheiligen, lohnt sich schon wegen der „Domadenfraa“. Helga Dressel, Tomatenfrüchten von Kindesbeinen an verfallen, lebt mit 220 verschiedenen Sorten. Vom Samen über das Pflänzchen bis zur meterlangen schlangengleichen Spezies hegt und pflegt sie ihre Tomaten.

Was sie erntet, verwandelt sie in eine Fundgrube exotisch-kulinarischer Kleinigkeiten: Tomatenbalsam (der bekommt auch der Seele), Tomaten-Likör, Tomaten-Pickles, Tomaten mit Hagebutten im Gelee, mit Auber-

Im Spankorb aus dem Museumsshop in Michelau: Ajvar und TomatenKirschmarmelade der Familie Dressel mit Tomaten-Leidenschaft in Grundfeld

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gine, mit Paprika im Ajvar. Die Sorte „Königin der Nacht“ verwandelt sich mit Kakao und Cassis zu „Black“. Vorsichtig kommt eine köstliche BBQSauce entgegen. Das Auge isst mit: Alle gläsernen Hüllen tragen bezauberndes Design. Nur vernetzte Familien-Teamarbeit macht’s möglich.

Im sonnnigen fränkischen Sommer heißt es, vorausschauend zu denken, denn kühle Nächte kommen bestimmt. Schaffelle, auf Bett oder Sofa gelegt, machen sie kuscheliger. Die Schäfer-Familie Göhl lässt die Felle auf natürliche Weise, ohne Chrom, gerben. Das kann bis zu ei-

nem Jahr dauern- „slow-Felle“ sozusgen. Wenn es so weit ist, sind sie in Wotzendorf, einem Dorf „auf dem Jura“, zu erwerben, in Weiß oder puscheligem Dunkelbraun. Ihre rund 300 Schafe zählende Herde ernährt die vierköpfige Familie inzwischen.

Leidenschaftlich sind sie den Tieren zugetan.

Mit chromfrei, natürlich gegerbten Schaffellen der Schäferfamilie Göhl lässt sich für kühlere Zeiten vorsorgen

Die Mitbringsel lassen den Daheimgebliebenen das Wasser im Mund zusammenlaufen. Uns verlängert es die fränkischen Sommertage, wenn wir sie auf dem heimischen Balkon genießen.

Info

Wie aber das Mitbringsel überreichen? Am besten in einem Korb. Am Obermain blühte einst die Korbmacherei, Tausende von Menschen lebten vor hundert Jahren davon. Davon erzählt das Deutsche Korbmuseum in Michelau mit seinen fast 2000 Ausstellungsstücken aus aller Welt. Im Museumsshop findet man aber auch eine große Auswahl an Flechtwaren, vom klassischen Einkaufskorb bis zu dekorativen Raumschmuck.

Familie Gagel + Angelika Herbst Mühlteich 5 96231 Bad Staffelstein 0 95 73 / 51 71 „Bauernladen“ Innere Bamberger Str. 13 96215 Lichtenfels 0 95 71 / 73 94 08 Familie Hornung Am Kümmelbach 18 96250 Ebensfeld / Kümmel 0 95 47 / 66 55

Sebastian Hut Forsthaus Banz 1 • 96231 Bad Staffelstein 0 95 73 / 95 02 76 Familie Dressel Schönthalstr. 22 96231 Bad Staffelstein / Grundfeld 0 95 71 / 717 83 Familie Göhl Wotzendorf 13 • 96187 Stadelhofen 01 57 / 88 94 11 36 Deutsches Korbmuseum Bismarckstr. 4 • 96247 Michelau i. Ofr. 0 95 71 / 835 48

Mehr und Weiteres finden Sie auf dem Weblog www.heimatruhe.de

Das Deutsche Korbmuseum in Michelau in Oberfranken bietet eine riesige Sammlung regionaler und internationaler Flechtkunst – außerdem im Shop Körbe, die die Mitbringsel aufs Feinste ummanteln

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Von Christoph Winter

Bündnis für Mensch und Natur Fotos © Rebekka Mayer, Christoph Winter

Seit etwas mehr als einem Jahr ist Rebekka Mayer als Gebietsbetreuerin Obermain·Jura im Landschaftspflegeverband des Landkreises Lichtenfels tätig. Sie ist dort verantwortlich für die Natura 2000-Gebiete. Die 28-Jährige hat Biologie studiert und den Beruf der Landwirtin zwei Jahre erlernt. Neben der Teilzeitbeschäftigung als Gebietsbetreuerin im Landschaftspflegeverband arbeitet sie in einem landwirtschaftlichen Betrieb mit Ackerbau und Tierhaltung bei Bamberg.

Bayernweit einmalig wachsen bedrohte Ackerwildkräuter in großer Zahl auf den Morgenbühl-Äckern am Staffelberg. Dort lässt der Landschaftspflegeverband die historische Dreifelderwirtschaft wieder aufleben. Zu sehen ist das Sommer-Adonisröschen (Adonis aestivalis) in gelber und roter Ausführung. Auf der Roten Liste ist es als „stark gefährdete“ Art in Deutschland vermerkt.

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rau Mayer, was macht die „Gebietsbetreuerin“ des Landschaftspflegeverbandes Obermain·Jura?

Ich bin für die Natura-2000-Gebiete im Landkreis Lichtenfels zuständig. Im Landkreis Lichtenfels sind das der Staffelbergjura, die Weismainalb und das Obermaintal. In der Europäischen Union wurde 1992 beschlossen, ein Netz von Schutzgebieten (Natura 2000) aufzubauen, um wildlebende Pflanzen- und Tierarten und deren

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natürliche Lebensräume zu erhalten.

Dazu sind verschiedene Arbeiten und Projekte der Landschaftspflege zu organisieren. Hierfür gibt es in Bayern mittlerweile 50 Gebietsbetreuer, deren Beschäftigung durch die Stiftung Bayerischer Naturschutzfonds gefördert wird.

Das klingt erst einmal sehr theoretisch…

Bayerischer Wald oder in den Alpen ist Naturschutz etwas anderes als hier bei uns. Im Bayerischen Wald fällt ein Baum um und bleibt dann liegen, alles nach dem Motto „Natur, Natur sein lassen“. Am Obermain überwiegt eine über viele Jahrhunderte gewachsene Kulturlandschaft.

Diese ist stets vom Menschen in irgendeiner Weise beeinflusst, verändert oder gestaltet worden.

…zunächst muss man „Naturschutz“ definieren. Im Nationalpark

Müssen Felder oder Weiden unter Naturschutz stehen?

Als Gebietsbetreuerin im Landschaftspflegeverband des Landkreises Lichtenfels hat Rebekka Mayer den Naturschutz und die Artenvielfalt in den Natura 2000-Gebieten am Obermain im Blick. Die Biologin und Landwirtin ist seit etwas mehr als einem Jahr im Amt.

Das nicht. Aber um die Vielfalt der Arten hier zu bewahren, braucht es Hecken, Kopfweiden, natürliche oder naturnahe Bachläufe, Wacholderheiden, Steinbrüche, Magerrasen und anderes mehr. Ich mache dafür viel Öffentlichkeitsarbeit und biete Führungen an. Außerdem versuche ich, mögliche Konflikte zwischen den Beteiligten zu vermeiden.

Das sind Landwirte, Naturschützer, Sportler und Jäger, alles Gruppen, die die Natur im weitesten Sinn nutzen.

Schließlich kommt noch eine typische Biologenarbeit hinzu, nämlich die hier vorhandenen Arten zu kartieren und dokumentieren.

Ich vermittle zwischen Landwirtschaft, Politik, Tourismus, Forst und der Bevölkerung. Übergeordnetes Ziel dabei ist, die Natur zu schützen und Lebensräume für wildlebende Tiere und Pflanzen zu erhalten. Beispielsweise haben Jäger mitunter ein angespanntes Verhältnis zu Mountainbikern, die durch den Wald fahren. Orchideen-Liebhaber sehen die Beweidung der Trockenrasen durch Schafherde kritisch und Landwirte haben natürlich in erster Linie den Feldertrag im Blick. Ein großes Problem ist, dass Naturschützer meist keine Kenntnisse von der Landwirtschaft haben. Im Gespräch miteinander lassen sich die Vorbehalte meist schnell ausräumen. Naturschutz und Landwirtschaft haben oft die gleichen Ziele.

Info

Sie sprechen von Konfliktvermeidung.

Welchen Streit gibt es um Naturschutz?

Landschaftspflege in Bayern Bayernweit gibt es derzeit 60 Landschaftspflegeverbände (LPV), die in den Landkreisen die Maßnahmen für den Naturschutz und die Landschaftspflege organisieren und durchführen. Eine der zentralen Aufgaben ist der Biotopverbund, die dauerhafte Vernetzung natürlicher Lebensräume von dort lebenden Tieren und Pflanzen. Die Arbeiten sichern die Lebensgrundlage für Flora und Fauna und deren Vielfalt, erfüllen jedoch auch wichtige Aufgaben zum Erhalt der reizvollen Kulturlandschaft. Landschaftspflegeverbände sind Zusammenschlüsse von Landwirtschaft, Naturschutz und Kommunen.

Sie bringen die verschiedenen Interessen in und an der Landschaft an einen Tisch. Die wichtigsten Partner sind Landwirte und Schäfer vor Ort. Sie kennen die Flächen und haben die notwendige Fachkenntnis.

Obermain.Jura | Das Magazin #02/2019

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Selbstverständlich ist es gut, sich in der Materie auszukennen. Etwa wenn es um den Einsatz von landwirtschaftlichen Maschinen geht. In der Regel übernehmen ja ortsansässige Landwirte die Pflegemaßnahmen.

Viele Landwirte finden so ein zusätzliches Einkommen im praktischen Naturschutz. Sie werden entlohnt für Leistungen, die sie für die Gesellschaft erbringen. Sie kennen die Flächen am besten und können langjährige Erfahrung, fachliche Kenntnisse und die nötigen Geräte in die Landschaftspflege einbringen.

Welche konkreten Projekte gibt es?

Während im Maintal natürlich intensiv bewirtschaftete Felder und Wiesen vorherrschen, gibt es auf dem Jura freie Flächen und weniger intensiv bewirtschaftete Felder. Diese Grenzertragsflächen kann man gut für die Natur bewirtschaften.

Info

Da haben Sie als gelernte und aktive Landwirtin einen Vorteil?

Natura 2000 Das Netz Natura 2000 besteht aus den Gebieten der Fauna-Flora-Habitatrichtlinie (FFH) und der Vogelschutzrichtlinie. Diese können sich überlagern. Zusammen bedecken insgesamt 5.206 Gebiete 15,4 Prozent der Fläche Deutschlands und rund 45,0 Prozent der marinen Fläche. EU-weit liegt der Meldeanteil der mehr als 27.000 FFH- und Vogelschutzgebiete bei etwa 18,0 Prozent der Landfläche aller Mitgliedstaaten.

Ein bayernweit herausragendes Reservoir an bedrohten Ackerwildkräutern ist der Morgenbühl-Acker des Landesbundes für Vogelschutz am Staffelberg. Nachdem der Landschaftspflege-Verband auf diesem Kalkscherbenacker im vergangenen Jahr durch Grubbern und Pflügen Gras und Büsche zurückgedrängt hat, konnte dort wieder die historische Dreifelderbewirtschaftung stattfinden. Auf fünf Parzellen wird im jährlichen Wechsel Winter- und Sommeranbau praktiziert, wobei jeweils ein Schlag ein Jahr lang brach bleibt. In Zusammenarbeit mit dem Wanderschäfer soll eine angemessene und notwendige Düngung

erfolgen. So sollen optimale Bedingungen für die Ackerwildkräuter geschaffen werden.

Oder nehmen wir die Beweidung der Maininsel Unterbrunn. Dort konnte im Mai mit der Abschlussklasse der Realschule Bad Staffelstein ein Ziegenunterstand gebaut werden. Ursprünglich sorgten auf dieser knapp elf Hektar großen Insel Rinder dafür, dass Gehölze, Stauden und hohes Gras die Insel nicht nach und nach in einen Auwald verwandeln. Magerrasen und rohe Böden würden so verschwinden und damit auch die Zauneidechse.

Aber die Jungrinder haben die Insel in der letzten Saison immer wieder verlassen. Deshalb pflegen nun 30 deutsche Edelziegen die Landschaft. Weil Ziegen witterungsempfindlicher sind als Rinder, brauchen sie einen Rückzugsort, wo sie sich bei Regenperioden unterstellen können. Das Laubdach von Bäumen im Frühjahr und Herbst reicht nicht. Weiter wurden an dem Unterstand zwei Fledermausquartiere angebracht und Nisthilfen für Insekten werden folgen.

Wobei Naturschutz und Artenvielfalt jeden angeht und auch durch viele kleine Maßnahmen getragen wird.

Säaktion im Kindergarten Mit den Kindern des Kindergarten Ebensfeld hat Gebietsbetreuerin Rebekka Mayer eine Säaktion veranstaltet.

Die Kinder haben Samenkugeln gebastelt und mit einer heimischen Saatgutmischung versehen. Damit die Kinder das Wachsen einiger Pflanzen genau beobachten können, wurden auch einige Blumentöpfe mit Blumensamen versehen.

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Das stimmt. Blühende Streifen mit möglichst vielen unterschiedlichen Pflanzen entlang von Straßen und Wegen sind nötig. Der akribisch aufgeräumte, sterile und ökologisch arme Garten sollte nicht mehr das Bild bestimmen. So kann jeder zum Artenschutz und zur Artenvielfalt beitragen.

Von Christoph Winter

Mit Schwung illuminiert Fotos © Christoph Winter

Nach mehr als einem Jahr ist der Fußgängersteg über den Main beim Wasserkraftwerk Hausen wieder frei. Die SÜC hat für fast fünf Millionen Euro Wehr und Übergang erneuert.

Leicht und transparent.

Seit dem Frühjahr sind der Steg und das Wehr des Wasserkraftwerks bei Hausen am Main fertig. Fußgänger können wieder auf kurzem Weg über den Main nach Reundorf gelangen.

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wei Gummischläuche stauen seit einigen Monaten den Main bei Hausen an. Die Schlauchwehre ersetzen seit 2018 und 2019 die alten Schützentafeln am Wasserkraftwerk der SÜC (SÜC Energie und H2O GmbH). Die Bauarbeiten für das neue Wehr und den Fußgängersteg sind seit dem Frühjahr abgeschlossen. 4,8 Millionen Euro hat das Coburger Versorgungsunternehmen in die neue Wehranlage investiert. Die direkte Fußgängerverbindung zwischen Hausen und Reundorf

haben auch viele Wallfahrer auf dem Weg nach Vierzehnheiligen genutzt.

Nach 84 Jahren war der Beton der alten Wehranlage unterhalb von Kloster Banz bröselig und schadhaft geworden. Die neuen Brückensegmente überspannen den Fluss in sanftem Bogen. Die Aluminiumkonstruktion wirkt leicht und scheint zu schweben.

Besonders abends und in der Nacht ist die Veränderung zu dem Bauwerk aus den 30er-Jahren des letzten Jahrhunderts augenfällig: Lampen im Fuß des

Geländers rechts und links betonen den Schwung der Brücke.

Die beiden 20 und 28 Meter langen Schlauchwehre sind unkomplizierte und bewährte Konstruktionen. Wasser wird hinein gepumpt und je nach Füllmenge wölben sich die Schläuche auf und regeln die Anstauhöhe.

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Von Mathias H. Walther

Repros © Gerd Fleischmann, Horst Habermann

Mit Geschick und Gottes Hilfe Über 800 Jahre alt ist die Geschichte der Flößerei in Oberfranken. Vom Frankenwald ausgehend prägte sie auch am Obermain mancherorts die Entwicklung der Gemeinden. Von der Wilden Rodach über die Rodach und den Main führte die Fahrt weiter zum Rhein bis zur Nordsee.

Mit vollem Körpereinsatz Kräftige Zeitgenossen waren die Frankenwaldflößer.

Mit Muskelkraft und Standvermögen hielten sie ihre Fracht auf Kurs. Hier ein Flößer auf dem Main, aufgenommen um 1930.

F

lößer waren harte Burschen, mutig, kräftig und selbstbewusst – aber auch gottesfürchtig und naturverbunden. Gerd Fleischmann aus Stockheim, vielzitierter Kenner der Geschichte dieser Spezies, beschreibt es so: „Die Flößerei war ihre Arbeit, ihr Brot, ihr Schicksal.

Und sie formte den Charakter der Menschen. Abgehärtet durch die schwe-

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re und gefährliche Arbeit, mutig und kühn, rau nach außen, aber mit einem köstlichen Humor ausgestattet – das war der Frankenwaldflößer.“ Noch heute spricht man in Kronach und darüber hinaus voller Respekt von den Altvorderen, die mit „Gevatter Tod und dem Herrgott auf gutem Fuß“ standen. Und ihr kräftiges

„Feuedunnekeil“ ist noch immer fester Bestandteil des Sprachgebrauchs – nicht als bös‘ gemeinter Fluch, eher schon als Ausdruck einer gewissen Bewunderung und Achtung.

Die gewerbsmäßige Flößerei im Frankenwald, der einst im Jahr 1122 als „Nortwald“ dem Bistum Bamberg zugefallen war, begann in der Mitte

Über die Rodach zum Main Reges Treiben herrschte auf der Rodach bei Redwitz, wenn die Flößer kamen.

des 12. Jahrhunderts und endete mit der letzten Fahrt im Frühjahr 1958. Untersuchungen – zum Beispiel an den ältesten Dachkonstruktionen in Bamberg – haben ergeben, dass geflößtes Holz aus dem Frankenwald bereits Ende des 12. Jahrhunderts beim Bau Verwendung gefunden hat.

dass die Äste elastisch wie Weidenruten wurden. Erst später, Ende des 19. Jahrhunderts wurden Nägel, Draht, Ketten und Krampen beim Floßbau eingesetzt.

Wichtigstes Utensil der Flößer war der Floßhaken, ein Universalwerkzeug für die Waldarbeit, den Floßbau und auch zum Lenken der Flöße.

