3 Wochen Amerika - 21 Tage Johannes

Caruso

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3 WOCHEN AMERIKA

21 TAGE JOHANNES

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René Graf

3 WOCHEN AMERIKA

21 TAGE JOHANNES

Caruso

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Über den Autor René Graf (Hrsg.), geboren 25. März 1982, ist bei Juropa für Web und IT verantwortlich. Von 2005 bis 2006 besuchte er die Bibelschule Beatenberg. Besonders Exegese und Hermeneutik faszinierten ihn dabei. Von 2007 bis 2009 hat er in der FEG Zürich-Helvetiaplatz als Praktikant in der Gemeinde gearbeitet.

Heute engagiert er sich leidenschaftlich innerhalb der örtlichen Jungschararbeit.

Impressum Gestaltung und Druck: René Graf Auflage:

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1. Auflage 2012

Vorwort Wir begeben uns auf eine Reise in ein für uns noch unbekanntes Land: 3 Wochen Amerika! Es wird sicherlich viel Neues auf uns zukommen und wir werden so bin ich überzeugt viele Überraschungen erleben. Doch auch die Bibel steckt voller Überraschungen. Wenn wir die vier Evangelien der Reihe nach lesen, dann fällt uns auf, dass Johannes sich von Matthäus, Markus und Lukas (den sogenannten Synoptikern) abhebt. Johannes hat seine besondere, ganz eigene Perspektive. Das Buch hat 21. Kapitel und bei einem Kapitel pro Tag schaffen wir also dieses ganze Buch durchzulesen.

Jeses Kapitel umfasst jeweils eine Doppelseite an Material mit Hintergrundinfos und einigen Exkursen. Es gibt praktische Fragen, welche dich in deinem Glaubensleben herausfordern möchten.

Ich hoffe dass wir dadurch nach dieser Zeit einige Zusammenhänge besser verstehen werden.

Schlüsselstelle: „Was hier berichtet ist, wurde aufgeschrieben, damit ihr glaubt, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes, und damit ihr durch den Glauben an ihn in seinem Namen das Leben habt.“ Johannes 20,31

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Inhalt

Kapitel 1

7-9

Kapitel 2

10 - 11

Kapitel 12

30 - 31

Kapitel 3

12 - 13

Kapitel 13

32 - 33

Kapitel 14

34 - 35

Kapitel 15

36 - 37

Kapitel 16

38 - 39

Kapitel 17

40 - 41

Kapitel 18

42 - 43

Kapitel 19

44 - 45

Kapitel 20

46 - 47

Kapitel 21

48 - 49

Persönliche Notizen

50 - 51

Die „philosophische“ Weihnachtsgeschichte Erste Jünger folgen Jesus Jesus bringt Skeptiker zum Staunen

Wunder = Zeichen der Macht von Jesus Jesus räumt „seine Wohnung“ auf Exkurs: Hinweise auf Jesu Tod

Nikodemus: Ein Pharisäer sucht Antworten Exkurs: Der Heilige Geist im Joh-Evangelium Der Perfekte Liebesbeweis

Kapitel 4

14 - 15

Wasser, das den Durst für immer löscht Jesus und der Umgang mit Frauen Eingriff aus der Ferne

Kapitel 5

16 - 17

Die Heilung eines Gelähmten am Sabbat Hat Jesus das Sabbatgebot gebrochen?

Die fünf Säulenhallen Jesu Vollmacht und Glaubwürdigkeit

Kapitel 6

18 - 19

Parallelen zu den Synoptikern Jesus, das Brot des Lebens Die sieben „Ich bin“-Worte Viele wenden sich von Jesus ab.

Und was machen seine Jünger?

Kapitel 7

20 - 21

22 - 23

Jesus und die Ehebrecherin Ein kleiner Lichtblick

Kapitel 9

24 - 25

Kapitel 10

26 - 27

Sehende werden blind - Blinde werden sehend

Jesus, die Tür zu den Schafen Jesus, der gute Hirte

Kapitel 11

Die Auferweckung des Lazarus Jesus, die Auferstehung und das Leben

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Jesus wäscht seinen Jüngern die Füsse

Wahrheit Wer Jesus liebt, der hält seine Gebote Jesu Abschiedsreden an seine Jünger

Am Weinstock bleiben Der Hass der Welt gegen die Jünger

Der Heiligen Geist Die Traurigkeit der Jünger wird sich in Freude verwandeln

Jesus betet …für sich selbst …für seine Jünger …für alle, die an ihn glauben werden

Die Reisen von Jesus nach Jerusalem Die Brüder von Jesus glauben nicht an ihn Gott, der Erlebnispädagoge

Kapitel 8

Teures Öl gehört nicht verschwendet Einzug in Jerusalem Schlechte Bilanz

28 - 29

Reinigungsvorschriften vs.

Anklage gegen Gottes Sohn Ein König - nicht von dieser Welt Abfassungszeit

Die 7 letzten Worte „Der, den sie durchbohrt haben“ Schrecklich, einfach nur schrecklich!

Der Glaube braucht keine Beweise. Ehrlich?

Der Höhepunkt des Evangeliums

Hast du mich lieb?

Der Verfasser

Kapitel 1 Am Anfang war das Wort, das Wort war bei Gott und das Wort war Gott.

Der, der das Wort ist, war am Anfang bei Gott.

Johannes 1,1-2

Er, der das Wort ist, wurde ein Mensch von Fleisch und Blut und lebte unter uns. Wir sahen seine Herrlichkeit, eine Herrlichkeit voller Gnade und Wahrheit, wie nur er als der einzige Sohn sie besitzt, er, der vom Vater kommt.

Johannes 1,14

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Die „philosophische“ Weihnachtsgeschichte Die klassischen Weihnachtstexte finden wir im Matthäus- und im Lukasevangelium. Doch wenn wir genauer hinschauen, dann finden wir auch im Johannesevangelium den Gedanken von Weihnachten. Man nennt diesen Teil für gewöhnlich „Prolog“. Johannes hebt den Ewigkeitsgedanken hervor. Jesus war schon vor aller Zeit existent. Durch ihn ist die ganze Welt überhaupt erst ins Dasein gerufen worden. Er wird im Johannesevangelium „das Wort“ gennannt.

Die Welt ist durch ihn geschaffen worden (Joh 1,10), das Volk ist sein Volk, die Menschen sind seine Menschen (Joh 1,11).

Johannes stellt Jesus vor als: • das Wort (Joh 1,1-2;14) • das Licht (Joh 1,4-9) • Gott (Joh 1,18)

fasziniert waren. Johannes musste alle falschen Vorstellungen zurückweisen (Joh 1,20-28).

Johannes der Täufer sagte: »Ich bin, wie der Prophet Jesaja gesagt hat, ›eine Stimme, die in der Wüste ruft: Ebnet den Weg für den Herrn!‹«

Aber nicht nur Jesus wird uns im ersten Kapitel des Johannesevangeliums vorgestellt, sondern auch Johannes der Täufer. Seine Aufgabe war es auf dieses Licht hinzuweisen. In den an- Johannes fordert die Menschen deren Evangelien wird er „Wegberei- damals auf, dem Messias den ter“ genannt.

Weg zu ebnen. Johannes erweist Johannes war eine Sensation für die sich also als echten Wegbereiter.

Menschen, irgendwie schien er sie Es geht ihm nicht um seine Pereinfach zu faszinieren. Es ist tragisch, son. Es geht ihm einzig und allein dass die Menschen aus seinem Volk um Jesus Christus. nichts von Jesus wissen wollten (Joh 1,11) und obwohl Johannes sicherlich mehrfach darauf hinwies, dass Jesus grösser sei als er (bspw. Joh 1,15), die Menschen dann gerade von ihm so

Das ist ein Punkt in dem wir auch herausgefordert sind. Jesus wird wiederkommen und auch wir haben die Aufgabe „Wegbereiter“ für ihn zu sein.

Bist du für Jesus ein „Wegbereiter“? Was hindert dich vielleicht daran einer zu sein? Wie könntest du zu einem werden?

GEWUSST? Wenn die Griechen den „Logos“Begriff (Logos bedeutet übersetzt Wort) verwendeten, dann dachten sie dabei an die Kraft, die bspw. hinter dem Wachstum einer Blume steckt oder an die treibende Kraft im Universum.

Johannes holt diese Leute in ihrem Denken ab und führt sie direkt zu Jesus. Er ist alles hinter allem, alles besteht nur durch ihn, weil in ihm das Leben und er der Schöpfer aller Dinge ist.

Hinweise

Erster Hinweis auf Jesu Tod - Jesus das Opferlamm, das die Schuld der ganzen Welt wegnimmt! (Joh 1,29) Johannes der Täufer bezeugt, dass Jesus Gottes Sohn ist (Joh 1,34).

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Erste Jünger folgen Jesus Joh 1,35-42: Wahrscheinlich noch ehe Jesus Petrus und Andreas am See von Galiläa rief (Matthäus 4,18-22) hatten sie schon mit ihm zu tun. Es war kurz nach seiner Taufe, als die beiden ihm folgten und Jesus war noch nicht in Galiläa.

Der dritte im Bunde, der mit Jesus zu tun hatte war Philippus. Zu ihm sagte Jesus direkt: »Folge mir nach!«

Jesus bringt

Skeptiker zum Staunen

Für Philippus war völlig klar, dass Jesus der ist, auf den bereits Mose hingewisen hatte. Doch als Natanaël erfährt, dass Jesus aus Nazaret stamme fragte er skeptisch:

Nazaret

»Was kann aus Nazaret Gutes kommen?« Doch Philippus liess sich davon nicht beeindrucken. Natanaël sollte sich schon selbst überzeugen. Als dieser dann Jesus begegnete war er erst einmal überrascht. Er sagte Dinge über ihn, die jeder normale Mensch nicht wissen konnte.

Woher kannte er ihn blos? Und dann setze Jesus gleich nochmals einen drauf.

Nun ist auch für Natanaël jeder Zweifel ausgeräumt. Dieser Mann ist wirklich mehr als ein gewöhnlicher Mann. Er erkennt und bezeugt, dass Jesus Gottes Sohn ist.

Jesus kennt auch dich ganz genau. Staunst du noch darüber? Und was bringt dich dabei ins Staunen?

Hinweis

Natanaël bezeugt, dass Jesus Gottes Sohn ist (Joh 1,34).

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Wunder = Zeichen der Macht von Jesus Dabei hat das Ganze gar nicht so wundervoll begonnen. Erst einmal wurde Jesus etwas vorwurfsvoll angegangen. Seine Mutter meinte: »Sie haben keinen Wein mehr!« Und zwischen den Zeilen lesen wir: Tue mal schnell was dagegen. So hat es auch Jesus verstanden (Joh 2,4). Doch Jesus stellt klar, dass er nicht einfach auf ein Drängen hin seine Macht unter Beweis stellt. Es ist immer noch an ihm zu entscheiden, wann seine Zeit (wörtlich: Stunde) gekommen ist.

Auch Maria wurde klar, dass sie nicht einfach über ihren Sohn verfügen kann. So sagte sie zu den Dienern: »Tut, was immer er euch befiehlt!« Und schliesslich kam dann doch noch die Zeit für Jesus. Aber nun gab er die Befehle und es wurde nicht Menschen verfügten über ihn.

Wunder, so könnte man meinen tat Jesus am laufenden Band und sicher hat er enorm viele Wunder bewirkt. Johannes nennt die Wunder jedoch durchgehend „Zeichen“. Und die Verwandlung von Wasser zu Wein, war das erste Zeichen seiner Macht und Herrlichkeit (Joh 2,11).

Wie gehst du damit um, wenn Jesus nicht sofort reagiert?

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Das Wunder war grossartig, der Diener fassungslos bezüglich der Qualität des Weines und die Jünger glaubten an Jesus.

Kapitel 2

Jesus räumt „seine Wohnung“ auf Wie würden wir wohl reagieren, wenn jemand unsere Wohnung verwüstet?

Jesus war genau in dieser Situation als er zurück ins Haus seines Vaters kam (natürlich nicht das von Joseph).

Da waren Geldhändler, die trieben ihren Handel, Taubenverkäufer schlugen ihren Profit.

Keine einzige Bewilligung wurde eingeholt. Jesus war empört und stinkesauer. Was fällt diesen Leuten nur ein? Da muss dringend ein Riegel vorgeschoben werden. Schleunigst wirft er Tische um, vertreibt die Leute aus dem Tempel und ruft: Macht aus dem Haus meines Vaters kein Kaufhaus!

(Joh 2,16)

dafür vor den führenden Juden auch noch rechtfertigen, woher er sich das Recht nimmt so zu handeln: Unerhört!

Wissen sie denn wirklich nicht wer vor ihnen steht?!?

aber nicht. Die Jünger von Jesus erinnerten sich auch erst nach seinem Tod und seiner Auferstehung daran, dass Jesus das gesagt hatte und sie glaubten an die Zusagen in der Schrift.

Jesus sagt zu ihnen: »Reißt diesen Tempel ab, und ich werde ihn in drei Tagen wieder aufbauen.«

Was bedeuten für dich die Zusagen, welche Jesus, die Apostel oder Propheten in der Schrift machen?

Aber dann kommt es noch dicker: Dabei bezog er sich auf seinen Leib, Nicht nur, dass Jesus mal mächtig das wussten die führenden Juden aufräumen muss, jetzt muss er sich

Exkurs: Hinweise auf Jesu Tod

Im Johannesevangelium gibt es einige Bilder, mit denen der Sinn des Kreuzestodes aufgezeigt wird. Ein solches Bild haben wir schon hinter uns: Johannes der Teufer sagt Jesus sei das Opferlamm Gottes (Joh 1,29). Es folgen weitere Bilder. In diesem Abschnitt ist es der Tempel seines Leibes.

Ein Thema das auch Paulus wieder aufgreift.

• Johannes 1,29:

das Opferlamm Gottes (vgl. Offb. 5)

• Johannes 2,19-22: der Tempel seines Leibes • Johannes 3,14:

die Brozene Schlange

• Johannes 10,11

der Hirte, der bereit ist für die Schafe zu sterben

• Johannes 12,24

das sterbende Weizenkorn

Diese Bilder zusammen ergeben ein abgerundetes Bild davon, warum Jesus diesen schweren Weg ans Kreuz auf sich nahm.

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Nikodemus: Ein Pharisäer sucht Antworten Nkodemus fällt positiv auf. Wo viele seiner Zeitgenossen nur eine Möglichkeit suchten, Jesus aus dem Weg zu schaffen, da suchte er nach Antworten ohne Hintergedanken. Intressanterweise sagt er zu Beginn dieses Gesprächs: »Rabbi«, sagte er zu ihm, »wir wissen, dass du ein Lehrer bist, den Gott gesandt hat.

Denn niemand kann solche Wunder tun wie du, wenn Gott nicht mit ihm ist.« Die Pharisäer wussten also sehr wohl, wer Jesus ist, aber viele wollten es wohl einfach nicht wahrhaben. Vielleicht wäre es auch ein Image-Verlust gewesen, wenn plötzlich einer Auftritt, der mehr Autorität als sie besitzt.

Was Jesus darauf entgegnet ist jedoch in erster Linie verblüffend:

»Ich sage dir: Wenn jemand nicht von neuem geboren wird, kann er das Reich Gottes nicht sehen.« (Joh 3,3) Als ich früher diese Geschichte las, da dachte ich. Wie kommt Jesus blos darauf so etwas zu antworten? Null Zusammenhang, dachte ich mir. Es ist etwa so wie wenn einer fragt: „Wie spät ist es?“ Und man gibt zur Antwort: „Ja, heute ist wunderschönes Wetter.“ Und dabei stellte Nikodemus doch nicht mal eine Frage. So kam mir das ungefähr vor.

den ist, noch einmal geboren werden?

Er kann doch nicht in den Leib seiner Mutter zurückkehren und ein zweites Mal auf die Welt kommen! « (Joh 3,4) Wir erkennen, wie schnell wir doch nach unseren weltlichen Vorstellungen die geistlichen Dinge interpretieren.

