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Kiesabbau
Kiesabbau bei der MUNA geplant
Mitte September stellte der Unternehmer Markus Baumgartner auf Einladung der Ersten Bürgermeisterin Mindy Konwitschny das Projekt „Kiesabbau in der Gemeinde“ im Gemeinderat vor. Zwei Flächen sind für das Vorhaben vorgesehen: eine an der MUNA, die andere am Kirchenweg/Egmatinger Straße. Nach Aussagen des Landratsamtes München gilt das Vorhaben als privilegiert, so dass ein gerichtlicher Einspruch seitens der Gemeinde zwar möglich, aber ohne tatsächliche Chance auf Erfolg ist.
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Die Gemeinderatsmitglieder waren erwartungsgemäß nicht besonders erfreut über das Vorhaben und stellten entsprechend detaillierte Fragen, die Baumgartner und seine Mitarbeiter eingehend beantworteten. Bis zu drei Fuhren Kies dürfen pro Stunde abgefahren werden. Dabei istdieFlächean derMUNA das erste Vorhaben, das bis zu 15 Jahre dauern wird. Die Abfuhr des Kieses und die Anfahrt des Verfüllungsmaterials, das Baumgartner u.a. von Abbrüchen von Häusern aus München und Umgebung bringen wird, erfolgt hauptsächlich über die Luitpoldstraße. Er versprach, alle Emissionen wie Staub und Lärm so gering wie möglich zu halten, stellte aber klar, dass die Maschinen bis zu zehn Stunden täglich, außer am Wochenende, laufen werden. che an derMUNAabgebaut, fürdas Siegertsbrunner Gelände sind 30 Meter tiefe Grabungen geplant. Andrea Hanisch (UB) stellte klar dar, dass sie das Siegertsbrunner Gelände als sehr sensibel ansieht und darüber noch einmal diskutieren möchte. Denn allein die Nähe zur Wallfahrtskirche St. Leonhard und die unmittelbar benachbarte Sportanlage des ETC sind Grund genug, dieses Gelände vom Kiesabbau auszunehmen. Nach kurzer Diskussion und auf Anraten der Ersten Bürgermeisterin erklärte sich Baumgartner bereit, den Antrag für den Kiesabbau auf dem Gelände Richtung Egmating zunächst zurückzunehmen. Das brachte Applaus aus dem Publikum ein. Mindy Konwitschny stellte daraufhin klar, dass die
Bis zu 25 Meter tief wird der Kies auf der FläGemeinde mit der Firma AEM ein Unternehmen als Gesprächspartner habe, der durchaus bereit ist, auf die Belange der Gemeinde einzugehen und dafür Sorge zu tragen, dass die jahrelangen Belastungen auf dem notwendigen Niveau gehalten werden und dafür auch z.B. in eine Reifenwaschanlage oder Staubbindemaschine investiert. „Ja, wir haben gut verhandelt. Aber das Landratsamt München hat uns auch klar dargelegt, dass wir bei einem gerichtlichen Streit unterliegen“, so die Erste Bürgermeisterin. Mit der Genehmigung des Kiesabbaus wird Baumgartner seinen Firmensitz nach Höhenkirchen-Siegertsbrunn verlegen, zunächst in Containern an der Abbaustelle, später dann wird er sich feste Büroräume in der Gemeinde suchen.
Der Gemeinderat nahm die Ausführungen zur Kenntnis und wird in der Sitzung Ende September über das Vorhaben entscheiden. gmv
Privilegierte Bauvorhaben sind Bauvorhaben, die auch im Außenbereich, also den Flächen, für die kein qualifizierter Bebauungsplan besteht und die außerhalb der im Zusammenhang bebauten Ortsteile liegen, zulässig sind. Ihre Zulässigkeit steht lediglich unter dem Vorbehalt des Entgegenstehens öffentlicher Belange und einer ausreichenden Erschließung. Die Privilegierten Bauvorhaben stellen damit eine Ausnahme vom Grundsatz gemäß § 35 Baugesetzbuch (BauGB) dar, dass der Außenbereich vor baulicher oder sonstiger Inanspruchnahme zum Beispiel durch Freizeitnutzungen und damit allgemein vor Zersiedelung geschützt werden soll. (Quelle: Wikipedia)