Die Stämme eines Floßes wurden mit Seilen aus Holz – den sogenannten Wieden – zusammengebunden. Dafür hat man dünne Stämmchen und lange Äste erhitzt und anschließend durch Drehen die Holzstruktur so verändert,

Die lange Reise der Flößer führte mit viel Geschick von der Wilden Rodach und die dann schon ruhigere Rodach über Redwitz und Marktzeuln auf den Main. Erste große Zwischenstation war für Floßbesatzungen die

Gemeinde Schwürbitz, die zur Rast einlud. Am flachen Mainufer konnte angelegt werden. Hier ging es, wie der Schwürbitzer Dorfchronist Horst Habermann einmal schrieb, zu, wie auf einem Güterbahnhof. Unablässig trafen Floße ein und machten am Ufer fest. Kein Wunder, ganz in der Nähe versprachen zahlreiche Gastwirtschaften Entspannung und Labsal. Damit wurde auch den Verträgen der Flößer Rechenschaft getragen. In diesen war unter anderem festgehalten, dass den Männern täglich ein Pfund Fleisch und fünf Liter Bier zustanden.

Info

Zentren der Frankenwaldflößerei waren Wallenfels, Unterrodach, Neuses bei Kronach und Friesen. Von hier aus, freilich auch aus anderen Orten, zogen die Männer zur Zeit des höchsten Wasserstandes – im Herbst und zur Schneeschmelze – hinauf in den oberen Frankenwald, um aus den bereitliegenden Stämmen ihre Flöße zu bauen. Mit diesen versuchten sie noch am gleichen Tag vor Einbruch der Dunkelheit wieder ihre Dörfer zu erreichen. Allein das war schon ein Knochenjob, der mit Gottvertrauen bewältigt wurde. Vor jeder Reise nahmen die Flößer ihre Mützen ab und sprachen ihr „in Gott’s Noma“.

Flößerei und Trift (von „treiben“ im Sinne von „treiben lassen“) bedeuten Transport von schwimmenden Baumstämmen, Scheitholz oder Schnittholz auf Wasserstraßen.

Wenn das Holz zusammengebunden ist, heißt es Flößen, ansonsten Triften. Bretterflöße waren als Sonderform vor allem im Frankenwald üblich. Das Flößen wird auch als Schwemmen oder Holzschwemmen, also „schwimmen lassen“ bezeichnet.

Nach Schwürbitz kamen die Flößer gerne Zeitweise waren es bis zu 20 Gaststätten, die in Schwürbitz auf die Flößer warteten.

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Von Mathias H. Walther

Wo das Wasser Balken hat Fotos © Kreier Gastro

Etwa acht Meter breit, 22 Meter lang und rund 30 Tonnen schwer – das ist das Naturholzfloß der alteingesessenen Gastronomen-Familie Kreier aus Lichtenfels. 16 mächtige Frankenwald-Holzstämme aus Friesen bieten 120 Personen Platz für ein außergewöhnliches Erlebnis auf dem Obermain.

Ruhig und gemächlich ... gleitet das Floß auf dem Main dahin. Die Gäste der Floßfahrt Lichtenfels sitzen auf gepolsterten Bänken und genießen die Flußlandschaft.

Das Seidla Bier - oder auch eine Limo - darf dabei nicht fehlen.

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on Anfang Mai bis Mitte Oktober garantiert die „Floßfahrt Lichtenfels“ täglich – nach Vereinbarung – auf dem naturbelassenen Main zweieinhalb Stunden Fahrvergnügen. „Eine der schönsten Regionen Deutschlands“, sagt Gerhard Kreier, „lassen wir

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unsere Gäste vom Fluss aus erleben.“ Natürlich mit allem, was eine Floßfahrt für Vereins- und Betriebsausflüge, für Familienfeiern und andere Gelegenheiten richtig zünftig macht. Mit frisch gezapftem Bier zu fränkischen Spezialitäten und Live-Musik vom Akkordeon-Virtuosen Michael Diller, der von Anfang an für die richtige Stimmung sorgt.

Knappe vier Kilometer geht es von der Ablegestelle „Alte Kieswäsche“ im Ortsteil Schney – eine ehemalige Kiesgrube – zunächst Mainaufwärts (zu Berge, wie der Flößer sagt) – bis nach Oberwallenstadt und dann wieder zurück bis zum Schneyer Sportplatz.

Die Gäste der Familie Kreier, die diese Floßfahrten auf dem Main nunmehr in der 20. Saison anbietet, sitzen auf

Info

Die Flußlandschaft pur erleben Den Main in seiner ganzen Schönheit genießen – das wird mit der Floßfahrt Lichtenfels möglich.

Floßfahrt Lichtenfels Kreier Gastro Robert-Koch-Straße 11 96215 Lichtenfels 0 95 71 / 785 - 50 info@flossfahrt-lichtenfels.de www.flossfahrt-lichtenfels.de Fahrten Von Anfang Mai bis Ende Oktober Täglich nach Vereinbarung Anmeldungen (auch kurzfristige) können entweder an der Rezeption des Hotel Krone, Robert KochStr. 11, in Lichtenfels oder telefonisch bzw. per E-Mail erfolgen.

gepolsterten Bänken mit Rückenlehnen. Sie kommen aus dem ganzen Bundesgebiet. Vorzugsweise aber aus dem süddeutschen Raum und Thüringen, aus Nordrhein-Westfalen und aus Hessen. Traditionell sind das Reisegruppen, Vereine und Feuerwehren, die das Besondere suchen. Die Mindestteilnehmerzahl liegt bei 25 Personen. Aber auch Einzelpersonen oder Familien können als „Zubucher“ eine der täglich angebotenen Floßfahrten genießen. Und Gerhard Kreier betont: „Gefahren wird bei jedem Wetter, außer bei Sturm oder Schneetreiben.“

Mitglied im Floßverein Unterrodach 1864 – mit Anglern und Mainfischern problemlos klarkommt. Und noch etwas ist Gerhard Kreier wichtig: „Unsere Floßfahrt ist nicht nur für Touristen

ein außergewöhnliches Naturerlebnis. Auch Einheimische fahren gerne mit uns und entdecken immer wieder Neues in unserer wunderschönen Natur am Obermain.“

Natürlich wird auf dem Floß auch gefeiert. Aber nicht übertrieben. Darauf achtet die Crew der Floßfahrt Lichtenfels. Ebenso auch darauf, dass das ganze Vergnügen nicht Menschen, Pflanzen- und Tierwelt beeinträchtigt.

Man versteht sich nicht als Partyfloß, eher schon als bodenständiges Unternehmen, das Naturerlebnis und familiären Freizeitspaß garantiert.

Auf den Tiefgang seines Floßes angesprochen, beruhigt Gerhard Kreier: „Wir haben einen Tiefgang von 40 Zentimetern. Das heißt, es gibt keine Bodenberührung, auch die Laichplätze werden nicht gestört.“ Einer der vielen Gründe, weshalb die „Floßfahrt Lichtenfels“ – übrigens seit Jahren auch

Gute Stimmung garantiert Michael Diller sorgt mit seinem Akkordeon für Live-Musik und zünftige Stimmung. Mitsingen ist übrigens strengstens erlaubt.

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Von Mathias H. Walther

Kaffeeklatsch auf dem Main Foto © Kleins Hutorok

Lust auf Vogelgezwitscher und schnatternde Entenfamilien? Entspannung auf dem Wasser und ein unverfälschter Blick vom Fluss auf Flora und Fauna im Gottesgarten? Dann ist eine gemütliche Floßfahrt auf dem Obermain genau das Richtige. Spezialitäten vom Grill und kühle Getränke sorgen für das leibliche Wohl.

Zeit und Muße Eine Floßfahrt auf dem Main ist keine sportliche Disziplin.

Entspannte, familiäre Atmosphäre ist gefragt.

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wollen wir mit unseren Fahrten so wenig wie möglich stören.“ Maximal 20 Fahrten führt Familie Klein zwischen Mai und Oktober durch. Auf dem 15 Meter langen und 7,40 Meter breiten Holzfloss haben 60 Personen Platz. Bestens geeignet für Schulklassen, für Familienfeiern oder Betriebsausflüge. Auch, weil man nach der Tour an der Anlegestelle bei Familie Klein an Land weiter verweilen kann.

Zudem kommt das leibliche Wohl auch hier nicht zu kurz. Das Angebot reicht von Kaffee und Kuchen über Grillspezialitäten bis hin zu verschiedenen Braten. Olga Klein: „Besondere

Highlights sind unser original russisches Schaschlik und unser Flößerschmaus.“ Und dass es an Bord auch fränkisches Fassbier gibt, versteht sich von selbst.

Info

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in weiterer Anbieter für Floßfahrten auf dem Main ist die Familie Klein. Und da es auf dem Obermain bei Lichtenfels keine sportliche Disziplin ist, sollten Mitfahrer Zeit und Muse mitbringen. „Wir legen Wert auf eine entspannte, familiäre Atmosphäre“, betonen die Floßeigner Wilhelm und Olga Klein im Gespräch. Wer laute, zügellose Partystimmung erwartet sei bei ihnen ebenso fehl am Platz wie jemand, der eine wilde Floßfahrt mit Action sucht. Die erholsame Fahrt bietet eine Aussicht auf Kloster Banz und Vierzehnheiligen, die durch die Natur noch mehr betont wird. Wilhelm Klein: „Der Main bietet zahlreichen Tieren und Pflanzen einen wichtigen Lebensraum. Da

Wer an einer etwa 2,5 Stunden dauernden Fahrt teilnehmen möchte, sollte sich rechtzeitig anmelden: Familie Klein Matthäus-Kraus-Str. 8 96215 Lichtenfels flossfahrt-main@gmx.de kleins.hutorok@gmail.com 01 76 / 22 28 93 95 oder 0 95 71 / 49 70 45

Von Mathias H. Walther

Nasse Füße garantiert Foto © Stadt Wallenfels

Früher harter Broterwerb – heute eine Riesengaudi. Ursprüngliche Floßfahrten auf der Wilden Rodach sind ein spektakuläres Abenteuer und garantieren intensiven Kontakt zum Floß und zum Wasser. Kleidung zum Wechseln unbedingt empfohlen, es wird auf jeden Fall nass.

Sechs Wehre... müssen auf der fünf Kilometer langen Strecke überwunden werden. Da bleibt niemand trocken.

Info

lange Strecke auf der Wilden Rodach zwischen Schnappenhammer und dem Flößerhaus in Wallenfels auf Flößen bewältigt.

Das geht einher mit der Tradition der Stadt und bietet Einheimischen sowie Gästen ein besonderes, etwa 45-minütiges Abenteuer. Mit allem, was eine echte Floßfahrt zu bieten hat: Viel

Flößermuseum Unterrodach In einem ehemaligen Floßherrenhaus ist das Flößermuseum Unterrodach untergebracht. In zehn Räumen wird anschaulich dargestellt, wie hart und gefährlich das Leben der einfachen Flößer und Floßknechte war. So zum Beispiel anhand von Dokumentationsfilmen oder durch Fotografien, Modelle und Werkzeuge, die die Geschichte dieses Berufsstandes lebendig werden lassen. Auch die damalige wirtschaftliche Bedeutung für den Frankenwald wird ebenso beleuchtet wie die Lebensumstände und der Arbeitsalltag eines Flößers. Dem harten Alltag wird schließlich das romantisierende Bild vom Beruf des Flößers gegenübergestellt.

Flößermuseum Unterrodach Kirchplatz 8 | 96364 Marktrodach 0 92 61 / 2 05 11 www.floessermuseum-unterrodach.byseum.de Öffnungszeiten Mai – Oktober: 10 – 12 und 14 – 16 Uhr (Samstag, Sonn- & Feiertag) November – April: Anmeldung unter 0 92 61 / 603 10 oder info@marktrodach.de

Wasser, viel Adrenalin und jede Menge Spaß. Etwa, wenn es unter niedrigen Brücken hindurch geht oder am Kaiserwehr – eine von sechs Wehranlagen auf der Strecke – ein Drei-Meter-Gefälle überwunden werden muss.

Auf jedem der bis zu 23 zum Einsatz kommenden Flöße haben 20 bis 25 Gäste Platz. Jedes Floß ist 16 Meter lang und wiegt beladen fünf bis sechs Tonnen.

Um die Floßfahrten durchführen zu können, werden in der Saison an jedem Samstag 40 bis 50 aktive, ehrenamtlich tätige Flößer benötigt. Insgesamt werden im Zusammenhang mit den Floßfahrten zehn verschiedene Programme angeboten. Da gibt es Brotzeiten, Flößerbraten, eine Bierverkostung und gar ein ganzes Flößerwochenende. Es versteht sich von selbst, dass Voranmeldungen erforderlich sind.

Info

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er den besonderen Kick mitten in der Natur und fernab von Freizeitparks mit Achterbahn und Free-Fall-Tower sucht, dem kann im benachbarten Landkreis Kronach weitergeholfen werden. Wallenfels, einst eines der Zentren der gewerbsmäßigen Flößerei, ist heute der Tipp schlechthin für alle, die es im wahrsten Sinne des Wortes gerne abgefahren mögen. Bis Anfang September wird in dem Frankenwaldstädtchen jeweils samstags die etwa fünf Kilometer

Touristeninformation Wallenfels Rathausgasse 1 | 96346 Wallenfels 0 92 62 / 945 21 touristinformation@wallenfels.de www.wallenfels.de

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Von Mathias H. Walther

Sicherheit beim Badespaß Fotos © Klaus Gagel

Geld bekommen sie keines, es kostet eher viel Zeit und manchmal auch Nerven – und trotzdem engagieren sich im Landkreis Lichtenfels mehr als 1600 Mitglieder bei der Wasserwacht. Darunter etwa 200 Aktive und circa 150 in den Jugendgruppen, die in sechs Ortsgruppen organisiert sind und unterschiedlichste Ehrenamtsdienste leisten.

Training ist das A & O Viel Zeit wenden die ehrenamtlich tätigen Aktiven der Wasserwacht für Übungen auf.

Damit schaffen sie die Grundlage für ihren oft Leben rettenden Dienst an der Allgemeinheit.

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ettungsschwimmen und Wasserrettung sind tragende Säulen der Wasserwacht Bayern. Die aktuellen Zahlen zeigen, dass der Kampf gegen den Ertrinkungstod noch lange nicht ge-

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wonnen ist. Die Gründe dafür mögen im veränderten Freizeitverhalten oder in Unachtsamkeit liegen. Erschreckend aber ist, dass immer weniger Menschen des Schwimmens mächtig sind – Kinder und Jugendliche ebenso wie Erwachsene. Hier leisten die aktiven Mitglieder der Wasserwacht oder

der Deutschen Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG) einen wichtigen, nicht zu unterschätzenden Beitrag.

Wer schwimmen kann ist klar im Vorteil – das mag wie eine Binsenweisheit klingen. Angesichts vieler Badetoter jedes Jahr ist jedoch Schwimmen

Info

Die Baderegeln – für richtiges Verhalten am und im Wasser Wasser macht Spaß! Aber damit es ein sicheres Vergnügen ist, sollten ein paar Regeln beachtet werden: • Achte auf die Wassertemperatur • Springe nie erhitzt ins Wasser.

Kühle dich vorher ab.

• Bade nicht mit vollem Magen.

• Gehe nicht übermüdet ins Wasser.

• Schwimme oder tauche nie im Bereich von Sprunganlagen.

• Unterlasse das Rennen am Beckenrand.

• Verlasse das Wasser sofort, wenn du frierst. Trockne dich nachdem Baden gut ab.

• Stoße nie andere ins Wasser.

• Verlasse bei Sturm, Gischt oder Gewitter das Wasser.

• Gehe nicht unter Alkohol-, Medikamenten- oder Drogeneinfluss baden.

• Benutze als Nichtschwimmer NIE aufblasbare Schwimmkörper als Schwimmhilfe.

• Springe nie in unbekanntes oder trübes Gewässer.

• Beachte Warnhinweise, Begrenzungen, Absperrungen und Bojen.

• Tauche nicht mit beschädigtem Trommelfell oder Erkältung.

• Meide Wasserpflanzen.

• Meide Wehre und Strudel.

• Bade nie allein. Schwimme lange Strecken nie ohne Bootsbegleitung.

• Rufe im Notfall rechtzeitig laut um Hilfe.

• Beachte die besonderen Gefahren am und im Meer.

• Bleibe weg von Schiffen und Wasserfahrzeugen.

Das Wichtigste dabei ist es immer, sich selbst nicht zu überschätzen. Viele Unfälle im Wasser entstehen nicht weil jemand nicht schwimmen kann, sondern oft ist es der Kreislauf, der schlapp macht, zum Beispiel nach einem langen Sonnenbad oder der schnellen Abkühlung nach dem Joggen. Die Helfer der Wasserwacht stehen auch bei medizinischen Problemen immer mit Rat und Tat zur Seite.

eine Grundqualifikation, die jeder beherrschen sollte. Die Wasserwacht hat es deshalb zur Aufgabe, die Schwimmfähigkeit von Kindern und Jugendlichen zu fördern und so aktiv gegen den Ertrinkungstod zu kämpfen.

Dies ist umso wichtiger, als der Landkreis Lichtenfels über eine Wasserfläche von 8,7 Quadratkilometern verfügt. Dazu gehören neben dem Main und seinen Zuflüssen natürlich die beliebten Badeseen. Hier in Michelau, in Lichtenfels, Bad Staffelstein und Ebensfeld sind die Ortsgruppen der Wasserwacht ebenso tätig wie im Freibad von Redwitz oder in Altenkunstadt. Die sechs Ortsgruppen sind im Kreisverband Lichtenfels zusammengeschlossen, dem Oliver Naumann (47) vorsteht. Er berichtet davon, dass die Ehrenamtlichen an ihren Einsatzorten die unterschiedlichs-

ten Dienste erbringen. Sie leisten an den Wochenenden in der Badesaison Wachdienste an den Seen, achten auf die Sicherheit der Sonnenhungrigen

und Wasserratten. Hinzu kommen all die kleinen, aber doch sehr wichtigen medizinischen Hilfeleistungen. Etwa wenn es darum geht, Schnittwunden zu versorgen und ähnliches. Für Angehörige der Wasserwacht kein Thema, da man als Ableger des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) natürlich die entsprechende Ausbildung genossen hat.

Apropos Ausbildung. Wer zu den Aktiven der Wasserwacht gehört, ist mindestens Rettungsschwimmer, oftmals aber auch Bootsführer oder Taucher. Knapp 30 Rettungstaucher sind in der Kreiswasserwacht Lichtenfels.

Dazu kommen rund 150 Bootsführer für die zwölf Boote der Wasserwacht.

