2022/09 - Heimatbroschüre Fuchsstadt

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907 endlich wurde Fuchsstadt im wunderschönen Saaletal im Landkreis Bad Kissingen gegründet. Der Name des damaligen Ortsgründers Fusso und das althochdeutsche Wort „stat“ für Wohnstätte wurden zu einem Wort zusammengefasst. Die phonetische Entwicklung der Sprache führten zu Lautverschie bungen und die Verschriftlichung machte die Festlegung der Bezeichnung „Fuchsstadt“ endgültig.

Der Bau der Autobahn Ende der 1960 Jahre sorgte für eine verkehrsgünstige Anbindung in alle Richtungen des Lan des. Diese ideale Lage nutzen nicht nur Firmen, die sich hier ansiedelten, sondern auch die Fuchsstädter, die nun weiter hin in ihrem Dorf wohnen konnten und dennoch schnell ihren Arbeitsplatz erreichen konnten. Wohnen auf dem Land und Arbeiten in der Stadt wurde in den fol genden Jahren zu einem idealen Kompro miss für Familien und so stieg die Einwohner zahl der Gemeinde um fast 30%.

Das könnte daran liegen, dass in Fuchsstadt schon immer weise und mit Bedacht agiert wurde und den Fuschtern so die für Weisheit stehende Eule als Charakter-Tier zugeschrieben wurde und nicht der Fuchs, der neben seiner Klugheit auch für Verschla genheit bekannt ist. Überall in dem 2000 Seelen-Ort finden sich Eulen.

Am Dorfbrunnen, an Hausfassaden, in Gärten und in Namen wie dem Eulentreff, der Nachteule oder dem Verein der Fuschter Euls. Dass die Weisheit das Geschick des Dorfes schon von Beginn an lenkt, kann man an einigen glücklichen Daten der Dorf geschichte ablesen.

Zunächst war das Leben lange Zeit stark von Ack erbau und Viehzucht geprägt und bis heute hat sich der landwirtschaftliche Charakter rund um das Dorf und auch noch im Dorf erhalten. Noch vor 50 Jahren gab es ca. 150 land wirtschaftliche Anwesen, heute gibt es nur noch wenige Höfe. Die Scheunen wichen Wohnhäusern für Kinder und Enkel und so prägt der starke Familienzusammenhalt weiterhin den Charakter des Dorfes.

Ca. 5000 Jahre v. Chr. vermutet man die ersten Fuschter im Lauerbach. Das lassen jüngste archäologische Funde dort vermuten, die Hinterlassen schaften aus der Linearbandkeramik-Zeit zu Tage förderten. Zu dieser Zeit war das Saaletal selbst noch nicht bewohnbar.

EULENFUSCHTER

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Von Weitblick – wenn nicht gar von Weisheitzeugt die Standortwahl des Ortes. Im Gegensatz zu einigen anderen Kommunen im Saaletal entschied man sich, Abstand zur Fränkischen Saale zu halten und die Gebäude etwas oberhalb zu errichten, um sie nicht den Gefahren des Hochwassers auszusetzen. Seit über 1000 Jahren entwickelt sich Fuchsstadt zu einem Ort mit Wohlfühlcharakter.

Fuschter Eulen, so heißen die Fuchsstädter weit über die Grenzen ihres Dorfes hinaus im Volksmund. Warum nur, wo doch sogar der Fuchs im Wappen erscheint und nicht die Eule?!

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Um die Nachfrage zu befriedigen, mussten deshalb auch am Ortsrand Möglichkeiten geschaffen werden, damit junge Familien sich ansiedeln konnten. Das erste Baugebiet „Hinterm Turm I“ schließt sich nordöstlich an den Dorfkern an und gibt so der Kirche ihre zen trale Lage. Im Südosten schmiegte sich Anfang 1995 das Baugebiet „Am Schafhof“ in die Landschaft ein, die Begrünung ist hier besonders gut gelungen.

Ab Mitte der 2010er Jahre wurde das erste Baugebiet erweitert und „Hinterm Turm II und III“ wurden erschlossen. Ausgeprägte Ausgleichsflächen wurden hierfür im Gegenzug geschaffen. Gleichzeitig er wachte auch das Bewusstsein für die Umwelt. Für ein zukünftiges Baugebiet ist ein Wohnen im Einklang mit der Natur angedacht. Hier ist eine völlig neue Konzeption von Bauen und Wohnen vorgesehen.

So ist Fuscht ein recht junges Dorf mit Potenzial für die Zukunft, denn 50% der Einwohner Fuchsstadts sind jünger als 40 Jahre. Eine weitere weise Entschei dung trug dazu bei, dass sich unser Ort so entwick eln konnte: Die kontinuierliche Weiterentwicklung des Wohnraumes. Mit dem Innenentwicklungs-Förder programm wurden Scheunen zu Wohnhäusern und Leerstand gibt es bei uns nahezu nicht.

Parallel zur Einwohnerzahl entwickelte sich auch die Nachfrage nach Gewerbeflächen, sodass im Jahr 2000 das Gewerbegebiet außerhalb des Dorfes erweitert wurde. Hier siedelten sich Betriebe aus dem Handwerks-, dem Dienstleistungs- und dem Gewerbebereich an. Es war eine weitere weise Entscheidung, diese Entwicklung parallel zu führen, denn so bietet Fuchsstadt heute neben Lebensraum Arbeitsplätze für ca. 600 Personen an. Der öffentliche Nahverkehr bedient vor allem schulpflichtige Einwohner, weitere Verbindungen sind rar. Der Landkreis erhebt derzeit Daten, die den Bedarf ermitteln und auf dieser Grundlage den öffentlichen Nahverkehr verbessern sollen. Fuchsstadt ist allerdings durch den Bürgerbus der Stadt Hammelburg so angebunden, dass Erledigungen in Hammelburg gut möglich sind. Für den Lebensunterhalt kann man sich glückli cherweise noch im Ort versorgen. Neben dem Leb ensmittelladen mit Metzgerei und einem Bäcker, wird erntefrisches Gemüse im Hofladen des Bio bauern angeboten. Ein Küchenausstatter mit großer Haushaltswarenabteilung und Bürobedarf ist weit über die Dorfgrenze hinaus bekannt und besticht durch einen sehr zuverlässigen Reparaturservice. Verschiedene medizinische Dienstleister und Handwerksbetriebe aller Art ergänzen das Angebot für den täglichen Bedarf. Im Rahmen der Infrastruktur und der Arbeitsplätze dürfen auch der Kindergarten mit derzeit vier großen Gruppen und die Grundschule sowie die Förderschule, die Schule für geistig und körperlich behinderte Men schen und das Wohnheim für behinderte Menschen nicht vergessen werden. In der Homeschoolingphase der Pandemie wurde die Internetversorgung auf die Probe gestellt und hat erfolgreich bestanden. Im gesamten Ort erwies sich das Internet als zuverlässig und Derzeitstabil. freuen wir uns aber, dass wir uns wieder treffen und beieinandersitzen dürfen. Dafür und für das leibliche Wohl sorgen vier Gaststätten und zwei Biergärten. DORFJUNGES

