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Beruf
Auf dem Weg in einen Beruf im Musikbusiness: Studenten der Popakademie in FOTO: DPA Mannheim. Halbe Sachen macht Wiebke Langele normalerweise nicht – außer vielleicht bei Fotos für eine Marketingkampagne (kleines Bild unten). FOTO: PRIVAT
Nichts weniger als ein Traumjob Wiebke Langele aus Nordhorn arbeitet nach Studium an Popakademie im Musikbusiness Die ehemalige Nordhornerin hat die Popakademie in Mannheim erfolgreich abgeschlossen. Den Wunsch, etwas im Musikbereich zu machen, hatte sie schon früh. Und die heute 27-Jährige hat ihn anschließend nie aus den Augen verloren – mit Erfolg. Von Hinnerk Schröer Die Suche nach dem Traumjob gehört für viele junge Menschen wohl zu den schwierigsten Aufgaben auf dem Weg ins Erwachsenenleben. Umso schöner ist es, wenn der oft lange und steinige Weg von Erfolg gekrönt ist. Für Wiebke Langele hat sich der Wunsch erfüllt. Die ehemalige Nordhornerin hat vor Kurzem erfolgreich ein Studium an der Popakademie in Mannheim abgeschlossen und ist jetzt im Musikbusiness tätig. „Für mich ist es wirklich der Traumberuf“, sagt Wiebke Langele, die in der „Alten Feuerwache“ in Mannheim für Konzerte und Musikproduktionen verantwortlich ist. In dem Musik- und Kultur-Club hat es die 27-Jährige mit der ganzen
Bandbreite des Geschäfts zu tun. Ein großes Jazz-Festival steht ebenso auf ihrer Agenda wie Konzerte mit „Paradise Lost“, „Phoenix“ oder dem DeutschRapper Sido. „Es ist alles andere als ein nine-to-five-job. Aber genau das, was ich immer machen wollte“, betont das Organisationstalent. Weil der Spaß an der Musik und am Organisieren sich bei ihr früh bemerkbar machte, versuchte Wiebke Langele schon in ihrer Jugend die Weichen in diese Richtung zu stellen. Im Nordhorner Jugendzentrum arbeitete sie in der Veranstaltungungs-AG mit. Dort hörte sie als Schülerin von einem Mitarbeiter des Jugendzentrums auch das erste Mal von der neu gegründeten Popakademie in Mannheim: „Ralf Simon sagte damals zu mir: Guck mal, Wiebke, es gibt jetzt eine neue Musik-Uni, wär’ das nichts für dich?“ Vom ersten Hörensagen bis zum Studium an der Popakademie in Baden-Württemberg war es aber noch ein langer Weg. Nach ihrem Abitur auf dem Gymnasium in Bardel im Jahr 2003 machte Wiebke Langele zunächst ein langes Praktikum bei einer Konzertagentur. Eine Grundvoraussetzung, um sich an der Pop-Uni zu bewerben. Dank
ihrer Motivations- und Qualifikationsschreiben wurde sie zu einem Test nach Mannheim eingeladen. Auch diese letzte Bewerbungshürde aus schriftlicher Arbeit und mündlichem Gespräch überstand die Nordhornerin erfolgreich: Sie
durfte sich in den Studiengang Musikbusiness einschreiben. Für viele Bewerber war der Traum da bereits ausgeträumt. Denn für die 55 Plätze, die in den beiden Studiengängen Musikbusiness und Popmusikdesign angeboten werden, bewerben sich jedes Jahr mehr als 700 Musikinteressierte. „Man muss wirklich voll dahinter stehen, wenn man sich um einen der Plätze bewirbt“, betont Wiebke Langele, die sich angesichts
der großen Konkurrenz selbst gar keine großen Hoffnungen gemacht hatte. Umso größer war die Freude darüber, in dem Studium in alle Facetten des Musikbereichs hinschauen zu können. Die Arbeit in Verlagen, Plattenfirmen oder Konzertagenturen gehört ebenso dazu wie wirtschaftliche Dinge wie Finanzen, Controlling, Marketing oder Musikrecht. „Man bekommt wirklich einen guten Generalüberblick und das Ganze ist sehr praxisorientiert“, bestätigt die Uni-Absolventin. Was sie als Studentin im Bereich Musikbusiness entgegen der allgemeinen Erwartungen nicht können muss, ist das Spielen eines Instrumentes: „Ich habe zwar mal Klavier gelernt, habe aber nie in einer Band gespielt. Ich hatte auch Kommilitonen, die gar keine Noten lesen können“, sagt sie lachend. Das sieht bei den Bewerbern für den Parallel-Studiengang Musikdesign natürlich anders aus. Dort stehen nicht die Manager-, sondern die Musikqualitäten im Vordergrund. Neben einem Auslandssemester in London und zwei Praktika schnupperte Wiebke Langele auch schon während ihres Studiums ins reale Musikbusiness hinein. In der „Alten Feuerwache“ konnte sie bereits praktisch an-
wenden, was sie in der Popakademie über Booking, Eventmanagement oder Live-Gigs lernte. Während des Schreibens ihrer Bachelor-Arbeit arbeitete sie bereits in dem Musikclub. Auch wenn die „Doppelbelastung – ANZEIGE –
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