Wahl-O-Mat on tour zur Landtagswahl

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Wahl-O-Mat

On Tour zu r

Saarland 2017

Schulen: TWG Dillingen • Theodor-Heuss-Gymnasium Sulzbach • Gymnasium am Schloss Saarbrücken • TGBBZ II Saarbrücken • Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen • Leibniz-Gymnasium St. Ingbert • Gemeinschaftsschule Gersheim • Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasium Völklingen • BBZ Lebach • Schengen Lyzeum Perl • Christian von Mannlich-Gymnasium Homburg • Gemeinschaftsschule Marpingen • Wendalinum Gymnasium St. Wendel • Peter-Wust-Gymnasium Merzig • Außerschulisch: BDKJ in Homburg • juz united, SJD Die Falken und DGB-Jugend in Saarlouis • Landesjugendwerk der AWO, THW-Jugend und DLRG-Jugend in Saarbrücken

Rückblick Landtagsw ahl


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Impressum Hrsg.: Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes Beethovenstraße 26 66125 Saarbrücken Tel.: 06897/7908 144 Fax: 06897/7908 177 E-Mail: lpb@lpm.uni-sb.de

Redaktion und Layout Carmen John

Landesjugendring Saar Stengelstraße 8 66117 Saarbrücken Tel.: 0681/63331 Fax: 0681/63344 E-Mail: info@landesjugendring-saar.de

Fotos Omar Darrah, Landesjugendring Saar

in Kooperation mit der Arbeitskammer des Saarlandes

Auflage 150 Stück

Texte Selma Somogy, Lukas Dieckmann, Stephanie Buchheit

Druck alischdruck - Druck und Layout

Verantwortlich für die Inhalte der Veranstaltungsberichte sind die genannten Autorinnen und Autoren.


Inhalt

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Rückblick: Wahl-O-Mat on Tour Landtagswahl Saarland 2017 4

Vorwort

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Teilnehmende PolitikerInnen

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Der Wahl-O-Mat ist online

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Turbulenter Start für den Wahl-O-Mat on Tour: TWG Dillingen

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Wahl-O-Mat on Tour geht in die zweite Runde: Theodor-Heuss-Gymnasium

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Lockere Stimmung und vielseitige Diskussion: Gymnasium am Schloss

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Vielseitige Meinungen – bei Parteien und beim Publikum: TGBBZ II Saarbrücken

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Wahl-O-Mat in Homburg on Tour: BDKJ

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Gesellschaftliche Ideale und pragmatische Lösungsansätze:

Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen

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„Unaufgeregt und sachlich“: Leibniz-Gymnasium St. Ingbert

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Früh übt sich, wer ein Meister werden will: Gemeinschaftsschule Gersheim

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Kein Raum für Unklarheiten: Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasium Völklingen

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Nie vorhersehbar und immer kontrovers: BBZ Lebach

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Praxisunterricht für die Parteien: Wahl-O-Mat im JUZ Saarlouis

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Im Spannungsfeld zwischen Ideal und Umsetzung: am Schengen Lyzeum Perl

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Wahl-O-Mat in Saarbrücken: Landesjugendwerk der Awo, THW-Jugend, DLRG-Jugend

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Weitere Eindrücke

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Zahlen

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Link-Übersicht zu Artikeln über Wahl-O-Mat on Tour in der „Saarbrücker Zeitung“


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Vorwort

Liebe Leserinnen und Leser, mit einer Wahlbeteiligung von fast 70 Prozent stand am 26. März 2017 um 18:00 Uhr die größte Gewinnerin der Wahl zum 16. Landtag des Saarlandes fest: die Demokratie. Dass sich wieder mehr Menschen für Politik interessieren und sich an demokratischen Prozessen beteiligen möchten, spiegelt sich auch in den Nutzungszahlen des Wahl-O-Mat Saarland 2017 wider. 300.000-mal war der Wahl-O-Mat zur saarländischen Landtagswahl im Einsatz, womit das Angebot der Bundeszentrale für politische Bildung und der Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes im Vergleich zur Landtagswahl 2012 einen Anstieg der Nutzungen von über 70 Prozent verzeichnete. Der Wahl-O-Mat lädt die Bürgerinnen und Bürger mit seinem spielerischen Ansatz nicht nur dazu ein, sich mit wichtigen politischen Themen und den Programmen der Parteien tiefgreifender zu beschäftigen. Er motiviert sie darüber hinaus, sich in ihrem direkten Lebensumfeld intensiver mit Politik und gesellschaftlichen Fragestellungen auseinanderzusetzen, beispielsweise in Gesprächen mit Familienmitgliedern oder Freunden und Bekannten. Um vor allem jungen Menschen die Chancen zu bieten, sich direkt mit saarländischen Politikerinnen und Politkern über wichtige Landesthemen auszutauschen, ging der Wahl-O-Mat

Saarland 2017 vom 6. bis zum 24. März auf Tour. Im Rahmen von 14 schulischen und drei außerschulischen Veranstaltungen haben unter der lebendigen Moderation von Yannis Beining von der saarländischen Karnevalsjugend und Landesjugendring-Geschäftsführer Georg Vogel über 2.000 saarländische Jugendliche mit Vertreterinnen und Vertretern von CDU, SPD, DIE LINKE, Piratenpartei, Bündnis 90/Die Grünen, AfD und FDP die im Wahl-O-Mat präsentierten Thesen diskutiert. Mit dem vorliegenden Rückblick auf die Wahl-O-Mat-on-Tour-Veranstaltungsreihe zur saarländischen Landtagswahl können Sie sich einen Eindruck davon verschaffen, mit wie viel Engagement, Interesse und Fachwissen die saarländischen Jugendlichen das politische und gesellschaftliche Leben in unserem Bundesland verfolgen und wie wichtig jugendliche Perspektiven für die politischen Meinungsbildungs- und Entscheidungsprozesse sind. Bei den Veranstaltungsberichten und InfoKästen handelt es sich um die Blog-Einträge des Wahl-Wutz-Teams des Landesjugendrings Saar, die vom 2. bis 24. März 2017 auf dem saarländischen Jugendserver veröffentlicht wurden. Ich wünsche Ihnen viel Spaß bei der Lektüre. Mit freundlichen Grüßen

Dr. Erik Harms-Immand Leiter der Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes


Teilnehmende PolitikerInnen

Ein herzliches Dankeschön an alle teilnehmenden PolitikerInnen...

Pascal Arweiler (SPD) Dennis Bard (DIE LINKE) Carsten Becker (AfD) Petra Berg (SPD) Ulrich Commerçon (SPD) Josef Dörr (AfD) Lutz Hecker (AfD) Matthias Hoffmann (CDU) Reinhold Jost (SPD) Magnus Jung (SPD) Dorothea Kerner (SPD) Roland König (FDP) Bernd Krämer (AfD) Stefan Krutten (SPD) Hans-Peter Kurtz (SPD) Dennis Lander (DIE LINKE) Lea Laux (Piratenpartei) Oliver Luksic (FDP) Barbara Meyer-Gluche (Bündnis 90/Die Grünen) Anke Morsch (SPD) Marcel Mucker (FDP) Dieter Müller (AfD) Maik Müller (CDU) Monika Müller (AfD)

Andreas Neumüller (CDU) Michael Neyses (Bündnis 90/Die Grünen) Stefan Pauluhn (SPD) Tobias Raab (FDP) Jürgen Renner (SPD) Dunja Sauer (SPD) Raphael Schäfer (CDU) Rüdiger Schaly (AfD) Tina Schöpfer (Bündnis 90/Die Grünen) Klaus Schummer (Piratenpartei) Marcel Speicher (CDU) Stefan Thielen (CDU) Sebastian Thul (SPD) Markus Uhl (CDU) Hubert Ulrich (Bündnis 90/Die Grünen) Dennis Weber (DIE LINKE) Gerd Rainer Weber (Piratenpartei) Bernd Wegner (CDU) Alex Zeyer (CDU) Reiner Zimmer (SPD) Florian Zipfel (FDP)

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Der Wahl-O-Mat ist online

Im Sommer ab ins Freibad? Sich im Jugendbeirat in der Gemeinde engagieren? Zur Ausbildung und zum Studieren im Saarland bleiben? Was zunächst nach euren persönlichen Entscheidungen klingt, ist in Wirklichkeit ein Teil der aktuellen politischen Debatte im Saarland – und im Hinblick auf die bevorstehende Landtagswahl am 26.03. besonders interessant. Von Selma Somogy Welche der zur Wahl stehenden Parteien spricht sich für welche Veränderungen aus und möchte welche Gegebenheiten beibehalten? Aber es muss nicht gegrübelt werden, wie die Parteien in einzelnen Punkten der saarländischen Politik argumentieren. Denn heute ist der Startschuss gefallen: Unter www.wahl-o-mat.de oder mit der Wahl-O-Mat-App für Android und Apple können sich Interessierte ab sofort wieder auf

kurzweilige Art mit 15 von 16 Parteien, die zur diesjährigen Landtagswahl im Saarland antreten, auseinandersetzen. Zur Eröffnung der Wahl-O-Mat Periode, die bis zur Schließung der Wahllokale um 18 Uhr am 26.03. andauert, fanden sich am Donnerstag,

dem 2. März die Politikwissenschaftler, Themenexperten und die Jugend-Redaktion, die von der Bundes- und Landeszentrale für politische Bildung mit der Aufstellung der Thesen beauftragt worden war, im saarländischen Landtag ein. Unterstützung erhielt dieses Team auch vom Landesjugendring Saar und der Arbeitskammer des Saarlandes, die sich schon seit dem ersten saarländischen Wahl-O-Mat als Partnerorganisationen engagieren. Die Vertreterinnen und Vertreter der aktuell im Landtag sitzenden Parteien bekamen bei dieser Veranstaltung die Gelegenheit, als erste den Wahl-O-Mat durchzuspielen. Dabei war die Konzentration hoch – Klar, denn die Parteimitglieder wollten sich keine Blöße geben und dafür Sorge tragen, dass die Übereinstimmung der eigenen Ergebnisse mit denen der eigenen Partei möglichst hoch ist. Das haben auch alle mit Bravour geschafft und haben sicherlich aufgeatmet. Der sozusagen von den Parteivertreterinnen und -vertretern eingeweihte Wahl-O-Mat für die diesjährige Landtagswahl ist damit allen Interessierten im Netz frei zugänglich und lädt jede und jeden aus dem Saar-


