Gudrun Brüne. KEINE PUPPENSPIELE.

SPIELE

GUDRUN BRĂœNE

KEINE P UPPEN

galerie kunst am gendarmenmarkt

Titel: Gudrun Brüne, Großer Chef, Mischtechnik auf Hartfaser, 140 x 100 cm, 2001 links: Gudrun Brüne, Aus dem Häuschen, Mischtechnik auf Hartfaser, 90 x 70 cm, 2002 Rücktitel: Gudrun Brüne, Walpurgisnacht, Mischtechnik auf Hartfaser, 80 x 60 cm, 2002

Gudrun BrĂźne

KEINE

PUPPEN SPIELE

5. Oktober bis 12. November 2019

galerie kunst am gendarmenmarkt

Gudrun BrĂźne, Traum am Mittag, Mischtechnik auf Hartfaser, 70 x 90 cm, 1999

GUDRUN BRÜNE Gedanken von Peter M. Dinter

Vol. 1 Neben den Protagonisten der international anerkannten Leipziger Schule wie Wolfgang Mattheuer, Werner Tübke, Bernhard Heisig oder Neo Rauch, gewinnt das Werk von Frau Gudrun Brüne immer stärker an Bedeutung.

Zeitgeist, Kritikfähigkeit, Metaphorik, bis hin zu surrealen Momenten, gleich eines Pieter Bruegel oder eines James Ensor, das sind nur vordergründig erscheinende Komponenten in einem tiefgründigen, technisch sehr hochwertig ausgeführtem Werk von Frau Gudrun Brüne.

Ebersbach) und einer eher nüchtern-sachlichen, vielleicht auch barocken (W. Sitte, W. Tübke), welche genauso von Otto Dix und dem Verismus der 1920er Jahre geprägt ist. Der Maler Dix, der wiederum auch Frau Brüne beeinflusst hat. Mitnichten nur mit seinem „Schützengraben“, dem bedeutendsten Anti-Kriegsbild seiner Zeit. Vielleicht auch durch seine dadaistischen Exkurse? Mit Sicherheit jedoch durch seine brillante, eigens erfundene EitemperaÖlfarbentechnik.

Eine in Berlin geborene Malerin, die lange Zeit auch in Leipzig gewohnt, dort auch gewirkt hat, im Weiteren an der Burg Giebichenstein bis 1999 als Dozentin unterrichtete. Frau Gudrun Brüne lebt heute im Havelland und ist mit Sicherheit die bekannteste Vertreterin der Leipziger Schule, die, einmal kurz zusammengefasst, aus zwei großen Haupttendenzen besteht:

Rollenspiele, vielgründige Identitäten, mal auch traumatische Ich-Verluste, bis hin zur Massenpsychose, Bilder anhaltend starker theatraler Inszenierungen hat die ehemalige Schülerin, die spätere Frau von Bernhard Heisig, immer scharfsinnig erkennen und auch ertragen müssen. Hat sie durch den Verlauf der (deutschen) Geschichte wirken lassen und wenn Sie nur wollte, so hat sie dem Mummenschanz, den gehörnten Manipulationen, die Stirn geboten, ist

Einer expressiv-leidenschaftlichen (S. Gille, H.

Gudrun Brüne, Steilküste Ahrenshoop, Mischtechnik auf Hartfaser, 60 x 80 cm

authentisch und kritikfähig geblieben, hat ge- serer Ausstellung, in der Berliner gkag ab dem rade und auch deswegen: meist noch bessere 5. Oktober 2019, werden wir Ihnen sehr gerne Gemälde in das Leben gesetzt. auch ein Stück unserer ostdeutschen Heimat zeigen, sogleich auch anbieten.

Jedoch nicht nur psychologisierende Gemälde (..). Genauso hat die Landschaftsmalerei im Die baumbestandenen Alleen, flirrende Felder Werk von Frau Gudrun Brüne immer auch ei- im Sommerlicht, Auen, Werder, schimmernde nen wichtigen Platz eingenommen. Und in un- Gewässer und die starken Wälder, Sachsen

Gudrun Brüne, Warnauer Wiesen, Mischtechnik auf Hartfaser, 60 x 80 cm

und Anhalt, Brandenburg, Mecklenburg-Vor- dere ihre seidig schimmernden Gemälde, da pommern, Ostdeutschland unsere Liebe und im schwingen ewige, ja magische Momente, WürBrennglas: Das Havelland. de und Tragik in vibrierender Präsenz.

