Golden Ride 03/12

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ROXY.COM




Seit Wochen schon, nein, seit Monaten freue ich mich nun schon auf unseren Trip an den Atlantik: Vier Wochen lang nur surfen, surfen, surfen und etwas arbeiten. Eine Woche bevor es los gehen sollte, die Packliste schon geschrieben ist, das Brett und der Neo bereit liegen und es kaum ein anderes Thema mehr gibt, dann der Schock: Bei dem Shooting zu unserer Modestrecke „River blues“ (ab. Seite 80) trete ich an der Isar in eine Glasscherbe. Es blutet wie blöd, aber ich mache mir noch keine Sorgen wegen unserem Trip, der genau in sieben Tagen losgehen soll – es ist ja nur ein Schnitt. Aber im Krankenhaus kommt dann die Ernüchterung: Die fünf Zentimeter lange Wunde muss genäht werden, ich bekomme einen Gips und die nächsten zwölf Tage darf ich auf keinen Fall ins Wasser, vielleicht auch länger nicht. Was für ein Timing! Was das für mich bedeutet, können nur diejenigen verstehen, die selber surfen und wissen wie wichtig einem die wenigen Surftage im Jahr sind. Justine Dupont, die wir für diese Ausgabe interviewten, ist zwar jeden Tag auf dem Wasser, aber als sie sich eine Woche vor dem Start der ASP World Tour, auf den sie ein halbes Jahr lang hinfieberte, blöd am Ellbogen verletzte, war auch für sie das Surfen erstmal in weite Ferne gerückt und sie am Boden zerstört. Inzwischen ist die Französin zum Glück wieder fit und freut sich auf den vorletzten Tourstopp in ihrem Heimatland. Dort, an der französischen Atlantikküste tummeln sich jeden Sommer all die Pro Surfer – aber nicht nur die Surferinnen sind im Juni und Juli rund um Hossegor zu finden, auch einige Pro Snowboarderinnen verbringen dort gerne ihre Sommer. Wir haben uns mit ein paar von ihnen über ihre zweite Leidenschaft, das Surfen, unterhalten. Es kann also gut sein, dass ihr dort neben Anne-Flore Marxer, Caroline Bèliard oder Aline Bock im Lineup sitzt. Obwohl Aline eher in Portugal zu finden ist, wo es meist etwas ruhiger als in Frankreich zugeht. Wir stellen euch deshalb in unserem Travelguide die Region rund um Peniche, Portugal, ausgiebig vor. Aber egal, wohin euer Surftrip dieses Jahr geht, wir wünschen euch tolle Wellen und vor allem einen verletzungsfreien Urlaub!

TIME TO GO FOR A SURF Höchste Zeit endlich auf‘s Wasser zu kommen, auch wenn es schon Abend ist – bei Sunset glitzert das Wasser eh am Schönsten. Das sieht auch Lee-Ann Curren so! Dane Peterson


WWW.HORSEFEATHERS.EU



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NEWS Sommerliche News und Events

Q10 Anastasia Ashley

REVIEWS Suck my trucks & Wir Schanzen Tour

JUSTINE DUPONT Frankreichs heißer Surfexport

AN BAGGERN SEE Mode zum anbaggern

DON‘T CRY FOR ME Argentina

THE END OF EUROPE Travelguide Peniche/Portugal

SNOW IS ONLY FROZEN WATER Snowboarderinnen im Line-up

BETTER SURF WORKOUT Fit für den nächsten Surftrip

SUMATRA Man stirbt nur einmal

TRICKERIA Cutback

SALLY FITZGIBBONS Longdistance Surferin

RIVER BLUES Mode-Erfrischung gefällig?

FIVE POINTS Sarah Meurle


WAY IN


Roxy

SALLY FITZGIBBONS Die australische Überfliegerin macht sich für so eine perfekte Tube gern mal klein, auch wenn sie sich mit ihren Surfskills auf der ASP Tour nicht zu verstecken braucht. Wir wünschen euch für diesen Sommer, dass ihr euch wie Sally genau hier wieder findet, mitten in den Wellen, umgeben von glasklarem Wasser!


BILLABONG

LIFE‘S BETTER IN BOARDSHORTS

SURF MIT DEN PROS Quiksilver Boardriders Week in Hossegor, FR

Wer kennt das nicht: Die Sonne traut sich nach dem langen Winter erstmals hinter den Wolken hervor und gleich heißt es: „Jeans aus, Boardshorts an“. Dabei geht es nicht nur darum, dass man in kurzen Sachen weniger schwitzt. Nein, Boardshorts symbolisieren Freiheit, Freude und Spaß, selbst wenn man damit nur auf der Wiese hinter dem Haus chillt. Ja, das Leben ist einfach besser in Boardshorts. Genau das haben sich die Leute von Billabong auch gedacht und eine Aktion mit dem Titel „Life’s Better in Boardshorts“ ins Leben gerufen. Die australische Marke möchte dieses positive Lebensgefühl nach Zentraleuropa bringen und startet ihre Kampagne in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Die Boardshort Kollektion wird es sowohl online als auch in ausgewählten Boardsportshops zu kaufen geben.

Du hast schon immer davon geträumt mit Pro-SurferInnen im Line-up zu sitzen und dir hilfreiche Tipps zu holen? Gut, denn dieser Traum kann ganz einfach in Erfüllung gehen – mit der Quiksilver Boardriders Week. Im französischen Surfmekka Hossegor hast du diesen Sommer bis Oktober wieder die Möglichkeit mit Quiksilver, Roxy, DC und Moskova Teamridern zusammen im Boardriders House zu wohnen und mit Surfgrößen wie Sally Fitzgibbons, Stephanie Gilmore, Tiago Pirez oder Robby Naish die besten Beachbreaks Europas zu erobern. Dabei bietet das Boardriders House alles, was das Urlauber- und Surferherz begehrt: Komfortable Zimmer, gemütliche Gemeinschaftsräume mit Billard und Co. und einen riesigen Garten zum Chillen. Anmelden kann sich jeder ab 14 Jahren, der seine Surf-Skills mit professionellem Coaching verbessern möchte. Neben der Surfaction, oder sollten die Wellen mal ausbleiben, gibt es genug andere Beschäftigungen. Besuche beim Quiksilver Headquarter oder Surfboard-Shapern aus

der Region stehen genauso auf dem Programm wie Skateboard oder SUP-Sessions, sowie wöchentliche Fußball- und VolleyballTurniere. Klingt nach verdammt viel Spaß! Also schnell anmelden für eine unvergessliche Woche an der französischen Atlantikküste. www.boardriders-week.com

Flying through the clouds Surffotografie von Jim Russi Herzstück der Kollektion sind die Modelle aus der Recycler-Serie. Das Material für diese Boardshorts wird aus alten PET-Flaschen gewonnen. Dank dieser Initiative konnten bereits über 39 Millionen alter Plastikflaschen wiederverwertet und in Boardshorts verwandelt werden. Wie viele Flaschen man wohl für eine Short trinken muss? Passend dazu gibt es ein Gewinnspiel, bei dem der glückliche Gewinner eine Reise für sich und drei Freunde zum Billabong Pipe Masters im Dezember nach Hawaii absahnen kann. Außerdem werden wöchentlich unter allen Teilnehmern Billabong-Outfits und Goodiebags verlost. Wenn dich jetzt auch das Boardshort-Fieber gepackt hat, dann nichts wie ab in den Boarsportladen deines Vertrauens oder auf www.lifesbetter.de. www.billabong.com

Woran denkt man bei dem Titel „Flying through the clouds“? An Flugzeuge, Vögel, Hubschrauber oder vielleicht Superhelden? Schon möglich, aber dahinter verbirgt sich nichts anderes als ein wunderschöner Bildband voller einzigartiger Surffotos der vergangen Jahrzehnte. Der Fotograf Jim Russi ist seit über 30 Jahren mit seiner Kamera an den Spots der Welt unterwegs, um die Schönheit des Surfens in all seinen Facetten einzufangen. Hawaii, Tahiti, Kalifornien, Mexiko, Fiji, Bali, Puerto Rico, Südafrika und noch einige Orte mehr, dienten Russi als Schauplatz für seine Fotografien. Im Buch beschreibt er in kurzen Texten Erlebnisse und Erinnerungen, die er mit den jeweiligen Spots verbindet. Zum Beispiel wie er mit keinem einzigen Cent mehr in der Tasche in Indonesien von zwei Unbekannten gerettet wurde. Neben harten Actionshots und atemberaubenden Landschaftsaufnahmen beinhaltet das Buch auch eine Menge Fotos von surfenden Mädels. Jim Russi ist Roxy Teamfotograf und schafft auf besondere Art die Freude am Surfen einzufangen und mit jedem Bild, das man betrachtet, steigt die Sehnsucht endlich wieder selbst das Surfbrett zu schnappen, rauszupaddeln und den Spaß und die Freiheit beim Surfen zu erleben. Das Meisterwerk ist für 37,95 € erhältlich.

BRIGHT TRADESHOW 04. bis 06. Juli, Berlin, D Bereits zum 15. Mal öffnet die Bright Tradeshow ihre Pforten für Boardsport-begeisterte Besucher. Mit einem Mix aus Kunstausstellung, Messe und jeder Menge Live-Skateboard-Action bietet die Bright an drei Tagen im Juli ein breites Programm für die erwarteten 15.000 Besucher. Über 300 Labels präsentieren ihren neuesten Stuff in der Hauptstadt und es gibt auch wieder jede Menge Kunst zu bewundern. Das „Bright Art Forum“ ist einer großartigen Auswahl an Fotografen gewidmet und als weitere Attraktion gibt es eine private Voraufführung des deutschen Skate-Dokumentarfilms und Cannes-Sieger „This ain’t California“, der ab Juli in den deutschen Kinos zu sehen ist. Ein weiteres Highlight ist der Außenbereich mit großem Skatepark. Hier wird den Zuschauern einiges geboten: Internationale Top-Skater stellen ihr Können unter Beweis und kämpfen beim „Relentless Above The Line Skateboard“ Contest um jede Menge Cash. Absolut sehenswert! Macht euch schon mal ein fettes Kreuz in euren Kalender, denn auch das abendliche Programm kann sich sehen lassen und Kreuzberger Nächte sind bekanntlich lang! www.brighttradeshow.com

Greetings from Bertrand Trichet, Barcelona, Spain

HAVE YOU SEEN B?

W W W. B R I G H T T R A D E S H O W. C O M 4 - 6 JULY 2 0 1 2 , BERLIN

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ROXY PRO

zefix!

10. bis 14. Juli, Biarritz, FR

Endlich mal wieder ein Event ganz nach unserem Geschmack! Beim Roxy Pro dreht sich vier Tage lang alles um Surfen, Kunst sowie Musik und das Ganze findet auch noch an der wunderschönen französischen Atlantikküste statt. C’est bien! Wer sich dort im Juli rumtreibt, sollte also auf jeden Fall in Biarritz vorbei schauen. Der Roxy Pro ist der sechste von insgesamt sieben Tourstopps der ASP Worldtour, es wird also kurz vor dem Titel noch mal spannend! Die weltbesten Surferinnen werden am Grande Plage versuchen ihre beste Performance abzuliefern und wir sind gespannt, wer sich den Titel holt: Die vierfache Weltmeisterin Steph Gilmore, der Champ vom letzten Jahr Carissa Moore, Zweitplatzierte Sally Fitzgibbons oder doch Youngter Justine Dupont? Neben dem ASP Stopp gibt es eine Longboard Vorführung von Noseride-Ikone Kassia Meador. Bei dem Kassia Invitational surft sie zusammen mit ihren Longboardfreundinnen Kelia Moniz und Jennifer Smith sowie den Euro LongboardLadies. Die Surferinnen laden die Besucher ein das Longboard in allen Formen für sich zu entdecken und auszuprobieren. Nach dem Surf geht es ins Roxy Apartment, wo in jedem Raum eine andere Aktivität auf den

Beanies aus Bayern

Besucher wartet, ob Sushi-Bar in der Küche, Make-Up Shop im Bad oder Flohmarkt in der Garage – hier findet jede etwas für sich. Und natürlich die Kunst nicht zu vergessen: Die „Venus Exhibition“ zeigt Büsten, die von 15 Comicbuch Künstlern geschaffen wurden und sich im Kampf gegen den Brustkrebs engagieren. Am letzten Abend wartet noch ein Open Air Konzert von „The Shoes“ auf euch. Also auf nach Fronkreisch!

Egal, ob bei einer leichten Brise am Meer, einem ausgewachsenen Schneesturm am Berggipfel oder einfach als modisches Accessoire: die richtige Mütze ist das Must have für jede begeisterte Brettsportlerin! Dabei sollte man aber nicht auf Style und Individualität verzichten. Abhilfe schafft hier das Münchner Label Zefix!, das sich auf handgefertigte Kopfbedeckungen spezialisiert hat. Wer jetzt an Omas Häkeltopflappen denkt, ist aber ganz schief gewickelt. Zefix! ist eine bajuwarische Modemanufaktur im Herzen Bayerns, in München, der Homebase für Alpengaudi und Riversurfen. Mit bayrischem Charme kreiert Zefix! eine Vielfalt an unterschiedlichsten Hauptwärmern, die eure Outdoor-Adventures Sommer wie Winter noch schöner machen. Die handgefertigten Mützen verbinden höchsten Fashionund Qualitätsanspruch mit Liebe zum bayrischen Lifestyle. Zefix! bietet eine große Auswahl an Mützen, aus der man ganz nach Geschmack aus vielen Farben und Formen seine eigene Mütze zusammenstellen kann. Darüber hinaus sind auch die ausgefallensten Einzelanfertigungen möglich! - Oiso, worauf wartes Du? Schaug eini & Zefix! di! www.zefix.me

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3RD MUNICH SURF & SKATE FESTIVAL 02. bis 05. August, Mümchen, D

Traditionell eröffnet wird das Festival am Donnerstag mit einer Filmpremiere, ehe es am Freitag Abend mit einer Vernissage im Fräulein Grüneis weiter geht. Neben Kunst, Skulpturen und Bildern rund um Skaten und Surfen, darf natürlich auch ein leckeres Barbecue nicht fehlen. Ab Samstag geht’s dann am Haus der Kunst richtig zur Sache: der große Iriedaily Skatepark, eine Miniramp und ein Surf & Skate Village mit einem Shape Workshop von PT Surfboards, Ausstellungen, DIY Workshops, wie Design your Board, Informationsveranstaltungen und Aktionen rund um das Thema Surfen und Skateboarden, sorgen für jede Menge Action. Natürlich muss so ein Festival auch mit einer ordentlichen Party zelebriert werden. Am Samstag Abend findet die große O’Neill Surf & Skate Festival Party im P1 statt. Bei Surferfreundlichen Preisen kann im Promiclub zum Sound von Sir Hannes und Alex Schiller auch ohne Highheels richtig gerockt werden. Auch am nächsten Tag ermöglicht das Festivalgelände auf dem Parkplatz am Haus der Kunst mit ähnlichem Programm und Skatecontest einen wunderbaren Sonntagsausflug. Das Highlight am Abend ist der Festivalabschluss und die letzte Filmpremiere im Open Air Kino „Sonne, Mond und Sterne“.

Maximilian Prechtel Photography

Vom 02. bis 05. August geht es in München, der Stadt mit Surferherz, zum dritten Mal beim Surf und Skate Festival um die Bretter, die die Welt bedeuten. An einer neuen Location, der Wiese am Haus der Kunst, direkt neben dem weltberühmten Eisbach, dreht sich vier Tage lang alles rund ums Surfen und Skaten.

Programm Donnerstag Festivalopening & Filmpremiere Freitag Surf & Skate Art Vernissage - Fräulein Grüneis Samstag Surf & Skate Festival - Parkplatz Haus der Kunst Iriedaily Skatepark Shape Workshop by PT-Surfboards Surf & Skate Village O`Neill Surf & Skate Festival Party - P1 DJs: Alex Schiller & Sir Hannes Sonntag Surf & Skate Festival - Parkplatz Haus der Kunst Iriedaily Skatepark Shape Workshop by PT-Surfboards Surf & Skate Village Skatecontest – Parkplatz Haus der Kunst Open Air Filmpremiere - Kino Sonne, Mond und Sterne www.surf-festival.com

Gewinne eine Woche im Maximum Surfcamp Wie jedes Jahr habt ihr wieder mehr Pläne als Geld im Portemonnaie? Kein Problem, wir können euch hierbei helfen, denn wir verlosen zweimal eine Woche im Maximum Surfcamp. Das Camp befindet sich in Peniche (siehe S.40), 80 km von Lissabon, und bietet ideale Spots für alle Könnerstufen. Wollt ihr die Glücklichen sein, die hier eine Woche ihres Sommers verbringen dürfen? Dann sagt uns einfach, wer das Maximum Surfcamp gegründet hat. Schickt uns die Antwort sowie eure Adresse bis zum 31. Juli an win@goldenride.de. www.maximumsurfcamp.com

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GOLDEN RIDE ALS APP Bright Tradeshow 04-06 Jul // Berlin, D Roxy Pro 10-14 Jul // Biarritz, FR O’Neill Beach Cleanup 21 Jul // Hamburg, D 22 Jul // Kägsdorf, D 3rd Munich Surf & Skate Festival 02-05 Aug // München, D Surf, Sport & Health 01-08 Sep // Langre, ES Cabreiroa Pantin Classic Pro 12-16 Sep // Pantin, ES Görls Rock`n` Roll 15 Sep // Dortmund, D

fürs iPad - weil wir so modern sind

Um die Finessen der Technik kommt man ja langsam nicht mehr rum. Smartphones, Tablets und was es da sonst noch alles gibt, sind aus unserem heutigen Leben kaum noch wegzudenken. Ob in der U-Bahn, im Flieger oder am See, gefühlt läuft jeder mit einem kleinen leuchtenden Ding unter der Nase herum. Es gibt tausende nützliche, und abertausende unnützliche Apps, aber nun sind auch wir auf dem neusten Stand der Technik und bieten euch mit der Golden Ride App euer Lieblingsmag in digitaler Form. Endlich mal wieder eine sinnvolle App! Ab sofort könnt ihr euer Lieblingsmagazin im Appstore downloaden und so immer auf dem iPad bei euch haben. Mit zusätzlichen Links und Videos, gibt es zu den Artikeln interessante Zusatzinfos. Also nix wie los in den Appstore! Mehr Infos zur App findet ihr auf www.goldenride.de

Cup of Skate 21-23 Sep // Düsseldorf, D

„Was geht beim Surfen/Snowboarden style-technisch gar nicht?“

Ansonsten, authentisch bleiben und dazu stehen, wer man ist und wo man herkommt! Weniger Look – mehr surfen! ;)

Janni Hönscheid (Surferin)

Spencer O´Brien (Snowboarderin)

North Shore Surfboards

Rockstar, Nike 6.0, Dragon, Nixon, Clast

• Sich Produkte für`s “Surfer Hair “ zu kaufen. Das mag zwar ein netter Nebeneffekt sein, aber mal ganz ehrlich, wenn man so viel im Wasser ist, tun einem die ausgeblichenen, brüchigen Spitzen nur noch Leid und man würde alles dafür tun, um die gesunden Haare aus der Pantene Werbung zu haben.

Egal, ob Snowboarder oder Surfer, alle haben ihren eigenen Style. Was bei Snowboardern allerdings überhaupt nicht geht sind Tall-T´s. Das sieht einfach nur fürchterlich aus! Vor allem, wenn die Shirts nass und gefroren sind - und man dann einen nassen Hintern hat!

• Ein zu kleines Board, nur weil man denkt, man ist damit cooler. Ich kenne da `nen Typ, der ist so besessen von kleinen Boards, dass man im Line-up letztendlich nur noch seinen Kopf sieht (und demnächst braucht er wahrscheinlich einen Schnorchel…). Also am besten wirklich das Board wählen, das für einen selber funktioniert und womit man den meisten Spaß hat.

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• Contest Zuschauerinnen, die am Strand sitzen und sagen “ Das kann ich auch!” - selber aber nicht mitmachen.

Malia Manuel (Surferin)

O’Neill, Nike 6.0, Sticky Bumps, Teqoph surfboards by Bill Johnson, Tamba Surf Co., Future Fins Geh nicht mit dreckigem Wachs an deinem Board zum Strand.


Greetings from Bertrand Trichet, Barcelona, Spain

HAVE YOU SEEN B?

W W W. B R I G H T T R A D E S H O W. C O M 4 - 6 J U LY 2 0 1 2 , B E R L I N


DROPBOX Wir freuen uns auf Mails oder auch Briefe von euch, egal um was es geht, schreibt einfach an: dropbox@goldenride.de, Liebes Golden Ride-Team, bevor ich zu meiner Frage an euch komme, mĂśchte ich euch zunächst ein groĂ&#x;es Lob aussprechen. Euer Magazin ist echt top und ich freue mich jedes Mal auf die neue Ausgabe. Auch das aktuelle Heft ist euch wieder sehr, sehr gut gelungen. Vor allem die Stories Ăźber die Mädels, die den langfristigen Schritt ins Ausland gewagt haben, haben mich echt beeindruckt. Aber auch die spannenden Reiseberichte, Interviews oder Modeserien sind super. Macht weiter so! Nun zu meiner Frage: Ich habe vor ca. einem Jahr den Surffilm „First love“ auf einem Hamburger Filmfestival gesehen und war total begeistert. Immer wieder habe ich seitdem geguckt, ob es den Film irgendwo in Deutschland oder zumindest Europa zu erwerben gibt - bisher leider ohne Erfolg. Wisst ihr, wie man an den Film kommen kann? Ist davon auszugehen, dass er irgendwann in Deutschland verĂśffentlicht wird? Liebe GrĂźĂ&#x;e Sonja Hi Sonja, vielen Dank fĂźr dein Lob. Wir hoffen, das aktuelle Heft gefällt dir genau so gut wie das letzte. Zu deiner Frage: Wir kĂśnnen dir leider nicht genau sagen, wo es den Film zu kaufen gibt, schau doch mal auf der Website firstlovethefilm.com bzw. auf deren Facebook Page facebook.com/firstlovethefilm. Die werden dir sicher weiter helfen kĂśnnen. Dein Golden Ride Team Hallo liebes Golden Ride Team!! Ich bin gerade dabei meinen Sommer-Surf-Trip zu planen und bin noch etwas ratlos bezĂźglich des genauen Ziels und vielleicht kĂśnnt ihr mir dabei etwas helfen und mir ein paar Vorschläge bzw. Tipps fĂźr Surfcamps geben. Ihr habt doch da sicher eure Erfahrungen oder Berichte ... Ich habe vor, ca. 8 Wochen (Juli-August) in Indonesien zu verbringen, Bali am

locations !

