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Illustration: Landeshauptstadt SaarbrĂźcken www.saarbruecken.de


Einstieg

J

Liebe LeserInnen , eder Einzelne trägt die ganze Verantwortung.“

Warum Erinnerungsarbeit? Ist es nicht langsam mal genug

Weiße Buchstaben auf blau-grünem Plakathinter-

mit der NS-Zeit? Wir, die wir in zweiter oder dritter Gene-

grund, darunter das Gesicht eines jungen Mannes

ration nach dem Krieg geboren wurden, können uns nicht

mit tiefgründigen Augen. Man dürfte diesem Motiv in

mehr schuldig fühlen, für Morde und Hass von damals.

Saarbrücken demnächst häufiger begegnen. Die Worte

Stimmt. Ungeachtet dessen haben wir die Verpflichtung

stammen von Willi Graf (1918-1943), dem die Landes-

geerbt, die Erinnerung daran zu wahren. Eine Verpflich-

hauptstadt 2018 ein Gedenkjahr widmet. Er war Mitglied

tung gegenüber der Menschenwürde.

der „Weißen Rose“, einer studentischen Widerstandsgrup-

Was hochtrabend klingt, soll unseren Blick auf uns selbst

pe aus der Zeit des Dritten Reichs.

richten. Auch Willi Graf meinte mit den Worten aus einem Brief an seine Schwester nicht etwa die Verantwortung

Wir stellen fest, dass bei vielen jungen Menschen das

für den Weltfrieden, sondern die Verantwortung für das

Interesse an der Geschichte des Dritten Reichs groß ist.

eigene Tun bzw. Nicht-Tun. Jeder und jede Einzelne ist

Als Jugendverbände und Landesjugendring begleiten wir

gefragt. Gestern, heute und morgen!

sie dabei.

Hier setzen Jugendverbände mit Erinnerungsarbeit an: Sie

Die Vergangenheit ändert sich nicht, aber die Zugänge

lehrt uns zu hinterfragen. Auch den Umgang der Politik

zu ihr. In der Jugendarbeit bemühen wir uns um niedrig-

mit Geschichte. Und sie lehrt uns aufmerksam zu sein in

schwellige und zeitgemäße Herangehensweisen. Mehrere

unserer Gesellschaft.

Beispiele dafür finden Sie in diesem Heft: 100 Jahre

Alles zu kompliziert? Ich halte mich da an die Goldene

nach Ende des ersten Weltkriegs veranstalten wir das

Regel: „Was du nicht willst, dass man dir tut, das füg

Workcamp „Buddeln & Bilden“ an der Goldenen Bremm

auch keinem andern zu.“

erstmals überregional und grenzüberschreitend. Seit 2017 engagiert sich der Landesjugendring im saarländi-

In diesem Sinne eine gute Lektüre

schen „Runden Tisch Erinnerungsarbeit“. Treue Lesende des Info-aktuell kennen auch die vielen Angebote der Mitgliedsverbände.

Impressum

Hrsg.: Landesjugendring Saar Stengelstraße 8 66117 Saarbrücken Tel.: 0681/63331; Fax: 0681/63344 E-mail: info@landesjugendring-saar.de Gefördert vom:

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V.i.S.d.P.: Tobias Wolfanger Redaktion: Georg Vogel, Nicole Lammerz (Jugendserver-Saar) Layout: Georg Vogel


Ei Connect –

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Fachtag zu Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation am 10.3. Öffentlichkeitsarbeit stellt auch Jugendgruppierungen immer wieder vor Herausforderungen und vom Wissen anderer Jugendverbände kann man sehr gut profitieren. Daher hat die Initiative Demokratie? EiJo!“ den Fachtag „Ei Connect – Fachtag zu Öffentlichkeitsarbeit und Kommunikation“ am Samstag, dem 10. März in Saarbrücken entwickelt. Gestartet wird um 9.30 Uhr mit einem spannenden Vortrag von juz-united. Juz united und die dort aktiven Menschen erreichen immer wieder neue Jugendliche und motivieren diese zur Mitarbeit in den JuZen vor Ort. Sie berichten, wie sie das schaffen und welche Hürden sie dabei überwunden haben.

Im Anschluss an den Vortrag gibt es zwei Workshopphasen mit Referentinnen und Referenten aus den Jugendverbänden zu diversitätssensibler Kommunikation, Aktionen im öffentlichen Raum“ „Facebook und Bildbearbeitung“ „Instagram“, dem Verwenden einfacher Sprache sowie dem Abfassen von Pressemitteilungen.

Demokratie? EiJO!“ ist ein gemeinsames Projekt der Landeszentrale für politische Bildung, dem Landesjugendring Saar und dem Netzwerk für Demokratie und Courage Saar e.V. Mit ihm wollen die Kooperationspartner zeigen, wie engagiert und vielfältig junge Menschen in unterschiedlichsten Gruppierungen sich für Demokratie und couragiertes Handeln einsetzen. Die Träger wollen mit dem Projekt die unterschiedlichen Arbeitsansätze sichtbar machen und anerkennen. Es dient zudem dem Austausch und der Vernetzung der Gruppierungen sowie der damit verbundenen Weiterentwicklung demokratiestärkender Konzepte.

Netzwerk von Wolfanger zum Entwurf des Jugendgruppierungen Berliner Koalitionsvertrags: in Gründung Worthülsen statt jugendpolitisches Profil Seit 2017 existiert das Projekt „Stärkung von Migrantenorganisationen und Integration von Zugewanderten in die Kinder- und Jugendarbeit im Saarland“ des Landesjugendrings Saar. Die Initiative zeigt nun Früchte. Regelmäßig treffen sich schon bisher bis zu 15 Gruppierungen. Nun soll sich ein Landesnetzwerk für Migranten- und neue Jugendgruppierungen gründen. Das erste Treffen findet statt am Mittwoch, 20.06. 18.00 Uhr im Haus Afrika, in Saarbrücken. Gefördert wird das Projekt durch das Bundesministerium für Familien, Senioren, Frauen und Jugend und das saarländische Ministerium für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie im Rahmen von „Demokratie Leben“.

Ein jugendpolitisches Profil im Koalitionsvertrag der künftigen Bundesregierung hat auch der Vorsitzende des Landesjugendrings, Tobias Wolfanger, eingefordert. In Briefen an saarländische VerhandlungsteilnehmerInnen Annegret Kramp-Karrenbauer, Anke Rehlinger, Peter Altmaier, Nadine Schön, und Heiko Maas forderte er Ende Januar unter anderem folgende Textpassagen ein: „- Wir werden Jugendverbände auf Dauer und angemessen fördern. Denn Jugendverbände ermöglichen jungen Menschen praktische Erfahrungen demokratischer Selbstwirksamkeit und vertreten ihre Belange. Besondere Aufmerksamkeit verdienen dabei die Jugendverbände junger Migrant_innen. - Partizipation ist uns wichtig. Interessen

und Belange junger Menschen sollen in allen Politikfeldern einbezogen werden. Wir stärken daher eine kohärente und eigenständige Jugendpolitik. - Zur besseren Förderung von bürgerschaftlichem und ehrenamtlichem Engagement wollen wir bestehende Regelungen entbürokratisieren. Das Bundeskinderschutzgesetz werden wir deshalb nachbessern und praxisnah weiterentwickeln.“ Leider finden sich solche oder auch ähnliche Sätze nicht. Wolfanger kritisierte daher im SR-Fernsehen, für die jugendpolitischen Fragestellungen habe der Koalitionsvertrag nur die üblichen Worthülsen übrig, aber keine konkreten Verbesserungen in Aussicht gestellt.

