Norderney Magazin 2021

norderney PUR No 7

Nur was von Herzen kommt, geht zu Herzen – Lebensraumkonzept für die Insel Norderney. Inseljuwelen – Norderneys Badestrände. Striped Love – ein Blick in Picassos Kleiderschrank. Yummy – die neue Inselküche. Auf eine Tasse zum „Elführtje“. „Real wild child“: Schauspieler Alexander Scheer im Interview. Neun Fragen an: Comedian und Künstler Otto Waalkes

VOM LAND DES LÄCHELNS LERNEN.

Liebe Leserinnen und liebe Leser, ich freue mich ganz besonders, dass unser Magazin Sie in diesem Jahr erreicht. Viele andere Projekte, die wir uns für Sie vorgenommen hatten, mussten wir im Frühjahr schweren Herzens vertagen. Spielräume verblassten und verschwanden, so wie unsere Bewegungsfreiheit und innere Stabilität. Auch für Norderney markierte das Jahr 2020 eine Zäsur. Szenarien von verwaisten Stränden, von Plätzen ohne Kinderlachen und Cafés ohne Geschirrklappern hätten wir uns wahrlich nie träumen lassen. Covid und seine Folgen widersprechen unserem Wesen als den Menschen zugewandten Gastgebern zutiefst.

Zugleich treiben mich seit der Krise bange Fragen um: „Können wir, sogar wenn wir im gleichen Boot sitzen, nicht zusammenhalten? Müssen wir uns tatsächlich öffentlich im Ton vergreifen und uns gegenseitig diffamieren?“

Im Herbst 2019 hatten wir begonnen, uns mit unserer Identität als Einheimische auseinanderzusetzen. Ein damals auf den Weg gebrachtes Lebensraumkonzept, das wir ab Seite 20 vorstellen, fokussiert auf die Lebensqualität von gut 6.000 Insulanern. Denn nur wenn wir selbst sozial und wirtschaftlich solide leben, können wir unseren Gästen Glücksgefühle vermitteln. Mitten im Prozess kam der Lockdown und mit ihm „splendid isolation“. „So schön“, flüsterte mancher auf der Insel hinter vorgehaltener Hand – ganz leise, um nicht missverstanden zu werden. Doch für viele Insulaner war Ostern 2020 das erste arbeitsfreie Fest seit ihrer Kindheit. Es herrschte eine eigentümlich ambivalente Atmosphäre. Die Menschen saßen in der Sonne – mit vorsichtigem Blick nach links und rechts. „Auch wenn Sie es nicht

hören wollen“, sagten sie, „insgeheim genießen wir es.“ Zugleich standen wir und stand die ganze Welt unter Schock. Die vage Bedrohung und das Unbekannte machten Angst. Wie jedes Jahr hatten wir einen heiteren Sommerauftakt geplant – Tage des Sports, des Lichts und der Musik. Stattdessen verwalteten wir traurig die majestätische Stille. Umso unfairer las sich ein Brief, der eines Tages auf meinem Tisch lag. „Jetzt habt ihr doch, was ihr wolltet“, stand dort, „keine Touristen!“ Das war zum Glück ein Einzelfall. Doch raue Töne fielen auch andernorts. Man warf sich gegenseitig Rücksichtslosigkeit und Egoismus vor – meist auf Plattformen, wo es Usus ist, Menschen an den virtuellen Marterpfahl zu stellen. Doch Krisen brauchen keine Shitstorms. Sie brauchen Solidarität. Ich ertappte mich beim verklärten Gedanken an die „gute alte Zeit“. Doch auch sachlich betrachtet denke ich, dass sich unser Miteinander tatsächlich verändert hat. Wir erleben einen schleichenden Verlust von Achtung. In Japan etwa wartet jeder brav an einer Linie auf dem Bahnsteig, bis alle Passagiere ausgestiegen sind, bevor die Wartenden zusteigen. Lärmquellen sind verpönt und Abfall wird akribisch entsorgt. Japan lebt eine Kultur ritueller Höflichkeit, die nicht immer echt sein mag, doch die das Miteinander sehr erleichtert. Nun liegt das Land des Lächelns nicht gerade nebenan. Dennoch wünschte ich, dass es ab und zu ein paar Wellen des Respekts auf unsere schönen Strände spült.

Während der Corona-Krise hat es sich Wilhelm Loth zur Gewohnheit gemacht, seine Gedanken mit den Lesern des Norderney-Newsletters zu teilen. Alle Ausgaben finden Sie in voller Länge auf der Website der Insel.

Ihr Wilhelm Loth

// Kurdirektor

CONTENT

IN DIESER AUSGABE ERWARTEN SIE NATURGEWALTEN, ELEMENTE UND NATÜRLICH MENSCHEN, DIE DAS LEBEN AUF DER INSEL PRÄGEN – DAZU EIN- UND AUSBLICKE, OFFENE TÜREN UND (HOFFENTLICH) VIEL LESEVERGNÜGEN. LASSEN SIE IHREN BLICK SCHWELGEN IN UNSEREN BILDERWELTEN – IMPRESSIONEN VON EINEM KLEINEN FLECKCHEN ERDE IN DER NORDSEE, DAS FÜR VIELE MENSCHEN GROSSE BEDEUTUNG HAT.

EDITORIAL

NATUR

04

Kurdirektor Wilhelm Loth „Blick ins Land des Lächelns“

STRÄNDE

08 Welcher ist deiner? Weststr and, Nordstrand, Weiße Düne und Oase – Norderneys Inselschönheiten stellen sich vor 14 Strandhistorie Gemischte Gefühle – Badefreuden anno 1900 waren kein Vergnügen

K ULINARIK

26 Pütt un Pann Liebe zur Heimat und immer Lust auf Neues: Norder neys Inselküche 28 Strandpieper Spitzenkoch Patrick Voeltz am „Oase“-Strand 30 Kulinarik im Inselstil –Norder neys Bars, Bistros und Restaur ants 36 „Teetied“ Auf eine Tasse zum Elführ tje

KINDER 56 Zehn Jahre „Kiku“ Zum Jubiläum die Gesichter der Erfolgsgeschichte

16 Blanker Hans Warum der Kerl dem Norden Respekt einflößt 44 „Grüne Insel“ Norderneys wilde Seiten ber gen Überraschendes 48 Kleine Muschelkunde Was die See am Meeressaum zurücklässt

INSIDE

20 „Leben. Arbeiten.Erleben.“ Nur was von Herzen kommt, geht zu Herzen – Lebensraumkonzept Norderney 62 „Vom Heimweh und dem Erinnern“„Du magst die Insel verlassen, doch die Insel verlässt dich nie .“ 66 Sehnsuchtsort Vom Glück des Sommers.

68 Aha-Erlebnis am Oststrand Ein perfekter Inseltag und seine Geschichte 70 „Kerle wie wir“ Vater und Sohn auf der Insel

P ORTRAITS

42 Real wild child. Schauspieler Alexander Scheer im Inter view 64 Frauen der Insel Linda und Kim gibt’s nur im Doppelpack 74 Spazeergang tüsken de Welten Gudr un und Ingo Jagnow: Zwei Globetrotter erzählen

THALA SSO

58 Schönheit von innen Thalasso für Balance und Lebensqualität 60 bade:haus norderney Stylisch wohnen im bade:haus

SP ORT

50 Snofer Frost & Co. kein Hinder ungsgrund – Wintersport à la Norderney 52 „Jetzt aber raus mit dir!“ Nicht er st seit Corona hat Open-Air-Sport viele Fans 54 „I want to ride my bicycle“

Die Welt des Fahrradfahrens ist individueller denn je

ANGES AGT

78 Was bewegt die Insel? 80 Not to miss Noch mehr Tipps und angesagte Entdeckungen

LIFESTYLE

Lebensraum Konzept

38

Gestreifte Liebe Blick in Picassos Kleider schrank 40 Inselstyle Ahoi – trendy, klassisch und für alle Wetter 72 Inselparade Fundstücke, die euch glücklich machen

Z U GUTER LETZT

82 Schließlich Neun Fragen an den Comedian und Künstler Otto Waalkes 83 Zimmervermittlung

Bei Anruf Ideen – das Team der Zimmer vermittlung findet dein perfektes Inselzuhause 83 Impressum

INSEL SEELE.

»ES GIBT NICHTS ZU VERBESSERN,NICHTS WAS NOCH BESSER WÄR. AUSSER DIR IM JETZT UND HIER, UND DEM TAG AM MEER.«

Wer mag, lernt die Strände der Insel schon einmal auf Instagram kennen – zigfach geteilte Träume, Erinnerungen und Eindrücke. Im Angesicht der wahren Pracht atmest du dennoch erstmal durch. Gewöhnst dich nie an die dramatischen Himmel, an die tausend Blaus zwischen den Horizonten. An das Lied der Brandung. An das wippende Gras. Und an den Duft der Dünenrose.

TRANDGANG

# Ob blaues Bilderbuchidyll, ob herber Herbstnebel, ob reifklirrender Inselwinter – zu jeder Zeit zeigt die in Jahrtausenden gewachsene Dünen- und Strandlandschaft Norderneys ein anderes Gesicht. Im Rhythmus der Tiden lässt die Nordsee Spuren zurück – und formt neue Welten. Wie so vieles auf der Insel präsentieren sich ihre 16 km Küste voller Kontraste.

#1 In Laufweite zum Zentrum liegt der Weststrand. Flach abfallend, 500 m lang und rauchfrei begeistert der schönste Sandkasten der Welt mit seinem Piratenspielplatz – einem von acht auf der Insel. Die „Giftbude“ lädt zum Lunch mit Meerblick. Hier lebt die Insel – dank romantischer Jaworte im Badekarren des Inselstandesamtes, dank des legendären Anbadens am Neujahrsmorgen und dank des alljährlichen Osterfeuers, das den Winter vertreibt. Mit der Marienhöhe und der Milchbar liegen zwei „Places to be“ in Sichtweite. Dort gibt’s zum Sundowner mit Gleichgesinnten atemberaubende Sonnenuntergänge.

