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Long-Covid-Syndrom
REHAMASSNAHME DER DEUTSCHEN RENTENVERSICHERUNG NORDBAYERN HILFT
Mediziner sprechen vom „Post-Covid-Syndrom“ oder „Long-Covid“, wenn man an den vielfältigen Folgebeschwerden einer Covid-19-Erkrankung leidet.
Die Deutsche Rentenversicherung (DRV) Nordbayern informiert, dass eine Anschlussrehabilitation (AHB) nach dem Krankenhausaufenthalt oder eine medizinische Rehabilitation Betroffenen dabei helfen kann, „zu Kräften“ zu kommen und Schritt für Schritt ihr Berufs- und Alltagsleben wieder aufzunehmen.
Pressesprecherin Sandra Skrzypale erklärt: „Unsere Rehakliniken sind für Sie da! Und das ganz in Ihrer Nähe. Im Raum Bayreuth bieten wir mit der Klinik Herzoghöhe und der Höhenklinik in Bischofsgrün Rehakliniken an, die optimal auf die Behandlung der Leiden nach einer Coronavirus-Erkrankung eingestellt sind.“ Mit ihren acht Rehakliniken deckt die Deutsche Rentenversicherung Nordbayern ein breites Spektrum für die Behandlung diverser Gesundheitsstörungen ab, die Folge von Covid-19 sein können. Erfahrungen aus bisherigen Behandlungen und aktuelle wissenschaftliche Erkenntnisse werden bei den therapeutischen Konzepten in den Rehakliniken berücksichtigt. Zu einer Therapie können unter anderem Kranken- und Atemgymnastik oder Ausdauer- und Krafttraining zählen.
Alle Formulare und Infos zum Thema Rehabilitation findet man im Internet unter: drv-nordbayern.de/reha-nach-corona und klinikverbund-nordbayern.de
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Reha bei Coronavirus - Spätfolgen
Mit ihren acht Rehakliniken deckt die Deutsche Rentenversicherung Nordbayern ein breites Spektrum für die Behandlung diverser Gesundheitsstörungen ab, die Folge von Covid-19 sein können. Weitere Informationen und alle Rehakliniken der Deutschen Rentenversicherung Nordbayern auf einem Blick:
www.drv-nordbayern.de/reha-nach-corona
Jetzt informieren!
Betreuung, Pflege, Beratung
WENN DAS ÄLTERWERDEN VOR HERAUSFORDERUNGEN STELLT

Grundsätzlich gilt: Alter ist keine Erkrankung, sondern die Herausforderung, sich mit einer veränderten Lebenssituation auseinanderzusetzen, sie anzunehmen und schließlich mit ihr umzugehen. Keine leichte Aufgabe, denn die Veränderungen, die das Älterwerden mit sich bringt, sind vielfältig: Gedächtnisstörungen, Stimmungsschwankungen – aber auch Krankheit, Pflegebedürftigkeit und das in Alltagssituationen plötzliche Auf-Hilfe-angewiesen-Sein. Das erfordert ein Umdenken und Umorganisieren des Gewohnten und überfordert viele Menschen im ersten Moment, macht ihnen sogar Angst. Doch es gibt Lösungen, die sich individuell auf die persönlichen Bedürfnisse jedes Einzelnen einstellen können. HILFE IM GEWOHNTEN UMFELD
Die Zentralen Diakoniestationen Bayreuth und Bad Berneck bieten Hilfe im gewohnten Umfeld. Sie kommen von einem Mal die Woche – um z. B. im hauswirtschaftlichen Bereich zu unterstützen, bei der Wäsche, dem Putzen oder Einkaufen – bis zu mehrmals täglich bei Pflegebedürftigkeit. Dabei wird Rücksicht auf die häuslichen Besonderheiten genommen: Das Ziel ist
dabei immer die Wiederherstellung beziehungsweise Erhaltung der größtmöglichen Unabhängigkeit der Kunden. Um ihnen so lange wie möglich den Verbleib im eigenen Zuhause zu ermöglichen, unterstützen und schulen die ambulanten Pflegedienste der Diakonie Bayreuth auch pflegende Angehörige.
INDIVIDUELLE LÖSUNGEN – NACH BEDARF UND WUNSCH
Wenn das selbstständige Wohnen nicht mehr möglich oder die Sicherstellung der benötigten Betreuung und Pflege nicht mehr gewährleistet ist, bieten Seniorenwohnkonzepte individuelle Lösungen. So erhält man beispielsweise bei einer stationären Aufnahme in einem Seniorenheim – ganz nach Bedarf und Wunsch – umfassende Betreuung und/oder Pflege in einem sicheren Umfeld. Für Gesellschaft, Beschäftigung und Freizeitangebote ist ebenfalls gesorgt. Das „Rundum-sorglos-Paket“ des Matthias-Claudius-Hauses umfasst z. B. auch begleitete Arztbesuche, altersgerechte psychologische Betreuung, Sport- und Physiotherapieangebote. Auch die psychologische Komponente ist beim Älterwerden nicht außer Acht zu lassen. In Momenten, in denen deutlich wird, dass es „nicht mehr so geht, wie es bisher funktioniert hat“, setzt verständlicherweise oft große Verunsicherung ein: Man bleibt lieber zu Hause aus Angst, etwas „falsch“ zu machen, fühlt sich ruhelos – eventuell sind bereits Bezugspersonen verstorben und man fühlt sich isoliert, einsam und traurig. Auch hier gibt es Ansprechpartner bei der Diakonie Bayreuth, die aus diesem Tief heraushelfen können: Die Gerontopsychiatrische Beratungsstelle ist persönlich, telefonisch oder auch bei einem Hausbesuch da. In Gesprächen findet man gemeinsam heraus, welche Unterstützung gebraucht und gewünscht wird. Die Mitarbeitenden der Diakonie Bayreuth helfen, den neuen Alltag zu ordnen und zu bewältigen – und sie unterstützen dabei, das Leben weiterhin so selbstständig und selbstbestimmt wie möglich zu gestalten.
Es bleibt dabei: Älterwerden ist eine Herausforderung – aber eine, die zu bewältigen ist. Mit einem starken Partner an der Seite steht einem weiterhin erfüllten, freudvollen Leben nichts im Wege!
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Foto: © Diakonie

