GN-Startklar: August 2020

Magazin der Grafschafter Nachrichten

www.gn-startklar.de

August 2020

Ausbildungsberufe in deiner Region

Mehr als

Noch viele freie Lehrstellen im heimischen Handwerk

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„Stream in deine Zukunft“ Azubis stellen Berufe vor IHK unterstützt Schüler bei Berufsorientierung

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freie

Ausbildungsplätze

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Aus mehr als 130 Berufen wählen Industrie- und Handelskammer: Ausbildungsengagement der regionalen Betriebe ist weiterhin hoch Junge Leute haben in dieser Region vielfältige Möglichkeiten für den Start in eine gute berufliche Zukunft. Davon ist man bei der IHK überzeugt. ... mit einer Ausbildung zum

Von Eckhard Lammers, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK

VERWALTUNGSFACHANGESTELLTEN M/W/D Staubige Akten suchst Du im Emlichheimer Rathaus vergeblich. Wir arbeiten digital und Dein Notizblock im iPad-Format wird Dich während Deiner Ausbildung begleiten. Wir haben Freude am Umgang mit unseren Kunden und gestalten unsere Samtgemeinde aktiv mit. Flexible Arbeitszeiten, nette Arbeitskollegen und ein günstiges Firmenfitnessangebot tragen zum persönlichen Ausgleich bei.

Während der dreijährigen Ausbildungszeit besuchst Du nicht nur die Berufsschule in Lingen, sondern wirst auch tolle Zeiten in der Friedensstadt Osnabrück erleben. Die Wohnung dort wird von uns finanziert, so dass Dir die Ausbildungsvergütung von anfänglich 1.018,26 Euro zur freien Verfügung verbleibt. Wir kümmern uns ebenfalls um Deine Altersvorsorge. Freue Dich schon jetzt auf eine Abschlussprämie zum Ende Deiner Ausbildung.

Deine Bewerbungsunterlagen nehmen wir gerne bis spätestens 20. September 2020 entgegen.

SAMTGEMEINDE EMLICHHEIM ∙ Hauptstraße 24 ∙ 49824 Emlichheim E-Mail: bewerbung@emlichheim.de

NORDHORN/OSNABRÜCK Die IHK Osnabrück – Emsland – Grafschaft Bentheim ist Dienstleister für die Unternehmen aus Industrie, Handel und Dienstleistung in der Region. Aufgabe der IHK ist es zugleich, (angehende) Auszubildende in allen Fragen der Berufsbildung zu beraten, während der Ausbildung in Schule und Betrieb zu begleiten und die Prüfungen durchzuführen.

Die Wahl des künftigen Berufes will gut überlegt sein.

Er soll nicht nur den individuellen Neigungen und Talenten entsprechen, sondern auch zukunftsfähig sein und eine sichere Existenz ermöglichen. Schulabgänger können im IHK-Bezirk von der Automobilkauffrau bis zum Zerspanungsmechaniker aus mehr als 130 verschiedenen Berufen wählen. Im gewerblich-technischen Bereich

- Du willst etwas Ordentliches lernen?

- Du möchtest abwechslungsreiche Herausforderungen?

- Du hast Auffassungsgabe und technisches Verständnis?

- Du schätzt es, ein unverzichtbarer Teil eines tollen Teams zu sein?

wird ein Großteil aller Ausbildungsplätze in den Metallund Elektroberufen angeboten. Bewerberinnen und Bewerber sollten sich auch über Berufe in der Bauindustrie, in den Bereichen Chemie, Physik, Biologie, Nahrung/Genuss und Drucktechnik/Papier informieren. In den IHKBetrieben gibt es zudem eine Vielzahl an kaufmännischen Ausbildungsberufen, von den Automobilkaufleuten über die Kaufleute für Büromanagement bis hin zu den Verkäuferinnen und Verkäufern, die eine solide Ausgangsbasis mit Perspektive bieten.

Ausbildungsinteressierte sollten sich trotz der derzeitigen Corona-Krise bewerben, denn das Ausbildungsengagement der regionalen Betriebe ist weiterhin hoch. Viele Lehrstellen bleiben oftmals unbesetzt und warten nur auf geeignete Auszubildende.

IHK-Ausbildungsberater: Ansprechpartner bis zur Prüfung Auszubildende lernen nur in Betrieben, die von der IHK eine Ausbildungsberechtigung erhalten haben. Sie werden in ein Ausbildungsverzeichnis eingetragen, in dem die Vergütung, die Arbeitszeiten, Urlaubsansprü-

che und die Dauer der Ausbildung geregelt sind. Bei Fragen zu all diesen Themen stehen die IHK-Ausbildungsberater mit Rat und Tat zur Seite. Sie helfen auch, wenn es zu Problemen während der Ausbildung kommt.

Gibt es Schwierigkeiten im Betrieb oder in der Berufsschule, können sie auch als Vermittler eingeschaltet werden. Am Ende der Ausbildung steht die Berufsabschlussprüfung, die von der IHK mit rund 2500 ehrenamtlichen Prüfern aus Betrieben und Berufsschulen durchgeführt wird. Zur optimalen Vorbereitung auf die Prüfung bietet die IHK spezielle Seminare für Auszubildende an.

Karriere mit Lehre Nach dem Schulabschluss muss es nicht immer ein Studium sein. Eine duale Berufsausbildung eröffnet viele Karrieremöglichkeiten, egal mit welchem Schulabschluss. Eine gute Ausbildung bereitet theoretisch und praktisch auf eine Berufstätigkeit vor und legt damit den Grundstein für ein erfolgreiches Arbeitsleben.

Ist die Ausbildung erfolgreich beendet, verfügt man bereits über erste Berufserfahrungen.

Eckhard Lammers ist stellvertretender Hauptgeschäftsführer der IHK und Leiter des Geschäftsbereichs Aus- und Foto: privat Weiterbildung.

Wer Karriere machen will, sollte sich aber von vornherein nicht nur über die Aus-, sondern auch über die Weiterbildungsmöglichkeiten im angestrebten Beruf informieren. Mit einer anschließenden Weiterbildung zum Meister, Fachwirt oder Betriebswirt steht man auf einer Stufe mit Bachelorund Masterabsolventen.

Auch in puncto Einkommen können Mitarbeiter mit einer Weiterbildung nicht nur mit Akademikern mithalten, ihre Gehälter liegen zum Teil sogar darüber. Karriere ist also auch ohne Hoch-

schulstudium sehr gut möglich.

Wer dennoch auf einen Hochschulabschluss nicht verzichten möchte, kann ein Studium und eine Berufsausbildung im Rahmen eines Dualen Studiums kombinieren. In kurzer Zeit können zwei Qualifikationen erworben werden, nämlich ein Berufs- und ein Hochschulabschluss. Da die Absolventen von Dualen Studiengängen das Unternehmen bereits kennengelernt haben und bereits über praktische Berufserfahrung verfügen, sind sie nach dem Studium ohne Einarbeitungszeit direkt im Unternehmen einsetzbar.

Studieren ohne Abitur Wer an einer deutschen Hochschule studieren möchte, muss nicht unbedingt das Abitur oder die Fachhochschulreife mitbringen. Inzwischen gibt es in allen Bundesländern auch für Praktiker mit Berufserfahrung die Möglichkeit, zum Studium zugelassen zu werden. Die Berufserfahrungen aus der dualen Ausbildung und einer eventuellen Zeit der Berufstätigkeit sind dabei von Vorteil. Wichtig ist es, sich umfassend über die Bedingungen zu informieren.

Handwerk ist Stabilitätsanker

Dann suchen wir DICH für unser Handwerk!

Noch viele freie Lehrstellen und flexibler Ausbildungsstart Wir stellen zum 1. August 2021 Auszubildende ein als:

Anlagenmechaniker/in für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

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KFZ-Mechatroniker PKW (m/w/d) Automobilkaufmann (m/w/d) Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d) Kaufmann für Büromanagement (m/w/d)

NORDHORN/OSNABRÜCKWer sich zu einer Ausbildung im Handwerk entschließt, entscheidet sich für eine Ausbildung in einem hochmodernen Arbeitsumfeld, mit dem Wissen aus hunderten Jahren Handwerksgeschichte.

Traditionelle und moderne Techniken machen es möglich, den Anforderungen der heutigen Zeit entgegenzutreten und gelassen auf die Zukunft zu blicken. Wer eine Ausbildung im Handwerk macht, hat heute schon einen Beruf der Zukunft.

Das Ausbildungsende bedeutet im Handwerk nicht ausgelernt zu haben. Handwerksbetriebe wollen ihre Kunden immer wieder aufs Neue begeistern.

Dafür brauchen sie qualifizierte und engagierte Mitarbeiter.

Spezifische Weiterbildungsangebote unterstützen jeden Einzelnen in seiner fachlichen und persönlichen Entwicklung.

Wissbegierig und dynamisch sein, neue Räume ausfüllen, das ist im Handwerk gelebte Unternehmenskultur.

Als Handwerker kann man Meister seines Faches werden, unglaublich produktiv, kreativ und unabhängig sein und einen sinnvollen Beitrag zur Volkswirtschaft leisten.

Spätestens seit Ausbruch der letzten Finanz- und Wirtschaftskrise und der jüngsten Corona-Pandemie, beweist sich das Handwerk als Stabilitätsanker für die Gesamtwirtschaft. Im Bereich

Im Handwerk werden noch bis zum 31. Oktober Ausbildungsverträge unterschrieben. des Arbeitsmarktes wird diese Stabilitätsfunktion durch ein typischerweise beharrendes Beschäftigungsverhalten begünstigt. Im Vergleich zur Gesamtwirtschaft halten viele Handwerksbetriebe auch in Krisenzeiten so lange wie irgend möglich an ihren Mitarbeitern fest.

Auch und gerade in schwierigen Zeiten wollen viele Handwerksbetriebe in unserer Region ausbilden und Nachwuchs qualifizieren. Daher geht der Appell an alle Jugendlichen,

sich aktiv um einen Ausbildungsplatz zu bemühen. Gerade jetzt sind aber auch die Eltern aufgefordert, diesen Prozess aktiv zu fördern. Eltern sollten bedenken: Es kommt nicht auf den höchsten Schulabschluss an, sondern darauf, was dem Kind gut tut.

Viele Schülerinnen und Schüler sowie Eltern denken, dass die meisten Unternehmen ihre Lehrstellen für den Sommer bereits besetzt haben. Im Handwerk stimmt

das definitiv nicht. Hier ist noch alles möglich. Sogar bis zum 31. Oktober werden im Handwerk noch Ausbildungsverträge unterschrieben. Im Osnabrücker, emsländischen und Grafschafter Handwerk stehen die Chancen auf eine Berufsausbildung weiterhin sehr gut. Freie Lehrstellen gibt es noch in allen Branchengruppen. Über die Lehrstellenbörse der Handwerkskammer Osnabrück-Emsland-Grafschaft Bentheim haben Schülerin-

Bitte bewirb Dich online unter:

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Foto: dpa

nen und Schüler die Möglichkeit, ihren Ausbildungsbetrieb zu finden. Die App „Lehrstellenradar“ bietet zudem einen einfachen Zugang zu Ausbildungsbetrieben, freien Lehrstellen und Praktikumsplätzen in allen Handwerksberufen.

Die Kammer hilft bei allen Fragen rund um die Ausbildung im Handwerk gerne weiter. Kontakt: Uwe Koch, Telefon 0541 6929523, E-Mail: u.koch@hwk-osnabrueck.de

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„Stream in deine Zukunft!“ „Born2bTischler“

Neues Videoportal vermittelt lebendige Einblicke in den Ausbildungsalltag

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Bewirb dich für die egefachmann Ausbildung zur / zum Pflegefachfrau/Pfl (m/w/d) Kauffrau / Kaufmann für Büromanagement (m/w/d) .

Kauffrau/Kaufmann für Büromanagement (m/w/d)

Fotos/Montage: Adobe Stock/GN

Azubis stellen ihren Arbeitsplatz persönlich vor

Einfach, schnell und digital – das sind die aktuellen Anforderungen, wenn es um die Ausbildungsplatzsuche junger Erwachsener geht.

Auf dem neuen Portal www.gn-startklar.de wird der Suchende fündig.

NORDHORN Die harten Fakten sind über Stellenanzeigen schnell gefunden, doch spielt bei der Wahl der Ausbildungsstelle der tatsächliche Alltag im Betrieb eine große Rolle. Wie sieht mein Arbeitsplatz aus? Wer sind meine Kollegen? Wie ist das soziale Miteinander?

Das erfährt man am besten aus erster Hand: Auf dem Portal www.gn-startklar.de stellen Azubis in kurzen Clips ihre Arbeitsplätze und Ausbildungsberufe vor.

Damit gewinnen zukünftige Azubis vom Smartphone aus einen authentischen und persönlichen Eindruck von ihrem potenziellen Arbeitsplatz. Besonders in Corona-Zeiten ist das neue Angebot der GN-Mediengruppe damit ein wichtiger Ser-

vice bei der Orientierung für Berufseinsteiger.

Wer das Portal zum ersten Mal besucht, beantwortet als Erstes drei einfache Fragen: Welche Vorlieben bringst du mit? Welchen Schulabschluss strebst du an? Wo sollte der Ausbildungsort sein?

sieht, kann er sich vom Video aus über einen Link online beim Unternehmen bewerben. Dank entsprechender, digitaler Hilfestellung sind auch Lebenslauf und Anschreiben einfach aufgesetzt und die Bewerbung schnell verschickt.

Zur passenden Stelle mit drei Fragen Auf Grundlage der Antworten werden passende Ausbildungsstellen ausgewählt und Clips zum Abspielen vorgeschlagen. Wenn dem Nutzer gefällt, was er in einem Clip

Zusammen gestalten wir deinen beruflichen Einstieg in einem sozialen Umfeld!

Evangelischer Krankenhausverein e. V. TSE Therapiezentrum und Sozialdienste gGmbH Berliner Straße 27 - 29 · 49824 Emlichheim Telefon: 05943 910-207 · E-Mail: jobs@khv-emlichheim.de

Wir sind ein aufstrebendes Logistik-Unternehmen mit Sitz in Nordhorn.

Mit unserem ständig wachsenden Fuhrpark sind wir Partner der Wirtschaft im Bereich des nationalen Frachtverkehrs, Lager und Logistik sowie regional auf dem Gebiet der Entsorgung.

Zum 1. August 2021 stellen wir ein: Weitere Infos: www.gn-startklar.de

Hilfe bei der Berufsorientierung

Auszubildende zu Kaufleuten (m/w/d) für Spedition und Logistikdienstleistungen Voraussetzung: mind. Realschulabschluss Wir erwarten Ihre Bewerbung schriftlich, gerne per E-Mail.

Brinkers Transporte & Containerdienst GmbH Otto-Hahn-Straße 24 · 48529 Nordhorn Telefon 05921 71207- 0 · Fax 05921 71207-55 egbers@brinkers-spedition.de · www.brinkers-spedition.de

Industrie- und Handelskammer unterstützt Schüler mit kostenfreien Beratungsangeboten „Was möchte ich werden? Was interessiert mich? Welche Berufe gibt es überhaupt?

Studium oder Ausbildung oder beides?“

rem Abschluss stehen. Die beruflichen Möglichkeiten nach dem Schulabschluss sind vielfältig, wer behält da noch den Überblick? Die IHK unterstützt Schülerinnen und Schüler bei der Berufswahl mit kostenfreien Beratungsangeboten!

NORDHORN/OSNABRÜCK Diese und viele weitere FraMessen und Berufsgen stellen sich Schülerinnen orientierungstage – auch und Schüler, die kurz vor ih-

für Kurzentschlossene

Impressum

Erscheint zum Beginn jedes Schulhalbjahres in der Gesamtauflage der Grafschafter Nachrichten sowie online. Stellenangebote erscheinen auch auf www.gn-startklar.de.

Verlag: Grafschafter Nachrichten GmbH & Co. KG Coesfelder Hof 2 48527 Nordhorn Tel. 05921 7070 www.gn-online.de Geschäftsführung: Dipl.-Kfm. Jochen Anderweit Redaktion: Peter Zeiser (V.i.S.d.P.), Eckhard Fuchs, Andreas Meistermann redaktion.sonderthemen@gn-online.de Titelfoto: © Max Frost – stock.adobe.com Verlagsleitung: Matthias Richter (verantwortlich für Anzeigen) Leitung Mediaverkauf: Jens Hartert Tel. 05921 707-410 gn.media@gn-online.de Produktmanagement: Nicolas Roscheng produktmanagement@gn-online.de Grafik & Layout: Rudolf Berg, Britta Franzbach

Für die Richtigkeit aller Angaben übernimmt der Verlag keine Gewähr.

Ausbildungsmessen und Berufsorientierungstage sind für die Besucher kostenfrei und bieten viele Möglichkeiten, Berufe und Unternehmen kennenzulernen. Die IHK ist auf vielen regionalen Ausbildungsmessen vertreten und beteiligt sich an Berufsorientierungsveranstaltungen in Schulen. Vor Ort informiert auch die IHK ausführlich über die Vielfalt der Ausbildungsberufe und kann Ausbildungsinteressierten bei der Suche nach Ausbildungsbetrieben helfen. In diesem Jahr wurden Ausbildungsmessen aufgrund der Corona-Pandemie verschoben, durch virtuelle Messen ersetzt oder auch ganz abgesagt. Da das Ausbildungsengagement der regionalen Betriebe auch in diesem Jahr Corona zum Trotz hoch ist, sollten Ausbildungsinteressierte die Angebote der Ausbildungsmessen unbedingt nutzen.

Das gilt auch für Kurzentschlossene. So ist der Start in das neue Ausbildungsjahr noch in den nächsten Monaten möglich!

Um das Thema Berufsorientierung kümmern sich bei der IHK Lisa-Marie Klein, Projektmitarbeiterin Ausbildung (links), und Phyllis-Varel Schneidmiller, Projektkoordination Ausbildungsbotschafter.

Foto: IHK

sen oftmals nicht, dass eine duale Ausbildung aussichtsreiche Perspektiven eröffnet. Genau hier setzt das gemeinsame Projekt von IHK und Handwerkskammer Osnabrück-EmslandGrafschaft Bentheim an.

Ausbildungsbotschafter sind Auszubildende aus dem zweiten und dritten Lehrjahr, die einen authentischen Einblick in die Berufswelt geben. In einer Schulstunde berichten sie vor einer Schulklasse (ab Jahrgang 8) von ihrem persönlichen Weg von der Schule in den Beruf, geben wertvolle Bewerbungstipps und erzählen vom Ausbildungsverlauf, den Tätigkeiten und Karrieremöglichkeiten in ihrem Betrieb. Fragen zum AusbilAusbildungsbotschafter dungsberuf werden auf Augenhöhe offen und ehrlich – Azubis live beantwortet. Weitere Inforim Klassenzimmer mationen erhalten InteresSchülerinnen und Schüler sierte unter 0541 353-479. sollten in ihrer Schule den Azubi-Speed-Dating: Besuch von AusbildungsbotPer Videochat zum schaftern anregen. Viele JuAusbildungsplatz gendliche haben noch keinen konkreten BerufsAusbildungsinteressierte wunsch und ziehen daher sollten sich an Azubi-Speedden Besuch einer weiterfüh- Datings beteiligen, denn vierenden Schule vor. Sie wis- le Unternehmen schätzen

Azubi-Speed-Datings als gute Möglichkeit, sich schnell einen Eindruck von vielen Interessenten machen zu können. Auch die IHK bietet ein digitales Azubi-Speed-Dating für Unternehmen und Bewerber am 11. November 2020 von 13 Uhr bis 16 Uhr an. Die Eins-zu-eins-Gespräche finden aufgrund der aktuellen Entwicklungen als Videokonferenz am Handy, PC oder Laptop statt. Unternehmen und Bewerber haben rund zehn Minuten Zeit für den ersten Eindruck. In dieser Zeit kann in der Regel festgestellt werden, ob das Unternehmen mit dem Bewerber zusammenpasst. Im Anschluss können weiterführende Gespräche verabredet werden. Interessierte Schüler/innen und Betriebe melden sich gern unter der Telefonnummer 0541 353433.

IHK-Projekt „SchuleWirtschaft“: Praktische Einblicke Gibt es an der Schule bereits ausbildungsbezogene Kooperationsprojekte mit Unternehmen? Im Rahmen des IHK-Projekts „Schule-

Wirtschaft“ verpflichten sich regionale Unternehmen und Schulen Aktionen und Projekte auf den Weg zu bringen, um den Jugendlichen die Arbeitswelt näherzubringen und sie auf die Berufswelt vorzubereiten. Dies beinhaltet neben Betriebsbesichtigungen beispielsweise auch Praktika und Techniktage. Die Schule hat noch keine Kooperation? Dann sollten die Schülerinnen und Schüler dies bei ihrer für Berufsorientierung zuständigen Lehrkraft anregen. Diese kann sich gern an die IHK wenden: Telefon 0541 353433.

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Bewerbungen bitte p ers ö nlich oder p er E-M ail: info@ hermann-s chulten.de

IHK-Lehrstellenbörse: Vielfalt nach Maß Die ganze Bandbreite der beruflichen Möglichkeiten wird in der IHK-Lehrstellenbörse unter www.ihk-lehrstellenboerse.de deutlich: Hier werden freie Praktikumsstellen, Ausbildungsplätze und duale Studienplatzangebote ausgeschrieben. Außerdem findet man dort zahlreiche Informationen über Ausbildungsberufe und kann mit einem Test herausfinden, welcher Beruf zu den eigenen Interessen passt. Auch eine Anmeldung bei der IHK-Lehrstellenbörse lohnt sich: So erhalten die Interessenten immer die neuesten Angebote zu ihrem Berufswunsch!