#yummy #instaspot #lifeisabeach

#2 Ebenfalls in Stadtnähe liegt der Nordstrand mit zwei Badeabschnitten. Die klassische Sommerfrische bietet blauweiße Strandkörbe bis zum Horizont, Norderneys Surf-Hotspot und die Eventbühne der Insel für das White Sands Festival, das Holi Beach und die Summertime@NORDERNEY-Konzerte

internationaler Künstler in Norderneys einmaliger Arena am Meer. Wer mag, lernt Wellenreiten in der Surfschule, flaniert auf der breiten Strandpromenade, erradelt den Inselosten oder chillt im Sand. Kulinarisch geht es szenig zu – Surfcafé, Riffkieker und die Institution „Cornelius“ bieten den ganzen Tag hindurch Leckeres. Ein Klassiker ist der Minigolfplatz. Seinen Charakter haben die letzten 50 Jahre kaum verändert – zum Glück!

#3 Fünf km östlich vom Zentrum beginnt der Oststrand „Weiße Düne“ mit wunderbar weißem Sand, der sich vom gefühlten Tor ins Nichts zum angesagten Chill-Out entwickelt hat – auch dank des gleichnamigen Strandrestaurants. Nostalgische Badekarren-Umkleiden, Strandmassagen im Juli und August, Schlafstrandkörbe für Träume unter Sternen, der Spielplatz und andere Highlights sorgen für ungetrübtes Sommerglück. Am Wassersaum haben sich mit den Jahren Priele gebildet. Bei Ebbe erwärmen sie sich auf badewannentaugliche 28° C. An der „Weißen Düne“ gibt es zudem einen Strandabschnitt fürs Bad mit dem vierbeinigen Freund.

#4 Ganz im Osten liegt der naturbelassenste Strand – die bis zu 800 m breite „Oase“. Sie bietet den Reiz vollkommener Abgeschiedenheit sowie die Sicherheit und den Komfort eines bewirtschafteten Strandes mit seinem Highlight, einer 90° C-Panoramasauna mit Sonnenterrasse. Der westliche Teil

ist ein Textilstrand, der östliche das Refugium der FKK-Fans. Der 7 km außerhalb der City liegende Oase-Strand ist per Bus, Rad, Auto oder zu Fuß schnell erreicht, einfach immer dem Leuchtturm nach. Neu und angesagt ist das dortige Restaurant „Strandpieper“, das wir in diesem Heft auf Seite 28 vorstellen. Wer den Wohlfühl-Ort inmitten der Dünen besucht, der sieht, riecht und schmeckt den Spirit der Insel.

INSELJUWELEN

An allen Stränden gibt es

bewachte, zertifizierte Sicherheit

Betreuung durch Norderneys Strandkapitäne

1a-Wasserqualität

Spielplätze zum Toben und Auspowern

vielfältige Sport- und Fitnessangebote

Beachvolleyball und Slackline norderney.de/straende

2019 FEIERTE DIE KÖNIGIN DER NORDSEE GEBURTSTAG: SEIT 223 JAHREN, NÄMLICH SEIT 1797, IST SIE NORDSEEHEILBAD.

BEREITS

IM SPÄTEN 18.

JAHRHUNDERT

HATTE EUROPA DIE SEGNUNGEN DES MEERES ERKANNT – THALASSO WAR WIEDERGEBOREN. DIE INSULANER NUTZTEN DIE ERKENNTNISSE FLUGS FÜR IHRE ZWECKE – MONDÄNE BADEGÄSTE BRACHTEN SCHLIESSLICH MEHR EIN ALS EIN NETZ VOLLER FISCH.

Strandplaisir sei t 1797.

In den Gründertagen des Seebades war indes nicht viel los und auch der Lifestyle ließ zu wünschen übrig. Verdrießlich in Badekarren hockende Badegäste wurden von ächzenden Dienern ins Meer gezogen. Dort setzten sie frierend einen Fuß ins Grosse Ungewisse – das Meer war den Menschen nämlich keineswegs geheuer. Schwimmen konnten sie auch nicht, schon gar nicht in ihrer Badekleidung: langen, dichten Leinenkleidern und Pluderhosen, deren Stoffe auch im Wasser nicht transparent werden durften. Schließlich hatte man einen guten Namen zu verlieren. Das Bad selbst währte nur Sekunden gemäß der englischen Baderegel „Three dips and out“, „dreimal Eintauchen und raus“. Die Blütezeit echter Badekultur begann, als Ostfriesland dem Königreich Hannover zufiel und Norderney „Königliche Seebadeanstalt“ wurde. Ab 1820 entstand das schneeweiße Architektur-Ensemble am Kurplatz – Conversationshaus, Basargebäude und heutiges Thalassohotel. König Georg V. verlieh der Insel Glanz und Glamour. Der Monarch und seine Entourage begründeten Norderneys Ruf als gesellschaftlicher Place to be. Als 1922 der Weststrand öffnete, war die „Giftbude“, heute eines der wohl besten italienischen Strandrestaurants außerhalb von Italien, schon 72 Jahre vor Ort. Europas erstes Seewasser-Wellenschwimmbad wurde 1931 gebührend bestaunt. Etwas so Modernes hatte selbst das auf Norderney weilende hanseatische Großbürgertum noch nie gesehen. Die Insel hatte sich zum mondänen Seebad entwickelt. Modetechnisch allerdings herrschte nach wie vor Ebbe. Männlein wie Weiblein trugen wenig schmeichelhafte quergestreifte Einteiler. Ab den 1920er Jahren wurden diese zunehmend knapper, doch noch mussten Mode und Moral zwingend in Einklang stehen, was 1932 sogar

höchstamtlich geregelt wurde. Die armen Kinder der Vorkriegsjahre steckten bis zum gesteiften Kragen in Matrosenanzügen, dem Spiegelbild großdeutscher Euphorie für die Marine. Postkarten zeigen den von Kopf bis Fuß maritim ausstaffierten Nachwuchs bei ähnlichen Zerstreuungen wie unsere Kinder anno 2020 – mit Booten aus Treibholz, Keschern und Schubkarren für den Sandburgenbau. Im Conversationshaus mühten sich derweil fleißige Hände um das leibliche Wohl der Gäste – Köche, Confiserie, Patisserie, Küchenmädchen und Hausdiener. Zum kleinen Lunch gab es Fleischbrühen, Rindfleisch, Seefisch, Gemüse, Kompott, Käse, Butter und Mandeln. Man fragt sich, wie die Damen ihre Bikinifigur hielten. Ach so, der Zweiteiler wurde ja erst 1946 erfunden!

Blick zurück Auf 650 m² zeigt eine sehenswerte Dauerausstellung im bade~museum am Weststrand Exponate zur Geschichte der Reise- und Badekultur, zur Entwicklung des Seebades und zur Geschichte der Insel. bademuseum.de

Blick nach vorn Wer heute wissen möchte, was wann und wo auf Norderney los ist, der nutzt einfach die neue PWA der Insel, auf der alles Wissenswerte, Tipps und Empfehlungen sowie tagesaktuelle Hinweise zu den neuen Regeln jederzeit per Smartphone abrufbar sind. Eine PWA ist responsiv und kombiniert die Vorteile einer App, die auch offline funktioniert, mit denen eines klassischen Internetauftritts. willkommen.norderney.de

” NATUR

WENN IM KREUZWORTRÄTSEL NACH DEM „BLANKEN HANS“ GEFRAGT WIRD, KOMMT OBERHALB DER EMSMÜNDUNG NIEMAND INS GRÜBELN. VOR DIESEM RAUEN KERL HABEN ALLE NORDLICHTER GEHÖRIGEN RESPEKT. KEIN WUNDER: DER „BLANKE HANS“ IST EIN ALTHERGEBRACHTES SINNBILD FÜR DIE NORDSEE UND IHRE MAROTTEN – JENE URGEWALTEN, DIE AUCH AUF NORDERNEY DAS SAGEN HABEN.

Was ist eigentlich ein „Kavenzmann“?

Ursprünglich bezeichnete ein „Kavenzmann“ einen reichen (und vielleicht deshalb wohlbeleibten)

Mann. Die Seemannssprache übertrug dessen Umfang auf sogenannte „Monsterwellen“, gigantische Wogen, die sich bis zu 20 m hoch aufbauen können.

Wie kam es zum Namen „Blanker Hans“?

Der Name stammt aus dem Niederländischen. Blank, „weiß“, beschreibt die bei Sturmfluten leuchtend weiß schäumende Gischt. Der Lyriker Detlev von Liliencron setzte dem Namen in seinem Lied „Trutz, blanke Hans“ ein Denkmal. „Trutz" umschreibt den Willen der Küsten- und Inselbewohner, der von Liliencron erstmals so benannten „Mordsee“ bis zum letzten Mann zu trotzen.

Woher kommen Sturmfluten? Nie aus dem Nichts. Sturmfluten sind komplexe Geschehnisse im Zusammenspiel von Ebbe und Flut, von Luftdruck, Windstärke und Art der Küste. Als Faustregel gilt: ohne Wind keine Sturmflut – wenn er nur stark genug aus Nord, Nordwest oder West weht, peitscht er die „rollende“ See fast unaufhaltsam auf die flachen Sandstrände Norderneys zu.

Wann ist der Sturm ein Sturm?

Bei Sturm werden 75 bis 88 km/h Windgeschwindigkeit gemessen. Dies entspricht Windstärke 9. Bis zu 102 km/h und Stärke 10 bezeichnen einen schweren, mehr als 103 km/h (Stärke 11) einen orkanartigen Sturm. Orkane mit bis zu 170 km/h Windgeschwindigkeit sind an der Ostfriesischen Küste keine Seltenheit.