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levels

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details !!!

contact

Anfang und am Ende und dazwischen wĂźrde ich gerne in ein paar Wochen noch wo anders hin, also irgendwo in Indo, Sumatra, Sumbawa oder so ... Und genau da liegt jetzt mein Problem, ich weiĂ&#x; nicht wohin, da ich trotz aufmerksamen Lesen von Stormrider und diversen Internet-Seiten, nicht wirklich schlauer geworden bin. Es gibt nämlich eine paar Kriterien von denen meine Wahl abhängt. Also ihr seht schon, das ist gar nicht so einfach, wenn man ein Mädchen ist und alles so kompliziert machen muss. Aber ich mĂśchte einfach eine coole chillige Zeit erleben ohne unangenehme Ăœberraschungen am laufenden Band . Ich wĂźrd mich wirklich sehr freuen wenn ihr mir weiterhelfen kĂśnntet und schick euch dann auch eine Postkarte ... Bitte bitte danke danke Glg und ride on ... Gudi Hi Gudi, wow, acht Wochen Indo klingt nice! Warst du letztes Jahr auch in einem Camp in Bali? Wir hatten unsere Girls Week im Kima Camp in Canggu und es war super. SchĂśnes Camp, kleine Gruppen und tolle Guides. Im Camp lernt man eigentlich immer Leute kennen, die auch weiter reisen und mit denen man sich zusammentun kann. Wir sind danach nach Lombok. UrsprĂźnglich wollten wir nur zu zweit und am Ende waren wir zu sechst und es war super lustig. Lombok hat tolle Wellen und ist von der Landschaft der Wahnsinn, ganz alleine wĂźrd ich als Mädchen aber nicht unbedingt hin, du wĂźrdest dort aber nicht unbedingt Probleme bekommen. Ist einfach anders als Bali. Dort gibt es aber auch Camps. In dieser Ausgabe gibt es einen Bericht Ăźber Sumatra, schau dir den doch mal an. Vielleicht ist es ja was fĂźr dich‌ Und wo du auf Bali unbedingt hin solltest ist Medewi. Leere, super tolle Wellen. Dort gibt es auch ein Surfcamp: Brown Sugar. Ich hoffe wir konnten helfen. Wir wĂźnschen dir einen tollen Trip und falls wir noch helfen kĂśnnen, einfach melden. Dein Golden Ride Team


GLASSES Nicht viele Accessoires können von sich behaupten auch eine Funktion zu erfüllen. Nicht so unser Lieblings-Accessoire des Sommers: die Sonnenbrille. Oder besser gesagt Sonnenbrillen, denn davon kann man nicht genug haben. Vor allem am Meer ist es wichtig seine Augen vor den fiesen Strahlen zu schützen. Diesen Sommer geht’s rund und es wird bunt.

ELECTRIC VENICE Venedig ist bekannt für romantische Gondelfahrten und verliebte Pärchen. Wie passend, denn man verliebt sich auf Anhieb in dieses Modell von Electric. Inspiriert von der italienischen Stadt bietet diese Sonnenbrille einen Mix aus Klassik

und Moderne. 100% UV-Schutz, Scharniere aus rostfreiem Edelstahl, bruchsichere Polycarbonat Gläser und extravagantes Design. Wenn das mal nicht die Basis für eine lange Beziehung ist. 109 € 109,90 €

SMITH JETSET

O‘NEILL TAMARINDO

Den richtigen Mix aus klassisch und funky zu finden ist ein bisschen wie die Suche nach dem Heiligen Gral. Verdammt schwer. O’Neill hat sich dennoch die Aufgabe gemacht und dieses Baby

gefunden. Die Tamarindo bietet mit ihren oversized Gläsern 100% UV-Schutz und sorgt dafür, dass du sowohl am Strand als auch in der Stadt den Durchblick behältst. 70 €

Unter Jetset versteht man im Normalfall die Reichen, deren Lebensinhalt darin besteht mit Privatflugzeugen um die Welt zu jetten und ihr Geld zu verprassen. Verprassen musst du dein Geld für dieses Modell von Smith auf keinen Fall, denn die Investition lohnt sich. Die

Sonnenbrille bietet neben fancy Design, polarisierte Gläser für den optimalen Durchblick und super bequemen Tragekomfort. Hier heißt es nicht „mehr Schein als Sein“, denn Smith gibt euch auch noch lebenslange Garantie auf Material und Verarbeitung. 119 €

ROXY SATISFACTION OAKLEY SWEET SPOT Die Sweet Spot trifft es mit ihren modernen runden Gläsern voll auf den Punkt, denn Rund ist groß im Kommen. Das neue Modell punktet aber nicht nur mit dem Design, sondern wie bei allen Brillen von Oakley, wird vor allem Funktionalität groß geschrieben. Der leichte,

widerstandsfähige Rahmen sowie der Drei-Punkt-Sitz sorgen dafür, dass die Brille in jeder Situation im Sweet Spot bleibt. Die Gläser aus Plutonite bieten UV-Schutz gegen alle schädlichen Strahlen und sind auch polarisiert erhältlich. 99 €

ARNETTE MOOLAH Rund und gesund, heißt es ja so schön, hier passt aber besser rund und gestylt. Mit der neuen Brille von Arnette, der Moolah, was im amerikanischen Slang soviel wie Kohle, Asche oder Moneten bedeutet, schindest du in jedem Milieu richtig Eindruck. Die Bügel

Als die Rolling Stones mit „I can’t get no satisfaction“ einen Hit landeten, wussten sie noch nichts von dieser Sonnenbrille, bei der der Name Programm ist. Mit ihren verzerrungsfreien und bruchsicheren Gläsern bietet die Brille 100% UV-

Schutz. Silberscharniere garantieren extra Stabilität. Für die pure Satisfaction sorgen schließlich das coole Retro-Design und der angenehme Tragekomfort. Also vergiss Mick Jagger und ab in die Sonne. 109 €

ADIDAS JONBEE können dank A.C.E.S. System ganz easy ausgetauscht werden, sodass du deinen Look individuell anpassen kannst. Die Moolah gibt es in sieben Farben für 89 € mit normalen und für 119 € mit polarisierten Gläsern.

Die Jonbee gibt es diesen Sommer neu in der Original Serie von Adidas. Mit ihrem klassischen runden Shape und retro Farben wird sie bei jedem Outfit zum Hingucker. Es gibt sie in schwarz, blauweiß, getigert oder wie hier in rot-

weiß. Außerdem kann man in das Gestell auch Lesegläser einbauen. Auch der angenehme Sitz und die Gläser mit 100% UV-Schutz machen die Jonbee zu einer runden Sache. 69 €

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Anastasias Lieblingsmanöver ist Surfen in der Barrel. Kaum jemand macht dabei so eine gute Figur wie sie.

DEN PIPELINE PRO ZU GEWINNEN SPRICHT SCHON FÜR SICH. DENN PIPELINE AM NORTH SHORE VON OAHU IST EINE DER ANSPRUCHSVOLLSTEN WELLEN DER WELT. IMMER GROSS, SCHNELL UND STEIL, FORMT SIE UNGLAUBLICHE TUBES, DIE NAHE ÜBER DEM SCHARFEN RIFF BRECHEN. DAS IST DER HOMEBREAK VON ANASTASIA, DIE IM VOLLEN LINE-UP AUF DIE JAGD NACH DEN ATEMBERAUBENDEN BARRELS GEHT. SIE KENNT DEN OZEAN, KANN DIE WELLEN LESEN UND GEHT IMMER AUFS GANZE. DABEI MUSS SIE SICH IM LINE-UP GEGEN ALL DIE MÄNNLICHEN LOCALS DURCHSETZTEN, DENN DIE WELLEN SIND HART UMKÄMPFT. VIELLEICHT HILFT IHR DABEI DIE TATSACHE, DASS PIPEMASTER JAMIE O’BRIEN SO ETWAS WIE IHR GROSSER BRUDER IST, VIELLEICHT IHR GUTES AUSSEHEN, ABER AUF JEDEN FALL IHRE UNGLAUBLICHEN SURFSKILLS. 1. Hallo Anastasia, erzähl uns doch bitte ein bisschen von dir: Wo kommst du her und wie kamst du zum Surfen? Ich bin in Kalifornien geboren, aber wir zogen nach Hawaii, als ich noch sehr klein war. Mit dem Surfen fing ich an, da all meine Freunde damals damit begannen und ich es auch ausprobieren wollte. Es sah nach Spaß aus und es lag mir auch sofort. Ich bin da wohl ein Naturtalent. :-) 2. Wo lebst du jetzt? Ich pendle zwischen Hawaii in den Wintermonaten und San Clemente während des restlichen Jahres.

ALTER: 25 WOHNORT: SAN CLEMENTE, KALIFORNIEN UND NORTH SHORE VON OAHU, HAWAII SPONSOREN: AIRWALK, RUSTY SURFBOARDS 16

3. Als ich dich gegoogelt habe, fand ich neben tollen Surfphotos auch viele sexy Bikinishots, unter anderem für den Playboy. Du stehst also gern vor der Kamera? Es ist ein lustiges Hobby. Ich modele viel für meinen Sponsor Airwalk. Und ich liebe den Playboy, er ist eins der coolsten

Magazine auf der Welt... 4. Wie wichtig ist dir dein Aussehen? Was sind deine Modetipps? Ich liebe es modisch und stylisch zu sein. Mein größter Rat ist einfach sich selbst treu zu bleiben und nicht unbedingt jeden angesagten Trend mitzumachen, wenn er einem nicht steht. Es ist immer gut seinen eigenen Style zu haben und nicht wie jeder andere auszusehen. 5. Wo surfst du am liebsten? Ich surfe liebend gern den North Shore von Oahu in Hawaii, er ist wirklich der beste Spot, da es innerhalb von ein paar Meilen so viele gute Wellen gibt, aber wenn ich mich auf eine festlegen müsste, würde ich wahrscheinlich Backdoor sagen. 6. Was für ein Manöver surfst du am liebsten? Mein liebstes Manöver ist auf jeden Fall eine Barrel zu surfen. Ich denke, es ist einer der schwersten und gleichzeitig tollsten Tricks zum Ansehen während eines Contests. Das Level der Frauen ist momentan so hoch wie nie und es gibt so viele gute weibliche Surfer – es macht echt Spaß ihnen zu zusehen! 7. Wie schaut ein normaler Tag bei dir aus? Ich checke nach dem Aufstehen gewöhnlich die Wellen

und meine E-Mails, dann gehe ich Surfen, komme heim und mache ein Nickerchen, checke den Swell Forecast, organisiere ein paar Dinge und dann geh ich am Nachmittag entweder noch mal Surfen oder gleich ins Fitnessstudio zum Work out. 8. Was magst du an Hawaii am liebsten? In Hawaii ist Surfen so alltäglich, es gibt hier so viele gute Wellen in naher Umgebung und ich liebe es, dass ich hier immer große Wellen surfen kann, ich benutze mein normales Shortboard kaum noch. 8. Stimmen denn die Geschichten über die bösen Locals von Hawaii? Ich denke, vieles ist übertrieben. Du solltest definitiv den Locals und dem Ozean deinen Respekt zeigen, dann wirst kein Problem beim Surfen bekommen. 9. Was bedeutet Surfen für dich? Surfen ist mein Leben und meine Liebe, es bedeutet mir alles!!! 10. Was machst du, wenn du nicht surfst? Ich liebe es mit meinen Freunden abzuhängen, Shoppen zu gehen und ich schau auch viele Filme.


Sarah Meurle

Renata Paschini

EVENTS

Tess Koeplin und Stephan Scheunig

Yvonne Labedzki

FREITAG, SPOT -TOUR Jetzt aber mal langsam und von vorne. Das Cassiopeia, die Partylocation neben der Skatehalle, präsentiert nicht nur den „Suck my Trucks“-Contest, sondern auch ein feines „Kulturprogramm“ für die Mädels und zwar das ganze Wochenende lang. Am Karfreitag geht es mit vollgepacktem Bus auf zur Spot-Tour. Erster Stopp auf der Karte: „Hasenheide“. Anderthalb Stunden wird der Park geshreddet, „S.K.A.T.E.“ gespielt und der Wallride ausgereizt. Weiter geht es zum Gleisdreieck. Bowlskaten. Nach einer Essenspause kommen wir am „Polendenkmal“ an. Einige ziehen direkt weiter zu der Miniramp im Volkspark, der Rest bleibt. Sarah Meurle (SWE) und Julia Brückler (AUT) geben es sich mit allerlei Grinds, Flips und Liptricks in der Mini und dann werden langsam alle etwas ruhiger… Ausnahmslos erschöpft und müde fahren wir zurück in die Halle.

Für 2013 braucht die Skatehalle-Berlin wohl einen höheren Wallride! Denn in diesem Jahr wird er gleich von zwei der Ladies gedroppt: Anna Kruse aus Aurich und Katta Sterner aus Schweden stürzen sich das Teil hinunter. Den Final Jam bestreiten schließlich Candy Jacobs (NED), Julia Brückler (AUT), Malene Madsen (DEN), Caroline Dynybil (CZE), Emma Lindgren (SWE), Lea Schairer (GER), Lydia Wilfling (GER) und Sarah Meurle (SWE). Tricks! Tricks! Tricks! Ein Rumgeballer vor dem Herrn: Caroline Dynybil aus Prag grindet das Piano Bs 50/50 to Boardslide rauf. Ihr letzter Trick ist ein Kickflip to Wallride. Julia „Switch“ Brückler zaubert einen 360 Flip aus der Bank und zum Abschluss gibt’s noch den Bs Boardslide am Handrail. Die Schwedin Emma Lindgren nutzt die gesamte Halle aus und fährt wie ein Flummi jedes skatebare „Etwas“ der Halle an, um einen Crailtap zu landen, Bs Disaster oder springt aus der Quarter raus, für einen Boardslide Rock to Fakie. Ja, das geht! Lea Schairer „kickflippt“ das Doubleset runter (beim Jubel versagt Jürgen Horrwarth die Stimme), Sarah Meurle flowt durch die Halle mit Bs Smith Grinds, 50/50s, einem Bs Tailtap und Wallies über alles – ich könnte mir das ewig ansehen! Eine muss aber gewinnen und so steht am Ende Candy Jacobs auf dem obersten Podest:

SAMSTAG, CONTESTTAG Seit acht Uhr morgens sind wir in der Halle und haben alles aufgebaut, damit um Punkt 12 Uhr die Hallentore öffnen können und die Practice beginnen kann. Hier erkennt man schon sehr deutlich, dass das Niveau zum Vorjahr erheblich gestiegen ist. Mehr Energie, mehr Tempo, mehr und bessere

Candy Jacobs

Skills. Jede skatebare Ecke der Fläche wird genutzt. Die 18 übrig gebliebenen (drei Verletzte, zwei Kranke, eine mit verpasster Mitfahrgelegenheit und drei „Verschollene“) Starterinnen werden unruhig, sie wollen endlich anfangen. Héloïse Wathelet aus Belgien, legt zur Quali solide Varial Heelflips in der großen Bank und Bigspins über die Hip vor. Kim Wibbelt, Wahlberlinerin, landet einen schönen Fakie Kickflip in der Bank, einen sauber gepoppten Bs 180 über die Hip und grindet Bs 50/50 das Piano runter. Sabrina Göggel macht einen Noseslide das Piano wieder rauf und setzt an zum Popshuvit Grab über die Box - landet dabei leider so blöd, dass sie sich das Bein an zwei Stellen bricht. Gute Besserung an dieser Stelle!

Anna Kruse

„Habt ihr das gesehen Leute?“, ruft Jürgen Horrwarth, Skateboardprofi und Moderator beim diesjährigen Suck my Trucks Skateboardcontest immer wieder ins Mikro. Es ist Samstag der 7. April, ein Tag vor Ostern und in der Skatehalle-Berlin herrscht Ausnahmestimmung! Es haben sich einige der besten Skateboarderinnen Europas zusammen gefunden, um sich im Streetcontest, Vertjam und der Ca$h for Trick Session zu messen.

Bs Feeble Grind, Bigspins, Kickflip to Disaster, Boardslide, 50/50s - von allem etwas dabei und das fast fehlerfrei. HalfpipeskaterInnen gehören eh zu einer aussterbenden Rasse und so verwundert es wohl niemanden, dass wir auch in diesem Jahr nur wieder drei Starterinnen nach Berlin bekommen haben. Na und? Hier wird der Vert Jam auch mit einer Starterin durchgezogen, wenn es sein muss! Kümmert sich ja sonst niemand um das arme Stiefkind „Halfpipe“. Auf dem Table der 4,20m hohen Halfpipe stehen Franziska Stolz aus der Schweiz, die Brasilianerin Renata Paschini und Anna Kruse aus Aurich. Letztere hat hier ihr Vert-Contestdebüt und wird frenetisch gefeiert, als sie eindroppt und ihren ersten Bs Ollie landet. Franziska zeigt uns Fs Airs, 50/50s und einen Bodyvarial. Renata bringt die Zuschauer mit einem Stay-On-Run zum Toben und landet diverse Fs/Bs Mute- und Indygrabs, Tailtaps und Airs. Bei der Ca$h for Trick Session bringt Jürgen 200 Euro, in kleinen Scheinen, unter die Mädels, dazu noch einiges an Skatehardware und Klamotten. Es wäre albern all die Grinds, Slides und Fliptricks aufzuzählen, welche die Mädels uns da um die Ohren hauen. Während die Mädels das Obstacle kaputt skaten, bringen Gienna und ich schon mal die Pokale und Preise rüber. Wir kennen die Platzierungen selbst noch nicht und sind dezent gespannt, wie letztendlich entschieden wird. „Girls Skate History“, ebenfalls Teil dieses Events. Wir haben rund 80 Fotos von diversen Fotografen und Fotografinnen zugeschickt bekommen. Natürlich gibt es auch einigen Signature-Stuff zu sehen, Zeitungsartikel, Werbeanzeigen und es laufen Mädels-Skatevideos in der Endlosschleife. Als auch die Ausstellung dicht macht, gehen alle nach Hause, essen was oder machen sich für die Contest-Party im Cassiopeia frisch… Wir sehen uns nächstes Jahr.

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EVENTS

WIR SCHANZEN TOUR

Anita Fuchs

An diesen Winter wird wohl jeder Snowboarder mit einem dicken Grinsen zurück denken: so viel Powder und Sonnentage gab es schon lange nicht mehr! Genauso muss Winter sein! Für eine kleine Abwechslung zwischen Pow, Hiken und Sprays sorgte dieses Jahr wieder die „Wir Schanzen Tour“, die mit fünf Tourstopps etliche Fahrer in die Parks nach Deutschland und Österreich lockte. Dabei war jeder Tourstopp anders: Angefangen beim 5ive Barbecue im Alpspitzpark in Nesselwang, wo keiner still stehen konnte, denn bei -20 Grad wurde den Teilnehmern nur am Grill oder beim Fahren warm. Da wir Mädels ja bekanntlich schneller frieren, konnten sich bei den tiefen Temperaturen auch nur vier Girls in die eisige Kälte aufraffen. Diese wurden aber mit einem tollen Set-up und einer entspannten Atmosphäre belohnt. Beim nächsten Halt ging es vom schönen Allgäu nach Heubach in Thüringen. Dort wartete wie gehabt ein abwechslungsreicher Park auf die Fahrer, von dem aber weit und breit nichts zu sehen war. Wegen des dichten Nebels konnte man die Hand vor Augen kaum sehen, geschweige denn das nächste Obstacle. So wurde kurzerhand eine Jam Session gestartet und die Crowd zog gemeinsam von Obstacle zu Obstacle und hatte trotz Whiteout ihren Spaß.

Dritter Halt, endlich Sonne! Bei den Sajas Park Games in Silvretta Montafon, spielte schließlich auch das Wetter mit. Der riesige Park lockte auch die Gewinnerin der Tour, Denise Eichholzer, nach Österreich, die sich in dem riesigen Park austobte und ganz oben auf‘s Siegertreppchen kam. Beim Happy Shred im Crystal Ground war Summer Shred angesagt, und die T-Shirt Temperaturen lockten viele Mädels zum Jibcontests und slushy Chillout ins Kleinwalsertal. Last but not least folgte das große Finale auf dem Stubaier Gletscher im April. Wie bei allen Tourstopps zeigte sich das Wetter auch im Moreboards Stubai Zoo von seiner extremen Seite: Bei starkem Wind waren die Organisatoren fast so weit, das Finale wie im Jahr zuvor abzusagen. Doch dieses Mal war es machbar. Auf der Mediumline konnte sich dann die Schweizerin Denise Eichholzer vor

den beiden deutschen Mädels Nadine Härtinger und Martina Zollner durchsetzen. Bei der großen Abschlussparty Mitte April in Kempten wurden die Sieger bekannt gegeben und durften sich über tolle Preise freuen: eine Reise nach Bali ins Kamafari Surfcamp, Tickets für die Red Bull X-Fighters, Saisonkarten für den Inselsee Allgäu Wasserski- & Wakeboardpark sowie jede Menge Stuff von Ride Snowboards. Neben den Contests gab es bei jedem Tourstopp natürlich auch eine Party sowie den Video Clash Contest, bei dem je eine Videocrew die Snowboard- und die Freeskiaction eingefangen und geedited hat. Anschließend konnte man im Netz voten, welches Video besser ist und die Crews so unterstützen.

Catherine Marquis, Fs Noseslide

Mit safen Airs sowie Fs und Bs Boardslides konnte sich Nadine Härtinger den Sieg beim Happy Shred sichern.

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Catherine Marquis, Boardslide


Luis Trautmann

Toursiegerin Denise Eichholzer in ihrem Homeresort, Arosa, wo sie für das Finale der WST fleißig geübt hat. Michael Gartwyl

INTERVIEW DENISE EICHHOLZER Beim stürmischen Finale auf dem Stubaier Gletscher konnte die 24-jährige Schweizerin Denise mit ihren soliden 360s die Jury für sich begeistern. Durch ihre Contest Erfahrungen bei mehreren lokalen Events, zeigte sie trotz Wind starke Nerven und freute sich anschließend über den Sieg der diesjährigen Wir Schanzen Tour.

Gibt es in der Schweiz auch ähnliche Contest Serien? In der Schweiz sind die Contest Serien leider noch

Bist du nächstes Jahr wieder am Start? Klar, fahre auf jeden Fall wieder mit. Ich hoffe es werden nächste Saison mehr als zwei Stopps bei mir werden.

Was magst du am Contest Fahren? Bist du nervös? Ich fahre gerne mit. Ich genieße die gute Atmosphäre und es motiviert mich mit anderen Girls zu fahren. Klar ist man vor dem Contest etwas nervös, dies legt sich aber dann beim Losfahren etwas.

Hast du irgendwelche Änderungswünsche für die Tour? Nein, die Contests sind wirklich gut organisiert! Großes Lob auch an die Organisatoren. Ich bin natürlich sehr gespannt auf die Stopps nächste Saison, ich hoffe es werden auch noch mehr Girls mitfahren!

Luis Trautmann

Fährst du oft Contests mit? Seit zwei Saisons so oft es geht und ich habe großen Gefallen daran gefunden.

Dieses Jahr waren relativ wenig Mädels am Start. Woran liegt das deiner Meinung nach? Schwer zu sagen, ich denke verglichen mit den Jungs gibt es auch weniger Girls, die Slopestyle Contests fahren. Und es ist beim ersten Mal auch eine Überwindungssache.

Luis Trautmann

An welchen Tourstopps warst du und wie hat es dir gefallen? Ich war in Montafon und Stubai mit dabei, es hat mir suuuper gut gefallen, ich kann es also nur weiterempfehlen!

Mit welchen Argumenten würdest du andere Snowboarderinnen überzeugen, auch an Contests teilzunehmen? Es ist eine tolle Erfahrung, man lernt andere Fahrerinnen kennen und wird durch die Konkurrenz sicherlich auch sehr gepusht.

nicht sehr verbreitet. Hoffentlich werden in den nächsten Jahren noch einige dazu kommen, ich würde mich natürlich auch über einen Wir Schanzen Tour Stopp in der Schweiz freuen.

