Info-aktuell

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AUSGABE 02/2021

aktuell

Landesjugendring

Saar

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Interregionales Workcamp "Buddeln und Bilden"

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Schwerpunkt: Anhörung "Eigenständige Jugendpolitik" im Landtag

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Aufholungsprogramm für die Kinder- und Jugendarbeit

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Berichte aus den Mitgliedsverbänden


Inhalt & Impressum

Inhalt Editorial 3 Landesjugendring 4 Interregionales Workcamp 2021 Schwerpunkt: Anhörung Eigenständige Jugendpolitik mit Beiträgen aus dem LJR, jungen Engagierten und Landtagsabgeordneten Medienprojekt KomComm in echt Digitaler Workshop zur geschlechtlichen Vielfalt JuleicaVielfalt Seminar Wahl-o-mat on tour

aktuell Impressum Herausgeber: Landesjugendring Saar Stengelstraße 8 66117 Saarbrücken Landesjugendring Tel.: +49 681 63331 Saar Fax: +49 681 63344 E-Mail: info@landesjugendring-saar.de www.landesjugendring-saar.de V. i. S. d. P.: Hannah Meuler Redaktion: Georg Vogel, Konzeption & Layout: Janina Kalsch MedienGestaltung Satz: Georg Vogel Druck: COD Büroservice GmbH Gefördert vom:

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JUGENDPOLITIK 18 Kür statt Pflicht - Projekt der Lebenshilfe Jugendarbeit profitiert vom Aufholprogramm

mitgliedsverbände 19 Jugendfeuerwehr wählt Leitung digital Diözesanversammlung des BDKJ Vorfahrt für den Nikolaus Impfaktion der Homburger Jugendverbände Neue Bildungsreferent*innen bei der FEJAS

kurz berichtet Förderung der Jugendarbeit künftig bedarfsgerechter Digitale Bausteine für Juleica-Schulungen Förderpreis Ehrenamt Medienbildung beim Jugendserver stark nachgefragt LJR-Jugendbefragung Neuer Präsident bei der LAG Pro Ehrenamt LAG Erinnerungsarbeit für zentrale Gedenkstätte Wahl-O-Mat on tour zur Landtagswahl

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Editorial

Zwischen-Zeiten

Liebe Leser*innen, zwischen den Zeiten, so kommt einem manchmal der Herbst vor. Nicht mehr richtig Sommer, aber noch kein Winter. Zieh ich schon die dicke Jacke an oder reicht der Pulli? Erliege ich der Versuchung und kaufe (fair gehandelte) Nikoläuse schon vor der Adventszeit? Auch politisch schweben wir gerade zwischen den Zeiten. Die Bundestagswahlen liegen nun ein paar Wochen zurück, eine neue Regierung gibt es aber noch nicht. Und im Saarland stehen die nächsten Wahlen schon vor der Tür. Im März wird der Landtag neu gewählt. Wir gehen jugendpolitisch gut gerüstet auf die Wahl in unserem Bundesland zu. Im Vorfeld (und bei) der Anhörung zur Eigenständigen Jugendpolitik im Mai haben wir gesammelt, wo „der Schuh drückt“ bei jungen Menschen und in der Jugendarbeit im Saarland. Mobilität, Nachhaltigkeit und Beteiligung sind nur drei Themen, die uns umtreiben. In diesem Heft lassen wir die Teilnehmenden selbst zu Wort kommen.

Finanztechnisch verschafft uns das Corona-Aufholpaket mit seiner Aufstockung der Maßnahmenförderung Luft und Zuversicht für das kommende Jahr. Kurzum: Es geht ein Aufatmen durch die Jugendverbände im Land. Auch wenn wir sehen: Die vierte Corona-Welle hat begonnen, die entspannte Phasen zwischen den Wellen (noch so eine Zwischen-Zeit) ist zu Ende. Übrigens: Ich schreibe diese Zeilen am 9. November, einem Datum, das in Deutschland mit einer ganzen Reihe geschichtsträchtiger Ereignisse verknüpft ist. Gleich mehrfach läutete dieser Tag einen Wendepunkt in der deutschen Geschichte ein. Heute steht unsere Gesellschaft, stehen wir, womöglich wieder am Scheideweg. Wohin wird uns der 9. November 2021 führen? Lassen Sie uns / lasst es uns herausfinden – gemeinsam, im wertschätzenden Miteinander!

Rieke Eulenstein Vorstand Landesjugendring Saar

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landesjugendring

Gelebte Erinnerungsarbeit in Saarbrücken Interregionales Workcamp 2021 Unter dem Motto „Damit kein Gras drüber wächst“, pflegten über 100 Jugendliche und junge Erwachsene aus der Großre-

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gion Anfang Oktober die Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm. Praktische Erinnerungsarbeit bot der Landesjugen-

dring Saar gemeinsam mit seinen Kooperationspartner*innen am 8. und 9. Oktober 2021 beim 4. interregionalen Workcamp „Buddeln und Bilden“ auf der Gedenkstätte Gestapo-Lager Neue Bremm in Saarbrücken. Auch in diesem Jahr wurden wieder die Barackenflächen von Unkraut befreit, Infotafeln gereinigt, das Löschbecken von Schlamm befreit und das erste Herbstlaub beseitigt. Eindrücke vom Lageralltag der damals inhaftierten Männer und Frauen gaben 20 Jugend-Scouts, die sich im Rahmen einer Schulung, die der Landesjugendring gemeinsam mit dem Fach Geschichte der Universität Trier veranstaltet hat, auf die Vermittlungstätigkeit der jungen teils französischsprachigen Teilnehmer*innen vorbereitet haben. Zum ersten Mal dabei waren die Auszubildenden des Garten- und Landschaftsbaus des Zentrums für Bildung und Beruf (ZBB Saar), die sich im Rahmen einer Pflegepatenschaft mit der Stadt Saarbrücken ganzjährig um die anfallenden Arbeiten an dem heutigen Erinnerungsort kümmern. Gemeinsam mit den Scouts begleiteten sie die Teilnehmer*innen bei den Pflegearbeiten und bekamen selbst einen intensiven Einblick in die Geschichte ihres heutigen Einsatzortes. Auch neu war, dass die Aktion in diesem Jahr erstmalig zweitägig stattfand. Mit einem Schüler*innentag am Freitag, an dem zwei Neunerklassen der Gemeinschaftsschule Sonnenhügel Völklingen teilnahmen, sowie dem be-


landesjugendring währten Workcamp am Samstag, bei der eine saarländische Gruppe der THW-Jugend und eine luxemburgische Gruppe des Jugendhaus in Esch/Alzette nicht nur tatkräftig mit anpackten, sondern die Aktion auch filmisch begleiteten. Kreative Auseinandersetzungsmöglichkeiten boten die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend an der Saar (aej saar) mit einem Upcycling-Projekt sowie das saarländische Jugendrotkreuz mit einem Angebot zum Thema Vielfalt. Besondere Wertschätzung erhielten die Teilnehmer*innen von der f ra n z ö s i s c h e n Botschafterin in Deutschland Anne-Marie Descôtes und dem f ra n z ö s i s c h e n Generalkonsul Sébastien Girard, die sich am Samstagnachmittag bei einem Besuch das interregionale Workcamp anschauten und sich mit den Teilnehmer*innen und Veranstal-

ter*innen austauschten zur grenzüberschreitenden Erinnerungsarbeit. Nächstes Jahr soll das Workcamp wieder zweitägig rund um den Tag der Befreiung am 6. und 7. Mai stattfinden. Schulklassen, Jugendgruppen und Einzelteilnehmer*innen aus dem Saarland, Lothringen und Luxemburg können sich gerne schon jetzt für die Aktion anmelden: per Mail an denneler@ landesjugendring-saar.de oder telefonisch unter 0681 - 63331. Das Workcamp wird durchgeführt vom Landesjugendring Saar in Kooperation

mit der Universität Trier, der Landeszentrale für Politische Bildung, der Initiative Neue Bremm, dem ZBB, der aej saar, der THW-Jugend, der Saarländischen Jugendfeuerwehr, dem Jugendrotkreuz im Saarland und der DGB-Jugend Saar. Interregionaler Partner ist EuRegio SaarLorLux+. Gefördert wird das interregionale Workcamp durch das Ministerium für Soziales, Gesundheit , Frauen und Familie und die Beauftragte des Bundes für Kultur und Medien im Rahmen des Förderprogramms „Jugend erinnert“.

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Auf dem Weg zur Eigenständigen Jugendpolitik im Saarland Kleines Land – großartige Mitwirkung. Auf diesen Nenner lässt sich die Anhörung „Eigenständige Jugendpolitik“ im Sozialausschuss des saarländischen Landtags im Rückblick zusammenfassen. Zumindest der Beginn dieses saarländischen Weges zur Eigenständigen Jugendpolitik ist aus Sicht der Jugendverbände gelungen. 23 Kinder- und Jugendverbände, Parteijugendorganisationen und andere Jugendgruppierungen beteiligten sich in einer viertägigen Anhörung zu Themengebieten, die junge Menschen besonders betreffen. Die Idee hatte schon einen längeren Vorlauf und stammt vom Ausschussvorsitzenden Magnus Jung, der sie gemeinsam mit den Koalitionsfraktionen und in enger Abstimmung mit dem Landesjugendring entwickelte. Wir konnten dabei uns wichtige Fragen der inhaltlichen Ausrichtung und eines beteiligungsorientierten Formats frühzeitig einbringen. Das größte Hindernis war dann die Pandemie, die dafür sorgte, dass die für 2020 in Aussicht gestellte Anhörung sich Monat um Monat verzögerte. Schließlich war jedoch allen Beteiligten die Idee für diesen landesweiten Beteiligungsprozess so wichtig, dass wir für diese innovative Beteiligungsinitiative auch ein innovatives Format wagten, das corona-gerecht durchgeführt werden konnte: Die Anhörung selbst und alle vor-

bereitenden und begleitenden Formate wurden in den digitalen bzw. hybriden Raum verlagert. Aber was bedeutet Eigenständige Jugendpolitik überhaupt? Auf den Punkt gebracht will sie in einer alternden Gesellschaft, die in der Gefahr steht, jugendrelevante Fragen und zukunftsorientierte Gestaltung des Gemeinwesens zu vernachlässigen, entgegenwirken. Um dies zu realisieren, sind junge Menschen, will man eigenständige Jugendpolitik ernstnehmen, in allen sie betreffenden Fragen zu hören. Und auf Landesebene ist dieses Anhörungsverfahren im Landtag hierzu der erste wichtige Schritt. Für den Landesjugendring Saar ist dies sicher eine sehr erfreuliche Initiative, verspricht sie doch unseren Forderungen nach Mitwirkung junger Menschen im Saarland entgegenzukommen. Die vom Sozialausschuss gesetzte Themenpallette stieß auf unsere Zustimmung und setzte einen wirklich umfassenden Rahmen eigenständiger Jugendpolitik: Soziale Lage und Teilhabe; Beteiligung; Bildung; Jugendarbeit; Kli-

mapolitik und Nachhaltigkeit, Mobilität, Digitales. Um selbst nochmals junge Menschen in den Beteiligungsprozess zu integrieren, befragten wir digital 500 junge Menschen ausführlich zu diesen Themen. Dabei unterstützte uns juz-united bei der Erstellung des Fragebogens sowie der Auswertung. Wir erhielten so ein umfassendes Bild von Einstellungen und Meinungen. Hinzu kam ein digitales Jugendforum mit 50 jungen engagierten Saarländer*innen am 16. April, die weitere wichtige Ideen und Anre-

gungen für ein jugendgerechtes Saarland einbrachten. Viele erlebten dabei den digitalen Zugang zu solch einer Veranstaltung durchaus als niedrigschwellige Beteiligungschance, immerhin fiel ja die An-

Der Anhörungsprozess zur Eigenständigen Jugendpolitik 2021 im Saarland Februar

Mai 18.5. 19.5. 20.5. 21.5.

April 16.4.

Anhörung Eigenständige Jugendpolitik Sozialausschuss des Landtags

Junge Engagierte aus den LJR-Mitgliedsverbänden

Digitales Jugendforum mit 50 jungen Menschen

Stellungnahmen LJR und der Mitgliedsverb.

Soziale Lage und Teilhabe

Digitales

Klimap. Nachhaltigk.

