Neuried impft seine Bürger

Die Gemeinde Neuried hat seine Erfahrungen mit der Massentestung und dem Impfzentrum umsetzen können, um die Bürger*innen über 80 Jahre impfen zu lassen. Erstmal konnten immerhin 100 Impfungen für den 8. März vereinbart werden.

Es war zwar von langer Hand geplant, aber zum Schluss ging dann doch alles sehr schnell und musste mit großem personellem und zeitlichem Aufwand organisiert werden. Ende Februar wurden alle Einwohner Ü 80 persönlich angeschrieben und zur Terminvergabe informiert. Bereits wenige Tage später hatten sich 100 Bürger registriert, die vom mobilen Impfteam aus Unterschleißheim geimpft wurden. Dafür wurden in der Mehrzweckhalle drei Impfkabinen aufgebaut und die Möglichkeit zum anschließenden Ausruhen geschaffen. Auch der Folgetermin drei Wochen später konnte am 29. März durchgeführt werden.

Auch das Pädagogische Personal wurde in Neuried geimpft

Aufregung, aber auch Dankbarkeit, machte sich am 12. März in der Mehrzweckhalle breit. Fast 160 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Grund- und Musikschule sowie der Kitas in gemeindlicher Trägerschaft wurden durch das mobile Impfteam geimpft. Mit Unterstützung des Teams aus dem Jugendhaus hat der Corona-Krisenstab der Gemeinde Neuried alle Vorbereitungen getroffen, damit es zu kurzen Wartezeiten und einem schnellen Durchlauf kam. Insbesondere die Beachtung der Arbeitszeiten, um die Betreuung der Kinder weiter aufrecht zu halten, bedurfte der Koordination. Selbstverständlich fand die Impfung auf freiwilliger Basis statt, das Angebot wurde jedoch sehr gut angenommen. Am Wochenende hatten die Impflinge dann die Möglichkeit, die Nebenwirkungen auszustehen, die größtenteils jedoch nicht so heftig wie befürchtet waren, sodass am Montag die Arbeitsplätze wieder besetzt waren.

Noch vor Pfingsten wird es zur Zweitimpfung kommen, damit dann hoffentlich auch bald wieder ein Regelbetrieb stattfinden kann.

Die Gemeinde stellte der Gemeinde Gräfelfing die eingerichtete Mehrzweckhalle zur Verfü-

Das mobile Impfteam kam in Neuried an

(von links): 1. Bürgermeister Harald Zipfel begleitet die Erste zur Anmeldung; (rechts): Eine Mitarbeiterin des BRK zog vorbereitend bereits die Spritzen auf

gung, damit dort deren Personal geimpft werden konnte.

Gerade für die älteren Mitbürger, die bisher keine Möglichkeit hatten, nach Unterschleißheim zu kommen oder sich mit den Registrierungen über das Impfportal schwertaten, war dieser einfache Weg ein gern angenommenes Angebot. Nun werden im Laufe der Zeit weitere priorisierte Altersgruppen angeschrieben und Impftermine vergeben, sofern genügend Impfdosen gestellt werden können. Inke Franzen