Der neue Juleica-Kalender 2018 ist da! sich im Kalender auch interessante Informationen zu aktuellen Projekten und Veranstaltungen, an denen Jugendliche teilhaben können. Außerdem gibt es für Engagierte Informationen zu Stipendien sowie Tipps für Zuschussmöglichkeiten von Freizeiten, Bildungsmaßnahmen oder Mitarbeiterschulungen. Die JuLeiCa steht für einen bundesweiten Qualitäts- und Qualifikationsnachweis für ehrenamtlich Tätige in der Jugendarbeit sowie Interessierte. Der Kalender kann kostenfrei unter info@ landesjugendring-saar.de bestellt werden. Die Termine sind außerdem auf www.jugendserver-saar.de/termine in stets aktualisierter Form veröffentlicht.

kurz berichtet

Für alle ehrenamtlich Aktiven in der Jugendarbeit und die, die es werden wollen gibt es jetzt den neuen Juleica-Ausbildungskalender „Wie werde ich Jugendleiter?“ des Landesjugendrings Saar für das Jahr 2018. In dem Kalender finden sich alle wichtigen Themen, Tipps und Termine rund um die Jugendleiter-Card (=JuLeiCa). Rund 90 Termine für Schulungen zum Erwerb oder der Verlängerung der Juleica sind in der Broschüre aufgeführt. Durchgeführt werden die Seminare von verschiedenen Mitgliedsverbänden des Landesjugendrings Saar, sowie weiteren Trägern der Kinder- und Jugendarbeit im Saarland. Neben der Erklärung, was eine JugendleiterInCard ist und welche Vorteile sie bringt, finden


kurz berichtet

Wieder junge/junger BotschafterIn aus Saarbrücken für Partnerstadt Nantes gesucht! Ab dem 1. September 2018 ist in Saarbrückens Partnerstadt Nantes wieder die Stelle des/der jungen BotschafterIn für ein Jahr neu zu besetzen. Junge Menschen zwischen 18 und 25 Jahren, die Auslandserfahrungen sammeln und sich bürgerschaftlich engagieren möchten, können sich ab sofort in Nantes bewerben. Zu den Aufgaben des Botschafters gehört die Entwicklung von kulturellen Projekten und Begegnungen zwischen den Menschen aus Nantes und Saarbrücken, insbesondere

junge Menschen stehen dabei im Mittelpunkt. Die Bewerber sollten gute Deutsch- und Französisch-Kenntnisse besitzen und natürlich die Stadt Saarbrücken und ihre Umgebung bestens kennen. Neugier, Kontaktfreudigkeit und Interesse auch an europäischen Themen sind ebenfalls gefragt. Ein junger Botschafter aus Nantes wird übrigens zur gleichen Zeit die Stadt Nantes in Saarbrücken vertreten und eng mit seinem Saarbrücker Kollegen zusammenarbeiten.

Die Vergütung erfolgt im Rahmen des Deutsch-Französischen Freiwilligendienstes und mit weiterer finanzieller Unterstützung der Stadt Nantes, das Deutsch-Französische Jugendwerk finanziert und organisiert mehrere Pflichtseminare, um den Aufenthalt in der jeweiligen Partnerstadt interkulturell und sprachlich zu begleiten. Bewerbungsschluss ist der 30. März 2018!

DBJR-Vorstandsmitglied Daniela Broda fordert Recht auf informationelle Selbstbestimmung

Konferenz der Landesjugendringe tagt in Saarbrücken

„Digitalisierung ist mehr als technischer Ausbau und Wirtschaftsfaktor. Wir müssen die sozialen und kulturellen Aspekte der Digitalisierung, die Veränderung des Miteinanders, den Einfluss auf den Alltag und die Teilhabe an Gesellschaft diskutieren und verhandeln“, sagt unsere stellvertretende Vorsitzende Daniela Broda in den Koalitionsverhandlungen. Junge Menschen – und nicht nur die - erwarten von einer neuen Bundesregierung eine innovativere Digitalpolitik als von der alten. Der Breitbandausbau ist wichtig, die Netzneutralität soll gewahrt werden. Aus unsere Sicht reicht das aber nicht: „Offenes WLAN muss Standard sein und dieser Standard sinnvoll geregelt werden. Mit der Abschaffung der Störerhaftung ist es nicht getan“, sagt Daniela Broda. Wichtig für junge Menschen ist, dass Gesetze und Verordnungen zum Datenschutz ein Maximum an Selbstbestimmung sichern. Das Recht auf informationelle Selbstbestimmung gehört zu den garantierten Grundrechten. „Im digitalen Zeitalter, in dem unvorstellbar viele Daten in der Welt verteilt auf Servern gespeichert sind

Am 19./20. März tagen die VertreterInnen der 16 Landesjugendringe aus Deutschland in Saarbrücken. Schwerpunkte sind u.a. die Weiterentwicklung der Jugendverbände und Jugendringe angesichts gesellschaftlicher und politischer Wandlungsprozesse sowie die JugendleiterInnencard. Thema ist auch das digitale Jugendangebot „Funk“ von ARD und ZDF. Auch Sozialministerin Monika Bachmann wird die Tagung besuchen und ein Grußwort zu den Delegierten der Landesjugendringe sprechen. Auf der Konferenz tauschen sich regelmäßig die Vorstände und GeschäftsführerInnen der Ringe insbesondere über landesspezifische jugendpolitische Themen aus und stimmen sich bei übergreifenden Fragen von bundespolitischer Bedeutung konsensorientiert ab.

und durch Algorithmen der Datenwirtschaft oder des Staates ausgewertet werden, läuft dieses Recht praktisch leer“, kritisiert Daniela Broda. Eine Lösung: „Wir brauchen eine Wiederbelebung des Rechts auf informationelle Selbstbestimmung: Verbindlicher, gerechte und soziale Rahmenbedingen für die Nutzung persönlicher und öffentlicher Daten, die rechtlich klar und durchsetzbar sind – über nationale Grenzen hinweg.“ Digitale Massenüberwachung, Eindringen in private Digitalräume und intransparente Algorithmen sind ein Problem. Verständliche Geschäftsbedingungen und Datenschutzerklärungen sowie datensparsame Grundeinstellung jedes Systems sind schon mal eine Lösung. „Digitalisierung prägt und verändert Familienleben, Jugendarbeit, Jugendverbände, Schule, Ausbildung sowie das lokale und weitere Umfeld junger Menschen. Die Digitalisierung der Jugendarbeit kann die Bundesregierung mit einem Förderprogramm flankieren“, fordert Daniela Broda.

Förderfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes nehmen bis 31. März Anträge entgegen

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Für Initiativen, Vereine und Projekte der Kinder- und Jugendarbeit besteht noch bis zum 31. März 2018 die Möglichkeit, einen Antrag bei den Förderfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes zu stellen und bis zu 5.000 Euro zu erhalten. Ziel der Förderfonds ist die Verbesserung der Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen unter dem Beteiligungsaspekt. Anträge können Vereine, freie Träger, Initiativen, Elterngruppen, Kinder- und Jugendgruppen sowie Schülerinitiativen für noch nicht begonnene Projekte stellen.

