grafenwoehr.com Zeitung - 2. Jahrgang - Nr. 01/2009 (DEUTSCH)

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Bürgermeisterreport

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Nr. 3 Januar 2009 grafenwoehr.com

Neue Wege bei der Energieversorgung

Reservisten sind bereit

Stadtwerke Grafenwöhr planen eine Energiegenossenschaft, an dem sich das gesamte VierStädtedreieck beteiligen kann

Von D o r i s M aye r Durch eine regionale Energiegenossenschaft, die auf die Nutzung regenerativer Energien setzt, ist eine V ision von Helmut Amschler, dem Vorsitzenden der Grafenwöhrer Stadtwerke. Diese Idee entwickelte er in Zusammenarbeit mit dem 1. Bürgermeister Helmuth Wächter, der auch 1. Vorsitzender des Verwaltungsrates der Stadtwerke ist.

masse, Holz, Wind- und Sonnenkraft von den großen Energiekonzernen, und deren Preisgestaltungsgebaren, unabhängig werden.“, ist sich Amschler sicher. Die Verantwortlichen der Stadtwerke befassten sich seit Oktober 2007 eingehend mit dem Thema. Eine kommunale Energiegenossenschaft, könnte derartige Anlagen nach Bedarf und Berücksichtigung der lokalen Verhältnisse bauen und betreuen. Positives Feedback Bereits seit Juli 2008 wurde diese Idee den Bürgermeistern des westlichen Landkreises, sowie den Stadträten des Gemeinden Pressath, Eschenbach, Grafenwöhr, Kirchenthumbach, Trabitz und Schwarzenbach und der Pressather Agenda 21 vorgestellt. Alle zeigten sich gegenüber der Gründung einer interkommunalen Energiegenossenschaft sehr aufgeschlossen. „Denn durch die Bündelung der Kräfte können alle Seiten profitieren.“, zeigt sich Amschler überzeugt. Jeder Bürger kann sich beteiligen Diese Genossenschaft soll auf 2 Säulen stehen. 1. Die „NEW - Neue Energien West e. G:“, an der sich interessierte Kommunen mit einer Einlage von mindestens 10 000.- € und die Stadtwerke beteiligt sind. Im Verwaltungsrat der Genossenschaft sollte von jeder beteiligten Gemeinde ein Vertreter sein.

1. Bürgermeister Helmuth Wächter

„Unsere Region kann langfristig durch Nutzung der hier vorhandenen Energieformen, wie Erdwärme, Bio-

2. Eine „Bürger-Energiegenossenschaft West e.G.“, an der sich jeder Bürger einem Anteil von 500.- €, oder auch mehrere Anteile erwerben kann. Damit verbunden ist ein Mitspracherecht. Die BürgergenossenschaftsMitglieder wählen zwei Vorstände aus ihrer Mitte, die

wie die Vertreter der Gemeinden, Sitz und Stimme im Verwaltungsrat haben. Breites Aufgabenfeld Das Aufgabenfeld dieser Energie-Genossenschaft besteht darin, die Abhängigkeit der Kommunen und deren Bürger von Erdöl, Strom und Gas zu minimieren und die zum Teil kostenlos zur Verfügung stehenden erneuerbaren Energien zu nutzen. Dazu kann sie:

Neues gemeinsames Projekt im VierStädtedreieck „Gehen wir im westlichen Landkreis nach Gründerzentrum und PEGA, nach Musikschule, Wirtschaftsförderung und LEADER-Programm, ein neues gemeinsames Projekt zum Wohle unserer Bürger an. Gründen wir eine interkommunale Genossenschaft, die uns allen helfen wird, die Energiezukunft zu meistern. Machen wir uns weitgehend unabhängig von Energiekonzernen und versuchen wir, uns energieautark zu machen.“, führte Amschler in seinem Vortrag im Stadtrat Grafenwöhr aus. Im Januar stehen abschließende Gespräche mit den verschiedenen Kommunen an. Nach Gründung einer interkommunalen Genossenschaft könnte als erster Schritt schon zeitnah mit der Installation von Photovoltaikanlagen auf geeignete Dachflächen der verschiedenen Kommunen begonnen werden. In Grafenwöhr haben sich beispielsweise die Dächer der Stadthalle und des Megaplay als geeignet erwiesen.