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Gewerbe, Dienstleistung, Gastronomie, Handwerk, Bildung und Erziehung – wer in Fuchsstadt wohnt, kann von der Vielfalt profitie ren, die sich in diesem Dorf entwickeln konnte. Seit Generationen prägen selbst ständige Betriebe den Ort, bieten Ausbil dungsplätze und Arbeitsstellen an. Auch Kindergärten und Schulen leisten einen wichtigen Beitrag, wenn es um die Dorfgemeinschaft geht.

EINHEIT VIELFALTGENERIERT

7 ZWEI DINGE SOLLTEN KINDER VON IHREN ELTERN BEKOMMEN: WURZELN UND FLÜGEL

In Fuchsstadt haben einige junge Menschen ihre Wurzeln nicht nur im Dorf sondern auch im elterlichen Betrieb. Im Handwerk, im Gewerbe, in der Dienstleistung und in der Gastronomie finden sich in unserem Dorf einige Unternehmen, die schon in der dritten Generation in der Familie weitergegeben werden. Flügel wachsen dieser Generation offensichtlich keine, aber ihr zuversichtlicher, fröhlicher und vertrauensvoller Blick lässt vermuten, dass diese „Dorfkinder“ beflügelt vom Vertrauen ihrer Eltern in die Zukunft starten können.

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entwickeln und auf den Weg zu bringen oder einfach nur, um am Tretbecken mit einem gemeins amen Glas Wein den Tag ausklin gen zu lassen. Aus der einstigen Brache mitten im Dorf wurde ein Treffpunkt für das Zusammenleben von Jung und Alt. In regelmäßigen kurzen Abständen tagt der Arbeitskreis „Fuscht unser Zuhause“ und berät darüber, ob Veränderungen im or ganisatorischen Bereich oder im Programm anstehen und welche Ideen umgesetzt werden sollen. Die Nachbarschaftshilfe ist das neueste Projekt, das erfolgreich angelaufen ist. In Pandemiezeiten wurde das Haus nicht geschlossen, sondern umfunktioniert und bot genügend Platz für ein Testzentrum und machte auch Sitzungen auf Abstand möglich. Nun können die Jungen und Alten wieder einziehen, sich treffen (bis zu 120 Personen haben hier Platz) und das vielfältige Programm genießen.

VIELFALT GESTALTET EINHEIT

9 oderYoga,isstfeiert,BrettspieleFußball,Jungrationenhausdiechemwurde.ländlichemitseitderGenerationenübergreifen-MittelpunktdesDorfesist2018der„Eulentreff“,derMittelndesALE(AmtfürEntwicklung)errichtetMithohemehrenamtliEngagementgestaltenFuchsstädterimMehrgene-einProgrammfürundAlt.HierspieltmanBoule,Tischtennis,Dart,oderKarten,krabbelt,lacht,liest,meditiertundgemeinsam,hältsichfitmitGymnastikundDenksporttrifftsich,umneueIdeenzu

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11 … mit dem Wissen, dass das Leben weitergeht und Tradition und Engagement guten Gewissens in die Hände der nächsten Generation gelegt werden können, genießen die Senioren, dass ihr Fuscht auch zukünftig summt, grünt und blüht. AUCH DER HERBST IST BUNT WIE DAS LEBEN SELBST

12 Auch wenn wir einer Verwaltungsgemeinschaft mit dem Markt Elfershausen angehören, so hat sich Fuchsstadt seine Eigenständigkeit mit eigenem Bürgermeister und eigenem Gemeinderat erhalten – und das ist gut so. Diese Unabhängigkeit ermöglicht die Konzentration auf das, was unser Dorf ausmacht, worüber es verfügt und was es vermag. Das bringt Ruhe in die Gemeinschaft, fördert den Zusammenhalt und die gegenseitige Unterstützung über alle Vereinsgrenzen hinweg. VERLEIHTEIGENSTÄNDIGKEITFLÜGEL

Unsere Mitgliedschaft im Zweckverband „Frankens Saalestück“ sehen wir als wichtiges Instrument für die Dorfentwicklung und die Entwicklung im Landkreis. Schwerpunkt dieses Bündnisses ist die Tourismus förderung. Die Attraktivitätssteigerung unserer Region öffnet aber nicht nur die Arme für Besucher, sondern bietet auch der heimischen Bevölkerung Urlaubserlebnisse vor der Haustür. Urlaub beginnt, wo man sich auf sein Rad schwingt und das neue Radwegenetz nutzt oder die Saale entlangpaddelt und unterwegs kulinarisch versorgt wird, ob im Gasthaus oder mit mobilen Picknickangeboten und Vielem mehr.

BÜNDNISSE

ÜBERSCHREITEN

Im Verbund mit der Allianz Fränkisches Saale tal bringen wir uns als Ort, als Ideengeber ein und wollen unsere Region weiterentwickeln. Von Kirchturmdenken halten wir nicht viel, denn Personalsharing hilft, bei großen The men den Überblick zu behalten. Das beginnt bei der Schaffung bedarfsgerechten Wohn raums im ländlichen Raum und endet nicht bei der Vermarktung regionaler Produkte. Auch die Nutzung, Verteilung und Veräußerung lo kal gewonnener Ressourcen wie Wasser oder Energie lassen sich nur gemeinsam sinnvoll bewerkstelligen.

