9783865913746 Mit Vollgas in die Zukunft

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Irene Dunlap (Hrsg.)

MIT VOLLGAS IN DIE ZUKUNFT Wahre Geschichten f端r Teens

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Über die Herausgeberin Irene Dunlap ist die Co-Autorin der bekannten Buchreihe »Hühnersuppe für die Seele« und hat bereits mehrere Bücher mit Geschichten von und für Teens veröffentlicht (z. B. »Die perfekte Welle« und »Feuer für den Glauben«). Während ihrer Studienzeit reiste Irene um die ganze Welt, da sie auf einem Schulschiff mit 500 anderen Jugendlichen studierte. Heute lebt sie mit ihrem Mann, ihren beiden Kindern und dem Familienhund in Kalifornien.


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IRENE DUNLAP (HRSG.)

MIT VOLLGAS IN DIE ZUKUNFT WAHRE GESCHICHTEN FÜR TEENS DEUTSCH VON ROLAND RENZ

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SGS-COC-1940

Verlagsgruppe Random House FSC-DEU-0100 Das für dieses Buch verwendete FSC-zertifizierte Papier Holmen Book Cream liefert Mochenwangen.

Die amerikanische Originalausgabe erschien im Verlag Zondervan Publishing, Grand Rapids, USA, unter dem Titel »True Vol. II«. © 2007 by Irene Dunlap © der deutschen Ausgabe 2008 by Gerth Medien GmbH, Asslar, in der Verlagsgruppe Random House GmbH, München Aus dem Englischen übersetzt von Roland Renz. Die Bibelzitate wurden, sofern nicht anders angegeben, der Gute Nachricht Bibel (GN), revidierte Fassung, durchgesehene Ausgabe in neuer Rechtschreibung, © 2000 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart, entnommen. 1. Auflage 2009 Bestell-Nr. 816 352 ISBN 978-3-86591-352-4 Umschlagfoto: Getty Images, Steve Krongard Umschlaggestaltung: Hanni Plato Satz: Die Feder GmbH, Wetzlar Druck und Verarbeitung: GGP Media GmbH, Pößneck Printed in Germany


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INHALT Einleitung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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1. Ein Gott der Gemeinschaft . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die innere Stimme … . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Treibsand. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Wärmendes Feuer. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gott allein genügt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eine lebende Burg . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Überraschende Entwicklungen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Liebe, die uns Staunen lehrt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

9 10 14 17 22 25 31 35

2. Ein Gott, der antwortet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Sinnlose Gebete? . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Der Abschlussball . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Mit der Strömung schwimmen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Eine neue Richtung . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Freie Fahrt. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Schnappschuss . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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3. Ein Gott, der tröstet . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 79 Hoffnung in der Trauer . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 80 Heilende Liebe. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 84 Loslassen . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 88 Ein helles Leuchten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 91 Jede Minute zählt . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 98 Das Unerträgliche aushalten. . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 102 Auf der richtigen Spur . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 107


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4. Ein anwesender Gott . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Verbindung wird gehalten . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Ströme der Gnade . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Gott schreibt Geschichte . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Spielregeln . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Die Reicheren . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . Was für eine Fahrt! . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .

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Nachwort . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 144


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EINLEITUNG Fragst du dich manchmal, ob es Gott gibt, und wenn ja, wie er eigentlich ist? Warum er Leid in der Welt zulässt, wenn er doch angeblich die Menschen so liebt? Warum er manche Leute rettet oder heilt und andere nicht? Schon seit Jahrhunderten versuchen schlaue Menschen, Antworten auf diese Fragen zu finden. Mit mehr oder weniger Erfolg. Meiner Meinung nach kommt man am ehesten zu Ergebnissen, wenn man nicht versucht, irgendein Prinzip zu durchschauen, nach dem Gott möglicherweise handelt. Denn Gott ist eine Person mit ganz eigenen Plänen und Gefühlen. Er verhält sich (aus unserer begrenzten, menschlichen Sicht) nicht unbedingt logisch oder nachvollziehbar. Manchmal reagiert er auf unsere Gebete so prompt und genial, dass einem der Mund offen stehen bleibt. Dann wieder fleht man ihn wochen- oder monatelang um etwas an, und nichts scheint zu passieren. Aber was ganz sicher ist: Gott ist heute noch genauso aktiv wie vor 2.000 Jahren, und er interessiert sich brennend für dein und mein Leben hier auf der Erde. Und zwar für jedes vermeintlich noch so unbedeutende Detail. Und er weiß zu jeder Zeit, was das Beste für uns ist – auch wenn wir das in diesem Moment vielleicht ganz anders sehen. Oft kapiert man im Rückblick, was warum geschehen ist. Und mit manchen offenen Fragen müssen wir vielleicht leben, bis wir Gott im Himmel einmal selbst dazu interviewen können. Bis dahin werden dir die Geschichten in diesem Buch bestimmt schon mal ein gutes Stück weiterhelfen. Denn alle Teens, die ihre Storys beigesteuert haben, haben eins erlebt: Gott mischt sich sehr aktiv in unser Leben ein, wenn wir ihn lassen. Viel häufiger und liebevoller, als wir das für 7


