"Neugestaltung Rösselmühlpark" [Bachelor Workshop 2 - Recreation]

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Neugestaltung RĂśsselmĂźhlpark



Neugestaltung Rösselmühlpark

Workshop 2 · Sommersemester 2015 · Institut für Gebäudelehre · TU Graz Markus Bogensberger · Gernot Reisenhofer Der Workshop wurde in Kooperation mit der CIS - Creative Industries Styria durchgeführt und war Beitrag zum Programmschwerpunkt "Gestaltung des öffentlichen Raums" im Designmonat Graz 2015.


Dokumentation der Lehrveranstaltung Workshop 2 „Neugestaltung Rösselmühlpark“ im Sommersemester 2015 herausgegeben am Institut für Gebäudelehre | TU Graz, 2015 Institut für Gebäudelehre Lessingstraße 25/IV 8010 Graz Leitung: Univ.-Prof. Dipl.-Ing. Architekt Hans Gangoly www.gl.tugraz.at www.facebook.com/Gebaeudelehre Lehrveranstaltungsleitung: Dipl.-Ing. Markus Bogensberger Dipl.-Ing. Gernot Reisenhofer Studienassistentin: Vanessa Bauer Manuel Draschl Christina Mellacher Paul Plankensteiner Modellfotos: Helmut Tezak Bild Umschlag: Helmut Tezak


Einleitung 07 Ausgew채hlte Entw체rfe 13 Impressum 69

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Ausgangspunkt der Lehrveranstaltung war die Frage wie öffentlich nutzbare Räume in einem städtischen Kontext funktionieren und auf welch unterschiedliche Art und Weise diese Orte von verschiedensten Akteuren/ Gruppen benutzt werden. In weiterer Folge sollten diese Erkenntnisse in Projekte einfließen die zur Verfügung stehende architektonische Mitteln aufzeigen um städtische Räume zu aktivieren damit diese als Spielräume für Stadtbewohner nutzbar werden. Anhand eines konkreten Ortes – dem Rösselmühlpark unmittelbar vor der denkmalgeschützten Postgarage – wurden in einem einwöchigen Workshop Projekte entwickelt die zeigen wie eine zurzeit wenig gestaltete städtische Restfläche in einen städtischen Platz/Park mit Aufenthaltsqualität transformiert werden kann, der als Ort der Begegnung und als Treffpunkt sowohl für die heterogenen Bevölkerungsgruppen im umliegenenden Bezik Gries aber auch für die Besucher des in der Postgarage ansässigen Clubs zu jeder Tages- bzw. Nachtzeit funktioniert. Der Workshop war Beitrag zum diesjährigen Programmschwerpunkt "Gestaltung des öffentlichen Raums" im Designmonat Graz und wurde in Kooperation mit der Creative Industries Styria durchgeführt. Zum Abschluss der Lehrveranstaltung wurden die Entwürfe vor eine Jury bestehend aus Elke Kahr (Stadträtin), Christine Radl (Stadtbaudirektion Graz), Christian Sprung (Stadtlabor Graz), Guido Granitz (Geschäftsführer Postgarage) sowie Bernd Peter (Holding Graz) präsentiert.

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Bestandsmodell RĂśsselmĂźhlpark

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Ausgewählte Entwürfe

Spielwiese Rösselmühlpark 14 Meet & Gries 20 Gries - Insel 26 Park & Stripes 32 Park To Go 38 Platz - Park 44 Eine Linie 50 Lichtblick 56 Urban Playground 62

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Spielwiese RĂśsselmĂźhlpark Benjamin Jehli Filip Drndarevis Tobias Fink Mak Pavelic

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Das Konzept besteht aus einer weitgehenden Erhaltung des Bestandes, respektive einer Neuordnung dessen. Zudem soll der Park über den Mühlgang flächenmäßig ausgeweitet werden. Dadurch entstehen neue Blickbeziehungen und Erschließungsmöglichkeiten in mehrere Richtungen. Gleichzeitig wird eine offenere Gesamtsituation geschaffen. Zur Gliederung erfolgt eine Aufteilung in unterschiedliche Funktionszonen entlang der Längsachse. Der straßenseitig gelegene „Boulevard“ öffnet den Park in Richtung Straßenraum und dient zugleich als Hauptverkehrsweg. An die dahinter liegende

Blumenwiese, welche als Pufferzone dient, schließt ein mittiger Schotterstreifen an. Dieser bietet Zugang zu einer Wiese für Aktivitäten, einem Ruhebereich um den bestehenden Baumkreis und einen Kinderspielplatz vor dem Gastgarten des Postgaragencafés. Die Lichtsetzung betont die Zonierung zusätzlich in Form von dicht aneinander gesetzten Laternen entlang der Wege. Der Entwurf schafft so einen in alle Richtungen offen durchblickbaren, maximal begrünten und gut nach außen, sowie in sich, erschlossenen und äußerst flexibel nutzbaren Grünbereich.