GRENZEN

STARKMACHENBÜNDNISSE

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... das gelingt durch: • extensive Schafbeweidung am Photovoltaikfeld • Einbettung des Photovoltaikfelds in die Landschaft • Wildkorridor von Wald zu Wald mit Biotop quer durch das Photovoltaikfeld • wildfreundliche Bepflanzung rund um die Einzäunungen • Energielehrpfad zu erneuerbaren Energien in Zusammenarbeit mit dem Frobenius-Gymnasium Hammelburg 14

Schon jetzt erzeugen wir die Hälfte unseres Stroms mit Hilfe einer bestehenden Biogasanlage und den PV-An lagen auf den Dächern klimaneutral. Das reicht uns nicht! Drei Windräder befinden sich im Bau und für einen 70 ha großen Solarpark sind die Voraussetzungen geschaffen. Die Erweiterung des bestehenden Nahwärme netzes auf das gesamte Dorfgebiet ist ebenfalls in der Planung weit vorangeschritten. In unserem Dorf setzt die Energiewende in Kürze ein. Damit hoffen wir einen wertvollen Beitrag zu leisten, um den Klimawandel aufzuhalten. Der Solarpark wird Teil der Landschaft ...

ENERGIEWENDE,NAKLAR

15 … werden in Fuchsstadt unübersehbar gespitzt. Mit riesigen Antennen (die Durchmesser betragen bis 32 m) stellt die Erdfunkstelle als Bodenstation die Kommunikation zwischen den Satelliten sicher und macht damit Fuchsstadt in gewisser Weise zum Nabel der Welt. Mit 80 Antennen prägt die größte Satelliten-Kommunika tionsanlage der Welt das Landschaftsbild um unser Dorf. Klar, dass es in den 80ger Jahren große Proteste ge gen dieses Mammutprojekt gab. Inzwischen geben die „Salatschüsseln der Riesen aus dem Wald“ genügend Stoffe für Kindergeschichten und wurden in das Logo des Dorfes integriert.

DIE ZUROHRENWELT…

16 ICH BIN A BINUNDDORFKIND,DARAUFICHSTOLZ

Vermeintlich ist es zwar schwer, wenn sich ein Dorf schon gefunden hat, zusammenhält, gemeinsam durch Dick und Dünn geht und sich in allen Lebenslagen aufeinander verlassen kann, Anschluss zu finden, doch die Fuschter haben da ihren ganz eigenen Weg gefunden, Zugezogene und Fremde aufzunehmen und den Charakter ihres Dorfes dennoch zu wahren. Bei der Größe, die Fuchsstadt inzwischen schon erreicht hat, ist das nicht mehr selbstverständlich. Vor allem die zahlreichen Traditionen und Feste der Vereine im Jahreslauf sorgen für diesen Zusammenhalt und machen es neuen Mitbürgern leicht, sich zu integrieren.

Die Katharinenschule und das Wohnheim für Menschen mit Behinderung sind die beiden Einrichtungen, durch die das Thema Integration schon immer gegenwärtig war. Unsere Kinder wachsen mit Menschen auf, die eine Behinderung aufweisen. Sie kommen in die Gottesdienste, zu den Festen im Dorf und machen Aus flüge in der näheren Umgebung, sodass viele Berührungspunkte entstehen und dadurch wenig Berührungsängste bestehen. Gemeinsam nutzt man die Sportanlage des Fußballvereines, das Multifunktionsfeld und die Wassertretanlage am Eulentreff. Die Kinder aus dem Dorf freuen sich über den schönen Spielplatz an der Katharinenschule und der Tag der offenen Tür dort ist für alle Kinder des Dorfes ein willkommener Anlass, die Möglichkeiten zu nutzen, die diese besondere Schule bietet. Erfolgreich sind auch gemeinsame Projekte und Schwimmunterricht mit der Grundschule. Barrierefreie Bürgersteige und rollstuhl- und rollator-freundlicher Straßenbelag sind in den bevorstehenden Straßensanierungsarbeiten eingeplant.

INTEGRATION WIRD GROSS GESCHRIEBEN

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18 „Ich brauche eine Woche Vorlauf!“ waren die Worte des Bürgermeisters an das Landratsamt und eine Woche später konnten wir zwei ukrainische Familien als Gäste beherbergen. Wie geht das, obwohl die Wohnungen im Dorf rar sind? In Absprache mit der Pfarrgemeinde und der Diözese wurde das seit Jahren leerstehende Fuschter Pfarrhaus freigegeben und 30 Bürgerinnen und Bürger brachten es innerhalb kürzester Zeit auf Vordermann. JETZT WIRD WIEDER IN DIE HÄNDE GESPUCKT

19 In einer ehemaligen Metzgerei genießen die Fuchsstädter mittlerweile türkische und italienische Spezialitäten, hier findet Integration auf besonders geschmack volle Weise statt. DÜRÜM BEI MÜSLÜM

Hier geht es zu einem Video über Insektengärtle.unser

Wenn es darauf ankommt, findet sich in Fuchsstadt schnell ein Team, das ebenso schnell ein eingespieltes Team ist. Alle helfen zusammen und stellen Unvorstellbares in kürzester Zeit auf die Beine. Die Renovierung des Pfarrhauses ist das jüngste von vielen Beispielen. Auf ähnliche Weise wurde auch der Ministrantenraum im Pfarrheim, der Anbau am Feuer wehrhaus, das Insektengärtle und Vieles mehr hergerichtet.

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GEMEINSAM GEHT ALLES BESSER

Zugezogenen einen weiteren An laufpunkt sich zu integrieren. Besonders liegt dem Verein al lerdings die Jugendarbeit am Herzen. Großväter begleiten die Enkel zum Spiel und Väter trainieren die Mannschaft ihrer Söhne und Töchter, um die Qualität über Generationen hinweg zu erhalten.