So werden zum Beispiel Projekte gefördert, die das demokratische und politische Engagement von Kindern und Jugendlichen unterstützen, deren Mitbestimmung an Prozessen in Jugendeinrichtungen, Schule und Stadtteil ermöglichen, den Zugang zu Medien verbessern bzw. den kompetenten Umgang mit diesen befördern, oder Kinder und Jugendliche bei der kreativen Auseinandersetzung mit für sie relevanten Themen fördern. Ferner sollen Projekte Unterstützung erhalten, die bewegungsfördernde und interessante Spielorte

im Wohnumfeld oder auf dem Schulgelände schaffen oder der Vernetzung, Sicherung bzw. Rückgewinnung von Spiel- und Aufenthaltsmöglichkeiten dienen. Voraussetzung für eine Bewilligung ist auch hier, dass die Kinder und Jugendlichen an der Planung und Durchführung des Projektes aktiv beteiligt werden. Weitere Informationen zu den Förderfonds des Deutschen Kinderhilfswerkes unter www. dkhw.de/foerderfonds


„...Sage allen meinen letzten Gruß, sie sollen weitertragen, was wir begonnen haben.“

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Willi Graf – ein Saarbrücker Widerstandskämpfer gegen das NS-Regime Anlässlich seines 100. Geburtstages und 75. Todestages gedenken auch wir als Jugendverbände diesem jungen Widerstandskämpfer aus Saarbrücken. Hier seine wichtigsten Lebensstationen: Kindheit Willi Graf wurde am 2. Januar 1918 in Kuchenheim bei Euskirchen als Sohn von Anna und Gerhard Graf geboren. Sein

Foto: Fotoarchiv Anneliese Knoop-Graf

Jugend Die Saar-Abstimmung am 13. Januar 1935 und die Rückgliederung der Saar an das Deutsche Reich noch im gleichen Jahr bedeuteten einen entscheidenden Einschnitt sowohl in das politische und gesellschaftliche als auch in das persönliche Leben an der Saar. Die Folgen wurden unmittelbar spürbar auch für das bislang rege Treiben der Jugendbünde, Gruppierungen und Vereinigungen. Die kirchliche Jugendarbeit wurde stark eingeschränkt, die Mitgliedschaft in der Hitlerjugend (HJ) und im Bund Deut-

Kriegseinsatz Nach dem Beginn des Zweiten Weltkrieges wurde der Medizinstudent Willi Graf als Sanitätssoldat auf verschiedenen Kriegsschauplätzen in Südfrankreich, Belgien, Jugoslawien, Polen und Russland eingesetzt. Vor allem der Einsatz an der Ostfront veränderte Willi Graf nachhaltig. Hier wurde er mit der Not und dem Leid der vom Kriegsgeschehen betroffenen Bevölkerung konfrontiert. Zudem wurde er Zeuge von Kriegsgräueln. Am 1. Februar 1942 schrieb er nach Hause: „Ich wünschte, ich hätte das nicht sehen müssen, was sich in meiner Umgebung zugetragen hat.“ Willi Grafs Schwester Anneliese sieht hier einen entscheidenden Sinneswandel: „Auf diese grauenhafte Wirklichkeit hatte Willi Grafs Gewissen reagiert. Nicht: Es muss etwas geschehen, sondern: Ich muss etwas tun“. Widerstand Zur Fortsetzung seines Medizinstudiums wurde er im April 1942 zu einer Studentenkompanie nach München abkommandiert. Hier schloss er sich der „Weißen Rose“ an, einer studentischen Widerstandsgruppe um Hans und Sophie

Landesjugendring

Vater leitete dort die örtliche Molkerei. 1922 siedelte die Familie nach Saarbrücken über, wo sein Vater im Johannishof, einem großen Veranstaltungshaus in der Mainzer Straße, die Geschäftsführung übernahm. Seine dortige Tätigkeit beinhaltete sowohl die Saalvermietung als auch einen Weingroßhandel. Von 1924 an besuchte Willi Graf die Volksschule St. Johann. 1928, als Zehnjähriger, wurde er Schüler des Staatlichen Ludwigsgymnasiums, das er bis zum Abitur im Jahre 1937 besuchte. In dieser Zeit war er auch Ministrant in der Saarbrücker Pfarrei St. Johann. Kurz nach dem Eintritt ins Gymnasium schloss er sich einer Jugendgruppe des katholischen Schülerbundes „Neudeutschland“ (ND) in Saarbrücken an.

scher Mädel (BDM), dem Jungvolk und den Jungmädeln für alle Jugendlichen vom zehnten Lebensjahr an Pflicht. Nach der Zwangsauflösung der bündischen Jugendverbände trat Willi Graf dem „Grauen Orden“ bei, in dem sich konfessionell geprägte Jugendliche zusammengefunden hatten. Willi Graf weigerte sich, der HJ beizutreten, obwohl man ihm drohte, er werde nicht zum Abitur zugelassen. Auch den von Lehrern und Eltern angeregten Eintritt nur zum Schein, um die schulische und berufliche Zukunft nicht zu gefährden, lehnte Willi Graf kategorisch ab. Wie nur ganz wenige widerstand er damit der großen Versuchung dieser Zeit. Am 1. Februar 1937 erhielt Willi Graf dennoch sein Abitur-Zeugnis. Danach absolvierte er den Reichsarbeitsdienst in DillingenSaar und begann mit dem Medizinstudium in Bonn. Ende Januar 1938 war der Gestapo die Entdeckung des „Grauen Ordens“ gelungen, hinter dem sie eine Geheimorganisation zur Zersetzung der Hitlerjugend witterte. Zusammen mit 17 Mitgliedern des „Grauen Ordens“ wurde Willi Graf vor dem Sondergericht Mannheim wegen „bündischer Umtriebe“ angeklagt und für einige Wochen inhaftiert.


Landesjugendring 6

Scholl und Alexander Schmorell, in der Hoffnung, die Grausamkeit des Krieges und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft vorzeitig beenden zu können. Mit Flugblattaktionen wollten sie die Bevölkerung aufrütteln und damit eine „Befreiung von innen“ bewirken. Im Sommer 1942 musste die Arbeit unterbrochen werden. Willi Graf, Hans Scholl und Alexander Schmorell wurden erneut an die Ostfront abkommandiert. Nach ihrer Rückkehr im November wurde die Widerstandstätigkeit der „Weißen Rose“ erheblich ausgeweitet. Ganz unter dem Eindruck der Katastrophe von Stalingrad nahmen die Aktivitäten der „Weißen Rose“ im Februar 1943 zu, gleichzeitig nahmen sie eine entscheidende Wende hin zum Spektakulären. In der Nacht zum 4. Februar 1943 schrieben Hans Scholl, Alexander Schmorell und Willi Graf an die Wände der Münchner Universität und an weitere Gebäude in München Widerstandsparolen: „Freiheit“, „Hitler, der Massenmörder“, Nieder mit Hitler“. Stalingrad gab auch den Anstoß zu einem weiteren Flugblatt, das bezeichnenderweise nicht mehr unter dem Namen der „Weißen Rose“ verfasst wurde, sondern den Titel „Flugblatt der Widerstandsbewegung in Deutschland“ trug. Es sollte das letzte sein. Am 18. Februar 1943 warfen Hans und Sophie Scholl Exemplare dieses Flugblattes in den Lichthof der Münchner Universität. Dabei wurden sie verhaftet. Am Abend des gleichen Tages wurden auch Willi Graf und seine Schwester Anneliese in ihrer gemeinsamen Münchner Wohnung am Englischen Garten verhaftet. Nur vier Tage später wurden die Geschwister Scholl verurteilt und hingerichtet. Verurteilung und Hinrichtung durch die Nationalsozialisten Willi Graf wurde jedoch nicht sofort hingerichtet. In Verhören hoffte die Gestapo, von Willi Graf die Namen der anderen Mitglieder der „Weißen Rose“ zu erfahren und Informationen über weitere „konspirative Zirkel“ zu erhalten. Willi Graf schwieg acht Monate lang, um nicht das Leben seiner Mitstreiter zu gefährden. Er rettete damit vielen Gleichgesinnten, auch denen aus Saarbrücken, das Leben, sei es auch nur dass sie Zeit bekamen, belastendes Material wie Waffen, Vervielfältigungsgeräte oder Flugblätter zu vernichten. In seinen letzten Briefen aus dem Gefängnis schrieb er: „Mit dem

