Golden Ride 03/13

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INTRO Smalltalk über das Wetter kommt weder beim Date noch beim Kaffeeklatsch besonders gut an, aber wer wie wir Surfen und Snowboarden liebt, checkt die Wetter- und Wellenvorhersagen mehrmals täglich und kennt kurz vor dem geplanten Trip nur ein Thema: Was sagen die Forecasts? Vielleicht hat der Wind ja unerwartet gedreht und es kommt endlich der langersehnte Swell an den Urlaubsort... die Hoffnung stirbt ja bekanntlich zuletzt. Diesen Frühling und Sommerbeginn wurde sie aber bis auf’s äußerste strapaziert: Regen, Wind und wieder Regen. An der französischen Atlantikküste herrschten bis Anfang Juni raue Winde und während unserer elooa Snow Break Woche Ende Mai, wurde unsere Hoffnung auf Sommer-Surf zu Nichte gemacht. Da hilft nur abwarten und Tee trinken, oder besser ein Bierchen... aber das Blatt scheint sich gewendet zu haben. Der wohlverdiente Sommer hält langsam Einzug und nach dieser langen Durstphase genießt man jede Sekunde davon sicherlich noch intensiver! Wir haben jedenfalls unsere ganze Surf-, Summer-, Eis mit Erdbeeren-Laune in diese Ausgabe gepackt und hoffen euch damit in die passende Sommerstimmung zu bringen. In diesem Heft findet ihr die Ausnahme-Surferin Tyler Wright im Interview, wir zeigen euch die besten Spots der Gold Coast, erklären die verschiedenen Surfboardshapes, berichten von der philippinischen Insel Siargao und stellen die ille schönsten Sommerklamotten vor. Jetzt noch die Sonnenbrille aufsetzen und dem besten Sommer aller Zeiten steht nichtss mehr im Wege.

commere! wseulm

Da werden Sommerträume wahr - einsame, lange, cleane Wellen und Bikini-Wetter – hoffentlich haben wir diesen Sommer genau so gute Tage wie Kelia Moniz hier. Jim Russi / Roxy



PRESENTS

MALDIVES GIRLS SURF & DIVE ADVENTURE SSLICHER EIN UNVERGE

RIP SURF BOAT T

SURFE PARADIESISCHE WELLEN MIT ALINE BOCK Vom 15. bis 28. September geht es mit elooa und Aline Bock auf die Malediven! Surfe die einsamen, glasklaren Wellen mit deinen Mädels, uns und Delfinen. Der Surf Boat Trip findet auf einem luxuriösen Surfschiff im Nord und Süd Male Atoll, den Surf-Juwelen des Indischen Ozeans statt. Ihr schlaft in Zweibett Kabinen und bekommt Vollpension mit reichlich fangfrischen Fisch! Ob Chill-out auf dem Sonnendeck, Schnorcheln Tauchen oder Angeln, zwischen den Surf Sessions wird es nicht langweilig. Und natürlich wird dieser unvergessliche Trip von einer professionellen Fotografin für euch festgehalten.

VOM 15. BIS 28.09.2013 FÜR NUR 1.499 EURO 13X ÜBERNACHTUNG IN 2-BETT-KABINEN 2X AIRPORT TRANSPORT (15.09.2013 MALE AIRPORT > BOAT / 28.09.2013 BOAT > MALE AIRPORT) 1X PHOTOSHOOTING SURFING (7 TAGE) 13X TAGE VOLLPENSION (3 MAHLZEITEN + 1L MINERALWASSER PRO TAG) 13X TAGE SURFEN IM NORD & SÜD-MALE-ATOLL INKL. RIB-DINGHY-SERVICE 1X ELOOA GOODIE BAG

WWW.ELOOA.COM & WWW.GOLDENRIDE.DE


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Rip Curl

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NEWS

Der Sommer wird wild!

Q10

Jacky Madenfrost

TYLER WRIGHT

Jung, erfolgreich, mit Vorliebe für Barrels

TRAVEL TIPPS

Mit dem Surfboard verreisen für Dummies

TRAUMJOB SURFLEHRERIN? Zwischen Line-up und Klischees

BIKINI LOVE

Zeig mir deinen und ich zeig dir meinen

SURFING THE PHILIPPINES Auf Wolke 7 in Siargao

SANDCASTLES IN THE SAND

Surf- and Streetwear zum Dahinschmelzen

SPOTCHECK Gold Coast

SUP

Was ist dran am Stand up Paddling?

HOW TO...

read a surfforecast

AFTER SURF YOGA

Bleib fit und entspannt mit Caro Béliard

SHAPE UP

Boardshapes kurz und knackig

5 POINTS

Caroline Helena Dynybil


WAY IN Jim Russi / Roxy

Ach, Sommer kann so schön sein! Wenn man nicht von Regen und riesigen Pfützen nass wird, sondern von cleanen, türkisen Wellen umspült wird. Es gibt sie, diese magischen Orte mit allen erdenklichen Blautönen von Wasser und Himmel, wo die Sonne scheint und die Wellen auf uns warten. Los, findet und genießt sie! Wir tun es euch gleich!



NEWS

MALDIVES GIRLS SURF & DIVE ADVENTURE 15. BIS 28. SEPTEMBER, PARADIES, MALEDIVEN

Bei Facebook wurden wir die letzten Wochen ständig mit irgendwelchen unglaublichen Malediven Fotos zugebombt und Posts wie: surfing with dolphins, saw a manta ray, perfect waves... weckten in uns erst Recht das Verlangen nach Meer! Wir wollen auch auf die Malediven! Und zwar mit euch und Aline Bock! Die Freeride Weltmeisterin ist leidenschaftliche Surferin und ausgebildete Surflehrerin. Sie versorgt euch auf dem Trip gerne mit hilfreichen Surftipps – und außerdem ist sie eine verdammt lustige BiertrinkPartnerin ;). Das Boot schippert bei Sonnenschein langsam im glasklaren Wasser auf die nächste einsame Welle zu – ob eine Linke oder Rechte, ob sanft oder steil, kannst du selbst entscheiden, denn hier gibt es Wellen für jedes Surflevel. Im September ist der Swell auch nicht mehr ganz so groß wie in der Hauptsaison und keiner muss sich hier vor Monsterwellen fürchten. Sollte der Swell an einem Spot mal nachlassen oder zu stark sein, so werden wir zum Nächsten wechseln. Das ist der Vorteil eines Surf Boat Trips! Und wir ankern in unmittelbarer Nähe zum Spot und von dort werdet ihr mit einem DinghiShuttle direkt ins Line-Up gebracht. Easy ;).

Juwelen des Indischen Ozeans. Ihr schlaft in Zweibett-Kabinen mit Ventilator und bekommt Vollpension mit reichlich fangfrischem Fisch! Ob Chill-out auf dem Sonnendeck, Schnorcheln oder Angeln, zwischen den Surf Sessions wird es nicht langweilig. Und natürlich wird dieser unvergessliche Trip von einer professionellen Fotografin für euch festgehalten. Also Bikini, Sonnencreme und Board einpacken und Schiff ahoi! Folgende Leistungen sind im Preis inbegriffen: 13x Übernachtung in 2-Bett-Kabinen 13x Tage Vollpension (3 Mahlzeiten + 1l Mineralwasser pro Tag) 13x Tage Surfen im Nord & Süd-Male-Atoll inkl. Rib-Dinghy-Service 2x Airport Transport 1x Photoshooting Surfing (7 Tage) 1x elooa Goodie Bag www.elooa.com

Die atemberaubende Unterwasserwelt kann während des Trips auch tauchend oder schnorchelnd erkundet werden, denn wir sind auf einem voll ausgestatteten Tauchboot unterwegs. Wer also schon immer mal Lust hatte, einen Schnuppertauchgang oder gar seinen Tauchschein zu machen, der kann das während des Surftrips machen – zwei Fliegen mit einer Klappe! Das luxuriöse Surfschiff cruist durch das Nord und Süd Male Atoll, den Surf-

MEHR ALS NUR EINE UHR

SURF WITH AMIGAS

Liest man die Liste der zahlreichen Funktion der stylischen Armbanduhr durch, möchte man vermuten ein Handy am Handgelenk zu tragen. Ob man damit auch KIT rufen kann? Michael Knight bestimmt wäre auf diese Uhr neidisch... Stoppfunktion, Timer, 5 Alarmfunktionen, Schlummerfunktion, automatischer Kalender und Neon-Illuminator – mehr muss eine Uhr nicht können! Ausgestattet mit Mineralglas, besonders stoßfest und bis 100 Meter wasserdicht, muss man sich auch am Strand und im Wasser keine Sorgen um Kratzer und Verschleiß machen. Und der Sicherheitsverschluss sorgt dafür, dass dieses Prachtstück auch nicht verloren geht. Als besonderes Schmankerl hat die BGA-300-7A2ER einen Yacht-Timer, bei dem die CountdownStartzeit auf einen Zeitraum von 1 bis 10 Minuten eingestellt werden kann. Ein hörbares Signal ertönt dann einmal zu jeder abgelaufenen Minute. Innerhalb der letzten 10 Sekunden vor dem Start ertönt dieses Signal sekündlich. Hisst die Segel Kamaraden!

Abenteuerlustige unter euch aufgepasst! Wie wäre es mit einem Surftrip der etwas anderen Art nach Nicaragua, El Salvador oder auf die Philippinen? Mit Surf with Amigas könnt ihr einen außergewöhnlichen Surfurlaub erleben und werdet dabei von der ehemaligen Profisurferin Holly Beck gecoacht. Egal, ob ihr eure ersten Versuche auf dem Surfbrett machen, mehr Selbstbewusstsein beim Surfen entwickeln oder auf´s Shortboard umsteigen wollt, bei Surf with Amigas ist jedes Surflevel willkommen. Um den Paddelmuskeln auch mal eine Auszeit zu gönnen, finden zwischen den Surfsessions Yoga Stunden statt und ihr habt ausgiebige Möglichkeiten die tollen Landschaften zu erkunden. Wenn ihr eure Freundinnen nicht zu einem Surf Abenteuer überreden könnt, kommt einfach alleine, denn eine tolle Zeit mit vielen unvergesslichen Surfsessions und Gleichgesinnten ist euch garantiert. Mehr Reiseinformationen, Preise und Infos zu Surf with Amigas findet ihr hier:

www.baby-g.eu

www.surfwithamigas.com

BGA-300-7A2ER VON BABY-G

BOOMBUZ Wieso müssen Flip Flops denn immer aus Plastik sein? Das dachten sich auch die Gründer von Boombuz und begannen Zehentreter zu produzieren, die ausschließlich aus natürlichen Rohstoffen hergestellt werden. Ganz nach dem Motto: 100% Natur und trotzdem stylisch, will das österreichische Unternehmen nun den Schuhmarkt revolutionieren. Die Erkenntnis, dass gängige Schuhe im Normalfall zwischen 300 und 500 Jahre brauchen, um nach Gebrauch vollständig abgebaut zu werden, sollte uns alle kurz über den Inhalt unseres Schuhschrankes nachdenken lassen. Wenn ihr auch etwas für die Umwelt tun wollt, dann kauft euch für den Sommer keine Plastik-Schlappen, sondern unterstützt Boombuz dabei, die Welt ein bisschen grüner zu machen. www.boombuz.at

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SURFRETREATS IN EXOTISCHEN REGIONEN

EPIC WEAR

WIENER SCHMÄH TRIFFT STYLISCHEN SCHMUCK Der Sommer kommt und es ist Zeit sich ein paar neue Accessoires zuzulegen, die für frischen Wind im Kleiderschrank sorgen. Epic Wear ist eine junge Marke aus Österreich, die trendigen Schmuck herstellt und dabei ganz ohne Glitzer auskommt. All ihre Designs werden in Österreich entworfen, auf Bali produziert und sind auf jeden Fall einen Blick wert. Epic Wear stellt jedoch nicht nur Accessoires her, sondern hat auch eine kleine Auswahl an Bekleidung. Schaut vorbei, der Warenkorb füllt sie wie von alleine. www.epic-wear.com


NEWS

ZERO TO 100 LAKEY PETERSONS BLITZKARRIERE

Chad Riley

In der fesselnden Dokumentation über die junge Surferin Lakey Peterson erfährt man nicht nur mehr über die sympathische Amerikanerin, sondern erhält auch interessante Einblicke in die ASP World Tour und den Alltag der Pros. In der fast einstündigen Doku bekommt man einen intimen und vor allem inspirierenden Einblick in das Leben der Ausnahmesportlerin. Lakey, die seit ihrer Kindheit viele Sportarten mit vollem Einsatz und viel Ehrgeiz ausprobierte, entschied sich früh für´s Surfen und hat sich rasend schnell zu einer der weltbesten Surferinnen entwickelt. Ihr unerwarteter Sieg bei den NSSA Open, wo sie als erste weibliche Surferin mit 14 Jahren einen Aerial im Contest zeigte, rückte sie früh ins Rampenlicht. Letztes Jahr nahm sie zum ersten Mal an der ASP World Tour teil und surfte gegen die 16 besten Surferinnen der Welt. Dabei musste der Rookie viele Niederlagen einstecken und knabberte vor allem an der dreimaligen Niederlage gegen Sally Fitzgibbons in Folge. Die ehrgeizige Surferin lernte in ihrem ersten Jahr auf Tour viel: Niederlagen wegzustecken, sich neu zu motivieren und mit den stets wechselnden Bedingungen und dem Druck umzugehen. Beim letzten Tourstopp in Frankreich war sie noch niedergeschmettert, doch bei den US Open war sie wieder zurück. Voller Selbstbewusstsein und Motivation zeigte sie radikale Moves, die ihr eine Wertung von vollen 10 Punkten einbrachten. Sie surfte den Contest für die krebskranke achtjährige Daisy Love Merrick, um Spenden zu sammeln und gewann nach mehreren spannenden Heats die US Open. Lakey versucht etwas an die Gesellschaft zurück zu geben und engagiert sich bei vielen Hilfs- und Umweltprojekten. Die gute Musikwahl von Filmer Aaron Lieber rundet die Doku ab und macht sie absolut sehenswert. www.lakeypeterson.com

Branden Aroyan

TITAN KIDS – SURF AND HOPE LEE-ANN CURREN ÜBER SURFEN IN DEN FAVELAS Die zwei Profi Surfer André Silva und LeeAnn Curren machten einen unvergesslichen Trip in den Norden Brasiliens, um die Kinder von Titanzinho, einem kleinen Armenviertel in Fontaleza, kennenzulernen und ein Projekt der ganz besonderen Art zu starten. Titanzinho ist sowohl von der Zivilisation als auch von den wirtschaftlichen Zentren Brasiliens weit entfernt, wodurch es immer mehr in Vergessenheit gerät. Die Kinder in der Favela leben in Armut und leiden unter den Folgen von Drogenhandel, Prostitution und Gewalt. Doch wie meistern die Titan Kids diesen schrecklichen Alltag? Das Zauberwort lautet Surfen: Der Sport gibt den Kindern die Möglichkeit Spaß zu haben, die Armut um sie herum zu vergessen und ihren Traum, eines Tages selbst Profi Surfer zu werden, vielleicht irgendwann zu verwirklichen. André wuchs selbst in Titanzinho auf, doch vor 15 Jahren verließ er das Armenviertel, um sich in Rio als Profi Surfer zu versuchen, was ihm erfolgreich gelang. Lee-Ann nutzte die Zeit zwischen zwei Contests um mit ihrem Freund Andre in seine Heimat zu reisen. Die beiden drehten dort eine 26-minütige Dokumentation über das kaum vorstellbare Leben der Titan Kids. Um den Kindern eine bessere Zukunft zu ermöglichen, haben die beiden die Stiftung „Surf and Hope“ gegründet. Mit Hilfe dieser Stiftung sollen die Kinder in Titanzinho eine bessere Schulbildung bekommen und Surfen lernen. Bisher konnten durch die Hilfe der beiden schon einige Maßnahmen ergriffen werden. Es wurde ein Haus gebaut, in dem sich die Kinder aufhalten und zusammen ihre Hausaufgaben machen, während Andrés Mutter ihnen eine warme Mahlzeit kocht. Darüber hinaus bekommen die Titan Kids nun einmal die Woche Englisch Unterricht, um ihnen den Weg aus den Favelas zu erleichtern. Im Rahmen des Second Wave Projektes haben Roxy und auch einige Pros Surfboards gespendet, welche dann von Künstlern kindgerecht bemalt wurden. Dadurch haben die Kinder nun mehr und besseres Equipment um Surfen zu lernen. Das alles ist nur der Anfang des Projektes von André und Lee-Ann, denn jede weitere, noch so kleine Spende, ermöglicht den Titan Kids eine vielversprechende Zukunft. www.titankids.tv

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NEWS

SICK OF TRASH?

ROXY PRO 10. - 14. JULI, BIARRITZ, FRANKREICH Vom 10. bis 14. Juli ist es wieder soweit. Im Baskenland herrscht Ausnahmezustand, denn die 17 ASP Surferinnen sind zu Besuch und kämpfen um den Titel beim Roxy Pro in Biarritz. Zu den Favoritinnen für den sechsten Stopp der ASP Womens World Tour zählen natürlich die fünfmalige Weltmeisterin Stephanie Gilmore und die dreimalige Vizeweltmeisterin Sally Fitzgibbons. Doch auch Pauline Ado ist für eine Überraschung gut, denn die Französin ist in den Wellen rund um Biarritz aufgewachsen. Langweile gibt es beim Roxy Pro nicht, denn ihr könnt euch bei Yoga, Fitness, Stretching-Workshops und SUP-Stunden auspowern. Für alle, die lieber unterhalten werden, als selbst Sport zu machen, gibt es kostenlose Live Konzerte von The Sounds, Lilly Wood & the Prick, Miky Green, Plastiscines, The Shoes und vielen mehr. Da der Roxy Pro noch dazu der einzige europäische Tourstopp der ASP World Tour ist, solltet ihr euch diesen Event nicht entgehen lassen. www.roxylive.com

GIRLS ONLY SURFING AND YOGA CAMP THE SURF EXPERIENCE, LAGOS, PORTUGAL 05.10.- 12.10.2013

Ihr seid intermediate oder advanced Surfer und wollt noch weiter an eurer Technik feilen? Das Ganze am liebsten an einem tollen Spot und zusammen mit einem Pro? Dann ist das Girls Camp von The Surf Experience euer Ding: Zusammen mit der Schweizer Pro Surferin Céline Gehret habt ihr in Lagos die Möglichkeit an euren Surfskills zu arbeiten. Rund um Lagos befinden sich an die 20 Spots, und so findet man eigentlich immer perfekte Bedingungen. Céline, Profisurferin und Surflehrerin, hat ein spezielles Surftraining für die Teilnehmerinnen zusammengestellt. Dazu gehören als Ausgleich zu den Surf Sessions auch eine Stunde Yoga und Stretching pro Tag. Und da bei so einem Programm größere Fortschritte sicher nicht lang auf sich warten lassen, ist ein professioneller Fotograf vor Ort, der euch die Woche lang begleiten wird. Also meldet euch schnell an, denn die Plätze sind auf sieben Mädels limitiert. Im Preis von 749 € ist Folgendes inbegriffen: • Tägliche Surf Touren zu den besten Spots, 2 Surf Sessions pro Tag GIRLS ONLY • Professioneller Surfunterricht mit Céline Gehret SURFING AND • Tägliches Yoga und Stretching YOGA CAMP • Strand- und Surffotos von einem Picstars Fotograf 13. - 20. April 2013 und • 3 x Videoanalyse 05. - 12. Oktober 2013 • 7 Nächte in einer Villa, Unterkunft mit Vollverpflegung (7 x Frühstück, 7 x Lunch und 5 x Abendessen) • Sidevents und Goodies

lagos algarve portugal MIT PRO SURFERIN CELINE Olivia GEHRET

www.thesurfexperience.eu

IOQOO - BEACH-BOX WAS WÄRE EIN STRANDTAG OHNE MUSIK?

Wer verbringt seine Zeit im Sommer nicht am liebsten am See oder am Meer? Und was gehört zu einem perfekten Tag am Wasser? Ganz klar: Musik! Der ständige Begleiter ist jedoch die Angst, dass der geliebte MP3Player oder das Smartphone kaputt gehen. Deshalb darf die ioqoo Beach-Box jetzt auf keinem Trip mehr fehlen. In diesem Hardcase mit Zipper, Karabinerhaken und 3,5 mm Klinke-Anschluss ist dein Player ideal vor Sand, Spritzwasser und Stößen geschützt. Und das Beste: lange Batterielaufzeit bei 100 % Stereo-SoundPerformance. Die Beach-Box gibt es in vielen sommerlichen Farben und ist ab 24,90 € erhältlich. Infos und Bestellung auf www.ioqoo.com

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SO ARE WE!