Mit der 1. Mannschaft, die hoch klassigste im ganzen Landkreis, als Ziel und Vorbild gelingt es, Anreize

zu schaffen. Daraus entstanden ist eine starke Jugendabteilung, die mit dem Bau eines dritten Sport platzes, der auch bei schlechtem Wetter und im Winter bespielbar sein soll, den Fußball in Zukunft attraktiv erhalten will. Durch die Bewirtung vor und nach den Spiel en erhöht sich die Attraktivität, als Zuschauer auf den Sportplatz zu kommen und sich hier auf ein küh les Getränk und ein Schwätzchen zu treffen. GLÜCKLICHMACHT

SPORT

Auch wenn sich der mitglieder stärkste Verein im Ort, der FC Fuchsstadt, derzeit vor allem über seine erfolgreiche 1. Mannschaft freut, so bietet er mit zahlreichen Unterabteilungen für 600 Mit glieder viele Möglichkeiten, sich sportlich zu betätigen. Das vielfäl tige Angebot vom Kinderturnen bis zur Seniorengymnastik, von Ball sportarten über Aerobic bis zum Schauspiel bietet Interessierten aller Altersgruppen und besonders

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Seit 2013 verbindet der Kapellenwanderweg die Andachtsorte, die den Wanderern die lange Geschichte des Ortes vor Augen führen. Aus Angst und Sorge weihten die Fuschter die Franzosen kapelle 1797 den Vierzehn Nothelfern und ver trauten ihnen ihr Leben an.

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Wer noch gut zu Fuß ist, der macht sich auf die Suche nach den Kapellen, die rund um das Dorf an den schönsten Flecken errichtet wurden.

DIE FEHLTKAPELLEFÜNFTE

Ein Symbol für die Kraft der Dank barkeit ist die Dreifaltigkeitskapelle. Sie mahnt ihre Besucher seit 2013 Werte wie Nächstenliebe und Hilfsbereitschaft zu leben.

Seit 1864 steht die Lauerbachskapelle, die von Visionen und Träumen einer Fuchsstädter Familie veranlasst, nach mehrjäh rigem Drängen errichtet wurde. Schon 2 Jahre später bot sie einigen Fuchsstädtern Schutz vor den heranrückenden Preußen.

Seit 2018 schlägt sie im Turm der Kohlenbergkapelle. Zur feierlichen Glockenweihe und auch zu vielen anderen Anlässen kommt unsere fünfte Kapelle ins Spiel.

„Ich rufe alle Menschen guten Wil lens“ steht auf der neuen Glocke, die in Fuchsstadt gegossen wurde.

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1935 sahen sich die Fuchsstädter erneut in Bedrängnis und baten mit dem Bau der Kohlenbergkapelle um die Erlösung der Menschheit durch Jesus Christus.

24 Die FuMus (Fuschter Musikanten) sind ebenso wichtig für Herz und Seele, aber auch die Musik für unsere Ohren. Während der Pandemie haben sie mit ihrer Abendmusik Zusammenhalt und Hoffnung im Dorf aufrechterhalten und reihen sich so in den Reigen unserer Kapellen verdientermaßen ein. NEIN, DIE FÜNFTE KAPELLE FEHLT NICHT!

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... und die FuMus (Fuschter Musikanten) sprechen diese Sprache glücklicherweise zu allen erdenklichen An lässen. Sie sind die Seele des Vereinslebens in Fuchsstadt und stehen allen anderen Vereinen zur Verfügung, wenn sie gebraucht werden. Egal ob Kirchenparade, Prozessionen, Hochzeiten, Beerdigungen, Gratulationen, Festzeltbetrieb, immer kann man sich auf die FuMus verlassen. Darüber vergessen sie aber nicht ihr eigenes Anliegen, das gemeinsame Musizieren über die Dorfgrenzen hinweg. Zum Frühjahreskonzert laden sie die Nachbarkapellen ein und bereiten der Dorfgemeinschaft einen Hörgenuss der Extraklasse. Da geht das Herz auf und, da Musik den Dreck von der Seele wäscht, beginnt das Dorf im Frühjahr wieder ganz neu sich zu entfalten und bringt die unglaublichsten Blüten hervor.

MUSIK IST DIE SPRACHE DER LEIDENSCHAFT

Im Herbst haben die Sänger in den letzten beiden Jahren die Aktion „Deutschland singt“ zum Anlass genom men und leisten hier in Wort und Ton einen Beitrag zur Erinnerung an unsere Deutsche Geschichte. Dafür schließen sich der Gesangsverein und die Troubadours, die sich dem folkloristischen Gesang verschrieben haben, zusammen. Während des Jahres gestalten auch die Chöre zahlreiche Anlässe stimmungsvoll mit.

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DIE JAHRESZEITFÜNFTE

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Während der Faschingszeit befindet sich Fuchsstadt im Ausnahmezustand. Dann macht der Faschingsclub die Mehrzweckhalle zu seinem Wohnzimmer. Das ganze Jahr über wird gesammelt, getextet, inszeniert, geprobt und getanzt, damit ab Anfang Februar die Halle tobt und ganz Fuchsstadt sich zum Narren macht. Der Obernarr, der seit 33 Jahren die 285 Narren verführt und verleitet, inszeniert sich hier von allen Seiten vor dem Tatort. Vom Kinderfasching bis zur Sitzung für Senioren, von der Kindergarde bis zur Showtanzgruppe, die Tanzveranstaltungen in der gesamten Region bereichert, ist hier alles geboten. Nicht zu vergessen die beiden Tanzveranstaltungen, die Faschingsnarren aus der gesamten Region anlocken, um das Tanzbein zu schwingen. Hier geht es zum sturmRathaus-desFFC2022.

… und schon die Fuschter Kinder ent decken die ganze Vielfalt der Natur. Besonders interessant für die Kleinen sind die Kinderstuben der Vögel, Fledermäuse und Insekten im Siedlungsbereich, in alten Bäumen auf den Streuobstwiesen, im Wald, im Insektengärtle, … Diese Entdeckverstecke finden sich … … in den gepflegten Obstbaumbeständen auf Flurund Ausgleichsflächen, in denen auch alte Bäume mit ihren Baumhöhlen stehen bleiben dürfen. … in Insektenhotels und Nistkästen im Wald und im Wohngebiet. … in den ortsbildprägenden Großbäumen und grünen Oasen. … in Strauch und Staudenflächen im Altort und in den Neubaugebieten.