Die zentralsten Dinge gibt Jesus an Nikodemus weiter. Und das macht er Doch was sagt denn eigentlich Niko- nur, weil Nikodemus Herzenshaltung demus? Er sagt, dass ihn Gott gesandt stimmte. Anderen Zeitgenossen ist er hatte. Und das meinte er sicherlich ganz anders begegnet. aufrichtig und ehrlich. Und mit seiner Antwort will nun Jesus Nikodemus Und so tritt auch das in Erfüllung, was aufzeigen, wie man in dieses Reich in Jeremia 29,13 gesagt wird: „Ihr kommt, von dem er selbst kommt. Da werdet mich suchen und finden; denn besteht also sehr wohl ein Zusam- wenn ihr mich von ganzem Herzen suchen werdet, so will ich mich von euch menhang. finden lassen.“ Doch die Antwort, die Nikodemus bekommt, die Verblüfft auch ihn. »Wie kann ein Mensch, wenn er alt gewor-

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Der Heilige Geist im Joh-Evangelium Der Heilige Geist, wird das Wirken auf der Erde fortsetzen, wenn Jesus zum Vater gegangen ist: • Johannes 3,3-8.34 • Johannes 4,24 • Johannes 7,37-39 • Johannes 14,15-26 • Johannes 15,26 • Johannes 16,7-15

Wie oft suchst du persönlich mit Jesus das Gespräch? Und wie laufen diese Gespräche ab?

Kapitel 3 Der perfekte Liebesbeweis Denn Gott hat der Welt seine Liebe dadurch gezeigt, dass er geben als: Die Liebe Gottes zeigt sich seinen einzigen Sohn für sie hergab, damit jeder, der an ihn daran, dass Jesus für uns gestorben ist. glaubt, das ewige Leben hat und nicht verloren geht.

Jesus der Gekreuzigte, das ist der InJohannes 3,16 begriff der Liebe Gottes!

Jesus sagt diese Worte gleich nachdem er über die Schlange in der Wüste Später im Johannesevangelium greift sprach, die Mose erhöhte. Sicherlich Nikodemus konnte das zu dieser Zeit noch Johannes diesen Gedanken wieder auf nicht wirklich einordnen. Ich nehme aber an, dass er sich sehr wohl darüber und schreibt: Gedanken gemacht hatte und spätestens dann bei der Kreuzigung hat er verstanden, was Jesus damit gemeint hatte. Es ist schon fast bezeichnend, dass Das Passafest stand nun unmittelNikodemus uns bei dem Kreuzestod von Jesus wieder begegnet. Dort erfahren bar bevor. Jesus wusste, dass für wir, dass er eine Mischung von Myrrhe und Aloe mitbrachte um den Leichnahm ihn die Zeit gekommen war, diese einzubalsamieren. Dieses Mal kam er auch nicht bei Nacht, wie bei seiner ersten Welt zu verlassen und zum Vater zu Begegnung, sondern in aller Öffentlichkeit. Bereits vorher hatte er sich bei den gehen. Darum gab er denen, die in Pharisäern für Jeus eingesetzt (Johannes 7,50ff). Und beim Begräbnis dann der Welt zu ihm gehörten und die er immer geliebt hatte, jetzt den vollder nächste Beleg dafür, dass Nikodemus zu ihm stand (Johannes 19,39).

Unser Pfarrer in der Gemeinde sagt immer wieder: Wenn uns jemand danach fragt, woran wir die Liebe Gottes erkennen können, oder sie sich bei uns nach dem Liebensbeweis erkundigen. Dann kann es für uns keine andere Antwort

kommensten Beweis seiner Liebe.

Johannes 13,1

Danke Gott für diesen Liebesbeweis, den er persönlich für dich erbracht hatte, und den ihn alles gekostet hat.

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Wasser, das den Durst für immer löscht Wer wünscht es sich nicht: Wasser, zweiter Fehler: Jesus sprach als er zu das den Durst für immer löscht? Jesus der Mittagszeit an einen Brunnen kam hat das im Angebot. eine Frau an. Das war ein Tabu unter Aber mal der Reihe nach. Jesus hat den Juden, man sprach eine Frau nicht zuerst einmal zwei Fehler gemacht. einfach so an, schon gar nicht eine Zuerst einmal ging er von Judäa nach Ausländerin. Sogar die Jünger waren Galiläa und musste dabei über Sama- erstaunt darüber, dass Jesus mit eiria reisen. Soweit sogut, aber dann ner Frau sprach (Joh 4,27). Und diese musste er gleich auch noch durch Situation war ihnen so unangenehm, ein samaritanisches Dorf. Man muss dass sie sich auch nicht zu fragen wissen, die Juden haben die Samari- getrauten, was Jesus von dieser Frau taner gemieden und haben gerne ei- wollte und worüber sie sprachen. nen Bogen um Samaria gemacht. Sein

Doch glücklicherweise wissen wir worüber sie gesprochen haben. Zuerst bat Jesus um etwas zu trinken. Die Frau war überrascht: Wie konnte dieser Jude sie, eine Samaritanerin, um etwas bitten?

Dann folgt eine Überraschung nach dem andern. Jesus weiss alles über sie. Er sagt ihr ganz genau wo sie die Wahrheit spricht. Erst einmal war ihr klar dass Jesus ein Prophet ist und sie kommt dann auf den Messias zu sprechen, der ihnen wenn er kommt alle Dinge erklären würde. Da sagt Jesus zu ihr klar und deutlich:

»Du sprichst mit ihm; ich bin es.« (Joh 4,26) Doch damit noch nicht genug, die Frau eilt ins Dorf, erzählt allen davon und fragt sie, ob er vielleicht der Messias ist? Und die Menschen kamen zu Jesus. Sie hatten der Frau bereits auf ihr Wort hin geglaubt und als Jesus dann für zwei Tage im Dorf blieb, glaubten noch viel mehr Menschen an ihn.

»Wir glauben jetzt nicht mehr nur aufgrund von dem, was du uns erzählt hast«, erklärten sie der Frau. »Wir haben ihn jetzt mit eigenen Ohren gehört und wissen, dass er wirklich der Retter der Welt ist.« (Joh 4,42) Welche Tabus haben wir uns vielleicht geschaffen, welche vor Gott gar keine sind? Was hindert uns vielleicht daran, mit Menschen so zu sprechen, wie Jesus es tun würde?

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Jesus und der Umgang mit Frauen

Kapitel 4

Es gibt im Neuen Testament mehrere eindrückliche Begegnungen zwischen Jesus und Frauen (Matthäus 15,21ff.; Markus 5,25ff.; Lukas 7,36ff.; Lukas 10,38ff.; Johannes 8,1ff.; Johannes 11,19ff.; Johannes 12,1ff; Johannes 20,11ff.).

Das Johannesevangelium ist darin besonders reich an Begebenheiten und dabei ist der Bericht mit der Samaritanerin der Ausführlichste.

Jesus gab der Frau einen beachtlich hohen Stellenwert, wenn man an die Zeit denkt, in der er wirkte. So war es den Frauen nicht nur nicht gestattet zu lehren, sondern auch zu lernen war ihr verwirkt. Einzig zuhause, bei ihrem Mann hatte sie je nach dem die Möglichkeit Dinge aus der Schrift zu lernen. Es war für Jesus kein Problem, dass Maria, die Schwester von Martha, zu seinen Füssen sass und ihm zuhörte - also von ihm lernte (Lukas 10,39). Jesus sagt sogar, sie hätte das Bessere gewählt.

Dabei fällt auf hinsichtlich unserer Gegenwart auf, dass Jesus immer sehr rein dem anderen Geschlecht begegnete. Keine Hintergedanken waren dabei, nie etwas anstössigens, aber auch nie etwas abwertendes.

Eingriff aus der Ferne Heute wird das überall eingesetzt: Fernwartungen. Wir müssen nicht mehr weite Reisen unternehmen um eines andern Computer zu reparieren. Auch in der Medizin sind wir bereits soweit, dass Operationen über weite Distanzen von Fachärzten ausgeführt werden können. Doch was uns so grossartig und neu erscheint, das ist eigentlich gar nicht so neu. Jesus, wie könnte es auch anders sein, hat das bereits vorgemacht. Ohne Internet, ohne teure Glasfaserleitungen, ohne Computer und alle diese Dinge.

Was uns vielleicht fasziniert, was mit der heutigen, modernen Technik möglich ist, das war bei Jesus noch viel gewaltiger. Als der Hauptmann des Königs zu Jesus kam, dachte er sicherlich, Jesus würde sich mit ihm aufmachen um seinen Sohn gesund zu machen. Doch es kam ganz anders.

Jesus prüfte zuerst einmal seinen Glauben: »Wenn ihr nicht Wunder und außergewöhnliche Dinge seht, glaubt ihr nicht!«, hielt Jesus ihm entgegen.

(Johannes 4,48). Doch der Mann liess nicht locker und so sagte er zu ihm: »Geh nach Hause, dein Sohn lebt ´und ist gesund`!« (Johannes 4,50).

Der Mann glaubte Jesus. Er sah zwar das Wunder nicht, er war ja weit davon entfernt und doch machte er sich zurück nach Kafanraum woher er kam.

Und wirklich, sein Sohn wurde zu diesem Zeitpunkt gesund, als Jesus das zu ihm sagte: »Geh nach Hause, dein Sohn lebt ´und ist gesund`!«

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Die Heilung eines Gelähmten am Sabbat

Die fünf Säulenhallen

38 Jahre war der Mann nun krank, der bei dieser Teichanlage inmitten vieler anderer kranken Menschen lag. Als Jesus ihn sah, war ihm klar, dass er schon lange gelitten hatte und fragt ihn:

Das Johannesevangelium berichtet im Kapitel 5 von der Heilung eines gelähmten Mannes bei der Teichanlage mit fünf Säulenhallen in Betesda. Diese präzise örtliche Angabe war in der bibelkritischen Theologie ein Paradebeispiel für die Unzuverlässigkeit der Bibel. Bis ins 19. Jahrhundert hinein konnte der Teich archäologisch leider nicht nachgewiesen werden, und somit hielten die Bibelkritiker ihn für eine Fiktion des Evangelisten.

Irgendwie hatte der Mann die Vorstellung dieses Wasser könnte ihn gesund machen. Und leider hatte er keine Möglichkeit diese „Whirlpool“ bewegte Wasser - zu erreichen. Dass dieser Mensch, der gerade mit ihm »Willst du gesund werden?« (Joh 5,6) sprach ihn gesund machen könnte, hatte er nicht erwartet.

Was soll das für eine Frage sein? Natürlich wollte der Mann gesund wer- Und Jesus sagte zu ihm: den. Der Mann sagt offen und ehrlich: »Steh auf, nimm deine »Herr, ich habe niemand, der mir hilft, in den Teich zu kommen, wenn das Matte und geh!« Wasser sich bewegt. Und wenn ich es (Joh 5,8) allein versuche, steigt ein anderer vor Im selben Moment war der Mann gesund und ging. Es geschah am Sabbat. mir hinein.« (Joh 5,7)

Hat Jesus das Sabbatgebot gebrochen?

Einige Ausleger nehmen an, dass Jesus den Sabbat gebrochen hat. Manche von ihnen sehen darin sogar den Grund, warum man Jesus ans Kreuz nagelte. Aus den Quellen ergibt sich jedoch ein anderes Bild: 1. Jesus wurde wegen seines Anspruchs der Messias oder Gottes Sohn zu sein ans Kreuz genagelt. Die Sabbatfrage spielte beim ganzen Prozess keine Rolle.

2. Ob Heilungen am Sabbat möglich waren, wurde im Judentum diskutiert und grösstenteils wurde die Frage mit „ja“ beantwortet. So heisst es im Talmud: „Man wärmt am Sabbat Wasser für einen Kranken, sei es, um ihn trinken zu lassen, sei es, um ihn zu erfrischen... Und man sage nicht: Wir wollen damit noch zuwarten, vielleicht wird er gesund, sondern man wärme es sofort für ihn, weil die Möglichkeit einer Lebensgefahr den Sabbat verdrängt... Unsere Meister lehrten: Man sei am Sabbat um Lebensrettung besorgt, und zwar je eifriger, siehe, desto lobenswerter ist es“ (b Joma 84b).

3. Was Jesus sagte: „Der Menschensohn ist Herr über den Sabbat“ (Mk 2,28).

Damit hat Jesus natürlich den Sabbat nicht für ungültig erklärt. Er gab damit den Junden auch nicht einen Freipass selbst zu entscheiden, wie sie an diesem Tag leben wollen. Er sagt damit, dass er als der göttliche Menschensohn als Geber des Gesetzes über dem Sabbat steht und auch bestimmen und beurteilen kann, was am Sabbat erlaubt ist und zu geschehen hat.

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1856 schenkte der osmanische Sultan Abdul Meschid I. den Franzosen, als Dank für ihren Beistand im Krimkrieg (1854-1866), das Gelände rund um die St.-Anna-Kirche. Nun begann man mit der Suche nach dem Teich.

Man staune: Man hat die Anlage in einer Tiefe von 15 Metern gefunden!

Jesu Vollmacht und Glaubwürdigkeit

Kapitel 5

Statt kurzen prägnanten Worten wie bei den Synoptikern überliefert Johannes längere Reden und Dialoge. Bei einer dieser längeren Reden bezieht sich Jesus uf seine Vollmacht (Johannes 5,19-30) und über die Glaubwürdigkeit seiner Aussagen über sich selbst (Johannes 5,31-47).

Notiere hier kurz zu jeder dieser Bibelstellen, worin die Vollmacht von Jesus besteht: Johannes 5,19:

Johannes 5,21:

Johannes 5,22:

Ich versichere euch: Wer auf mein Wort hört und dem glaubt, der mich gesandt hat, der hat das ewige Leben. Auf ihn kommt keine Verurteilung mehr zu; er hat den Schritt vom Tod ins Leben getan. (Johannes 5,24) Warum ist das was Jesus über sich sagt Glaubwürdig? Nimm dir Johannes 5,31-47 zu Hilfe:

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Parallelen zu den Synoptikern Gerade zwei Berichte, nebst der Passionsgeschichte, sind im Johannesevangelium ähnlich überliefert wie bei den Synoptikern. Zum einen ist das die wundervolle Brot- und Fischvermehrung - die Speisung der 5000 (Johannes 6,1-15), zum andern das Gehen von Jesus auf dem See (Johannes 6,16-25).

Jesus, das Brot des Lebens Im Gegensatz zu den anderen Evangelisten, gibt Johannes den Grund für die Brotvermehrung an. Jesus macht nämlich den Menschen damit klar, dass er das Brot des Lebens ist.

Damals in der Wüste haben unsere Vorfahren Manna gegessen, wie es ja auch in der Schrift heißt: ›Brot vom Himmel gab er ihnen zu essen.‹« (Johannes 6,31)

und jetzt fordern sie als einen Beweis praktisch das „Brot vom Himmel“.

Jesus hat es ihnen durch diese Wunder deutlich vor Augen geführt, dass er dieses Brot vom Himmel ist, doch Doch die Leute wollen unbedingt ei- Eigentlich unglaublich was sich da glauben wollten sie es nicht. Wie er nen Beweis sehen, dass Jesus von abspielt. Eben noch haben sie miter- es schon am Anfang des Dialogs festGott gesandt ist. Und was sagen sie? lebt, dass sie alle satt geworden sind stellte:

Was für Wunder hast du mit Jesus erlebt?

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»Ich will euch sagen, warum ihr mich sucht: Ihr sucht mich nur, weil ihr von den Broten gegessen habt und satt geworden seid. Aber was Gott euch durch die Wunder sagen will, wollt ihr nicht verstehen. (Johannes 6,26)

Kapitel 6

Die sieben „Ich bin“-Worte

Mit den sieben „Ich bin“-Worte drückt Jesus aus, wer er ist und was er für die Menschen bedeutet. Alle diese Worte haben alttestamentliche Bezüge. Grundsätzlich kann man sagen stehen sie mit der Aussage in Verbindung, die Gott Mose gegenüber machte:

„Ich bin, der ich bin.“ Dann sprach er: So sollst du zu den Söhnen Israels sagen: Der „Ich bin“ hat mich zu euch gesandt. (2. Mose 3,14) Jesus beansprucht also mit diesen Worten „Jahwe“ zu sein. Denn mit diesem Namen gab sich Gott im selben Abschnitt Mose zu erkennen (Vers 15).