Tod beginnt erst unser wahres Leben, diese Gedanken sind mir immer schon vertraut gewesen. ...Sage allen meinen letzten Gruß, sie sollen weitertragen, was wir begonnen haben.“ Ein Gnadengesuch der Eltern wurde von Hitler persönlich abgelehnt. Am Nachmittag des 12. Oktober 1943, nach 250 Tagen quälender Haft, wurde Willi Graf in München-Stadelheim hingerichtet. Er wurde mit einem Fallbeil enthauptet. Willi Grafs Schwester Anneliese wurde nach viermonatiger Haft wieder entlassen. Die Eltern Willi Grafs wurden in Saarbrückern verhaftetet. Sie verbrachten vier Wochen in Untersuchungshaft. Am 4. November 1946 wurden die sterblichen Überreste Willi Grafs auf den alten Friedhof Saarbrücken-St. Johann überführt. Ehrungen Willi Grafs in seiner Heimatstadt Saarbrücken Willi Graf ist in seiner Heimatstadt Saarbrücken nie vergessen worden. Wenn es um die Thematik „Widerstand gegen das NS-Regime“ ging oder geht, wurde und wird sein Name immer zuerst genannt, obwohl all die vielen anderen nicht vergessen sein sollen, so Johanna Kirchner, Josef Wagner, Fritz Dobisch, Richard Kirn und vielen mehr. Nach Willi Graf sind in Saarbrücken zwei Schulen benannt. Im Stadtteil St. Johann trägt eine Straße seinen Namen. Seit dem 10. September 2013 heißt die untere Berliner Promenade von der Congresshalle bis zum Beginn des Stadens Willi-Graf-Ufer. Sein Grab auf dem alten Friedhof St. Johann wird durch die Stadt Saarbrücken gepflegt. Alljährlich wird an seinem Todestag, dem 12. Oktober, dort ein Kranz mit weißen Rosen niedergelegt. Am Johannishof in der Mainzer Straße, dem Ort, an dem er viele Jahre seiner Kindheit und Jugend verbrachte, wurde am 12. Oktober 1990 eine Gedenkplatte für Willi Graf angebracht. Am 12. Oktober 2003 wurde Willi Graf posthum zum Saarbrücker Ehrenbürger ernannt. Am 21. Juni 2004 wurde eine durch Spenden finanzierte Büste im Treppenaufgang des Rathauses St. Johann eingeweiht. 2010 wurde ein viel beachteter Film veröffentlicht, der das Leben Willi Grafs nachzeichnet: „Willi Graf – Zivilcourage und Widerstand“. Quelle: Landeshauptstadt Saarbrücken


Erstes interregionales Workcamp des LJR

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Erstmals veranstaltet der Landesjugendring Saar, gemeinsam mit jungen Menschen aus Deutschland, Frankreich und Luxemburg, am 05. Mai 2018 ein interregionales Workcamp auf der Gedenkstätte des ehemaligen Gestapo-Lagers „Neue Bremm“. Bereits seit einigen Jahren treffen sich dort unter dem Motto „Buddeln und Bilden“ Kinder und Jugendliche ab 10 Jahren sowie zahlreiche Begleitpersonen, um die Gedenkstätte würdig und anschaulich zu gestalten. Neben der Säuberung der Gedenktafeln und des Löschteichs, sowie dem Entfernen des Unkrauts auf den Plätzen der ehemaligen Baracken, steht die Erinnerung an die Verfolgten des Nationalsozialismus im Vordergrund. Mit Hörspielen, Filmen, Gesprächen und Experten wird ein Eindruck davon vermittelt, was es hieß, im Saarland, Lothringen und Luxemburg von den Nazis verfolgt zu werden. Schon im vergangenen Jahr übernahmen Studierende des Fachbereichs Geschichte der Universität Trier die Rundgänge mit den jungen BesucherInnen in der Gedenkstätte, um den Teilnehmenden Einblicke in den Alltag der Gefangen im Lager zu vermitteln. Auch in diesem Jahr sollen wieder junge Menschen als Scouts durch die Gedenkstätte führen und Interessierte können sich sogar selbst zum Scout ausbilden lassen. Einzelpersonen oder Gruppen können sich beim Landesjugendring Saar bis zum 30. April über das Formular im Flyer oder online (https://tinyurl.com/ y8klk4qk) anmelden. Buddeln und Bilden: Seit über 10 Jahren treffen sich jährlich Kinder und Jugendliche rund um den Tag der Befreiung am 8. Mai auf der Gedenkstätte des ehemaligen Gestapo-Lagers „Neue Bremm“, um an der Gestaltung der Gedenkstätte mitzuwirken („Buddeln“) und sich mit der Geschichte des Ortes auseinanderzusetzen („Bilden“).

Geschichtsorte finden wir überall: Nicht nur in Auschwitz, Verdun oder New York. Auch in unserem näheren Umfeld finden wir Orte, die wir mit Kindern und Jugendlichen als Lernorte entdecken können. Wir wollen ermutigen durch das positive Beispiel des Lernorts Geschichte in Stuttgart Erinnerungsorte im Saarland in den

Blick zu nehmen, damit die Geschichte -vielleicht auch die Geschichten - für Jugendliche erlebbar werden und Erinnerungsorte im Saarland lebendig bleiben. Was: Exkursion zum Lernort Geschichte in Stuttgart Wann: 14.März 2018 Wo: Stuttgart Für wen: Fachkräfte in der Jugendarbeit, beruflich und ehrenamtliche Mitarbeitende Mit wem: Ulrike Zuda-Tietjen, Reiner Lenz Kostenbeitrag: 20,- € für Programm- und Reisekosten, teilw. Verpflegung, Kontakt: Ulrike Zuda-Tietjen, 06821 – 8692920, zuda-tietjen@aej-saar.de Reiner Lenz, 06 81 - 41 620-274, lenz@aej-saar.de Kennwort: Fachtag Erinnerungsarbeit

