Dr. Alexandra Schmidt war ein Kleinkind, als ihr Vater ihr täglich die Pfeife reichte und sie Alkoholreste aus Gläsern leeren ließ; sie war zehn Jahre, als ihre psychisch kranke Mutter sich das Leben nahm, und sie war zwölf Jahre alt, als ihr Vater begann, sie sexuell zu missbrauchen.
Von ihrer Mutter erhielt sie die damals übliche strenge Erziehung zu absolutem Gehorsam. Von ihrem Vater lernte sie später anzugeben, andere zu täuschen und keine Schwäche zu zeigen.
Mit dem Gepäck dieser Kindheit versucht Alexandra ihren Weg zu finden. Dieser führt sie vom 2. Weltkrieg über die 68er-Bewegung, Mauerbau und -fall, über Umwege und Sackgassen zu einem äußerlich starken Leben als über viele Jahre alleinerziehende berufstätige Mutter - später in eigener Arztpraxis.
Erst mit Anfang 70 begreift sie, dass sie wie jeder Mensch bedingungslos geliebt wird, ohne dafür etwas leisten zu müssen. Die Geschichte einer Befreiung zu Selbstwert und Würde und ein bewegendes Zeitzeugnis durch 80 Jahre bundesdeutscher Geschichte.