IHK-Ausbildungsmagazin immer aktuell Tipps für die Bewerbung, Erklärungen zu kaufmännischen und gewerblich-technischen Berufsbildern und dazu die Adressen von regionalen Ausbildungsbetrieben: All das enthält das kostenfreie IHK-Ausbildungsmagazin „Karriere mit Lehre!“.

Das Magazin kann bei der IHK angefordert oder als digitale Version unter www.osnabrueck.ihk24.de/karrieremitlehre heruntergeladen werden.

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DEINE AUSBILDUNG Wir suchen zum 1. August 2021 eine/n Auszubildende/n zum

Elektroniker (m/w/d) für Energie- und Gebäudetechnik Wir bieten einen abwechslungsreichen und vielseitigen Arbeitsbereich in einem tollen Team.

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Kunststoff in die gewünschte Form gebracht

Wir fördern Deine Talente

C

hantal Joostberends ist eine selbstbewusste junge Frau, die sich ganz gezielt für ihre Ausbildung zur Verfahrensmechanikerin für Kunststoff und Kautschuktechnik in der Fachrichtung Formteile bei der bekuplast GmbH in Ringe entschieden hat. Der erste Kontakt zum Unternehmen kam beim Tag der Ausbildung zustande, den das Un-

 praxisnahe Ausbildung  abwechslungsreiche Aufgaben  hohe Eigenverantwortung  ein junges, dynamisches Team  sehr gute Übernahmechancen Mit unseren hochpräzisen Werkzeugen produzieren Kunden auf der ganzen Welt Etiketten, Verpackungen und viele weitere gestanzte Erzeugnisse. Zur Wink-Firmengruppe gehören Niederlassungen in Deutschland, Dänemark, Italien und den USA. Wir suchen für unsere Standorte in Neuenhaus zum 1. August 2021 Auszubildende (m/w/d) für diese Berufe:

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Mittlerweile ist sie in ihrem dritten Ausbildungsjahr.

Zu den Aufgaben gehören das Umrüsten der Werkzeuge für die Produktion und das Einstellen und Optimieren von Maschinen- und Werkzeugparametern bei der Produktion von Kunststoffbehältern. Sie erhält Aufträge mit den Artikelnummern, damit sie weiß, welche Wechselteile sie benötigt, um die Werk-

Verfahrensmechaniker/in für Kunststoff- und Kautschuktechnik Schulische Voraussetzungen: Hauptschulabschluss Ausbildungsdauer: 3 Jahre Berufsschule/Ort: GBS Nordhorn

Duales Studium Wirtschaftsinformatik B.Sc. Elektroniker (Betriebstechnik) Fachinformatiker (Anwendungsentwicklung) Industriekaufmann Maschinen- und Anlagenführer Packmitteltechnologe

Wichtige Schulfächer: Mathematik, Chemie, Physik ternehmen üblicherweise in den Sommerferien anbietet.

Bei dieser Gelegenheit schnuppern die jungen Leute in die Berufe rein. „Bei so einem Rundgang kann man nur einen groben Einblick in den Beruf geben“, berichtet Ralf Bergmann, Ausbildungsleiter der Verfahrensmechaniker. Chantal war an diesem Beruf so sehr interessiert, dass sie ein Schulpraktikum und ein freiwilliges Praktikum bei bekuplast machte, um noch mehr über den Job zu erfahren. Nach ihrem Abitur bewarb sich die junge Georgsdorferin bei bekuplast.

Details & Bewerbung:

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zeuge auf der Maschine aufzubauen und diese anzufahren. Anschließend überwacht sie den Produktionsprozess der Kunststoffbehälter. Diese sind Mehrwegbehälter, die zu einem Großteil aus Recycling-Material hergestellt werden und am Ende ihres Lebenszyklus zu 100 Prozent recycelbar sind.

Noch sind junge Frauen in dem Beruf eher die Ausnahme, aber bekuplast hat mehrere Frauen zur Verfahrensmechanikerin ausgebildet und dabei gute Erfahrungen gemacht. Hilfsmittel erleichtern die Hebearbeiten.

Chantal Joostberends überwacht den Produktionsprozess Foto: Fuchs der Kunststoffbehälter bei bekuplast.

Chantal darf wegen der Corona-Krise die Abschlussprüfung Teil 1 erst im September machen und bereitet sich anschließend direkt auf die Abschlussprüfung im nächsten Frühjahr vor. Dann bieten sich ihr mehrere Wege in das Berufsleben. Da bekuplast für den eigenen Bedarf ausbil-

det, ist eine gute Übernahmechance gegeben. Fortbildungen zur Technikerin oder zur Meisterin stehen Chantal offen. Auch ein duales Studium kann sie bei bekuplast anschließen. Die positiven Eindrücke aus dem Praktikum haben sich für Chantal in der Ausbildung bestätigt.

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Wir bildenIndustriekaufmann Sie aus zum ...(m/w/d) Industriekaufmann (m/w/d) ■ Verfahrenstechnologen inin der MühlenVerfahrenstechnologen in der MühlenVerfahrenstechnologen der Mühlenund Getreidewirtschaft, Fachrichtung Müllerei (m/w/d) und Getreidewirtschaft, Fachrichtung Müllerei und Getreidewirtschaft, Fachrichtung Müllerei (m/w/d)(m/w/d) Zum 01.08. 2020 bieten wir Ihnen eine vielseitige und abwechslungsreiche Ausbildung.

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ersönlich, abwechslungsreich, innovativ“ – so beschreibt der frisch ausgelernte Packmitteltechnologe Robin Menzel seine erfolgreich abgeschlossene Ausbildung bei der Wink Stanzwerkzeuge GmbH & Co. KG in Neuenhaus.

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Carolin Klomp Ausbildung: Industriekauffrau Heute: Abteilungsleiterin Versand Telefon: 05944 9333-47

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EINMAL AZUBI, IMMER AZUBI – NICHT BEI UNS! Du hast Lust auf eine interessante Ausbildung mit netten Kollegen und guten Aufstiegschancen? Dann komm zu bekuplast, dem ersten IHK-Top-Ausbildungsbetrieb der Grafschaft Bentheim. Christian und Carolin haben ihre Ausbildung bei uns gemacht. Heute ist Christian Assistent der Betriebsleitung und Carolin die Leiterin der Versandabteilung. Informiere dich auf unserer Website über deine Chancen: www.thinkoutsidethebox.work

In der dreijährigen Ausbildung zum Packmitteltechnologen ist man von der Idee bis zur industriellen Fertigung einer Verpackung in alle Stufen involviert, sowohl in technischer als auch gestalterischer Hinsicht. Im Arbeitsalltag des Packmitteltechnologen kommt es auf hundertstel Millimeter an.

Bei der Herstellung von Bandstahlschnitten für den Stanzformenbau lautet die gebräuchlichste Einheit deshalb Mikrometer. „Buchstäblich kommt es hier auf jedes My an“, so der 23-Jährige, der noch mit einem Lächeln ergänzt: „Man wird während der Ausbildung zum wahren Perfektionisten.“ Packmitteltechnologen benötigen deshalb handwerkliches Geschick, ein gutes technisches Grundverständnis und allgemeine PCKenntnisse. Eine präzise Arbeitsweise und ein sicherer Umgang mit Zahlen sind hilfreich und wünschenswert.

Die Schulfächer Mathematik und Deutsch stehen an oberster Stelle.

Ausbildungsplätze in diesem Bereich sind in der Grafschaft Bentheim rar gesät.

Die Firma Wink bietet diese Ausbildung an ihrem Produktionsstandort in Veldhausen an. Das zukunftsorientierte

Unternehmen hat sich mit Präzisionswerkzeugen für die Etiketten- und Verpackungsindustrie weltweit einen Namen gemacht und ist in den letzten Jahren stetig gewachsen.

Robin ist schon früh auf Wink als Ausbildungsbetrieb aufmerksam geworden, da für ihn von Anfang an feststand, dass er einen handwerklichen Beruf ausüben möchte. Während eines Ne-

den komplexen Bereich der Packmitteltechnologie noch besser verstehen zu können, bot Wink ihm zudem die Möglichkeit, ein betriebsübergreifendes Praktikum zu absolvieren. Im Laufe der Ausbildung fällt die Entscheidung für zwei Wahlqualifikationen an, in denen dieses Fachwissen weiter vertieft wird. Zur Auswahl stehen die Metallbearbeitung, Steuerungstechnik, compu-

Packmitteltechnologe/in Schulische Voraussetzungen: Hauptschulabschluss Ausbildungsdauer: 3 Jahre Berufsschule/Ort: Berufskolleg Tecklenburger Land, Ibbenbüren Wichtige Schulfächer: Mathematik, Deutsch benjobs konnte er einen ersten Einblick in das Unternehmen gewinnen. In einem anschließenden Praktikum hat sich sein Wunsch, diese Ausbildung zu machen, bestärkt.

Besonders gefällt Robin an seiner Arbeit „selbstständig, aber auch im Team, Herausforderungen zu bewältigen“.

Durch die enge Zusammenarbeit mit vielen Kollegen eignet man sich schnell ein breites Fachwissen an. Um

tergestützte Mustererstellung und spezielle Fertigungsverfahren.

Eins steht fest: Wer sich für den Beruf des Packmitteltechnologen entscheidet, kann nicht nur seine handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis stellen, sondern das Unternehmen auch mit Bereitschaft zur Eigenverantwortung und Teamfähigkeit unterstützen und voranbringen.

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Robin Menzel fertigt an einer Maschine die Messer (Bandstahlschnitte) für den StanzforFoto: Wink menbau an.

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Im Trainee zur Sparkassenbetriebswirtin (18/19)

600

CHEMIKANT FACHKRAFT FÜR LAGERLOGISTIK INDUSTRIEMECHANIKER FÜR INSTANDHALTUNG

Victoria Lölver und Elisa Schütte (von links) absolvieren das Trainee- und Studienprogramm zur Sparkassenbetriebswirtin.

Foto: Fuchs

D

ie Wege, die Victoria Lölver und Elisa Schütte in ihrem Berufsleben gewählt haben, waren sehr unterschiedlich. Nun sind beide im dritten Jahr des Trainee- und Studienprogramms zur Sparkassenbetriebswirtin und werden in 2021 ihr Studium abschließen.

Victoria hat eine Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement beim Landkreis Emsland gemacht. Sie wollte noch „etwas drauf setzen“ und wünschte sich mehr Kundenkontakt, weshalb sie sich bei der Kreissparkasse bewarb.

Im Bewerbungsverfahren machten die jungen Frauen

Sparkassenbetriebswirt/in Schulische Voraussetzungen: Abitur Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre Berufsschule/Ort: Sparkassenakademie Hannover Wichtige Schulfächer: Mathematik, Wirtschaft, Politik Elisa hat ihr Abitur an der KBS in Nordhorn gemacht.

Während ihrer Schulzeit hatte sie über Bewerbertrainings und das Management Information Game (MIG) Kontakte zur Sparkasse. Da sie Wert auf intensive Kundenkontakte in ihrem Berufsleben legt, bewarb sie sich bei der Kreissparkasse Grafschaft Bentheim zu Nordhorn.

zunächst den Online-Test der Sparkasse, entwickelten eine Präsentation über sich selbst und simulierten Verkaufsgespräche.

Im ersten Jahr waren sie in zwei BeratungsCentern eingesetzt und lernten die Grundlagen der Kundenberatung sowie die Gesprächsführung kennen. Das Themenspektrum reichte von

der Kontoeröffnung, über Fragen zum Online-Banking bis zur Baufinanzierung, Finanzkonzeptgesprächen oder bis zur Beratung von Berufsstartern. „Die Kollegen haben uns häufig die Gelegenheit gegeben, bei komplizierten Themen dabei zu sein“, berichtet Elisa.

Im zweiten Jahr der Ausbildung ging es für die beiden angehenden Sparkassenbetriebswirtinnen ins KompetenzCenter an der Bahnhofstraße. Dort durchliefen sie alle Abteilungen, beispielsweise das ImmobilienCenter, den Kreditbereich, das Marketing, die Rechtsabteilung oder das FirmenkundenCenter und erhielten so einen umfassenden Einblick in die Abläufe des Bankwesens.

In individuellen Gesprächen mit Ausbildungsleiterin Martina Höllman äußerten Victoria und Elisa ihre Wünsche für die Schwerpunktbildung ab dem dritten Studienjahr. Victoria arbeitet jetzt in der Kundenberatung im BeratungsCenter in Schüttorf, während Elisa im ImmobilienCenter im Einsatz ist. Damit vertie-

fen sie ihre persönlichen Interessenlagen. Victoria lobt das große Vertrauen, das ihnen die Kollegen entgegenbringen, während Elisa hervorhebt, dass sich die Kollegen in allen Abteilungen immer wieder Zeit für sie nehmen würden.

In sieben unterschiedlich langen Blöcken besuchen die beiden die Sparkassenakademie in Hannover, wo sie im Sparkassen-Apartment-Haus untergebracht sind. Nach vier Semestern haben sie den IHK-Abschluss zur Bankkauffrau erworben. Nach sieben Semestern folgt der Abschluss zur Sparkassenbetriebswirtin mit schriftlichen Prüfungen, einer Hausarbeit und einer mündlichen Prüfung. Die Chancen nach erfolgreichem Abschluss in ein unbefristetes Angestelltenverhältnis übernommen zu werden, sind bei der Sparkasse sehr gut. „Das ist sehr beruhigend während der Prüfungsphase“, sagt Victoria.

Für die Sparkassenbetriebswirtinnen gibt es auch danach ein umfangreiches Weiterbildungskonzept bis hin zum Bachelorabschluss.

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Zusatzqualifikation in der Lehre kann Job-Chancen verbessern Datenbank des BIBB verschafft Überblick BONN Was Jugendliche während einer Berufsausbildung lernen, ist in der Ausbildungsordnung festgeschrieben. Zusatz-Wissen kann sich aber auszahlen. Eine Datenbank sorgt für Überblick.

Es lohnt sich, während der Ausbildung sogenannte Zusatzqualifikationen zu erwerben. Dadurch verbessern sich für Absolventen einer dualen Ausbildung die Karrierechancen, erklärt das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB).

Bei einer Zusatzqualifikation kann es sich um verschie-

dene Kurse oder Prüfungen handeln. Auszubildende lernen darin Dinge, die über ihren regulären Ausbildungsplan hinausgehen.

Es gibt Angebote, die sich spezifisch auf einen Beruf beziehen, zum Beispiel die Ausbildung am Großbagger für angehende Maurer. Daneben können Auszubildende aber auch Zusatzqualifikationen wählen, in denen sie übergreifende Kompetenzen vermittelt bekommen. Vorstellbar ist etwa ein Kurs in Business-Englisch für angehende Kaufleute im Groß-

handel. Mit einer Zusatzqualifikation können Azubis laut BIBB nachweisen, dass sie ihre beruflichen Kompetenzen vertieft haben oder sich bereits auf einen Fortbildungsabschluss vorbereitet haben. Das wertet den Berufsabschluss auf und erleichtert womöglich sogar den Einstieg in den Arbeitsmarkt.

In der Datenbank AusbildungPlus des BIBB können sich Interessierte einen Überblick verschaffen und nach Angeboten in ihrer Region suchen. dpa/tmn

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ls meine Mitschüler noch Polizist werden wollten, wusste ich schon, dass ich Anlagenmechaniker werden würde“, erzählt Raphael Veldboer. Und das hat einen ganz konkreten Hintergrund, denn sein Vater Ludger ist seit 20 Jahren Eigentümer der Pluyter Heizung & Sanitärinstallationsgesellschaft mbH an der Alfred-Mozer-Straße 62 in Nordhorn.

Nun ist Raphael tatsächlich im letzten halben Jahr seiner Ausbildung und wird Anfang 2021 seine Gesellenprüfung zum Anlagenmechaniker Sanitär, Heizung und Klima ablegen, der er ganz gelassen entgegensieht. Denn mit den Arbeiten in diesem Handwerk ist er schon lange vertraut.

Raphael hat den qualifizierten Realschulabschluss gemacht und während seiner Schulzeit schon mehrere Praktika in der Branche absolviert.

Für die Ausbildung haben sich Vater und Sohn Veldboer ganz bewusst für einen anderen Betrieb entschieden. „Für den Beruf braucht man verschiedene Fertigkeiten. Man ist mit Neuinstallationen von Bädern und Heizungen beschäftigt oder kümmert sich um Solaranlagen“, berichtet Raphael von seinem Berufsalltag. „Es ist niemals jeden Tag der gleiche Ablauf“, fährt er fort. Vater Ludger ergänzt, dass zu den Aufgaben auch die Wartung der neuen hochtechni-

Raphael Veldboer arbeitet an der Wärmepumpe, die ein Wohnhaus mit Wärme und warmem Wasser versorgt.

Foto: Fuchs

schen Anlagen gehört. Als Beispiel präsentieren die Veldboers eine Wärmepumpenanlage, die ein Mehrfamilienhaus in Nordhorn mit einer Wohnfläche von 1200 Quadratmetern mit Wärme und warmem WasSchulische Voraussetzungen: ser versorgt.

Hauptschulabschluss Deshalb ist Raphael auch schon Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre klar, dass mit dem Berufsschule/Ort: GBS Nordhorn Ende der Ausbildung die berufliche Wichtige Schulfächer: Mathematik, Physik Weiterbildung noch

Anlagenmechaniker/in Sanitär, Heizung und Klima

lange nicht zu Ende ist, sondern ständig weitergeht. „Bis vor wenigen Jahren wurden die Rohre noch verlötet. Heute werden fast ausschließlich Verbundrohre aus Kunststoff und Aluminium verbaut, die verpresst werden. Diese Rohre haben den Vorteil, nicht so viel Wärme aufzunehmen, die später an der Stelle abgegeben wird, wo sie benötigt wird“, erklärt Raphael die Funktionsweise.

Für seinen weiteren beruflichen Werdegang hat er ganz konkrete Pläne. Zunächst wird er für ein halbes Jahr im Betrieb seines Vaters arbei-

ten. Anschließend besucht er die Meisterschule. Und dann steht nach einer weiteren Zeit im Unternehmen der Generationswechsel bei der Pluyter GmbH an. „Für den Beruf benötigt man handwerkliches Geschick. Man muss aber auch teamfähig und kontaktfreudig sein, weil man täglich Kontakt zu Kunden hat.“ Das erwartet Ludger Veldboer von neuen Azubis.

Er gibt auch Quereinsteigern eine Chance. So hat zum 1. August ein 32-jähriger albanischer Familienvater begonnen, der sich während der Probearbeit profilierte.

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Hanna Kattert (links) und Rike Egbers sind sich sicher: Kauffrau für Büromanagement ist der für sie passende Beruf.

H

anna Kattert und Rike Egbers sind zufrieden mit ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement bei der Lebenshilfe in Nordhorn. Für Hanna hat im August das zweite Ausbildungsjahr begonnen.

Nachdem sie in ihrem ersten Jahr in der Finanzbuchhaltung arbeitete, wechselt sie im zweiten Jahr zur Lohnbuchhaltung. Im dritten Jahr ist sie in der Personalabteilung beschäftigt.

Hanna hatte während der Realschulzeit zunächst ein Praktikum im Einzelhandel gemacht, entschloss sich nach dem Schulabschluss zu einer einjährigen Berufsfach-

schule, wo die Entscheidung reifte, eine Ausbildung in einem Bürojob zu machen. Also machte sie sich auf die Suche und wurde im Internet auf die Anzeige der Lebenshilfe aufmerksam. Auf ihre Bewerbung hin erhielt sie die Einladung zu einem Bewerbungsgespräch. Anschließend kam das Angebot zu einer eintägigen Hospitation und schließlich die Zusage durch die Lebenshilfe Nordhorn gGmbH. Nun im zweiten Ausbildungsjahr muss sie sich in der Berufsschule auch mit dem Rechnungswesen auseinandersetzen. Hanna genießt die Atmosphäre, mit vielen netten Kollegen zusammen-

zuarbeiten und die lebendige Kommunikation untereinander. Einen Bürojob kann sie sich auch nach ihrer Ausbildung vorstellen. Ihr gefallen die Vielseitigkeit, die Abwechslung und die verschie-

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P. Kennepohl

S. Nyhuis

denen Aufgaben. Nach der Hälfte ihrer Ausbildungszeit steht die Zwischenprüfung an, deren Note mit in die Endbeurteilung einfließt.

Diese Prüfung hätte Rike normalerweise schon längst

Kauffrau/-mann für Büromanagement Schulische Voraussetzungen: Hauptschulabschluss Ausbildungsdauer: 3 Jahre Berufsschule/Ort: KBS Nordhorn Wichtige Schulfächer: Mathematik, Wirtschaft

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absolviert, aber wegen des Corona-Virus wurde der Termin verschoben. Nun stehen für sie Zwischen- und Abschlussprüfung innerhalb eines Jahres an. Nach der Realschule machte sie an der Fachoberschule ihr Fachabitur und sammelte innerhalb des einjährigen Praktikums reichlich Erfahrung in Bürotätigkeiten. Zur Lebenshilfe kam sie über eine Zeitungsanzeige und den Hinweis von Bekannten, sich dort zu bewerben. Bevor sie ihre Bewerbung abschickte, hatte sie sich über ihren möglichen Arbeitgeber informiert.

Schon jetzt weiß sie, dass sie sich im Wahlbereich der mündlichen Prüfung für die Themen Personal und kaufmännische Abläufe in kleinen und mittleren Unternehmen entscheiden wird. Die entsprechenden Abteilungen hat die junge Gildehauserin schon durchlaufen und von dort positive Eindrücke mitgenommen.

Bei der Zwischenprüfung muss sie sich mit Fragen rund um Word- und Excel-Dateien auseinandersetzen. Rike kann sich gut vorstellen, nach ihrer erfolgreichen Abschlussprüfung weiter in dem Beruf, gern auch bei der Lebenshilfe, zu arbeiten. Durch ihr Fachabitur hat sie zusätzlich die Chance, ein Studium, etwa in BWL, an einer Fachhochschule anzuschließen.