Bildung

Jugendarbeit

Mobilität

Fishbowl Jugendl. mit Abgeordneten

Beteiligung

Abschlussdiskusssion

Livestreaming aller Formate

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November

Aufbereitung Fraktionen

Beratung, Anträge im Sozialausschuss

Dezember 21 Januar 22 Debatte, Beschlüsse im Plenum


landesjugendring reise weg. Beide wichtigen Inputs aus der Befragung und dem Forum gingen dann ein in die Stellungnahmen des Landesjugendrings zu den einzelnen Anhörungen im Landtag. Dass der Sozialausschuss dieses Beteiligungsverfahren ehrenamtsfreundlich an allen vier Tagen jeweils ab 16 Uhr startete, zeigt ebenfalls, dass hier Teilhabe wirklich erwünscht war. Hinzu kam eine so genannten "Fishbowl" am Mittwochabend, bei der sich etwa 100 junge Menschen direkt in den Dialog mit Landtagsabgeordneten begaben – auch dieses im digitalen Format und sehr partizipativ durchgeführt, sodass das Bild eines jugendgerechten Saarlandes noch anschaulicher wurde. Nicht zuletzt gelang es auch, in einer vorbildlichen Kooperation von Sozialausschuss, Landtagsverwaltung und Lan-

desjugendring, alle Formate live über Facebook und Youtube zu streamen und zum Teil auch aus dem Off zu kommentieren – auch dies einer der vielen Premieren in diesen vier Tagen. Eine hybride Abschlussdiskussion am Freitagabend zog dann eine erste positive Bilanz dieses wirklich jugendorientierten Anhörungsverfahrens. Hier gilt es neben den Abgeordneten besonders den Mitarbeiter*innen des Landtags und den zusätzlichen Honorarkräften für diese hervorragende fachliche und technische Zuarbeit herzlich zu danken! Kleines Land – großartige Mitwirkung. Setzen wir nun ein Fragezeichen oder Ausrufezeichen hinter diese Losung? Es kommt drauf an. Nach der vorbildlichen Anhörung gilt es jedenfalls, diesen Beteiligungsprozess in die politische Umsetzung zu brin-

gen. Die Fraktionen sind nun gefordert, Antworten auf die Ideen und Forderungen junger Menschen im Saarland zu geben. Sicher kann nicht alles sofort und komplett umgesetzt werden. Aber erste wichtige Reaktionen und Aktionen in Fragen von Beteiligung, Jugendarbeit, sozialer Teilhabe, Bildung, Mobilität, Klimapolitik und Digitales als Ergebnisse dieses Beteiligungsprozesses sind noch in dieser Legislaturperiode notwendig. Darauf bauen wir und werden uns für diesen Prozess auch in den nächsten Monaten weiter mit aller Kraft einsetzen! Erst nach solchen Erfolgen können und werden wir diesen Beteiligungsprozess als bundesweit einmaligen Erfolg feiern und sagen: Kleines Land – großartige Mitwirkung!

Stellungnahme des Landesjugendrings zum Themenbereich "Beteiligung" Der Landesjugendring Saar gab zu jedem der sieben Themenbereiche eine ausführliche schriftliche Stellungnahme ab, die ein Vorstandsmitglied dann nochmals in einem fünfminütigen mündlichen Statement während der Anhörung auf den Punkt brachte. Aufgrund der herausragenden Bedeutung des Themas "Beteiligung" drucken wir hier eine gekürzte Fassung dieser Stellungnahme ab.

„Jugendbeteiligung ist oft: ‚Schau mal da, wir haben ein paar Jugendliche, die dürfen sogar was sagen‘. Sie haben keinerlei Kompetenzen und nur ein Rederecht." Zitat eines Jugendlichen aus unserer Befragung. Der Stellungnahme voranstellen möchten wir zentrale Ergebnisse aus der Befragung von 500 jungen Menschen bis 27 Jahre: 78% der Befragten möchten in sie betreffenden Fragen gehört und beteiligt werden. Aber 73% kennen kaum oder gar nicht die Möglichkeiten, sich kommunal zu beteiligen. 80% sind der Meinung, dass auch ihr Jugendzentrum, ihre Jugendgruppe oder ihr Verband lokal nicht beteiligt werden. 73% Prozent der Befragten sprechen sich für ein kommunales Wahlrecht ab 16 Jahre aus.

55% wollen auch ein Wahlrecht auf Landes-, Bundes- und Europaebene. Für nachlesenswert halten wir auch viele Rückmeldungen im Textfeld zum freien Ausfüllen. Hier der Link zur digitalen Befragung von 500 jungen Menschen bis 27 Jahre zu den Themen der Anhörung. Durchführung im März/ April 2021: https://www.jugendserver-saar.de/fileadmin/user_upload/Landesjugendring/ PDFs_neu/Auswertung_der_Jugendbefragung_2021_des_Landesjugendrings_saar. pdf Zentrale Forderungen in diesem Themenbereich sind folgende: 1. Das Wahlalter zur Landtags- und Kommunalwahl soll auf 16 Jahre gesenkt werden. Die Landesverfassung des Saarlandes soll dementsprechend geändert werden. 2. Das Kommunale Selbstverwaltungsgesetz (§49a) soll so geändert werden, dass Kinder und Jugendliche an allen sie betreffenden Entscheidungen verpflichtend beteiligt werden müssen. In der Begründung verweisen wir auf das ausführliche Argumentationspapier des Deutschen Bundesjugendrings, der mittlerweile sogar die Herabsenkung des Wahlalters auf 14 Jahre befürwortet. https://www.dbjr.de/fileadmin/

Grafiken/wahlalter/2019-Argumente-Wahlalter.pdf Elf Bundesländer haben mittlerweile zumindest bei den Kommunalwahlen das Wahlalter auf 16 Jahre herabgesetzt. Und auch bei den Landtagswahlen wird die Liste sich demnächst erhöhen, nachdem die grün-schwarze Koalition in Baden-Württemberg dies vor Kurzem vereinbart hat. Im Folgenden gehen wir auf die schriftlichen Fragen der Fraktionen ein. Fragen der CDU-Fraktion Was umfasst aus Ihrer Sicht „Teilhabe und Mitwirkung von Jugendlichen“ und wie ist das – auch mit Blick auf die besonderen Bedingungen im ländlichen Raum – im Saarland zu gestalten? Teilhabe und Mitwirkung von Jugendlichen sollten generell von folgenden Prinzipien ausgehen: • Zunächst sehen wir in der Jugendarbeit die Mitwirkung in der Jugendgruppe, im Jugendtreff oder einem Projekt als wichtigstes Handlungsfeld, in dem Mitwirkung bis hin zur Selbstorganisation alltäglich gelernt und praktiziert wird. Die besonderen Bedingungen der Freiwilligkeit, des Zusammenseins mit Gleichaltrigen und die Handlungsori-

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landesjugendring

entierung für reale Herausforderungen sind hervorragende Bedingungen erfolgreichen Lernens und Praktizierens. Bei jeder darüber hinaus gehenden Beteiligungsbestrebung im öffentlichen oder politischen Raum sollte das Stufenmodell der Partizipation nach Roger Hart und Wolfgang Gernert beachtet werden (siehe Anlage*). Jeder Prozess der Beteiligung sollte über die „Alibi-Teilnahme“ hinausgehen. Wer Beteiligung und Mitwirkung vorgibt, sie aber nicht tatsächlich einlöst, wird bei den Beteiligten Frustration und Politiker*innen-Verdrossenheit hinterlassen. Folgende Standards sind bei jedem Beteiligungsprozess – von der kommunalen bis zur Landesebene - unabdingbar: • altersangemessen, milieu- und geschlechtersensibel • niedrigschwellig und motivierend • zeitlich für die Jugendlichen überschaubar und erfahrbar angelegt • Bezug nehmend auf das konkrete Lebensumfeld • transparent in den tatsächlichen

Auswirkungen auf Entscheidungen ausreichend mit finanziellen wie personellen Ressourcen ausgestattet • Perspektiven und Nachhaltigkeit für Anschlussprojekte/-initiativen bietend Die Mitwirkung von Jugendlichen sollte alle sie betreffenden Fragen auf kommunaler und den übergeordneten Ebenen umfassen. Das Gleiche gilt für die Mitwirkung von Kindern. Wichtig sind dabei direkte, altersgemäße, methodisch attraktive und im Ergebnis zeitlich überschaubare Initiativen. Ausgangspunkt jeder Beteiligung sollten die Aufenthaltsorte der Jugendlichen sein. Sie können insbesondere an ihren Treffpunkten auf Plätzen, in •

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offenen Angeboten, im Verein motiviert werden, teilzunehmen. Die Freiwilligkeit der Teilnahme ist für solche zivilgesellschaftlichen Prozesse unabdingbar. Für den ländlichen Raum sehen wir besondere Chancen für Beteiligung. Die Identifikation mit dem Dorf ist grundsätzlich hoch. Politisch Verantwortliche sind in der Regel bekannt und erreichbar. Nachteile bestehen in den wohnortfernen Angeboten von Bildung und Freizeit.

(...) Wie beurteilen Sie die finanzielle Förderung für Kinder- und Jugendprojekte im Saarland? Über die Förderung der Kinder- und Jugendarbeit allgemein beziehen wir in einer eigenen Anhörung Stellung. Bezüglich der Beteiligung von Kindern und Jugendlichen befürworten wir eine spezielle kommunale und Landesförderung, die die Initiierung von Beteiligungsformaten befördert und sie auch in eigener Hoheit ausstattet. Zudem sollte das Land die kommunale Beteiligung mittels einer neu zu schaffenden Personalstelle anstoßen, fachlich beraten und unterstützen. Der Landesjugendring unterstützt hier schon im Rahmen seiner beschränkten personellen Ressourcen und konnte mit dem Beteiligungsprojekt „DingDeinDorf“ 2008 und 2013 wichtige Akzente setzen. Eine Verstetigung solcher Initiativen brächte die Beteiligung junger Menschen im Saarland ein gutes Stück nach vorne. (...) Fragen der SPD-Fraktion Fraktionen und Parteien haben während Corona verschiedene digitale Veranstaltungsformate erprobt. Sollten solche Formate auch nach der Pandemie beibehalten werden, um Jugendliche zu erreichen? Sicher sind digitale Formate eine gute Ergänzung im Portfolio von Veranstaltungsformaten. Die Kunst besteht – ähnlich wie bei analogen Veranstaltungsformen - darin, echte Beteiligungsformate zu entwickeln. Den Anhörungsprozess des Landtags zur „Eigenständigen Jugendpolitik“ sehen wir als einen solchen hervorragenden parteiübergreifenden Versuch. Wir selbst haben mit mehreren digitalen Formaten diesen aktuellen Prozess mit Inhalten angereichert. Neben unserer digitalen Gremienarbeit haben wir ein digitales Jugendforum mit ca. 50 jungen Engagierten durchgeführt und digital 500 junge Menschen befragt. Entscheidend wird nun sein, ob diese Stimmen wahr-

genommen werden, ob zu den Ideen und Vorstellungen Stellung bezogen wird und inwieweit sich Weiterentwicklungen und Veränderungen im Hinblick auf ein jugendgerechtes Saarland abzeichnen. Auch hier verweisen wir auf das in der Anlage beschriebene Stufenmodell. (...) Fragen der Fraktion Die Linke Wie beurteilen Sie die Teilhabemöglichkeiten von Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen Haushalten und inwieweit sind sie und ihre Familien überhaupt erreichbar für Teilhabe- und Beteiligungsformen? Wie viel Kinder und Jugendliche aus einkommensschwachen Haushalten erreichen Sie bzw. wie hoch ist der Anteil von Kindern und Jugendlichen aus einkommensschwachen Haushalten an Ihren Mitgliedern/Zielgruppen/Kunden im Vergleich zu Kindern und Jugendlichen aus einkommensstärkeren Haushalten? (...) • Grundsätzlich sind alle jungen Menschen, die an ihren Lebensbedingungen mitgestalten bzw. sie verbessern möchten, für Beteiligungsmodelle zu erreichen. • Entscheidend ist, dass die Formate methodisch alters- und milieugerecht ausgestaltet werden. Dazu, inwieweit Kinder- und Jugendverbände Zielgruppen aus einkommensschwächeren Familien im Vergleich zu einkommensstärkeren Haushalten erreichen, liegen uns im Saarland keine empirischen Erhebungen vor. In der großen Vielfalt der 28 Mitgliedsverbände gibt es sicher auch eine unterschiedliche Verteilung der unterschiedlichen sozialen Gruppierungen. Unsere Beobachtungen zeigen, dass insbesondere bei den Hilfsorganisationen, sozial ausgerichteten Verbänden (z.B. Landesjugendwerk der AWO), in offenen Angeboten (juz-united) und erlebnisorientierten Gruppierungen (z.B. Pfadfinder*innen), sich vermehrt Mitglieder aus eher einkommensschwachen Familien finden. Sozial benachteiligte Jugendliche werden insbesondere auch über die Gemeinwesenarbeit und kommunale Jugendzentren – so z.B. im Regionalverband Saarbrücken – erreicht. * Die Anlage findet sich im Protokoll des Saarländischen Landtags zum Thema Beteiligung. Zu finden unter: https://www.jugendserver-saar.de/wissen/ fachveranstaltungen/anhoerung-eigenstaendige-jugendpolitik/


landesjugendring Interview mit dem Vorsitzenden des Landtags-Sozialausschusses Magnus Jung

"Jugendpolitik ist alles, was Jugendliche betrifft!" Wenn Du zurückblickst auf die Anhörung des Sozialausschusses zur Eigenständigen Jugendpolitik im Saarland. Welche Bilanz ziehst Du als Ausschussvorsitzender? War das ein gelungenes Beispiel für Partizipation junger Menschen auf Landesebene? Wenn wir in einigen Jahren auf unsere Anhörung zur Eigenständigen Jugendpolitik zurückblicken, werden wir sagen, dass wir damit einen Neuanfang in der Jugendpolitik im Saarland eingeläutet haben. Noch nie zuvor gab es eine so intensive Auseinandersetzung mit den Themen, die die Interessen junger Menschen betreffen. Auch bundesweit ist eine viertägige Anhörung in Zusammenarbeit mit dem Landesjugendring, mit über 60 teilnehmenden Verbänden und Initiativen und über 80 jungen

Menschen in unserer digitalen Fishbowl einmalig. Außerdem war es die erste Anhörung im Saarländischen Landtag, die live gestreamt worden ist auf YouTube und Facebook, als größtmögliche Transparenz und Beteiligung, weil auch Zuschaueranregungen in der Anhörung mit aufgenommen wurden. Der neue Ansatz heißt Eigenständige Jugendpolitik. Dabei ist Jugendpolitik alles , was Jugendliche betrifft, also nicht nur Bildung, Jugendarbeit und Freizeit, sondern auch Mobilität, Klima, Digitalisierung und Soziales. Jugendliche haben das Recht, überall mitzuentscheiden. Für die Zukunft hoffe ich, dass in diesem Sinn eine neue grundsätzliche Haltung der saarländischen Politik gefunden wird, um Politik aus der Perspektive von Jugendlichen zu denken, auch indem man sie beteiligt. Ju-

gendliche sind Expertinnen und Experten ihrer eigenen Zukunft. Welche Themenbereiche und welche Forderungen haben Dich besonders beeindruckt? Grundsätzlich hat mich am meisten beeindruckt zu sehen, wie engagiert und mit welcher Sachkenntnis die Jugendlichen für ihre Themen eingestanden haben. Aus meiner Arbeit in der Jugendhilfe weiß ich,

was junge Menschen leisten können und wie bereichernd sie für ihr gesamtes Umfeld sein können, wie kompetent sie sind. Wir werben schon lange für das Absenken des Wahlalters auf 16 Jahre. In der Anhörung haben das alle Verbände und auch die Kirchen unterstützt, nur die CDU war dagegen. Ich bin sicher, der nächste Landtag wird das Wahlgesetz ändern. Unsere Demokratie braucht das Engagement junger Menschen.