Nadine Härtinger, Fs Noseslide

Hey Denise, Glückwunsch zum Sieg der Wir Schanzen Tour. Ist es die erste Saison, in der du die Tour mitgefahren bist? Besten Dank. Ja, bin diese Saison zum ersten Mal Wir Schanzen mitgefahren.

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Laurent Masurel/Aquashot

Anita Fuchs

JUSTINE DUPONT

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M

it einem schmerzhaften Aufprall auf den Rasen schien Justines Traum plötzlich in weite Ferne gerückt, denn sie spürte sofort, dass etwas mit ihrem Arm nicht in Ordnung war. Bei einer Trainingsession in Australien, genau eine Woche vor Beginn der ASP World Tour fiel Justine, für die es ihre erste Saison in der Tour sein sollte, vom Gymnastikball und verletzte sich ihren Ellbogen so stark, dass sie für über sechs Wochen pausieren musste. Nicht unbedingt der beste Start in die Saison. „Als ich auf das Gras fiel, sah ich meinen Ellbogen und mir schossen sofort die Contests, die ich dieses Jahr verpassen werde, durch den Kopf. Es ist eine dumme Verletzung, aber es hätte schlimmer sein können… es ist einfach blöd und schmerzhaft.“ Die französische Nachwuchssurferin lässt sich von der Verletzung aber nicht aus der Bahn werfen, dafür hat sie zu viel trainiert und sich schon viel zu lange auf die Teilnahme an der World Tour gefreut. Sie flog zurück nach Frankreich und nach zwei Wochen, als ihr Ellbogen aus der Bandage konnte, begann sie in einer Klinik in Capbreton sofort mit der Reha, denn Justine wollte natürlich so schnell wie möglich wieder auf’s Wasser und so wenig Events wie möglich verpassen.

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Facts:

Alter: 20 Wohnort: Lacanau, Frankreich Sponsoren: Billabong, Planet Sports, Evoa, Nixon, Kustom, Sticky feet, VZ Shaper: Rob Vaughan and JS Stance: Regular

Lieblings-:

Surfspot: Überall, Angourie Point, Landes Beachbreak Manöver: Reverse Trip: Maldiven Event: Hossegor Chill-out place: Lacanau Surfer: Jeder gute Surfer (Stephanie Gilmore, Silvana Lima, Gabriel Medina) Farbe: Blau Film: Pretty woman Outfit: Bikini

GEFÜHLT HAT MAN AUF DEM LONGBOARD MEHR FLOW

Bei einem Trip nach Mexico trainiert sie in den einsamen Wellen für die ASP World Tour, bei der sie zum ersten Mal dabei ist.

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Justine beim Roxy Jam, wo sie 2007 mit ihren Noserides und Manövern Vize Weltmeisterin wurde. Meike Reijerman

Obwohl ihr Arm noch nicht ganz verheilt war, schaffte sie es am zweiten Stopp der Tour in Bells Beach, Australien teilzunehmen. „Ich hab gar nicht damit gerechnet in Bells Beach mitzusurfen, nach einer zwei monatigen Pause begann ich erst eine Woche vor dem Event wieder zu surfen. Ich genoss es einfach wieder im Wasser zu sein und das mit all den guten Surferinnen zusammen. Die Atmosphäre war gut, jeder kennt jeden auf der Tour. Es ist auch viel professioneller als bei der Qualifying Tour, da jede ihren eigenen Coach hat. Das macht es gleichzeitig auch familiärer, da man immer mit derselben Person zusammenarbeitet.“ Mit dem Einzug in die ASP Tour zählt die zwanzig-jährige nun zu den 17 besten Surferinnen, die bei sieben Tourstopps um den begehrten Titel kämpfen. Das Niveau der Mädels ist dieses Jahr besonders hoch. Ob sie da als Rookie nicht nervös ist? „Ich denke es ist mehr ein aufregendes Gefühl gegen diese Top Surferinnen zu surfen. Obwohl ich ein bisschen nervös bin, da ich unbedingt auf der Tour bleiben möchte.“ Mit der viermaligen Weltmeisterin Steph Gilmore, Carissa Moore, Sally Fitzgibbons und anderen erfahrenen Surferinnen ist die Konkurrenz echt groß. Momentan führt Steph Gilmore das Ranking an, aber es liegen nicht viele Punkte zwischen ihr und den anderen. „Ich denke, Steph surft in jeden Bedingungen gut und sie begann dieses Jahr stark. Aber jede surft richtig gut, wir werden also sehen... Mein Ziel ist erstmal auf der Tour zu bleiben. Und ich möchte mein Surfing um einiges weiterentwickeln und mich vor allem in größeren Bedingungen verbessern.“ Im Herbst letzten Jahres testete sie ihre Skills in großen Wellen schon mal aus und ging in La Nord in Frankreich Tow-in Surfen. „Ich liebe es. Ich bin auch schon auf Hawaii in Phantom mit ein paar Locals Tow-

in gesurft, was eine tolle Erfahrung war. Ich würde gern mehr solche Sessions machen und öfter größere Wellen surfen, ich mag dieses aufregende Gefühl!“ Wie jede Profisportlerin mag Justine vor allem auch Wettkampfsituationen: „Bei Contests musst du an dein Limit gehen, denn dein erster Gegner bist du selbst. Du musst dich selbst hinterfragen, was du besser machen kannst und wie du dich verbessern kannst. Ich glaube, durch Wettbewerbe macht man schneller Fortschritte. Außerdem bietet ein Contest viele Möglichkeiten: sich neue Ziele zu setzten, zu reisen, ein fremdes Land zu erkunden, neue Kulturen und neue Leute kennenzulernen... während dem Reisen lernt man viel.“ Es ist zwar erst Justines erstes Jahr auf der Shortboard-Tour, aber sie nimmt schon seit Jahren an den Longboard World Championships teil, denn sie surft beide Brettarten verdammt gerne und gut. 2007 wurde sie mit nur 15 Jahren sogar Vize Weltmeisterin. Dadurch dass sie beide Boards so gut surft, vermischt sie beide Surfstyles und hat so einen ganz eigenen Stil. Auf dem Longboard sind die Einflüsse vom Shortboarden nicht zu übersehen und andersherum. „Der große Unterschied zwischen dem Gefühl auf einem Longboard und einem Shortboard, ist der Noseriding Part auf dem Longboard. Wenn du auf der Nose deines Boards stehst, siehst du das Brett nicht mehr, so fühlt es sich an als wenn nur noch du und die Welle existieren. Gefühlt hat man auf dem Longboard auch mehr Flow. Und wenn man zurück auf sein Shortboard geht, fühlt man sich viel agiler, da man sein Board schneller bewegen kann. Mein Style wird etwas vom mein Longboardsurfing beeinflusst, ein bisschen relaxed. Ich muss mich dahin verbessern im Wasser aggressiver zu sein.“ 23


Um bei den 16 weltbesten Surferinnen mithalten zu können, muss man viel trainieren, da bleibt nicht mehr viel Zeit für entspannte Hang-tens oder Cross-steps. Trotzdem schafft es Justine irgendwie beide Leidenschaften zu bewahren. „Ich hab mich nicht wirklich fürs Shortboard entschieden, ich hab schon immer beides gemacht und ich liebe beides. Ich surfe immer noch jedes Jahr die Longboard World Championships, aber während dem Jahr surfe ich schon viel mehr Shortboard. Dadurch, dass es nicht wirklich viele Longboard Contests gibt, ist es leicht für mich an beiden Touren teilzunehmen, so habe ich die Zeit, all die Events der Shortboardtour zu fahren. Obwohl es für die Longboardtour besser wäre, mehr Contests zu haben“, diese hat nämlich nur drei Events in der Saison. Strandleben und Surfen spielten in Justines Leben schon früh eine wichtige Rolle, da ihre ganze Familie jede freie Minute am Strand verbringt. „Meine Familie und ich fuhren oft zum Strand und ich begann zunächst ein Skim- und dann ein Bodyboard zu surfen. Mit dem Surfen begann ich zusammen mit meinem Bruder, meinem Vater, ein ehemaliger Surfer, und Freunden vom Strand. Seit meiner ersten kleinen Welle konnte ich nicht mehr damit aufhören.“ Obwohl sie nicht direkt am Strand aufgewachsen ist und während den ersten Jahren nur an den Wochenenden und in den Ferien zum Surfen kam, wurde sie schon früh zu einer außergewöhnlichen Surferin. „Ich denke, ein guter Surfer muss es einfach lieben und mit Spaß trainieren, und wenn du es genießt, wirst du von selbst besser und ein guter Surfer“, meint sie. Natürlich gehört auch Talent dazu, aber dass sie davon mehr als genug hat, ist offensichtlich. Mit 16 Jahren beschloss sie, ihre anderen Sportarten wie Segeln, Schwimmen und Leichtathletik für das Surfen aufzugeben und nahm einen Platz im Sportgymnasium von Bayonne an. „Während meinen letzten zwei Schuljahren ging ich auf ein Sportgymnasium und kam so viel zum Surfen. Anschließend wollte ich studieren und die Surftour mitfahren, aber beides war nicht unter einen Hut zu bekommen. Deshalb entschloss ich mich das Studium aufzugeben und mich aufs Surfen zu konzentrieren. Und ich bin froh über meine Entscheidung!“ So kann sich Justine voll und ganz aufs Surfen konzentrieren, das sie über alles liebt. „Das, was ich am Surfen am meisten liebe, ist einfach auf der Welle zu sein und machen zu können was auch immer man möchte und zu wissen, dass die nächste Welle anders sein wird. Jede Session ist wie ein neuer Tag. Surfen ist nicht einfach nur ein Sport, es ist ein Lifestyle!“

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Tausche Hörsaal gegen Tube – Justine hat alles richtig gemacht!


DAS, WAS ICH AM SURFEN AM MEISTEN LIEBE IST, EINFACH NUR AUF DER WELLE ZU SEIN UND ZU WISSEN, DASS DIE NÄCHSTE ANDERS SEIN WIRD

Justine will hoch hinaus, und das nicht nur mit Airtime!

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ROXY/rock n roxy

Im Sommer wird es Zeit Farbe zu bekennen, die Rock Fans unter euch schlagen mit dem Top gleich zwei Fliegen mit einer Klappe. 34,95 € www.roxy.com

BILLABONG/veiga pearl

Der Bikini aus der Locals only Serie wurde vom brasilianischen Künstler und Designer Tom Veiga entworfen, der in seinen farbenfrohen Illustrationen seine Liebe zum Meer ausdrücken möchte - ist ihm gelungen! 59,95 € www.billabong.com

Must Have Two

BILLABONG/signs

Der ehemalige Pro Surfer und Sänger Donavon Frankenreiter designte für seine Signature Serie unter anderem dieses Top in loose Fit. 32,95 €

SHELLY/ coco

www.billabong.com

Mit dem Anhänger aus Kokospalmenholz und Sterlingsilber trägst du immer ein Surfboard nahe am Herzen. 59,90 € www.shelly-collection.de

O‘NEILL/specked

Kleine kommen ganz groß raus. Der Specked wär bei der Miniplayback Show damals wohl als Sieger hervorgegannen, denn in den Kleinen steckt viel Technik. Die Soundleistung ist super und durch die austauschbaren Ohrkappen in drei Größen, sitzt er immer perfekt. 29,90 € www.oneill.com

O‘NEILL/vintage flower

Beim Surfen fühlt man sich mit einer Boardshort vorallem bei einem Waschgang besser verpackt. Und nach der Session macht man in der Short in Vintage-Look auch beim After-Surf Bier noch eine modische Figur. 45,95 € www.oneill.com

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ROXY/la paz

In dem Neckholder Bikini von Roxy machst du jeder Squaw Konkurrenz. Fehlen nur noch die langen Indianerzöpfe – oder hast du die schon? 74,95 € www.roxy.com


BENCH/queeny

Beim Kartenspielen mal wieder zu hoch gepokert? Macht nix, lang lebe die Queen! Mit diesem Shirt bist du auf jeden Fall die Gewinnerin, zumindest in Stylefragen. 29,95 € www.bench.co.uk

RIP CURL/amazonia

In Amazonien gibt es viele bunte Vögel, da fällst du in dieser tropischen Boardshort auch nicht auf. 44,95 € www.ripcurl.com

O‘NEILL/elyse taylor

Supermodel Elyse Taylor modelt nicht nur für O‘Neill, sondern designt jetzt auch eigene Bikinis. Die Zweiteiler überzeugen mit dezenten Pastelltönen und schlichten Schnitten. Top und Hose je 59,95 € www.oneill.com

ROXY/lily wood hat

Diesen Sommer kommt man an Strohhüten nicht vorbei. Sie sind eindeutig das Must have der warmen Tage. 34,95 € www.roxy.com

FOX/ buzz worthy

Von vorne macht das Tank Top vorallem durch den Print was her, hinten überzeugt es mit einem extra Tiefen Rückenausschnitt. 34,95 € www.foxracing.com

BILLABONG/val tropic HORSEFEATHERS/oahu

Ja, es wird wieder heiß! Da sorgt auch der leuchtende Triangelbikini nicht wirklich für Abkühlung. Heißes Teil! Top und Hose werden getrennt voneinander gekauft, so dass er immer perfekt sitzt. je 24,95 €

Ein Trip nach Hawaii steht wohl bei jedem Surfer auf der Must-See-Liste. Wer sich das momentan nicht leisten kann, schlüpft derweil einfach in den Bikini im Aloha-Style. 59,90 € www.billabong.com

www.horsefeathers.eu

FOX/freedom

Hier ist der Name Programm. Diese Flip-Flops bieten deinen Füßen absolute Freiheit, denn sie passen sich deinem Fußbett optimal an. 29,95 € www.foxracing.com

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SUNBATH 28

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An Baggern See Model: Laura Sonntag // Fotos: Anita Fuchs

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FEDERKLEID De^b] ;k^Zmae^ll ohg Ahkl^_^Zma^kl --%2) đ

APRIKOSE Lahkm LeZ\d^k ohg =< 0-%2. đ (( Labkm CZob^k ohg ;beeZ[hg` ,) đ

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V-NECK Mhi LZfZkZ ohg ;beeZ[hg` .-%2. đ Lahkm :n`nlmbgl ohg GbdbmZ ,2%2. đ AZg]mn\a Ebeb^ ohg ;beeZ[hg` \Z' -) đ

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LAGOON BLUES Mhi FZgZpZ Lmkbi^ ohg Khqr -2%2) đ (( Lahkm <hebg^ ohg Khqr /) đ A^f] M^Zanihh <aZf[kZr ohg Khqr 0) đ (( AZg]mZl\a^ Gh mabg` ^el^ ohg Khqr +2%2) đ (( AZg]mn\a EZb] ;Z\d ohg Khqr .) đ

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PALM TREES ;kbee^ =kZi^k ohg Lfbma 2) đ De^b] Ob[nkgnf ohg H G^bee .2%2. đ

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und

Matt Georges (www.mattgeorges.com)

SOMMER SNOWBOARD TRIP NACH ARGENTINIEN, INS RAUE ABER SCHÖNE PATAGONIEN DIE LANDSCHAFT VON PATAGONIEN BESCHWÖRT BILDER VON WARMEN WOLLPULLOVERN, SCHAFSFELLEN UND GEMÜTLICHEN NÄCHTEN IN HOLZHÜTTEN MIT LAGERFEUER HERAUF. VIEL MEHR INFORMATIONEN HATTEN WIR ÜBER DIESE REGION ARGENTINIENS AUCH NICHT, ALS WIR FÜR UNSER KLEINES SOMMER/ SÜDHALBKUGEL WINTER ABENTEUER DORTHIN AUFBRACHEN. WIR WUSSTEN AUCH, DASS ES DORT ZIEMLICH HOHE BERGE GIBT UND WENN WIR GLÜCK HABEN, ERWARTEN UNS DORT TOLLE SNOWBOARD BEDINGUNGEN. UND WIR WURDEN NICHT ENTTÄUSCHT.

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Torah, Cliff Drop


Aline und Torah mitten im Sturm

Lisa, Fs 360

Robin

Unser Ziel war die Stadt San Carlos de Bariloche, in der Provinz Rio Negro am Fuße der Anden. Bariloche, wie die Stadt nur genannt wird, liegt umgeben von vier großen Seen und vielen riesigen Bergen. Nachdem wir im schönen, aber verrückten Buenos Aires Tango Stunden nahmen sowie einen wunderschönen Friedhof besuchten, kamen wir an unserem Zielort an und es schneite vier Tage lang non-stop. Es fiel so viel frischer Powder, dass das ganze Resort für einige Tage lang schloss. Naja, das war auf jeden Fall ein guter Start und wir fanden die Zeit das zarte, rote Fleisch zusammen mit einem fantastischen Glas Malbec Wein zu genießen. Und nicht zu vergessen die weltbekannte Bariloche Schokolade zusammen mit einer Tasse Kaffee als Dessert, während wir Tag für Tag darauf warteten, dass die Sonne sich wieder blicken lässt.

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Torah, Fs 720 inverted über dem wunderschönen Nahuel Huapi See

Der nahegelegene Berg Cerro Catedral beheimatet eines der größten und wichtigsten Skigebiete Südamerikas und wurde in unserer Zeit dort zu unserem paradiesischen Spielplatz. Cerro Catedral hat, was das Terrain angeht, von allem etwas zu bieten und als schließlich die Sonne durchkam, war es an der Zeit uns im Backcountry auszutoben, unsere Ladung an Powder zu bekommen und ein paar Bangers zu shooten. Mit einer Crew von hoch motivierten Roxy Ladies, bestehend aus Torah Bright, Aline Bock, Robin Van Gyn, Kjersti Buass und Lisa Wiik, waren wir während des restlichen Trips ziemlich beschäftigt damit Kicker zu bauen, frischen Powder zu slashen und Klippen zu droppen und das alles inmitten einer atemberaubenden Landschaft.

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Patagonien bietet Farben, Lichter und Abenteuer, die du nirgendwo in unseren geliebten Alpen finden wirst und so sagten wir mit schwerem Herzen und müden Beinen „Goodbye“ zu den herzlichen Argentinier und den zahllosen Straßenhunden, mit denen wir uns ebenfalls angefreundet haben. Ganz besonders mit „Tripod“, der dreibeinige Streuner, der vor unserem Haus lebte und der uns besonders ans Herz wuchs. Ein letztes “Befe de lomo” und ein Glas vom leckeren Malbec und wir machten uns mit tollen Erinnerungen an die perfekten Ausblicke, brillantes Essen, netten Leute, unglaubliches Snowboarden und viel Spaß auf den Rückweg durch den verrückten Verkehr von Buenos Aires.


Torah

Aline, Pow Turn

Lisa, Bomb Drop

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Pia Schröter

KILOMETERLANGE SANDSTRÄNDE, DIE BESTEN WELLEN EUROPAS UND EIN FISCHERORT, DER HEUTE ZU DEN BELIEBTESTEN SURF METROPOLEN DES KONTINENTS ZÄHLT: PENICHE AN DER PORTUGIESISCHEN ATLANTIKKÜSTE IST AUF JEDEN FALL UND IMMER WIEDER EINE REISE WERT! WIR ZEIGEN EUCH, WO KELLY SLATER UND TIAGO PIRES DURCH DIE BARRELS SCHIESSEN, WIE IN PORTUGAL GLORREICHE STRASSENFESTE GEFEIERT WERDEN UND WO IHR EUREN CAMPER VAN IN DER ERSTEN REIHE MIT MEERBLICK PARKEN KÖNNT!

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Lissabon Turismo de Lisboa Carla Tome/surfmoments.com

Ein Fischerdorf schreibt internationale Surfgeschichte Noch vor fünfzehn Jahren war hier nichts los! Doch spätestens als der Rip Curl Pro 2009 zum ersten Mal als offizieller Tourstopp der ASP World Tour die besten Surfer der Welt nach Peniche brachte, wusste es die ganze Welt: Der verschlafene Fischerort knapp 80 Kilometer und nur 50 Autominuten nördlich von Portugals Hauptstadt Lissabon ist einer der besten und konsistentesten Surf Spots auf dem Europäischen Kontinent! Die mittlerweile 27.000 Einwohner starke Kleinstadt ist nach wie vor der zweitgrößte Sardinenumschlagplatz Europas und die Fischfabriken sind nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken. Heute hat die Hafenstadt auf der Halbinsel sogar eine Tourismushochschule und gilt als Wahlheimat vieler Surfer aus aller Herren Länder. Kein Wunder, denn neben zahlreichen Surfshops

und jeder Menge erstklassiger Fischrestaurants, hat Peniche auch einige Bars und Clubs zu bieten, in denen nicht nur zu World Pro Tour Zeiten bis in die frühen Morgenstunden getanzt werden darf.

Surfen, surfen und nochmal surfen! Peniche liegt auf einer Halbinsel. Und das ist der Clou! Denn so gibt es immer für jede Wind- und Wellenrichtung und zu jeder Tide mindestens einen Strand mit einer surfbaren Welle. Im Umkreis von 15 Kilometern Küstenlinie tummeln sich insgesamt 44 Surfspots. Von Beachbreaks, über Felsen bis hin zu Reefbreaks, Wellen gibt es allemal! Und jeder, egal ob blutiger Anfänger oder erfahrener Surfpro, kommt hier auf seine Kosten. Da die verschiedenen Surfspots zu verschiedenen Gezeiten, Wind- und Swellrichtungen funktionieren, kann man manchmal sogar an einem Tag bis zu dreimal an den unter-

schiedlichsten Spots bei perfekten Bedingungen im Wasser sein, sofern es denn die Kräfte zulassen.

