Heft 172
27.06. - 30.07.2013
Grafik/Collage Joachim Weyrich
20 Jahre Graal-Müritzer Seebrücke
In einem Müritzer Prospekt (ohne Datum) heißt es unter anderem: „Der Strand ist steinfrei und feinsandig. Der Wellenschlag ist ein Kräftiger. Eine fast 2km lange, gepflasterte, auf dem Kamm der Düne entlang führende Promenade, gewährt einen herrlichen Rundblick auf das Meer, den Strand und die waldumrauschten Häuser des Ortes. Zwei Landungsbrücken von 320 und 220m Länge mit Ruhebänken bilden den Lieblingsaufenthalt der Kurgäste.
Zweimal täglich legen die Dampfer von Rostock-Warnemünde kommend an!“ Graal-Müritz hatte drei Seebrücken, alle wurden im Eiswinter 41/42 durch Eisgang zerstört. Nach dem 2. Weltkrieg installierten russische ArmeePioniere einen kleinen Seesteg, der Anfang der 60iger Jahre abgerissen wurde. Nach der Wende begann entlang der Mecklenburger Küste ein Bauboom von Seebrücken. Zur Verbesserung des Wirt-
schafts- und Infrastrukturprogramms und der Fremdenverkehrs-Einrichtungen, wurde vom Ausschuss für Ortsentwicklung und Bauwesen am 22.08.91 eine bauplanerische Vorbereitung für den Bau einer Seebrücke eingeleitet. Die Vertragsvorbereitung erhielt die Hamburger Firma „ b. & o. – Ingenieure“ – auf Grund des geringeren Kostenaufwandes bei der Bauplanung, Bauleistung und Beantragung der Fördermittel, sowie bei der Übernah-
me der Vorfinanzierung. Den Auftrag zum Bau der Seebrücke erhielt die dänische Firma C.G. Dansa A/S aus Hojberjerg. Es gab ja auch einen traditionellen Schiffsverkehr zwischen GraalMüritz und Dänemark. Nach nur 7monatiger Bauzeit konnte die 350m lange Seebrücke am 10. April 1993 eingeweiht werden. Brückenkapitän wurde und ist bis heute Fritz Waack (kurz Fritze). Seid Bestehen der Brücke gab es auch unternehmerische Visi-