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AWO-Kinderhaus Pfiffikus

AWO Kinderhaus Pfiffikus Ein „Zeit-Projekt“

„Morgen war ich mit meinen Eltern rodeln!“ „‘Übergestern‘ haben mich Oma und Opa besucht!“ Diese Redewendungen kennen wohl alle Eltern! Das ist so, da das Zeitempfinden im Kleinkindalter noch nicht ausgereift ist. Je jünger ein Kind ist, desto weniger kann es mit Begriffen wie „…in 5 Minuten…“, „…gleich…“, „…in einer Woche…“, usw. etwas anfangen.

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Da Kinder mit allen Sinnen lernen, ist es wichtig, „Zeit“ verständlich und (be-)greifbar zu vermitteln. Deshalb haben wir uns in einem „Zeit-Projekt“ mit der Gestaltung eines Kalenders befasst. Von den farblich gestalteten Jahreszeiten mit den dazugehörigen Monaten über die Wochentage bis hin zu den „Datums-Tagen“ entstand „Mein Kalender 2022“.

Im Voraus gab es Spiele zu den vier Jahreszeiten, denen wir farbige Tücher zuordneten. Darauf verteilten wir Namens- und Zahlenkärtchen der zwölf Monate. Jedem Monat ordneten wir einen Becher zu, den die Kinder mit Kichererbsen (für die Anzahl der Tage in einem Monat) befüllten. Sie waren erstaunt, welche Menge an Tagen doch ein Monat hat! Nach diesen praktischen Übungen machten wir uns an die Gestaltung des Kalenders. Zunächst überlegten die Kinder gemeinsam, welche Bilder sie passend zu den einzelnen Monaten malen wollten und teilten diese untereinander auf.

Meine Aufgabe als Erzieherin war es, für jedes Kind einen Kalender zu binden und alle Ereignisse, die im Jahreslauf für die Kinder wichtig sind, dort einzutragen: Wochenenden, Feiertage, Schließtage der Einrichtung und alle Feste im Jahr. Natürlich durfte auch der Geburtstag im eigenen Kalender nicht fehlen!

Abschließend besprachen wir den fertigen Kalender anhand von Rätseln, z.B.: „In welcher Jahreszeit hast du Geburtstag?“; „In welchem Monat kommst du in die Schule?“ oder „Findest du im Kalender den Frühlingsanfang?“

Die Kinder waren stolz darauf, ihren eigenen Kalender mit nach Hause nehmen zu dürfen! Dort können sie nun täglich das aktuelle Datum ankreuzen und bekommen automatisch mehr Gespür für die Zeit. Dorit Köppl

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