Landesjugendring

aej saar: Fachtag Erinnerungsorte – Lernort Geschichte


Landesjugendring

Startschuss für die „Grüne JuLeiCa“ Neues Kleinprojekt der Jungen Biosphäre mit der NAJU Saarland Die NAJU Saarland bietet als Teil des Projekts Junge Biosphäre in diesem Jahr erstmalig ein Jugendleiterseminar „Grüne JuLeiCa“ an. An drei Wochenendmodulen lernen Jugendliche ab 16 Jahren in Theorie und Praxis alles, was für den Erwerb der Jugendleiterkarte von Bedeutung ist. Schwerpunkte der „Grünen JuLeiCa“ sind dabei zusätzliche Themen im ökologischen, nachhaltigen und naturpädagogischen Bereich. Interessant ist das Seminar für alle, die Interesse haben, in Ferienfreizeiten als TeamerInnen und BetreuerInnen tätig zu werden, eine eigene Kinder- und Jugendgruppe zu gründen oder für Erwachsene, die mit Kindern die Natur erleben wollen. In den unterschiedlichen Modulen werden wichtige Themen wie Aufsichtspflicht, Rechts- und Versicherungsfragen, Gefahrenlehre und Gruppendynamik sowie praktische Themen wie Naturpädagogik, Klimaschutz und der Aufbau einer kreativen Gruppenstunde behandelt. Dabei steht vor allem die Vermittlung eines nachhaltigen Lebensstils in den unterschiedlichsten Formen im Mittelpunkt: Die TeilnehmerInnen erhalten Anstöße und Leitfäden, wie z.B. Freizeiten, Gruppenstunden oder Sportevents umweltfreundlich und ökologisch gestaltet werden können. „Die Idee der Grünen JuLeiCa ist außerdem, dass die erfolgreiche Teilnahme am Seminar den neuen JugendleiterInnen erlaubt, ebenfalls Schulungen eigenständig durchzuführen. Somit können die

Inhalte und Nachhaltigkeitsthemen in viele neue Jugendgruppen weitergetragen und dort umgesetzt werden. Genauere Infos zu den Kosten und zur Anmeldung gibt es bei der NAJU Saarland (NAJU@NABU-Saar.de). Außerdem besteht die Möglichkeit, die Module 2 oder 3 einzeln als Verlängerung der JuLeiCa zu belegen. Die JuLeiCa steht für einen bundesweiten Qualitäts- und Qualifikationsnachweis für ehrenamtlich Tätige in der Jugendarbeit sowie Interessierte. Termine 2018 24./25. Februar 2018: Modul 1 (Aufsichtspflicht, Rechtund Versicherungsfragen, Kinderschutz, Gruppendynamik & Kommunikation) 14./15. April 2018: Modul 2 (Naturpädagogik und Gefahrenlehre mit den Natur- und Wildnispädagogen Guido Geisen und Silke Reinig) 02./03. Juni 2018: Modul 3 (Nachhaltigkeit in Freitzeiten, Upcycling und kleine Naturprojekte mit Kindern und Jugendlichen umsetzen) Info-Box „Junge Biosphäre“: Im Oktober 2016 ist das Kooperationsprojekt des Landesjugendrings Saar mit dem Biosphärenzweckverband Bliesgau, dem ökologischen Schullandheim Spohns Haus und dem Jugendamt des Saarpfalz-Kreises gestartet. Die „Junge Biosphäre“ will in den nächsten drei Jahren Jugendliche aus der Region in die Entwicklung des Biosphärenreservates einbinden. In Kleinprojekten und Workshops rund um das Thema nachhaltige Entwicklung erhalten junge Menschen Anstöße, was sie selbst in ihrer Region beitragen können. Das dreijährige Vorhaben "Junge Biosphäre" wurde im Rahmen des Förderprogramms LEADER mit 110.976 €, davon 75% Mittel der Europäischen Union aus dem Europäischen Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raumes (ELER) und 25% Mittel des saarländischen Ministeriums für Umwelt und Verbraucherschutz, unterstützt.

AStA warnt vor Verwaltungsgebühr – Unterstützung vom LJR In diesen Tagen entscheidet der Senat der Universität des Saarlandes über die Einführung von Verwaltungsgebühren an der UdS. Einen Entwurf der Ordnung zur Erhebung der Verwaltungsgebühren liegt bereits vor. „Die Erhebung einer Verwaltungsgebühr würde eine Erhörung des Semesterbeitrages um 22,42% bedeuten und belastet somit Studierende auf eine nicht tragbare Weise“, so Benedict-Julian Weber, Vorsitzender des AStA.

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Die Vorsitzenden warnen insbesondere vor der falschen Annahme, dass 50 € ein verkraftbarer Betrag für Studierende wäre. Dies macht deutlich, dass das klassische Bild des

Studierenden aus gut situierten Elternhäusern noch weit verbreitet ist. „Wir sind immer wieder entsetzt darüber, wie falsch die soziale Lage von Studierenden von der Öffentlichkeit und unserer Landespolitik eingeschätzt wird“, so Katharina Waller, Vorsitzende des AStA. Die Studierendenschaft ist heute deutlich diverser als früher und über 60% der Studierenden sind neben ihrem Studium erwerbstätig. „Der häufigste Grund für die Erwerbstätigkeit der Studierenden ist, dass sich die Studierenden ohne Nebenjob ein Studium schlichtweg nicht leisten können.“, so Benedict-Julian Weber, Vorsitzender des AStA. In der Regel muss ein Studierende_r, um 450€ zu verdienen, 12 Stun-


den pro Woche arbeiten gehen. Addiert man dann die durchschnittlich 33 Stunden pro Woche für ein Vollzeitstudium, sind Studierende 45 Stunden die Woche damit beschäftigt zu lernen und zu arbeiten. „Dies ist eine enorme Belastung für Studierende und führt nicht selten dazu, dass zur Entlastung Kredite aufgenommen werden müssen“, so Judith Bühler Referentin für Studienfinanzierung im AStA. „Vor diesem Hintergrund ist jeder Euro mehr für das Studium sozial nicht zu rechtfertigen“, ergänzen die Vorsitzenden.

für ihr Studium aufwenden, so bleibt ihnen oft nichts anderes übrig, als arbeiten zu gehen bzw. mehr zu arbeiten.“

Unterstützung in dieser Thematik erhalten die Studierenden der UdS vom Landesjugendring Saar. „Es ist nicht hinzunehmen, dass durch die harten Kürzungen der Politik beim Thema Hochschule nun die Studierenden zur Kasse gebeten werden sollen, um den Hochschulstandort Saarland erhalten zu können“, findet Tobias Wolfanger, Vorsitzender des Landesjugendrings. „Müssen Studierende noch mehr Geld

Deshalb appelliert der AStA gemeinsam mit dem Landesjugendring an den Senat der UdS, der Erhebung von Verwaltungsgebühren nicht zuzustimmen. Denn wer einen Zukunftsstandort Saarland beschwört, der sollte diesen nicht auf dem Rücken vor allem einkommensschwacher junger Menschen austragen.

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Für ehrenamtlich Aktive, die sehr oft und gerne von der Politik als Leuchtturm und Sinnbild eines gesellschaftlich starken Saarlandes dargestellt werden, werde genau dieses Ehrenamt weiter erschwert. „Viele Engagierte werden durch diese Erhöhung Probleme bekommen, ihr Engagement weiterhin in dem bisherigen Ausmaß aufrechterhalten zu können“, so Wolfanger.