Was bedeuten Stürme für den Fährverkehr? Tja – nichts Gutes. Bereits bei „normalem“ Sturm mit einzelnen Böen bis zu 100 km/h stellt die „Frisia“ den Fährbetrieb aus Sicherheitsgründen ein. Von Oktober bis April macht es bei Wetterkapriolen oder instabilen Lagen immer Sinn, vor der Anreise nach Norderney den stündlich aktualisierten Fährplan zu checken! reederei-frisia.de/fahrplaene/norderney.html

Die Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger (DGzRS) ist einer der modernsten Seenotrettungsdienste der Welt. Auf Norderney trotzen die unermüdlichen Retter dem Blanken Hans bereits seit 1882 – bei jedem Wetter! Heute ist auf der Insel der Seenotrettungskreuzer EUGEN stationiert. seenotretter.de

Wenn im Kreuzworträtsel nach dem „Blanken Hans“ gefragt wird, ist die Lösung wild, wüst und wogend.

WENN WELLEN ZU BERGEN WERDEN

Gott schuf das Meer, der Friese das Land, heißt es im Norden. Im diesem Geiste deichten die Friesen ihr Land bereits im 14. Jahrhundert ein, um die Küsten vor dem Blanken Hans zu schützen. Doch Jahr für Jahr fordert die Nordsee bei Frühjahrs- und Herbststürmen ihren Tribut. Ohne topmoderne HightechSperr- und Deichsysteme, in die Milliarden investiert werden, gäbe es die Ostfriesischen Inseln nicht mehr. Zu mächtig sind die Kavenzmänner von bis zu 20 m Höhe, die sich in tausend Grautönen zu wilden Wogenmajestäten aufbäumen und zornig ihre Zepter schwingen. Rauschen, Klatschen, Schlagen, Heulen – das ist der Sound, der den Blanken Hans und seine „Windsbraut“ begleitet. Es zieht und zerrt, zischt, saust und zurrt an Buhnen, Deichen und vor allem an Dünen sowie Stränden. Der Kampf gegen die Elemente prägt das Leben der Menschen an der Küste. Die stete Wiederkehr dieser Heimsuchung, so besagt das Selbstverständnis der Friesen, habe sie zu dem gemacht, was sie heute sind: zäh, mutig, und hart im Nehmen – friesisch eben. Und jene gewisse Maulfaulheit, die ihnen manchmal nachgesagt wird, rühre schlichtweg daher, dass der Sturm jedes überflüssige Wort schlucke. Norderney wurde im Laufe der Jahrhunderte von vielen historischen Schiffsunglücken heimgesucht. Im März 1925 etwa funkte der Dampfer „Lavinia“ nachts in akuter Seenot SOS. Vormann Johann „Fidi“ Rass und die seit 1882

auf Norderney aktive Deutsche Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger hatten ihre liebe Not, dem Blanken Hans 200 Seelen zu entreißen. Nach der Bergung der Besatzung vernahmen die entkräfteten Retter, die „Lavinia“ berste von Schätzen, die sie in London geladen habe – Gold und Silber für die Berliner Reichsbank. Im Nu waren die Erschöpfung weggeblasen und das Boot wieder flott. Einen Kilometer vor dem Nordstrand gelang es den Insulanern, das in den Fluten tobende Wrack zu entern. Und tatsächlich – an Bord stapelten sich Gold und Kisten voller Silber. Sofort wurde „klar Schiff“ gemacht. Schließlich wussten Fidi Rass und seine Mannschaft, dass bereits erste Schlepper Kurs auf Norderney nahmen, um ihnen diesen wertvollen Schatz abspenstig zu machen. Zu spät! Ungeachtet wüster Beschimpfungen als Strandräuber bargen die Norderneyer 36 Kisten Gold und 580 Barren Silber. Das Seeschiedsgericht sprach ihnen offiziell 110.000 Mark Bergelohn zu, immerhin etwa 3.600 Mark für jeden Seemann.

Für Interessierte: Die umfangreiche Chronik der Insel Norderney listet viele Schiffsunglücke und Havarien auf. Eine faszinierende Zeitreise und Lektüre! norderney-chronik.de

Vormann Rass investierte seinen Anteil in das Haus, in dem seine Nachkommen bis heute leben.

Arbeitsrau

L e b e n s r a u m

Lebensraumkonzept

Auf Augenhöhe.

Unsere Gäste lieben die Insel mit ihren Stränden, ihrer Natur und ihrem Flair. Doch für 6.000 Insulaner ist Norderney (Wahl-)Heimat, Arbeitsplatz, Alltag – Lebensraum. Dieser wandelt sich – parallel zu unserer Position als Gastgeber für jährlich rund 592.000 Menschen. Vieles ist positiv, anderes wird kritisch gesehen. Unser Lebensraum braucht eine nachhaltige Entwicklung, in der Natur, Arbeitswelt, Einheimische und Gäste ihren Platz haben.

Eine konsequente Qualitätsstrategie hat in den letzten Jahren dazu beigetragen, Norderney zu einem der hochwertigsten, begehrtesten Reiseziele Deutschlands zu entwickeln. Das Lebensraumkonzept legt nun den Fokus auf die Insel als Lebensraum – und auf die Lebensqualität der Einheimischen. Mit dem Konzept geht die Insel neue Wege. Die Beteiligten stimmen überein, dass intakte Räume die Stärke Norderneys sind – Natur-, Lebens-, Arbeits- und Erlebnisräume, für die es lohnt, sich stark zu machen. Das Konzept fußt auf dem Wissen, dass soziale, wirtschaftliche und ökologische Balance nicht nur den Insulanern nützen, sondern auch den Gästen. Denn Qualität und Entspannung kann nur vermitteln, wer selbst Lebensqualität hat. Diese setzt auf „gelassen Gutes tun“, und zwar sich, der Familie, Freunden, der Umwelt und den Gästen. Deshalb konzentriert sich das Lebensraumkonzept auf die Einheimischen. Fast die gesamte Insel lebt davon, dass ihre Gäste glücklich sind – seit 223 Jahren. Die Identität als Gastgeber wird die Norderneyer auf Dauer indes nur erfüllen, wenn ihre Lebensgestaltung solide ist – in allen Phasen von der Kita über Bildung und Arbeitswelt bis zum Leben im Alter. Und beim wichtigsten Problem der Insel – dem Mangel an Wohnraum. Norderney verpflichtet sich dem Ziel, bis 2030 etwa 600 weitere Menschen auf der Insel zu beheimaten. Dies zeigt, wie sehr jede Entwicklung der Lebensqualität dienen muss. Stimmt diese nicht, weil es kaum moderne Arbeitsplätze, keinen wertigen Wohnraum oder zu wenig Kitas gibt, wandern junge, gut ausgebildete Insulaner ab. Doch eben diese bringen Norderney voran – durch ihre Dyna-

mik und neue Ideen. Ein anderes Beispiel: Etwa 40 % des Wohnraums gehören Menschen, die keine Einwohner sind. Die Folge: Insulaner pendeln aufs Festland, während Hauseigentümer nur wochenweise vor Ort sind, was die soziale Struktur belastet. Nicht nur, aber auch viele junge Insulaner haben das Lebensraumkonzept im Herbst 2019 mit aus der Taufe gehoben. Es folgten eine Online-Umfrage, Dialogrunden, eine Lebensraumwerkstatt und Workshops. Die lokalisierten Krisenherde konzentrieren sich auf die Schaffung von Wohnraum, den Erhalt von Schule und Krankenhaus, die Verbesserung des Angebots für junge Leute, die Förderung der InselIdentität und den Schutz der Naturräume. Viele Norderneyer vermissen ihre Gemeinschaft und – bedingt durch die ganzjährig sehr gut besuchte Insel – Raum für sich. Sie wünschen sich Verständnis und Austausch mit den Gästen. Die gemeinsamen Interessen aller sind Basis der weiteren Konzeptarbeit. So sagt die überwältigende Mehrheit der Gäste, wegen der Inselnatur nach Norderney zu kommen. Deren Schutz ist somit ein elementares gemeinsames Ziel – mit nicht immer superkomfortablen Folgen für Transport, Mobilität, Wohnen, Gastronomie oder das Abfall- und Wassermanagement. Eine neue Dialogqualität auf Augenhöhe wird das gegenseitige Verständnis fördern – und den Lebens-, Arbeits- und Erlebnisraum Norderney.

Lebensraumkonzept Alles Wissenswerte zu Zielen, Visionen, Ablauf und Fortsetzung des Lebensraumkonzeptes findet sich auch auf der Website der Insel zum Nachlesen – und gegebenenfalls zum Mitmachen!

norderney.de/lebensraumkonzept

LE

BEN

AUF NOR

DERNEY.

WIR HABEN EIN PAAR MENSCHEN

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AUF DER INSEL GEFRAGT, WAS IHNEN ZUM „LEBENSRAUM NORDERNEY“

SPONTAN IN DEN SINN KOMMT. HIER SIND IHRE

ANTWORTEN:

Betsy Ricks, Inhaberin des Bistro, Café und Bar „KurPalais “ im Conversationshaus kurpalais.com

DER 60JÄHRIGE

MANFRED HAHNEN IST SEIT 12 JAHREN VORSITZENDER DES TUS NORDERNEY MIT 1.250 MITGLIEDERN. Er sitzt zudem im Stadtrat und im Beirat des Kreissportbundes.

Der TuS Norderney ist über 70 Jahre alt und hat 1.250 Mitglieder – jeden vierten Insulaner! Die ehrenamtlichen Trainer und Betreuer bieten 13 Sportarten von Badminton bis Volleyball an. Wie die anderen großen Norderneyer Vereine hat der TuS eine zentrale Funktion im Inselleben. Der Sport selbst und das Miteinander zum Beispiel bei Spielen auf dem Festland bringen Menschen jeden Alters und jeder Herkunft zusammen. Der Verein ist ein „Inselding“. Gäste sind natürlich jederzeit willkommen, doch beim TuS schlägt das Herz Norderneys. tus-norderney.de

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DERNEY.

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NUR WAS VON HERZEN KOMMT, KANN ZU HERZEN GEHEN.