Außerdem verfügt man am Standort Redwitz über einen Mannschaftsbus, über ein Einsatzfahrzeug in Ebensfeld, über Hebesäcke und Eisrettungsschlitten sowie über drei Fahrzeuge der Schnelleinsatzgruppe, die bei Notfällen gerufen wird.

Wobei Oliver Naumann nicht müde wird zu betonen, dass eine der wichtigsten Aufgaben seiner Organisation die Prophylaxe ist: den Menschen das Schwimmen beizubringen. „Denn das können die Schulen heute gar nicht mehr leisten“, sagt der Vorsitzende der Kreiswasserwacht Lichtenfels.

Gut ausgebildet und bestens ausgerüstet Die Wasserwacht im Landkreis Lichtenfels verfügt über zwölf Boote.

Die können von rund 150 Bootsführern gefahren werden.

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Von Tim Birkner

Auch im Sommer in der Sauna schwitzen Fotos © Tim Birkner

Der Wechsel zwischen heiß und kalt, zwischen trockner Luft und kaltem Wasser, stärkt den Körper. Peter Diller ist Aufgussmeister in der Obermain Therme in Bad Staffelstein und zelebriert dort wohltuende Aufgüsse. Zur Ruhe kommen und Ruhe finden, das möchte er den Gästen schenken.

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er im Sommer in die Sauna geht, kann Hitze und Schwüle danach besser aushalten“, sagt Peter Diller. Er arbeitet in der Obermain Therme und sein

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Sommer besteht darin, von Sauna zu Sauna zu gehen und mit den verschiedensten Aufgüssen die Gäste zu entspannen. Im Sommer ist das zum Beispiel der „Café Olé“-Aufguss. „Wir rösten in der Sauna vor den Gästen Kaffeebohnen. Dieses Röstaroma geht tief und bleibt in Erinnerung. Ein Er-

lebnis für die Sinne: Hören, Riechen, Schmecken“, schwärmt Diller. Dazu bekommt dann jeder Gast einen kleinen Eiskaffee.

Egal, wovon Diller erzählt, er scheint immer zu schwärmen. Als gelernter Schreiner ist er Quereinsteiger

Aromen im Mittelpunkt Peter Diller bereitet eine Eiskugel mit Bio-Ölen vor. Zur besseren Wirkung kann er den Aufguss seinen Saunagästen auch flambiert präsentieren.

in der Therme. Das war vor 21 Jahren.

Damals hätte ihn niemand in eine Sauna gebracht. „Ich dachte, das ist nichts für mich.“ Aber der Dienstplan sah eben nicht nur Wassergymnastik für ihn vor, sondern immer wieder auch Sauna-Schichten. Diller machte Lehrgänge zum Saunameister. Bei der Ausbildung geht es um fundiertes Wissen im medizinischen, technischen, organisatorischen und wirtschaftlichen Bereich.

Er besuchte Klangschalenseminare oder war bei den Kräuterhexen in Veitshöchheim. „Die Therme ist offen für Neues. Jeder von uns entwickelt sich weiter“, sagt er. schwitzen. „Den Gästen ist vor allem wichtig, eine eigene Liege zu haben“, weiß Diller. Weit über 500 stehen inzwischen im Innen- und Außenbereich. Aus dem für den Kurpark geplanten Ententeich wurde im ver-

gangenen Bauabschnitt ein natürlicher Badesee. „Das ist einmalig“, findet Diller.

Möglich wird das durch das Zusammenwirken von Planern und Mitarbeitern. „Klar haben wir sehr gute Architekten, die bei der Planung die Erfahrung der Mitarbeiter mit einbeziehen“, beschreibt der Aufgussmeister mit dem ansteckenden Lachen den Ablauf. Das bringt immer noch

TIPP

So, wie sich auch die Sauna in Bad Staffelstein zu einer Sauna-Landschaft entwickelt hat. Nach zwei großen Erweiterungen können heute 1.000 Gäste am Tag in Sichtweite von Staffelberg, Banz und Veitsberg

Wer noch mehr Ruhe und Platz wünscht, dem seien Montag und Dienstag als Saunatag empfohlen. Da sind weniger Gäste als im Durchschnitt in der Sauna.

Dienstags ab 17 Uhr sind zwei Saunen sowie ein Dusch- und ein Ruhebereich nur für Damen reserviert.

Feuer und Eis Roland Müller zeigt Wedeltechniken in der Sauna.

Mit dem Handtuch verteilt er die Aromen und den Wasserdampf, der auf den heißen Steinen entsteht.

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Einzigartiger See Eigentlich war ein Ententeich für den Kurpark geplant – heute ist daraus ein natürlicher Badesee zur Abkühlung im Saunaland geworden.

bessere Lösungen zu Tage – vor allem aber motiviert es die Mitarbeiter. Und das ist notwendig, schließlich sollen sie stets offen und freudig für die Gäste da sein: „Wer den Saunabereich betritt, soll seinen Alltag loslassen und Ruhe finden.“ Dazu tragen auch die Öle bei, die Diller für die Aufgüsse verwendet. „Ich habe selbst erst mit meiner Arbeit gelernt, immer besser zu riechen und wahrzunehmen.“ So setzen sich die Düfte aus Kopf-, Basis- und Fußnoten zusammen. Welcher Duft trägt das Aroma, welcher schleicht sich langsam heran? Und wie riecht das i-Tüpfelchen? „Das geht nur mit richtig guten Ölen“, erklärt Diller. Für die Nothelfer-Aufgüsse zum Beispiel hat eine belgische Firma die Öle herge-

Urig Die Kelo-Sauna ist in einem Blockhaus untergebracht, die aus Totholz gebaut ist. Die Kiefern werden erst gefällt, wenn die Stämme eine Weile tot im Wald standen. Das Holz ist dadurch besonders langlebig.

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stellt und gemischt. „Jeder Nothelfer ist ja für etwas zuständig, Blasius ist der Schutzpatron der Halsleidenden.

Das haben wir mit Kamille und Salbei umgesetzt.“ So haben sie gemeinsam getüftelt und jedem Heiligen Heilkräuter zugeordnet. Jeweils zwei bis drei Heilige sind dann gebündelt in einem Aufguss. „Erasmus und Eustachius helfen zusammen in einer Mi-

schung aus Sternanis, Fenchel, Basilikum und Lavendel.“ Damit sich die Aromen möglichst gut entfalten, formt Diller eine Eiskugel aus Flockeneis mit rund zehn Zentimetern im Durchmesser. Diese wird dann mit naturreinen ätherischen Ölen beträufelt. Beim Aufguss setzt dann der Aufgießer die Eiskugeln auf

die davor mit Wasser abgekühlten Steine des Saunaofens. „Das ist ganz wichtig, damit die ätherischen Öle nicht verbrennen.“ Mit einer Holzkelle träufelt er Wasser um die Kugel, somit nimmt der Wasserdampf die Aromen mit und setzt sie frei. Das Dufterlebnis kann beginnen.

Wedeln mit Birkenreisig „Wir erzählen unseren Saunagästen, dass eine russische Jungfrau in einer Vollmondnacht für uns diese Birkenzweige schneidet“, lacht Peter Diller.

Obermain Therme Am Kurpark 1 96231 Bad Staffelstein 0 95 73 / 961 90 www.obermaintherme.de

TIPP

KONTAKT

Peter Diller, der sich früher nicht hat vorstellen können selbst in die Sauna zu gehen, ist mit jedem Aufguss ein bischen mehr zum Sauna-Botschafter geworden. Er mag es, wenn Badegäste über ihren Schatten springen und das Saunaland einmal ausprobieren. Und freut sich, wenn sie – wie er selbst – Gefallen daran finden und wiederkommen. Neben all den gesundheitlichen Vorteilen ist ihm eines ein Herzensanliegen: „In der Sauna sind alle gleich, egal wer man ist oder woher man kommt.“

Sauna im Sommer „Wer in der Sauna war, schläft nachts besser“, weiß Peter Diller. Das Herz-Kreislauf-System stellt sich auf heiße Temperaturen ein – so sind auch Hitzewellen besser zu bewältigen. „Dazu kommen natürlich noch positive Effekte wie die Stärkung der Abwehrkräfte, die psychische Entspannung und die körperliche Entlastung“, zählt Diller auf.

Von unseren Wasserkraftwerken am Obermain – Strom aus regionaler Wasserkraft.

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Von Tim Birkner

Fotos © Angela F. Endress, Tim Birkner

Das keltische Torhaus am Kordigast Wie kann der Kordigast sanft aktiviert werden? Attraktiver für Familien, ein wenig mehr touristisch werden – aber immer noch die Natur und das Erlebnis in den Mittelpunkt stellen? Kinder wie Erwachsene in Bewegung bringen oder halten? Das bietet seit Mitte Mai der Abenteuerspielplatz mit keltischem Flair.

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sterix am Obermain“ oder „Asterix auf dem Kordigast“ könnten Geschichten heißen, die sich auf dem neuen Spielplatz auf Altenkun-

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stadts Hausberg abspielen. So wie der Fischhändler – der seine Fische nicht verleiht – im Comic „Verleihnix“ heißt, so hat sich Michael Stromer – Leiter der Umweltstation in Weismain – für Schaukeln, Seilbahn, Rutschen einen eigenen Namen ausgedacht: „Spielwienix“.

Genau das ist Programm: Angelehnt an die keltische Geschichte des Kordigast steht auf dem Spielplatz ein keltisches Torhaus. Hier können die Kinder über eine Treppe auf die erste Ebene – oder sie hangeln sich eine Kletterstange hinauf – oder sie balancieren über einen Balken hin-

Das zeichnet den Spielplatz aus: Kinder wie Erwachsene können die Spielgeräte nutzen und zusammen ihre Freude haben. Die doppelte Seilbahn ist für alle ein Magnet, die mit Tempo über den Spielplatz schweben möchten – mit freiem Blick in die Landschaft. Oder man schaukelt sich auf den Schaukeln mit extralangen Ketten ganz langsam nach oben. „Das dauert – aber es lohnt sich“, ruft eine

Info

über. Runter geht es dann entweder über eine Rutsche oder über die Kletterstange. Wer mag, kann auch ganz nach oben steigen. Eine Strickleiter führt hoch hinauf. Dort können die Kinder in acht Meter Höhe weitgehend geschützt von den Blicken der Erwachsenen spielen oder die große Rutsche nach unten nehmen. Mit viel Schwung spuckt die Röhre die Spielwienix-Kinder und auch deren Eltern zurück auf den Boden.

So geht es zum Keltenspielplatz

Pfaffendorf

Burkheim

Wanderparkplatz

Spielwienix

Gasthaus Steinerne Hochzeit

Siedamsdorf

Großer Kordigast

Giechkröttendorf / Weismain

Der Spielplatz Spielwienix ist immer öffentlich zugänglich und kann nicht für Veranstaltungen gebucht oder reserviert werden. Wer kommt, ist da.

Keltisches Torhaus Das keltische Torhaus ist das Erkennungszeichen des Spielplatzes. Alle Spielgeräte, Hütten und Zelte wurden individuell gestaltet und an die Begebenheiten am Kordigast angepasst.

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Gleichgewicht Viele Elemente des Spielwienix sind zum Klettern oder Balancieren. Kinder können das oft besser als ihre Eltern – doch mit etwas Übung kommt auch deren Gleichgewichtssinn zurück.

Mutter hinunter, deren Tochter an der Seilbahn Schlange steht und sie derweil lange hin und her schwingt. „Alle Spielgeräte hier oben haben wir selbst ausprobiert“, sagt Stromer. Er ist auch privat immer wieder gerne auf dem Spielwienix, zum Beispiel, wenn seine Kinder Geburtstag feiern.

Damit Familien oder Gruppen länger bleiben können, gibt es lange, große Tische und Bänke, an denen locker drei oder auch vier Geburtstagsrunden gleichzeitig Platz nehmen können. Sollte das Wetter einmal umschlagen, gibt es auch noch eine Schutzhütte. Denn zum Spielplatz kommt man nur zu Fuß oder mit dem Rad – Autos müssen auf dem

Alles selbst ausprobiert Michael Stromer hat sich den Spielplatz ausgedacht und alle Spielgeräte auch selbst getestet.

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Wandererparkplatz „Waldfrieden“ stehen bleiben. Von da sind es dann noch zehn Minuten zu Fuß bis zum keltischen Torhaus. Im Rahmen des Projekts wurde der Parkplatz auf 50 Stellplätze vergrößert. Er ist von Pfaffendorf aus erreichbar.

Wer länger als nur einen Nachmittag ausharren möchte, kann die

drei einfachen Spielhütten auch zum Übernachten nutzen. Für dringende Geschäfte gibt es ein Kompostklo.

Auf Mülleimer wurde bewusst verzichtet: „Wer sein Essen und Trinken mit hier hoch trägt, der kann auch die Reste wieder mit heim nehmen“, findet Stromer. Außerdem würden Mülleimer nur Wildtiere anlocken, wenn Essensreste darin entsorgt

Mit Schwung Die große Doppelseilbahn ist einer der Anziehungspunkte auf dem Spielplatz. Mit Schwung schweben Kinder wie Erwachsene durch die Landschaft.

werden. Auf Spielwienix soll es so einfach wie möglich sein – und das bei maximalem Spielspaß. Der Spielplatz ist Teil eines Leader-Projektes „Aktivierung Kordigast“. Und so ist er eingebunden in die Aktivitäten der Umweltstation oder der kommunalen Jugendarbeit.

So einzigartig wie der Kordigast ist – mit seinem Blick nach Banz, Coburg, Kronach und Kulmbach – so einzigartig ist auch Spielwienix. „Wir haben alles individuell für hier oben geplant, nichts gab es als Standard zu kaufen“, sagt Stromer. Aus den Ideen wurden Entwürfe, aus den Entwürfen Konstruktionen, die so angepasst wurden, dass sie allen Normen für Spielplätze entsprechen. Von Nestschaukeln und Wippen für die jüngeren Kinder, bis hin zu vielen Balancier- und Klettermöglichkeiten sind die Spielgeräte aus Holz.

Der Steg an den Spielhütten entlang eignet sich perfekt für alle möglichen Rollenspiele, beispielsweise wenn Asterix auf dem Kordigast seine Abenteuer erlebt.

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Von Christoph Winter

Junge Landschaft aus altem Gestein Fotos © Christoph Winter

Seit mehr als 40 Jahren wird am Himmelfahrtstag das Ebnether Kellerfest gefeiert. Das erste Kellerfest wurde 1973 ausgerichtet; es wird seitdem bis auf wenige Ausnahmen von der Freiwilligen Feuerwehr veranstaltet. Der Erlös wird für gemeinnützige Zwecke und die Feuerwehr verwendet.

Opfermulde im Felsblock Eine Treppe mit 13 Stufen ist vor langer Zeit in einen mächtigen Felsblock beim Ebnether Felsenkeller gemeißelt worden.

Eine Mulde auf dem Felsblock wurde als Opferstelle gedeutet, aber auch als Heilstein für Frauenleiden.

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it ‚Ebnether Felsenkeller‘ ist ein westlich des Burgkunstadter Stadtteils gelegener Ausschnitt der Felslandschaft gemeint, die das Plateau, auf dem die Ortschaft liegt, bastionsartig umrahmt. Diese Felskante setzt sich nach Norden Richtung Hummenberg und Küps

fort, nach Osten in Richtung Meuselsberg, Kirchlein und Gärtenroth und bildet dort, wie bei Ebneth, steile Felsböschungen mit fantasieanregenden Einzelfelsen, verwachsenen Steinbrüchen, Sand- und Tongruben.

Dazu gehören auch Hangrutsche, Felsstürze, Quellen mit schluchtartigen Einschnitten der Gewässer und Was-

Das Naturdenkmal hat seinen Namen von einem Felsenkeller, der etwa 25 Meter weit horizontal in den Berg hineinführen soll. Er ist nach Aussagen der Anwohner in der Mitte durch einen Felspfeiler geteilt und trotzdem geräumig. In den letzten Jahren wurde der Keller nicht mehr genutzt.

An einer Felswand neben dem Eingang ist noch die Jahreszahl 1790 zu erkennen. „Die meisten Felsenkeller in Franken wurden ab dem späten 18. und vor allem im 19. Jahrhundert zu den heute noch erkennbaren Anlagen ausgebaut. Man brauchte frostsicheren Lagerraum für Kartoffeln und Bier, das ab dieser Zeit von jedermann gebraut werden durfte“, stellt Dr. Friedrich Leitz fest. „Im Urkataster von 1851 ist sogar eine eine Kegelbahn eingetragen, deren Lage heute nur noch ganz schwach zu erkennen ist“, so der Diplomgeologe Dr. Friedrich Leitz.

Die Franzens- und Jakobshöhle sind höhlenartige Felsüberhänge und nicht mit den Höhlen der Fränkischen Schweiz vergleichbar. Die mit diesen „Höhlen“ verbundenen Räuber- und Einbrechergeschichten sind wahrscheinlich im fantasiereichen 19. Jahrhundert erfunden oder hierher übertragen worden. Dr. Friedrich Leitz: „Bei einer meiner Führungen dort war eine Teilnehmerin aus Ebneth richtig froh, als ich die überlieferten Räubergeschichten in Frage stellte. Sie meinte, ‚Gott sei Dank ist das Räuberzeug alles nicht wahr‘.“

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serfälle“, beschreibt der Diplomgeologe Dr. Friedrich Leitz aus Redwitz das Gelände. „In erdgeschichtlichen Dimensionen betrachtet, ist es eine junge Landschaftsform, bestehend aus altem Gestein.“ Für Friedrich Leitz zählen geologisch-fassbare Erkenntnisse. Sagen, okkultistische, anthroposophische, metaphysische Lehren und Praktiken, die auf die Selbsterkenntnis und Selbstverwirklichung abzielen, sind seine Themen nicht.

Räuber und Opfermulde Über die Jakobs- und Franzenshöhle existiert eine vom damaligen Ebnether Dorflehrer August Wippenbeck um 1930 aufgeschriebene Sage. Demnach hausten in den Felsüberhängen um das Jahr 1576 zwei Räuberbrüder namens Jakob und Franz. Eines Tages wurde die eine Höhle vom Förster des Marschalks von Ebneth entdeckt und aufgrund von in den Tagen davor verschwundenen Gütern der Ebnether als Diebeshöhle identifiziert. Daraufhin lauerte man vor der Höhle, bis der Dieb von seinem Streifzug zurückkam.