Aus kleinen Anfängen zum mittelständischen Unternehmen Die Gründung der Stadtwerke Grafenwöhr ist eine Erfolgsgeschichte

Hilfseinsatz bei Katastrophenfällen

Weiden/Grafenwöhr: „Modellprojekt für regionale Initiativen von Reservisten“, kurz ModRegIniRes heisst das neue Schlagwort für Reservisten der Kreisgruppe Oberpfalz-NORD im Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr e.V.

AUFGABEN - Anlagen zur regenerativen Energieerzeugung 8 wie z. B. Photovoltaikanlagen) planen, erstellen und betreiben - geeignete Dachflächen (auf öffentlichen oder privaten Gebäuden) anmieten

Seit Jahren besteht in der nördlichen Oberpfalz eine enge Zusammenarbeit von Reservistenkameradschaften (RK) mit den zivilen Hilfsorganisationen von BRK, THW und FFw. Dabei soll aber in keinem Fall den Blaulichtorganisationen Konkurrenz gemacht werden.

- für die Mitglieder Waren, wie beispielsweise Kalkschutzgeräte, einkaufen und diese mit den dadurch entstandenen Vergünstigungen beim Verkauf weitergeben

Grundlage für die Gründung einer Reservistenarbeitsgemeinschaft Katastrophenhilfe (RAG KaHi)war die Schneekatastrophe 2006. Dabei konnte der Beauftragte der Kreisgruppe Oberpfalz-NORD; Major der Reserve (dR) Thomas Baldauf innerhalb weniger Stunden 25 Reservisten dem Landeskommando BAYERN für die Schneeräumhilfe im Bayerischen Wald zur Verfügung stellen. Daraus wuchs der Gedanke, dies in den Jahresausbildungsbefehl der Kreisgruppe mit auf zunehmen. Inzwischen wurden mehr als fünf Übungen mit zivilen Rettungskräften durchgeführt. Besonders engagiert zeigt sich dabei die RK WALDSASSEN. Die RAG umfasst inzwischen 37 engagierte Reservisten, die über einen Alarmplan zum Einsatz gerufen werden könne.

- in den Mitgliedskommunen Nahwärmenetz aufbauen - Energieberatung in Einbindung unserer regionalen Fachleute und Büros durchführen - den Mitgliedern Dienstleistungsangebote zum Vorzugspreis vermitteln (Energiepass, Energieberatung, u.s.w.) - Energieverluste in öffentlichen und privaten Gebäuden aufspüren, z. B. durch Thermofotografie (auch hier: günstigere Preise durch Bündelung) - die regionale Wirtschaft beider Auftragsvergabe mit einbinden. Denn die Stärkung der heimischen Wirtschaft sichert die Arbeitsplätze in der Region und schafft, bzw. erhält Kompetenzen

Organisationsleiter Günter Bogner stellte bei einer Tagung in Halle das Projekt der Kreisgruppe Oberpfalz-NORD vor. Dabei zeigten sich die Verantwortlichen von der Bundeswehr- und Verbandsseite über die Leistungen der Oberpfälzer sehr angetan. Neben neun weiteren Arbeitsgemeinschaften auf Bundesebene wurde die Kreisgruppe Oberpfalz-Nord in dieses Modellprojekt aufgenommen.

KOLPINGSBALL 2009

Oberst Anton M. Söllner, Inspizient für die beorderungsunabhängige freiwillige Reservistenarbeit aus Bonn versprach daraufhin dem Organisationsleiter, die Oberpfälzer Reservisten bei einer Veranstaltung in Grafenwöhr zu besuchen.