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möglich halten. Und sein Eingreifen ist immer genauso individuell, wie wir selbst es sind. Manche Menschen erleben seine Gegenwart in ihrem Leben wie einen Paukenschlag – gewaltig und nicht zu überhören. Andere müssen erst lernen, sein leises Flüstern wahrzunehmen oder zu merken, dass Gott oft durch andere Menschen oder ganz ungewöhnliche Situationen zu ihnen spricht. Manchen Leuten hilft er so klar und direkt wie ein Vater, der ein kleines Kind bei der Hand nimmt. Anderen gibt er nur sanfte Schubser in die richtige Richtung. Aber: Er ist da, er verfolgt auch mit deinem Leben einen Plan, und er wird nicht eher lockerlassen, bis er sein Ziel mit dir erreicht hat. Toll, oder? Ich wünsche dir beim Lesen der Geschichten viel Spaß, neue Erkenntnisse und ein offenes Ohr für die ganz besondere Art, mit der Gott auch in dein Leben hineinsprechen will. Irene Dunlap

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1 EIN GOTT DER GEMEINSCHAFT »Herr, du durchschaust mich, du kennst mich bis auf den Grund. Ob ich sitze oder stehe, du weißt es, du kennst meine Pläne von ferne. Ob ich tätig bin oder ausruhe, du siehst mich; jeder Schritt, den ich mache, ist dir bekannt. Noch ehe ein Wort auf meine Zunge kommt, hast du, Herr, es schon gehört. Von allen Seiten umgibst du mich, ich bin ganz in deiner Hand . . . Wie rätselhaft sind mir deine Gedanken, Gott, und wie unermesslich ist ihre Fülle! Sie sind zahlreicher als der Sand am Meer. Nächtelang denke ich über dich nach und komme an kein Ende.« Psalm 139, 1—5; 17—18


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DIE INNERE STIMME ... »Niemals werde ich dir meine Hilfe entziehen, nie dich im Stich lassen!« Hebräerbrief 13, 5 Ich starrte wie betäubt auf den Bildschirm. Die Tränen quollen mir aus den Augen und liefen mir die Wangen hinunter. Die Dunkelheit im Zimmer kroch langsam in mein Herz, als ich es begriff. Das frostige Schweigen schien ohrenbetäubend. Nur der Cursor blinkte und wartete auf meine Reaktion. Mein Freund hatte mit mir Schluss gemacht. Er hatte lange und hartnäckig um mich geworben und im Laufe der Monate mein Herz gewonnen. Er hatte mir neue und spannende Möglichkeiten gezeigt, wofür ich mich einsetzen konnte. Er hatte mich wirklich so angenommen, wie ich war. Wir begannen eine feste Beziehung, die in langen Gesprächen und tiefen Gefühlen immer mehr wuchs. Obwohl wir auch einiges an Kummer, Angst und Enttäuschungen durchmachten, blieben wir doch zusammen und hielten durch. Doch dann begann sich etwas in mir zu verändern, und ich fühlte mich innerlich unruhig. Je tiefer unsere Beziehung wurde, desto mehr Probleme zeigten sich. Bald erkannte ich, dass wir uns geistlich unterschiedlich entwickelten, und ich ließ mich von meinen einst so festen Überzeugungen abbringen. Mein Freund stritt mit mir über geistliche Themen, und sein Desinteresse an einer Beziehung zu Gott trat immer deutlicher zutage. Ich fühlte mich gefangen zwischen meiner Sehnsucht nach Gott und dem Wunsch, mit dem Mann zusammen zu sein, den ich liebte. Musste ich mich entscheiden? Warum konnte ich mich 10