Doch bitte, nun schauen Sie selbst, in welchem Genre Frau Gudrun Brüne, die übrigens auch bestechend zeichnet, dazu ein grafisches Œuvre hervorgebracht hat, sich bewegt: Insbeson-

Im Wesen die Suche und Sinnbild zugleich.

Anhaltende Pareidolien. Und es kann sich mit Sicherheit lohnen – ihnen nicht vordergründig anzuhaften.

Reise in das Havelland und die Zeit und die Räume entschleunigen sich. In einer noch intakten, ja ruhigen auch etwas archaisch anmutenden Natur, nicht weit von der Havel entfernt,

da ragt das Brünesche Atelierhaus, mit seinen weit über Glas geöffneten Dächern, stark wie eine doppelschiffige Kirche, in den brandenburgischen Himmel.

Gudrun Brüne, Lebensspiel , ÖlTempera auf Platte, 160 x 300 cm

Gudrun Brüne, Ver-kündigung, Mischtechnik auf Hartfaser, 156 x 127 cm, 2004

Gudrun BrĂźne, Picassoide Puppe, Mischtechnik auf Hartfaser, 80 x 60 cm

Mittelseite: Gudrun BrĂźne, Zum letzten Abendmahl, Mischtechnik auf Hartfaser, 150 x 80 cm, 2016 links: Gudrun BrĂźne, Zum letzten Abendmahl, Mischtechnik auf Hartfaser, 100 x 80 cm, 2016

Gudrun BrĂźne, Zum letzten Abendmahl, Mischtechnik auf Hartfaser, 50 x 70 cm, 2016

Gudrun BrĂźne, Stillleben mit Kopf und Maske, Mischtechnik auf Hartfaser, 70 x 90 cm, 1999

Gudrun Brüne, Guernica immer wieder, Mischtechnik auf Hartfaser, 100 x 120 cm

In der bildenden Kunst ist eines der Hauptmotive der Mensch. Fragen um seine Existenz und Wirkung, heute mehr in Bezug auf Natur und Umwelt, sein Woher und das Warum, ist Ebene und Spiegel der Malerei seit hunderten von Jahren.

Sehen wir das Individuum mehr in Form einer Puppe, hinter der Maske, wird es unwirklich und die Menschen verkommen zu Maschinen, wenn das Klonen mit der Genschere CRISPR-Cas9,

die Evokation von Chimären zum Teil der Gegenwart wurde, ist das Abgrund und Herausforderung zugleich und die Kunst reagiert allermeistens – in Form von surrealen Kontexten.

Mit magischer Beschwörung oder durch nackte Dekodierung. Künstler wie Kokoschka, Ensor, Man Ray oder Chirico, aber auch Frau Gudrun Brüne kann man in dieser Linie verorten.

VITA 1941 - am 15. März in Berlin geboren 1943 - Tod des Vaters während eines U-BootEinsatzes im Krieg, G. B. wird mit ihrer Mutter und Schwester nach Königsmoor bei Bremen evakuiert 1947 - Umsiedlung der Familie nach Leipzig 1947-56 - Schulbesuch 1956-59 - Buchbinderlehre in Pößneck / Thüringen 1959-61 - Arbeit als Buchbinderin in der Wertpapierdruckerei in Leipzig und Besuch der Abendakademie der Hochschule für Grafik und Buchkunst 1961-66 - Studium an der Hochschule für Grafik und Buchkunst in Leipzig, Diplom 1966-77 - Freischaffende Künstlerin in Leipzig, zeitweise Mitarbeit im Atelier von B. Heisig 1972 - G. B. erwirbt ein Bauernhaus in Warnau im Havelland, wo sie fortan die Sommermonate verbringt 1973 - Kunstpreis des FDGB 1974-82 - Mitglied der Sektionsleitung Maler/ Grafiker des Verbandes Bildender Künstler der DDR 1977- Assistentenstelle an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Halle, Burg Giebi-

chenstein 1979 - Dozentin für Malerei und Grafik, Leiterin einer Fachklasse für Malerei und Grafik an der Hochschule Burg Giebichenstein, Halle/ Saale 1987 - Kunstpreis der DDR 1991 - Bau eines Atelierhauses in Strodehne im Havelland zusammen mit ihrem Ehemann Bernhard Heisig 1999 - Aufgabe der Lehrtätigkeit an der Hochschule für Kunst und Design in Halle Burg Giebichenstein, lebt freischaffend in Strodehne im Havelland 2011 - Tod des Ehemannes Bernhard Heisig Ab 2012 - Nebenwohnsitz in Berlin-Schöneberg Frau Gudrun Brüne ist seit Jahrzehnten in den renommiertesten Museen und Sammlungen vertreten. Zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland.

