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Musikalische Frauenpower in Bingum 18. Niedersächsische Frauenmusiktage an der Ems BINGUM (bh). Seit Mittwoch sind aus dem Dorfgemeinschaftshaus und der Grundschule Bingum ungewĂśhnliche Klänge zu hĂśren: A-Capella-Gesang, Schlagzeugrhythmen und Akustikgitarren. Kein Wunder, denn noch bis Sonntag finden dort die 18. Niedersächsischen Frauenmusiktage statt. Zum ersten mal haben die Veranstalter die Gemeinde an der Ems als Veranstaltungsort gewählt. Und das nicht ohne Grund, denn laut Organisatorin Vera LĂźdeck von der Landesarbeitsgemeinschaft Rock hat Leer eine hervorragende Infrastruktur, zudem „sind die Leute hier einfach furchtbar nett.“ Initiiert wurde die Veranstaltung von der Gleichstellungsbeauftragten der Stadt Leer, Tomke Hamer-Schäfer. Sie hat sich auch um die Co-Finanzierung durch die Stadt Leer gekĂźmmert. Organisiert werden die Frauenmusiktage von der LAG, der Stadt Leer, dem Fachdienst Kultur, der Gleichstellungsbeauftragten sowie dem Jugendzentrum. Im Rahmen der Tage werden unterschiedlichste Workshops angeboten: Instrumentalunterricht, Bandworkshops, abendliche Sessions,
die Female Drum Parade am Freitag und die Teilnahme am groĂ&#x;en Abschlusskonzert am Samstag. Und daran nehmen insgesamt 70 Frauen aller Altersgruppen teil. 26 Teilnehmerinne stammen aus Leer und Umgebung, die restlichen Frauen kommen aus anderen Teilen Niedersachsens, Nordrhein-Westfalen, Bremen und Hamburg. Als Dozentinnen konnten nicht nur die bekannten Musikerinnen Meike Koester (Rhythmusgitarre/ Singer/ Songwriter) und Anca Graterol (Band ohne Grenzen) verpflichtet werden. Mit Dorle Lange bringt zudem eine Leeranerin den Teilnehmerinnen die Kunst des A-Capella-Gesangs näher. Bei den Niedersächsischen Frauenmusiktagen geht es aber nicht nur um Musik: Hier haben Frauen auch die Chance, sich mit anderen auszutauschen , andere Frauen kennen zu lernen und eine kreative und ausgelassene Zeit miteinander zu verbringen. Zudem spielt laut Hamer-Schäfer auch das generationenĂźbergreifende Musizieren eine groĂ&#x;e Rolle. Die jĂźngste Teilnehmerin ist 13, die älteste 74. Und beide spielen gemeinsam in einer Band.
Die Frauenmusiktage sind Ăźbrigens in ganz Deutschland absolut einzigartig: In keinem anderen Bundesland gibt es eine vergleichbare Veranstaltung. Und wer sich selbst davon Ăźberzeugen mĂśchte, dass die Frauenmusiktage das perfekte Forum fĂźr Kreativität sind, sollte sich zwei Termine merken: Die Female Drum Parade heute ab 19.30 Uhr in der Innenstadt und das groĂ&#x;e Abschlusskonzert am Samstag um 20 Uhr im Dorfgemeinschaftshaus Bingum. Der Eintritt ist jeweils frei. INFO
Frauenmusiktage Die Niedersächsischen Frauenmusiktage wurden 1992 von Holger Maack (Leiter Musikzentrum Hannover) in Braunschweig gegrĂźndet. Die Zielsetzung: Frauen eine unabhängige Plattform zum Musizieren auĂ&#x;erhalb eines Konkurrenzkampfes mit Männern zu ermĂśglichen. Seitdem finden die Frauenmusiktage in wechselnden Städten Niedersachsens mit groĂ&#x;em Erfolg statt. Daraus sind zahlreiche Bands entstanden.
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Im Gitarrenkurs von Dozentin Meike Koester (3. von rechts) kĂśnnen Frauen auch ohne musikalische Grundkenntnisse teilnehmen und das Spiel von Grund auf lernen, Foto: Herrmann
Das Alter der Teilnehmerinnen spielt auch im Schlagzeugworkshop keine Rolle, Foto: Herrmann
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