Seniorenhilfe Diakonie Bayreuth
Kirchplatz 5 95444 Bayreuth Tel. 0921 / 75420 Fax 0921 / 754253
www.diakonie-bayreuth.de
SENIORENHILFE
+ Ambulante Pflege der Zentralen Diakoniestationen
Bayreuth und Bad Berneck + Stationäre Altenpflege im Matthias-Claudius-Haus Bayreuth + Gerontopsychiatrische Beratung für Menschen ab 65 Jahren
Wir sind da, wenn das Alter Sie vor neue Herausforderungen stellt:
Unser Team aus engagierten Fachkräften begleitet Sie verlässlich in Ihrem Alltag oder berät und unterstützt! Ob stationär oder ambulant – gemeinsam finden wir das richtige Gesundheits- und Pflegekonzept für Ihre individuelle Lebenssituation im Raum Bayreuth und Bad Berneck.
Sprechen Sie uns an!
Wir sind für Sie da. Ein Leben lang.
Corona tut der Seele weh
ZU VIEL BELASTUNG, ZU WENIG AUSGLEICH: DIE PANDEMIE ALS BRANDBESCHLEUNIGER FÜR DEPRESSIONEN
Corona kann krank machen. Auch, wenn man das Virus gar nicht hat. Monatelange Einschränkungen unseres Alltags, Doppelbelastungen durch Homeoffice und Homeschooling – Corona wurde für die allermeisten Menschen zum radikalen Einschnitt im Leben. Nach mehr als einem Jahr im Ausnahmezustand sind bei vielen Menschen die Kraftreserven aufgebraucht. Dr. med. Stephanie Tieden, Oberärztin am Depressionszentrum des Bezirkskrankenhauses Bayreuth, hat dabei vor allem Familien und hier insbesondere die Mütter im Blick.
Die Corona-Pandemie hat die Zahl der depressiven Patienten erhöht. Warum? Vereinfacht gesagt kommt es zu einer depressiven Entwicklung, wenn zu wenig Widerstandsfähigkeit (psychisch wie physisch) für zu viele Belastungen besteht. Viele Menschen haben zwar viele Belastungsfaktoren, DR. MED. STEPHANIE TIEDEN, aber auch noch genug WiOBERÄRZTIN IM DEPRESSIONSZENTRUM AM BEZIRKSKRANKENHAUS BAYREUTH derstandskraft (wir nennen das Resilienz), um mit diesen Belastungen so umzugehen, dass die Kraft für alles ausreicht. Wenn aber die Belastungen immer mehr werden und gleichzeitig Möglichkeiten wegfallen, Kraft auch wieder neu zu tanken, dann ist irgendwann quasi einfach der Akku leer. Die Corona-Pandemie hat unser Leben jetzt schlagartig stark verändert: Viele Belastungsfaktoren sind neu entstanden, zum Beispiel Sorgen um die Gesundheit, Sorge um den Arbeitsplatz, Kurzarbeit und finanzielle Belastungen, zunehmende Belastung durch Schwierigkeiten in der Kinderbetreuung und Homeschooling, Sorgen um die berufliche Zukunft. Auf der anderen Seite sind aber auch viele Möglichkeiten zum Kraft-Tanken weggefallen: kaum soziale Kontaktmöglichkeiten, wenige Sportangebote, wenige Freizeitgestaltungsmöglichkeiten wie Schwimmbad, Kultur, Musik, Sport usw. Steigert Corona das Risiko für Depressionen? Hier sehen wir zwei Effekte: Einerseits wurden manche Menschen erst während der Corona-Pandemie neu depressiv, andererseits haben die Auswirkungen der Corona-Pandemie bei vielen Patienten mit bestehender Depression die Symptomatik noch verschlechtert. Da hat Corona quasi wie ein Brandbeschleuniger gewirkt. Sie sagen, Corona ist ein Brandbeschleuniger für psychische Krankheiten. Was meinen Sie damit? In der Corona-Pandemie sind eben viele Belastungsfaktoren neu dazu gekommen, das Stresslevel für die einzelnen Menschen hat sich drastisch erhöht. Andererseits sind viele Möglichkeiten weggefallen, die man nutzen kann, um Stress wieder reduzieren. Und nicht jeder hat gute Möglichkeiten, auch mit den Einschränkungen des Lockdowns noch gut für sich selbst zu sorgen, sei es weil Zeit, Geld oder Möglichkeiten fehlen. Gibt es Warnsignale? Merke ich, wann ich gegensteuern muss? Wenn ich merke, dass die Stimmung schon länger als zwei Wochen auffällig gedrückt ist, mir auch Dinge keine Freude mehr machen, die ich früher genießen konnte, wenn ich nicht mehr gut schlafen kann, wenn die Gedanken im Kopf kreisen und die Sorgen immer stärker werden oder aber auch völlige Leere und Gefühllosigkeit im Kopf herrscht, wenn ich keinen Appetit mehr habe oder erst recht aus Frust viel esse, dann können das Alarmsignale für eine mögliche depressive Entwicklung sein.