Timo Mildau, jugendpolitischer Sprecher der CDU-Landtagsfraktion: Die Anhörung zur „Eigenständigen Jugendpolitik“ im Saarländischen Landtag zählt für mich ganz persönlich aber auch für meine CDU-Fraktion zu den Sternstunden dieser Legislaturperiode. Im Vorgespräch mit den Pressevertretern habe ich zur Frage was ich mir von der Anhörung erhoffe geantwortet, dass ich mir wünsche, dass die Kinder und Jugendlichen mit uns Tacheles sprechen. Dem wurde die Anhörung mehr als gerecht und wir sind dankbar für die großartigen Beiträge aller Beteiligten. Ein Höhepunkt war die Fishbowl-Diskussion im Rahmen der Anhörung mit so vielen jungen Menschen. Nun ist es die Aufgabe der Politik unsere Schlüsse aus der Anhörung zu ziehen und wir sind dabei! Gemeinsam haben wir über die wichtigen Themen wie Mobilität, Umwelt, Bildung und Digitalisierung diskutiert und gesprochen. Dabei gab es sehr viele gute Vorschläge und Ansprüche, die von den Jugendlichen vorgetragen worden sind. Die Jugend in unserem Land ist so laut wie nie zuvor und sie will gehört werden. Deshalb setze ich mich für eine stärkere Jugendbeteiligung ein. Konkret entwickle ich auch neue Formen der Jugendbeteiligung, denn ein reines Gremium wie ein Jugendbeirat passt nicht mehr in die Zeit und wird dem

Anspruch der Kinder und Jugendlichen nicht mehr gerecht. Damit die Anhörung keine einmalige Geschichte bleibt, mache ich mich auch für einen Ausschuss für Kinder und Jugend stark. Hier wird Raum sein, um den Anliegen der jungen Menschen gerecht zu werden. Weiterhin müssen wir die Fördermittelvergabe für Kinder- und Jugendprojekte im Blick behalten. Im Jahr 2021 muss es eine einfache, digitale Plattform geben, die von der Information über Fördermöglichkeiten, über die Beantragung bis zur Aus-

zahlung einfach und schnell ausgestaltet ist. Abschließend möchte ich mich insbesondere bei allen Kindern und Jugendlichen bedanken, die sich so hervorragend eingebracht haben verbunden mit dem Angebot, dass ich auch weiterhin euer Ansprechpartner und Sprachrohr im Saarländischen Landtag sein möchte.

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landesjugendring Deutlich wurde auch, dass durch Beteiligung neue Perspektiven und neue Aspekte möglich werden, wo der Blick für Erwachsene verstellt ist. Das wurde am Beispiel sicherer Schulwege und Stadtentwicklung klar belegt. Inhaltlich ist mir bei der Diskussion in unserer Fishbowl aufgefallen, wie empathisch die Teilnehmerinnen und Teilnehmer für andere mitgekämpft haben. Junge Gewerkschafterinnen und Gewerkschafter haben sich für guten Arbeitsschutz eingesetzt. Häufig wurden Themen angesprochen, die junge Menschen mit Behinderungen beschäftigen. Ich habe den Eindruck, dass es Themen gibt, die alle verbinden: soziale Fragen, Demokratie und Klimawandel als Herausforderung im 21. Jahrhundert. Das sind ja letztlich existenzielle Voraussetzungen für eine gute Zukunft. Wie ist das Echo zur Anhörung in der Landespolitik? Die Rückmeldungen waren rundherum positiv. Nicht mitreden kann natürlich die AfD, die an der gesamten Anhörung mit Abwesenheit geglänzt hat. Aber alle anderen Abgeordneten waren genauso begeistert, wie ich es bin. Wir haben uns verabredet, die Erkenntnisse aus den vier Tagen noch gemeinsam auszuwerten. Das soll im Oktober stattfinden. Wir haben dafür einen Antrag entworfen, der die wichtigsten Punkte für eine Eigenständige Jugendpolitik zusammenfasst. Nach dem gesamten Abstimmungsprozess wird es eine Debatte im Landtag geben. Wir werden jetzt gemeinsam entscheiden, was wir noch in dieser Legislaturperiode zusammen umsetzen möchten. Vielleicht schaffen wir noch eine Änderung des Kommunalselbstverwaltungsgesetzes, die die Jugendbeteiligung stärkt. Welche Ideen, Anregungen und Forderungen sind Deiner Meinung nach am ehesten umsetzbar? Welche nicht? Grundsätzlich sind alle Forderungen umsetzbar, wenn man den Willen hat und Mehrheiten bekommt. Eine Änderung im KSVG können wir sicherlich hinbekommen, beim Wahlalter wird die Blockade der CDU eine Änderung auf Dauer auch nicht aufhalten können. Das Verkehrsministerium plant, Jugendliche an Planungen stärker zu beteiligen, gleiches gilt für das Bildungsministerium bei der Digitalisierung. Entscheidend ist die breite Verankerung des Ansatzes der Eigenständigen Jugend-

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Dennis Lander, jugendpolitischer Sprecher der Linken-Landtagsfraktion: Jugendliche und junge Erwachsene müssen auch künftig beteiligt werden, nicht nur sporadisch für eine Veranstaltung Es lohnt sich, mit Jugendlichen über ihre Situation, ihre Wünsche und ihre Probleme zu reden, statt nur über sie zu reden. Von daher war die Anhörung zur Eigenständigen Kinder- und Jugendpolitik im Saarland auch ein richtiges Mittel. Hier wurden Probleme klar benannt und vielversprechende Verbesserungsvorschläge gemacht. Die Anhörung hat eindrucksvoll vor Augen geführt, wie wichtig eine Betei-

ligung von jungen Menschen an den Entscheidungsprozessen in unserem Land ist. Jugendliche und junge Erwachsene müssen auch künftig beteiligt werden, nicht nur sporadisch für eine Veranstaltung. Dafür braucht es neue Wege und Instrumente. Ich habe aus der Anhörung mitgenommen, dass Jugendliche sich gerne einbringen wollen, dann aber auch zu Recht auf Augenhöhe behandelt werden wollen. Jugendbeiräte auf Ebene der Städte

politik in Landes- und Kommunalpolitik. Dafür brauchen wir eine „Landesstrategie Jugend-Partizipation“, in der Jugendbeteiligung ressortübergreifend und mit Beteiligung des Landesjugendrings institutionalisiert werden muss. Wir könnten zum Beispiel einen Landesjugendklimarat einberufen und Modelle eines Jugendcheck entwickeln. Außerdem müssen bei mehr Partizipation unbedingt die Kommunen mit angesprochen werden. Kommunen haben für die ei-

und Gemeinden dürfen deshalb keine Scheinpartizipation bieten, sondern echte Beteiligung. Die Linksfraktion hat vor drei Jahren einen Gesetzentwurf in den Landtag eingebracht, der ein Recht für Jugendliche auf einen Jugendbeirat vorsah, wie es das in Baden-Württemberg gibt. Die Jugendbeiräte sollten dabei ein ordentliches Rede-, Anhörungs- und Antragsrecht sowie eine angemessene Finanzausstattung erhalten. Leider ist daraus bislang noch nichts geworden. Aber die Anhörung hat gezeigt, dass wir hier am Ball bleiben müssen. Ebenso wie beim Wahlrecht ab 16 Jahren, das endlich auch im Saarland kommen muss. Ebenso nötig ist eine deutliche Korrektur unseres Bildungssystems. Denn der Geldbeutel der Eltern ist viel zu oft entscheidend für die Bildungschancen der Kinder. Gerade beim Homeschooling sind Schülerinnen und Schüler aus einkommensschwachen Familien viel zu oft außen vor geblieben. Deshalb braucht es nicht nur Laptops für alle, sondern auch das nötige schnelle Internet mit ausreichend freiem Datenvolumen, Orte für ungestörtes Lernen und weitere Unterstützung. Außerdem vollständig kostenfreie Lernmittel und kleinere Klassen, damit wirklich niemand verloren geht. Interessant war ebenso der Vorschlag einer landesweiten Jugendberufsagentur für das Saarland. Auch eine Ausbildungsplatzabgabe – „wer nicht ausbildet, wird umgelegt!“ – unterstützen wir schon lange, denn die Zahl der ausbildenden Betriebe geht ja leider zurück. Wenn aus der Anhörung tatsächliche Verbesserungen hervorgehen, dann kann man sagen: Die Anhörung war ein Erfolg.

genständige Jugendpolitik eine besondere Bedeutung. Wir müssen dazu das Kommunale Selbstverwaltungsgesetz noch etwas überarbeiten. Seitens des Landes muss benötigte Unterstützung bereitgestellt werden, sei es im Rahmen von Fortbildungen, Qualifikationen, Vernetzungsmöglichkeiten oder der Weitergabe von Best Practice-Beispielen. Wichtiger als ein Gesetz ist aber die Einstellung, und dafür müssen wir werben und qualifizieren. Beteiligung zu organisieren ist ja kein leichter


landesjugendring sozialer Prozess, da müssen wir alle noch viel lernen. Wie können der Sozialausschuss und der Landtag gewährleisten, dass Anregungen, Ideen und Forderungen, die auf positive Resonanz gestoßen sind, weiterverfolgt bzw. umgesetzt werden? Die Auswertung der Anhörung dokumentiert die Ergebnisse und ein Plenarantrag

definiert Ziele und Maßnahmen. Das soll Verbindlichkeit schaffen und daran müssen wir uns messen lassen. Ansonsten: Auch wenn Politik das Bohren dicker Bretter ist, ist ein starker Wille eine wichtige Voraussetzung für Erfolg, und den Willen haben wir. Wir wissen, dass mit der Anhörung Erwartungen geweckt worden sind, die nicht enttäuscht werden dürfen.

Kann dieses Anhörungsformat der Eigenständigen Jugendpolitik weiterentwickelt bzw. verstetigt werden? Das Format kann man sicherlich wiederholen, gerne auch regelmäßig. Aber unser Ziel muss es sein, gleichzeitig andere, unterschiedliche Formen der Beteiligung zu entwickeln und möglichst verbindlich zu verankern. Am Ende kommt es aber immer darauf an, wie das Versprechen der stärkeren Beteiligung konkret gelebt wird.

Zitate aus der Anhörung Im Rahmen der Erstellung des 5. Kinder- und Jugendberichts haben wir rund 1.700 junge Menschen zu mehreren wichtigen und aktuellen Themen befragt. Ein wichtiger Themenblock hierbei war auch „Mitbestimmung und Partizipation“. Wir haben insgesamt sehr wichtige Impulse erhalten und manchmal auch Ergebnisse, die uns überrascht haben. Es würde zu weit führen, die Ergebnisse an dieser Stelle in einem Grußwort näher auszuführen. Eindeutig ist aber festzuhalten und festzustellen: Junge Menschen wünschen sich mehr Beteiligung und sind auch bereit, sich mehr zu engagieren. Wir müssen ihnen nur die Möglichkeit dazu eröffnen.

Einstieg zur Anhörung

Jugendministerin Monika Bachmann

Letztendlich darf ich Sie beglückwünschen zu Ihrem Vorhaben, jetzt in den Tagungen wirklich auch so breit und mit so vielen Menschen zu diskutieren. Denn die drei Dimensionen, von denen ich vorhin gesprochen habe - Strukturen und Raum, Zeit und Teilhabemöglichkeiten -, sind alle im Leben von jungen Menschen. Aber sie werden verwaltet von den Erwachsenen. Und deswegen ist Teilhabe ein wichtiges Stichwort.

Matthias Fack, Präsident Bayerischer Jugendring

Soziale Teilhabe Als Landesjugendwerk fordern wir eine Kindergrundsicherung. Wir sind der Meinung, dass jedes Kind einen angemessenen Geldbetrag zur Verfügung haben muss, um am gesellschaftlichen Leben teilhaben zu können. Und wir fordern einen kostenlosen Zugang zu Schulmaterial und zu analogen wie digitalen Lernmitteln, um die Chancengleichheit, die wir eigentlich doch alle wollen, auch wirklich erreichen zu können.

Sarah Sailer Landesjugendwerk der AWO

Darüber hinaus bedeutet Teilhabe in der Jugendarbeit für uns, sich interkulturell für das Personal zu öffnen. Es bringt nichts, wenn wir nur ehrenamtlich oder auf Honorarbasis arbeiten sollen und Selbstorganisationen von Menschen mit Migrationshintergrund, die in der Jugendarbeit engagiert sind - das sind mittlerweile viele im Land -, keine Möglichkeit haben, zum Beispiel Personal aufzubauen. Das ist ein Problem, und es ist sehr wichtig, diesen Punkt in der Jugendpolitik zu verankern.