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land dazu ein, sich mit Politik zu beschäftigen. Aber die Auftaktveranstaltung im saarländischen Landtag bedeutet nicht, dass sich die Politiker nun nach bestandenem Wahl-O-Mat

Durchlauf zurücklehnen und die 38 Thesen vergessen können. Ab der kommenden Woche finden in Schulen und öffentlichen Einrichtungen insgesamt 17 Veranstaltungen des Wahl-O-Mat on Tour statt. Bei diesen können und müssen sich Politiker verschiedener Parteien in freier Rede zu den einzelnen Thesen äußern und auf die Fragen der Jugendlichen eingehen. An drei Abendveranstaltungen habt ihr außerdem die Möglichkeit, die Politikerinnen und Politiker ins Schwitzen zu bringen: Kritische Fragen und Anmerkungen sind erwünscht! Zeigt, wie ihr euch die Zukunft des Saarlandes vorstellt und regt damit eine Diskussion in der Politik an! Damit nichts verpasst wird, berichten wir auch hier für euch von den einzelnen Veranstaltungen! Bis Montag und schon mal viel Spaß beim Spielen des Wahl-O-Mat! Euer Wahl-Wutz Team des Landesjugendrings Saar

Was war nochmal der Wahl-O-Mat? Der Wahl-O-Mat funktioniert in etwa wie ein Fragebogen. Das Online-Tool besteht aus 38 Aussagen, den sogenannten Thesen, die mit „stimme zu“, „stimme nicht zu“ oder „neutral“ beantwortet werden können, je nachdem wie man selbst zu der Aussage steht. Die saarländischen Parteien haben genau diese 38 Aussagen im Vorfeld ebenfalls beantwortet und ihren Standpunkt kurz begründet. Das eigene Ergebnis des Wahl-O-Mat kann am Ende mit den Ergebnissen der Parteien verglichen werden: In einer anschaulichen Balken-Grafik sieht man auf einen Blick, welche Parteien ähnlich geantwortet haben. Jetzt lassen sich die Begründungen der Parteien zu den einzelnen Aussagen anklicken und mit den eigenen Überlegungen vergleichen. Zusätzlich finden sich allgemeine Informationen zu den Parteien, wie beispielsweise eine grundsätzliche Einordnung der Werte und Überzeugungen, die eine Partei für sich festgelegt hat, oder Links zu deren Parteiprogrammen und Webseiten.


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Turbulenter Start für den Wahl-O-Mat on Tour

Auftaktveranstaltung am TWG in Dillingen Bei der Auftaktveranstaltung am Technisch-Wissenschaftlichen Gymnasium Dillingen trafen die Politiker auf interessierte und kritische Schülerinnen und Schüler. Von Selma Somogy Montag, 09:30 Uhr in der Aula des Technisch-Wissenschaftlichen Gymnasiums Dillingen: Die Ruhe vor dem Sturm. Hier wird eine Stunde später die erste Diskussionsrunde des Wahl-O-Mat on Tour zur saarländischen Landtagswahl stattfinden. Erik Harms-Immand, Leiter der Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes (LpB), ist mit Teilen seines Teams bereits vor Ort, um die letzten Vorbereitungen für die Veranstaltung zu treffen. Er wünscht sich, dass „auf Grundlage der spannenden Wahl-O-Mat Thesen intensiv und kontrovers diskutiert wird.“ Auch Georg Vogel, der Vertreter des Landesjugendrings Saar, und Wilhelm Offermanns von der Arbeitskammer des Saarlandes, sind dabei, sich auf die Moderation der Veranstaltung vorzubereiten. Unterstützt werden sie von dem Studenten Yannis Beining.

Er ist selbst in der Jugendarbeit aktiv und hatte als Jungredakteur bei der Erarbeitung der WahlO-Mat-Thesen mitgewirkt. Er wünscht sich vor allem viel Interesse und Beteiligung von Seiten der Jugendlichen an der Diskussion. Dazu sei der Wahl-O-Mat gut geeignet: Er selbst habe als Schüler den Wahl-O-Mat genutzt, auch zu einer Zeit, zu der er selbst noch nicht wählen durfte. So wurde sein Interesse für Politik geweckt. Diese Wirkung erhofft er sich auch von diesem Wahl-O-Mat und der Veranstaltung, weshalb er sich gerne als Moderator engagiert. Bereits um kurz nach zehn Uhr füllt sich der Saal. Nur wenige Plätze bleiben frei. Auch die Vertreter der Parteien finden sich nun ein und nehmen schon mal auf der kleinen Bühne Platz. Im Publikum unterhalten sich die Schülerinnen und die Schüler angeregt, aber sehr bedacht. Einige haben den Online-Wahl-O-Mat bereits durchgespielt. Etwa Dennis, der durch den Wahl-O-Mat seine Präferenz für eine Partei bestätigt sah und nun gespannt ist, was die Parteivertreter in der Diskussion sagen werden. Ebenso Laura. Einige der Thesen und die Positionierung der Parteien seien irritierend gewesen, daher erhoffe sie sich nun, dass die Vertreter in der Diskussion klarere Worte fänden. Andere Schülerinnen und Schüler wollen hingegen der Gesprächsrunde ganz offen begegnen und das Auftreten der Vertreter auf sich wirken lassen. Als der Moderator Georg Vogel das Wort zur Begrüßung ergreift, wird es schlagartig still im Saal. Die Konzentration und das Interesse der


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Jugendlichen ist förmlich zu spüren. Von der angeblichen Politikverdrossenheit der jungen Generationen ist bei dieser Veranstaltung (wie sicherlich auch bei vielen anderen) nichts zu sehen. Das liegt sicher nicht nur daran, dass die meisten der Anwesenden bei der kommenden Landtagswahl zum ersten Mal wählen dürfen. Die Aufmerksamkeit der Jugendlichen ist über die gesamten zwei Stunden, die diese Veranstaltung dauert, sehr hoch: Keine einfache Aufgabe für die Partei-Vertreter.

auch über die anfänglichen Thesen hinausgehen. Nämlich: Wie stehen die einzelnen Parteien zum Thema Klimawandel und wie haben sie vor, mit dieser Problematik umzugehen? Könnten dezentrale Blockheizkraftwerke eine Lösung für den Energiebedarf darstellen? Was halten die

Im ersten Teil der Veranstaltung, in dem die Vertreter nur kurze Statements über bestimmte Thesen abgeben, zeigt sich schon, welche Themen die Parteien wie auch die Jugendlichen beschäftigen: Das Bekenntnis der Grünen und SPD zum Ausbau der Windenergie und weiterer erneuerbarer Energien erntet Beifall, wohingegen sich die AfD mit windigen Argumenten gegen den Ausbau zu diesem Zeitpunkt bereits selbst diskreditiert. Überhaupt zeigt sich schon bei der Thesenbesprechung, dass die Jugendlichen sich nicht einfach nur von den Worten der Politiker berieseln lassen wollen. Gefällt eine Begründung, wird applaudiert, bei Ablehnung eines Statements schon mal unruhig gemurmelt und die Blicke verraten ihr Übriges. Manch andere Äußerungen scheinen hingegen niemanden besonders vom Hocker zu reißen und der Saal bleibt zwar konzentriert, aber ruhig.Richtig Fahrt nimmt die Veranstaltung schließlich bei der eigentlichen Diskussion mit den Jugendlichen auf. Hier werden viele Themen angesprochen, zu denen sich bereits einzelne Politiker äußern mussten. Dabei ist ein wichtiges Thema für die Jugendlichen die Nachhaltigkeit. Hier werden spannende Aspekte aufgezeigt und Fragen gestellt, die

Parteien von der Massentierhaltung als einer Industrie, die zu Lasten von Tierwohl, Waldflächen und CO2-Bilanz wirtschaftet? Die meisten Parteien sind sich in diesem Punkten einig: Umweltschutz sei ein wichtiges Thema. Die genauen Konsequenzen aus dieser Erkenntnis sehen die Vertreter jedoch zum Teil in unterschiedlichen Bereichen. Die Piraten und die Linken fordern bei der Massentierhaltung ein Umdenken bei den Verbrauchern und die Bereitschaft, mehr für Fleisch zu zahlen. Die Grünen und die SPD fordern eine Reglementierung der Landwirtschaft, hin zu mehr ökologischem Anbau. Auch für die CDU stellt die Landwirtschaft einen Anknüpfungspunkt dar, allerdings plädiert der Vertreter vor allem für regionales Wirtschaften, ganz abgesehen davon, ob es sich um konventionelle oder ökologische Landwirtschaft handle.