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Meet & Gries Laura Feller Alexander Jell Johannes Fritzenwallner Bernhard Ogrisek Otto Kaltner

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In diesem Konzept steht die Rahmung des Parks durch eine vielseitig nutzbare Bewegungsfläche um einen zentralen Grünraum im Vordergrund, die eine neue Zone an den Rändern zwischen Park/Straße, Park/Mühlgang und Park/Postgarage einfügt. Weiters versucht das Projekt bereits vorhandene Qualitäten aufzuzeigen und diese zu stärken. So wird als Gegenpol zum Postgaragencafe auf der gegenüberliegenden Seite der befestigten Bewegungszone direkt am Mühlgang eine Bar errichtet

die eine Verbindung zum Mühlgang herstellt und die Qualität des vorbeifliessenden Wasser hervorhebt. Das Spannungsfeld, das sich aus dieser räumlichen und programmatischen Situation ergibt wird genutzt um ein attraktives Angebot an Veranstaltungen auf der gesamten Parkfläche zu forcieren um so eine Revitalisierung des Parks zu generieren und diesen zu einem attraktiven Ort für die Bewohner und Bewohnerinnen der Umgebung sowie der gesamten Stadt zu machen.

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Gries - Insel Magdalena Aschbacher Stefanie Kalman Martin Maurer Cornelia Pregartbauer

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Die Transformation des Platzes zu einer Insel setzt einen Impuls für den ganzen Bezirk. Der Ort wird so zu einer Oase bzw. einem Sehnsuchtsort, den es in dieser Stadt so noch nicht gibt. Durch das Element Wasser wird diesem Ort eine komplett neue Bedeutung zugeschrieben. Es wird nicht nur bloß ein Bezug zum Wasser hergestellt, sondern die Grenze zum Mühlgang wird überwunden, in dem man das Wasser in den Park leitet und so eine Insel entstehen lässt, rund um die alten bestehenden

Bäume und so deren Qualität zusätzlich hervorhebt. Die Verbindung zur Insel erfolgt über Stege die bestehende Wegeführungen sowie wichtige Verbindungswege berücksichtigen. Rundum das Wasser entfaltet sich ein städtischer Platz dessen Gestaltung typische Elemente eines Hafenbeckens aufgreift bzw zitiert. Positiv wirkt sich das Konzept auch auf die saisonale Funktionsvielfalt aus, so kommen z.B. im Winter Eisläufer und Eisläuferinnen auf der gefrorenen Wasserfläche zum Einsatz.

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Parks and Stripes Miriam Hofer Valentin Moser Markus Stockenhuber Stefan Weirauch

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Mit ‚Park and Stripes’ entsteht ein Möglichkeitsraum der dazu einlädt sich den Park auf verschiedenste Art und Weise anzueignen - er reagiert damit auf die Bedürfnisse und Anforderungen der heterogenen Bewohner und Bewohnerinnen der Umgebung. Kern des Konzeptes ist ein Wegenetz durch den Park, welches zum einen die Achsen der Postgarage aufnimmt und zum anderen den Park in unterschiedliche Zonen gliedert. Durch die klare, geometrische Form der Wegeführung benötigt es keine zusätzliche Abtrennung, alleine durch den Materialwechsel werden die unterschiedlichen Zonen lesbar. Somit behält der Platz seine Offenheit

und Durchlässigkeit und bietet trotzdem gesonderte Bereiche für unterschiedliche Bedürfnisse. So wird z.B. die Zone im Westen, die an den Mühlgang umschließt, zum Strand umgestaltet. Die Bewegungsflächen variieren in ihren Breiten und bieten so vom bloßen Gehen bis hin zu Funktionen, wie z.B. Flohmarkt / Wochenmarkt, ein breites Nutzungspotential. Entlang der Straßenseite werden zusätzliche vertikale Elemente eingesetzt, um einerseits den Lärm der Straße abzuschirmen und andererseits in einen Dialog mit der Postgaragenfassade zu treten indem diese ebenso für Graffitis freigegeben werden.

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Visualisierung II

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Park To Go Florian Orthaber Nico Rauchenwald Gernot Kraut Christian Temmer

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Der Entwurf beschäftigt sich Grundlegend mit der Durchwegung des Parks. Durch die Beobachtung des Bewegungsflusses vor Ort und die Festmachung wichtiger Punkte ergeben sich drei Hauptachsen welche als befestigte Wege ausgeführt werden. Diese Wegachsen definieren klare Eingangssituationen in den Park und teilen die restliche Fläche in unterschiedlich große Segmente. Diese Zwischenräume werden jeweils unterschiedlich

programmiert und unterscheiden sich so durch die Nutzungsmöglichkeiten als auch in der Ausgestaltung und teilweise in der Höhenentwicklung. So dient eine Blumenwiese als Pufferzone zur Straßenseite, ein mit weichem Granulat gestalteter Hügel dient als Spielfläche und bildet den topografischen Gegensatz zum angrenzenden Wasserbecken. Eine Betonfläche die sich neben dem Café anordnet wird zur Freifläche für den Gastgarten.

