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02 2017 Außerdem im Heft: Runder Tisch der Migranten-Jugendorganisationen Demokratie? EiJO! - Jugend mischt auf Jugendpolitische Akzente im Koalitionsvertrag Aus den Mitgliedsverbänden Jugendrotkreuz, VSK-Jugend, aej saar, JunOst, BDKJ

Wir sind energisch!

1. Wochenend-Forum der „Jungen Biosphäre”

8. – 10. September 2017 im Ökologischen Schullandheim Spohns Haus in Gersheim

feststehende Workshops Naturkosmetik selber ­machen

Geocaching/ BliesgauBound Eis aus BiosphärenProdukten herstellen mit ­ Henry’s ­ Eismanufaktur

© Naturestock – www.fotolia.com

Engagieren  Vernetzen  Diskutieren

Dieses Projekt wird gefördert durch:

Infos und Anmeldung: www. junge-biosphaere.de

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER): Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete.


Einstieg

Liebe Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene in den saarländischen Jugendverbänden , liebe Leser_innen ,

N

icht einmal vier Monate nach unserer letzten Voll-

Aber auch beim „Engagieren – Vernetzen – und Diskutie-

versammlung darf ich euch heute erstmals mit

ren“ können wir punkten. Eine tolle Gedenkstättenarbeit an

meinem Vorwort in einer weiteren, wundervollen

der Goldenen Bremm beim alljährlichen Workcamp konnten

Ausgabe unseres info aktuell begrüßen. Ich bin sehr an-

wir gekonnt fortführen und auf das „Nicht-Vergessen!“ auf-

getan von dieser Zeitschrift, die mit so viel grandioser,

merksam machen. Gleichzeitig fanden wir mehr als 20 Teil-

saarländischer Jugendarbeit gespickt ist und dabei von

nehmer_innen für den wichtigen und zukunftsgerichteten

einer Landesjugendring-Geschäftsstelle seit Jahren mit viel

Dialog mit Migrantenorganisationen, der unserer Vielfalt

Herzblut gestaltet und aufgelegt wird. Ich hoffe, ihr seht

in der Landschaft der Jugendverbände weiteren Auftrieb

es genauso.

verleiht. Auch hier werden wir uns weiter für die Stärkung

„Wir sind energisch!“ – dieser Spruch ziert die aktuelle

der Verbände und Zusammenschlüsse einsetzen. Eine Her-

Ausgabe und ist mehr als nur eine inhaltslose Floskel.

zensangelegenheit.

Dahinter stecken wahre Schätze des Engagements junger

Und Last but never Least wird auch in dieser Ausgabe wie-

Menschen: beispielsweise ein bundesweit einmaliges Pro-

der deutlich, wie aktiv, engagiert und überhaupt nicht ver-

jekt „Junge Biosphäre“ im Bliesgau und dem Forum vom

krustet unsere Jugendverbände unterwegs sind, um das

8. -10. September. Zudem steigen wir in die Umsetzungs-

Saarland zu einem „Mekka der Jugendarbeit“ zu formen.

phase der Kleinprojekte ein. Die Junge Biosphäre wird sich

Das alles gibt Kraft, Mut und Leidenschaft weiterhin für die

ganz sicher in die Hall of Fame der wertvollen Projekte

Belange der jungen Menschen im Saarland zu kämpfen.

unseres Landesjugendringes einreihen. Aber auch Demo-

Darauf freue ich mich und wünsche euch allen erholsame

kratie EiJo!, das fulminant gestartet ist und allen Kritikern

und ereignisreiche Sommerferien.

sagen will „Jugend mischt auf!“. Dies konntet ihr auch in den Medien verfolgen: zum Erhalt des Halberg Open Air etwa oder zum Abbau bzw. zur Vermeidung von weiteren bürokratischen Hürden in der Jugendarbeit (Stichwort: Kri-

Erik Meisberger, Vorstand

tik an §48b der neuen SGB VIII Novelle).

Impressum

Hrsg.: Landesjugendring Saar Stengelstraße 8 66117 Saarbrücken Tel.: 0681/63331; Fax: 0681/63344 E-mail: info@landesjugendring-saar.de

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V.i.S.d.P.: Tobias Wolfanger Redaktion: Georg Vogel, Nicole Lammerz (Jugendserver-Saar) Layout: Georg Vogel


Jetzt für EiJO!-Ehrenamtsstipendien bewerben Mit den „EiJO! – Stipendien“ würdigt die StudienStiftungSaar in Kooperation mit dem Landesjugendring Saar auch in den kommenden beiden Semestern herausragendes ehrenamtliches Engagement von Studierenden und bietet ihnen finanzielle Unterstützung während des Studiums.

fünf Stipendien an den saarländischen Hochschulen finanziert werden. Die InhaberInnen erhalten für ein Jahr lang jeden Monat 150 Euro (Saarland-Stipendium) um ihr Studium und die ehrenamtlichen Tätigkeiten besser vereinbaren zu können.

Mit insgesamt 9.000 Euro - die Hälfte davon Spenden, die der LJR einsammelte - können für die Winter- und Sommersemester 17/18 erneut

Bewerbungen sind ab sofort unter www.studienstiftungsaar.de möglich. Die Bewerbung ist bis zum 30.08.2017 möglich.