Baleal – Surfers Village mit Charme Nördlich von Peniche liegt die feinsandige Bucht von Baleal. Wenn überall anders bei großem Swell meterhohe Wellen ungebremst und wild auf die Küste ballern, gibt es in der fünf Kilometer langen Bucht meist immer noch einen geschützten Spot. Am nördlichen Ende der Bucht trennt die Halbinsel von Baleal, die durch einen Dünendamm mit dem Festland verbunden ist, die Bucht von der Nordküste. Die kleine Ortschaft ist ein Surfers Village mit Charme: hier pulsiert das Leben, hier wohnen die Surfer, hier gibt es die besten Strandbars und hier steigen im Sommer die Parties. Während in der Mitte der Bucht eher große und starke Beachbreaks den fortgeschrittenen Surfern Spaß machen, ist

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ASP/Bevilacqua

Cantinho im nördlichen Eck der beliebteste Spot für alle Könnerstufen. Links von der Bar da Praia rocken die einheimischen Locals bei gutem Swell eine saubere Welle. In Cantinho kann es an einigen Sommertagen im dreifachen Line-up allerdings richtig zur Sache gehen. Das Beherrschen der Vorfahrtsregeln ist obligatorisch und Anfänger halten sich dann besser rechts der Bar da Praia. Da lohnt es sich, ein paar Meter den Strand herunter zu laufen und vor der Bar do Bruno oder noch weiter buchteinwärts abseits der Massen zu surfen. Vor allem die herbstlichen Südwinde bringen in Verbindung mit dem richtigen Swell Off-shore und perfekte Wellen an die Nordküste. Genauso wie in der Bucht, entsteht hier bei Mid- bis Hightide die beste Welle. So kann es sein, dass der ein oder andere bei wechselndem Wind auf einmal mit dem Surfboard unterm Arm von Cantinho auf die andere Seite des Dünendammes eilt, um sich an der Nordküste bei Prainha oder Lagido in die Fluten zu stürzen. Prainha ist auch für Anfänger sehr gut geeignet. Hier findet jeder seine Welle zum Üben und kann gleichzeitig die Pros in Lagido beobachten wie sie sich am Pointbreak um die kraftvolle Riffwelle am Seeigelspot batteln. An der Nordküste reihen sich unzählige Surfspots entlang der Küstenlinie bis zur Flussmündung von Foz do Arelho hintereinander auf. Der nächste Ort hinter Baleal ist Ferrel. Dort benutzen die einheimischen Bauern immer noch den Eselskarren als Hauptgefährt. In Ferrel steht auch die Kirche noch im Dorf und folgt man den handschriftlichen Schildern mit der Aufschrift “Almagreira”, so gelangt man auf eine staubige Strasse, die ans Ende der Welt zu führen scheint. Doch das ist die Straße zum Glück! Auf der rechten Seite steht eine weiße Hütte, die eher aussieht wie eine Garage. Hier hat der Shaper Joao seine Werkstatt und repariert schnell, zuverlässig und liebevoll jedes Loch und jede Delle in unserem geliebten Sportgerät. Wer möchte, kann sogar einen Shape Workshop belegen und sich unter professioneller Anleitung sein eigenes Surfboard bauen. Am Ende der Dirtroad befindet sich der Surfspot Almagreira. Die Nordküste unterscheidet sich von der Südküste durch ihre schroffe Landschaft und einsame Sandstrände, soweit das Auge reicht. Wenn es im Sommer in der Bucht oder im Süden zu klein ist, brechen hier häufig die besten Wellen. Almagreira ist auch der Ort, wo man am besten mit dem Camper Van übernachten kann, die schönsten Sonnenuntergänge erlebt oder unter sternenklarem Himmel sein Zelt aufschlagen kann. Von hier aus führt die unbefestigte Strasse nordwärts entlang der Küstenlinie an unzähligen Surfstränden vorbei. Ein Fahrzeug mit Allrad ist für diese Surfsafari allerdings empfehlenswert.

Surfelite aus aller Welt, um ihre Kräfte beim Rip Curl Pro Portugal zu messen. Surf-Stars wie Kelly Slater und Owen Wright treffen in Supertubos auf starke Lokalmatadoren wie Tiago Pires und einige Pro Surfer behaupten, Peniche sei der beste Beachbreak der Welt. Die Welle in Supertubos ist nichts für Anfänger. Schon ab Hüfthöhe, kann es richtig Barreln und die Wellen krachen bei zu hoher Tide mit starkem Shorebreak wie ein Gewitter direkt auf den Strand. So kann es vorkommen, dass gute Surfer an einem Tag mehrere Boards brechen. Wenn es bei Überkopfhöhe in Supertubos richtig abgeht, ist es gesünder, das Spektakel der Pros besser von der gemütlichen Strandbar aus mit einem leckeren Eis auf der Hand zu verfolgen. Südlich von Supertubos liegt der Heilort Concolacao. Am Ende des Ortes geht es zur schroffen Felsküste eine Treppe hinab. Auch dieser Spot ist nur etwas für geübte Surfer, denn zum Einstieg muss man über die Felsen balancieren und von einem Vorsprung herunter springen. Auch beim Herausgehen jongliert man sich durch die von Seeigeln bevölkerten Steine und Booties sind in dieser Klippenlandschaft sicherlich von Vorteil. Der steinige Weg wird allerdings durch eine schöne, langsame Welle belohnt, die von rechts nach links bricht. Am untersten Felsrand gibt es übrigens ein kleines, uriges Fischlokal, wo mittags und abends

Wo Surfpros und Fischer gemeinsam im Line-up sitzen Südlich von Peniche liegt die Mole. Direkt angrenzend an der Hafenmauer bricht in Molho Leste, eine schnelle und hohle Welle von rechts nach links. An guten Tagen ist diese Welle sogar in beide Richtungen zu surfen und formt sich zu einem schönen A-Frame. Dieser Spot ist an größeren Tagen nichts für Anfänger, denn hier herrscht eine Hackordnung. Die meisten Surfer sind Locals aus der FischereiIndustrie, die sich offenbar nur beim Surfen beweisen können. Der nächste Spot nach Süden ist Bananas. Dort steht die gleichnamige gemütliche Strandbar und die Welle bricht oft sehr kraftvoll und nahe am Strand. Am gleichen Strand, nur einen Peak weiter ist der berühmt-berüchtigte Spot von Supertubos. Hier versammelt sich jedes Jahr im Herbst die

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Die Rückseite der Bananas Strandbar, die schon mit dem Gemälde auf die kraftvolle Welle hinweist. Pia Schröter

die besten Meeresfrüchte zu einem erschwinglichen Preis serviert werden. So könnte man die gesamte Südküste weiterfahren und immer wieder neue Surfspots finden. Die Strände der Südküste sind eher bei ablaufender Tide, also Mid bis Low Tide zu empfehlen.

Mildes Klima - 365 Tage im Jahr Die Portugiesen machen ihren Urlaub im August! Offensichtlich ist Peniche auch für Einheimische einer der beliebtesten Urlaubsorte der Welt. Dann ist die gesamte Region ausgebucht, Surfcamps sind vollgestopft, Campingplätze überfüllt und die Preise steigen ins Unermessliche. Am Strand bekommt man kaum noch einen Fuß auf den Boden und das Line-up wird beherrscht vom Testosteron gestresster Urlaubssurfer, die sich regelrecht um die Wellen schlagen. Die besten Wellen bringen allerdings eher die Herbstswells im September und Oktober. Auch der November kann mit warmen Temperaturen und beliebten Südwinden noch beste Bedingungen hervorbringen. Der Winter ist mild und die Wassertemperatur sinkt nicht unter 16 Grad. Im Frühjahr ist es schon sommerlich warm und das Meer hat bis zu 18 Grad. Hier gilt also ganzjährig guter Surf und günstige Preise, wenn man mal von den Sommermonaten Juli und August absieht!


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Peniche, Berleng Jos Manuel/Peniche Tourism

Carla Tome/surfmoments.com


Kaltes Wasser macht Paige Hareb aus Neuseeland nichts aus, sie genießt die erfrischenden portugiesischen Barrels. Carla Tome/surfmoments.com

Wer die Wahl hat, hat die Qual

Auch die Französin Lee-Ann Curren vergnügt sich oft an Portugals Nordküste. Carla Tome/surfmoments.com

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Insgesamt 36 zertifizierte Surfschulen sind in der Region um Peniche und Baleal ansässig. Da ist für jeden das passende Plätzchen dabei. Vor fünfzehn Jahren hat Max Reuter, Kölner Urgestein und ehemaliger Deutscher Meister, eines der ersten Surfcamps in Baleal eröffnet. Das Maximum Surfcamp gehört heute zu den größten Camps der Region und wurde 2009 zu Europas bestem Surfcamp prämiert. Die komfortable Appartementanlage ist nur 200 Meter vom Strand entfernt und bietet alles, was das Surferherz begehrt. Professionell ausgebildete Lehrer kümmern sich um die Surfschüler und es gibt Videoanalyse, Fotoshootings und Unterricht für alle Könnerstufen. Erstklassiges Material ist vorhanden und regelmäßige Barbecues, Cocktail Parties und ein Ausflug in die Fatum Surfboard Factory stehen auf dem Wochenprogramm (www.maximumsurfcamp.com). Das von Portugiesen geführte Baleal Surf Camp (www. balealsurfcamp.com) und Peniche Surf Camp (www. penichesurfcamp.com) bieten ähnliche Leistungen an. Wer eher unabhängig von Surfkursen in entspanntem Ambiente unterkommen möchte, ist in der wunderschönen Appartementanlage bei Dona Helena im Surf House Helena (www.surfhousehelena. com), dem ehemaligen 58 Surf Camp, gut aufgehoben. Den etwas gehobenen Standard bietet das Surf Castle (www.surfcastle.com) direkt am Spot von Lagido. Wer nur Surfunterricht möchte, kann sich bei Rainer und Sebbo von www.surfguidingpeniche.de für Privatunterricht in kleinen Gruppen anmelden oder zusammen mit Alex (www.alexsurfschool.com) an seiner Technik feilen. Downtown Peniche ist die vom englischen Ehepaar Duncan und Claire geführte Surflodge (www.penichesurflodge.co.uk) die erste Adresse. Ihr Sohn Dane war mehrfacher britischer Meister bei den Junior Championchips und steht ebenfalls für Privatunterricht zur Verfügung.


Dorade, Bacalao oder Garnelen gefällig? In der Hafenstrasse von Peniche reiht sich ein Fischrestaurant neben dem anderen. Hier gibt es täglich fangfrischen Fisch und echte portugiesische Lebensart. Die Bar do Bruno in der Bucht steht fĂźr die besten Burger und leckere Sandwich Snacks nach einem gutem Surf. Von der Holzveranda aus hat man einen guten Ăœberblick Ăźber die meisten Spots und auch das Sonnenuntergangsbier schmeckt einfach besser, wenn jemand im Hintergrund auf der Gitarre spielt. Man glaubt es kaum, aber die Bar do Bruno verwandelt sich des nachts in eine Disco mit internationalen DJs und guten Beats, wo bis in die frĂźhen Morgenstunden gezappelt wird. Eine HolzhĂźtte weiter, in der Bar da Praia gibt es tagsĂźber den womĂśglich besten “Galaoâ€? – Latte Macchiato auf Portugiesisch in der Region. Hier heiĂ&#x;t es sehen und gesehen werden. Auch in der Bar da Praia werden abends die Tische verräumt und das tanzwĂźtige Publikum shaked zum Sound angesagter DJs im Takt des Meeres. Die Prainha Bar auf der anderen Seite des Parkplatzes gehĂśrt Lele, einem der besten einheimischen Surfer. Er steht selbst in der KĂźche und serviert leckere Speisen mit Meerblick. Lange Partynächte beginnen im “Cocktail.â€? Hier trifft sich die lokale Surfszene zum Warm-Up. Die Cocktails schmecken zur Happy Hour besonders gut. Die Portugiesen sind ein lustiges Volk und vor allem ihre StraĂ&#x;enfeste sind ein Erlebnis fĂźr sich! Zur Festa de Ferrel verwandelt sich das Ă–rtchen Ferrel jedes Jahr im August in eine groĂ&#x;e StraĂ&#x;enparty. Neben dem alljährlichen Eselrennen, bei dem Ăźbrigens jeder mitmachen kann, gibt es traditionelle “Fadoâ€? Musik und portugiesischen Pop. Das Feuerwerk vor der Kulisse der alten Kirche sorgt schlieĂ&#x;lich fĂźr Gänsehaut und Romantikfeeling.

Pia SchrĂśter

Feiern und schlemmen auf Portugiesisch

Kein Surf – was nun? Surf und Yoga passen gut zusammen. Die Deutsche Yvonne und der Kalifornier Donovan Longnaker bieten in Baleal wirklich gute Yoga und Surf Retreats an. Alle Infos auf www.apura-yoga.com. Wem die Arme vom Paddeln schmerzen, der sollte sich im Maximum Surfcamp von der Hamburger Physiotherapeutin Jana Brockhaus richtig durchkneten lassen. Und sollte der Ozean wirklich einmal flach sein, so kĂśnnt ihr euch auf dem Stand-Up Paddle Board ausprobieren oder auf dem Golfplatz in Praia del Rey den kleinen weiĂ&#x;en Ball in 18 LĂśchern einlochen. An Schlechtwettertagen lohnt sich auch ein Ausflug zum Shoppen in die Metropole nach Lissabon, obwohl die lokalen Shops 58 Surfshop, Peniche Surfshop und 7 Days das beste Angebot rund um den Lifestyle, die Mode und die Boards, die fĂźr uns die Welt bedeuten, haben!

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Steph Gilmore beim RipCurl Pro 2011 in Peniche ASP

Ferrel, Praia de Almagreira Tourismo de Portugal

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Anita Fuch

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Das Gefühl durch hüfthohen, trockenen, federleichten Powder zu fahren – oder besser gesagt – zu schweben ist nur schwer zu beschreiben. Manche sagen, es komme dem Gefühl von Fliegen sehr nahe, andere vergleichen es gerne mit Surfen. Irgendwie surft man ja auch auf dem Schnee, setzt einen Turn in die Wall, versucht einen möglichst dicken Spray zu machen oder „f loatet“ auf einer Wechte. Kaum zwei Sportarten ähneln sich so sehr wie Surfen und Snowboarden, kein Wunder, Snowboarden hat seine Wurzeln ja auch in der Surfkultur. Auch als VollblutSnowboarder ist man nach einer gewissen Zeit den Winter und die Kälte leid – man möchte nicht immer die Boots und dicken Klamotten tragen und sehnt sich nach einer kleinen Abwechslung in wärmeren Gefilden – nur mit Flip-Flops und Bikini. Wir haben uns mit ein paar Snowboarderinnen, bei denen die Auszeit auf den Wellen eine große Rolle spielt, über ihre zweite große Leidenschaft, das Surfen, unterhalten. 46

Ob im Powder oder in den Wellen, Anne-Flore liebt Surfen! Und ein Spray sorgt immer für ein Grinsen. Dan Himbrechts


Damien Poullenot, Aquashot

Hey Anne-Flore, wie geht’s dir? Wie war dein Winter? Ich hatte einen unglaublich tollen Winter, ziemlich verrückt, aber total lustig. Es fing mit irrem Pow Shredden in Europa nur zum Spaß an, als es dann aufhörte zu schneien ging es ans Filmen und wir hatten unseren Après Ski meistens im T-Shirt... aber dann flog ich nach AK und es war der Wahnsinn, auch wenn es dort wieder Summercamp Feeling war :). An was denkst du diesen Winter am liebsten zurück? Auf jeden Fall an meinen Alaska Trip mit Fredi Kalbermatten und Mathieu Crepel. Ich liebe diese Berge einfach!!! Es ist als wäre ich abhängig... das passiert, wenn du nach AK gehst! Super steiles Terrain, großer Adrenalinrausch und die schönsten und tollsten Berge der Welt! Außerdem sahen wir dort Delphine! Hier in Europa ist die Snowboardsaison so gut wie beendet. Hast du schon Pläne für den Sommer? Diesen Sommer werde ich bestimmt irgendwann mit Billabong nach Neuseeland gehen, aber die meiste Zeit werde ich so viel wie möglich surfen. Weißt du schon wohin dein nächster Surftrip geht? Momentan schaue ich immer noch wo es gerade schneit... und dann mache ich einen kurzen Stopp daheim, um meine Mama und Familie zu sehen und Zeug zu organisieren, bevor es nach Hossegor zum Swatch Girls Pro geht. Dort werde ich dann den ganzen Sommer surfen :). Ich hab gehört, dass Blue Tomato ein Surfcamp auf Bali hat, vielleicht sollte ich das auch mal

Dominique Daher

Sponsoren: Billabong, Swatch, Oakley, Sosh, Neff, TSG, 32, Etnies, Blue Tomato, Les Ettes, AFM Boards Lieblings-: Surfspot: Wo das Wasser warm ist und die Surfer lächeln Snowboard Resort: Überall mit Pow! Travelmate: Mit Aline Bock ist es immer lustig Sunset: Nach dem Surfen, da ich zu viel Angst habe, dass die Haie im Wasser nach mir suchen After-surf-Beschäftigung: Tanzen, Feuer spucken, Eiswürfel brechen Snowboard Setup: AFM Board in 158, goofy foot oder no boarding Surf boards: 6’0 Luke Egan’s pro model

auschecken? Wie bist du eigenltich zum Surfen gekommen? Ich hab ziemlich spät damit begonnen, ungefähr vor fünf Jahren, als ich die meiste Zeit an der Küste verbracht habe und mich der Surfvirus gepackt hat. Ich erinnere mich an meine Zeit mit Conny Bleicher und Lisa Filzmoser als wir fast jeden Tag mit Margot Rozies surfen waren. Ich liebe es einfach. Ist es ein Ausgleich zum Profi-Snowboarding? Mit dem Surfen habe ich angefangen, das Snowboarden noch mehr zu lieben... nach einer Weile hast du genug davon, das ganze Jahr über im Kalten zu sein und meine Motivation sank. Surfen hat mir wieder den Spaß gebracht, ich durfte darin schlecht sein, es war frustrierend, aber gleichzeitig so gut wieder ein Anfänger zu sein. Ich genieße eine Auszeit am Strand, lade meine Batterien wieder auf und dann fühle ich, wie sich meine Zehenspitzen wieder nach Powder sehnen. Dann gehe ich und shredde den ganzen Winter lang die Berge und am Ende der Saison freue ich mich wieder aufs Surfen. Es ist wirklich schmeichelhaft für den Körper und ich bin, seit ich surfe, viel athletischer geworden. Außerdem fühlt es sich nach schmerzhaften Stürzen im Schnee so gut an, ins Wasser zu fallen ;). Wenn du das Surfen früher für dich entdeckt hättest, könntest du dir vorstellen dann ProfiSurferin zu sein statt Pro-Snowboarderin? Auf keinen Fall, ich bin definitiv nicht gut genug und außerdem mag ich es nicht in kaltem Wasser zu surfen oder das ganze Jahr über nass zu sein... Surfen ist ein tolles Hobby, es ist immer was neues und spaßig. Was war bisher dein bester Surftrip? Wir flogen mit ein paar Freunden für einen Bootstrip auf die Malediven. Wir hatten super viel Glück mit dem Swell und den Bedingungen und die Wellen waren so lustig und leicht dort, es war der Hammer! Was würdest du wählen: einen sonnigen Powder Tag oder perfekte Surf Bedingungen? Was soll ich da nehmen, beides ist wirklich selten und meine liebsten Dinge auf der Welt! Bist du beim Surfen genauso ehrgeizig wie beim Snowboarden? Ich denke, wir alle haben den Ehrgeiz, in allem was wir tun besser zu werden, also schätze ich ja... obwohl ich beim Surfen viel weniger Kontrolle habe. Ich versuche es einfach hartnäckig und wenn es nicht funktioniert bin ich genauso frustriert, wie wenn ich es auf meinem Snowboard nicht auf die Reihe bekomme. Aber ich habe überhaupt keinen Druck wenn ich surfe, es ist einfach für mich selbst und ich liebe es. Was ist eine größere Herausforderung für dich, Surfen oder Snowboarden? Beide sind es, ich bekomme mehr Angst im Ozean, einfach aus dem Grund, dass ich dort nicht so oft bin wie in den Bergen schätze ich. Außerdem gibt es Haie und viele andere Lebewesen im Wasser! Wie viel Zeit verbringst du am Meer und wie viel in den Bergen? Ungefähr acht Monate in den Bergen und vier am Ozean. Was war dein schlimmster Wipe-out? In Teahupoo auf dem Riff.

Damien Poullenot, Aquashot

Freeride-Weltmeisterin 2011, Frankreichs Rider of the Year, unzählige Covershots, Videoparts und Sponsorendeals. So könnte man die vergangenen Jahre im Leben von AnneFlore Marxer beschreiben, doch damit wird man der passionierten Backcountry-Queen nicht gerecht. Contests und Auszeichnungen sind nicht ihr Ding, viel lieber genießt sie ihre Zeit in den Bergen und setzt sich leidenschaftlich für die Rechte der Frauen im Snowboardsport ein. Ausgleich findet sie fernab von Schnee und Kälte am Ozean. Ihre Sommer verbringt die sympathische Schweizerin an der französischen Atlantikküste, wo sie beim Surfen neue Kraft und Motivation für den Winter tankt.

Dominique Daher

Anne-Flore Marxer

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Matt Georges/Roxy

Euan Baxter/Roxy

Matt Georges/Roxy

Aline Bock Vor genau einem Jahr machte Aline gerade die schlimmste Zeit ihres Lebens durch: Denn bei einem sehr schweren Sturz während Foto- und Filmaufnahmen im April letzten Jahres brach sich die Freeriderin den Dornfortsatz und wäre um Haaresbreite im Rollstuhl gelandet. Nach einer langen Reha-Zeit und anschließender Auszeit inklusive vielen Surfsessions war sie für den Überwinter hier in Europa wieder top fit und motiviert. Dabei halfen ihr vor allem die Tage auf und am Meer, denn neben Powder ist Surfen ihre ganz große Leidenschaft.

Richard McGibbon

Alter: 29 Wohnort: Innsbruck Sponsoren: Roxy, Völkl, Dakine, Deeluxe, Ortovox, Jeewin Lieblings-: Surfspot: Ericeira/Portugal, Guethary/France Snowboard Resort: Sonnenkopf/Arlberg, Seegrube/ Innsbruck Travelmate: Alle, die mich auch auf Reisen aushalten. Danke Lena Stoffel, Anne-Flore Marxer, Maria Kuzma etc etc… Sunset: Bei einer alten ausgebauten Windmühle oberhalb von Ribeira d´ Ilhas in Portugal After-surf-Beschäftigung: Extreme Tanning und ein Radler

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Snowboard Setup: Völkl Cashew 162 cm; -6, +16 Surf boards: Longboard 3.0 m - Noserider, Shortboard 6,4 Hi Aline, wie geht’s dir? Wo bist du grad unterwegs? Wie war deine Saison ohne Freeride World Tour so? Ich bin grade auf einem Splitboard Hiking Film- und Fototrip in Norwegen. Dieses Jahr bin ich auf einem Boot unterwegs in den atemberaubenden Fjordlandschaften der Lyngen Alpen. Das Außergewöhnliche der Reise ist, dass die entlegenen Freeride Locations nicht per Heli erreicht werden, sondern allein mit unserer Bein- und Willensstärke von unserem schwimmenden Hotel aus, der „Polar Girl“. Die Erkenntnis, dass meine Gesundheit sehr viel wichtiger ist, als Contests zu fahren oder von Termin zu Termin zu hetzen, hatte ich gleich am Anfang der Saison. Ich hatte damals schon meinen Flug nach Kanada gebucht (zum FWT-Stopp Revelstoke) und wusste nicht so recht, ob es eine gute Entscheidung war, die Freeride World Tour mit hundertprozentigem Einsatz zu starten. Irgendeine innere Stimme sagte mir, dass ich meine Leidenschaft leben sollte, anstatt mich selbst unter Druck zu setzen. Ich cancelte meinen Flug, Österreich bekam über 80 Zentimeter Neuschnee und ich hatte seit Langem nicht mehr so fantastisch viele Powdertage zu Hause mit

meinen Freunden. Da wusste ich dann, dass ich das Richtige mache. Wie geht’s dir nach deinem schlimmen Unfall in der letzten Saison? Ich bin zur Zeit irgendwie total entspannt. Ich weiß, ich war verletzt und muss jetzt auf mich aufpassen. Wenn der Nacken nicht mitspielt, mache ich eine Pause. Ich möchte so eine Phase kein zweites Mal durchmachen. Mein Kalender war von Januar bis Ende April voll. Dazu erfüllte ich mir einen Traum und reiste nach Japan. Ansonsten viele Zeitzonen, viele neue Länder und Kulturen, viele neue Abfahrten. Dein nächster Surftrip steht bald an. Wohin geht’s? Nächste Woche gehts schon wieder nach Portugal. Meine momentane Lieblings-Surfdestination. Das Wasser ist zwar recht kalt, jedoch gibt es dort sensationelle Wellen, die noch nicht so überlaufen sind. Und wenn ich mich mit den Locals am Strand prügeln muss, gewinn ich meistens, denn die


Nach Ende der Snowboardsaison zog es Aline dieses Frühjahr auf die andere Seite der Welt, wo sie am bekannten Bondi Beach in Sydney, über die Wellen tänzelt. Richard McGibbon

Portugiesen sind ja nicht wirklich großgewachsene Menschen… Da sitzt dann ein Schlag und ich kann weiterpaddeln. ;) Siehst du das Surfen als Ausgleich zum Snowboarden oder ist es mehr als das? Dazu habe ich mal wunderschöne Zeilen in unserem Roxy Surf Book gelesen. Sie drücken genau das aus, was auch ich beim Surfen empfinde: „I find my peace in a force that’s forever and constantly changing. All I can hear is my own breathing, all I can feel is my own heart, everything around me is moving but finally I am still. The ocean never let´s you down. It might surprise you, or frighten you, or challenge you, but it´s always there for you. There is nothing more powerful. My love for the ocean is unconditional. It gives me everything I need – friendship, comfort, strength, refuge, food, fun - waxing my board is like meditation, paddling out like a cleansing ritual, taking off – like a dream, and in your dream, you know how to fly.“ Was bedeutet Surfen für dich? Beim Surfen hab ich keinen Druck… keine Medien, kein Contest, keine Kamera vor der Nase und muss auch keine super Actionbilder schießen… Im Wasser kann ich einfach nur sein und die Seele baumeln lassen… manchmal bin ich auch so abgelenkt vom Sein und Nichtstun und Genießen, dass ich vergesse zu surfen… hoppla! Wie bist du zum Surfen gekommen und seit wann bist du in den Wellen dieser Welt zu finden? Ich bin vor ca. zehn Jahren für ungefähr zwei Monate mit einer Freundin nach Bali/Indonesien gereist.