Was ist zu tun, wenn ich bei anderen solche Signale wahrnehme? Nicht schweigen, sondern konkret ansprechen, dass man den Eindruck hat, dem Gegenüber geht es nicht gut, und Hilfe anbieten, die oft erst mal nur im Zuhören und Dasein besteht. Vielen geht es allein durchs Sich-mitteilen-Können schon etwas besser. Das Gefühl, ganz allein mit den Sorgen zu sein, verstärkt bei vielen Menschen die depressive Symptomatik noch zusätzlich und führt zu einem tiefen Empfinden von Wert- und Bedeutungslosigkeit. Wenn aber jemand da ist, der nicht locker lässt, immer wieder nachfragt und sich ehrlich dafür interessiert, wie es mir geht, dann kann das zumindest ein bisschen Hoffnung geben. Und oft hilft auch ganz praktische Unterstützung wie Kinderbetreuung anbieten, beim Suchen nach professioneller Hilfe unterstützen. Depressionen sind schwerwiegende Erkrankungen, die auch Hilfe von außen benötigen und oft nicht durch eigene Kraft wieder verschwinden.
Welche Möglichkeiten gibt es für sich selbst, für seine seelische Gesundheit zu sorgen? Ausgewogene Ernährung, ausreichend Schlaf, regelmäßige Bewegung, aktives Rausgehen in die Natur und soziale Kontakte. Manchen hilft es, Sportarten zu beginnen, die man auch alleine ausüben kann, sich mal ganz bewusst etwas zu gönnen (ein Vollbad nehmen, sich eine gute Bodylotion kaufen), mit guten Freunden telefonieren. Wichtig ist auch, nicht alles alleine schaffen zu wollen, sondern sich auszutauschen, aktiv nach Hilfe zu fragen, wenn man überlastet ist. Sich gegenseitig unterstützen, gegenseitig füreinander da sein – das ist gerade jetzt sehr wertvoll.
HINTERGRUND Im spezialisierten Depressionszentrum am Bezirkskrankenhaus Bayreuth wird neben qualifizierter Psychotherapie auch das gesamte Spektrum biologischer Behandlungsverfahren angeboten (medikamentöse Therapie, Stimulationsverfahren). Eingebettet sind diese Behandlungen in ein multiprofessionelles Therapie-Gesamtkonzept (inklusive Musik-, Kunst-, Ergotherapien, Achtsamkeit).
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Die Welt hat mehr zu bieten als Schwarz und Weiß Depressionszentrum Bayreuth
Leitender Oberarzt Dr. med. Johannes Kornacher
Sekretariat Bettina Granegger Telefon 0921 283-9467 bettina.granegger@gebo-med.de
Wir bringen Farbe zurück in Ihr Leben
In unserem spezialisierten Depressionszentrum bieten wir neben qualifizierter Psychotherapie (Einzel- und Gruppensetting) auch das gesamte Spektrum biologischer Behandlungsverfahren an (Medikamentöse Therapie, Stimulationsverfahren), eingebettet in einem multiprofessionellen Therapie-Gesamtkonzept (inkl. Musik-, Kunst-, Ergo-, Bewegungs- u. Aktivierungstherapien, Achtsamkeit)
Foto: © GeBo
Nähere Informationen unter www.gebo-med.de

Gesundheit 4.0
DIE DIGITALISIERUNG OPTIMIERT DIE KLASSISCHE REHABILITATION UND NACHSORGE
Sporttherapeutin Carina Gassen mit dem Patienten Markus Müller vor einem der MEDICLIN Reha-App-Bildschirme

Neue Technologien und digitaler Wandel erreichen mittlerweile beinahe alle Gesellschafts- und Lebensbereiche und haben somit schon längst Einzug in unseren Alltag gehalten. Im Bereich Fitness tracken wir bereits unsere Aktivitäten, überwachen die Herzfunktionen und checken weitere Vitaldaten. Alles mit dem Ziel, unser Leben bewusster zu erleben und gesünder zu gestalten.
Dagegen hat das Thema „Digitalisierung“ bei personenbezogenen Dienstleistungen wie der Rehabilitationsmaßnahme nicht zuletzt aufgrund der Bedeutung der sozialen Interaktion und zwischenmenschlichen Fürsorgearbeit noch keine flächendeckende Akzeptanz.
Innovative, computergestützte Trainingsgeräte, robotikgestützte Gang-, Stand- und Gleichgewichtstrainer sowie ein hochmodernes, biofeedbackbasiertes Armstudio in der Ergotherapie sind bereits seit einiger Zeit im MEDICLIN Reha-Zentrum Roter Hügel im Einsatz. Gerade die Kombination aus Erfahrung und Kompetenz unseres Fachpersonals stellt zusammen mit modernster Technik die beste Voraussetzung für eine erfolgreiche Therapie dar. Dabei hat die elektronische bzw. digitale Unterstützung nicht das Ziel, Therapeuten zu ersetzen. Vielmehr können die computergestützten Geräte helfen, die Übungen effektiver und präziser auszuführen.
Während der Coronapandemie der letzten beiden Jahre hat das Thema Digitalisierung nochmals deutlich an Fahrt gewonnen. Auch im Bereich der Therapie waren Gesundheitsangebote ohne körperlichen Kontakt und mit Abstand erforderlich.
Durch den Einsatz der MEDICLIN Reha-App ist es dem Team des Reha-Zentrums Roter Hügel nun gelungen, ein digitales Therapieangebot zu realisieren. Dieses Programm enthält digitale, leicht verständliche Bewegungsangebote, Fitness- und Entspannungsübungen, Seminare zu unterschiedlichen Themenbereichen der Gesundheit sowie Rezeptvorschläge und Übungen im Bereich der Logopädie und Ergotherapie. Die Betreuung wird von dem interdisziplinären Team durch die Erstellung eines individualisierten Therapieplans realisiert.
„Während des Aufenthaltes lernen die Patienten Schritt für Schritt die Handhabung aller Funktionen. Zusammen
„Die MediClin-Reha-App ist genial. Gerade jetzt, wo man in Quarantäne auf dem Zimmer ist, bietet die App ein Trainingsprogramm und Lerninhalte zur Wissensvermittlung. Des Weiteren ist es als Nachsorge für mich eine gute Alternative, da für Neurologie der Hofer Bereich nichts bietet.“
MARKUS MÜLLER, PATIENT IM MEDICLIN REHA-ZENTRUM ROTER HÜGEL
mit den Fachtherapeuten wird der Plan Tag für Tag weiter optimiert und stetig an die Leistungsverbesserung angepasst“, erklärt Carina Gassen, Sporttherapeutin im Reha-Zentrum Roter Hügel.
So kann die App auch nach der Reha ein wertvoller Therapiebegleiter sein. Die Patienten können von zu Hause aus über ein Smartphone, ein Tablet, einen Laptop oder den PC auf die Therapie-App zugreifen. Solange das Programm genutzt wird, steht dem Nutzer das interdisziplinäre Team des Reha-Zentrums beratend zur Seite. Zur Unterstützung erfolgt eine Betreuung und Motivation des MEDICLIN-Fachteams über Telefonate, Videocalls und die integrierte Chatfunktion.
„Letztendlich kann mithilfe dieser digitalen Unterstützung die Lücke zwischen Rehabilitation und Nachsorge geschlossen werden“, resümiert Frau Gassen.
Nur eines kann die MEDICLIN Reha-App leider noch nicht: Den inneren Schweinehund muss jeder selbst überwinden.
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Foto: © MEDICLIN
MEDICLIN Reha-Zentrum Roter Hügel