2018 - Anerkennung und Würdigung von Frau Brünes Gesamtwerk innerhalb der Ausstellung „Hinter der Maske, Künstler in der DDR“ im Museum Barberini Potsdam

Gudrun Brüne, 4 Frauen, Mischtechnik auf Hartfaser, 90 x 120 cm, 2019

Als Frau war es ungleich schwerer in der etablierten ostdeutschen Kunstszene um einen großen Werner Tübke, um einen Willi Sitte, später auch gegenüber einem nicht minder erfolgreichen Bernhard Heisig, Stand zu halten. Auch um sich zu etablieren, letztlich einen eigenen selbstbewussten Stil hervorzubringen („Glauben Sie bloß nicht, dass Frauen in der Bildenden Kunst Erfolg haben können.“ Werner Tübke).

Diese sicherlich auch großartigen Maler profitierten noch immer von einer „männlichen Kunst-

geschichte“, wie sie im Anschluss vom D-Zug der Geschichte überholt wurden.

Starke wie sensible Frauen, Frida Kahlo, Luise von Preußen, Paula Modersohn-Becker, Emma Goldmann, Gabriele Münter und Gudrun Brüne wollen dagegen ein anderes Rollenverständnis.

Nicht nur dominieren, sondern mehr authentisch, empathisch und auf Augenhöhe sein (Einatmen von Liebe, Luft raus, Diamantenfeld klar).

Gudrun Brüne, Baumallee Strodehne, Mischtechnik, Öl und Tempera auf Platte, 60 x 80 cm, 2017

Gudrun Brüne, Anna und der Papiertiger, Mischtechnik auf Hartfaser, 70 x 90 cm, 2001

Puppensicht

Ein Gedicht von Antje Hampe In die Vergangenheit hinein warten mit dem Rücken zur Wand auf der ersten Stufe der Zeit sitzen den Kopf in die Wolken gestreckt in Erwartung die Augen verschlossen geblendet vom ersten hellen Raum: Puppenmensch So rot wie Blut so weiß wie Schnee In den Schuhen verletzlicher Weiblichkeit schmerzt jeder weitere Schritt Rücksprache zum Körper vor jener Zeit bedeutet im Vorwärts verlassen werden der Ausblick: So schwarz wie Ebenholz Du wirst sehen aber keiner wird dir glauben Der Götter Speichel rinnt: unsichtbar an den Wangen hinunter Zu spät Metamorphose porzellanweißer Glieder Kinderaugen so hart wie Glasmurmeln versteckt hinter sanften Lidern tiefblass erinnert sich die Zukunft streicht schon die Wände: schwarz wie ...

So spricht aus dem Raum der Vorsprung ins Leere angehalten an der Peripherie der Erfahrung verschwindet das Ich im Du Beobachtungsposten verschwimmen so wie alles andere auch untergehen muss und doch bleibt

Der Tod ist ein spitzer Schrei an den Wänden: der Zeit Versunken schwebt ein Blatt unter Wasser strömt die Unterwelt: Übertritt nur mit halboffenen Augen Vergangenheitsblinde Zukunft schläft weit in die Zeit hinein stellt sich nicht scharf unter dem Brennglas des Verlustes glimmt das Herz leuchtet nichts in der Nacht Puppenaugen reflektieren die Erkenntnis nur im Licht Abbild der Dissoziation unmittelbar bevor sie passiert Die Stelle an der die Sprache das Sehen lernt an der die Stimme den Ton verboten hat Verschlossene Erinnerung eingebettet im Puppenkörper aufgebahrt konserviert Transport der Kindlichkeit unter Verschluss der Öffentlichkeit inmitten aller Beobachter verschwunden im Beobachter personifizierter Übertrag in alle Gesellschaftswinkel porzellanglatt abwaschbar und: gelenkig hinter das Licht geführt und unverstanden zunächst nur verbindungslose Körper Dem ewigen Aufspringen der Vergangenheit schließt man die Augen im Liegen immer zu spät Denn die Puppe sitzt zwischen den Räumen der Gedanken ausgesprochen: aufrecht wird ver-rückt eingesehen Und doch neigt sich der Anfang dem Herz entgegen so rot wie Blut und so weiß wie....