In Kampf mit ihm starben zwei Ebnether und er selbst. Aufgeschreckt durch den Lärm verließ der Bruder des Diebes seine benachbarte Höhle, konnte gestellt werden und wurde ebenfalls umgebracht. Zur Erinnerung an dieses Ereignis wurden die beiden Höhlen nach den Räubern Jakobs- und Franzenshöhle benannt. So die Sage. Eine andere Fassung verlegt diese Geschichte in die Zeit des Dreißigjährigen Krieges.

In einem großen Felsblock im östlichen Teil der Keller ist an der Seite eine Treppe und auf der flachen Spitze eine „Opfermulde“ eingemeißelt. Der Felsblock wird in esoterischen Kreisen als „Heilstein für Frauenleiden“ gedeutet. Es ist ein bekanntes menschliches Grundgefühl, dass große Felsen einerseits eine geheimnisvolle Anziehung ausüben, andererseits Schauder, Furcht und Ablehnung hervor rufen.

Die Ebnether Felsenkeller im Hangwald westlich des Burgkunstadter Ortsteils Ebneth sind im bayerischen Geotopkataster als Naturdenkmal sowie als geowissenschaftlich bedeutend registriert.

Der Name „Ebneth“: Die älteste schriftliche Form ist „ebenot“. Das bedeutet herrschaftlicher Besitz („-ot“) auf der Ebene. Heute wird oft falsch getrennt und daraus ein Begriff mit einem großen Notstand konstruiert, zum Beispiel einem ständigen Wassermangel.

Felsüberhänge und enge Spalten Große Sandsteinfelsen liegen im Ebnerther Felsenkeller übereinander. Der schmale Spalt rechts führt bergauf und nach wenigen Schritten aus dem Labyrinth heraus.

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Naturdenkmal Pfersag-Wasserfall Ein Naturdenkmal der unvermuteten Art findet man am Rand eines Waldes, der sich nordöstlich des Burgkunstadter Ortsteils Ebneth ausdehnt: Den Pfersag-Wasserfall.

Der Bach Nassbrunnen fällt hier über eine angedeutet halbkreisförmige Sandsteinstufe rund zwei Meter tief. Je nach Wassermenge fließt der Wasserfall nur als schmales Rinnsal, - in der Mundart „Pfer(d)sacher“-, über den mittleren Teil ab, nach heftigen Regenfällen aber auch wie eine Miniaturausgabe der Niagarafälle über die ganze Steinstufe als eine Art flüssiger Vorhang.

Geologisch gesehen bestehen die Felsen aus mittel- bis grobkörnigem Quarzsandstein mit limonitischem Pigment. Dieses limonitische Pigment ist für die gelbe bis rostbraune Gesteinsfarbe verantwortlich, die man auf wenig verwitterten oder frisch angeschlagenen Gesteinsflächen sieht.

Diese Gesteinsfarbe wandelt sich durch die Einwirkung von Regen- und Sickerwasser sowie Humussäuren auf den verwitterten und bewachsenen Oberflächen um in graue Farbtöne. Limonit, auch Brauneisenerz genannt, ist eine chemische Verbindung von Eisen mit Sauerstoff und Wasser. Er überzieht die Quarzkörner als dünne Haut und füllt die Räume zwischen den Körnern aus.

Überdies sind die Körner untereinander durch dünne Säume aus Quarz miteinander verwachsen. Dieses Bindemittel ist einerseits fest genug, um große Felsen zu bilden. Andererseits kann man an manchen Stellen bereits beim Darüberstreifen mit der Hand einzelne Quarzkörner ablösen. „Das natürliche ‚Absanden‘ kann so weit gehen, dass man früher in Gruben auf der einen Seite hinreichend feste Werksteine, auf der anderen Seite

„Quarzsandstein“ bedeutet, dass das Gestein zu 80 bis 90 Prozent aus Quarzkörnern zusammengesetzt ist.

Erosion macht Felsen sichtbar Aus mittel- bis grobkörnigem Quarzsandstein bestehen die Felsen nahe Ebneth.

Erst im Lauf der jüngsten Erdgeschichte, verstärkt seit etwa einer Million Jahren, ist die Abtragung der Deckschichten so weit fortgeschritten, dass die Rhätolias-Sandsteine an den Berghängen freigelegt werden und als Felsen heraus treten können.

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mürben Bausand gewinnen konnte“, stellt der Geologe fest.

Wann sind die Felsen entstanden?

Die Entstehung der Sandsteinschichten ist streng zu unterscheiden von der Entstehung der Felsformen, die sich aus diesen Schichten bilden können. Seit etwa einer Million Jahren, im Eiszeitalter, und bis heute werden die Sandstein-Schich-

b) Das eiszeitliche Bodenfließen (Solifluktion) ist ein sehr leistungsfähiger Prozess für Massenverlagerungen. In den Kaltzeiten ist der Boden tief gefroren (Permafrost). Im Sommer tauen die obersten Bodenschichten auf, sind wassergesättigt und fließen als Brei hangabwärts.

Nur massive Schichten auf gefrorener Unterlage bleiben als Felsen stehen und werden immer weiter heraus präpariert.

ten bei natürlichen Abtragungsprozessen freigelegt und die Felsformen herauspräpariert. Drei Vorgänge sind dafür die Ursache: a) Selbst kleinste Gerinne, wie sie bei jedem Regenguss auftreten, sind auf die Dauer wirksam. Die Erosion ist am Obermain immer wieder verschärft worden, da sich das Maintal während der letzten Million Jahre um mindestens 80 Meter eingetieft und

c) Innerhalb der Rhätolias-Schichtengruppe und unterhalb ihrer Basis gibt es tonige Schichten, die stark aufquellen und abrutschen können. Häufig nehmen sie dabei die darüber lagernden Sandsteinschichten mit und schieben sie als malerisch verkippte Einzelfelsen die Hänge hinab.

Während das eiszeitliche Bodenfließen vor rund 11 000 Jahren endete, sind die beiden anderen Vorgänge bis heute wirksam.

Info

dadurch das Gefälle seiner seitlichen Zuflüsse, und damit ihre Erosionskraft, laufend weiter verstärkt hat.

Diplom-Geologe Dr. Friedrich Leitz

Jahrgang 1943. Abitur 1963 an der Oberrealschule Kronach. Ab 1965 naturwissenschaftliches Studium in Würzburg und Erlangen. Februar 1971: Diplom im Hauptfach Geologie mit Nebenfächern Mineralogie und Paläontologie. Anschließend „Lehr- und Wanderjahre“ in verschiedenen Programmen zur geologischen Grundlagen- und Regionalforschung in Nordbayern, Hessen, Österreich, Italien und Slowenien.

Januar 1976: Promotion zum Dr. rer. nat. an der Universität Bochum.

Ab 1978 Bearbeitung angewandtgeologischer Fragen und ab 1981 freiberuflicher Gutachter und Berater für mineralische Rohstoffe und Grundwasser.

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Obermain.Jura | Das Magazin #02/2019

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Von Tim Birkner

Fotos © Portraitstudio Kögler, Stephan Wilm

Körbe, Kleider und Kunst Lichtenfels feiert zum 40. Mal eines der ältesten Handwerke der Welt. Vom 13. bis 15. September dreht sich in der Innenstadt alles ums Flechten. Großinstallationen vor der Stadtpfarrkirche, Ausstellungen, Flechter aus aller Welt und natürlich viel Musik werden das Wochenende zu einem Höhepunkt machen.

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er Korbmarkt wird 40 Jahre alt. Während des Flechtkulturfestivals am Samstag, 14., und Sonntag, 15.

September, zeigen Flechthandwerker aus ganz Europa in der Lichtenfelser Innenstadt, wo aktuell die Qualitätsstandards für Flechtwerk liegen. Bereits am Freitagabend, 13. September, steigt der Auftakt mit dem Einzug der Marktteilnehmer und einem bunten Unterhaltungsprogramm auf den Bühnen und in den Straßen.

Das Flechten zählt zu den ältesten handwerklichen Techniken der Menschheit und ist weltweit verbreitet. Seit 2016 ist das Flechthandwerk als immaterielles Kulturerbe in Deutschland anerkannt. Das ist Ansporn für die Macher des Flechtkulturfestivals, diese Geschichte, die

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Flechtfestival in der Innenstadt unendlichen Möglichkeiten und die Entwicklungen in allen Teilen der Welt in Lichtenfels zu zeigen.

Viel hat sich in 40 Jahren Korbmarkt geändert – der Ort ist immer gleich geblieben. Vom 13. bis 15. September sind der Marktplatz und die umliegenden Straßen von Flechtern, Künstlern und Feiernden belebt.

Im Herzen der Stadt wird eine einzigartige Mischung aus internationalem Spezialmarkt für Flechtprodukte, Stadtfest und Kleinkunstprogramm geboten. Neben Ausstellungen kann man das Flechthandwerk in Kursen auch selbst erfahren. Ein Höhepunkt in diesem Jahr wird wieder eine flechterische Großinstallation auf der Wiese vor der Stadtpfarrkirche sein.

Im Stadtschloss wird die Ausstellung der kompletten Flechtkostüme der „Flecht-Modenschau 2016“ zu sehen sein. Die Kostüme sind von der Rostocker Künstlerin Berit Ida entworfen und auch selbst hergestellt. In der Ausstellung ist ein Film von Anne

Rauh zu sehen, der den Weg bis zur Modenschau nachzeichnet.

Im Marktplatz 10 (dem ehemaligen Schlecker) steht eine geschichtliche Ausstellung zu allen bisherigen Korbmärkten.

Schirmherren sind Staatsminister Thorsten Glauber (Freitag) und die Musikerin Claudia Koreck (Samstag).

Die Singer-Songwriterin Claudia Koreck wird am Samstagnachmittag mit ihrer Band am Marktplatz auftreten.

Weitere Höhepunkte auf der Bühne sind Radspitz (am Samstag) und die Dorfrocker (am Sonntag).

Info

Überlebensgroße Dundus werden – wie schon 2013 – über den Korbmarkt schlendern, sich umschauen, die Korbstadtkönigin in ihren Arm schließen und die Lichtstimmung genießen, wenn es dunkel wird.

Weitere Informationen auf www.korbmarkt.de

KORBMARKT LICHTENFELS JUBILÄUM 2019 • 40. LICHTENFELSER KORBMARKT

Flechtkultur Erleben!

BEIM INTERNATIONALEN KORBMARKT IN LICHTENFELS

14. – 15. September 2019 | Eröffnungsabend 13. September

Mehr Informationen finden Sie in Kürze unter

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Obermain.Jura | Das Magazin #02/2019

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Foto © The Blueballs

Veranstaltungen in Stadt und Landkreis Lichtenfels 9. August 2019 | 15.00 Uhr Orgelkonzert zum Freitagsläuten Organist: Hubert Reinhard Basilika Vierzehnheiligen, 96231 Bad Staffelstein 10. August 2019 | 14.00 Uhr Horsdorf in Flammen Dorffest in Horsdorf Horsdorf, 96231 Bad Staffelstein 10. August 2019 | 19.00 Uhr 6. Open-Air mit den Revivals Musik aus den 60er u. 70er Jahren Regens-Wagner-Platz, 96224 Burgkunstadt 11. August 2019 | 10.30 Uhr Kurkonzert mit Mainfieber Light Seebühne Kurpark, 96231 Bad Staffelstein 11. August 2019 | 14.00 Uhr Besuch beim Wanderschäfer Einblick für Familien 96260 Weismain 13. August 2019 | 21.00 Uhr Mondscheinspaziergang auf dem Staffelberg Mit Abendandacht Wanderparkplatz Romansthal, 96231 Bad Staffelstein 14. August 2019 | 19.00 Uhr Fränkischer Theatersommer auf der Seebühne Das Spiel von Liebe und Zufall Seebühne Kurpark, 96231 Bad Staffelstein 15. August 2019 | 10.00 Uhr 11. Bad Staffelsteiner Bierbrauerfest Genuss und fränkische Gemütlichkeit Innenstadt, 96231 Bad Staffelstein 16. August 2019 | 20.00 Uhr Mondsüchtig Chanson vom Fränkischen Theatersommer Ehemalige Synagoge, 96215 Lichtenfels 17. August 2019 | 14.00 Uhr Schau-Lustig am Bienenstand Führung von Kerstin Schmidt Parkplatz Kloster Banz, 96231 Bad Staffelstein

17. August 2019 | 18.00 Uhr Dorffest Neuensee Schulhof Neuensee, 96247 Michelau i.OFr. 18. August 2019 | 10.30 Uhr Kurkonzert mit dem Duo Sunrise Seebühne Kurpark, 96231 Bad Staffelstein 19. August 2019 | 13.30 Uhr Kurpark erleben – Ein Garten im Gottesgarten von besonderer Schönheit Gartenführerin: Helga Dressel Haupteingang Kurpark, 96231 Bad Staffelstein

25. August 2019 | 13.00 Uhr Dreschfest Nedensdorf Nedensdorf, 96231 Bad Staffelstein 25. August 2019 | 20.00 Uhr Lichtenfelser Kinosommer Film: Green Book – Eine besondere Freundschaft Marktplatz, 96215 Lichtenfels

21. August 2019 | 10.00 Uhr Pizza backen im Holzofen für Kinder ab 8 Jahren Umweltstation, 96260 Weismain

28. August 2019 | 9.30 Uhr Gutes aus dem Kräutergarten für Kinder ab 7 Jahren Umweltstation, 96260 Weismain

21. August 2019 | 18.30 Uhr Hofgarten specials Suzan Baker, Klaus Pfreundner & Dennis Lüddicke Hotel Staffelsteiner Hof, 96231 Bad Staffelstein

29. August 2019 | 14.00 Uhr Flechtkurs Nr. 044/19 – Kränze oder Schale in Chaosgeflecht Stadtschloss Lichtenfels, 96215 Lichtenfels

22. August 2019 | 18.30 Uhr Summer in the City mit The Blueballs

29. August 2019 | 19.00 Uhr Brückentheater im Kurpark – Mona Lisa ohne Rahmen (Komödie) Brückentheater, 96231 Bad Staffelstein 30. August 2019 | 18.30 Uhr Prügeler Kellerkabarett Ein großer Spaß Altenkunstadt, 96264 Altenkunstadt

Live-Musik am Säumarkt Säumarkt Lichtenfels, 96215 Lichtenfels 23. August 2019 | 13.00 Uhr Geführte Themen-Brauerei-Radtour: Main-Brauerei-Tour Mit geselliger Einkehr Stadtturm, 96231 Bad Staffelstein 23. August 2019 | 20.00 Uhr Lichtenfelser Kinosommer Film: Der Vorname Marktplatz, 96215 Lichtenfels 24. August 2019 | 19.00 Uhr Open-Air auf der Seebühne – Albert Hammond Seebühne Kurpark, 96231 Bad Staffelstein

Alle Termine online unter

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24. August 2019 | 20.00 Uhr Lichtenfelser Kinosommer Film: Bohemian Rhapsody Marktplatz, 96215 Lichtenfels

1. September 2019 | 16.00 Uhr Sagen auf dem Staffelberg unter dem Erzählbaum Staffelbergplateau, 96231 Bad Staffelstein 2. September 2019 | 10.00 Uhr Kinderflechtkurs im DKM Deutsches Korbmuseum, 96247 Michelau i.OFr. 3. September 2019 | 14.30 Uhr Kirchenführung Basilika Vierzehnheiligen, 96231 Bad Staffelstein 4. September 2019 | 10.00 Uhr Genusswanderung – Hexenpflanze und Teufelszeug?

Stadtturm – Alte Darre, 96231 Bad Staffelstein

13. – 15. September 2019 Flechtkulturfestival 2019 40. Lichtenfelser Korbmarkt Innenstadt, 96215 Lichtenfels

20. September 2019 | 19.00 Uhr The Gregorian Voices – The Masters Of Gregorian Chants Seebühne Kurpark, 96231 Bad Staffelstein

5. September 2019 | 19.00 Uhr Brückentheater im Kurpark – DIE MORDE DES GIUSEPPE VERDI“ Ein musikalischer Spaß Brückentheater, 96231 Bad Staffelstein

14. September 2019 Stand-UP Marathon 47 km, 12 h mit SUP-Boards auf dem Main.

Transfer und Verpflegung wird gestellt.

Organisation durch die Tourismusregion Obermain.Jura. Anmeldung telefonisch unter 0 95 71 / 18 - 467.

Auf dem Main

21. September 2019 | 16.30 Uhr Kurkonzert mit Ächd Bläch auf der Seebühne im Kurpark Seebühne Kurpark, 96231 Bad Staffelstein

6. September 2019 | 13.00 Uhr Geführte Themen-Brauerei-Radtour: Pilger-Brauerei-Tour Stadtturm,96231 Bad Staffelstein 7. September 2019 | 8.30 Uhr 11. fränkische Traktorenwallfahrt zur Basilika Vierzehnheiligen Vierzehnheiligen, 96231 Bad Staffelstein 7. September 2019 | 10.00 Uhr Beton mal anders Für Erwachsene Umweltstation, 96260 Weismain 7. September 2019 | 10.00 Uhr Geführte Keltenwanderung mit Einkehr Unterwegs auf dem Keltenweg G Wanderparkplatz Stublang, 96231 Bad Staffelstein 8. September 2019 | 11.00 Uhr Genuss im Grünen – So schmeckt Bad Staffelstein

Kurpark, 96231 Bad Staffelstein

14. September 2019 | 14.30 Uhr Auf den Spuren von Natura 2000 Für Kinder Neue Mainschleife bei Unterbrunn, 96250 Ebensfeld

10. September 2019 | 14.30 Uhr Kirchenführung Basilika Vierzehnheiligen, 96231 Bad Staffelstein 11. September 2019 | 15.00 Uhr Führung im Museum Kloster Banz und in der Hanns-Seidel-Stiftung Museum Kloster Banz, 96231 Bad Staffelstein

21. September 2019 | 19.00 Uhr Lesung mit Helmut Vorndran Der König des fränkischen Krimis kommt mit einem Best-of in die Alte Vogtei.