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Ein weiteres Streitthema wurde die Videoüberwachung und Sicherheit in Deutschland. Dabei merkte eine Schülerin kritisch an, dass zu viel Videoüberwachung schnell zu Systemen, wie sie in der DDR praktiziert wurden, abgleiten könnten. Ein weiterer Schüler fragte sich, ob eine Videoüberwachung denn überhaupt geeignet sei, für mehr Sicherheit zu sorgen. Ebenso wurde angemerkt, dass sich durch Überwachung von Brennpunkten diese vielleicht einfach nur verschöben. Schon anhand der Fragen wird deutlich: Die Jugendlichen sehen persönliche Freiheitsrechte wichtiger an, als eine scheinbar totale Sicherheit. Die Politiker beantworten die Fragen mit einem Umweg: Für mehr Sicherheit müsse man zwar sorgen, doch der Weg dorthin führe über eine stärker aufgestellte Polizei und mehr Präsenz dieser auf den Straßen. Konkrete Forderungen nach mehr Videoüberwachung stellt nur die FDP, allerdings mit Einschränkungen sowie die AfD, die darin die Lösung aller Sicherheitsprobleme sieht. Auch das Thema der gerechten Strafen für Täter wird in der Diskussion mit dem Thema Sicherheit verknüpft. Hier

geht es um die Frage nach der Resozialisierung gegenüber einer reinen Bestrafung. Die Diskussion kocht schnell hoch und die Fronten der Parteien verstärken sich weiter in absehbare Richtung: Alle Parteien sind sich einig, dass Resozialisierung der richtige Weg sei, wenn auch die provokante Position der AfD zu reinen Gefängnisstrafen in horrendem Ausmaß diese Debatte leider so sehr in Bereiche führt, über die in einem Rechtsstaat wie Deutschland eigentlich Konsens herrschen sollte, dass die Debatte um die konkrete Umsetzung der Resozialisierungsmaßnahmen leider unter den Tisch fällt. Ein weiteres großes Thema ist das Adoptionsrecht gleichgeschlechtlicher Paare. Auch hier herrscht Einigkeit unter den Jugendlichen: Gleiche Rechte für alle! Eine Schülerin fragt direkt heraus: Wieso sollte ich, aufgewachsen bei meiner alleinerziehenden Mutter, einen Schaden genommen haben, nur weil ich keine männliche Bezugsperson hatte? Geht es dabei nicht einfach um die Liebe der Eltern, nicht um

Was ist die Besonderheit des Wahl-O-Mat on Tour? Der Wahl-O-Mat on Tour ist eine besondere Veranstaltung: Hier wird die Diskussion über die 38 Thesen des Online-Wahl-O-Mat von der virtuellen Welt in die Räumlichkeiten von Schulen und Kulturzentren verlegt. Die Vertreterinnen und Vertreter der saarländischen Parteien müssen sich dabei in freier Rede zu bestimmten Thesen äußern und die Fragen der Jugendlichen aus dem Publikum diskutieren. Hier werden die Positionen der Parteien also schnell deutlich, denn ein Verstecken hinter wohlformulierten schriftlichen Statements ist nicht möglich. Dabei wurden zu den insgesamt 17 Terminen die Parteien des aktuellen saarländischen Landtags (CDU, SPD, Die Grünen, Die Linke, Die Piraten) sowie Parteien, die nach der aktuellen Wahlumfrage aus dem Januar 2017 eine realistische Chance hätten, in den Landtag gewählt zu werden (FDP, AfD), eingeladen. Es kann jedoch sein, dass nicht bei allen Terminen jede dieser Parteien vertreten ist, denn es liegt natürlich an den Parteien, Vertreterinnen und Vertreter für die einzelnen Termine zu finden. Um die Veranstaltungen lebhaft zu gestalten, sind sie in zwei Teilen organisiert


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deren Geschlecht? Ist eine weitere rhetorische Anmerkung einer Schülerin. Wieder einmal herrscht Konsens bei dieser Thematik. Auch die Parteien wollen sich größtenteils für die Rechte aller Bürgerinnen und Bürger einsetzen und die Piraten merken an, hier gehe es um das Wohl des Kindes und das bedeute einfach liebevolle Bezugspersonen. Lediglich die CDU und die AfD sprechen sich im Wahl-O-Mat gegen das Adoptionsrecht aus. Der Vertreter der CDU findet dabei moderate Worte, spricht über die Angleichung der Rechte gleichgeschlechtlicher Paare an die Ehe und äußert sich nicht konkret zum Adoptionsrecht. Er kommt mit dieser dürftigen Aussage davon, weil sich der AfD-Vertreter eine Unmöglichkeit leistet, die ihm offensichtlich eine Herzensangelegenheit ist, da er seine Formulierung nicht etwa korrigiert, sondern mehrmals verwendet: „Normale Paare“ seien Mann und Frau. Die Jugendlichen protestieren lautstark und nun gibt es einige wütende Zwischenrufe. Die Moderation hat die Situation jedoch gut im Griff und wendet einen richtigen Tumult noch rechtzeitig ab.

Am Ende der Diskussion, die laut Stimmen der Schülerinnen und Schüler auch gerne noch länger hätte dauern können und als sehr spannend wahrgenommen wurde, gab es von Seiten der Jugendlichen noch das Bekenntnis zur Demokratie. Wie können wir unsere Demokratie schützen, gegen eine scheinbar wachsende Anzahl an Populisten in unserem Land, aber auch in Frankreich und den USA? Hier betont die SPD den Wert der EU für den Frieden und die Menschlichkeit in Europa, die Grünen und die Piraten rufen zu bürgerlichem Engagement auf und die FDP sieht in der sozialen Marktwirtschaft und dem Wahlrecht die Säulen der Demokratie. Doch das schöne Schlusswort dieser Diskussion kommt von einem der Schüler: Wir müssen einander zuhören und über Probleme reden und unsere Werte für alle verteidigen, die hier leben, arbeiten und Schutz suchen. Tun wir das nicht, so wird es nur Hass geben. Wir freuen uns auf die kommenden und spannenden Diskussionen mit euch!

Um die Veranstaltungen lebhaft zu gestalten, sind sie in zwei Teilen organisiert: • Zuerst erhält jede und jeder der Parteivertreterinnen bzw. -vertreter jeweils drei Thesen, zu denen Stellung bezogen und die eigene Position begründet werden muss. Dabei erhalten die unterschiedlichen Parteien auch unterschiedliche Thesen, sodass normalerweise nur eine der Parteien zu einer bestimmten These Stellung beziehen kann. Allerdings erhält jede Politikerin und jeder Politiker zusätzlich zu den drei Thesen auch einen Joker. Mit diesem darf ein einziges Mal etwas zu einer These einer anderen Parteien gesagt werden. Je nachdem, ob jede Partei anwesend ist, gibt es also unterschiedlich viele Thesen, die bereits im ersten Veranstaltungsteil angesprochen werden. • Beim Wahl-O-Mat on Tour sollen aber nicht die Politikerinnen und Politiker im Mittelpunkt stehen, sondern die Jugendlichen und deren Fragen und Anmerkungen. Deshalb geht es im zweiten Veranstaltungsteil nur um die Themen, die die Jugendlichen vertiefen möchten. Das können Fragen zu Thesen sein, die bereits drangekommen sind, bei denen die Antworten der Politikerinnen und Politiker aber nicht zufriedenstellend waren, oder Fragen zu den Positionen der anderen Parteien zu einer bereits angesprochenen These. Darüber hinaus gibt es die Chance, Thesen anzusprechen, die in der Diskussion noch gar nicht vorkamen, oder Themen aufzugreifen, die nicht im Wahl-O-Mat erwähnt werden, die Jugendlichen aber wichtig erscheinen. Dabei gilt: kritisch nachhaken ist absolut erwünscht!


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Wahl-O-Mat on Tour geht in die zweite Runde

Am Theodor-Heuss-Gymnasium Sulzbach Mit Spannung wurde heute Morgen der zweiten Veranstaltung des Wahl-O-Mat on Tour am Theodor-Heuss-Gymnasium Sulzbach entgegengefiebert: Die Erwartungen waren nach dem gelungenen Auftakt am gestrigen Tag hoch. Und diese Erwartungen wurden nicht enttäuscht. Von Selma Somogy Die Stimmung unter dem jugendlichen Publikum war von Beginn an aufmerksam und interessiert. Im ersten Teil der Veranstaltung, in dem die Parteivertreterinnen und -vertreter bestimmte Thesen beantworten mussten, setzten die Jugendlichen bereits vereinzelt mit Applaus Akzente: Beispielsweise als sich die FDP gegen die Position der CDU für ein Adoptionsrecht für homosexuelle Paare aussprach. Überhaupt machten die Parteivertreterinnen und -vertreter regen Gebrauch von ihren Jokern und brachten so Schwung in diesen Teil der Veranstaltung. Auch die Absenkung des Wahlalters bei Kommunalwahlen erntete den Applaus der Schülerinnen und Schüler. Diese Forderung konnte die Vertreterin der Grünen durch den Einsatz ihres Jokers bekräftigen und sich damit gegen die Position der AfD wenden. Auch die Trennung von Religion und schulischer Bildung, gefordert durch die Piraten, traf auf den Beifall der Jugendlichen.

Von der ersten Runde der Thesenbesprechung der Parteien wurde mit der letzten These zur Cannabisfreigabe direkt in die Diskussionsrunde mit den Jugendlichen übergeleitet. Hier fanden sich bei den Jugendlichen bereits fundierte Meinungen und Einschätzungen zur Thematik. Die Argumentation eines Schülers wurde daher auch mit dem Applaus der Übrigen quittiert. Das fachliche und rhetorische Niveau der anwesenden Jugendlichen sowie deren intelligente Fragen und Anmerkungen überzeugten auch bei den weiteren Themen. Hier ging es um konkrete Strategien zur Bekämpfung von Altersarmut, der Finanzierung sozialer Strukturen, den genauen Plänen der Parteien zum Ausbau erneu-


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erbarer Energien, die Absenkung des Wahlalters und die Medienbildung an Schulen. Allein in der Auflistung der diskutierten Themen zeigt sich, wie vorausschauend und politikinteressiert die heutige Runde in dieser Schule war. Die Vertreterinnen und Vertreter der Parteien hatten kein leichtes Spiel: Hier waren konkrete und gut formulierte Antworten gefragt. Konnten sie diese jedoch nicht liefern, wurden sie direkt damit konfrontiert. Kritische Sätze wie „Ich sehe in Ihrer Argumentation einen Widerspruch“ oder „Sie vertreten hier Standpunkte, die ich in ihrem vergangenen politischen Handeln nicht wiedererkenne“ flogen den Parteien ruhig vorgetragen entgegen, sodass einige manchmal ein wenig ins Straucheln kamen.

konkret mit der Politik in Kontakt zu kommen“, sagt eine der Schülerinnen im Anschluss. Dann geht sie mit ihrer Mitschülerin nach vorne, um noch mit den dagebliebenen Politikern zu sprechen. Es hat sich bereits eine kleine Traube von Schülern um diese gebildet. Wie beeindruckt auch die anwesenden Politikerinnen und Politiker von den Jugendlichen waren, zeigte sich, als einer von ihnen der AfD vorschlug, bei ihrer Argumentation gegen das Wahlalter („Jugendliche sind nicht reif und gebildet genug“) doch eigentlich für einen IQ-Test zur Zulassung zur Wahl eintreten müssten: Lachen und Applaus von Seiten der Jugendlichen und Parteien. Dieser Vergleich wäre ihnen bestimmt auch gerne eingefallen.