27 DAS LEBEN IST BUNT …

28 … das wissen schon unsere schlauen Füchse, die Kinder- und Jugendgruppe unseres Obst- und Gartenbau vereins. Sie beginnen den Festreigen des Dorfes seit über 50 Jahren jedes Jahr mit dem “Tag des Baumes”. Ein Erlebnis, an das sich die Kinder immer wieder gerne erinnern, wenn sie an „ihren“ Bäumen im Ort vorbei Mitkommen.vielen Aktionen in Wald und Feld wird beim Nachwuchs von Kindesbeinen an die Achtsamkeit für die Schönheit der Tier- und Pflanzenwelt geweckt. FRÜH ÜBT SICH …

ESSOGRÜNTGRÜN

ES GRÜNT SO GRÜN …. … und wenn das so bleiben soll, muss das Grün auch gepflegt werden. Das wissen schon die Fuschter Kinder und so übernehmen sie Patenschaften für Streuobstbäume am Ortsrand und gestalten Vor-, Haus- und Nutzgärten im Wohngebiet, begrünen ihre Fassaden und zaubern lebendige Oasen in ihre Innenhöfe. Bei uns spielt das „Grün“ eine ganz große Rolle! Öffentliche Flächen und das Straßenbegleitgrün wurde in den letzten Jahren kontinuierlich verbes sert und viele Flächen entsiegelt und mit einer dorfgerechten Pflanzenauswahl bepflanzt. Dabei sorgt der Bauhof für ein zügiges Vorankommen, sodass der Verkehr während der Arbeiten kaum behindert wird. 29

30 … engagieren sich viele Fuschter außerdem im Obst- und Gartenbauverein. Emsig bepflanzen sie brachliegende Flächen und Straßenränder im Ort und pflegen die Pflanzen, sodass alles gut wachsen und zu jeder Jahreszeit etwas blühen kann. Das jüngste Projekt ist das InsektenGärtle an der Ortsdurch fahrt. Nach der Arbeit ist vor der Arbeit! Hier zeigt sich erst das große Engagement unseres Obst- und Gartenbauvereins.

Kaum ist das Projekt „InsektenGärtle“ erfolgreich beendet, werden schon Pläne für den „ErlebnisGarten“ und den „EntspannungsGarten“ geschmiedet, damit die Spaten und Hacken schon bald wieder geschwungen werden können. Dass die Flächen von den Mitglieder des OGV nicht nur geplant und gestaltet sondern auch noch gepflegt werden, ist dabei eigens zu betonen.

FLEISSIG WIE DIE BIENCHEN …

31 18 Jahre lang war Peter Hart Bürgermeister von Fuscht. Seit er sich nicht mehr um die knapp 2.000 Bürger küm mern muss, ist er als einer von 10 Imkern in Fuscht fleißig unterwegs für 400.000 Bienchen. FLEISSIG FÜR DIE BIENCHEN

DAS

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WIRBAUHOFSCHAFFEN

Maßgeblich tragen auch die engagierten Mitarbeiter des Bauhofs (alle leben auch in Fuscht) zum grünen Erscheinungsbild des Ortes bei. Bei ihrer Arbeit verwenden sie heimische und natürlich vorkommende Ma terialien und achten bei der Ansaat auf vielfältige und insektenfreundliche Saatgutmischungen und pflegen Grünflächen im innerörtlichen und außerörtlichen Bereich. Der sorgfältig angelegte Waldfriedhof sowie seit dem Frühjahr auch der umgestaltete Kirchhof sorgen ebenfalls dafür, dass das Leben in Fuchsstadt sich in den Kreislauf der Natur eingebettet fühlt.

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“ZIEH

Frau Holle hätte ihre Freude an unseren Familien, die noch regelmäßig das Backhäusle betreiben und fleißig Brot und Plootz backen. Für alle, die genießen können was der alte Ofen hergibt, ist es ein echtes Schmankerl, denn nirgendwo bekommt man so ursprünglich Gebackenes wie hier. MICH HERAUS, ZIEH MICH HERAUS!”

Fuchsstadt wächst, denn die jungen Leute, die zur Ausbildung hinausziehen, kommen zur Familiengründung gerne wieder hierher zurück, weil sie sich hier wohl fühlen. Unser Dorf liegt im malerischen Saaletal und ist trotz seiner Größe vorbildlich durch- und eingegrünt. Die Baulanderweiterungen und die dadurch nötigen Ausgleichsmaßnahmen wurden vorbildlich umgesetzt. Auch im geplanten neuen Baugebiet soll die Einbettung in die Landschaft eine noch größere Rolle spielen, um das Zusammenleben von Menschen und Natur weiterhin zu fördern. MEINER HEIMAT, DA ZIEHT‘S MICH WIEDER

34 NACH

Themenwanderwege für Jung und Alt erschließen sehr abwechslungsreich die verschiedenen Landschafts typen um Fuchsstadt mit schönen Ausblicken und Sitzplätzen. Viele Freizeitflächen im Außenbereich können von Familien, Freunden und Allen genutzt werden, die gerne Draußen verweilen. Beispiele dafür sind: Dorfblick, Rast- und Ruhebänke in Wald und Flur Idyllischer Badeort an der Fuschter Mühle Natur- und Kulturlehrpfade, Fuchsweg für Kinder geplanter Lehrpfad zu alternativen Energien Kapellenweg durch reizvolle Landschaften Rundwege in Wald- und Flur Trails für Mountainbiker Biotopverbund (Netz mehrerer Einzelbiotope) mehr als 50 Flurdenkmäler

Alt erschließen sehr abwechslungsreich die verschiedenen Landschafts typen um Fuchsstadt mit schönen Ausblicken und Sitzplätzen.