Alte Vogtei, 96224 Burgkunstadt 22. September 2019 | 9.00 Uhr Radtour zum Genußtag nach Scheßlitz Köstlichkeiten aus der Region Bahnhof, 96231 Bad Staffelstein 22. September 2019 | 14.00 Uhr Exkursion – Kümmelbach Mit Einkehr Kümmel, 96250 Ebensfeld

15. September 2019 | 11.00 Uhr Klassisches Konzert in Schloss Oberau – Matinee – Dream with me Eine musikalische Romanze Schloss Oberau, 96231 Bad Staffelstein

24. September 2019 | 10.00 Uhr Führung im Museum Kloster Banz und in der Hanns-Seidel-Stiftung Museum Kloster Banz, 96231 Bad Staffelstein

15. September 2019 | 14.00 Uhr Apfelgenusswanderung Kirche, 96149 Hohengüßbach 16. September 2019 | 13.30 Uhr Kurpark erleben – Ein Garten im Gottesgarten von besonderer Schönheit Gartenführerin: Helga Dressel Haupteingang Kurpark, 96231 Bad Staffelstein

25. September 2019 | 10.00 Uhr Genusswanderung – Herzhaftes und Süßes von der Streuobstwiese Stadtturm – Alte Darre, 96231 Bad Staffelstein

16. September 2019 | 19.00 Uhr Herbsttöpfern (für Erwachsene) Umweltstation, 96260 Weismain

26. September 2019 | 19.00 Uhr Brückentheater im Kurpark – Das Auf und Ab des Adolphe Sax Die Skandalgeschichte Brückentheater, 96231 Bad Staffelstein

17. September 2019 | 16.00 Uhr Flechtkurs Nr. 047/19 – Besen aus Espartogras Stadtschloss Lichtenfels, 96215 Lichtenfels

27. September 2019 | 14.00 Uhr Wanderung zum Hausberg Kordigast Wanderführer: Stefan Hanke Woffendorf, 96264 Altenkunstadt

18. September 2019 | 19.30 Uhr Historische Stadtführung – einmal anders!

Kreisel, 96264 Altenkunstadt

8. September 2019 | 12.00 Uhr 19. Jura Biertag Dorfplatz Großziegenfeld, 96260 Weismain

19. September 2019 | 19.00 Uhr Brückentheater im Kurpark – Und ihre Liebe war noch so frisch Die Songs der großen Liedermacher Brückentheater, 96231 Bad Staffelstein

12. September 2019 | 19.00 Uhr Brückentheater im Kurpark – Der Traum von Las Vegas Varietè Brückentheater, 96231 Bad Staffelstein

Angel-Fachmarkt Schlüsseldienst Pokalshop

Fotos © Th. Musiol

4. September 2019 | 14.00 Uhr Tiere rund um den Korches Familienwanderung Umweltstation, 96260 Weismain

28. September 2019 | 10.00 Uhr Flechtkurs Nr. 049/19 – Obstschale Kursleitung: Manfred Popp Stadtschloss Lichtenfels, 96215 Lichtenfels 28. September 2019 | 10.00 Uhr Familienpilgern – Der Natur auf der Spur Geochaching für Groß u. Klein Pfarrkirche St. Kilian, 96231 Bad Staffelstein

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DER MEGASTORE FÜR ANGELFISCHER AM OBERMAIN Oberauer Str. 13 | 96231 Bad Staffelstein | Tel.: 0 95 73 / 67 20 | Fax: 340 310 info@angelspezi-bad-staffelstein.de | www.angelspezi-bad-staffelstein.de

Alle Termine online unter Obermain.Jura | Das Magazin #02/2019

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Foto © A. F. Endress, Klaus Karl Krauss

28. September 2019 | 13.00 Uhr Banzer Berg – Barock und alte Apfelsorten

7. Oktober 2019 | 13.30 Uhr Kurpark erleben – Ein Garten im Gottesgarten von besonderer Schönheit Gartenführerin: Helga Dressel Haupteingang Kurpark, 96231 Bad Staffelstein

Obermain.Jura-Erlebnistour Firmenparkplatz Rösler Oberflächentechnik GmbH Hausen, 96231 Bad Staffelstein 29. September 2019 | 9.30 Uhr Geführte 2-Tageswanderung auf der Gottesgartenrunde Süd Bildungszentrum Vierzehnheiligen der GGSD, 96231 Bad Staffelstein 29. September 2019 | 19.00 Uhr Fränkischer Theatersommer Stück: Und ihre Liebe war noch so frisch...

Kastenhof Weismain, 96260 Weismain 1. Oktober 2019 | 14.30 Uhr Kirchenführung Basilika Vierzehnheiligen, 96231 Bad Staffelstein

9. Oktober 2019 | 10.00 Uhr Genusswanderung – Kürbisse in allen Farben und Formen Kürbisleckereien im Banzgau Parkplatz Kloster Banz, 96231 Bad Staffelstein 12. Oktober 2019 | 11.00 Uhr Lichtenfelser Dämmers(c)hoppen mit Herbstmarkt Innenstadt, 96215 Lichtenfels 12. Oktober 2019 | 17.00 Uhr Südtiroler Abend in Stadel Südtiroler Spezialitäten Stadel, 96231 Bad Staffelstein 13. Oktober 2019 | 10.00 Uhr Apfelmärkte in Kümmel & Romansthal Romansthal, 96231 Bad Staffelstein 13. Oktober 2019 | 17.00 Uhr Kultursonntag Caprice Ein besonderes Klangerlebnis Alte Vogtei, 96224 Burgkunstadt

2. Oktober 2019 | 15.00 Uhr Führung durch das Museum mit Schwerpunkt Archäologie & Adam-Ries(e) Stadtmuseum, 96231 Bad Staffelstein 3. Oktober 2019 | 13.00 Uhr Obstpflücken für jedermann Kloster Banz / Streuobstwiese, 96231 Bad Staffelstein 3. Oktober 2019 | 19.30 Uhr Fränkischer Theatersommer Stück: Die Wunderübung Rathaus Foyer, 96224 Burgkunstadt 4. Oktober 2019 | 19.00 Uhr 1. Bad Staffelsteiner Lachnacht Mit Atze Bauer, Thomas Nicolai, Andy Sauerwein und Jörg Kaiser Kutschenhalle, 96231 Bad Staffelstein 5. Oktober 2019 | 10.00 Uhr Geführte Keltenwanderung – Keltenweg B - zwischen Banz & Vierzehnheiligen Kirchplatz Reundorf, 96215 Lichtenfels

20. Oktober 2019 | 10.00 Uhr Fränkische Dorfkulturen – Geschichte und Geschichten Obermain.Jura-Erlebnistour Wanderparkplatz Horsdorf (Baumfeld), 96231 Bad Staffelstein 22. Oktober 2019 | 14.30 Uhr Kirchenführung Basilika Vierzehnheiligen, 96231 Bad Staffelstein 24. Oktober 2019 | 14.30 Uhr Vom Brauen, Bier und Bratwurst Kleine Bier-Erlebnisführung mit Einkehr NordJURA-Museum, 96260 Weismain 25. Oktober 2019 | 20.00 Uhr Premiere von Klangfeder Udo Langer: Jules Vernes Abenteuer Musikspektakel Regens-Wagner-Platz, 96224 Burgkunstadt 26. Oktober 2019 | 20.00 Uhr Klaus Karl-Kraus... fasst zam.

14. Oktober 2019 | 18.00 Uhr Winterliche Vitamine für Erwachsene Umweltstation, 96260 Weismain 15. Oktober 2019 | 19.30 Uhr Klavierabend mit Hans-Dieter Bauer Kaisersaal Kloster Banz, 96231 Bad Staffelstein 16. Oktober 2019 | 10.00 Uhr Gesundheitswanderung auf dem Terrainkurweg 3 Mit Möglichkeit zur Einkehr Parkplatz gegenüber Friedhof, 96231 Bad Staffelstein 17. Oktober 2019 | 16.00 Uhr Die Borkuschter Unterwelt erleben Kellerführung mit anschließender Einkehr in der Kneipe Rösla am Marktplatz mit Brotzeit und Getränk.

Rund um den Marktplatz, 96224 Burgkunstadt

5. Oktober 2019 | 13.45 Uhr Wild und Wein Obermain.Jura -Erlebnistour Weismain und Umgebung, 96260 Weismain

18. Oktober 2019 | 20.00 Uhr Lisa Canny Music and Dance Stadtschloss Lichtenfels, 96215 Lichtenfels

6. Oktober 2019 | 16.00 Uhr Sagen auf dem Staffelberg unter dem Erzählbaum Staffelbergplateau, 96231 Bad Staffelstein

19. Oktober 2019 | 13.00 Uhr Führung über die Streuobstwiese der Fam. Ostler / Betz Grundfeld, 96231 Bad Staffelstein

Alle Termine online unter

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20. Oktober 2019 | 9.00 Uhr Apfelmarkt in Stublang Stublang Ortsmitte, 96231 Bad Staffelstein

Kabarett Stadtschloss, 96215 Lichtenfels 27. Oktober 2019 | 19.30 Uhr Des Gwärch & Des Meer Soloprogramm von Wolgang Buck Grundschulturnhalle, 96264 Altenkunstadt 29. Oktober 2019 | 10.00 Uhr Heißes aus dem Ofen Für Kinder ab 8 Jahren Umweltstation, 96260 Weismain 30. Oktober 2019 | 10.00 Uhr Genusswanderung – Feinschmecker Wildfleisch aus eigener Jagd Wiesen St. Andreaskirche, 96231 Bad Staffelstein

Veranstaltungen in Stadt und Landkreis Bamberg 9. August 2019 | 19.30 Uhr Musiksommer Seehof: FOAIE VERDE Schloss Seehof, 96117 Memmelsdorf 10. August 2019 | 18.00 Uhr Sommer in Schloss Wernsdorf Zur Schleifmühle 4, 96129 Strullendorf 11. August 2019 | 13.00 Uhr Verkaufsoffener Sonntag Innenstadt, 96047 Bamberg 17. August 2019 | 18.15 Uhr Abendstimmung m. Kulinarik & Live-Musik Baumwipfelpfad Steigerwald, Radstein 2, 96157 Ebrach 22. – 26. August 2019 69. Bamberger Sandkirchweih Sandgebiet, Obere Sandstraße, 96049 Bamberg 22. August 2019 | 18.00 Uhr Fränkischer Theatersommer „Addrakdiver Middfünfziger suchd...“ Fränkische Schweiz-Museum, Am Museum 5, 91278 Pottenstein

20. September 2019 | 20.00 Uhr Six Pack Brauerei Reh, Lohndorf, Ellertalstraße 36, 96123 Litzendorf

3. Oktober 2019 | 17.00 Uhr 25 Jahre Bayerische Philharmonie Konzert- und Kongresshalle, JosephKeilberth-Saal, Mußstr. 1, 96047 Bamberg

21. September 2019 | 18.00 Uhr Der Fliegende Holländer Marionettentheater, Staubsches Haus, Untere Sandstraße 30, 96049 Bamberg

13. Oktober 2019 | 15.00 Uhr Bambergs Biber auf der Spur Bootshaus, Mühlwörth 18 a, 96047 Bbg.

27. September 2019 | 20.00 Uhr Sebastian Pufpaff Konzert- und Kongresshalle, Hegelsaal, Mußstraße 1, 96047 Bamberg 28. September 2019 | 22.30 Uhr 2000er Jahre - Party XXL Live-Club / Haas-Säle, Obere Sandstraße 7, 96049 Bamberg 2. Oktober 2019 | 20.00 Uhr Mäc Härder Landgasthof Büttel, Litzendorfer Str. 3, 96129 Strullendorf / Geisfeld

14. Oktober 2019 | 20.00 Uhr Poetry Slam Haas-Säle, Obere Sandstr. 7, 96049 Bbg. 17. Oktober 2019 | 19.30 Uhr Lizzy Aumeier Haas-Säle, Obere Sandstr. 7, 96049 Bbg. 24. – 26. Oktober 2019 | 19.00 Uhr Schamrock-Festival der Dichterinnen E.T.A.-Hoffmann-Platz 1, 96047 Bamberg 30. Oktober 2019 | 20.00 Uhr die feisten Kulturboden, An der Marktscheune 1, 96103 Hallstadt

25. August 2019 | 16.00 Uhr Bienenwachsverarbeitung in der Hobbyimkerei Bienenweg 1, 96047 Bamberg 27. August 2019 | 20.00 Uhr Sommerkino Aufsees Innenhof Aufseesianum, Aufseßstraße 2, 96049 Bamberg 30. August 2019 | 19.00 Uhr Waldkino Baumwipfelpfad Steigerwald, Radstein 2, 96157 Ebrach 2. – 8. September 2019 | 19.30 Uhr Der Die Auto-Idee – Kinosommer Burgebrach Festplatz an der Windeckhalle, Grasmannsdorfer Str. 2b, 96138 Burgerbrach

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5. – 8. September 2019 | 17.00 Uhr Zwiebeltreterfest auf der Böhmerwiese Heiliggrabstraße 57, 96052 Bamberg 8. September 2019 | 16.00 Uhr Theater am Michelsberg TaM, Michelsberg 10f, 96049 Bamberg 13. September 2019 | 20.45 Uhr Nachtführung „Hexenkunst & Teufelswerk“ Geyerswörthstraße 5, 96049 Bamberg 14. - 15. September 2019 | 10.00 Uhr Handwerkermarkt Fränkische Schweiz-Museum, Am Museum 5, 91278 Pottenstein

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15. September 2019 | 14.00 Uhr 3. Herbst- und Honigmarkt Kreislehrgarten, Kapellenstraße 96173 Oberhaid Alle Termine online unter Obermain.Jura | Das Magazin #02/2019

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Von Mathias H. Walther

Ohne Müller gibt’s kein Brot Fotos © Mathias H. Walther

Die Mühlenromantik gehört längst der Vergangenheit an. Weder klappert das Mühlrad am rauschenden Bach noch stimmt das Bild von Max und Moritz. Und dennoch: Ohne Müller gibt es kein Backwerk – weder Brot noch Pizza. Und auch das Müsli würde fehlen.

E

inst gab es in Staffelstein sieben Mühlen, heute ist es nur noch eine, in der das Müllerhandwerk gepflegt wird. In der Hopfenmühle, vom Lau-

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tergrund kommend am Eingang der Kurstadt gelegen, hält Müllermeister Stefan Ellner (40) die Handwerkstradition aufrecht. Er betreibt die Getreidemühle mit angeschlossenem Mühlenladen, sein Bruder Markus den zum Familienunternehmen gehörenden Fischzucht-Betrieb.

Die im Jahre 1460 erstmals urkundlich erwähnte Hopfenmühle ist seit 1950 im Besitz der Familie Ellner. Vom Großvater Michael ging sie an den 1951 geborenen Vater Georg über, der sie schließlich 2018 an seine beiden Söhne übergab. Freilich nicht, um sich ganz aus dem Geschäft

Alles in Personal-Union In der Hopfenmühle ist der Müller nicht nur Produktionschef.

Im Mühlen-Laden legt er selbstverständlich auch Hand an und berät seine Kunden.

zurückzuziehen. Als Müllermeister mischt er auch heute noch mit und unterstützt, wo er nur kann.

Stefan Ellner ist, wie er sagt, in den Beruf reingewachsen. „Ich habe es mir ausgesucht und es macht mir Spaß.“ Etwa neun Monate hat er die Meisterschule in Stuttgart besucht, ist als Müllermeister in die Fußstapfen seines Großvaters und seines Vaters getreten. Heute betreibt er die Getreidemühle und den Mühlenladen in Personalunion. D.h. er ist Einkäufer und Verkäufer, Verwaltungsfachmann und Handwerksmeister – und wenn es sein muss, auch Marketingchef. Kurzum: Vom Getreideeinkauf bis zum abgepackten Endprodukt fällt alles in seinen Tätigkeits- und Verantwortungsbereich. Nur die Qualität seiner Produkte – sprich die Backfähigkeit – wird in einem externen Labor festgestellt.

Rund 120 Tonnen Getreide kauft Müllermeister Ellner jährlich – bei Landwirten, die und deren Qualität er kennt. Dabei werden alle Bestandteile des Getreides verwertet. Bei der

Vermahlung des Getreides entstehen verschiedene Erzeugnisse. Etwa 80 Prozent der hergestellten Produkte sind Mehl, Schrot, Grieß, Dunst oder Speisekleie. Die übrigen 20 Prozent sind Futterkleie, Futter- oder Nachmehle und werden als Einzelfuttermittel eingesetzt. Lediglich etwa 0,5 Prozent des angelieferten Getreides werden als Abfälle entsorgt. Dabei handelt es sich um Stäube, Steinchen oder andere Verunreinigungen, die im Druschgetreide enthalten sein können. Stefan Ellner: „Weg kommt da nichts.“ Seine Kunden sind einige kleinere, regionale Bäckerbetriebe oder auch Pizzabäcker. An die verkauft er seine Mehlprodukte als Sackware. Und dann ist da natürlich der Mühlenladen, der bei Einheimischen ebenso wie bei Urlaubsgästen längst kein Geheimtipp mehr ist. Hier erhält man nicht nur die verschiedenen Mehle

Manuelle Qualitätsprüfung Bei jedem Mahlvorgang prüft Müllermeister Stefan Ellner das Ergebnis. Wobei das Mahlgut 16 mal über die Walzen der halbautomatischen Rückschüttmühle geht.

Obermain.Jura | Das Magazin #02/2019

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Willkommene Rast-Stätte Besonders Radler, die aus dem Lautergrund in Richtung Stadtmitte von Bad Staffelstein unterwegs sind, nutzen den Besuch in der Hopfenmühle gerne zur Rast Einkauf im MühlenLaden oder Besuch der Fischzucht inklusive.

(Dinkel, Weizen, Roggen und Vollkorn) sowie Getreideprodukte aus eigener Herstellung, sondern auch diverse hochwertige Angebote aus biologischem Anbau. Das Sortiment reicht von Backzutaten über verschiedene Müslisorten, Nudeln, Bienenhonig, cholesterinfreie Suppen und anderes mehr. Hauptsache gesund – das ist bei Stefan Ellner wichtig.

Ebenso natürlich ist die Qualität.

Das ist einer der Gründe, weshalb auch rund zehn Biobauern zu den Kunden der Hopfenmühle zählen.

Sie bringen ihre Getreide, die dann in dem bio-zertifizierten Betrieb lohnvermahlen werden. Und dabei wird peinlichst darauf geachtet, dass es zu

Vom Mehl bis zum Müsli Eine breite Auswahl an Mehlsorten, Backzutaten und Frühstücksmüslis bietet der der MühlenLaden in der Hopfenmühle.