Kulturring der Jugend startet Neues Dreier-Abo im Angebot

Runder Tisch Erinnerungsarbeit

Ab sofort können beim Kulturring der Jugend preiswerte Abos für Kinder und Jugendliche für die Spielzeit 2017/2018 bestellt werden. Neu ist für Jugendliche und junge Erwachsene ab 15 Jahren ein DreierAbo im Saarländischen Staatstheater. Darin sind enthalten: die Puccini-Oper „La Bohème“ sowie das SPIELZEIT legendäre Rhythm-and17/18 Blues-Musical „Blues Brothers“. Hinzu kommt der Ballettabend „Verlangen“. Das Junge Abo mix bietet drei Vorstellungen im Staatstheater

Der Runde Tisch „Erinnerungsarbeit wurde im Februar konstituiert und hat im Mai seine Arbeit aufgenommen. Ziele sind Förderung des fachlichen und organisatorischen Austauschs, das Sichtbarmachen der Angebote und des Engagements sowie die Stärkung der Positionen und Interessen. Georg Vogel wirkt für den Landesjugendring Saar in diesem Netzwerk mit. Die Federführung hat die Landeszentrale für Politische Bildung übernommen. Inzwischen erfolgte die Aufteilung in drei Untergruppen: - Erinnerungsarbeit und Schule - Internet und Vermittlungsformate - Konzeption und Leitbild Der Landesjugendring arbeitet in der Untergruppe „Internet und Vermittlungsformate“ mit.

sowie zwei in der Alten Feuerwache. Für alle Kinder ab sechs Jahren gibt es in Zusammenarbeit mit dem Theater Überzwerg, Spielstark Ottweiler und dem Saarländischen Staatstheater Stücke wie „Die kleine Hexe“ oder „Herr Trautsich geht hinter den Vorhang und staunt“. Für Teens ab 12 Jahren bietet das Teens Abo das Ballett „Dornröschen“ sowie „Fluchtwege“ von Nick Wood. Im Angebot stehen auch Stücke in der Sparte4 und ein Musikangebot in der Congresshalle. Mehr unter www.landesjugendringsaar.de. Bestellungen: 0681-63331 oder per Mail unter kulturring@ landesjugendring-saar.de.

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„Buddeln und Bilden“ auf der Gedenkstätte „Neue Bremm“ druck davon bekommen, was es hieß, damals von den Nazis verfolgt zu werden. Auskunft über die Geschichte des Lagers gab auch unser bewährter Zeitzeuge Horst Bernard. Die Landtagsabgeordneten Alex Zeyer und Dennis Lander sowie die Oberbürgermeisterin Charlotte Britz besuchten ebenfalls das Workcamp und bedankten sich für den Einsatz der Freiwilligen.

kurz berichtet

In diesem Jahr haben beim Workcamp „Buddeln und Bilden“ 40 TeilnehmerInnen mitgewirkt - diesmal mit herausragender Beteiligung von HelferInnen aus der THWJugend Saarland mit Gruppen aus Dillingen, Saarbrücken und Theley. Die Bildungseinheiten auf der Gedenkstätte Gestapo-Lager „Neue Bremm“ in Saarbrücken gab es erneut von zehn Studierenden der Uni Trier! Sie standen als „Scouts“ für Fragen und Diskussionen zur Verfügung. An den einzelnen Barackenstandorten der Gefangenen konnten so die TeilnehmerInnen einen Ein-


kurz berichtet

Großes Bündnis für Erhalt des Schüler-Open-Airs Erstmals in dieser Form hat der Landesjugendring mit seinen 24 Mitgliedsverbänden ein Bündnis mit allen demokratischen Partei-Jugendorganisationen Grüne Jugend, Junge Liberale, Junge Union, Jusos, Linksjugend [´solid] und der Landesschülervertretung organisiert, um das bisherige Halberg-Open-Air des SR in einer neuen Form für die Zukunft zu retten. Der SR sieht sich aus finanziellen Gründen nicht mehr in der Lage, als Veranstalter dieses kostenfreien Schülerevents zum Ferienbeginn aufzutreten. Nach dem Protest des Jugendbündnisses haben sich nun die Städte Saarbrücken und St. Wendel um die Ausrichtung in Kooperation mit

dem SR beworben. Zum Redaktionsschluss lag noch keine Entscheidung vor. Positiv ist, dass das Bündnis die Diskussion über eine Fortsetzung dieser Jugendveranstaltung den entscheidenden Schub gegeben hat. In dem gemeinsamen Aufruf heißt es unter anderem:

„Der öffentlich-rechtliche Rundfunk ist eine wichtige Säule unserer Demokratie und der Eigenständigkeit unseres Bundeslands. Diese soll auch für die Jugend von Morgen noch erhalten bleiben. Dazu gehören aber auch vielfältige Angebote und Inhalte für Kinder und Jugendliche.“

LJR gegen geplante Meldepflicht des §48b im SGB VIII

FutureCoachingProgramm

Im Moment wird an einer Reform des SGB VIII gearbeitet in dem Regelungen geplant sind, die für die Jugendarbeit weitere bürokratische Hürden vorsehen, die die Jugendverbände derzeit energisch bekämpfen: so die Einbeziehung von selbstorganisierten kleinen Treffs in die Meldepflicht (§48b) als zusätzliches Instrument für einen besseren Kinderschutz. Der Landesjugendring hat sich daher an die saarländischen Bundestagsabgeordneten mit einem Schreiben gewendet, indem es u.a. heißt: „Die Einbeziehung dieser selbstorganisierten offenen Angebote und Jugendtreffs unter die Regelung des vorgesehenen § 48b verhindert selbstorganisierte Jugendarbeit schon im Aufbau, da schon nach dem ersten Treffen die Regelungen der §§ 48b und 104 greifen und das Risiko besteht, eine bußgeldbewertete Ordnungswidrigkeit zu begehen. Wir lehnen als Landesjugendring Saar diese, die selbstorganisierte Jugendarbeit überfordernde, Regelung grundsätzlich ab.

Die StudienStiftungSaar hat im Rahmen ihres FutureCoaching-Programms 100 Bewerberplätze für ehrenamtlich tätige junge Talente reserviert. Das neue kostenlose FutureCoaching ist für Studieninteressierte bis 25 Jahre aus nichtakademischen Elternhäusern („potenzielle Studienpioniere“) im Saarland, die nach Informationen, Orientierung und Unterstützung für die Aufnahme und Wahl eines Studiums suchen. Es hat drei Bestandteile: Talentdiagnostik, Feedbackgespräch sowie Studien- und Berufsfeldorientierung. Bei Bedarf oder auf Wunsch ist die Teilnahme an weiteren hochinteressanten Veranstaltungen möglich. Die Bewerbung erfolgt ausschließlich über das Onlinebewerberportal der StudienStiftungSaar: www.studienstiftungsaar.de

Seit Jahren praktizieren die Träger der Kinder- und Jugendarbeit in Kooperation mit den örtlichen Jugendämtern mit entsprechenden Maßnahmen den Schutz von Kindern und Jugendlichen in der Qualifizierung der JugendleiterInnen und ihren Jugendarbeitsangeboten. (...) Die Einführung von Meldepflichten, die keine messbaren Verbesserungen des Kindesschutzes mit sich bringen, verhindert einen aktiven, präventiven Kindesschutz in unseren Verbänden. Der Verwaltungs-Aufwand, den haupt-, wie auch ehrenamtliche Kräfte leisten müssen, steht dem Zeitaspekt bei präventiver Arbeit entgegen und führt schlussendlich zum Wegfall von Maßnahmen.“ Auch das Sozialministerium teilt unsere Haltung und hat mit anderen Ländern eine Bundesratsinitiative gegen diesen Paragrafen eingebracht. Bis zum Redaktionsschluss lag noch kein Ergebnis der Beratungen dazu vor.