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August 2020

Qualität, Vielfalt und Abwechslung

L

aura-Joana Rohoff ist begeistert von ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Grafschafter Volksbank. Dabei hatte sie sich die Entscheidung zur Berufswahl vor ihrem Abitur am Georgianum in Lingen nicht leicht gemacht. Viele Vorstellungen konkurrierten in ihrem Kopf. Mit dem Beruf der Bankkauffrau wurde sie

und sei es nur bei einfachen Fragen zum Online-Banking“, berichtet Laura-Joana. Aber natürlich arbeitet sie in ihrer Ausbildung auch in anderen Bereichen, wie zum Beispiel in den Abteilungen Planung und Steuerung, Rechnungswesen und Marketing. In allen Abteilungen seien die Kollegen sehr offen und entgegenkommend, so LauraJoana.

Für sie steht bald die Zwischenprüfung Schulische Voraussetzungen: an, in der das schulische WisErweiterter Realschulabschluss sen abgefragt Ausbildungsdauer: 2,5 Jahre wird. Bei künfBerufsschule/Ort: tigen Auszubildenden zählt KBS Nordhorn das Ergebnis Wichtige Schulfächer: dieser Prüfung Deutsch, Mathematik, zu 20 Prozent Wirtschaft in der Endnote mit.

Bei der Abdurch ihren älteren Bruder schlussprüfung muss Laurakonfrontiert, der bei einer Joana ein 20-minütiges BeBank arbeitet. Bei einem ratungsgespräch simulieren.

Schnuppertag genoss sie die „Dazu müssen wir natürlich Atmosphäre. Ein Freund, der inhaltlich gut vorbereitet ebenfalls im Bankwesen tätig sein. Wir erhalten bei der ist, berichtete ihr von der Ar- Volksbank zusätzlich spezielbeit, sodass sich Laura-Joa- le Schulungen und Seminana für den Beruf entschied. re“, sagt Laura-Joana. ÜberDie junge Lingenerin wollte haupt bietet ihr Arbeitgeber aber in einer anderen Stadt ihr einige Möglichkeiten zur arbeiten, neue Leute ken- weiteren Qualifikation. So nenlernen, dabei auch in ei- kann sie freiwillig ein Zertifinem modernen und innova- kat in Wirtschafts-Englisch tiven Umfeld arbeiten. So machen. Unterstützt wird die fiel ihre Wahl auf die Graf- Ausbildung durch Seminare schafter Volksbank. an der GenossenschaftsakaNun ist sie in ihrem zwei- demie Weser-Ems in Rasteten Ausbildungsjahr. Für sich de, in denen der Schulstoff selbst hat sie schnell er- vertieft wird. Zusätzlich biekannt, dass der persönliche tet die Volksbank interne Kontakt mit dem Kunden ih- Schulungen zu ausgewählten rem Charakter entgegen- Themen. kommt. „Hier kann ich mit Bei der Wahl ihrer EinsatzKunden gemeinsam Lösun- orte erfüllte die Bank ihre gen finden, sie unterstützen Wünsche. So arbeitete die

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Laura-Joana Rohoff liebt es, bei ihrer Ausbildung zur Bankkauffrau bei der Grafschafter Volksbank täglich Kontakt zu anderen Menschen zu haben.

Foto: Fuchs Schepsdorferin zunächst in der Filiale an der Wasserstraße, weil diese von ihrem Wohnort aus gut zu erreichen ist. Mittlerweile war Laura-Joana in der Hauptstelle an der Bahnhofstraße und im NINO-Hochbau im Bereich Freie Berufe und Institutionen im Einsatz.

Konkrete Pläne für ihre weitere berufliche Qualifikation hat sie noch nicht. Grundsätzlich besteht die Möglich-

keit, berufsbegleitend zu studieren. Es gibt darüber hinaus vielfältige Fortbildungsund Qualifizierungsmöglichkeiten. Dass sie auf einer Stelle mit Kundenkontakt arbeiten will, steht für sie fest. „Eine kaufmännische Ausbildung ist auf jeden Fall Gold wert. Mit dem Abschluss habe ich auf dem Arbeitsmarkt und insbesondere bei der Grafschafter Volksbank alle Chancen“, sagt Laura-Joana.

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M

ika Szellas mag es gern spannend. Besonders, wenn es um seine Arbeit geht. Dann kümmert sich der Auszubildende zum Elektroniker für Energieund Gebäudetechnik bei der Vrielmann GmbH in Klausheide darum, Stationen zu bauen, die ankommende

Elektroniker (m/w/d) für Energie- & Gebäudetechnik



Technischer Systemplaner (m/w/d) Fachrichtung: Elektrotechnische Systeme (ETS)

taikanlagen der Fall sein. „Wir sind eben überall da im Einsatz, wo viel Leistung ankommt“, beschreibt Mika seine Arbeit.

Sein Opa hat das Interesse an dem Beruf bei ihm geweckt. Er hatte schon mit der Firma Vrielmann zusammengearbeitet und selbst Pläne gezeichnet. So mach-

Elektroniker/in für Energie- und Gebäudetechnik Schulische Voraussetzungen: Hauptschulabschluss Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre Berufsschule/Ort: GBS Nordhorn Wichtige Schulfächer: Mathematik, Physik Hochspannung von bis zu 30.000 Volt in Niedrigspannung umwandeln. Das kann zum Beispiel bei großen Firmen oder der Installation von Biogas- oder Photovol-



te Mika nach seinem erweiterten Realschulabschluss zwei Praktika bei der Vrielmann GmbH und erhielt nach seiner Bewerbung die Zusage. Die einjährige Be-

rufsfachschule ist Pflicht, wie Mika berichtet.

Bei der Firma Vrielmann, die seit Mai an ihrem neuen Standort an der Heinrich-Focke-Straße 25 angesiedelt ist, durchlaufen die Auszubildenden alle Stationen und lernen in dieser Zeit alles über den Schaltanlagenbau und den Trafostationsbau.

Der großzügige Neubau verfügt über einen modern eingerichteten Schulungsraum.

Das Unternehmen bietet seinen Azubis zusätzliche Lehrgänge. Zum neuen Schuljahr haben fünf junge Leute ihre Ausbildung in dem Beruf begonnen. Mittlerweile hat das Unternehmen mehr als 100 Beschäftigte.

Nach etwa der Hälfte der Ausbildung wird in Absprache mit dem Ausbildungsleiter eine Entscheidung getroffen, in welchem Bereich die Auszubildenden ihren Schwerpunkt legen. Mika sieht sich eher im Stationsbau.

Deshalb ist er in der Werkstatt tätig, wo die Stationen vorbereitet werden, ehe sie mit dem Tieflader zu ihrem Bestimmungsort transportiert werden. Vor Ort ist Mika mit seinem Team mit der Installation der Stationen beschäftigt.

Etwa zur Hälfte der Ausbildung steht die Ausbildungsprüfung Teil 1 an, die in diesem Jahr wegen des CoronaVirus verschoben wurde.

Auch in der Abschlussprüfung müssen die Auszubildenden in Theorie und Praxis beweisen, was sie gelernt haben.

Mika hat bis dahin knapp anderthalb Jahre Zeit. Anschließend will er gern als Monteur arbeiten. Da die Vrielmann GmbH für den eigenen Bedarf ausbildet und expandiert, sind die Chancen auf eine Weiterbeschäftigung gegeben. Wenn sich für Mika die Gelegenheit ergibt, kann er sich zum Techniker oder Meister weiterqualifizieren.

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Grafschafter Volksbank eG Mika Szellas arbeitet bei der Vrielmann GmbH an der Heinrich-Focke-Straße in Klausheide im Stationsbau.

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August 2020

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en ersten Kontakt mit ihrem späteren Arbeitgeber hatte die Nordhornerin Insa Bloemen schon mit 14 Jahren. Im Rahmen des „Zukunftstages“ absolvierte sie einen Schnuppertag beim Landkreis Grafschaft Bentheim.

Eine weitere, entscheidende Begegnung gab es ein paar Jahre später bei einer Jobmesse in Nordhorn. Für Insa ging es dort darum, sich über berufliche Perspektiven nach ihrem Schulabschluss zu informieren. Das Gespräch am Stand des Landkreises war einfach gut, wie sie berichtet. „Mir war besonders die Mischung zwischen Büroarbeit und dem Kontakt zu den Menschen wichtig, die mit der Ausbildung zur Verwaltungsfachangestellten verbunden ist“, sagt Insa Bloemen voller Überzeugung.

Inzwischen befindet sie sich im dritten Ausbildungsjahr und hat schon vielfältige Einblicke in die Arbeit ei-

dem Programm. Dort hatte sie Gelegenheit, dabei zu sein, wenn ein Vorstellungsgespräch geführt wird, begleitete Einstellungsverfahren und war organisatorisch an den Einführungstagen für frische Auszubildende beteiligt.

Neben fachlichen Geschichten bekam Insa Bloemen auch Kenntnisse zum Umgang mit Menschen vermittelt. Höfliches Auftreten und Kontaktfreundlichkeit sind gerade bei einer Behörde sehr wichtig, wie sie weiß.

Welche Abteilung sie im Insa Bloemen schätzt die Mischung aus Büroarbeit und Kon- dritten Ausbildungsjahr kenFoto: Meistermann nenlernen wird, ist noch takt mit Menschen. ner Verwaltung erhalten. Im ersten Lehrjahr ging es zum Bauamt, wo sie mit dem Anlegen und Bearbeiten von Akten sowie mit Bauanträgen zu tun hatte. Es folgte die Ausländerbehörde. Hier waren die Erteilung von Arbeitsgenehmigungen, der Duldungsstatus und weitere Aufenthaltsregelungen für Ausländer zentrale Bereiche

ihrer Arbeit. Das zweite Lehrjahr führte sie zunächst zur Unterhaltsvorschusskasse. Insa Bloemen hatte die Aufgabe, schriftlich Geld von Schuldnern einzutreiben und Anträge auf Unterhaltsvorschuss auf ihre Rechtmäßigkeit hin zu prüfen. In der weiteren Hälfte des zweiten Lehrjahrs stand die Personalabteilung auf

nicht ganz klar. Es kann das Containment-Center sein, das in Verbindung mit der Corona-Pandemie die Aufgabe hat, Infektionsketten nachzuverfolgen, oder auch das Jobcenter. Einen großen Teil des letzten Ausbildungsjahres wird darüber hinaus ein Abschlusslehrgang einnehmen.

Auf die Frage, wie es denn mit den Übernahmechancen nach dem Abschluss der Ausbildung stehe, konnte Insa nur Positives antworten: „Nach dem, was mir signalisiert wurde, sieht es mehr als gut aus.“ Kurzum: Sie hat die richtige Berufswahl getroffen.

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ie ein Computer aufgebaut ist, wusste Leon Leßmann schon vor Beginn seiner Ausbildung zum Fachinformatiker für Anwendungsentwicklung bei der Firma 3P Services GmbH & Co. KG an der Meitnerstraße in Lohne. Doch mittlerweile hat Leon seinen Wissensstand erheblich erweitert und wurde nach erfolgreicher Abschlussprüfung zum 1. August übernommen.

Schon früh hat er sich für die digitale Datenwelt interessiert, besuchte die zweijährige Berufsfachschule BTX an der GBS in Nordhorn und lernte die Grundlage der Programmiersprache C# (C Sharp). Ein Freund machte ihn auf die Lohner Firma auf-

merksam, in der mit dieser Programmiersprache gearbeitet wird. Mit seiner Bewerbung hatte Leon Erfolg.

Schrittweise werden die Auszubildenden bei 3P Services an ihre künftigen Aufgaben herangeführt.

So musste Leon zunächst Übungen machen, um tiefer in die Programmiersprache einzudringen. Azubi-Projekte folgten, in denen selbst programmiert werden durfte. Anschließend wurde Leon von seinem Ausbilder Markus Peter sukzessive an die Erfordernisse im regulären Betrieb herangeführt.

Leon kann nun Apps programmieren und DesktopAnwendungen für Windows entwickeln. Was aber die entscheidende Fertigkeit für sei-

Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung Schulische Voraussetzungen: Realschulabschluss Ausbildungsdauer: 3 Jahre Berufsschule/Ort: KBS Nordhorn, BBS Lingen Wichtige Schulfächer: Informatik, Englisch

Der Computer ist der Arbeitsplatz von Leon Leßmann.

Dort schreibt er Programme bei der Firma 3P Services GmbH Co. KG in Lohne.

Foto: Fuchs

ne tägliche Arbeit ist: Er entwickelt Software für die Auswertung der Daten, die die Molche sammeln, mit denen 3P Services weltweit die Integrität von Pipelines prüft. „Diese Messdaten werden dann für den Kunden mit Grafiken und Diagrammen aufbereitet, um die Berichte anschaulich zu gestalten“, erklärt Leons Ausbilder den Arbeitsprozess. „So gesehen sitzen wir an einer ganz elementaren Schnittstelle im Unternehmen“, findet Leon.

Die kontinuierliche thematische Ausbildung empfand Leon als positiv fortschreitenden Entwicklungsprozess. Logisches Denken und Beharr-

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meln. Es stehen ihm viele Möglichkeiten offen. So könnte er ein Informatikstudium oder ein duales Studium beginnen sowie Teamleiter oder Abteilungsleiter im Betrieb werden. „In unserer Branche geht der Lernprozess immer weiter. Da muss man sich ständig auf den neuesten Stand bringen und Schulungen besuchen“, berichtet Peter aus seiner Erfahrung.

Exakt darin besteht für Leon der Reiz seiner Ausbildung. Er wird täglich mit neuen inhaltlichen Herausforderungen und Fragestellungen konfrontiert, die es zu lösen gilt. Gern darf es dabei etwas knifflig sein.

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lichkeit sind für Markus Peter wichtige Eigenschaften, die die Bewerber mitbringen müssten. „Das Programm macht nur das, was man selbst programmiert“, sagt der Ausbilder. Dann müsse man sich wie ein Kriminalist schon einmal selber überführen, wenn die Software nicht wie gewünscht funktioniere.

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Leon hat die Möglichkeit genutzt, seine Ausbildung zu verkürzen, da er die zweijährige Berufsfachschule besuchte. Nach seiner Weiterbeschäftigung will er Erfahrungen in seinem Beruf sam-

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Auf ein hundertstel Millimeter genau

S

imon Schmidts Weg in das Berufsleben lief über Umwege. Jetzt ist der junge Mann glücklich, bei der Firma Reinert und Ritz in Klausheide als Zerspanungsmechaniker der Fachrichtung Drehtechnik zu arbeiten.

Nach seinem Studienabbruch besichtigte er im Rahmen einer Maßnahme der Arbeitsagentur das Klausheider Unternehmen. Simon sprach Ausbildungsleiter Walter Brüseke wegen eines Praktikums an. Daraus sollte sich Simons völlige berufliche Umorientierung entwickeln. Zunächst machte er ein zweiwöchiges Praktikum, währenddessen er überall ein wenig hereinschnupperte. Es folgte ein Jahresvertrag als Produktionshelfer, in dem Simon nach acht Monaten anfing, die ers-

ten Maschinen selbst zu programmieren. Das Angebot zur Ausbildung nahm Simon an.

Diese verkürzte er um ein halbes Jahr und hat mittlerweile einen unbefristeten Arbeitsvertrag bei Reinert und Ritz.

Das Unternehmen ist Spezialist für Halbzeuge und Rohrleitungsteile aus thermoplastischem Kunststoff.

Zu Simons Aufgaben gehört es, Programme abzurufen, zu modifizieren oder zu schreiben, die CNC-gesteuerten Maschinen einzurichten, sprich die passenden Werkzeuge zu montieren, den Rohling einzuspannen, den Zerspanungsprozess zu überwachen und anschließend das fertige Werkstück zu überprüfen. Dabei kommt es auf hundertstel Millimeter an. Er muss die Schnittdaten und die Druckzahl voreinstellen

Zerspanungsmechaniker/in Fachrichtung Drehtechnik Schulische Voraussetzungen: Hauptschulabschluss Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre Berufsschule/Ort: GBS Nordhorn Wichtige Schulfächer: Mathematik. Physik, Sport

oder die Schnittgeschwindigkeit sowie andere technische Daten einprogrammieren, damit die Werkzeuge wissen, wo sie hinfahren sollen. „Bei uns geht es darum, die Teile nach einer Zeichnung so anzufertigen, wie die Kunden es sich wünschen“, erklärt Simon. Für die Firma selbst arbeitet er auch schon mal mit Stahl oder Alu. Üblicherweise produziert er die Spritzgussformen, die mit flüssigem Kunststoff befüllt werden. Manchmal kann es sein, dass nur ein einziges Teil benötigt wird. Der nächste Auftrag verlangt dann eine ganze Serie. Als abwechslungsreicher empfindet Simon die Arbeit, wenn mehr verschiedene Einzelteile produziert werden müssen.

Hauptsächlich ist er momentan mit der Produktion von Zwischenstücken und TStücken für Gas- und Wasserkanäle oder von Flanschverbindungen beschäftigt. „Unser Unternehmen hat eine Riesenpalette an Produkten und es werden immer wieder neue Varianten benötigt, was die Arbeit so herausfordernd macht“, berichtet Simon von seinem Arbeitsalltag.

Simon mag den Wechsel zwischen den Programmier-

UNSERE

D Einen Schnitt machen und etwas Neues wagen: Ob das auch für ihre berufliche Entwicklung sinnvoll ist, sollten sich Foto: dpa Azubis gut überlegen.

Nicht gleich alles hinschmeißen Wo Azubis Hilfe bei Problemen erhalten NÜRNBERG Wer in der Ausbildung Schwierigkeiten hat, muss nicht gleich alles hinschmeißen oder die Ausbildung gar abbrechen. Es gibt Unterstützungsangebote, die Azubis wahrnehmen können.

Darauf weist die Bundesagentur für Arbeit auf ihrem Portal „planet-beruf.de“ hin.

• In einem ersten Schritt können sich Auszubildende etwa an Beratungslehrkräfte an der Berufsschule oder den Ausbildungsverantwortlichen im Betrieb wenden. Auch bei der Handwerkskammer oder der Industrie- und Handelskammer stehen Berater als Ansprechpartner zur Verfügung.

• Eine weitere Möglichkeit ist die bundesweite Initiative VerA (Verhinderung von Ausbildungsabbrüchen). Ehrenamtliche Helfer im Ruhestand stehen Auszubildenden dabei in der Regel für ein Jahr als Mentor zur Seite und unterstützen sie, wenn es zum Bei-

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Auszubildende zum Holzmechaniker (m/w/d) Als Azubi gewinnst du handwerkliche Fähigkeiten und erfährst viel über Holz-, Glas-, Metall- und Kunststoffverarbeitung. Du erlernst die Oberflächenveredlung mit unterschiedlichen Verfahren. Der Umgang mit CNC-Technik und die Steuerung und Wartung der Produktionsanlagen ist ebenso ein Teil der Ausbildung. Als Holzmechaniker bist du in der Lage, Einrichtungen ebenso wie Wand- und Deckenverkleidungen oder Trennwände herzustellen und diese auch zu montieren.

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Simon Schmidt programmiert die CNC-gesteuerte Maschine.

Foto: Fuchs

phasen und der körperlichen Arbeit, denn manchmal muss er seine Produkte auch per Hand bewegen. „Wir haben hier natürlich Kräne, aber

man hebt schon so einiges am Tag“, sagt Simon. Deshalb sei es wichtig, als Bewerber auch sportlich zu sein.

an den Gewerblichen Berufsbildenden Schulen in Nordhorn fiel für alle drei die Entscheidung, ihre Lehre bei Rosink Objekteinrichtungen fortzuführen. Sie loben die Hilfsbereitschaft der älteren Kollegen.

Im Laufe ihrer Ausbildung haben Lukas Pieper, Kevin Sloot und Florian Menzel schon einige Arbeitsberei-

in ganz Deutschland gehört genauso dazu wie die Verarbeitung vieler verschiedener Materialien wie Glas, Edelstahl oder Mineralwerkstoff.

Beim Gespräch weist Fertigungsleiter Guido Harmsen auf den Unterschied zwischen einem Tischler und einem Holzmechaniker hin. „Holzmechaniker arbeiten

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che wie das Lackieren, das mehr in der industriellen Ferspiel Probleme im AusbilPlatten furnieren, das Ar- tigung und müssen umfasdungsbetrieb gibt. Azubis beiten an der CNC-Maschi- sendere Kenntnisse in der können eine Begleitung über ne und den Zusammenbau Arbeit mit Maschinen erlandie Webseite, per Mail oder der Möbel kennengelernt. gen. In der Schule gehen via Telefon anfordern.

Auch die Montage auf den sie allerdings in die gleiche • Bei der Arbeitsagentur Baustellen an vielen Orten Klasse.“ können zudem die sogenannten ausbildungsbegleitenden Hilfen (abH) oder eine Assistierte Ausbildung beantragt werden. Bei ersterer bekommen Azubis für mindestens drei Stunden pro Woche etwa Nachhilfe, Unterstützung für die Prüfungsvorbereitung oder bei Alltagsproblemen.

Kosten gibt es keine.

• Während einer Assistierten Ausbildung (AsA) steht Auszubildenden ein persönlicher Ansprechpartner zur Seite. Jugendliche bekommen zudem Nachhilfe. Teilnehmen kann, wer von der Arbeitsagentur vorgeschlagen wird. Am besten sprechen Jugendliche mit den Berufsberatern der Arbeitsagentur oder beim Jobcenter Die Auszubildenden der Rosink GmbH Objekteinrichtungen lernen alle Arbeitsbereiche Foto: Rosink GmbH Objekteinrichtungen über diese Möglichkeit. dpa eines Holzmechanikers kennen.