Lamine Conté Landesjugendnetzwerk Vielfalt

Das bedeutet natürlich, dass aus unserer Sicht in den Quartieren, insbesondere in den benachteiligten Quartieren, die soziale Infrastruktur - die teilweise ja schon vorhanden ist - verstetigt werden muss und raus muss aus dem Projektstatus. Ich spreche da von Kinderhäusern, von Stadtteilbüros, von Jugendzentren und anderen Einrichtungen, die vor Ort sind. Ziel ist, dass alle Menschen im Quartier - Kinder leben nicht auf Inseln - in den Blick kommen und Kinder in diesen Einrichtungen befähigt und unterstützt werden, teilzuhaben an dieser Gesellschaft und mit Unterstützung ihrer Eltern tatsächlich den Anschluss zu bekommen, um sich beteiligen zu können, um demokratische Mitbestimmungsmöglichkeiten zu erlernen.

Anne Fennel Diakonisches Werk

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Beteili Die Umsetzung der Beteiligungsrechte und dieser Konzepte braucht ein Monitoring, das indikatorengestützt sein muss. Wir sind in der Verantwortung, immer wieder darauf zu schauen: Beteiligen sich die Jugendlichen? Haben Sie in dieser Beteiligung oder Partizipation tatsächlich eine Gestaltungsmacht? Führt das zur Umsetzung, sprich: Macht die Erwachsenenwelt etwas damit oder versickert das einfach? Das möchte ich auch noch einmal betonen: Für mich gehört ebenfalls dazu, dass die - ich nenne sie bewusst so - etablierten Jugendorganisationen und auch andere Formen der Kinder- und Jugendarbeit wie die offene Arbeit, die kulturelle Arbeit und der Sport starke Strukturen haben; denn sie sind diejenigen, die die Kinder und Jugendlichen organisieren. „Starke Strukturen“ bedeutet auch eine Infrastrukturförderung, so, wie sie in den §§ 8 und 12 SGB VIII vorgesehen ist.

Prof. Dr. Voigts

Man sollte bei der Beteiligung gewisse Standards aufrechterhalten. Dazu gehört, dass die Beteiligungsmöglichkeiten altersgemäß sowie milieuund geschlechtersensibel sind. Sie sollten niedrigschwellig und motivierend sein, einen für die Jugendlichen überschaubaren Zeitraum abdecken und erfahrbar angelegt sein. Sie sollten auch auf das konkrete Lebensumfeld Bezug nehmen und transparent im Hinblick auf die tatsächlichen Auswirkungen der Entscheidung sein. Weitere Punkte sind für uns, dass die Beteiligungsmöglichkeiten mit ausreichenden finanziellen Mitteln und gegebenenfalls auch mit personellen Ressourcen ausgestattet werden und dass schon im Projekt selbst eine Perspektive und eine Nachhaltigkeit angelegt sind, sodass eventuelle Anschlussprojekte bereits im Vorfeld beworben und vermittelt werden. Der Ausgangspunkt jeder Beteiligung muss der Ort sein, an dem sich Kinder und Jugendliche sowie Ansprechpartner aufhalten.

Fabienne Eli Landesjugendring Saar

Die erste Säule stellt das Wahlrecht ab 16 dar. Wir haben gerade schon viele gute Argumente dafür gehört, dass das Wahlrecht ab 16 kommen muss. Ich hoffe, das Saarland - und damit Sie im Landtag - ist so mutig und führt jetzt das Wahlrecht ab 16 für Kommunalwahlen und Landtagswahlen ein; denn junge Menschen wollen politisch mitentscheiden, und das kann man am besten, indem man eine Wahlentscheidung trifft.

Insa Meiser JUSOS

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Kinder und Jugendliche haben ein Recht auf politische Bildung, und wenn sie, wie gesagt, ein Recht auf politische Bildung haben, haben sie immer auch ein Recht auf Beteiligung. Dieses leiten wir auf der einen Seite aus dem Recht auf Förderung und Entwicklung sowie auf Erziehung zu einer eigenständigen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeit - § 1 SGB - ab, auf der anderen Seite aus der Ratifizierung der UN-Kinderrechtskonvention. Das heißt für uns auch, dass wir fordern, das Recht auf politische Bildung in einer Landesverfassung zu verankern. Zudem fordern wir, Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern.

Prof. Dr. Palentien

Ziel muss es also sein, dass die jungen Menschen von der Kommune bis zur Landesebene Möglichkeiten haben, sich einzubringen und die Politik vor Ort aktiv mitzugestalten. Wir fordern daher die verbindliche Einführung von Jugendbeiräten in allen saarländischen Kommunen. Aktuell ist dies im Kommunalselbstverwaltungsgesetz nur fakultativ vorgesehen.

Vivien Rupp Junge Union

Wir wollen, dass die Vertreterinnen und Vertreter in den Jugendbeiräten Initiativrechte und ein Vetorecht bekommen und dass im KVG verankert wird, dass sie ein Rederecht im jeweiligen Kommunalparlament haben. Man muss sich nämlich bei den Jugendräten auch die Frage stellen, was eigentlich Jugendthemen sind. Es ist nicht alles ein Jugendthema; jedoch haben alle Entscheidungen Auswirkungen auf die Zukunft. Deshalb erklärt die Grüne Jugend, dass nun endlich die Mitbestimmungsrechte kommen müssen.

Santiono Klos Grüne Jugend Saar


landesjugendring

igung Dann braucht es aber auch die permanenten, die dauerhaften Strukturen, die immer da sind: für alle Jugendlichen, die sich dafür interessieren, die sich engagieren möchten. Das muss aber nicht der Beirat sein. Es kann zum Beispiel auch - das hat Frau Voigts schön ausgeführt - ein ganz offenes Forum oder eine ganz offene Jugendversammlung sein, die regelmäßig stattfindet und zu der breit eingeladen wird. Da liegen die Flyer aus, da hängen die Plakate, alle sind eingeladen: Die Jugendversammlung tagt, kommt doch alle vorbei. - Bei Kindern geht das genauso. Aber ich möchte mich jetzt kurz auf Jugendliche fokussieren. Dann wird die Jugendversammlung durchgeführt, und es wird dort quasi alles besprochen, was gerade auf der Tagesordnung steht. Alle dürfen mitreden. Die Jugendversammlung kann zum Beispiel auch Delegierte wählen, die dann ein Stimmrecht, ein Vorschlagsrecht und ein Vetorecht im Gemeinde- oder im Stadtrat haben. Ich finde es toll, dass die GRÜNEN das möchten. Man kann quasi aus dieser offenen Form eine delegierte Form herausziehen.

Wenn ich im Ort einen Spielplatz einrichten will, entscheidet oft der Ortsrat, welche Geräte dorthin kommen. Ohne meinem Ortsvorsteher nahetreten zu wollen: Ich glaube nicht, dass er mit seinen über 60 Jahren die Expertise hat, um das zu machen. Da sollte man die Menschen aus dem Umkreis einladen. Die jungen Leute sollen sich das anschauen, und dann funktioniert das auch. Dann gehen die auch dorthin. Man trifft sich dann niedrigschwellig. Man trifft sich vielleicht an dem Ort, an dem der Spielplatz gebaut wird, und sieht die Bilder: Das sind die Geräte, das ist das Budget, ihr könnt mitentscheiden. - Das ist eine ganz einfache niedrigschwellige Beteiligung. Dafür braucht man kein Jugendparlament und auch keinen Jugendbeirat, der sich vorher noch wählen lassen und sich konstituieren muss. Das kann man im Zusammenhang mit der betreffenden Entscheidung niedrigschwellig mit einbringen. Das ist eine ganz wichtige Geschichte. Das ist auch das, was junge Menschen merken; denn es geht darum: Ich muss an dieser oder jener Entscheidung beteiligt werden.

Alex Groß juz-united

Das Jugendwahlrecht würde die Politik dazu motivieren, Mut für Zukunftsentscheidungen zu entwickeln. Und ich bin der festen Überzeugung, dass jemand, der mit 16 Jahren Steuern zahlen muss, wenn er eine Ausbildung macht, der sich bei der Bundeswehr verpflichten kann, in der Lage sein sollte sich mit einem demokratischen Prozess auseinander zu setzen. Gerade das Wahlrecht ab 16 Jahren würde jungen Menschen das Gefühl geben, dass ihre Interessen wirklich ernst genommen werden und sie demokratisch schulen.

Julien Fancois Simons Junge Liberale

Digitales Man sollte die Medienkompetenz als Soft Skill sehen, die in allen Fächern genauso selbstverständlich wie das freie Sprechen im Unterricht eingeübt wird. Im 21. Jahrhundert ist es einfach notwendig, diese Fähigkeiten zu erlernen und im schulischen und außerschulischen Kontext zu üben. Das trägt dann dazu bei, den eingangs angesprochenen Gefahren wie Cybermobbing zu begegnen.

Tobias Wolfanger VSK-Jugend

Die Teilhabe an diesen Entscheidungen setzt eine Teilhabe am öffentlichen Leben voraus. Dies wird vielen Kindern aus armen Familien unmöglich gemacht. Eigentlich selbstverständliche Grundlagen für die gesellschaftliche Teilhabe, etwa Mobilität, sind für Kinder aus armen Familien bereits mit großen Problemen behaftet. Hinzu kommt der Fakt, dass diese Kinder schon sehr früh schlechte Erfahrungen mit Behörden oder mit staatlichen Strukturen machen. Es besteht kein Vertrauen in sie beziehungsweise kein Vertrauen darauf, dass sie daran interessiert sind, die Kinder einzubinden oder gar zu fördern.

Simon Ohliger Linksjugend[´solid]

Natürlich müssen wir als Politik und als Gesellschaft die Jugend ernst nehmen. Dazu zählt auch, die Jugendlichen bei den zentralen Punkten mit einzubinden. Es ist, wie schon mehrmals angesprochen worden ist, sehr wichtig, dass die Jugendlichen und die Kinder, die wir einbinden, erfahren, wie die Ergebnisse zustande kommen, und sie müssen nachher auch Ergebnisse sehen. Dazu zählt auch das eventuelle Scheitern eines Projektes: dass nicht immer alles, was man sich wünscht, umgesetzt werden kann.

Volker Weber Städte- und Gemeindetag

Rieke Eulenstein Landesjugendring Saar

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landesjugendring

Bildung Verfolgt man mit einem Zeugnis die Absicht, einen bedeutenden Einfluss auf die Unterrichtsqualität zu haben, dann darf dies nicht nur in Form von Ziffernnoten passieren. Wir sehen zukünftig vor allem ein verbales und schriftliches Feedback der Lernerfolge der Schülerinnen und Schüler als ganz wichtig an; denn wir sagen: Eine Bewertung des Lernverhaltens steht auch in direktem Zusammenhang mit dem Lernfortschritt. Noten bilden leider nur den punktuellen Leistungsstand ab. Wir finden es wichtig, dass daher mehr verbales, mehr schriftliches Feedback in die Schule kommt.

Lennart-Elias Seimetz Landesschülervertretung

Corona hat uns gezeigt, dass ein digitales Endgerät heutzutage zur Grundausstattung gehört. Natürlich wurde das jetzt in erster Linie im Hinblick auf das Thema Bildung deutlich. Das Homeschooling steht da ganz vorn. Aber auch außerhalb von Corona gilt: Recherchearbeiten und so weiter, die für die Schule relevant sind, sind nur mit digitalem Endgerät möglich. Außerdem bietet sich so auch die Chance auf eine Teilhabe im Vereinsleben, auf eine Teilhabe an sozialen Interaktionen, an sozialen Medien. Somit ist das eigentlich ein essenzieller Bestandteil des Bildungsauftrags, den wir in der Jugendarbeit auch verfolgen.

Wir brauchen aber auch mehr Praktika während der Schulzeit, damit die Schülerinnen und Schüler mehr Zeit haben, um sich für den Beruf ihrer Wahl entscheiden zu können. Es muss Ausbildungsmessen geben, bei denen nicht kommerzielle Ziele im Vordergrund stehen, sondern die Berufsberatung, indem die Betriebe ihre Ausbildungsplätze vor Ort vorstellen können. An finanziellen Hürden darf so etwas nicht scheitern; deswegen sollten auch diese Ausbildungsmessen kostenlos für Betriebe sein.

Lennart Berwanger Landesjugendring Saar

Kai Girlinger DGB-Jugend

Klima und Nachhaltigkeit Wir fordern, die Flächenversiegelung durch Parkplatzbau zu verringern, um das Auto einfach weniger convenient - weniger praktisch - in der Stadt zu machen. Des Weiteren nenne ich Punkte, die eben schon angesprochen wurden: den Ausbau des Radwegenetzes und - das liegt uns besonders am Herzen - die Kreislaufwirtschaft. Das ist vermutlich nicht landespolitisch zu lösen, aber bundespolitisch muss die Kreislaufwirtschaft dadurch gefördert werden, dass die Entsorgung von vornherein im Preis enthalten ist und so Dinge, die schwer zu recyceln sind, teuer werden.

Jonas Faßbender Naju Saar

Eine nachhaltige Verhaltensweise kann man oft nicht im Sinne der Wirtschaftlichkeit begründen. Greift man auf nachhaltige Alternativen bei einer Freizeit beispielsweise zurück, hat man Probleme, die notwendigen Fördersätze zu bekommen. Es wäre sinnvoll, wenn erhöhte Fördersätze verfügbar wären, wenn man sich dafür entscheidet und damit auch die Verpflichtung eingeht, die Freizeitmaßnahmen oder generell die Maßnahmen und die eigene Arbeit nachhaltig zu gestalten. Wir sind natürlich noch nicht an dem Punkt, dass nachhaltige Alternativen günstiger wären als die „normalen“ Alternativen. Von daher müsste man da auch entsprechend finanziell unterstützt werden, weil das oft gerade von kleinen Mitgliedsverbänden nicht zu stemmen ist.