Herausragende Förderpreise für Jugendarbeit

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Beim Förderpreis Ehrenamt haben in der Kategorie „Engagierte Jugend“ wieder drei herausragende Initiativen Preise von je 1000 Euro erhalten: der Jugendtreff Scheiden mit seinem Engagement für das ganze Dorf, JuZUnited Verband Saarländischer Jugendzentren mit seinen internationalen Treffs mit jungen Geflüchteten sowie das Jugendorchester „Tonwelle“ des Musikvereins Merchweiler. Glückwünsche gab es auch von unserer Ministerpräsidentin Annegret Kramp-Karrenbauer. Im Bereich innovatives Engagement wurden mit Preisen bedacht: die Radlerfreunde Homburg mit ihrer Fahrradwerkstatt für Bedürftige, die Bürgerinitiative Altenkessel mit der

Gestaltung eines Brückengeländers und der SV Auersmacher mit seinem Projekt zur Suchtprävention in einem Fußballclub. Ministerpräsidentin Annegret KrampKarrenbauer zu den Preisträgern: „Sie sind herausragende Beispiele für gelebtes Ehrenamt. Ihr Engagement steht beispielhaft für die Vielen, denen es zu verdanken ist, dass das bürgerschaftliche Engagement im Saarland in den unterschiedlichsten Bereichen einen sehr hohen Stellenwert besitzt.“


Hoher Bedarf an Räumen, Förderung, Fortbildung

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Landesjugendring startete erfolgreich den Runden Tisch von Migranten-Jugendgruppierungen Trotz hoher Temperaturen tauschten sich am Samstag (27.5.2017) 25 VertreterInnen aus zehn Organisationen in Saarbrücken engagiert aus und vernetzten sich bei einem ersten landesweiten „Runden Tisch von Migranten-Jugendgruppierungen“. Diesen hatte der Landesjugendring Saar ins Leben gerufen. Von der Initiative für Flüchtlingsarbeit bis zur selbstorganisierten Jugendgruppe mit Migrationswurzeln war die Palette der unterschiedlichen Organisationen vielfältig. „Mit diesem Vorhaben wird die schon bestehende Zusammenarbeit mit einzelnen Jugendgruppierungen von und mit Migranten-Gruppen weiterentwickelt und vertieft“ erklärt Boneah Camara vom LJR-Projekt „Stärkung von Migrantenorganisationen und Integration von Zugewanderten in die Kinder- und Jugendarbeit im Saarland“ die Initiative. Beim Austausch wurde deutlich, wie viel Potential und Kraft in den jungen Initiativen steckt. Dennoch fehlt es einigen an Treffmöglichkeiten und an finanziellen Mitteln. Gewünscht wurde auch mehr pädagogische Fortbildung in der Jugendarbeit.

Info zum Projekt „Stärkung von Migrantenorganisationen und Integration von Zugewanderten in die Kinderund Jugendarbeit im Saarland“ Mit dem Projekt sollen Migrantenorganisationen in Fragen der Kinder- und Jugendarbeit freier Träger unterstützt, beraten und qualifiziert werden. Ziel ist es zudem, diese stärker in die Netzwerke und Strukturen der Kinder- und Jugendarbeit zu integrieren und ihre Teilhabe daran zu stärken. Außerdem werden Kinder- und Jugendverbände unterstützt und qualifiziert, um junge MigrantInnen nachhaltig in die Kinder- und Jugendarbeit zu integrieren/zu beteiligen. Das Projekt wird gefördert aus dem Bundesprogramm „Demokratie leben“ des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und aus Mitteln des saarländischen Ministeriums für Soziales, Gesundheit, Frauen und Familie.

Gefördert von

Am ersten Treffen wirkten mit: Alevitische Jugend, JunOst e.V., Jugendgruppe der Jesiden, Projekt isaar, Haus Afrika e.V., WIR, Die Jungen Denker, Mount-Zion-Youth, Flüchtlings-

im Rahmen des Bundesprogramms

Landesjugendring

„Ob pädagogische Qualifizierung, Unterstützung bei Förderung und Raumsuche oder die jugendpolitische Interessensvertretung: Wir werden die saarländischen Migranten-Jugendgruppierungen in diesen Fragen unterstützen“, betont Rainer Schulze vom Vorstand des Landesjugendrings. „So werden wir im zweiten Halbjahr die Fortbildungsangebote des Landesjugendrings besonders für die Migrantenorganisationen öffnen und anpassen.“ Dazu zählen Seminare zur finanziellen Förderung, zur Öffentlichkeitsarbeit und unter dem Motto „JuleicaVielfalt“ zur Ausbildung von ehrenamtlichen JugendleiterInnen. Ebenso wird der Runde Tisch zur weiteren Vernetzung im Herbst eine Fortsetzung finden.

und Migrantenhilfe Neunkirchen, Syrische Kulturgruppe.