Johannes 6,35

das Brot des Lebens

Johannes 8,12

das Licht der Welt

Johannes 10,7

die Tür zu den Schafen

Johannes 10,11 der gute Hirte Johannes 11,25 die Auferstehung und

das Leben Johannes 14,6

der Weg, die Wahrheit und das Leben

Johannes 15,1

der wahre Weinstock

Viele wenden sich von Jesus ab. Und was machen seine Jünger?

Leider wandten sich viele von Jesus ab. Jesus hatte recht damit, dass die Menschen deshalb begeistert waren, weil sie satt geworden sind, aber die wirkliche Botschaft, das was Gott ihnen durch dieses Wunder sagen wollte, nicht verstehen wollten.

Empört sagten viele seiner Jünger: »Was er da redet, ist eine Zumutung!

Wie kann man von jemand verlangen, sich so etwas anzuhören?« (Joh 6,60) Die Leute zogen sich zurück und be-

gleiteten ihn nicht mehr. Da fragte Die Frage zeigt, dass Jesus, den JünJesus die Zwölf: gern die freie Wahl lässt und sie unter keinerlei Zwang stellt.

»Wollt ihr etwa auch weggehen?« Doch Jesus erkennt auch, dass es in (Johannes 6,67)

einem dieser Zwölf, die er allesamt Und da gibt Petrus eines der grössten erwählt hatte, finster war. Er nennt Bekenntnisse ab: ihn sogar „ein Teufel“. Er meinte da»Herr, zu wem sollten wir gehen? Du mit Judas Iskariot, den Jünger, der ihn hast Worte, die zum ewigen Leben später verriet. führen, und wir glauben und haben Jesus sieht nun mal in die Herzen der erkannt, dass du der Heilige bist, den Menschen. Nichts ist ihm verborgen!

Gott gesandt hat.« (Johannes 6,68)

Fragst du dich das auch: »Herr, zu wem sollten wir gehen?« Wo suchst du zuerst Rat und Hilfe?

Ich schaue hinauf zu den Bergen.

Woher kann ich Hilfe erwarten?

Meine Hilfe kommt mir vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat.

Psalm 121,1-2

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Was die Chronologie betrifft, sind solche ineinandergreifenden Überlieferungen zwar spärlich, aber doch auch vorhanden, und gerade weil sie nicht gewollt, sondern rein „zufällig“ sind, sind sie besonders eindrucksvoll.

Die Reisen von Jesus nach Jerusalem Jesus war nach dem Bericht von Johannes während seiner 3-jährigen Tätigkeit mehrfach in Jerusalem. Er erwähnt drei Passafeste (2,23; 6,4; 13,1) und noch einige andere Feste (5,1; 7,2; 10,22). Das Problem: Bei Matthäus, Markus und Lukas finden wir nur eine Reise am Ende seiner Wirkungszeit.

a) Nach Markus 14,49 war Jesus „Tag für Tag im Tempel und lehrte die Menschen“.

Wenn man nur den Markus-Bericht hätte, würde sich dieses Lehren im Tempel auf einige wenige Tage zwischen Palmsonntag und Gründonnerstag beschränken. Die ersten beiden Tage nach seinem Einzug in Jerusalem lehrte er offensichtlich nicht (Markus 11,11.19),das tat er erst vom dritten Tag an (11,27ff; 12,35ff; die Endzeitrede in Kapitel 13 hielt er nicht vor dem Volk), und am Vorabend des Passafestes lehrte er auch nicht mehr (14,14ff). Die Stelle 14,49 ist also viel besser verständlich, wenn man die Informationen voraussetzt, die Johannes liefert: dass nämlich Jesus zu verschiedenen Zeiten immer wieder im Tempel gewesen war.

Man darf sicher nicht schlussfolgern, dass Mt, Mk, Lk in ihren Evangelien von einer einjährigen Tätigkeit ausgehen, wenn sie nur eine Reise nach Jerusalem beschreiben. Alle vier Evangelisten mussten aus dem immensen Material von Jesu Worten und Taten eine Auswahl treffen und diese sachlich korrekt, aber auch kohärent darstellen. Die Synoptiker tun das, indem sie den (letzten) Jerusalem-Besuch als Klimax von Jesu Leben ans Ende ihrer Berichte stellen und davor lediglich die Wanderungen in die nördlicheren und östlicheren Landesteilen schildern. Auf diese Weise machen sie deutlich, dass alles, was Jesus b) Nach Markus 10,32 bekamen es die Jüntat, auf Kreuz und Auferstehung hinauslief. ger mit der Angst zu tun, als Jesus sich Johannes wollte mit seiner Darstellung den Synoptikern sicher nicht wider- auf den Weg nach Jerusalem machte. Zum sprechen, aber er wollte etwas ergänzen, was andernfalls zu Missverständ- Teil erklärt sich diese Angst aus der Ankündigung Jesu, dass er in Jerusalem genissen hätte führen können (eben als sei Jesus nur 1 Jahr aktiv gewesen). tötet werden würde (8,31; 9,31). Aber die Johannes gehörte ja später neben Petrus und Jakobus zu den Leitern der Je- Angst wird noch viel verständlicher, wenn rusalemer Gemeinde. Vielleicht war ihm wichtig, die Jerusalemer Bevölkerung man sich vor Augen hält, dass die Jünger und das judäische Umfeld darauf hinzuweisen, dass Jesus keineswegs nur ein- ja schon mehrfach in Jerusalem gewesen mal in dieser Stadt gepredigt hatte, sondern immer wieder da gewesen war, waren und dass die führenden Leute der Wunder getan und das Evangelium verkündet hatte. Damit intensivierte er den Stadt ihn jedesmal zu töten versucht hatten evangelistischen Appell an seine Adressaten; sie konnten sich nicht mehr so (z. B. Johannes 5,18; 7,19f.25.32.44; 8,59; 10,31.39; 11,53; 12,10.19). Die Jünger hatleicht damit herausreden, sie hätten halt zu wenig von Jesus gewusst. ten Jerusalem also bereits als ein besonders Es gibt eine ganze Reihe von intertextuellen Bezügen zwischen den Synoptikern und Johannes. Solche Bezüge erklären bzw. verstärken das, was im jeweils anderen Text gesagt wird, und weil keine literarische Abhängigkeit vorliegt, haben sie besonderes Gewicht. Ein paar Beispiele: a) Die Synoptiker berichten zwar, dass Jesus nach seinem Verhör vor dem Hohen Rat auch von Pilatus verhört wurde, aber sie geben keinen Grund dafür an, wieso das sein musste. Die Begründung trägt Johannes sozusagen nach (18,31). b) Johannes spricht in 6,67.70 ohne jede vorangehende Erklärung von den „Zwölf“; er setzt also die entsprechenden Berichte in den Synoptikern voraus. c) In Johannes 20,2 redet Maria von Magdala im Plural („wir wissen nicht ...“), obwohl Johannes nur diese eine Frau am Grab erwähnt. Die Mehrzahl erklärt sich daraus, dass - wie die Synoptiker mitteilen - noch andere Frauen mit am Grab waren; Johannes präsupponiert gewissermaßen die Kenntnis der synoptischen Berichte bei seinen Lesern.

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gefährliches Pflaster erlebt und und ahnten, was ihnen dort möglicherweise blühte. c) Beim Prozess gegen Jesus behaupteten falsche Zeugen, Jesus habe gesagt, er werde den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen (Matthäus 26,61; Markus 14,58). Diese Behauptung (auch wenn sie teilweise gar nicht zutrifft; Jesus hatte nicht gesagt, er werde den Tempel zerstören, nur, er werde ihn wieder aufbauen) kann nur auf Johannes 2,19 zurückgehen. Matthäus und Markus setzen also stillschweigend voraus, dass Jesus bereits früher einmal in Jerusalem war (und dabei die Händler aus dem Tempel trieb).

Kapitel 7 Die Brüder von Jesus glauben nicht an ihn Jesus hatte immer wieder Schwierigkeiten innerhalb der Familie. Nicht nur Johannes berichtet uns davon, sondern auch die anderen Evangelisten. So wollten, sie Jesus bspw. in Schutzhaft nehmen, weil sie dachten er hätte den Verstand verloren (Mk 3,21) und so standen sie dann vor der Tür in dessen Haus er sich aufhielt und verlangten, er möge nach draussen kommen - seine Mutter und seine Brüder (Mk 3,31ff).

Seine Brüder glaubten nämlich nicht an Jesus. Die Brüder wurden bereits einmal im Johannesevangelium erwähnt, als er mit seinen Jüngern und seinen Brüdern nach Kafarnaum zog (Joh 2,12). Doch wer waren seine Brüder? Markus berichtet, dass sie Jakobus, Josef (andere Leseart: Joses), Judas und Simon hiessen und erwähnt nebenbei auch noch nicht namentlich seine Schwestern.

Jesus hatte also mindestens sechs Geschwister. Jesus hatte zwar ein gespanntes Verhätlnis mit seiner Familie, doch wie ging es weiter? Die Bibel schweigt sich nicht über sie aus. So werden „die Brüder des Herrn“ weiter in 1. Korinther 9,5 auf einer Linie mit den Aposteln und Simon Petrus genannt. Und von Jakobus, gehen wir davon aus, dass er einer der bedeutesten Leiter der Jerusalemer Gemeinde wurde. Er wird schon von der frühen Kirche als der Verfasser des Jakobusbriefes bezeichnet, Der zweite im Bunde der Brüder, der uns etwas hinterlassen hat war Judas, der Bruder von Jakobus (Judas 1,1), der Verfasser des gleichnamigen Judasbriefes.

In Kapitel 7 ist einmal mehr von Meinungsverschiedenheiten unter den Juden die Rede. Wie erlebst du die Meinungsverschieden bezüglich Jesus in deinem Alltag?

Gott, der Erlebnispädagoge Gott, liess die Juden in Laubhütten wohnen. Dabei sollten sie sich an den Ausug von Äghypten erinnern und daran, dass Gott sie in Hütten wohnen liess. (3. Mose 23,33-44)

Unter den Juden nennt man dieses Fest „Sukoth“.

Doch warum verlangt Gott so etwas?

Nun heute würden wir dazu wohl „Erlebnispädagogik“ sagen. Der Mensch braucht nicht einfach nur eine Botschaft, er muss Dinge auch nachvollziehen und miterleben können.

Worüber wir heute in Jugendorganisationen gerne sprechen, das haben nicht wir, ein Mann Namens JeanJacques Rousseau oder sonst wer erfunden - nein es war Gott selbst.

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Jesus und die Ehebrecherin

Hinweis

Jesus war im Tempel und lehrte die Menschen. Viele hörten ihm zu. Plötzlich platzt eine Horde Schriftgelehrter und Pharisäer hinein. »Meister«, sagten sie, »diese Frau ist eine Ehebrecherin; sie ist auf frischer Tat ertappt worden.« Es In den ältesten griechischen Handist ihnen offensichtlich egal, dass sie Jesus unterbrechen, schliesslich – so schriften des Neuen Testaments fehlt meinen sie wenigsten – sind sie die geistlichen Autoritäten im Volk Israel. der Abschnitt Kapitel 7,53 - 8,11.

Aber was macht Jesus? Er schreibt etwas auf den Boden. Wenn es wichtig ge- Was in ihm berichtet ist, wurde zuwesen wäre, was Jesus schrieb, dann wäre es uns überliefert worden. Was wir nächst wohl unabhängig vom übriaber wissen ist, dass er in keiner Weise auf diese Leute eingehen wollte. Sie gen Text des Johannes-Evangeliums wollten Jesus eine Falle stellen, sie suchten nur Streit und einen Grund ihn überliefert und später hier (von manverurteilen zu können. Es ging ihnen gar nicht darum, dass das Gesetz des Mose chen Handschriften auch an anderer erfüllt wird - was man vordergründig meinen könnte. Ihr Handeln war völlig Stelle) eingfügt. scheinheilig.

1. Bringen sie nur die Frau. Wenn sie es ernst mit dem Gesetz des Mose meinen, hätten sie auch den Mann bringen müssen. „Wenn jemand mit der Frau eines anderen Israeliten Ehebruch begeht, müssen beide getötet werden, derEhebrecher und die Ehebrecherin.“ 3. Mose 20, 10

2. Geht es ihnen nicht darum, den mo- 3. Geht es ihnen überhaupt nicht ralischen Zerfall im Volk Israel aufzu- darum, von Jesus etwas in Sachen halten und so die Ehrfurcht vor Gott Rechtssprechung zu lernen. zu erhalten, denn das war der Sinn dieser Massname, wie Mose schreibt: „Ihr müsst das Böse aus eurer Mitte entfernen.“ 5. Mose 22, 24

Wie listig das Ganze ausgedacht war, sehen wir erst auf den zweiten Blick.

Denn angenommen, Jesus hätte wirklich Stellung bezogen, dann hätten die Juden ihn verurteilt. Natürlich war das was diese Frau getan hatte falsch. Natürlich hätte sie nach dem Gesetz des Mose den Tod verdient. Also hätte er sie einfach freigelassen, dann hätten die Juden ihm vorgeworfen, er würde sich gegen das Gesetz des Mose und damit gegen Gott stellen. Anderseits, hätte er wirklich die im Gesetz verankerte Todesstrafe ausgesprochen, dann hätten sie Jesus vor den römischen Stadthalter geschleift und gesagt, er würde die Autorität der römischen Besatzungsmacht untergraben. Den Juden war es nämlich verboten, die Todesstrafe anzuordnen und durchzuführen. Das wussten diese Heuchler ganz genau. Später als sie Jesus vor Pilatus anklagten, sagte dieser: „Nehmt doch ihr ihn und richtet ihn nach eurem Gesetz!“ (Johannes 18, 31) Doch was antworteten sie? „Wir haben nicht das Recht, jemand hinzurichten.“ (Johannes 18, 31).

Jesus richtet sich auf und sagt ihnen direkt ins Gesicht: „Wer von euch ohne Sünde ist, der soll den ersten Stein auf sie werfen.“ (Johannes 8, 7) Dann kniet er wieder runter und schreibt auf die Erde. Einer nach dem andern geht, denn sie wussten alle, dass sie mit bösen Absichten kamen.

Keiner wollte sich die Finger schmutzig machen.

Wir können so blind sein, wenn es um die eigene Schuld geht. Vgl. Mt 7,3ff.

Man kann es drehen und wenden wie man will. Sie hätten ihn auf jeden Fall Wir sollten zuerst in unserem Leben angeklagt. Doch sie hatten nicht mit der Klugheit von Jesus gerechnet. Jesus aufräumen und dann bei anderen helfen aufzuräumen. durchschaute ihre bösen Absichten und vereitelte alles.

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»Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht mehr in der Finsternis umherirren, sondern wird das Licht des Lebens haben.«

Kapitel 8

Johannes 8,12 »Wenn ihr in meinem Wort bleibt, seid ihr wirklich meine Jünger, und ihr werdet die Wahrheit erkennen, und die Wahrheit wird euch frei machen.« (Johannes 8,31-32)

Ein kleiner Lichtblick

Wie erlebst du diese Freiheit?

Oft wenn Jesus über sich und seinen Vater sprach, wandten sich Menschen von ihm ab oder nannten ihn einen Spinner. So war es auch als Jesus über sich als das Licht der Welt sprach.

Doch als er dann darüber sprach woher er kommt und wohin er geht, glaubten viele an ihn (Joh 8,30).

Ein kleiner Lichtblick also.

Er sprach also weiter mit diesen Leuten. Der Lichblick war aber leider nur von kurzer Dauer. Denn als Jesus darauf über die Freiheit sprach und über das Verhältnis von ihm zu Abraham, da wollten sie ihn wieder steinigen.