Gudrun Brüne, Erwartung, Mischtechnik auf Leinwand, 80 x 61 cm, 2019

Verhaftend bleiben wir stehen, sind unerlöst und getrieben, möchten die zwingende Kontinuität und zersetzen dabei alles. Götzenbilder, Mehrwert und sinnlose Gerüste.

Das Versprechen, das lügt, wird dringender benötigt als die erschreckende Wahrheit und wo Änderung gelingt, da keimt auch wieder neue Unordnung und Wildwuchs.

Bei der Anerkennung von Imperfektion, bei Wandel und Veränderung, auch durch die Kenntlichmachung von Klasse und Qualität, da kann Kunst „sehen lehren“ und auch helfen.

Und wenn sie das macht, genauso mit Tiefgang und konstruktiver Kritik, anderer Hand mit Augenzwinkern, von Leichtigkeit, mit einem Schalk im Nacken, dann bitte folgen Sie dieser guten und aufgeklärten Kunst. Wie auch dem Werk von Frau Gudrun Brüne.

Gudrun Brüne, Auf und ab, Mischtechnik auf Hartfaser, 90 x 70 cm, 2003

Gudrun BrĂźne, Die Dicke, Mischtechnik auf Hartfaser, 100 x 80 cm, 1999

Einzelausstellungen 1973 Leipzig, Kunst der Zeit 1977 Potsdam Marchwitza-Haus (Katalog) 1978 Leipzig, Museum der Bildenden Künste (Kabinett), Hagenwerda, Klubgalerie 1979 Havelberg (mit B. Heisig und S. Gille) 1983 Halle, Galerie am Hansering 1984 Neubrandenburg, Torgalerie 1985 Gera, Kunstmuseum (Katalog) 1986 Hamburg, Galerie Rose 1987 Worpswede, Kunsthalle Netzel (mit B. Heisig) 1988 Berlin (Ost), Ausstellungszentrum am Fernsehturm 1989 Zwickau, Robert-Schumann-Haus, Weimar, Stadtmuseum 1990 Hamburg, Galerie Rose, Köln, Galerie Töennissen 1991 Berlin, Galerie am Strausberger Platz 1992 Reutlingen, Kunstverein und Museum Spendhaus (Katalog) 1993 Albstadt, Städtisches Museum mit Tremezza von Brentano (Katalog) 1995 Emden, Kunsthalle, Stiftung Henry Nannen (Katalog), Hamburg, Galerie Rose, Chicago, Worthington Gallery 1996 Berlin, Galerie Berlin 1997 Bad Homburg, Galerie Zehntscheune 1998 Wörthsee / Starnberg, Rathaus, Neuruppin Museum 1999 Bergen / Rügen, Galerie im Kulturhaus, Leipzig, Galerie Blüthner 2000 Bernburg, Museum Schloss Bernburg, Halle, Kunstverein Talstraße, Arneburg, Kleine Galerie Arneburg, Leipzig, Kuppelhalle Dresdner Bank 2001 Leipzig, Gewandhaus Galerie, Berlin, Galerie Berlin 2003 Hamburg, Galerie Rose 2004 Falkensee, KUNST-KONTOR Friederike Sehmsdorf, Galerie der GBM (Gesellschaft zum Schutz von Bürgerrecht und Menschenwürde) 2005 Berlin, Galerie Berlin, Wernigerode, Galerie des Wernigeröder Kunst- und Kulturvereins, ARTEX Tokio 2006 Berlin, MITTE Museum, Palais am Festungsgraben, Maspalomas, Gran Canaria, Hotel Palm Beach 2007 Weimar, Galerie Hebecker, Schieder-