LJR fordert zukunftsweisende Kinder- und Jugendpolitik unter Beteiligung der Jugendverbände

Für unsere Mitgliedsverbände fordern wir daher: • einen detaillierten Plan zur Umsetzung der Erhöhung der JugendbildungsreferentInnenstellen bis 2022.

Nach der Erhöhung um 1,0 Stellen 2018, müssen bis zum Ende der Legislatur die weiteren Erhöhungen um mindestens 3,75 bei einem derzeitigen Gesamtbedarf von 8,5 neuen Stellen festgeschrieben werden, • eine zeitgemäße Erhöhung des Sockelbetrags der Zentralen Führungsmittel. Wir fordern die Erarbeitung eines grundlegenden Gesamtkonzepts der saarländischen Kinder- und Jugendpolitik für 2020 unter Beteiligung des Landesjugendrings und seiner Mitgliedsverbände, das zukunftssichernd und zukunftsweisend sein muss. Hierzu gehört mindestens eine weitere Personalstelle beim Landesjugendring Saar. Kontinuierlich muss der Bedarf an JugendbildungsrefrentInnenstellen gesichert werden. Hierzu gehört eine Vollfinanzierung der JugendbildungsreferentInnenstellen, und die Abschaffung der derzeitigen Praxis der Mitfinanzierung von 20% der Personalkosten durch die Jugendverbände. Außerdem müssen JugendbildungsreferentInnenstellen zukünftig angemessen eingruppiert werden; die bisherige Eingruppierung in TV-L 9 ist nicht der Qualifikation und dem Anforderungsprofil entsprechend.“

Landesjugendring

Im Folgenden drucken wir den einstimmig gefassten Beschluss der Hauptausschuss-Klausur ab: „Der Hauptausschuss des Landesjugendrings Saar stellt anlässlich der Klausurtagung am 2. Dezember 2017 fest: Die Finanzierung der Arbeit des Landesjugendrings Saar ist für 2018 nicht gesichert. Miet-, Sach- und Personalkosten übersteigen mittlerweile die institutionelle Förderung endgültig. 2010 betrug die institutionelle Förderung des Landesjugendrings noch 137.400 € - nach einer massiven Kürzung im Jahr 2011 um 25.000 € stehen wir heute, sieben Jahre später, bei 131.000 €. Die jetzt zugesprochenen 10.000 Euro mehr für 2018 reichen, bedingt durch die unzureichende Förderungspolitik der letzten Jahre, nicht aus, um die gestiegenen Ausgaben zu kompensieren. Wir fordern daher für die Geschäftsstelle des Landesjugendrings: • 146.000 Euro institutionelle Förderung des Landesjugendrings für 2018, • mindestens 156.000 Euro institutionelle Förderung des Landesjugendrings für 2019, • ab 2020 eine stetige Anpassung der Förderung der Sachkosten zumindest an die Inflationsrate, • ebenfalls ab 2020 eine dynamische Anpassung der Förderung der Personalkosten an die Tarifverträge der Länder und die Tariferhöhungen sowie an die gestiegenen Sozialabgaben. Mit steigenden Kosten bei stagnierenden Zuschüssen für Freizeit- und Bildungsmaßnahmen sind auch die Mitgliedsverbände des Landesjugendrings konfrontiert. Gleichzeitig sehen sich ehrenamtlich geführte Verbände kaum in der Lage, die heutigen Anforderungen, insbesondere die pädagogischen Herausforderungen und den bürokratischen Aufwand bei der Akquise von Drittmitteln und der Nachweisführung, ohne ausreichende hauptamtliche Unterstützung zu bewältigen.


Mitgliedsverbände

Jugend aktiv in der internationalen Woche gegen Rassismus Das Café Exodus hat gemeinsam mit dem benachbarten Jugendzentrum Försterstraße und der DGB Jugend Saar ein vielfältiges Programm zur internationalen Woche gegen Rassismus im Saarland aufgestellt. Die Veranstaltungswochen finden jedes Jahr um den 21. März statt, der von den Vereinten Nationen zum »Internationalen Tag zur Überwindung von rassistischer Diskriminierung« ausgerufen wurde. Er ist Gedenktag für das Massaker im südafrikanischen Sharpeville im Jahr 1960. Es starben 60 Menschen bei Protesten gegen das Apartheits-Regime, mehrere Hundert Menschen wurden verletzt. Die drei Veranstalter wollen damit gemeinsam, bereits seit 2009, eindeutig Flagge zeigen gegen rechte Tendenzen und Radikalismus. Die Schirmherrschaft übernimmt in diesem Jahr wieder Regionalverbandsdirektor Peter Gillo. Eröffnet wird die Woche mit „Rock gegen Rechts“ am Freitag den 09. März durch die 90iger-Punkband Not Available mit den regionalen Bands Indecent Behavior, The Feelgood McLouds und Larry Otter. Eine Woche später, am 17. März werden Jaya the Cat, AGA und UPJ die gleiche Bühne im Jugendzentrum Försterstraße rocken. Der StandUp Kabarettist Özgür Cebe wird am Montag, dem 12. März im Café Exodus und am Dienstag, dem 13. März in der Jugendher-

berge Homburg sein aktuelles Programm vorstellen. Der Künstler wurde mit mehreren Comedypreisen ausgezeichnet und ist bekannt für seinen kritischen, aber vor allem humorvollen Umgang mit seiner Herkunft und seinen Erfahrungen in Deutschland. Für alle Fachkräfte aus dem Bereich der Jugendarbeit findet am Donnerstag, dem 15. März eine Fachtagung mit Prof. Dr. Ahmet Toprak aus Düsseldorf zum Thema „Salafismus als Jugendkultur - Eine radikale Strömung als pädagogische Herausforderung“ statt. Gemeinsam mit dem Adolf-Bender-Zentrum werden Parallelen zwischen Salafismus und Rechtsextremismus erörtert. In Kooperation mit Jugendlichen des Projekts „isaar – Islam im Saarland- saarländischer Islam?!“ findet am Donnerstag, dem 22. März im Café Exodus ein Workshop für Jugendliche statt, bei dem sich auf kreative und vielfältige Weise mit stereotypen Bildern und ausgrenzenden Alltagsdiskursen religiöser Minderhei-

ten auseinandergesetzt wird. Abgeschlossen wir das Programm mit dem Theaterstück „Was ihr wählt“ vom Theater Odos, das am Freitag, dem 23. März in der Jugendkirche Eli-ja aufgeführt wird. Im Stück wird uns die tragikomische Realität des AfDWahlprogramms vor Augen geführt.

Landesjugendwerk der AWO: Trinationale Begegnungen mit Belgien und Frankreich Das Landesjugendwerk der AWO Saarland organisierte im Jahr 2017 ein tolles trinationales Projekt mit Frankreich und Belgien, bei dem

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Jugendliche und junge Erwachsene zwischen 18 und 30 Jahren die Möglichkeit hatten, die Kultur, die Lebenswelt und das Land des Part-

ners so zu erleben, wie kein Pauschalurlaub es je möglich machen könnte. Jedes Treffen richtet sich an einem Thema aus: Ob Sport,


Wurfspiels konnten erfolgreich umgesetzt werden. Die Abende waren geprägt von interkulturellem Flair und gemeinsamen Beisammensein. Am letzten Tag ging es auf Wunsch der Teilnehmer*innen mit der französischen Gruppe noch für einige Stunden nach Brüssel.