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Lust auf große Baustellen er Niedersächsische Landtag in Hannover, die Microsoft-Zentrale in München oder die Messehalle 1 in Düsseldorf gehören ohne Zweifel zu den überregional bedeutenden Projekten, an denen das Nordhorner Unternehmen Rosink Objekteinrichtungen maßgeblich tätig ist. Sichtlich stolz darauf, bei solchen Bauvorhaben an der Einrichtung beteiligt zu sein, sind Lukas Pieper, Kevin Sloot und Florian Menzel, die sich zur Zeit im dritten Ausbildungsjahr als Holzmechaniker befinden.

Die drei sind aus höchst unterschiedlichen Gründen zu dieser Berufswahl gekommen. Bei dem einen war es der Vater, der als Tischler arbeitete, beim zweiten die Leidenschaft für den Modellbau und beim dritten der gemeinsame Möbelaufbau mit den Eltern, der den Ausschlag gab.

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Jeder Steuerfall wird gewissenhaft geprüft

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Die Bollmer Firmengruppe ist ein inhabergeführter Full-Service Dienstleister im Bereich der Düngemittel und Bioenergie.

Wir bilden zum 01.08.2021 folgende Berufe aus: • • • •

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eranlagung, Geld, Finanzen, Bescheide“.

Diese und andere Begriffe aus dem Bereich des Steuer- und Finanzwesens schweben in bunten Buchstaben als Mobilé über dem Eingangsbereich des Finanzamts Bad Bentheim.

Ausdrücke, mit deren steuerrechtlicher Bedeutung Jenna van Alste während ihres dualen Studiums zur Diplom-Finanzwirtin täglich konfrontiert wird. „Jeder Fall ist anders, wodurch die Arbeit sehr abwechslungsreich und spannend ist“, sagt die Studentin, die ihre ersten Erfahrungen während eines Schulpraktikums sammelte.

Bei ihrem jetzigen Arbeitgeber wird von der jungen Frau täglich sehr konzentrierte und exakte Arbeit verlangt, wie sie selbst berichtet. „Man muss sich mit je-

dem Steuerfall, den man bearbeitet, intensiv auseinandersetzen“, erzählt sie von ihrer Arbeit in der Behörde.

Während ihrer praktischen Zeit im Finanzamt durchläuft Jenna sämtliche Dienststellen. Zu diesen zählen der Arbeitnehmerbereich, in dem die Einkommensteuererklärungen der Arbeitnehmer bearbeitet werden, die allgemeine Veranlagung, in der zum Beispiel Gewerbetreibende geführt werden, die Rechtsbehelfsstelle, die Betriebsprüfung, deren Bedienstete auch zu den Firmen fahren, die einheitliche Erhebungsstelle, die Körperschaftsteuerstelle und die einheitliche Grundbesitzstelle – also genug Vielfalt, wie Jenna findet.

Um alle Fälle gewissenhaft und korrekt zu bearbeiten, benötigen Diplom-Finanzwir-

Jenna van Alste macht ein Studium zur Diplom-Finanzwirtin beim Finanzamt in Bad Bentheim.

Foto: Fuchs te ausführliches Fachwissen, wozu sie tief in das Steuerrecht vordringen müssen. „Dem Steuerrecht liegt eine eigene Sprache und Aus-

Diplomfinanzwirt/in

Finanzwirt/in

Schulische Voraussetzungen: Abitur Ausbildungsdauer: 3 Jahre Berufsschule/Ort: Steuerakademie Rinteln

Schulische Voraussetzungen: Realschulabschluss Ausbildungsdauer: 2 Jahre Berufsschule/Ort: Steuerakademie Bad Eilsen Wichtige Schulfächer: Mathematik, Deutsch

Wichtige Schulfächer: Mathematik, Deutsch

Nähere Infos findest Du auf unserer Website www.bollmer.de/news/karriere Dein Ansprechpartner: Katharina Heidemann Tel.: +49(0) 5925 9966 110 E-Mail: bewerbung@bollmer.de Bollmer Holding GmbH • Am Langen Graben 13 • 49835 Wietmarschen

am ! e T n i e d Wir sin Ausbildung in unserem Warengeschäft Welche Ausbildungsberufe es gibt?

Finde es heraus unter: www.raiffeisen-ems-vechte.de

Finanzamt Bad Bentheim

Die Finanzämter Bad Bentheim und Lingen (Ems) stellen zum 1. August 2021 7 Finanzanwärter (m / w / d, gehobener Dienst) & 7 Steueranwärter (m / w / d, mittlerer Dienst) ein.

WIR BIETEN Bewerber/-innen mit Abitur, Fachhochschulreife bzw. gleichwertigem Bildungsstand ein hochwertiges, fächerübergreifendes dreijähriges Studium an der Steuerakademie Niedersachsen mit Praxisteil beim jeweiligen Ausbildungs-Finanzamt.

(Abschluss: Diplom-Finanzwirt/-in (Steuerakademie) Bewerber/-innen mit Realschulabschluss bzw. gleichwertigem Bildungsstand bieten wir eine zweijährige Ausbildung an der Steuerakademie Niedersachsen. (Abschluss: Finanzwirt/-in) Schwerbehinderte Bewerber/-innen werden bei gleicher Eignung bevorzugt.

Interessiert? Dann freuen wir uns auf Ihre Bewerbung bis zum 31. 10. 2020 mit den üblichen Unterlagen (inkl. E-Mail-Adresse), gerne auch online beim Finanzamt Bad Bentheim Postfach 1262 • 48443 Bad Bentheim Die Bewerbung bei einem der Finanzämter ist ausreichend.

www.mit-sicherheit-karriere-in.niedersachsen.de

drucksweise zugrunde, die verinnerlicht und gleichzeitig den Steuerbürgern plausibel dargelegt werden muss. Damit alle Verwaltungsakte auf Grundlage der Gesetze korrekt sind, wird für die Theorie viel Zeit aufgewendet. Die Umsetzung in der Praxis fällt auf dieser Basis leichter“, erklärt Jenna. Zu ihrem dualen Studium gehört nämlich die umfangreiche theoretische Ausbildung, die in mehreren Blöcken über insgesamt 21 Monate an der Steuerakademie in Rinteln erfolgt, wo sie auch ihre Prüfungen ablegen muss.

Drei Jahre nach Absolvierung des dualen Studiums erfolgt die Übernahme in ein Beamtenverhältnis auf Lebenszeit, mit der eine sichere Arbeitsstelle verbunden ist. Somit kann Jenna van Alste sich in Ruhe auf die interessante Arbeit rund um das Finanzamt konzentrieren.

Mit einem Realschulabschluss können junge Bewerber/innen auch die zweijährige Ausbildung zum Finanzwirt/in beginnen. Sie besuchen für ihre theoretische Ausbildung die Steuerakademie in Bad Eilsen.

Gut für die Rente: Suche nach Ausbildungsplatz melden

Zu Ausbildung und Studium finden

17- bis 25-Jährige können Anrechnungszeiten erhalten

Check-U der Arbeitsagentur hilft

BERLIN An die Rente denken die wenigsten, wenn sie nach einem Ausbildungsplatz suchen. Doch das kann ein Fehler sein.

Denn selbst die Suche kann sich auszahlen.

Wer noch auf der Suche nach dem passenden Ausbildungsplatz ist, kann in der gesetzlichen Rentenversicherung Anrechnungszeiten bekommen.

Dazu muss die Ausbildungssuche bei der Agentur für Arbeit gemeldet

werden, wie die Deutsche Rentenversicherung Bund in Berlin mitteilt.

Erhalten können diese Anrechnungszeiten junge Menschen zwischen 17 und 25 Jahren. Nach dem 25. Lebensjahr wird die Ausbildungsplatzsuche in der gesetzlichen Rentenversicherung nur anerkannt, wenn Betroffene unmittelbar zuvor beschäftigt oder selbstständig gewesen sind und dafür auch Beiträge in die

Sozialversicherung eingezahlt haben.

Eine weitere Voraussetzung: Die Suche nach einem Ausbildungsplatz muss mindestens einen Kalendermonat dauern.

Ob ein Schulabschluss vorliegt oder während dieser Zeit Leistungen von der Agentur für Arbeit gezahlt werden, spielt für die gesetzliche Rentenversicherung hingegen keine Rolle. dpa

NORDHORN Was soll ich werden? Vielen Jugendlichen fällt es schwer, sich mit dieser wichtigen Frage auseinanderzusetzen. Die Vielfalt der Berufe erscheint unüberschaubar, die richtigen Informationen müssen aus verschiedenen Quellen herausgefiltert werden. Check-U – das Erkundungstool der Bundesagentur für Arbeit hilft, den richtigen beruflichen Weg zu finden.

Anhand der ermittelten Stärken hilft Check-U he-

rauszufinden, mit welchen der vielen Ausbildungsberufe und Studienfelder man sich bei der Berufsorientierung näher beschäftigen sollte.

Man bekommt eine Übersicht wichtiger Eigenschaften und Kompetenzen – ein ganz persönliches Kompetenzprofil. Im Tool findet man zusätzlich eine Ausbildungsplatzbörse und eine Studiensuche mit vielen Angeboten.

Weitere Informationen auf www.arbeitsagentur.de

„Diese Ausbildung bietet viele Möglichkeiten“

L

ouisa Schnieders hat gefunden, wonach sie nach dem Abitur gesucht hat: Einen Beruf, der ihr eigenständiges Arbeiten im Büro, aber auch den Umgang mit Menschen ermöglicht.

Beim Verkehrs- und Veranstaltungsverein Nordhorn, kurz VVV, absolviert die Wietmarscherin die Ausbildung zur Kauffrau für Tourismus und Freizeit. Sie ist gerade ins dritte Lehrjahr gekommen, das bei ihr nur noch ein halbes Jahr dauert, kann sie doch ihre Lehrzeit verkürzen. „Ich habe immer schon gerne organisiert, und wenn es nur private Unternehmungen oder Feiern waren“, erinnert sich die 22-Jährige. Die Vorbereitung von großen öffentlichen Veranstaltungen wie Stadtfesten ist da schon eine andere Dimension. Und die hat sie gereizt. Beim VVV hat sie sie kennengelernt.

Im ersten Ausbildungsjahr ging es für die Wietmarscherin aber zunächst in die Touristinformation unten im VVV-Turm. Sie ist eine von mehreren Abteilungen, die alle Azubis durchlaufen. Eine Vielzahl von Serviceleistungen wird dort für Urlauber, aber auch für Einheimische erledigt. Die Vermittlung von Unterkünften im „Seepark“ am Nordhorn-Almelo-Kanal, das Verleihen von Fahrrädern, der Verkauf von Tickets

für Veranstaltungen sowie von Nordhorn-Gutscheinen und die Vermittlung von Ausflugsfahrten mit den Vechtebooten gehört unter anderem dazu. Die persönliche Beratung und das Informationsgespräch mit den Besuchern sind obligatorisch. „Ich bin gleich am ersten Tag mit Aufgaben betraut worden. Das war gut, denn so lernt man am schnellsten“, blickt Louisa Schnieders zurück. Im VVV-Team fühlt sie sich wohl: „Man kann alle Dinge offen ansprechen. Ausbilderin Helga Eberhard, die die Touristinformation leitet, hat immer ein offenes Ohr für uns.“ Im zweiten Lehrjahr ging es in den Veranstaltungsbereich.

Dort erfuhr die Wietmarscherin, wie mühevoll die Vorbereitung und Begleitung größerer Veranstaltungen ist. Ob nun beim Holschenmarkt oder Nordhorner Oktober, beim Fest der Kanäle oder Sundown am See, bei der Ladies Night oder beim Weihnachtsmarkt – viele Weichen müssen gestellt werden und Räder ineinandergreifen, damit das große Projekt gelingt. Akribische Planung ist unabdingbar, aber Improvisation im Fall der Fälle ebenso wichtig. „Die Vorbereitung der Stadtfeste war sehr anstrengend, hat aber enorm viel Spaß gemacht“, erzählt die 22-Jährige.

Louisa Schnieders aus Wietmarschen fühlt sich sichtlich wohl beim VVV Nordhorn. Unser Bild zeigt sie in der Touristinformation unten im VVV-Turm.

Foto: Zeiser In ihrem gerade begonnenen, verkürzten dritten Lehrjahr wird die Wietmarscherin in den Abteilungen Marketing und Finanzbuchhaltung tätig sein. Das wäre schon frühzei-

tiger der Fall gewesen, wenn es die Coronakrise nicht gegeben hätte.

Beim VVV weiterarbeiten kann die junge Grafschafterin nach ihrer Ausbildung

Kauffrau/mann für Tourismus und Freizeit Schulische Voraussetzungen: Realschulabschluss Ausbildungsdauer: 3 Jahre Berufsschule/Ort: BBS Wechloy in Oldenburg Wichtige Schulfächer: Deutsch, Erdkunde, Englisch

nicht. Das war von Anfang an klar. Sie ist aber absolut zuversichtlich, einen interessanten Job im Büro zu finden. Durch ihre umfassende Ausbildung in den verschiedenen Abteilungen eröffneten sich ihr viele Möglichkeiten, sagt die 22-Jährige. So könne sie beispielsweise in öffentlichen Verwaltungen oder bei Veranstaltungsagenturen ebenso arbeiten wie in praktisch jedem Büro eines Unternehmens.

Auf jeden Fall möchte die angehende Kauffrau für Tourismus und Freizeit gerne in ihrer heimatlichen Umgebung bleiben. Sie sei halt ein Kind vom Dorf, sagt sie und lacht.

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August 2020

„Ausbildung light“

Die Leidenschaft zum Beruf gemacht

S

Nach der Schule in den Freiwilligendienst Nach der Schule direkt ins Berufsleben starten? Das ist nicht für jeden etwas. Ein Freiwilligendienst kann helfen, Zukunftspläne zu konkretisieren. Als erstes heißt es, das richtige Angebot zu finden.

N Ü R N B E R G Der Schritt aus dem Klassenzimmer hinaus in die Berufswelt kann herausfordernd sein. Manche Schulabgänger haben vielleicht schon eine grobe Idee von ihrer beruflichen Zukunft, andere fangen bei Null an. In beiden Situationen kann Kathrin Bothe zu einem Freiwilligendienst raten. Als Berufsberaterin bei der Arbeitsagentur hilft sie seit 20 Jahren jungen Menschen bei der Orientierung nach dem Schulabschluss. „Ein Freiwilliges Jahr kann man sich wie eine ,Ausbildung light‘ vorstellen“, sagt Bothe.

Denn in dieser Zeit müssen sich die Freiwilligen in einer neuen Umgebung zurechtfinden, sich in ein neues Aufgabengebiet einarbeiten und unter Umständen bereits von Zuhause wegziehen. Außerdem bekommen sie eine Vorstellung davon, ob ein bestimmtes Berufsfeld zu ihnen passt.

Aber auch langfristig hinterlässt ein freiwilliges Engagement seine Spuren, meint Bothe: „Man bewertet die Arbeit der Menschen, die man dort kennenlernt, als gesellschaftlichen Beitrag anders.“

Durchblick im Programm-Dschungel Wer den Entschluss gefasst hat, nach der Schule einen Freiwilligendienst zu machen, steht vor der Auswahl zahlreicher Angebote. Um die geeignete Einsatzstelle für sich zu finden, bleibt Interessierten nichts anderes übrig als sich durch den „Programm-Dschungel“ durchzuarbeiten, sagt Frank Seidel, Gründer der Orientierungsplattform „wegweiser-freiwilligenarbeit.com“.

Der Klassiker unter den öffentlich geförderten Jugendfreiwilligendiensten ist das Freiwillige Soziale Jahr (FSJ).

Aushelfen im Pflegeheim: Das FSJ (Freiwilliges Soziales Jahr) ist der Klassiker unter den Foto: Patrick Pleul/dpa Freiwilligendiensten. Es gibt aber auch noch andere Varianten.

Dahinter verbirgt sich aber nicht nur die Arbeit in Kindertagesstätten, Pflegeeinrichtungen und Krankenhäusern.

Ein FSJ kann man zum Beispiel auch in der Denkmalpflege oder in Sportvereinen absolvieren. Hinzu kommen eine Reihe spezialisierter Dienste, darunter das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) aber auch das FSJ Kultur, FSJ Schule, FSJ Politik oder der Bundesfreiwilligendienst Kultur und Bildung. Für naturwissenschaftlich Interessierte bietet sich auch ein Freiwilliges Wissenschaftliches Jahr an. Dabei können Freiwillige bei Professorinnen oder Wissenschaftlern an Forschungseinrichtungen oder Hochschulen aushelfen, erklärt Bothe.

Darüber hinaus gibt es aber auch eine Reihe nicht geförderter Angebote. Bei allen Auslandsvorhaben rät Seidel aber, sich gut über die jeweiligen Prozesse zu informieren.

Voraussetzungen für den Freiwilligendienst

Voraussetzung für einen öffentlich geförderten Jugendfreiwilligendienst ist, dass die Bewerber einen Schulabschluss mitbringen und zwischen 16 und 27 Jahre alt sind. In manchen Fällen liegt das Mindestalter auch bei 15 Jahren.

Die Bewerber verpflichten sich in der Regel, für sechs bis zwölf Monate in einer Einrichtung in Vollzeit zu arbeiten. Das FSJ Programme für beginnt meist zwischen Auslandsaufenthalte September und Oktober, Auch wer nach der Schule unter Umständen sind indiins Ausland möchte, kann viduelle Regelungen mögsich zwischen verschiedenen lich. öffentlich geförderten ProMit eineinhalb Jahren grammen entscheiden. Dazu Vorlauf Kontakt gehören der entwicklungspoaufnehmen litische Dienst „weltwärts“, der Internationale JugendfreiSchulabgänger müssen willigendienst „kulturweit“ sich aber nicht auf die Stelund das Europäische Solidari- lenausschreibungen der Jutätskorps, erklärt Seidel. gendfreiwilligendienste be-

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schränken. Sie können auch Angebote des Bundesfreiwilligendienstes (BFD) nutzen.

Dieser steht Menschen nach dem Schulabschluss ohne Altersbeschränkung zur Verfügung.

Die genauen Bewerbungsfristen legen die Trägerorganisationen selbst fest, oftmals liegen diese aber ungefähr ein halbes Jahr vor Beginn. Bothe rät Interessierten, sich möglichst ein bis anderthalb Jahre vorher mit ihrer Wunscheinrichtung in Verbindung zu setzen.

usanne Bensch ist eine aktive, junge Frau, die weiß, was sie will.

Und so hat sie bei ihrer Berufswahl ganz klare Vorstellungen, die sie entschlossen und ehrgeizig umgesetzt hat. Im Sommer hat sie ihre Ausbildung zur Kauffrau im Einzelhandel bei Zweirad Hanselle, Nordhorner Straße 29 in Schüttorf, abgeschlossen. „Jetzt habe ich meine Leidenschaft zum Beruf gemacht“, erzählt die junge Frau, die passionierte Enduro-Fahrerin ist. Wenn möglich fährt sie an den Wochenenden in Bike-Parks im Sauerland oder im Harz, um mit ihrem Rad die Berge hinunter zufahren.

Einen zweiten, für sie sehr wichtigen, Punkt hat sie mit ihrer Ausbildung und der Übernahme realisiert.

Nun hat sie täglich Kontakt zu anderen Menschen, was ihrem freundlichen, offenen und fröhlichen Naturell entgegenkommt. „Junge Leute, die in diesen Beruf wollen, sollten offen sein, auf Menschen zugehen und die vielfältigen Arbeitsbereiche, die dieser Beruf bietet, mögen“,

rät sie künftigen Bewer- sich auch um das Marketing, bern. die Buchhaltung oder den Für Susanne war es be- Wareneingang kümmern reits die zweite Ausbildung. und Bestellungen aufgeben.

Zuvor hatte sie den Ab- Außerdem ist sie offen für schluss zur Kfz-Mechatroni- die Perspektiven, die sich ihr kerin gemacht und ein Jahr mit dem neuen Beruf bieten. als Gesellin gearbeitet. Doch So kann sie sich zur Hanfehlten ihr in diesem Beruf delsfachwirtin oder zur Bedie Kundenkontakte. Also triebswirtin weiterbilden hat sie sich zu der zweiten Ausbildung entschieden.

Wegen ihres ersten AbSchulische Voraussetzungen: schlusses Hauptschulabschluss konnte sie die zweite AusbilAusbildungsdauer: 3 Jahre dung um ein Berufsschule/Ort: Jahr verkürKBS Nordhorn, BBS Lingen zen. Eine andere Branche als Wichtige Schulfächer: ein ZweiradbeMathematik, Deutsch, Englisch trieb wäre für sie nicht in Frage gekommen. „Man muss oder Karriere als Filialleitesich total mit dem Produkt rin oder Verkaufsleiterin maidentifizieren, das man ver- chen. kauft. Der Kunde spürt im Bei Hanselle sind es die Gespräch absolut, ob ein ausgebildeten FahrradtechVerkäufer authentisch ist“, niker, die sich um die Repasagt Susanne. raturen kümmern. Susanne Für sie ist es aber extrem ist wegen ihrer technischen wichtig, dass der Beruf der Ausbildung in der Lage, ihr Einzelhandelskauffrau so Mountainbike selbst zu revielseitig ist. So muss sie parieren.

Kauffrau/-mann im Einzelhandel

150 bis 450 Euro Taschengeld Wer sich seine Zeit im Freiwilligendienst später als Praxiserfahrung auf einen Studienplatz anrechnen lassen möchte, sollte laut Bothe auf einen der offiziell anerkannten Dienste setzen.

Ein Jahr ohne Bezahlung zu arbeiten, kann sich nicht jeder leisten. Die finanzielle Gestaltung sei zwar von der jeweiligen Trägerorganisation abhängig, sagt Bothe, bewege sich aber letztlich in einem Rahmen von 150 bis dpa 450 Euro im Monat.