Insgesamt war die heutige Veranstaltung sehr fair und auf einem außerordentlich hohen Niveau, besonders von Seiten der Jugendlichen. Viel Fachwissen offenbarte sich im Publikum und ein großes Interesse und Engagement an der Diskussion. „Es ist spannend, mal ganz

Damit bis morgen! Eurer Wahl-Wutz-Team des Landesjugendrings Saar


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Lockere Stimmung und vielseitige Diskussion

Wahl-O-Mat on Tour am Saarbrücker Gymnasium am Schloss Auch heute Morgen um halb elf war es wieder soweit: Die Parteivertreterinnen und -vertreter mussten sich den Wahl-O-Mat Thesen und den kritischen Fragen der Jugendlichen stellen. Dabei zeigte sich bereits bei der vorgegebenen Thesenbesprechung, welche Themen die Schülerinnen und Schüler interessierten: integrativer Schulunterricht, Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare, Wählen mit 16 und G9 wurden mit Applaus bedacht. Von Selma Somogy Die Parteien machten es sich schon hier gegenseitig nicht einfach und nutzten ihre Joker für meist fundierte Gegenargumente. Daneben

war die Stimmung, trotz der ernst diskutierten Thesen, locker und es blieb auch Raum für kleine Späße, die kurze Verschnaufpausen boten, um anschließend auf hohem Niveau weiter zu diskutieren.

Insgesamt zeigte sich zu diesem Zeitpunkt des Wahl-O-Mat on Tour, dass sich die Politikerinnen und Politiker langsam an das Format der Veranstaltung gewöhnen und in ihren Argumentationen sicherer werden. Doch die Fragen der Jugendlichen brachten auch hier eine eigenständige Dynamik in die Diskussion und ließen den Parteivertreterinnen und -vertretern keine Zeit sich auszuruhen. Es wurde debattiert über die Gleichberechtigung von Frauen und Männern in der Gesellschaft. Die Grünen ernteten dabei Zustimmung durch ihr Bekenntnis zu Gleichberechtigung und einer Frauenquote, nachdem die AfD bereits mit konservativen Ansichten zur scheinbar eindeutigen Unterscheidung von Männern und Frauen die Ablehnung der Jugendlichen zu spüren bekam. Auch das Adoptionsrecht für gleichgeschlechtliche Paare wurde brisant durch die Jugendlichen diskutiert. Hier gab es vor allem auch von den Schülerinnen und Schülern selbst flammende Reden für eine vollständige Gleichberechtigung gleichgeschlechtlicher Paare zur Ehe, unabhängig vom eigenen Bauchgefühl oder Glauben. Denn, so eine Schülerin, hier gehe es schlicht um elterliche Liebe, Zuwendung und das Wohl der Kinder und nicht um religiöse Fragen oder Vorurteile. Zu dieser und ähnlicher Anmer-


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kungen gab es aus dem Publikum einhelligen Applaus. Ein Thema, das die Runde der Jugendlichen heute besonders bewegte, war die Bildungspolitik. Intensiv waren die Auseinandersetzungen mit den Positionen der Parteien vor allem zum Thema G8 und G9. Dabei war zu erkennen, dass sich die Schülerinnen und Schüler bereits im Vorfeld viele Gedanken zu diesem Thema gemacht hatten. Da ging es um Chancengleichheit in und Anerkennung von verschiedenen Schulformen, die Menge des Unterrichtsstoffes und wie eine solide Bildung strukturiert sein müsse. Hier sprachen sich die Parteien alle für eine Wahlfreiheit zu G9 aus, jedoch jeweils mit unterschiedlichen Begründungen: Etwa die SPD, die betonte, es liege im Ermessen der Eltern und ihrer Kinder, welche Variante die beste sei, oder die Piraten, die in G8 eine schlechtere Vorbereitung für die Universitäten sehen, als es durch G9 der Fall sei. Die CDU plädierte hingegen dafür, dem G8-System die Chance einzuräumen, sich durch weitere Verbesserungen noch zu bewähren. Der gemeinsame, integrative Unterricht von Schülern und Schülerinnen mit und ohne Behinderung war ebenfalls ein Bildungsthema, das die Jugendlichen bewegte. Hier zeigten sich die Parteien einig darin, die Integration voranzutreiben, jedoch waren die einzelnen Ideen für das Maß an Umsetzung und konkrete Pläne sehr unterschiedlich: Die FDP ging hier einen verhaltenen Weg, indem sie zwar Integration befürwortete, doch einschränkte, in naher Zukunft keine Umsetzungsmöglichkeiten als gegeben sehe. Neben Bildung wurde auch die Infrastruktur im Saarland angesprochen. Schülerinnen und Schüler berichteten von schlecht ausgebauten Bus- und Bahnanbindungen

der Dörfer in die Städte, was besonders abends und an Wochenenden ihre Freiheit einschränke. Hier ereignete sich sodann eine kleine Sensation, als sich herausstellte, dass scheinbar alle Parteien die Forderung nach einem fahrscheinlosen ÖPNV teilen. Dabei machten Die Linke und die Piraten auch direkt einen Vorschlag zur Finanzierung: Durch eine monatliche Abgabe aller Bürgerinnen und Bürger. Zum Ende dieser Veranstaltung darf noch jeder der Politikerinnen und Politiker eine einminütige Wahlkampfrede halten. Ein letztes Mal legen sich die Parteien, trotz sichtlicher Erschöpfung nach dieser Diskussionsrunde, ins Zeug: Auch sie haben spätestens heute gemerkt, dass die Jugendlichen im Saarland sich für das politische Geschehen interessieren und ihre Stimme nur mit guten Argumenten für sich zu gewinnen ist. Das war es erstmal für heute, schaut morgen wieder bei uns vorbei!


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Vielseitige Meinungen – bei Parteien und beim Publikum Der Klebe-Wahl-O-Mat zu Gast am TGBBZ II in Saarbrücken Heute trafen die Parteien auf ein vielfältiges Publikum mit kontroversen Meinungen. Schon allein ein Blick auf die Stellwände des Klebe-Wahl-O-Mat, den die Schülerinnen und Schüler im Vorfeld der Veranstaltung intensiv genutzt hatten, zeigte die Themen auf, bei denen die Meinungen auseinander gingen oder breite Einigkeit herrschte. Von Selma Somogy Hier sahen sich die Politikerinnen und Politiker direkt in der ersten Runde mit den Ansichten des Publikums konfrontiert und mussten zu einzelnen Thesen Stellung beziehen. Schon in dieser Runde der Thesenbesprechung durch die Parteien zeigte sich die kontroverse Haltung des Publikums: Applaudiert wurde zwar öfter, aber die jeweilige Lautstärke ließ erkennen, dass es auch gegenteilige Ansichten gab. Auch in der anschließenden Diskussion wurden verschiedene Themen angesprochen. Eine gute und kindgerechte Bildung spiele eine wichtige Rolle für ihn, meldete sich ein Vater und fragte im Zuge dessen nach den konkreten Plänen der einzelnen Parteien in diesem Bereich. Alle Parteien sprachen sich für mehr Gelder für Bil-

dung aus, doch in den konkreten Plänen für die Umsetzung und die Inhalte von Bildung gab es unterschiedliche Ansichten. Die Thematik der erneuerbaren Energien und insbesondere die Windkraft spaltete sowohl die Parteien als auch das Publikum. Hier traf der Wunsch nach sauberer Energie, besonders im Hinblick auf Kernkraftwerke als Alternative, auf Ängste vor steigenden Verbraucherkosten. Die Altersarmut war ein weiteres großes Thema der heutigen Veranstaltung. Es wurde in vielen Facetten besprochen: Hier ging es um mögliche Gegenmaßnahmen durch verschiedene Modelle der Rentensicherung und eine generelle Grundsicherung in Form eines bedingungslosen Grundeinkommens. Die Debatte um eine Legalisierung von Cannabis, über Abschiebungen und die Definition von Ländern sicherer Herkunft


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sowie über staatliche Investitionschancen durch Steuerüberschüsse waren weitere Themen, die das Publikum interessierte und zu denen die Parteien kritisch befragt wurden.

diese Veranstaltung heute dazu beigetragen, dass das Bewusstsein über Auswirkung und Wichtigkeit der eigenen Stimme deutlich geworden ist.

In der abschließenden Runde, in der die Parteien in 60 Sekunden für die Stimme der Wählerinnen und Wähler werben konnten, gab es Aufrufe wählen zu gehen und sich mit der eigenen Stimme für eine offene, zukunftsorientierte und gerechte Gesellschaft auszusprechen. Sicher hat

Wir melden uns morgen wieder aus Neunkirchen für euch! Euer Wahl-Wutz Team des Landesjugendrings Saar

Klebe-Wahl-O-Mat? Was ist das jetzt schon wieder? Der Klebe-Wahl-O-Mat funktioniert wie der Online-Wahl-O-Mat. Nur sind hier die 38 Thesen auf Planen gedruckt und ihr könnt eure Zustimmung und Ablehnung durch Aufkleber direkt an den Wänden zum Ausdruck bringen. Wer mitmacht, erhält also einen Zettel mit Aufklebern zu jeder der 38 Thesen. Der Zettel kann nach dem Kleben der Thesen ausgewertet werden: Ein spezieller Drucker erkennt, welche Klebe-Punkte fehlen und errechnet innerhalb von Sekunden das Ergebnis. Auf einem handlichen „Kassenbon“ spuckt der Drucker aus, welche Partei der eigenen Meinung zu den Thesen am nächsten steht.