Zum MEDICLIN Reha-Zentrum Roter Hügel gehören die Fachkliniken für Neurologie, Orthopädie und Geriatrie. Wesentliches Leistungs- und Qualitätsmerkmal ist die integrative Versorgung der Patienten durch unser interdisziplinäres Team. Wir brauchen Dich zur Verstärkung unseres Pflegeteams.
Wir suchen zum nächstmöglichen Zeitpunkt
PFLEGEFACHKRÄFTE UND PFLEGEHILFSKRÄFTE (W/M/D)
Gerne steht Dir Annett Dietmann, Pflegedienstleitung, unter Telefon 0921/309-121 für erste Fragen vorab zur Verfügung. Wir freuen uns auf Deine Bewerbung! Weitere Informationen findest Du unter: www.arbeiten-bei-mediclin.de/reha-zentrum-roter-huegel/offene-stellen/

Umweltpolitik wird zur Chefsache
INTERVIEW MIT BAYREUTHS OBERBÜRGERMEISTER THOMAS EBERSBERGER
Oberbürgermeister Thomas Ebersberger am „Weg der Artenvielfalt“ zwischen Röhrensee und Schwedenbrücke.

Rund ein Jahr nach seinem Amtsantritt hat Bayreuths Oberbürgermeister Thomas Ebersberger (CSU) die Umwelt- und Klimapolitik zur Chefsache erklärt. Mit welchen Herausforderungen er in Zukunft rechnet und welche Schwerpunkte er diesbezüglich setzen will, erläutert Ebersberger (64) im Interview.
Ab sofort fällt das Umweltreferat in Ihre Zuständigkeit. Was hat Sie zu diesem Schritt im Rahmen eines geplanten größeren Umbaus der Stadtverwaltung bewogen? Umweltpolitik war mir schon immer wichtig. Das hat begonnen in meiner Studentenzeit, als ich mich sehr für die Forderungen und Denkanstöße des Club of Rome interessiert hatte. Ich bin auch seit vielen Jahren Mitglied mehrerer Umweltverbände. Von daher war es mir sehr wichtig, mich dieses Themas jetzt auch persönlich anzunehmen. Auch, um die Umweltpolitik mit einer möglichst sozialverträglichen Wirtschaftspolitik in Einklang zu bringen. Nur so kann man Veränderung bewirken.
Umwelt- und Klimapolitik werden in den nächsten Jahrzehnten sicherlich die Herausforderung schlechthin – nicht nur für Bund und Land, sondern auch und gerade für die Städte und Gemeinden. Ohne die Kommunen wird man das Ziel, den Anstieg der Erderwärmung zu bremsen, nicht erreichen können. Wo sehen Sie für die Stadt Bayreuth die größten Herausforderungen beim Thema Umwelt- und Klimapolitik?
Zunächst gilt es festzuhalten, dass in dieser Situation jeder Einzelne gefordert ist. Wer umweltfreundlich lebt, sorgt auch dafür, dass der klimapolitische Fußabdruck möglichst klein gehalten wird. Natürlich esse ich auch gerne mal Bratwürste oder fahre gerne Auto – aber wir sind schon auch aufgerufen, für einen gewissen Ausgleich zu sorgen. Sei’s, dass man zu Hause die Wiese wachsen lässt oder Bäume pflanzt. Dass man das Auto auch mal stehen lässt und das Fahrrad benutzt. Oder auch regional und saisonal einkauft. Wenn wir alle das machten, würde das extrem viel helfen.
Da stecken also durchaus Chancen drin bei einem verantwortlichen Verhalten – für regionale Gärtnereien, Bauernhöfe, Metzger, für uns alle? Na klar, lokaler Einkauf hilft auf vielerlei Weise. Die Produkte haben kurze Wege, die Produzenten aus der Region ein gutes Auskommen und wenn wir saisonal einkaufen, spart uns das Geld und garantiert Frische. Aus diesen Gründen gehe ich fast jeden Samstag zum Wochenmarkt, um mich mit regionalen Produkten zu versorgen. Sie haben in der Verwaltung personell und konzeptionell schon wichtige Weichenstellungen vorgenommen: Zwei Klimamanagerinnen und ein Beauftragter für Nahmobilität wurden ernannt, ein Klimabeirat aufgestellt. Dafür brauchen Sie auch Mehrheiten im Stadtrat. Wie schwierig ist das – oder anders gefragt: Wie groß ist die Unterstützung des Stadtrats bei der Jahrhundertaufgabe Klimaschutz? Umweltpolitik hat quer durch alle Parteien eine große Bedeutung. Und sie wird durch die Ansiedlung beim Oberbürgermeister noch mehr Gewicht bekommen. Das Problem ist nur, dass man sich dann auch über die Konsequenzen einig werden muss. Und darüber, dass alles, was wir beschließen, auch Mittel braucht. Umweltpolitik ist sehr wichtig. Aber das gilt auch für die Wirtschaft. Das Thema Klimaschutz und Umweltpolitik findet nicht nur in den Gremien statt, es wird den Kommunen aus der Mitte der Bürgerschaft heraus förmlich aufgedrängt. In Bayreuth planen viele jüngere Menschen, denen es nicht schnell genug geht, einen Klimaentscheid. Zudem