23

Sehende werden blind - Blinde werden sehend Was sich hier abspielt gleicht einem Krimi. Zuerst einmal sieht Jesus einen Mann, der von Geburt an blind gewesen ist. Das konnten die Jünger nun nicht einordnen, denn im Judentum hat man Krankheit vielfach mit Sünde in Verbindung gebracht. Wie kam es dazu? Nun diese Ansicht geht auf eine Stelle im Alten Testament zurück. Dort heisst es nämlich, dass wenn sich das Volk an Gottes Gebote richtet, er sie nicht mit Krankheit bestrafen werde, wie er es damals bei den Äghyptern tat. Nicht leicht zu verstehen und deshalb konnten die Jünger es wohl auch einfach nicht einordnen. Wer hat denn nun in diesem Fall gesündigt: War der Blinde selbst schuld oder seine Eltern? Nun, weder noch meint Jesus.

An ihm soll einfach die Grösse Gottes sichtbar werden. Und dann spricht Jesus davon, dass er den Auftrag dessen ausführen muss, der ihn gesannt hat (V. 4).

Was bedeutet das? Es gibt einige Erwartungen, welche die Juden hatten, wenn der Messias kommt, ein Zeichen war, dass der Messias einen Blindgeborenen heilen würde. Dann spuckte Jesus auf den Boden, und machte aus Erde und Speichel einen Brei. Diesen strich er dem Blinden auf die Augen. Dann befahl er ihm zum Teich Schiloach zu gehen und sich zu waschen. Und als er das tat konnte er sehen.

Doch dann kommt es zu Meinungsverschiedenheiten, die einen meinten, dass es wirklich dieser Mann war, den sie immer betteln sahen. Die anderen meinten, dass er ihm nur ähnlich sah. Doch der Mann löste das Rätsel auf: „Doch ich bin es“, meinte er. Die Leute wollten wissen, wie es dazu kam, dass er wieder sehen kann und er erklärte ihnen alles. Doch er wusste nicht wo dieser Mann, der ihn geheilt hatte jetzt war.

Dann wurde der Mann zu den Pharisäern gebracht und jetzt fängt der Krimi erst richtig an. Weil es ein Sabbat war, so meinten die einen Pharisäer, könne dieser Mann, der ihn geheilt hatte, unmöglich von Gott kommen. Die anderen meinten, wie kann ein Mensch der sündigt so ein Wunder tun? Und so kam es unter ihnen zu einer Spaltung. Als sie dann den Mann fragten was er dazu meine, sagte er: „Er ist ein Prophet.“ Jetzt wollten sie nicht mal mehr glauben, dass er überhaupt blind geboren wurde. Deshalb liessen sie die Eltern rufen. Doch diese bestätigten nur, dass das ihr Sohn war und dass er blind geboren wurde. Wie es dazu kam, dass er plötzlich wieder sehen konnte, das wussten sie auch nicht. „Fragt ihn doch selbst, er ist alt genug, über sich Auskunft zu geben“, erwiderten sie.

Und wieder gingen sie zu ihm. Dieses Mal meinten sie sogar, sie wüssten das dieser Mann ein Sünder war. „Ob er ein Sünder ist oder nicht, das weiss ich nicht.

Was ich aber weiss, ich war blind und nun sehe ich wieder.“ Und wieder fragten sie ihn was er denn mit ihm gemacht habe. Nun geht der ehemalige Blinde auf offene Konfrontation. Er habe es ihnen bereits gesagt. Warum wollt ihr es also nochmals wissen? Wollt ihr etwa auch seine Jünger werden? Die Lage spitzt sich 24

immer weiter zu. Sie schrien ihn an: „Du bist also ein Jünger von ihm!“ Es ist extrem mit welcher Klarheit und Weisheit dieser Blinde mit diesen führenden Juden sprach. Deutlich wird das vor allem, als die Pharisäer jetzt über Mose sprachen und dass sie nicht wüssten, woher dieser Mann komme. „Das ist wirklich sonderbar“, meint der Mann. Er hat mich von meiner Blindheit geheilt, und ihr wisst nicht woher er kommt. Wir wissen, dass Gott einen Sünder nicht erhört; er erhört den, der gottesfürchtig ist.

Hat man denn, solange die Welt besteht, je gehört, dass jemand einen Blindgeborenen von seiner Blindheit geheilt hat? Wenn dieser Mann nicht von Gott käme, könnte er solche Dinge nicht tun.“ Doch die Pharisäer meinten, dass er ganz und gar in Sünde geboren worden sei und sie warfen den Mann hinaus.

Das bedeutet, dass sie ihn aus der jüdischen Gemeinschaft ausschlossen.

Da werden wichtige Verbidungen gekapt und das geht bis in die eigene Familie rein. Mit einem der aus der jüdischen Gemeinschaft ausgeschlossen wurde, wollte man nichts zu tun haben. Die Pharisäer sprachen also ein hartes Urteil über ihn. Doch Jesus nahm sich dem Mann an, als er hörte, dass sie ihn hinausgeworfen hatten und der Mann glaubte an ihn.

Er war in dieser Situation nicht allein. Jesus war auf seiner Seite.

Kapitel 9 »Dadurch, dass ich in diese Welt gekommen bin, vollzieht sich ein Gericht: Die, die nicht sehen, sollen sehend werden, und die, die sehen, sollen blind werden.« Johannes 9,39

Wenn du an deine Beziehung mit Jesus denkst, was siehtst du heute klarer?

Wo hat dich Jesus von deiner „Blindheit“ befreit?

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Ich bin die Tür zu den Schafen!

Joh 10,7 Jesus, die Tür zu den Schafen

det sich alle. Wer durch diese eine Tür geht, der kommt zum Vater und ist Immer wenn ich an dieses Bild von der Tür und den Schafen aus Johannes 10 gerettet. Wer es nicht tut, der bleibt denke, dann kommt mir Noah in den Sinn. Es gibt viele Parallelen zwischen der in der Finsternis stehen.

Geschichte aus dem ersten Buch Mose zu diesem Bild das Jesus gebraucht.

Noah Bei der Geschichte von Noah, verurteilt Gott dieses Geschlecht wegen der Bosheit der Menschen.

Bei Noah kommen Tiere von jeder Art in die Arche.

Jesus Beim Bild von der Tür zu den Schafen, sind Diebe und Räuber am Werk (Joh 10,1.10).

Auch im Bild, das Jesus gebraucht sind Tiere im Spiel: Die Schafe. Dabei geht es natürlich um uns (Joh 10,7).

Noah musste Nahrungsmittel für sich, Bei Jesus heisst es, dass man bei ihm seine Familie und alle Tiere mit in die frische Weide finden wird (Joh 10,9).

Arche nehmen.

Es wird von einer einzigen Tür berich- Jesus ist die einzige Tür im Neuen tet, welche Gott hinter Noah schloss. Testament und durch ihn finden wir Nur wer in der Arche war, wurde ge- Rettung und hat Leben in Fülle (Joh rettet.

10,9.10).

Nur eine Tür im Alten Testament hatte diese drastische Auswirkung. Bis zu dem Punkt als Gott die Türe schloss war weder die Gnade noch das Gericht vollkommen. Doch dann als Gott die Türe schloss und die Flut hereinbechen liess, da sah man beides in vollkommener Weise. So ist es auch bei Jesus. An ihm entschei26

Gottes Sohn wird der Gotteslästerung bezichtigt Das ist einfach unerhört! Gottes Sohn werfen sie Gotteslästerung vor. Sie konnten nicht irgend ein Argument gegen ihn vorbringen. Selbst als Jesus sich in dieser Sache auf die Schrift bezog, konnten sie nichts entgegnen.

Doch dafür haben sie ihn letztlich ans Kreuz schlagen lassen, weil er bestätigte, dass er der Sohn des höchsten Gottes sei - dafür nannten sie ihn ein Gotteslästerer (Mk 14, 61-64).

Kapitel 10 Jesus, der gute Hirte „Der gute Hirte“ erinnert uns irgendwie an den bekannten Psalm 23, in dem David Gott als Hirten bezeichnet. Doch es gibt weitaus mehr als nur diesen Bezug. So wurden die Menschen, die Gottes Volk führten als Hirten bezeichnet.

Dabei fällt auf, dass viele sich als schlechte Hirten herausstellten. Im Buch Hesekiel finden wir ein ganzes Kapitel (Kapitel 34) zu den schlechten Hirten und erfahren dabei auch, dass Gott einen einzigen Hirten senden wird:

Lies Hesekiel 34. Was für Parallelen zu Johannes 10 fallen dir auf? Notiere einige Stichworte:

Und ich will ihnen einen einzigen Hirten erwecken, der sie weiden soll, nämlich meinen Knecht David. Der wird sie weiden und soll ihr Hirte sein, und ich, der HERR, will ihr Gott sein, aber mein Knecht David soll der Fürst unter ihnen sein; das sage ich, der HERR. (Hesekiel 34,23-24) Auf das nimmt Jesus dann auch Bezug, wenn er von sich als den „guten Hirten“ spricht. Er ist dieser einzige, wahre Hirte aus dem Stamm David. Hesekiel hat ja erst nach David gelebt, wenn also vom „Knecht David“ spricht, bezieht sich das nicht auf David selbst, sondern auf einen aus Davids Geschlecht.

Ich bin der gute Hirte.

Ein guter Hirte ist bereit, sein Leben für die Schafe herzugeben Joh 10,11

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Die Auferweckung des Lazarus Interessanterweise machte sich Jesus nicht direkt auf den Weg, als er von der Krankheit seines Freundes Lazaurs erfährt. Er bleibt noch zwei Tage an dem Ort, wo er die Nachricht erhalten hatte. Warum tut er das? Nun Jesus gibt selbst den Grund an: Am Ende dieser Krankheit steht nicht der Tod sondern die Herrlichkeit Gottes. Es geht ihm also darum, dass Gott verherrlicht wird. Die ganze spätere Auferweckung ist also kein Selbstzweck.

Dann will er zusammen mit den Jün- überhörten, dass sie an ihn glauben gern wieder nach Judäa hinauf gehen, würden. Die Angst sitzt ihnen zu tief eben dort hin wo auch Lazarus lebte. in den Gliedern. Thomas meint sogar Die Jünger waren entsetzt. Jetzt zu den andern Jüngern: „Ja gehen wir wollte Jesus mit ihnen genau dort hin, doch mit ihm um mit Lazarus zu sterwo man ihm nach dem Leben trach- ben“. Dass Jesus sogar die Macht über tete? Als Jesus dann auch noch davon den Tod hat, das war nicht in ihren sprach, dass Lazarus eingeschlafen ist Gedanken, das widerstrebte völlig ihund er ihn auferwecken werde, begif- rer menschlichen Vorstellung. Keiner fen sie erst recht nicht. Sie meinten hätte das erwartet, was Jesus jetzt Jesus spreche von einem gewöhnli- tat. chen Schlaf, doch Jesus erklärte ih- Als sie dann nach Betanien kamen, nen, dass Lazarus gestorben sei. Und erfuhren sie, dass Lazarus bereits vor jetzt wolle er zu ihm gehen. vier Tagen verstorben war. Jetzt stellt Ich glaube irgendwie, dass die Jünger sich uns wieder die Frage, warum

denn Jesus noch zugewartet hat? Nun für Jesus spielt es eben überhaupt keine Rolle, wann er jemanden vom Tod auferweckt. Ob das nun 5 Minuten nach dem Tod ist oder 4 Tage und der Verwesungsprozess bereits eingesetzt hat, tut nichts zur Sache.

Wie gewaltig das ist hat mir vor einiger Zeit eine Biologie-Studentin schwärmerisch geschildert, wie da alle Moleküle wieder zusammengekommen wären, wie sie wieder an die richtige Stelle kamen... also ich hatte schon mit den Fachbegriffen meine liebe Mühe, aber verstehen, was da wirklich abgegangen ist, tut wohl keiner von uns.

Die Geschichte ist ein Beweis dafür, dass Jesus die Macht hat auch uns von den Toten aufzuerwecken. Und dabei ist der Zeitpunkt völlig irrelevant.

»Ich bin die Auferstehung und das Leben.

Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.« Johannes 11,25 28

Kapitel 11 Hinweis

Martha bezeugt, dass Jesus Gottes Sohn ist (Joh 11,27).

„Er öffne euch die Augen des Herzens, damit ihr erkennt, was für eine Hoffnung Gott euch gegeben hat, als er euch berief, was für ein reiches und wunderbares Erbe er für die bereithält, die zu seinem heiligen Volk gehören, und mit was für einer überwältigend großen Kraft er unter uns, den Glaubenden, am Werk ist. Es ist dieselbe gewaltige Stärke, mit der er am Werk war, als er Christus von den Toten auferweckte und ihm in der himmlischen Welt den Ehrenplatz an seiner rechten Seite gab.“ (Epheser 1,18-20)

Es entspricht zutiefst dem christlichen Glauben, dass Jesus uns neues Leben gegeben hat, wenn wir ihm unser Leben anvertrauten. Aber sind wir uns wirklich dessen bewusst, mit welcher Kraft er in uns am Werk ist? Paulus schreibt, es sei dieselbe Kraft, mit der er Christus von den Toten auferweckt hat und ihm den Ehrenplatz an seiner rechten Seite gab. Mache dir hier einmal Gedanken zu dieser Kraft, die in uns am Werk ist:

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Teures Öl gehört nicht verschwendet

von ihm Besitz besitzt ergriff. Doch in seinem Herzen war es schon länger finster. Es war nicht einfach vorherbestimmung weil es so kommen musste (Lk 22,22), dass er ihn verraten würde.

Judas Iskariot verwaltete die gemeinsame Kasse. Als nun Maria einen halben Liter kostbares Öl für die Füsse verwendete und das ganze Haus damit „einnebelte“ sah er es als seine Pflicht darauf hinzuweisen, dass man dieses Öl besser verkauft hätte und den Armen hätte geben können. Soweit sogut, wären ihm die Armen wirklich so am Herzen gelegen. Darum ging es ihm aber nicht. Er selbst entnahm immer wieder Geld dieser gemeinsamen Kasse. Er war also ein In erster Linie hatte der Verrat mit seiner Herzenshaltung zu tun und es Dieb und besonders auf sich bedacht. gingen viele Taten dem Verrat vorJohannes gibt hier etwas wichtiges Preis. Hätten wir nur die Berichte der an- aus bis Jesus dann zu ihm sprach: »Tu dern, scheint es beinahe so, dass Judas Jesus scheinbar einfach verriet und das, was du vorhast, bald!« (Johannes dafür dann seine gerechte Strafe erhält. Ja sogar, dass eines Tages der Satan 13,27).

»Du brauchst dich nicht zu fürchten, Volk von Zion! Dein König kommt, er reitet auf einem Eselsfohlen.« Sacharja 9,9

Einzug in Jerusalem »Gepriesen sei Gott!« riefen sie alle, als Jesus auf einem Eselsfohlen in Jerusalem einzog. »›Gesegnet sei er, der im Namen des Herrn kommt‹, der König von Israel!« Somit erfüllte sich die Schriftstelle aus Sacharaja 9,9. Die Jünger begriffen das erst einmal gar nicht. Erst später erinnerten sie sich daran. Die Pharisäer waren langsam ratlos, denn wie sie feststellten: »Alle Welt läuft ihm nach!« 30

Die Leute, welche in grosser Schar dabei waren, als Jesus Lazarus von den Toten auferweckt hatte informierten die Leute und das ganze ohne Facebook. Doch auch so kamen Scharen von Menschen zusammen.

Kapitel 12 Jesus wird als König verehrt und er ist ja wirklich der König. Zähle mal auf wofür du Jesus alles loben kannst und danke danach für diese Dinge.