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Wahl-O-Mat in Homburg on Tour

Ein Gespräch mit Politiker_innen ist langweilig. Die Jugend interessiert sich nicht für Politik... Diese oder ähnliche Aussagen sind oft zu hören, wenn über Politik gesprochen wird. Am Donnerstag, dem 09. März, war von dieser Stimmung im Fort der DPSG Johanneum in Homburg jedoch nichts zu spüren. Im Zuge des Wahl-OMat on Tour haben die anwesenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen angeregt mit Politiker_innen der im Saarland zur Landtagswahl zugelassenen Parteien diskutiert. Von Lukas Dieckmann Dabei stieß vor allem ein Thema auf Interesse: Bildung im Saarland. Die Frage, ob die Abiturprüfung nach acht oder neun Jahren abgelegt werden kann, war Ausgangspunkt der Diskussion. Sowohl unter den Politiker_innen als auch unter den Jugendlichen wurden dabei unterschiedliche Meinungen vertreten. Aber warum sollte die Diskussion auf diese zwei Möglichkeiten beschränkt sein? Wäre es nicht sinnvoller, das Abitur erst nach zehn oder elf Jahren zu machen, um während der längeren Schulzeit das eigene Interessenprofil schärfen zu können? Diese Anregung aus dem Plenum stellte nur eine von verschiedenen interessanten Alternativen dar. Im Anschluss an das Abitur möchte der Großteil der Anwesenden studieren gehen, jedoch

sind die Voraussetzungen dazu im Saarland eingeschränkt. Die zur Verfügung stehenden finanziellen Mittel können keinen attraktiven Hochschulstandort mit einer breiten Fächerwahl gewährleisten. Ist die Konsequenz dessen,

dass die Abiturient_innen aus dem Saarland wegziehen, um in anderen Bundesländern zu studieren und womöglich nach dem Studium dort bleiben?


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Neben der Bildung war das Wahlrecht das bestimmende Thema des Abends. Soll das Wahlalter gesenkt werden, sodass zukünftig bereits im Alter von 16 Jahren gewählt werden darf? Warum gerade mit 16 und nicht schon mit 14 Jahren? Sind die potenziellen Wähler_innen in diesem Alter überhaupt in der Lage, von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen? In einem respektvollen aber lockeren Raum wurden solche Sorgen und Fragen offen angesprochen und ein Austausch zwischen den Jugendlichen und Politiker_innen ermöglicht. Dabei mussten die Regeln, die für den Wahl-OMat on Tour ausgearbeitet wurden, zu Beginn gar nicht besprochen werden. Denn anders als in vielen politischen Debatten, konnten die Anwesenden ihre Äußerungen zum Ausdruck bringen, ohne zwischenzeitlich unterbrochen oder durch Zwischenrufe gestört zu werden. Bei vielen der zuvor genannten Fragen wurde deutlich, dass es neben den unterschiedlichen Positionen durchaus Übereinstimmungen zwischen den Parteien gibt. Dies wurde auch in der finalen Runde deutlich, in der alle Vertreter_in-

nen der Parteien abschließend die Möglichkeit hatten, in einer Minute darzustellen, warum es sich lohnt, ihre Partei zu wählen. Im Anschluss an den offiziellen Teil der Veranstaltung wurden die besprochenen Themen weiter diskutiert und so ein guter Abschluss einer erfolgreichen Veranstaltung gefunden.


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Gesellschaftliche Ideale und pragmatische Lösungsansätze Jugendliche der Ganztagsgemeinschaftsschule Neunkirchen haken nach Heute an der Ganztagsgemeinschaftsschule in Neunkirchen herrschte sowohl bei den Parteivertreterinnen und -vertretern als auch beim Publikum gute Stimmung – zwischen der kritischen und konzentrierten Diskussion aktueller Wahlkampfthemen fiel schon mal die ein oder andere witzige Bemerkung, mit der die Politikerinnen und Politiker Humor bewiesen. Von Selma Somogy Nachdem sich die Parteien in der ersten Runde zur Thesenbesprechung noch zurückgehalten hatten und nicht alle Joker genutzt wurden, tauten sie in der Diskussionsrunde mit den Jugendlichen richtig auf. Selbst wenn die Ziele der Parteien zu den Themen deckungsgleich waren, stellte jede und jeder Vertreter die eigenen kon-

kreten Argumente heraus und kritisierte offen die Haltungen der anderen Parteien. Dabei blieb die Debatte jederzeit sehr fair und sachlich und man war sich auch nicht zu schade, einmal Zugeständnisse an die anderen Parteien zu machen. Wer vor der Veranstaltung einen Blick auf die Stellwände des Klebe-Wahl-O-Mat geworfen hatte, konnte erahnen, welche Themen das heutige Publikum in der Diskussion interessierten. Dementsprechend wurde heiß debattiert: über die Frankreichstrategie und Fremdsprachenunterricht, Einwanderung und Integration, das Adoptionsrecht gleichgeschlechtlicher Paare, Legalisierung von Cannabis, saubere Energieversorgung und Wirtschaftlichkeit sowie das Wahlrecht ab 16.


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Die Jugendlichen gaben sich bei den besprochenen Themen nicht mit einfachen Antworten zufrieden und fragten nach: über die Konsequenzen eines Ausbaus von Windkraft für Umwelt und Wirtschaft, nach den Gefahren und Chancen einer Legalisierung von Cannabis, ob überhaupt Gründe genannt werden könnten, die für eine Verweigerung des Adoptionsrechts für gleichgeschlechtliche Paare spräche und über die Bedeutung von französischem und englischem Fremdsprachenunterricht für die eigenen Zukunftschancen. Auch über die Verknüpfung von persönlicher Reife und Alter wurde im Zusammenhang mit dem Wahlrecht ab 16 nachgedacht. Dass einige Stimmen aus dem Publikum Vorbehalte dagegen aussprachen, verwunderte. Denn die gesamte Veranstaltung war geprägt von nachdenklichen und kritischen Meinungen der Jugendlichen: Sogar ihre Pause hatten sie für diese Diskussionsrunde ausfallen lassen und im Anschluss die Gelegenheit genutzt, persönlich das Gespräch mit den Parteien zu suchen. Die Wahl-O-Mat on Tour Veranstaltungen und die Parteivertreterinnen und -vertreter haben nun über das Wochenende erstmal

eine verdiente Verschnaufpause, die sie als Vorbereitung für den kommenden Montag und den Beginn der zweiten Woche unserer Tour auch sicherlich brauchen werden. Der Wahl-O-MatOnline ist aber selbstverständlich 24/7 für euch verfügbar, also: Nutzt die freie Zeit zwischen Frühstück und Abendplanung zum Thesenklicken, Diskutieren und Meinungsbilden! Wir freuen uns schon auf die zweite Woche mit euch! Bis Montag, euer Wahl-Wutz-Team des Landesjugendrings Saar


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„Unaufgeregt und sachlich“

Jugendliche des Leibniz-Gymnasiums St. Ingbert diskutieren über landes- und bundespolitische Themen Unaufgeregt, konzentriert und sachlich: So fasste der Leiter der Landeszentrale für politische Bildung des Saarlandes, Erik Harms-Immand, die heutige Diskussion am Leibniz-Gymnasium in St. Ingbert zusammen. Gleichzeitig lobte er das Interesse an vielseitigen politischen Themen, das die Schülerinnen und Schüler in der Fragerunde mit den Parteien bewiesen hatten. Von Selma Somogy Allein die bloße Aufzählung der diskutierten Themen ließe erkennen, dass sich das jugendliche Publikum regelmäßig über politische Debatten im Internet, Fernsehen oder in Printmedien informiert. Einige der Jugendlichen konnten sogar mit Zitaten und Inhalten aus Parteiprogrammen auftrumpfen und so den Politikerinnen und Politikern keinen Raum für Ungenauigkeiten lassen. Diese mussten sich heute dementsprechend mächtig ins Zeug legen, um sich den Applaus des Publikums zu verdienen. Besonders der Bereich der Sozialpolitik wurde in der Diskussion von den Jugendlichen angesprochen. Es ging um gebührenfreie Kitaplätze, Inklusion an Schulen, Flüchtlingspolitik und Integration. Dabei gaben sich die Jugendlichen nicht mit einfachen Statements zufrieden, sondern fragten nach konkreten Umsetzungsplänen und Finanzierungsmöglichkeiten der vorgeschlagenen Maßnahmen einzelner Parteien. Weitere Themen waren die Gefahren und Chancen einer Legalisierung von Cannabis bis hin zur Debatte der allgemeinen Drogenpolitik in Deutschland. Auch über christliche Werte und die Rolle, die sie in unserer Gesellschaft haben oder nicht haben sollten, die Frage nach

Sinn und Unsinn eines Entzugs der deutschen Staatsangehörigkeit im Umgang mit Straftätern, die Trinkwassergüte im Saarland im Zusammenhang mit dem Abpumpen von Grubenwasser und schließlich die Verschuldung des Saarlandes und der Umstrukturierung der öffentlichen Verwaltung als mögliche Maßnahme wurde kritisch diskutiert. Auch heute durften und mussten die Politikerinnen und Politiker in einer kleinen Abschlussrede für ihre Partei werben. Dabei hielten sich die meisten mit Eigenlob zurück. In einem Punkt waren sich die Vertreterinnen und Vertreter jedoch zum Ende einig: sich informieren. Wählen gehen. Für eine offene und freiheitliche Gesellschaft Farbe bekennen. Mit dieser Veranstaltung hat auch die zweite Woche des Wahl-O-Mat on Tour durch die kritische und aktive Beteiligung der Jugendlichen spannend begonnen. Gleich morgen sind wir wieder für euch da, dann berichten wir aus der Gemeinschaftsschule Gersheim. Bis dahin, euer Wahl-Wutz-Team des Landesjugendrings Saar


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Früh übt sich, wer ein Meister werden will*