Die gesamte Bevölkerung von Grafenwöhr und Umgebung ist herzlichst eingeladen zum großen Kolpingsball am Samstag, 14 Februar 2009 im großen Jugendheimsaal mit der Band

Am Freitag besuchte nun Oberst Söllner die sicherheitspolitische Mittelpunktveranstaltung in Grafenwöhr. Zusammen mit dem Beaufragten Baldauf besprach Oberst Söllner dieses Projekt und gab bekannt, dass die Modellerprobung bis in den Herbst 2009 verlängert wurde.

„SPEED FIRE“ und in der Kellerbar mit ‚DJ’ Beginn: 20.00 Uhr – Eintritt 7.00 € Nur Kellerbar: Eintritt: 2.00 € Reichhaltige Tombola Gepflegte Speisen und Getränke

Die Reservisten der Kreisgruppe Oberpfalz-NORD haben es nun selbst in der Hand, das Modellprojekt „Hilfesleistung bei Katastrophen“ zu einem festen Bestandteil der Reservistenarbeit werden zu lassen, so Söllner in seinen Ausführungen.

Tischvorbestellungen im Uhrenfachgeschäft Werner Schreml Neue Amberger Str. 16, Grafenwöhr Karten auch an der Abendkasse

STADTWERKE GRAFENWÖHR Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Grafenwöhr Pechofer Straße 18, 92655 Grafenwöhr

Von R e n a t e G r ad l

Grafenwöhr. Sie befinden sich zwar noch im Kindesalter und sind noch keine neun Jahre alt. Aber dafür passierte seit der Gründung am 1. April 2000 mit dem Kommunalunternehmen „Stadtwerke Grafenwöhr“ (Anstalt des öffentlichen Rechts der Stadt Grafenwöhr) jede Menge.

D

as erste Projekt war der Neubau und der Betrieb der Kläranlage. Zum Vorstand wurde DiplomVerwaltungswirt (FH) Helmut Amschler berufen; der Verwaltungsrat, das Aufsichtsgremium der Stadtwerke, rekrutiert sich aus Mitgliedern des Stadtrats unter dem Vorsitz des 1. Bürgermeisters. „Von nun an ging es Schlag auf Schlag: am 7. April 2000 unterzeichneten die damaligen Vertragspartner Stadtwerke, OBAG und Ostbayerische Entsorgungsgesellschaft (OEG) einen Kooperationsvertrag, der die Ziele der künftigen Zusammenarbeit regelt“, erinnert sich Amschler zurück. Bereits zum 1. Juni 2000 wurde die Wasserwirtschafts- und Betriebsgesellschaft Grafenwöhr GmbH (WBG) gegründet, an der die Stadtwerke mit 51 % die Mehrheit der Anteile halten. Die beiden Geschäftsführer sind Helmut Amschler und Diplom-Ingenieur (FH) Gerhard Maier. Die GmbH hat ihren Auftrag, den am 29. Juli 1999 begonnenen Bau der Kläranlage durchzuführen und die neue Kläranlage künftig zu betreiben bisher mustergültig durchgeführt. Zum 1. Januar 2001 gliederte die