Auch deshalb müssen alle, die für Gäste arbeiten, mit ihren Kraftreserven haushalten. Das klappt bei uns nicht immer, wenn wir viele Hochzeiten und Events haben. Doch wo sich Menschen wohlfühlen, leisten sie gute Arbeit. Deshalb tun wir für unser Team, was wir können. Während der Coronakrise haben alle zusammengehalten und den Gürtel enger geschnallt. Auch die Insel selbst entschädigt für vieles – das Meer, die Weite, der geschützte Raum für unsere Kinder und entspannte Gäste. Ich denke, dass wir den schönsten Arbeitsplatz der Welt haben.

LEBENSRAUMKONZEPT

Norderneyer und Gäste lieben „ihre“ Insel! Hier leben und arbeiten zu dürfen ist ein Geschenk, keine Frage. Doch es gilt Grundlagenarbeit für die Zukunft zu leisten. Den mehr als 6.000 Einwohnern langfristig einen lebenssowie liebenswerten Wohn- und Heimatort zu bieten sowie unseren Gästen ein attraktives und abwechslungsreiches Sehnsuchtsziel zu sein, ist immer wieder eine Herausforderung. Top#1 der Agenda sind der Erhalt und der Ausbau von Wohnraum. Wir wollen Anreize schaffen, damit die hier lebenden Menschen sich dauerhaft wohl fühlen und neue Familien und Unternehmen gute Voraussetzungen vorfinden, um sich hier niederzulassen und auf der Insel alt zu werden. Dafür braucht es Perspektiven und verlässliche Strukturen sowie eine funktionierende örtliche Gemeinschaft.

ER

LE

BEN

AUF NORDERNEY.

MEIN ANKERPLATZ IM NORDEN.

WORAUF WARTEST DU?

Fachwirt für Thalasso und SPA-Management.

Im Verbund mit der IHK Ostfriesland und Papenburg entwickelt das Staatsbad Norderney eine zweijährige berufsbegleitende Weiterbildung zum „Fachwirt für Thalasso und SPA-Management“ mit dem Abschluss auf Bachelor-Ebene. Den Teilnehmern bieten sich neue Perspektiven und gegebenenfalls ein Sprungbrett auf die Insel, denn Ausbildungsort wird das bade:haus norderney sein.

norderney.de/thalasso ihk-emden.de

Ob Dienstleistungssektor, Handel, Gastronomie, Hotels, Handwerk, Medizin, soziale Berufe, Verwaltung und Kaufmännisches oder Thalasso und Wellness – die Online-Jobbörse bietet Perspektiven zuhauf und lädt dazu ein, sich ganz unkompliziert direkt auf der Insel zu bewerben. Norderney wartet auf dich! Worauf wartest du? Traumjobs-norderney.de

Wir mögen Norderney, wenn sich die Insel (und wir) winterfest machen, wenn die Strandkörbe verräumt sind, das Laub rund um die Mühle fällt und die „Weisse Düne“ Platz am Kamin hat. Papa freut sich auf sein Labskaus im „Schmuggler“ oder auf seinen Grünkohl im „Leib & Seele“. Das Gute ist: Für mich gibt’s dort mittlerweile überall leckere vegane Sachen. Meine Lieblingsorte sind die Bibliothek, das bade:haus oder ein Wintergartenplatz mit Hafenblick im Ney’s Place und dazu ein Teller Milchreis mit Pflaumen. Oder der Oase-Strand, wo ich den Bernstein gefunden habe, den ich jetzt am Ring trage. Wenn ich ihn ansehe, kommt Inselsehnsucht auf. Leonie (17) und Joachim (57) aus Stuttgart kommen seit Jahren in den Herbstferien ‣

Der Norderneyer und Diplom-Verwaltungswirt Frank Ulrichs (49) ist seit 2011 Bürgermeister der Insel.

LE

BEN

AUF NORDERNEY.

WIR ERLEBEN TÄGLICH, WIE ES MENSCHEN ERGEHT, DEREN KRAFTRESERVEN VERBRAUCHT SIND.

„DER TOURISMUS DIENT

DEN EINHEIMISCHEN.

Ist dies nicht der Fall, muss alles dafür gegeben werden, dass es wieder so wird!“

Wir erleben täglich, wie es Menschen geht, deren Kraftreserven verbraucht sind. Umso schlimmer war es, coronabedingt Hunderten Familien aus ganz Deutschland absagen zu müssen – oft Müttern, die Zeit für sich dringend gebraucht hätten. Alles stand auf null. Eine skurrile Situation für die Caritas, deren Daseinszweck offene Türen und Unterstützung sind! Die verwaiste Insel hat sich so falsch angefühlt. Wie gut, dass die Menschen wieder kommen können! Eine Dame,

die in unserer Fachklinik Maria am Meer kurte, berichtete, sie sei auf Norderney das Herzrasen losgeworden, das sie seit ihrer überstandenen Corona-Infektion belastet habe. Das hat mir wieder bewusst gemacht, was das Meer und die Insel für uns tun. Die Sozialpädagogin, Gesundheitswissenschaftlerin und Ratsfrau Silvia Selinger-Hugen leitet das Caritas-Gesundheitszentrum der Insel, seine Fachkliniken sowie zwei große Caritas-Gästehäuser. caritas-norderney.de

Das Lebensgefühl einer Insel, das wir mit unseren Gästen teilen möchten. Willkommen auf INSULAR.

HAVE IT YOUR WAY

Die Insel lädt zu Events wie dem „Food & Feel“Festival ein, einem Streifzug durch Streetfood-Trends aus aller Herren Länder. norderney.de/events

Wenn die letzten Bars und Gaststätten die Spuren der Nacht zusammenkehren, dampfen in den ersten Frühstückscafés bereits wieder blank polierte Kaffeemaschinen, um einen weiteren Inseltraumtag und seine Gäste zu begrüßen.

IN DEN RESTAURANTS DER INSEL GEHT ES NICHT UM ABENDFÜLLENDE RITUALE MIT KRAWATTE UND CO. ES GEHT DARUM, SICH UM EINEN TISCH ZU VERSAMMELN, GEMEINSAM ZU ENTDECKEN, ZU GENIESSEN, ZU LACHEN UND ZU TEILEN – HOCHWERTIG, NACHHALTIG UND VOR ALLEM UNKOMPLIZIERT.

DE NEEI KÖKEN.

Über 100 Restaurants, Bistros und Bars haben großen Anteil am Esprit und der Dynamik Norderneys. Die Insel ohne Frühstück mit Meerblick, ohne Lust auf Muscheln und ein Stück warmes Brot dazu, ohne Pizza aus dem Ofen nach dem Strandspaziergang, ohne figurfreundlichen Backfisch oder den Charme des Augenblicks beim Dinner à deux – schwer vorstellbar. Wie’s gefällt, liegt natürlich im Auge des Betrachters – beziehungsweise auf seiner Zunge. Jedes Jahr gibt es auf Norderney Gastgeber, die die Insel verlassen und andere, die den unternehmerischen Mut haben, ihre Idee vom eigenen „Laden“ zu leben. Zum Glück haben die meisten die Corona-Krise gemeistert – und sich mit friesischer Gelassenheit auf neue Gegebenheiten verständigt. Manche haben die Ruhe genutzt, um in einem kulinarischen Befreiungsakt alte Zöpfe zu kappen. Auf einer kontrastreichen Insel braucht es bunte Konzepte. Und doch gehört alles zusammen – bildet das Ensemble der „neei Köken“, der neuen Inselküche Norderneys. Wer heute heimischen Hirsch mit Edelpilzragout, Nordseezunge im Nussmantel, YellowfinTuna-Sashimi oder Friesenrind-Tournedos mit Meersalzschinkenchips genießt, wird sich morgen mit vergleichbarem Enthusiasmus über Inselmetzger Deckenas deftige Eintöpfe mit ordentlich „was drin“ hermachen. Im Spannungsfeld von Bäderkultur und Seemannsgarn freut sich der Gast am munteren Crossover von Aufbruch und Beständigkeit. Schön ist, dass sich Norderneys Gast-

geber seit Jahren gegenseitig inspirieren – und übertreffen. Durchhänger kann sich angesichts des sehr hohen Qualitätslevels kein Unternehmen erlauben. Entsprechend ausgereift sind Regionalität, Produktqualität, Handwerk und Experimentierfreude. „Winterburger mit Brie und lauwarmen Rotweinbirnen“, das klingt nach Haute Cuisine, gibt’s aber tatsächlich für kleines Geld am Nordstrand. Apropos Geld: Man liest ja gern mal, Essengehen auf der Insel Norderney ruiniere jede noch so gut gefüllte Reisekasse. Das stimmt natürlich keineswegs angesichts des breiten Spektrums an Lokalen, das einer mittelgroßen Stadt durchaus würdig wäre. Klar, im Gourmet-Tempel mit Meerblick wird niemand erwarten, für 20,00 Euro nach lukullischen Sternen zu greifen, ob auf der Insel oder anderswo. Doch ein Blick in Norderneys Speisekarten zeigt: viele Restaurants und Bistros bieten Köstliches zu sehr zivilen Tarifen. Wer genießen will, der kann und darf genießen – genreübergreifend, hochwertig, bezahlbar und immer überraschend.

HIGHLIGHT NACH HEILIGABEND

Längst ein Klassiker ist der Wintermarkt zwischen den Jahren, bei dem der Kurplatz alljährlich zur Gourmetmeile wird. Auf der Website der Insel gibt es stets aktuelle Infos, welche Insel-Events 20/21 im welchem Rahmen stattfinden dürfen. norderney.de/events

#teamwork #weloveourguests Patrick Voeltz hat sein Handwerk in Cölln’s Austernstuben erlernt, einem der ersten Sternerestaurants Hamburgs. Weitere Stationen waren das „Vero“ und das „Au Quai“ in der Hansestadt, Sylts „Sturmhaube“ sowie seit 2011 das eigene Restaurant „Das weisse Haus“ in Hamburg-Övelgönne. „Schön und gut“, kommentiert der Spitzenkoch seine Erfolge, „doch nur als Team sind wir stark!“

#How to get there

Mit dem Fahrrad ist der Strandpieper vom Zentrum aus in gut 45 min erreicht. Die Strecke ist wunderschön, kann sich bei Wind aber ziehen. Mehr Komfort bieten der Bus (Linie 4 Richtung Leuchtturm, einfach bis zur Endstation) oder das eigene Auto. Parkplätze gibt’s auch im Sommer zuhauf.

