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Die Teleradiologie der Zukunft schon heute
Optimaler Workflow durch HL7-Integration
Mit dem Aufbau von HL7-Schnittstellen zu den angebundenen Kliniken zeigt das innovative Berliner Teleradiologie-Unternehmen Radiology Advanced, dass es möglich ist, unterschiedliche Systeme nahtlos miteinander zu verknüpfen und so Simplizität und maximale Effizienz im Arbeitsablauf der Teleradiologie zu kreieren.

Der HL7-unterstützte webportal-basierte Workflow
Im Detail lässt sich der HL7-unterstützte Workflow von Radiology Advanced wie folgt beschreiben:
◾ Wie auch in der klinischen Routine im Tagdienst erstellt die anfordernde Ärztin oder der Arzt einen Auftrag für eine CT/MRT- oder Röntgenuntersuchung im klinikeigenen RIS-/KIS-System in den teleradiologischen Dienstzeiten.
◾ Es folgt die automatische Auftragserstellung und Anlegung einer neuen Patientin oder eines neuen Patienten (inklusive Patientenstammdaten) im Teleradiologie-Webportal der Radiology Advanced mittels HL7-ORM (Order Entry Message) Nachricht.
◾ In dem automatisch angelegten Auftrag im Webportal finden sich nun alle relevanten Daten aus dem RIS-/KIS-System der Klinik, die für die Prüfung und Vergabe der rechtfertigenden Indikation erforderlich sind.
◾ Der Teleradiologe die Teleradiologin prüft die gemachten Angaben, legt das CT/MRT- oder Röntgenprotokoll fest und vergibt die rechtfertigende Indikation für die gewünschte Untersuchung.
◾ Die MTRA wird über die Vergabe der rechtfertigenden Indikation informiert und führt die Untersuchung nach vorgegebenem Protokoll durch. Im Anschluss werden die Aufnahmen automatisch direkt von der Modalität an das Teleradiologie-System der Radiology Advanced versendet.
◾ Die Teleradiologin oder der Teleradiologe erstellt umgehend den ausführlichen fachärztlichen Befund. Nach endgültiger Signierung des Befundberichtes wird dieser automatisch per HL7-ORU (Unsolicited Observation Reporting) Nachricht als Textbefund an das RIS-/KIS-System der Klinik übermittelt, von wo er direkt abgerufen werden kann. Zusätzlich zu den reinen Textbefunden können auch PDF-Befunde an die Klinik in Form von HL7-MDM (Medical Document Management) Nachrichten verschickt werden.
Teleradiologie heute
In immer mehr Kliniken in Deutschland hat sich die Teleradiologie als integraler Bestandteil der Patientenversorgung, vor allem außerhalb der regulären Arbeitszeiten, in der Nacht, an Wochenenden und Feiertagen, fest etabliert. Hierbei liegen die Vorteile einer Unterstützung durch professionelle TeleradiologieDienstleister klar auf der Hand: Neben der Optimierung der Effizienz und den damit einhergehenden Kosteneinsparungen für die Krankenhäuser, gehören die Sicherstellung der Patientenversorgung, die verbesserte „WorkLife-Balance“ für die Mitarbeiter:innen in den radiologischen Abteilungen und selbstverständlich die Steigerung der Befundqualität aufgrund der ausnahmslosen Befundung durch vollausgebildete Fachärzt:innen für Radiologie zu den unbestrittenen Vorzügen. Was in der Theorie zunächst absolut plausibel erscheint, erfordert dennoch von modernen Teleradiologie-Dienstleistern sehr viel mehr als nur die reine Umsetzung eines technischen Konzeptes und die Zusammenführung von fachlich gut ausgebildeten Radiolog:innen.