Dass auch schon Jugendliche der Klassen 9 und 10 Spaß daran haben, sich kritisch mit Politik zu beschäftigen, war heute in der Gemeinschaftsschule Gersheim zu erkennen. Auch heute ging es wieder heiß her in der Diskussion zwischen den Jugendlichen und den Parteivertreterinnen und -vertretern. Die Besonderheit dieser Veranstaltung war die Zusammensetzung des Publikums aus Schülerinnen und Schülern der Klassen 9 und 10: das bisher jüngste Publikum dieses Wahl-O-Mat on Tour. Von Selma Somogy Dabei bewiesen die Jugendlichen ein vielseitiges Interesse an politischen Themen – unabhängig davon, dass sie noch nicht bei der Landtagswahl am 26. März mitwählen dürfen. In der Thesen-Runde hatten sich die Parteien noch zurückgehalten. Jede und Jeder hielt die Redezeit von einer Minute pro These ein und es wären wohl beinahe einige Joker ungenutzt geblieben, hätte die Moderation nicht noch einmal darauf hingewiesen. So kam es doch noch zu einer kleinen Debatte unter den Parteien zur Frage G8 oder G9 an Gymnasien, der Förderung ökologischer Landwirtschaft und den Ladenöffnungszeiten im Saarland. In der Diskussionsrunde mit den Jugendlichen entfaltete sich dann eine ganz eigene Dynamik. Auf die erste Frage musste nicht lange gewartet werden und auch im Laufe der Veranstaltung folgte eine Meldung auf die nächs-

te. Kritisch und überlegt fragten die Jugendlichen in die Runde: Wie stehen die Parteien zum Wahlrecht für Ausländer? Wie stehen Sie zur Laufzeitverlängerung des Kernkraftwerks Cattenom? Wie wollen Sie Alleinerziehende in Zukunft durch die Politik besser unterstützen? Dabei zeigten die Schülerinnen und Schüler bereits die problematischen Punkte auf: dass das Wahlrecht an den deutschen Pass gebunden sei, egal wie lange man bereits in Deutschland lebe, dass Cattenom gefährlich sei, dass allein-


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erziehende Eltern einen immer größeren Teil der Gesellschaft ausmachten. Kein leichtes Spiel für die Politik. Weitere Themen waren heute auch parteipolitische Ausrichtungen: Der Vertreter der AfD wurde mit Äußerungen aus seiner Partei zum Schießbefehl an Grenzen und der angeblichen „Lügenpresse“ konfrontiert, der Vertreter der SPD wurde zur Auswirkung des „Schulz- Effekts“ auf seine Partei gefragt. Die Vertreterin der Grünen konnte sich zu den wirtschaftspolitischen Plänen ihrer Partei äußern, doch auch die anderen Parteien durften dazu noch aus ihrer Sicht argumentieren. Von der außereuropäischen Politik der USA und Donald Trumps Plänen von einer Mauer zu Mexiko schlugen die Jugendlichen den Bogen zur deutschen Flüchtlingspolitik und konfrontierten den Vertreter der CDU mit der Forderung nach einer Obergrenze aus den Reihen seiner Partei. Die Fragen der Schülerinnen und Schüler waren heute durchweg kritisch und zeigten, dass sich die Jugendlichen intensiv auf die Veran-

staltung vorbereitet hatten. Sie nahmen dadurch die Parteien in die Pflicht, boten ihnen aber auch die Möglichkeit, ihre politischen Pläne umfangreich offenzulegen – und die Darstellung der einzelnen Positionen wurde auch kritisch und aufmerksam von den Jugendlichen verfolgt. Viel Applaus für die Aussagen der Parteivertreterinnen und -vertreter gab es vor allem in der Schlussrunde, in der in einer Minute Werbung für die eigene Partei gemacht werden musste. Dabei wurde geklatscht für den Aufruf der Linken und der FDP zum politischen und gesellschaftlichen Engagement, die Aufforderung der Piraten und der SPD, weltoffene Parteien zu wählen und die Ermutigung von den Grünen, sich zu informieren und für eine Gleichberechtigung aller Gesellschaftsmitglieder zu stimmen. Am Ende der Veranstaltung richtete auch noch einmal der Schulleiter ein paar zusammenfassende Worte an die Jugendlichen und die Vertreterinnen und Vertreter der Parteien: Politik heiße eben auch manchmal, die kritische Konfrontation mit den eigenen Vorstellungen aushalten zu müssen. Wir melden uns morgen wieder für euch, dann vom Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasium in Völklingen!Euer Wahl-Wutz-Team des Landesjugendrings Saar *Nach Friedrich Schiller in „Wilhelm Tell“


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Kein Raum für Unklarheiten

Jugendliche in Völklingen fordern Standpunkte der Parteien ein Konzentriert und aufmerksam verfolgte das jugendliche Publikum heute in der Aula des Marie-Luise-Kaschnitz-Gymnasiums in Völklingen die Veranstaltung des Wahl-O-Mat on Tour. Von Selma Somogy Um in dem voll besetzten Saal als stille Beobachter der Diskussionsrunde von Parteien und Jugendlichen beiwohnen zu können, mussten die Lehrkräfte der Schule für sich selbst zusätzliche Stühle herbeiholen oder stehen. Die Thesen-Runde verlief auch heute reibungslos und man konnte bemerken, dass die Parteivertreterinnen und -vertreter bereits ihre Erfahrung aus den vergangenen Wahl-O-Mat Veranstaltungen nutzten. Von den Jokern wurde bei unterschiedlichen Themen reger Gebrauch gemacht: bei der Frage nach einem Tanzverbot an stillen Tagen, einem Wahlrecht für Ausländer, christlichen Symbolen in öffentlichen Gebäuden, dem Wahlrecht

ab 16 Jahren und der Inklusion an Schulen gab es bereits in der Thesen-Runde kleine Auseinandersetzungen zwischen den einzelnen Partei-Positionen. Während sich das Publikum in der Thesen-Runde mit Reaktionen auf die Aussagen der Parteien noch zurückhielt, lebte es in der Diskussionsrunde richtig auf. Hier wurden die einzelnen Politikerinnen und Politiker mit Aussagen aus den Reihen ihrer Parteien konfrontiert. Sogar auf die kürzlich gefällte Entscheidung des Europäischen Gerichtshofes zum Tragen religiöser Symbole am Arbeitsplatz forderten die Jugendlichen eine Stellungnahme der Parteien.


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Dabei machten die Jugendlichen in zahlreichen Kommentaren auch ihre eigene Meinung sehr deutlich und kritisierten auch mal scharf einzelne Positionen der Parteien. Antworteten die Politikerinnen und Politiker nicht klar auf die Fragen aus dem Publikum, so ließen die Jugendlichen nicht locker und fragten einfach nochmal nach.

Am Ende mussten auch heute wieder einige Meldungen aus dem Publikum ungehört bleiben: Zweieinhalb Stunden reichen eben einfach nicht aus, um die Diskussionsfreude der gesellschaftspolitisch interessierten Jugendlichen zu erschöpfen.

In die Diskussion wurden weitere vielfältige Themen eingebracht: Es ging um das Adoptionsrecht und die Ehe von gleichgeschlechtlichen Paaren, den Umgang mit Geflüchteten und Migration, eine Legalisierung von Cannabis und Drogenpolitik im Allgemeinen, den Erhalt der Volluniversität im Saarland, die Frage nach einem G8 oder G9 System für Gymnasien und auch das Thema Inklusion in der Schule wurde nochmals aufgegriffen. Dabei ging es in der Diskussion richtig in die Tiefe und es wurde deutlich, dass sich die Jugendlichen intensiv auf die Veranstaltung vorbereitet hatten.

Euer Wahl-Wutz Team des Landesjugendrings Saar

Bis morgen, liebe Politikinteressierte!


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Nie vorhersehbar und immer kontrovers

Wahl-O-Mat in Lebach am BBZ Dass jede der Wahl-O-Mat on Tour Veranstaltungen ihre eigene Dynamik hat, wurde heute im Berufsbildungszentrum Lebach in besonderer Weise deutlich. Von Selma Somogy Bereits in der Thesen-Runde zeigte sich ein Unterschied zu den vorherigen Veranstaltungen: Nur zwei der sieben Parteivertreter nutzten

ihren Joker. Ansonsten verlief die Besprechung der Thesen ruhig und widerspruchslos. Waren die Parteivertreter etwa vom bisherigen Wahlkampf schon zu erschöpft? Doch sei dies nun der Fall gewesen oder nicht: In der Diskussionsrunde blieb den Politikern keine Zeit mehr, sich auszuruhen. Direkt wurden die ersten Themen eingeworfen, die auch im Publikum selbst auf viel Redebedarf stießen und dementsprechend ausführlich debattiert wurden. Dass die Aufzählung der übergeordneten Themen aus der Diskussion – nämlich der Windkraft, der Gleichstellung von hetero- und homosexuellen Paaren, der Inklusion an Schu-

len und der gebührenfreien Kitas – im Vergleich zu den bisherigen Veranstaltungen kurz ausfällt, war eine Stärke der heutigen Runde. „Sehr meinungsstark“ seien die Schülerinnen und Schüler aufgetreten: Mit diesen zusammenfassenden Schlussworten traf der Leiter der Landeszentrale für politische Bildung, Dr. Erik Harms-Immand, den Nagel auf den Kopf. Denn die einzelnen Themen in der Diskussion wurden intensiv und aus verschiedenen Blickwinkeln heraus besprochen – das galt sowohl für die Diskussion mit den Parteivertretern als auch mit den eigenen Mitschülerinnen und -schülern. So forderte eine Schülerin, dass die Politik besser über die Vor- und Nachteile von Windkraft informieren solle, damit sich die Bürgerinnen und Bürger selbst eine differenzierte Meinung bilden könnten. Im Folgenden entspann sich eine Debatte, die die Windkraft in all ihren Facetten beleuchtete: im Hinblick auf Abholzung, Naturschutz, Lebensqualität, Energieversorgung, Stromkosten und Nutzen für die saarländische Wirtschaft. Das Adoptionsrecht und die Ehe für gleichgeschlechtliche Paare war für das Publikum ebenfalls ein wichtiges Thema und es gab dazu einige berührende Beispiele aus dem Publikum. Etwa die Geschichte eines Schülers, der selbst adoptiert wurde. Er sei dafür so dankbar gewesen, dass er wisse, es komme einfach auf liebevolle Eltern an und nicht auf deren Geschlechter. Auch andere Jugendliche sagten ihre Meinung und sprachen viele verschiedene Argumente an für die Gleichstellung von hetero- und homo-