Susanne Bensch weiß, wovon sie spricht, wenn sie ihre Kunden bei Zweirad Hanselle berät, Foto: Bernd Hempen Sie ist selbst begeisterte Mountainbike-Fahrerin.

Kevin ist in seinem Traumberuf angekommen

Wir schenken Ausbildung einige Arbeiten selbst ausführen – immer unter der Anleitung der Gesellen. „Aus dem Praktikum kenne ich ein wenig die Abläufe, was mir den Start natürlich einfacher gemacht hat“, sagt Kevin. Anhand eines Ausbildungsplans werden die Anforderungen an ihn steigen. Er ist glücklich, dass er in seinem Traumberuf arbeiten darf und das soll auch später so bleiben, ist er überzeugt. Eine

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Kevin Hangbers mag die Arbeit als Kfz-Mechatroniker. Er hat seine Ausbildung am 1. August begonnen.

D

ie Berufswahl war für Kevin Hangbers keine schwierige Entscheidung. Für ihn stand sehr frühzeitig fest, dass er Kfz-Mechatroniker werden will. Die erste Prägung erhielt er schon im Elternhaus. Sein Vater hat einen Golf 1, den er selbst restau-

rierte und Kevin durfte dabei helfen. Kevins Bruder arbeitet ebenfalls als Kfz-Mechatroniker im Autohaus Heidotting in Wietmarschen, in dem Kevin seit dem 1. August als Auszubildender beschäftigt ist.

Ein Schulpraktikum absolvierte der junge Füchten-

felder in einem anderen Autohaus. Zwei Praktika während seines Berufsgrundschuljahres an der BBS in Lingen brachten ihn mit dem Wietmarscher Autohaus zusammen. Der Besuch des Berufsgrundschuljahres gibt Kevin die Möglichkeit, seine Ausbildung

Foto: Fuchs

um ein Jahr zu verkürzen, sodass er gleich im zweiten Jahr starten konnte. In der Schule wurde nicht nur der theoretische Stoff vermittelt, auch praktische Übungen waren grundlegender Bestandteil der Unterrichtsinhalte. Und so durfte Kevin in den ersten Wochen seiner

Schreibtischtätigkeit wäre für ihn nicht in Frage gekommen. „Es musste auf jeden Fall ein handwerklicher Beruf sein“, erzählt Kevin.

Die Elektronik nimmt in der Automobilbranche immer größeren Platz ein, weshalb Kevin sich damit verstärkt auseinandersetzen muss. Er ist überzeugt, dass die technischen Entwicklungen ihn in seinem Berufsleben begleiten und immer neu fordern werden.

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Gutes Arbeiten in einem innovativen Unternehmen

E

igentlich war es für den Nordhorner Justin Tüchter relativ klar, welchen beruflichen Weg er einschlagen will. Doch um sich ganz sicher zu sein, absolvierte er Praktika in zwei anderen Bereichen, die zumindest auch in der engeren Wahl standen. „Dabei ist mir noch einmal ganz deutlich geworden, dass mein immer schon gehegter Berufswunsch wirklich das ist, was ich hundertprozentig will. Ohne jeden Zweifel“, sagt Justin Tüchter, der sich zur Zeit im dritten Ausbildungsjahr als Groß- und Außenhandelskaufmann (seit 1. August 2020 offiziell in „Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement“ umbenannt)

bei dem Nordhorner Küchenzubehör-Spezialisten Naber befindet. Dass seine Wahl auf dieses Unternehmen fiel, hat mehrere Gründe. Zum einen hatte er aus dem Freundesund Bekanntenkreis viel Gutes gehört, zum anderen auch von schulischer Seite.

Naber, so berichtet Justin, habe den Ruf, ein international aufgestelltes, innovatives Unternehmen zu sein, dass zu den Marktführern der Küchenzubehör-Branche gehöre. Und dieser Ruf hat sich nach seinen Worten bestätigt.

Im Laufe seiner bisherigen Ausbildung hat er Einblicke in unterschiedliche Bereiche erhalten. Im Lager war er unter anderem mit der Kom-

Kaufleute für Groß- und Außenhandelsmanagement Schulische Voraussetzungen: Realschulabschluss Ausbildungsdauer: 3 Jahre Berufsschule/Ort: KBS Nordhorn Wichtige Schulfächer: Mathematik, Deutsch, Englisch

EUREGIO-KLINIK

Justin Tüchter, der seinen Traumjob gefunden hat, befindet Foto: Meistermann sich im dritten Lehrjahr. missionierung, der Warenannahme und der Spedition befasst, im Bereich Verkauf mit dem Schreiben von Aufträgen, dem Führen von Kundengesprächen und mit dem Erarbeiten von Lösungen im Sinne des Kunden.

Dass es bei der Ausbildung von Justin Tüchter gut läuft, bestätigen Thorsten Diekmann und Katharina Arentzen, die sich bei Naber um die Auszubildenden kümmern. Übereinstimmend loben sie die Zuverlässigkeit, die Neugierde und den Ehrgeiz des Auszubildenden.

Umgekehrt lobt er neben

dem beruflichen Aspekt das gute Arbeitsklima und die Wohlfühlatmosphäre, die zusätzlich zur Motivation beitrage. Nach dem Ende der Ausbildung im kommenden Jahr möchte Justin Tüchter gerne bei Naber weiterarbeiten. Die Chancen dazu stehen nicht schlecht. Viele Auszubildende konnten in den letzten Jahren übernommen werden.

Abschließend wiesen Thorsten Diekmann und Katharina Arentzen auf die Möglichkeit zum Erwerb der Zusatzqualifikation „Europakaufmann“ (m/w/d) hin.

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• Fachkraft für Lagerlogistik (m/w/d) • Fachlagerist (m/w/d)

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Naber GmbH · Enschedestraße 24 · 48529 Nordhorn · bewerbung@naber.com

BONN Rund acht Prozent der Erwerbstätigen in Deutschland haben einen höheren Berufsbildungsabschluss beispielsweise als Meister, Techniker, Fachwirt oder Betriebswirt. Dieser berufliche Qualifizierungsweg bietet in Deutschland einen Karriereweg in gehobene Berufs- und Führungspositionen, die in vielen anderen Ländern nur über akademische Abschlüsse zugänglich sind. Eine Analyse des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) auf Basis aktueller repräsentativer Daten belegt: Höherqualifizierende Berufsbildung lohnt sich – und zwar in vielfacher Hinsicht.

Die BIBB-Analyse zeigt, dass Beschäftigte mit einem

höheren Berufsbildungsabschluss häufiger als betrieblich Ausgebildete ohne berufliche Höherqualifizierung eine Führungsfunktion beziehungsweise eine Tätigkeit mit Projekt- oder Budgetverantwortung – eine sogenannte Fachkarriere – ausüben. Sie erzielen dabei signifikant höhere Einkommen.

Dies bestätigt sich in der subjektiven Nutzenbewertung durch die Befragten selbst. Für rund die Hälfte der Erwerbstätigen mit höherer Berufsbildung hat die berufliche Höherqualifizierung mit Blick auf ein höheres Einkommen und eine anspruchsvollere Position sehr viel bis viel genutzt. Im Hinblick auf eine Gesamtbeur-

teilung äußern dies sogar zwei von drei Befragten.

Die Einkommensvorteile zeigen sich für Männer und Frauen gleichermaßen. Dabei ist es unerheblich, ob eine Meister-, eine Technikeroder eine kaufmännische Fortbildung absolviert wurde.

Das Einkommensplus gegenüber einer fachlich entsprechenden Berufsausbildung liegt bei all diesen Fortbildungen ähnlich hoch. Im Hinblick auf Führungspositionen und Fachkarrieren zeigen sich allerdings Vorteile zugunsten von Männern und Meisterfortbildungen.

Im Vergleich zu Beschäftigten mit Bachelor- beziehungsweise früherem Diplom-Fachhochschulab-

schluss zeigen sich deutlich geringere Einkommensunterschiede als im Vergleich zu Hochschulabsolventinnen und -absolventen generell, einschließlich Master- und vergleichbaren Abschlüssen.

Insbesondere für Beschäftigte mit kaufmännisch-betriebswirtschaftlichem Bildungsabschluss sind die Unterschiede sehr gering.

Der BIBB-Analyse liegen Daten der Erwerbstätigenbefragung aus dem Jahr 2018 zugrunde. Die repräsentative Stichprobe von rund 20.000 befragten Erwerbstätigen in Deutschland wird vom BIBB und der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin (BAuA) durchgeführt.

Süße Leckereien kreativ gestalten

E

lin Wittrock wird Konditorin. Die junge Schüttorferin hat im August ihre Ausbildung bei der Bäckerei Sundag GmbH & Co. KG begonnen. Schon am ersten Tag war ihr das Unternehmen nicht fremd, denn sie hatte ein freiwilliges Praktikum gemacht und immer wieder in den Ferien dort gearbeitet.

Weil sie zuhause gern und viel gebacken hatte, hatten ihre Eltern ihr geraten, das Praktikum zu machen. Ein Vorschlag, der sich ausgezahlt hat, denn die Arbeit bereitete Elin großen Spaß. Die konkrete Erfahrung gab letztlich den Ausschlag für die Berufswahl.

In den ersten Tagen hat Elin in der Feinbäckerei gearbeitet und dabei beispielsweise Rosinenschnecken gemacht, Füllungen und Teige aufgearbeitet sowie Hörnchen und Croissants zubereitet. Später wird sie in der

Konditorei eingesetzt und dabei verschiedene Gebäcke wie Obstkuchen und Sahnetorten gestalten. Kreatives Arbeiten wird von ihr erwartet. Dann können individuelle Sonderwünsche für Hochzeitstorten anfallen, die drei-, sechs- oder gar zehnstöckig sein sollen. Bei diesen Aufträgen darf sie sich Gedanken über die Gestaltung mit Obst, Sahne und anderen Materialien machen. In den Wintermonaten dreht sich in der Konditorei alles um Marzipan, Lebkuchen, Stollen oder Pralinen.

Elin hat also ein breites Aufgabenfeld, in dem viel Handarbeit und Präzision von ihr erwartet werden. Dieser Aufgabe stellt sich Elin gern, auch im Privatleben. Für ihren Opa hat sie zum 80. Geburtstag eine Torte gebacken, für die sie sich Unterstützung von ihrem jetzigen Kollegen geholt hat. „Da hatte mein Opa Tränen in Schulische Voraussetzungen: den Augen“, erzählt Elin. So Hauptschulabschluss hat sie hautAusbildungsdauer: 3 Jahre nah erfahren, Berufsschule/Ort: wie sehr die Kunden sich Berufsschulzentrum über indiviam Westerberg, Osnabrück duell gestalteWichtige Schulfächer: Mathete Torten freumatik, Hauswirtschaft, Kunst en.

Neben der Be-

Konditor/in

Elin Wittrock präsentiert die Rosinenschnecken. rufsschule wird sie im Blockunterricht im Rahmen einer überbetrieblichen Ausbildung geschult. Zusätzlich bietet die Bäckerei Sundag die Teilnahme an Seminaren an. Produktionsleiter Rainer Weinberg ist von Elins Talenten überzeugt.

Sie hat die Chance, in einem modernen Unternehmen zu arbeiten, in dem trotz aller modernen Maschinen Backen Handarbeit ist. „Wir sind keine Tütenbäckerei – bei uns wird Handwerkstradition gelebt“, stellt Rainer Weinberg klar.

Beim Gang durch die neue

Foto: Fuchs

Backstube erklärt er die professionellen Abläufe. „Unsere Brote werden alle per Hand geformt“, berichtet er, lässt einen kurzen Blick auf den Sauerteig zu, der ständig auf 20 Grad gehalten wird. In diversen Reiferäumen lagern die vorbereiteten Brötchen und Brote für den nächsten Tag mindestens 24 Stunden, ehe sie in den Backofen kommen. Dies bewirkt die Aromenentwicklung und sorgt für eine bessere Bekömmlichkeit, um Lebensmittelunverträglichkeiten entgegenzuwirken.

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August 2020

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Aus Argentinien nach Neuenhaus an die Werkbank

D

er berufliche Werdegang von Vanesa Schaab ist höchst ungewöhnlich. Die junge Argentinierin hat ein abgeschlossenes Studium in der Tourismusbranche. Gefördert wurde sie durch ein Stipendium an der Hochschule Osnabrück. Nachdem sie fast zwei Jahre in dem Beruf gearbeitet hat, war ihr aber klar, dass diese Aufgabe sie nicht erfüllt.

Ihr Vater hat in Argentinien selbst programmiert, Reparaturen an elektrischen Geräten gemacht, Steckdosen angeschlossen und Platinen am PC gelötet. Vanesa war schon immer an diesen Arbeiten interessiert. Deshalb fasste sie den Entschluss, auch weil sie in der Region bleiben wollte, eine Ausbildung zur Elektronikerin für Betriebstechnik bei der Neuenhauser Maschinenbau GmbH zu machen.

Ein Grund war das System der Dualen Ausbildung in Deutschland, bei der Theorie und Praxis verknüpft sind.

Elektronikmeister und Ausbilder Gert Greven war an der ungewöhnlichen Bewerbung so sehr interessiert, dass er Vanesa im Gespräch unbedingt kennenlernen wollte. Die junge Frau überzeugte ihn sofort und die Entscheidung für sie war gefallen. Nach etwas mehr als einem Jahr ist Gert Greven überzeugt, dass Vanesa alles für den Beruf mitbringt. Bei weiterhin so guten Leistungen stehen die

Elektroniker/in für Betriebstechnik Schulische Voraussetzungen: Realschulabschluss Ausbildungsdauer: 3,5 Jahre Berufsschule/Ort: GBS Nordhorn Wichtige Schulfächer: Mathematik, Physik, Englisch Chancen gut, dass sie ihre Ausbildung verkürzen und übernommen werden kann.

Weiterbildungen in den Bereichen Programmierung und Konstruktion stehen ihr dann offen.

Wie alle Auszubildenden bei der Neuenhauser Ma-

schinenbau GmbH durchläuft Vanesa alle für ihren Beruf relevanten Abteilungen. So arbeitete sie bereits im Schaltschrankbau oder an den Installationen für die Dockenwickler.

Obwohl Vanesa sehr gut deutsch spricht, muss sie

Vanesa Schaab arbeitet in ihrer Ausbildung zur Elektronikerin für Betriebstechnik an einem Schaltschrank.

Foto: Fuchs

sich in die Fachsprache erst einarbeiten. „Ich habe die Disziplin immer alles auf Deutsch zu sagen und zu lernen. Wenn ich dann mit meinem Vater in Argentinien telefoniere, fallen mir die Begriffe auf Spanisch nicht mehr ein“, erzählt die engagierte junge Frau.

Weitere Themen während der Ausbildung sind die Instandhaltung elektrischer Geräte und die MaschinenInstallation sowie die Prüfung und der Test der verdrahteten Schaltschränke.

Vanesa muss lernen, die vorbereiteten Schaltpläne und Programme umzusetzen sowie die Anlage in Betrieb zu nehmen und gegebenenfalls Fehler zu erkennen und diese zu lösen. Darüber hinaus lernt sie das Unternehmen und die Arbeitsweise kennen und wie an die jeweilige Aufgabenstellung herangegangen wird.

Mit der Beschäftigung junger Frauen hat Gert Greven sehr gute Erfahrungen gemacht. Sie seien sehr gewissenhaft, belastbar und ehrgeizig. Bisher, so bestätigt es auch Vanesa, sind die jungen Männer in der Ausbildung in diesem Beruf deutlich in der Mehrzahl.

Nach der Hälfte der Ausbildungszeit steht die Abschlussprüfung Teil 1 an, die zu 40 Prozent bei der Endnote mitzählt. „Dieser Prüfung kann Vanesa mit ihrem Einsatz aber ganz gelassen entgegensehen“, sagt Gert Greven.

DER EINSTIEG

FÜR DEN AUFSTIEG

Zum 01. August 2021 suchen wir einen motivierten jungen Menschen, der seine Zukunft in der Welt der Versicherungen gestalten und als fachkundiger Ansprechpartner an der Seite seiner Mitmenschen stehen möchte. Die Finanz-Union legt den Fokus auf kundenorientierte Beratung, die nahe dran, persönlich und wegweisend ist. Das geben wir an unsere Auszubildenden weiter.

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Wir freuen uns auf aussagekräftige Bewerbungsunterlagen mit Anschreiben, Lebenslauf und Zeugnissen an die unten genannte Mailadresse zu Händen Frau Sarah Lambers.

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Zum 1. August 2021 suchen wir Auszubildende (m/w/d) für die Berufe

Die richtige Absicherung für Berufseinsteiger Haftpflicht- und Berufsunfähigkeitsversicherung sind wichtig HAMBURG Haftpflicht, Unfall, Berufsunfähigkeit – welche Versicherung ist sinnvoll und auf welche können Berufsanfänger getrost verzichten? Auch wenn zum Ausbildungsstart anderes wichtiger erscheint, sollten sich Berufseinsteiger mit dem Thema auseinandersetzen, rät der Bund der Versicherten (BdV).

Eine der wichtigsten Versicherungen sei etwa die private Haftpflichtversiche-

rung. Jugendliche und junge Erwachsene sind oft bis zum 25. Lebensjahr und für die Dauer der ersten Ausbildung über die Privathaftpflichtpolice der Eltern mitversichert. „Vor Abschluss einer eigenen Police lohnt es sich deshalb, beim Versicherer der Eltern nachzufragen, so lässt sich diese Prämie sparen“, empfiehlt BdV-Sprecherin Bianca Boss.

Auch die Absicherung der Arbeitskraft sei wichtig,

da die gesetzliche Erwerbsminderungsrente in den ersten fünf Jahren nur nach einem Arbeitsunfall oder bei einer Berufskrankheit gezahlt wird. Besteht eine Berufsunfähigkeitsversicherung, bezahlt diese eine Rente, wenn der zuletzt ausgeübte Beruf aus gesundheitlichen Gründen dauerhaft nicht mehr ausgeübt werden kann. Je jünger und gesünder Versicherungsnehmer sind, desto

günstiger ist auch der zu zahlende Beitrag. Damit Auszubildende und Studierende mit ihren Fragen nicht allein gelassen werden, hat der BdV alle wichtigen Informationen in der kostenlosen Broschüre „Gut versichert in Ausbildung und Studium“ zusammengefasst. Berufsanfänger und andere Interessierte können sich die Tipps ganz einfach als PDF herundpa terladen.

Die Bedürfnisse der Menschen stets im Blick

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as Interesse für das Bankwesen und Versicherungen war bei Anna-Lena Klompmaker schon frühzeitig vorhanden, wie sie selbst erzählt, wenn sie über ihre Berufswahl spricht. Nach dem Realschulabschluss besuchte die junge Emlichheimerin die Höhere Handelsschule und die Fachoberschule.

Während dieser Zeit absolvierte sie ein vierwöchiges und ein Jahrespraktikum bei der FinanzUnion Vermittlungs AG in Nordhorn und in Emlichheim.

Da fiel beiden Seiten die Entscheidung für eine Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen leicht. Nach drei Jahren hat Anna-Lena ihre Ausbildung nun erfolgreich abgeschlossen und wurde von der Finanz-Union an der NINO-Allee 12 übernommen.

In der Berufsschule setzte sie sich vom ersten Tag an mit den kaufmännischen Grundlagen und den Lernfeldern für Versicherungen auseinander. Erst im letzten Jahr der Ausbildung hat sie ihren Schwerpunkt auf den Bereich Versicherungen gelegt.

Der Kundenkontakt laufe immer anders ab, weil die Menschen so unterschiedlich seien. Aber gerade darin sieht Anna-Lena immer wieder eine Herausforderung.

Anna-Lena Klompmaker arbeitet nach ihrer Ausbildung zur Kauffrau für Versicherungen und Finanzen bei der Finanz-UniFoto: Fuchs on vorwiegend im Innendienst.

Ihre Ausbilderin Sarah Lambers bestärkt sie in dieser Einschätzung. Im Kundengespräch werden die individuellen Bedürfnisse ermittelt und anschließend dafür

passende Angebote vorgeschlagen.

Da die Branche in einem stetigen Wandel ist, immer neue Produkte aufgelegt werden, die nicht zuletzt we-

Kauffrau/mann für Versicherungen und Finanzen Schulische Voraussetzungen: Qualifizierter Realschulabschluss Ausbildungsdauer: 3 Jahre Berufsschule/Ort: BBS Lingen/Wirtschaft Wichtige Schulfächer: Wirtschaft, Mathematik, Deutsch

gen der technischen Entwicklung vor wenigen Jahren gar nicht vorstellbar waren, werden die Kaufleute für Versicherungen und Finanzen ständig fortgebildet. „In dieser Branche wird man niemals richtig fertig, hat ständig neue Herausforderungen.

Aber das ist gerade das Schöne daran“, sagt Sarah Lambers.

Neben der fachlichen Kompetenz sind charakterliche Eigenschaften gefragt. „In unserem Beruf braucht man Empathie ohne Ende.

Letztlich steht der Mensch mit seinen Bedürfnissen im Vordergrund“, berichtet Sarah Lambers aus dem Berufsalltag.

Anna-Lena ist nach ihrer Übernahme vorwiegend im Innendienst tätig. Schon ein halbes Jahr vor ihrer Abschlussprüfung hatte sie die Zusage, übernommen zu werden, was, so berichtet Anna-Lena, natürlich beruhigend war. Mit berufsbegleitenden Schulungen kann sie sich zur Fachwirtin oder zur Betriebswirtin fortbilden.

Auch ein Studium im Versicherungswesen mit den Abschlüssen als Bachelor oder Master sind möglich.

Anna-Lena war die erste Auszubildende der FinanzUnion in Nordhorn. Zum Ausbildungsjahr 2021 wird wieder eine Einstellung erfolgen.