Ein häufig thematisierter Aspekt und zugleich das Herzstück einer jeden Zusammenarbeit in der Teleradiologie, ist der konkrete Workflow von der Anforderung der teleradiologischen Untersuchungen über die gesetzeskonforme Stellung der rechtfertigenden Indikation bis hin zur passenden Befundübermittlung an die behandelnden Ärzt:innen. Die Spannbreite in der Umsetzung ist hier deutschlandweit groß. Sie reicht von absolut rudimentären Formen, die den Prozess immer noch per Telefon und Fax abwickeln (diese Art der Umsetzung sollte dringend der Vergangenheit angehören) bis hin zu hochmodernen webbasierten PortalLösungen mit intuitiven Bedienoberflächen, die den gesamten Ablauf detailliert abbilden und dokumentieren.


Dr. med. Ehssan Ghadamgahi (oben, Gründer und Geschäftsführer) und Prof. Dr. Dr. Martin Maurer (Ärztlicher Direktor) leiten Radiology Advanced und bieten ihren Kunden innovative Qualitäts-Teleradiologie
Status quo der modernen PortalLösungen
Ein großer Vorteil der bisher vielfach genutzten Teleradiologie-PortalLösungen ist, dass diese vollkommen unabhängig von den in den Kliniken verwendeten RIS-/KIS- und PACS-Systemen verwendet bzw. in Form eines Parallelbetriebes zu diesen aufgesetzt werden. Für die angebundenen Kliniken bedeutet dies zunächst, dass sie keinerlei Änderungen an Ihren bestehenden RIS-/KIS- und PACS-Systemen vornehmen müssen. Der Einstieg in die Teleradiologie wird bei dieser Art der Anbindung auch dadurch maßgeblich erleichtert, dass die Anschlussgebühren auf ein Minimum gesenkt werden können und das Arbeiten mit den intuitiv zu bedienenden Portalen von den Mitarbeiter:innen in den angebundenen Krankenhäusern in kürzester Zeit beherrscht wird. Neben den insgesamt doch deutlichen Vorteilen gibt es allerdings auch einzelne Nachteile, die vor allem für den Workflow relevant sind.
Die fehlende Verbindung zu den KlinikRIS-/KIS-Systemen hat zur Folge, dass die Krankenhausmitarbeiter:innen für die Anforderung einer teleradiologischen Untersuchung im Vergleich zum regulären Tagdienst einen gering erhöhten Arbeitsaufwand haben. So müssen die wichtigsten Kenndaten für eine Untersuchung, wie zum Beispiel die Patientenstammdaten, die klinischen Angaben und die Laborparameter händisch aus dem Klinik-RIS-/KIS-System in die Anforderungsmasken der Webportale übertragen werden. Dieser Vorgang kann Zeit kosten und für manche MTRA unangenehm sein, insbesondere dann, wenn es bei einem Notfall in der Nacht schnell gehen muss. Ähnlich verhält es sich mit dem Export der fachärztlich erstellten Befunde. Nach Abschluss eines Nachtdienstes werden die teleradiologisch erstellten Befunde aus dem Webportal in der Regel manuell in das klinikeigene RIS-/KIS-System übertragen. Eine weitere zusätzliche Tätigkeit, die Arbeitszeit und Personal bindet.
Die Frage, die sich hier aufdrängt, ist, ob es einen anderen Weg gibt, den Workflow und die technische Anbindung insoweit zu optimieren, dass die Vorteile der Portal-Lösungen genutzt werden können, bei jedoch gleichzeitiger Beseitigung der bis heute noch vorhandenen Nachteile. Die Antwort, die das innovative Berliner Teleradiologie-Unternehmen Radiology Advanced ihren Kunden hierauf geben kann, ist ein klares „Ja“.
Radiology Advanced schließt die Lücke durch HL7-Integration
Die RA Radiology Advanced GmbH wurde im Jahr 2017 von dem Radiologen Dr. med. Ehssan Ghadamgahi gegründet und beeindruckt seither durch ihr rapides Wachstum mit einer stetig steigenden Anzahl an deutschlandweit angeschlossenen Kliniken. Hierbei überzeugt das vom TÜV nach DIN EN ISO 9001:2015 zertifizierte Unternehmen mit einem konsequenten Konzept aus fachlicher und technischer Exzellenz.