Kultur oder Leben und Medien - interessante Workshops und Begegnungen standen hier außer Frage. Zwischen dem 10. und 14. April war das Landesjugendwerk bei LaLigue de l‘enseignement 54 et UFOLEP 54 beim ersten trinationalen Austausch vertreten. Alle Teilnehmer*innen aus Belgien, Frankreich und Deutschland trafen sich am Lac du Der in Frankreich. Untergebracht in Vier- bis Fünf-Personen-Zimmern auf einem Campingplatz konnte durch viele gemeinsame Aktivitäten das Miteinander über die Grenzen hinaus gestärkt werden. Zum Sport-Programm zählten Kajakfahren, Mountainbiken, Bogenschießen und verschiedene Teamsportarten. Dabei ging es in Workshops um Themen wie Ausgrenzung, Inklusion, Diskriminierung und Kultur. Nach erfolgreichen und lustigen vier Tagen ging es für die Teilnehmer*innen wieder zurück in die Heimat.

Nach zwei erfolgreichen Projektwochen in Frankreich (April) und Belgien (August) durften wir unsere französischen und belgischen Partner und Teilnehmer*innen vom 28.Oktober bis 01. November bei uns im schönen Saarland begrüßen. Untergebracht wurden wir fünf Tage lang im Gästehaus in Braunshausen, um uns dort gemeinsam mit kulinarischen Spezialitäten aus Frankreich, Belgien und Deutschland selbst zu verpflegen und schöne spannende Stunden mit interkulturellem Flair zu verbringen. Aktivitäten wie Großgruppenspiele, tägliche Sprachanimation sowie die Bearbeitung der Themen Medien

und kulinarische Kochworkshops boten allerlei Möglichkeiten der Kontaktaufnahme und des interkulturellen Austauschs. Gemäß den Themen "Leben und Medien" widmeten wir uns auch unseren Kenntnissen im medialen Bereich von Kamera, GoPros, Video und co. Unser Dolmetscher Benjamin, der bereits die ersten beiden Begegnungen begleitet hat, bat jeden Morgen eine Stunde Sprachanimation an, um die ersten sprachlichen Hürden zu nehmen. Sprachkenntnisse waren dabei nicht erforderlich. Nach fünf spannenden Tagen, gefördert vom Deutsch-Französischen Jugendwerk, mit tollen Menschen, hoffen wir, ein so interessantes Projekt auch im kommenden Jahr nochmals anbieten zu können. Denn das ist es, was Jugendarbeit ausmacht!

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Zwischen dem 7. und 12. August 2017 fand in Soignies in Belgien mit Le Service Volontaire International die zweite trinationale Projektwoche statt. Untergebracht in einer Jugendanstalt mit Einzelzimmern in der Nähe von Brüssel ging es fünf Tage lang um ein internationales Kulturprogramm unter dem Thema "vivre ensemble au-dela des frontières". Auch wenn das Wetter schon sonnigere Tage geboten hat, überzeugte besonders das Ge-

meinschaftsgefühl der Gruppe, welche bereits am zweiten, kulinarischen Abend intensiv gelebt wurde. Montags ging es erstmals zu einer Stadtführung durch das beschauliche Soignies, um gleich am nächsten Tag eine interkulturelle Stadtrallye für die Gruppe zu organisieren. Die interaktive, interkulturelle Rallye durch die Stadt, welche die Teilnehmer *innen ein Stück näher brachte und ein Zusammenleben über die Grenzen hinaus ermöglichte, war eines der Highlights der Woche. Auch die geplanten Themen StreetArt, Bearbeitung eines Gemüsebeets und Gestaltung eines

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Jubiläumsjahr „50 Jahre Saarländische Jugendfeuerwehr“ endet mit dem Neujahrsempfang „Großes entsteht immer im Kleinen!“ dieses Motto gilt für die Saarländische Jugendfeuerwehr bereits seit 50 Jahren.

Zum Abschluss des Jubiläumsjahres begrüßte Landesjugendleiter Klein die Gäste des Neujahrsempfangs gemeinsam mit seinen beiden Stellvertretern Gillmann und Schwarz in Friedrichsthal. „Wir können zufrieden auf das Jubiläum im Sommer zurückblicken. Sowohl der feierliche Kommers im Saarbrücker Schloss als auch das bunte Familienfest im Deutsch-Französischen Garten waren ein voller Erfolg!“ freut sich Klein über die hohen Besucherzahlen der beiden Veranstaltungen im Sommer letzten Jahres. Und auch in das neue Jahr startet die Saarländische Jugendfeuerwehr mit viel Elan. Der Fachbereich Wettbewerbe konnte neben einer Alu Kiste voller Wettkampfmaterial einen 4 Meter langen Kriechtunnel, Staffelstäbe und neue Stoppuhren in Empfang nehmen. „Jetzt können die Abnahmen der Leistungsspangen starten.“, bedankt sich Fachbereichsleiter Frischbier bei der Landesjugendleitung für die

neue Ausstattung. Die nächsten Alu-Kisten, gefüllt mit Material für einen Löschangriff für die Kleinsten in der Feuerwehr, übergab Klein an die Leiter der Feuerwehr AGs an Schulen. Dieses Projekt ist neben den Kinder- und Jugendfeuerwehren die dritte Säule der Jugendarbeit der Feuerwehren im Saarland.

Um die Neugründung von Kinderfeuerwehren zu fördern und deren Betreuer ausbilden zu können, füllte die Saarländische Jugendfeuerwehr eine weitere Alu Kiste mit Fachbüchern, Experimenten aus dem „Haus der kleinen Forscher“ und Fingerfarbe. Damit sei auch der Arbeitskreis „Kinder in der Feuerwehr“ gut für das kommende Jahr gerüstet, stellt Klein fest und bedankt sich bei den Mitgliedern des Arbeitskreises.

weitere Spiele für die Feste der Jugendfeuerwehren beschafft werden. „Wir hätten gerne einen Anhänger voller Spiele, den die Jugendfeuerwehren bei uns für ihre Veranstaltungen ausleihen können“, erläutert Landesjugendreferent Kann ein Ziel für 2018. Riesenschwungtuch, Rasen-Ski, Pedalos und Stelzen warten bereits auf ihren Einsatz bei Jugendfeuerwehrfesten. Landesbrandinspekteur Meyer zählt unbestreitbar zu den wichtigen Unterstützern der Saarländischen Jugendfeuerwehr. Als Dank für sein großes Engagement, überreichte Landesjugendleiter Klein Meyer die Ehrennadel der Saarländischen Jugendfeuerwehr in Silber. Mit Oberbrandmeister Weber wurde ein weiterer wichtiger Akteur der Jugendarbeit geehrt. Weber vertritt die Interessen aller Jugendfeuerwehren des Kreises Saarlouis. Auf Antrag der Landesjugendleitung zeichnete die Deutsche Jugendfeuerwehr ihn mit der Ehrennadel in Silber aus.

Als Berater des Innenministers freute es Landesbrandinspekteur Meyer ganz besonders, dass er zum Start in das Jahr 2018 einen Scheck in Höhe von 5.500 Euro an die Saarländische Jugendfeuerwehr überreichen konnte. Mit diesem Geld soll das Kinderflämmchen realisiert, Material für die Feuerwehr-AGs in Schulen und

Jugendrotkreuz: #wasgehtmitmenschlichkeit?