#Strandgenuss im Strandpieperstil Am Strand sorgt der Strandpieper-Kiosk mit seinem großzügigen Angebot für leckeren Genuss direkt am Strand. Das von Palmen umgebene Plätzchen bietet auch nette Sitzgelegenheiten.

MEIN ESSEN SOL L SPASS MACHE N.

Es ist offenkundig – die Natur war Inspirationsquelle Nummer eins für den Strandpieper am „Oase“-Badestrand. Wie ein Sommerhaus in den Hamptons schmiegt sich der flache Bau an die Dünen. Innenbereich und die luftige Terrasse verschmelzen durch viel Glas und Holz zum Ensemble. Die wunderschöne Lage ist der Star des Hauses. Entsprechend nimmt sich das Interieur mit Erdtönen und Weiß zurück. Das Restaurant wirkt edel, doch nie aufgesetzt. Man spürt: Hier zählt das Wesentliche – die Kunst von Spitzenkoch Patrick Voeltz. Seine Frau Bianca und er haben nichts dem Zufall überlassen und ihr Konzept in Ruhe reifen lassen. Seit Juni 2019 erwartet Gäste, die Qualität mit Sinn und Anspruch lieben, ein neuer Wohlfühl-Hotspot im Inselosten. Das Fine-Dining-Restaurant mit 70 Innenplätzen folgt dem Motto „Kochen mit Niveau ohne Krawattenzwang“. Als heimisch mit euroasiatischem Einschlag beschreibt Patrick Voeltz seine leichte, nachhaltig angelegte Fusionsküche mit Fokus auf den Jahreszeiten, auf Innovation und auf Altbekanntem.

Das „Getrüffelte Schaumsüppchen vom Erdapfel und Lauch“, „Wolfsbarschfilet auf Champagner-Sauerkraut, Kartoffelpüree und Dijon-Senf-Schaum“ oder „Sashimi vom Yellowfin Tuna ’kurz gebraten‘ an Wasabi-Kartoffelpüree mit Miso-Nussbutter, Ingwer und Koriander“ sind bereits Klassiker der beliebten Mittagskarte. Abends lädt der Strandpieper zum 3-GängeÜberraschungsmenü. Bereits das Amuse-Gueule, derzeit eine kleine #strandpieperstyle-Currywurst mit kleinem Warsteiner Pils, kommt wie so manche Idee des Hauses frech und originell daher. Ob Fisch, Fleisch, vegetarisch oder vegan – die Küchencrew zaubert jedem Gast sein individuelles Menü, das auf Wunsch von hauseigenen Weinen begleitet wird. Abends bittet Gastgeberin Bianca Voeltz ihre Gäste um Reservierung, tagsüber findet sich auch so immer ein Plätzchen. Ein Highlight ist der angrenzende Kinderspielplatz – entspannter Genuss für alle ist Patrick und Bianca Voeltz nun mal das Wichtigste.

Restaurant „Strandpieper“ Am Leuchtturm 12 26548 Norderney (Bushaltestelle Oase)

T: 0152 — 074 782 31

strandpieper-restaurant.de

friesisch.echt.anders.

Klar strukturiert, leger und zeitlos präsentiert sich das neu gestaltete Restaurant „Tide“ mit einem frisch-friesisch basierten Küchenkonzept. Getreu ihrem Leitspruch „friesisch.echt.anders.“ kreiert das Küchenteam für Sie teils traditionelle und teils moderne Gerichte, im Fokus liegen hierbei immer regionale und saisonale Top-Produkte. Lehnen Sie sich im Restaurant oder auf der wunderschönen großen Sonnenterasse im Garten zurück und lassen Sie sich entweder von klassischen Geschmäckern verwöhnen oder gehen Sie mit auf eine neue kulinarische Reise, um Köstlichkeiten von den schönsten Küsten dieser Welt zu genießen. Dazu serviert das Team Ihnen begleitende Weine oder ein frisch gezapftes Norderneyer Brauhausbier vom Fass. „Weltläufig gedacht, regional zubereitet und mit friesischer Frische und viel Herzenswärme serviert!“

Restaurant Tide Bülowallee 5 26548 Norderney T: 04932‒ 88 33 33 info@restaurant-tide.de

ZWE I

Das Restaurant „Bambusgarten“ in der HS2-Passage nahe dem Kurpark bietet der Vielfalt asiatischer Küchen und einer großen Auswahl handgemachter SushiSpezialitäten ein modernes Inselzuhause ohne Plüsch und Winkekatzen. Neben chinesischen Klassikern stehen thailändische und vietnamesische Gerichte auf der Karte – sowie Sushi mit Thunfisch, Lachs, Meeresfrüchten und vegetarischen Variationen. Beim köstlichen Roten Thai Curry oder Rindfleisch mit Zitronengras lässt es sich auf der großen Terrasse, die bis abends von der Sonne verwöhnt wird, wunderbar verweilen. „Legende“ auf der Insel ist auch der Service des Bambusgarten-Teams – höflich, diskret, schnell und vor allem familiär und herzlich.

BAMBUSGARTEN

Streifzug durch die Küchen Asiens. Bülowallee 2 26548 Norderney T: 04932 ‒ 935 68 89 bambusgarten-ney.de

Fisch‚ Fleisch und Ostfriesisches erwartet die Gäste des De Leckerbeck. Im einladenden Ambiente von zwei Etagen, Sommerterrasse, Holz, Leder und Licht zaubert Chefkoch Stefan Suplie seine regionale Küche mit kreativen Akzenten aus den Töpfen und Pfannen der Welt. Das diätetisch geschulte Team versteht sich bestens auf allergen- bzw. glutenfreie Fisch- und Fleischvar iationen, Vegetarisches sowie alle Formen echter Diätküche. Jeder kann gemäß seiner Konstitution schlemmen – übr igens auch kleine Gäste, die eine Piratenkarte und Extras erwartet. Familie Suplie und ihre Mitarbeiter machen eben jeden auf seine Art glücklich.

Montag Ruhetag, Dienstag bis Sonntag 17 : 30 Uhr bis 21: 30 Uhr, Samstag und Sonntag auch mittags 11: 30 Uhr bis 14 : 00 Uhr

RESTAURANT DE LECKERBECK

Gutes mit Liebe und Können gekocht. Schmiedestr. 6, 26548 Norderney T: 04932 ‒ 99 07 53 leckerbeck-norderney.de

RESTAURANT TIDE IM THALASSOHOTEL NORDSEEHAUS

Auch morgen das Neue suchen und die friesische Tradition im Herzen behalten.

Das zentral gelegene Restaurant empfängt Genießer mit „Leib & Seele“ in gemütlichem, modernem Ambiente. Jeden Tag stellt sich das Küchenteam der Herausforderung, klassische regionale Küche gesund zu interpretieren, ohne die friesischen Wurzeln zu vergessen. Regionalität und die „kulinarischen Gezeiten“ schreiben die Speisekarte. Ob Ochs von der heimischen Wiese oder Fisch vom Kutter, Küchenchef Klaus Schmidt begeistert mit hochwertigen Produkten aus der Genussregion Niedersachsen. Vegane und vegetarische Gerichte sind fester Bestandteil des Konzepts. Steter Begleiter ist die umfassende Weinkarte mit internationalen Klassikern und jungen deutschen Winzern. Ein Highlight ist die weitläufige Sonnenterrasse, in deren Mitte eine alte, ehrwürdige Kastanie mit ihren schweren Ästen für Urlaubsatmosphäre sorgt.

Bülowallee 8 26548 Norderney T: 04932 ‒ 80 10 Täglich 12 : 00 bis 21 : 45 Uhr inselhotel-koenig.de

Das Al Monumento im Herzen der Insel präsentiert sich als behagliches Restaurant mit italienisch-mediterranem Flair und klassischer Trattoria-Küche. Inhaber Haci Atilgan lebt seit 25 Jahren auf der Insel und kennt die Inselgastronomie aus dem „Eff-eff“. In seinem „Al Monumento“ empfangen Haci und sein Team die Gäste auf zwei Etagen mit Galerie und der offenen Terrasse des „Logierhauses am Denkmal“ von 1896. Köstlichkeiten von Bruschetta und Antipasti über Pasta in allen Variationen sowie Fisch, Fleischspezialitäten und italienische Dolci werden frisch zubereitet und mit Liebe zum Detail serviert. Die Wein- und Cocktailauswahl rundet jeden Besuch ab.

AL MONUMENTO

Dolce Vita in der Friedrichstraße

Friedrichstraße 21 26548 Norderney T: 04932 ‒ 99 16 344

Mit viel Abwechslung und saisonalen sowie regionalen Köstlichkeiten verwöhnt das kreative Küchenteam des Strandhotel Georgshöhe seine Gäste im Gourmetrestaurant „N’eys“. Mit sicherer Hand werden hier friesische Bodenständigkeit mit mediterraner Leichtigkeit zu besonderen kulinarischen Erlebnissen. Die Gäste dürfen sich auf Fine Dining mit Fokus auf Fisch und Meeresfrüchten freuen. Zum Aperitif empfiehlt sich der behagliche Wintergarten mit Meerblick. Und schließlich, wenn die Sonne im Meer versinkt und das berühmte Capri-Lied von Rudi Schuricke aus dem Jahr 1943 ertönt, wird das Dinner nicht nur zum Highlight auf dem Teller und im Glas, sondern zum romantischen Inselerlebnis.

