50 Jahre Fachgruppe Ornithologie und Naturschutz Güstrow
Spätestens mit den 1980er Jahren gab es in allen Kreisen des Bezirkes unter dem Dach des Kulturbundes, später der Gesellschaft für Natur und Umwelt (GNU) funktionierende Fachgruppen, deren Arbeit systembedingt und möglichst im Wettbewerb verglichen werden sollte. In den Jahresberichten Nr. 13, 15, 19 und 21 finden sich tabellarische Übersichten mit namentlichen Angaben je FG-Mitglied zu einzelnen Abrechnungsparametern. Diese waren zentral vom Kulturbund des Bezirkes Schwerin, ggf. auch von höherer Stelle, vorgegeben. Bemerkenswert ist besonders die geleistete Öffentlichkeitsarbeit in Form von Vorträgen und Veröffentlichungen zu jener Zeit (Tab. 1). Besonders gute Leistungen Einzelner wurden auf dieser Basis durch den Rat des Kreises prämiert oder mit Abzeichen und Urkunde für gute Naturschutzleistungen in Bronze oder Silber geehrt. Ein Versuch, weniger Aktive zu mehr zu animieren und typisch für die Zeit der Wettbewerbe! Anlässlich des 20-jährigen Bestehens unserer Fachgruppe fand die bezirkliche Ornithologentagung am 22. 9. 1985 in Güstrow statt. Die Hälfte der fachlichen Vorträge wurde von Mitgliedern der FG Güstrow gehalten (Abb. 8). Wolfgang Neubauer berichtete über die bisherige Geschichte der Fachgruppe und sprach in einem zweiten Beitrag über den Krakower Obersee als Mauserplatz von Tauchenten. Angela Martin stellte das gerade durch ihr Wirken unter Schutz gestellte System der Flächennaturdenkmale vor. Die Verbreitung des Fischadlers im Bezirk Schwerin und die Bestandsentwicklung des Graureihers im Kreis Güstrow waren Themen von Wolfgang Köhler und Reinhard Becker. Joachim Loose berichtete von den Besonderheiten des NSG Breeser See.
Aufgabe
Abb. 8: Die Referenten der FG auf der Bezirks-Ornithologentagung 1985 waren W. Köhler, R. Becker, A. Martin, W. Neubauer, J. Loose. Fotos: A. Martin.
Der Jahresbericht der FG Nr. 20 für 1987 erschien erstmalig im Titelblatt mit einer von Angela Martin gestalteten Vignette. Als Art wurde fortan ein Vogel gewählt, der in dem Berichtsjahr als Besonderheit aufgefallen oder für den eine umfassende Erfassung gelaufen war. Sperber, Kiebitz, Eisvogel, Schleiereule, Rothalstaucher, Odinshühnchen, Sterntaucher, Säbelschnäbler, Birkenzeisig, Bekassine, Wachtelkönig, Weißflügelseeschwalbe, Rauhfußkauz, Schwarzkehlchen, Haubentaucher, Schwarzhalstaucher, Zwergdommel, Schwarzkopfmöwe, Silberreiher, Gänsegeier, Wanderfalke, Uhu, Brandgänse, Kiefernkreuzschnäbel, Wiedehopf, Nilgänse, Flussseeschwalbe und Steinschmätzer schafften bisher den Sprung auf die Titelseiten der Jahresberichte (vgl. Heftrückseite).
1980
1982
1986
1988
21
15
19
20
Betreuung von NSG (und LSG)
1048
486
295
551
Geschützte Tiere und Pflanzen
370
261
435
186
Rasterkartierung
494
453
–
–
82
69
151
187
–
–
254
381
Allgemeine Beobachtungen
988
746
2205
2082
Arbeit mit Behörden
64
252
–
–
Öffentlichkeitsarbeit/Ausstellung
144
–
43
–
3190
2267
3340
3387
16/6
15/15
44/7
61/12
90
170
–
–
Anzahl der abrechnenden FG-Mitglieder
Wasservogelzählung
Angabe in Std.
Beringung
Summe Vorträge/Veröffentlichungen Nisthilfen und Futterstellen
Stück
Tabelle 1: Abrechnung der Leistungen aller FG-Mitglieder (Einzelabrechnungen zusammengefasst)
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