Wer kennt das nicht: Man kommt an einen wunderschönen Ort in der Natur und was liegt dort herum? Plastikmüll. Vermeiden lässt sich das Dank all der respektlosen Menschen wohl leider nicht, aber ihr könnt euch engagieren. Horsefeathers hat die Kampagne „Sick of Trash“ gestartet, um auch andere mit einer nachhaltigen Lebensweise anzustecken. Teilnehmen ist ganz einfach: Wenn ihr das nächste Mal Müll an einem Ort seht, an dem er nichts zu suchen hat, macht zunächst ein Foto davon. Holt euch Schutzhandschuhe und startet eure Aufräumaktion. Schießt ein Vorher- Nachher-Bild und vergesst natürlich nicht, eure Arbeitsschritte zu dokumentieren. Diese Bilder schickt ihr dann an sickoftrash@horsefeathers.eu und unter allen fleißigen Helfern werden Horsefeathers Produkte im Wert von 2000 € verlost. Außerdem werden die 10 besten Projekte mit Horsefeathers Shorts und anderen coolen Preisen belohnt. www.sickoftrash.eu

CANGGU SURF LODGE BALI STYLE

Es gibt News von unserer Lieblingsinsel Bali, genauer gesagt vom Kima Camp in Canggu. Dort hat vor wenigen Wochen eine neue Lodge eröffnet. Die Lodge verfügt über einen eigenen Pool, ein großes Wohnzimmer, zwei klimatisierte Vierbettzimmer und eine kleine Küche. Sie liegt nur 200 Meter vom Surfcamp Hotel „The Green Room Canggu“ entfernt und die perfekte Welle wartet direkt vor der Haustür auf euch. Natürlich steht den Bewohnern der Lodge das Surfprogramm wie gewohnt zur Verfügung und auch für Frühstück, Mittag- und Abendessen ist im Green Room Canggu gesorgt. Swell-Check vom Bett aus, kristallklares Wasser und unendliche viele Surf Spots! Was will man mehr? Auf nach Bali! Ab sofort ist die Canggu Surf Lodge zu einem Specialpreis von 189 € pro Woche/Person für euch geöffnet. www.kimasurf.com


NEWS

WAVERIDING GIRLS CAMP

MIT DEN CHIEMSEE RIDERN NACH MAROKKO

EVENTS Bright 03 –05 Jul // Berlin, D Mädels Skatecamp 03 –06 Jul // Berlin, D Surf Film Festival 10 – 13 Jul // Anglet, F Roxy Pro 10 – 14 Jul // Biarritz, F Element Summer Skatecamp 22- 27 Jul // Skatehalle Aurich, D Anfang November, wenn der Winter noch nicht richtig angefangen hat und die Stadt im tristen Grau versinkt, hilft nur ein Trip ans Meer! In Marokko erwarten euch perfekte Surfbedingungen, T-Shirt Wetter und eine spannende Kultur. Die vielen Spots im Süden Marokkos rund um Agadir und Taghazout bieten für jedes Level die richtigen Bedingungen: von Pointbreaks, über lange Reefbreaks, bis hin zum Beachbreak ist alles dabei. Zusammen mit Chiemsee und dem Robinson Club habt ihr die Möglichkeit eine Woche lang mit Gleichgesinnten sowie den Profisurferinnen Janni und Sonni Hönscheid die Wellen rund um Agadir unsicher zu machen. Die beiden Schwestern leben seit vielen Jahren auf der kanarischen Insel Fuerteventura, wo ihre Eltern einen Surfshop betreiben. Beide sind leidenschaftliche und erfolgreiche Surferinnen, die gerne neue Spots entdecken. Egal ob als Anfängerin oder schon fortgeschrittene Surferin, die zwei Surfpros bieten euch professionelle Unterstützung, damit ihr schnell Fortschritte macht. Neben den gemeinsamen Surfsessions stehen auch Material- und Wellenkunde auf dem Programm. Der komfortable Robinson Club Agadir liegt am Strand, direkt neben dem Königspalast und wird durch eine faszinierende Dünenlandschaft vom Atlantik getrennt. Der Club bietet mit diversen Pools und einer palastartigen Anlange perfektes Orientflair. Ob Entspannen am Pool, Entertainment am Strand und im Hotel, oder wildes Nachtleben in Agadir, auch neben dem Surfen ist viel geboten! Das Waveriding Girls Camp vom 05. bis 12. November ist für 210 € zuzüglich des Preises für den Clubaufenthalt, den ihr euch nach Wunsch selber zusammenstellen könnt, zu haben. Buchbar im Reisebüro oder unter: www.chiemsee.com

Surf & Skate Festival München 24 – 28 Jul // München, D Munich Beast Tour 20 Jul – 07 Sep // München, D Surf & Style Munich 31 Jul – 25 Aug // München, D Swatch Girls Pro 21 – 25 Aug // Hossegor, F Suck my trucks 31 Aug // Berlin, D elooa Girls Maldives Adventure 15 – 28 Sep // Malediven Deutsche Wellenreit Meisterschaft 21 – 29 Sep // Seignosse, F Quiksilver Pro France 27 Sept – 07 Oct // Hossegor, F The Surf Experience Surfing & Yoga Camp 05 – 12 Oct // Lagos, P Waveriding Girls Camp 05 – 12 November // Agadir, M

RABATT IM MAXIMUM SURFCAMP Sommerurlaub schon gebucht? Nein? Dann haben wir einen Geheimtipp für euch: Das Maximum Surfcamp in Peniche / Portugal bietet diesen Sommer für Golden Ride Leserinnen eine ganz besondere Aktion und gibt euch 10% Ermäßigung auf die Buchung der Unterkunft inklusive Surfkurs. Also schnappt euch eure Freundin und startet einen Girlstrip an die schöne Atlantikküste. Im Camp, das in Strandnähe liegt, kommen schnell Sommergefühle auf und gute Surfspots sind in unmittelbarer Nähe. Für noch mehr Infos über das Maximum Camp und einen Überblick über die verschiedenen Surfcamps checkt unser Surfcamp Special auf www.goldenride.de. Dort gibt es einen Overview mit den besten Camps sowie weitere Rabatt-Aktionen. 11


NEWS

SURFTRIP MAPS - AWESOME MAPS

Bei der deutschen Firma Awesome Maps ist der Name Programm, denn das sind sicherlich keine 08/15 Weltkarten wie ihr sie im Laden um die Ecke findet. Das besondere an den Weltkarten ist, dass sie mit sehr viel Liebe zum Detail gezeichnet wurden und euch Dank dieser Bilder tolle Eindrücke über die jeweiligen Länder bieten. Awesome Maps hat verschiedene Karten im Angebot. Die Surftrip Map zeigt neben den besten Surfspots weltweit zum Beispiel auch wo man sich vor Haien in Acht nehmen muss. Bei der Snowtrip Map sind die höchsten und schönsten Berge eingezeichnet sowie Infos wo die besten Powderspots und Snowparks zu finden sind. Die West Coast Map enthält die schönsten Ecken und Spots von Kalifornien und Hawaii. Momentan arbeiten die beiden Jungs von Awesome Maps an einer Bucketlist, das heißt in die Karte kommen Orte, die man gesehen haben muss, bevor man den Löffel abgibt – und jeder kann seine Vorschläge einreichen. Um dieses Projekt umsetzen zu können, riefen die zwei eine Kickstarter Kampagne ins Leben. Die Surf- und Snowtrip Maps sind 96 x 57cm groß und kosten ab 22,90 $. Die Lieferkosten betragen nur 3,90 $ weltweit. Also nichts wie los auf www.surftripmap.com

DROPBOX

WIR FREUEN UNS IMMER ÜBER ZUSCHRIFTEN UND KRITIK VON EUCH, AUCH WENN WIR SIE MANCHMAL NICHT SO ERNST NEHMEN KÖNNEN. TUT UNS LEID CHRISTINE.... Liebes Golden Ride-Team, ich bin begeisterte Snowboarderin, Wellenreiterin und Windsurferin. Vor einigen Wochen entdeckte ich euer Magazin im Zeitschriftenladen und fand die Idee super. Eine Boardmagazin für Mädels! Auch die Aufmachung und die Themen gefielen mir auf den ersten Blick und schon war die Zeitschrift gekauft. Aber dann die Ernüchterung. Ich fand die Texte zwar nicht schlecht, aber sie waren für mich teilweise unlesbar aufgrund der hohen Anzahl an Fehlern bei Rechtschreibung und ganz besonders Zeichensetzung. Ich finde, es gehört zu einer Zeitschrift, die einen gewissen Anspruch an sich stellt und einigermaßen niveauvoll sein will, einfach dazu, (fast) fehlerfreie Texte zu schreiben. Für mich bedeutet dies, dass ich eure Zeitschrift unter diesen Voraussetzungen nicht mehr kaufen werde und dies finde ich sehr schade. Denn außer mir fällt das bestimmt auch anderen auf und ich glaube, dass ihr diesen Missstand relativ leicht beheben und noch mehr Erfolg haben könntet. Ich würde mich freuen, wenn ihr drüber nachdächtet. Liebe Grüße,

SUCK MY TRUCKS

Christine

ALL GIRLS SKATEBOARD CONTEST, 31. AUGUST, BERLIN Ende August ist es wieder an der Zeit für den größten All-Girls-Skate-Contest Deutschlands. Ja, es ist „Suck my trucks“ Zeit und Skaterinnen aus aller Welt reisen nach Berlin, um mit dabei zu sein. Um die dritte Auflage des Contests zu etwas besonderem zu machen, haben sich die Mädels einiges überlegt. Neu ist dieses Jahr zum Beispiel die Bowl: „Viele Teilnehmerinnen haben uns immer wieder gefragt, ob wir nicht Bowl dazu nehmen wollen. Also haben wir es getan“, erklärt Yvonne Labedzki, Organisatorin und stellvertretende Vorsitzende des Betonkultur e.V.. Aber auch das altbewährte darf nicht fehlen. Es wird wieder einen Halfpipe-Contest geben und auf der 900 Quadratmeter großen Streetflächen können die Mädels zeigen, was sie können. Und das sollte man auch - bei 3000 Euro Preisgeld! Bei so einem Programm haben sich natürlich auch schon einige große Namen angekündigt. Der SMT ist aber mehr als ein reiner Contest. Daher wird es auch in diesem Jahr wieder die Ausstellung „Girls Skate History“ geben und natürlich nicht zu vergessen ne richtige dicke Party. Im Cassiopeia sorgen Scratchmeister DJ JFB sowie DJane Julie Parker dafür, dass der Event in Jedermanns Gedächtnis bleibt...oder auch nicht ;) www.suckmytrucks.de

4TH MUNICH SURF & SKATE FESTIVAL 24.-28.JULI, MÜNCHEN

Alle Jahre wieder kommt nicht nur das Christkind, sondern auch das Surf & Skate Festival. Bereits zum vierten Mal bringen uns die Hamburger Jungs das Festival in die Stadt und das mit einem riesen Sack voll Programm: Es wird wieder den einen oder anderen Surffilm zu bestaunen geben, und das unter anderem in Münchens Open-Air-Sommer-Kino. Auch können wir uns wieder auf eine tolle Kunstausstellung im Fräulein Grüneis, direkt um die Ecke von Münchens berühmter Eisbachwelle, sowie eine dicke Party freuen. Wer also Ende Juli nicht grad selber im Urlaub ist, sollte unbedingt beim Surf & Skate Festival vorbei schauen. www.surf-festival.com

In unserem letzten Gewinnspiel haben wir ein Bildausschnitt gesucht, der sich auf Seite 58 befunden hat. Hier die glücklichen Gewinnerinnen: Short von Zimstern: Violetta G. aus München, Shirt von Zimtstern: Hannah M. aus Darmstadt, Kette von epic: Claudia W. aus Schlier, Rucksack von Vans: Stephanie W. aus Bremerhaven, Kette von Shelly: Eveline O. aus München, Stuff von Blue Tomato: Saskia A. aus Worms, Anna M. aus Hamburg, Katja O. aus Stralsund, Isabel S. aus Ludwigsburg, Simone K. aus Klagenfurt, Sina N. aus Hamburg, Alexandra K. aus Köln, 1 Woche im Mission to surf Camp: Dorit L. aus Diepholz 12

Liebste Christine, wir haben mal darüber nachgedacht... Nein, wir möchten nicht einigermaßen niveauvoll sein und wir möchten auch die unlesbaren Texte nicht ändern. Was wäre denn, wenn jemand den Schmarrn, den wir da verzapfen, auch noch lesen könnte? Schade, dass du uns, trotz Nachfrage, keine Textbeispiele geschickt hast. Hattest wohl keine Zeit, da grad so gute Windbedingungen waren? Oder war unsere Nachfrage mit so vielen Rechtschreibfehlern übersäht, dass du nicht wusstest, was wir von dir wollen? Aber wer sich schon als „Wellenreiterin“ bezeichnet, ist bei uns eh falsch. Ich empfehle dir einmal mehr „Die perfekte Welle“ anzuhören und dich etwas locker zu machen, um die Dinge in Zukunft entspannter zu sehen. Ich würde mich freuen, wenn du drüber nachdächtest.

Hi liebes Golden Ride Team, ich habe da mal ne Frage an euch: Ich bin im Moment noch in der Schule, mache aber bald meinen Abschluss und möchte dann irgendwie im Bereich Snowboarden/ Surfen arbeiten. Wie mach ich das denn am besten? LG Cloe

Hi Cloe, Hm... mit den Angaben, die du uns da lieferst können wir dir nicht wirklich weiterhelfen. Was machst du denn für einen Abschluss? Machst du Abi? Willst du auch studieren? Welche Art von Job in der Snowboard/Surf Szenen suchst du, oder willst du machen? Da gibt es ja wirklich tausend verschiedene Jobs... Egal, in welchen Bereich du gehen möchtest, es schadet sicher nicht, wenn du ein Praktikum machst. Es ist nämlich fast unmöglich einen interessanten Job ohne Berufserfahrung zu bekommen. Ein Praktikum kannst du bei den Brands, Online-Shops, Magazinen und vielen weiteren machen. Die Praktika dauern meist drei bis sechs Monate und geben dir einen guten Einblick in das Arbeitsfeld. Als erstes ist aber wichtig, dass du dir überlegst, was du da genau machen willst. Dann kannst du dir das entsprechende Praktikum suchen...


„Von wem würdest du dich gerne mal auf ein Date einladen lassen?“ Nadine Härtinger

Lakey Peterson

Billabong, Rome SDS, Smith Optics, Icetools, Neff, Deliver Clothing, Power Balance, Ridersheaven

Hurley, Channel Island Surfboards, Smith, GoPro „Ich glaube, ich würde mich gerne von Ryan Gosling einladen lassen. Haha, wenn es einfach nur um das Aussehen des Traummanns geht, wäre er derjenige! Ich schätze, es wäre super lustig mit einem Celebrity auszugehen und dessen ausergewöhnlichen Lebensstil mitzubekommen.“

Ana Rumiha

Nikita, Nitro, Burn, Blue Tomato, Thirty two, Oakley, Knitty Ohne Zweifel Spike Jonze, weil er einfach ein Genie ist. Egal was er macht, es ist immer erstaunlich: von vbs.tv, über Skate Videos, Musik Videos bis hin zu Filmen. Offensichtlich habe ich eine Schwäche für Nerds.

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„Ich würde gerne mal jemanden daten, der genauso auf Action und Herausforderung steht wie ich... Das perfekte Date würde für mich schon früh morgens mit Surfen beginnen und mit Snowboarden weitergehen. Den Nachmittag würde ich gern mit Wakeboarden und relaxen am See verbringen. Gegen frühen Abend hätte ich nichts gegen eine Longboardsession einzuwenden und wenn sich dazwischen noch Rafting, Klettern, Mountainbiken, Canyoning, Kiten, Inlineskaten, Motorrad-fahren oder sonstige Action ausgeht - perfekt! Entspannen muss jeder mal, daher würde ich mein Traumdate am liebsten beim romantischen Sunset inklusive gemütlichem Grillen mit Lagerfeuer, Gitarrensound und guten Gesprächen ausklingen lassen.“

GOLDEN RID

E SPECIAL!

ERMÄSSIGUNG BEI BU INKL . SURFKURS | CO CHUNG VON UNTERKUNFT DE : THE GOLDEN RIDE 2013

maximumsurfcamp.com

BUCHUNG: +49 (0) 157 308 755 08 | aloha@maximumsurfcamp.com Täglich neue Pics: facebook.com/maximumsurfcamp.peniche


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Anita Fuchs

JACKY MADENFROST

Die Südamerikanerin Jacky ist die Gründerin und Teammanagerin der Longboard Girls Crew, die mittlerweile in über 40 Ländern vertreten ist. Die LGC unterstützt und motiviert Longboarderinnen gemeinsam fahren zu gehen, egal ob sie gerade erst damit anfangen oder schon Cross-steppend über das Board tänzeln. Jacky und ihre Crew haben den Mädels eine Plattform gegeben um ihre Erfahrungen auszutauschen und neue Rollfreundinnen kennenzulernen. Ihnen haben wir es zu verdanken, dass immer mehr Mädchen die Straßen auf dem Longboard unsicher machen.

1. HI JACKY, WIE GEHT’S DIR? KANNST DU UNS EIN BISSCHEN WAS ÜBER DICH ERZÄHLEN? Hallo, ich heiße Jacky Madenfrost und komme aus Caracas in Venezuela, aber seit sechs Jahren lebe ich in Madrid. Eigentlich bin ich Tontechnikerin, doch ich habe mit der Longboard Girls Crew mein Hobby zum Beruf gemacht. 2. DU BIST DIE GRÜNDERIN DER LONGBOARD GIRLS CREW. WIE LÄUFT ES SO UND WIE KAMST DU DAZU? Als ich vor etwa drei Jahren mit ein paar Jungs skaten war, kam mir die Idee dazu, denn ich wollte auch Mädchen finden mit denen ich skaten gehen kann. Also eröffnete ich eine Facebook Seite, die sich nur um longboardende Mädels dreht. Zunächst war mein Ziel Spanierinnen zu erreichen, doch schon bald entdeckten gleichgesinnte Mädels aus der ganzen Welt die Seite und begannen ihre Geschichten über das Longboarden in den jeweiligen Ländern zu verbreiten. Auf meiner Suche nach skatenden Mädels traf ich auf Valeria Kechichian. Sie war sofort begeistert von meiner Idee und schlug vor mit einem Freund von ihr, Juan Rayos, auf dem Kulturfest „La noche en blanco“ ein Mädels Longboard Video zu drehen. Tatsächlich waren wir in der Nacht 15 Mädels und drehten ein unglaublich tolles Video. Es machte so viel Spaß, dass Valeria und ich am Ende des Tages beschlossen das Social Media Projekt weiter auszubauen, um viel öfter mit solch einer großen Gruppe zusammen Longboarden zu gehen. Durch das großartige Feedback zum Video bekamen wir immer mehr Unterstützung bei unserem Projekt. Meine Schwester begann sich um die Kommunikation mit den Firmen zu kümmern, mein Freund Chus half mir bei der Social Media Arbeit, designte das LGC Logo und erstellte die Homepage. Doch letztendlich waren wir alle nur Skater und keiner von uns wusste genau was er da tat. Die Fünfte im Bunde wurde Carlota, eine Freundin von Chus, die auch Longboarderin ist und sich glücklicherweise mit Marketing und Eventmanagement auskannte. So kam es, dass für fünf Freunde ihr Hobby zum Beruf wurde. Wir lieben unsere Arbeit und sind immer wieder froh die Unterstützung der Stoke Spreaders, Botschafter und all der Menschen zu haben, die uns zur Seite stehen. 3. WAS GENAU IST DIE LONGBOARD GIRLS CREW? WAS MACHT IHR SO? Die LGC ist eine On- und Offline Plattform, die Mädchen unterstützt und motiviert mit dem

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Longboarden zu beginnen und sich gegenseitig auszutauschen. Unser Ziel ist es, diese eigentlich als Männerdomäne geltende Sportart, sowohl bei Contests (z.B. Frauenwertung einzuführen), als auch in der Freizeit, für Mädels interessanter und angesehener zu machen. Wir wollen, dass die Girls nicht immer in der Unterzahl sind. Manche Leute unterstellten uns Geschlechtertrennung, doch eigentlich wollen wir ja genau das Gegenteil bezwecken, nämlich gleiche Bedingungen und Akzeptanz. Wenn Frauen zusammen skaten, entfalten sie auf einmal ihr volles Potential, pushen sich gegenseitig und merken erst wie gut sie sein können. Sie bleiben beim Longboarden und sie können sogar härter fahren als manche Jungs. Beim Downhill zum Beispiel können sich Mädchen viel besser untereinander beibringen, dass Geschwindigkeit nicht immer gleich gefährlich sein muss. Mädels sind im Allgemeinen einfach ängstlicher und dadurch auch vorsichtiger. Doch wenn sie zusammen skaten, löst sich diese Angst oft in Luft auf. Wir sind sehr stolz auf die Entwicklung im Longboarden, dass so viele Mädels damit angefangen haben, unabhängig von ihrem Alter, ihrer Kultur oder ihrer Herkunft. Wir sind oft überwältigt von dem Ausmaß unseres Projektes, das wir so nicht erwartet haben und werden weiterhin unser Bestes geben, um dies zu fördern. 4. WANN UND WIE HAST DU MIT DEM LONGBOARDEN ANGEFANGEN? Ich habe 2008 in Madrid angefangen, als ich frisch dorthin gezogen bin und auf der Suche nach einem Hobby war, bei dem ich neue Leute kennenlernen konnte. Da ich schon immer Angst vor Höhe, Achterbahnen und so weiter hatte, suchte ich eine Sportart, bei der ich diese Angst überwinden und einfach Spaß haben kann. Als ich dann eines Tages zufällig einen ehemaligen Schulkameraden aus Venezuela traf, nahm er mich mit zum Longboarden und stellte mir seine Freunde vor. Ich war sofort von dem tollen Vibe, den Menschen und ihrer Authentizität beeindruckt. Ich werde mich immer an die alte Crew, die mir die ersten Schritte auf dem Longboard beigebracht hat, erinnern. 5. WAS FASZINIERT DICH AM MEISTEN AM LONGBOARDEN? Ich liebe die Tatsache, dass Longboarden mehr Selbstvertrauen schafft. Es ist ein Sport, den man vom ersten Tag an genießen kann, das heißt nicht, dass es ein einfacher Sport ist. Es kann so easy sein wie du magst und so schwierig, wenn du Fortschritte machen möchtest. Neben dem Sport wurde

Longboarden für mich zu einem Lifestyle, durch den ich tolle Menschen und sogar meinen Freund kennengelernt habe. Ich kann damit meinem Alltag entkommen und einfach Spaß haben. Ich liebe auch die Tatsache, dass ich mit meinem Board Reisen kann und überall auf der Welt außergewöhnliche Menschen treffe, die mit mir gemeinsam fahren. 6. WIE WÜRDEST DU MÄDCHEN, DIE NOCH NIE ZUVOR DAVON GEHÖRT HABEN, LONGBOARDEN BESCHREIBEN? Eigentlich genau wie gerade gesagt. Es ist ein Sport, den man vom ersten Moment an genießen kann und bei dem man tolle Menschen kennenlernt, mit denen man viel Spaß hat – zumindest meistens. 7. IHR HABT NUN SCHON SIEBEN TOLLE VIDEOS GEDREHT. PLANT IHR AUCH EINS FÜR DIESES JAHR? Ja, wir haben auch in diesem Jahr ein Filmprojekt geplant. Leider kann ich nicht allzu viel darüber erzählen, weil wir noch am Planen sind und ich nicht zuviel verraten möchte. Stay tuned, es wird sich lohnen! 8. FÄHRST DU EIGENTLICH AUCH ANDERE BOARDS? Normalerweise fahre ich nur Longboard, aber im Sommer surfe ich auch – leider bin ich jedoch nicht wirklich die Talentierteste dabei. Der Skateshop, von dem ich gesponsert werde, baut gerade eine Minibowl, daher hoffe ich auch das bald zu lernen. 9. WIE VIELE BRETTER HAST DU DENN? Insgesamt habe ich sieben, doch eigentlich nutze ich nur drei davon.. 10. HAST DU EIN PAAR TIPPS FÜR MÄDELS, DIE DAS LONGBOARDEN GERNE MAL AUSPROBIEREN MÖCHTEN? Ich würde raten keine Angst zu haben! Es ist so ein wundervoller Sport und wenn ihr es einmal ausprobiert habt, könnt ihr nicht mehr damit aufhören. Aber bitte tragt immer einen Helm und Schoner, denn auch wenn es unglaublich viel Spaß macht, kann es trotzdem sehr gefährlich sein.


Ab der ersten Sekunde war Jacky Feuer und Flamme f체rs Longboarden... und daran hat sich bis heute nichts ge채ndert. Javier Molina

Die M채dels lassen es in den spanischen Bergen laufen... Juan Rayos

Juan Rayos

Juan Rayos

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welcome to

must have two

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hope you enjoy it !

1 O‘NEILL FLOWER

Diesen Sommer kommt man um all-over Blumenprints nicht herum, aber warum auch... Bei diesem detailverliebten Bikini hält die breit geschnittene Hose bei jeder Welle und macht dazu auch eine sehr gute Figur. 59,95 €

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2 HORSEFEATHERS DESTINATION Dass Blockstreifen noch immer In sind, beweist diese bunte Boardshort von Horsefeathers. Auf was wartest du noch? Ab an den Strand! 44,90 € www.horsefeathers.eu

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Schlicht, aber trotzdem etwas Besonderes und bestimmt kein Bikini den Jede hat. Mit dem Tigerprint Bikini von Fox ziehst du auch ohne bunte Farben die Blicke auf dich. 69,95 € www.foxracing.com

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Der perfekte Sommerschuh für jede Gelegenheit. Ob am Strand oder zur Beachparty, durch die Perlen besetzten Riemen ist er auf jeden Fall super chic und passt zum angesagten Indigolook. 59,95 € www.oneill.com

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1 1 O‘NEILLSANDY

Dieses locker geschnittene Shirt von O‘Neill erinnert an alte Zeiten. Doch mit dem coolen Print im Retro Look liegst du auch im Sommer 2013 voll im Trend. 39,95 €

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Immer schön vor der Sonne schützen, denn wer möchte schon eine verbrannte Birne? Dafür, dass ihr dabei auch gut ausseht, sorgt diese Cap von Fox. 26,95 € www.foxracing.com

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Aus dem Wasser raus und schon ein dickes Grinsen auf den Lippen! Nicht nur eine gute Session, sondern auch der Anblick dieses Shirts sorgt dafür. 29,95 € www.blue-tomato.com

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Gute Musik darf auf keinem Surftrip fehlen. Für einen guten Sound sorgen diese Headphones von O‘Neill unter dem Motto klein aber fein. 49,99 €

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Anita Fuchs

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Tyler diesen Spätestens seit Frühling zahlrei-

Bei den Wrights liegt das Surfen einfach im Blut. Dass Tyler bei der P-Pass Session anfangs etwas Angst hatte, lässt sie sich nicht anmerken. Ted Grambeau / Rip Curl

che Surfmagazine zierte, schaffte sie es endgültig aus den Fußstapfen ihres großen Bruders Owen Wright zutreten. Bei ihrer atemberaubenden Session in P-Pass in Mikronesien, bei der sie drei Meter hohe Barrels surfte, schlug sie sich verdammt gut und brachte viele Covershots mit nach Hause, die pünktlich zu ihrem Sieg beim Roxy Pro auf den Titeln erschienen. Dass Owen, einer der besten Surfer der Welt, ihr dabei mit Tipps und Zurufen beiseite stand, versteht sich für einen großen Bruder von selbst... immerhin surfte Tyler zum ersten Mal so große Tubes und die flößten auch ihr am Anfang etwas Angst ein. Doch Tyler ging ganz nach ihrem Motto „Just do it“ vor und droppte immer größere Wellen.