Schlechte Bilanz Am Ende eines Geschäftsjahrs erstellen wir jeweils eine Bilanz und eine Erfolgsrechnung. Auch Johannes fasst die knapp dreijährige Tätigkeit von Jesus in einer Bilanz zusammen. Seine Bilanz fiehl nicht gerade positiv aus:

Trotz all der Wunder, durch die Jesus unter ihnen seine Macht bewiesen hatte, glaubten sie nicht an ihn. (Johannes 12,37)

„Hosianna!“ So begrüssten die Leute Jesus beim Einzug nach Jerusalem. Hosianna ist ein hebräischer Ausdruck mit der Bedeutung „Hilf doch!“, der zu einem Ausdruck des Lobpreises wurde.

Doch die Prognosen standen schon schlecht. So gibt Johannes verschiedene Gründe an, warum es wohl nicht geklappt hatte. Die Gründe liegen dort, wo es die Propheten längst darauf hingewiesen haben. Zum einen hat Gott die Augen blind gemacht und die Herzen verschlossen. Zum andern gab es auch viele, die glaubten eigentlich an Jesus, wollten das aber nicht öffentlich bekannt machen, weil sie sonst aus der Synagoge ausgeschlossen worden wären.

Alles in allem also eine ziemlich miserable Situation. Viele liefen für kurze Zeit Jesus nach, weil sie Wunder gesehen haben. Aber letztlich riefen sie; „Ans Kreuz mit ihm!“

Die Statistik ist nicht represantativ, da es schwierig war alle Leute wegen verschiedenen unbekannten Faktoren zu erfassen.

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wasche, hast du keine Gemeinschaft mit mir.“ Offene Konfrontation! Keiner der beiden macht einen Rückzieher.

Jesus wäscht seinen Jüngern die Füsse Was Jesus da machte war im wahrsten Sinn des Wortes ein Tabubruch. Als die Jünger mit Jesus zu Tisch lagen (damals lag man zu Tisch, es war eigentlich mehr ein „sitz-liegen“), da zieht Jesus plötzlich sein Obergewand aus, steht auf, holt ein Becken mit Wasser und einen Lappen und fängt an den Jüngern die Füsse zu waschen. Wir denken uns dabei vielleicht nicht viel, ausser noch dass Jesus eine dienende Haltung hatte. Aber führen wir uns das doch mal ernsthaft vor Augen. Was Jesus hier tat, das war unter aller Würde. Die Füsse zu waschen, das war der Job der Sklaven. Es gibt in den jüdischen und griechisch-römischen Quellen keinen ein-zigen Beleg dafür, dass ein Höhergestellter die Füße eines Niedrigeren gewa-schen hätte. Der Kontrast zwischen dem, was Jesus Christus ist, und dem, was er hier tut, wird im Bericht des Johannes-Evangeliums noch zusätzlich herausgestrichen. Unmittelbar, bevor Jesus mit der Fußwaschung begann, heisst es: „Jesus wusste, dass der Vater ihm Macht über alles gegeben hatte und dass er von Gott gekommen war und wieder zu Gott ging.“ (Vers 3) Also: Jesus war nicht nur der Herr und Meister seiner Jünger; er war ist der Herr der ganzen Welt. Sein Vater hatte ihm alles in die Hände gelegt. Und ausgerechnet dieser König über alle Könige und Herr über alle Herren macht sich zum Sklaven. Ausgerechnet der, der Gott in allem gleich war, stellt sich auf dieselbe Stufe wie ein Diener (Philipper 2,6.7). Durch diese direkte Gegenüberstellung macht der Berichterstatter für jeden Leser augenfällig, wie ungewöhnlich, wie erstaunlich, wie ungeheuerlich die Fußwaschung war.

Der erste Jünger, zu dem Jesus kommt, ist zu überrascht, um die Füße wegzu-ziehen, zu verlegen, um zu protestieren. Er fühlt, wie seine Sandalen aufgebunden und abgezogen werden, spürt das kühle, wohltuende Wasser und danach das weiche Tuch. Jesus geht zum zweiten Jünger, zum dritten – und immer noch herrscht atemlose Stille, eine mit Händen zu greifende Spannung.

Jetzt ist Petrus dran. Und Petrus wäre nicht Petrus, wenn er das Schweigen nicht brechen würde. Er zieht die Füße ein, unterdrückt die Empörung in seiner Stimme und fragt so taktvoll wie möglich: „Herr, du willst mir die Füße waschen?“

Was jetzt kommt, kommt völlig unerwartet, aber auch das ist typisch für Petrus: Mit einem Schlag kippt bei ihm die Stimmung!

Eben war er noch empört, dass Jesus ihm die Füße waschen will – jetzt hat er plötzlich Angst, dass Jesus ihm nur die Füße waschen könnte. Füßewaschen muss sein, damit ich mit meinem geliebten Herrn Gemeinschaft habe? Dann bitte doch auch gleich noch Kopf und Hände gewaschen, am besten ein Ganzkörperbad! Petrus macht keine halben Sachen, er ist geradezu hemmungslos – sowohl im Guten wie im Schlechten.

Wer jetzt denkt, Jesus würde sich über diese begeisterte Zustimmung freuen, der hat sich getäuscht. Zum zweiten Mal an diesem Abend widerspricht Jesus dem Wortführer der Jünger: „Wer ein Bad genommen hat, ist ganz rein; er braucht sich später nur noch die Füße zu waschen.“ Hier haben wir die schwierigste Aussage in diesem ganzen Bericht; wir werden noch darauf zurückkommen. Auf den ersten Blick ist sie eigentlich nicht schwer zu verstehen. Man duscht am Morgen, nimmt ordentlich Seife und Shampoo, und damit ist man grundsätzlich für den ganzen Tag sauber. Wenn nur die Füße nicht wären! Sobald man ein Stück Weg gegangen ist, barfuß oder mit untergebundenen Sandalen, setzen sich Staub und Dreck zwischen den Zehen und unter den Fußsohlen fest. Die Füße beginnen zu schmerzen und zu schwitzen – und zu riechen! Deshalb war es in allen antiken Kulturen des Mittelmeerraumes üblich, die Füße zu waschen oder waschen zu lassen, sobald man ein Haus betrat. Das war eine Wohltat für einen selbst und für die anderen Hausbewohner, vor allem, wenn man sich dann noch gemeinsam zu Tisch setzte – pardon: zu Tisch legte. Denn dabei kamen die Füße des einen in bedrohliche Nähe des Geruchsorgans vom Nebenmann zu liegen! Und verschmutzte Füße sozusagen auf Augen- und Nasenhöhe der übrigen Gäste – das war weder hygienisch noch appetitfördernd.

Und Jesus? Wie reagiert Jesus? Jesus richtet sich auf, schaut Petrus geradewegs in die Augen und sagt: „Was ich tue, verstehst du jetzt nicht; aber später wirst du es begreifen.“ Jesus deutet an, dass hinter seinem Handeln ein Geheimnis steckt. Aber Petrus will davon nichts wissen. Wieso sollte er nicht verstehen, was Jesus tut? Was gibt es da zu begreifen?

Alle können es sehen: Jesus tut etwas Un-schickliches, etwas Erniedrigendes; der Meister wäscht den Schülern die Füße. Wenn Jesus nicht von sich aus einlenkt, muss Petrus eben Dann fragt Jesus sie zum Schluss: direkter werden: „Nie und nimmer wäschst du mir die Füße!“ Er muss seinem Herrn den Kopf „Versteht ihr, was ich eben getan habe?“ zurecht-rücken, ihm begreiflich machen, dass so etwas einfach nicht geht.

Petrus gibt nicht nach. Aber Jesus gibt ebenfalls nicht nach: „Wenn ich dir die Füße nicht

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Kapitel 13

»Ich gebe euch ein neues Gebot: Liebt einander!

Ihr sollt einander lieben, wie ich euch geliebt habe. An eurer Liebe zueinander werden alle erkennen, dass ihr meine Jünger seid.« Johannes 13,34-35 Der dreifache doppelte Boden Wir können auch uns fragen, ob wir das verstehen was Jesus den Jüngern beibringen wollte.

Aber vorsicht diese Geschichte hat einen doppelten Boden, oder vielmehr einen dreifachen doppelten Boden. Es gibt in der Geschichte eine vordergründige Handlung, aber dahinter steht eine tiefere Bedeutung:

Jesus hat uns mit der Fusswaschung ein Beispiel gegeben. Wie praktizierst du die Vergebung im Alltag?

Gemeinschaft steht. Doch wofür steht nun hier die Fusswaschung? Es geht jetzt um die Zuerst sagt Jesus: Wenn ich dir nicht die tägliche Sündenvergebung. Wenn Jesus uns Füsse wasche, dann hast du keine Gemeineinmal reingewaschen hat, dann haben wir schaft mit mir. Hier wird die Fusswaschung also Gemeinschaft mit Gott, aber wir maals Bild für die Vergebung gebraucht. Jesus chen uns nach wie vor die Füsse schmutzig sagt eigentlich damit: Wenn ich dir die Sünund brauchen die tägliche Vergebung, wie de nicht vergebe, dann hast du keine Gees im „Unser Vater“ heisst: „Und vergib uns meinschaft mit mir. unsere Schuld. Das ist eine Bitte, die wir Das Bad und die Fusswaschung nicht nur einmal an Gott richten.

Die Gemeinschaft

Doch vorsicht, dieses Bild verschiebt sich.

Plötzlich möchte, dass Jesus ihm nicht nur die Füsse wäscht, sondern am liebsten eine Ganzkörperreinigung. Und deshalb ist die nächste Aussage auch so schwierig zu verstehen: „Wer ein Bad genommen hat, ist ganz rein; er braucht sich später nur noch die Füße zu waschen.“ Das Bad bezieht Jesus auf die Wiedergeburt. Also auf den Sinn, der hinter der ersten Aussage bezüglich der

Ein Beispiel für uns Doch Jesus sagt mit der Fusswaschung auch, dass er uns ein Beispiel gegeben hat (Joh 13,13-17) und dass wir nach seinem Beispiel handeln sollen. Wir sollten also einander auch die Sünden vergeben. Oftmals wird dieser Teil allgemein aufs Dienen ausgelegt.

Doch hat es in erster Linie mit der Vergebung zu tun.

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Wahrheit Neulich habe ich im Fernsehen den Film über Augustinus gesehen. Augustinus, der später Bischof von Hippo wurde, stand vorerst dem christlichen Glauben skeptisch gegenüber. Er wandte sich dann später auch einer gnostischen, radikalen Gruppe zu. Ein Dialog mit Ambrosius von Mailand ist wohl eine der Schlüsselstellen: Augustinus hätte als Redner bewirken sollen, dass die Kirche an den jungen Kaiser und deren Mutter gingen. In seiner ersten Begegnung mit Ambrosius ging es um die Wahrheit.

Ambrosius, ein sehr weiser Mann, zählt dabei auf, wer alles in diesem Raum ist: „Tja, dann haben wir hier einen Manichäer, zwei arminianische Christen, einen traditionellen Heiden

Eindrücklich entgegnet Abrosius: „Nein Augustinus, nein nicht wir Menschen werden die Wahrheit finden. Es wird die Wahrheit sein, die uns Menschen findet.“

Später wiederholt Ambrosius seine Worte und führt sie weiter aus: „Erinnere dich an meine Worte: „Nicht der und einen Anhänger Mitras. Da fragt Mensch findet die Wahrheit, sondern man sich bei wem die Wahrheit ist.“ die Wahrheit findet die Menschen.

Augustinus entgegnete: „Oder ob der Denn die Wahrheit ist eine Person. Sie Mensch sie je finden kann.“ ist Jesus Christus, der Sohn Gottes.“

Ich bin der Weg, ich bin die Wahrheit und ich bin das Leben.

Zum Vater kommt man allein durch mich.

Für Johannes ist „Wahrheit“ nicht einfach ein philosophischer, abstrakter Begriff. Wie auch Ambrosius richtig festgestellt hat orientiert sich Wahrheit an der Person von Jesus Christus - weil er die Wahrheit in Person ist. Jesus sagt ja selbst, dass er der Weg, die Wahrheit und das Leben sei (Joh 14,6).

Jesus sagt über sich er sei „der Weg“.

Er sagt nicht er wäre ein Wegweiser der uns die Richtung angibt, ein Strassenschild nach New York oder eben in den Himmel. Nein er ist dieser eine Weg. Abseits dieses Weges zu stehen oder zu gehen führt bereits ins Verderben. Er sagt, dass er die Wahrheit sei. Also ausserhalb von Jesus finden Doch ist uns wirklich klar, was das be- wir nur die Lüge. Und Jesus sagt, dass deutet? Der Vers ist uns so geläufig, er das Leben sei. Ausserhalb von Jesus dass wir uns manchmal viel zu wenig bleibt uns nur der Tod. gedanken machen, wie radikal das In unserer pluralistischen Gesellwirklich ist, was Jesus hier sagt. schaft fällt es uns schwer noch über 34

Johannes 14,6

„Wahrheit“ zu sprechen. Die Folgen sind fatal.

Mich fazinieren hier Persönlichkeiten wie Ambrosius, die trotz heftigen Wiederständen sich für die Wahrheit einsetzen.

In einer Strophe vom Liedermacher Manfred Siebald heisst es: „Sprich mit dem, der ohne Christus auszukommen meint, der nur lacht und widerspricht.

Jeder braucht den Mann am Kreuz, auch wenn es nicht so scheint; mancher stirbt längst ohne ihn und merkt es nicht.“

Kapitel 14 Wer Jesus liebt, der hält seine Gebote Am BESJ-Teamweekend 2012 fragte der Referent Adrian Jaggi die Zuhörer, wer die Gebote Gottes halten würde. Kein einziger streckte auf. Als er danach fragte, wer Jesus lieben würde, da waren so viel ich sehen konnte beinahe alle Hände oben. Er wollte uns damit aufzeigen, dass wir gewisse Dinge heute einfach anders formulieren. Wir wollen nicht als gesetzlich gelten, dann betonen wir doch einfach wie sehr wir Jesus lieben. Doch für Jesus steht das eine zum andern in einem sehr engen Verhältnis, denn Jesus selbst sagt:

Natürlich ist es nicht leicht, die Gebote, die Jesus uns gibt zu halten. Aber Jesus wäre nicht Jesus, wenn er uns nicht dabei helfen würde und er nicht eine Lösung für dieses für uns unlösbare Problem anbieten würde.

Jesus und der Vater wohnen in uns, »Wenn ihr mich liebt, werdet ihr meine Gebote halten.« (Jo- wenn wir Jesus von ganzem Herzen lieben. Er verheisst den Jüngern den hannes 14,15) Heiligen Geist. Ein grossartiges Versprechen und eine grossartige Hilfe:

Der Helfer, der Heilige Geist, den der Vater in meinem Namen senden wird, wird euch alles ´Weitere` lehren und euch an alles erinnern, was ich euch gesagt habe. (Johannes 14,26) Wo stehst du in deinem persönlichen Glaubensleben immer wieder an? Wo möchtest du mit Jesus weitere Schritte unternehmen und dich von Gottes Geist verändern und dir helfen lassen?

Jesu Abschiedsreden an seine Jünger Von Kapitel 13,31 bis 16,33 befinden wir uns mitten in den Abschnittsreden von Jesus an seine Jünger. Jesus weist sie nochmals auf alle wichtigen Dinge hin, die er ihnen bis anhieb gelehrt hatte. Er geht mit ihnen die wichtigsten Gebote durch (das Gebot der Liebe). Zeigt ihnen den Weg zum Vater auf. Spricht von der Hilfe, die er ihnen geben werde - den Heiligen Geist. Weist sie darauf hin, wie wichtig es ist an ihm und seiner Liebe zu bleiben. Er spricht darüber, dass er von ihnen gehen würde, aber auch darüber, dass ihre Traurigkeit sich in Freude verandeln wird. Und er beendet seine Abschiedsrede damit, dass er die Welt besiegt habe.

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Ich bin der Weinstock, und ihr seid die Reben.

Wenn jemand in mir bleibt und ich in ihm bleibe, trägt er reiche Frucht; ohne mich könnt ihr nichts tun.