Sie konnte bereits Surfen und hat mir damals die Grundlagen beigebracht. Vor allem, wie man eine Welle zu lesen weiß und sich nicht unnötig verausgabt oder Energie verschwendet. Am Anfang ist das doch ziemlich schwer einzuschätzen – aber learning by doing hilft. Und wenn’s einen mal gepackt hat, kommt man nicht mehr davon los. Haben deiner Meinung nach beide Sportarten etwas gemeinsam und worin unterscheiden sie sich? Der Berg steht still, das Wasser aber ist immer in Bewegung. Die Bewegung an sich ist dem Snowboarden ziemlich ähnlich, wenn man mal gelernt hat ein paar Turns zu fahren. Und es macht beides einfach verdammt viel Spaß! Wie viel Zeit verbringst du inzwischen am Meer und wie viel in den Bergen? 60/40 – ooops!!! Ich glaube, ich möchte in Zukunft 2/3 am Meer und 1/3 in den Bergen verbringen. Ich bin ein Sommermensch und hab wohl den falschen Sport gewählt, aber was soll’s, hilft ja nix. Du bist begeisterte Longboarderin. Warum das Longboard und nicht Shortboard? Ich bin am Anfang eigentlich immer nur ein Shortboard gefahren, naja wenn man das „fahren“ nennen kann. Dann wohnte ich einen Sommer lang in Frankreich am Meer und es war ein Sommer mit sehr kleinen Wellen. Da blieb mir nichts anderes übrig, als mich mal mit so einem Boot vertraut zu machen. Anfangs war ich total dagegen, aber wenn man erstmal so ein langes Schiff zum lenken gebracht hat, macht es unheimlich viel Spaß darauf

“rumzuturnen”. Und wenn sich ein Hang 5 oder Hang 10 ausgeht, hat man den Tag ein riesen Lächeln im Gesicht stehen. Was ist die größerer Herausforderung für dich, Snowboarden oder Surfen? Definitiv Surfen, da gibt’s noch einiges zu lernen. Um das zu erreichen, was du im Freeriden erreicht hast, muss man sehr ehrgeizig sein. Bist du das auch im Wasser? Mhm ja. Sonst bekommt man nicht viele Wellen. Ich hab schon einen riesen Willen, mich auch im Wasser durchzusetzen. Vor allem wenn viel Testosteron im Wasser rumschwimmt. ;) Bringt dir die Zeit, die du auf dem Wasser verbringst, auch was fürs Snowboarden? Mental und auch physisch ist es ein toller Ausgleich. Nach einem Sommer am Strand bin ich top motiviert für die anstehende Saison. Was war dein schlimmstes Surferlebnis bisher? Jedes mal, wenn ich realisiere, dass die Wellen viel zu groß für mich sind und ich dann in Panik gerate, nicht wieder an Land zu kommen. Es gibt nichts schlimmeres als einen heftigen Shorebreak, bei dem ich schon beim Rauspaddeln weiß, dass ich eine ordentliche Watschen bekomme, wenn es mich mal wieder mitsamt Surfboard auf den Sand spült. Kann sehr schmerzhaft werden. Und gleichzeitig ein Augenschmaus für alle Strandbesucher. Kannst du dir vorstellen später mal am Meer zu leben? Definitiv. Ich plane bereits … ;)

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Caroline Béliard Vanessa Andrieux

Als Kind segelte Caroline mit ihren Eltern um die Welt und baute so schon früh eine enge Beziehung zum Ozean auf. Doch als sie sich als Teenager ins Snowboarden verliebte, waren für lange Zeit die Berge ihre Heimat. Als eine der ersten weiblichen Pro Snowboarderinnen reiste sie von Contest zu Contest und versuchte so viel Zeit wie möglich im Powder zu verbringen. Das Surfen entdeckte sie erst relativ spät für sich, war aber wie beim Snowboarden sofort Feuer und Flamme. Seit sie ihre Snowboardkarriere beendete, hat sie ihr Snowboard gegen das Surfboard eingetauscht und lebt zusammen mit ihrem Mann und ihrer kleinen Tochter in Seignosse an der französichen Atlantikküste, wo sie als Yoga Lehrerin arbeitet. Wohnort: Seignosse, Frankreich Sponsoren: Ich bin jetzt eine Mama :) Lieblings-: Surfspot: Seignosse Snowboard Resort: Ich war immer viel in Avoriaz unterwegs Travelmate: Mein Ehemann und unsere kleine Tya Kailani Sunset: Tahiti After-surf-Beschäftigung: Mit meinem kleinen Mädchen spielen, Yoga, studieren, kochen, gärtnern, aus tahitianischen Perlen Schmuck machen Hallo Caroline, du warst bis vor ein paar Jahren Pro Snowboarder und jetzt lebst du an der französischen Atlantikküste und arbeitest als Yoga Lehrerin. Aber das ist nur ein kleiner Teil deines Lebens. Kannst du uns ein bisschen etwas über deine Kindheit erzählen und darüber, wie du zum Snowboarden gekommen bist? Ich wurde in den Pyrenäen geboren. Aber ich kann sagen, dass ich in einer Globetrotter-Familie aufgewachsen bin. Zunächst begann ich mit zwei Jahren Ski zu fahren, aber mit 13 hat mich Skifahren gelangweilt. Während eines Urlaubs in Montana kam ich zum ersten Mal mit Snowboarden in Berührung und seitdem hab ich nicht mehr damit aufgehört!!! Wie war das Leben als professionelle Snowboarderin? Immerhin warst du ja eine der ersten weiblichen Snowboarderinnen und seitdem hat sich viel geändert... Heute kann ich sagen, dass es eine verrückte, intensive Zeit war. Ich habe das ganze Jahr über 100% gegeben. Wie bei jedem Athleten gab es gute und eher schwierige Momente (Verletzungen, Sponsoren, als Frau in einer Männer-dominierten Welt zu bestehen). Ich habe in diesen Jahren einiges gelernt und genieße jetzt alle sich daraus ergebenden Vorzüge. Ich denke, es gab einige positive Veränderungen in der Industrie, von denen die Frauen profitieren, aber ich finde das noch nicht ausreichend. Ich bin froh, dass es immer noch Snowboarder gibt, die sich für Frauen im Boardsport einsetzen und die Meßlatte immer höher legen!!!

Caro ist schon immer gerne Walls gefahren, wie diese Monsterpipe in Avoriaz. 50

Bist du Contests oder eher Backcountry gefahren? Ich war kein großer Fan von Wettbewerben, aber als Frau war es hart nur von Backcountry zu leben. Also bin ich am Anfang und am Ende meiner Karriere viele Wettbewerbe mitgefahren. Auf jeden Fall waren meine besten Momente im Backcountry zu filmen und nicht an Contests teilzunehmen.


Wann hast du angefangen zu surfen und wie kam es, dass es immer wichtiger für dich wurde? Ich hab vor sieben Jahren begonnen. Zusammen mit meinen Snowboardfreunden hab ich einen Surftrip nach Marokko unternommen und ich hab es geliebt. Jetzt ist es Teil meines täglichen Lebens. Ich liebe die Verbundenheit mit dem Ozean. Das Gefühl, auf einer Welle aufzustehen und dieses Glücksgefühl nach einer Session... das müsst ihr unbedingt probieren!!! Wie kommt es, dass du jetzt am Meer lebst? Es war nötig, ich kann nicht weit weg vom Meer leben, ich brauch es. Fährst du noch viel Snowboard? Vermisst du die Berge? Ich fahre ein bisschen in den Pyrenäen. Aber fast zwei Jahre lang war ich gar nicht. Ich hab einfach eine Pause gebraucht. Ich vermisse aber die Berge, wenn es in Les Landes kalt ist und keine Wellen gibt. Wie oft gehst du surfen? Im Sommer versuche ich jeden Tag zu gehen und im Winter, wenn die Bedingungen gut sind. Was war dein bester Surftrip bisher? Ich bin gerade erst von Mexiko (Riviera Nayarit) zurückgekommen und wir hatten wirklich gute Wellen. Die Mexikaner sind so nett und es gibt dort wahnsinnig leckeres Essen. Ich will sofort wieder zurück!!! Andererseits liebe ich es die Reefbreaks in Tahiti zu surfen: Teahupoo, Hapiti... KokosnussWasser zu trinken, Mango und Ananas zu essen,

Fischen zu gehen und ein Barbecue zu machen. Was bedeutet dir Surfen? Für 12 Jahre war Snowboarden mein Leben, jetzt ist es das Surfen!!!! Es ist die beste Therapie :). Du arbeitest jetzt als Yoga Lehrerin. Wie bist du dazu gekommen? Es ist der einzige Job, bei dem ich die ganze Zeit barfuß sein kann... Nein, nur ein Witz. Durchs Snowboarden hatte ich viele Verletzungen und musste mich auskurieren. Als ich sah, wie ein paar Surfer Yoga machten, war ich fasziniert und hab es ausprobiert. Je mehr ich geübt habe, desto mehr habe ich über mich und meinen Körper gelernt. Es hat mir wirklich geholfen ausgeglichener zu sein. Ich liebte es von verschiedenen Lehrern zu lernen und immer noch mehr zu lernen auf der Suche nach meinem eigenen Style. Yoga ist für mich mittlerweile eine Lebensphilosophie für ein gesünderes Leben. Diese positiven Eigenschaften wollte ich mit anderen teilen. Yoga zu lehren ist ein ständiges Weiterlernen, ich lerne jede Stunde so viel von meinen Schülern. Sie geben mir viel Energie und Vergnügen. Kannst du uns ein bisschen über dein Yoga erzählen? Es ist ein Vinyasa Ashtanga Style (ziemlich kraftvoll, die Bewegungen sind mit dem Atem synchronisiert, mit Fokus darauf, deinen eigenen Flow zu finden und abzuschalten). Manchmal Yin /erholsames Yoga (das ich Leuten empfehle, die eher ruhigeres Yoga suchen). Jede Klasse ist anders, je nach Saison, Leuten und Energie im Raum. Ich liebe es, meine Stunde zu ändern und dem Flow zu folgen!!!

Du bietest auch Yoga Treatments in Tahiti an. Wieso Tahiti? Wir bieten Surf und Yoga Trips nach Tahiti an, da mein Ehemann Gary Zebrowski aus Tahiti stammt. Indem wir diese Retreats organisieren wollen wir unsere Wurzeln und Leidenschaften mit anderen, die nach einer Möglichkeit suchen ihren Urlaub auf eine gesunde und lustige Weise zu verbringen, teilen. Tahiti ist ein unglaublicher Surftrip. Die Wellen sind der Wahnsinn, aber es gibt auf der Insel noch so viel mehr (Kultur, frische Kokosnuss, Früchte, Tauchen, Lagunen, Wale, Fischen....) Welche Tipps hast du für unsere Leserinnen, um sich perfekt auf den nächsten Surftrip vorzubereiten? • Reise mit mysurfyogaretreat ;) • Schau nach der Wassertemperatur :), der Regenzeit und nach der besten Wellen Saison. • Frag bei deiner Airline, was es kostet mit Surfbag zu fliegen!!! • Pack deinen Verbandskasten ein (was du brauchst steht im Surf Trip Survival Guide (www.surftrip-survivalguide.de) Mach dich schlau, wo es gutes Essen gibt und wo du viel Kokosnuss-Wasser trinken kannst. Sei freundlich zu den Locals und respektiere die Natur. Om Shanti Caroline

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Freeriderin Bibi genießt den nassen Ride in Mexico und freut sich über die warmen Temperaturen und das reduzierte Equipment.

Bibi Pekarek Mitch Tölderer

Ich bin nicht der größte Fan von dem Wort „Extremsport“, aber bei Bibi passt es einfach sie ist Extremsportlerin. Ständig auf der Suche nach neuen Abenteuern bereist sie die entlegensten Bergtäler und Gipfel, um Lines zu fahren, die vor ihr wahrscheinlich noch keiner gefahren ist und eine Normalo-Snowboarderin nie im Leben auf den Gedanken kommen würde, dass man dort überhaupt runter fahren kann. Jemand der Freeriden so lebt wie Bibi, sucht natürlich auch im Sommer nach einer entsprechenden Herausforderung. Und wer gern Turns in frischen Powder zieht, der liebt es auch Turns in grün-blaue Wellenberge zu ziehen. Deshalb verbringt die Österreicherin ihre Sommer am Meer, natürlich in anspruchsvollen Wellen, sonst wär´s ja langweilig! Alter: 34 Wohnort: Innsbruck Sponsoren: O’Neill, Jones Snowboards, POC, ABS Lieblings-: Surfspot: Gute Wellen, keine Crowds – wo war das noch mal? Snowboardresort: Alpen Travelmate: Mitch Tölderer Sunset: Im tropischen Wasser sitzend After-surf-Tätigkeit: Hängematte mit Buch

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Snowboard Setup: Jones Flagship 158 cm, Jones Splitboard Solution 158 cm Surf boards: hauptsächlich 6.0’’, für größere Tage 6.5’’ Hey Bibi, wie lief deine Saison? Was waren deine Highlights? Die Saison war gigantisch! Wir hatten in den Nordalpen so viel Schnee wie seit Jahren nicht mehr. Am Anfang der Saison hatte ich enorm viel Spaß bei richtig guten Woodruns. Ende Januar, Anfang Februar waren die Bedingungen dann so stabil, dass man Lines fahren konnte, die sonst nicht möglich sind. Ein Highlight war sicher das Filmen für Jeremy Jones „Further“ Projekt. Wir haben in der kältesten Zeit in den hintersten Bergtälern gecampt, was eine Herausforderung für mich war, aber auch viel Spaß und Abenteuer gebracht hat. Und im nächsten Highlight bin ich gerade gestern angekommen. Ich bin zum ersten Mal in Alaska – ein Traum für alle Powderjunkies. Es schneit gerade und ich bin schon sehr aufgeregt wenn ich mir vorstelle, dass ich in den nächsten Tagen endlich diese steilen, perfekten AK Lines fahren kann. Du bist hier als Freeriderin bekannt, bist aber auch viel mit dem Surfboard unterwegs – ist Surfen für dich ein Ausgleich zum Snowboarden?

Die Abwechslung ist das, was es für mich ausmacht. Wenn ich das ganze Jahr mit dem Snowboard dem Schnee hinterher reisen müsste, würde mir irgendwann die Motivation ausgehen. Fünf, sechs Monate am Snowboard sind perfekt. So freue ich mich immer wieder enorm auf den ersten Schneefall des Winters. Und nach der Saison genieße ich den Sommer und den mit ihm verbundenen Lifestyle: Flip-Flops und reduziertes Equipment. Für meine körperliche Gesundheit ist Bewegungs-Abwechslung sicher auch das Beste. Was bedeutet Surfen für dich? Surfen ist bei mir sehr ans Reisen gekoppelt, unbekannte Plätze und neue Kulturen zu erkunden, Abenteuer zu erleben und sich auf etwas völlig Neues einzulassen. Surfen ist als Sport immer herausfordernd und ich mag Herausforderungen. Die Weite des Ozeans birgt etwas ganz besonderes in sich. Das Element Wasser kann sich in so unterschiedlichen Formen zeigen – das ist sehr spannend. Seit wann stehst du auf dem Snowboard und seit wann surfst du? Mit drei stand ich zum ersten Mal auf Skiern. Als ich noch ein Kind war, gab es bei uns Snowboarden noch nicht. Auf das Snowboard habe ich dann vor 20 Jahren, als früher Teenager gewechselt. Mit dem Surfen habe ich vor 10 Jahren begonnen.


Was für Gemeinsamkeiten haben beide Sportarten deiner Meinung nach? Beides sind Boardsport- und Gleitsportarten. Snowboarden hat sich aus dem Surfen entwickelt. Das Gefühl beim Powdern kommt dem des Surfens sicher am nächsten. Aber mit breiten Powderskiern wirst du dieses Surfgefühl nie erreichen. Auch der ganze Lifestyle ähnelt sich. Surfen und Snowboarden waren in ihren Anfängen ein „Rebellensport“, etwas für Querdenker, die sich nicht in irgendeinem Verein organisieren lassen wollten. Kann man das Gefühl eines Powderturns mit einem Turn beim Surfen vergleichen? Ja durchaus. Die größte Übereinstimmung fühlt man, wenn man eine Windlip im Powder absurft. Du erkundest nicht nur auf dem Snowboard, sondern auch auf dem Surfboard gerne entlegene Spots. Was waren deine größten Abenteuer? Beim Snowboarden erlebe ich jede Saison wieder neue Abenteuer und das oft gar nicht weit weg von zu Hause. Allein diesen Winter sind wir sicher einige Berge bzw. Lines gefahren, die nie jemand vor uns im Winter gemacht hat. Etwas Neues zu probieren ist immer aufregend, auch wenn es sozusagen hinter der Haustüre ist. Einer meiner schönsten und spannendsten Surftrips war wahrscheinlich nach Madagaskar. Abenteuerlich war auch eine vierwöchige MentawaiErkundung auf einem kleinen Fischerboot – ohne Duschwasser, Toilette, Bett, Sessel oder sonstigem Komfort. Dein schlimmster Wipe-out? Zum Glück vergisst der Mensch zumeist schnell wieder! An einen erinnere ich mich aber, den ich in Balangan, auf Bali, erlebte. Es war richtig groß und es saßen nur fünf oder sechs Typen im Wasser. Nachdem ich schon eine Stunde, ohne eine Welle anzupaddeln, draußen gesessen war, konnte ich mich dann doch überwinden, wenigstens eine Welle zu nehmen. Ich stand schon auf dem Board, hatte aber ein relativ kurzes Brett und kleine Finnen und ich erinnere mich nur noch, dass mein Brett einfach nicht in der Wand hielt, runter rutschte und ich dann wieder aufgesaugt wurde. Fazit: ein gebrochenes Brett und die kommenden Wochen ein ziemlich blaues Auge, da mich das Board unter Wasser genau an der Schläfe traf. Im Prinzip hatte ich Glück, dass ich durch den Schlag nicht ohnmächtig wurde. In all dem Weißwasser hätte mich niemand gesehen. Was ist eine größere Herausforderung für dich, Snowboarden oder Surfen? Das ist für mich schwer zu vergleichen. Beim Surfen kann ich noch so viel lernen, ohne dass ich mich einem wirklich großen Risiko aussetzen muss. Beim Snowboarden bewege ich mich auf einem anderen Level. Ohne ein gewisses Risiko einzugehen, würde ich mich nicht weiterentwickeln können. Allein die Gefahr möglicher Lawinen einzuschätzen ist eine Herausforderung an sich, bzw. dann zu entscheiden, geh ich da nun rauf oder nicht. Um das zu erreichen, was du im Freeriden erreicht hast, muss man sehr ehrgeizig sein. Bist du das auch im Wasser? Als ich angefangen habe zu surfen, war ich oft sehr frustriert. Wenn mein Fortschritt nicht so geklappt hat wie ich mir das vorgestellt habe, war ich oft den Rest des Tages schlecht gelaunt. Mit dem Alter wird man zum Glück in manchen Dingen auch klüger oder entspannter. Zahlt es sich aus mir selbst und den Menschen in meiner unmittelbaren Nähe den Tag zu versauen nur weil ich eine Welle nicht anpaddeln konnte? Nein natürlich nicht. Zum Glück habe ich in der Zwischenzeit

Bibi zieht ihre Turns am liebsten in steile Faces oder großen Wellen.

gelernt über mich selbst zu lachen. Beim Snowboarden fährst du steile, anspruchsvolle Couloirs. Und beim Surfen? Große, schnelle Wellen oder doch lieber gemütliche kleinere Brecher zum Entspannen? Meistens reisen wir zu Spots, die eher anspruchsvolle Wellen bieten, d.h. Spots mit schnellen Wellen oder Spots, die auch relativ groß werden können. Ich bin Zentraleuropäerin und werde niemals so gut surfen können wie jemand, der schon seine Kindheit am und im Meer verbracht hat. Da mache ich mir gar keine Illusionen. Um kleine Wellen richtig abzurippen, muss man schon eine richtig gute Surferin sein. Vielleicht machen mir deshalb größere, schnellere Wellen auch mehr Spaß. Da schiebt mich das Wasser wenigstens richtig an und es fällt leichter, sich als Surfer okay zu fühlen. Was nicht heißen soll, dass kleinere gemütlichere Wellen zwischendurch nicht auch Spaß machen. Wie viel Zeit verbringst du im Jahr in den Bergen und wie viel am Meer? Das ist sehr unterschiedlich, aber generell verbringe ich mehr Zeit in den Bergen. Nach der Wintersaison gehe ich gerne Biken und Klettern. Ich mag den Frühling daheim. Letztes Jahr waren

wir im Sommer drei Monate zum Surfen, das Jahr davor verbrachten wir fünf Monate am Meer. Kannst du dir vorstellen, später mal am Meer zu leben? Für eine Zeit auf alle Fälle, für immer aber nicht. Ich liebe Jahreszeiten und ich liebe Abwechslung. Für mich wäre es perfekt, sechs Monate in den Bergen und sechs Monate am Meer zu leben. Bei was kannst du richtig abschalten? Bei Bewegung in der Natur, weg von Skiliften und crowded Surfspots. Ist der nächste Surftrip schon geplant? Wohin geht es und wie lange? Die letzten Jahre waren wir sehr viel in Mittel- und Südamerika. Jetzt ist mal es wieder Zeit Neuland zu entdecken. Wir entscheiden das meistens spontan. Hier in Alaska fühle ich mich gerade noch mitten im Winter und bin noch gar nicht in Surfstimmung. Ah ja, da fällt mir ein, wenn ich heim komme, fliege ich zur Hochzeit einer Freundin nach Spanien für eine Woche. Sie wohnt direkt an einem Spot. Das wird sicher lustig!