Lennart Berwanger Landesjugendring Saar

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Im Hinblick auf Klimaschutzziele sollte aber die Verbesserung des Ausbaus nachhaltiger Energie sowie eine verstärkte Förderung von Fotovoltaikanlagen für private Nutzer noch stärker verfolgt werden. Auch die Verpflichtung zur Errichtung von Fotovoltaikanlagen auf öffentlichen Gebäuden wird von jungen Menschen gefordert. Außerdem sollte die Flächenversiegelung durch Neubauten reduziert werden beziehungsweise sollten Ausgleichsmaßnahmen verpflichtend sein. Neubauten sollten unter den Gesichtspunkten der Nachhaltigkeit geplant und umgesetzt werden. Dazu gehört, keine Ölheizungen mehr in Neubauten einzubauen, Regenwassernutzungsmöglichkeiten einzuplanen

Ein wichtiger Punkt wäre noch, dass das Saarland dafür sorgen sollte, dass es Jugendzeltplätze, Selbstversorgerhäuser, Bildungszentren und so weiter in der Region gibt, die gut an den ÖPNV angebunden, die technisch modernisiert sind und entweder neuangesiedelt oder erhalten werden. Diese Lokalitäten sind einfach sehr wichtig für unsere Arbeit. Wenn sie in der Region sind, ist natürlich auch die Anfahrtszeit kurz.

Alexander Schrickel aej saar

Carmen John Junge Biosphäre

Auch mit Blick auf das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichts zum Klimaschutzgesetz der Bundesregierung müssen wir im Saarland für die kommenden Jahre ambitionierte Ziele formulieren und dringend umsetzen. Die Erstellung eines neuen Klimaschutzkonzepts für das Saarland mit jährlicher Evaluation und Rechenschaftspflicht gegenüber der Bevölkerung wäre hier ein wichtiges Vorgehen.

Matthias Becker BDKJ


landesjugendring

Jugendarbeit Eine gut ausgebaute offene Jugendarbeit, die wenig Lücken lässt, kann aufgrund ihrer Kernaufgaben ein Zugewinn für eine Jugendpolitik sein, die von der Zielgruppe als angemessen und auf Augenhöhe wahrgenommen wird. Im Idealfall vermittelt sie erfolgreich, dass es von Wert ist, sich daran zu beteiligen.

Tobias Haas juz-united

Die kompletten Protokolle der Anhörung, samt den schriftlichen Stellungnahmen, finden sich unter https://www.jugendserver-saar.de/wissen/ fachveranstaltungen/ anhoerung-eigenstaendige-jugendpolitik/

Wir regen daher dringend an, diese Maßnahmenförderung zu reformieren. Freizeitmaßnahmen sind wichtige informelle Bildungsformate, die für soziale und identitätsbildende Prozesse prägend sind, und im Rahmen derer Demokratie, Mitbestimmung und Selbstorganisation gelebt werden. Aus diesem Grund sollten Freizeitmaßnahmen im gleichen Maße wie Bildungsmaßnahmen gefördert werden, um so einem modernen Bildungsbegriff Rechnung zu tragen.

Hannah Meuler Landesjugendring Saar

Das Halten des Kontakts bedeutet für jeden Verein eine große Anstrengung und einen Kampf. Ich habe von Online-Spielenachmittagen, von Online-Gesprächen und von Online-Infoabenden gehört. Nach einer so langen Zeit ist da aber, wie das Herr Schwender vorhin sagte, einfach die Luft raus. Zudem stehen wir hier wie im Schulbetrieb vor dem Problem, dass nicht jedes Kind über die technische Ausstattung verfügt, um an Online-Angeboten teilzunehmen und so seine Gruppe zu treffen.

Meike Koch Junge Musiker Saar

Für uns findet die Bildung jedoch nicht nur formell in der Schule, sondern maßgeblich auch in der Freizeit und bei der Freizeitgestaltung sowie im Engagement in den Jugendverbänden statt. Ich gehe sogar soweit, zu sagen, dass die Softskills, die wir vermitteln, mit der schulischen Bildung gleichzusetzen sind. Die außerschulische Jugendarbeit als wichtiger Vermittler von Werten, Kompetenzen und Persönlichkeitsentwicklungen muss daher mehr gestärkt werden. Diese Stärkung kann unter anderem durch den Ausbau beziehungsweise die Erhöhung der Fördermöglichkeiten erfolgen. Außerdem erachten wir eine Ausweitung der finanziellen und personellen Strukturen als erforderlich. Damit einher geht natürlich auch eine Entbürokratisierung der Förderung.

Mobilität

In unserer Stellungnahme zur Mobilität war es uns besonders wichtig, die jungen Menschen selbst zu Wort kommen zu lassen, weshalb wir ihr unsere digitale Befragung zum Thema „Jugendfreundliches Saarland“ im März und April dieses Jahres zugrunde gelegt haben. Daran haben über 500 junge Menschen bis 27 Jahre teilgenommen. Von ihnen sprechen sich bis zu 71 Prozent vor allem für Verbesserungen bei den täglichen Wegen aus. 42 Prozent sehen hier Veränderungen als besonders dringlich an. 83 Prozent halten die Fahrpreise von Bus und Bahn für nicht in Ordnung, und 54 Prozent - also mehr als die Hälfte - sprechen sich auch für bessere Radwege aus.

Matthias Becker Landesjugendring Saar

Viele von uns sind, wie gesagt, Ehrenamtler*innen. Das gilt es, bei der außerschulischen Jugendarbeit anzuerkennen und zu gewährleisten, dass zum Beispiel für diejenigen, die sich mit viel Engagement einbringen und für ihre Tätigkeit unbezahlten Urlaub nehmen, ein finanzieller Ausgleich gefunden wird, der über das Land gefördert wird.

Matthias Becker BDKJ

Julia Martens Jugendrotkreuz

Wir brauchen einen ÖPNV, der sich nach den Bedürfnissen der jungen Menschen richtet. In vielen - gerade ländlichen - Bereichen lässt die Abdeckung des ÖPNV gerade in den Abendstunden und am Wochenende zu wünschen übrig. Der Ausbau zu dieser Tageszeit ist jedoch gerade für junge Menschen besonders wichtig, denn der ÖPNV kann sich gegenüber dem Individualverkehr nur dann wirklich durchsetzen, wenn er nicht nur für den Weg zur Ausbildungsstätte und zur Schule, sondern auch in der Freizeit genutzt werden kann, und diese Freizeit besteht bei Jugendlichen oftmals aus Treffen mit Freundinnen und Freunden, besonders in den Abendstunden oder am Wochenende.

Tim-Can Wernig DGB-Jugend

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landesjugendring Medienkompetenz mit dem Jugendserver-Saar

KomComm in „echt“ Im Mai war es wieder soweit. Mit jeder Menge Teamer*innen und Vorfreude im Gepäck machten wir uns auf den Weg zu zwei 6er-Klassen der GemS Merchweiler. Nach mehreren Anläufen hatten wir es geschafft, einen Termin zu finden, an dem KomComm trotz Coronabedingungen stattfinden konnte. Gespannt waren wir, was uns Neues erwartet nach dem Lockdown: Welche Spiele sind aktuell, welche neuen Social Communities

finden sich auf den Smartphones der Kids? Wie erwartet war TikTok mit seinen Challenges ein großes Thema und natürlich - wie sonst auch immer - die Zugriffsrechte der

Communities und all der anderen Apps, die sich auf dem Smartphone befinden. „Neu war“, dass das Spiel GTA (Grand Theft Auto) sich totaler Beliebtheit erfreute. Genau, das Spiel ist eben nicht neu und wir dachten, dass dies gar keine Rolle mehr bei den Kids spielt. Damit hatten wir nicht gerechnet. Ansonsten war TikTok mit seinen Challenges Thema. Viel Zeit, viel Langeweile im Lockdown und viel Social Media und eben auch ab und an mal eine Challenge. Aber woher weiß man, dass eine Challenge gefährlich sein kann? Als Erwachsener sagt man ganz leicht: „Das sieht man doch sofort“. Aber ganz so einfach ist es nicht, denn in der Grundschule oder in Klassenstufe 5 oder 6 hat man z.B. noch nicht das Fach Chemie. Wenn wir als Beispiel die „Salt & Ice-Challenge“ nehmen. Was soll schon passieren, wenn man Salz auf die Hand streut und dann einen Eiswürfel darauflegt? Es kommt nun mal eben zu einer chemischen Reaktion und an dieser Stelle kann sich eine schlimme Verbrennung ergeben. Und so gibt es mit den Kids viel zu besprechen über all die Chellenges, die im Netz kursieren: „Kühe erschrecken“ (Kulikitaka -Challenge), “sich kochend heißes Wasser über-

schütten” (Hot Water – Challenge) und viele mehr könnten wir hier aufzählen. Man möchte eben nicht der Einzige sein, der dies nicht gemacht hat. Das kennen wir doch auch alle von früher. Unsere Mutproben. Nur hatten diese nicht solch eine Reichweite und waren meist nicht so gefährlich. Daher ist es wichtig, hier aufzuklären und insbesondere Wege aufzuzeigen, wo man sich über die Gefahren informieren kann. Es war ein ganz tolles Projekt mit super Unterstützung von allen Seiten vor Ort. Erstmalig hatten wir auch eine Online-Konferenz zu den Eltern. Coronabedingt fand noch kein Elternabend statt, aber uns ist es eben sehr wichtig, dass die Eltern sehen, was ihre Kinder in den beiden Tagen mit uns gelernt haben. Da kam die Idee der Schule, einen Online-Nachmittag zu gestalten, an dem die Kids ihre Ergebnisse präsentieren konnten. Und es war toll, wie viel Anklang dies bei den Eltern gefunden hatte. Wer nicht arbeiten musste, war online. Ein ganz großes Dankeschön! Was wir aus diesem Projekt, neben dem Engagement der Kids, mitgenommen haben, war die Tatsache, dass es immer mehr Inhalte gibt, aber die Zeit, die uns bleibt, leider nicht mehr wird. Wir werden unser Konzept überarbeiten und den “neuen” Gegebenheiten anpassen. Ihr dürft gespannt sein.

Projekt QuBe Saar I*

Digitaler Workshop zur Geschlechtlichen Vielfalt Zum digitalen Workshop „Geschlechtliche Vielfalt in der Jugendarbeit“ am 07.07.2021 schalteten sich Interessierte aus insgesamt acht Jugendgruppierungen bzw. -organisationen zu. Das vom LJR und QuBe Saar in Kooperation mit der Fachstelle Jungenarbeit des Paritätischen Bildungswerkes Saarland/Rheinland-Pfalz sowie dem Lesben- und Schwulenverband Saarland (LSVD) organisierte Qualifizierungsangebot richtete das Augenmerk auf das Thema „Gender“, was man darunter versteht und welche diesbezüglichen Herausforderungen und Chancen sich gerade in der Ju-

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gendarbeit ergeben. Was steckt hinter dem Begriff „Geschlecht“? Welche Rolle spielen Erziehung und Sozialisation? Neben einer Reflexion selbst erlebter Rollenzuschreibungen wurden auch die Erfahrungen Jugendlicher mit Homo-, Bisexualität und Transgender aufgegriffen. Was bedeutet ein „Coming out“ für Jugendliche und wie können wir in der Jugendarbeit einen angemessenen Freiraum für jede*n schaffen? Die Multiplikator*innen zeigten ein großes Interesse am Umgang mit Diskriminierungen und Exklusion wobei Erfahrungen aus der eigenen Jugendgruppierung oder dem

eignen Jugendverband geteilt wurden und hilfreiche Tipps geäußert wurden. Die positiven Rückmeldungen zeigten, wie wichtig die Beschäftigung mit „geschlechtlicher Vielfalt“ ist und dass es in Zukunft eine größere Rolle in der Arbeit vieler Teilnehmenden spielen wird. Ein herzliches Dankeschön an die Referent*innen. Gerne berät das Projekt QuBe Saar u.a. rund um das Thema „Vielfalt“ Jugendgruppierungen im Saarland. Hierzu genügt eine E-Mail oder ein Anruf: henkel@landesjugendring-saar. de oder 0681-6 33 31.


landesjugendring Projekt QuBe Saar II*

JuLeiCaVielfalt-Seminar: Murmelbahn und energiegeladene Gruppenspiele Gerade rechtzeitig vor den Ferien fand Ende Juli (am 25.-27.06. und 09.-11.07.21) die JuLeiCa-Vielfalt Schulung des LJR in Kooperation mit dem Projekt QuBe Saar statt. Die angehenden Jugendleiter*innen aus vier Jugendgruppierungen bzw. -verbänden im Saarland nutzten diese Gelegenheit, um sich u.a. zu den Themen Pädagogik, Recht, Psychologie, Öffentlichkeitsarbeit, Diversity/Antidiskriminierung sowie Konfliktmanagement neues Wissen und Fähigkeiten anzueignen-und das alles trotz der Pandemie! Besondere Highlights: stille Konstruktion einer „überlebensgroßen“ Murmelbahn, die Erarbeitung und Vorstellung eines Projektes für die Jugendarbeit, Zitronen, ein Spiegelei, energiegeladene Gruppenspiele und natürlich die

äußerst kreativen und signierten JuLeiCa T-Shirts. Die inhaltlichen Beiträge sowie der Austausch außerhalb der Programmzeiten unterstreichen den Mehrwert der JuLeiCa „Vielfalt“, sowohl für die Teilnehmenden und ihre zukünftige Tätigkeit wie auch für das Team. Erfreulich: Schon kurz nach der Schulung starteten die Jugendleiter*innen zu ihren ersten Freizeiten in dieser Rolle. Bei Fragen oder Interesse an der JuLeiCa Vielfalt: henkel@landesjugendring-saar.de oder 0681-6 33 31. Das Projekt QuBe Saar (Projekt für Qualifizierung von Jugendgruppierungen im Saarland) wird gefördert durch das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) sowie das Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie des Saarlandes im Rahmen des Bundesprogramms „Demokratie leben“.