hat sich mit dem Forum 1.5 eine unabhängige, eng mit der Universität Bayreuth verwobene Plattform etabliert, die sich für eine klimagerechte Zukunft und enge Zusammenarbeit mit der Stadt einsetzt. Begrüßen Sie solche außerparlamentarischen Initiativen, die darauf drängen, sich mit der Kommunalpolitik zu vernetzen? Sicher ist, dass z.B. viele Anregungen des Radentscheids richtig und wichtig waren. Richtig ist auch, dass das Forum 1.5 wertvolle Anregungen gibt, was man auf kommunaler Ebene umsetzen kann. Bei dem anstehenden Klimaentscheid muss ich allerdings sagen, dass eine Umsetzung des bisher bekannten Konzeptes in der jetzigen Form schlicht nicht machbar sein dürfte. Die Initiatoren selbst prognostizieren ja, dass es eine Verdoppelung der Mitarbeiter bräuchte und zusätzliche jährliche Investitionen von 35 bis 40 Millionen Euro. Das sind unvorstellbare Summen, wenn man sich vorstellt, dass alleine das Personal uns 80 Millionen Euro kosten würde. Ich kann solche Summen ja nicht herbeizaubern! Und wenn ich „Wer umweltfreundlich mir vorstelle, dass nach meilebt, sorgt auch dafür, ner Amtszeit womöglich alleidass der klimapolitische ne für dringend notwendige Investitionen in den Schulbau Fußabdruck möglichst rund 100 Millionen Euro zuklein gehalten wird.“ sätzlicher Verbindlichkeiten zu Buche stehen könnten, dann bedeutet nur das, bezogen auf OBERBÜRGERMEISTER eine 20-jährige Abschreibung, THOMAS EBERSBERGER Jahr für Jahr fünf Millionen Euro zusätzlicher Belastungen im Verwaltungshaushalt. Gleichzeitig sinken die Einnahmen der Stadt. Vor diesem Hintergrund kann man nicht endlos Geld für sicherlich sinnvolle Zukunftsausgaben aufwenden. Das ist schlicht nicht machbar. Ein wichtiger Faktor ist der Verkehr. Bayreuth hat sich, verstärkt durch den Radentscheid, das Ziel einer fahrradfreundlichen Stadt gesetzt. Wie kriegt man das hin – nur gegen die Autofahrer? Oder über Anreizsysteme? Man sollte, wenn man Veränderung will, immer bei den Menschen anfangen. Und alles tun, um sie zu überzeugen und mitzunehmen. Gegen die Menschen kann Politik nicht funktionieren. Gerade in einer Region wie Oberfranken, die um die Städte herum stark ländlich strukturiert ist. Wenn Arbeitnehmer aus dem Fichtelgebirge oder aus der Fränkischen Schweiz nach Bayreuth zur Arbeit fahren, dann werden sie nicht die letzten Kilometer das Auto stehen lassen, nur weil irgendjemand das sagt.
Wie sieht eine vernünftige Verkehrspolitik in einer Stadt wie Bayreuth aus? Zunächst gehe ich davon aus, dass wir, ausgehend von einer guten Versorgung des öffentlichen Personennahverkehrs, auf lange Sicht weniger Individualverkehr haben werden. Zumal immer mehr jüngere Menschen auf das Auto verzichten. Zudem kann der Bund steuerliche Anreize schaffen, z.B. für Fahrgemeinschaften. Die Stadt selbst kann parallel die Radinfrastruktur ausbauen und genügend Abstellplätze bauen. Das bringt uns sicherlich voran. Während wir also beim Verkehr positive Tendenzen spüren, sehe ich beim Thema Flächennutzung ungeahnte Gefahren, weil immer mehr Ackerbauflächen zu verlockenden Konditionen mit Photovoltaikanlagen bestückt werden. Was dazu führt, dass Ackerland rar wird und wieder mehr Lebensmittel aus aller Welt eingeführt werden müssen. Will sagen: Wir müssen globaler denken. So gesehen gehört es zu unserer Aufgabe als Kommune, nicht nur auf unser Gebiet zu schauen, sondern auch zu versuchen, dass andernorts die Schäden für die Umwelt reduziert werden.
Auch das Themenfeld Wohnen und Wohnungsbau kann man nicht losgelöst sehen von ökologischen Fragen. Die Stadt braucht zusätzlichen Wohnraum, zusätzlicher Wohnraum verschlingt Fläche – ein Teufelskreis? Noch ein schönes Beispiel. Es nützt in der Gesamtbilanz nichts, wenn wir in Bayreuth beispielsweise keine Wohngebiete für Einfamilienhäuser mehr ausweisen, aber in der Folge 20, 30 Kilometer um Bayreuth herum Speckgürtel entstehen, die gewaltige Folgen haben für die Umweltbilanz. Weil dort größere Grundstücke ausgewiesen werden, die Familien meist zwei Autos benötigen und viel mehr fahren müssen. Das bringt uns nicht weiter.
Der Süden Bayreuths entwickelt sich zunehmend zur grünen Lunge der Stadt. Zusätzlich zu den bestehenden Bereichen Lindenhof, Ökologisch-Botanischer Garten, Röhrensee und Studentenwald will die Stadt in den kommenden Jahren weitere Natur-Erlebnis-Räume schaffen. Der „Weg der Artenviefalt“ war ein erster Schritt zur weiteren Aufwertung dieses Areals, weitere sollen folgen: Dazu sollen unter anderem historische Teiche wieder angelegt werden, es entstehen Streuobstwiesen und ein Bürgerwaldprojekt. Fakt ist, dass der Flächenvorrat der Stadt Bayreuth begrenzt ist. Was also tun? Wir werden im Stadtgebiet nachverdichten und auch in die Höhe bauen. Zum Beispiel im Bereich des Postareals, auf dem Zapf-Gelände und der Röhrenseekaserne. Das schafft Wohnraum, verursacht kaum zusätzliche Bodenversiegelungen und verkürzt die Wege. Wobei wir an anderer Stelle Flächen für Gewerbetreibende brauchen. Unterm Strich gilt: Alles, was in Bayreuth gebaut wird, sollte möglichst umweltfreundlich sein. Durch die Auswahl der Baustoffe, Begrünung der Dächer, energiesparende Fassaden, durch den Einsatz regenerativer Energien. Dahin müssen wir kommen.