Stadt Grafenwöhr auch die Aufgaben Bau und Betrieb des Trinkwassernetzes und der Kanalisation auf die Stadtwerke aus. Im April 2003 zogen die Mitarbeiter der Stadtwerke und der WBG GmbH in das ehemalige Regionalzentrum der OBAG um. Binnen kurzer Zeit war aus dem städtischen Regiebetrieb Wasserversorgung mit Kanalnetz und Kläranlage ein mittelständisches Unternehmen mit einer respektablen Bilanzsumme herangewachsen. „Waren es im Jahr 2000 noch 6.888.504,63 DM, so sind es zum 31.12.2007 bereits 26.682.526,83 Euro an Bilanzsumme, welche die Stadtwerke Grafenwöhr aufzuweisen haben“, freut sich der Vorstand. Der Umsatz lag im Jahr 2007 bei 2,9 Millionen Euro, die sich auf die Geschäftsfelder Trinkwasserversorgung, Abwasserbeseitigung und Dienstleistungen verteilten. Auch die Mitarbeiter wurden aufgestockt. Im Januar 2008 arbeiten bei den Stadtwerken neben dem Vorstand noch zwei Angestellte. Sie koordinieren die Aufgaben und erstellen die Gebührenabrechnung für die Bürger. Im Wasserwerk ist neben Wassermeister Günter Rauh noch Facharbeiter Karl Hacker beschäftigt und die Kläranlage ist mit Abwassermeister Erwin Prölß, und den beiden Facharbeitern Heinrich Schultes und Bernhard Ott gut besetzt. Als Springer wurden Oliver Hofmann und Christopher Wiesend in allen Betriebszweigen eingesetzt. Seit dem 1. Januar 2006 kümmert sich Mario Schneider als geprüfte Kanalfachkraft um den Unterhalt des Kanalnetzes und der zahlreichen Hebewerke. Für die Bautechnik ist Peter Walberer, als freier Mit-

arbeiter tätig, der auch die TV-Kamerabefahrungen der Kanäle durchführt. Zu seinem Aufgabengebiet gehört weiter die Prüfung Entwässerungspläne, die Abnahme von Hausanschlüssen sowie die Erstellung des Kanalkatasters. Auch die Ausbildung von Fachkräften spielt eine große Rolle. Seit Gründung der Stadtwerke wurden in den Bereichen Wasserversorgung und Abwasserbeseitigung bereits fünf Jugendliche zu Fachkräften ausgebildet. Die Wasserwirtschafts- und Betriebsgesellschaft Grafenwöhr (WBG) beschäftigt neben den Geschäftsführern derzeit kein eigenes Personal, sondern setzt die Mitarbeiter der Stadt und der Stadtwerke entsprechend ein. Ihr obliegt die Steuerung der Betriebssparten Kanalnetz und Kläranlage sowie der Betrieb der Wasserversorgung. Mit dem Auftrag zur Erschließung des Geländes der neuen Kaserne im Truppenübungsplatz Grafenwöhr direkt durch die US- Armee im Jahr 2003 haben die Stadtwerke ihr größtes Bauprojekt in Angriff genommen. Dieses wird voraussichtlich im Jahr 2009 abgeschlossen sein. Es beinhaltet die Trinkwasserversorgung und die Schmutzwasserbeseitigung für die so genannte BCT-Area im Truppenübungsplatz. Hierzu war der Bau eines neuen Trinkwasser-Hochbehälters mit 2.000 Kubikmetern Fassungsvermögen, der Bau einen zusätzlichen Trinkwasserbrunnens sowie die Erweiterung der Wasser-Aufbereitungsanlage erforderlich. Aus der Region für die Region zum Wohle der Bürgerì ist einer der wesentlichen Handlungsgrundsätze der Stadtwerke und der WBG GmbH; denn die Wasser- und Abwassergebühren sollen für die Bürger bezahlbar sein.

Unser Ser

vice

- Trinkwasserversorgung - Abwasserbeseitgung - TV-Kanal-Inspektionen - Hochbehälter-Reinigung - mobile Trinkwasser-Desinfektionsanlage

Bei allen Fragen rund ums Wasser oder Abwasser wenden Sie sich an Telefon 0 96 41 / 92 40 5-0 Telefax 0 96 41 / 92 40 5-19 E-Mail: sekretariat@stadtwerke-grafenwoehr.de Internet: www.stadtwerke-grafenwoehr.de

WIR HELFEN IHNEN GERNE! NOTRUFNUMMERN

Wasserversorgung: 0 151 / 12 15 07 83 Abwasserbeseitgung: 0 175 / 22 19 35 2 Vorstand: 0 170 / 55 78 35 0


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