Viele Freizeitflächen im Außenbereich können von Familien, Freunden und Allen genutzt werden, die gerne Draußen verweilen. Beispiele dafür sind: • Dorfblick, Rast- und Ruhebänke in Wald und Flur • Idyllischer Badeort an der Fuschter Mühle • Natur- und Kulturlehrpfade, Fuchsweg für Kinder • geplanter Lehrpfad zu alternativen Energien • Kapellenweg durch reizvolle Landschaften • Rundwege in Wald- und Flur • Trails für Mountainbiker • Biotopverbund (Netz mehrerer Einzelbiotope) • mehr als 50 Flurdenkmäler • Probierbaumalleen 35 IN MEINER HEIMAT, DA LEB ICH AUF

ThemenwanderwegeProbierbaumalleenfürJungund

36 Handwerks-, Dienstleistungs- und Industriebetriebe sowie zahlreiche Kindergärten und Schulen bieten ortsnah Arbeitsstellen an und der Anschluss an nahegelegene Städte ist durch den Autobahnanschluss in 3 km Entfernung gegeben. Die Wege zu Arbeit und Erholung sind in Fuchsstadt kurz, ein Plus für das Lebensgefühl. Dabei ist besonders hervorzuheben, wie gut die Einbindung der Betriebe am Ortsrand und innerorts gelungen ist. HEIMAT IST, WO ICH ARBEIT UND ERHOLUNG ZUGLEICH FINDE

… wenn das nach so vielen guten Seiten von Fuscht noch immer nicht klar ist, blättern Sie weiter … 37 WARUM MAN GERNE IN FUSCHT LEBT??

38 HEIMAT IST, WO MEINE KINDER & ENKEL - WIE ICH FRÜHERBEHÜTET AUFWACHSEN KÖNNEN

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Das gelingt in Fuchsstadt, weil wir haben, was es dafür braucht: • Grüngürtel in Natur und Landschaft • 1.800 Obstbäume auf Streuobstwiesen und Alleen • viele extensive artenreiche Flächen • viele wertvolle Lebensbereiche für Flora und Fauna • Weinbau • Landschaftspflege durch LPV und in Privatinitiative • Durchgrünung des Gewerbegebiets mit Aus gleichsflächen

Kinderlärm ist Musik in den Ohren der Großeltern. Was ist schöner als die Rück kehr der jungen Generation an den Heimatort, damit der Nachwuchs - wie schon die Eltern und Großeltern - Expeditionen in Wald und Feld unternehmen und unter blühenden Bäumen spielen kann. Unvergesslich ist es, im Herbst nach der Traubenlese mit Opa und Oma zur Belohnung nach der Ernte gemeinsam einen frischen Traubensaft zu genießen.

40 DER UNDWALDSEINE HÜTER

Beim öffentlichen Waldbegang, der jedes Jahr im Herbst stattfindet, sensibilisiert der Förster mit seinen drei Forstwirten die Bürger für die Bedürfnisse des Waldes. Beinahe väterlich wirken Stolz und Sorge, wenn er den Blick der Besucher auf die Neupflanzung tausender Setzlinge lenkt und zeigt, wie die Bäumchen gedeihen und wie der Nachwuchs aus Mastjahren geschützt und der Erhalt der natürlichen Verjüngung zum Beispiel gegen Wildverbiss gesichert wird. Auf die Widerstandsfähigkeit gegenüber der Klimaerwärmung wird bei der Verjüngung der größte Wert gelegt. 41

Umarmt von seinem Wald liegt Fuchsstadt im Saale tal. Wer durchatmen will, sucht die einladenden Wald wege rund um Fuchsstadt auf und genießt hier som mers wie winters das angenehme Klima. Nur durch die nachhaltige Waldbewirtschaftung der beinahe 1000 ha kann der Wald in seiner Schönheit und Funktionstüchtigkeit bewahrt werden. Über 400 Biotop bäume wurden auf dieser Fläche gekennzeichnet und haben somit Bestandsschutz auf Lebenszeit. Für die gelungene Waldbewirtschaftung wurden die Fuchsstädter Hüter des Waldes mehrfach ausgezeich net.

„MIESDGOADE“ …

42 ... heißt der Wiesgarten, auf dem es so üppig blüht, im Volksmund. Was akustisch in der mundartlichen Bezeich nung mitschwingt, könnte auch Ursache für das gute Gedeihen der Flora hier sein. Dieser Garten ist ein Platz, auf dem Dorfgeschichte geschrieben und zu vielen Anlässen Dorfgeschichten erzählt werden und so in Erinnerung Dembleiben.Tag der deutschen Einheit ist hier mit der „deutschen Eiche“ ein sichtbares Denkmal gesetzt. Die Glockengießerei, die hier 2018 kurzzeitig eingerichtet wurde, wird in den Köpfen der Fuschter mit jedem Glocken schlag von der Kohlenbergkapelle her wieder in Erinnerung gerufen.

DIE DESWÄCHTERTURMES

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Vom Wiesgar ten aus, lässt sich auch der elegante Flug der Turmfalken beobachten, die jedes Jahr ihre Jungen im ehemaligen Schlauchturm der Feuerwehr großziehen. Die treuen Tiere haben sich den alten Turm als Lebensraum erobert und die ehrenhafte Aufgabe über nommen, über unser Dorf zu wachen.

Wenn sich die Natur Lebensraum zurückerobert ist das nicht nur für Flora und Fauna ein Gewinn, sondern auch für uns Menschen. Die ehemalige Kläranlage ist heute ein Feuchtbiotop, in dem sich Biber, Wildenten und zahlreiche Kleinvögel und Insekten angesiedelt haben. Sie sorgen dafür, dass sich das Leben in seiner ganzen Vielfalt wieder breit macht. Wir Fuschter machen uns hier zur Erholung ebenfalls gerne breit und nutzen den Platz auf vielfältige Weise, als Grillhütte mit Feuerstelle, für sportliche Aktivitäten als Beachvolleyballfeld oder Bolzplatz und im Winter als Eislauffläche.

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VON DER KLÄRANLAGE ZUM FEUCHTBIOTOP

„FRAUENAMZUG“

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„Retten, löschen, bergen, schützen“ ist der Wahlspruch aber auch gleichzeitig die Jobbeschreibung der Feuerwehr. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, ist die freiwillige Truppe in Fuchsstadt gut gerüstet. Der Neuerwerb eines modernen Löschfahrzeuges und die Bereitstellung eines GW-Logistik-Fahrzeugs für den Hochwassereinsatz zeigen, dass die Fuschter Feuerwehr breit aufgestellt ist. Das einzige Fahrzeug dieser Art im Landkreis wird von der Regierung von Unterfranken gestellt und ist deutschlandweit im Einsatz. In Eigenleistung wurde kürzlich eine zusätzliche Halle für die zahlreichen Geräte gebaut. Um die Zukunft dieser 225 Mitglieder starken Gemeinschaft zu sichern, setzt die Freiwillige Feuerwehr Fuchsstadt auf Nachwuchs förderung und wie man sieht, sind längst auch Frauen mit am Zug.