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Kirstin/ASP

Wenn Tyler sich gerade nicht durch glasklare Barrels schießt, tingelt sie mit der ASP Tour um die Welt, um mit den 16 besten Surferinnen um den Weltmeistertitel zu surfen. Nach zwei Siegen bei fünf Events führt sie momentan das Ranking an und gibt ihr Bestes, damit sich daran auch bis zum letzten Stopp im August nichts ändert. Bei dem hohen Niveau auf der ASP Tour ist das jedoch alles andere als einfach. „Ich denke, die Frauen verbessern sich von Jahr zu Jahr. Aber was mir vor allem in diesem Jahr auffällt, ist die Intensität und die Stärke der Heats. Es gibt nicht nur einen Heat, der sowohl für Zuschauer als auch für uns Teilnehmer mitreißend ist, sondern bei fast allen Heats ging es richtig spannend zu. Heats wurden in letzter Minute, mit der letzten Welle und oft auch nur sehr knapp gewonnen. Es ist intensiv...“, so beschreib Tyler die diesjährigen Events. Die junge Surferin tritt dabei auch gegen ihr großes Vorbild Steph Gilmore an, die sie vor allem für ihr progressives Surfen und dafür, dass sie Turns so kraftvoll wie Männer surft, bewundert. „Es ist einfach unglaublich wie sie surft. Sie hat so viel Power, Style und dabei gleichzeitig auch so viel Grazie – es macht Spaß ihr zuzusehen! Doch es ist nicht nur das Surfen, sondern auch die Art und Weise wie sie außerhalb des Wassers ist.“ Bei den Contests surft sie aber auch gegen ihre beste Freundin Sally Fitzgibbons, die ebenfalls Australierin ist. „Sally und ich sind beide an der Ostküste aufgewachsen. Da Sally etwas älter ist als ich, bin ich schon gegen sie angetreten als ich noch sehr jung war. Daher ist es auch überhaupt nicht komisch. Immer wenn ich coole Tricks bei ihr gesehen habe, probierte ich sie gleich selbst aus.“ Tyler kommt aus einer echten Vollblut Surfer-Familie: Ihr Vater, der jeden Morgen als erstes die Wellen checkt, hat sie und ihre Geschwister früh mit dem Surfvirus infiziert. Bei ihrer ersten Welle war sie noch so jung, dass sie sich nicht mehr daran erinnern kann: „Ich habe Fotos gesehen, auf denen mich mein Vater und mein Bruder auf ihren Brettern in die Wellen geschubst haben. Surfen war also von Anfang an ein Teil meines Alltags und ich träumte schon immer davon Profisurferin zu werden, doch ich wollte wie alle Kinder auch viele andere Sachen.“ Ihr älterer Bruder Owen, der seit vier Jahren bei der World Tour mitsurft, machte es ihr vor: erst die Qualifikation für die Tour, dann Rookie of the year. Doch sie schaffte noch mehr als ihr Vorbild. Sie gewann im Alter von 14 Jahren mit einer Wildcard den Beachley Classic und wurde somit zur jüngsten Siegerin eines ASP Tourstopps aller Zeiten. Nicht nur deshalb ist Owen der Meinung, dass Tyler das größte Surftalent der Familie sei. Und das muss schon was heißen! Aufgewachsen sind die surfbegeisterten Geschwister in einem kleinen Küstenort in New South Wales. „Alles ist sehr klein und ruhig, es gibt nur eine Straße durch das Dorf. Die Welle vor meiner Haustür ist die wohl tollste Rip Bowl, die man sich als Kind vorstellen kann. Nur ein Strand weiter ist meine Lieblingswelle, die beste Welle auf der ganzen Welt,“ so schwärmt Tyler von ihrem Heimatdorf.

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Ich weiß nicht wo Frauen Surfen in den nächsten Jahren sein wird, ich will dem Ganzen kein Limit geben.


Mit Tube Rides wie diesem hat sie gute Chancen, den ASP Titel in diesem Jahr zu gewinnen. Kirstin/ASP

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ASP

Da die Wellen dort sehr kraftvoll sind, war Tyler es von Anfang an gewöhnt in schwierigen Bedingungen zu recht zu kommen und zieht daraus nun ihren Vorteil. „Wenn die Wellen größer werden, hab ich das Gefühl dass ich damit gut klar komme. Das hat sicherlich auch damit zu tun, dass ich kraftvolle Wellen gewöhnt bin.“ Auch Skateboarden, was sie als Kind geliebt hat, kommt ihr heute zu Gute: „Ich denke, Skateboarden hat mir sehr dabei geholfen ein besseres Brettgefühl zu bekommen. Manchmal skate ich noch, aber nicht mehr so oft und leider auch nicht mehr so gut wie früher. Das ärgert mich, aber ich bin ängstlicher – als Kind dachte ich einfach nicht über Verletzungen nach.“ Um immer besser zu werden, versucht Tyler stets mit Leuten zu surfen, die besser sind als sie selbst. Bei dem Trip nach P-Pass zum Beispiel war sie das einzige Mädchen und musste mit Jungs wie Matt Wilkinson, Wade Godall usw. mithalten, die alle schon viel Erfahrung in großen Tubes hatten, doch so konnte sie auch gleichzeitig von deren Wissen profitieren. „Brüder zu haben kann dabei auch nicht schaden. Außerdem habe ich durch sie auch immer jemanden, mit dem ich Surfen gehen kann. Heutzutage gehe ich öfters mit meinem kleinen Bruder Mickey als mit meinen größeren Brüdern surfen. Das liegt aber daran, dass die beiden jetzt woanders leben.“ Um dieses Jahr den Titel zu holen arbeitet sie hart an sich. Momentan konzentriert sie sich darauf mehr linke Wellen, also auf ihrer Backhand zu surfen. „Da es in meiner Heimat nicht viele Linke gibt, muss ich das noch etwas üben,“ meint sie. Seit nun schon zwei Jahren surft Tyler bei der World Tour mit und wird mit jedem Contest besser. „Ich habe in den letzten Jahren eine Menge gelernt, doch das wohl Wichtigste war, einfach ich selbst zu sein. Was mir dabei sicherlich am meisten hilft, sind gute Freunde um mich herum zu haben, die mich sehr gut kennen, manchmal sogar besser als ich mich selbst kenne, und die mir sofort sagen würden, wenn ich abhebe.“ Als Kind mochte sie nicht so gerne reisen und war am liebsten zu Hause, doch inzwischen hat sie die Vorzüge des Reisens schätzen gelernt. Auch ihr Teenagerleben in Australien fehlt ihr kaum, denn nach so viel Zeit auf Tour hat sie sich schon daran gewöhnt und kann es sich gar nicht mehr anders vorstellen. „Ich habe fast immer meine Familie um mich und trotz der Tour habe ich viel Zeit um meine Freunde zu sehen, denn wenn ich zwischen den Stopps Zeit habe, fahre ich nach Hause.“ Es ist wichtig sich auch während des halben Jahres World Tour Auszeiten zu gönnen, da sie von den Surferinnen nicht nur physische, sondern auch mentale Stärke fordert. „Als die Tour letztes Jahr im August zu Ende ging, fühlte ich mich ziemlich erschöpft. Daher habe ich dann bis Dezember eine Surfpause eingelegt, um einfach mit meiner Familie und meinen Freunden Zeit zu verbringen. Ich war Snowboarden, Motorrad fahren und habe mir sogar einen Welpen gekauft. Ich beschäftigte mich mit tausend Dingen, die ich normalerweise nicht mache.“ Aber alles zu seiner Zeit, denn jetzt ist sie noch voll in der Tour und hat nur ein Ziel: „So zu surfen wie ich es gerne hätte und ich selbst zu sein.“

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Wer die weite Reise nach Pohnpei auf sich nimmt, wird mit perfekten Barrels wie dieser belohnt. Ted Grambeau / Rip Curl


Surfen ist einfach das, was ich liebe!

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facts

Alter: 19 Wohnort: Lennox Head, Australien Sponsoren: Rip Curl, Monster Energy, Oakley, Ocean and Earth, Jameson Surfboards, House of Marley

Lieblings:

- Surfer: Owen und Mikey Wright - Farbe: lila - Essen: Fast Food, weil ich es eigentlich nicht essen sollte - Musik: Bastille: “Pompeii” - Schauspieler: Jennifer Lawrence - Buch: Hunger Games Serie und Heist Society - Reisebuddy: Meine Schwester Kirby und Brooke Farris - Accessoire: Meine Pandora und Thomas Sabo Ringe, die beide Familie bedeuten - Spot: Dort, wo meine Familie und meine Freunde sind

Letztes Jahr gab Tyler beim Roxy Pro in Biarritz noch mal alles! Aquashot/ASP

Da es in meiner Heimat nicht viele Linke gibt, muss ich das noch etwas üben

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Tyler ist ein absolutes Multitalent. Egal ob Barrels oder Aerials, sie kann einfach alles. Kirstin/ASP



Ceéline Gehret

, Fourth Surfboards ill, Kaenon, Oam, tional Sponsoren: O’Ne wage and the na Se st ain ag rs rfe su Ambassador for trust

Während wir hier in den letzten Zügen das Heft fertig machen, schickt uns Céline noch last minute diesen Shot direkt vom Boot auf den Malediven. Mirko Schadegg, Picstars.net

PRAKTISCH

TRAVELTIPPS

Es gibt doch nichts Schöneres als endlich wieder die Koffer oder den Rucksack zu packen und den Alltag hinter sich zu lassen. Doch leider können einem Kleinigkeiten immer wieder die gute Laune und das Urlaubsfeeling verderben. Wir haben bei Reise-erprobten Surferinnen nachgefragt was man beachten muss und wichtige Traveltipps hier für euch zusammen gestellt:

the beaten p plane, der „off Wenn ich einen Tri t, was ich mi es all r me im ich track“ ist, bringe auche. Ich br eit rh d an Siche gesundheitlich un cherung ab, rsi ispiel eine Reiseve schließe zum Be l und bei fal Un i be g, un ersorg ise-Apodie jede Krankenv Re ine me Außerdem ist hwer, sc Diebstahl greift. v ati mlich groß und rel d wird un theke immer zie gt fra ge hr se r immer tigt! nö aber sie war bishe be l Reise ein paar Ma me und bei mir auf jeder cre en nn So te es sserf Dann natürlich wa mer Faktor 50 ift (ich brauche im Lippenschutz St nnencreme beim und Zink. Da So in den Tropen!! ) immer genug ich e hm er ist, ne Reisen oft sehr teu schwierig en t. Tampons könn von zu Hause mi er. teu ch au oft d sind sein zu finden un mer mein Therhme ich auch im In die Tropen ne lbst dort kann top mit, denn se mal- oder Neopren n Strömungen lte ka in er f-shore od es bei starkem Of r mit me im rden. Ich reise ln und im Wasser kalt we me Är n ge lan t mi Shorty i großen meinem 2/1mm be ch tis ak r ist auch pr f`‘s au kurzen Beinen! De ll vo nn kann ich mich ht um Wellen, denn da nic ch mi ss mu eren und Surfen konzentri weg rutschen mmern, der evtl. meinen Bikini kü mögliche n ge ge ch au hützt kann! Und er sc darf auch em rd ße Quallen! Au provisoWasserläuse und m zu Rubs), Duct Tape ash, Le Vaseline (gegen tz sa Er e ein e pair sowi urte ng an rischen Ding Re Sp ch nicht fehlen. Au Finnen und Wax m Autodach de f au ard Bo s da sind praktisch, um nehme ich noch nnen. Zusätzlich befestigen zu kö Muskeln sich ten (hilft müden Magnesiumtablet ämpfen vor) Kr t ug be olen und schneller zu erh t. und Vitamin E mi

Alizeé Arnaud

Sponsoren: O’Neill, Baby-G Casio , Lovea, FCS, Gorilla Grip, Conseil Général des Landes

Ich habe ständig Probleme mit den Airlines... Was du auf jeden Fall vermeiden sollt est, ist mit nassen Sachen zu reisen, da diese viel mehr wiegen. Du solltest so wenig Gepäck wie nur möglich mitnehmen, denn die Fluggesellsch aften schenken dir kein Gramm! Haha! Einm al wollten Qantas in Australien 1.100 Australische Dollar für mein Boardbag – es kann also richtig teuer werden! Nimm nur die Boards, die du wirk lich brauchst mit, denn die Airlines behandeln die Bags nicht wirklich vorsichtig und du musst deine Boards gut verpacken. Ich lege immer mein e Wetsuits zwischen die Bretter, um so mög liche Schläge zu dämpfen. Zusätzlich wickle ich Handtücher um die Nose, da diese besonder s zerbrechlich ist. Außerdem schreibe ich immer „Fragile“ also zerbrechlich darauf, aber selbst das schützt nicht immer vor Dellen. Ich kann Airlin es wie Emirates, Singapore Airlines und Cathay Paci fic empfehlen, mit Qantas, American Airlines und Delta hab ich dagegen schlechte Erfahrungen gemacht. Also immer so leicht wie nur mög lich reisen und beim Check-in ein großes, freundlich es Grinsen aufsetzen!

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Alize tauschte die heimischen Gewässer von Capbreton gegen Bikini-Surf... Masurel/Aquashot, O‘Neill


Janni Hoenscheid Sponsoren: Chiemsee, North Shore, Xcel

Dagegen sollte man beim First Aid Kit nicht sparen, denn wenn man etwas “off the track” unterwegs ist, ist es wirklich notwendig wichtige Sachen wie Nähzeug, Desinfektionsmittel, gute Pflaster, Schmerzmittel, Antibiotikum, Ohrentropfen, Fastum Gel, etc… dabei zu haben. Mein Tipp auch: Nimm einen kleinen Handspiegel mit, denn in manchen Ländern sehen die Badezimmer etwas anders aus...

Chiemsee

O‘Neill

Überlegt Packen ist auf jeden Fall ein guter Tipp! Brauche ich das wirklich? Diese Frage sollte man sich gleich zwei Mal stellen: Beim Packen zuhause und beim Shoppen auf dem Trip… Wir schleppen so oft viel zu viele materielle Dinge hin und wieder zurück, obwohl die eigentlichen Erfahrungen und Erinnerungen viel schöner und bedeutender sind. Auf meinem ersten Sommertrip nahm ich mörderische High Heels mit, die ich während dem ganzen Sommer in Indo nicht einmal angezogen habe und auf dem Rückflug zusammen mit ganz vielen anderen sinnlosen Klamotten übereinander anziehen musste, um 2.000 Euro Übergepäck Gebühr zu umgehen… das war echt unbequem. Wenn man die Outfits gut durchdenkt und statt vielen Klamotten eher Accessoires mitnimmt, mit denen man z.B. ein Strandkleid für abends aufpeppen kann, spart man sich auch viel Gewicht.

Mel Schoenthier

ihre Erfahrungum die Welt gekommen und hielt Die freie Redakteurin ist schon viel fest. e.de) -guid rvival rip-su .surft (www h“ en im „Surftrip Überlebenshandbuc

Auch alles für ein Fullmoon Barbecue eingepackt? Sven Bethke / Picstars.net

tzen, d vor Transportschäden zu schü Alles fängt damit an, dein Surfboar al einm erst du bist , mmt anko i Hälften denn wenn es am Zielort in zwe ge Zeit, Geld und Men jede was en, sorg zu tz Ersa damit beschäftigt, für s meiner Boards unbeschadet den Nerven kostet. Bisher hat noch jede zu meine Technik nicht so schlecht Flug überstanden, daher scheint das gesamte du der mit , rfolie olste Luftp ert sein: Am besten funktioni reicht auch ein großes StrandhandBoard umwickelst, aber im Notfall ichsten, hier solltest du zusätzlifindl emp am sind tuch. Nose und Tail uit und Booties sind das perWets che Vorsichtsmaßnahmen treffen. mit e und Tail gut damit umwickeln, fekte Polstermaterial – einfach Nos tun es auch en, Trop die in du st Flieg . fertig viel Duct Tape fixieren und ts Sarong. Wichtig ist nur, dass nich Neoprenoberteil, Reef Booties oder am besten in einer en Finn Die . Tape am t nich e verrutscht, daher spar rfen Folie umwickeln, damit die scha Extratasche verstauen oder mit das darf Ende Am en. anrichten könn Kanten im Boardbag kein Unheil . Spannt sich sein ckt gepa er lock zu t nich Boardbag nicht zu eng und seine chluss zuziehst, verliert das Bag der Stoff, wenn du den Reißvers an das Board weiter. t direk ag Schl n jede gibt und polsternde Wirkung rall dein Board darin herumfliegen. Ist das Bag zu groß, lässt jeder Aufp Board noch zwei Fingerbreit Platz Das ideale Bag sollte rund um dein lassen. abr schief gehen. Oder doch? Ein Jetzt kann eigentlich nichts meh er ein- und mit Flieg den in nd gesu du n wen es, soluter Downer ist teigst. Ich habe mal gelesen, dass einer fiesen Erkältung wieder auss zeug eine Erkältung zu holen, 100 die Wahrscheinlichkeit, sich im Flug trockene Luft in der Kabine ist die denn g, mal höher ist als im Allta Art enschleimhäute, die uns als eine Gift für unsere Nasen- und Rach . Von denen gibt es in tzen schü Viren und en Keim vor natürliche Barriere daher ren leider jede Menge. Ich habe einem Flugzeug mit 300 Passagie lich wirk t wirk das – äck y im Handgep immer ein Meerwasser-Nasenspra wahre Wunder! in t der Jet Lag, der uns das Leben Endlich angekommen ist es meis en halte ich mich an Jahr paar ein Seit ht. mac er schw den ersten Tagen mich vor 13 Uhr am Zielort an, lege ich eine einfache Regel: Komme ich ds aben gehe und auf , stehe dann für maximal drei Stunden schlafen nft nach 13 Uhr versuche ich so ganz normal ins Bett. Bei einer Anku auf keinen Fall vor 19 Uhr ins Bett lange es geht wach zu bleiben und lafen schnappst du dir bei der esch ausg – ert tioni zu gehen. Es funk Welle! jede en Dawn Patrol am nächsten Morg 27


Hat man als Surflehrerin genug Zeit zum Surfen so wie Leonie hier bei einem Trip nach Bali oder muss man die Surfschüler bei gutem Swell über den Strand jagen? 28


Braungebrannter Körper, ausgebleichtes Haar und das Shortboard locker unter dem Arm – Surflehrerinnen machen am Strand immer eine gute Figur! In der Männerdomäne „Surflehrer“ fallen sie auf wie bunte Paradiesvögel und sie kommen fast genauso selten vor. Für viele „Surfermädchen“ ist es der große Traum das Lieblingshobby zum Beruf zu machen: Surfen lehren, am Strand abhängen und sich die Sonne auf den Kopf scheinen lassen, während andere im Büro sitzen. Aber was passiert, wenn das Strandleben einem auf kurz oder lang den Weitblick raubt? Kann man auf Dauer vom Surflehrergehalt leben und was sagen eigentlich die Eltern dazu, dass man fernab der Zivilisation am Strand arbeitet, anstatt „etwas Ordentliches“ zu lernen? Was ist dran, am Traumjob Surflehrerin und wie kann man ihn verwirklichen?

Leonie Awad

Das große Problem ist, dass man einmal vom Surfvirus infiziert, ihn nur schwer wieder heilen kann.... Bei mir fing alles in Australien an: Ich wollte schon immer mal Surfen ausprobieren und plante deshalb gleich nach dem Abitur ein Jahr Work and Travel. 19 Jahre jung, reiste ich voller Erwartungen und ohne meine Freunde ins gelobte Surferland Australien. Meine erste Welle surfte ich im Royal National Park in der Nähe von Sydney. Auf einem 10 Fuß Riesensurfbrett glitt ich auf den Wellen auf den von Palmen gesäumten weißen Sandstrand zu. Ich war überglücklich und fühlte mich so frei wie noch nie... Zurück daheim saß ich in Mainz auf dem Trockenen, die Sehnsucht nach Meer und Wellen war groß, mein Kontostand dagegen klein. Doch als frischgebackene Studentin der Sportwissenschaft standen die Chancen bald wieder ans Meer zu kommen relativ gut. Ich wollte so schnell wie möglich wieder los, doch es war schwer gleichgesinnte Mädchen für den nächsten Surftrip zu finden. Der Versuch meine Freundinnen vom Surfen zu begeistern, scheiterte

beim ersten Surfurlaub in Frankreich. Die Mädels hatten bereits nach den ersten zwei Sessions die Nase voll: Brennende Augen und immer wieder diese Wellenwaschmaschine, das war einfach zuviel! Nach zwei Jahren fand ich die Lösung und hörte auf nach Gleichgesinnten zu suchen: ich bewarb mich bei einem Surfcamp-Veranstalter als Praktikantin und verbrachte den Sommer in Frankreich. Von da an war ich endgültig surfiziert und verbrachte im darauffolgenden Jahr ein Auslandsemester in Costa Rica und meldete mich zurück in Mainz beim Österreichischen Wellenreitverband zum Surf Instructor Lehrgang in Frankreich an. Die folgenden Jahre arbeitete ich neben der Uni in Spanien, Mexiko und Frankreich als Surflehrerin und reiste durch die Welt. Dabei war es nicht immer leicht von den männlichen Surfern ernst genommen zu werden, meistens geschah dies erst nach einer gemeinsamen Surf-Session...

Obwohl ich das Beachlife liebe, lebe ich heute nicht am Strand, sondern in München. Ich kann mir durchaus vorstellen auf Dauer am Strand zu leben, jedoch kommt es für mich nicht mehr in Frage länger als drei Wochen in einem Camp zu arbeiten. Ständig im Zelt oder auf engstem Raum ohne Privatsphäre zu wohnen, ist ziemlich anstrengend. Außerdem vermisst man häufig weibliche Gesprächspartner, da das Team größtenteils aus Männern besteht. Zudem liegen die Surfstrände meist weit weg von Städten und Kulturangebote jeglicher Art fehlen. Auch muss man bedenken, dass man als Surflehrerin wenig verdient, kaum davon leben, geschweige denn eine Familie ernähren kann. Es ist schön seinen Traum zu leben, aber man sollte die Realität nicht aus den Augen verlieren, um nicht am Ende als Surfomi im Surfcamp zu verstauben. Neben dem Studium oder auch als Auszeit bietet sich der Job perfekt an, aber man sollte definitiv noch einen Plan B in der Tasche haben.