Können Sie sich vorstellen, dass die Stadt in absehbarer Zeit bei der Ausweisung neuer Wohngebiete verpflichtend vorschreiben könnte, dass Solaranlagen, Erdwärme oder andere erneuerbare Energien einzusetzen sind? Und: Wäre dazu – nach der Bayreuther Wohnbaustrategie – eine Bayreuther Baulandstrategie sinnvoll? Da ist sehr vieles denkbar und vieles schon in der Pipeline. Bei allen Maßnahmen müssen wir anstreben, dass wir Lebensraum für Tiere erhalten, genügend Blühflächen haben und immer auch ans Klima denken (und an Kaltluftschneisen). Und weniger Gift ausbringen in den Gärten. Bei alledem tun wir uns als Stadt natürlich leichter, wenn wir es sind, die Bauland verkaufen. Weil wir dann gewisse Dinge – beispielsweise bezüglich der energetischen Versorgung oder bei Zulassung von Holzhäusern – auch direkt in den Notarverträgen vorgeben können.
Bayreuth ist eine grüne Stadt: viele Parks, viele Grünfläche, aufwendiger Blumenschmuck. Nun setzen Sie weitere Akzente, vor allem im Süden. Da entsteht zwischen Universität und Röhrensee unter anderem ein Weg der Artenvielfalt. Und es sind ja noch weitere Dinge in Planung – welche denn? Die Tatsache, dass man in und um Bayreuth viele Möglichkeiten hat, die Natur zu genießen, wertet die Stadt ungemein auf. Der Bayreuther Süden mit dem Ökologisch-Botanischen Garten, in dem mehr als 100 Vogelarten brüten, dem Lindenhof oder dem Röhrensee spielt eine wichtige Rolle. Das soll es aber noch nicht gewesen sein. Wir wollen all das besser verzahnen und durch das Projekt „Bayreuths lebendiger Süden“ weiter aufwerten. Der Weg der Artenvielfalt ist bereits angelegt, dazu soll ein Bürgerhain entstehen mit der Möglichkeit, dass Bürger dort selbst Bäume pflanzen können. Und wir wollen historische Weiher wiederherstellen. GDM
Der Haushaltsausschuss des Bundestags hat für das Projekt „Bayreuths lebendiger Süden“ 2,52 Millionen Euro aus dem Bundesprogramm „Anpassung urbaner Räume an den Klimawandel“ freigegeben. Mit dem Programm werden Projekte mit hoher Wirksamkeit für Klimaschutz (CO2-Minderung) und Klimaanpassung gefördert. Die Gesamtkosten des Bayreuther Projekts belaufen sich auf rund 2,8 Millionen Euro.
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Schulen der Zukunft
LERNBEDINGUNGEN IN BILDUNGSSTÄTTEN ATTRAKTIVER GESTALTEN
Die Digitalisierung hat nicht erst seit der Pandemie Einzug in die Klassenzimmer gehalten. Die Stadt Bayreuth hat gemeinsam mit dem Landkreis einheitliche Standards für einen effizienten Schulbetrieb definiert. „Schiefertafel war gestern“, sagt Stefan Schuh, Dritter Bürgermeister mit Schwerpunkt Schulen, Kinderbetreuungseinrichtungen, Sport und Ehrenamt. Das Projekt Glasfaser für mehr Bandbreite ist bereits umgesetzt. Neue pädagogische Methoden erfordern mehr Freiraum für Gruppenarbeiten. Und auch die Gebäude selbst werden aufgerüstet. „Wir müssen kontinuierlich investieren, um die Lernbedingungen für Schulen und Ausbildungsstätten attraktiv zu gestalten“, sagt Stefan Schuh. Er setzt sich dafür ein, dass die Bayreuther Kinder eine bestmögliche Lernumgebung erhalten. „Als Familienvater von bald zwei Schulkindern bin ich nah an den Themen und an den Bedürfnissen der Kinder und Eltern dran. Mir ist es wichtig, für unsere Kinder etwas zu bewirken und unser Bayreuth voranzubringen.“

RICHARD-WAGNER-GYMNASIUM
Bauzeit: ca. 8 Jahre, Bau in 4 Abschnitten Geplante Maßnahmen: Generalsanierung mit Sanierung Turnhalle, Erweiterung durch Aufstocken eines Gebäudeteils, Abriss und Neubau eines Anbaus, barrierefreie Erschließung, u.a. durch einen neuen Eingangsbereich, Ziel: Geothermie zum Heizen und Kühlen. Interims-Schulbetrieb: Die Baumaßnahmen sollen bei laufendem Betrieb erfolgen. Es ist ein großer Logistikaufwand vonnöten, um die Bauabschnitte jeweils getrennt von dem Bereich, in dem der Schulbetrieb erfolgt, zu realisieren, vor allem unter Beachtung der Brandschutzbestimmungen. Besonderheiten: Der älteste Gebäudeteil stammt aus dem Jahr 1908 und steht unter Denkmalschutz. Erweiterungsbauten wurden in den 60er- und 70er-Jahren angefügt. Die einzelnen Gebäudeteile sollen farbig einheitlich gefasst werden, sodass die Schule als Gesamtensemble erscheint. Die 2006 gebaute Mensa ist von den Baumaßnahmen nicht betroffen.

STAATLICHE BERUFSSCHULE I


Bauzeit: ca. 7 Jahre, Bau in 4 Abschnitten Geplante Maßnahmen: Die bestehenden Gebäude werden sukzessive, gemäß Baufortschritt, abgebrochen. Wegen des Lichthofs in ihrer Mitte werden die Neubauten bereits liebevoll „Donuts“ genannt. Energetisch orientiert man sich am Passivhaus-Standard. Heizung und Kühlung sollen mit einer geothermischen Anlage erfolgen. Die Lüftungsanlagen für die Klassenräume sind mit Wärmerückgewinnung ausgestattet. Den Strom für den Betrieb dieser Anlagen erzeugt die Photovoltaikanlage auf dem Dach. Ein Gründach reguliert die Regenwasserabflussmenge bei Starkregenereignissen, da überschüssiges Wasser längere Zeit gespeichert werden kann. Interims-Schulbetrieb: Da in unmittelbarer Nähe von bestehenden Gebäudeteilen sukzessive die Neubauten entstehen, muss beim Aushub ein besonderes Augenmerk auf die Standsicherheit des Bestandes gelegt werden. Teilweise ziehen die betroffenen Schülerinnen und Schüler in die Containeranlage, die bereits für die Albert-Schweitzer-Schule errichtet worden war. Besonderheiten: Die BS1 ist die größte Schule in Bayreuth. Sie ist Ausbildungsstätte für diverse Berufsbilder wie z.B. Zimmerei, Fahrzeugtechnik, Farb-/Beschichtungstechnik, Fototechnik, Mechatronik, IT oder Bautechnik. Jeder Fachbereich erhält eine eigene voll ausgestattete Lehrwerkstatt mit unmittelbar benachbarten Schulungs- und Aufenthaltsräumen. Die bestehende Berufsschule ist baulich in einem schlechten Zustand und benötigt dringend neue Räume. Die Orientierung wird durch lange Wege und ungünstig angeordnete Anbauten erschwert. Die neue Aula mit dem Eingangsbereich soll als Verteiler horizontal und vertikal die einzelnen Gebäudeteile miteinander verknüpfen. Die seitlich auf dem Grundstück gelegene Zufahrt ermöglicht Anlieferungen für die Werkstätten.
ALBERT-SCHWEITZER-SCHULE (MITTELSCHULE)
Bauzeit: ca. 3 Jahre, Start 2018 Geplante Maßnahmen: Generalsanierung mit kompletter Entkernung des Gebäudes, energetische Sanierung durch Außendämmung, Anpassung des Gebäudes an die Anforderungen des Brandschutzes und der Barrierefreiheit. Interims-Schulbetrieb: Die Klassen sind in eine Containerschule umgezogen, die auf einem nahe gelegenen Parkplatz eingerichtet wurde. Besonderheiten: Das Gebäude stammt aus den 80er-Jahren (Baujahr 1981/82). Das äußere Erscheinungsbild bleibt nach der Sanierung weitgehend erhalten. Die Turnhalle erhält ein neues Metalldach. Fehlende rote Dachziegel vom Schulhaus wurden um die Dachziegel von der Turnhalle ergänzt. Verbindung zwischen Schulgebäude und Turnhalle wird funktional aufgewertet. KH
Fotos: © Architekten a|sh + H2M, Visualisierer 3D-Atelier.Srocka, BAURCONSULT Architekten Ingenieure, GMK