46 unserescannenQR-CodesundQuellenbeimFließenbewundern. Fuchsstadt liegt in der trockensten Region Unterfrankens. Neben nachhaltigen Konzepten zur Regenwas sernutzung bei der Bauplanung ist der Neuerwerb ergiebiger Quellen ein wertvoller Beitrag zur zukünftigen Wasserversorgung unseres Dorfes. Deren Anschluss an das Wassernetz ist derzeit in Planung. Nach der Um setzung können die Bürger mit einer Absenkung der derzeit hohen Nitratwerte, also mit einer erheblichen Verbesserung der Wasserqualität, rechnen. ISTWASSERLEBEN Quelle I Quelle II

FUCHSSTADTSLANDÄRZTINMITHERZIMHERZEN

Seit über 30 Jahren vertrauen die Fuchsstädter Leib und Leben den Ärzten an, die in der Mitte des Dorfes ihre Praxis eingerichtet haben. Die Dankbarkeit der Patienten für Engagement und Einsatz des Ehepaars im Dienste der Gesundheit ist groß. Nach dem Tod ihres Mannes und weiteren arbeitsreichen Jahren hat „unsere Dorfärztin“ mit der Übergabe ihrer Praxis für Kontinuität gesorgt und die zukünftige ärztliche Versorgung vor Ort gesichert.

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Wer Wert auf qualitativ hochwertige Lebensmittel legt und gleichzeitig nachhaltig leben will, kommt am Hofladen unseres Biolandhofes nicht vorbei. In den Erntemonaten ist Schlemmen erlaubt, aber auch über den Winter hinweg finden sich zahlreiche Produkte, aus denen sich ausgewogene und abwechslungsreiche Gerichte zubereiten lassen.

EINE ECHTE ALTERNATIVE: REGIONAL – SAISONAL –BIOLOGISCH 48

Neben der wertvollen Arbeit in der Landwirtschaft prägt die Familie seit Generationen das Dorfleben mit und sorgt für eine bodenständige und naturverbundene Alternative in der Lebensgestaltung.

HEIMAT IST, BLEIBENICH WILL …

WO

WaldfriedhofdurchFührungunsereninFuchsstadt.

Eine

Wer die Stille sucht kann hier auch den Andachtsplatz und die Verweilbänke auf dem Gelände nutzen. Sowohl zu Fuß als auch mit dem Auto lässt sich der Waldfried hof gut erreichen, ein Parkplatz steht zur Ver fügung und die Wegführung ist barrierefrei angelegt. Heimat ist, wo ich bleiben will auch - über den Tod hinaus.

Der Spatenstich für diesen letzten Ruheplatz fand 2020 statt, schon zwei Jahre ist der Zuspruch groß. So manche Familie hat sich schon einen Baum ausgesucht, unter dem sie einst zusammenkommen will.

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Himmelreich, Heimkehr, Sternenblick, Blätterrauschen, Herbstlaub, Abendrot, Sonnenauf gang und Waldesruh sind die Namen für die Quartiere am Waldfriedhof und sie sprechen für sich. Die Fuchsstädter haben sie in Zusammenarbeit mit dem Gemeinderat selbst gesucht und gefunden.

50 WO MAN SINGT DA LASS DICH NIEDER …

schon bald nach dem Tag des Baumes schließt sich ein großes Fest auf dem Schulhof an: Die Maibaumaufstellung. Hier spielt die Musik, die Kinder und die Volkstanzgruppe tanzen und im Wech sel bewirten die Vereine die Bevölkerung, damit sie nach dem langen Winter wieder gemütlich zusammenkommen kann. Es gibt allerdings auch eine Tradition, die sich nur alle 10 Jahre wiederholt: Das Hei matfest. Es gehört sich für einen echten Fuschter rund um diesen Tag im August frei zu nehmen und seine ganze Arbeitskraft in den Dienst des Dorfes zu stellen, um dieses Fest in guter Tradition bege hen zu können. Natürlich sind die Nach bardörfer hier gerne zu Gast, um sich das Spektakel, das seinesgleichen sucht, anzuOhneschauen.Musik sind die Feste nicht denkbar, und deshalb ein erneutes Hoch auf unsere Musiker und Sänger. Sie sind ein Aushän geschild für unser gesamtes Dorf, denn … … böse Menschen kennen keine Lieder

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Nicht jede Tradition, die sich jährlich wiederholt, kann hier ausführlich beschrieben werden; aber zur Orientierung, wann sich ein Besuch auf einem Fest in Fuchsstadt lohnt, finden sich hier einige Beispiele: Frühling: Tag des Baumes, Tanz in den Mai, Frühlingskonzert, … Sommer: Digge Doog, Kindergartenfest, Gartenfeste, ... Herbst: Göügerschloan, Singen zum Tag der deutschen Einheit, ... Winter: Dorfweihnacht, Holzstrich, Theater, Faschingsveranstaltungen, ...

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Gepflegt wird sie seit 2005 im Heimatmuseum, einem Fachwerkhaus aus dem 18. Jahrhundert. Es liegt in direkter Nachbarschaft zur Pfarrkirche und den Kirch gaden aus dem 13. Jahrhundert und wurde 2005 von der Gemeinde anlässlich der 1100-Jahr-Feier erwor ben. Nach der Sanierung wurden hier Schätze, die bis dahin von den Einwohnern gehütet wurden, gesam melt und zu einer Ausstellung zusammengestellt, die die Geschichte lebendig werden lässt. Die gelebte Geschichte Fuchsstadts wird seit 2008 vom dafür gegründeten Verein der Museums - und Landmaschinenfreunde betreut, gepflegt und zur Schau gestellt.