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Rund 90 JRK´ler im Alter zwischen 13 und 27 Jahren sowie ihre Gruppenleiter sorgten für ein volles Haus im Schullandheim Oberthal. Ein ganzes Wochenende ging es rund um die neue JRK-Kampagne #wasgehtmitmenschlichkeit. Nach dem Kennenlernspiel „Ich bin besonders weil,…“ am Freitagabend wurden die Teilnehmer in zwei Großgruppen eingeteilt. Innerhalb der Gruppen wurde zunächst mit einer Prezi und selbst erstellten Videos

die neue JRK-Kampagne vorgestellt. Anschließend befassten sich alle mit „Stolpersteinen“. Auf den Stolpersteinen waren keine schönen Sprüche zu lesen und Negativ-Statements zu „Menschlichkeit“ z.B. „Denn auch der Schatten einer weißen Rose ist schwarz.“ oder „ Wer anfängt zu schweigen, spricht härter als Worte es je könnten.“. Zu diesen Stolpersteinen mussten Gegenargumente und Sprüche gefunden werden, die einem zu Mensch-

lichkeit einfallen. Am Ende gab es für einen einzigen Stolperstein 8 wertvolle Steine mit tollen Statements z.B. „Wenn jeder an Mensch und Umwelt denkt, kann man Frieden und Gerechtigkeit schaffen.“. Samstags hatten alle Teilnehmer die Möglichkeit, im Rahmen der Kampagne und dem ersten Themenjahr „#wasgehtmitmenschlichkeit und mir?!“ ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten in Workshops unter Beweis zu stellen oder eben neue Fä-


bedanken uns bei allen Helfern, bei der THWJugend Saarland, bei der Feuerwehr Oberthal und beim DRK Dillingen für ihre Unterstützung am Landesforum. Das JRK im Saarland hat am zweiten November-Wochenende 2017 gezeigt, dass mit Menschlichkeit so einiges geht, wenn man es sich bewusst macht.

higkeiten zu erlernen. Es gab sportliche, technische und entspannte Workshops, so dass für jeden etwas dabei war. Die Gruppenleiter durften in einem eigenen Workshop nochmal genauer zur Kampagne arbeiten und sich mit einigen Methoden und vielen Umsetzungsmöglichkeiten auseinandersetzen. Abends wurde gemeinsam kräftig gefeiert oder im eigens hergerichteten Kino bei einem lustigen Film gechillt. Sonntags konnten die Teilnehmer bei zahlreichen offenen Angeboten ihr Verständnis von Menschlichkeit zeigen. Viele Angebote konnten zwar einzeln und freiwillig gemacht werden aber ein Angebot war für

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alle verpflichtend: „Erstellt als JRK-Gruppe ein 60 sec. Video zur Kampagne und zum Thema Menschlichkeit!“ Da die Abgabe der Filme bis zum Mittagessen erfolgen sollte, konnten die fertigen Werke noch am selben Tag zum Abschluss gezeigt werden. Die Videos können auch ab sofort auf unserer Homepage (www.jrk-saarland.drk.de ) bzw. auf unserem Youtube-Kanal (JRK Saarland; www.youtube. com/jrksaar ) bewundert werden. Ein tolles Wochenende bei dem ganz viele Antworten auf die Frage „#wasgehtmitmenschlichkeit“ gefunden wurden und die mit „#dasgeht!“ am besten zusammengefasst werden können. Wir

Qualifizierung zum Gruppenleiter beim JRK Im November und Dezember haben beim Jugendrotkreuz erneut 10 junge Menschen ab 15 Jahren an der Qualifizierung zum Gruppenleiter teilgenommen. An zwei Wochenenden hieß es in der Jugendherberge Homburg

(kennen-)lernen und Wissen sammlen für die zukünftige Arbeit als Gruppenleiter. Unsere langjährigen Teamer (ehrenamtliche Referenten) Carsten Laurent, Sandra und Michael Schatzmann referierten über Themen wie:

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Aufsichtspflicht und Versicherungsfragen, Finanzierung und Förderung, Öffentlichkeitsarbeit, Spielepädagogik und Verwaltung. Aber auch rotkreuz-spezifische Themen wie die Geschichte des Roten Kreuzes und den Aufbau und die Struktur des Jugendrotkreuzes wurden erarbeitet. Der Lehrgang ist ein Teil der Jugendleiter-Schulung (Juleica-Schulung). Um die Qualifikation des Gruppenleiters zu erreichen und somit auch die Jugendleiter-Card (Juleica) beantragen und mitführen zu dürfen, müssen die 10 Teilnehmer nach einem halben Jahr Praxiserfahrung noch einen zweiten Teil absolvieren. Insgesamt konnten beim Jugendrotkreuz in diesem Jahr 38 junge Menschen zum Gruppenleiter ausgebildet werden, 13 von ihnen haben ihre Gruppenleiter-Ausbildung auch abgeschlossen und sind nun stolze Juleica-Besitzer. Wir bedanken uns bei unseren ehrenamtlichen Teamern und bei allen Teilnehmern für die tollen Lehrgänge, die ihr in diesem Jahr gemacht habt!


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Fachtagung "Salafismus als Jugendkultur? Eine radikale Strömung als pädagogische Herausforderung" Im Rahmen der „Internationalen Wochen gegen Rassismus im Saarland“ bieten die Kooperationspartner in Zusammenarbeit mit der LMS, dem Adolf-Bender-Zentrum und dem Bildungswerk Arbeit und Leben e.V. eine interessante Fachtagung an. Donnerstag, 15. März 2018, 09:30 Uhr, Großer Saal im Zylinder der Landesmedienanstalt Saarland, Nell-Breuning-Allee 6, 66115 Saarbrücken Programm: 09:30 Uhr Willkommen, Eintreffen der Teilnehmenden 10:00 Uhr Eröffnung durch die Veranstalter der IWGR Saarland 10:15 Uhr Begrüßung: Uwe Conrad (Direktor der Landesmedienanstalt) 10:45 Uhr Fachvortrag Prof. Dr. Ahmet Toprak (Dekan im Lehrgebiet Erziehungswissenschaften der FH Dortmund) "Salafismus als Jugendkultur? Eine radikale Strömung als pädagogische Herausforderung" 12:45 Uhr Fragerunde zum Fachvortrag, Moderation: Sabine Ricken (Bildungswerk Arbeit und Leben e.V.) 13:00 Uhr Mittagpause, Imbiss 13:30 Uhr Vortrag: Uwe Albrecht (Fachstelle im Netzwerk gegen Rechtsextremismus im Saarland, Adolf-Bender-Zentrum) "Extremismus von rechts ideologisch & jugendaffin" 14:00 Uhr Fragerunde zum Vortrag 14:15 Uhr Publikumsdiskussion mit Prof. Dr. Ahmet Toprak und Uwe Albrecht Moderation: Sabine Ricken 15:45 Uhr Zusammenfassung und Resümee 16:00 Uhr Get Together Nette Gespräche und fachlicher Austausch in ungezwungener Runde Anmeldung an: DGB Jugend Rheinland-Pfalz/Saarland E-Mail: saar@dgb.de Fax: 0681-40001-20

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