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keiner Vermischung kommt. Die entsprechenden Spülgänge sind fest eingeplant. „Hier ist nichts wie bei Max und Moritz – oben rein und unten raus“, betont Stefan Ellner.

Und das große Mühlrad mit einem Durchmesser von 6,60 Metern

steht heute nur noch als Schauobjekt neben dem Eingang zum Garten der Hopfenmühle. Seine Aufgabe hat seit 1979 eine Turbine übernommen. Was natürlich nicht heißt, dass der zur Hopfenmühle gehörende Bach bzw. der Mühlgraben, keine Aufgabe mehr hätte. Das Wasser der aus dem Jura

Info

Mühlenwirtschaft im Wandel Gab es 1950 in Deutschland noch fast 19.000 Mühlen, waren es 1980 gut 2.500. Heute sind es 550. Von diesen vermahlen 196 mehr als 1.000 Tonnen Getreide im Jahr und werden daher in der amtlichen Statistik erfasst. Es gibt in Deutschland aber immer noch eine große Zahl von Mühlen mit unterschiedlich erfolgreichen Konzepten, die kleine Bäckereien, große Backbetriebe oder die Lebensmittelindustrie mit vielfältigen Mahlerzeugnissen beliefern oder einen Mühlenladen mit einem großen Angebot für den Verbraucher führen.

Im Schatten genießen Einladend präsentiert sich der Garten der Hopfenmühle. In der Imbiss-Ecke schmecken Fischspezialitäten nochmal so lecker.

Verband Deutscher Mühlen e. V. (Stand: Januar 2019)

Info

kommenden Lauter ist Herzstück des zweiten Standbeins des Familienbetriebs Hopfenmühle und speist die Teiche und Becken der Fischzucht.

Hier tummeln sich Forellen, Saiblinge und Karpfen ebenso wie in den Hälterbecken Welse, Hechte und Aale.

Natürlich gehört zur Fischzucht auch eine Räucherei, in der fast täglich Fisch geräuchert und frisch aus dem Ofen verkauft wird. Eine Spezialität, die Fischliebhaber aus Bad Staffelstein und Umgebung zu schätzen wissen.

Ebenso wie die leckeren Produkte, die es im Fischladen zu kaufen gibt. Und wer nach dem Einkauf im Mühlenladen noch ein wenig Zeit mitbringt, der kann es sich im idyllischen Garten oder in der kleinen Imbiss-Ecke gut gehen lassen. Ein Besuch bei den Ellners lohnt allemal – besonders wenn man Wert auf regionale Qualität legt.

Hopfenmühle Horsdorfer Str. 52 96231 Bad Staffelstein 0 95 73 / 51 42 info@fischzucht-hopfenmuehle.de www.fischzucht-hopfenmuehle.de

ANZEIGEN

Öffnungszeiten: April bis Oktober: Dienstag bis Sonntag :

10.00-16.30 Uhr

November bis März: Dienstag bis Donnerstag : 10.00- 16.30 Uhr

Freitag : 10.00– 15.00 Uhr Angemeldete Gruppen auch zu anderen Zeiten // Einkaufsmöglichkeiten im Museum

Flechtvorführungen von April bis Oktober jeden Samstagnachmittag von 13.30 bis 16.30 Uhr Kontakt: Bismarckstr.4, 96247 Michelau Email: info@korbmuseum.de

Telefon: 09571-83548 Fax: 09571-9496608 Internet: www.deutsches-korbmuseum.de

Obermain.Jura | Das Magazin #02/2019

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Von Tim Birkner

Regional, bio und nachhaltig Fotos © Tim Birkner

Im Haus am Dornig wird ausschließlich mit Bio-Zutaten gekocht. Müll und Plastik sollen so weit wie möglich verbannt und das Erleben in der Wildnis für Familien und Gruppen in den Mittelpunkt gestellt werden. Dafür arbeiten die neuen Pächter seit einem Jahr.

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Bärbel Niemann pflückt Salat aus dem eigenen Hochbeet.

Alles frisch, alles selbst gemacht – das ist das Konzept für die Küche.

W

ir haben hier alles was wir brauchen: Wildnis und Wald“, sagt Bärbel Niemann.

Sie hat seit einem Jahr zusammen mit ihrem Partner Helmut Reitenbach das Haus am Dornig gepachtet. „Regional, bio und nachhaltig, das ist unser Konzept“, erklärt Reitenbach.

Das hört sich gut an, doch wie sieht das aus?

Ob Wanderer oder Übernachtungsgäste, erst einmal geht es ums Essen. „Das Tierwohl ist uns wichtig“, betont Niemann. Also kauft sie Fleisch nur ein, wenn sie weiß, wo es herkommt. „Schlachthof Bamberg ist mir als Angabe da zu wenig. Ich möchte den Betrieb kennen, in dem das Tier gelebt hat und wissen, womit es gefüttert wurde.“ Das ist gar nicht so einfach. „Entweder die Höfe sind so klein, dass sie die Mengen nicht liefern, oder sie sind so traditionell, dass die Nahrungskette vom Futter bis zum Fleischer nicht klar ist“, erlebt Niemann. Daher bezieht sie ihr Fleisch von der „Bäuerlichen Erzeugergemeinschaft Schwäbisch

Hall“. Über tausend Landwirte haben sich darin zusammengeschlossen.

So können auch größere Mengen in Bioqualität geordert werden – und das bundesweit. „Vielleicht wäre das auch mal eine Idee für die Landwirte hier in der Region. Gemeinsam den Markt bedienen statt zu jammern“, rät Reitenbach. Bio geht den Wirtsleuten vor regional, was auch die Kunden schmecken. Die Qualität des Fleisches stimmt, nur der Geschmack der Bratwürste mit viel Majoran stößt den Franken auf. „Sobald wir einen Metzger gefunden haben, der seine fränkischen Bratwürste nach den Biokriterien herstellt, werden wir natürlich diese nehmen“, verspricht die Wirtin. Alles wird im Haus am Dornig selbst gemacht. Kartoffelsalat aus dem Eimer ist für Niemann tabu. Alles verarbeitet sie frisch – am liebsten auch mit Zutaten, die rund um das Haus wachsen. Kräuter und Salat aus einem Hochbeet hinter dem Bettenhaus, aber auch Nüsse oder Wildkräuter.

Niemann, die ursprünglich einmal Lehrerin werden wollte, hat ihre

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Neuer Name Das Haus am Dornig ist auf vielen Wegweisern noch als „Naturfreundehaus“ oder „Naturfreundehaus am Dornig“ ausgeschildert und so auch in Karten verzeichnet. Seit die Kultur- und Freizeitfreunde Bad Staffelstein nicht mehr Teil der Naturfreunde sind, sondern ein eigenständiger Verein, heißt ihr Haus nur noch „Haus am Dornig“

pädagogische Ader über die Jahre gepflegt. „Natur, Outdoor und Umwelt sind meine Themen, die ich auch hier anbieten möchte“, sagt sie. Das können Angebote für Gruppen oder auch offene Kurse sein. Sie versucht, hier ein neues Netzwerk aufzubauen, und es mit ihrem bisherigen zu verbinden. Bei der Wildkräuterwanderung in Zusammenarbeit mit einer Erlebnisbäuerin ist das schon gelungen. Niemann bietet Yoga-Wandern an oder beschäftigt sich mit traditio-

Familien willkommen Die Zimmer im Übernachtungshaus sind für Familien und Gruppen optimiert.

Neben den klassischen Mehrbettzimmern für Gruppen gibt es auch zwei Familienzimmer mit einem Doppelbett und einem Stockbett.

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nellem Bogenschießen. „Ich möchte Familien mit Kindern als unsere Gäste – und ich möchte ihnen neben der Übernachtung auch ein Erlebnis bieten“, beschreibt Niemann die Ziele für das Haus am Dornig. Die Umweltthemen versuchen die Pächter selbst zu leben. So gibt es zum Beispiel für Übernachtungsgäste ein „plastikfreies“ Frühstück. Die kleinen Plastikschälchen für Marmelade und Honig oder einzeln verpackte Butterstückchen werden verbannt:

„Das ist zwar etwas aufwändiger, aber es lohnt sich“, findet Niemann.

So wenig Müll wie möglich zu produzieren, war auch ein Aspekt, weswegen sie in ihrer bisherigen Herberge keine Gruppen mit Selbstversorgung mehr aufgenommen wurden. Das wird auch am Dornig so bleiben: „Wir haben auch bei kleinen Gruppen wahre Plastikschlachten erlebt“, erinnert sich Niemann. Da kümmert sie sich lieber selber um die Versorgung und um wenig Müll.

KONTAKT

Das Haus gehört den Kultur- und Freizeitfreunden Bad Staffelstein.

Rudolf Paul ist in dem Verein für das Haus zuständig. „Wir haben Pächter gefunden, die für uns ein Glücksfall sind. Sie bewirtschafteten bereits ein abseits gelegenes Haus mitten in der Natur in Baden-Württemberg, kannten also die Rahmenbedigungen, die das mit sich bringt.“ Als Verpächter ist ihm daran gelegen, Gäste in das Haus am Dornig zu leiten. „Wenn es dem Pächter gut geht, dann geht es auch uns gut“, sagt er und organisiert Wanderungen, trifft sich mit der Klampfengruppe im Haus am Dornig oder veranstaltet die traditionelle Ostereiersuche am Ostermontag hier. „Der Verein hat uns viel geholfen.

Schon beim Umzug haben die Mitglieder mit angepackt“, erzählt Helmut Reitenbach. Er kannte andere Vermieter – die Kultur- und Freizeitfreunde sind da wohltuend anders.

Rudolf Paul hat noch ein i-Tüpfelchen drauf gesetzt: „Er hat uns den Pacht-

vertrag persönlich vorbei gebracht, da waren wir platt“, sagt Reitenbach.

Hand in Hand versuchen Pächter und Verpächter das Haus in Stand zu halten und zu modernisieren. „Wir sind gottfroh, dass der Verein in das Haus investiert“, sagt der Pächter. „Wir freuen uns, was der Pächter aus den Gästezimmern gemacht hat“, sagt der Verpächter. Die Einrichtung ist

frischer geworden, aus kleinen Zimmern mit Stockbetten wurden Einzelzimmer. In zwei Familienzimmern gibt es ein Stock- und ein Doppelbett.

Insgesamt können bis zu 42 Gäste am Dornig übernachten. Übrigens sind die Zimmer alle ohne Fernseher. Das gehört für Niemann zum Konzept: „Es gibt schließlich draußen genug Spannendes zu erleben.“

Haus am Dornig Sträublingshof 6 96250 Ebensfeld 0 95 73 / 65 55 www.hausamdornig.de info@hausamdornig.de Öffnungszeiten Montag und Dienstag Ruhetag Mittwoch bis Freitag: 11 Uhr bis mindestens 21 Uhr Samstag: 10 Uhr bis mindestens 21 Uhr Sonntag und Feiertag: 10 Uhr bis 20 Uhr

Partner statt Pächter Helmut Reitenbach (rechts) und Rudolf Paul erklären, wie Pächter und Verpächter zusammenarbeiten, damit alle profitieren: vor allem die Gäste.

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Von Heidi Bauer

Haute Cuisine – Fränkisch interpretiert Fotos © Heidi Bauer

Die Oma weckte seine Leidenschaft. Daniel Höhn stand 17 Jahre mit Sterneund Fernsehköchen in ganz Deutschland und Österreich am Herd. Nun bringt der 35-Jährige seine kulinarischen Kompetenzen in seiner Heimat Oberfranken ein. Von einem, der auszog, etwas aus seinem Talent zu machen.

E

s duftet verführerisch nach gebratener Gans, gedünsteten Zwiebeln und frischen Kräutern. Auf dem Gasherd züngeln sachte die Flammen an den großen Töpfen empor, aus denen es leise blubbert. Im Hintergrund klappert Metall im Stakkato auf Holz: Daniel Höhn filetiert die Sellerieknolle auf dem Brett mit scharfer Messerklinge in millimeterfeine Stifte. Dabei blickt er dem Gast lächelnd entgegen.

Auf seine Hände schaut er nicht - der 35-Jährige versteht sein Handwerk.

Seit 17 Jahren steht der Chefkoch von „Das neue Rot“ in Gärtenroth von Berufs wegen am Herd – großteils in renommierten Gourmet-Küchen mit Sterneköchen von Rang und Namen.

Seit März kocht er in Gärtenroth: „Kochen ist für mich Leidenschaft, eine Berufung“, sagt er.

Traditionell einfach, aber modern inspiriert, mit hochwertigen Produkten raffiniert kreiert – das ist Daniel Höhns Rezept für die Küche im „Neuen Rot“

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Dafür, dass es ihn nach annähernd zwei Jahrzehnten Haute Cuisine in der Ferne wieder in seine oberfränkische Heimat verschlagen hat, nennt der junge Mann aus Theisenort (Landkreis Kronach) einen einfachen Grund: „Ich wollte zurück zu meinen Wurzeln, zu meiner Familie. Hier bin ich zu Hause und glücklich, hier passt alles.“ Mit der Schöpfkelle fischt er nach dem Wurzelgemüse in der Casserole und

erzählt weiter: „Ich habe schon immer mit meiner Oma gekocht. Fränkische Hausmannskost. Klöße halt, oder auch Schnitzel.“ Gaumenfreuden für Gourmets Die Großmutter brachte ihn auf den Geschmack: Nach der Schule machte Daniel Höhn in Coburg eine Ausbildung als Koch. Von da aus zog es ihn weiter ins Allgäu: „Wer lernen will, gut zu kochen, muss viele Küchen sehen“, meint er. In der „Kochschule“ und im Restaurant von Sternekoch Christian Henze kredenzte er mit dem Team zweieinhalb Jahre Gaumenfreuden für Gourmets. „Eine lehrreiche Zeit“, findet Daniel Höhn, der noch weitere spannende eineinhalb Jahre im Salzburger „Hangar 7“ folgten, wo nicht nur jeden Monat ein anderer Spitzenkoch aus aller Welt eingeflogen wird, sondern auch die exklusiven Zutaten. Von der Molekular- bis zur Fusionsküche serviert man hier im Schatten der historischen Flugzeuge der Flying Bulls einzigartige Genusserlebnisse: „Sich selbst verwirklichen kann man da nicht. Man kann da nur lernen“, resümiert der 35-jährige Theisenorter nüchtern.

Chefpatissier bei Rach Opulente süße Köstlichkeiten kreierte der Oberfranke im weiteren Verlauf seiner Karriere als Chefpatissier in Hamburg in einem Restaurant von TV-Koch und Restauranttester Christian Rach – ebenso wie Menüs. „Da konnte ich meine Erfahrungen mehr einbringen“, erzählt Daniel Höhn, während er frisch gemixte Kräuterbutter in einen Beutel füllt und als feine Röschen auf ein Blech spritzt – das geschmackliche i-Tüpfelchen für jedes Steak. Und davon stehen im

Was ein Koch braucht?

Geschmack, Talent, Leidenschaft, Durchhaltevermögen und scharfe Messer – sagt Daniel Höhn, Chefkoch im „Neuen Rot“ in Gärtenroth.

„Neuen Rot“ eine breite Auswahl auf der Karte.

Apropos: „Für die Zubereitung von Fleisch braucht man sehr viel Fingerspitzengefühl“, erklärt der Maître de cuisine. „Jedes Stück Fleisch ist anders, jedes Tier hat schließlich anders gelebt.“ Wichtig sei es deswegen zu wissen, woher das Fleisch und die Zutaten kommen. Einer der Gründe dafür, dass er seine Lieferanten sorgsam auswählt und zum Teil schon über Jahre kennt. „Der Franke mag es eher deftig“ Traditionell einfach, aber modern inspiriert, mit hochwertigen Produkten raffiniert kreiert – das ist Daniel Höhns Rezept für die Küche im „Neuen Rot“: „Der Franke mag es eher deftig, deswegen gibt es sonntags klassisch Braten mit Kloß und Soß. Aber auch innovative Varianten von Fisch und Vegetarischem stehen auf der Karte, denn: „Die Nachfrage nach Fisch ist erstaunlich groß“, sagt’s und greift wieder zum Messer, um einen Waller zu filetieren.

Messer sind auch Passion, Philosophie und zugleich „mit das wichtigste Handwerkszeug eines jeden Kochs.“ Was dieser sonst braucht? „Geschmack“, sprudelt es aus dem Mund des Cuisiniers. „Und Talent. Das kann man schwer lernen“, ergänzt er und würzt den Sud in einem der Töpfe.

Sinnierend fügt er hinzu: „Ich bin ein großer Fan von Reduktion, das ist elementare Basis für feine Soßen.

Das bereiten wir alles selbst zu.“ Und da braucht man Geduld, denn bis ein Fond die richtige Konsistenz hat, dauert es mehrere Stunden.

Aber ein Koch braucht noch mehr: „Leidenschaft, Zielstrebigkeit und Durchhaltevermögen – und das in jeglicher Hinsicht“, weiß Daniel Höhn.

Nicht nur, dass es aufwändig ist, gut zu kochen und das es auch Zeit kostet.

In der Regel arbeitet er, wenn andere ausgehen und das sechs Tage in der Woche. „Doch das ist kein Problem, wenn man seinen Beruf gerne macht“, findet der 35-Jährige.

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Von Heidi Bauer

Von der Pferdeweide zum Landhotel Fotos © Heidi Bauer

Ursprünglich kommen Mario und Anissa Gropp aus einem ganz anderen Metier. Auf der Suche nach einem Domizil für ihre Pferdezucht, verliebten sie sich in Gärtenroth in ein Fachwerkanwesen mit Traditionsgasthaus.

Sie bauten es um und aus. Entstanden ist „Das neue Rot“.

D

ie schönsten Dinge im Leben sind rot.“ Im „Neuen Rot“ in Gärtenroth ist der Name Programm, die Farbe verbindendes Element in Restaurant und Hotel. Und doch ist alles anders als früher und vor allem: neu – gastlich, elegant und gemütlich.