Landesjugendring

Wir sind energisch! Save the date für das 1. Wochenend-Forum der Jungen Biosphäre Engagieren – Vernetzen – Diskutieren: Das steht beim ersten Wochenend-Forum der Jungen Biosphäre im Fokus. Vom 8.10. September können interessierte Jugendliche aus dem Saarland im Ökologischen Schullandheim Spohns Haus zusammenkommen und sich miteinander austauschen. An den drei Tagen können junge Menschen kostenlos am Programm teilnehmen und natürlich auch kostenlos in Spohns Haus übernachten. Egal, ob ein, zwei oder drei Tage! Wir freuen uns, wenn ihr am Wochenend-Forum in Spohns Haus vorbeischaut. Und ein vielseitiges Programm wird dabei auch geboten: Die bisherigen Projektanträge im Rahmen der Jungen Biosphäre werden vorgestellt und spannende Workshops rund um den Biosphären-Gedanken finden statt. Fest stehen bisher

ein Workshop zur Eis-Produktion aus Biosphären-Produkten, für den Dominik Heil von Henrys Eismanufaktur zum Forum kommt. Gemeinsam werden Früchte, Kräuter und Milch aus der Umgebung zu leckerem Eis verarbeitet – und natürlich anschließend verkostet! Außerdem gibt es einen Kurs zur Herstellung von Naturkosmetik sowie Geo-Cashing/Bliesgau Bound in der Biosphäre. Mittelpunkt des Forums ist der Wettbewerb „Was läuft schief“ und die anschließende Plenums-Diskussion u.a. mit dem Minister für Umwelt und Verbraucherschutz Reinhold Jost und Landrat Dr. Theophil Gallo. Im Rahmen des Wettbewerbs können Jugendliche Beiträge einreichen, wo in ihrer Umgebung Energieverschwendung stattfindet. Ob in Jugend-

1. Wochenend-Forum 6 der „Jungen Biosphäre”

clubs, Vereinen oder Verbänden: Wir wollen aufzeigen, wo Energie verschwendet wird und was man auf Orts- oder Gemeindeebene dagegen tun könnte (Einreichfrist ist der 01. September 2017). Die Ergebnisse werden am Samstag, dem 09. September, präsentiert und mit den zuständigen Politikern diskutiert, sodass gemeinsam Lösungsansätze auf den Weg gebracht werden. Und zu gewinnen gibt es natürlich auch etwas: Die kreativsten Wettbewerbs-Beiträge erhalten Preise aus der Biosphäre Bliesgau…lasst euch überraschen! Ein entspanntes A b e n d p ro g r a m m rundet die Veranstaltungs-Tage der Jungen Biosphäre ab. Neben gemeinsamem Grillen beim Laffe-Club in Reinheim besuchen wir auch das Biosphären-Fest in Gersheim am Sonntag. Und ein weiterer Grund, zum Wochenend-Forum zu kommen: Die Teilnahme wird auch als Juleica –Verlängerung anerkannt. Damit wir Essen, Trinken und das Programm besser planen können, ist eine Anmeldung zur Veranstaltung erwünscht: Einfach QR-Code scannen oder das Teilnahme-Formular auf www.junge-biosphaere. de ausfüllen! Den Veranstaltungsund Wettbewerbs-Flyer mit allen Infos findet ihr ebenfalls auf der Website.

8. – 10. September 2017 im Ökologischen Schullandheim Spohns Haus in Gersheim


Jetzt wird geschafft!

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Die Junge Biosphäre geht an die Umsetzung der ersten Kleinprojekte Vor etwas mehr als einem halben Jahr ist das neue Projekt des Landesjugendrings Saar „Junge Biosphäre“ gestartet. Während der dreijährigen Laufzeit können Jugendliche aus dem Biosphärenzweckverband Bliesgau Kleinprojekte mit „Nachhaltigkeit“ entwickeln und umsetzen. Und es hat sich schon einiges getan: Neun Projekte sind bisher eingereicht worden! Und auch an der Umsetzung der Projektideen wird fleißig gearbeitet. Der Erneuerung der Gartenanlage des Jugendclubs Biesingen mit Bepflanzung und DVD-Bäumen ist im vollen Gange, daneben ist die Aufwertung der Wasserpumpenstation Obertal des Jugendclubs Ommersheim in Arbeit. Im Herbst wartet dann die erste Streuobstwiesen-Ernte auf Grundstücken von älteren Menschen, die sich nicht mehr darum kümmern können, auf die ehrenamtlichen Jugendlichen des Jugend-Forums Saarpfalz – und auch die NaJu-Saarland möchte dann die erste

Grüne-Juleica-Schulung durchführen: mit Umweltthemen wie „klimafreundliche Freizeiten veranstalten“, „Walderlebnisse mit Kindern und Jugendlichen“, „Insektenhotels bauen“ oder „Wir tun was für Schmetterlinge.“ Umweltpädagogik spielt daneben auch beim Projektantrag von iSaar eine wichtige Rolle. Die Jugendlichen werden im Ökologischen Schullandheim Spohns Haus einen Workshop zum Thema „Nachhaltiger Konsum“ durchführen. Projektgruppe von isaar, in der muslimische und nicht-muslimische junge Menschen zusammenarbeiten, wollen mit dem Projekt auch zeigen, dass junge Menschen Verantwortung für ihre Umwelt und Gesellschaft übernehmen, unabhängig von ihrer Religion, Herkunft, Geschlecht oder anderen angenommenen Unterscheidungsmerkmalen. Viele spannende Ideen sind bisher eingereicht worden und wir freuen uns auf mehr: Wenn ihr Ideen für Kleinprojekte mit Nachhaltigkeit habt, füllt den Projektantrag auf www.jungebiosphaere.de aus und schickt ihn uns zu. Bei Fragen helfen wir euch gerne: john@landesjugendring-saar.de Der Europäische Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums (ELER) investiert mit dem Projekt in die ländlichen Gebiete. Das auf drei Jahre angelegte Vorhaben „Junge Biosphäre Bliesgau“ wird nach dem Saarländischen Entwicklungsplan für den ländlichen Raum 2014-2020 im Rahmen der LEADER-Strategie der Region Biosphärenreservat Bliesgau mit 83.232 € aus Mitteln der Europäischen Union (75% der Förderung) und des Saarlandes gefördert.

Regionale Betriebe hautnah: Ausflug der Projektgruppe „Junge Biosphäre“ im Biosphärenreservat Bliesgau

Infos rund um die Arbeit in den Betrieben hat vor allem die Motivation, auf Nachhaltigkeit zu setzen, schwer beeindruckt. Das muss unterstützt werden! Highlight und Abschluss des Ausflugs war dann die gemeinsame Hühner-Fütterung auf dem Eichelberger Hof.