Solidarität und Nächstenliebe von der Politik gefordert Wahl-O-Mat on tour: Junge Menschen diskutierten mit Politiker*innen zur Bundestagswahl Nur wer wählen geht, kann mitentscheiden. Darum luden die Arbeitsgemeinschaft der Evangelischen Jugend Saar (aej saar) und der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Trier gemeinsam Interessierte zum „Wahl-O-Mat on tour“ nach Weißkirchen-Rappweiler in die Jugendkirche MIA ein, um dort mit Politiker*innen ins Gespräch zu kommen. Rund 40 vorwiegend junge Menschen und Mitarbeitende in der Jugendarbeit nutzten die Gelegenheit, kurz vor der Bundestagswahl mehr über die Positionen der Parteien zu erfahren und die zur Wahl stehenden Menschen kennenzulernen. Ausgangspunkt dabei: die knappen Thesen im „Wahl-O-Mat“. Insbesondere die Frage der Legalisierung von Cannabis und die einer verbindlichen Frauenquote erhitzen die Gemüter der beteiligten Politikschaffenden Philip Hofmann (CDU), Emily Vontz (SPD), Thomas Lutze (Linke), Jonas Morbe (Grüne) Angelika Hießerich-Peter (FDP) sowie Carsten Becker (AfD). Die Gäste, vorwiegend aus den konfessionellen Verbänden, legten mehrheitlich

Wert auf Solidarität, nicht nur während der Corona-Pandemie. Was denn mit den Impfdosen passiere, die im Moment wegen mangelndem Impfinteresse in Deutschland nicht verbraucht würden, wollte etwa ein Teilnehmer wissen. Ein anderer plädierte dafür, grundsätzlich ärmere Länder in Afrika mit Impfstoff zu versorgen und die Entwicklungshilfe zu intensivieren. Auch Fluchtursachen zu bekämpfen sowie Geflüchtete aufzunehmen, waren Forderungen an die Politiker*innen in einer lebhaften Diskussion. Das Format hat mittlerweile Tradition. Seit 2002 gibt es den Wahl-O-Mat, im selben

Jahr fand der erste „Wahl-O-Mat on tour“ statt, ein Kooperationsprojekt des Landesjugendrings Saar mit der Landeszentrale für politische Bildung und der Arbeitskammer des Saarlandes, seit diesem Jahr ist zudem der Landessportverband Kooperationspartner. Neben vielen Veranstaltungen an Schulen sind es immer auch Verbände des Landesjugendrings, die zu sich einladen. Seit der Landtagswahl 2012 richten evangelische und katholische Jugend einen Termin „ökumenisch“ aus. Text und Foto: Öffentlichkeitsarbeit Ev. Kirchenkreise an der Saar

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jugendpolitik

Kür statt Pflicht Ein Projekt der Lebenshilfe Sulzbach-/Fischbachtal Gerne kommen wir der Bitte des Projekts "Kür statt Pflicht" nach, diese Initiative auch im Bereich der Jugendarbeit bekannt zu machen. Interessierte können sich melden bei: Projekt "Kür statt Pflicht" 0 68 97 / 7 78 94 - 82 kuer@lebenshilfe-sft.de

Das dreijährige von Aktion Mensch geförderte Projekt „Kür statt Pflicht“ richtet sich als Beratungs-, Begleitungs- und Vernetzungsangebot gezielt an Familien aus dem Sozialraum Sulzbach-/Fischbachtal, deren Kinder von Behinderung bedroht oder betroffen sind. Im Sinne der UN-Behindertenkonvention soll ihnen der Zugang zu wohnortnahen Freizeit, Erholungs-, Sport- und außerschulischen Bildungsangeboten ermöglicht werden. Dies wird im Artikel 19 der UN- Behindertenrechtskonvention ausdrücklich gefordert. Darin wird auch gefordert, dass Sozialraumakteur*innen in Vereinen, Verbänden, Schulen, Kindertageseinrichtungen, Einrichtungen der kommunalen Kinder-und Jugendarbeit, sowie kommerzielle und nichtkommerzielle Freizeiteinrichtungen sich bei der Umsetzung von Inklusion aktiv engagieren und beteiligen. Von daher ist es unser Ziel Barrieren im Sozialraum zu erkennen, zu benennen und dazu beizutragen sie nachhaltig zu verändern. Unser Ansatz ist es Fragen zu stellen, Erfahrungen zu teilen und zusammen nach Lösungen und Wegen zu suchen, wie wir das Recht auf Teilhabe mit Menschen mit Behinderung umsetzen können. Um dies zu realisieren, arbeiten wir mit unserem Gremium von Inklusionsaktivist*innen zusammen. Die Gremiumsmitglieder sind Meinungs- und Informationsmultiplikator*innen, die wiederum ihre Vernetzungen im Sozialraum für das Projekt aktiv nutzen und eigene Themen in die Gremiumsarbeit einbringen. Im Gremium werden Barrieren identifiziert, entsprechende Maßnahmen und Aktionen geplant und reflektiert und weitere Meilensteine für das Projekt festgelegt. Das Gremium hat eine wichtige Steuerungsfunktion, die sich an der Zielsetzung des Projektes orientiert. Im Hauptprojekt arbeiten wir verstärkt mit Sozialraumakteur*innen (wie oben bereits benannt) zusammen. Grundgelegt wird eine ausführliche Sozialraumanalyse und – begehung. Dabei wenden wir uns direkt an unsere

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Zielgruppen (Kinder und Jugendliche). Um den Zugang zu Kindern zu bekommen, kooperieren wir mit Kindertageseinrichtungen. Die Jugendlichen suchen wir entweder direkt im Sozialraum auf (öffentliche Treffpunkte innerhalb der Stadt, in Jugendtreffs oder Jugendzentren) oder arbeiten mit Schulen für Jugendliche mit und ohne Behinderung zusammen. Dabei ist es uns wichtig, die Jugendlichen selbst zu kontaktieren und zu befragen und ihre Wünsche auf Teilhabe zu erfassen. Auch durch die Vernetzungen mit weiteren Kooperationspartner*innen im Sozialraum (z.B. Familienstelle, Behindertenbeauftragte, politisch Verantwortliche auf kommunaler Ebene und Landesebene) werden wir Zugänge zu potenziellen Zielgruppen erhalten. Durch gezielte Öffentlichkeitsarbeit z.B. durch Informationen zum Projektverlauf über sozi-

ale Medien (Facebook, Instagram etc.) oder Veröffentlichung auf der Homepage sowie lokalen Printmedien soll ebenfalls Zugang zu Interessierten und/oder Betroffenen geschaffen werden. Zum jetzigen Zeitpunkt bestehen noch viele Bedenken und Barrieren bezüglich einer selbstverständlichen Teilhabe von Menschen mit Behinderung am sozialen, kulturellen und gesellschaftlichen Leben. Daher ist genau unser Projekt „Kür statt Pflicht“ passgenau und unterstützt den Wandel zu einer inklusiven Gesellschaft, in der alle Menschen die Zugänge haben, die sie sich wünschen. Von daher verstehen wir Inklusion auch als gesellschaftlichen Zugewinn. Wir wollen auch auf „unbequeme“ Art und Weise Barrieren gezielt und systematisch hinterfragen und aktiv dagegen vorgehen. Kür statt Pflicht hat die Intention im Rahmen von Inklusionsaktivismus für eine inklusive Gesellschaft einzutreten.

Kinder- und Jugendarbeit profitiert vom Aufholprogramm Die im Rahmen des vom Aufholprogramms geschaffenen Sonderförderungen im Saarland passen gut auf die Kinder- und Jugendarbeit freier Träger und können sich sehen lassen. Dafür gilt ein herzliches Dankeschön an Ministerin Monika Bachmann und ihr Team im Sozialministerium! Und das sind die einzelnen Sonderprogramme: „Jugend schafft Räume“ Gefördert mit jeweils bis zu 3.000 Euro werden landesweit Maßnahmen und Projekte mit dem Ziel, Jugendtreffs zu schaffen, zu erweitern oder zu renovieren. „Jugend in Aktion“ Im Rahmen der Maßnahmenförderung werden die Fördersätze für Freizeiten um 10 Euro pro Tag/TN erhöht. Bildungsmaßnahmen sowie Mitarbeiterschulungen erhalten eine Förderung von jeweils 7 Euro zusätzlich pro Tag/TN. „Jugend wird gesehen“ Träger der Jugendhilfe und Maßnahmenträger - sofern sie zwischen 2018 bis 2021 Maßnahmen vom Land gefördert bekommen haben - werden bei der Öffentlichkeitsarbeit für ihre Maßnahmen mit bis zu 600 Euro unterstützt. Diese Sonderprogramme gelten bis zum 31.12.2022. Alle Regelungen im Detail und die notwendigen Antragsformulare sind über diese Seite zu finden: https://www.jugendserver-saar.de/wissen/jugendarbeit-und-juleica/aktuelles-zu-covid-19/


mitgliedsverbände

Die Kinder- und Jugendfeuerwehren wählten ihre Spitzenvertreter*innen erstmals digital Der Anteil der Mädchen und Frauen in den Kinder- und Jugendfeuerwehren wächst kontinuierlich und immer mehr Frauen besetzen Führungspositionen in den Feuerwehren. Die mit großer Mehrheit der 75 Delegierten gewählte Landesjugendleitung der Saarländischen Jugendfeuerwehr e.V. spiegelt diesen erfreulichen Trend wider. Neben Christoph Gillmann stehen Julia Schäfer und Stefan Conrad für die kommenden vier Jahre an der ehrenamtlichen Spitze der über 4.600 Mitglieder zählenden Dachorganisation aller Kinder- und Jugendfeuerwehren im Saarland. Der 45jährige Brandmeister Gillmann arbeitet als regionaler Baustellenkoordinator bei der DB Cargo AG. Gillmann ist erfahren, wenn es um die Jugendfeuerwehr geht; als Mitglied, als Jugendbeauftragter auf Löschbezirks- und Stadtebene, als stellvertretender Landesjugendleiter sowie seit zwei Jahren als Landesjugendbeauftragter. „Ich will Pro-

und ist seit 2013 der Kreisjugendbeauftragte Merzig-Wadern. Über 1.100 Mädchen zählen die Jugendfeuerwehren in ihren Reihen. Damit stellen die Mädchen mit weiter steigender Tendenz über 25 % der Mitglieder. Noch deutlicher zeigt sich dieser Trend in den Kinderfeuerwehren, in denen knapp ein Drittel der Mitglieder Mädchen sind. Erst seit 2013 können Kinderfeuerwehren Mädchen und Jungen ab 6 Jahren aufnehmen. Die 22-jährige Auszubildende als Verwaltungsfachkraft Julia Schäfer gründete 2017 gemeinsam mit Gleichgesinnten die Kinderfeuerwehr Schiffweiler, die sie seit 2019 leitet. „Obwohl ich noch nicht lange in der Feuerwehr bin, bringe ich für den Bereich der Kinderfeuerwehren wichtige Erfahrungen und Kompetenzen in die Landesjugendleitung mit ein", ist sich Feuerwehrfrau Schäfer sicher. Die Feuerwehr-Quereinsteigerin ist nicht die einzige Frau im Vorstand der SJF. Die Delegiertenversammlung bestätigte Cornelia Franz im Amt der Schriftführerin und wählte Jeanine Schaefer zur neuen Kassiererin. Ebenfalls in ihren Ämtern bestätigt wurden Jörg Frischbier als Fachbereichsleiter Wettbewerbe, Helmut Amman für den Fachbereich Öffentlichkeitsarbeit, Johannes Bohr als FachbereichsDie neue Landesjugendleitung der SJF: Landesjugendleiter Chrisleiter Jugendpolitik und Integtoph Gillmann (Mitte), stellvertretende Landesjugendleiterin Julia ration sowie Claus-Dieter Werny Schäfer und stellvertretender Landesjugendleiter Stefan Conrad als Leiter des Fachbereichs Orgajekte und Ideen in die Tat umsetzen. Mir ist es nisation. Leider war es dem Landesjugendwichtig, dass wir die Dinge anpacken und die feuerwehrausschuss nicht gelungen einen ehrenamtlichen Jugendbeauftragten, LeiKandidaten*in für die Leitung des Fachbeter*innen und Betreuer*innen unterstützen", reichs Bildung zu finden. Der bisherige Amtbetont Gillmann. sinhaber Peter Recktenwald stand für eine „Die Kinder- und Jugendfeuerwehren sind erneute Wahl nicht mehr zur Verfügung. „Die zentraler Bestandteil der Feuerwehren in fast Landesjugendleitung wird gemeinsam mit allen Löschbezirken. Die Jugendarbeit ist den hauptamtlichen Landesjugendreferender Garant für den Nachwuchs der Einsatzten*in diese Lücke zunächst schließen", entabteilungen. Im vergangenen Jahr konnten scheidet Landesjugendleiter Gillmann über 329 Jugendliche in die Einsatzabteilungen das weitere Vorgehen. übernommen werden", ergänzt der frisch Sowohl die Delegiertenversammlung als zum stellvertretenden Landesjugendleiter auch alle Wahlen und Abstimmungen wurgewählte Brandmeister Stefan Conrad. Der den erstmals digital durchgeführt. „Schon gelernte Bäcker arbeitet als Gesamtverbei den Vorbereitungen hat sich abgezeichkaufsleiter bei Café Louis. Auch der 35jährige net, dass die von uns ausgewählten Abstimkennt die Jugendfeuerwehr von der Pike auf mungsprogramme VotesUp benutzerfreundlich ist. Die Software hat beim Testlauf am