Reiner Zufall Dass es so gekommen ist, ist wohl auch ein Glücksfall für den Burgkun-

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stadter Stadtteil im Drei-LandkreisEck Lichtenfels, Kronach, Kulmbach, wo das Leben eher einen beschaulichen Gang geht. Und es ist reiner Zufall. Denn eigentlich suchten Mario Gropp (40) und seine Frau Anissa (30) etwas ganz anderes: „Wir haben eine Pferdezucht und waren auf der Suche nach einer Weide“, lässt der neue Hotelier und Gastwirt wissen. „Unser Makler sagte uns, er habe da ein Objekt, aber eines mit Hotel und Restaurant.“

Die Gropps schauten sich’s trotzdem an: „Es hat gleich ‚gefunkt‘. Meine Frau war so begeistert, dass wir dann doch gekauft haben“, erzählt Mario Gropp weiter. Dabei kommen die Gropps aus einem ganz anderen Metier: Mit Rohrund Kanalreinigung, Kanal-TV, Tankbau, Öl- und Fettabscheidern hat sich ihre 2006 in Altenkunstadt gegründete Firma einen Namen gemacht und ist inzwischen deutschlandweit und in Österreich im Einsatz.

Für seine Gäste greift Mario Gropp auch mal in die Tasten beziehungsweise zur Harmonika.

Wenngleich Anissa Gropp gelernte Hotelfachfrau ist, so hatte die Familie zunächst nicht vor, Hotel und Restaurant selbst zu führen. Beides sollte verpachtet werden. „Wir hatten schon einen Interessenten, aber der ist dann kurzfristig abgesprungen“, berichtet Mario Gropp. Deswegen nahmen seine Frau und er das Unternehmen selbst in die Hand.

Hoher Investitionsbedarf Bei eingehenderer Betrachtung mussten sie allerdings feststellen, dass der Investitionsbedarf doch höher war, als auf den ersten Blick zu erkennen war. Das Fachwerkgebäude stammt aus dem Jahr 1823 und ist nicht gerade klein. An das Traditionsgasthaus ist ein Festsaal angebaut und das Hotel verfügt immerhin über 30 Gästezimmer. „Aber wenn ich was mache, dann mache ich es gleich richtig“, stellt der 40-Jährige fest. Gesagt, getan.

Hochzeitssuite mit Whirlpool Mittlerweile ist ein hoher sechsstelliger Euro-Betrag in die Renovierung geflossen. Im ganzen Anwesen wurde gereinigt, gestrichen, um- und ausgebaut und alles auf Vordermann gebracht. Auch eine Hochzeitssuite wurde eingerichtet, wo sich frisch Vermählte auf Himmelbett und Whirlpool freuen dürfen. Im März wurden Hotel und Restaurant neu eröffnet, erst im kleinen Rahmen, „denn wir

wollten wissen, wie sich alles einspielt“, so Mario Gropp. Anfang Mai folgte der Biergarten, der um einen kleinen Kinderspielplatz erweitert wurde. Doch mit Plänen und Sanierung sind die Gropps damit noch lange nicht am Ende. „Es war schon eine aufregende Zeit“, sagt der Hotelier. Die Gropps gingen mit einem komplett neuen Team und einem komplett neuen Konzept an den Start. Zwar wohnt die Familie mit den beiden Kindern in Altenkunstadt, doch sind Chefin und Chef die meiste Zeit selbst vor Ort im Einsatz. Und der hat sich gelohnt. Hotel, Restaurant und Festsaal sind gut gebucht – Reservierung wird empfohlen.

Im „Neuen Rot“ in Gärtenroth ist der Name Programm, die Farbe verbindendes Element in Restaurant und Hotel

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In der Hochzeitssuite dürfen sich frisch Vermählte auf Himmelbett und Whirlpool freuen

Dry Aged Steaks und hausgemachte Klöße „Viel fränkisch, ein bisschen international“, lautet das Motto auf der Speisekarte, Genuss ist die Devise, das Niveau gehoben. „Wir legen großen Wert auf Qualität und Regi-

onalität“, betont Mario Gropp. „Da schauen wir bei den Zutaten auch nicht auf den Preis.“ Die Gerichte werden alle frisch zubereitet – die Auswahl reicht vom indischen Crepe über den mediterranen Filetspieß bis hin zu Rindfleisch und Kren nach

Hausfrauenart. „Am Sonntag gibt es verschiedene Braten und die Klöße machen wir komplett selbst“, unterstreicht der Gastwirt. Das Beste soll auch bei den Steaks serviert werden, betonen er und Küchenchef Daniel Höhn und zeigen den Schrank, in

Gastlich, gemütlich, elegant

vgn.de/abo 52

„Das neue Rot“ bietet in seinem Restaurant fränkische Schmankerln und internationale Spezialitäten. „Regionalität und Qualität sind uns sehr wichtig“, betont Mario Gropp

Im Dry-Aged-Schrank reift das Fleisch für die Steaks, erklären Hotelier Mario Gropp und Küchenchef Daniel Höhn

dem das Dry Aged Fleisch hängt. Rot ist Trumpf im „Neuen Rot“ – das gilt auch für Bier und Wein. Der eigens im Frankenwald eingebraute Gerstensaft – ein länger gereiftes Lagerbier - fließt auch leicht rötlich in den Krug und auch ein eigener Wein wird rot wie weiß unter dem Firmen-Logo gekeltert. Was liegt da näher, als ihn in der urigen Weinstube beim romantischen Candle-Light-Dinner zu degustieren?

Gutes Miteinander Verschiedene Themen-Arrangements, Romantikwochenenden, ein Abenteuerspielplatz, Quad-Ausflüge, den Sauna-Bereich zur Wellness-Oase umgestalten – die Gropps haben noch viele Ideen für ihr Landhotel. Inzwischen haben sich auch bekannte Persönlichkeiten angemeldet, mehr wollen sie nicht verraten.

Wissen lassen sie aber, dass sie fünf Vollzeit- und fünf Teilzeitarbeitsplätze geschaffen haben, und dass sie sich sehr über die Unterstützung aus dem Dorf freuen und dass sonntags auch ein Stammtisch und die Vereine kommen. Ein gutes Miteinander mit der Dorfgemeinschaft ist ihnen ein Herzensanliegen für „Das Neue Rot in Gärtenroth“.

z. B.: Unterzettlitz – Lichtenfels pro Kalendermonat

z. B.: Kleinziegenfeld – Burgkunstadt pro Kalendermonat

56,70 € 97,40 € Preisstufe 2, Jahres-Preis: 680,40 €

Preisstufe 4, Jahres-Preis: 1.168,80 €

vgn.de/abo Obermain.Jura | Das Magazin #02/2019

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Von Tim Birkner

„Ich dachte, ich steh‘ im Märchen“ Fotos © Tim Birkner

Nach einem Vierteljahrhundert des Suchens und der Kompromisse bekommt der Fränkische Theatersommer mit dem Gut Kutzenberg einen festen Ort zum Planen, Proben, Bauen und natürlich auch zum Theaterspielen. Der Intendant wird gleichzeitig zum Gutsbesitzer – und als allererstes einmal Bauherr.

Jan Burdinski schließt seinen Traum auf Im Gut Kutzenberg wird Platz für Schauspieler, Verwaltung, Techniker und Bühnenbildner sein.

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J

an Burdinski ist jetzt 64 Jahre alt und Intendant des Fränkischen Theatersommers. Andere in seinem Alter bereiten sich auf den Ruhestand vor, er plant, dem Gut Kutzenberg ein zweites Leben einzuhauchen. Der Umbau des verfallenen Denkmals in ein Zuhause für das Wan-

dertheater wird sich hinziehen. Vielleicht zehn Jahre, vielleicht auch 20. „Das Publikum soll den Umbau mitbekommen und sich immer wieder überraschen lassen“, wünscht sich Burdinski. So wie er selbst überrascht war, als der Bezirk Oberfranken dem

TIpp

Comeback für Adam und Eva Die Geschichte von Adam und Eva geht weiter: Schon immer hat es die beiden mächtig gewurmt, dass sie wegen eines simplen Stückes Obst aus dem Paradies geflogen sind. Dagegen haben sie vor Gericht geklagt und – dem deutschen Mieterschutz sei Dank – endlich Recht bekommen. Ab sofort dürfen Adam und Eva also wieder im Garten Eden wohnen. Jetzt können die paradiesischen Zeiten beginnen – wären da nicht Umzugschaos, der schrullige Vermieter und sein kurioses Personal.

23.8.2019, 18 Uhr | Jetzt wird's richtig paradiesisch | Gut Kutzenberg: Gartentheater Weitere Termine aus dem Spielplan finden Sie im Veranstaltungskalender

Theatersommer das Angebot machte, den Gutshof zu übernehmen. „Ich dachte, ich steh‘ im Märchen“, erinnert er sich an den ersten Besuch hinter dem Klinikum, erreichbar über die Hankirche.

70 verschiedene Spielorte stehen jährlich auf dem Kalender des Fränkischen Theatersommers, auf fünf Orte in Oberfranken sind Verwaltung, Requisite, Bühnenbau, Technik und Probenräume verteilt. Das eine soll bleiben, das andere möglichst bald ein Ende haben. „Auch mit einem festen Zuhause werden wir jeden Sommer durch Franken ziehen, in den wunderbaren Schlössern, Höfen oder Scheunen spielen – unser eigenes Gut wird als eine weitere Spielstätte hinzukommen“, erklärt Burdinski. In Kutzenberg sollen allerdings alle gemeinsam arbeiten können: Die Verwaltung, die gleich im zweiten Bauabschnitt bedacht wird, die Schauspieler, die Arbeitsunterkünfte hier bekommen sollen, die Bühnenbauer, Requisiteure und Techniker.

Wo die nächsten Gelder herkommen? „Wir werden das Schritt für Schritt machen“, bleibt Burdinski euphorisch und gelassen zugleich. Er und die Schauspieler des Ensembles wollen sich die Gemäuer erarbeiten, Raum für Ideen lassen.

Die Erfahrungen aller Spielstätten sollen einfließen, neue Entdeckungen Beachtung finden. Ein Beispiel ist das Gartentheater. Es ist in den Hang hinein gebaut, Mammutbäume spenden Schatten, die Stufen sind breit genug, um bespielbar zu sein, für alle notwendigen Kabel sind bereits Leerrohre und versenkte Anschlusskästen

angelegt. „Wir haben über die Jahre erlebt, dass bis zu 250 Personen gut ohne elektrische Verstärkung erreichbar sind. Genau diese Größe haben wir für uns hier in Kutzenberg gewählt“, erläutert Burdinski.

Das zweite Beispiel ist eine kleine Bühne im Querbau. Hier sollten zunächst Bühnenbilder untergestellt werden. „Also mussten wir erst einmal alles rausräumen und fegen.“ Der Intendant erzählt das, als ob er gerade eine Drei-Zimmer-Wohnung renoviert. „Als alles leer war, standen wir in diesem Raum und dachten: viel zu schade, um hier nur etwas zu lagern.

„Es ist in den vergangenen Jahren soviel Zeit verwendet worden, um zwischen Werkstatt, Probebühne, Lager und Verwaltung hin und her zu fahren, dass dieses Gut, dieser eine Ort, an dem alles zusammenkommt, ein Segen für uns ist“, sagt Burdinski.

Im ersten Bauabschnitt ist ein Gartentheater entstanden. Von den ersten Fördergeldern konnte auch die Planung der beiden großen Gebäude bezahlt werden. Wie es weiter geht?

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Vogelwild Die Baronin von Aufseß hat für den Fränkischen Theatersommer die Hinweisschilder für die Damen- und Herrentoiletten gemalt.

Also haben wir die Wände gestrichen, unsere Bühnenpodeste hingestellt und haben ein Innentheater mit rund 70 Plätzen gebaut.“ Und diese Plätze sehen aus, als ob jeder, der einen Stuhl zu Hause übrig hatte, diesen mitgebracht hat. Bunt. Zusammengewürfelt. Nah. Familiär. „Es gibt vorne und hinten ein Tor, also haben wir zwei Fluchtwege.“ Probleme werden bei Burdinski spielerisch gelöst. Sein Theater lebt seit einem Vierteljahrhundert mit Kompromissen, da macht es nichts, wenn jetzt eine Lösung etwas länger dauert.

Info

„Schnellschüsse bringen nicht so viel. Wer länger nachdenkt, bekommt die bessere Lösung“, ist sich der Intendant sicher. In Eigenverantwortung und in kleinen Schritten wird es in Kutzenberg vorangehen. Dinge, um die sich der Theatermann bislang nicht kümmern musste, sind als Gutsbesitzer

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Ticket-Hotline 0 92 74 / 94 74 40 oder 01 70 / 784 93 19

plötzlich in seiner Zuständigkeit. Wer 250 Gäste hat, braucht auch Toiletten.

Burdinski organisierte einen Klowagen, die Baronin von Aufseß malte dafür ein Damen- und ein Herrenschild, die Gemeinde half bei der Instandsetzung. „Was der Bürgermeister, die Verwaltung und der Bauhof für uns tun, ist großartig. Da wird nicht ewig geredet, sondern einfach sehr viel gehol-

fen“, erlebt Bauherr Burdinski. Der Ort inspiriert ihn und das Ensemble. Der nahe See mit Rundweg und Sitzbänken ist die ideale Naherholung – oder genau das Richtige für einen Pausenspaziergang. Und den Hügel hoch liegt das Bezirksklinikum Kutzenberg. „Wir werden bei uns auch kleine Proberäume einrichten, in denen wir möglicherweise mit Patienten therapeutisch

Spielen auch in den Schatten der Opferlinde. In jedem Fall geht es direkt in den Traum von Jan Burdinski, der Stück für Stück zur Wirklichkeit gewoben wird.

Unter freiem Himmel Auf Gut Kutzenberg kann das Ensemble bei gutem Wetter auch im Freien proben.

Regisseurin Heidi Lehners leitet die Schauspieler durch die Komödie „Spiel von Liebe und Zufall“.

Als Gutsherr plant er, auch in Kutzenberg zu wohnen: „Zumindest unter der Woche werde ich hier auch ein Zimmerchen haben.“ Der Platz dafür ist da.

Info

arbeiten können.“ Theater als Therapie.

Das Gut Kutzenberg als Jungbrunnen für den Intendanten. Ein Denkmal, das lebendig bleiben wird, allein dadurch, dass es zu jeder neuen Spielzeit anders aussehen wird. „Für die Spielzeit 2020 bereiten wir den Sommernachtstraum hier vor“, kündigt der Intendant an.

Vielleicht wird dann das Büro schon umgezogen sein, vielleicht geht es zum

Spielorte in der Region · Altenkunstadt, Alte Synagoge · Bad Staffelstein, Seebühne · Bad Staffelstein, Brückentheater · Burgkunstadt, Rathaushalle · Gut Kutzenberg, Gartentheater · Hochstadt, Rathaus · Klosterlangheim, Ökonomiehof · Lichtenfels, Stadtschloss · Lichtenfels, ehemalige Synagoge · Marktzeuln, Freischießenplatz an der Rodach · Marktgraitz, Rathausplatz · Redwitz, Seebühne · Weismain, Kastenhof

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Fotos © Sascha Ott (seite 58/61, unten); Otmar Fugmann (Seite 60, unten); Ingo Bäuerlein (Seite 60/61, oben); Christoph Winter (Seite 59)

Von Christoph Winter

Der Obermain aus Obersicht Kloster Banz, der Staffelberg und die Basilika Vierzehnheiligen – der Berg der Franken und die beiden sakralen Bauwerke sind schon unzählige Male fotografiert worden. Jeden Tag kommen weitere Aufnahmen hinzu. Vor vielen Jahrzehnten mit Schwarzweiß-Filmen, später auf Farbnegativ- und -diafilmen. Und seit mehr als einer Dekade entstehen diese Aufnahmen am Obermain digital – mit Kameras und Smartphones, jeden Tag, zu jeder Zeit.

Schützenfest im Panoramaformat Weiträumige Übersichtsaufnahmen aus der Luft sind ein Steckenpferd von Sascha Ott, so wie das Panorama vom Schützenfest in Lichtenfels.

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M

it moderner Technik, aber aus der Luft dokumentieren drei Männer die Schönheiten der Region in atemberaubenden Bildern aus der nicht alltäglichen Vogelperspektive. Wenn die Felskrone des Staffelberges am Morgen aus dem Nebel he-

rausragt, die tief stehende Sonne den Dunst leicht und transparent macht, im Maintal der Nebel die Sicht nimmt, bleibt der Blick des Betrachters gebannt an diesen Aufnahmen haften.

Dr. Otmar Fugmann, Ingo Bäuerlein und Sascha Ott steuern mit Kameras bestücke Drohnen oder fotografieren

Otmar Fugmann gelingen mit seinen Flugdrohnen immer wieder spektakuläre Aufnahmen. Kloster Banz und der Staffelberg sind markante und oft abgelichtete Objekte.

vom Motorgleitschirm sowie aus Flugzeugen und Hubschraubern heraus.

Bei Dr. Otmar Fugmann, Geschäftsführer der Friedrich-Baur-Stiftung in Burgkunstadt, reichen die Anfänge der Luftbildfotografie in die Jugend zurück. Der Modellfliegerei hatte er sich damals verschrieben. Nach einigen Jahren baute er die erste Kamera an das Flugmodell an. „Das war eine Ritsch-ratsch-klick-Kamera. Die wurde gespannt und bei jedem Flug war nur eine Aufnahme möglich“, erinnert sich Fugmann. „Da kam auch nach vielen mühsamen Versuchen nichts Gescheites ‘raus.“ Auf den Bildern war meist nur verwaschenes Grün oder Blau zu sehen. Mit einer besseren Kamera und einem 36er-Film darin konnte Otmar Fugmann dann später auf Motivjagd gehen. „Aber die Vibrationen durch den Motor des Modellfliegers verursachten viel Ausschuss.“ Das Hobby geriet in Vergessenheit, um vor zehn Jahren wieder aufzuleben. „Mit den seinerzeit erhältlichen Digitalkameras waren bessere Bilder möglich.“ Aber jetzt setzte das Fluggerät Grenzen: Mit einem Modellflugzeug, also einem Flächenflieger, sind gezielt gute Bilder schwer aufzunehmen. „Da spielt bei jedem Anflug der Zufall eine große Rolle“, stellt Otmar Fugmann fest. Folgerichtig montierte er die Kameras dann an Hubschrauber-Flugmodelle. Diese hatten aber noch keine elektronische Stabilisierung, „sodass ein Auge auf den Heli gerichtet war, und mit dem anderen habe ich versucht, das Bild auf dem kleinen Monitor der Fernsteuerung zu kontrollieren.“ Darüber hinaus verlangt das Steuern von Modellhubschraubern großes Geschick.