Lasst die Stadt blühen!
ES GRÜNT SO GRÜN – BAYREUTH UND SEINE FLEISSIGEN GÄRTNER




Musik für die Augen: 60.000 Blumen lassen die Stadt jeden Sommer in vielen Farben leuchten. Damit es auch überall grünt, kommen etwa 100 Bäume im Jahr dazu.
Wenn Wolfgang Schmidt morgens um 6 Uhr seine erste Runde startet, schlafen die meisten Bayreuther noch. Dann macht er sich zusammen mit seinen acht Kolleginnen und Kollegen aus dem Pflegerevier Mitte auf den Weg: wässern, düngen, jäten und mähen sind angesagt. Denn die 60.000 Blumen, die gerade gepflanzt wurden, sollen ja auch den ganzen Sommer hindurch die Stadt in bunten Farben strahlen lassen.
Damit das gelingt, braucht es Konzepte und viele fleißige Helfer, die diese umsetzen. Im Stadtgartenamt dreht sich aber lange nicht alles nur um Blumen – die 80 Mitarbeiter/-innen pflegen auch insgesamt 25.000 Bäume, 240 Hektar Grünfläche und die drei städtischen Parks. Auch die Tierpflege am Röhrensee, Kinderspielplätze, Parkmöblierung und Müllentsorgung gehören dazu. „Die Natur kennt keine Wochenenden und Feiertage, deshalb sind wir sieben Tage die Woche im Einsatz“, erzählt Robert Pfeifer, Dienststellenleiter des Stadtgartenamtes. „Die Abläufe unserer Arbeit sind immerwährend eine Kette, die funktionieren muss. Auf alle meine Mitarbeiter kann ich mich diesbezüglich 100% verlassen. Und darauf bin ich sehr stolz. Immerhin begleiten uns viele unserer Gärtner schon seit ihrer Ausbildung, und das mit ganz viel Leidenschaft für ihren Beruf. Und das zeigen sie jeden Tag aufs Neue.“
SANDRA HERZIG, GÄRTNERMEISTERIN, ANZUCHTBETRIEB MEYERNBERGER STRASSE

„Bereits meine Ausbildung habe ich hier absolviert und ich liebe meinen Job jeden Tag. Inzwischen bin ich die dienstälteste Mitarbeiterin. Mein Reich ist die Anzuchtgärtnerei mit ihren verschiedenen Gewächshäusern. Was ich an meinem Job liebe? Ideen sammeln, planen und anschließend zu sehen, wie man mit Pflanzen das Bild einer Stadt maßgeblich bestimmen und verändern kann.“ JÖRG GRIESHAMMER, LANDSCHAFTSGÄRTNER, VORARBEITER TIERPARK RÖHRENSEE

„Hier am Tierpark Röhrensee arbeiten wir Landschaftsgärtner Hand in Hand mit unseren Tierpflegern. Ob füttern, ausmisten, Gehege bauen und reparieren oder wässern, ausschneiden, Müll entsorgen – jeder unterstützt jeden. Wenn dann noch Besucher auf uns zukommen und uns für unsere Arbeit loben, tut das natürlich besonders gut.“
WOLFGANG SCHMIDT, LANDSCHAFTSGÄRTNER, VORARBEITER PFLEGEREVIER MITTE

„Gerade sind wir mit der Bepflanzung fertig geworden, jetzt geht es ans Wässern. Damit fangen wir oft schon frühmorgens an. Im Team besprechen wir, was wo zu tun ist, dann geht’s los. Jetzt im Sommer heißt das hauptsächlich: düngen, jäten, mähen. Der Job ist zwar körperlich anstrengend, aber mir macht es einfach Spaß – vor allem den ganzen Tag an der frischen Luft zu arbeiten. “ JAN TEWES, LANDSCHAFTSGÄRTNER, VORARBEITER BAUMPFLEGE

„Nach meiner Ausbildung beim Stadtgartenamt habe ich mich auf Baumpflege spezialisiert und bin heute zusammen mit fünf Kollegen zuständig für die Gesundheit und Pflege von 25.000 Bäumen im Stadtgebiet. Dazu gehört die Baumkontrolle, das Ausschneiden von Totholz und das Anpflanzen von Bäumen. Was mir an meinem Job am besten gefällt? Auf jeden Fall das Baumklettern!“
Fotos: © GMK
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AKTUELLE UND GEPLANTE WOHNBAUPROJEKTE IN
Der Immobilienmarkt ist krisensicher, so heißt es immer. Und das hat die Corona-Krise tatsächlich auch bewiesen – das geht aus dem Postbank Wohnatlas 2021 hervor. Niedrige Zinsen, große Nachfrage und ein knappes Angebot lassen die Spannungen auf dem Wohnimmobilienmarkt, auch in Bayreuth, weiter ansteigen. Bayreuth gehört zu den Top Vier der Mittelstädte (20.000 bis 100.000 Einwohner) in Deutschland, in denen die Immobilienkaufpreise prozentual am stärksten gestiegen sind – im Vergleich von 2019 zu 2020 inflationsbereinigt um 17,04 %. Auch die Mieten steigen dank großer Nachfrage stetig an. Um diesem Bedarf entgegenzukommen, werden in der Stadt Bayreuth verschiedene Wohnbauprojekte realisiert.