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HARDFACTS Wie werde ich Surflehrerin (oder Assistentin). Was sind die Vorraussetzungen? • Vollendung des 17. Lebensjahres • Genügend Surferfahrung und -Skills: Kontrolliertes Surfen in Beachbreak-Bedingungen bis 1,5m Face, Front- und Backside Bottom- und Top-Turn, Welle im grünen Bereich entlang surfen • Ein drei bzw. vierwöchiges Praktikum in einer Surfschule/Camp • NARS Surf Coach Lifesaver Award (nähere Infos dazu auf www.austriansurfing.at/at/ lifesaving-und-judging/lifesaving) • Erste-Hilfe Ausbildung Wo kann ich die Ausbildung absolvieren? Die Ausbildung zum Surf Instructor Level 1 und 2 kann man beim Deutschen oder beim Österreichischen Wellenreitverband ablegen. Die Ausbildungen finden zu mehreren Terminen in Frankreich und Marokko statt. Man kann die Ausbildung auch beim französischen oder englischen Wellenreitverband machen, wichtig ist, dass diese von der ISA (International Surfing Association) anerkannt ist. Die Lifesaver Ausbildung wird gleich vor oder nach der Surflehrerausbildung dazu angeboten. Die einwöchige Ausbildung kostet beim DWV 440 €. Anschließend fällt eine jährliche Gebühr von 100 $ an die ISA an, um weiter registriert zu bleiben. Weitere Infos findet ihr auf www.wellenreitverband.de und www.austriansurfing.at

Unsere SurfReise Redakteurin Leonie lebt in München und arbeitet als Sportlehrerin am Gymnasium, sowie als Personal Trainerin und Lifestylecoach. Im Sommer arbeitet sie zwei Wochen im Liquid Surfcamp in Spanien als Surflehrerin und veranstaltet dort die Surf, Sports and Health Week. 30


SPOTWAHL? In Frankreich werden immer deutschsprachige Surflehrer gesucht. Jedoch herrscht dort in den Sommermonaten nicht die beste Wellensaison und in den Surfhochburgen geht es oft eher um Party als ums Surfen. In Spanien und Portugal dagegen ist es meistens etwas ruhiger und man trifft Surflehrer und Schüler aus aller Welt. WIE WÄHLE ICH EIN SURFCAMP AUS? Je nach Surfcamp variiert die Unterbringung der Angestellten. Einige Surfschulen/Camps haben für ihre Angestellten Staffrooms, das heißt man schläft mit bis zu acht Personen in einem Zimmer. In Frankreich schläft man meistens im Zelt, in Portugal gibt es oft Angestelltenhäuser, in denen man das Zimmer nur mit 1-4 Leuten teilt. Nimm nicht direkt das Angebot an, bei dem man am meisten verdient: Wenn die Unterkunft im Preis nicht enthalten ist, kann das schnell das Budget wesentlich kürzen. Lies dir deinen Vertrag gut und gründlich durch, in diesem findest du auch die wichtigsten Punkte: Arbeitszeiten und Surfzeiten!!! WO KANN ICH MICH BEWERBEN? Bewerben kannst du dich bei allen Surfcamps, Surfschulen und Surfreiseveranstaltern aus aller Welt. Die Bewerbung ist, wie bei einem normalen Job, das Wichtigste! Hier musst du den Surfcampleiter/Surfreiseveranstalter davon überzeugen, dass genau du die Richtige für diesen Job bist. Da du meistens nicht die Möglichkeit hast, dein Können vor Ort unter Beweis zu stellen, sollte in der Bewerbung der Punkt „Surfskills“ kurz beschrieben werden. Aber sei ehrlich, Lügen gehören nicht in eine Bewerbung und haben, vor allem was das Surfkönnen angeht, kurze Beine (am besten 1-2 Surfshots anhängen). Als Surflehrerin bekommst du meiner Erfahrung nach sofort überall einen Job, wenn du deine Surfskills und Surflehrer Ausbildung nachweisen kannst – wie gesagt, wir Mädels sind rar gesät auf dem Markt. Die Surfcamps wissen, dass viele Mädels auch gerne Frauen als Lehrerinnen hätten, und passen sich deshalb langsam an die Bedürfnisse ihrer Gäste an. WAS ERWARTET DICH? Das ist je nach Spotwahl sehr verschieden: In Frankreich meistens partywütige Surfschüler sowie Surflehrer und eine Zeltstadt auf dem Campingplatz. Fast immer ein nettes, sportliches Team, gutes Essen vom hauseigenen Koch und viele Wellen! Außerdem eine einfache Unterkunft, viel Sonne, viel Spaß, immer früh aufstehen und spät ins Bett gehen, viele junge Leute sowie neue Freunde! Selbstbewußt vor größeren Gruppen zu sprechen gehört ebenso zum Profil eines Surflehrers wie gute Surfskills.

GIBT ES AUCH ANDERE JOBS IN EINER SURFSCHULE/ SURFCAMP? Um deine Surfskills zu verbessern kannst du auch als Putzfee oder Barkeeperin, bzw. Bistrohilfe, Koch, Hausmeister, Fotograf etc. anheuern. Die Bezahlung ist von Camp zu Camp unterschiedlich, aber man bekommt fast immer Kost und Logis frei. VOR ORT Der Traum vom easy going Beachlife ist vor Ort schnell ausgeträumt, wenn man erst einmal in den Arbeitsalltag eines Surflehrers eingetaucht ist. Manchmal muss man bei perfekten Wellen zwei Stunden vom Strand aus die Anfänger unterrichten und wenn man schließlich selbst Zeit zum Surfen findet, hat der Wind eingesetzt und alles ist verblasen. Auch gehört dazu bei 35 Grad bis zu vier Stunden am Strand oder im Wasser in der Sonne zu stehen, ebenso wie andere Arbeiten wie z.B. Küchendienst, Shuttleservice etc. Die meisten Surflehrer surfen vor dem Frühstück, in der Mittagspause oder nach dem Abendessen – es ist also wirklich immer ein langer und körperlich anstrengender Tag. Wenn dann abends noch eine Party ansteht, ist es schon schwierig sich morgens aus dem Bett zu schälen. Doch nach und nach gewöhnt sich der Körper an alles. Braun gebrannt, mit blonden Haaren und verbrannter Nase ist man langsam abgehärtet. Was anfangs harte Arbeit war, wird schnell zu Routine und man fängt an das Leben zu genießen! LEHR - LERNSITUATION Neben den täglichen drei Stunden Surfunterricht bekommen die Schüler auch Surftheorie. Wer Surfunterricht erteilt, der muss auch viel über Wetterentstehung und Geographie wissen. Erstaunlich ist, dass man dabei selber noch eine Menge lernen kann. Dies gilt nicht nur für den Umgang mit Surftheorie, sondern auch im Umgang mit anderen Menschen. Mir hat es eine Menge Spaß gemacht, einmal mit einem Surfschüler zu zweit auf einem großen Brett zu surfen, um ihm zu zeigen, wann der richtige Moment für den Take-off ist. Man lernt mit Menschen umzugehen und mit Geduld und Empathie an die ganze Sache heranzugehen. Anfangs hat es mich genervt, wenn gute Wellen waren und ich am Strand stehen musste. Heute freue ich mich, wenn meine Schüler nach einer Woche mit mir ins Line-up paddeln können und auch die eine oder andere Welle surfen. Wir haben drei Surflehrerinnen gebeten uns ein paar Einblicke in ihren Alltag als Surflehrerin zu geben. Surflehrerin der Traumjob?

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BIRGIT KOCH Mit mehr als zehn Jahren Surflehrererfahrung zählt Birgit zu den alten Hasen in diesem Bereich. Sie ist die Gründerin und Leiterin der Wavesister Camps, die neben ihrem Girls-only Camp auf Lanzerote diesen Sommer auch nach Gran Canaria, Portugal und Frankreich expandieren. Alter: 40 Lieblingsboards: 6’0’’ Rounded Pin, Flat and Fat, 6’4’’ Rounded Pin Shortboard, 9’0’’ Singlefin Longboard, 7’0’’ Lightning Bolt original aus den 70gern Lieblingsspots: San Juan und Meulle, beides auf Lanzarote Derzeitiger Wohnort: Caleta de Famara, Lanzarote Lieblings Aftersurf-Essen: Da dann schnell was rein muss, Pasta mit Pesto Wie kam es dazu, dass du Surflehrerin geworden bist? Ich bin da so reingeschlittert, denn es schien mir das geringste Übel, wenn man schon arbeiten muss... Was haben deine Eltern dazu gesagt? Nix, aber sie hatten wohl noch eine Weile andere Hoffnungen für mich, behielten es aber für sich. Seit ich eine eigene Surfschule habe, ist das Thema durch. Ist dieser Beruf immer noch eine Männerdomäne? Auf jeden Fall!!! – Mädels, wo seid ihr? Was machst du im Winter? Surfen, das ist die beste Zeit auf den Kanaren! Wo hast du schon überall auf der Welt gearbeitet /Wo arbeitest du gerade? In Frankreich, Portugal und Lanzarote, damals wie heute. Ich mache viele Surftrips, meist in Lateinamerika. Was war dein lustigstes Erlebnis als Surflehrerin? Ein Mädel hatte gedacht, sie habe einen Windsurfkurs gebucht... – aber ihr gefiel Surfen dann auch gut! Was war dein unheimlichstes Erlebnis? Einmal schwamm ein Hai einen Meter neben einer Kursteilnehmerin, nur ein ganz kleiner und sie hat ihn zum Glück auch nicht bemerkt... nun ja! Hat sich schon mal jemand ernsthaft verletzt in deinem Kurs? Ernsthaft Gott sei Dank nicht! Nur einmal Finnencuts.

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Erzähle doch bitte eine typische Surflehrer- oder Line-up Geschichte! Da gibt es viele lustige und auch sehr positive! Wollt ihr jetzt echt eine ganze Geschichte? Habt ihr soviel Platz? ...meist sind es persönliche Line-up Erlebnisse als Frau im Wasser, z.B: In Peru fuhren wir extra eine Stunde nach Lobitos um dort zu Surfen. Das Line-up war voll mit Pros (davon eine Frau, die südamerikanische Meisterin zu der Zeit), die so richtig um die paar Wellen kämpften. Ich bin mit meinen Kumpels trotzdem rausgepaddelt und keiner von uns bekam am Anfang eine Welle. Dann hat mir die Prosurferin eine ihrer Wellen abgegeben. Ich bin sie happy abgefahren und danach löste sich der Stress im Wasser auf. Alle entspannten sich und jeder bekam Wellen. Dazu braucht‘s anscheinend Frauen im Wasser! Hattest du schon mal einen Campkoller? Auf alle Fälle! Was würdest du Mädels raten, die gerne eine Surflehrerausbildung machen würden? Viel Surfen, vor allem an verschiedenen Spots, ansonsten viel Schwimmen, mal als Praktikantin arbeiten, schon mal Geld ansparen und sich grundsätzlich nicht reinreden lassen. Was sollte man unbedingt wissen, bevor man sich für die Ausbildung als Surflehrerin entscheidet? Leider gibt es immer größere Probleme in Europa trotz Ausbildung eine Zulassung für die Strände in den verschiedenen Ländern/Regionen zu bekommen. Ausbildung und Ausbildung ist auch nicht immer gleich. Da sollte man sich etwas schlau machen. Was liebst du an deinem Job? Die Tatsache viele verschiedene Leute kennenzulernen und die meisten kann man super easy happy machen. Das ist toll! Und ich liebe es mich viel zu bewegen und draußen zu sein. Was ist dein Plan B? Wieder als Psychologin arbeiten, A und B lässt sich koppeln.


MARIE REISMANN Um ihrer Leidenschaft dem Surfen ein halbes Jahr lang so viel wie möglich nachzugehen, arbeitet Marie in den Sommermonaten als Surflehrerin in Frankreich. Das restliche halbe Jahr konzentriert sie sich dagegen voll auf ihre Uni, damit sie im Sommer wieder mit freiem Kopf auf und zwischen den Wellen sein kann. Alter: 21 Lieblingsboards: 6‘2 Super Brand Lieblingsspots: Hm, da kann mich wirklich nicht entscheiden... Derzeitiger Wohnort: Bayreuth Lieblings Aftersurf-Essen: Panini Deluxe und eine eiskalte Coke Wie kam es dazu, dass du Surflehrerin geworden bist? Als ich 14 Jahre alt war, hat meine Mutter meinem Vater aus Spaß einen Surfkurs zum Geburtstag geschenkt und wir Kids sind natürlich mit auf die Welle gesprungen. Seitdem gab es kein Halten mehr... Was haben deine Eltern zu deiner Entscheidung Surflehrerin zu werden gesagt? Mein Papa fährt mittlerweile Longboard und meine Mutter hat sich überreden lassen zum 50. ihren ersten Kurs unter der Leitung ihrer Kinder mitzumachen. Ist dieser Beruf immer noch eine Männerdomäne? Es ist richtig, dass Männer immer noch in Überzahl sind, aber in den letzten Jahren hat unser Team auch starken Zuwachs an hübschen Surflehrerinnen bekommen! Was machst du im Winter? Snowboarden und an der Uni Bayreuth Jura studieren – ja ein ungewöhnlicher Gegensatz! Wo hast du schon überall auf der Welt gearbeitet /Wo arbeitest du gerade? Ich habe jede Sommerferien in Frankreich gearbeitet und nach der Schule eine Reise nach Australien und Indo gestartet. Letzte Semesterferien war ich in Marokko, die günstige Alternative zu Costa Rica, sehr empfehlenswert!

Welches ist dein Lieblingscamp/ Schule? Mein Homespot ist St. Girons Plage, beim Wellenreiter von Outside Surf Travel. Was war dein unheimlichstes Erlebnis? Den Kurs aus einem drei Meter Shorebreak raus zulotsen! Hat sich schon mal jemand in deinem Kurs ernsthaft verletzt? Uns gelingt es gut mit entsprechenden Schutzhinweisen die meisten Unfälle zu vermeiden, aber Surfen ist ja auch nicht Tischtennis. Hattest du schon mal einen Campkoller? Ja, da hilft nur ein wunderschöner Tag in San Sebastian. Was würdest du Mädels raten, die gerne die Surflehrerausbildung machen würden? Keine Angst vor den Jungs mit der großen Klappe, oft steckt gar nicht so viel dahinter wie es scheint! Was sollte man unbedingt wissen, bevor man sich für die Ausbildung als Surflehrerin entscheidet? Man muss Lust haben den Leuten den Sport näherzubringen und nicht nur selber surfen wollen. Macht dich der Job sexy und gesund? Wenn starke Arme sexy sind – ja. Ansonsten ist man den ganzen Tag an der frischen Seeluft und macht Sport, besser kann’s nicht sein. Was liebst du an deinem Job? Dass ich mein Hobby und Geldverdienen so verbinden kann, dass ich dabei noch alte Freunde treffe und Neue finde. Was ist dein Plan B? Auswandern, den Richtigen heiraten oder im Lotto gewinnen. Am besten alles zusammen!

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BENTJE LUTTERMANN Wer einmal mit dem Surfvirus infiziert wurde, der kommt nur schwer davon los. So war es auch bei Bentje. Nach zwei Surfkursen wollte sie unbedingt mehr Surfen und absolvierte direkt nach ihrer Reise nach Neuseeland und Indo ihre Surflehrerausbildung. Seitdem arbeitet sie jeden Sommer in Frankreich, so auch dieses Jahr. Alter: 24 Lieblingsboards: Ich habe mir letzte Saison einen 6‘3er Fish gekauft. Der gefällt mir ganz gut. Ansonsten sind voluminösere Minimalibus zwischen 7‘2 und 7‘6 immer solide und machen Spaß, auch bei kleinen und chaotischen Wellenbedingungen. Lieblingsspots: Raglan in Neuseeland. Da war ich 2009 nach dem Abitur und bin zwei Monate dort hängen geblieben. Der perfekte Ort für einen endless summer. Aber Fuerteventura mag ich auch super gerne! Derzeitiger Wohnort: Habe ich gerade nicht wirklich. Ich komme gerade aus New York wieder, wo ich drei Monate Praktikum gemacht habe. Jetzt folgt ein Outdoor-Sommer mit Saisonarbeit (erst Frankreich Surfcamp und dann Berghütte in Österreich) und dann ist die Frage, was ab Herbst passiert. Noch ist alles offen. Aber irgendwo am Meer zu leben wäre natürlich grandios. Lieblings Aftersurf Essen? Joghurt mit Müsli und Früchten. Dazu Kaffee, Orangensaft und Wasser. Wie kam es dazu, dass du Surflehrerin geworden bist? Ich habe 2006 und 2007 einen Surfkurs in Frankreich, St. Girons Plage bei Wellenreiter/Outside Surf Travel gemacht. Und das hat mir so gut gefallen, dass ich 2012 die Ausbildung zur Wellenreitlehrerin gemacht habe. Was haben deine Eltern dazu gesagt? Haha, gute Frage! Die haben „Angst“, dass ich in den Dünen, Wellen und Pinienwäldern hier unten hängen bleibe und niemals einen „richtigen Job“ mache. Nein, ich denke nicht wirklich. Aber gerade von Eltern und Großeltern hört man doch oft dieses Argument, dass man im Surfcamp ja hauptsächlich chillt und dies aber nun wirklich keine Arbeit und nur Freizeit sei. Das stimmt natürlich nicht, wir haben schon eine Menge zu tun mit der Abwicklung der Kurse. Aber natürlich ist der mit dem Surfen verbundene Lifestyle generell eher entspannt. Und das ist auch gut so. Ist dieser Beruf immer noch eine Männerdomäne? Oh ja! Testosteron hängt schwer in der Luft. Wir hatten zwar in den letzten Jahren viele Mädels als Praktikantinnen im Camp, aber gerade die Ausbildung machen dann mehr Jungs. Ich denke mal, dass Mädels oft schon noch mehr Respekt vor (großen) Wellen haben und sich nicht so beweisen müssen wie Typen. Und auch oft nicht so eine große Klappe haben.

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Sexismus im Job? Was sagst du dazu? Ist natürlich ätzend und geht gar nicht. Kommt in diesem Surflehrermetier schon ab und an vor, meistens nicht im Sinne von wirklich krasser sexueller Belästigung. Aber der Surflehrer, der gerne Mädels abschleppt, ist schon nicht nur ein unwahres Klischee. Ist ja auch alles okay, soweit beide Seiten damit einverstanden sind - aber manchmal wird das eben zu so einer Art Wettkampf und Trophäensammlung und das ist dann ein bisschen anstrengend. Was machst du im Winter? Ich bin bzw. war bis vor kurzem Studentin und jetzt überlege ich, entweder einen Master oder ein weiteres Praktikum zu machen oder mir einen festen Job zu suchen. Was Sport angeht und fürs Surfen als Brettsportart relevant sein könnte: Ich fahre Snowboard. Wo hast du schon überall auf der Welt gearbeitet Wo arbeitest du gerade? Gearbeitet habe ich „leider“ nur in Frankreich. Gesurft bin ich für mich bisher an vier Orten: Bali, Neuseeland, Frankreich und Fuerteventura. Was war dein unheimlichstes Erlebnis? Bei hohem Shorebreak, d.h. einer sich extrem hoch auftürmenden Uferwelle (gibt es in Frankreich bei Hochwasser oft), mit Kursteilnehmern ins Wasser zu gehen. Und sie wieder aus dem Wasser hinauszukriegen. Ich mag schon keinen Shorebreak bei meinen eigenen Surfsessions und kriege da manchmal ganz schön Schiss. Mit dem Kurs muss man sich da zusammenreißen, selbstbewusst auftreten und verantwortungsvoll agieren. Und alle Teilnehmer möglichst heil durch diese kritische Zone bringen. Das Adrenalin hilft aber manchmal ganz gut, schnell zu reagieren und vor allem schnell zu paddeln. Hat sich schon mal jemand ernsthaft verletzt in deinem Kurs? Bei mir im Kurs gab es zum Glück nie ernsthafte Verletzungen, nur kleine Dinge wie Prellungen, Schürfwunden etc. Aber generell habe ich schon fiese Sachen mitbekommen. Hubschraubereinsätze inklusive. Das ist echt nicht so angenehm. Erzähle doch bitte eine typische Surflehrergeschichte? Den ganzen Tag surfen gewesen, abends ein Date und wenn man sich zum scheinbar perfekten Kuss über den Liebsten/die Liebste beugt: Rauscht das Salzwasser unkontrolliert aus der Nase. Lecker! Aber Nasenwasser ist eine altbekannte „Surferkrankheit“.

Hattest du schon mal einen Campkoller? Ja, das kommt schon mal vor, wenn man mehrere Wochen im Camp lebt. Besonders wenn viel Testosteron in der Luft liegt... Das ist dann oft mega anstrengend das ganze Gerede der Jungs über Wellen, Boards und Mädels zu ignorieren. Was würdest du Mädels raten, die gerne die Surflehrerausbildung machen würden? Macht erstmal ein Praktikum bei einer Surfschule. Da lernt ihr selbst noch besser zu surfen und findet heraus, ob Surfen zu unterrichten wirklich etwas für euch ist. Was sollte man unbedingt wissen, bevor man sich für die Ausbildung als Surflehrerin entscheidet? Man sollte die Ausbildung so früh wie möglich machen, am besten gleich nach dem Abi (natürlich braucht man schon ein gewisses Surflevel). Dann hat man noch Zeit auch wirklich viel zu arbeiten. Es sei denn, man möchte das natürlich für einige Zeit hauptberuflich machen. Viel Geld verdient man damit nicht, aber ein bisschen was kommt schon rüber und außerdem kriegt man meistens Kost und Logis frei. Generell sollte man auch keine Angst haben vor größeren Gruppen selbstbewusst aufzutreten und zu sprechen, oder im Wasser auch mal rumzuschreien und anzufeuern. Macht dich der Job sexy und gesund? Gesund auf jeden Fall. Mental vor allem, aber auch trainingstechnisch. Das ist Ganzkörpertraining und ich fühle mich nie so gut in Form wie nach ein paar Wochen Surfen. Sexy, naja, der Ruf des Surfens kommuniziert zumindest so etwas. Und die meisten, denen ich erzähle, dass ich als Surflehrerin arbeite, kriegen schon große Augen und assoziieren die ganzen Klischees der Surffirmen damit, das glaube ich schon. Von daher: Ein bisschen sexy macht es vielleicht schon;) Was liebst du an deinem Job? Draußen sein, in der Natur. Den ganzen Tag. Wochenlang. Und barfuß laufen. Was ist dein Plan B? Wie gesagt, Surflehrerin ist schon Plan B. Ich mache es ja nur als Neben-/Sommerjob. Aber das ist auf jeden Fall ein guter Plan B. Falls man doch irgendwann in einem Schreibtischjob landet, kann man immer mal wieder das Wippen des Bürostuhls in das Schaukeln der Hängematte verwandeln und dem ganzen schnöden Alltag auf einer Welle davon reiten.


Gemeinsames Aufwärmen darf vor keiner Surfsession fehlen - so afďŹ g es auch aussehen mag ;) 35


SUMMER TIME Bikini Love

Was bringt die perfekte Strandfigur ohne den passenden Bikini dazu? Um euch die Bikinifrage für diesen Sommer zu erleichtern, haben wir schon einmal eine Vorauswahl für euch getroffen. Vom Bikini zum Sonnen bis hin zum perfekten Surfbikini, der selbst demm heftigsten Wipe out standhält – wir haben an alles gedacht.

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RIP CURL Breaky Stripe

RIP CURL Sandy Halter

RIP CURL Portofino

Top: 44,95 € Hose: 34,95 €

Top und Hose 74,95 €

Top und Hose 69,95 €

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O‘Neill Surferin Malia Manuel freut sich über die von ihr designten Bikinis...

O'NEILL Funstripe

O'NEILL Superkini

O'NEILL Smalltie

Top und Hose 59,95 €

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Top und Hose 39,95 €

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Der Rip Curl Mirage Surfbikini hält Dank der überkreuzten Träger bombenfest.

FOX Twisted

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FOX Spark

FOX Tandem

Top: 44,95 € Hose: 37,95 €

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Top: 32,95 € Hose: 32,95 €

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HORSEFEATHERS Playa

ROXY Molokai

HORSEFEATHERS Playa

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In der Rip Curl Mirage Serie gibt es Surfbikinis in verschiedenen Schnitten, die alle extra Halt versprechen.

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Anita Fuchs

auf Wolke 7 in

SIARGAO

Mein Plan Ende April zum Surfen auf die Philippinen zu fliegen, bereitete mir zahlreiche schlaflose Nächte. Die Informationen zu Wellengröße und Konstanz waren im Internet und im Stormriders Guide nur mager und noch dazu für die Jahreszeit wenig vielversprechend. Doch irgendwie hatte ich den Drang, trotzt der schlechten Prognosen um die Jahreszeit nach Siargao zu fliegen. Immerhin findet dort auch jedes Jahr Anfang Mai der Roxy Siargao International Women‘s Surfing Cup statt – und das muss ja seinen Grund haben... Insgeheim stellte ich mich aber schon auf einige flat days ein.

