Snow emotion 2014

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Mythos Eiger

Die Nordwand galt in den 1930er Jahren als eine der letzten bergsteigerischen Herausforderungen in den Alpen: 1938 bezwangen Anderl Heckmair, Wiggerl Vörg, Fritz Kasparek und Heinrich Harrer die Eigernordwand in vier Tagen (2008 brauchte Ueli Steck im Alleingang für die Route 2 Stunden 47 Minuten!). Und doch – die düstere und unheimliche Riesenwand beeindruckt und fasziniert auch heute noch hartgesottene Alpinisten. Mehr als 50 Bergsteiger bezahlten den Versuch sie zu durchsteigen mit ihrem Leben www.eigernorthface.ch

Die Königin

Im „Goldenen Zeitalter des Alpinismus“ (ca. 1857 - 1885) betrieb die Kolonialmacht England das „Berge Perren Zermatt Sport. Und steigen“ als Gentleman‘s so ist es nicht verwunderlich dass auch die Königin des Lötschentals, das Bietschhorn (3934 m) von einem Engländer bezwungen wurde: am 13. August 1859 gelang Leslie Stephen zusammen mit Einheimischen die Erstbesteigung über den Nordgrat. Und auch heute hat sie nichts von ihrer Magie verloren: „Dieser Gipfel hat eine ganz eigene Art, den Raum zu besetzen und den Blick zu fesseln, und nährt den Wunsch, die Geheimnisse der Wege zu entdecken, die zu ihm führen.“ so der franz. Alpinist Patrick Gabarrou. 12

Jeden Brief, jedes Telefon machte sie zu einer Zusage. Die Gäste verliessen das Hotel zufrieden. Im Winter drauf kam sie wieder und erneut hatten wir einen extrem erfolgreichen Winter. Ich sandte ihr einen Blanko-Vertrag zu, sie hätte jeden Lohn reinschreiben können, aber Geld war für sie nicht wichtig... Im Mai 1963 heiratete ich sie, meine heutige Frau, die äusserst charmante Gisela. Wir bauten das Hotel ständig weiter aus, erfüllten den Gästen jeden Wunsch, Tag und Nacht. Tolle Gäste hatten wir. Sie pilgerten in Scharen zu uns. Manchmal beschäftigten wir gleichzeitig 30 Skilehrer. Zuerst waren die Gäste Amerikaner, dann Deutsche und Schweizer. Ganz Zermatt verbrachte das Nachtleben im Alex, da standen 600 Leute in sechs Reihen vor unseren vier Bars. Dann kam die Krise und wir füllten das ganze Haus mit Engländern. Wir hatten einfach die Leute gern. Geld war uns nicht wichtig, das kam automatisch. Der Erfolg liegt in den Details. Frau Gisela erzählt: „Ein englisches Paar besuchte uns fast 10 Jahre nicht mehr, dann kam ein Telefon aus England, ich erkannte die Stimme. Die Frau war perplex. Als sie bei uns eintrafen, hatten sie das gleiche Zimmer wie 10 Jahre zuvor, den gleichen Tisch, ihr bevorzugtes Essen. Die Frau stand hier, fing das Weinen an und meinte, das gäbe es auf der ganzen Welt nicht zweimal.“ „Gastfreundschaft ist Freundschaft, Freundschaft verpflichtet“, das war unser Motto und der einzige Satz in unserer ersten WerbeBroschüre. Nach dem haben wir gelebt. Das spürten die Gäste.

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