Johannes 15,5

Am Weinstock bleiben Jesus gabraucht immer wieder eindrückliche Bilder. So auch das vom Weinstock und den Reben. Ein Bild das mir immer sehr gefallen hat. Wenn eine Rebe nicht am Weinstock bleibt, so verfault sie. Die Traube muss also in enger Verbindung mit dem Weinstock sein. Der Weinstock ist natürlich - wie könnte es anders sein Jesus Christus. Die Reben sind wir. Wenn wir an ihm bleiben, dann tragen wir reiche Frucht - die einzelnen Trauben.

Was so eindrücklich geschildert und so leicht nachvollziehbar ist, empuppt sich als Herausforderung, wenn wir es konsequent im Alltag umsetzen wollen.

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Wie erlebst du dieses „Bild“ in deinem Alltag? Wie sehen deine persönlichen Zeiten mit Jesus aus? Kannst du bereits Früchte erkennen?

Der Hass der Welt gegen die Jünger Open Doors veröffentlicht jedes Jahr den Weltverfolgungsindex.

In dieser Aufstellung geht es um die 50 Länder, in denen die Christen am stärksten verfolgt werden. Angeführt wird diese traurige Statistik von Nordkorea mit aktuell 90,5 Punkten. 0 bedeutet dabei völlige Freiheit und 100 die totale Unterdrückung.

Kapitel 15

Open Doors schreibt zu diesem Land:

Wir wollen beten für diese Christen in Nordkorea, Afghanistan, Saudi-Arabien, Somalia, Iran, Malediven, Usbekistan, Jemen, Irak, Pakistan...

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Der Heiligen Geist Jesus spricht einige Male im Johannesevangelium über den Heiligen Geist (vgl. Kapitel 3). Aber niergends so ausführlich wie in Kapitel 14,15-31 und Kapitel 16,4-15.

Er ist der Stellvertreter von Jesus Christus hier auf Erden.

Er steht für seine Sache ein und er sagt genau das was Jesus sagt, denn alles was er verkündigt, das empfängt er von Jesus.

Jesus war nur kurze Zeit auf der Erde und wirkte nur punktuell. Der Heilige Geist oder auch „Helfer“ genannt, wird immer bei den Jüngern sein und zwar egal wo sie sich aufhalten.

Doch wenn der Helfer kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch zum vollen Verständnis der Wahrheit führen. Denn was er sagen wird, wird er nicht aus sich selbst heraus sagen; er wird das sagen, was er hört. Und er wird euch die zukünftigen Dinge verkünden.Er wird meine Herrlichkeit offenbaren; denn was er euch verkünden wird, empfängt er von mir.

Johannes 16,13-14 38

Wie erlebst du in deinem Alltag den Heiligen Geist bezüglich Offenbarung der Wahrheit, welche Dinge hat dir Gott durch seinen Geist aufgezeigt?

Kapitel 16 Die Traurigkeit der Jünger wird sich in Freude verwandeln Jesus sagt seinen Jüngern, dass sich ihre Traurigkeit, die sie wegen seiner Abwesenheit erleben werden in Freude verwandeln werde.

Vielmehr bedeutet der Ausdruck „in meinem Namen“ die Übereinstimmung mit seinem Willen. Es kann nicht sein, dass wir uns etwas x-beliebiges wünEr macht ihnen eine grossartige Zusa- schen oder erbeten, das gar nicht mit ge. So dürfen sie den Vater in seinem Jesus in Übereinstimmung steht und Namen um alles bitten und er wird es er uns diese Wünsche dann erfüllen muss. Gott ist schliesslich nicht einihnen geben. fach ein „Gebetserfüllungsautomat“.

Das „in seinem Namen“ ist oft missverständlich. Es gibt Christen, die be- Trotzdem ist die Zusage grossartig, haupten, man müsse explizit so beten. denn er verspricht, dass er sich beim „...in Jesu Namen, Amen.“ Ich denke Vater für uns einsetzen wird. Über jedoch, dass man daraus nicht eine Jesus haben wir Zugang zu Gott dem Zauberformel kreieren darf, in der Vater. Oder wie es Paulus später ausMeinung Gott würde Gebete nur dann drückt. Durch ihn rufen wir, wenn wir beten: Abba, lieber Vater! erhören.

Die Apostel haben später viel schweres durchmachen müssen, so auch Paulus. Trotzdem konnte er im Gefängnis in seinem Brief an die Philipper schreiben: Freut euch, dass ihr mit dem Herrn Jesus Christus verbunden seid. Und noch einmal sage ich euch: „Freut euch!“ Das konnte er vor allem deshalb schreiben, weil er diese Auferstehungshoffnung hatte, welche die Jünger zu diesem Zeitpunkt noch nicht hatten, weil Jesus noch nicht gestorben und auferstanden war.

Wie erlebst du es mit der Freude, in deiner Beziehung mit Jesus?

Worüber freust du dich besonders? Wie drückst du diese Freude aus?

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Jesus betet Was es bedeutet zu beten, das kommt wohl niergends so stark zum tragen wie bei Jesus.

Er stand immer wieder - Tag und Nacht - mit seinem himmlischen Vater in Verbindung.

Martin Luther sagte mal, wenn ich wenig zu tun habe, dann bete ich morgens eine Stunde.

Wenn ich viel zu tun habe, dann bete ich morgens drei Stunden. Wir machen es in der Regel gleich umgekehrt, wenn wir denken wir hätten zuviel zu tun, dann kommt sicherlich das Gebet zu kurz und nicht unsere Tätigkeit. Wir müssen bedenken, dass bei Jesus das schwerste noch vor ihm stand und doch ist dieses eine Kapitel ein einziges Gebet.

...für sich selbst Zuerst betet Jesus für sich selbst und bittet den Vater ihm die Herrlichkeit wieder zu geben, die er schon von Ewigkeit her bei ihm hatte (vgl. Joh 1,1ff). Wir können es uns in keiner Weise vorstellen, was es bedeutet diese Herrlichkeit zu verlassen, die Johannes in seiner Johannesoffenbarung so wundervoll ausschmückt.

Und dabei konnte er diese Pracht die er da sah kaum in Worte fassen. Ich nehme an Johannes brachte dabei seinen Mund kaum zu vor staunen, als er auf der Insel Patmos diese Herrlichkeit sehen durfte.

...für seine Jünger Dann betet er für seine Jünger, in die er drei Jahre Zeit investiert hatte. Sein Vater hatte sie ihm anvertraut. Doch nun standen die schwierigsten Stunden vor ihnen, nicht nur für Jesus. Er bittet seinen Vater, seine Jünger zu bewahren. Immer wieder war ihm das ein Anliegen, dass keiner von ihnen verloren geht. Auch im Garten Getsemane als er die Jünger aufforderte zu beten, damit sie nicht in Versuchung geraten (bspw. Mt 26,41).

...für alle, die an ihn glauben werden Doch Jesus betet nicht nur für jene Jünger, die bisher an ihn glaubten sondern auch für all diejenigen, die einst auf ihr Wort hin glauben würden. Jesus betete also damals schon für DICH und MICH. Das ist doch gewaltig. Jesus hat dabei an uns alle gedacht. Das ist wohl eine der umfassendsten Fürbitten, die je ausgesprochen wurde.

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Kapitel 17 Jesus wusste, dass seine irdische Zeit zuende geht und damit kamen auch die schwersten Stunden noch auf ihn zu. Trotzdem findet er die Zeit im Gebet fßr andere einzutreten. Welche Anliegen - eigene aber auch von Freunden - willst du in nächster Zeit vor Gott bringen?

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Reinigungsvorschriften vs. Anklage gegen Gottes Sohn Die Argumente der Ankläger fiehlen relativ simple aus: „Wnn er kein Verbrecher wäre, hätten wir ihn nicht zu dir gebracht.“ Anklagen wollten sie ihn ja wegen Gotteslästerung. Dieses Argument haben sie gar nicht erst gebracht. Was hat das mit dem römischen Staat zu tun? hätte sich Pilatus dabei höchstens gedacht. Nee das Dann gingen sie weiter vor Pilatus. Und jetzt wird es wirklich abstrus. Die- liessen sie schön beiseite. ses römische Haus wollten sie nicht betreten, weil sie sich sonst verunreinigt Doch Pilatus konnte keinerlei Schuld hätten und nicht mehr am Passafest hätten teilnehmen können. Dass sie ei- an ihm finden. Er wollte ihnen einen nen Unschuldigen verurteilten, gegen den sie keinerlei Argumente vorbringen Gefangenen freilassen, weil das ein konnten, das war ihnen völlig egal.

Brauch war, wahrscheinlich um AufPilatus musst dafür ständig zwischen Jesus und den Anklägern hin und her stände in der römischen Provinz, in wechseln. Wollte er etwas von den Anklägern wissen, musste er auf die Pforte denen viele Juden waren zu verhindes Hauses stehen, wollte er wieder etwas von Jesus wissen, so musste er dern oder vermindern. Doch sie wollten Jesus nicht, stattdessen wollten wieder rein ins Gebäude. sie einen Verbrecher Als die Leute Jesus beim Eingang des Gartens festnahmen, da brachten sie ihn zuerst vor Hannas, den Schwiegervater von Kajafas. Kajafas war der Mann, der einmal den Juden klar gemacht hatte, dass es in ihrem Interesse sei, wenn einer für das Volk stirbt. Es war wahrscheinlich Hannas, der ihn nun als erstes befragte. Es ging mal im ersten Schritt um seine Lehre. Jesus gab zur Antwort, dass er jeden Tag in der Öffentlichkeit gelehrt hätte und nicht im Verborgenen.

Dabei schlug ihm einer ins Gesicht. Sie konnten keinen Beweis gegen Jesus vorbringen. In anderen Evangelien heisst es noch, dass sie falsche Zeugen aufstellten.

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Kapitel 18 Ein König - nicht von dieser Welt Jesus antwortete: »Das Reich, dessen König ich bin, ist nicht von dieser Welt. Wäre mein Reich von dieser Welt, dann hätten meine Diener für mich gekämpft, damit ich nicht den Juden in die Hände falle. Nun ist aber mein Reich nicht von dieser Erde.« Da sagte Pilatus zu ihm: »Dann bist du also tatsächlich ein König?« Jesus erwiderte: »Du hast Recht – ich bin ein König. Ich bin in die Welt gekommen, um für die Wahrheit Zeuge zu sein; dazu bin ich geboren. Jeder, der auf der Seite der Wahrheit steht, hört auf meine Stimme.« – »Wahrheit?«, sagte Pilatus zu ihm. »Was ist das?« Johannes 18,36-38 Ein Teil dieser eindrücklichen Schriftstelle ist im ältesten Fragement des Neuen Testaments enthalten (siehe unten).

Abfassungszeit Das P52 (aus Papyrus) ist das älteste Fragment des Neuen Testaments. Es stammt ungefähr von 125 n. Chr. und enthält einen Ausschnitt von Johannes 18,31-33 und 18,37-38. Es ist beidseitig beschrieben. Das Fragment wurde in Äghypten gefunden. Wenn man annimmt, dasss es einige Zeit brauchte bis entweder das Johannesevangelium oder dann ein weitaus umfangreicherer Kodex abgeschrieben war, kann man davon ausgehen, dass es sich hierbei eventuell um die erste Abschrift des Johannesevangeliums handelt. Das Fragment führte dazu, dass man selbst in der historisch-kritischen Theologie vom Ansatz, das Joh-Ev. wäre erst spät (nach 200 n.Chr.) verfasst worden weggekommen.

Heute datiert man das Johannesevangelium auf ca. 90 - 160 n.Chr., wobei eine noch frühere Abfassung bereits 60 n.Chr. durchaus denkbar und meines Erachtens sogar sinnvoll wäre.

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Die 7 letzten Worte Man nennt sie für gewöhnlich „die sieben letzten Worte von Jesus“. Gemeint sind nicht etwa sieben aneinandergereihte Worte, die zusammen einen Satz ergeben, sondern sieben Aussagen, die Jesus während sei-

ner Kreuzigung machte, bevor er auf grausame weise starb. Man versuchte diese Aussagen der Reihe nach zu ordnen, nach der sie Jesus gesagt haben könnte. Die traditionelle Reihenfolge seht ihr unten.

1)

„Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun.“ (Lk 23,34)

2)

„Amen, ich sage dir: Heute noch wirst du mit mir im Paradies sein.“ (Lk 23,43)

3)

„Frau, siehe, dein Sohn!“ und: „Siehe, deine Mutter!“ (Joh 19,26-27)

4)

„Mein Gott, mein Gott, warum hast Du mich verlassen?“ (Mk 15,34; Mt 27,46)

5)

„Ich habe Durst.“ (Joh 19,28)

6)

„Es ist vollbracht.“ (Joh 19,30)

7)

„Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist.“ (Lk 23,46 EU)

3) Jesus Fürsorge

5) Jesus hat Durst

Zuerst einmal sorgt Jesus dafür, dass seine Mutter, bei seinem Jünger, den er besonders liebte (den wir ja bereits als den Schreiber dieses Evangeliums) identifizierten) untergebracht wurde. Hier verstekckt sich auch gleich nochmals ein Hinweis darauf, dass Johannes zu dieser Stunde in der Jesus starb beim Kreuz gewesen sein muss.

Er hat also alles miterlebt und darum haben wir auch so viele Hinweise von ihm zu dieser letzten Zeit. Johannes bezeichnet sich ja ausdrücklich als Augenzeuge (Joh 19,35).

Dieser Ausspruch könnte wieder mit dem Psalm 22 zusammenhängen wie das alttestamentliche Zitat aus Johannes 19,24. Dort heisst es ja: Ich bin ohne Kraft, ausgetrocknet ist ‚mein Mund‘ wie eine Tonscherbe.

Die Zunge klebt am Gaumen. (Psalm 22,16) Ich kann mir vorstellen, dass Jesus in der ganzen Zeit in einer betenden Haltung sich befand. Die meisten dieser sieben letzten Worte weisen auf jeden Fall darauf hin.

6) Jesus hat hat alles vollbracht Wohl der stärkste Ausdruck überhaupt: „Es ist vollbracht!“ Das ganze Leben von Jesus weist auf das Kreuz hin. Dafür kam er und dafür lebte er. Sein Auftrag als Erlöser findet hier seine Vollendung. Das Wort „vollbracht“ bedeutet im griechischen soviel wie „bezahlt“. Es ist bezahlt! Der Schuldschein, der gegen uns Menschen sprach, wurde ausgelöscht. Der Schuldschein wurde ans Kreuz genagelt. Jedes Anrecht des Teufels wurde vollständig bezahlt.

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Drei von diesen Aussagen stehen im Johannesevangelium (Kapitel 19).

Ich gehe kurz auf diese Aussagen ein.

Doch erst einmal die Aussagen im Überblick:

Kapitel 19 „Der, den sie durchbohrt haben“

Schrecklich, einfach nur schrecklich!

Es wurden in der Vergangenheit verschiedene Theorien daürber geäussert, wie es sich mit dem Tod (oder so meinen einige sogar: angeblichen Tod) sich verhal- Ich weiss, zumindest mir geht es so, te. Ja, es gibt wirklich gewisse Leute, die behaupten, Jesus wäre nur Ohnmäch- wenn wir Jesus von Herzen lieben, tig gewesen und wäre später von Leuten wiederbelebt worden. dann fällt es uns sehr schwer das zu Doch Johannes macht in seinem Evangelium einen wichtigen Hinweis. So sagt lesen, was Jesus alles erdulden musser nämlich: te. In Worte zusammenfassen kann man das kaum. Wir kriegen das nicht Einer von den Soldaten allerdings stach mit der mal interlektuell in unseren Kopf, was Lanze in seine Seite, worauf sofort Blut und Was- das wirklich bedeutet, wenn sich ein völlig schuldloser für völlig schuldige ser aus der Wunde traten. (Johannes 19,34) Menschen opfert.