Die Schwestern Nilbie und Nildie gehören zu den besten Surferinnen der Insel und sind jeden Tag schon vor Sonnenaufgang im Line-up zu finden. Die jüngere, Nilbie gewann letztes Jahr sogar den Roxy Cup in Cloud 9. 40


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Kristian Kimmel General Luna Anita Fuchs

Der Boardwalk bei Cloud 9 bietet einen super Blick auf die Welle. Anita Fuchs

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Anita Fuchs

Chelsea, ein Coach bei den Surf with amigas retreats, genießt den Sunset Surf in Stimpies. Holly Beck

Die Ruhe vor dem Sturm in Cloud 9 – in ein paar Jahren wird es wohl nicht mehr so ursprünglich und entspannt sein. Anita Fuchs


Bisher kamen mir die Philippinen nie in den Sinn, wenn es um die Planung des nächsten Surftrips ging – bis mir ein Bekannter von den perfekten Wellen auf Siargao Island erzählte: sie seien besser als auf Bali und die Insel sei wie aus dem Bilderbuch mit weißem Sandstrand, kristallklarem Wasser und wenigen Touristen. Zunächst war ich skeptisch und schob seine Erzählungen auf den Bierkonsum des Abends, doch meine Neugier war geweckt. Wellen besser als auf Bali? Das muss ich herausfinden! Bei Recherchen im Internet stieß ich sofort auf Cloud 9, die bekannteste Welle der Philippinen. Cloud 9 (übersetzt Wolke 7) liegt vor Siargao und zeigt sich vor allem in den Herbstmonaten in einer perfekten, hohlen Barrel, die über ein seichtes Riff bricht. Ich wollte mein Glück aber Ende April bis Mai, zeitgleich zum Mädels Contest, versuchen. Nach einer unendlichen Anreise inklusive 14 Stunden Aufenthalt in Peking (nicht zu empfehlen) landeten wir in Cebu, im Norden der Inselgruppe der Visayas. Von dort aus ging es mit einer kleinen Propellermaschine nach Siargao, unserem endgültigen Reiseziel. Der zwanzigminütige Flug über kleine, sattgrüne, hügelige Inseln und kristallklares Wasser lies unsere Vorfreude ins unermessliche steigen: Unter uns lag das Paradies!

SIARGAO

Rock Island verzaubert mit einer perfekten Rechten und kristallklarem Wasser! Kristian Kimmel

Die Insel mit ca. 400 km2 liegt 800 km südöstlich der Hauptstadt Manila in der Provinz Surigao del Norte direkt am Pazifik. Die Küstenseite am Pazifik ist ein tropisches Paradies mit weißem, von Palmen gesäumten Sandstrand und zahlreichen vorgelagerten Riffen. Die Korallenriffe liegen auf der Kante des philippinischen Grabens und hinter ihnen geht es direkt tief runter in die Tiefsee, weshalb der Swell hier ungebremst ankommt. Die grüne Insel hat mich vom ersten Tag an in ihren Bann gezogen. Unsere Fahrt vom Flughafen in den kleinen Fischerort General Luna, der das Zentrum der Surfgemeinde darstellt, ging vorbei an Mangrovenwäldern, über Palmenhügeln, durch Regenwald und kleine Ansammlungen von Hütten. Auf den Straßen immer wieder die für die Philippinen so typischen Gefährte: bunte Tricyles (Motorräder mit Beiwägen) in allen Varianten, die, wie es scheint, auch ganze Lastwagenladungen transportieren können, und noch buntere Jeepneys. Die Jeeps, die die Amerikaner nach ihrem Abzug der Truppen im Land ließen, werden verlängert und dienen jetzt als Reisebusse und Transportmittel. Die Jeepneys sind aufwendig bemalt, da die Fahrer hoffen mit ihrem schönen Wagen mehr Gäste zu bekommen. Auch die Hütten und Häuser am Straßenrand boten in rosa, türkis und gelb bemalt ein farbenfrohes Bild und erinnerten mich stark an Südamerika. Kein Wunder, die Spanier beanspruchten den Inselstaat seit 1565 als Kolonie und bis 1973 war Spanisch die Amtsprache der Philippinen. Der spanische Einfluss ist überall leicht spürbar, sei es durch die christlichen Kirchen, die an jeder Ecke stehen, oder auch bei der Begrüßung „Como estas?“

Die Küstenseite am Pazifik ist ein tropisches Paradies mit weißem, von Palmen gesäumten Sandstrand und zahlreichen vorgelagerten Riffen.

GENERAL LUNA Der kleine Fischer Ort General Luna, kurz GL, liegt im Südosten der Insel ungefähr drei Kilometer von Cloud 9 entfernt und besticht durch seine relaxte Atmosphäre. Die Insel hat erst vor sechs Jahren Stromanschluss bekommen und der einfache, entspannte Inselvibe ist an jeder Ecke spürbar. GL ist eine Ansammlung von einfachen Hütten, Häusern und lokalen Shops unter Palmen. Fast jede Familie hat ein Schwein unter der Palme und Hühner, die mindestens genauso viel Lärm machen wie die lachenden Kinder und Radios, die aus jeder Ecke schallen. Aber ich empfand das als eine sehr angenehme Geräuschkulisse. Überhaupt habe ich selten so viele lachende Kinder wie hier gesehen. Folgt man der Sandstraße unter den Palmen nach Ortsende, passiert man einige Resorts, die meist aus kleineren Bungalows bestehen, und kommt nach ca. fünf Minuten zu Cloud 9.

Dako Island ist ein wahres Paradies: vor diesem Traumstrand brechen zwei schöne Wellen Anita Fuchs

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CLOUD 9 Der steile Righthander liegt einige hundert Meter vom Strand entfernt hinter einem flachen Riff. Damit man nicht über das Riff laufen muss, wurde ein Steg fast bis ins Line-up gebaut. Die Optik über das kristallklare türkise Wasser bis zum Surfspot zu laufen ist allein schon atemberaubend. Rund um diesen Boardwalk gibt es einige kleine Surfshops, Hostels, Resorts und Restaurants. Von Cloud 9 aus fahren auch Fischerboote zu den umliegenden Spots, die nur per Boot erreicht werden können. Die Welle wurde erst in den späten 80gern entdeckt, als zwei Australier auf der Suche nach unentdeckten Wellen in Siargao landeten. Ein örtlicher Fischer erzählte ihnen von einer Welle und fuhr sie zu Cloud 9 – eine Straße gab es damals noch nicht. Nachdem sie tagelang die Welle surften, ließen sie bei ihrer Abreise ihre zwei Surfboards auf der Insel und die Kinder des Fischers, die die Bretter mit anderen Kids teilten, begannen selbst zu Surfen. Einer seiner Söhne, Eloy, zählt heute zu einer der besten Surfer der Insel. Kurz darauf kam Fotograf John Callahan mit den Pro Surfern Taylor Knox und Evan Slater, um eine sagenumwobene Welle zu entdecken. Und auch sie fanden die erstklassige Rechte. Nachdem sie die perfekte Welle bis zur Erschöpfung gesurft sind und sich bei Cola und einem Schokoladen Riegel namens Cloud 9 stärkten, benannte John seine Bilder mit Cloud 9 und der Name war geboren. Die Veröffentlichung der Bilder in internationalen Surfmagazinen 1993 verschaffte Cloud 9 ihre Bekanntheit, doch im Vergleich zu anderen geläufigen Wellen ist es hier immer noch recht leer. Zwei Jahre später fand zum ersten Mal der „Siargao International Surfing Cup“ statt, der bis heute internationale Pros auf die tropfenförmige Insel lockt.

Die Optik über das kristallklare türkise Wasser bis zum Surfspot zu laufen ist allein schon atemberaubend.

SURFSPOTS Auf Siargao gibt es um die 30 verschiedenen Spots, die aber nicht alle zur gleichen Jahreszeit laufen. Außerdem befinden sich rund um die Insel noch zahlreiche Secret Spots. Meine Ängste, in den Frühlingsmonaten gäbe es kaum Wellen, bewahrheiteten sich zum Glück in keinster Weise. Wir hatten jeden Tag Swell, zum Teil auch perfekte, glassy Wellen, die wir alleine surften. Auf Siargao kann man tatsächlich das ganze Jahr über surfen. Es stimmt, dass von September bis Dezember große Wellen reinkommen und auch Cloud 9 erst dann seine volle Perfektion zeigt, wer aber nicht unbedingt 6-7 ft Barrels surfen will, findet das ganze Jahr über seine Spots. In der Regensaison im Januar/Februar laufen Breaks wie Dako Beach oder G1, die auch etwas anfängerfreundlich sind. Von März bis Mai findet man in der Regel 3-4ft hohe Wellen und wir surften meist Rock Island, Quiksilver und Cemetery. Cloud 9 ist das ganze Jahr über mindestens brusthoch, aber in den Sommermonaten (Juni/Juli) meist auch mit der einzige Spot der läuft, weshalb er dann auch super crowded ist. Da es rund um Siargao keinen Beachbreak gibt und alle Wellen über scharfem Riff brechen, findet man keine wirklichen Anfängerspots. Jacking Horse, eine Welle, die sich, nachdem sie über flachen Riff gebrochen ist, noch mal zu einer anfängerfreundlicheren Welle formt, ist einer der wenigen. Die scharfen Riffe sind für europäische Füße ohne zentimeterdicke Hornhaut echt gefährlich, Booties sollten auf jeden Fall mit im Gepäck sein. Ein Schnitt im Fuß heilt bei Sand, Dreck und Salzwasser nur sehr, sehr langsam.

CLOUD 9 UND QUIKSILVER

Der Boardwalk in Cloud 9 liegt in der Mitte von zwei Breaks, rechts befindet sich die bekannte Welle Cloud 9, links Quiksilver, ebenfalls ein Righthander, der in der Regel kleiner als Cloud 9 ist. Beide Spots sind gut besucht, vor allem Quiksilver, da dort viele Anfänger unterrichtet werden. Doch die Welle ist nicht ohne, auch hier bricht sie schnell und steil. Beide Spots werden hauptsächlich bei High bis Mid-Tide gesurft, da bei Ebbe das Wasser sehr seicht ist. Wie ich damals vor 10 Jahren auf Bali von einem Local erst in die Wellen gezogen und dann geschubst worden bin, bringen die Locals auf Siargao heute die Surfschüler in die Wellen. Bei diesem Bild konnte ich mir ein Lachen nicht verkneifen! Viele der dort ansässigen Ausländer vergleichen Siargao gerne mit einem Bali vor 30 Jahren… Trotz des manchmal vollen Peaks ist die Atmosphäre bei Quiksilver immer total entspannt. Die Locals bekommen eh ihre Wellen und Mädchen werden sie auch gern mal überlassen.. 44

Nilbie ist ganz in ihrem Element!


Im Line-up waren mindestens zwei bis drei Mädels anwesend – oft auch noch mehr. Viele einheimische Mädchen, auch sehr junge Mädels, surfen richtig gut! Zwei von ihnen sind die Schwestern Nilbie und Nildie Blancada. Die jüngere, Nildie, gewann letztes Jahr den Roxy Siargao Womens Cup, der dieses Jahr leider auf Grund der Wahlen auf Juni verschoben wurde. Nilbie, die ältere Schwester, leitet zusammen mit ihrem deutschen Mann Rico das Resort „Siargao Inn“ und ist jeden Morgen schon vor Sonnenaufgang im Wasser zu finden.

ROCK ISLAND UND STIMPIES

An unserem zweiten Tag nahm uns Gianni, der Hostelbesitzer vom Kermit Surf and Dive Resort, mit zu Rock Island. Zunächst ging es mit dem Motorrad unter Palmen nach Cloud 9, von wo aus wir ein Boot (200 Pesos pro Person) zum Spot nahmen. Rock Island liegt ca. zwei Kilometer vor Siargao und ist wie der Name schon sagt, eine kleine mit Palmen bewachsene Felsinsel mit einem vorgelagerten Riff. Als der Fischer den lauten Zweitaker anschmiss, verstand man sein eigenes Wort nicht mehr, aber der Ausblick verschlug einem sowieso den Atem! Bei der Überfahrt durchquert man leuchtendes, glasklares Wasser, das in tausend Türkistönen schillert, während man die grünen Hügel Siargaos hinter sich sieht. Der lange Righthander zeigte sich uns an unserem ersten Tag bei 3 ft ohne Wind in Perfektion – und niemand sonst war im Wasser! Die erste Surfsession flashte mich total, da ich selten in so klarem Wasser gesurft bin. Und die Wellen waren einfach ein Traum! Nur beim Ende der Welle musste man etwas aufpassen, da man über seichtem Riff rauskommt. Bei einer Session in Rock Island trafen wir auf zehn Mädels vom Surf with amigas Surf and Yoga Retreat der ehemaligen Prosurferin Holly Beck. Sie veranstaltet Surf Retreats für Frauen in exotischen Destinationen und es war echt lustig die Wellen nur mit einem Haufen Mädels zu teilen! Stimpies bricht wenige hundert Meter von Rock Island an der Nachbarinsel und ist ebenfalls eine erstklassige, lange Welle, die über 4 ft ziemlich heftig wird. Hier findet man eine der wenigen Lefthandern der Insel. Beide Spots sind am besten von Lowtide bis Midtide.

CEMETERY (PISANGAN)

Vor General Luna befindet sich ein paar hundert Meter entfernt ein langes Riff, das im Bereich vor dem Friedhof sehr gute rechte und linke Wellen produziert. Die Wellen sind nicht ganz so steil wie in Cloud 9, aber bei offshore barrelt auch Cemetery. Die Schulter ist aber anfängerfreundlich. Man kann das Riff vom Strand aus am Horizont erkennen und bei Lowtide kann man in ca. 20 Minuten durch das hüft- bis schultertiefe Wasser dort hin laufen. Paddeln kam für mich nicht in Frage, sonst hätte ich wohl für keine einzige Welle mehr Kraft gehabt. Selbst die Locals sind dazu zu faul. Man kann sich aber auch am Strand ein Boot mieten, das einen in wenigen Minuten zum Riff bringt. Cemetery läuft am besten bei Mid bis Low-Tide.

PACIFICO, BURGOS UND DER NORDEN

General Luna liegt im Süden der Insel, aber die ganze Küste entlang bis zum Nordende nach Burgos befinden sich zahlreiche leere und unbekannte Spots. Vor dem Fischerort Pilar, der vor allem für Hochseefischen bekannt ist, befindet sich ein super Lefthander, der von Januar bis März läuft. Fährt man ca. eine Stunde mit dem Motorrad Richtung Norden kommt man zu Pacifico. Schon allein wegen der wunderschönen Landschaft, die man auf dem Weg durchquert, lohnt der Ausflug. Pacifico liegt malerisch in einer einsamen, riesigen Bucht mit weißem Sandstrand und Palmen. Die Welle hat es wirklich in sich, super schnell und steil bricht die Linke lange über das felsige Riff. Pacifico lohnt sich aber auch für einen Tag am Strand. Noch weiter gen Norden befinden sich rund um Burgos noch einige perfekte und vor allem einsame Wellen.

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LAND UND LEUTE Die tropfenförmige Insel vereint auf kleiner Fläche unterschiedliche Landschaften, die alle unglaublich schön sind. Während im Osten die weißen Sandstrände das Bild prägen, gibt es auf der anderen Seite große Mangrovenwälder mit versteckten, paradiesischen Lagunen umgeben von grünen Hügeln. Außerdem findet man (Wasser-)Höhlen, tropische Wasserfälle in mitten von Regenwald und viele kleine Inseln ringsum, die das Robinson-Crusoe-Feeling aufleben lassen. Trotz des klaren Wassers und der vielen Riffe, bietet Siargao leider wenige gute Tauchspots, da die Gewässer in den letzten Jahren recht leer gefischt wurden. Angst vor Haien braucht man beim Surfen also nicht zu haben! Die „Blue Cathedral“ in Norden der Insel ist aber ein lohnender Tauchspot! Während unserem zweiwöchigen Aufenthalt fand ein MotorradCross Rennen (mit den ungefederten Bikes wurde Vollgas die Hügel rauf und runter gefahren) sowie ein Wasserbüffelrennen, bei dem jeder mitmachen konnte, statt. Dabei gab es Rum zur Stärkung und jeder musste seinen Büffel so schnell wie möglich zum Ziel bringen. Die Filipinos stehen auf Action! Sonntags geht es zum Hahnenkampf in die Arena und man findet in jedem noch so kleinen Ort mindestens einen Basketballkorb. Auch im Wasser trifft man viele Locals, vor allem viele Kinder, die sich wie die Fischer bei Rock Island mit ihren Boards abwechseln und schon wie die Großen surfen. Die Einheimischen sind sehr gastfreundliche, offene und freundliche Leute, die gerne feiern. Ob zur Hauseinweihungsparty, zur Fiesta des Schutzpatrons oder einfach auf ein paar Drinks – die Locals laden Inselbesucher gerne zu sich nach Hause ein und sorgen dafür, dass das Glas nie leer wird und man mit vollem Magen nach Hause geht. Rum ist hier billiger als Cola, also langsam trinken!

ESSEN

Wir hatten das große Glück und waren zur Mango-Saison auf den Philippinen. Ich hätte mich ausschließlich von den gelben, saftigen, süßen Dingern ernähren können. Überhaupt gab es auf der Insel hauptsächlich regionale Produkte, das heißt Fisch in allen Variationen: Blue Marlin, Thunfisch, Mahi-Mahi, Lapu Lapu (bei uns besser als Grouper bekannt), Schwertfisch und viele andere, meist mit Reis oder Pancit (Reisnudeln) serviert. Eine Spezialität dort ist Kinilaw, roher Fischsalat in Essig und Kokosmilch eingelegt mit Chili, Ingwer und Zwiebeln – sehr lecker! Schweinefleisch ist auch sehr beliebt, am liebsten als Spanferkel. Als Vegetarier hat man es in den Philippinen dagegen nicht so leicht...

SEE YOU SOON!

Für mich war der Trip nach Siargao einer meiner besten Surftrips und ich werde mit Sicherheit bald wieder kommen! Momentan entstehen einige neue Resorts und ich denke, man sollte dort hin solange es noch so ursprünglich ist! Ich kann die Philippinen jedem Surfer nur wärmstens ans Herz legen. Siargao bietet viele tolle Spots, aber die ganze Pazifikküste der Philippinen ist voll mit unentdeckten und leeren Wellen, man braucht nur Zeit um sie zu finden.

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Zwischen Cloud 9 und GL liegen viele Riffe, die man am besten mit dem Boot erreicht. Auch wenn die Locals sagen, es wären nur 5 Minuten zu Paddeln... Anita Fuchs


Anita Fuchs Die Filippinos stehen auf Action, so wie hier beim Wasserb端ffelrennen. Holly Beck

Da bekomm ich gleich wieder Lust auf ein Halo Halo, hmmm.... Anita Fuchs

Anita Fuchs

Auf dem Weg zum Boot Holly Beck

Die Girls in Stimpies Holly Beck

Nildie beim early bird in Cloud 9 Anita Fuchs 47


Kristian Kimmel Kristian Kimmel Anita Fuchs

Nildie in ihrer Lieblingswelle: Cloud 9

Rock Island at it‘s best 48

Auf Siargao findet man viele verstecke Paradiese wie diese menschenleere Lagune in der Nähe von Del Carmen. Anita Fuchs


TIPPS ANREISE/RUMKOMMEN

Die Anreise nach Siargao erfolgt mit dem Flugzeug von Cebu mit Cebu Pacific für ca. 40 € oder mit der Fähre von Surigao. Besonders bei den Inlandsflügen lohnt es sich früh zu buchen, da die billigen Promo Fares schnell ausgebucht sind. Auf der Insel mietet man sich am besten ein Motorrad (ca. 500 Pesos am Tag). Die Straßen sind leer, es herrscht Rechtsverkehr und die halbautomatischen Motorräder sind leicht zu fahren. Aber immer schön vorsichtig, vor allem nach dem Regen! Wer nicht selbst Motorrad fahren möchte, kann mit einem Motorrad-Taxi oder einem Tricycle von A nach B kommen.

UNTERKUNFT

Das Kermit Surf & Dive Eco Camp wird von Gianni, einem sehr netten Italiener geleitet, bei dem man sich sofort wie daheim fühlt. Er nimmt seine Gäste gern mit zum Surfen, zeigt ihnen die Spots, weiß immer wann welche Welle am besten läuft und wo eine Party steigt! Das kleine Camp mit nur sechs Zimmern/Bungalows ist super gemütlich, sauber und günstig. Es liegt am Ortsrand von General Luna unter Palmen, ca. 5 Minuten von Cloud 9 entfernt. Auch das Essen ist richtig lecker.. Gianni organisiert auch Trips auf die umliegenden Inseln, zur Lagune etc. und vermittelt Surflehrer und Guides. Man kann auch ein komplettes Surfpaket inklusive Flughafen Pickup, Surfstunden, Boardmiete und Massage buchen. Bei Kermit gibt es eine gute Auswahl an handgeshapten Surfboards (200 Pesos p.T.) und Motorräder zu mieten (300 Pesos p.T.). Die Übernachtung inklusive leckerem Frühstück gibt es ab 600 Pesos (ca. 12 €) im Doppelzimmer. Wer es etwas ruhiger mag und Beachfront bevorzugt, geht ins Siargao Inn zu Nildie und Rico. Der Hamburger hat vor 10 Jahren mit seiner Frau und Surferin Nildie das Resort nahe Cloud 9 am Strand eröffnet. Die schönen Bungalows liegen malerisch unter Palmen und sind komfortabel. Surfguides sowie Surfpackages können dort ebenfalls gebucht werden. Die Bungalows sind ab 1800 Pesos (ca. 34 €) zu haben.

ESSEN/TRINKEN

Zum Frühstücken ist das Driftwood Cafe (zwischen GL und Cloud 9) total gemütlich. Große, leckere Pancakes, Eier und guten Cafe gibt es dort schon für je 100 Pesos. Jings Palace ist ein kleines, nettes Restaurant in GL mit lokalen, leckeren Gerichten ab 120 Pesos. Das Restaurant/Bar La Isla zwischen GL und Cloud 9 hat leckere Burritos, Fisch und Drinks sowie manchmal All you can eat Barbecues. Wer einmal die Nase voll von Reis hat, geht zu Aventinos (einmal in GL und einmal zwischen GL und Cloud 9) oder zur Pizzeria neben Happy Gecko direkt in Cloud 9, dort gibt es knusprige, leckere Pizzas. In vielen kleinen Restaurants und am Straßenrand findet man die in den Philippinen sehr beliebte Süßigkeit Halo Halo. Das Crushed Eis vermischt mit allen möglichen Früchten, Geleewürfeln, Eiscreme und Kondensmilch schmeckt überraschend gut! Donnerstag finden in der Bar des Buddah Surfcamps Jam Sessions statt, bei denen man die ganze Surfgemeinde trifft. Von Mittwoch bis Samstag geht man abends in die Nine Bar, die gemütliche Couchen und leckere Drinks bietet (unbedingt den Jungle Juice aus pürierten Mangos und Rum probieren). Freitags ist das Jungle Tattoo ein Muss! Am Ortsrand feiern die Locals zusammen mit den Touris unter einem großen Dach, dem Jungle Tattoo, mit viel Jungle Juice und Partysound, der von alten Handys abgespielt wird. Sehr lustig!

SHOPPEN

Es gibt nur wenige Surfshops auf der Insel, einmal den Driftwood Shop direkt neben dem Cafe, der eine große Auswahl an Surfboards bietet, und Hippies Boardshop in Cloud 9. Die Preise sind aber nicht viel günstiger als bei uns. Wer sich ein Board mieten möchte, geht am besten zu The very gud nice direkt in Cloud 9.