ESSEN UN D TRINKE N

SIEBEN

SCHMUGGLER

—

Ein Restaurant mit langer Tradition

Wer Fisch oder Fleisch mag und keine Lust hat, sein Essen mit der Lupe auf dem Teller zu suchen, der ist im seit Jahrzehnten beliebten „Schmuggler“ in der Nordhelmsiedlung goldrichtig. Die SchmugglerCrew weiß, wie man Genießer glücklich macht – mit leckerem, solidem Essen, maritimem Charme ohne Schnickschnack, mit raffinierten Ideen zu Fisch & Meer sowie einem netten Wort für jeden Gast. Bei „Matjestopf Großmütterchen“, Kutterscholle „Finkenwerder Art“ sowie Steaks, Schnitzeln und Geflügelspezialitäten läuft jedem das Wasser im Mund zusammen – den Gästen und den Insulanern, die aus gutem Grund ebenfalls gern im „Schmuggler“ essen. Die Möglichkeit, das Essen nach Vorbestellung auch nach Hause mitzunehmen, erfreut sich nicht nur in der Nordhelmsiedlung großer Beliebtheit.

Birkenweg 24

26548 Norderney

T: 04932 ‒ 3568

Täglich (außer mittwochs) 11:30 bis 13:30 und 17:00 bis 22:00 Uhr schmuggler-norderney.de

An einem der schönsten Plätze der Insel findet sich in einmaliger Strandlage das Restaurant „Riffkieker“. Direkt am Nordstrand sind die Gäste eingeladen, im hübschen, hellen Strandrestaurant oder auf der windgeschützten Sonnenterrasse Gastfreundschaft und freien Meerblick zu genießen. Die Küche kommt inseltypisch daher. Küchenchef Thomas Fischer interpretiert sie mit frischem Fisch und saisonalen Highlights immer wieder neu. Kabeljau, Labskaus, hausgemachte Krabbensuppe oder im Winter Grünkohlpizza (!) stehen für Tradition und Herkunft, Burger, Pasta, „Pizzorillos“ und Steaks für Anleihen aus den Küchen der Welt. Ein großes Plus des „Riffkieker“ ist sein individuelles Frühstücksangebot – nur noch getoppt vom grandiosen Ausblick ins endlose Blau.

STRANDRESTAURANT RIFFKIEKER

Logenplatz am Nordstrand Am Januskopf 9 26548 Norderney T: 04932 ‒ 99 10 20

Täglich 10:00 bis 24:00 Uhr riffkieker.de

Ideenreiche Kochkunst, die sich von unkonventionellem Streetfood bis zu Fine-Dining Highlights zeigt: Im „Oktopussy“ werden Zutaten aus aller Welt mit dem Besten aus der Region kombiniert. Die Karte mit einem abwechslungsreichen Mix an Fisch-, Fleisch- und vegetarischen Gerichten trägt die Handschrift von Spitzenkoch und Geschäftsführer Sascha Lissowsky sowie Küchenchef Klaus Zehbe. Nicht nur im Geschmack, sondern auch mit dem Interieur überrascht der kulinarische Hot Spot: Während Indigo-Blau Wände und Decke ziert, sorgen türkisfarbene Sitzbänke, Designerstühle sowie goldene Pendelleuchten für Kontrast und vervollständigen das passende Wohlfühlambiente. Unser Tipp: Vor und nach dem Essen einen Drink in der Rooftop Bar genießen.

OKTOPUSSY NORDERNEY

Kreative Küche mit Style

Luisenstraße 13 - 15 26548 Norderney

T: 04932 ‒ 93 42 050

Täglich 08:00 bis 12:30 Uhr 17:00 bis 22:00 Uhr

oktopussy-norderney.de

Das Inselhouse eröffnet Frühjahr 2021

Ob Rückzugsort, Feriendomizil, zweites Zuhause, Familienglück, Zweisamkeit oder Relaxtempel – INSULAR bietet Ihnen den Raum den Sie brauchen, damit Sie in Ihrer Auszeit das tun und lassen können, was Sie möchten. Freuen Sie sich auf INSULAR. Wir freuen uns auf Sie.

VIER

HÄUSER

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TEE TIED

Am liebsten zu zweit! Elführtje

#Elführtje. Das Ostfriesische nennt die traditionelle Tasse Tee um elf Uhr vormittags „Elführtje“. Beim Elführtje wird der Tee meist von ein paar Keksen begleitet – sowie von einem Schnack mit immer willkommenen Gästen, in dessen Verlauf man gern auch mal zu Hochprozentigem wie einem selbst aufgesetzten „Roten“ übergeht.

Tee ist in Ostfriesland kein Getränk – und schon gar keines für die kalte Jahreszeit wie im Rest der Republik. Ostfriesentee ist seit drei Jahrhunderten Kulturgut, Erbe und ein „Must“ für Jung und Alt an der Küste. Den Geschmack des Ostfriesentees klassifizierte der auf Norderney weilende Heinrich Heine als Gebräu, das sich „von gekochtem Seewasser nur durch den Namen unterscheide“. Das klingt reichlich griesgrämig –und stimmt einfach nicht – die Ostfriesen mit ihrem pro-Kopf-Jahresverbrauch von etwa 300 Litern werden es ja wohl besser wissen. Bis zu 20 handverlesene Assamsorten finden sich je nach Mischung in den kräftigen Schwarztees. Noch drei alteingesessene Handelshäuser stellen Ostfriesentee her. Alle sind im Homeland an der Küste beheimatet. Begleitet wird der Genuss vom Teezeremoniell. Und das geht so: ein Brocken Kandiszucker, das „Kluntje“, heißer Tee und Sahne werden in die dünne Teetasse gegeben. Langsam breitet sich die Sahne wie ein Schäfchenwölkchen, das „Wulkje“, in der Tasse aus. Anschließend wird der Tee genossen – frei nach dem Motto „Dree is Oostfreesen Recht!“ Dieses hat, wie so manches in der Region, mehrere Bedeutungen. Die Zahl dree, also drei, bezieht sich auf die Mindestanzahl der Tassen, die zur Teetied üblicherweise genossen werden –und auf drei Schlucke, in denen die Tasse geleert wird. Echter Ostfriesentee darf keinesfalls umgerührt werden.

Mit viel Puderzucker!

KurPalais

# Teetied einmal anders …

nämlich mit einem Hauch britischer teatime, gibt es im „KurPalais“, dem ebenso stylischen wie lässigen Café-Bistro im Conversationshaus mit der wohl coolsten Bar der Insel. Extravagante Eleganz, die Top-sortierte Bar, hausgemachte Kuchen und die besonders originelle Karte mit heimischen und internationalen Köstlichkeiten machen das „KurPalais“ zum Wohlfühlort mit Stil im Herzen der Insel.

Wer öfter in Ostfriesland war, hat die Begriffe „Teetied“ und „Elführtje“ sicher schon gehört. Beide sind genauso herzig und gemütlich, wie sie klingen.

# Heel wat Besünners Neujahrs- oder Krüllkuchen gehören im Norden zur Winterzeit dazu. Zu besonderen Anlässen werden die hauchdünnen Teigrollen mit Schlagsahne gefüllt und zum Tee genossen. Unser bestes Krüllkuchen-Rezept findet ihr hier: norderney.de/kulinarik

Krüllkuchen

Kluntje

bitteAbermit Sahne!

# bade:haus teasea-Teecreme MeeresTIEFwasser, Algen, der Maritime Moisturizing Factor (MMF) und echter Ostfriesentee schützen und pflegen die Gesichtshaut spürbar. Gibt’s für 29,00 EUR im „meine-InselLaden“ und hier: shop.norderney.de

Deshalb trifft er zudem in drei Geschmacksnuancen auf den Genießergaumen, erst sahnig, dann eher herb und schließlich süß durch den laut knackenden Kandis – abwechslungsreich wie das echte Leben. Der Zugereiste darf sich in Ostfriesland grundsätzlich über gar nichts wundern – schon gar nicht darüber, dass seine Teetasse immer wieder neu gefüllt und gefüllt wird. Wie sollte er auch wissen, dass er seinen Teelöffel in die Tasse stellen muss? Der Löffel in der Tasse bedeutet: „Danke, ich habe genug.“

Wulkje

# Sehr, sehr sacht … … wird die Sahne mit dem typischen Sahnelöffel, dem „Rohmlepel“, vorsichtig am Tassenrand in das Getränk gegeben und breitet sich aus.

# Ein Bad in echtem Ostfriesentee

Wer sich im bade:haus rundum friesisch verwöhnen lassen will, der genießt einen Saunaaufguss mit echtem InselSanddorn und danach ein Meerwasser-Teebad. norderney.de/badehausnorderney.html

Ostfriesische Rose

# Die „Ostfriesische Rose“ Traditionell wird der Tee in Ostfriesland aus dünnen Porzellantassen getrunken – sehr gern im klassischen Dekor der Ostfriesischen Rose, dem legendären „Rood Dresmer“ aus Dresden, das es seit dem späten 18. Jahrhundert gibt.

Rund um den Tee hat sich im Laufe der Zeit eine ausgeprägte Kultur entwickelt, die es 2016 in den Rang des „Immateriellen UNESCO-Weltkulturerbes“ geschafft hat. Parallel gibt es landauf, landab Produkte, in denen das aromatische Elixier Verwendung findet – so etwa Teebonbons, Teekuchen, Teelikör oder Teewaffeln. Und wer es genau wissen möchte, der macht auf dem Weg nach Norderney im beschaulichen Norden Station. Die Seminare des Teemuseums im historischen Rathaus enden mit einer traditionellen Teetied. Mooi lecker! teemuseum.de

ST RI PED LO VE.