Das alles hat er aus Liebe zu uns erDamit sollte sich die Schriftstelle aus Sacharja 12,10 erfüllen. Dieser Hinweis, duldet. der auf eine Beobachtung zurück geht, ist jedoch nicht nur wegen der Erfüllung Es ist schwierig bei einem Kapitel, bei des Alten Testaments so besonders. Johannes beschreibt, dass Wasser und Blut uns jegliche Erfahrung fehlt, in einem aus der Seite traten, als der Soldat ihn mit der Lanze in die Seite stach. Wahr- Kapitel, wo unser Verstand versagt, scheinlich stiess der Soldat seine Lanze durch den fünften Zwischenraum zwi- weil wir selbst keine Unschuldslämschen den Rippen, durch das Pericardium in das Herz. Auf diese Weise trat eine mer sind irgendwelche persönliche wässeriger Flüssigkeit von dem Sack, der das Herz umgibt, und Blut vom Inne- Fragen zu stellen. ren des Herzens aus. Das schildert Johannes ohne eine medizinische Ausbildung genossen zu haben. Wir haben mit diesem Hinweis postmortem ziemlich über- Ich denke das einzige was angebracht zeugende Beweise, dass unser Herr nicht den üblichen Kreuzigungstod durch ist, wenn wir daran denken, was JeErstickung starb, sondern an Herzstillstand durch Schock und eine Einengung sus um unserertwegen auf sich genommen hat, dann ist es unser Dank des Herzens durch Flüssigkeit im Pericardium. an ihn. Dann sollten wir ihm dafür die Gut, sagen nun natürlich bibelkritsche Theologen, diese Hinweise bezüglich den Ehre geben.

Knochen, die ihm nicht gebrochen wurden und dem Stich in die Seite seien später bewusst konstruiert worden, damit sich die Schrift erfülle. Diese Kons- • Danke Jesus dafür, dass er das alles auf sich genommen hat. truktionen seien also nichts weiter als theologische Motive. Mein Einwand hier wäre, dass es dann genügt hätte den Stich in die Seite zu erwähnen. Die alttes- • Danke Jesus dafür, dass er deinen tamentliche Schriftstelle verlangt nicht, dass dabei Wasser und Blut austritt.

Schuldschein mit ans Kreuz geIch schliesse diesen besonderen Hinweis also auf eine Beobachtung von etwas, nommen hat. das man damals wissenschaftlich noch gar nicht wirklich verstehen konnte.

• Danke Jesus dafür, dass du durch ihn ein Kind Gottes sein kannst.

»Weine nicht! Einer hat den Sieg errungen – der Löwe aus dem Stamm Juda!«

• Danke Jesus dafür, dass du eines Tages vor ihm stehen darfst.

(Offenbarung 5,5)

• Danke Jesus dafür, dass du mit ihm den Sieg hast! ...

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Der Glaube braucht keine Beweise. Ehrlich?

In der Begegnung mit Thomas braucht Jesus ein schwieriges geflügeltes Wort: »Jetzt, wo du mich gesehen hast, glaubst du. Glücklich zu nennen sind die, die nicht sehen und trotzdem glauben.« (Johanes 20,29) Viele kluge Menschen, behaupten nun, der Glaube brauche keine Beweise und dabei bezieht man sich natürlich gerne auf die Worte von Jesus. Im Kirchenboten des Kantons Zürich (6/97) schreibt ein Pfarrer zum Thema „Leeres Grab“: „Die müssige Frage, ob jenes Grab nun leer oder voll gewesen sei - diese Frage müssen die Gegner von Jesus erfunden haben, um die Jünger von der Hauptsache abzubringen, sie zu verwirren und mit ihrem Osterglauben ins Absurde zu treiben. Nur die Gegner sind daran interessiert, mit dieser Frage nach dem biologischen Ballast das Wirken von Jesus auszublenden. Sie wollen so verhindern, dass Jesus Christus unter uns ist.“ Ist das nicht geradezu unheimlich raffiniert? Wer das Grab für leer erklärt, der verwirrt den Glauben!? Echter Glaube braucht keine solchen Beweise? Wie war es denn in Wirklichkeit? Wenn der Stein nicht weggerollt gewesen wäre und die Frauen das Grab nicht leer vorgefunden hätten; wenn Petrus und Johannes, als sie ins Grab hineinschauten, dort noch den eingewickelten Leichnam Jesu hätten liegen sehen, dann wäre nie und nimmer einer von ihnen auf den Gedanken gekommen, Jesus könnte auferstanden sein.

Das leere Grab war massgeblich beteiligt an ihrem Auferstehungsglauben!

Thomas selbst war kein ungläubiger im eigentlichen Sinne, so dass er nichts mehr von Jesus hätte wissen wollen. Er war im Grunde nur skeptisch. Eigentlich ist das ein positiver Charakterzug. Der Skeptiker schluckt nicht gleich jede Kröte, die man ihm serviert. Ehrlich gesagt, man stösst gar nicht so selten auf Christen, denen würde man eine gesunde Portion Skepsis wünschen. Sie nicken ständig mit dem Kopf. Sie geben sich zufrieden mit 5-RappenAntworten auf Millionen-Schweizer-Franken-Fragen. Sie lassen sich den grössten Unsinn vorsetzen, verdrehte Lehren, künstliche Systeme, die man über die Bibel stülpt und auf die kein nüchtern denkender Mensch käme - aber weil es von irgendeiner Kanzel gesagt wird oder in einem Buch aus einem frommen Verlag steht, muss es ja stimmen. Weil es unter christlicher Flagge segelt, kann die Richtung nicht verkehrt sein. Nun, vielleicht wäre es gar nicht schlecht, gelegentlich in die Rolle des Thomas zu schlüpfen, nicht gerade in die des ungläubigen Thomas, aber in die des skeptischen Thomas.

Und noch etwas können wir von Thomas lernen: Er ist absolut ehrlich. Er täuscht keinen Glauben vor, wo keiner ist. Er tut nicht so, als verstehe er, wenn er in Wirklichkeit zweifelt.

Er plappert nicht einfach ein Credo mit, ohne seinen Inhalt zu begreifen. Thomas braucht Einsicht und Gewissheit. Ich glaube, wenn Jesus irgendwas nicht leiden mochte, dann war es Heuchelei. „Nicht sehen und trotzdem glauben.“ Um zu verstehen, was damit wirklich gesagt sein soll, müssen wir nochmals in jene ursprüngliche Situation zurück. An wen dachte Jesus wohl, als er dieses geflügelte Wort zum ersten Mal aussprach? Dachte er an die anderen Jünger und hielt sie Thomas als leuchtendes Beispiel vor Augen? Waren sie die Glücklichen, die nicht gesehen hatten und trotzdem glaubten? Von wegen! Sie sassen alle im gleichen Boot. Kein einziger von ihnen hatte geglaubt, bevor er gesehen hatte. Wenn das, was Jesus hier sagt, ein Vorwurf ist, dann trifft dieser Vorwurf alle seine Jünger, nicht nur Thomas. In Markus 16,14 heisst es: „Jesus erschien den Elf, währen sie bei Tisch waren. Er hielt ihnen ihren Unglauben und ihre Uneinsichtigkeit vor und wies sie zurecht, weil sie denen nicht hatten glauben wollen, die ihn nach seiner Auferstehung gesehen hatten.“

Dann wird es definitiv vorbei sein mit den Erscheinungen. Dann heisst es wirklich nicht mehr: erst sehen - dann glauben. Wer jetzt noch zum Glauben an ihn kommen soll, muss das auf die Berichte dieser Augenzeugen hin tun. Jesus sieht also so etwas wie einen Generationenwechsel vor sich: Die erste Generation von Gläubigen waren die, die ihn persönlich erlebt hatten, auch und gerade als Auferstandenen. Die nächste Generation von Gläubigen würden die sein, die sich auf das Zeugnis der ersten Generation verlassen musste. Sie würden nicht sehen - und sollten trotzdem glauben. Aber sie glaubten nicht etwas Erdachtes, eine tolle Idee, nicht etwas Absurdes, irgendeine Phantasterei. Sie glaubten das, was ihnen die erste Generation als glaubwürdig berichtete. Am Anfang alles Glaubens stehen also dieselben Fakten, dieselben grossen Taten Gottes.

Nur tritt jetzt an die Stelle des Sehens das Hören, das Hören auf den Bericht derer, die gesehen haben. Dieser Bericht erfolgte zunächt mündlich, aber dann wurde er auch schriftlich festgehalten - und so entstanden die Evangelien. Sie sind das Zeugnis derer, die Jesus persönlich erlebt hatten.

Und das ist unser Glück: Weil die Apostel der mündlichen Kommunikation die schriftliche hinzufügten und uns die schriftlichen Aufzeichnungen ihrer Augenzeugenberichte hinterliessen. hat jetzt auch die dritte und vierte Generation Informationen aus erster Hand. Und die fünfzigste. Und die hundertste. Zuhause in der Schweiz haben zuverlässige Berichte von jenen, die den auferstandenen Jesus mit eigenen Augen gesehen und höchstpersönlich mit ihm gesprochen haben.

Für uns heisst es nicht mehr: Wir sehen und glauben, sondern: Wir hören und glauben bzw. Wir lesen und glauben. Aber das, was wir hören, ist dasselbe, was jene Menschen sahen - die grossen Taten Gottes.

Dieses Wort Jesu ist also gleichzeitig so etwas wie ein Auftrag an Thomas und alle anderen: Ihr habt gesehen und geglaubt; jetzt sollt ihr Menschen zum Glauben führen, ohne dass sie se-hen. Prägt euch sorgfältig ein, „Nicht sehen und trotzdem glauben“: Auf die Zwölf traf das nicht zu. Sie glaubten erst, als was ich tue, merkt euch gut, was ich sage. sie sahen. Auf wen trifft es dann zu? Auf alle, die später an Jesus glauben werden! Es ist, als Und lebt so, dass ihr glaubwürdige Zeugen würden die Gedanken Jesu, während er mit Thomas spricht, plötzlich in die Zukunft wandern. seid! [Vergleiche Joh. 17,20: „Ich bete nicht Den Johannes hat er von seiner Auferstehung überzeugt, indem er ihn das leere Grab sehen nur für sie, sondern auch für die Menschen, liess. Maria sprach er an, und da war alle Trauer weggeblasen. Bei Thomas hat er die Zweifel die auf ihr Wort hin an mich glauben werausgeräumt, indem er sich ihm persönlich zeigte. Aber dann? Jesus weiss, dass er demnächst den.“] in den Himmel gehen wird, zu seinem Vater, und sich zu ihm auf dessen Thron setzen wird.

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Der Höhepunkt des Evangeliums Wie sehr Jesus Thomas lieb hat und wie sehr er ihm helfen möchte, sehen wir auch an dem, was er zu ihm sagt: „Leg deinen Finger auf dieses Stelle hier und sieh dir meine Hände an!

Reich deine Hand her und leg sie in meine Seite!“ (V. 27). Jemand hat diese Aufforderung einen der liebevollsten Sätze der ganzen Bibel genannt. Nicht, man könnte sich ja vorstellen, dass Jesus herrisch auftritt, dass er sich unnahbar gibt, überlegen: Mich berühren willst du?

Eine Unverschämtheit! Sei froh, dass ich mich von dir sehen lasse! Das muss dir genügen, um zu glauben. - Ich vermute, eine solche Reaktion hätte in Thomas etwas zerbrochen; die vertrauensvolle Beziehung zu Jesus, die in alle den Jahren mit ihm aufgebaut worden war, wäre mit einem Schlag zerstört gewesen. Nein, Jesus kanzelt ihn nicht ab, er stellt ihn nicht bloss. Er versteht nur zu gut, wie schwierig es ist, etwas zu begreifen, was noch nie vorher geschah, und weiss, wie wichtig es ist, jeden Zweifel auszuräumen. Jesus, der auferstandene, erhöhte Gottessohn, macht sich noch einmal zu einem Mensch unter Menschen: Komm, du darfst mich berühren! Übrigens: Woher wusste Jesus denn, dass Thomas seine Wundmale berühren wollte? Hat Tho-mas seine Forderung ihm gegenüber wiederholt? Haben die anderen Jünger sie verraten? Sicher nicht. Jesus wusste es, weil er dabeigewesen war, als Thomas die Forderung stellte - unsichtbar zugegen. Thomas muss es heiss und kalt geworden sein: Da diskutiere ich mit den anderen und weigere ich mich kategorisch, an Jesu Auferstehung zu glauben, und er steht daneben und hört sich Wort für Wort von meinem dummen Geschwätz an!

Hier wird also so ganz nebenbei deutlich, dass Jesus Gott ist. Er weiss alles. Er ist überall.

Als der Auferstandene unterliegt er keinen Einschränkungen mehr. Er hörte zu, als Thomas so entrüstet ablehnte, seine Auferstehung für wahr zu halten, und hat sich überlegt, wie er es am besten anstellen könnte, um Thomas für sich zu gewinnen. Er hört auch zu, wenn wir Zweifel äussern oder Ärger; er sieht, wann wir am Ende sind mit unserem Latein. Und er wendet sich dann nicht empört von uns ab, sondern versucht jedesmal alles, um uns seine Liebe zu zeigen und unser Vertrauen zurückzugewinnen. Er war bei Thomas genau in den Tagen, als dieser sich total im Stich gelassen vorkam, und er ist bei uns, auch wenn wir uns völlig allein vorkommen.

Und wie reagiert Thomas? Er hat grünes Licht bekommen, er kann sich seinen Wunsch erfüllen und Jesus berühren. Macht er jetzt den Test, die Probe aufs Exempel? Nichts da! Das wäre mit einem Mal völlig deplaziert. Vorher steckte dahinter der aufrichtige Wunsch, sicher zu gehen; jetzt wäre es ein Ausdruck von Misstrauen, von Distanzierung, eine Dreistigkeit sondergleichen - als wäre Jesus ein Gegenstand, den man auf seine Qualität prüfen müsste.

Nein, anfassen ist mit einem Schlag nicht mehr nötig. Thomas weiss auch so, wer vor ihm steht: „Mein Herr und mein Gott!“ Hier haben wir den Höhepunkt der Begebenheit. Der ungläubige Thomas macht dem gläubigen Thomas Platz. Der Zweifler weicht dem Bekenner. „Mein Herr und mein Gott!“ Man spürt geradezu die Erleichterung: Er ist es! Jesus lebt wirklich. Alle Angst ist verschwunden. Jetzt zieht auch bei ihm die grosse Freude ein. Nein, Thomas war wirklich kein Berufskritiker. Es gibt ja solche Leute: notorische Nörgler und Besserwisser, fest entschlossen, nicht zu glau-

Warum dieses Buch geschrieben wurde Johannes gibt zum Schluss auch Preis, warum dieses Evangelium geschrieben wurde. Nämlich, dass wir glauben, dass Jesus der Messias ist, der Sohn Gottes und dass wir durch ihn das ewige Leben haben.Was würden wir wohl als den besten Beweis annehmen? Nun der grösste Beweis so könnten wir natürlich meinen, wäre wenn Jesus selbst immer wiederholt hätte, dass er Gottes Sohn sei. Aber wenn wir wirklich genau hinschauen, dann merken wir, dass Jesus damit sehr spärlich umging. Er liess die Leute erkennen, wer er ist. Es gibt nur eine Stelle wo Jesus sagt „Ich bin Gottes Sohn“ und diese Stelle ist auch eher indirekt zu verstehen, weil die Juden behauptet haben, er würde sich Gottes Sohn nennen. Natürlich er sprach von seiner einzigartigen Beziehung zu seinem Vater. Aber mit dieser Verwendung

Kapitel 20 ben, komme, was wolle. Dass ein Toter wieder lebendig wird, gibt es einfach nicht; da kann mir einer noch so viel beweisen. Basta. Jesus hatte es damals und hat es heute ständig mit solchen Typen zu tun. In Joh. 12,37 heisst es: „Trotz all der Wunder, durch die Jesus unter ihnen seine Macht bewiesen hatte, glaubten sie nicht an ihn.“ Und als er - Joh. 11 - den Lazarus wieder lebendig macht und aus dem Grab steigen lässt, der doch schon 4 Tage tot war - was tun da die führenden Männer des Volkes? Kapitulieren sie angesichts dieses wirklich unglaublichen Wunders? Sind sie endlich bereit zu glauben? Fehlanzeige! Sie beschliessen, Jesus umzubringen. Aber Thomas wollte glauben, er wollte widerlegt werden. Seine Glaubenszweifel waren nur die Kehrseite einer tiefen Glaubenssehnsucht. Und als Jesus ihm die entsprechenden Beweise lieferte, da glaubte er.