SONSTIGES

In vielen Resorts wird Yoga angeboten. Dienstags, Donnerstags und Samstags kann man um 10.30 Uhr auf dem Boardwalk über dem Wasser mit Blick auf Cloud 9 bei den Yogastunden teilnehmen. 49


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Hut „Cervantes“ von O’Neill 29,95 € // Bikini „Superkini Bandeau Top“ von O’Neill 55,95 €


Sandcastles in the sand Fotos: Anita Fuchs // Model: Debo Wolke

Hut „Santana“ von Roxy 35 € // Kleid „Santa Clara“ von Roxy 69 €

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Top „Surfari“ von O’Neill 59,95 € // Shorts „Girly Walkshort“ von Brunotti 49 €

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Jacke „Barbi“ von Rip Curl 79,95 € // Kleid „Beachy“ von Rip Curl 64,95 € 53


Sandcastles in the sand

Sonnenbrille „Lowdown“ von Smith 119,95 € // Uhr „BGD-141-1ER“ von Baby-G 99,95 € Top „Becky Tank“ von O’Neill 29,95 € // Shorts „Wane“ von Horsefeathers 49,95 €

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Uhr „BG-6903-1ER“ von Baby-G 79,95 € // Lycra „Water Bunch“ von Roxy 25,95 € // Boardshort „Malibu“ von Roxy 55 € 55


Sandcastles in the sand T-Shirt „Get up black“ von Fox 29,95 € // Boardshorts „Syren“ von Fox 49,95 € 56


Kleid „Skyfire“ von Fox 54,95 €

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Rip Curl Neo

Sandcastles in the sand

Neo „G-Bomb Longsleeve“ von Rip Curl 89,95 € 58


Top „Metal Merchant“ von RVCA 65 €

Sandcastles in the sand 59


Kira Groen

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ER FÜNFTE KONTINENT ÜBT AUF VIELE REISENDE EINE BESONDERE ANZIEHUNGSKRAFT AUS. AM ANDEREN ENDE DER WELT GELEGEN, LOCKT AUSTRALIEN MIT ENDLOSEN WEITEN, MODERNEN STÄDTEN, EXOTISCHEN TIEREN, ATEMBERAUBENDER UNTERWASSERWELT UND TAUSENDEN KILOMETERN KÜSTE MIT UNZÄHLIGEN SURFSPOTS.

Während die dünnbesiedelte und raue Westküste von wenigen Surfern besucht wird, zieht es die meisten Wellensuchenden an die Ostküste, genauer gesagt an die Gold Coast. Schon allein der Name klingt verlockend... auch der verheißungsvolle Ortsteil „Surfers Paradise“ macht sofort jeden Surfer hellhörig. Die Gold Coast liegt im Bundesstaat

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Queensland, 70 Kilometer südlich von Brisbane nahe der Grenze zu New South Wales. Die ehemals lose Ansammlung von Ortschaften zählt heute zu der zweitgrößten Stadt Queenslands und mit ihren 35 Stränden zum Hotspot der Surfgemeinde. Die konstanten Surfbedingungen und perfekten Wellen bringen zahlreiche Surfpros hervor und in den Tubes von Snapper Rocks finden jedes Jahr große ASP Tourstopps statt. Auch die deutsche Surferin Kira Grön folgte dem Ruf der Wildnis und studiert seit zwei Semestern an der goldenen Küste. Sie hat die Surfspots inzwischen ausgiebig ausgekundschaftet und gibt uns hier die wichtigsten Infos:


Burgleih Heads verspicht Barrels, Beachbreaks und leckeren Cappuccino. Eine verf端hrerische Kombination! 61


BROADBEACH BROADBEA

Queensland Tourism

Am Rande von Sur Surfers Paradise liegt Broadbeach. Der weite, offene Stra Strand ist meistens eine gute Option, wenn es überall anders zzu klein ist. Leider sind die Wellen an diesem langen Strand sehr Sandbank abhängig, doch da man dort auch hin und wieder perfekte A-Frames mit nur fünf anderen Surfern tteilen kann, ist der Spot definitiv einen Check wert ;).

NOBBY’S UND AUSTRALIER

Queensland Tourism

Nobby’s ist ebenfalls ein offener Strand, der von keiner Landzunge geschützt ist, und auch mit ein bisschen mehr Swell klar kommt. Hier gibt es fast immer surfbare Wellen, vom spaßigen kleinen Shorebreak bis hin zu langen Barrels, bietet Nobby’s fast täglich ein neues Bild. Die Crowd ist dementsprechend auch ein wenig dichter, aber es gibt immer noch Wellen für jeden und die meisten Surfer sind freundlich. Eine Warnung an schüchterne Surfer – ihr werdet garantiert mit einem „G’day mate!“ oder „Are ya getting any good ones?“ angesprochen. Australier sind generell sehr freundlich und immer für ein bisschen Smalltalk oder ein Bier zu haben. Nach einem ordentlichen Surf kann man sich dann in den vielen Cafés, die an dem Gold Coast Highway liegen, stärken. Besonders gut sind „The Cave“ und „Little Beans“. Wenn ihr einen Smoothie oder Milkshake im „The Cave“ bestellt, solltet ihr sicher sein, dass ihr ordentlich Platz im Magen habt. In beiden Cafés gibt es abends oft live Musik und gute Stimmung!

MIAMI UND SURF LIFE SAVING

Snapper Rocks

Queensland Tourism

Miami liegt südlich von Nobby’s und bietet ähnliche Bedingungen, ist jedoch etwas konstanter am Headland. Miami bietet eine gute Fluchtmöglichkeit an stürmischen, regnerischen Tagen, wo man sich nach dem Surfen im Surf Life Saving Club bei einem erstklassigen Kakao wärmen kann. Surf Life Saving ist hier ein richtiger hardcore Sport, den sogar die Kleinen, unter acht-jährigen, sogenannte Nippers, schon richtig ernst nehmen. Die meisten Surf Life Saver, die als Sportler tätig sind, kann man an ihren pinken Lycras erkennen. Falls ein Surf Life Carnival in der Nähe stattfinden sollte, kann ich nur empfehlen sich das Ganze bei einem Sausage Sizzel (Würstchen in einem Brötchen mit Ketchup und geröstete Zwiebel) anzusehen.

BURLEIGH HEADS UND KAFFEE

Queensland Tourism

Seit dem letzten Zyklon ist der Burleigh leider nicht mehr das, was er einmal war, aber der Point liefert bei größerem Swell trotzdem noch ordentliche Barrels und am langen Strand findet man bei kleinerem Swell auch immer ein paar spaßige Beachbreaks. Generell strahlt Burleigh bei auflaufendem Wasser. In Burleigh Heads gibt es bei „Nook Espresso“ übrigens den besten Kaffee. In Australien wird die Kaffeekultur richtig zelebriert, fast jeder läuft mit einem take-away Kaffee herum und die Auswahl ist riesig: Small Black, Long White, Cappuccino, extra Shot, Latte Macchiato, Latino, Mocha mit Skim, Cream oder Sojamilch. Bestellt man einen Kaffee, bekommt man generell einen Cappuccino. Für alle nicht Kaffee-Trinker werden entlang der Straße auch erfrischende, frisch gepresste Säfte angeboten. Bei „Wahoos“ gibt es die besten Burger und Burritos, und auch Fish & Chips sind an jeder Ecke zu finden. Zum Übernachten kann man seinen Caravan in Burleigh direkt am Strand im Burleigh Beach Tourist Park (www.goldcoasttouristparks.com.au) abstellen. Dort stehen Plätze mit und ohne Strom sowie kleine Bungalows zur Verfügung.

KIRRA

Ein Muss bei jedem Australien Trip! Kirra beeindruckt mit langen Barrels, einer kraftvollen Section und guter Stimmung im Wasser. Im Anschluss an die Surfsession kann man dort einen der größten Surfshops der Gegend, „Kirra Surf“, besuchen. Wer mit dem Caravan unterwegs ist, kann sich auch hier einfach im Kirra Beach Tourist Park niederlassen (www. goldcoasttouristparks.com.au) oder einen Bungalow mieten. Kira surft in Kirra – was für ein Wortspiel... 62


Erst die Arbeit und dann das VergnĂźgen heiĂ&#x;t das Sprichwort ja... ich wette aber bei Kira kommt erst das VergnĂźgen und dann die Uni! 63


Der Felsen im Hintergrund l채sst es vermuten: Kira surft hier Snapper Rocks, wo allj채hrlich der Quiksilver und Roxy Pro die weltbesten Surfer anlockt. 64


Der bekannte Spot Snapper Rocks liegt direkt um die Ecke von Kirra. An diesem Pointbreack wird nicht zurück an Land gepaddelt, sondern hoch zum nächsten Peak. Eine Runde bei Snappers Rock fängt generell unten bei Snappers an, wo die Crowd am dichtesten ist und die Mutigen von den Felsen ins Wasser springen, und geht über Rainbow Bay nach Greenmouth bis ans andere Ende von Coolangata Beach. An besonders guten Tagen kann man das Ganze mit einer einzigen Welle durchsurfen. Also ran an die Kniebeugen, damit die Beine dabei nicht schlapp machen. Das Zurücklaufen dauert knappe 15 Minuten, lohnt sich aber auf jeden Fall. Nach einem Surf in Snapper kann man sich schon mal einen Pie gönnen, da die Angelegenheit etwas anstrengender ist. Besonders gute Pies mit Pilzen, Hackfleisch oder Curry riecht man schon aus der Ferne, also immer der Nase nach... Anfang März gehen hier beim Roxy und Quiksilver Pro die weltbesten Surfer an den Start.

DURANBAH

Der Beachbreak mit vielen kleinen Peaks liegt um die Ecke von Snapper und ist besonders bei kleinerem Swell beliebt und daher immer crowded. Aber wenn es überall anders flat ist, lohnt es sich trotzdem für ein paar ordentliche Wellen dort vorbei zuschauen.

STRADBROKE ISLAND

Stradbroke Island, kurz Straddie genannt, liegt nur wenige hundert Meter von der Gold Coast entfernt. Besonders Mutige paddeln zur Insel rüber, was aber mit dem Gedanken an die Haie nicht zu empfehlen ist und ein Surf-Taxi (ein kleines Boot das zur Insel fährt) kostet nur 6$. Stradbroke Island ist bei allen beliebt, da es generell immer etwas mehr Swell abbekommt und an guten Tagen von Barrels bis A-Frames mit langer Schulter alles bietet. Eine volle Wasserflasche muss auf jeden Fall beim Straddie Trip dabei sein.

Wenn es mal wirklich flat ist... • kann man in Coomera einen der vielen Freizeit Parks besuchen und sich beispielsweise bei Movie World von Superman retten lassen. • für alle die sich für Wild Life interessieren, ist das Currumbin Wildlife Sancturay der Ort. Koala streicheln, Papageien füttern etc. - hier wird auch alles angeboten. Getting around Relativ leicht dank der vielen Busse und Züge, einfach bei jp.tranlink.com.au Ausgangspunkt und Ziel eingeben und voilà! Generelle Informationen • Für alle die das Nachtleben suchen: Es findet in Surfers und Broadbeach statt und für etwas Ruhigere sind die Surfer´s Nachtmärkte empfehlenswert. • Augen auf: Bluebottles (Quallen) im Wasser und am Strand und vorsichtshalber immer die Regenjacke dabei haben von Januar bis März. • Im November/Dezember(/Januar) ist meistens surftechnisch nicht so viel los an der Gold Coast, also wenn möglich den Urlaub wann anders planen. • Und immer schön lächeln, schließlich ist Australien ein klasse Urlaubsort!

Stradebroke Island

Queensland Tourism

Burgleih

Queensland Tourism

Kira in Snapper Rocks

Spotcheck Snapper Rocks

Queensland Tourism

SNAPPER ROCKS

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P Stand Up Paddle Anita Fuchs

Die voluminĂśsen Stand-up Boards eignen sich nicht nur fĂźr kleine Wellen, man muss sich nur trauen, wie Iballa Moreno hier. 66

Starboard


SUP IST MOMENTAN GROSS IM KOMMEN. OB AUF SEEN, FLÜSSEN, IN BUCHTEN UND AUCH IM LINE-UP, DERZEIT SIEHT MAN ÜBERALL LEUTE MIT EINEM GROSSEN PADDEL IN DER HAND AUF VOLUMINÖSEN BOARDS ÜBER DAS WASSER GLEITEN. ABER WAS IST DRAN AN DIESEM VERMEINTLICHEN „TRENDSPORT“? IST ES DIE NEUE FEIERABENDBESCHÄFTIGUNG FÜR GESTRESSTE HIPSTER ODER KANN MAN DAMIT WIRKLICH SPASS HABEN? Ursprünglich aus Hawaii kommend– wie soll es auch anders sein, wo Surflehrer und Fotografen die stehende Position für besseren Überblick nutzten, entwickelte sich das Stand-up Paddle Board langsam zur Alternative für wellenarme Tage. Durch das große Volumen des Brettes, kann man mit dem SUP auch mini Wellen surfen, die mit normalen Surfboards kaum zu bekommen wären. Inzwischen nutzen es Surfer für Wellen jeder Größe und genießen es mit dem Paddel Turns einzuleiten und verschiedene Tricks zu machen. Auch die beiden Surferinnen Vanina Walsh und Iballa Moreno haben das SUP für sich entdeckt und berichten auf den folgenden Seiten von den Vorzügen des Paddelns. Auf SUP Boards kann man aber auch in flachen Gewässern versteckte Buchten oder abgelegene Ufer, die ohne Boot nicht zu erreichen sind, erkunden. Die großen Bretter bieten auch genug Ablagefläche für Proviant für einen Tagesausflug. Aber Vorsicht: Die Boards sind trotz ihrer Größe recht wackelig und bei den ersten Versuchen gehören Stürze ins erfrischende Nass auf jeden Fall dazu. Dafür trainiert man sein Gleichgewicht, genau wie Rumpf, Arm-, Bein- und Bauchmuskulatur, es ist also ein perfektes Ganzkörper-Workout an der frischen Luft. Einen Versuch ist es auf jeden Fall wert! 67


Iballa Moreno Alter: 35 Wohnort: Kanaren Sponsoren: Starboard, Roxy Lieblingsspot: Kanaren

IBALLA UND IHRE ZWILLINGSSCHWESTER DAIDA SIND VOR ALLEM DURCH IHRE ERFOLGE BEIM WINDSURFEN BEKANNT. ABER DIE BEIDEN SPANIERINNEN, DIE AUF GRAN CANARIA LEBEN, MACHEN AUF JEDER ART VON SURFBOARD EINE GUTE FIGUR. SEIT ZWEI JAHREN SURFT IBALLA AUCH SUP.

HI IBALLA, DU BIST WINDSURF CHAMPION 2012, HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH! DU MAGST JEDE ART VON SURFEN ODER? Ja, ursprünglich komme ich aus dem Windsurfen, doch mein Leben drehte sich schon immer um jede Art von Surfen. Auf den Kanaren ist es im Sommer sehr windig, daher gehe ich zu dieser Jahreszeit gerne Windsurfen. Den Winter verbringe ich dann lieber mit Wellenreiten. Vor zwei Jahren habe ich dann das Stand Up Paddling für mich entdeckt. Auf der Windsurfing World Tour surfe ich zusammen mit meiner Zwillingsschwester, die schon 17-fache Weltmeisterin ist. Dieses Jahr will ich probieren, die Windsurfing Tour mit der Stand Up World Tour zu kombinieren. Das wird wahrscheinlich ziemlich hart, aber ich bin sehr motiviert, das zu schaffen. AUF WELCHE ART VON SURFEN KONZENTRIERST DU DICH MOMENTAN? Ich versuche im Wasser einfach ich selbst zu sein, denn sicherlich hat mir das Windsurfen und Surfen sehr dabei geholfen mich auf dem SUP zu verbessern und umgekehrt. Ich arbeite daran, vor allem im kritischen Teil der Welle radikalere Turns auf dem SUP zu machen und mein Windsurfen und Wellenreiten auf das Stand Up Paddling zu übertragen. WAS IST SO BESONDERS AM STAND UP PADDLING? Es ist ein anderer Sport als Surfen. Da man die ganze Zeit auf dem Board steht, hat man einen ganz anderen Blickwinkel. Am Anfang fand ich es nicht wirklich besser als Wellenreiten, aber mittlerweile genieße ich es von Tag zu Tag mehr. Man kann auch mit dem SUP radikale Turns machen, auch wenn sich das viele nicht vorstellen können. An flachen Tagen kann man einfach ein bisschen paddeln gehen, das macht auch Spaß und es ist gleichzeitig ein prima Workout. WIE MACHST DU MIT DEM GROSSEN BRETT EINEN TURN? Es ist auf jeden Fall ein anderer Style als beim Surfen, doch wenn man sich erst einmal daran gewöhnt hat und das Paddel richtig einsetzt, kann man richtig große Turns machen. Man kann seine Surfskills auch beim SUP anwenden, doch eigentlich mag ich es nicht SUP und Wellenreiten zu vergleichen, denn es sind einfach zwei verschiedene Sportarten mit ganz unterschiedlichem Style.

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P Stand Up Paddle


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P Stand Up Paddle

Am Anfang fand ich es nicht wirklich besser als Wellenreiten, aber mittlerweile geniesse ich es von Tag zu Tag mehr Go big or go home ist auf Hawaii an der Tagesordnung.

WELCHE WELLEN SIND PERFEKT ZUM STAND UP PADDLING? Ich mag eigentlich alle Arten von Wellen, egal ob groß, klein, hohl, Barrels oder Beachbreak. Besonders wenn es Righthander sind. Dieses Gefühl, das man bei großen Wellen bekommt, ist einfach unglaublich. Aber auch in kleinen Wellen kann man viel Spaß haben und große, schnelle Turns machen. NIMMST DU AUCH AN SUP CONTESTS TEIL? Dieses Jahr findet die World Tour für Mädels das erste Mal auch in Wellen statt. Letztes Jahr gab es einen Tourstopp in La Torche in Frankreich, bei dem die Frauen nur eine kleine Session hatten, die nicht einmal zum Hauptevent gehörte. Dieses Jahr wird sich viel verändern, denn es gibt mehr Frauen, die in Wellen SUP surfen. Daher bin ich mir sicher, dass es eine tolle Saison auf der Tour wird. Ich habe letztes Jahr die Spanish Championships gewonnen und durfte dann nach Peru zu den ISA World Championships of Stand Up Paddle, wo ich Dritte wurde.

WAS IST DEIN LIEBLINGSTRICK AUF DEM SUP? Momentan arbeite ich daran, die Wellen komplett mit radikalen Turns zu surfen. Es macht aber auch richtig Spaß, mit dem SUP eine Barrel zu surfen, auch wenn das nicht immer so einfach ist. SURFST DU MIT DEM SUP NUR IN WELLEN ODER PADDELST DU AUCH GERNE MAL IN RUHIGEREM WASSER? Manchmal paddle ich auch gerne in flachem Wasser, vor allem wenn Freunde dabei sind, die vorher noch nie auf einem SUP standen, kann das sehr lustig sein. HAST DU EIN PAAR TIPPS FÜR SUP ANFÄNGER? IST ES EINFACHER ZU LERNEN ALS SURFEN? Bei beiden Sportarten gibt es eine spezielle Ausrüstung für Anfänger. Beim Wellenreiten ist es zum Beispiel mit einem großen Board einfacher. Beim SUP ist es genauso, je größer das Board, desto stabiler ist es und man kann sich bei flachem Wasser oder

kleinen Wellen an das SUP gewöhnen. Wer sich mit Wellen nicht so gut anfreunden kann, paddelt einfach in flachem Wasser, denn das ist auch ein gutes Workout. IN DEN LETZTEN JAHREN HAT SICH DAS STAND UP PADDLING ZIEMLICH WEIT ENTWICKELT. WIE SIEHST DU DIE ENTWICKLUNG IN DER ZUKUNFT? Der Sport ist sehr gewachsen und ich glaube, es ist ein super Sport für jedermann. Selbst für Leute, die bisher nicht viel mit Wassersport zu tun hatten. Doch auch wenn man sonst surft, lohnt es sich auf jeden Fall auch mal Stand Up Paddling auszuprobieren.

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Vanina Walsh Alter: 16 Wohnort: Honolulu, Hawaii Sponsoren: Starboard, Roxy, COOP-Sport, Free Style Watches, Kaenon Sunglasses, Tambor Acai, Sol Cabana, Onit Pro, Puka Patch Lieblingsspot: Pupuka am North Shore von Oahu Vorbilder: Die Waikiki Beach Boys und meine Eltern SIE SCHEINT UNGLAUBLICHE ÜBERREDUNGSKÜNSTE ZU BESITZTEN, DENN WER KANN SEINE ELTERN SCHON ÜBERREDEN VON ARIZONA NACH HAWAII ZU ZIEHEN, NUR WEIL MAN SURFEN MÖCHTE? JETZT VERBRINGT DAS ROXY GIRL, WIE SIE SICH SELBST NENNT, JEDE FREIE MINUTE IM UND AUF DEM OZEAN RUND UM HAWAII. HI VANINA, DU BIST ERST 16 JAHRE ALT UND IM SURFEN SCHON ZIEMLICH LANGE ERFOLGREICH. SEIT WANN SURFST DU DENN SCHON? Ich stand mit acht Jahren während eines Urlaubs auf Hawaii das erste Mal auf einem Board. Mein Vater schubste mich in ein paar Wellen und ich war sofort infiziert. Zwei Jahre später überredete ich meine Eltern nach Hawaii zu ziehen, damit ich die ganze Zeit surfen kann. DU SURFST SHORTBOARD, LONGBOARD UND AUCH SUP. WAS KAM ZUERST UND WIE BIST DU ZUM STAND UP PADDLE GEKOMMEN? Ich begann auf einem Longboard und wechselte dann auf das Shortboard. Vor ungefähr fünf Jahren sah ich einige Beach Boys in Waikiki auf Stand Up Paddle Boards. Ich wollte es auch ausprobieren, packte mein Longboard und lieh mir von den Jungs ein Paddel. Anschließend fanden meine Eltern ein Local Shaper, der ein SUP für mich anfertigte, da es zu dieser Zeit keine SUP Boards für Kinder gab. Ich war eines der ersten Kinder auf einem SUP im Line-up. WIESO HAST DU BESCHLOSSEN DICH AUF SUP CONTESTS ZU KONZENTRIEREN ANSTATT AUF SHORT- ODER LONGBOARD EVENTS? Zu Beginn hab ich an Long- und Shortboard Events teilgenommen. Heute surfe ich nur noch selten bei ein paar Longboard Pro Events mit und konzentriere mich hauptsächlich auf SUP Contests. In meiner Freizeit bin ich aber auch auf dem Shortboard im Wasser. Ich liebe es einfach zum Spaß mit meinen Freunden zu surfen. Ich denke, es ist auch ein gutes Training für SUP.

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WIE KOMMT MAN EIGENTLICH BEI GROSSEN WELLEN MIT SO EINEM RIESEN BOARD INS LINE-UP? Wahrscheinlich denken die meisten Leute, die nicht selbst SUP Boards surfen, dass diese Bretter riesig sind, da man beim Verleih nur so große Dinger rumstehen sieht. Ich surfe von Starboard das 7ft Pro Line Modell. Es hat also dieselbe Größe wie ein durchschnittliches Shortboard. Auf meinem Brett ist es aber einfach große Wellen zu bekommen. Das Paddel ermöglicht es mir früher in die Wellen zu kommen und auch das Fahrgefühl in großen Wellen ist super. Durch das Weißwasser ins Line-up zu kommen, kann auf jedem Board eine Herausforderung sein. Aber mit genügend Übung wird es leichter.

Das tolle am Stand Up Paddling ist, dass man damit jede Art von Wellen surfen kann

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Am liebsten surft Vanina doubleoverhead Wellen, gibt sich aber auch mal mit etwas kleineren zufrieden.