Landesjugendring

Dass die Kleinprojekte so auf den Weg gebracht wurden, liegt auch an der ehrenamtlichen Arbeit der Projektgruppe der Jungen Biosphäre. Die Jugendlichen entscheiden über der Vergabe der Anträge und leisten somit einen sehr wichtigen Beitrag im Rahmen des Projektes. Um dieses Engagement zu belohnen, hat die Projektgruppe im April einen Ausflug durch das Biosphärenreservat Bliesgau gemacht. Am 11. April öffneten die Bäckerei-Konditorei Fetzer und der Biolandhof Wack den Jugendlichen der „Jungen Biosphäre“ ihre Pforten: Beim ersten gemeinsamen Ausflug wollten die Jugendlichen das Biosphärenreservat Bliesgau erkunden und kennenlernen. Und das Wetter hat perfekt mitgespielt! Nach einem Input über Ziele und das Rahmenkonzept der Biosphäre gab es direkte Einblicke ins „Handwerk“: In der Bäckerei-Konditorei Fetzer, die auf regionale und faire Produkte setzt, durften die ersten Biosphären-Pralinen und Schoko-Hasen bestaunt (und probiert) werden. Anschließend ging es zum Biolandhof Wack, deren Produkte aus nachhaltiger Erzeugung stammen. Neben den spannenden


Landesjugendring

Demokratie? EiJo! JugendMischtAuf Auf Einladung der Landeszentrale für politische Bildung, des Landesjugendrings Saar und des Netzwerkes für Demokratie und Courage Saar haben 18 saarländische Jugendorganisationen am Freitagabend im VHS-Zentrum am Saarbrücker Schloss im Rahmen einer Projektmesse über ihre Arbeit und ihre demokratiestärkenden Projekte informiert.

Landesweite Netzwerkinitiative der Landeszentrale für politische Bildung, des Landesjugendrings Saar und des Netzwerkes für Demokratie und Courage Saar am Freitagabend, dem 19. Mai, im VHS-Zentrum am Saarbrücker Schloss offiziell gestartet Über 80 Jugendliche und junge Erwachsene informierten im Rahmen einer Projektmesse über ihre ehrenamtliche Jugendarbeit und ihre demokratiestärkenden Projekte Großes World Café mit neun Themenstationen lud zum praxisorientierten Austausch über Herausforderungen, Interessen, Wünsche und Ziele in der ehrenamtlichen Jugendarbeit ein

Ob in der Schule, im Gemeinwesen oder in der Freizeit – Jugendliche und junge Erwachsene gestalten mit vielfältigem sozialen und politischen Engagement unsere Gesellschaft mit und leisten somit einen wichtigen Beitrag zur Stärkung unserer Demokratie. Das ist die Botschaft vom offiziellen Auftakt der Netzwerkinitiative „Demokratie? EiJo! JugendMischtAuf“.

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Darüber hinaus haben die teilnehmenden Jugendlichen und jungen Erwachsenen die neun Themenstationen eines großen World Cafés intensiv genutzt, um sich über gemeinsame Herausforderungen, Probleme, Interessen, Wünsche und Ziele in der ehrenamtlichen Jugendarbeit auszutauschen. Dabei ging es unter anderem um die Fragen, wie die Interessen der jüngeren Generationen noch effektiver in öffentliche Debatten eingebracht werden können, welche Hürden es bei der Gewinnung neuer Mitglieder zu überwinden gilt und wie die Integration von Jugendlichen und jungen Erwachsenen mit Migrationshintergrund noch besser gelingen kann. „Mit unserer Netzwerkinitiative, die wir gemeinsam mit saarländischen Jugendorganisationen entwickelt haben, möchten wir zum einen dazu beitragen, dass das vielfältige soziale und demokratiestärkende Engagement der ehrenamtlichen Jugendarbeit noch stärker als bisher öffentlich wahrgenommen wird. Zum anderen wollen wir die Akteurinnen und Akteure mit Blick auf die komplexen gesellschaftlichen Herausforderungen dazu motivieren, sich mit ihrer Kreativität, ihrem Ideenreichtum und ihren Konzepten noch intensiver untereinander auszutauschen“, beschrieb der Leiter der Landeszentrale, Dr. Erik Harms-Immand, zu Beginn der Veranstaltung die Ziele der Initiative.


lebt von einer interessierten und engagierten Zivilgesellschaft. Hier kommt es auf jeden Einzelnen und jede Einzelne an.“

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Der Projektmesse und dem World Café folgte ein Gedankenaustausch in entspannter Atmosphäre. Für das musikalische Rahmenprogramm sorgten die saarländische Band Teilzeithelden und eine Percussionshow des Saarbrücker Vereins Haus Afrika. Weitere Informationen zur Initiative und zur Veranstaltung gibt es unter facebook.com/JugendMischtAuf. Und Tobias Wolfanger, Vorsitzender des Landesjugendrings Saar, ergänzte: „Wir möchten den Jugendorganisationen Wege aufzeigen, wie sie mit Hilfe bereits bestehender Beratungs-, Projekt- und Fortbildungsangebote nachhaltiger bei ihrer alltäglichen Arbeit unterstützt werden können. Und natürlich geht es bei unserer Netzwerkinitiative auch darum, noch mehr Mitstreiter und Unterstützer zu gewinnen. Denn Demokratie

Große Koalition setzt Akzente in der Jugendpolitik Aus der Koalitionsvereinbarung von CDU und SPD

„Jugendarbeit fördern Jugendpolitik ist Zukunftspolitik. Kinder und Jugendliche gestalten durch ihr Engagement und ihre Ideen in vielen Bereichen unserer Gesellschaft die Zukunft des Landes entscheidend mit. Das wollen wir bedarfsgerecht fördern. So werden wir die bürokratischen Hürden bei Förderanträgen für Freizeitmaßnahmen, Bildungsangeboten und Fortbildungsangeboten senken. Hierzu gehören auch die Vereinheitlichung von Richtlinien und Formblättern sowie die Digitalisierung der Verfahren über eine Online-Plattform. Ziel ist es, dass nur noch ein Antrag je Maßnahme zentral eingereicht werden muss und Zuschüsse nach Abschluss der Maßnahme zeitnah ausgezahlt werden. Darüber hinaus werden wir ein digitales Landesjugendamt mit Online-Angeboten einrichten.