Schwalenberg, Robert-Köepke-Haus, Kulturagentur Landesverband Lippe, Leipzig, Galerie Schwind 2008 Bonn, Frauenmuseum, Zittau, Galerie Kunstlade, Berlin, Galerie Berlin 2009 Nordhausen, Kunsthaus Mayenburg, Plauen (Vogtland), Kunstverein, Galerie im Malzhaus, Frankfurt am Main, Galerie Schwind 2010 Hamburg, Galerie Rose, Leipzig, Galerie Koenitz 2011 Berlin, Galerie Berlin, Potsdam, Mittelbrandenburgische Sparkasse 2012 Augsburg, Galerie Noah, Leipzig, Galerie Hotel Leipziger Hof, Leuna, Galerie cCe Kulturhaus 2013 Göttingen, Galerie Ahlers, Schillingsfürst, Ludwig-Dörfler-Museum, Würzburg, Galerie Gabriele Müller 2014 Coburg, Kunstverein, Halle an der Saale, Kunstverein Talstraße, Berlin, Haus des Rundfunks rbb, Kleinmachnow, Kunstverein, Halle an der Saale, Kunstforum 2015 Berlin, Karl-Liebknecht-Haus, Halle an der Saale, Kunstsalon Doris Hänsel 2016 Berlin, DegewoGalerie-Remise, Potsdam, Galerie Kunst-Kontor, Göttingen, Galerie Ahlers 2017 Würzburg, Dommuseum, Naumburg, Turbinenhaus, Merseburg, Willi-Sitte-Galerie, Heringsdorf, Museum Irmgard, Berlin, Galerie Berlin, Braunschweig, Jacobs Kemenate, Augsburg, Galerie Noah beim Glaspalast Würzburg, Museum am Dom, Göttingen, Galerie Ahlers, Merseburg, Willi Sitte Galerie, Naumburg, Kunstwerk Turbinenhaus, Braunschweig, Stiftung Prüsse, Usedom / Seebad Heringsdorf, Museum Villa Irmgard 2018 Galerie Noah, Leipzig 2019 Bad Rappenau, Wasserschloß, Leipzig, Galerie Art Kapella, Naumburg, Sankt Moritzkirche, Magdeburg, Galerie Himmelreich, Berlin, gkag Galerie Kunst am Gendarmenmarkt

Impressum Dieser Katalog erscheint zur Ausstellung Gudrun Brüne KEIN PUPPENSPIEL gkag Galerie Kunst am Gendarmenmarkt, Berlin 5. Oktober bis 12. November 2019 Vernissage am 4. Oktober 2019 um 19 Uhr Öffnungszeiten Dienstag bis Freitag 12 bis 19 Uhr Samstag 12 bis 15 Uhr Herausgeber und v.i.S.d.P.: Dipl.-Pol. Peter Michael Dinter Alle Rechte zur Vervielfältigung bei den Autoren und dem Herausgeber Fotos der Bilder: P.M. Dinter Konzeption, Fotos, Texte, graphische Gestaltung, Layout, Redaktion und Gesamtherstellung: P.M. Dinter Lektorat und Gedicht „Puppensicht“: Antje Hampe © gkag Galerie Kunst am Gendarmenmarkt, Berlin 2019

Peter Michael Dinter Galerie Kunst am Gendarmenmarkt Insel, Öl auf Holz, 60 x 80 cm

Vordergründig malt Frau Brüne Puppen und Gliederpuppen, die frei erscheinen mögen von Persönlichkeit.

Perfide, ja magisch-ambivalent können sie hereinblicken.

Sind sie Produkte von Ränkespielen oder zeigen sie uns die Abgründe unser schnelllebigen, alles verschlingenden, hedonistischen Zeit?

Doch immer darunter, da schreit auch das Kaleidoskop der eigenen Seele, dann auch das Geisterhaus des geneigten Betrachters und wenn man verstehen mag, worauf es nun zielt: Da verändert Frau Brüne die Vorzeichen und ihre Puppen werden menschlich. Holen sich ihre Seele zurück und können nun auch wieder geliebt werden. (So auch geschehen im Gemälde „Erwartung“ von 2019.)

Gudrun Brüne, Großer Puppenkopf (Anna), Eitempera und Ölfarbe auf Hartfaser, 140 x 100 cm

w w w. g a l e r i e a m g e n d a r m e n m a r k t . d e

gkag Galerie Kunst am Gendarmenmarkt Hotel HILTON Berlin MohrenstraĂ&#x;e 30, Eingang MarkgrafenstraĂ&#x;e 10117 Berlin Mobil +49 (172) 56 36 401 info@galerieamgendarmenmarkt.de