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sexuellen Paaren. Ebenso dynamische Diskussionen formten sich um das Thema Inklusion in Schulen und bezahlbaren Möglichkeiten der Kinderbetreuung. Auch bei diesen Themen brachten die Jugendlichen eigene Erfahrungen in die Debatte ein. Die mangelhafte Ausstattung und Infrastruktur an Regelschulen für eine erfolgreiche Inklusion wurde ebenso angesprochen wie die Belastungen junger Familien bei der Suche nach einer kostengünstigen Betreuung für die Kinder. Da die Jugendlichen auch selbst so viele Meinungen und Anmerkungen einbrachten, hatten es die Politiker nicht leicht: Um mit ihren Statements zu punkten, legten sie sich also noch mal richtig ins Zeug und widersprachen auch mal heftig der Konkurrenz. Doch den meisten Applaus des Publikums, der heute ohnehin sparsam ausfiel, ernteten die Statements der eigenen Mitschülerinnen und Mitschüler. Am Ende hatte man den Eindruck, dass hier nicht die Politiker versucht hatten, die Jugendlichen von ihren Ansichten zu überzeugen, sondern das Publikum selbst die Aufgabe der Meinungsbildung für die Mitschülerinnen und Mitschüler als auch

für die Politiker übernommen hatte. Einer der Schüler sagte im Vorfeld, er erhoffe sich von der Veranstaltung, sie helfe ihm bei der Entscheidung zwischen mehreren favorisierten Parteien. Diese Erwartung hat sich heute hoffentlich erfüllt. Aber dann liegt der Verdienst nicht nur bei den Parteivertretern, sondern bestimmt auch bei den engagierten und diskussionsfreudigen Jugendlichen der heutigen Runde. Heute Abend sind wir ab 19 Uhr im JUZ Utopia in Saarlouis, um mit den Parteien zu diskutieren: Jede und Jeder ist herzlich eingeladen! Kommt vorbei und redet mit, wir freuen uns auf euch! Euer Wahl-Wutz-Team des Landesjugendrings Saar


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Praxisunterricht für die Parteien

Wahl-O-Mat im JUZ Saarlouis Mit vielen eigenen Erfahrungen und Details aus dem Arbeitsalltag brachte das Publikum im JUZ Saarlouis die Politik an die Grenzen ihres Fachwissens. Von Selma Somogy Gemütlich wirkte der Raum im Jugendzentrum Saarlouis, in dem gestern eine weitere Runde des Wahl-O-Mat on Tour stattfand: Auf der kleinen Bühne, auf der normalerweise Bands auftreten, präsentierte sich die saarländische Politik und auf Bierbänken, Sesseln und alten Sofas saß das Publikum im schummrigen Licht der Party-Beleuchtung und wartete ungeduldig auf die Eröffnung der Diskussion. Doch die heimelige Atmosphäre des vollbesetzten Raumes führte keinesfalls dazu, dass sich die Parteivertreterinnen und -vertreter von SPD, Linke, Piraten, Grüne, FDP und CDU an diesem Abend nicht auch scharfen Kritikern stellen mussten. Der Abend stand dabei ganz im Zeichen der

Arbeits- und Sozialpolitik. Es wurde im Bereich der Arbeitspolitik über das Arbeitnehmerrecht und die Weiterbildungsmöglichkeiten von Beschäftigten diskutiert, über die Zukunft und die Möglichkeiten der Stahlindustrie, von der viele Arbeitsplätze im Saarland abhängen und über die Ausbildungssituation in lokalen Unternehmen und Betrieben. Das Publikum konnte zu diesen Themen viele persönliche Beispiele aus der Praxis anführen, die den Politikerinnen und Politikern wohl auch manchmal Bereiche aufzeigten, die sie bislang nicht auf dem Schirm gehabt hatten. Besonders ins Detail ging die Debatte um die Ausbildungsplatzsituation im Saarland. Hier wurde die aktuelle Situation ausführlich thematisiert. Es ging um die teilweise schlechten Bedingungen für Auszubildende durch unzureichend geschulte Mentoren in den Betrieben oder die geringe Vergütung und um eine fehlende Auswahl an verschiedenen Berufsbildern. Als von der Politik eine Statistik angeführt wurde, die besagte, dass viele Betriebe keine Azubis fänden, regte sich Widerspruch im Publikum. Die blinden Flecken der Statistik wurden direkt aus der Praxis offengelegt: Es liege oft daran, dass diese unbesetzten Ausbildungsplätze in vielerlei Hinsicht so schlecht strukturiert und unattraktiv seien, dass eben niemand die Stelle besetzen wolle. Überhaupt war die Diskussion tiefgründig und emotional, da viele Probleme explizit und aus eigenen, unwiderlegbaren praktischen Erfahrungen heraus geschildert wurden. Von den


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teilnehmer bemerkte. Weitere Themen waren der ÖPNV und der Wunsch nach einer kostengünstigeren Regelung sowie die Positionen der einzelnen Parteien zum Adoptionsrecht und der Ehe für gleichgeschlechtliche Paare.

Parteien forderten die Diskussionsteilnehmerinnen und -teilnehmer dann auch unerbittlich deren konkrete Haltungen, Ideen und Pläne für Verbesserungen und Reformen ein. Besonders bewegend war auch die Anmerkung aus dem Publikum zu massiven Kürzungen, die im Bereich der Jugendarbeit vorgenommen worden waren – hatten sich doch zuvor noch alle Parteien für den Ausbau von Projekten gegen Rechtsextremismus und-populismus ausgesprochen, für welche die Jugendarbeit eine geeignete Plattform darstelle, wie einer der Diskussions-

Insgesamt fanden die Positionen des linken Parteispektrums großen Zuspruch in dieser Runde, wenn es auch mal Kritik an einzelnen Haltungen hagelte. Aber vor allem der konservative und liberale Flügel hatte gestern keinen leichten Stand in Saarlouis. Bei den Abschlussstatements der einzelnen Parteivertreterinnen und -vertreter gab es dann aber doch noch mal für alle einen versöhnlichen Applaus – die AfD war ja nicht dabei gewesen. Wir halten euch auch noch in der kommenden, letzten Woche des Wahl-O-Mat on Tour auf dem Laufenden! Bis dahin, euer Wahl-Wutz-Team des Landesjugendrings Saar


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Im Spannungsfeld zwischen Ideal und Umsetzung Wahl-O-Mat am Schengen Lyzeum Perl Wenig Konfrontationskurs bei der Debatte am Schengen Lyzeum Perl – Dafür ernste Nachdenklichkeit und gemeinsames Aushandeln von Lösungsansätzen für politische Ziele. Von Selma Somogy Ruhig und nachdenklich wirkte die heutige Runde beim Wahl-O-Mat on Tour – von Seiten der Jugendlichen als auch der Parteien. In der anfänglichen Thesen-Runde trugen die Politikerinnen und Politiker mit staatsmännischer Sicherheit ihre Positionen vor. Die Redezeiten wurden eingehalten und auch bei der Nutzung der Joker verzichteten die Parteivertreterinnen und -vertreter auf scharfe Spitzen gegeneinan-

der. Dabei waren die Positionen zum Teil durchaus kontrovers, doch man wollte sich heute scheinbar versöhnlich zeigen und eigene Standpunkte in den Vordergrund stellen. In der Diskussionsrunde beteiligten sich die Jugendlichen rege und brachten Themen aus den unterschiedlichsten Bereichen ein: Es ging um die Wind- und Kohlekraft im Saarland, das


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für und wider eines Religionsunterrichts und dessen Gestaltung, die Inklusion als Herausforderung für Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte, die Legalisierung von Cannabis und die politischen Möglichkeiten, in Zukunft die Renten zu sichern. Dabei gab es kritische aber vor allem auch grundsätzliche Fragen nach den Möglichkeiten, gesellschaftlichen Idealen wie sauberer Energie, Inklusion an Schulen, einer Vermittlung humanistischer Werte durch schulischen Unterricht und einer Existenzsicherung im Alter umzusetzen. Auch eigene Erfahrungen, beispielsweise mit der Inklusion eines autistischen Schülers, wurden umfangreich von den Jugendlichen geschildert und bereits erkannte Probleme sowie positive Aspekte benannt. Dadurch wurden sehr tiefgreifende Auseinandersetzungen mit verschiedensten Teilbereichen der Themen angeregt. Sehr offen sprachen die Parteien über die jeweiligen Chancen ihrer Vorhaben, aber auch über Probleme und Hindernisse bei deren Umsetzung. Aus dieser fruchtbaren Debatte über die verschiedenen Wahlkampfthemen werden sicherlich nicht nur die Jugendlichen, sondern auch die Politikerinnen und Politiker neue Denkanstöße für die Zukunft erhalten haben. Euch nun erstmal ein schönes Wochenende! Bis Montag, euer Wahl-Wutz-Team des Landesjugendrings Saar