STUCKBERG-TERRASSEN

Stadtteil: St. Georgen / Am Stuckberg Verantwortlich: GBW Bayreuth Architekt: Volker Jungwirth, P+ Architekten und Ingenieure Gesamtfläche: 2.406 m2 Baubeginn: Quartal III/2021 Fertigstellung: Quartal II/2023 Was soll entstehen: drei neue sonnige, energieeffiziente und nach Süden ausgerichtete Wohnhäuser mit insgesamt 36 Wohnungen; 2- und 3-Zimmer-Wohnungen mit Wohnflächen zwischen ca. 50 und 74 m2; Wohnungen werden barrierefrei, seniorengerecht, teils rollstuhlgerecht und energieeffizient gebaut; Aufzug; Balkone und für die Erdgeschosswohnungen Terrassen mit Gartenanteil sind vorgesehen Besonderheit: E-Auto-ready (mit Elektroladesäulen); ein Haus ist für das Wohnprojekt LeNa reserviert (mehr dazu ab Seite 70)
KULTURQUARTIER AN DER OPER
Stadtteil: City Verantwortlich: Ehret+Klein GmbH und Pegasus Capital Partners GmbH Was soll entstehen: Mixed-UseQuartier aus Kultur, Wohnen, Büro, Gastronomie und Gewerbe mit ca. 12.500 m2 BGF Besonderheit: ehem. Sparkassenareal in unmittelbarer Nachbarschaft zum UNESCOWeltkulturerbe Markgräfliches Opernhaus

Wohnen
DER STADT BAYREUTH
WOHNEN DIREKT AM RÖHRENSEE

Stadtteil: Moritzhöfen Verantwortlich: BayernHeim GmbH Architekt: Architekturbüro H2M, Landschaftsarchitekt de Buhr Gesamtfläche: rund 3 Hektar Baubeginn: 2022 Was soll entstehen: ca. 390 Wohneinheiten, größtenteils barrierefrei, mit Schwerpunkt geförderter Wohnungsbau, Kita, Parkgarage und Verwaltungsgebäude Besonderheit: Quartiersplatz mit Kita und ergänzenden Quartierseinrichtungen, Wohnblöcke mit gemeinschaftlich nutzbaren Innenhöfen, durch Tiefgaragen unter den Wohnblöcken kann das Quartier weitestgehend autofrei gehalten werden, Parkgarage für Verwaltungsnutzungen im Quartier und im Umfeld


LEBEN AM GRÜNEN HÜGEL
Stadtteil: Grüner Hügel Verantwortlich: GEWOG Bayreuth Architekt: RK-Next Architekten Bayreuth Gesamtfläche: 1.438 m2 Wohnfläche, rund 3.000 m2 Grundstücksfläche Bauzeit: April 2019 bis Oktober 2020 Aktueller Stand: voll vermietet Was ist entstanden: Anstelle des Altbaus Tristanstr. 30 mit 4 Wohnungen sind hier in 2 Baukörpern 19 großzügige und barrierefreie 2-, 3- und 4-ZimmerWohnungen, davon 6 Wohnungen rollstuhlgeeignet, entstanden. Besonderheit: Spannende Architektur in bester Lage – auch so geht mietpreisgünstiger Wohnungsbau.
Fotos: © GBW Bayreuth / P+ Architekten und Ingenieure, BayernHeim GmbH / H2M Architekten + Stadtplaner GmbH, GEWOG Bayreuth, Urheber: Google Earth, Prof. Burgstaller, Quelle: ehret+klein
ZAPF-KREUZSTEIN
Stadtteil: Kreuzstein Verantwortlich: Zapf-Kreuzstein-Development GmbH Architekt: MAIER.NEUBERGER.ARCHITEKTEN GmbH (München) und Mahl Gebhard Konzepte (München) Möglicher Baubeginn: 2022 Was soll entstehen: Attraktives Stadtquartier in Hofbauweise mit Grünzug, der sich bis zum Glasenweiher durchzieht; freigelegter Tappertbachlauf; großzügiges Wegenetz für Fahrräder und Fußgänger; Kindertagesstätte; verkehrsberuhigte Erschließung, um Familien einen angenehmen Rückzugsort zu geben. Besonderheit: Die neue Grünfläche (ca. 2 ha) steigert den Erholungswert wesentlich. Durch die optimale Verkehrsanbindung an Straßen- und Radwegenetz sowie ÖPNV-Netz ist es ein idealer Standort für Jung und Alt. Die Nähe zur Uni gibt dem neuen Stadtteil zusätzlichen Flair, der mit der angedachten Brücke einen direkten Anschluss an die Uni schafft.

WOHNPARK

LEUSCHNER 20
Stadtteil: Altstadt Verantwortlich: KEG Projektentwicklung AG Architekt: Walter Sendelbach - Sendelbach Architekten Gesamtfläche: 3.418 m2 Bauzeit: Ende 2019 bis (voraussichtlich) Ende 2021 Was entsteht: 27 Wohnungen (2 bis 3 Zimmer), davon 3 Penthouse-Wohnungen (4 bis 5 Zimmer), verteilt auf 3 Häuser; die Wohnungen sind energieeffizient und teilweise barrierefrei, sie haben große Balkone bzw. Terrassen und Gartenanteile; zusätzlich sind Aufzüge, Tiefgarage, Stellplätze und Garagen vorhanden Besonderheit: schlüsselfertige Neubauten, je Haus nur 7 bis 9 Wohneinheiten, große bepflanzte Grünflächen, E-Mobilität in der Tiefgarage

Visualisierung: © MAIER.NEUBERGER.ARCHITEKTEN GmbH München