Bruce Wilkinson Das Gebet des Jabez Durchbruch zu einem gesegneten Leben.
Zwölf Teens und das verschwundene Ei Vor vielen Jahren war ich Jugendpastor in einer großen Gemeinde im Bundesstaat New Jersey. Damals haben mich zwölf “Teenager” davon überzeugt, dass der Beistand Gottes für jeden Christen verfügbar ist, der ihn darum bittet. Unter viel Gebet hatten wir für unseren Sommereinsatz ein Gebiet auf Long Island in den Vorstädten New Yorks ausgesucht. Wir hatten uns zum Ziel gesetzt, in den sechs Wochen unseres Einsatzes alle Jugendlichen in unserem Zielgebiet mit dem Evangelium zu erreichen. Wir entschlossen uns, eine dreiteilige Strategie zu verfolgen. Zunächst wollten wir Garten-Bibeltreffs anbieten, danach eine Phase mit Strandevangelisationen am Nachmittag starten und ganz zum Schluss jeweils einen großen Abendeinsatz in Zusammenarbeit mit den Gemeinden vor Ort durchführen. Das klingt ziemlich simpel, aber Sie können sich sicher vorstellen, dass sich unsere Gruppe – einschließlich des Jugendpastors – angesichts dieses Marathons ziemlich überwältigt fühlte. Die Eltern wurden nicht müde, uns zu erzählen, dass das einfach unmöglich zu schaffen sei. Wir luden jemanden ein, der sich mit Kinder- und Jugendarbeit auf Long Island gut auskannte, um uns auf die Einsätze vorzubereiten. Er sagte voraus, dass dreizehn bis vierzehn Kinder für jeden unserer Garten-Bibeltreffs schon ein großer Erfolg wären. Ich aber sagte zu mir selbst: “Wenn wir nicht an die hundert Kinder in jedem dieser Treffs haben, dann ist die Sache für mich ein Misserfolg.” Plötzlich hatten wir alle ein großes Bedürfnis, auf die Knie zu gehen und zu beten. Diese inständigen Gebete unserer Jugendlichen werde ich nie vergessen: “Herr, bitte gib uns Segen!” “Herr, die Sache ist eigentlich zwei Nummern zu groß für mich, aber bitte, gib mir doch hundert für meine Gruppe!” “Herr, mach durch deinen Geist zu deiner Ehre etwas echt Großes!” Die Eltern wurden nicht müde, unserer Gruppe zu erzählen, dass das, was wir versuchten, einfach unmöglich zu schaffen sei. Ganz ohne Zweifel hatten sie eigentlich Recht. Aber es passierte tatsächlich. Vier der sechs Gruppen in dieser ersten Einsatzwoche mit über hundert Kindern waren brechend voll. Einige Gruppen mussten sogar innerhalb der Nachbarschaft umziehen, auf Grundstücke, die nicht eingezäunt waren, damit die Kinder sich über zwei Gärten verteilen konnten. Zum Ende der Woche hatten wir die Gute Nachricht an über 500 Kinder weitergegeben, die zum größten Teil noch nie eine Kirche von innen gesehen hatten. War diese erste Phase schon ein ziemliches Wunder, bei den Strandevangelisationen kam es noch besser – wir griffen dabei auf die Hilfe von ein wenig Zauberei zurück. Tatsächlich gingen wir in einen Scherzartikelladen am Ort und besorgten uns einen “Zauberkasten für Anfänger”. Sie wissen schon, “alles, was Sie brauchen, um Ihre Freunde in Erstaunen zu versetzen”. Ich war bis drei Uhr morgens damit beschäftigt, zu