"HOMMAGE AN EINE BLAUWEISSE LEGENDE. „Das Hemd steht für ein Leben, das nach Meersalz, Algen, Diesel und der Welt der Fischer duftet. Klar also, dass die „Marinière“ auch auf Norderney zuhause ist.“

Der blauweiß gestreifte Klassiker „Breton“ oder „Marinière“ duftet nach Sonne, Sommerhitze, Nostalgie und Freiheit – was auch dem Kopfkino geschuldet ist, das angesichts des gleichnamigen Shirts in unseren Köpfen aufpoppt: da posiert eine junge Bardot mit Gunter Sachs am Strand von St. Tropez und Audrey Hepburn, Jimmy Dean oder Jean Seberg lächeln in Blauweiß von den Leinwänden der Welt. Cary Grant verleiht der „Marinière“ in Hitchcocks „Über den Dächern von Nizza“ endgültig Kultstatus. Auch weltberühmte Künstler wie Pablo Picasso, Jean Cocteau oder Andy Warhol lieben die minimalistische Reinheit des Jerseys. Doch woher stammt die „Marinière eigentlich? 1858 wurde sie erstmals als Unterhemd für die bretonische Marine gefertigt. Ihre Statement-Streifen dienten weniger dem Chic, als vielmehr der Sicherheit. Sie sollten über Bord gegangene Matrosen in den Fluten sichtbar machen. Bald trugen auch bretonische Fischer den charmanten Streifenlook direkt auf ihren muskulösen Körpern. Wohl beides – Jerseys und Körper – inspirierten die ebenso rebellische, wie selbstbewusste Modeschöpferin Coco Chanel anno 1917 zu ihrem blauweißen Marinelook, der ihr selbst wohl am besten stand und der ihr – wieder mal –Aufruhr im Pariser Großbürgertum einbrachte. Dank Coco und ihrer genialen Selbstinszenierung schaffte es die „Marinière“ aus öligen bretonischen Fischer-

kähnen in die Haute Couture. The rest is history. Das Hemd von der Küste wird heute weltweit als „Must“ französischen Chics erlebt und vermarktet. In den 1970er- und 80er-Jahren machten Generationen von jungen Künstlern, Stars und Sternchen die Marinière noch berühmter, als sie seit Chanels Coup schon war. Intellektuelle, Models, Musiker und Modedesigner kombinierten sie mit allem, was cool und hip ist. Rainer Werner Fassbinder setzte dem Shirt in seinem Film „Querelle“ ein Denkmal. Seit über 30 Jahren zelebriert der Modeschöpfer Jean Paul Gaultier die „Marinière“ in Parfumflakons und in seinem Stil. Kate Moss, Vanessa Paradis, Kurt Cobain, Rita Ora und Kate, Frau des künftigen Königs von England, zeigten bzw. zeigen sich ebenso gern in Blauweiß wie – ja: wie jeder von uns. Das Schönste am „Breton“ ist und bleibt, dass die Streifen jedem stehen, egal wie jung, wie alt, wie dick, wie dünn oder wie sonstwas wir sind. Es gibt sie in ungezählten Farben und Varianten. Erlaubt ist, was gefällt. Lasst euch inspirieren – auf den nächsten Seiten zeigt Norderney Annäherungen an den Look. Das Beste ist: sie alle gibt es auf der Insel zu kaufen oder zu bestellen. „Allez, les Bleus et Blancs“ –lebt euren maritimen Lieblingsfilm.

Ein blauweißes Unterhemd der französischen Marine wurde zur Ikone: „La Marinière“ hat es von den sieben Weltmeeren in illustre Kleiderschränke geschafft – die von Picasso, Cary Grant, James Dean, Audrey Hepburn, Kate Moss und vielen anderen.

KLARE

Klare Formen und Linien, minimalistische Designs ohne Chi-Chi, superlässig, maritim und feminin: Alle It-Pieces dieser Seiten findet ihr in den Shops der Insel. SUPPORT YOUR LOCALS!

→ 03 Original von der Insel

Hier ist es, nagelneu und inselcharmant – das Original-Norderney Breton-Jersey, wie es die Stars der Welt trugen und tragen, mit langen Ärmeln, Norderney-Print auf der Brust und im Rücken sowie mit „meine Insel“-Label.

Preis: 59,00 EUR

→ 01 Klares Statement

Norderney-Hoodie mit Statements „Norderney“ oder „Ahoi“, im ModeRaum stets fünf Farben + je eine Sonderfarbe (2020 = rot) Preis: 69,90 EUR

→ 02

Dusch-, Sauna- & Strandtuch

Feinste Baumwolle für zu Hause, den Strand oder die Sauna. Im „meine Insel“-Print mit unterschiedlichen blau/weißen Streifen ist dieses Handtuch ein „Rundum-Begleiter“

Preis: 59,00 EUR

→ 04 Ankerplatz

Norderney-Shirt

Maritim und cool kommen die neuen Norderney-Shirts mit „Spiegelschrift“ und Ankeremblem daher. Der ModeRaum hat sie in fünf stylischen Farben. Preis: 34,90 EUR

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Der ebenso stylische wie praktische Begleiter für einen langen Strandtag am Oststrand Weiße Düne. Synthetik mit aufgesticktem Logo in Pink.

Preis: 59,00 EUR

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Ideal für modische Ladies, die die Insel und maritime Looks lieben sowie alle, die keine Lust auf komplizierte Outfits haben. Hier noch mehr nordisch inspirierte Lieblingsteile und Stil-Klassiker.

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Wer mag, der wird in diesem Bild von Alexander Scheer eine gewisse Ähnlichkeit zu Frank Sinatra ausmachen.

„Damit kann ich ganz gut leben“, sagt der vielfach ausgezeichnete Schauspieler, der zuletzt 2019 den Deutschen und den Bayerischen Filmpreis gewonnen hat.

„Ich liebe Sinatras Musik und tatsächlich hat er mich etwas gelehrt: das Atmen. In unserem Beruf sind Texte alles. Das Leben aber steckt in der Phrasierung. Die Technik habe ich Mister Ol’ Blue Eyes abgeschaut. So wie er selbst den grandiosen Saxophonspielern seines Orchesters. Koste die Melodie aus, atme und dann spiel weiter“ ...

ALEXANDER SCHEER

 INTERVIEW : Friederike Sauerbrey FOTO : Luna Zscharnt

DIE FEINEN ANTENNEN DES SPIELERS.

Pack und fahr zum Dreh nach Norderney“, das war in etwa alles, was Alexander Scheer im Winter 2019 über sein aktuelles Filmprojekt wusste. Und dass er sich auf seinen Regisseur Christian Alvart freute, der den Achtteiler „Sløborn“ über ein apokalyptisches Killervirus fürs ZDF drehte. Auch die fein ziselierte, sorgfältig entwickelte Figur eines Schriftstellers am Scheideweg hatte ihn gereizt.

Herr Scheer, wie haben Sie den hohen Norden erlebt? Ich hatte nicht erwartet, dass meine Anreise in eine Odyssee ausarten würde. Am Ende eines langen Tages legte die Fähre endlich auf der Insel an. Es war kalt. Anthrazitgrau. Und es stürmte. Sogar die Dreharbeiten wurden unterbrochen. Doch am Morgen zeigte mir diese Insel, von der ich schon so viel gehört hatte, ihre ganz besondere Schönheit. Auch das Aufmüpfige und Unbezwingbare der winterlichen Nordsee hat mir gefallen.

Ein weiter Weg von Gundermann, dem Ostberliner Baggerfahrer, dessen Interpretation 2018 Ihr bislang größter Erfolg wurde, ins Action-Genre.

Christian Alvart ist eine solitäre Figur. Immer wieder beweist er, dass sich deutsches Kino und Action keineswegs ausschließen. Aber ja, Gundermann war ein Geschenk. Niemand hätte ihn ersinnen können. Nur das Leben selbst konnte ihn formen – und auch verformen. Einen solchen Charakter spielt man einmal im Leben. Wenn man Glück hat und hart arbeitet.

Was war, außer dem großen Erfolg und vielen Auszeichnungen, einmalig an dem Projekt?

Von der Idee bis zur Finanzierung vergingen 12 Jahre. Niemand wollte das Biopic produzieren. Rio Reiser, klar, aber einen Baggerfahrer, der seit 22 Jahren tot ist? „Wer in aller Welt ist Gundermann?“, fragten die Produzenten. „Und wer Toni Erdmann?“, fragte Regisseur Andreas Dresen zurück. Er hatte wohl gespürt, dass viele Menschen mehr über diesen Menschen Gerhard Gundermann wissen und seine Lieder hören wollten.

Auch Westdeutsche?

Vielleicht sogar gerade die. Ist es nicht spannend, wenn sich Fenster zu einer neuen Welt öffnen, zum Leben in der DDR?

Gundermann war auch wegen „Prinzipieller Eigenwilligkeit“ aus der SED ausgeschlossen worden. Eine typisch groteske Ost-Wortschöpfung! Irgendwie mag ich sie trotzdem. Erstmal anderer Meinung zu sein als der Mainstream, den eigenen Gedanken zu überprüfen, das begleitet mich bis heute. Vielleicht fußt es auf meiner Jugendzeit. Bei der Wende waren Sie 14. Ich war sogar zweimal 14 Jahre alt, wurde ja praktisch bipolar sozialisiert. Mich parallel in zwei konträren Systemen entwickelt zu haben, ohne meine Stadt verlassen zu müssen, erachte ich als historisches Privileg. Erzählen Sie von Ihren Privilegien.

Seit über 20 Jahren arbeite ich ohne Schauspielschule mit den Besten unseres Fachs. Mein „Rüstzeug“ war eine gewisse Besessenheit, ohne Rücksicht auf Verluste neugierig zu sein auf alles, was ich nicht kenne. Zu meinem Glück hat das Leute interessiert, die ähnlich ticken. Hochkomplexe Figuren zu beleben, ihnen Kontur zu geben und damit auch mir selbst – diese Arbeit ist eine stete Reise zum Kern des Menschseins. Ist das kein Privileg?

Was bleibt von Gundermann?

Alexander Scheer, 44, gilt als einer der besten deutschen Schauspieler unserer Zeit. Merkwürdig sei er, heißt es, zu frech, chaotisch und genial.

Um diese schönen Komplimente zu ergänzen: Seine Freude an Sprache und Stil ist eine Inspiration.

Ich darf ihn zitieren: „Von jedem Tag will ich was haben, das ich nie vergesse. Lachen, Siege, Tränen, ein Schlag in die Fresse.“ Übertragen auf meine Arbeit hoffe ich, dass von jedem Film, den ich mache, etwas bleibt – für mich und für das Publikum.

Max Reinhardt hat gesagt, dass Schauspieler immer Kinder bleiben.