Freitag und bei der Delegiertenversammlung problemlos funktioniert", zieht Landesjugendreferent Kann Fazit über die digitale Technik. „Es ist gut, dass die geänderte Satzung die digitalen Möglichkeiten bei Abstimmungen und Wahlen auch in der Zukunft zulässt.“ Die Delegierten verabschiedeten neben der Digitalisierung das Thema Gendergerechtigkeit, die Weiterentwicklung des Arbeitskreises Kinder in der Feuerwehr zu einem eigenständigen Fachbereich sowie die Einführung einer Geschäftsordnung für das Jugendforum als zukunftsweisende Änderungen der Jugendordnung. „Das Projekt „Kinder in der Feuerwehr“ startete zunächst als eine gute Idee im Landesjugendfeuerwehrausschuss und wurde dann als Arbeitskreis KidFeuerwehr weiter vorangebracht. Gemeinsam mit den Mitgliedern dieses Arbeitskreises ist es der Landesjugendleitung schließlich gelungen, die Gründung von „Vorbereitungsgruppen“ in das Saarländische Brand- und Katastrophenschutzgesetz aufzunehmen", freut sich Landesjugendleiter Gillmann. Mit mehr als 30 Gruppen sei dieses Projekt den Kinderschuhen entwachsen. Es sei daher konsequent, dass der Arbeitskreis in einen Fachbereich umgewandelt und die Kinderfeuerwehren fest in der Satzung verankert worden seien. Unter Tagesordnungspunkt 11 ernannte Landesbrandinspekteur Meyer, dem Votum der Delegierten folgend, Conrad und Schäfer zu Stellvertreter*in von Gillmann in seinem Amt als Landesjugendbeauftragter. Zum Schluss der Delegiertenversammlung verabschiedeten sich Landesjugendleitung und Landesbrandinspekteur vom bisherigen stellvertretenden Landesjugendleiter und -beauftragten Schwarz, der aufgrund seiner beruflichen Veränderung nicht mehr für eine erneute Wahl kandidierte. Für seine Verdienste um die Saarländische Jugendfeuerwehr wurde Schwarz bei einer kurz zuvor stattfindenden Veranstaltung in seinem Löschbezirk mit der Ehrennadel der SJF ausgezeichnet. „Es bleibt mir nur ein herzliches Dankeschön für Deine Arbeit, Dein Engagement und Deine Unterstützung zu sagen.“ Mit diesen Worten verabschiedet sich Gillmann von Schwarz und freut sich auf die Projekte und Aufgaben der SJF in den kommenden vier Jahren mit den beiden neuen Stellvertreter*in Conrad und Schäfer an seiner Seite.

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mitgliedsverbände „Mit vollzähligem Vorstand den Herausforderungen der Zukunft begegnen

Katholische Jugend wählt Seelsorgerin und stellt sich den Zukunftsfragen zur Boliviensammlung Im Juni fand die Diözesanversammlung des Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) im Bistum Trier, wie bereits im letzten Jahr, in digitaler Form statt. Die rund 50 Delegierten und beratenden Mitglieder wählten Sarah Henschke aus Marpingen mit großer Mehrheit in das Amt der BDKJ Diözesanseelsorgerin. „Ich freue mich darauf die Aufgaben und Projekte des BDKJ mit euch weiterzuentwickeln und eure Interessen nach außen zu vertreten“, so die 30-jährige Gemeindereferentin, die u.a. auch Vertreterin ihrer Berufsgruppe beim synodalen Weg ist. Der dreiköpfige Vorstand des Dachverbands der katholischen Jugendverbände ist damit seit langer Zeit wieder voll besetzt. Inhaltlich beschäftigte sich die Versammlung in weiten Teilen mit dem Thema Bolivienpartnerschaft und der damit eng verbundenen Boliviensammlung. In ihrer über 50-jährigen Geschichte erlebt die Kleidersammlung, aus deren Erlösen Bildungsprojekte im Partnerland mitfinanziert werden, zurzeit ihre größte Krise und dies nicht nur als Folge der Corona Pandemie. Nach einer intensiven inhaltlichen, aber teilweise auch sehr emotionalen Diskussion über mehrere Stunden verabschiedeten die Delegierten schließlich einen Antrag, nachdem im Jahr 2022 vorerst keine Kleidersammlungen mehr stattfinden werden. Stattdessen bildete sich ein neuer Ausschuss, der einen umfangreichen Auftrag der Versammlung erhielt, um zukunftsfähige Lösungen für die Partnerschaftsarbeit zu erarbeiten. Unter breiter Beteiligung aller relevanten Stellen soll dabei die Zukunft der Kleidersammlung und der gesamten Partnerschaft geprüft, eruiert und wieder auf breite Beine gestellt werden. „Die Pandemie ist in der Sammlung nicht nur ein Stein, der uns in den Weg gelegt wurde, bei dem es darum geht, diesen aus dem Weg zu räumen und anschließend kann es wieder weiter gehen. Aktuell brechen uns ganz massiv alle Säulen der Sammlung weg. Hier gehören neben den Vorschriften zur Hygiene u.a. auch die Kleidermarktentwicklung, Kleiderqualität, personelle Situation in Haupt- und Ehrenamt u.v.m. dazu“, erklärt der BDKJ Diözesanvorsitzende Matthias Be-

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cker. „Wir möchten betonen, dass uns als Vorstand die Partnerschaft sehr wichtig ist! Gerade deshalb gilt es nun sich gut für die Zukunft und den langfristigen Fortbestand der Partnerschaft aufzustellen. Auch wenn das bedeutet, dass wir eine emotional sehr schwierige Entscheidung treffen mussten!“, ergänzt die Diözesanvorsitzende Lena Kettel. Des Weiteren wurde als Ergebnis der seit 1 ½ Jahren tagenden Kommission, bestehend aus Vertreter*innen der Jugendverbände, der Abteilungsleitung und der Direktorin des Zentralbereichs, ein Beschluss zur Umstrukturierung der Arbeitsbereiche der Jugendbildungsreferent*innen der Verbände gefasst, nachdem die bisher ausschließlich für verbandliche Themen zuständigen Mitarbeiter*innen zukünftig auch in den neu zu gründenden Handlungsfeldern der Gesamtjugendpastoral mitwirken werden. Ein dritter wichtiger Antrag wurde beschlossen, um nach den schweren Einschnitten durch die Einsparungen des Bistums aufgrund der aktuellen Haushaltslage zukünf-

tig argumentativ und mit fundierten Fakten weitere finanzielle Reduzierungen in der Jugendarbeit zu vermeiden. Hierfür wurde eine neue Arbeitsgruppe in Zusammenarbeit mit der Abteilung Jugend gegründet. Weitere inhaltliche Schwerpunkte zu den Themen United4Rescue, Segnung gleichgeschlechtlicher Paare und Nachhaltigkeit & Klimagerechtigkeit wurden in die Versammlung eingebracht, mussten aber aufgrund der vorangeschrittenen Zeit zur Beratung auf die unterjährig tagende Diözesankonferenz der Jugendverbände vertagt werden. Der Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) ist der Dachverband von 13 katholischen Jugendverbänden im Bistum Trier. Er vertritt die Interessen von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen in Kirche, Politik und Gesellschaft. Die Diözesanversammlung des BDKJ ist das höchste beschlussfassende Gremium der katholischen Jugendverbandsarbeit im Bistum Trier.

Jetzt die fairen Schokonikoläuse bestellen

Der BDKJ Trier verknüpft die Aktion „ Vorfahrt für den Nikolaus“, die er gemeinsam mit dem BDKJ Speyer betreibt, mit seinem Anliegen „Kritischer Konsum“. Die Menschen sollten dabei ihr Konsumverhalten hinterfragen, auch den Konsumwahn in der Vorweihnachtszeit. Aus diesem Grund trage der Schokoladen-Nikolaus auch das Fairtrade-Siegel. Es soll garantieren, dass die Produkte unter menschenwürdigen Lebens- und Arbeitsbedingungen hergestellt und den Kakaobauern faire Preise gezahlt werden.

Der Heilige Nikolaus lebte im 4. Jahrhundert und war Bischof in Myra, das heute in der Türkei liegt. Sein Gedenktag ist der 6. Dezember. Er soll vor allem für die Armen und Kinder dagewesen sein. Auf der Internetseite: www.vorfahrt-fuer-den-nikolaus.de gibt es weitere Informationen zum Heiligen Nikolaus sowie viele Materialien, die etwa für Gruppenstunden oder Gottesdienste zum Thema „Nikolaus“ genutzt werden können. Auch die Schokoladen-Nikoläuse können hier bestellt werden. Das Formular für die Bestellung ist dort ebenfalls zu finden.


mitgliedsverbände Homburger Jugendverbände luden zur Impfaktion mit Party in protestantischen Pfarrgarten

Impfen für mehr Freiräume Musik und Gelächter im Pfarrgarten. Nicht nur eine Schutzimpfung gegen das Corona-Virus erhalten, sondern dabei auch noch Spaß und Gemeinschaft erfahren – das war das Konzept einer Sonder-Impfaktion im Homburger Siebenpfeifferhaus am Samstag. Im Mittelpunkt stand die Gartenparty mit Speis und Trank. Zehn ehrenamtliche Helferinnen und Helfer kümmerten sich um Grill und Theke, es gab Live-Musik, Spiele mit Kultfaktor wie ein überdimensionales „Vier gewinnt“ wurden eifrig von Groß und Klein genutzt. Währenddessen stand ein Impfteam des Gesundheitsministeriums bereit, um Interessierten gleich eine Corona-Impfung zu verabreichen. Für die frisch Geimpften gab es eine Wurst und ein Getränk inklusive.

„Jugendliche und junge Erwachsene wollen wieder unbeschwert etwas mit ihren Freundinnen und Freunden unternehmen, einfach ihr Leben leben“, begründet Comperl die Idee zur Aktion. Der 43-jährige ist Jugendbildungsreferent der Protestantischen Jugendzentrale Homburg, die die Aktion zusammen mit dem Bund der Deutschen Katholischen Jugend (BDKJ) Saarpfalz und dem Jugendzentren-Verband juz-united initiiert hat, unterstützt durch die Kreisjugendpflege Saarpfalz. Die Impfung trage dazu bei, Kindern und Jugendlichen nach Monaten der Einschränkung wieder die ihnen zustehenden Räume zurückzugeben, betonen die Veranstalter. Das Konzept ging auf. Rund 20 junge und junggebliebene Menschen haben die Gele-

genheit genutzt. Nach Erfahrung des Impfteams eine überdurchschnittlich große Zahl an einem einzigen Mittag im Vergleich zu anderen Impfaktionen. Bei den jüngsten Impfungen an Schulen nahmen durchschnittlich nur ein, zwei Handvoll Schülerinnen und Schüler am Tag das Angebot an, im Homburg war dagegen Zulauf. Und das nicht nur aus den beteiligten Jugendverbänden. „Es haben sich auch mehrere ältere Leute spontan impfen lassen, die im Vorbeigehen von der Aktion erfahren haben“, weiß Tobias Comperl. Noch wichtiger für die Organisatoren war die gute Stimmung, die auch das Impfteam zu würdigen wusste. Quelle: Öffentlichkeitsarbeit Ev. Kirchenkreise an der Saar

Neue Jugendbildungsreferent*innen in der FEJAS

„(Frei-)Räume zur Entfaltung schaffen“ Die Fachstelle für Evangelische Jugendarbeit an der Saar (FEJAS) hat einen neuen Jugendbildungsreferenten und eine neue Jugendbildungsreferentin: Lennart Berwanger und Miriam Jünemann haben im Juli bzw. im August ihren Dienst angetreten. Was er selbst als Jugendlicher erleben durfte an die nächste Generation weiterzugeben, darauf freut sich Lennart Berwanger. Der 25-jährige ist ein evangelisches Eigengewächs aus der Saar-Pfalz. Seit seiner Konfirmation ist er ehrenamtlich aktiv, in der Evangelischen Jugend Bliesgau, später auch in der Evangelischen Jugendzentrale Zweibrücken. Darüber hinaus ist er in der Jugendarbeit im Saarland bestens vernetzt, engagiert sich unter anderem im Jugendzentren-Verband juz-united, im Landesjugendring Saar, bei den Waldrittern und im Jugendforum Homburg. „Ich möchte jungen Menschen (Frei-)Räume eröffnen, um sich ganz nach ihren Interessen zu entfalten“, erklärt Berwanger. Künftig will der gelernte Erzieher seine persönlichen Schwerpunkte Nachhaltigkeit, Umwelt- und Erlebnispädagogik in die hauptamtliche Arbeit einbringen. Dazu passen seine ersten Projekte, etwa die Gestaltung und Nutzung einer Gartenanlage in Saarbrücken-St. Arnual zu Zwecken der Jugendarbeit. Für den Herbst plant er Outdoor-Erlebnistage. Immer

mit dabei: Seine Pfälzer Shepherd-Hündin Akela. Für Miriam Jünemann stehen die ersten Wochen noch ganz im Zeichen des Ankommens, ist sie doch gerade erst mit ihrem Verlobten ins Saarland gezogen. Die 26-Jährige stammt aus Ost-Westfalen, studierte Theologie und Erziehungswissenschaft im Bergischen Land und in Bielefeld. Zuletzt arbeitete sie in einer Wohngemeinschaft für Menschen mit Handicap. Unterstützung zu leisten, soll auch bei ihrer Arbeit in der FEJAS im Vordergrund stehen: „Meine Aufgabe sehe ich darin, den Hauptund Ehrenamtlichen in den Kirchengemeinden alle Hilfeleistungen zu geben, die sie benötigen“, sagt sie etwa im Hinblick auf die Planung von Projekttagen. In der nächsten Zeit möchte sie erstmal viele Menschen kennenlernen, Kontakte knüpfen und herausfinden, was wo möglich ist. Besonders freut sie sich auf die Juleica-Schulungen, die im Herbst stattfinden. Die Evangelische Jugend im Saarland bietet neben der klassischen Schulungsreihe schon eine Ausbildung speziell für Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren an. Für Jünemann ein zukunftsträchtiges Konzept. „Ich habe es selbst als wirksam erlebt, wenn mir früh etwas zugetraut wurde“, sagt sie. Gleichzeitig sieht sie aber auch die Herausforderung,

junge Erwachsene aufzufangen, die den Angeboten für Jugendliche im Schulalter entwachsen sind. Jünemann und Berwanger haben die Nachfolge der früheren Synodalreferent*innen Michael Wolff und Ulrike Zuda-Tietjen angetreten, die in diesem Jahr in den Ruhestand verabschiedet wurden. Mit Gründung der

