Mio Blätterkatalog 082018

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„Das hat schon etwas Meditatives, wie die kleinen Röllchen hier in die Metallbox purzeln“, sagt Dr. Matthias Seppelt.

Vom Wundpflaster zum Tesafilm Egal ob Sie ein Geschenk für einen lieben Menschen einpacken oder ein Buch in Folie wickeln wollen – um einen Streifen Tesa­film kommen Sie dabei nicht herum. Wie der praktische Alltagshelfer entsteht, haben wir uns im tesa Werk Offenburg einmal ganz genau angeschaut. Was das mit Wundpflas­tern zu tun hat? Lesen Sie selbst!

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ir stehen sogar im Duden“, verrät Dr. Matthias Seppelt, Teamleiter für Lieferanten- und Verfahrensentwicklung bei tesa, stolz, als er uns im Offenburger Werk begrüßt. Kein Wunder – ist Tesafilm doch die wohl bekannteste Marke, wenn es um transparentes Klebeband geht. Für uns ein Grund mehr, heute herauszufinden, was die tesa Produkte so besonders macht.

Von der Rolle

Ausgestattet mit Sicherheitsschuhen betreten wir das strahlend weiße tesa Werksgebäude und Dr. Matthias Seppelt führt uns durch die Produktion. Die Anlage, auf der der Tesafilm entsteht, ist fast so alt wie das Offenburger Werk selbst. „1962 wurde die Anlage installiert, zwischenzeitlich aber immer wieder modifiziert und unseren Produktionsbedingungen angepasst“, erklärt der Teamleiter. Wir halten an der ersten Station, wo eine junge Mitarbeiterin mit ihrem Kollegen gerade eine Rolle an der Maschine wechselt. Auf der Rolle befindet sich Polypro­ pylen(PP)-Folie, der Ursprung aller Tesafilm-Röll-

chen. Die Folie wird hier abgerollt und an der nächsten Station mit Klebemasse bestrichen. „Der Auftrag muss sehr gleichmäßig sein, damit der Klebestreifen nachher auch durchweg klebt“, sagt Dr. Matthias Seppelt. Um dies zu gewähr­leisten, werden permanent Quali­tätskontrollen durch­geführt. Nachdem die Folie durch einen Trocknungskanal gelaufen und die Klebemasse getrocknet ist, wird sie wieder aufgerollt.

Aus groß wird klein

In einem Hochregal neben uns lagern unzählige solcher Rollen, die mit den fertigen, kristallklaren Tesafilm-Röllchen bis jetzt recht wenig zu tun haben. Noch sind sie viel zu groß und je nach Produkt gelblich statt transparent. Im nächsten Schritt werden aus diesen riesigen, 300 bis 400 Kilo schweren Rollen jedoch mehrere Tausend kleine Röllchen. Eine der Rollen wird wieder in eine Maschine gespannt. Jetzt wird die Folie beim Abrollen in mehrere Streifen geschnitten und auf sogenannte Kerne, die Plastikringe im Inneren des Tesafilms, aufgewickelt.

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