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Auf dem Surfbrett mindestens so elegant wie im Schnee. Jenny gibt auch im Wasser Vollgas.

Jenny Jones Jenny Jones ist seit 1999 aus dem Snowboard Business nicht mehr wegzudenken. Als Britin eher mit Meer als Bergen gesegnet, zog es sie nach ihren ersten Dryslope Erfahrungen aber früh in die Berge, wo sie die Winter über als Zimmermädchen in Frankreich verbrachte. Seitdem hat sich viel getan. Neben unzähligen Contest Siegen, darunter drei Mal in Folge Gold bei den X-Games, ist Jenny vor allem dafür bekannt, sich immer über die größten Obstacles zu hauen und immer noch einen drauf zu setzen. Wenn sie den Sommer nicht auf der Südhalbkugel im Schnee verbringt, findet man sie des Öfteren im Wetsuit mit Surfbrett in den kalten Wellen an Englands Südwest-Küste. Alter: 31 Wohnort: Bristol, Großbritannien Sponsoren: Billabong, Oakley, Salomon, Nixon, Metroski und Snowboard, Relentless Energy Drinks Lieblings-: Surfspot: Ich liebe die kleine Zone in Devon und rund um die Croyde Puts und Woolacombe. Außerhalb Großbritanniens würde ich die Malediven wählen Snowboard Resort: Frankreich Morzine und rund um Breckenridge, Colorado (USA) Travelmate: Mein Freund Alex, außerdem gehe ich gern mit Hana Beaman, Aimee Fuller und ein paar der UK Ladies auf Trips Sunset: Vor über acht Jahren als wir für einen Snowboardtrip in Island waren, aber auch zum Surfen kamen (ja, in Island) saßen wir ganz alleine in der Kälte im Wasser. Wir hatten wirklich spaßige, kleine Wellen und sahen den unglaublichsten Sonnenuntergang... so wie bei Herr der Ringe „Mordor“. Es war so fantastisch, dass ich mich heute immer noch daran erinnern kann. After-surf-Beschäftigung: Pina Colada... vom Regen überrascht werden Snowboard Setup: Salomon Board, Boots, Bindings: Lily, Optima, Relay

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Surf boards: Mein Billabong Longboard 9 ft und mein neues, aber second hand Board von meinem Kumpel Tom Hi Jenny, wie geht’s dir? Wie war deine Snowboardsaison? Diese Saison hab ich es recht ruhig angehen lassen. Nach einigen verrückten Jahren, in denen ich durchgängig am Reisen, bei Wettbewerben, am Shooten, Filmen und so weiter war, hab ich beschlossen eine kleine „Pause“ einzulegen, um meine Batterien wieder aufzuladen, wie man hier in Großbritannien so schön sagt. Ich war schon viel Snowboarden und hatte Spaß, aber einfach bei einem lockeren Programm. Die einzigen Contests, die ich mitfahren wollte, waren die X-Games in USA und Europa. Leider war ich bei den X-Games in Aspen ziemlich krank und musste für eine Zahnoperation Heim fliegen. Wie auch immer... c’est la vie und immerhin konnte ich in Tignes die X-Games mitfahren. Du pusht immer deine Limits und dabei verletzt man sich leicht. Ich hab gehört du hast dir auch schon mal das Steißbein gebrochen. Das hört sich schmerzhaft an. Wie ist das passiert? Letztes Jahr hab ich mir das Steißbein während des Filmens bei „Miss Superpark“ gebrochen. „Miss Superpark“ ist so ein toller Event und ich habe dort immer Spaß! Das Feature, das sie dort gebaut haben, war wie eine massive Walflosse mit einem Gap zum drauf und runter springen. Das Gap off hatte einen tiefen Graben, über den man drüber musste. Langer Rede kurzer Sinn: Ich kam zu kurz, verpasste die Landung, kam auf der Kante nahe am Gap auf und fiel rückwärts in den Graben. Autsch. Lustig war‘s. Du fährst also keine TTR Contests mehr? Ich fahre gelegentlich hier und da welche mit, aber für mich ist es wichtig Verschiedenes im Snowboarden zu machen und ich konnte nicht mehr

die gesamte TTR Tour mitfahren, da mir andere Sachen wie Trips mit Magazinen oder Filmen wichtiger sind. Ich hoffe, dass ich trotz allem ein paar Events mehr mitfahren kann, denn ich denke, es ist eine tolle Tour und es ist wichtig sie zu unterstützen. Würdest du denn gern bei den Olympischen Spielen 2014 mitfahren? Olympia ist ein Event, an dem ich gerne teilnehmen möchte, aber ich muss abwarten und schauen, ob ich gut genug fahre, um mich zu qualifizieren und so weiter. Ich denke es ist nicht „sein oder nicht sein...“. Worum es geht ist, dass ich immer noch Snowboarden liebe. Der Winter ist vorbei, weißt du schon wohin dein nächster Surftrip geht? Also, ich war dieses Jahr noch gar nicht im Wasser... WAS!!! Come on Jones. Aber ich hab erst vor kurzem einen gebrauchten Van gekauft, den ich gerade ausbaue, sodass ein einfaches Bett und meine Surfboards reinpassen. Ich werde damit für ein paar kleine, kurze UK Surfabenteuer runter nach Cornwall und Devon fahren. Wohin mein Trip ins Warme geht, weiß ich noch nicht... ich freue mich aber über Vorschläge. Wenn du daheim in Bristol bist, kommst du oft zum Surfen. Kannst du dich an deine ersten Surfversuche noch erinnern? Von meinem ersten Mal auf einem Surfboard (meine Familie und Freunde können bestätigen, dass ich ein furchtbares Gedächtnis habe) kann ich mich nur noch daran erinnern, dass es in Devon am Wooolacombe Beach mit meiner Familie war. Ich war ein Teenager, mein Bruder hatte zum ersten Mal ein richtiges Surfboard und ich durfte es ausprobieren. Keine Ahnung wie alt ich da genau war. Es war auf jeden Fall lange bevor ich mein eigenes Surfboard hatte. Ich denke das erste Mal, dass ich wirklich surfen war, war mit 21, 22 Jahren, als ich eine Verletzung vom Snowboarden hatte. Ich durfte nicht Snowboarden also beschloss ich zu reisen,


packte meinen Rucksack und ein Surfbrett und flog für zwei Wochen nach Sri Lanka und dann für vier bis fünf Wochen nach Australien. Ich hatte eine tolle Zeit und am Ende war ich über die frustrierende Phase hinweg und hatte mich echt verbessert. In Sri Lanka gibt es gute intermediate Wellen und ich wohnte im Osten in einem kleinen Ort namens Arugam Bay, wo ich nette Leute traf... In Australien reiste ich wie die meisten an der Ostküste entlang, traf alte Freunde und lernte neue kennen. Seitdem hab ich mit dem Surfen nicht mehr aufgehört und hoffe, dass ich surfe, bis ich eine alte Oma bin. Wie sind die Surfbedingungen in England? Durchschnittlich, es gibt nicht so viele gute Tage wie in anderen Locations, aber ich hatte tolle Surfs hier und im späten Herbst waren die Wellen viel zu groß für mich. Es gibt also die volle Bandbreite. Aber ich will euch nichts vormachen, im Sommer gibt es auch schon mal wochenlang keine Wellen, mit keiner Aussicht auf Swell. Ist Surfen für dich ein Ausgleich zum Snowboarden? Surfen ist wie mein Hobby, mein Lieblingshobby. Im Snowboarden pushe ich mich sehr stark und zwinge mich manchmal Dinge zu tun, die mir Angst einflößen. Das ist zwar gut aber auch sehr heftig. Beim Surfen habe ich eine andere Herangehensweise. Wenn die Wellen zu groß sind, gehe ich einfach nicht ins Wasser, es ist nicht mein Job und ich muss keinen guten Shot bekommen oder gute Wettkampfergebnisse vorweisen. Ich kann einfach sagen „Heute trinke ich lieber Tee und warte auf einen anderen Tag.“ Was liebst du am meisten am Surfen? Das Abenteuer, das der Surf-Lifestyle von Anfang bis zum Ende mit sich bringt. Das Auto vollpacken,

Bretter aussuchen und sicher stellen, dass der Wetsuit trocken ist und nicht nach Pipi stinkt (...ups). Freitag Nachmittag mit einem nervösen Kribbeln im Bauch losfahren und sich fragen, ob es Wellen geben wird oder nicht. Abends angekommen noch eine späte Abendsession starten und dann die nächsten zwei Tage wie verrückt surfen. Wenn man aus dem Wasser kommt, gibt es heiße Getränke und man schläft im Zelt oder Bus. Der ständig wechselnde Swell wird beobachtet und die Gezeiten gecheckt. Ich liebe das Gefühl, wenn man den Drop gemacht hat, Cutbacks lernt und Speed aufnimmt, bevor man in den Shore Break kommt. Am Ende kommt man aus dem Wasser, packt seine Sachen zusammen, setzt sich bei chilliger Musik ins Auto und ist total erschöpft – aber zufrieden mit salzigen Augenbrauen und Sand in den Ohren. Und wie ist das beim Snowboarden? Das Gefühl einen neuen Trick zu lernen ist toll. Du hast schon fast aufgegeben, aber beim nächsten Versuch bist du so nah dran, dass etwas in deinem Hirn klick macht und du es weiter versuchst. Plötzlich machte es dann BOOM, deine Füße berühren den Boden, du landest und fährst weiter... und versuchst nicht, damit anzugeben, hahaha Und natürlich Powder, wo wären wir denn ohne POWDER? Was war dein bisher bester Surftrip? Ich hatte schon einige tolle Trips aber ich erinnere mich gut an einen vom letzten Jahr auf den Malediven. Wir waren neun Leute, die den Geburtstag eines Freundes feiern wollten. Wir haben also unser ganzes Geld zusammengekratzt und für einen zweiwöchigen Bootstrip rausgeblasen. Es war fantastisch! Die Erfahrung auf diesem Boot zu wohnen, hat es noch aufregender gemacht. Die Wellen waren

für mein Surflevel ideal und die Riffe waren nicht zu seicht. Wir hatten täglich ein bis drei Sessions, die Leute aus der Gruppe surften alle auf unterschiedlichen Niveaus, aber mit der Hilfe der Jungs konnte ich mein Können eindeutig verbessern (trotzdem noch schlecht). Surfen im Bikini und Schuhen war ein bisschen komisch und ich weiß, das klingt jetzt kitschig, aber wir sind zufällig mit wilden Delphinen geschwommen und es war großartig. Ich möchte dort unbedingt wieder hin. Wie viel Zeit verbringst du am Meer und wie viel in den Bergen? In den Bergen bin ich zirka acht Monate vom Jahr, am Meer vier bis sechs Wochen. Als Athletin bist du sehr ehrgeizig, hast du auch Ziele beim Surfen? Nicht immer, aber ich habe diese eine Regel, dass ich niemals aus dem Wasser gehe, ohne eine einzige Welle erwischt zu haben. Davon abgesehen arbeite ich nur an Kleinigkeiten und beobachte andere Surfer, um das ein oder andere dazu zu lernen. Sind dir große, herausfordernde Wellen lieber oder sanfte zum Cruisen? Ich mag mittlere Wellen, denn ich mag den Adrenalinschub, wenn man in eine Welle dropt und dann Top- und Bottom-Turns versucht. Wie bereitest du dich auf deine Surftrips vor? Eigentlich gar nicht, das ist auch das Problem. Ich gehe dann zwar ein- bis zweimal die Woche schwimmen, aber wenn es dann ums Surfen geht, tun einem in den ersten paar Sessions die Schultern trotzdem höllisch weh.

In Neuseeland findet man nicht nur Wellen und Meer, sondern wie man sieht auch viiiel Schnee. Perfekt für Jenny und ihre Liebe zu den Elementen. Dan Himbrechts

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FITNESS

Leonie Awad

Anita Fuchs

Der Surftrip ist gebucht: in acht Wochen geht’s ins Wellenparadies, ins warme Indonesien! Die nächsten Wochen sind geprägt von Vorfreude und regelmäßigen Facebook Updates „still 30 days to go...“. Man schwebt wie auf Wolken und nichts kann eiFÜR SURF ANFÄNGER UND FORTGESCHRITTENE nen erschüttern... bald geht’s ja zum Bikini surfen nach Indo mit den Mädels... Die Sehnsucht nach endlosen Surfsessions im Badewannen warmen Wasser ist unendlich groß. Doch die Realität holt dich spätestens beim ersten Surf der Saison ein: MUSKELKATER, Erschöpfung, Take-off in slow Um euch optimal motion oder den Take-off gleich ganz verlernt? Hier ist das „No Musauf den nächsten Surftrip kelkater in da Water“ – Better Surf Workout, um gezielt die Muskuvorzubereiten, beginnt am besten latur, die man fürs Surfen benötigt, zu trainieren. Vor allem, um circa acht Wochen vor Reisebeginn die intramuskuläre Koordination zu verbessern, also das Nervzwei Mal wöchentlich mit dem Better Surf Workout. Muskel-Zusammenspiel eines einzelnen Muskels innerhalb eiBevor ihr mit den Übungen beginnt, ungenes gezielten Bewegungsablaufs. Somit kann man die komfähr 8–10 Minuten Aufwärmen: Joggen, Hüfte plexen Bewegungsabläufe beim Surfen im passenden Tempo kreisen, Arm kreisen etc. durchführen und ist fit genug, die perfekten Reefbreaks auch Bei allen Übungen mindestens 15 Wiederhozu surfen und nicht total erschöpft mit schlaffen Armen im Linelungen à 2-3 Sätze machen. up zu sitzen. Alle Übungen mit dem Gym Ball sind auch ohne den Ball möglich! (z.B. Stuhl oder Bank anstatt des Balls nehmen oder ganz ohne Ball)

POWER JUMP Ausgangsposition: Squad Stellung/ Hocke Hinweis: Füße, Beine und Knie sind parallel zueinander, Rücken gerade halten und Arme nach vorne strecken

Schwung holen: Arme nach hinten führen, fester Absprung, vom Boden abdrücken

AKTIVIERUNGSÜBUNG Gesäß- und vordere Oberschenkelmuskulatur 56

Strecksprung: Arme nach oben strecken und Beine durchstrecken (kein Kontakt mit dem Boden)

Landung in der Hocke, Arme in Vorhalte, Füße und Knie wieder parallel


BETTER CORE STABILITY Unterer Bauch und unterer Rücken

LATERAL KNEELINGS 1 Diese Übung ist in Push-up (Liegestütz) Position (Power core) auch ohne Ball möglich. Ausgangsposition: Liegestützposition mit den Unterarmen auf dem Ball aufliegend. Hinweis: Po, unteren Rücken und Bauch dabei fest anspannen!

3

2 Rechtes Knie in Richtung linken Ellbogen führen und mit dem Knie den Ball leicht berühren, Liegestützposition halten und mit dem linken Knie wiederholen.

4

Linkes Knie in Richtung rechter Ellbogen führen und mit dem Knie den Ball leicht berühren anschließend wieder in die Stützposition gehen.

BETTER PADDEL MUSKULATUR Rumpf-, Gesäß-, und Oberschenkelrückseiten Muskulatur

KRAULSCHWIMMEN Ausgangsposition: In Bauchlage Beine und Arme parallel zum Boden ausgestreckt halten (kein Bodenkontakt), Blick zum Boden gerichtet. Hinweis: Bauch, Po und unteren Rücken fest anspannen, kein übermäßiges Hohlkreuz machen. Nun je einen Arm und das gegengleiche Bein heben, also rechter Arm vs. linkes Bein / linker Arm vs. rechtes Bein.

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BETTER TURN MUSKULATUR Rumpf- und seitliche Bauchmuskulatur

LATERAL-BALL-LIFTING Ausgangsposition: Squad Stellung / Hocke Knie und Füße zeigen leicht nach außen, Arme sind nach oben ausgestreckt Hinweis: Rücken gerade halten und Bauch fest anspannen

Den rechten Ellbogen zum linken Knie führen Hinweis: Die Beine bleiben in der Ausgangstellung, Oberkörper dreht ein, Blick seitlich zum Ball

Anschließend den Ball zur Mitte führen, der Rücken ist gerade und die Arme sind leicht gebeugt

Den linken Ellbogen zum rechten Knie führen Hinweis: Die Beine bleiben in der Ausgangstellung, Oberkörper dreht ein, Blick seitlich zum Ball

AUSFALLSCHRITT

BETTER STANCE MUSKULATUR

Ausgangsposition: Einbeinstand links, rechter Fuß liegt auf dem Ball auf

Gesäß-,und hintere Oberschenkelmuskulatur

Arme nach oben strecken und rechtes Bein nach hinten unten führen. Hinweis: Rechtes Bein ist gebeugt, Hüfte und Po drücken nach hinten unten und die Arme sind in Vorhalte (kein Hohlkreuz!).

BETTER DUCKDIVE MUSKULATUR Rumpf- (Brust) und Armmuskulatur

DOGGY PUSH-UPS Ausgangsposition: Liegestützposition, Hände etwas weiter als schulterbreit auseinander Hinweis: Po fest anspannen, Bauch fest anspannen und Schultern nach unten drücken (nicht durchhängen!) 58

Liegestütze, Arme sind durchgestreckt Hinweis: Po und Bauch fest anspannen, der Körper bildet eine gerade Linie

Sobald die Arme gestreckt sind Gesäß nach oben drücken

Gesäß in Richtung hinten oben drücken, Blick ist zu den Füßen gerichtet, Körper ist in Dreiecksform ausgerichtet


BETTER STANCE/BALANCE

3

Gesäß-, Beine und Rumpfmuskulatur

1

2

AUSFALLSCHRITT RÜCKWÄRTS Ausgangsposition: Stand

4

Übungsausführung I: rechtes Bein gebeugt nach hinten führen, Oberkörper aufrecht (ganz leicht nach vorne gebeugt), Arme in Hochhalte Hinweis: Das Knie berührt nicht den Boden, Po und Bauch fest anspannen!

5

Übungsausführung II: Im tiefen Ausfallschritt den Oberkörper wieder nach vorne ausrichten

Übungsausführung I: Im tiefen Ausfallschritt den Oberkörper nach links eindrehen

Übungsausführung I und II: Im tiefen Ausfallschritt den Oberkörper nach rechts eindrehen

FÜR FORTGESCHRITTENE /ADVANCED SURFERS BETTER CUTBACK MUSKULATUR Rumpf- und Bauchmuskulatur

PUSH-UPS + LEG EXTENSION Ausgangsposition: Liegestützposition, Unterschenkel liegen auf dem Ball auf

Linkes Knie in Richtung Brust führen

Angewinkeltes Bein unter dem Körper gestreckt durchführen, Oberkörper mit aufdrehen, Blick zum gestreckten Bein

Bein wieder unter dem Körper anwinkeln und zurück auf den Ball Gleiche Übung mit dem anderen Bein wiederholen! 59


BETTER STABILITY MUSKULATUR (ON BOARD) Rumpf- und Armmuskulatur

PIKE PRESS Ausgangsposition: Liegestützposition, die Unterschenkel liegen dabei auf dem Gym Ball auf

1

Mit den Füßen den Ball in Richtung Brustkorb bewegen, dabei die Hüfte langsam hochheben, die Beine gestreckt lassen und den Kopf langsam einrollen

3

2 Fußzehen sind auf dem Ball, Beine gestreckt und die Hüfte befindet sich senkrecht über dem Rumpf Hinweis: Hände, Kopf, Rumpf und Hüfte bilden eine Linie!

4

In der „Pike“ Position eine kleine Liegestütze ausführen! Danach wieder zurück in die Ausgangsposition

BETTER PADDLE MUSKULATUR

ROLL OUT KNIEEND

Oberer Rücken, Burst- und Schultermuskulatur

Ausgangsposition: Knieend vor dem Ball, Hände liegen auf dem Ball auf Langsam mit den Händen über den Ball rutschen und die Hüfte nach vorne bewegen, dabei bildet der Körper von den Schultern bis zu den Knien eine gerade Linie! Hinweis: Gesäß, Bauch und unteren Rücken fest anspannen! Übungsausführung II: Weiter nach vorne rollen, Arme liegen jetzt ganz auf dem Ball auf. Hinweis: Schultern nach unten drücken!

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JUMP-UPS

BETTER TAKE-OFF MUSKULATUR

Ausgangsposition: In Bauchlage auf dem Gym Ball liegen, Hände neben den Rippenbögen auf dem Ball aufgestützt

Rumpf- und Armmuskulatur (Triceps)

Hochspringen: Hüfte explosionsartig heben, dabei fester Abdruck mit den Füßen und Händen Landung auf den Knien, Arme in Hochhalte

BETTER BALANCE Mit dem Oberkörper eine 1/2 Drehung nach rechts ausführen, Arme in Hochhalte, Kopf mitdrehen Oberkörper wieder in Ausgangslage drehen ... mit dem Oberkörper eine 1/2 Drehung nach links ausführen, Arme in Hochhalte, Kopf mitdrehen

HERZ-KREISLAUF-TRAINING : Nur mit effizientem Paddeln gelangt man schnell durch die Brandungszone ins Line-up und holt dort eine hohe Ausbeute an Wellen!!! Übung: Paddeln gegen die Strömung (in einem Fluß, sonst einfach im nächsten Baggersee), wenn ihr kein eigenes Board habt, leiht euch eins, ist egal wie alt es ist ;). 20-30 Minuten zügiges Paddeln Lage auf dem Brett: Nicht zu weit vorne (sonst geht die Nose unter), nicht zu weit hinten (sonst stellt sich die Nose steil auf). Hinweis zur Übungsausführung: Füße sowie Beine fest zusammen halten, Po und Bauch anspannen, leichtes Hohlkreuz machen. Die Arme tauchen so weit vorne wie möglich ein (neben der Brettspitze, nahe am Board) und werden gleichmäßig in einem langen Zug nach hinten durchgeführt. Die Hände führen dabei eine S-förmigen Bewegung aus. Keine kurzen, abgehackten Paddelzüge machen, sondern gleichmäßig durchziehen. (Dabei werden die Hände locker gehalten, die Finger dürfen leicht gespreizt sein). Wichtig: Nicht das Wasser streicheln, tief eintauchen um maximalen Vortrieb zu erreichen.