Fachstelle gingen die früheren Synodaljugendreferate der Kirchenkreise Saar-Ost und Saar-West in der FEJAS des Kirchenkreisverbands An der Saar auf. Quelle: Öffentlichkeitsarbeit Ev. Kirchenkreise an der Saar

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kurz berichtet

Förderung der Jugendarbeit künftig bedarfsgerechter! Schon seit mehreren Jahren regt der Landesjugendring Saar in Beschlüssen und Gesprächen mit der Landespolitik und dem Sozialministerium eine bedarfsgerechte und zukunftstaugliche Förderung der Jugendarbeit an. Eine beachtliches Gesprächsangebot startete vor zwei Jahren der zuständige Referatsleiter im Sozialministerium Christoph Groß mit einer Arbeitsgruppe aus Verantwortlichen des Landesjugendrings und seiner Mitgliedsverbände. Nach intensiven Beratungen ist nun ein neues Ausführungsgesetz zur Förderung der Jugendarbeit am 13. Oktober im Landtag einstimmig bei Enthaltung der Linken beschlossen worden. Mit ihm können künftig Verbesserungen in der Maßnahmenförderung, der Förderung der Bildungsreferent*innen und der Jugendverbände (bisher "Zentrale Führungsmittel") flexibler umgesetzt werden. Kleine und mittelgroße Verbände können dadurch angemessener gefördert werden. Große Verbände bleiben in ihrer bisherigen Förderhöhe gesichert. Insgesamt wird sich auch der Aufwand der Nachweisführung in der Regel erleichtern. Richtlinien zu diesem Gesetz sind noch in Arbeit, stehen aber kurz vor dem Abschluss. Dort sollen beispielsweise bei den Bildungsreferent*innen durch eine künftige Festbetragsförderung die notwendigen Eigenleistungen gesenkt werden. Schon jetzt gilt dem Ministerium mit seinem Referatsleiter Christoph Groß ein herzliches Dankeschön für diesen konstruktiven Dialog mit wirklich beachtlichen Ergebnissen im Sinne einer bedarfsgerechten und zukunftstauglichen Förderung. Demnächst berichten wir ausführlich.

LJR Berlin: Bausteine für digitale JuLeiCa-Schulungen Der Landesjugendring Berlin hat Bausteine für digitale JuLeiCa-Schulungen gesammelt. Das Material bietet erprobte Methoden für Online-Seminare mit kreativen JuLeiCa-Momenten. Die Sammlung ist als interaktives PDF angelegt und allen Interessierten frei zugänglich. Aufgeführt sind verschiedene digitale Methoden, Erklärvideos und Modulvorschläge, die unterschiedliche Träger bundesweit entwickelt und umgesetzt haben. Außerdem gibt es einzelne Vorschläge für Fortbildungsmodule. Da jede JuLeiCa-Schulung anders strukturiert und teilweise andere inhaltliche Schwerpunkte hat, gibt es keinen festen Ablaufvorschlag, sondern eine Darstellung der verschiedenen Beispiele aus den Verbänden und Vereinen. Das PDF kann unnter www.ljrberlin heruntergeladen werden

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Förderpreis Ehrenamt Am 10. September wurden bei der zweijährigen Vergabe des saarländischen Förderpreises "Pro Ehrenamt" herausragende Initiativen im Bereich "Engagierte Jugend" verliehen. Unter den drei Preisträgern, die jeweils 1.000 Euro erhielten sind: die VSK-Jugend mit der ersten digitalen Narrenschau mit und für Kinder mit einer sehr abwechslungsreichen, interaktiven und vor allem kindgerechten Mitmachschau; die Jugendfeuerwehr Wadgassen, die ebenfalls in schwierigen Pandemiezeiten sowohl ihren Übungsdienst digital als auch ein abwechslungsreiches Angebot zur Mitgliederwerbung für das Gemeinwesen aufrecht erhielten; der Posaunenchor Saarbrücken, der entfallene Liveauftritte in den digitalen Raum verlagerte, so zum Beispiel mit einem musikalischen Adventska- v.l.: Georg Vogel, LJR; Stephan Kolling, Staatsselender. kretär Sozialministerium; Fabienne Eli, Joanne Bolla, Tobias Wolfanger, VSK-Jugend; Armin König, Präsident der LAG Pro Ehrenamt

Medienbildung beim Jugendserver-Saar stark gefragt Der Jugendserver-Saar blickt auf ein sehr erfolgreiches Jahr mit seinem KomComm-Projekt zurück. KomComm steht für Medien- und Sozialkompetenz in Social Communities. Daten-Sicherheit und verantwortungsvolles Handeln im Internet und auf dem Smartphone sind Ziel dieser Medienkompetenztage. Vier Schulen nahmen trotz anfänglich schwieriger Bedingungen durch Corona die zweitägigen Projekttage wahr. Für haupt- und ehrenamtliche Mitarbeiter*innen der Jugendverbände und anderen Einrichtungen der Jugendarbeit gabs verschiedene Module in Online-Konferenzen als Multiplikator*innen-Schulungen zur Medienkompetenz, insbesondere zum Netzwerk TikTok. Spannend im Zusammenhang mit TikTok und seinen Challenges war auch unser gleichnamiger Workshop - in Kooperation mit dem Regionalverband Saarbrücken - im Rahmen der Saarländischen Medienkompetenzwoche an welcher ca. 25 Lehrer*innen und pädagogische Fachkräfte teilnahmen. Für die nächsten Monate stehen schon jetzt mindestens vier zweitägige Projekttage an mindestens vier Schulen an. Weitere folgen im Rahmen des Projektes „Stark ins Leben“, ein Angebot des LPM in Zusammenarbeit mit der Sparda Bank, zwei Workshops zum Thema „Fit für die Zukunft? Auch online?“ für die teilnehmenden Schulen.


kurz berichtet

Zahlen aus der Befragung "Jugendfreundliches Saarland" Ca. 500 junge Menschen bis 27 Jahre haben im März/April dieses Jahres an einer digitalen Befragung des Landesjugendrings Saar teilgenommen. Sie war eine von mehreren Grundlagen für die Anhörung Eigenständige Jugendpolitik (siehe Seite 6 ff). Hier einige Ergebnisse in Kürze: Beteiligung: 78% der Befragten möchten in sie betreffenden Fragen gehört und beteiligt werden. Aber 73% kennen kaum oder gar nicht die Möglichkeiten, sich kommunal zu beteiligen. 73% Prozent der Befragten sprechen sich für ein kommunales Wahlrecht ab 16 Jahre aus. 55% wollen auch ein Wahlrecht auf Landes-, Bundes- und Europaebene. Mobilität: Es sprechen sich 71% für Verbesserungen ihrer täglichen Wege aus. 42% von ihnen sehen das als besonders dringlich. 83% halten die Fahrkartenpreise für Bus und Bahn für nicht in Ordnung. 54% sprechen sich für bessere Fahrradwege aus. Nachhaltigkeit: 76% der Befragten sind der Meinung, dass die Kommunen mehr für den Klimaschutz tun sollen. Noch deutlicher ist der Wunsch an die Landespolitik. Hier wünschen sich 84%, dass mehr für den Klimaschutz getan werden sollte. Jugendarbeit: 52% unserer Befragten nehmen selbst an Angeboten der Jugendarbeit teil. 52% der Befragten bewerten die Jugendarbeitsangebote in ihrer Gemeinde eher positiv, 48% bewerten sie eher nicht gut. Weitere wichtige Themen der Befragung waren „Soziale Teilhabe“, „Bildung“ und "Digitales". Wer die gesamte Befragung mit ebenfalls hoch interessanten Statements von Jugendlichen nachlesen will, findet diese unter https://www.jugendserver-saar.de/wissen/ fachveranstaltungen/anhoerung-eigenstaendige-jugendpolitik/

Neuer Präsident der LAG Pro Ehrenamt Bei der Mitgliederversammlung von PRO EHRENAMT hat es einen Personalwechsel größeren Stils gegeben. An der Spitze hat jetzt Dr. Armin König die Verantwortung von Hans Joachim Müller übernommen. 1. Vorsitzender ist Wolfgang Höfner (Caritas-Verband), 2. Vorsitzender Thomas Trenz, Schatzmeisterin Gabriele Gandner. Mit einem neuen Team zu neuen Taten. Aus der "alten" Mannschaft sind noch mit dabei Martina Westhäuser und Mark Herzog. Neu hinzugekommen sind Gerhard Dahm, Guido Freidinger, Mohamed Maiga und Jörg Bröder. Mit einer verjüngten Mannschaft soll die gesellschaftliche Bedeutung der Dachorganisation des Ehrenamtes im Saarland gewahrt bleiben. Das neue Team wird auch neue Initialen starten. „Was alle angeht, können nur alle lösen. Ohne Bürger findet Staat und Stadt nicht statt“, sagte der neue Präsident in seiner Vorstellung. Müller tritt jetzt nach 25 Jahren an der Spitze ins zweite Glied zurück, steht aber mit Rat und Tat als Ehrenpräsident zur Verfügung

LAG Erinnerungsarbeit: Saarland braucht zentrale Gedenkstätte für Opfer von NS-Verbrechen und Krieg Nie wieder Nazi-Herrschaft, Krieg und Gräueltaten an Juden, Sinti und Roma, Homosexuellen oder anderen Minderheiten: Das Saarland braucht nach Ansicht der Landesarbeitsgemeinschaft Erinnerungsarbeit (LAGE) dringend eine für Bildungs-, Ausstellungs- und Aufklärungsarbeit ausgebaute zentrale Gedenkstätte für die Opfer von NS-Verbrechen und Kriegen am ehemaligen Gestapo-Lager Neue Bremm in Saarbrücken. So sei unter anderem ein Gebäude im Umfeld der Gedenkstätte, wo auch bei Regen und Kälte Bildungsarbeit stattfinden könne, unabdingbar. In einem von Hofmann präsentierten 5-Punkte-Programm, wird zudem mit Blick auf die Saar-Landtagswahl im März 2022 an alle Parteien im Land appelliert, klar ihre Vorstellungen zur Erinnerungsarbeit darzulegen. Hofmann, der seit Gründung der LAG Erinnerungsarbeit im Jahr 2018 mit inzwischen 108 Mitgliedsorganisationen und etlichen auch wissenschaftlichen Einzelmitgliedern als Sprecher an der Spitze steht, fordert Land und Kommunen auf, den Akteuren der Erinnerungsarbeit deutlich mehr ideelle und finanzielle Unterstützung zukommen zu lassen.

Wahl-O-Mat und Wahl-O-Mat on tour zur Landtagswahl Zur Landtagswahl am 27. März 2022 wird es auch den bewährten Wahl-O-Mat geben. Anfang Dezember findet hierzu ein Workshop einer Jugendredaktion statt, bei dem die Thesen unter wissenschaftlicher Begleitung erarbeitet werden. Ebenfalls wird der Landesjugendring gemeinsam mit der Landeszentrale für politische Bildung, der Arbeitskammer und dem Landessportverband dazu begleitend sein partizipatives Gesprächsformat "Wahl-O-Mat on tour" fortsetzen. Neu werden dabei hybride und digitale Beteiligungsveranstaltungen am Abend in Kooperation mit Jugendverbänden sein. Erste erfolgreiche Versuche dazu starteten dazu zur Bundestagswahl im September mit den Jungen Europäischen Föderalisten, dem Landesjugendwerk der AWO, der aej saar und dem BDKJ. Interessierte Verbände können sich schon jetzt beim Landesjugendring melden.

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Mehr dazu auf Seite 18 und unter https://www.jugendserver-saar.de/wissen/jugendarbeit-und-juleica/aktuelles-zu-covid-19/

Ihr wollt etwas ändern? Ihr wollt eure Wünsche und Forderungen direkt an die Politik weitertragen? Die Konferenz zur Zukunft Europas bietet euch die Möglichkeit eure Themen direkt auf europäischer Ebene einzubringen. Ganz einfach und unbürokratisch könnt ihr auf https://futureu.europa.eu/?locale=de euer Anliegen teilen.

Egal ob ihr für eine effektivere europäische Klimapolitik streiten wollt, Ideen habt, wie die Politik der EU vor Ort besser greifbar wird oder ob ihr ein ganz anderes Herzensthema habt: Ihr könnt eure Wünsche veröffentlichen, promoten und online mit Entscheidungsträger*innen und anderen jungen Menschen aus ganz Europa diskutieren! Doch was ist die Konferenz zur Zukunft Europas eigentlich genau? Wie könnt ihr eure Anliegen am besten vortragen? Kommt in unser Workshopwebinar, um dies und vieles mehr zu erfahren. Wir freuen uns auf deine Anmeldung: https://form.jotform.com/212756019960055


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