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Grußwort
Aktuelles vom Tisch des Bürgermeisters
Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger,
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heute möchte ich mit einer schönen Geschichte beginnen: Seit Jahren haben wir immer wieder Kontakt mit der Gemeinde Neuried in Baden-Württemberg, weil es Mail-Irrläufer gibt oder die Post für diese Gemeinde bei uns landet oder unsere Post bei denen. Damit Sie sich das vorstellen können, hier einige Beispiele: Zu Anfang der Corona-Pandemie erreichten uns mehrere sehr große Pakete mit Schnelltests, sie waren bestellt von einer renommierten Firma in BaWü in China für diese Gemeinde, wohl aber mit falscher Postleitzahl. Wir nahmen Kontakt auf, die „anderen“ Neurieder freuten sich, sagten zu, dass sie die Portokosten übernehmen, und wir schickten diese los. Was wir „beide“ nicht wussten, dies war erst der Anfang von einer Reihe von Bestellungen, es hätte sich fast gelohnt, die Pakete zu sammeln und sich dann mit einem vollen Auto selbst auf die 370 km lange Reise zu begeben. Es gibt Emails, in denen sich Personen für die schöne Weihnachtsfeier bedanken oder anfragen, auf welcher Deponie sie ihren Bauschutt entsorgen können, oder welche Öffnungszeiten bei uns gelten. Wir bedanken uns immer recht herzlich und verweisen auf unsere „Partner“-Gemeinde im Baden-Württembergischen, im Ortenaukreis, nahe Offenburg. Besonders verwundert sind wir allerdings, wenn offizielle Stellen wie ein Finanzamt oder das Amtsgericht uns anschreiben, weil es ganz augenscheinlich ist, dass das andere Neuried gemeint ist.
Ich hatte schon vor vier Jahren Kontakt zum Bürgermeister aufgenommen, damit man sich mal kennenlernt, leider ist er an einer schweren Krankheit verstorben und mit dem „Neuen“ steht ein Kontakt noch aus. Warum berichte ich jetzt darüber? Weil diese Woche der Feuerwehr-Kommandant von ähnlichen Ereignissen berichtete, Verwechslungen, falsch gelaufene Sendungen etc.. Die „andere“ Feuerwehr bedankte sich jetzt mit einer Einladung der Jugendfeuerwehr, es wird wohl bald einen Besuch geben. Ebenso erreichte mein Sekretariat der Anruf eines ehemaligen Stadtrates, der uns ein Schnapspräsent gestern zukommen ließ. Dies macht Lust auf mehr, auf ein Kennenlernen, einen Besuch oder einfach nur einen regeren Austausch.
Wenn Sie nun auch Lust bekommen haben auf eine Gemeinde, die in Deutschlands größtem Tabakanbaugebiet ist, wo es Wein und andere Köstlichkeiten gibt, schauen Sie mal rein: www.neuried.net
Wenn Sie schon im Internet unterwegs sind, kennen Sie schon unser „Digitales Rathaus“? Hier können Sie zuhause viele Anträge und Unterlagen herunterladen, Erklärungen und Anmeldungen abgeben, ohne ins Rathaus gehen zu müssen. Der digitalen Welt zum Opfer fiel nun, vielleicht haben Sie es gelesen, die letzte Telefonzelle in Neuried. Die gar keine
Telefonzelle mehr war, sondern nur noch ein überdachter Münzsprecher nahe dem Marktplatz. In Zeiten von Mobiltelefonen gab es laut Telekom dafür keinen Bedarf mehr – ein Stück Zeitgeschichte verschwindet. Dieser Münzsprecher war schon mit Tasten ausgestattet, aber manch einer von uns kennt auch noch die Wählscheiben, erzählen Sie das mal der Jugend, und wenn man sich bei einer Zahl verwählt hatte, den ganzen Vorgang von vorne starten musste. Und dass man die Telefonnummer der wichtigsten Freunde und der Familie im Kopf gespeichert hatte. Heute fast unvorstellbar – wir sind schon verwirrt, wenn wir unsere eigene Mobilnummer sagen sollen.
Welche Themen gibt es noch im Heft: Der Spatenstich zum Neubau des Kindergarten Zauberwald am Bozaunweg erfolgte mit Verzögerung, weil die Ausschreibung aufgehoben und ein neuer Anbieter gefunden werden musste. Trotzdem soll der Kindergarten zum Mai fertig gestellt sein, und der Umzug bis zum neuen Kinderbetreuungsjahr nach den Sommerferien vollzogen sein. Ebenso liegt der Bau des Ganztagestraktes der Grundschule in den letzten Zügen, ich hoffe in der nächsten Ausgabe von der Fertigstellung berichten zu können.
Auch fast abgeschlossen ist die Wohnungsvergabe der 37 Wohnungen. Nach der Auswahl der Bewerber durch den Sozial- und Kulturausschuss, wer einen Berechtigungsschein erhält, wurden die Grundrisse der Wohnungen übermittelt und jeder konnte Prioritäten vergeben. Die Namen wurden dann an die Vermieter weitergegeben, damit der Mietvertrag geschlossen werden kann. Der Bezug der Wohnungen soll ab Juni möglich sein.
Die Förderung aus dem Ladislaus-WolowiczErbe wurde nun erarbeitet, für die drei Vereine und weitere Kulturschaffende wurden Kriterien definiert, wir hoffen, dass das erarbeitete Logo uns lang begleitet und immer wieder an den Altbürgermeister Ladislaus Wolowicz erinnert. Besonders gefreut hat mich der Erfolg von Herlinde Kölbl mit dem Buch über Angela Merkel. Den Wenigsten ist bekannt, dass Sie eine Neuriederin ist. 30 Jahre hat Sie eine damals unbekannte Person fotografisch begleitet, auch in den 16 Jahren als Bundeskanzlerin – vielen Dank für dieses tolle Buch, das demnächst handsigniert in der Bücherei stehen wird.
Sie wissen alle, wie wichtig Schulweghelfer sind, wir haben immer weniger und müssen verstärkt dafür werben. Nun geben wohlverdient Frau und Herr Pflästerer den Job als Organisatoren der Schulweghelfer auf. Bitte sagen Sie es weiter, helfen Sie uns, jemand Neues zu finden. Denn die Sicherheit unserer Kinder auf dem Schulweg ist doch uns allen wichtig.
Wie in den vergangenen Ausgaben kann ich Ihnen und Ihren Familien weiterhin vor allem Gesundheit wünschen. Nutzen Sie die Angebote zum Testen und Impfen, seien Sie bitte vor- und umsichtig mit anderen. Schützen Sie Ihre Angehörigen und sich selbst, wir lagen in der letzten und vorletzten Woche mit dem Inzidenzwert über 2000, im Moment fallend, das hätten wir uns letztes Jahr nicht vorstellen können.
Herzlichst Ihr
Harald Zipfel, Erster Bürgermeister