Die Diplom Sportwissenschaftlerin ist eine begeisterte Surferin und verbringt jede freie Minute auf den Wellen dieser Welt. In ihrer Wahlheimat München arbeitet sie als Personal Trainerin und organisiert das Surf, Sports and Health Surfcamp, wo sie Ende September wieder ihre Erfahrungen an begeisterte Surfer weitergibt. 61


BILLABONG/breeze

Dezenter Hippiestyle ist zur Zeit groß im Kommen. Dieses Kleid ist auch der beste Beweis dafür, dass dieser Look richtig gut aussieht. 59,95 € www.billabong.com

BILLABONG/clear

Das Schöne an Jeans ist, dass man draus alles machen kann. Zum Beispiel Handtaschen, die man dann zu jedem Outfit problemlos kombinieren kann – wie dieses Schmuckstück hier. 39,95 € www.billabong.com

Must Have Two O‘NEILL/anni

Im Sommer braucht man zu den geliebten Flip-Flops auch mal eine Alternative. Eine sehr schöne sind diese Sandalen in Jeansoptik. 35,95 € www.oneill.com

ROXY/ freestyle Obwohl der Rock in schlichtem Grau kommt, wirst du ihn ihm sicher nicht zur grauen Maus. 44,95 €

ROXY/ carla

Strandfeeling in der Stadt? Kein Problem mit diesem superweichen Sommerschuh. Gibt‘s ohne Sand für 39,95 €.

www.roxy.com

www.roxy.com

BRUNOTTI/imba

Mit diesem Trägerkleid kommt das Tropenfeeling nach Europa. Schwing die Hüften Baby! 59,95 € www.brunotti.com

FOX/haste crossbody

In das große Hauptfach der Umhängetasche passen alle Utensilien, die man für einen langen Tag im Freien benötig. Die vielen Details sind dann noch das Sahnehäubchen auf dem Lieblingseis. 44,95 € www.foxracing.com

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O‘NEILL/james

Bunte Sonnenbrillen kann man einfach nicht genug haben. Hast du schon eine in lila? Wie wärs mit dieser in Vintage Style und zeitlosem Schnitt mit 100% UV Schutz? 75 € www.oneill.com

FOX/kiss of death

Ganz so düster wie der Name kommt das sommerliche Kleid zum Glück nicht. Es ist aber definitiv für Mädels, die lieber Totenköpfe als Blümchen tragen. 54,95 € www.foxracing.com

BILLABONG/rumor

Jeder liebt Jeans! Da macht auch der knielange Jeansrock von Billabong keine Ausnahme. 60 € www.billabong.com

ROXY/ limited b bag

Irgendwie erinnert die Handtasche an einen Wasserbeutel für eine Dschungeltour. Kommt aber auch im Großstadtdschungel gut. 79,90 € www.roxy.com

HORSEFEATHERS/nightwatch Augen auf und nicht die Nächte einfach verschlafen! Denn laue Sommernächte haben einiges zu bieten, das wissen auch Uhu und Co. 37,90 € www.horsefeathers.eu

O‘NEILL/romarin

Und gleich noch mal Jeans - im zarten hellblau macht sich das Kleid vor allem zur Sonnen-gebräunten Haut echt gut. We like! 69,95 € www.oneill.com

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Alena Ehrenbold

ICH WIPPE UNGEDULDIG AUF MEINEM PLASTIKSTUHL VOR UND ZURÜCK. WIEDER EINMAL HABE ICH DAS MITTAGESSEN VIEL ZU LANGE HERAUSGEZÖGERT. DIE SIESTA NACH DEM ERSTEN SURF HAT MICH TRÄGE GEMACHT UND IN DER MITTAGSHITZE LÄSST SICH DER HUNGER LANGE IGNORIEREN. ALLERDINGS SOLLTE ICH MITTLERWEILE WISSEN, DASS ES IN INDONESIEN NACH DER BESTELLUNG MINDESTENS EINE STUNDE DAUERT, BIS DER DAMPFENDE TELLER DANN AUCH WIRKLICH VOR EINEM STEHT. SOPHIE, MICHÈLE UND ICH DÄMMERN NUN IN DER ZUM SCHNEIDEN DICKEN LUFT SCHON MEHR ALS 50 MINUTEN AUF DER TERRASSE EINES DER KLEINEN RESTAURANTS DER BUCHT. DIE WELLBLECHPLATTEN ÜBER UNS SPENDEN DEN UNVERZICHTBAREN SCHATTEN, OHNE DEN ES UNAUSSTEHLICH HEISS WÄRE. AUS DER KÜCHE HÖREN WIR DAS ÖL IN DER PFANNE ZISCHEN UND AB UND ZU ERREICHT UNS EINE BRISE VON GEBRATENEM EI UND FRITTIERTEM HUHN UNSERES SEHNLICHST ERWARTETEN NASI CAMPUR SPEZIAL. Wir diskutieren gerade über die Welle und ihre verschiedenen Gesichter, als uns zwei lächelnde Mädchen in farbigen Micky Mouse und Hello Kitty Shirts unser Essen auf den Tisch stellen. Noch vor drei Tagen sind vier bis fünf Meter top to bottom brechende Tubes in die Bucht gedonnert. Innerhalb von zwei Tagen sind mehr als 20 Bretter gebrochen. Ein Franzose ist von zwei Australiern aus den Fluten gerettet worden, weil seine Leash gesnappt ist und er danach ein volles Set auf den Kopf bekommen hat. Und auch wir sind nicht ganz ungeschoren davon gekommen: Michèle kugelte sich bei einem Duck Dive um ein Haar die Schulter aus und sitzt nun mit eingetapter Schulter neben mir. Ich bin nach dem Take-off mit der Lippe am ungünstigsten Punkt der Welle over the falls gefallen und sehr unsanft auf dem messerscharfen Riff aufgeschlagen. Dabei habe ich Neptun nicht nur ziemlich viel Haut geopfert, sondern auch einen kompletten Zehennagel. Während ich auf meine eingebundenen Füße, die vor mir auf einem Stuhl liegen, starre, kommen wir zum Schluss, dass es wirklich keine nette Welle ist – sie ist gut, aber definitiv nicht nett. Sogar wenn sie, wie jetzt, klein bricht, hat man sehr gute Chancen das Riff kennen zulernen, wenn man am falschen Ort stürzt. Und diese Bekanntschaft geht einem wortwörtlich unter die Haut. Damit aber nicht genug. Auf Sumatra besteht schon fast eine Garantie, dass die Cuts sich infizieren. Wir haben während unseres Aufenthaltes drei Fälle von

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Weder die steile, kraftvolle Welle „The Point“ ist nett, noch der Ausblick – der ist atemberaubend! Michèle Haller / www.mihhaller.com

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Schnitten miterlebt, die zuerst zu Krater geworden sind und sich kurz darauf in eitrige Vulkane verwandelten, begleitet von Schüttelfrost und Fieber, die immer im Krankenhaus und mit Antibiotika geendet sind. Ich lasse meinen Blick wieder aufs Meer schweifen und beobachte die vielen Surfer, die die kleinen Wellen eingepackt in Lycras und Hüten in der erbarmungslosen Mittagshitze surfen. Der letzten Gabel folgt nahtlos das all nachmittägliche „Food coma“. Wie drei tote Fliegen bleiben wir auf der Terrasse in unseren Plastikstühlen kleben und starren aufs Meer. Gerade will ich vorschlagen, dass wir uns zurück zum Ventilator in unserer Unterkunft aufmachen sollten, als ich ein Zittern unter meinen Füßen wahrnehme. Ich denke an die Kids, die vorher auf der Terrasse getollt sind. Mein erster Gedanke - wow, nun geben die Indo Kids aber alles – allerdings sind die Kinder nirgends zu sehen. Das Zittern wird immer stärker und Sophie, Michèle und ich blicken uns verdattert an. Michèle begreift als Erste, das dies kein Kinderstreich ist und als sie von der Terrasse ins Freie stürmt, tun wir ihr es gleich. Dort stehen auch schon alle Locals. Die Erde hört nicht auf zu Zittern. Ich bin sprachlos. Noch nie habe ich die Erde unter mir derart beben gespürt. Es fühlt sich an wie auf einem Fließband zu stehen, das nicht aufhört vor und zurück zuschnellen. Ich merke wie mir langsam übel wird. Achterbahn mit vollem Magen. Und dann ist es endlich wieder still. Ungläubig starren wir uns an. Das war ein schweres Erbeben. Klar, wir sind in einem Erdbebengebiet und wir waren uns alle bewusst, dass dies durchaus passieren kann, trotzdem fühle ich mich irgendwie überrumpelt. Ich habe schon mehrmals leichte Beben erlebt, aber Keines hat so lange gedauert und war so heftig. Ein Schauer läuft mir über den Rücken. Nichts ist zerstört, aber der Schreck ist uns doch ganz schön in die Knochen gefahren.

Michèle Haller/www.mihhaller.com

Michèle Haller/www.mihhaller.com

Alena gibt Gas, bevor die Lippe auf sie bricht. Michèle Haller / www.mihhaller.com

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Langsam wagen wir es auf die Terrasse zurückzukehren. In der Küche läuft nun der Fernseher, die Nachrichten laufen. Wir eilen hinein und sehen als Erstes eine Landkarte von Indonesien auf welcher Sumatra und alle dazugehörigen Inseln in warnendem Rot leuchten. Dann fiel das Schlagwort: Tsunami-Warnung. Niemand sagt etwas. Ich sehe, dass das Epizentrum genau vor Nordsumatra bei Aceh liegt. Und das Beben wird mit einer Stärke von 8.7 auf der Richterskala beziffert. Auf dem Bildschirm sehen wir Menschen, die in Panik ihre Dörfer verlassen. Meine Gedanken rasen. Die News sind bereits in den indonesischen Nachrichten, da bei uns die Erde verzögert gebebt hat. Es ist eine Tsunami-Warnung für die gesamte Region ausgesprochen worden. Was bedeutet das nun für uns? Wann würde ein Tsunami frühestens hier ankommen? Endlich kann ich mich aus meiner Starre befreien und frage die Einheimischen, was die Behörden in den Nachrichten denn genau gesagt


Man sieht sofort, dass die Welle ganz schön Power hat, Alena aber auch! Top-Turn mit ordentlich Spray! Brada

hätten. Aber sie wissen auch nicht mehr, als wir uns bereits anhand der Bilder, die über den Bildschirm jagen, zusammenreimen können. Wir beschließen, dass es wohl am Besten ist, zu unserem Loosmen zurückzukehren und uns mit unseren australischen Freunden und mit unseren Familien und Freunden in Europa kurzzuschließen. Als wir in unserer Unterkunft eintreffen, ist die Aufregung groß. Die Aussies haben bereits die Nachricht

von ihren Freunden und Eltern aus Australien erhalten, dass eine Tsunami-Warnung für ganz Sumatra herausgegeben worden ist und dass sie sich im Landesinneren oder auf einem Hügel in Sicherheit bringen sollen. Die Locals versuchen uns zu beruhigen und meinen, es komme sicher kein Tsunami, die Warnung gelte nur für Aceh und sie hätten andauernd solche Warnungen, niemand würde das Dorf verlassen. Ich schreibe meiner Schwester in der Schweiz eine SMS und bitte sie, ihren Kumpel

und Doktoranden der Geowissenschaften an der Uni anzurufen und ihn zu fragen, wie ernst die Lage sei. Fünf Minuten später klingelt mein Telefon. Sie rät mir, sofort den nächsten Hügel aufzusuchen. Das Dilemma ist geschaffen. Auf der einen Seite haben wir die Entwarnungen der Einheimischen, die hier leben und sich mit Erdbeben auskennen und auf der anderen Seite die alarmierenden Informationen aus Australien und Europa, die uns raten uns schnellstmöglich aus dem Staub zu machen.

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Ich bespreche mich mit Michèle und Sophie. Trotz Tsunami-Warnungen kommen bei Tsunamis immer wieder viele Einheimische ums Leben, weil sie die Warnungen nicht mehr ernst nehmen. Außerdem haben wir unseren Familien versprochen, dass wir nichts riskieren und das Dorf verlassen werden. Und schließlich stirbt man nur einmal im Leben. So beschließen wir, den Pass, Geld, Laptops sowie die Yogamatten - für den Fall, dass wir sogar dort schlafen werden - zu schnappen und so schnell wie möglich den nächsten Hügel zu erklimmen. Unsere australischen Freunde im Hostel entscheiden sich dafür noch ein wenig auszuharren und auf weitere News von zu Hause zu warten.

(indonesisches Bier) ein. Niemandem von uns ist nach einem Gespräch zu Mute und so erklimmen wir schweigend die Anhöhe. Unser Weg wird von verlotterten Bungalows des ehemals besten Resorts der Bucht gesäumt. Wir gehen an der einst prunkvollen Lobby vorbei, deren glatter Steinboden wie ein riesiger Spiegel daliegt. Man hat uns schon von der großen, verkümmerten Hotelanlage erzählt, aber an diesem Tag, in diesem Kontext wirken die verlassenen Häuschen schon fast bedrohlich. Ich ertappe mich beim Gedanken, dass bald auch das Dorf unten in der Bucht vom Tsunami zerstört und einsam zurückgelassen werden könnte. Die Assoziation ist absurd und doch so nahe liegend.

Wir kommen uns schon ein wenig blöd vor, als wir das Dorf durchqueren und jeder zweite Local uns fragt, was wir denn vor haben. Es werde kein Tsunami geben und wir müssen keine Angst haben. Aber wir halten an unserem Plan fest und marschieren auf den Hügel. Im letzten Shop vor dem Hügel decken wir uns mit Keksen, Moskitomittel und Bintang

Wir setzen uns ein wenig oberhalb der Lobby mitten auf den geteerten Weg und beobachten die Bucht als die Erde zum zweiten Mal zu beben beginnt. Das zweite Beben ist nur wenig kürzer und schwächer als das Erste. Nun sind wir uns sicher, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben, denn langsam beginnt es zu dämmern und wir hätten im

Auch bei kleinerem Swell barrelt die Welle. Michèle macht sich ebenfalls klein, um so vielleicht noch in den Genuss einer Tube zu kommen. Justin Bill

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Dorf nach dem zweiten Beben wohl keine ruhige Sekunde mehr gehabt. Das Meer ist nun in Dunkelheit gehüllt und es wäre nicht auszumachen, wenn sich das Wasser plötzlich zurückziehen würde. Wir beschließen die Nacht auf dem Hügel zu verbringen. Etwa eine halbe Stunde nach dem zweiten Beben, als uns nur noch Dunkelheit und ein fantastischer Sternenhimmel umgeben, hören wir Stimmen aus der Lobby unter uns. Ich laufe runter und werde mit einem fröhlichen „Hey, ahh here you are!“ empfangen. Der Rest der Crew unseres Hostels und einige weitere Surfer sind uns auf den Hügel gefolgt. Sie erzählen uns, dass der Besitzer unseres Loosmens das Haus mit Brettern vernagelt hat und dass alle Kinder, alten Leute und ein großer Teil der Touristen auf die umliegenden Hügel geflohen sind. Und die Crew hat nicht nur ihre lebenswichtigsten Dinge mitgebracht, sondern auch eine gehörige Ration Bintang. So sitzen wir auf dem glänzenden Steinboden der Geister-Lobby auf unseren Yogamatten oder auf den noch übrig gebliebenen Lobbysesseln, trinken Bier, plaudern über Gott und die Welt


Michèle Haller/www.mihhaller.com

und hofften, dass weitere Erdbeben und mögliche Tsunamis nirgends auf dieser Welt Unheil anrichten werden. Irgendwann sind wir alle erschöpft von der Aufregung. Unsere Körper erinnern uns daran, dass wir nach dem Surferrhythmus leben und es schon ziemlich spät dafür ist, dass wir alle um 5:45 Uhr für die erste Surfsession aufgestanden sind. Also richten wir uns für die Nacht ein und sind uns einig, dass wir fünf Frauen in den Lobbysesseln schlafen sollen und die Herren der Schöpfung es sich dafür auf unseren Yogamatten gemütlich machen können. Also quetschen wir uns zu fünft wie Sardinen in der Büchse in die zwei zusammen geschobenen Sessel. Eine Arche Noah des 21. Jahrhunderts. Es wird still in der Lobby und wir beginnen, eingehüllt in einer leichten Bintang-Wolke, langsam wegzudämmern. Plötzlich wird die Stille durch das laute Knattern eines Motorrads durchbrochen, das den Hang hinauf kommt und vor der Lobby hält. Es ist der Besitzer unseres Hostels und seine Frau. Sie meinen, dass die Tsunami-Warnung aufgehoben worden ist. Ein erleichtertes Raunen geht durch die Gruppe. Und in diesem Moment erhalte ich auch eine Entwarnungs-SMS aus Europa. Es habe sich um ein horizontales und nicht um ein vertikales Beben gehandelt und deshalb sei davon auszugehen, dass kein Tsunami entstanden ist. Wir packen unsere sieben Sachen und geben ohne großes Bedauern unser provisorisches Lager auf. Was für eine Erleichterung! Wir können ins Dorf zurückkehren und unseren unbeschwerten Surferalltag wieder aufnehmen. Ich muss beim Gedanken schmunzeln, dass meine größte Sorge wohl bald schon wieder meine Reefcuts sein werden. Nichts ist bekanntlich gratis - gute Wellen am Wenigsten. Die paar Cuts erscheinen mir aber gerade ein bescheidener Preis zu sein, wenn man in Betracht zieht, dass es auch unsere Leben hätte sein können.

Fotos können leicht täuschen: Bei diesem Shot von Alena würde man nicht vermuten, dass das Line-up so überfüllt ist. Sophie Bürgin

TRAVEL GUIDE Obwohl wir mehr als die Hälfte unseres Trips keine Wellen hatten und wir uns mit einem Alternativprogramm im praktisch alternativlosen Dorf – denn in Lagundri gibt es (abgesehen vom Kingsvillage und den Wasserfällen) weder große Ausflugsmöglichkeiten noch eine coole Bar, in der man sich am Abend treffen hätte könnte – unterhalten mussten, ritten wir auf diesem Trip die eine oder andere perfekte Welle. Die gab es aber, wie erwähnt, nicht umsonst: Der Gang über das messerscharfe Riff zum Einstieg, sowie der tricky Ausstieg des Mainbreaks, der praktisch nie ohne Cut zu bestreiten war, ist gewöhnungsbedürftig. Und wer sich ein leeres Line-up vorgestellt hat, den muss ich enttäuschen. Die Welle wird zu jeder Tages- und Nachtzeit von einem dichten Pack Surfer geritten. An einem guten Tag kommen zu den auf der Insel wohnenden Touristen und Locals noch eingeflogene Pros und die Surfer der Boottrips dazu. Wohnen kann man in allen Loosmen in der Bucht. In den meisten Loosmen nimmt man auch gleich seine Mahlzeiten ein, die meist im Preis inbegriffen ist. Ich wünsche allen eine „cut- und Tsunamifreie“ Reise nach Sumatra!

Kingsvillage

Michéle und Alena Sophie Bürgin

Michèle Haller/www.mihhaller.com

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TRICKERIA Am Anfang stellt beim Surfen vor allem der Take-off und das richtige Timing die größte Herausforderung dar. Sobald dies aber sitzt, möchte man die Welle ja nicht einfach nur gerade abfahren, sondern

so viel wie möglich aus dem kurzen Vergnügen rausholen. Hier kommt der Cutback ins Spiel: Wenn man Geschwindigkeit verliert und Gefahr läuft die Welle zu verlieren, kommt man mit einem Cutback wieder in den kraftvollen Teil der Welle. Bei diesem Manöver fährt man eine Kurve zurück, um wieder an den steileren Teil der Welle zugelangen und somit wieder Geschwindigkeit aufzunehmen. Wenn man einfach geradeaus weiterfahren würde, würde man zu langsam werden und somit die Welle verlieren.

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1. Wir fahren an der „Grünen Wand“ entlang und sehen, dass die Welle etwas ihren Hang verliert, also bereiten wir uns für einen Cutback vor. 2. In die Knie gehen und klein machen, um genug Power zu haben um eine Kurve zu fahren ohne dabei das Gleichgewicht zu verlieren. In diesem Moment noch nach vorne zu dem Teil der Welle blicken, in dem die Drehung eingeleitet wird. 3. Nun das Brett herumreißen und dabei in Richtung des steileren Teils der Welle blicken. Für einen radikaleren Cutback kann man mit den Armen nachhelfen und – wie auf dem Foto – eine Hand ins Wasser halten, um so noch mehr „auf der Stelle“ zu drehen. 4. Ziel ist nun, dass die Boardspitze Richtung Weißwasser zeigt. 5. Sobald man die gebrochenen Welle, also das Weißwasser erreicht hat, das Board wieder in die Richtung, in die die Welle läuft, drehen und wenn man alles richtig gemacht hat, gewinnt man wieder an Geschwindigkeit und man kann sich auf das nächste Manöver vorbereiten!

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SPORT SPIELTE IN SALLYS LEBEN SCHON IMMER EINE GROSSE ROLLE UND ALS SIE IHRE SEHR ERFOLGREICHE KARRIERE ALS LANGSTRECKENLÄUFERIN FÜR DAS SURFEN AUFGAB, HAT SIE ALLES RICHTIG GEMACHT. MIT IHREM UNGLAUBLICHEN TALENT, IHREM STARKEN WILLEN UND DURCHSETZUNGSVERMÖGEN MACHTE SIE SCHON FRÜH AUF SICH AUFMERKSAM. DIE JUNGE AUSTRALIERIN GEWINNT EINEN TITEL NACH DEM ANDEREN BIS SIE NACH NUR EINEM JAHR IN DER WORLD QUALIFYING TOUR DEN SPRUNG IN DEN AUSGEWÄHLTEN KREIS DER ASP WORLD TOUR SCHAFFTE UND LETZTES JAHR ZWEITE WURDE. ZWEI TOURSTOPPS HAT SIE BEREITS GEWONNEN UND SIE IST HUNGRIGER DENN JE SICH DIESES JAHR DEN TITEL ZU SCHNAPPEN.

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Age: 21 Nickname : Sal or Fitzy Hometown: Gerroa NSW, Australia Sponsors: Roxy, Red Bull, Beach Toes, ModelCo, Mini, FCS and Gorilla Boards: DHD 5‘8 x 17 3/8 x 2 1/8

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Als Langstreckenläuferin braucht man einen langen Atem, genau wie für diesen langen Ride - der meiner Meinung nach bestimmt mehr Spaß macht, als ein City-Marathon.

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Hi, Sally, Glückwunsch zu deinem Erfolg in Bells Beach! Wie war der Event für dich? Es war mein absoluter Traum zum zweiten Mal in Folge in Bells Beach zu gewinnen. Die Wellen waren während der ganzen Woche durchgehend super, was für den Event ein großes Zeitfenster mit sich brachte. Bells Beach ist einer der angesehensten Stopps in unserem Tourkalender und hat bei allen Surfern, vor allem bei den Australischen, die schon seit ihrer Kindheit diesen Event verfolgen, einen ganz besonderen Platz im Herzen. Es war ein total verrücktes Gefühl und ich werde jedes Mal tolle Erinnerungen haben, wenn ich hierher zurückkehre. Hattest du als Australierin denn einen Heimvorteil? Bells ist ein gutes Stück von meinem Heimatort entfernt, aber ich habe hier bereits mit 13 Jahren an Contests teilgenommen. Ich fühle mich jedes Jahr wenn ich herkomme, sehr wohl. Ich mache den Roadtrip hier runter,

der zehn Stunden oder so dauert, am liebsten mit meinem Auto. Es erinnert mich daran wie es früher war, als ich noch ein mini Grom war und das macht es jedes Jahr zu einem ganz besonderen Trip. Das letzte Jahr lief wirklich gut für dich, du hast den Worldtitel nur knapp verpasst. Wie hast du dich auf diese Saison vorbereitet? Es war niederschmetternd, so knapp am Titel vorbeizuschrammen, aber es hat mich dazu gebracht, noch härter zu arbeiten und zu trainieren. Diese Saison habe ich mich in etwa gleich vorbereitet, aber mit dem Wissen und den Erfahrungen, die ich letztes Jahr sammeln konnte. Dadurch glaube ich daran, dass ich bereit für diese Herausforderung bin und in der Lage, als Gewinnerin aus dieser Drucksituation hervorzugehen. Du surfst nun seit vier Jahren in der ASP Tour. Was hat sich in den letzten drei Jahren verändert?