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Wahl-O-Mat in Saarbrücken

In Kooperation mit dem Landesjugendwerk der AWO Saarland, der THW Jugend Saarland und der DLRG Jugend Saar Die letzte Abend-Veranstaltung des Wahl-O-Mat on Tour begann unerwartet: 32 anwesende Interessierte und 6 Politiker*innen stimmten zu Beginn eine Runde „Happy-Birthday“ für Sarah Wenzel, Vorstandsmitglied des Landesjugendwerks, an. Danach ging es direkt los: Georg Vogel vom Landesjugendring begrüßte die Parteivertreter*innen von SPD, Linke, Piraten, Grüne, FDP und CDU, die Wahl-OMat-Etikette wurde vorgestellt und die Politiker*innen bezogen zu 18 Wahl-O-MatThesen Stellung. Von Stephanie Buchheit Entschiedener und enthusiastischer Widerspruch von Barbara Meyer-Gluche gegen das Statement der FDP gegen Windkraft im Saarland, George Orwell-Vergleiche bzgl. des Ausbaus der Videoüberwachung seitens der Piraten, Kritik an der G8-Reform, Diskussionen um neue Arten des Religionsunterrichts in Schulen waren nur einige Themen, die während der Thesendarstellung bereits innerhalb der Politikerrunde zu regem Austausch führten. Was besonders die Präsenz des Wahl-O-Mats on Tour in den Schulen zeigt: Die Absenkung des Wahlalters auf 16 Jahre erscheint durchaus nachvollziehbar bei nachweislich interessierten Schüler*innen mit guten Diskussionsbeiträgen. Schließlich verkrafte die Demokratie auch Rechtspopulisten – da komme sie auch mit Jugendlichen klar, so Piratenkandidat Gerd Rainer Weber. Nach Abschluss der Thesenrunde ging es direkt über zur Diskussion mit den Teilnehmer*innen: Die erste Nachfrage folgte auf die Ausführungen zum Religionsunterricht in Schulen. Staatsverträge gegen Religionsfreiheit und Trennung von Kirche und Staat (bzgl. finanzieller Unterstüt-

zung), Etablierung eines neuen Faches mit dem Titel „Lebensgestaltung, Ethik und Religionslehre“ oder islamischer Unterricht mit staatlich ausgebildeten Lehrkräften waren nur einige Diskussionspunkte. Anschließend drehten sich die Themen immer wieder um den Bereich Ehrenamt: • Was tun gegen die fortschreitende Reduktion ehrenamtlicher Tätigkeiten in der Jugend? Entzerrung im Schul- und Hochschulbereich, finanzielle Unterstützung der Jugendverbände sichern, aber auch die Notwendigkeit, dem gesellschaftlichen Mentalitätswandel mit einer individuellen Bewerbung des Ehrenamtes durch die Verbände entgegenzutreten, waren


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hier die Lösungsideen. • Wie lässt sich vor dem Hintergrund des demographischen Wandels und der Schuldenbremse mit einhergehenden kommunalen Kürzungen im ehrenamtlichen Bereich in Jugendarbeit investieren? Finanziell investieren, konsumieren, Gelder akquirieren oder sparen – diese Debatte brachte die Politiker*innen mitunter vor dem Hintergrund, dass „Geld aus dem Fenster hinausgeworfen“ wurde, betrachte man die Investitionen in Saarbrücker Museumspavillon, HTW-Neubau, Fischzucht und Fußballstadion, in hitzige Diskussionen. • Gibt es Handlungsstrategien bzgl. der Förderung außerschulischer Bildungsmaßnahmen hinsichtlich der Anpassung von kommunalen Richtlinien und Entbürokratisierungsforderungen? Im Rückblick auf die „desaströsen Erfahrungen“ von Barbara Meyer-Gluche beim Planspiel des Landesjugendrings am 07. März zum „Förderdschungel“ sind zwar Vereinheitlichungen zur Ehrenamtsfreundlichkeit und besseren Kalkulation von Maßnahmen der Jugendarbeit notwendig und nachvollziehbar, jedoch wirkt die Kreistagsstimme der Piraten ernüchternd: Man würde zwar gerne mehr tun, doch seien die bü-

rokratischen Hürden besonders bei Geldfragen ziemlich hoch. Doch hierbei geht es nicht nur um finanzielle, sondern mitunter auch strukturelle Aspekte der Entbürokratisierung! Während der Abschlussrunde, zu der jede*r Parteivertreter*in noch einmal für seine/ihre Partei werben konnte, wurde vermehrt deutlich, wie wichtig es grundsätzlich ist, wählen zu gehen! Ob nun für ein eigenständiges Saarland und einen stabilen Zukunftsplan, gegen Rechtpopulismus und für Bürgerrechte, für eine starke Mitte mit strukturellen Reformen, für den Kampf gegen soziale Ungleichheit und für frühkindliche Bildung, für einen politischen Richtungswechsel oder aktive Oppositionsarbeit – DEINE STIMME ZÄHLT am Sonntag, den 26. März, bei den saarländischen Landtagswahlen! Insgesamt wirkten die Teilnehmer*innen und Parteivertreter*innen sehr motiviert und diskussionsfreudig. Besonders hervortreten konnte die Vertreterin der Grünen, die einen sympathischen und offensiven Eindruck machte, ihre Ausführungen mit Fachwissen und Fakten belegen konnte und wie immer „alles gab“, aber auch die CDU verkörperte ein stabiles Standing. Piraten und Linke lieferten ebenfalls Diskussionsbeiträge, die vorwiegend positiven Anklang fanden. Viele Themen wurde nicht angesprochen, brannten dem ein oder anderen jedoch noch auf der Seele. Zum Glück nahmen sich die meisten Politiker*innen auch nach der offiziellen Veranstaltung noch ein paar Minuten Zeit, um mit den Teilnehmer*innen ins Gespräch zu kommen, neue Themen anzuschneiden oder bereits angesprochene zu vertiefen. Ein herzliches Dankeschön an alle Mitwirkenden für einen gelungenen Abend!


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Weitere Eindrücke

Christian von Mannlich-Gymnasium in Homburg

20. März 2017 • Wahl-O-Mat on Tour im Christian von Mannlich Gymnasium in Homburg

Mit dabei: Ulrich Commerçon (SPD), Marcel Mucker (FDP), Dennis Lander (DIE LINKE), Tina Schöpfer (Die Grünen), Markus Uhl (CDU) und Gerd Rainer Weber (Piratenpartei)


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Gemeinschaftsschule Marpingen

21. März 2017 • Wahl-O-Mat on Tour in der Gemeinschaftsschule Marpingen

Mit dabei: Dennis Bard (DIE LINKE), Josef Dörr (AfD), Roland König (FDP), Anke Morsch (SPD), Tina Schöpfer (Die Grünen), Gerd Rainer Weber (Piratenpartei) und Alex Zeyer (CDU)


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Weitere Eindrücke

Wendalinum Gymnasium St. Wendel

22. März 2017 • Wahl-O-Mat on Tour im Wendalinum Gymnasium in St. Wendel Mit dabei: Magnus Jung (SPD), Roland König (FDP), Rüdiger Schaly (AfD), Tina Schöpfer (Die Grünen), Alex Zeyer (CDU), Dennis Bard (DIE LINKE) und Gerd Rainer Weber (Piratenpartei)


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Peter-Wust-Gymnasium Merzig

23. März 2017 • Wahl-O-Mat on Tour am Peter-Wust Gymnasium in Merzig Mit dabei: Stefan Krutten (SPD), Lea Laux (Piratenpartei), Stefan Thielen (CDU), Hubert Ulrich (Die Grünen), Dennis Weber (DIE LINKE) und Florian Zipfel (FDP)


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Zahlen

Wahl-O-Mat und Wahl-O-Mat on Tour zur Landtagswahl Saarland 2017 2. bis 26. März 2017

300.000

-mal wurde der Wahl-O-Mat genutzt

70 %iger

Anstieg der Nutzung im Vgl. zur Landtagswahl 2012

17

2.000

Veranstaltungen von Wahl-O-Mat on Tour

Teilnehmerinnen und Teilnehmer

Der Wahl-O-Mat Saarland 2017 ist von der Bundeszentrale für politische Bildung und der Landeszentrale für politische Bildung in Zusammenarbeit mit dem Landesjugendring Saar und der Arbeitskammer des Saarlandes entwickelt worden. Dank gilt dabei der Redaktion des Wahl-O-Mat zur Landtagswahl im Saarland: Yannis Beining, Angelina Ecker, Fleur Geppert-Gasper, Annika Hoffmann, Cihat Isik, Laurent Kiefer, Aaron Klein, Felix Müller, Martin Neu, Philip Oppenländer, Marvin Schmidt, Nina Schwarz und Selma Somogy.


Link-Übersicht zu Artikeln über Wahl-O-Mat on Tour in der „Saarbrücker Zeitung“ Die „Saarbrücker Zeitung“ berichtete in mehreren Artikeln zu einzelnen Stationen des Wahl-O-Mat on Tour: 02.03.2017

Der Wahl-O-Mat geht heute online Autor: Johannes Schleuning (http://saarland.sz-sb.de/Elias/detail_it.jsp?number=32)

07.03.2017 Keine Scheu vor kritischen Fragen Autorin: Sarah Konrad (http://saarland.sz-sb.de/Elias/detail_it.jsp?number=27) 09.03.2017 Schüler nahmen Politiker in die Mangel Autor: Andreas Lang (http://saarland.sz-sb.de/Elias/detail_it.jsp?number=21) 09.03.2017

Diskussion auf sehr hohem Niveau Autor: Patric Cordier (http://saarland.sz-sb.de/Elias/detail_it.jsp?number=20)

11.03.2017 Von Politikverdrossenheit keine Spur Autor: Marc Prams (http://saarland.sz-sb.de/Elias/detail_it.jsp?number=19) 20.03.2017

Schüler stellen Fragen an Politiker (http://saarland.sz-sb.de/Elias/detail_it.jsp?number=11

22.03.2017

Schüler debattieren lebhaft über Politik (http://saarland.sz-sb.de/Elias/detail_it.jsp?number=6)

23.03.2017 Schüler fühlen Politikern auf den Zahn Autorin: Elisabeth Jäckel (http://saarland.sz-sb.de/Elias/detail_it.jsp?number=13) 24.03.2017 Politikern mal auf den Zahn gefühlt Autor: Frank Faber (http://saarland.sz-sb.de/Elias/detail_it.jsp?number=1)

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