Jugendberatungs- und Jugendbildungsarbeit gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit Bei der Vergabe von Fördermitteln für Jugendberatungsund Jugendbildungsarbeit gegen Gewalt und Fremdenfeindlichkeit werden wir sicherstellen, dass Träger weitere Fördermittel vom Bund und der EU einwerben können. Jugendverbandsarbeit fördern Die Finanzierung der Arbeit des Landesjugendrings und seiner Angebote für Jugendliche, wie "DingDeinDorf" oder der "Jugendserver-Saar", werden wir mindestens auf dem Niveau des Haushaltsjahres 2017 fortführen. Um die ehrenamtliche Arbeit der Jugendverbände auch für die Zukunft zu sichern, wollen wir die Zahl der hauptamtlichen Jugendbildungsreferenten maßvoll und nachfrageorientiert in Abstimmung mit dem Landesjugendring erhöhen. Keine Kinder- und Jugendhilfe nach Kassenlage Gemeinsam mit den Kommunen und Trägern setzen wir uns bei der geplanten SGB-VIII-Reform für eine Weiterentwicklung bedarfsgerechter und präventionsorientierter Maßnahmen ein. Die Finanzierung der Kinder- und Jugendhilfe darf nicht nach Kassenlage erfolgen, sondern muss überall dieselben Standards einhalten. Unser Ziel bleibt die Umsetzung der "Großen Lösung" für Leistungen für Kinder und Jugendliche mit und ohne Behinderung aus einer Hand.“

Landesjugendring

Nach der Landtagswahl hat sich inzwischen erneut eine große Koalition aus CDU und SPD gebildet. Unsere Jugendministerin bleibt Monika Bachmann, ebenso wie der Staatssekretär Stephan Kolling. Der Vorstand freut sich auf die Fortsetzung der vertrauensvollen Zusammenarbeit. Im Koalitionsvertrag konnten wir einen - wie wir finden - bemerkenswerten Abschnitt zur Förderung der Jugendarbeit finden, auf den sich bauen lässt. Jetzt wird es darauf ankommen, dass diese Vereinbarung auch umgesetzt wird. Wir zitieren:


Mitgliedsverbände

Saarland goes Prora – JRK Supercamp mit 1700 JRK’lern auf Rügen

Alle Infos zur JRK-Kampagne unter www.wasgehtmitmenschlichkeit.de Und dann war da noch ein weiteres, saarländisches Highlight beim Supercamp: Die Postbzw. Flirtbox, die irgendwann auch einen Nachtschalter bekam und um ein schwarzes Brett, mit allerlei Gesuchen erweitert wurde und einfach DER Treffpunkt auf dem CampGelände war ;-) Henry, unser JRK-Bär, war beim Treiben rund um die Postbox natürlich auch immer dabei und schloss viele neue Freundschaften mit JRK’lern aus dem ganzen Bundesgebiet!

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Über Pfingsten, vom 02. bis zum 05. Juni 2017, fand das JRK Supercamp in Prora auf Rügen statt und 40 Jugendrotkreuzler aus dem Saarland waren auch dabei. Nämlich aus den Ortsvereinen Reisbach, Nalbach und Gersheim, sowie einige Helfer aus allen Ecken des Saarlands. Neben dem Zeltlager an sich und den vielen Workshops, war vor allem der Auftakt der neuen, bundesweiten JRK-Kampagne „Was geht mit Menschlichkeit?“ DAS Highlight des Supercamps! Am Samstagabend wurden endlich Motto und Logo feierlich enthüllt und für die nächsten drei Jahre wird sich das Jugendrotkreuz nun bundesweit und natürlich auch im Saarland mit der Frage beschäftigen „Was geht mit Menschlichkeit?“. Dabei ist die neue Kampagne als Mitmachkampagne konzipiert – es gibt keine vorgefertigten Antworten sondern gemeinsam wird diskutiert und vor allem erlebt, was Menschlichkeit heißt.


VSK-Jugend hat gewählt Die Vollversammlung der Jugend des Verbandes Saarländischer Karnevalsvereine wählt Robin Schmelzer zum neuen Vorsitzenden. Bei der diesjährigen VSK Jugend-Vollversammlung am 13.05.17 im Vereinsheim des KG Pfaffenkopf gab es einige Neuigkeiten – unter anderem wurde die Führungsspitze der Saarländischen Karnevalsjugend neu gewählt. Insgesamt waren 28 stimmberechtigte Vereine anwesend – eine Steigerung über 100% im Vergleich zum Vorjahr (12 Vereine). Der bisherige Vorsitzende Steven Hahn und sein Stellvertreter Sebastian Schmelzer schieden auf eigenen Wunsch hin aus dem Vorstand aus. Der 22-jährige Robin Schmelzer wurde einstimmig zum neuen Vorsitzenden gewählt. Er ist aktiv beim Karnevalsverein Blau-Weiß Friedrichsthal und war zuvor schon als Dozent auf der jährlichen Büttenrednerschulung des Jugendverbandes tätig. Auch im Ausschuss Fort-& Weiterbildung des VSK ist er seit zwei Jahren aktiv. Carolina Jäckels vom Festausschuss Dudweiler Fastnacht und Yannis Beining von der KG Rot-Weiß Losheim wurden beide als neue Stellvertreter des Vorsitzenden gewählt. Beide engagieren sich bereits seit geraumer Zeit für die VSK-Jugend. Mit den Neuwahlen stehen einige neue Projekte und Veränderungen an. Der Tag der VSK-Jugend soll im kommenden Jahr mit einem neuen Konzept publikumsfähiger werden. Ebenso werden die Mitgliedsvereine absofort noch tiefgehender darin

unterstützt, Jugendvertreter in ihren Vereinen zu etablieren. Die verbandsinterne Jugendarbeit soll von der Karnevalsjugend ausgehend weiter gefördert werden. Noch in diesem Jahr plant die VSK-Jugend entsprechende Seminare zu diesem Thema. Veranstaltungen wie „Königliche Niedlichkeiten geben sich die Ehre“ und die Aktion in Zusammenarbeit mit der „Lebenshilfe“ werden auch in Zukunft durchgeführt. Als neues

11 Großprojekt ist ein Musical geplant, das die essentiellen Elemente im Karneval: den Tanz, die Musik und das gesprochene Wort verbinden soll. Neben der künstlerischen Betätigung sollen mit diesem Projekt auch die Jugendabteilungen der Vereine untereinander gestärkt und vernetzt werden. Das Büttenrednerseminar und die JuLeiCa-Schulung, die sich nach wie vor großer Beliebtheit erfreuen, sollen in altbewährter Form beibehalten werden.