Hier haben wir im übrigen auch den Höhepunkt des ganzen Johannesevangeliums.

Kein anderer Jünger hat so ein eindeutiges Bekenntnis zu Jesus ausgesprochen, ein Bekenntnis seiner Göttlichkeit. Ganz zu Beginn seines Evangeliums hat Johannes uns Jesus als Gott vorgestellt: „Am Anfang war das Wort, das Wort war bei Gott, und das Wort war Gott.“ Jetzt. in Kap. 20, am Ende des Evangeliums, schliesst sich der Kreis. Zum erstenmal spricht ein Jünger es unmissverständlich aus: Jesus, du bist Gott, Gott in Person. „Meister“ hatten die Jünger Jesus genannt, als sie ihn näher kennenlernten, „Messias“, „Sohn Gottes“. Aber ihn unmittelbar und vorbehaltlos mit Gott gleichzusetzen, das wagt erst Thomas; ausgerechnet er wagt es als erster. Ist das nicht toll?

von „Gottes Sohn“ ging er sehr zurückhalten um. Im übrigen nannten sich alle Kaiser schon Sohn eines bestimmten Gottes.

Davon wollte sich Jesus wohl abgrenzen.

Zum andern stärkt es natürlich die Glaubwürdigkeit in die Evangelien, denn sie haben Jesus nichts in den Mund gelegt, was er nicht wirklich auch gesagt hat, selbst wenn es um das wichtigste ging, was durch das Evangelium bezweckt wurde.

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Hast du mich lieb?

Dieser Petrus war nicht irgendwer. Er war – zusammen mit seinem Bruder Andreas – der erste, den Jesus in seine Nachfolge rief, der erste der zwölf Apostel. Er war der Wortführer des Jüngerkreises. Er war der erste, der begriff, wer Jesus wirklich war: „Du bist der Messias, der Sohn des lebendigen Gottes!“ (Matthäus 16, 15) Er war der Felsenmann, auf den Jesus seine Gemeinde bauen und dem er die Schlüssel des Himmelreichs geben wollte (Petrus bedeutet „Fels“; Jesus selbst hatte ihm diesen Namen gegeben; Johannes 1, 42 und Matthäus 16, 18.19). Petrus war einsatzfreudig. Petrus war begeisterungsfähig. Und Petrus war sehr von sich selbst überzeugt. Als Jesus sein Leiden und Sterben ankündigte, kündigte er auch an, dass seine Jünger ihn im Stich lassen würden. Petrus protestiert: „Und wenn alle sich von dir abwenden – ich niemals! Ich bin bereit, mit dir sogar ins Gefängnis und in den Tod zu ge-hen!“ Doch Jesus gibt nichts auf diese Treueschwüre: „Ich sage dir: Noch heute Nacht, bevor der Hahn kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.“ Und wie reagiert Petrus auf diese schreckliche Voraussage? „Und wenn ich mit dir sterben müsste – ich werde dich niemals verleugnen!“ (Matthäus 26, 33-35; Lukas 22, 32) Aber dann verleugnet er ihn doch. Das war kein Kavaliersdelikt, das ging schon eher in Richtung Kapitalverbrechen. Gerade da, wo Jesus so nötig Unterstützung gebraucht hätte, gerade da wendet sich sein wichtigster Anhänger von ihm ab, sagt sich von ihm los, bricht ihm die Treue. Und das nicht nur einmal, sondern ganz bewusst ein zweites und ein drittes Mal. Wie muss Jesus das geschmerzt haben! Wie muss Petrus das umgetrieben haben! Diese schlimme Geschichte aus der Karwoche wird jetzt, an Ostern, aufgerollt.

Jesus geht nicht einfach über den Punkt der Verleugnung hinweg und über zur normalen Tagesordnung. Schuld muss aufgearbeitet werden. Vertauen muss neu entstehen. Darum fragt ihn Jesus: „Liebst du mich?“ Damit sind wir beim Zentrum unserer Geschichte, bei der dreimaligen Frage: „Liebst du mich?“ An dieser Frage entscheidet sich alles – Sinn oder Sinnlosigkeit unseres Daseins, Le-ben oder Tod. Ob jemand Christ ist, entscheidet sich nicht an seinen frommen Taten, nicht an seinem Glau-bensbekenntnis, nicht an seiner Kirchenzugehörigkeit; es entscheidet sich an seiner persönli-chen Beziehung zu Jesus. Es entscheidet sich an seiner Liebe zu Jesus. Und genau danach wird Petrus von Jesus gefragt: „Liebst du mich?“ „Liebst du mich?“ Als ich dich in meine Nachfolge rief – ging es dir da wirklich um mich?

Oder hast du dir Ansehen und Einfluss erhofft, Reichtum und Macht? Und als du merktest, dass nichts davon für dich heraussprang, hast du mich fallengelassen? „Liebst du mich?“ Liebe hat mit Treue zu tun. Petrus, du warst mir untreu. Liebst du mich wirklich? Liebe ist ein Bund, ein Verbindung von zwei Personen sozusagen (wie beim Ehe-bund). Verbindung bedeutet Verbindlichkeit. Bund bedeutet Verpflichtung.

Petrus, du hast den Bund mit mir gebrochen („Ich kenne diesen Menschen nicht“, hast du gesagt). Willst du den Bund erneuern? Ich gebe dir eine zweite Chance. Liebst du mich? „Liebst du mich?“ Petrus, wenn du mich liebst, hat das Konsequenzen für dein ganzes Leben. Wenn du zu mir ja sagst, sagst du nein zu allem, was die Gemeinschaft mit mir stören könnte. Wenn du mich liebst, machst du es wie der Kaufmann, der auf eine kostbare Perle stieß und seinen gesamten Besitz veräußerte, um diese eine Perle zu erwerben (Matthäus 13, 45 und 46). Entweder ganz mein oder lass es ganz sein. Ein halber Christ ist ein ganzer Unsinn. „Liebst du mich?“ Die Frage erinnert an die wichtigste Stelle des Alten Testaments, das so genannte Sch’ma: „Höre, Israel, der Herr ist unser Gott, der Herr allein! Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe, mit deinem gan-

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zen Verstand und mit aller deiner Kraft!“ (5.

Mose 6, 4 und 5, von Jesus zitiert in Markus 12, 29 und 30) Gott möchte, dass wir ihn lieben. Gott beansprucht unsere ganze Loyalität. Er ist, wie er selbst sagt, ein „eifersüchtiger Gott“, ein Ehemann, der keinen Nebenbuhler duldet, ein Gott, der keine anderen Götter im Leben seiner Kinder gelten lässt. „Liebst du mich?“, fragt jetzt auch der auferstandene Jesus, Gott in Person. Unser ganzes Herz soll Jesus gehören.

Eine ehrliche Antwort „Liebst du mich?“ Wie lautet die Antwort von Petrus? „Ja!“ Ich finde diese Antwort erstaun-lich. Ich finde sie mutig. Ich finde sie kühn, beinahe gewagt – nach allem, was gewesen ist! Aber ich finde es wunderbar, dass Petrus so antwortet. Er druckst nicht herum: Ich würde ja gern, aber ich weiß nicht, ob ich es schaffe … Eigentlich schon, aber ich werde bestimmt wieder versagen … Nichts davon. Petrus sagt ganz einfach: „Ja.“ Aber es ist nicht mehr der selbstsichere Petrus, der von sich selbst überzeugte Petrus, der sich selbst viel zu gut einschät-zende Petrus, der so redet. Etwas ist grundlegend anders geworden. Petrus stellt sich nicht mehr in den Mittelpunkt. Er sagt nicht: Ich kann dich lieben, ich schaffe das.

Er sagt nicht: Ich weiß, dass ich dich liebe (auch wenn keiner es mir glaubt). Er sagt: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich liebe.“ Du kennst mich durch und durch. Du kennst mein Unvermögen, aber du weißt doch auch, dass ich dir folgen möchte; das ist mein Herzenswunsch. Jesus zieht diese Antwort scheinbar in Zweifel und fragt ihn noch einmal und noch einmal. Er hat ja auch allen Grund, Petrus’ Versicherung nicht einfach so hinzunehmen! Sind deine Beteuerungen wirklich echt? Jesus prüft Petrus auf Herz und Nieren. Schließlich hat Petrus schon mal im Brustton der Überzeugung davon geredet, wie groß seine Liebe zu Jesus sei und dass er zu allem willig und zu allem fähig sei – und hat damit sich selbst und viele andere getäuscht. Aber diesmal ist es anders. Sogar noch bei der dritten Frage bleibt Petrus dabei: „Herr, du weißt alle Dinge. Du weißt, dass ich dich lieb habe.“ Er stellt das letzte Urteil in Gottes Hand; er ist bereit, sich korrigieren zu lassen. Er formuliert im Grunde ganz ähnlich wie jener Mann, der Jesus bat,

Der Verfasser

Kapitel 21

Ich wollte euch am Anfang nicht gleich mit endloslangen Einleitungsfragen über Verfasser, Wenn dieser Jünger jedoch selbst selbst Zeitliche Einordnung, Zielpublikum quälen. Hier macht es aber mal Sinn auf den Verfasser der Verfasser des Evangeliums war, dann des Evangeliums einzugehen. ergibt sich ein anderes Bild. Es wäre nicht In der frühen Kirchengeschichte hat man den namenlosen Jünger, den Jesus besonders lieb- ein objektiver Aspekt, sondern das was der te (Joh 13,23; 21,7; 21,20) als den Verfasser angenommen. Die drei Jünger, die nach den Jünger mit Jesus erlebt hatte, was ihn dazu Berichten Jesus besonders nahe standen waren: Petrus, Johannes und Jakobus. Da Jakobus veranlasste dies zu schreiben. Er fühlte sich bereits im Jahr 44 getötet wurde (Apg 12,2) und Petrus vom lieblingsjünger unterschieden von Jesus besonders geliebt, er fühlte sich in seiner Nähe geborgen. Und das wollte wird (Joh 13,15f; 21,20) blieb eigentlich nur Johannes übrig. er quasi als „autobiographisches Material“ Nach anderer Auffassung war der Presbyter Johannes der Verfasser des Johannesevange- einfliessen lassen. liums. Wir beschränken uns hier auf die Argumente für die erste Auffassung, weil diese Doch warum schreibt er dies in der 3. Permeiner Meinung nach doch naheliegender ist. son Einzahl, warum schreibt er es wie einer, Ganz wörtlich übersetzt wird der Jünger bezeichnet als „den Jünger, den Jesus liebte“. der die ganze Situation beobachtet? Nun ich Diese Übersetzung ist aber in der deutschen Übersetzung eher missverständlich. Es würde denke er wollte nicht die Aufmerksamkeit bedeuten, dass Jesus die andern nicht geliebt hätte. Der griechische Text will das jedoch auf sich als Verfasser lenken. Jesus ist die nicht aussagen. In der Neuen Genfer Übersetzung hat man sich daher den Text folgender- Hauptfigur seines Evangeliums. Und doch massen wiederzugeben: war die Liebe, die er von Jesus bekommen hat wichtig und das wollte er auch mitteilen.

Der Jünger, den Jesus besonders liebte, hatte bei Tisch seinen Im Schlusswort (Johannes 21,24) wird Platz unmittelbar an Jesu Seite. (Joh 13,23) deutlich, dass dieser Jünger der Verfasser Jetzt ist die Frage, wer hat das geschrieben? Wenn es ein Beobachter war, dann wäre es des Evangeliums ist. irgendwie objektiv ersichtlich gewesen, dass Jesus diesen einen Jünger mehr liebte als alle andern und das kann ich mir kaum vorstellen.

seinen kranken Jungen zu heilen: „Ich glaube! Hilf mir heraus aus meinem Unglauben!“ (Markus 9, 24) „Ich habe dich lieb, das weißt du. Aber du weißt auch, dass ich - auf mich al-lein angewiesen – das nicht durchhalten kann. Ich brauche deine Hilfe, mein ganzes weiteres Leben lang.“

rus sich um und sieht Johannes hinter ihnen her gehen. „Und was wird aus ihm?“ fragt er Jesus. Petrus ist unsicher. Hüte meine Schafe, hat Jesus gesagt. Bin ich jetzt also für Johannes zuständig? Nein, entgegnet Jesus. Was aus Johannes wird, geht dich nichts an. „Folge du mir nach!“ Jesus hat ihm also ausdrücklich verwehrt, über alle Hüte meine Schafe anderen Christen zu bestimmen. Deshalb hat Die Frage die Petrus gestellt wird und den Petrus sich auch keineswegs als der einzige Auftrag, den er bekommt - seine Schafe zu Hirte gesehen. Er hat andere aufgefordert, hüten - stehen in einem direkten Verhältnis ebenfalls Hirten zu sein. Und sowieso – alle zusammen. Es gibt keinen Dienst bei Jesus Hirten hier auf der Erde haben ja noch einen ohne die Liebe. Und es gibt auch keine Liebe Hirten über sich, den obersten Hirten, Jesus ohne Dienst. Jeder muss sich erst die Fra- Christus. Und die Schafe gehören nicht Pege gefallen lassen ob er Jesus lieb hat. Fällt trus; sie sind und bleiben das Eigentum von diese Antwort mit „Ja“ aus, dann steht er Jesus. „Hüte meine Schafe!“ auch in seinem Dienst.

Was bedeutet das denn ganz praktisch: Die katholische Kirche leitet aus diesem Be- „Hüte meine Schafe!“? Die Schafe – das sind fehl (“Hüte meine Schafe!“) das Papsttum die Christen. Petrus soll ihr Hirte sein. Ein ab. Petrus, der erste Papst, der Oberhirte Hirte ist kein Herrscher. Er beutet die Herde der Christenheit. Aber so hat Jesus das nicht nicht aus. Im Gegenteil: Ein Hirte ist verantgemeint. Während des Gesprächs dreht Pet- wortlich für das Wohl seiner Herde. Er führt

die Tiere auf grüne Wiesen und zu Bächen mit frischem Wasser, er bewacht sie, wenn der Weg durch ein finsteres Tal führt, und hält Gefahren von ihnen fern. Er kämpft um sie, und wenn es sein muss, lässt er sogar sein Leben für sie. Das tut ein guter Hirte.

Das hat der gute Hirte Jesus getan. Und Petrus soll es ihm nachtun. Ich glaube, Petrus hat seine Lektion gelernt. In seinem ersten Brief schreibt er an die Ältesten der Gemeinde folgendes: „Leitet die Gemeinde, die Herde Gottes, die euch anvertraut ist, als rechte Hirten. Kümmert euch um sie, nicht weil es eure Pflicht ist, sondern aus innerem Antrieb, so wie es Gott gefällt. Tut es nicht, um euch zu bereichern, sondern aus Hingabe. Führt euch nicht als Herren auf, sondern gebt euren Ge-meinden ein Vorbild.

Denn werdet ihr, wenn der oberste Hirte kommt, den Siegeskranz erhal-ten, der nie verwelkt.“ (1. Petrus 5, 2-4)

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Zum Schluss habe ich mir gedacht, schreibe ich euch noch einige Themen und Schlüsselbegriffe aus dem Johannesevangelium heraus. Überlege dir doch nochmals kurz was du persönlich mitnimmst, was dir vielleicht wichtig geworden ist oder was du für dich neu entdeckt hast: Wahrheit

Licht & Finsternis

Gottes Wort

Liebe

Herrlichkeit

Gnade

Zeichen & Wunder

Die Beziehung vom Vater zum Sohn und zu uns

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Persรถnliche Notizen

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Caruso

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