• Kaufmann/-frau für Groß- und Außenhandelsmanagement • Kaufmann/-frau für Büromanagement • Kaufmann/-frau im E-Commerce • Fachkraft für Lagerlogistik Es erwarten Dich: • Ein umfassender Einblick in alle Bereiche unseres Betriebes • Ein fester Ansprechpartner während der gesamten Ausbildungsdauer • Ein möglicher Auslandsaufenthalt • Gute Übernahmechancen • Mitarbeiterrabatt • Abwechslungsreiche Azubiprojekte • Nette und hilfsbereite Kollegen

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Bei uns erwartet dich eine spannende Ausbildung mit abwechslungsreichen Projekten und hochmodernen Maschinen. Mit unserer Lehrwerkstatt, internem Zusatzunterricht und coolen Fitness-Angeboten unterstützen wir dich bestmöglich.

Wir bilden aus: • Elektroniker/in für Betriebstechnik • Fachinformatiker/in für Anwendungsentwicklung • Fachinformatiker/in für Systemintegration • Fachkraft für Lagerlogistik • Industriekaufmann/-frau • Industriemechaniker/in • Maschinen- und Anlagenführer/in • Mechatroniker/in • Technische/r Produktdesigner/in • Technische/r Systemplaner/in für elektrotechnische Systeme • Verfahrensmechaniker/in für Beschichtungstechnik • Zerspanungsmechaniker/in

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August 2020

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Wie Auszubildende ernst genommen werden „Das kann ja der Azubi machen“ – und dann müssen die Werkstatt gekehrt oder Akten abgeheftet werden. Nicht immer nehmen Kollegen die Auszubildenden im Betrieb für voll. Was dann helfen kann.

Von Amelie Breitenhuber

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„Jeder ist seines Glückes Schmied“ – und wir unterstützen dich dabei !

Die Peters Unternehmensgruppe setzt seit über 90 Jahren auf Nachwuchs aus den eigenen Reihen und das wollen wir auch in der Zukunft weiterführen. Aus diesem Grund suchen wir zum 1. August 2021 Auszubildende als:

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MÜNCHEN Am schnellsten lernt man Dinge oft, wenn man sie selbst ausprobieren darf. Auszubildende bekommen dazu aber nicht immer die Chance. Statt eine Aufgabe lange erklären zu müssen, lässt man den Nachwuchs lieber die einfachen Tätigkeiten machen. Was können Azubis dazu beitragen, um im Unternehmen ernst genommen zu werden?

Erstmal gilt: „Das Verhältnis sollte idealerweise nicht mehr so sein, wie es früher oft war – dass der Auszubildende quasi „Handlanger“ des Chefs ist“, sagt die Ausbildungsberaterin Sabine Bleumortier. Auszubildende sollten also die gleiche Wertschätzung erfahren wie alle anderen Mitarbeiter auch. „Sie sind ein wertvoller Bestandteil des Unternehmens – auch wenn sie noch nicht die Erfahrung eines langjährigen Angestellten haben.“ Auszubildende können zwar nicht beeinflussen, welche Grundeinstellung oder gar Stereotype ihr Gegenüber hat – seien es Kundinnen, Mitarbeiter oder Vorgesetzte. „Sie können aber darauf einwirken, und die Gefahr ein wenig verringern, nicht mit Respekt behandelt zu werden“, sagt Bleumortier.

Anderen mit Wertschätzung begegnen Die Beraterin nennt drei Stellschrauben: Das seien zunächst die Umgangsformen. „Ich werde dann ernst genommen, wenn ich freundlich bin und mein Gegenüber

Begegnung auf Augenhöhe: Auszubildende sollten im Betrieb die gleiche Wertschätzung erfahren wie alle anderen Mitarbeiter auch.

Foto: Lyzs/Westend61/dpa wertschätze“, sagt Bleumortier. So könne übertrieben selbstbewusstes Auftreten für Irritationen bei Vorgesetzten oder Ausbildern sorgen. Wer Hilfsangebote immer mit „Das muss mir niemand erklären“ abschmettert und dann schlechte Arbeitsqualität liefert, verspielt sich den Respekt beim Gegenüber schnell. Gute Umgangsformen fangen laut Bleumortier schon bei der Vorstellung an. „Wer das flüssig und selbstbewusst macht, hinterlässt einen professionellen Eindruck“, sagt sie. Überhaupt würden klare Ansagen dazu beitragen, als Auszubildender respektvoll behandelt zu werden. „Viele drucksen erst mal rum, wenn sie die Antwort auf eine Frage gerade nicht wissen.“ Auszubildende dürften aber ruhig sagen, dass sie noch nicht alles wissen.

Besser als „Da könnte ich vielleicht eigentlich mal bei einem Kollegen nachfragen“ sei dann eine eindeutige Aussage: „Ich frage bei Herrn

Müller nach und melde mich nen und Kollegen Respekt anschließend bei Ihnen.“ verschaffen, erklärt Bleumortier. Umgekehrt gilt: Wer seiBlickkontakt ne Arbeit willentlich nicht gut und feste Stimme macht, der macht es den anAuch die Körpersprache deren schwer, sie oder ihn als spielt laut Bleumortier eine Arbeitskraft wertzuschätzen.

Rolle. Dazu gehört es zum Probleme unter Beispiel, Blickkontakt mit vier Augen ansprechen dem Gesprächspartner zu suchen und mit deutlicher Wer das Gefühl hat, immer und klarer Stimme zu spre- gleich als „die Azubine“ oder chen. „der Azubi“ abgestempelt zu Wer etwa beim Telefonie- werden und entsprechend nur ren unsicher ist, sollte sich für Tätigkeiten eingesetzt zu eine Routine aneignen. Gera- werden, die womöglich gar de am Anfang kann es helfen, nichts mit dem Lehrplan zu Standardsätze für gängige tun haben, sollte das Gespräch Anfragen aufzuschreiben suchen. „Das sollte idealerweiund einzuüben. Daneben se zunächst unter vier Augen kann man Kollegen zuhören, mit dem Ausbilder oder der sich mit der Ausbilderin ab- Ausbilderin stattfinden“, findet sprechen – oder an Semina- Bleumortier. Wichtig sei, ausren der Handwerks- und zudrücken, was einen stört Handelskammern zum The- und wie man sich dabei fühlt. ma teilnehmen.

Etwa: „Ich mache mir Sorgen, Außerdem können Auszu- dass ich die Prüfung nicht bebildende mit ihrem Fachwis- stehen werde, weil ich seit Wosen punkten. Wer Eigeninitia- chen nur Ablage mache.“ Am tive zeige, und auch eigene besten verknüpft man die KriIdeen vorbringt, kann sich tik mit einem Vorschlag, wie beim Ausbildungsverant- die Situation verbessert werwortlichen oder den Kollegin- den könnte.

Echte Spezialisten rund um die Logistik im Lager

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achkräfte für Lagerlogistik nehmen Waren aller Art an und prüfen anhand der Begleitpapiere deren Menge und Beschaffenheit. Sie organisieren die Entladung der Güter, sortieren diese und lagern sie sachgerecht an vorher bereits eingeplanten Plätzen.

Dabei achten sie darauf, dass die Waren unter optimalen Bedingungen gelagert werden und regulieren zum Beispiel Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Im Warenausgang planen sie Auslieferungstouren und ermitteln die günstigste Versandart.

Sie stellen Lieferungen zusammen, verpacken die Ware und erstellen Begleitpapiere wie Lieferscheine oder Zollerklärungen. Außerdem beladen sie Lkw, Container oder Eisenbahnwaggons, bedienen Gabelstapler und sichern die Fracht gegen Verrutschen oder Auslaufen. Darüber hinaus optimieren Fachkräfte für Lagerlogistik den innerbetrieblichen Informationsund Materialfluss von der Beschaffung bis zum Absatz.

Sie erkunden Warenbezugsquellen, erarbeiten Angebotsvergleiche, bestellen Waren und veranlassen deren Bezahlung.

Julian Boll wurde als Fachkraft für Lagerlogistik bei der Grafschafter Autozentrale an der Bentheimer Straße in Nordhorn ausgebildet. Er hat gerade seine Ausbildung beendet und arbeitet nun weiter im Unternehmen..

Zu seinen Aufgaben gehören die Warenannahme, die

Auszubildender Julian Boll (links) mit seinem Ausbilder Vitali Miller im Lager der Grafschafter AutoFoto: Müller zentrale in Nordhorn.

Kommissionierung, der Verkauf sowie der Einsatz am Teileschalter sowie in der Werkstatt. „Wir achten darauf, dass Julian alle Bereiche unseres Autohauses kennenlernt“, sagt Ausbilder Vitali Miller, der sich über die guten Noten seines ehemaligen Auszubilden-

den freut. Den theoretischen Stoff für den erfolgreichen Abschluss seiner dreijährigen Ausbildung erhielt Julian Boll in den Kaufmännischen Berufsbildenden Schulen in Nordhorn, Mathematik, Deutsch und Englisch sind die Fächer, auf die es für Fach-

Fachkraft für Lagerlogistik Schulische Voraussetzungen: Hauptschulabschluss Ausbildungsdauer: 3 Jahre Berufsschule/Ort: KBS Nordhorn Wichtige Schulfächer: Mathematik, Englisch

kräfte für Lagerlogistik ankommt. „Für unseren Betrieb ist es jedoch von Vorteil, wenn Bewerber um einen Ausbildungsplatz bei uns Niederländischkenntnisse mitbringen, da wir in Holland bestimmte Kfz-Werkstätten sogenannte NORA-Kunden mit Teilen beliefern und dies zu ihren Aufgaben gehört“, erklärt Vitali Miller.

Grundlegendes technisches Verständnis, körperliche Fitness und eine hohe Affinität zur Automobilbranche sind weitere Anforderungen, die die Grafschafter Autozentrale an ihre zukünftigen Lagerlogistiker stellt.

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Abwechslungsreiche Arbeit in der Instandhaltung

D

ie ersten Schritte in die Arbeitswelt machte Julian Snieders bei den obligatorischen Praktika während seiner Realschulzeit und bei einem Ferienjob. Was die Berufsfindung angeht, waren diese Orientierungswochen bei ihm erfolgreich: Der junge Veldhauser erfuhr, dass ihn das

beeindruckte ihn mehr und mehr.

Mit Metall hat der 18-Jährige jetzt quasi täglich zu tun.

Bei der EVI Abfallverwertung im grenzüberschreitenden Europark wird der 18-Jährige zum Industriemechaniker ausgebildet. Tätig ist er in der Instandhaltung. Sein zweites Ausbildungsjahr hat gerade begonnen.

Wie es aussieht, lag er mit seiner Berufsund seiner BeSchulische Voraussetzungen: triebswahl Realschulabschluss goldrichtig. „In der InstandhalAusbildungsdauer: 3,5 Jahre tung stehen wir Berufsschule/Ort: jeden Tag vor GBS Nordhorn neuen, zum Teil ganz unterWichtige Schulfächer: schiedlichen Mathematik, Physik, Deutsch, Aufgaben,“ erEnglisch zählt Julian.

Diese AbArbeiten mit Metall am meis- wechslung gefällt ihm. Einige ten interessiert und dass es Beispiele aus dem großen ihm Spaß macht. Die Vielsei- Aufgabenspektrum des Intigkeit dieses Werkstoffes standhaltungsteams bei EVI:

Industriemechaniker/in

Julian Snieders absolviert seine Ausbildung bei der EVI Abfallverwertung im Europark. Hier wartet er gerade das Mahlrad einer Mühle zur Verkleinerung von Natriumbikarbonat, das zur Schadstoffbindung in die Rauchgasreinigung gegeben wird.

Foto. Zeiser

Rollen wechseln an einem Förderband, einen Elektromotor neu lagern, verrostete Teile einer Anlage nachbauen und neu einsetzen, Wasserpumpen und Elektromotoren

warten oder neue Dichtungen bei den Schiebern von Wasserleitungen einbauen.

Was unter dem hohen Hallendach des EVI-Komplexes passiert, davon bekommt der

angehende Industriemechaniker aus Veldhausen – wie er sagt – viel mit. Und das gibt ihm ein gutes Gefühl.

Gut 450.000 Tonnen Müll von diesseits und jenseits der Grenze werden in dem Betrieb im Europark jährlich verbrannt. Dabei wird gleichzeitig Strom erzeugt. „Unsere Auszubildenden sollen sich gut organisieren können“, bringt der Technische Leiter Maik Lübbermann auf den Punkt, was er hauptsächlich von den Nachwuchskräften erwartet. Bei Julian scheint es gut zu klappen. „Ich fühle mich bei EVI wohl. Hier wird einem alles in Ruhe und gut von den netten Kollegen erklärt“, sagt der 18-Jährige.

Ob er nach seiner dreieinhalbjährigen Lehrzeit noch den Meister- oder Technikerabschluss macht, darüber hat er noch nicht nachgedacht. „Ich will erst mal meine Ausbildung und die Gesellenprüfung gut bestehen.“

Mit „AzubiWelt“ erreicht jeder sein Ziel

Neue Chancen für Studienaussteiger

Agentur für Arbeit bietet Ausbildungssuche per App an

Netzwerk „Neustart“ bietet Hilfe an

NORDHORN „AzubiWelt“ vereint erstmals alle Angebote der Bundesagentur für Arbeit für Ausbildungssuchende in einer App und begleitet die Nutzer von den ersten Schritten bei der Suche nach geeigneten Berufen bis zum Finden einer passenden Ausbildungsstelle.

Unentschlossene können beispielsweise in den verschiedenen Berufsfeldern stöbern und anhand von Tätigkeitsbeschreibungen, Videos, Steckbriefen und Bildern Einblicke in Ausbildungsberufe erlangen. Wer schon eine grobe Vorstellung vom Berufsfeld hat, kann hier seine Wunsch-Ausbildung finden – und stößt dabei vielleicht auf spannende Alternativen.

Wer hingegen schon weiß, welche Ausbildung er beginnen möchte, hat die Möglichkeit, auf das größte OnlineJobportal Deutschlands zuzugreifen und dort nach Aus-

Die Agentur für Arbeit hilft jungen Leuten bei der BerufsFoto: dpa orientierung und Lehrstellensuche. bildungsstellen zu suchen.

Die Ergebnisliste kann unter anderem nach Regionen gefiltert werden. Die individuellen Suchparameter kann man speichern. Der Vorteil: Man wird benachrichtigt, wenn neue Stellenanzeigen veröffentlicht werden, die der individuellen Suche entsprechen.

Des Weiteren kann man über die App gezielt Kontakt zur örtlichen Agentur für Arbeit aufnehmen und Berufsberater/innen finden.

Die App „AzubiWelt“ kann im Google Playstore sowie im App Store kostenlos für das Smartphone heruntergeladen werden.

NORDHORN/OSNABRÜCK Studienaussteiger, also junge Menschen, die ihr Studium ohne Abschluss beenden, sind für Unternehmen eine interessante Zielgruppe.

Durch Verkürzung der Ausbildung oder eine bereits abgeschlossene Berufsausbildung sind sie kurzfristig einsetzbar. Sie verfügen über Fachkenntnisse aus dem Studium und sind oft eine selbstständige und flexible Arbeitsweise gewohnt.

Studienaussteiger als Fachkräfte für die regionale Wirtschaft zu gewinnen ist auch Ziel von „Neustart“. In diesem Netzwerk arbeitet die Industrie- und Handelskammer (IHK) mit Universität und Hochschule Osnabrück, der Handwerkskammer, der Arbeitsverwaltung und regionalen Wirtschaftsförderern eng zusammen.

Studierende, die überlegen, ihr Studium aufzugeben, können gemeinsam mit den

IHK-Beratern ihre Chancen in der Region und darüber hinaus ausloten, um ihren bestmöglichen Qualifizierungsweg zu finden. Sie erhalten Informationen über attraktive Berufe, über Möglichkeiten der verkürzten Ausbildung (zum Beispiel von drei auf zwei Jahre), der Externenprüfung (Zulassung zur IHK-Abschlussprüfung ohne Berufsausbildung) oder zu Lehrgängen der höheren Berufsbildung (zum Beispiel Fachwirte, Meister = DQR 6 = Bachelor-Niveau).

Die berufliche Bildung ist ein echtes Karrieresprungbrett – laut aktuellen Studien mit genauso guten Gehaltsund Karrierechancen wie bei einem Studienabschluss.

Egal, ob mit oder ohne vorangegangene Ausbildung: Mit Hilfe einer individuellen auf die Situation zugeschnittenen Beratung bei der IHK erhalten Studienzweifler Hilfestellung beim Neustart.

Die Rosink GmbH + Co. Maschinenfabrik ist ein kompetenter und zuverlässiger Ansprechpartner für die Bereiche der Lohn- und Walzenfertigung.

Vom kleinen Drehteil bis zur Fertigung von komplexen Baugruppen – exakte Lohnfertigung mit Präzision.

Wir suchen zum 1. August 2021 Auszubildende zum/zur:

Zerspanungsmechaniker/-in Konstruktionsmechaniker/-in Wir bieten: • Eine interessante, vielseitige Tätigkeit • Einen gesicherten Arbeitsplatz mit modernstem Maschinenpark • Teilnahmen an Fort- und Weiterbildungsmaßnahmen • Gutes Betriebsklima und ein aktives Gesundheitsmanagement (z. B. Teilnahme am Firmenfitnessprogramm „qualitrain“) Voraussetzungen sind: • Technische Begeisterung • Interesse an komplexen Aufgaben • Guter Haupt- oder Realschulabschluss

Rosink GmbH & Co. Maschinenfabrik z. Hd. Hr. Hans-Gerd van de Kerkhof Bentheimer Straße 207 | 48529 Nordhorn Telefon 05921 7809-0 | ausbildung@rosink.de

Wir bilden aus: • Maurer (m/w/d) • Zimmerer (m/w/d)

Ein feines Gespür für Lichtreklamen entwickelt Bauunternehmen GmbH Design erfolgt mit dem Softwareprogramm „Corel Draw“ am PC, die Umsetzung geschieht in vielen handwerklichen Prozessen in der Werkstatt. Das Thema für die Leuchtreklame wird von den Prüfern vorgegeben. „Wir sind in unserem Ausbildungsbetrieb auf einem guten Weg dahin und sind sicher, dass wir das schaffen werden“, erzählt Mika. „Werbung taucht an allen Ecken auf. Vielen Menschen fällt das gar nicht auf“, sagt Nico. Die beiden BrookmannAuszubildenden haben mittlerweile ein Gespür für Lichtreklamen entwickelt, erkennen eigene Produkte wieder und vergleichen gern auch ihre Arbeiten mit denen der Mitbewerber. „Und wenn man eine Reklame sieht, an der man Mika Wolf und Nico Schmidt installieren an einer Lichtreklame LED-Lichter. Diese sind mitgearbeitet hat, ist man selbstklebend, werden aber mit Silikon verstärkt. Neon-Röhren werden nur noch ganz selten in schon etwas stolz“, sagt Nico.

Lichtreklamen eingebaut.

Foto: Fuchs

K

eine Lichtreklame sieht aus wie die andere. Jedes Schild muss individuell produziert werden. Damit werden auch angehende Schilder- und Lichtreklamehersteller wie Nico Schmidt und Mika Wolf während ihrer Ausbildung praktisch täglich vor immer neue Aufgaben gestellt. Nico und Mika sind jetzt im zwei-

ten Jahr ihrer Ausbildung bei Brookmann Werbetechnik in Osterwald. „Mittlerweile spüren wir die Vielfältigkeit des Berufs immer mehr“, berichtet Mika. Nico ergänzt, dass die Arbeitsabläufe immer komplizierter werden. „Ich arbeite derzeit an der CNCFräse, das ist gar nicht so einfach, berichtet Mika. Nico ist in der Schlosserei im Ein-

satz oder muss bei Sägearbeiten helfen.

Inzwischen dürfen die beiden Auszubildenden auch Schilder selber bauen, was letztlich das Ziel der Ausbildung ist. Bei ihrer Abschlussprüfung in fast zwei Jahren müssen sie das unter Beweis stellen. Dann gilt es, eine Lichtreklame selbst zu entwerfen und herzustellen. Das

Zum Beruf gehört neben der abwechslungsreichen Arbeit in der Werkstatt die Endmontage beim Kunden mit zum Teil langen Anfahrten.

Einsätze mit Übernachtungen sind möglich. Dazu wurden die beiden Auszubildenden bisher nicht eingeteilt, weil es zu Überschneidungen mit den Berufsschultagen in Osnabrück kommen kann.

Es ist ein umfangreicher und vielseitiger Beruf“, bestätigt Thomas Brookmann. „Wir erwarten nicht, dass ein Auszubildender von vornherein alles kann. Was er auf jeden Fall mitbringen sollte, sind Fleiß, Disziplin, handwerkliches Geschick, Verlässlichkeit und vor allem Interesse daran, etwas Neues zu lernen.“ Der Beruf ist, so Thomas Brookmann, sowohl für Jungen als auch für Mädchen geeignet.

Schilder- und Lichtreklamehersteller/in Schulische Voraussetzungen: Hauptschulabschluss Ausbildungsdauer: 3 Jahre Berufsschule/Ort: Berufsschulzentrum am Westerberg, Osnabrück Wichtige Schulfächer: Mathematik, Deutsch

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August 2020

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Das erste eigene Geld Höhe der Ausbildungsvergütungen variiert deutlich / Im Durchschnitt 939 Euro pro Monat In der Ausbildung verdienen viele junge Menschen zum ersten Mal ihr eigenes Geld. Doch nicht jeder Azubi bekommt gleich viel, und oft reicht die Vergütung kaum zum Leben. Was dann?

B E R L IN Bankkauffrau, Konditor, Friseur oder Maurerin: Mit dem Schulabschluss in der Tasche beginnt für viele junge Menschen in der Ausbildung ein neuer Lebensabschnitt.