In meiner vierten Saison in der Tour fühle ich definitiv, dass ich mir die Skills angeeignet habe, die ich brauche, um World Champ zu werden. Ich fühle mich an jeder Event-Location der Tour sehr wohl und sicher und am wichtigsten: Es ist toll einfach um die Welt reisen zu können und so viel zu Surfen. Die Surferinnen gehen dieses Jahr richtig ab. Was hältst du vom Surf Level der Mädels und was dürfen wir für dieses Jahr erwarten? Das Performance Level auf der Womens Tour entwickelt sich im Moment rasend schnell, da wir viele junge Rookies in die Tour bekommen haben, die hungrig danach sind Events zu gewinnen und ihre Limits zu pushen. Dadurch steigt das Level jeder Einzelnen und es ist wirklich jedes Match während des Events ist gut anzusehen. Jede Begegnung ist spannend und es bleibt Raum für Überraschungen. Ich bin sicher, dass wir weiterhin immer besser werden und hoffe, dass

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wir es schaffen, Frauen Surfen wieder auf eine höhere Stufe zu bringen.

selbst raus zu gehen und zu versuchen seine eigene Performance zu verbessern.

Welche Mädels sind deine größten Konkurrentinnen? Ich glaube, dieses Jahr wird es die bisher härteste Tour. Es gibt einige großartige junge Talente. Am härtesten ist es wohl gegen die amtierende Weltmeisterin Carissa Moore und die ehemalige (4-malige) Weltmeisterin Steph Gilmore zu surfen.

Mit wem gehst du am meisten surfen? Ich lebe in einer kleinen Stadt und surfe tagsüber meistens alleine. Da es aber viele talentierte Surfer in meiner Gegend gibt, versuche ich so oft es geht mit ihnen ins Wasser zu gehen um mein Surfing zu verbessern.

Beim Snowboarden wird darüber diskutiert, ob die Mädels genauso große Kicker wie die Jungs springen sollten oder eher kleinere. Auch im Surfen finden die Frauen Contests nicht an allen Spots statt, an denen die Männer surfen. Denkst du, es würde das Level heben, wenn Frauen die gleichen Spots surfen? Ich fände es toll, wenn wir genau die gleichen Events surfen würden wie die Männer. Es würde unsere Tour mehr ins Rampenlicht rücken und sie auf das Level heben, das sie verdient. Es ist jedes Mal förderlich, wenn wir gemischte Events haben und man sieht was die Jungs im Wasser machen. Das bringt einen dazu

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Orientierst du dich mehr an Jungs oder Mädels? Mich inspirieren in erster Linie gute Leistungen, egal ob von Jungs oder Mädels oder in welcher Sportart sie erbracht werden. Ich suche mir gerne die besten Eigenschaften verschiedener Top-Athleten aus und verbinde sie in meinen athletischen Ansatz. Was macht einen guten Sportler deiner Meinung nach aus? Jemand, der niemals aufgibt, der den wetteifernden Kampfgeist in sich hat und alles gibt, was er hat. Gleichzeitig muss er genauso gut verlieren wie gewinnen können.


Du hast in den letzten Jahren an sehr vielen Contests teilgenommen. Was magst du daran am meisten? Ich liebe es mir selbst Ziele zu setzen und mein Können im Wettkampf zu testen. Ich mag es wirklich ein Ziel zu verfolgen und hart dafür zu arbeiten. Für mich sind Wettkämpfe wie Checkpoints, ich versuche immer mein Free Surfing zu verbessern und es dann unter Druck im Wettkampf umzusetzen und sehe dann, was passiert. Wie kommst du mit dem Stress und dem Druck während der Tour zurecht? Ich denke, je mehr Erfahrung man hat, desto besser wird es. Man muss lernen, auf seinen Körper zu hören und mit dem Stress und dem Druck im positiven Sinn umzugehen. Ich sehe Druck als ein Privileg – man würde ihn nicht fühlen, wenn es nicht um etwas echt Tolles gehen würde, das man unbedingt erreichen möchte. Vor deiner Surfkarriere warst du erfolgreiche Langstreckenläuferin. Warum hast du beschlossen damit aufzuhören und dich auf Surfen zu konzentrieren? Ich habe es von klein auf geliebt Sport zu treiben. Ich wusste, dass ich Profisportlerin werden will ohne genau zu wissen, auf welche Sportart ich mich konzentrieren sollte. Es war schwer für mich das Laufen aufzugeben, da ich großen Spaß daran hatte, aber ich wusste, dass ich mich auf einen Sport konzentrieren musste. Surfen lief zu dieser Zeit sehr gut für mich, weshalb ich mich dafür entschied. Für ihr viertes Jahr in der ASP Tour hat sich Sally hohe Ziele gesetzt. Mit solchen Cutbacks steht dem langersehnten Titel nichts mehr im Wege.

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Du hast als Kind viele verschiedene Sportarten gemacht. Ist deine ganze Familie so sportlich? Meine drei älteren Brüder machten viel Sport und als Jüngste war ich einfach immer dabei und lag ihnen so lange in den Ohren bis ich mitmachen durfte. Ich spielte Fußball, Touch Football, Basketball, Hockey und Tennis. Außerdem versuchte ich mich in Leichtathletik, Geländelauf, als Rettungsschwimmerin, in Running, Schwimmen und eben Surfen. Was machst du mittlerweile noch außer Surfen? Die Mannschaftssportarten sind aufgrund der vielen Reisen komplett weggefallen. Jetzt gehe ich nur noch Laufen, Radfahren und Schwimmen für meine Fitness oder blödel mit meinen Freunden beim Tennis, Fußball oder Skaten herum. Erinnerst du dich an deine ersten Surfversuche? Mit sechs Jahren sprang ich das erste Mal auf ein Longboard. Ich bin aus meinem Bodyboard heraus gewachsen und mein Vater und meine drei älteren Brüder

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waren der Ansicht, dass es an der Zeit war vom Bodyboard abzusteigen und mich in die Wellen zu schubsen. Es war das schönste Gefühl für mich, als ich meine ersten Wellen direkt an der Flussmündung in Seven Mile Beach surfte. Bist du nah am Meer aufgewachsen? Wir hatten das große Glück mit Blick auf das Meer aufzuwachsen. Es hat uns sehr geholfen von großartigen Wellen umgeben zu sein. Die große Bandbreite an Wellen hat dafür gesorgt, dass ich mein Surfen in allen Bereichen verbessern konnte und damit einen wichtigen Grundstein legen konnte. Du bist Botschafterin für die Aktion “Healthy is the new skinny”. Was hat es damit auf sich? Es geht darum sich glücklich und zufrieden in seiner Haut zu fühlen. Man soll sich keine Gedanken darüber machen was andere denken, sondern einen gesunden Lebensstil mit viel Bewegung und Sport führen. Hast du ein paar Fitness- oder Ge-

sundheitstipps? Ich bin bereits als Kind sehr aktiv und gesund gewesen. Für mich ist es normal den ganzen Tag zu trainieren und zu surfen. In Sachen Ernährung würde ich sagen, je weniger verarbeitet die Lebensmittel sind, desto besser. Du trinkst keinen Alkohol – was sind deine Gründe dafür? Es ist einfach eine Wahl des Lebensstils, ich habe niemals damit angefangen. Ich mochte es in der Lage zu sein meine Freunde heimzufahren und sie sicher zurück zu bringen. Natürlich fand ich es auch super auszugehen, eine Menge Spaß zu haben, aber gleichzeitig am nächsten Morgen fit für den Morgen Surf zu sein und nicht verkatert zu sein. Du hast letztes Jahr einen Wettbewerb für dein neues Boarddesign ausgeschrieben. Wie sieht es aus und hat es bisher Glück gebracht? Der Red Bull Board Design Contest war ein riesen Erfolg. Es gab über 500 Einsendungen aus dem ganzen Land. Es hat mir sehr viel Spaß gemacht und ich


habe ein großartiges Design ausgesucht, dass mir sehr gut gefällt. Und ja, es bringt definitiv Glück. Ich habe es sogar auf mein Autodach drucken lassen, der Mini sieht super aus. Red Bull ist ein großer Sponsor. Hast du dadurch besondere Vorteile? Red Bull ist ein großartiger Sponsor, sie versuchen unser Training stets zu verbessern. Sie tun alles Erdenkliche, um einen zu unterstützen, damit man seine Ziele erreicht und verbessert. Sie sind immer auf der Suche nach Neuem und setzen alles daran unser Team auf das nächste Level zu pushen.

Die Welle war perfekt und niemand im Wasser. Wie sollte ein perfekter Surftrip für dich aussehen? Perfekte Wellen, sowohl linke als auch rechte, ein paar deiner besten Freunde und super warmes Wetter und Wasser. Ein Spitzenkoch wäre auch nicht schlecht. Last words: Danke für die Unterstützung und Happy Surfing yew :))! Folgt meinen Reisen auf Twitter@Sally_Fitz oder Facebook SallyFitzgibbons1

Welcher ist dein liebster Surfspot? Ich war letztes Jahr mit Kelly Slater auf einem Trip in Mexiko, das war super! Der rechte Pointbreak war der Wahnsinn. Im Surfen geht es momentan steil nach oben. Die jungen Surferinnen wie Sally haben inzwischen auch hohe Airs im Petto! 79


Brille „Borough“ von Spy 89,95 € // Shirt “Push out” von Element Eden 35 € Short “Hesher” von Fox 64,95 € // Uhr „BGD-140“ von Baby-G 76 €

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Kleid „Blind Love“ von Roxy 70 € // Bikini „Sacura“ von Brunotti 49 €

river blues Model: Helena Milchrahm • Fotos: Anita Fuchs

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Brille „Chemist“ von Smith 129,95 € // Kleid „Straw“ von O’Neill 59,95 €


Kette „Escondido Ripple“ von Shelly Breeze 79,90 € // Kleid “Legacy” von Fox 45,95 €

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Top „Peak“ von Horsefeathers 31,90 € Rock „Twirl“ von Horsefeathers 34,95 €

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Brille „Borough“ von Spy 89,95 € Shirt “Road” von Billabong 35 €

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MUSIK MIT NEUEM SOUND AB IN DEN SOMMER

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Jakob Siedlecki

HERE WE GO MAGIC

ME AND MY DRUMMER

LOTUS PLAZA

A DIFFERENT SHIP (VÖ 18.5.2012)

THE HAWK, THE BEAK, THE PREY (VÖ 11.5.2012)

SPOOKY ACTION AT A DISTANCE (VÖ 20.4.2012)

Als Here We Go Magic letztes Jahr auf dem Glastonbury Festival spielen, sind sie völlig verkatert. Nichts will so richtig klappen, der Funke springt einfach nicht zu den endlosen Reihen des Publikums über – oder soll man lieber sagen, nicht weit genug? In der ersten Reihe stehen nämlich zwei Männer, die begeistert Feuer gefangen haben; und zufälligerweise sind das dann noch RadioheadFrontmann Thom Yorke und Produzentenlegende Nigel Godrich, der sich in der Folge eine Zusammenarbeit mit den New Yorkern nicht nehmen lässt. A Different Ship ist nun das betörende Ergebnis, das sich in verführerischer Schwerelosigkeit übt. Luke Temples Gesang gleitet über Klangbetten aus zarten Gitarren und flirrenden Synthesizern, während das Schlagzeug trocken und unmittelbar bleibt. Pop wird so logisch und konsequent dekonstruiert.

„Wir werden Köpfe spalten und die schönsten aller Blumen in ihnen züchten“ - das nehmen sich Me and My Drummer auf Ihrem Debüt vor. Tatsächlich sprießen aus den Ideen der beiden Berliner zehn Blüten, die mit minimalen Mitteln zu fesseln vermögen. Bei der gemeinsamen Arbeit am Tübinger Landestheater lernten sich Charlotte Brandi und Matze Prölloch kennen, nur um festzustellen, dass sich zwischen ihnen eine eigene musikalische Sprache entwickelt hatte, die sie auf The Hawk, The Beak, The Prey in zärtliche Kompositionen übersetzen. Die Single ‚You‘re a runner‘ ermutigt, von Selbstmordgedanken endlich abzulassen und liefert gleich einen euphorischen Refrain mit, während Brandi über die gesamte Spielzeit mit ihrer einnehmenden Stimme brilliert. Leichte Kost ist das nicht, dafür ist man zu sehr im Theater verwurzelt – Verbindlichkeit und Tiefgang mischen sich aber zu einer höchst spannenden Melange.

Lockett Pundt alias Lotus Plaza dürfte den meisten wohl als Gitarrist von Deerhunter bekannt sein. Seit Jahren manövrieren die Herren aus Atlanta durch ein Dickicht aus experimentellen Klangschwaden und klassischer Rockmusik und gelten sowohl bei Kritikern wie Fans als Hoffnungsträger des Indie. Ähnlich aussichtsreich macht es sich Pundt nun auf seinem zweiten Soloalbum auf den sprichwörtlichen Wolken am Himmel gemütlich und genießt den Sonnenschein. Zugänglicher denn je fantasiert er darüber, einfach seine Liebe bei der Hand zu packen und wegzulaufen. Ein paar beschwipste Vögel taumeln vorbei, der eigene Film im Kopf legt sich über die eigentliche Realität und man fühlt in sich ein altes Gefühl wieder aufkeimen: drängende Sehnsucht. Und wie man diesen guten alten, zärtlichen Freund erst vermisst hat.

SANTIGOLD

BEACH HOUSE

KILLER MIKE

MASTER OF MY MAKE-BELIEVE (VÖ 11.5.2012)

BLOOM (VÖ 11.5.2012)

R.A.P. MUSIC (VÖ 15.5.2012)

Vor vier Jahren schlägt Santogolds Genre-Bastard von einem Debüt ein wie eine Bombe und die junge Amerikanerin macht sich in den Lagern von SzenePuristen genauso wie im Mainstream einen Namen – den sie gleich wieder abgeben muss. Ein gewisser Santo Gold beanspruchte nämlich die Namensrechte, und Santi White rückt das ‚i‘ in die Mitte ihrer Künstlerpersönlichkeit. Master of My Make-Believe setzt nun alles daran, den Status von 2008 wiederherzustellen, und das gelingt ausgesprochen gut: ‚GO!‘ phrasiert gleich zu Beginn kämpferische Parolen, ‚Disparate Youth‘ lässt das Schlagzeug sich überschlagen und die Gitarren aufheulen. Im Verlauf der Platte treffen tiefe Dubs auf nervösen Dancehall, Hip Hop-Beats auf Game Boy-Sounds, dabei liegt unter allem ein fast schon obszön groovendes Rhythmusgerüst. Wer Vielseitigkeit und unbändige Kreativität schätzt, wird wohl kaum an dieser Dame vorbeikommen.

Kaum eine Platte konnte den Sommer 2010 so einfangen wie Beach Houses Teen Dream. Hand in Hand ging das mit steigender Aufmerksamkeit für Victoria Legrand und Alex Scally, die schon ihr drittes Album veröffentlichten, jedoch jetzt erst immer größerer Hallen füllten. Fast hatte man sich schon Sorgen gemacht, ob die Intimität ihrer Kompositionen unter dem Erfolg leiden würde, da überrascht Bloom wie aus dem Nichts: Die leiernde Orgel leidet wie zuvor, Legrand haucht himmlisch wie nie, und über allem liegt eine dicke Schicht aus Hall und Staub, die die Instrumente schweben lässt. Einzig das kompositorische Geschick ist noch eine Stufe raffinierter geworden, und man findet sich während der zehn ineinander greifenden Stücke in exakt jener Gemütsverfassung wieder, für die man beide Musiker so liebt: bittersüßes Glück.

Rap nahm seine Anfänge im Aufbegehren gegen Rassentrennung und soziale Ungerechtigkeit und mündete irgendwann in der Selbstdarstellung einer saturierten Bling-Bling Gesellschaft. Killer Mike aus Brooklyn hat dem einiges entgegenzusetzen und führt auf R.A.P. Music wieder Protest und Kampfeslust ins Feld. Seit 2003 im Geschäft und nach einigen Features mit OutKast erreicht der Rapper nun mit seinem sechsten Studioalbum vorläufig seinen Zenit: Komplett von Hip Hop-Vordenker El-P produziert, entsteht über die gesamte Spielzeit ein kraftvoller Flow, die Hi Hats wüten unerbittlich und der Bass wummert mächtig. Und Killer Mike lässt es sich nicht nehmen, die Politik anzuklagen (the president is „telling lies on the teleprompter“) oder die Benachteiligung der afro-amerikanischen Bevölkerung zu thematisieren („black blood still gets spilled“). Nach all den bekifften Chillout-Rappern tut ein bisschen Wut im Bauch mal richtig gut. Nicht umsonst steht das R.A.P. im Titel für „Rebellious African People Music“.


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SPOTLIGHT

Ein Hang-ten schaut einfach nach sooo viel SpaĂ&#x; aus!!! Besonders bei der jungen Hawaiianerin Kelia Moniz, die Hang-tens, Cross-steps und sonstige Moves so elegant wie kaum eine andere auf‘s Brett zaubert. Roxy 88


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SPOTLIGHT

Malia Manuel ist eine der jungen Surferinnen, die dieses Jahr die ASP Tour mit ihren radikalen ManĂśvern ordentlich aufmischen. Ryan Miller/O‘Neill

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Mit ihren Surfskills muss sich die FranzÜsin LeeAnn Curren nicht verstecken, aber hinter dieser Wassrwand wäre wohl jede gerne mal. Roxy

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SPOTLIGHT

Monyca Bryne-Wickeys radikale Manöver konnte man letztes Jahr im Surffilm „Leave a message“ von ihrem früheren Sponsor Nike 6.0 ausgiebig bewundern. Neu im Roxy Team sorgt sie mit ihrem aggresiven Style auch weiterhin für offene Münder. Roxy

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Ob Big Waves, Tubes oder Airs Carissa Moore hat alles im Reportoire und ist so schon im ihren zarten 20 Jahren nicht nur World Champ, sondern auch eine der besten Surferinnen 端berhaupt. Brent Bielmann/Red Bull Content Pool

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Roxy

GEWINNSPIEL

BEIM IN DER SONNE BRÄUNEN BEI UNS HIER ABRÄUMEN!

#1

#2

#3

Sommerzeit heißt Surftripzeit. Wer sein letztes Geld für Flug und Unterkunft los geworden ist und nun kein Kleingeld mehr für die nötigen Accessoires übrig hat, braucht sich keine Sorgen zu machen. Wir helfen euch! Findet einfach die Fehler im rechten Bild und schickt uns die Anzahl zusammen mit eurer Adresse und Größe bis zum 15. August an: gewinne@goldenride.de

#4 #1 ROXY/daly #2 O‘NEILL/ pervenche #3 O‘NEILL/ sport lycra #5

#4 O‘NEILL/ flax #5 SHELLY BREEZE/ under oaxaca sun #6 SWOX/ sunprotection capsules #7 CASIO/ baby-g

#6

#8 ADIDAS ORIGINALS/ foray, conductor

#8

#7

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GEWINNER Im letzten Bilderrätsel waren 6 Fehler versteckt und diese Mädels dürfen sich über Gewinne freuen: Kleid von Zimtstern - Luisa P. aus Paderborn Flip Flops von Blue Tomato - Nele H. aus Kiel Hoodie von Blue Tomato - Ines F. aus Wien Tasche von Blue Tomato - Nora B aus Ubstadt-Weiher Boardshort von O´Neill - Mareike W. aus Breuberg Shirt von Blue Tomato - Daisy M. aus Gießen Sonnenbrille von Smith - Sophie E. aus Kaufbeuren


Alex Braza

FIVE POINTS

Bs Nosegrind

Alex Braza

Alana Paterson

ALTER: 22 WOHNORT: Malmö, Schweden SPONSOREN: Vans, Bellows, WESC, Streelab, Rockstar Bearings, Ace Trucks Um den dunklen, kalten Wintern in ihrer Heimatstadt Malmö zu entkommen, verbringt die schwedische Pro Skateboarderin Sarah die Wintermonate wahlweise im sonnigen Barcelona, Vancouver oder Los Angeles. Seit sie mit 17 Jahren das erste Mal ein Flugzeug bestieg, verbrachte sie inzwischen viel Zeit in diesen, denn neben ihrem Sprachstudium reist sie ausgerüstet mit Skateboard und analoger Kamera um die ganze Welt. Gerade kam sie von einem Roadtrip durch die Staaten zurück, bei dem sie mit ihrem smoothen Skatestyle die Skateparks und vor allem die Straßen von Miami bis L.A. erkundete. 5 BANDS Oh, das ist schwer. Ich würde mich für die entscheiden: • Nina Simone • Sade • Lee Hazelwood • Cat Power • Und all ganzen guten Soul der Welt 5 SKATESPOTS • Straßen von New York • Stockholm undergrounds • Nachts in Barcelona‘s Uni • Leeside in Vancouver • Überall in Malmö 5 HELDEN • ODB • Whitney • MJ • Gil Scott-Heron • Nina Simone

Flip Transfer

Alex Braza

Ich glaube jeder Skater liebt Barcelona und auch die, die ohne Brett durch die Straßen ziehen, verlieben sich sofort in die Stadt am Meer. Sarah zog es für diesen Ollie ans Macba, ein Museum und beliebter Skatespot. Alex Braza

5 SACHEN, DIE DU NICHT AUSSTEHEN KANNST • Gefälschte Sachen • Eingefrorene Zehen • Wenn Sandwiches mit Gurken nicht gleich gegessen werden und matschig werden • Staubiges Griptape • Stress 5 SKATE BUDDIES • Die Mädels von Tösabidarna in Malmö • Das Streetlab Team • Das Bellows Team und viele mehr, ich kann nicht nur fünf nennen

Alana Paterson

5 HOBBIES AUSSER SKATEBOARDEN • Wandern • Biken • Yoga • Fotografie • Tischtennis

5 DINGE, DIE DICH ZUM LACHEN BRINGEN • Freunde, die Humor haben • Karaoke kings • Müdigkeit • Vokuhilas • Faultiere

Ollie to fakie

Alex Braza

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IMPRESSUM Verlags- und Redaktionsanschrift Golden Ride Magazine Fuchs, Gandrille, Kimmel GbR Schrannerstraße 24 85551 Kirchheim bei München E-Mail: info@goldenride.de Web: www.goldenride.de Redaktion: Anita Fuchs V.i.S.d.P. Nathalie Gandrille

Anita@goldenride.de Nathalie@goldenride.de

Praktikant: Nina Vogl Praktikant@goldenride.de Texte: Anita Fuchs, Nathalie Gandrille, Nina Vogl, Alena Ehrenbold, Leonie Awad, Pia Schröter, Janni Höhenscheid, Yvonne Labedzki Fotos: Anita Fuchs, Matt Georges, Damien Poullenot, Laurent Masurel, Jim Russi, Dane Peterson, Dominique Daher, Dan Himbrechts, Vanessa Andrieux, Meike Reijerman, Alex Braza, Alana Paterson, Carla Tome, Richard McGibbon, Michele Haller, Fotoredaktion: Anita Fuchs Anita@goldenride.de Grafik und Produktion: Kristian Kimmel

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RIDERS HEAVEN

DIE NÄCHSTE AUSGABE ERSCHEINT AM 28. SEPTEMBER 2012!

Alize Arnaud

O‘Neill

Wir drucken klimaneutral. Das bedeutet, dass wir den Ausstoß an CO2, den wir durch den Druck des Heftes verursachen, wieder kompensieren, indem wir in ein Windenergiepark in Neukaledonien investieren.


KEEP THE OCEAN BLUE

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