Durch diese Strategie hat sich Radiology Advanced in kürzester Zeit als Qualitäts- und Innovationsführer in der Teleradiologie im Markt positioniert. Mitte des Jahres 2021 kam nun der nächste Sprung: Das Berliner Unternehmen hat es geschafft, die Brücke zwischen ihrem Teleradiologie-Webportal und den RIS-/ KIS-Systemen der angebundenen Kliniken zu schlagen und diese mittels Aufbau von HL7-Schnittstellen in die tiefe Workflow-Integration zu bringen. HL7 steht hierbei für Health Level 7 und ist eine Gruppe internationaler Standards für den Austausch von Daten zwischen Organisationen im Gesundheitswesen und deren IT-Systemen. Die Zahl 7 im Namen bezieht sich auf die Schicht 7 des ISO/OSI-Referenzmodelles für die Kommunikation (ISO7498-1) und drückt damit aus, dass hier die Kommunikation auf Applikationsebene beschrieben wird. Der große Vorteil ist, dass durch die Implementierung der HL7-Schnittstelle die vorne beschriebenen zusätzlichen Arbeitsschritte der WebportalLösungen elektronisch unterstützt bzw. automatisiert werden und damit dann für die Klinikmitarbeiter:innen vollständig entfallen.
In der Folge kommt es hier zu einer direkten Verbindung zwischen dem Klinik-RIS-/KIS-System und dem Teleradiologie-Webportal von Radiology Advanced. Eine Umstellung der Arbeitsabläufe für die Teleradiologie ist nicht mehr erforderlich, da sich der Workflow nicht mehr vom Tagdienst unterscheidet.
Drei Vorteile der HL7-Integration
❶ Meilenstein in der Teleradiologie durch die direkte Verbindung des Klinik-RIS-/KIS-Systems mit dem Teleradiologie-Webportal und damit reibungsloser Workflow ohne Unterschied zum regulären Tagdienst
❷ Optimaler Teleradiologie-Prozessablauf durch den Wegfall von redundanten Arbeitsschritten
❸ Kosteneffiziente Lösung mit größter Akzeptanz beim Klinikpersonal durch maximale Vereinfachung der Abläufe

Die Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen GmbH ist ein modernes medizinisches Leistungszentrum mit überregionaler Bedeutung und Akademisches Lehrkrankenhaus der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg. Zur Versorgung der Patient:innen stehen zwölf klinische Fachabteilungen mit 430 Betten bereit. Jährlich werden ca. 20.000 Patienten stationär und ca. 25.000 ambulant behandelt. Weiterhin gehören zum Gesundheitszentrum zwei Tageskliniken mit 30 Plätzen, ein Seniorenpflegeheim mit 50 Plätzen sowie ein Medizinisches Versorgungszentrum mit zehn Facharztpraxen.
Bild: Gesundheitszentrum Bitterfeld/Wolfen
Zufriedene Kunden: Durch Radiology Advanced profitiert das Gesundheitszentrum Bitterfeld/ Wolfen vom optimalen Workflow in der Teleradiologie
Als modernes medizinisches Leistungszentrumverfügt das GesundheitszentrumBitterfeld / Wolfen über zwölf klinischeFachabteilungen und diversezertifizierte Zentren. Innovative Medizintechnikund gesicherte Diagnosestellungenzählen insbesondere in der radiologischenAbteilung zum Standard.
Seit 2019 arbeitet die Klinik erfolgreich mitRadiology Advanced zusammen. Im Jahr2021 kam nun der nächste Schritt in eine intensivierte Kooperation. Es erfolgte die Umsetzung einer HL7-Schnittstelle zwischen dem Klinik-RIS-System und dem Radiology Advanced Webportal und damit der Start der tiefen Workflow-Integration.
Ronald Schulze, Chefarzt der Radiologischen Klinik, Gesundheitszentrum Bitterfeld / Wolfen GmbH.
www.radiology-advanced.com