Und mit ihm füllt sich meistens zum ersten Mal das eigene Konto. Vorbei sind die Zeiten, in denen man sparsam mit dem Taschengeld der Eltern sein musste. Doch wie viel Geld verdient man während der Ausbildung eigentlich? Und was tun, wenn das Geld nicht reicht? Antworten auf die wichtigsten Fragen.

Die Höhe der Ausbildungsvergütungen in Deutschland variiert deutlich und hängt von vielen unterschiedlichen Faktoren ab – etwa von der Branche, von Tarifverträgen oder der Größe des Betriebs. Jeder Auszubildende schließt mit seinem Ausbildungsbetrieb einen Vertrag ab, der die Höhe der Vergütung beinhaltet.

In tarifgebundenen Betrieben muss mindestens die im Tarifvertrag vorgesehene Vergütung gezahlt werden. Diese wird von Arbeitgeber- und Arbeitnehmervertretern regelmäßig ausgehandelt.

Die Bandbreite ist groß, das zeigen Daten des Bundesinstituts für Berufsbildung von 2019: So erhielten angehende Friseurinnen und Friseure in tarifgebundenen Betrieben im Osten im ersten Jahr ihrer dualen Ausbildung durchschnittlich 336 Euro brutto pro Monat. MaurerAzubis im Westen dagegen

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ach der Realschule besuchte Lars Künnemann die Kaufmännische Schule in Rheine.

In dieser Zeit verstärkte sich seine Vorliebe für den Umgang mit Zahlen und Softwareprogrammen wie Excel und Word. Gleichzeitig reifte sein Entschluss, eine Ausbildung zum Groß- und Außenhandelskaufmann zu machen. Unter den Vorschlägen, die er von der Berufsbera-

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kommen im dritten Ausbildungsjahr im Schnitt auf 1473 Euro. Im Gesamtdurchschnitt lagen die tariflichen Ausbildungsvergütungen bei 939 Euro pro Monat.

Was gilt in Betrieben ohne Tarifvertrag?

Paragraf 17 im Berufsbildungsgesetz (BBiG) besagt, dass die Ausbildungsvergütung „angemessen“ sein muss. In nicht-tarifgebundenen Betrieben muss die Vergütung nach aktueller Rechtsprechung deshalb mindestens 80 Prozent der branchenspezifischen tariflichen Vergütung betragen. Seit 2020 ist im BBiG zudem eine Mindestausbildungsvergütung vorgeschrieben, die nicht unterschritten werden darf: Sie be-

trägt 515 Euro im ersten Ausbildungsjahr und wird im Laufe der Ausbildung jährlich erhöht. Wer bezahlt die Ausbildungsvergütung?

Die Kosten für die Ausbildung tragen in Deutschland maßgeblich die Betriebe. Der Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH) gibt an, dass ein Handwerksbetrieb über den Verlauf einer Ausbildung im Schnitt rund 16.500 Euro in einen Auszubildenden investiert.

Die Ausbildungsvergütung hat nach der Rechtsprechung des Bundesarbeitsgerichts drei Funktionen: Sie soll dem Auszubildenden und seinen Eltern zur Durchführung der Berufsausbildung eine finanzielle Hilfe sein, sie soll die Heranbildung eines ausrei-

chenden Nachwuchses an qualifizierten Fachkräften gewährleisten und schließlich soll sie eine Entlohnung darstellen.

Anders als ein Lohn im klassischen Sinne dient die Ausbildungsvergütung aber weder der Existenz- noch der Lebensstandardsicherung. „Gehalt oder Lohn sind dazu da, den Lebensunterhalt vollständig zu bestreiten, eine Vergütung jedoch ist ein Zuschuss zum Lebensunterhalt während einer Zeit des Lernens“, heißt es beim Zentralverband des Deutschen Handwerks (ZDH). Dieser „begrenzte Zweck“ wird laut ZDH auch dadurch deutlich, dass während einer Ausbildung die Unterhaltspflicht der Eltern fortbesteht und diese für in der Ausbildung befindli-

che Kinder Anspruch auf Kindergeld haben. Was tun, wenn das Geld nicht reicht?

Generell haben Auszubildende Anspruch auf Berufsausbildungsbeihilfe (BAB), wenn sie während der Berufsausbildung nicht bei den Eltern wohnen können – etwa weil der Ausbildungsbetrieb zu weit vom Elternhaus entfernt ist. Bei der Berechnung ist eventuell auch der Verdienst der Eltern oder des Partners relevant. Zudem besteht während der Ausbildung weiterhin ein Anspruch auf Bezug des Kindergeldes.

Auszubildende können aber auch Wohngeld beantragen oder einen Bildungskredit von der Förderbank KfW beziehen.

Zuständig sind die Agenturen für Arbeit. dpa

Im persönlichen Kontakt zu den Kunden

N

Für unseren Betrieb in

In der Ausbildung verdienen viele junge Menschen zum ersten Mal ihr eigenes Geld. Aber wie viel ist das eigentlich und was kann Foto: Christin Klose/dpa-tmn man tun, wenn das Geld nicht reicht?

GMBH

tung bekam, war auch die Firma Arnold Lammering in Schüttorf. Kurzfristig erhielt Lars die Einladung zum Vorstellungsgespräch und anschließend die Zusage für einen Ausbildungsplatz.

Der Besuch der Kaufmännischen Schule ermöglicht es dem jungen Salzbergener, die Ausbildung auf zwei Jahre zu verkürzen, sodass er gleich im zweiten Ausbildungsjahr begann.

Im dreimonatigen Wechsel durchläuft er die unterschiedlichen Abteilungen im Unternehmen, lernt so wichtige Grundlagen und gewinnt Einblicke in die Bereiche, die zu seinem späteren Beruf gehören.

In den ersten drei Monaten arbeitete Lars im Einkauf, schrieb Bestellungen und hat die Bestellmahnliste überwacht. Im zweiten Quartal arbeitete er im Lager. Seine Hauptaufgabe war es, im Wareneingang zu prüfen, ob die Lieferungen auch korrekt waren. „Die Auszubildenden arbeiten bei uns von Beginn an in betriebsrelevanten Prozessen mit“, erklärt Birgit Wessels, die die Auszubildenden im Unternehmen betreut.

Die nächste Station für Lars war die Fliesen-Ausstellung. Dort lernte er Angebote für Fliesenleger und den Endverbraucher zu schreiben.

Für Lars ging es in der BadAusstellung weiter, wo die Abläufe ähnlich wie in der Fliesenabteilung waren. Für die Kunden spricht er Beratungstermine ab, denn die Auswahl der vielen Elemente ist sehr zeitaufwendig.

Im zweiten Jahr im Unternehmen wird Lars seine Visitenkarte in der Buchhaltung, in der Rechnungsabteilung und in der Tochterfirma in Hengelo sowie in der Stahlabteilung abgeben.

Lars Künnemann erklärt den Kunden der Firma Arnold Lammering in Schüttorf den Trend zu sehr großflächigen Fliesen.

Foto: Fuchs Lars mag den Kundenkontakt und die individuellen Gespräche. All dies erlebt er in seinem beruflichen Alltag jeden Tag aufs Neue, was ihm ausgesprochen viel Freude bereitet.

In der Zwischenprüfung werden die Grundkenntnisse in der Betriebswirtschaft geprüft. Basics wie das Schreiben von Angeboten werden abgefragt. Dem sieht Lars zuversichtlich entgegen. Die

Abschlussprüfung im kommenden Jahr besteht aus einem schriftlichen und einem mündlichen Teil. Wenn Lars diese besteht, ist er Kaufmann im Groß- und Außenhandel. Auszubildende, die ab August die Ausbildung beginnen, lernen nach einer neuen Ausbildungsordnung.

Die Berufsbezeichnung lautet dann Kaufleute für Großund Außenhandelsmanagement. Die Änderung der Aus-

Kaufmann/frau für Groß- und Außenhandelsmanagement Schulische Voraussetzungen: Sekundarabschluss II Ausbildungsdauer: 3 Jahre Berufsschule/Ort: KBS Nordhorn Wichtige Schulfächer: Deutsch, Mathematik, Englisch

bildungsordnung, so erklärt es Birgit Wessels, trage auch dem wachsenden Einfluss von E-Commerce Rechnung.

Bei Arnold Lammering werden die neuen Auszubildenden entsprechend auf ihren Beruf vorbereitet.

Lars kann sich später nebenberuflich zum Betriebswirt oder Handelsfachwirt weiterqualifizieren. Dazu hat er noch keine Entscheidung getroffen.

Die Firma Arnold Lammering bildet für den eigenen Bedarf aus. So werden in diesem Jahr vier von fünf Auszubildenden allein am Standort Schüttorf übernommen. „Wenn sich ein Auszubildender anders orientiert, geschieht dies oft auf eigenen Wunsch und hat mit persönlichen Dingen zu tun“, berichtet Birgit Wessels. Lars‘ Chancen in seinem Beruf stehen also nicht schlecht.

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„Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“ Von Eckhard Fuchs

N O R D H O R N Als sich Jan-Arne Sackbrook in der Tischlerei Wiggers als Praktikant vorstellte, staunte Geschäftsführer Heinz-Jürgen Wiggers gehörig, denn Arne fehlt von Geburt an der linke Unterarm.

Zunächst hatte Wiggers überlegt, ob mit dieser Beeinträchtigung die Mitarbeit in der Werkstatt überhaupt möglich ist. Mit seinem Einsatzwillen und seinem Ehrgeiz überzeugte Arne seinen potenziellen Ausbilder innerhalb weniger Tage im Praktikum. „Nach zwei, drei Tagen habe ich gedacht, das ist nicht normal, was der Kerl leistet. Ich bin immer noch überrascht, wozu Arne mit seinem ,Stumpen‘, wie ich immer sage, in der Lage ist“, erzählt Wiggers.

„Da muss man doch etwas machen können, denn wo ein Wille ist, ist auch ein Weg“, sagte er sich und setzte alle Hebel in Bewegung, um die rechtlichen Voraussetzungen für die Ausbildung Arnes zu schaffen, nachdem Arne am letzten Tag seines Praktikums die Bewerbung eingereicht hatte.

Viele Arbeiten dürfen und können nur mit einer Prothese ausgeführt werden, weshalb Heinz-Jürgen Wiggers mit der Arbeitsagentur und der Krankenkasse zur Kostenübernahme telefonierte. Arnes Fall war dort bereits bekannt, trotzdem gab es für die Finanzierung der Prothese zunächst eine Ablehnung. Nach einigen Tagen lenkte die Krankenkasse ein. Nach der Zusage durch die Berufsgenossen-

schaft war der Weg für Arnes Ausbildung zum Tischler frei.

Am 1. August 2019 begann Arne sein Berufsleben, hat mittlerweile seine Zwischenprüfung bestanden, wofür er einen Fernsehschrank baute.

In knapp einem Jahr wird er seine Ausbildung beenden.

Beide Seiten haben ihre Entscheidung zur Zusammenarbeit nie bereut. „Wie er mit den Bauteilen rumhantiert, das ist sehr erstaunlich“, berichtet Heinz-Jürgen Wiggers über seinen Auszubildenden.

Nach dem Abschluss der Sekundarstufe I besuchte Arne die Berufsfachschule und machte in dieser Zeit schon ein Praktikum in der Tischlerei von Gussek-Haus. Die Anfrage bei der Firma Wiggers war sein erster Versuch, einen

Ausbildungsplatz zu finden. „Alles, was ich handwerklich konnte, habe ich von meinem Vater gelernt“, erzählt Arne. Überhaupt hätten seine Eltern ihn wie ein ganz normales Kind erzogen und gefordert, wofür er ihnen sehr dankbar sei. „Ich kenne die Situation nicht anders und mache die Arbeiten so, wie ich es kann“, erklärt er seine Herangehensweise, womit er genauso schnell und exakt arbeitet, wie seine Kollegen. „Mein Ziel ist es immer gewesen, mindestens besser als ein Mitschüler zu sein. Und das hat bisher gut funktioniert“, sagt Arne. Er habe immer hohe Ansprüche gehabt, die aber für ihn erreichbar blieben, und sich keine Luftschlösser gebaut. Falls es mit der Ausbildung nicht funktioniert hätte,

wären Arne als Alternativen eine Behindertenwerkstatt oder der Besuch des technischen Gymnasiums mit der Perspektive einer Schreibtischtätigkeit geblieben. Beides kam für den 18-Jährigen nicht in Frage.

Seine große Motivation ist es, die sein Ausbilder so sehr an ihm schätzt. „Arne kann eins und eins zusammenzählen und was er in der Werkstatt macht, hat Hand und Fuß“, lobt Heinz-Jürgen Wiggers seinen Azubi.

Wenn Arne erfolgreich seine Gesellenprüfung besteht, gelten für ihn die gleichen Übernahmekriterien wie für jeden anderen Auszubildenden im Klausheider Betrieb.

Arne jedenfalls würde ein solches Angebot nicht ablehnen.

J e tz t z u m/z u r

Jan-Arne Sackbrook fehlt der linke Unterarm – trotzdem macht er bei Wiggers eine Tischlerausbildung

Wir bilden aus!

NorCon

Zum 1. August 2021 bieten wir mehrere Ausbildungsplätze zum

BERATUNG

Steuerfachangestellten (m/w/d)

WA R G E R S , Z E L E K U N D PA RT N E R

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Jan-Arne Sackbrook macht trotz seiner angeborenen Beeinträchtigung in der Tischlerei Wiggers in Klausheide seine Ausbildung.

Fotos: Fuchs

Viel mehr Aufgaben, als nur mit Zahlen zu jonglieren

M

it Beginn des dritten Ausbildungsjahres zum Steuerfachangestellten sieht sich Johannes Sudermann immer mehr in seiner Berufswahl bestätigt. Der Anteil der Arbeiten, die er in der Kanzlei Volbers Vehmeyer Partner (VVP) in Neuenhaus an der Veldhausener Straße 40, selbstständig bearbeiten darf, nimmt immer mehr zu. So macht er Finanzbuchführungen, Lohnbuchhaltungen und kleinere Jahresabschlüsse schon selbstständig. Zuständigkeiten und Verantwortung steigen mit größerer Berufserfahrung weiter an.

Den Weg dorthin hat er zielstrebig verfolgt. Nach der Realschule besuchte er die Fachoberschule Wirtschaft. „Mathe war schon immer mein Lieblingsfach und wenn es im Wirtschaftsunterricht um Unternehmensstrukturen ging, fand ich das ausgesprochen spannend“, erzählt Johannes. Seine Lehrerin riet ihm zu einem Praktikum in einer Steuerberatungskanzlei. Einem interessanten Praktikum in einer kleineren Kanzlei folgten Bewerbungen für einen Ausbildungsplatz in ei-

zu dem Thema Steuern und Recht haben“, ergänzt Steuerberater Frank Hölter.

Im zweiten Jahr der Ausbildung erfolgt die Zwischenprüfung, die aus MultipleChoice-Tests in den Fächern allgemeine Wirtschaftslehre, Rechnungswesen und Steuerlehre besteht. Im Frühjahr 2021 steht für Johannes die Abschlussprüfung an.

Mit nebenberuflichen Fortbildungen kann er sich zum Steuerfachangestellten, zum Steuerfachwirt, zum Betriebswirt oder zum Bilanzbuchhalter weiterqualifizieren. „Selbst den Titel „Steuerberater“ kann man ohne ein Studium erlangen“, berichtet Johannes. „Sogar der Aufstieg bis zum Geschäftsführer oder Partner ist möglich“, ergänzt

Frank Hölter. Die entsprechende Motivation müsse man selbstverständlich mitbringen.

Fortbildungen gehören für Steuerfachangestellte der Neuenhauser Kanzlei zum Standardprogramm. So bietet die Kanzlei fünfmal jährlich eine ganztägige Fortbildung mit Referenten an. „In dem Beruf hat man viel häufiger Kontakt zu Menschen, als landläufig vermutet wird. Die zahlreichen persönlichen Kontakte sind es, die den Beruf so interessant machen“, berichtet Frank Hölter. Die dadurch wachsende Souveränität der Auszubildenden sei deutlich zu beobachten. Zusätzlich erhalten die Auszubildenden bei VVP Schulungen in Rhetorik und Gesprächsführung.

Die Ausbildung bei uns vermittelt Ihnen ein breit angelegtes Fachwissen, verbunden mit der Aussicht auf eine abwechslungsreiche Tätigkeit, hervorragenden Entwicklungsperspektiven und guten Verdienstmöglichkeiten in einem zukunftsträchtigen Beruf. Nach Abschluss der Ausbildung unterstützen wir Ihre weitere berufliche Entwicklung durch ein auf Ihre Wünsche und Fähigkeiten abgestimmtes Weiterbildungskonzept.

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Steuerfachangestellte/r Johannes Sudermann hat das dritte Jahr seiner Ausbildung zum Steuerfachangestellten in der Kanzlei, Volbers Vehmeyer Partner begonnen.

Foto: Fuchs ner größeren Kanzlei. Mit seiner Bewerbung bei VVP hatte er Erfolg. „In der Ausbildung darf man es niemals schleifen las-

sen“, sagt Johannes, denn die Ansprüche in Berufsschule und Kanzlei seien sehr hoch. „Man muss grundsätzlich einen Zugang

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August 2020

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Weiter Weg zu mehr Teilzeitausbildung Zahl der Verträge ist noch gering / Erfolgsquote bei den Abschlussprüfungen liegt bei 92 Prozent BONN/NORDHORN Mit der Novellierung des Berufsbildungsgesetzes zum 1. Januar 2020 soll die Option einer dualen Berufsausbildung in Teilzeit gestärkt werden. Damit ist eine duale Berufsausbildung mit verkürzter täglicher oder wöchentlicher Ausbildungszeit gemeint. Die Ergebnisse einer aktuellen Veröffentlichung des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB) zeigen, dass der Weg zu einer vermehrten Nutzung des Modells noch weit ist. Die Publikation beinhaltet erstmals umfangreiche deskriptive Auswertungen zu Strukturen und Entwicklungen der Teilzeitberufsausbildung auf

Basis der Berufsbildungsstatistik der statistischen Ämter des Bundes und der Länder.

Dabei werden insbesondere auch Ausbildungsverläufe analysiert, über die bislang nur wenig Befunde vorliegen.

Nur 0,4 Prozent in Teilzeitform Die Option einer Teilzeitberufsausbildung wird bislang nur in sehr geringem Maße genutzt. Auch im Jahr 2018 erfolgten lediglich 0,4 Prozent aller neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge in Teilzeitform. Dies sind weniger als 2.300 neu abgeschlossene Ausbildungsverträge. Die Auswertung zeigt,

dass duale Ausbildung in Teilzeit ein deutlich höheres Risiko von Vertragslösungen aufweist – insbesondere ein erhöhtes Risiko mehrfacher Brüche und Unterbrechungen auch im späteren Ausbildungsverlauf. Die Ausbildung verläuft aber bei denjenigen, die bis zur Teilnahme an der Abschlussprüfung in der Ausbildung verbleiben, mit sehr gutem Erfolg. Trotz der höheren familiären Belastungen und der niedrigeren Schulabschlüsse der Auszubildenden in Teilzeit erreichen diese hohe Erfolgsquoten – rund 92 Prozent bestehen die Abschlussprüfung.

Mehr Chancen durch Gesetzesänderung „Eine Ausbildung in Teilzeit bietet Menschen Chancen auf eine anerkannte berufliche Qualifikation, für die eine Ausbildung in Vollzeit aufgrund verschiedener Faktoren keine realistische Option darstellt“, betont BIBB-Präsident Friedrich Hubert Esser. „Die Novellierung des Berufsbildungsgesetzes hat diese Chancen erweitert. Gekoppelt mit entsprechenden Unterstützungsmaßnahmen kann eine Ausbildung in Teilzeit in Zukunft einen wesentlichen Beitrag dazu leisten, den Anteil der Erwachsenen

Für junge Mütter ist die Teilzeitausbildung eine gute Chance Beruf und Familie miteinander zu kombinieren.

Foto: BIBB

ohne abgeschlossene Berufsausbildung zu verringern und das Fachkräftepotenzial zu erhöhen.“ Dass ausbildungsbegleitende Unterstützungsmaßnahmen wirken, zeigen Erfahrungsberichte aus der Praxis. Die Maßnahmen können das Risiko einer vorzeitigen Vertragslösung reduzieren und Teilzeitausbildungsverhältnisse stabilisieren. Sie sollten idealerweise am Einzelfall ausgerichtet sein, von einer punktuellen Unterstützung bis hin zur länger andauernden Begleitung reichen und nach dem Motto „So viel wie möglich, aber nicht mehr als nötig“ verlaufen.

Auf der Bundesebene existieren hier beispielsweise die Assistierte Ausbildung oder die ausbildungsbegleitenden Hilfen. Förderprogramme auf Landesebene runden das Angebot ab.

Mit dem Berufsbildungsmodernisierungsgesetz vom 12. Dezember 2019, das seit dem 1. Januar 2020 in Kraft ist, soll die Teilzeitberufsausbildung weiter gestärkt werden. Dabei ist unter anderem die gesetzliche Beschränkung auf ein „berechtigtes Interesse“ als Voraussetzung entfallen, der potenzielle Personenkreis wurde damit erweitert. Eine Ausbildung in Teilzeit kann nun bei jedem dualen Ausbildungsverhältnis vereinbart werden.

Weitere Infos: www.bibb.de

Ökologische Aspekte werden in vielen Berufen immer beFoto: BIBB deutsamer.