UND WIE MACHST DU TURNS AUF DIESEM BOARD? Auf meinem SUP versuche ich die Turns so weit wie möglich von meinem Shortboard zu übernehmen. Ich bringe mein Gewicht auf das Tail und verlagere es so sehr wie möglich auf die Rails. Aus diesem Grund mag ich es auch mein SUP mit drei Finnen zu surfen. WELCHE ARTEN VON WELLEN SIND FÜR’S STAND UP PADDLING AM BESTEN? Das ist das tolle am Stand Up Paddle, denn du kannst jede Art von Wellen damit surfen, seien sie nur ein paar Zentimeter hoch oder mehrfach overhead. Meine liebsten Wellen sind ungefähr 10 ft hoch, glassy und brechen nach rechts. Hier auf Hawaii haben wir fast nur Reefbreaks, aber ich glaube, Beachbreaks wären besser für SUP. DU NIMMST AN SUP SURF CONTESTS UND SUP RACE CONTESTS TEIL. WAS IST DER UNTERSCHIED? Der Unterschied liegt darin, dass Stand Up Paddle Surf Events in Wellen stattfinden und die Boards kürzer und sehr progressiv sind. Beim SUP Racing dagegen hat man Bretter, die designt wurden, um schnell lange Distanzen zurückzulegen. Diese Bretter sind lang und so geshaped, dass sie gut gleiten. Ich mag beides, aber wenn ich mich entscheiden müsste, würde ich definitiv das Surfen wählen. WELCHEN TRICK MACHST DU AUF DEM SUP AM LIEBSTEN? Ich arbeite schon länger am Helicopter (Anm. d. Red.: eine Art 360). Manchmal klappt er und macht echt Spaß! HAST DU EIN PAAR TIPPS FÜR SUP BEGINNER? IST ES LEICHTER ZU LERNEN ALS SURFEN? Ich würde Anfängern raten auf einem langen SUP Board im flachen Wasser anzufangen. Manche paddeln am Anfang auch auf den Knien bevor sie auf dem Board stehen. STAND UP PADDLING HAT SICH IN DEN LETZTEN JAHREN RASCH ENTWICKELT. WO SIEHST DU SUP IN DER ZUKUNFT? SUP ist die Sportart, die weltweit am schnellsten wächst. Da fast jeder diesen Sport machen kann und dabei auf Seen, Flüssen, Buchten, auf dem offenen Meer und in den Wellen Spaß haben kann, denke ich, dass wir in der Zukunft noch mehr Menschen auf SUP Boards sehen werden. Ich hab sogar schon Leute in einem Pool paddeln gesehen! Tschüss and Aloha Vanina

Weihnachtssurf auf Hawaii...

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STEPH GILMORE Dass Steph Gilmore rippt, ist nichts Neues. Ob sie dieses Jahr zum sechsten Mal die ASP Tour gewinnt? Bei Anblicken wie bei diesem Top-Turn kรถnnen wir uns das durchaus vorstellen... Glasert/Quiksilver

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light ROSY HODGE “I love getting barreled“ – ja Rosy, mit Fotos wie diesem hier glauben wir dir das sofort. Die Südafrikanerin ist früher bei der ASP Tour mitgesurft und diesen Sommer coacht sie zwei Wochen während der Boardriders Week in Hossegor. Roxy

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FRANKIE HARRER Von Frankie Harrer hat man bisher noch nicht so viel gehört – das wird sich aber wohl bald ändern, denn die Amerikanerin ist gerade mal 15 Jahre alt, hat aber schon mehr NSSA Contests gewonnen, als jemals irgendwer vor ihr. Morgan Massen/Billabong

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ALIZE ARNAUD Die 23-jährige Französin ist schon lange im Geschäft. Bereits 2005 wurde sie französische Junior Meisterin. Wer in der Surf-Hochburg Capbreton aufwächst, dem wird das Surfen ja praktisch in die Wiege gelegt.... Masurel/Aquashot, O‘Neill

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ALANA BLANCHARD Die geb端rtige Hawaiianerin surft nicht nur weltklasse, sie modelt auch. Dass sie beides sehr gut kann, sieht man immer wieder anihren tollen Shots. Rip Curl

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SONNI HÖNSCHEID 1986 zog Sonni mit ihrer Familie von Sylt nach Fuerteventura. Dass das ihren Surfskills alles andere als geschadet hat, ist mehr als deutlich zu erkennen. Sie surft übrigens auch immer öfter mit einem Paddel in der Hand... Chiemsee

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KASSIA MEADOR Die Kalifornierin hat die Wörter Style und Grazie für sich gepachtet und überrascht uns immer wieder mit tollen Shots. Sei es mit Surfshots oder Lifestyle Fotos, die sie selber schiesst. Julien Cazenave/Roxy

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arnette dropout

swox sonnencreme Die Sonnencreme von Surfern für Surfer darf bei keinem Urlaub fehlen. Die Kombination aus hocheffektiven UVA/UVB Filtersystemen und Zinkoxid sowie Titanoxid bieten der Haut optimalen Schutz. Mit ihrem Lichtschutzfaktor 30 ist sie ein absolutes Muss für einen langen Tag im Wasser. 19,95 €

Geblendet von so viel Schönheit – perfekte Wellen, weißer Sandstrand, Beachboys und glitzerndes Wasser, muss eine gute Sonnenbrille her, die dir hilft den Durchblick zu bewahren. Neben Schutz vor schädlichen UV Strahlen, extrem bruchfesten Polykarbonat Gläsern und einem besonders widerstandsfähigen Rahmen, besticht die Dropout vor allem durch ihren Style. Den kann sich jeder individuell zusammenstellen und mit dem Creative Exchange System die Bügel nach Lust und Laune wechseln, denn jede Brille kommt mit einem extra Paar Bügel. Die Sonnenbrille ist in sieben verschiedenen Farben erhältlich. 79 € / 119 € mit Polarized Gläsern www.arnette.com

www.swox.com

2013

brand new

SURF STUFF

a rri v e d

roxy Beach Love Vest Besonders in den Tropen kommt es öfters mal vor, dass einem zu kalt für den Bikini, aber auch zu warm für einen Shorty ist. Da muss es eine Zwischenlösung geben und genau diese habt ihr mit der Beach Love Vest gefunden. Die 2 mm Hyperstretch II Neopren sorgen für das Wohlfühl-Klima und der Full-Zip dafür, dass ihr im Handumdrehen in und aus dieser schönen Weste kommt. 65 €

BUSTER 6'6 egg Seit dem Retrorevival sieht man immer mehr Boards im Egg Shape und das macht auch durchaus Sinn. Die kompakten, breiteren Boards eignen sich besonders für uns Mädels, denn sie sind auf Grund ihres Volumens leicht zu Paddeln, aber trotzdem agil und wenig. Die Nose des Boards hat einen fehlerverzeihenden Rocker und ermöglicht durch die Breite einen stabilen und ruhigen Take Off. Eine Kombination, die viele Wellen verspricht! Das Egg 6‘6 von Buster lässt sich fast wie ein Mini-Malibu anpaddeln, dreht aber wie ein Fish und transportiert sich wie ein Shortboard. Es passt in fast jedes Auto und geht bei vielen Airlines im Gegensatz zu Mini-Malibus noch in der deutlich kostengünstigeren Klasse bis zwei Meter durch. Maße: 6‘6‘‘, 21‘‘ 1/2, 2‘‘ 5/8 Preis: ab 429 € www.buster-surfboards.com

www.roxy.com

FOX effective Wer sich so schön am Strand räkelt, braucht auch eine passende Unterlage. Aber in das Handtuch von Fox mit Logo und Foxhead in den Maßen 152 cm x 76 cm kann man sich auch bei Windböen gut hineinkuscheln und den Tag am Strand verlängern. 44,95 € www.foxracing.com

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baby-g BG 6903-1er

starboard converse 9‘0

Mit ihrem sportlichen Design und den praktischen Features ist diese Uhr optimal für Sportfans geeignet. Damit es nicht zu schwarz wird, sorgen die blauen Highlights im Ziffernblatt für etwas frische Farbe am Handgelenk. Da die Uhr sowohl wasser- als auch kratzfest ist, kann sie dich ohne Probleme auf jedem Surftrip begleiten. Dank den zwei verschieden einstellbaren Zeitzonen kommt es nie wieder zu Verwirrungen auf Reisen oder bei Telefonaten nach Übersee. 79,90 €

Bereits seit 2006 produziert Starboard Stand-up Paddle Boards und kann inzwischen eine Range von über 60 Brettern aufweisen, so dass garantiert für jede das passende Board dabei ist. Das zum Stand-up Surfen geshapte Converse vereint trotz einer Länge von knappen 275 cm, sehr gute Manövriereigenschaften mit hoher Kippstabilität. Durch den Shape mit dem monoconcaven Unterwasserschiff kann man bei jeder Wellenhöhe richtig viel Spaß haben und dazu lässt es sich unglaublich leicht anpaddeln. Mit diesem SUP lassen die ersten Fortschritte nicht lange auf sich warten. Als besonderes Highlight gibt es die Boards auch mit Brushed Carbon Technology. Es ist die leichteste und zugleich steifste Board-Konstruktion am Markt. Das Laminat aus biaxial verarbeitetem Carbon wird zusätzlich gebürstet, um weiteres Gewicht einzusparen. Aber egal ob high-tech Version oder normal, mit dem Converse hast du einen spaßigen Begleiter!

www.baby-g.eu

Maße: 9‘0‘‘ x 30‘‘ x 4’’1 Preis: ab 1.279 € www.star-board-sup.com

o'Neill fabienne

RIP CURL Dawn Patrol Ein guter Neopren schützt nicht nur vor Reefcuts und Sonnenbrand, sondern hält vor allem schön warm, ohne dabei anBewegungsfreiheit einbüßen zu müssen. Der Dawn Partol bietet diese Qualität mit diversen technischen Gimmicks zu einem guten Preis. Der Neo kommt in drei verschiedenen Dicken (5/3, 4/3, 3/2) und verspricht durch sein Material, E3 Neopren, hohe Flexibilität. ab 159,95 €

Wie der Neo zum kalten, so gehört die Boardshort zum warmen Wasser. Egal, ob im oder am Wasser, die Boardshort ist bei einem Urlaub in den Tropen ein zwingendes Accessoire. Die O’Neill Fabienne gibt es in drei sommerlichen Styles. Mit ihrem schnelltrocknenden Material ist die Short schon kurz nach der Session wieder für alle Fälle einsatzbereit. Und durch das elastische Bündchen sitzt die Short wie angegossen und hält auch dem schlimmsten Wipe out stand. 45,95 € www.oneill.com

www.ripcurl.com

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welcome to

must have two hope you enjoy it !

1 1 FOX BLAZED

Mit diesem grobmaschig gestricktem Kurzarm Pullover, der perfekt für laue Sommernächte geeignet ist, liegst du diesen Sommer genau richtig. 69,95 €

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www.foxracing.com

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O‘NEILLKARMA

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Shorts kann man einfach nicht genug haben. Vor allem nicht, wenn es um diese olivgrüne Hot Pant im Five-Pocket-Style geht. 55,95 €

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www.oneill.com

3 SMITH LOWDOWN

Dass es nicht immer bunt und schrill sein muss, beweist diese schlichte Sonnenbrille von Smith mit der du wieder mal Stilsicherheit beweist. 119,95 € www.smithoptics.com

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BABY-GBGD-141-1ER

Wasserdicht, mit integriertem Wecker und Weltzeituhr ist dieses Goldstück der perfekte Begleiter für deinen Surftrip. Damit verpasst du garantiert keine early morning Session mehr. 99,90 € www.baby-g.eu

5 HORSEFEATHERS TREASURE ISLAND Dieses Sommershirt von Horsefeathers ist ein wahrer Schatz, denn es ist perfekt für jede Gelegenheit. Egal ob für den Strand, die Shoppingtour oder die Party am Abend. 32,95 €

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6 O‘NEILLTROPICAL

Flower Power ist diesen Sommer wieder angesagt! Mit der tropischen Short in weiter Passform weht eine ordentliche Brise Karibik mit! 55,95 € www.oneill.com

6 nice uff st 82


2 1 ROXY BUZZY

Vorne wie hinten ist dieses sommerliche Top einfach ein Hingucker. Auf der Vorderseite besticht die graue Melierung und die Rückseite überrascht mit rot/weißen Streifen. 45 €

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2 RIP CURL SEERSUCKER

Dass Längsstreifen der Figur schmeicheln, ist natürlich nichts Neues. Aber ein Grund mehr zu dieser coolen Boardshort von Rip Curl zu greifen. 39,95 €

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RIP CURL BONY

Palmen im Sonnenuntergang sind natürlich immer ein Klassiker. Auch in diesem Fall liegst du mit dem lässigen Tank Top im Sunset-Look goldrichtig. 24,95 € www.ripcurl.com

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4 BLUE TOMATO YESMA‘AM „Ma‘am, wanna buy this shirt?“ „Yes!“ Bei diesem Hemd aus der Blue Tomato Kollektion möchte man am liebsten sofort zugreifen. 69,95 € www.blue-tomato.com

5 O‘NEILL MIA

Dieser lässig geschnittene Sweater mit Rundhals-Ausschnitt gehört zur O‘Riginals-Reihe. Ja, retro ist wieder schwer im Kommen... 65,95 € www.oneill.com

6 6 FOX BLACKOUT

Diese Geldbörse aus Kunstleder liegt richtig gut in der Hand, denn der Mix aus glatter und perforierter Oberfläche fühlt sich mindestens genauso gut an wie er aussieht. 44,95 € www.foxracing.com

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FOX CATAPULT

Für heiße Tage ist das luftige Überziehkleid mit tiefem Arm- und Rundhalsausschnitt sowie Ringerrücken der optimale Strandbegleiter. Hübsch und praktisch zugleich. 39,95 € www.foxracing.com

8 RIP CURL BETSY

Dieses herzige Spaghettiträger-Top von Rip Curl schreit nach Sommer, Sonne und einer Party am Strand. Auf was wartest du noch? 49,95€ www.ripcurl.com

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MIT CAROLIN BELIARD

AFTER SURF

YO

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ARDHA MATSYENDRASANA Dehnt die Rückenmuskulatur und Wirbelsäule

Winkle das rechte Bein ab, schlage dann dein linkes Bein über das rechte, sodass deine Fußsohle komplett den Boden berührt

Mit diesem After Surf Yoga Workout könnt ihr euch optimal von einem anstrengenden Tag auf dem Wasser erholen, um schnellstmöglich wieder fit für die nächste Surfsession zu sein. Eure Muskeln entspannen sich, die Durchblutung wird angeregt und somit auch einem Muskelkater vorgebeugt. Dass Yoga nicht nur ein aktueller Trend ist, sondern deinem Körper und Geist wirklich gut tut, beweist Caroline Béliard. Die ehemalige Pro Snowboarderin hat vor ein paar Jahren ihr Snowboard gegen das Surfboard eingetauscht und arbeitet nun an der französischen Atlantikküste als Yoga Lehrerin. Sie schwört auf Vinyasa Ashtanga Yoga, um ihren eigenen Flow zu finden und fit zu bleiben. Wie das funktioniert zeigt sie euch anhand der folgenden zehn Übungen.

SUPTA BADAKONASANA

1

Die Übung dient zur Öffnung der Hüfte und der Brust

Mit deinem linken Arm kannst du dich hinter dem Körper abstützen Drücke mit deinem rechten Ellenbogen gegen dein Knie um die Dehnung zu verstärken

4

In dieser Position tief durchatmen und dann die Seite wechseln

Dehne die Knie seitlich nach außen, während die Fußsohlen zusammen bleiben Platziere zur Unterstützung ein Kissen zwischen deine Schultern und ein weiteres unter deinen Kopf Lass die Schultern hängen, entspanne sie und lege die Arme neben deinem Körper ab

TRIKONASANA Dehnt die Körperseite des Rumpfes, der Taille und die Oberschenkel Rückseite Stell dich mit geöffneten Beinen hin, der rechte Fuß zeigt dabei auf die rechte Seite, der linke Fuß zeigt gerade nach vorne Beuge dich nun zur rechten Seite, dabei ist dein linker Arm über deinem Kopf und parallel zum Boden, die Handfläche zeigt nach unten Dein rechter Arm berührt deinen rechten Fuß Atme 5 Mal tief ein und aus, beim Einatmen kommst du etwas mit dem Körper nach oben, beim Ausatmen ziehst du den oberen Arm in die Länge und drückst den hinteren Fuß fest in den Boden Seitenwechsel nicht vergessen

Handflächen sind nach oben gerichtet Atme tief durch und bleibe in dieser Position so lange du möchtest

BALASANA

GOMUKHASANA

Diese Übung ist gut bei Rückenschmerzen und einen steifen Nacken/Schulterbereich

Erzeugt Spannung zwischen den Schulterblättern und dehnt die Armmuskulatur Für diese Übung brauchst du einen Block als Hilfsmittel

5

Beide Ellenbogen sind auf dem Block abgelegt, der Kopf ist zwischen den Armen Drücke nun dein Steißbein so weit wie möglich nach hinten - oben

Das linke Knie liegt auf dem rechten Knie, der linke Arm ist auf dem Rücken und der rechte über die Schulter gebeugt Fasse deine Hände oder falls dies nicht gelingt, nimm ein Band zur Hilfe Der rechte Ellenbogen sollte hinter deinem Kopf sein, sodass der Kopf an die Innenseite des Armes drückt Mache auf jeder Seite 5-10 Atemzüge

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Atme 10 Mal tief ein und aus


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SUCIRANDHRASANA Die Übung dient zur Öffnung der Hüfte

SHAKTI BANDHA Es entsteht eine Spannung im oberen Rückenbereich und im Nacken

9

Winkel beide Beine an und lege dein rechtes Bein so über das linke, dass dein rechter Fußknöchel das linke Knie berührt Umfasse dein linkes Schienbein mit den Händen Nun drückst du dein rechtes Knie weg von der Brust, um eine Spannung zu erzeugen

Du sitzt auf den Knien und verschränkst deine Hände hinter dem Rücken

Nicht mit den Händen nachhelfen, die Dehnung erfolgt aus den Beinen

Die Füße berühren sich dabei

Das Becken bleibt in einer neutralen Position

Bewege nun deine Arme in eine vertikale Position und dann von Seite zu Seite

5 bis 10 Atemzüge auf jeder Seite

Mache 2 x 5 Atemzüge

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ANANDA BALASANA

Entspannt und dehnt die Hüften, Oberschenkel und unteren Rücken

VIPARITAKARANI Entspannt, dehnt den Rücken und Beine

Lege dich auf den Rücken und winkle deine Beine so ab, dass die Knie deinen Bauch berühren und die Fußsohlen nach oben zeigen

Du legst dich auf den Rücken, die Beine sind gerade an der Wand

Fasse nun mit den Händen deine Zehen und öffne die Knie Die Fußgelenke bleiben dabei über den Knien und die Schienbeine sind senkrecht zum Boden

Dabei zeigen die Fußsohlen nach oben und die Hände liegen entspannt auf deinem Bauch

Mit den Füßen drückst du nun nach oben, während deine Hände nach unten ziehen, sodass ein Widerstand entsteht

Mache deine Wirbelsäule lang und lasse das Steißbein am Boden 10 bis 20 Atemzüge

10

Du solltest dabei einen Zug in den Fußsohlen spüren Mache die Wirbelsäule lang und lasse dein Steißbein am Boden Strecke deinen Hals soweit wie möglich 10 bis 20 Atemzüge

KANDHARASANA Diese Übung ist gut für deine Schultern und deinen Rücken Lege dich flach auf den Rücken und winkle deine Knie ab, dabei bleiben die Fußsohlen am Boden Die Füße und Knie sind jeweils schulterbreit geöffnet, die Handflächen bleiben am Boden liegen Strecke nun deinen Bauchnabel so weit wie möglich nach oben und drücke dabei das Kinn zur Brust Nun verschränkst du die Hände am Boden

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In dieser Position machst du 10 Atemzüge oder auch 2 x 5 mit Pause

Beim Einatmen machst du dich lang, beim Ausatmen entspannst du deinen Körper

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Anita Fuchs

HOW TO...

READ A SURFFORECAST Man steht früh morgens im Dunkeln auf, macht sich noch total verschlafen auf den Weg zum Spot und freut sich auf perfekte Wellen... und dann das: ungeordnetes Chaos, in dem sich keine einzelne Welle ausmachen lässt, onshore Wind und schlechte Laune. Na super! Um solche Reinfälle auf ein Minimum zu reduzieren, empfiehlt es sich im Voraus den Surfforecast zu lesen. Im Internet findet man je nach Spot die Wellenvorhersage für die nächsten Tage übersichtlich zusammengefasst und kann so fast immer zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein. Wellen vorherzusagen ist eine Wissenschaft für sich, wir wollen aber nur die Vorhersage richtig interpretieren. Wichtige Faktoren sind die Wellenperiode, Windstärke und Richtung, Wellenhöhe, Untergrund und die Tide. Wenn alle Faktoren zusammen passen, wird die Session der Wahnsinn, sollte aber ein Faktor aus der Reihe tanzen, kann er alle anderen zu Nichte machen. Auf Seiten wie www.magicseaweed.com, www.windguru.cz oder www.surf-forecast.com findet man alle wichtigen Fakten übersichtlich zusammengefasst. Leider sind die Swellforecasts genauso zuverlässig bzw. unzuverlässig wie Wetterprognosen und treffen oft nicht wie versprochen ein. Deshalb ist es am besten verschiedene Vorhersagen zu vergleichen, um sich sein eigenes Bild zu machen.

ausgerichtete Spots zur Auswahl hat, sollte man seine Spotwahl der Swellrichtung anpassen. An einem langen Strand hat man ein großes Swellfenster, da dort Swell von mehreren Richtungen ankommt. Bei einer kleinen, geschützten Bucht dagegen kommen nur die Wellen aus der entsprechenden Richtung an. Kommen die Wellen also aus Westen und die Bucht ist ebenfalls nach Westen ausgerichtet, kommt der Swell sicher dort an. Diese Tatsache kann man bei kleinen Wellen ebenso nutzen wie bei zu großen Wellen – in diesem Fall sucht man sich dann einen Spot, der etwas geschützt liegt und die Wellen „um die Ecke“ brechen. Die Swellrichtung wird auf den Internetseiten mit Kürzeln S für Süden etc. angegeben. Wenn man sich nicht sicher ist, in welche Richtung der Spot ausgerichtet ist, lohnt sich ein kurzer Blick auf Google Maps.

RATING

WELLENHÖHE

Die Wellenqualität wird im Rating anhand von Sternchen bewertet. Je mehr Sterne, desto kraftvoller, größer und geordneter sind die Wellen. So sieht man auf den ersten Blick, welche Tage beziehungsweise zu welcher Tageszeit (die Wellen werden morgens, mittags und abends bewertet) die Wellen am besten sind. Meist ist der Early Morning Surf am besten, nicht nur da viele zu der Zeit noch schlafen, sondern vor allem weil morgens generell weniger Wind herrscht.

Die Frage aller Fragen: Wie groß wird es denn überhaupt? Das kommt wie oben erwähnt vor allem auch auf die Periode an. 3ft bei 10 Sekunden sind kleiner und kraftloser als 3ft bei 18 Sekunden, was unglaubliche Surfbedingungen bedeuten würde. Die Wellenhöhe wird meist in Fuß (ft) angegeben. 1ft entspricht etwa 30 cm.

PERIODE Die Periode gibt den Abstand zwischen zwei Wellen eines Sets an. Sie ist ausschlaggebend dafür, wie geordnet und wie kraftvoll die Wellen ankommen. Eine kurze Wellenperiode (unter 7 Sekunden) entsteht durch starken Wind, die Wellen sind ungeordnet und man kann keine einzelnen Wellen ausmachen. Es ist also unsurfbar. Steigt die Periode jedoch auf ca. 10 Sekunden, kommen geordnete Wellen am Spot an. Die Wellen sind über längere Distanz gereist und haben sich formiert. Bei einer Periode von 14 Sekunden kann man mit geordneten Wellen rechnen, die wie mit dem Lineal gezogen anrollen. Sie kommen ohne Wind an und sind sehr kraftvoll. Daher fallen sie auch meist größer aus, als die eigentliche Wellenhöhe angibt.