Mit den Drohnen, die in den Jahren 2011 und 2012 auf den Markt kamen, trat der Zufall für gute Bilder immer mehr in den Hintergrund. Allerdings mussten die Fluggeräte selbst zusammengebaut werden und „viele Jahre habe ich jeden Abend in der Werkstatt gestanden.“ Heute sind leistungsstarke Drohnen im Handel erhältlich, die exakt im Schwebeflug verharren und

die befestigte Kamera nicht mehr vibrieren lassen. Die elektronisch stabilisierte Kamerahalterung „macht auch Verschlusszeiten von einer Sekunde möglich, und trotzdem bekommt man scharfe Bilder.“ Die Aufnahme des Sonnenaufgangs mit Kloster Banz im Vordergrund und reichlich Nebel im Tal ist

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An einem klaren aber kalten Wintertag gelang Ingo Bäuerlein diese Aufnahme des Mains bei Altenkunstadt. Die noch tief stehende Morgensonne hatte schon einen Teil des Raureifs aufgeleckt, während die Landschaft im Schatten noch weiß überzuckert war.

für Otmar Fugmann eines seiner bestechendsten Bilder. Vor allem, weil die Entstehungsgeschichte von einigen Hindernissen erzählt. „Eigentlich wollte ich damals den Staffelberg im Nebel aufnehmen.“ Weil Otmar Fugmann bei Kronach zu Hause ist, zog er einige Live-Webcams am und rund um den Staffelberg zu Rate. Das Wetter schien vielversprechend zu sein. Also fuhr er mit dem Auto nach Romansthal, „von dort mit dem Fahrrad und meinem ganzen Zeugs weiter auf den Staffelberg“. Aber er war zu spät dran.

Jedoch bei Kloster Banz lag noch dichter Nebel, der Bau selbst ragte daraus hervor. Also schnell mit dem Fahrrad wieder zurück zum Auto und damit flugs nach Banz. „Das tolle Motiv habe ich erst auf dem Monitor erkannt, als die Drohne schon in der Luft war.“ Otmar Fugmann selbst ist auf dem Bild auch zu sehen, neben einem Abfallbehälter beim Parkplatz.

Als die Drohnenfliegerei begann, seien die meisten Passanten interessiert gewesen, weiß er. „Aber mit der NSA-Affäre hat sich das schlagartig geändert. Da ist schnell die Rede von ‚ausspionieren‘“.

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Während Otmar Fugmann ausschließlich Drohnen für seine Aufnahmen verwendet, geht Ingo Bäuerlein selbst in die Luft. Vor etwa 25 Jahren begann der Elektro-Mechaniker mit dem Gleitschirmfliegen. Bei den Flügen war meist ein Fotoapparat dabei, Bilder von den Häusern von Bekannten und Nachbarn waren die Regel. „Aber mit dem Gleitschirm kann man den Anflug nicht wiederholen.“ Also folgte der Umstieg auf einen Motorgleitschirm. Mit dem Motor und Propeller im Rücken kann Ingo Bäuer-

lein dem Wind und der Thermik ein Schnippchen schlagen.

Für dieses Fluggerät ist ein ULSchein, ein Ultralight-Flugschein, nötig. Damit können Luftfahrzeuge bis zu einem Gewicht von 470 Kilogramm geflogen werden.

Das Hobby entwickelte sich weiter, und so gründete Ingo Bäuerlein 2006 die Firma FrankenAir. Nahe des Hauses im Weismainer Stadtteil Geutenreuth hat er einen vom Luftamt abgenomme-

nen und genehmigten Start- und Landeplatz für den Motorgleitschirm. Das spart Anfahrtswege zu einem offiziellen Flugplatz, der für Starts und Landungen zwingend vorgeschrieben ist.

Sein Favoritenbild hat er über dem Staffelberg aufgenommen. Während Bamberg unter einer dichten Nebeldecke verschwunden war, hatte die Sonne den Nebel auf den Jurahöhen schon aufgelöst. „Daran erinnert man sich viele Jahre.“ Die Aufnahme vom Main bei Altenkunstadt während der kalten Jahreszeit hat einen besonderen Reiz. Einerseits hat die Sonne einen Teil des Raureifs aufgeleckt und die

aber auch mit Helikopter und Flugzeugen ist Ingo Bäuerlein unterwegs, um Luftbilder aufzunehmen.

Wiese im Talgrund leuchtet in sattem Grün, andererseits ist die Landschaft im Schatten noch fest in der Hand von Väterchen Frost. Für solche Bilder mummelt sich Ingo Bäuerlein warm ein. „Die Handschuhe haben sogar eine Heizung, denn der Fahrtwind und die Luftströmung des Propellers im Rücken lassen den Flug zu einem eiskalten Erlebnis werden.“ Seit nun sechs Jahren hat sich Sascha Ott der Fotografie und besonders den Aufnahmen mit Drohnen verschrieben. Der Bad Staffelsteiner konzentriert sich in seinem Schaffen auf den Obermain und die Städte und Gemeinden. „Meine Zuneigung gehört der Region“, sagt er und deshalb heißt seine Homepage auch „meinobermain. de“. Der Veitsberg bei Ebensfeld, die Küpser Linde und selbstverständlich der Staffelberg sowie Vierzehnheiligen

Info

Selbst in die Luft zu gehen ist nach den Worten von Ingo Bäuerlein „viel schöner, als nur vom Boden aus eine Drohne zu steuern.“ Zwar sei die Vorbereitung für den Start mit einem Flugzeug umfangreicher, „dafür aber lassen sich mehrere Motive schneller abarbeiten. 30 Objekte in vier Stunden sind möglich.“ Gleichwohl bedingt der Einsatz einer Drohne über Ortschaften vor dem Start auch einige Telefonate. „Da melde ich mich vorher beim Ordnungsamt an, bei der Polizei, auch bei der Feuerwehr und informiere gegebenenfalls auch den Flugplatz in der Nähe.“

Mit dem Motorgleitschirm

und Kloster Banz sind die bevorzugten Motive von Sascha Ott. Aber auch bei Veranstaltungen und in der Dämmerung ist das fliegende Auge im Einsatz.

Bei den ersten Gehversuchen mit der Drohnenfliegerei gab es auch Verluste: Das erste Fluggerät ist nach wie vor in einem See verschollen. „Die Reichweite der Funksteuerung war überschritten.

Ohne Signal landet die Drohne.“ Heutzutage kehren die Fluggeräte GPS-gesteuert zum Ausgangspunkt zurück.

Mit seinen beiden Fluggeräten nimmt Sascha Ott nicht nur Fotos auf. „Auch Rund-um-Panoramen und Videos sind möglich.“ Selbst fliegen ist für den Staffelsteiner keine Option: „Ich habe nämlich Höhenangst“, bekennt Sascha Ott freimütig. Die Kontrolle der Aufnahmen aus der Höhe am Monitor der Fernsteuerung genügt ihm.

Luftbilder am Obermain Sascha Ott Ingo Bäuerlein Dr. Otmar Fugmann

www.meinobermain.de www.frankenair.de www.flugmann.de

Für den Einsatz von Drohnen gibt es umfangreiche Vorschriften und Voraussetzungen. Das reicht von der Haftpflichtversicherung, über die Kennzeichnungspflicht der unbemannten Fluggeräte bis hin zu Aufstiegsgenehmigungen und einem Drohnen-Führerschein. Beachtet werden müssen weiter das Fluggewicht, Flugverbote und Sicherheitsabstände.

Der Reiz des Verborgenen Aus der Luft wird die malerische Lage des Redwitzer Schlosses oberhalb der Rodach deutlich (links). Drohne, Fernsteuerung und Laptop sind die Werkzeuge von Sascha Ott (rechts).

Obermain.Jura | Das Magazin #02/2019

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Von Mathias H. Walther

Fotos © Mathias H. Walther, Privat

In Sydney daheim, in Franken zuhause Rund fünf Millionen Menschen leben in der australischen Metropole, die für ihr Opernhaus weltberühmt ist. Sydney gilt als eine der Städte mit der weltweit höchsten Lebensqualität. Anna Scharf hat es trotzdem wieder zurück in die Heimat gezogen.

Obermain

•Jura

Zurück inn o i g E R r e d

D

ie Großstadt habe sie zuerst überfordert, ihr fast ein wenig Angst gemacht. „Heute bin ich dort daheim“, erzählt die 25-Jährige lachend. „Nach zwei Monaten wusste ich, wo es lang geht.“ Damals – das war vor fünf Jahren – startete Anna Scharf das bis dahin größte Abenteuer ihres Le62

bens. Sie zog aus, um Australien zu „erobern“.

Reiselustig war die gebürtige Bambergerin, die bis 1998 in der Nähe der Domstadt gelebt hat, schon immer.

Nach ihrer Ausbildung zur Industriekauffrau, die sie bei Rösler Oberflächentechnik GmbH, dem in Un-

termerzbach/Memmelsdorf und Bad Staffelstein/Hausen ansässigen Unternehmen, absolvierte, dauerte es noch ein Jahr, dann lockte Australien.

20 Jahre war Anna Scharf damals alt, war in der Versandabteilung des Unternehmens tätig. Schwerpunkt europaweite Transporte. Im Juli 2014

stieß sie in einem sozialen Netzwerk auf eine Nachricht, die sie sofort fesselte: Eine Familie aus Brisbane suchte ein Kindermädchen. „Warum nicht Australien“, dachte sich die junge Frau, bewarb sich um die Stelle und packte ein paar Wochen später die Koffer.

Das Abenteuer Australien begann zunächst nicht so harmonisch wie erhofft. In Brisbane stimmte die Chemie zwischen der Gastfamilie und Anna Scharf nicht. Der Zufall wollte es allerdings, dass 930 Kilometer weiter südlich, in Sydney, ein Ehepaar – Andrew und Hailey – ein Kindermädchen für ihre Kinder Lily (3) und Hugh (1 ½) suchte. Man wurde sich schnell einig – und so kam es, dass die junge Frau in der größten Stadt des Kontinents, im Industrie-, Handels- und Finanzzentrum Australiens landete. Eine Stadt mit zahlreichen Universitäten, Museen und Galerien, zahlreichen Stränden und eben allem, was das Großstadtleben so interessant und spannend macht.

Anna Scharf lernte die Metropole ebenso wie Land und Leute lieben, fühlte sich pudelwohl. „Da war ich Teil der Familie, nie nur ein Gast“, erinnert sie sich heute. Auch an die zahlreichen Ausflüge, die sie mit der Familie unternommen hat. Oder an ihren 21.

Geburtstag – in Australien ein Ereignis von ähnlicher Bedeutung wie bei uns der 18. Geburtstag. Da hatten sie die Eltern von Lily und Hugh kurzerhand nach Melbourne eingeladen, um dort fünf Tage lang mit ihr zu feiern.

Und dann war da noch die Einladung zur Silvesterfeier in Thailand. „Das hätte ich vielleicht doch annehmen sollen“, sinniert Anna Scharf heute. Seinerzeit wollte sie aber lieber das weltberühmte, spektakuläre Silvesterfeuerwerk in Sydney erleben.

Inmitten von zigtausenden von Besuchern im Hafen von Sydney. Das war ein Erlebnis, von dem sie heute noch schwärmt.

Ebenso wie von ihrem 6-Wochen-Roadtrip von Sydney nach

Cairns. Den hat sie mit einer Freundin am Ende ihres Australienaufenthalts unternommen. „Das war einer der Höhepunkte“, erzählt sie von der rund 3000-Kilometer-Tour, die sie mit einem gemieteten Auto bewältigten. Gefragt, ob es denn auch unangenehme Erlebnisse gab, oder gar Begegnungen mit gefährlichen oder giftigen Tieren, von denen es in Australien genügend gibt, lacht Anna Scharf. Nur einmal sei sie im Haus einer Huntsman-Spinne begegnet. Das sei eine Riesenkrabbenspinne, die man häufig in Schuppen, Garagen oder anderen wenig besuchten Plätzen finde. Aber damit lebe man in Australien.

Gefragt, ob sie nicht in Australien bleiben wollte, schüttelt Anna Scharf den Kopf. Ja, in Sydney habe sie sich daheim gefühlt, ihr Zuhause sei aber hier in Franken. Hier liebe sie die Gegend, die Menschen, die Biergärten, auf den Keller zu gehen, und, und, und…

Zurück nahm sie zunächst die Stelle der Marketingleitung in einem

Autohaus an, merkte aber bald, dass ihr etwas fehlte. „Ich vermisste das ‚Familien-Feeling‘, das ich bei Rösler kennengelernt hatte“, sagt sie. Und wieder hatte sie das Glück auf ihrer Seite.

Für die Geschäftsleitung „Gleitschleifen“ ihres einstigen Ausbildungsbetriebs Rösler war die Stelle der Assistenz ausgeschrieben. Anna Scharf bewarb sich, wurde genommen und übernommen. Heute ist sie Assistenz der Geschäftsführung „Gleitschleifen“ und strahlt: „Jetzt habe ich mein Familiengefühl zurück.“ Den Kontakt zu ihren Freunden in Australien hat sie aber nie abgebrochen. Man schreibt sich über WhatsApp, plaudert via Skype und trifft sich auch schon mal in England oder in Nizza. Und auch das private Glück kommt nicht zu kurz. Im nächsten Jahr ist die Hochzeit mit Freund Hannes (32) geplant. Und die Flitterwochen? Klar, die sollen in Australien verbracht werden.

Hier stimmte die Chemie sofort Familienausflug: Anna Scharf (Mitte) und ihre „Familie“ in Sydney, bei der sie sich nie „nur als Gast“ fühlte.

Obermain.Jura | Das Magazin #02/2019

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reck Claudia Ko

Foto © Lena Sem

melroggen

CJ & The Sunshine

Gang

KORBMARKT LICHTENFELS

Die Dorfrocker

Musik- und Showprogramm 2019 13. – 15. September 2019

Live-Musik

Hauptbühne am Marktplatz

am Säumarkt

Moderation: Frank Ziegler

Freitag, 13. September 2019 18.00 Uhr 18.00 – 23.00 Uhr 18.30 Uhr

Bunter Einzug nach altbekannter Tradition Musikalische Unterhaltung mit den Islinger Musikanten Bieranstich mit Schirmherr Staatsminister Thorsten Glauber und Standkonzert des Fanfarenzugs Lichtenfels und des Spielmannzugs Schney

Samstag, 14. September 2019 10.00 – 12.30 Uhr 13.30 Uhr

14.00 – 15.30 Uhr 19.00 – 24.00 Uhr

Manni und seine Rebellen – im Biergarten Begrüßung durch den Ersten Bürgermeister Andreas Hügerich, die amtierende Korbstadtkönigin Alicia I. und der Schirmherrin Claudia Koreck Claudia Koreck – Best Of Programm Radspitz – Die Partypowerband

Freitag, 13. September 2019 19.30 – 24.00 Uhr Y-NOT – Rock’n’Soul ca. 20.30 Uhr Fanfahrenzug Lichtenfels – Showprogramm

Samstag, 14. September 2019 10.00 – 13.00 Uhr Arvid’s Jazz Company – Dixieland 14.00 – 18.00 Uhr MoJo – Rock, Swing, 50 – 60er Jahre 19.30 – 24.00 Uhr CJ & The Sunshine Gang – Jazz, Funk, Soul, Rock

Sonntag, 15. September 2019 10.00 – 13.00 Uhr Swinging Loft Band – Dixieland 14.00 – 20.00 Uhr WART a-moll – Rock, Swing, Blues

Sonntag, 15. September 2019 9.00 – 9.45 Uhr 10.00 – 14.00 Uhr 11.00 Uhr ab 14.15 Uhr 14.15 Uhr 14.30 Uhr 15.00 Uhr 15.15 Uhr 15.30 Uhr 15.45 Uhr 16.00 Uhr

18.00 – 20.00 Uhr ca. 20.15 Uhr

Ökumenischer Korbmarkt-Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche Frühschoppenkonzert mit der Blaskapelle Schwürbitz Begrüßung der Besucher durch die Korbstadtkönigin Tanz- und Showauftritte „Prinzessinnen Tanz“, „Pizzikato Polka“, „Planet Erde“, „3 Haselnüsse für Aschenbrödel“, Ballettschule Dance Arts & E-Motions Tanzgruppen des 1.FC Trieb: „Sunshine-Kids“, „Kids“, „Teens“, „Diamond-Girls“ und „Expression“ Showtanz „Charleston“, TSG Mädchengarde Zapfendorf „Pezzi Kidzz“, Turnerschaft Lichtenfels „Dancing Starlets“, TV Unterwallenstadt „Back to the 80s“, TV Unterwallenstadt „Puppenfee“, „Blumenfestival in Ariccia – Genzano“, „New York, New York“, „Bezaubernde Elfen“, „Städtepartnerschafts-Medley“, Ballettschule Diroll Die Dorfrocker „Korbmarkt-Autoverlosung“

Biergarten Bahnhofstraße Café Herolds, Bahnhofstraße 5 Freitag, 13. September 2019 19.00 Uhr

Samstag, 14. September 2019 19.00 Uhr 20.00 Uhr

Festzelt Stadtknechtsgasse Paddy‘s Rest – Irish Pub, Stadtknechtsgasse 6

Freitag, 13. September 2019

Freitag, 13. September 2019 21.00 Uhr

Samstag, 14. September 2019 19.00 Uhr

Stef White Band

Highway 49

Samstag, 14. September 2019 21.00 Uhr

Sonntag, 15. September 2019 15.00 Uhr

Peter Hofmann

Havana Bar am Café Herolds, Freitag & Samstag: DJ WichWahn, DJ Lupo & Reworked

Gaststätte „Zum Dümpfelschöpfer“, Marktplatz 40

Good Choice

Songs of our heroes! – Songs von Dylan, Springsteen, Elvis, Beatles, CCR u.v.m.

Edzerdla

Sonntag, 15. September 2019 12.00 Uhr

Biergarten am Oberen Tor

19.00 Uhr

Mayor Lenzes

Bieroxn

The Dubstyle Fr. Collective – Reggae aus Franken

Irish Corner am Eingang der „Straße der Nationen“, Sa., 17 – 22 Uhr: The Dystilled Spirits

Mehr Informationen finden Sie unter

www.korbmarkt.de