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Platz - Park Christoph Erkinger Michael Karnutsch Jakob Siessl Markus Pรถll

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Dieser Entwurf verfolgt die Idee einer Synthese von Platz und Park um die Vorzüge und Möglichkeiten beider Typologien zu nutzen. Der sich daraus entwickelnde ‚Platz - Park‘ schafft ein geordnetes aber auch abwechslungsreiches Raumgefüge. Durch die Anwendung eines orthogonalen Rasters wird die Fläche in gleichmäßige Quadrate gegliedert. Dieses klar geordnete System wird

mit verschiedenen parkähnlichen Bereichen aber auch befestigten Plätzen bespielt, um so unterschiedliche Aufenthaltsqualitäten zu erzeugen, wobei die Grundlage für die Anordnung, auf Lage, Ausrichtung und Funktion der einzelnen Teile zurückzuführen ist. Für zusätzliche Möglichkeiten z.B. für Veranstaltungen sorgt ein flexibel nutzbarer zentraler Pavillon.

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Eine Linie Katharina Schicker Belinda Kraxner Shkodran Pira Judith Wenzl

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Das Projekt reagiert mit einer einfachen Geste auf die vielen verschiedenen Kulturen, Bevölkerungsschichten und Interessen die im Rösselmühlpark aufeinander treffen. Um auf die, sich daraus ergebenen unterschiedlichsten Ansprüche an diesem Ort zu reagieren, ist dieser Gestaltungsvorschlag möglichst flexibel und auf unterschiedlichste Art und Weise nutzbar - darüber hinaus bietet er eine möglichst uneingeschränkte Nutzung der bestehenden Grünfläche. So wird der gesamte Park möglichst naturnah belassen

und lediglich durch das Objekt 'Eine Linie' ergänzt. Diese Struktur, die einem Baugerüst ähnelt, erstreckt sich quer durch den Rösselmühlpark über eine Länge von 80 Metern und lässt sich mit unzähligen Funktionen 'befüllen'. So finden hier unterschiedliche Geräte und Aufenthaltsflächen, wie Schaukeln, Klettergerüste, Spielflächen, Liegeflächen, und vieles mehr Platz. Integriert ist auch ein Beleuchtungssystem, dass sowohl das Objekt als auch die umliegende Parkfläche bei Dunkelheit erhellt.

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Lichtblick Petra Boden Bettina Erhart Stefanie Freissling Kristina Maier Kerstin Suppan

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Im Zentrum dieses Entwurfs steht das Attraktiveren des Grünraums und dessen Inszenierung mit Licht. Mit einem Rahmen, der gleichzeitig Bewegungs- und Verweilfläche ist, wird die Grünfläche gezielt in den Mittelpunkt gerückt und der Park so in das Bewusstsein der Bewohner und Bewohnerinnen gerufen. Die Wahl der verwendeten Materialien für diesen umfassenden Steg reduziert sich dabei auf das Material Holz. An zwei Stellen erweitert sich die Plattform indem unterschiedlich lange Stege in die Grünfläche hinein

ragen und durch Faltungen und Verwerfungen Sitzgelegenheiten, Liegeflächen und Verweilzonen ausformen - deren eigentliche Nutzung jedoch relativ offen bleibt. Die Beleuchtung ist der zweite wichtige Teil des Konzepts. So wird der schwebende Effekt der Holzfläche verstärkt indem unter der Plattform ein Lichtband installiert wird. In einer zweiten Beleuchtungsebene werden in den Kronen der bestehenden Bäume Leuchtkugeln befestigt und diese so bei Dunkelheit in Szene gesetzt.

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Urban Playground Kristina Gimpel Lisa Pacher Magdalena Lugitsch Jasmin Berger Katharina Toplitsch

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Das Konzept einer städtischen Spielfläche wird als ergänzender Gegenpol zur, nur wenigen Gehminuten entfernten, Erholungszone Oeverseepark, am Rösselmühlpark umgesetzt. Die Parkfläche wird durch verschieden große Felder gegliedert denen jeweils unterschiedlich Funktionen zugeordnet werden. In der Mitte rund um die Baumbestand befindet sich eine großzügige Grünzone die von unterschiedlichen

Flächen für sportliche Aktivitäten gerahmt wird. Richtung Dreihackengasse sind Plattformen für Geräte mit der Konzentration auf Streetworkout / Kraftsport vorgesehen, zum Mühlgang werden teilweise abgesenkte Ballsportflächen angeboten. Die Bereiche dazwischen dienen als Bewegungsfläche und Verweilzone laden aber auch durch die geschaffene Topografie zum Skaten ein.

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Impressum Broschüre zur Lehrveranstaltung „Workshop 2“ SS 2015 Institut für Gebäudelehre Fakultät für Architektur / Technische Universität Graz Lessingstraße 25 / IV 8010 Graz www.gl.tugraz.at https://www.facebook.com/Gebaeudelehre Leitung Markus Bogensberger Gernot Reisenhofer in Kooperation mit: Creative Industries Styria Designmonat Graz 2015

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