SWELLRICHTUNG Woher kommen die Wellen? Wurden sie von einem Sturm in Süden, Norden, Osten oder Westen produziert? Wenn man verschieden 86

So soll das am besten aussehen.... Surfforecast auf www.magicseaweed.com

LOKALE WINDE Der Wind lässt nicht nur Wellen entstehen, er beeinflusst sie auch maßgeblich am Spot selbst. Starker onshore Wind, also auflandiger Wind, der vom Meer in Richtung Strand bläst, drückt die Wellen runter, macht sie kleiner, ungeordnet und unruhig. Side onshore Wind hat ähnliche Auswirkungen wie direkter onshore Wind. Offshore Wind, ablandiger Wind, sorgt dagegen dafür, dass die Wellen geordnet bleiben, sich länger auftürmen und dadurch später brechen. Leichter offshore oder gar kein Wind (glassy) sorgen für die besten Surfverhältnisse. Welcher Wind um welche Tageszeit weht und wie stark, lässt sich auch leicht aus den Tabellen der jeweiligen Forecasts ablesen.

TIDE

Man findet in dem Forecast auch die Angaben zu Ebbe und Flut, die sich ja jeden Tag um 45 Minuten verschieben. Manche Spots laufen nur zu einer gewissen Tide. Ein Reefbreak zum Beispiel kann bei Hightide zu flach brechen, oder bei Lowtide zu seicht sein. Zum Glück findet man auf den entsprechenden Websites auch Spotbeschreibungen, die Angaben zur besten Gezeit geben. Surfforecast auf www.surf-forecast.com


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chs

Anita Fu

P U E SHADPSHAPES BOAR

Ein passendes Snowboard für sich zu finden, auf dem man Spaß hat und Fortschritte macht, ist keine allzu große Herausforderung. Das optimale Surfboard zu finden jedoch schon. Die richtige Brettwahl entscheidet über die Wellenausbeute und stellt gleichzeitig viele vor die Frage, auf welche Faktoren es denn ankommt. Wichtig ist es, nicht zu schnell auf ein zu kleines Board umzusteigen, nur weil man es cool findet. Je mehr Wellen man bekommt, desto mehr lernt man, und dies erreicht man leichter mit einem größeren Brett. Aber alles der Reihe nach. Hier findet ihr die wichtigsten Erklärungen zu den unterschiedlichen Boardtypen, die euch den nächsten Brettkauf erleichtern.

SHORTBOARD (5‘10-7‘0)

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Shortboards sind kurze, wendige Boards mit wenig Volumen. Die high performance Bretter haben üblicherweise drei Finnen (Thruster) und erlauben es radikale Manöver zu surfen. Um dies zu ermöglichen sind Volumen und Länge auf ein Minimum reduziert. Eine hohe Paddelgeschwindigkeit, sowie ein sehr steiler Punkt in der Welle sind nötig, um anzugleiten. Es verfügt über einen stark ausgeprägten Scoop (Aufbiegung im Bereich der Nose) und Rocker (Aufbiegung im Bereich des Tails). Das Shortboard ist auf keinen Fall als Anfängerboard geeignet und ist auch bei kleinen Wellen die falsche Wahl. · sehr geringes Volumen / dünn · starker Scoop / Rocker · Thruster · spitze Nose

FISH (5‘0-7‘0)

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Dieses Board wurde entwickelt, um in schwachen Wellen die Fahreigenschaften ähnlich denen eines Shortboards zu erreichen. Es ist schnell, wendig und stabil. Um besser anzugleiten, ist es wesentlich breiter gebaut und verfügt über mehr Volumen. Es ist somit eine einzigartige Mischung aus Longboard und Shortboard. Eine Besonderheit dieses Boards ist das so genannte Fishtail. Aufgrund der großen Outline sorgt es für mehr Auftrieb und erleichtert das Angleiten. Den Fish kann man mit verschiedenen Finnen Setups surfen: Quad-Fins, Twin-Fins, Tri-Fins oder als Singlefin. Meist wird der Fish noch kürzer als das Shortboard gewählt. · Scoop · großes Volumen (relativ breit) · spitze Nose · Fishtail

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EVOLUTION FUNBOARDS 3 (6’8-7‘10) Das Evolution ist der Kompromiss zwischen Mini-Malibu und Shortboard. Es eignet sich sehr gut für Surfer, die vom Malibu Richtung Shortboard umsteigen wollen. Aufgrund der geringeren Masse im Bereich der Nose lässt sich das Evolution wesentlich besser manövrieren als die Anfängerboards. Da geringeres Volumen weniger Stabilität im Wasser bedeutet, werden Turns schneller gefahren und das Board reagiert früher. Funboards bezeichnet man eigentlich alles, was zwischen Mini-Malibu und Shortboard liegt und gibt es in unterschiedlichen Shapes (semispitze / runde Nose etc.). · semispitze / runde Nose · mehr Volumen als ein Shortboard · Thruster · Square- / Squashtail · Scoop / Rocker

MALIBU (7‘10-8‘11) MINI-MALIBU (7‘2-7‘10)

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Das Malibu ist ein beliebtes Anfängerboard. Die Outline ähnelt sehr der eines Longboards, da es jedoch wesentlich kürzer ist, muss man zum Manövrieren nicht darauf herumlaufen. Aufgrund seines großen Volumens, auch im Bereich der Nose, hat es eine stabile Wasserlage und gleitet früh an. Es wird auch gerne als Single-Fin gesurft. · großes Volumen · Square- / Squashtail · runde Nose · viel Volumen

LONGBOARD (8‘0-12‘0)

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Das Longboard ist die älteste und längste Variante unter den Surfboards. Die Länge ermöglicht es eine hohe Paddelgeschwindigkeit zu erreichen und die Wellen schon zu surfen bevor sie gebrochen sind. Auch sehr kleine Wellen sind damit noch surfbar. Das beste Einsatzgebiet sind sich langsam aufbauende Wellen, auf denen man entspannt cruisen kann. Longboards werden durch Vor- und Zurücklaufen manövriert. Die runde, voluminöse Nose ermöglicht stylische Noserides, die man vor allem aus den 60gern kennt. Aber Longboards sind nicht sehr manövrierfähig und Turns lassen sich nur langsam fahren, da sehr viel Masse bewegt werden muss. Das ist auch der Grund, warum sie nicht als Anfängerboards geeignet sind: Sie haben zu viel Masse. · sehr lang · viel Volumen · runde Nose · kaum Scoop · Square / Roundtail · meist als Singlefin gesurft

RETROBOARDS Auf den bis zu vier Meter langen Longboards kann man bis vor zur Nose tänzeln und wieder zurück. Der Kreativität sind keine Grenzen gesetzt. Hier geht es mehr um Style als um radikale Manöver. Roxy

Retroboards sind gerade gefragt wie nie. Es geht dabei mehr darum das Surffeeling zu zelebrieren, als um Performance. Mit dem Retro Fish, Egg (breites, kürzeres Board mit einer runden Nose), Wombat (zusammengestauchtes Longboard), Mini Simmon (kurzes, breites Board mit zwei Finnen) und dem Retro Singlefin erscheinen wieder Boards, die die Kreativität des Surfens widerspiegeln.

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NOSEFORMEN: POINTED NOSE

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Alle Shortboards haben eine spitze Nose. Das macht sie sehr wendig, da wenig Volumen bewegt werden muss und hilft bei steilen Wellen Nosedives zu vermeiden. Es erleichtert auch das Duckdiven ungemein. Jedoch wird ein sehr steiler Punkt in der Welle zum Angleiten benötigt, da kaum Angriffsfläche gegeben wird.

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ROUNDED POINT NOSE 2 Der Kompromiss zwischen runder und spitzer Nose. Dadurch ist das Board zwar nicht so manövrierfähig wie mit spitzer Nose, braucht aber einen noch nicht so steilen Punkt in der Welle zum Angleiten, denn das extra Volumen in der Nose hilft leichter Wellen zu bekommen.

ROUNDED NOSE

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Die runde Nose sorgt für ein leichtes Angleiten, da der Welle mehr Angriffsfläche geboten wird und sorgt für Stabilität. Je breiter die Nose, desto mehr geht dies auf Kosten der Drehfreudigkeit, da zusätzliches Volumen bei den Turns bewegt werden muss. Boards mit runder Nose erleichtern das Paddeln, Gleiten und das Geradeausfahren.

Zum Duckdiven braucht man ein Board mit wenig Volumen. Roxy

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TAILFORMEN: SQUARE

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Das Square Tail ist das älteste Tail Design und diente allen anderen als Vorlage. Das Tail ist breit und gibt dem Board mehr Stabilität, die spitzen Kanten sorgen für Drehfreudigkeit.

ROUNDED SQUARE/SQUASH 2 Das Squashtail ist von der Outline dem Squaretail sehr ähnlich, bis auf den kleinen Unterschied, dass die Ecken abgerundet sind. Dieses Tail gewährleistet eine relativ hohe Kippstabilität, so sind die Verwirbelungen etwas geringer, was eine höhere Geschwindigkeit in der Welle ermöglicht und für Auftrieb sorgt. Zudem ist das Board sehr wendig.

PINTAIL

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Das Pintail hat die schmalste Outline. Es sorgt in großen Wellen für viel Halt, Führung und Kontrolle. Außerdem erlaubt es maximale Geschwindigkeit, allerdings werden Manöver erschwert. Pintails findet man hauptsächlich an Guns, da es hier eher auf hohe Geschwindigkeit als auf Manöver ankommt.

SWALLOWTAIL

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Das Swallowtail hat durch die Einkerbung in der Mitte die größte Outline, bremst also das Board am stärksten ab und sorgt so für maximale Manövrierfähigkeit – auch in kleinen Wellen. Gleichzeitig sorgt es für mehr Halt und extra Schub. Eine besonders ausgeprägte Form des Swallowtails findet man bei einem Fish, daher oft auch Fishtail genannt.

BREITE UND VOLUMEN

Justine Dupont spielt mit ihrem wenigen Shortboard in den Wellen. Mit den leichten Brettern sind auch Tricks wie 180s, 360s oder Airs möglich. Billabong

Die Breite des Boards wird an dessen breitesten Punkt gemessen. Je breiter des Board ist, desto mehr Auflagefläche und je mehr Stabilität hat es. Die Breite ist wie die Boardlänge in inch angegeben. Je mehr Volumen das Surfboard hat, desto mehr Auftrieb hat es, und umso leichter lässt es sich paddeln.

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MUKKE

SOUNDCHECK

SOMMERLICHE TUNES FÜR STRAND, SEE UND CABRIO Anna Yeboah

VONDELPARK SEABED

Der Bandname: der berühmte Park in Amsterdam. Das Video: mit Instagram aufgenommen und dann auch noch ein Albumcover, das aussieht als hätte es Cro für Pimkie designt. All das sind Vorzeichen, die uns an der Authentizität des Debütalbums hätten zweifeln lassen können. Wir haben uns trotzdem darauf gefreut und sagen wir mal so: wir wurden nicht enttäuscht. Das Trio aus England schafft mit `Seabed` einen Sound, der sich tatsächlich wie ein Bett im Meer anfühlt oder zumindest wie eine Luftmatratze auf einem Badesee – eine Leistung, die Jack Johnson trotz Jahren auf dem Wasser nicht geschafft hat. Die beiden vorausgegangenen EPs hatten zwar ehrlich gesagt größere Erwartungen geweckt, aber wir sind trotzdem froh, dass die Band es nach drei Jahren endlich geschafft hat, ein Album zu veröffentlichen. Vondelpark dürfen sich jetzt offiziell als die maritime Schwester von The XX bezeichnen und wer sich vor dem Hören dick mit Sonnencreme einschmiert, kann davon ausgehen, dass das britische Downtempo-Gefühl wie Sand an einem haften bleibt.

Letztens ist mir dieses Album im CD-Spieler meines Bullis stecken geblieben. Kein Problem, es steckt da immer noch und wir haben beschlossen, es erst raus zu holen, wenn draußen wieder Herbst ist. Is Tropicals `I´m Leaving` kommt mit zum See und in den Urlaub, denn es ist in einem Wort beschrieben: fashionable. Und zwar auf die gute Indietronic-Art und Weise. Kein Wunder, denn das Trio aus London (was schon wieder?) hat seine Seele an das französische Mode- und Musiklabel Kitsuné verkauft. Dort sind sie offensichtlich richtig aufgehoben, denn neben kreativen Kaffeepausen mit Labelkollegen wie Hot Chip, Two Door Cinema Club, Metronomy und allen, die sich in den letzten Jahren mit Elektropop einen Namen gemacht haben, wurde ihnen auch noch ein Produzent von Depeche Mode an die Seite gestellt. Dementsprechend professionell hört sich auch das Ergebnis an. Anders gesagt: Wenn ich mein Bulli wäre, hätte ich das auch behalten.

THE NEIGHBOURHOOD

I LOVE YOU

Wir können den Hype verstehen, denn das Album hört sich auf eine perfekte Art und Weise so schmierig poppig an, wie die strikt in schwarz-weiß gehaltenen Videoclips der US-Westküstenband aussehen. Die Kantenfrei-Ästhetik dieses radiotauglichen PopAlbums hüllt uns in eine Melancholie, die wir zuletzt gespürt haben, als wir mit 15 unseren ersten richtigen Kater hatten – und das ist eine gute Sache, oder nicht? Leider sind wir keine 15 mehr und Songzeilen wie „One love, two mouths / One love, one house / No shirt, no blouse.“ wecken in uns keine erotischen Phantasien, sondern höchstens das Verlangen nach diesem einen Sommer vor vielen Jahren, indem wir das erste Mal ohne Eltern in den Urlaub gefahren sind. The Neighbourhood hat also leider keine guten Texte(r) und eine schräge PR Abteilung, die sie mit dem absurd langweiligen und nichtssagenden Albumtitel „I love you.“ durchkommen lässt, aber wer es schafft, den Titel und die, sagen wir mal extrem uneinfallsreichen, Texte zu ignorieren, kann mit dem neuem Album der Nachbarschaft ein paar wunderschöne Stunden verbringen.

MOUNT KIMBIE

EDGAR THE BEATMAKER

WESTBAM

Um Mount Kimbies Sound zu beschreiben, hat man nach ihrem Debüt 2010 das Genre Post-Dubstep erfunden. Drei Jahre später fehlen den Musikjournalisten schon wieder die Worte, um diese perfekte Fusion aus Dubstepbeats und authentischen Vocals zu beschreiben. Das DJ/Produzenten-Duo aus London hat sich für sein zweites Album `Cold Spring Fault Less Youth` zwei Jahre Zeit gelassen und eigentlich muss man sie jetzt als DJ/Produzenten-Band bezeichnen. Dominic Maker und Kai Campos haben für ihr zweites Album nämlich ihr Talent nicht nur am Laptop, sondern auch an echten Instrumenten ausgelassen und einige Vocals selbst eingesungen. Und als ob das nicht reichen würde, haben sie sich auch noch Genius King Krule (richtig, Edgar the Beatmaker) an Board geholt. Alle Songs des Albums menscheln so ungemein, dass es nicht vermessen scheint `Cold Spring Fault Less Youth` als Maßstab für alle DJs, Produzenten und Bands im Jahre 2013 gelten zu lassen.

Edgar the Beatmaker ist neu in der Hip Hop Szene, aber nicht in der Musik. Man kennt Archi Marshall sonst eher als Zoo Kid oder King Krule (richtig, der vom Mount Kimbie Album). Aber Namen sind nur Schall und Rauch und das einzige, was du über ihn wissen musst ist, dass er ein Wunderkind ist. Der gerade Mal 18-jährige Rotschopf aus London hat vom Herrn so viel Coolness und Genialität mit auf dem Weg bekommen, dass es für alle Genres reicht. Archi, der schon mit 16 Jahren Songs geschrieben hat wie Morrissey mit 25, veröffentlicht ganz 2013 -alike sein Hip Hop Projekt als digitale Version auf Bandcamp. Stilsicher verleiht er mit jazzigen PianoBeats und seiner rauchtrunkenen Stimme dem UKHip Hop seinen eigenen Stempel. `Darkest Shades of Blue` ist eine typische Londoner Mischung: OldSkool trifft Two-Step-Techniques und das natürlich laid back to the fullest.

Westbam, die graue Eminenz der deutschen Elektroszene, ist wieder da. Der ein oder andere wird sich jetzt fragen: War er überhaupt jemals weg? Aber das ist ein anderes Thema. Auf jeden Fall hat er eine ganze Menge Freunde mitgebracht – und wer seit 30 Jahren ununterbrochen am Plattenteller steht, der hat einige davon. In Westbams `Götterstraße` ist es daher fast schon interessanter, wer nicht mit von der Partie ist als andersherum. Also: Johnny Rotten, David Bowie und Lady Gaga hatten keine Lust, Vocalist für den Grandseigneur der Elektrokultur zu sein. Alle anderen, also wirklich alle, und wir sprechen hier nicht nur von dem von New Order, dem von Placebo oder der von 2raumwohnung, sondern auch von Iggy Pop, Lil Wayne und Kanye West, sind dabei. `Götterstraße` ist, aber das war ja auch nicht anders zu erwarten, ein solides Star-DJ-trifftSänger-Prominenz-Werk, das angenehmerweise mehr für den Hausgebrauch, als für die Clubtour geschrieben wurde.

COLD SPRING FAULT LESS YOUTH

92

IS TROPICAL

I’M LEAVING

DARKEST SHADES OF BLUE

GÖTTERSTRASSE


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GEWINNSPIEL

SOMMER, SONNE

BILDERRÄTSEL

HT WER NIC T GEH IC N R E WAGT, D WIE IM WAHREN U A EN SEREM WINNT. G ES AUCH BEI UN ACHT, T ITM UF LEBEN LÄ L. WER NICHT M . ALSO EN PIE S N N IN IN W E W IL GE ICHT G N H ER, E-MA T C U U COMP KANN A R E D .. .. N EN RAN A SCHREIB R NIX WIE ND LOS SICH DE E IT E S R ÖFFEN U E T H K C L IC E H S AUF W UND SC U SAGT UN HNITT BEFINDET E IT M MEN SC BILDAUS NTWORT ZUSAM M A SE BIS ZU S IE Ö D R UNS E. UND G .D E E S ID S E R R N RER AD GOLDE @ IN W AN 31. JULI

#1 #3

#2

#1 VANS/authentic slim #2 VANS/ alpaca #3 BILLABONG/ mikal #4 O‘NEILL/ fix m&m bandeau #5 BABY G/ BG-6906-1ER #6 BABY G/ BGD-141-1ER #7 OCEAN LOVING GIRLS/ towards the sun

#5 #7

Wer beim letzten Gewinnspiel gewonnen hat, findet ihr auf Seite 12.

#4

#6 94


5 POINTS

CAROLINE

Anita Fuchs

HELENA

DYNYBIL

ALTER: 22 s WOHNORT: BERLIN s SPONSOREN: DVS SHOES, ERGO CLOTHING, SWIS-SHOP.CZ

Für die 22-jährige Tschechin ist Skateboarden nicht nur ein Lifestyle, bei dem man sich immer wieder vom Boden aufrappeln muss, sondern es stellt für sie auch gleichzeitig die beste Metapher zum Leben dar. Für sie bedeutet Skaten Freiheit pur! Sie erkundet mit dem Board die Straßen ihrer Wahlheimat Berlin, hat Spaß mit Freunden, genießt die Zeit, genauso wie ein paar Bier, und versucht dabei ihre Grenzen zu pushen. Als sie vor fünf Jahren anfing zu Skaten, war ihr Ziel nur Sponsoren zu bekommen, um kein Geld mehr für Klamotten ausgeben zu müssen – das hat sie inzwischen erreicht und noch viel mehr: Sie hat etwas gefunden, das sie glücklich macht!

Warnemünde - die einen machen hier Urlaub, andere nutzen die zahlreichen Fullpipes dort für einen Frontside Air Konrad Waldmann Shove-it Trailgrab Bo

5 LIEBLINGS SPOTS • Stalin Plaza in Prag - toller Marmor • Macba in Barcelona - beste Fläche, gute Leute, gute Temperaturen und Bier und Rauch bei Hand • Stoner Plaza in L.A. - eigentlich fast jede Plaza in L.A. • Potrero Skatepark in San Francisco einfach legendär, alle möglichen DIY Bowls/Plazas! 5 HELDEN • Iggy Pop - is King • Marissa dal Santo - Shifty Kickflip Nosebone Grab, sag ich nur! • Albert Einstein - Imagination is everything • Hank Moody - weil er einfach Hank Moody ist • Marc Johnson - Style! 5 DINGE, DIE DICH ZUM LACHEN BRINGEN • Southpark • Family Guy • Nachrichten und Fachliteratur • Freunde • Grüne Zigaretten 5 SKATECONTESTS, DIE DIR IN ERINNERUNG BLEIBEN WERDEN • Girls Skate Jam in Milan – Das war der erste Contest, auf dem ich war. Es war unglaublich über 30 Mädels aus ganz Europa und alle voll motiviert auf dem Board zu sehen. Und, weil das auch mein erster und soweit einziger all Girls Skate Trip war. • Mystic Skate Cup in Prag - Weil immer viele Mädels aus allen Ecken der Welt anreisen, weil die Partys

und die Atmosphäre zu den besten gehören, was europäische Contests angeht - und weil sich eine Freundin beim Öffnen einer Weinflasche mit einem Tool den Fuß auf der Flasche aufgespießt hat. • Suck my Trucks in Berlin - Einfach weil es schön ist, wenn Mädels aus aller Welt in meine momentane Hometown einreisen, um zu skaten. • Girls Skate Jam in St. Albans bei London - Bei diesem Contest schlafe ich bei meiner Freundin Jenna Selby und wir filmen und fotografieren dort auch an fetten Londoner Spots. • Live and Let Fly in Steti (CZ) - Weil ein kleiner Contest immer Spaß macht, besonders wenn man im Fortschreiten der Heats mitverfolgt wie die Kommentatoren immer betrunkener werden und immer weniger Tricks mitkriegen. Gleich neben dem Park ist eine Wiese mit Open-Air Konzert am Start und es ist mittlerweile Tradition geworden auf diesen Contest zu fahren. 5 DINGE, DIE DU DIR ZULETZT GEGÖNNT HAST • Einen einwöchigen Trip nach Barcelona zum Filmen im April • Pfannkuchen mit Nutella • Mit einem Kumpel zusammen bei einem sehr langen Spaziergang durch Berlin ein paar Bier zu trinken und zu rappen • Einfach mal einen ganzen Tag abhängen und nichts tun, außer Game of Thrones oder Twin Peaks gucken • Uni schwänzen, immer gut!

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IMPRESSUM Verlags- und Redaktionsanschrift Golden Ride Magazine Fuchs, Gandrille, Kimmel GbR Schrannerstraße 24 85551 Kirchheim bei München E-Mail: info@goldenride.de Web: www.goldenride.de Redaktion: Anita Fuchs V.i.S.d.P. Nathalie Gandrille Praktikantin: Helena Purr

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Texte: Anita Fuchs, Nathalie Gandrille, Helena Purr, Kira Groen, Leonie Awad, Caroline Béliard, Anna Yeboah Fotos: Anita Fuchs, Ted Grambeau, ASP/Kirstin, Javier Molina, Juan Rayos, Kira Groen, Jim Russi, Queensland Tourism, Starboard, Aquashot, O‘Neill, Roxy, Billabong Fotoredaktion: Anita Fuchs

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Grafik und Art Direction Kristian Kimmel Kris@goldenride.de Anzeigen und Marketing: Nathalie Gandrille Nathalie@goldenride.de mobil: +49 (0)179 749 15 10

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