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2016/2018 sind die Grundschule und die Mehrzweckhalle, die als Schulturnhalle genutzt wird, fit für die Zukunft. Die Pelletheizung und die PV-Anlage sorgen im Schulhaus für Wärme und Strom. Der Kindergarten muss ebenfalls zukunftsfest gemacht werden. Aufgrund explodierender Kinderzahlen in unserem Ort platzen Kinderkrippe und Kindergarten aus allen Nähten. Ein Um- und Neubau an Ort und Stelle ist bereits in Planung und soll so gestaltet werden, dass der laufende Betrieb so wenig wie möglich gestört wird. Grünanlage und Baumbestand werden erhalten und auf das benachbarte Grundstück ausgedehnt.

Foto: Heimatmuseum Fuchsstadt

Heute sieht Schule natürlich ganz anders aus. In der Grundschule Fuchsstadt, als Außenstelle von Langen dorf, werden in 4 Jahrgangsstufen die Schülerinnen und Schüler zu jungen Menschen mit klugem Kopf und großem Herz ausgebildet. Die familiäre Atmosphäre der kleinen Schule führt die Kinder auf liebevolle Weise auf ihrem Weg vom Kindergarten in die weiterführenden Schulen, die in Hammelburg und Langendorf besucht werden können. Die Mittelschule Langendorf wird im Schulverbund mit Hammelburg und Euerdorf Nachorganisiert.derSanierung

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58 1 BRK Sanitätszug Sabina Jaborek-Hugo 2 CSU Fuchsstadt Timo Tully 3 Dartclub Fuchsstadt ......................................................................................Michael Kohler 4 FC Fuchsstadt .................................................................................................Thomas Knüttel 5 Freiwillige Feuerwehr Uwe Eichel 6 Fuschter Faschingsclub Rainer Lell 7 Fuschter Eul´s ................................................................................................Dominik Schaupp, “Dömmes 8 Fuschter Musikanten ....................................................................................Tobias Pfülb 9 Obst, Gartenbau und Landschaftspflege Alexander Schaupp und Jürgen Kippes 10 Gesangsverein Frohsinn Fuchsstadt-Troubadours Birgit Schulz 11 Katholische Arbeitnehmerbewegung ......................................................Rudi Volpert 12 Jagdgenossenschaft.....................................................................................Alfons Kippes 13 Feldgeschworenen Josef Mützel 14 Kirchenverwaltung Hans-Jürgen Pfülb 15 Kartenclub “Sechsämter” Jürgen Sykora 16 Landfrauen Fuchsstadt .................................................................................Renate Pfülb 17 Motorsportclub Fuchsstadt Christian Appel 18 Museums- und Landmaschinenfreunde Dominik Schaupp 19 Soldaten- und Reservistenkameradschaft Harald Burtchen 20 Arbeitskreis “Fuscht unser Zuhause” .........................................................Rainer Heid 21 Jugendbeauftragte Stefanie Schneider, Tobias Pfülb 22 Seniorenbeauftragte Lisa Schaupp, Roland Volpert 23 Sowie viele weitere Angebote wie Meditation, Tischtennis, Sprachkurse, Kinderturnen, Seniorensport usw. mit unterschiedlichen Verantwortlichen im Eulentreff DIE WELT DES EHRENAMTES UND IHRE VERANTWORTLICHEN

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Seite 4: René Gerner, Niko Wolf, Steve Rummich Seite 6: Jutta Pfeuffer, Hermann Pfeuffer, Marga Pfeuffer, Timo Pfeuffer Seite 7: Vincent Gerner, Pia Köhler, Ina Köhler, Tobias Stöth Seite 8: Ben Gerner Seite 10: Engelbert Zwiefel Seite 11: Margrit Fechner, Elfriede Heurung, Margarethe Bauer, Lydia Gößmann, Anna Uebel Seite 13: Jannik Franz Seite 16: Christof Weidner Seite 18: Michael Heid, Sebastian Schneider, Helmut Heid, Bernd Volpert Seite 19: Müslüm Urfa Seite 20: Brigitta Burtchen, Jürgen Kippes, Alexander Schaupp Seite 21: Dominik Halbig, Martin Halbig Seite 24: Musikkapelle Seite 25: Elke Schaupp, Benny Schaupp, Julia Manninger, Brigitte Burdack, Renate Böse, Birgit Schulz Seite 26: Rainer Lell Seite 27: Schlauen Füchse mit Betreuerinnen Steffi Stober und Lisa Scheidt Seite 28: Besucher Tag des Baumes Seite 29: Flo Storch, Niko Hauk Seite 31: Altbürgermeister Peter Hart Seite 32: Andreas Schaupp Seite 33: Michael Stöth, Lothar Franz Seite 36: Ralf Metz, Christina Metz Seite 37: Uwe Mützel Seite 38: Georg Stöth Seite 39: Emilian Heidelmeier, Emil Schäfer, Annabel Wahler, Stefanie Bartel Seite 40: Bernd Volpert Seite 41: Förster Rainer Bräunig, Gemeinderat und weitere Bürger Seite 45: Alexander Lebsak, Lea Marie Klapper, Fiona Matusik, Uwe Eichel, Michael Heid Seite 47: Ärztin Sigrid Rodemer Seite 48: Eileen und Hans-Jürgen Pfülb Seite 52: Klaus Kippes

PERSONENVERZEICHNIS

www.fuchsstadt.deSieBesuchenunsereWebseite:

BIS BALD BEI UNS FUSCHTIN

Möge diese Broschüre die Jury des Wettbewerbs auf angenehme Weise über unser Dorf informieren. Allen Menschen, die sich unserem Ort verbunden fühlen, soll sie vor allem schöne Erinnerung sein und Freude bereiten.

Inhalte: Dieter Büttner, Willibald Kippes (Gemeinderat), René Gerner (BGM) Textgestaltung: Eva-Maria Conrad (Gemeinderätin) Fotos: lumen.sh photography - Sven Hartmann Grafik und Design: lasART Design - Janina Lasar Unser Dank gilt den Bürgerinnen und Bürgern für ihre Bereitschaft vor die Kamera zu treten. Mit ihrem Beitrag haben sie unserem Dorf ein Gesicht gegeben.

Herausgeber: Gemeinde Fuchsstadt, 2022 Anlass: Bezirks- und Landesentscheid „UNSER DORF HAT ZUKUNFT“

IMPRESSUM:

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