Die aej saar und die Evangelische Jugend SaarWest waren auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag vom 24.-27. Mai 2017 in Berlin mit einem Stand im Zentrum Jugend vertreten. An den drei Öffnungstagen des Zentrums Jugend standen immer unterschiedliche Mottos im Vordergrund: Donnerstags "WIR", weil an diesem Tag viele Konfirmandinnen und Konfirmanden im Zentrum Jugend waren. Freitags "DU" und sams-

mitgliedsverbände

Stand der aej saar auf dem Kirchentag in Berlin: Treffpunkt für Saarländerinnen und Saarländer


Mitgliedsverbände

tags "ICH". Neben der Fotoaktion, bei der sich Einzelpersonen oder Gruppen, teilweise verkleidet ablichten lassen konnten, bestand für die Besucher die Möglichkeit sich in Zerrspiegeln bewundern oder auch in der Chillecke auszuruhen. Im Chillbereich war am Donnerstag die Bundestagsabgeordnete Ute Finckh-Krämer zu Gast, die über ihre Arbeit berichtete. An allen Tagen gab es vor dem Zelt auf der Wiese verschiedene Spieleangebote, z.B. Fröbel-Turm, Das Band oder auch ein Ball-Röh-

ren-Spiel. Das Mitmachangebot wurde sehr gut angenommen. Auch viele erwachsene Saarländerinnen und Saarländer nutzen den Stand der aej saar als Treffpunkt.

Eine große Gruppe aus Pfadfinderinnen und Pfadfindern des VCP aus dem Saarland war außerdem vor Ort. Sie wirkten als Helfende aktiv an der Gestaltung des Kirchentages mit.

Auschwitzfahrt mit der aej saar

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Vom 14.-20. April 2017 besuchte eine Gruppe Jugendliche des Evangelischen Jugendtreffs „Baracke“ Furpach die Gedenkstätten des

Jugendreferentin Ulrike Zuda-Tietjen sollten wir für eine Woche nach Auschwitz fahren. Als wir nach zwei Flughafenaufenthalten und

ehemaligen Konzentrations- und Vernichtungslagers Auschwitz. Eine Teilnehmerin berichtet: Am frühen Karfreitagmorgen trafen wir, eine Jugendgruppe aus Neunkirchen, uns auf dem Marktplatz in Furpach. Zusammen mit dem Jugendarbeiter Dr. Oliver Ludwig und der

anschließender Busfahrt in der Begegnungsstätte in Auschwitz ankamen, wurden wir mit der Entstehungsgeschichte der Einrichtung bekannt gemacht. Am nächsten Tag stand eine von insgesamt drei Besichtigungen des Stammlagers Auschwitz I auf dem Plan. Nach einer die Grundinformationen liefernden Füh-

rung hatte die Gruppe die Möglichkeit, selbst die einzelnen Ausstellungen im Lager zu besuchen. Auch die Besichtigung von Birkenau fanden wir interessant und erschreckend. Am meisten berührt hat uns, denke ich, die Zugrampe in Auschwitz II Birkenau sowie das interessante Zeitzeugengespräch, was viele andere Einblicke ins Lagerleben gewährt hat. Insgesamt war die Stimmung innerhalb der Gruppe in der Begegnungsstätte trotz dem Gesehenen gut. Außer den Exkursionen in Auschwitz und Birkenau besichtigten wir die Städte Oswiecim (Auschwitz) und Krakau jeweils mit Führungen. In Krakau hatten wir anschließend die Möglichkeit, alleine durch die Stadt zu gehen. Am letzten Tag unseres Aufenthalts besuchten wir die Ausstellung eines Auschwitz-Überlebenden in einem Kloster. Die beeindruckenden Zeichnungen waren ein würdiger Abschluss der Fahrt.


Über die Aufbauarbeit einer Migranten-Jugend-Selbstorganisation

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Das Jugendintegrationsprojekt „TEIL-haben im Saarland“ von JunOst e.V. JunOst e.V. steht für den Verband der russischsprachigen Jugend in Deutschland (VRJD). Das Jugendintegrationsprojekt „TEIL-haben im Saarland“ von JunOst e.V. läuft nach dreijähriger Laufzeit im September 2017 aus. Gefördert wird es vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Ziel des Projektes ist es, Kinder und Jugendliche mit russischsprachigem Kulturhintergrund für das ehrenamtliche Engagement und die Jugendverbandsarbeit im Saarland zu begeistern. Bereits in den Jahren 2009 bis 2011 wurde eine ähnliche Aufbauarbeit im Rahmen des Projekts „Begegnung macht Musik“ in Saarbrücken geleistet, aus der ein erster selbstorganisierter Jugendklub namens „JunOst-Team e.V.“ hervorging. Das Projekt „TEIL-haben im Saarland“ startete im Oktober 2014 von Saarbrücken aus. Im weiteren Projektverlauf kamen bald weitere Städte wie Püttlingen, Merzig, Homburg und Neunkirchen hinzu, wo Kooperationsprojekte mit verschiedenen Partnern auf die Beine gestellt wurden. Innerhalb von drei Jahren wurden über 400 Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Angeboten aus dem ganzen Saarland erreicht. Das sind doppelt so viele wie ursprünglich geplant waren.