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nicht einfach an einer Beziehung mit beiden erfreuen? Und doch wusste ich tief in mir, dass das nicht ging. Mit jedem neuen Tag verlor ich immer mehr den Mut. Ich schob aber eine Entscheidung vor mir her, weil es mir zu schwer fiel, darüber nachzudenken. Ich unterdrückte mein Dilemma und machte mit der Beziehung weiter, die im Lauf der nächsten zwei Jahre aber immer schlechter wurde. Der Bildschirm leuchtete boshaft und schien meine schwächlichen Versuche zu verspotten, mich an allem festzuklammern, was mir lieb war. Das also war meine Chance, einer miesen Beziehung zu entkommen. Warum fiel es mir so schwer? Langsam tippte ich mit steifen und zitternden Fingern eine Antwort auf das Keyboard. »Okay«, murmelte ich, während ich für das Aus unserer Beziehung meine Zustimmung gab. Es war vorbei. Er verschwand also ohne weiteres aus meinem Leben. Er überließ es mir, die Scherben zusammenzufegen. Frustriert fuhr ich den PC runter. Ich blieb im Dunkeln sitzen und versuchte, leise zu weinen. Das einzige andere Geräusch war der leise Atem meiner Mitbewohnerin, die friedlich hinter mir schlief. Alles war so still und ruhig, als sollte ich getröstet werden. Doch innerlich tobte ein Aufruhr. Das ist nicht fair!, hätte ich am liebsten geschrieen. Als ob eine Flutwelle über mir niedergegangen wäre, hatte ich das Gefühl, im Kummer zu ertrinken. An wen sollte ich mich wenden? Jetzt war niemand für mich da, wie nur ein Freund für mich da sein konnte. Meine Enttäuschung wurde bald zur Wut. Ich marschierte zu meinem Bett, ließ mich dort fallen und riss die Decke unter mein Kinn. Ich starrte zornig auf die Decke, als hätte Gott Schuld an allem, was passiert war. Warum musste das jetzt passieren? Ich verliere jeden Menschen, der mir lieb und teuer ist!, schrie ich innerlich. Ich 11


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hatte nicht nur gerade meinen Freund verloren, sondern auch meinen Vater, der vor kurzem aus heiterem Himmel an einem Herzinfarkt gestorben war. Es war mein Freund gewesen, der mich getröstet und mir durch die Trauer geholfen hatte. Er war meine Rettung gewesen, meine Sicherheit. Tränen der Trauer, Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit flossen auf mein Kissen. Warum wolltest du nicht, dass ich ihn behalte?, schrie ich zu Gott. Ich hab so viel durchgemacht, und er war die ganze Zeit bei mir! Und dann hörte ich sie. Machtvoll und durchdringend, gleichzeitig freundlich und sanft, unterbrach mich eine Stimme in meinen Gedanken: »Auch ich war bei dir.« Ich erstarrte. Eine echte Stimme. Eine Stimme, die ich nicht kannte und die nicht aus mir selbst kam. Es war kein hörbarer Laut, und doch war sie so real wie meine eigene. Und im gleichen Moment wusste ich, wer das war. Erschrocken und verwirrt, dabei immer noch aufgewühlt, antwortete ich: Das war doch nicht gegen dich gerichtet, Gott, dachte ich, aber warum darf ich mich nicht einfach auf einen Mensch aus Fleisch und Blut verlassen? Warum muss immer alles nur geistlich sein? Ich zog eine Grimasse, sobald der Gedanke Gestalt gewann, und hoffte, Gott nicht beleidigt zu haben. Ich wollte ihm doch wirklich vertrauen, aber es ist schwer, sich auf jemand zu verlassen, den man nicht sieht. Sofort hörte ich sie wieder. Seine Stimme, deutlich anders als meine eigene, sprach mich direkt an. »Weil Menschen aus Fleisch und Blut vergehen«, antwortete Gott. »Sie können im Nu fort sein und sind nicht immer für dich da. Ich aber kann immer bei dir sein und werde dich nie im Stich lassen.« Gottes Worte senkten sich in mein Herz und packten mich mit ihrer Macht. Schweigend und still lag ich da und wartete darauf, ob er noch mehr sagen würde, aber das geschah nicht. 12


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Obwohl unser Zwiegespräch kurz war, empfand ich tiefe Ehrfurcht. Ich beruhigte mich, wurde erst ganz still und empfing dann mehr und mehr Kraft. Frieden kam in mein Herz und ließ meine rasenden Gedanken zur Ruhe kommen. Ich blieb einfach liegen, scheinbar stundenlang, und regte mich nicht, um den erhabenen Moment nicht zu stören. Schließlich tastete ich im Dunkeln nach einem Stift und schrieb schnell Wort für Wort nieder, was ich gehört hatte, damit ich Gottes Antwort nie vergaß. Erst später entdeckte ich, dass er mir mit einer Stelle aus dem Hebräerbrief geantwortet hatte, Kapitel 13, Vers 5 – eine Stelle, die ich gar nicht kannte. Wie konnte ich Antworten aus einem Text bekommen haben, den ich noch nie gelesen hatte, von einem Vers, dessen Existenz ich nicht kannte? Und doch war es so gewesen. Gott hatte mit seiner eigenen Stimme auf meine Fragen geantwortet. Und mit seinen Worten empfing ich die Führung, die ich so dringend brauchte. Obwohl ich jemanden verloren hatte, der mir nahe stand, hatte ich doch jemand noch näher bei mir, auf den ich mich verlassen konnte – jemand, der noch persönlicher war, als ich gewusst hatte. Er hatte mir in der Dunkelheit ein Versprechen gegeben. Gott würde mir nie seine Hilfe entziehen und mich nie im Stich lassen. Rachel Giffin

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