Klimawandel zum Beruf gemacht Wie Jobanfänger mit dualen Ausbildungsberufen nachhaltig durchstarten BONN Die duale Berufsausbildung leistet einen nicht zu unterschätzenden Beitrag für den Umwelt- und Klimaschutz. „Duale Berufsausbildung ist praktizierter Umwelt- und Klimaschutz sowie gelebte Nachhaltigkeit. Viele duale Ausbildungsberufe vermitteln auf unterschiedlichsten Gebieten eine hohe Innovationskompetenz für neue Ressourcen, und das Thema ‚Nachhaltigkeit‘ hat in den vergangenen Jahren einen deutlich höheren Stellenwert erhalten.“ Dies erklärt der Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), Friedrich Hubert Esser, mit Blick auf das Ausbildungsjahr, das am 1. August begonnen hat. „Es gibt für junge Menschen vielfältige Möglichkeiten in der beruflichen Bildung im Bereich Umwelt- und Klimaschutz zu arbeiten und sich an der Gestaltung unserer gemeinsamen Zukunft nachhaltig zu beteiligen. So ist eine duale Berufsausbildung gerade für die ‚Fridays-for-Future-Generation‘ wieder interessant. Dieser gesellschaftsund innovationsrelevante Aspekt der dualen Berufsausbildung wird bislang – auch und gerade in der Berufswahl – viel zu wenig beachtet.“ Weil in der Corona-Krise die Möglichkeiten der direkten Kontaktaufnahme zwischen Bewerbern sowie Unternehmen stark eingeschränkt waren, lohnt es sich in diesem Jahr nach Auffassung des BIBB-Präsidenten besonders, auch nach dem 1. August auf Betriebe und Kammern zuzugehen und sich über das regionale Ausbildungsplatzangebot zu informieren. „Denn in diesen Branchen sind zurzeit viele Ausbildungsplätze unbesetzt und Betriebe suchen händeringend nach den Fachkräften von morgen. Und wie wichtig und krisensicher gerade Tätigkeiten in diesen system- und versorgungsrelevanten Berufen sind, hat die Coro-

na-Krise deutlich gezeigt.“ Berufe, die unmittelbar für den Umbau in Richtung erneuerbare Energien eine große Bedeutung haben, sind zum Beispiel die Ausbildungsberufe „Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik“, „Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik“, „Informationselektroniker“ und „Dachdecker“.

Sie alle leisten mit modernster digitaler Technik einen unverzichtbaren Beitrag für mehr Energieeffizienz und Klimaschutz rund ums Haus.

Im umwelttechnischen Bereich sorgen Fachkräfte für Wasserversorgungstechnik, für Abwassertechnik, für Rohr-, Kanal- und Industrieservice sowie für Kreislaufund Abfallwirtschaft dafür, dass im öffentlichen und privaten Bereich stets alles funktioniert. Dabei kommen auch in diesen Berufen verstärkt digitale Technologien in modernsten Lage- und Schaltzentren zum Einsatz, sodass auch in Notfällen eine effiziente Steuerung und Überwachung von Anlagen und Abläufen sichergestellt ist.

Aber auch in vielen anderen Branchen und Bereichen, so zum Beispiel in den sogenannten „grünen Berufen“ der Land- und Forstwirtschaft, in der Verpackungs- und Chemieindustrie sowie in der Logistik werden Umwelt- und Klimaschutz großgeschrieben, setzen ausgebildete Fachkräfte wichtige Impulse und leisten aktive Beiträge für eine nachhaltige Gestaltung der Zukunft.

Detaillierte Informationen zu diesen und vielen weiteren dualen Ausbildungsberufen im Themenbereich „Umwelt, Klima, Nachhaltigkeit“ finden sich im Internetangebot des BIBB auf der eigens hierfür eingerichteten Webseite „Mit dualen Ausbildungsberufen nachhaltig durchstarten“ unter www.bibb.de/de/123631.php

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Schlechter Start?

Mit Hauptschulabschluss in die Ausbildung / Gesucht sind nicht nur Musterschüler werber gegenüber. Für rund 60 Prozent der Stellen sei ein Hauptschulabschluss ausreichend gewesen.

Nach der Schule gleich die nächste Herausforderung: Einen Ausbildungsplatz finden. Viele Bewerber haben mindestens einen mittleren Abschluss. Verschlechtert das die Chancen für Hauptschulabsolventen?

P O T S D A M / B R E M E N Es sind immer weniger junge Menschen, die mit einem Hauptschulabschluss ins Arbeitsleben starten. Wie der Berufsbildungsbericht 2020 der Bundesregierung zeigt, lag deren Zahl 2018 um knapp 77.000 Personen niedriger als zehn Jahre zuvor. Laut Statistischem Bundesamt hatten 2018 rund 16 Prozent der Abgänger allgemeinbildender Schulen einen Hauptschulabschluss, rund 42 Prozent einen mittleren Abschluss und knapp 35 Prozent eine allgemeine Hochschulreife. Was bedeutet das für die Chancen von Hauptschulabsolventen?

Noten und Abschlüsse sind nicht alles Jörg Sydow, Leiter des Projekts „Passgenaue Besetzung von Ausbildungsplätzen“ bei der Handwerkskammer Potsdam, macht ihnen Mut. Er habe den Eindruck, dass die Bedeutung von Noten und Abschlüssen in der dualen Ausbildung abgenommen habe. Das liege vor allem am Fachkräftemangel. „Mit einem Hauptschulabschluss kann man sich definitiv im Handwerk bewerben – aber vielleicht nicht in jedem Betrieb und jedem Beruf“, sagt Sydow.

Denn in einigen Bereichen ist die Konkurrenz groß – beispielsweise bei den angehenden Elektronikern und Kfz-Mechatronikern. Gerade dreieinhalbjährige Ausbildungen seien

Orientierung über Einstiegsqualifizierung

Spitzen-Noten sind oft nicht alles: Auch mit einem durchschnittlichen HauptschulabFoto: dpa schluss können Jugendliche eine Ausbildung im Handwerk finden. theoretisch sehr anspruchsvoll.

Der Projektleiter weist deshalb auch auf zweijährige Ausbildungsangebote hin – so zum Ausbaufacharbeiter.

Der Trend zu höheren Bildungsabschlüssen führe zwar dazu, dass der Hauptschulabschluss an Anerkennung verloren habe, bestätigt Björn Reichenbach, Referent im Geschäftsbereich Aus- und Weiterbildung bei der Handelskammer Bremen. Auf dem Arbeitsmarkt biete er trotzdem gute Chancen. „Wir bemerken, dass die reine Schulnote bei den Betrieben weniger zählt.“ Schlechte Noten hätten nicht unbedingt etwas mit den Fähigkeiten zu tun, sondern könnten auch andere Ursachen haben – etwa Probleme im Elternhaus, sagt Sydow. Viele Betriebsinhaber hätten dafür Verständnis.

Dass sich Schüler mit Schwächen durchaus als gute

Auszubildende erweisen können, hat auch Andree Schölzel erlebt. „Man kann nicht sagen, dass jemand, der eine Vier in Deutsch hatte, nicht wissbegierig ist“, so der Personalleiter der HegemannGruppe. Das Unternehmen mit Sitz in Bremen ist im BauBereich, in der Industrie und in der Touristik tätig. Vor allem im Bau und in der Gastronomie herrsche Nachwuchsmangel, sagt Schölzel. „Da sind wir um jeden dankbar, den wir begeistern können.“ Auch ohne herausragende Zeugnisse sei es nicht schwer, beim Vorstellungsgespräch zu überzeugen, betont Anna Reimann, die bei der Hegemann-Gruppe für Ausbildung und Personalentwicklung zuständig ist: „Es ist gut, wenn jemand Interesse mitbringt und ein bisschen was zu sich selbst erzählen kann.“

Mit Motivation überzeugen Wer im Gespräch schüchtern sei, könne sich auch bei einem Praktikum beweisen.

Ausbildungsexperte Reichenbach betont, dass es auf die Motivation ankommt. „Wenn jemand bei einer Ausbildungsmesse mit leuchtenden Augen am Stand steht, ist das für die Betriebe wie ein Sechser im Lotto.“ Er rät jungen Menschen dazu, sich nicht nur in der näheren Umgebung umzugucken, sondern die Fühler weiter auszustrecken und auch nach kleineren Betrieben und unbekannteren Berufsfeldern zu gucken. Insgesamt gibt es in Deutschland einen Überschuss an Ausbildungsstellen. Ende September 2019 standen laut Berufsbildungsbericht den rund 53.000 noch offenen Stellen 24.500 unversorgte Bewerberinnen und Be-

Schwergewichte in Form gebracht

Ein Instrument, um jungen Menschen den Weg in die Ausbildung zu erleichtern, ist die Einstiegsqualifizierung. Mitfinanziert von der Agentur für Arbeit können sie ein sechsbis zwölfmonatiges Praktikum absolvieren, das sie auf die Ausbildung vorbereitet. Reichenbach rät generell, frühzeitig Praktika zu absolvieren – nicht nur in den von der Schule vorgegebenen Zeiten, sondern auch in den Sommerferien.

Jörg Sydow unterstreicht die Bedeutung von Qualitäten wie Pünktlichkeit, Verantwortungsbewusstsein, Selbstständigkeit und Teamfähigkeit. „Dass man sich auf jemanden verlassen kann, steht ganz weit oben auf der Liste.“ Einige Betriebe stellten sogar gern junge Leute ein, die keine tollen Noten haben – in der Hoffnung, dass diese die Chance honorieren.

Bei manchen Arbeitgebern seien gerade auch ältere Auszubildende gern gesehen.

Manchmal braucht es Zeit, bis der passende Beruf gefunden ist. „Wenn man mit 17 noch nicht weiß, was man machen will und keinen guten Abschluss hat, ist das Leben noch nicht vorbei“, sagt Maria Schmidt von der Neuen Arbeit Brockensammlung. Sie erlebe häufig, dass junge Leute keine guten Erfahrungen mit Lernen und Schule gemacht haben, erzählt die Pädagogin und Betriebsleiterin.

Deswegen sei es gut, erst einmal praktische Erfahrungen zu sammeln. „Das Wichtigste ist, dass sie wirklich wollen dpa und motiviert sind.“

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Geraldo Weber arbeitet an einer Fußgängerbrücke für eine Kläranlage. Die Bauteile sind bis zu 27 Meter lang. Nach der Montage hat die Brücke eine Länge von 127 Metern.

Foto: Fuchs

W

enn Geraldo Weber über seine Ausbildung zum Metallbauer der Fachrichtung Konstruktionstechnik bei der Firma Rohr- und Metallbau Busch GmbH in Osterwald berichtet, ist ihm die Begeisterung deutlich anzumerken. In mehreren Schulpraktika schnupperte er in handwerkliche Berufe der Branche hinein. Nach einem Hinweis von Bekannten seines Stiefvaters meldete er sich bei der Firma Busch, reichte seine Bewerbung ein und hatte nach einem Gespräch die Zusage.

Nun ist Geraldo im letzten halben Jahr seiner Ausbildung und erhält immer mehr Eigenverantwortung bei seiner täglichen Arbeit.

Er mag die Abwechslung,

die ihm sein Beruf bietet, weil ständig neue und andere Aufträge abgearbeitet werden müssen. „Als Azubi wird man in dem Unternehmen schrittweise an seine Aufgaben herangeführt“, erzählt er über die erste Phase. Er hat das Bohren, Sägen, Entgraten, Vorrichten und Heften gelernt. Geraldo arbeitet mit, wenn in dem Osterwalder Fachbetrieb Treppentürme. Brücken oder auch Hochdruck-Rohrleitungen sowie Druckbehälter entstehen. „Er ist in unseren beiden Abteilungen Stahlbau und Anlagenbau im Einsatz und erhält so tiefe Einblicke in den Beruf“, sagt Hans-Martin Balder, Metallbaumeister und zuständig für die Auszubildenden.

Geraldo arbeitet nicht nur in den beiden Werkhallen am Zwienskamp in Osterwald. Wenn es terminlich

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GN – immer und überall. dann von montags bis donnerstags vor Ort. „Die Endmontage hat einen wichtigen Stellenwert. Dann sieht man erst richtig, wofür man das jeweilige Teil gebaut hat“; erzählt Geraldo.

Die Abschlussprüfung Teil 1 hat er bereits in der Tasche. Nach den Ferien hat in der Berufsschule die Vorbereitung auf die Abschlussprüfung begonnen.

Diese besteht aus Theorie und Praxis. Geraldo ist da zuversichtlich. Schon früh hat sein Chef Thorsten Busch ihm signalisiert, dass er übernommen werden kann. „Dazu ist es wichtig, nicht nur seine handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. Auch die Arbeitshaltung und die Bereitschaft zur Eigenverantwortung sind wichtige Faktoren.

Irgendwann will man nicht mehr, dass der Geselle einem immer auf die Finger schaut“, sagt Geraldo mit einem Lächeln.

Später hat er sogar die Möglichkeit, wie Hans-Martin Balder, die Meisterschule anzuschließen. Dazu ist

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es ratsam, vorher Berufserfahrung zu sammeln.

Die Firma Rohr- und Metallbau Busch GmbH bildet auch Konstruktionsmechaniker, Fachkräfte für Metalltechnik und Technische Systemplaner aus.“

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Gute Aussichten in der Nische Welche Vorteile eine Ausbildung in seltenen Berufen haben kann Glasbläser, Drechsler oder Bogenmacherin: Besonders im Handwerk gibt es in manchen Berufen nur noch sehr wenige Auszubildende. Sterben diese Berufe nicht ohnehin bald aus? Und sollte man von einer Ausbildung absehen?

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Ihre Bewerbung senden Sie bitte per Mail an:

recruiting-anf@framatome.com Ansprechpartner: Oliver Sandkötter, Tel. 05919145-220 Am Seitenkanal 1, 49811 Lingen www.framatome.com

Altes handwerkliches Wissen werde mit neuen Medien und Formaten verbunden und gehe nicht einfach verloren. Der Name der Berufe bleibt der Expertin zufolge aber oft erhalten – während sich die Berufe und dazugehörigen Ausbildungen stetig weiterentwickeln. Hier sind etwa der Steinmetz oder Schreiner zu nennen.

Das BIBB beobachtet die duale Berufsausbildung in Deutschland und aktualisiert oder überarbeitet gemeinsam mit den Sozialpartnern gegebenenfalls Ausbildungsinhalte. Dass ein Ausbildungsberuf komplett aufgelöst wird, komme nur sehr selten vor, so Hackel.

Während die meisten bereits vom Berufsfeld Mediengestaltung gehört haben, gibt es aber auch viele kleinere, seltene Berufe, deren Namen man oft nicht einmal kennt. „Seltene Handwerke begegnen uns im Alltag eher wenig, sind aber aus unserem Leben nicht wegzudenken, zum Beispiel Bürsten- und Pinselmacher oder die Musikinstrumentenbauer“, erklärt Volker

Born, Berufsbildungsexperte beim Zentralverein des deutschen Handwerks (ZDH) in Berlin. Eigeninitiative und Recherche sind also wichtig, um auch von unbekannteren Berufen zu erfahren.

Auch das eigene Umfeld kann entscheidend sein, wie das Beispiel des Ziseleurs Franco Adamo zeigt. Nachdem er keinen Ausbildungsplatz als technischer Zeichner gefunden hatte, ermutigte sein Vater ihn, es als Ziseleur zu versuchen. Ähnlich wie Steinmetze arbeiten Ziseleure mit Meißel oder Feile: sie gießen Bronze und bearbeiten Oberflächen, um Embleme und Skulpturen herzustellen.

Für Judith Macherey dagegen war ein freiwilliges kulturelles Jahr (FKJ) in der Denkmalpflege entscheidend. So kam sie zu Klais, einer Werkstatt für Orgelbau in Bonn.

Ihr Faible für Kunst und Architektur konnte die Abiturientin dann in die Arbeit an der Orgel umsetzen.

Nach dem FKJ hat sie bei Klais eine Ausbildung zur Orgelbauerin begonnen und arbeitet derzeit an ihrer Abschlussprüfung. Dass aus diesem seltenen Beruf ein aussterbender wird, glaubt sie nicht. Auch Franco Adamo, der inzwischen seit 40 Jahren als Ziseleur arbeitet, hat keine Angst, dass sein

Beruf vom technologischen Fortschritt bedroht wird. „Kein 3D-Drucker kann so ein gegossenes Relief herstellen und einer Figur eigenes Leben einhauchen.“ Für Judith Macherey sind Orgelteile aus dem 3D-Drucker nur ein Gedankenspiel: „Jede Orgel ist ein Einzelstück und wird für den jeweiligen Raum und seine Akustik passend angefertigt. Das ginge gar nicht in Massenproduktion. Ich glaube, ein Klangkörper, der nur von einer Maschine hergestellt wurde, kann gar nicht schön sein.“ „Außerdem“, meint Adamo, „sind moderne Maschinen wie die CNC-Fräse eine gute Ergänzung des Handwerks.“ Oft braucht es besonderen Wagemut, sich für einen seltenen Beruf zu entscheiden.

Häufig ist ein Ortswechsel nötig, um einen Ausbildungsbetrieb oder eine entsprechende Berufsschule zu finden. Und da es in der Regel nur noch wenige Betriebe in diesen Spezialgebieten gibt, muss man nach der Ausbildung gegebenenfalls den Weg in die Selbstständigkeit wagen.

Wer mit Leidenschaft dabei ist, kann die eigene Nischenposition aber auch als Alleinstellungsmerkmal hochhalten und mitunter sogar international gefragt

sein. „Eine Orgel bleibt dort stehen, wo sie ist, da muss man schon selbst zu ihr kommen, um sie zu reparieren“, sagt Macherey. Besser etwas Seltenes als gar nichts gelernt Selbst dann, wenn sich herausstellt, dass man den Ausbildungsberuf nicht das ganze Leben lang ausüben kann, sei es gut, eine abgeschlossene Ausbildung zu haben, betont Monika Hackel. „Mit einer abgeschlossenen Ausbildung ist das Risiko von dauerhafter Arbeitslosigkeit im Durchschnitt viermal geringer als ohne Abschluss.“ Schließlich sammelt man in der Ausbildung Berufserfahrung und erwirbt auch viele berufsübergreifend wichtige Kompetenzen. Darauf können Weiterqualifizierungen oder Zusatzqualifikationen aufbauen. Es gilt: Besser etwas Seltenes gelernt als gar nichts gelernt. „Mit einer Ausbildung als Metallbildner der Fachrichtung Ziseliertechnik hat man ein Fundament und könnte zum Beispiel Architektur oder Design studieren“, erklärt dpa Adamo.

Weitere Infos: www.bibb.de www.zdg.de

Azubis und Betriebe meistern diese schwierige Situation gemeinsam

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Interesse geweckt?

Traditionswissen in neuen Berufen

Braucht es in Zukunft noch Orgelbauer? Sehr wohl. Wer eine Ausbildung in einem seltenen Beruf hat, ist vielleicht sogar international als Fachkraft gefragt.

Foto: dpa

Berufsstart in Coronazeiten

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• Industriekaufmann/frau (m/w/d) • Elektroniker/in für Betriebstechnik (m/w/d) • Industriemechaniker/in (m/w/d)

BONN/BERLIN Zuerst einmal handle es sich nicht um aussterbende, sondern um seltene Berufe, stellt Monika Hackel vom Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) in Bonn klar. Viel häufiger kommt es vor, dass Berufe, die technisch überholt sind, in neuen Berufen aufgehen.

Die Tätigkeiten von Schriftsetzer und Flexografen zum Beispiel, die zum DruckerHandwerk gehören, sind in den Ausbildungsberuf Mediengestalter Digital und Print aufgegangen.

BERLIN Homeoffice, Arbeit mit Maske, Unsicherheit in vielen Betrieben: Mit der Corona-Pandemie hat sich die Arbeitswelt gewandelt. Das trifft auch die Auszubildenden, die jetzt im August oder September starten.

Jutta Rump, Expertin für Personalmanagement und Botschafterin der vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales gestarteten Initiative Neue Qualität der Arbeit (INQA), gibt Tipps, wie Betriebe und Auszubildende den Einstieg meistern können.

Erfahrene Kollegen als Coaches einsetzen: Starten Auszubildende im Homeoffice, sollten erfahrene Beschäftigte sie als Coaches begleiten, empfiehlt Rump. Die Coaches können den Berufseinsteigern zum Beispiel dabei helfen, ihren Arbeitsalltag zu strukturieren oder die Kommunikationsregeln des Unternehmens kennenzulernen.

Trotz der Hygienevorschriften sollten Auszubildende aber mindestens einmal pro Woche die Chance haben, ihren Ansprechpartner zu treffen – und zwar nicht nur virtuell. Gibt es noch andere Azubis im Betrieb, sollten auch hier Treffen erlaubt sein, um das Gemeinschaftsgefühl zu stär-

Wer seine Ausbildung ganz oder teilweise im Homeoffice startet, sollten vom Betrieb einen Foto: dpa erfahrenen Kollegen als Coach zugewiesen bekommen. ken – natürlich unter Berücksichtigung der Abstandsregeln.

Azubis einbeziehen: Egal, ob es sich um Kommunikationstools oder Virtual-RealityAnwendungen für das Handwerk handelt – als Generation, die mit digitalen Technologien aufgewachsen ist, können sich junge Azubis einbringen, wenn es um Unterstützung beim Einsatz di-

gitaler Helfer geht. Das kann sogar hierarchische Strukturen lockern – zu gunsten eines Austauschs auf Augenhöhe.

Partizipation und Eigeninitiative der Azubis sind laut Rump auch dann gefragt, wenn es darum geht, den Lehrplan der Auszubildenden an Hygieneregeln und neue Lernsituationen, etwa mit Maske, anzupassen.

Ausbildungsverbünde prüfen: Die Corona-Krise hat viele Betriebe wirtschaftlich getroffen. Sie sollten ihren Auszubildenden gegenüber fair und offen kommunizieren, falls etwa deren Abschluss gefährdet sein sollte. Dann können sie zum Beispiel in Kooperation mit anderen Betrieben eine Anstellung für die Auszubildpa denden sichern.