Mit den einzelnen Maßnahmen konnten, unter anderem, Kinder und Jugendliche erreicht werden, die noch nicht lange in Deutschland leben und hierdurch Anschluss an Jugendgruppen und Freizeitangebote gefunden haben. Eine wichtige Schlüsselrolle spielten hierbei Eltern, die den Aufbau der Jugendgruppen tatkräftig mitunterstützten. Ihnen ist es ein wichtiges Anliegen, dass ihre Kinder zweisprachig aufwachsen und ihre Freizeit sinnvoll und mit eigenen Ideen gestalten können. Für Kinder außerhalb Saarbrückens gibt es nämlich kaum eine Möglichkeit an zweisprachigen Freizeitangeboten teilzunehmen, bei denen sie die Muttersprache ihrer Eltern außerhalb des Elternhauses erlernen und praktizieren können. Dies wurde im Projekt „TEIL-haben im Saarland“ aufgegriffen und mehrsprachige, interkulturelle Angebote gemacht. Die

Spanne reichte von ganz einfachen Formen wie gemeinsamen Spielenachmittagen, Wanderungen, Kletter- und interkulturellen Kochworkshops bis hin zu künstlerisch-kreativen Workshops zum Thema „Menschenrechte“ oder Graffiti-Workshops. Darüber hinaus, lernten sich TeilnehmerInnen aus dem ganzen Saarland in Wochenendakademien kennen und erhielten verschiedene Inputs wie sie selbst ihre Freizeit durch die Jugendverbandsarbeit gestalten können. Deutlich wurde, dass einem Großteil der TeilnehmerInnen und Eltern das Konzept der „Jugendverbandsarbeit“ bislang nicht bekannt war. Für Viele war es neu, dass die Möglichkeit besteht, eigene Projekte auf die Beine zu stellen. Im Saarland sind Eltern wichtige Partner für JunOst e.V. geworden, um die Nachhaltigkeit des Jugendintegrationsprojektes „TEIL-haben im Saarland“ zu sichern. Es ist geplant mit ihnen gemeinsam im Anschluss an das Integrationsprojekt kleinere Maßnahmen durchzuführen, um mehrsprachige Angebote für eine junge Zielgruppe zu machen. Wie es im Saarland so schön heißt „Großes entsteht immer im Kleinen“! Die Sprache und der Bezug zur eigenen Kultur sind eine wichtige Triebfeder, um Menschen mit Migrationshintergrund eine gesellschaftliche „TEIL-habe“ zu ermöglichen. Seitens der Eltern und Kinder besteht eine Nachfrage. Aus diesem Grunde, wäre es sehr wichtig saarlandweit zusätzliche Möglichkeiten für Eltern und Kinder in, beispielsweise, öffentlichen Einrichtungen wie Bibliotheken zu schaf-

mitgliedsverbände

Während der Jugendklub JunOst-Team e.V. in Saarbrücken eher studentisch geprägt ist und Angebote für junge Erwachsene im Alter von 20 bis 27 Jahren macht, so ist die Altersstruktur im Rest vom Saarland deutlich jünger. Somit nahmen in den Städten Püttlingen, Merzig, Neunkirchen und Homburg Kinder und

Jugendliche im Alter von 12 bis 16 Jahren die Angebote wahr. Die Kooperationsprojekte wurden gemeinsam mit russischsprachigen Vereinen, Jugendhäusern, Schulen und Bibliotheken organisiert. Besonders eng wurde mit dem Verein „Aussiedler im Köllertal e.V.“ aus Püttlingen und dem Caritasverband Schaumberg Blies e.V. im Stadtteil Neunkirchen Wellesweiler zusammen gearbeitet. An beiden Standorten wurden mithilfe niederschwelliger Angebote Jugendgruppen aufgebaut.


Mitgliedsverbände

fen, um somit im öffentlichen Raum andere Sprachen und Kulturen erlebbar zu machen (nicht nur Russisch, sondern alle Sprachen). Das würde eine Aufwertung und Anerkennung für viele Menschen bedeuten. Das Projekt „TEILhaben im Saarland“ hat Grundlagen und Wege aufgezeigt wie dies gehen kann. Die Unterstützung von öffentlicher Seite ist eine wichtige Grundvoraussetzung, um

die Grundlagen und Rahmenbedingungen für „TEIL-habe“ zu legen.

Im Rahmen des Projektes „TEIL-haben im Saarland“ von JunOst e.V.

BDKJ-Mitgliedsverband Kolpingjugend Illingen & Fischbach-Camphausen wurden ausgezeichnet die am Wochenende bei der Verleihung in Münster mit dabei war. Der Kolpingjugendpreis wird jedes Jahr vom Bundesverband der Kolpingju-

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Im März 2017 wurde im Zuge der Bundeskonferenz der Kolpingjugend der Kolpingjugendpreis verliehen. In diesem Jahr ging der bundesweit ausgeschriebene Preis an die Kolpingjugenden aus Illingen und Fischbach-Camphausen. Sie wurden für ihr soziales Engagement im Rahmen ihrer Sozialaktion ausgezeichnet, bei der sie durch verschiedene Arbeiten rund ums Haus Geld für eine Kindereinrichtung und bedürftige Menschen in der Region sammelten. „Wir sind sehr glücklich, dass wir diesen tollen Preis für unsere beiden Kolpingjugenden entgegen nehmen durften […] Das schönste für uns ist aber, dass die Aktion weiter wächst und gedeiht: 2017 werden wir das erste Mal mit drei Kolpingjugenden sozial aktiv werden, dann wird sich nämlich auch die Ortsgruppe aus Heiligenwald an der Aktion beteiligen.“, so Ariane Arand von der Kolpingjugend Fischbach-Camphausen,

gend im Rahmen der Frühjahrsbundeskonferenz an eine Jugendgruppe verliehen, die sich in besonderer Weise um die Kolpingjugend verdient gemacht hat. Die Kolpingjugend ist Teil des Kolpingwerks – eines katholischen Sozialverbands mit bundesweit über 240.000 Mitgliedern in rund

2.500 Kolpingsfamilien, davon mehr als 40.000 Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene im Bereich der Kolpingjugend. Die Kolpingjugend im Diözesanverband Trier zählt rund 800 Mitglieder. Weitere Informationen unter: www. kolpingjugend-trier.de.


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