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Umgang mit Depressionen
Ihre Denkweise kann einen großen Einfluss auf Ihr Gefühlsleben ausüben. Stellen Sie sich vor: Eines Morgens begrüßen Sie gut gelaunt Ihren Chef, doch statt Ihren Gruß freundlich zu erwidern und ein paar Worte zu plaudern, murmelt dieser nur ein distanziert klingendes „Guten Tag“. Innerhalb weniger Sekunden fühlen Sie sich niedergeschlagen und irritiert. Der Morgen, der so positiv begann, hat plötzlich eine düstere Farbe bekommen, und Ihnen ist gar nicht mehr danach zumute, an Ihre Arbeit zu gehen. Als Sie Ihrem Chef später wieder über den Weg laufen, wenden Sie den Blick ab und tun so, als hätten Sie ihn nicht bemerkt, um nicht noch eine unangenehme Begegnung zu erleben. Sie schlussfolgern, dass das Verhalten Ihres Chefs der eigentliche Grund ist, warum Sie sich deprimiert fühlen. In Wirklichkeit aber sind Ihnen seit der Begegnung mit ihm eine ganze Serie von negativen Gedanken durch den Kopf gegangen. Würde man sie auf einem Computerbildschirm festhalten, sähe das Ganze etwa so aus: 쑲 „Mein Chef hält nicht besonders viel von meinen beruflichen Leistungen.“ 쑲 „Er mag mich eigentlich nicht.“ 쑲 „Er meidet mich, weil er mich wahrscheinlich beim 35