Vielleicht hat er damit nicht nur Schauspieler gemeint. Ich lebe davon, nie „fertig“ zu sein, von meiner Freude aufs Neue. Dich immer wieder selbst zu überraschen – vielleicht geht’s schief, oder du wächst über dich hinaus – das ist das Wichtige. Und im Angesicht des Erfolgs Demut zu bewahren. Ich weiß, was es heißt, sich etwas zu erarbeiten und habe feine Antennen für das, was ich Angemessenheit nenne. Solange die auf Empfang stehen, kann ich weiterspielen.“

Lieber Herr Scheer, herzlichen Dank für das Gespräch.

Norderney liegt inmitten des UNESCO-Weltnaturerbes Wattenmeer, des weltweit größten Systems von Sandund Schlickwattlandschaften. Fast der gesamte Nationalpark steht unter strengstem Naturschutz – so auch 85 % der Insel Norderney. Hinter den Dünenketten des Inselostens entfalten sich meerund windgeformte, surreal anmutende Lebensräume. Bäume und Vegetation wie die geduckten „Windlopers“ sucht man hier vergebens. Die fast unwirklich stille Urlandschaft der Inselmitte ist geprägt von feuchten Dünentälern mit Mooren, Teichen und Sümpfen voller Farne, Moose und Beeren sowie wilden Stiefmütterchen. Nahe dem Küstensaum bildet der Lebensraum „Salzwiesen“ die biologische Grenze zwischen Land und Meer – auf Norderney am Südstrandpolder, eingedeichtem Marschland östlich des Hafens, sowie vor allem jenseits der Zivilisation am 5 km langen Ostende der Insel. Diese Ruhezone abseits jeder Bebauung und Zivilisation ist ausschließlich zu Fuß und auf markierten Wegen zugänglich. Sie dient Zugvögeln und heimischen Arten wie der Zwergseeschwalbe, dem Säbelschnäbler, der Bartmeise oder dem Sandregenpfeifer als Refugium für Brut und Rast. Majestätische Starenschwärme von bis zu 30.000 Vögeln fliegen auf der Durchreise im Herbst und im Frühjahr spektakuläre Formationen. Wer in der Abenddämmerung zum Himmel schaut, wird Zeuge dieses grandiosen Schauspiels.

Man meint ja, hier, im unwirtlichen Reich von Meer, Sand, Elementen und Salz, könne nichts gedeihen.

Doch einige Pflanzen haben clevere Überlebensstrategien entwickelt, so etwa Seeund Schlickgras, Queller und der Strandflieder. Der so schöne, wie anspruchslose „Meerlavendel“ hat sich dem ewigen Wandel angepasst –ihn kümmert es gar nicht, dass seine im Sommer violett blühenden Felder zweimal täglich geflutet werden. Der heute auf vielen Speisekarten vertretene, kaktusartige Queller kann mehrere Stunden lang Salz aufnehmen, bis die Konzentration zu hoch wird und er sich rot färbt. Übrigens wird der auf Norderney genossene Queller meist nicht auf der Insel geerntet – Stichwort „Geschützter Nationalpark“. Wer Glück hat, kann hier draußen neben der einzigartigen Vogelvielfalt auch Norderneys Damwild beobachten. Und wer nicht, der wartet einfach, bis die fast zahmen Rehe und Hirsche auf einen Snack im Kurpark vorbeischauen. Inselliebe heißt für viele Menschen, sich mit Norderneys Natur und mit dem UNESCO-Weltnaturerbe zu beschäftigen. Das Watt Welten-Besucherzentrum bietet ganzjährig Events für große und kleine Besucher sowie geführte Wattwanderungen an – letztere sogar virtuell auf Facebook und Instagram.

Das Watt Welten-Besucherzentrum am Hafen bietet ganzjährig Events für große und kleine Gäste sowie geführte Themen-Wattwanderungen an – letztere sogar virtuell auf Facebook und Instagram. Doch das Lied der Vögel und des Meeres – die gibt‘s nur live vor Ort dazu. norderney.de/touren.html nationalparkhauswattenmeer.de

MUSCHELN FASZINIEREN UNS.

SIE GEBEN

UNS DAS GEFÜHL, MYSTERIÖSEN WESEN AUS FERNEN UNTERWASSERWELTEN AUF DER SPUR ZU SEIN – ZEUGEN EINES ÖKOSYSTEMS, DAS ES MILLIONEN JAHRE LÄNGER GIBT ALS UNS. MANCHER ZEITGENOSSE MAG MUSCHELN VORRANGIG ALS „SPAGHETTI VONGOLE“. ANDERE SIND NEUGIERIG, WAS DORT AM WATT- ODER MEERESBODEN KREUCHT UND FLEUCHT. SCHAUEN WIR EINFACH MAL NACH!

Natur wunder Muscheln.

Manchmal, wenn wir von Weststrand bis zur sieben km entfernten „Oase“ laufen, sehen wir kaum eine Muschel.

Am nächsten Tag birst der Strand von perlmuttern schimmernden Feldern, die bei jedem Schritt laut knirschen. Manche Muschelkante piekt unter den Sohlen – Strandschuhe für Kinderfüße sind eine gute Idee! Vorkommen und Ausmaß der Muscheln haben mit dem Wellengang zu tun. Rollen sie sanft gekräuselt und leise murmelnd auf den Sand, hinterlassen sie intakte Sammel- und Anschauungsobjekte. Führt sich die See jedoch mal wieder auf und peitscht weißschäumende Wogen an Land, hinterlässt sie nur Splitter. Das Meer liefert die hübschen Sammelobjekte indes nicht zu unserer Unterhaltung. Muscheln spielen eine zentrale Rolle im „UNESCO-Naturerbe Wattenmeer“. Sie filtern das Wasser und gelten daher als Klärwerke des Wattenmeeres. Zudem dienen sie als Nahrung. Möwen, Watt- und Watvögel inspizieren Flutsaum und Schlick gern mal nach Snacks oder dem Dinner Deluxe „to go“. Strandkrabbe und Eiderente würden ohne die gesunden Eiweißspender auf Sparflamme leben. Ein einziger Austernfischer gönnt sich im Winter bis zu 300 Herzmuscheln – am Tag! Im flachen Schelfmeer Nordsee sind Muscheln überall zu finden. Unter natürlichen Bedingungen liegt ihre Lebenserwartung bei bis zu 100 Jahren. Ihre Feinde sind Seevögel, Fische, Seesterne, Krebse und menschliche Gourmets. Fast alle 10.000 Arten, von denen sich 3.000 in der Nordsee tummeln, leben von Plankton. Was beim Spaziergang in unsere Hosentasche wandert, ist meist eine Muschel und seltener eine Schnecke. Beide unterscheiden sich vor allem durch ihr „Zuhause“. Als Weichtiere werden

Muscheln durch ihre Kalkschale geschützt. Charakteristisch sind zwei Hälften, die durch ein Scharnier verbunden und durch Muskeln oder sehnenartiges „Ligament“ gehalten werden. Schnecken wiederum erkennen wir an ihrem spiralförmig geschwungenen Gehäuse. Sie heißen Bauchfüßer, weil sie ihre Organe auf dem Fuß tragen. Schneckenhäuser zu sammeln ist ein besonders anschaulicher Weg, um Kindern „am lebenden Objekt“ nahezubringen, wie schützenswert das Meer und jeder seiner Bewohner sind. Bittet man Kinder nämlich, jeden Schneckenhaus-Fund zu inspizieren, ob sich eventuell ein Einsiedlerkrebs dort eingenistet ist, so werden sie die ersten sein, die den „Nachmieter“ im Fall der Fälle gern wieder in die Freiheit entlassen.

Watt für Zwerge

Das Wattenmeer-Besucherzentrum „Watt Welten“ nahe dem Inselhafen bietet regelmäßig kindgerechte Wattausflüge an – vor Ort erleben die Kinder „Wilma Wattwurm“, „Herta Herzmuschel“ und andere tierische Freunde im Watt. Die Führung dauert 1,5 Stunden und richtet sich vor allem an Familien mit Kids von drei bis acht Jahren.

Bitte immer vorab unter 04932 – 2001 anmelden! nationalparkhaus-wattenmeer.de

Kleine Muschelkunde.

Herzmuschel

Miesmuschel

Sie ist die bekannteste Muschel der Nordsee. Ihr Name rührt von der herzförmigen Seitenansicht her. Typisch ist die stark wellige Struktur der Schale. Wie die Miesmuschel zählt die Herzmuschel zu den Filtrierern. Interessant ist, dass sie bis 50 cm weit „springen“ kann. Dazu krümmt sie ihre Fußspitze, stemmt sie gegen den Boden und führt eine Streckung aus, so dass sie fortschnellt

# GR ÖSSE: BIS 5 CM BREIT

# GEWICHT: 20 BIS 30 G

# ALTER: 3 BIS 9 JAHRE

# TRÜBWEISS, BRAUN ODER GELBLICH, GERIFFELTE SCHALE

# VERBREITUNG: WELTWEIT

Besiedelt Wattenmeer, Atlantik und das Mittelmeer. Ihr Name leitet sich vom mittelhochdeutschen „Mies“ ab, weil die Tiere den Grund wie Moos bedecken. Muschelbänke können mehrere Kilometer groß sein. Die Tiere vergraben sich nicht, sondern heften sich am Untergrund fest. Ihre Schale kann die Miesmuschel öffnen und schließen – so fest, dass sie perfekt geschützt ist.

# GR ÖSSE: 5 BIS 8 CM # GEWICHT: 20 BIS 50 G

ALTER: 10 BIS 100 JAHRE

SCHALE # VERBREITUNG: WELTWEIT

Trogmuschel

Sucht man im Internet nach Infos zur „Königin der Muscheln“, erscheinen fast ausschließlich Kochrezepte. Kein Wunder – die „Vongole“ gilt als köstliche Delikatesse aus dem Meer und findet insbesondere in der mediterranen Küche Verwendung. # G RÖSSE: BIS ZU 12 CM # GEWICHT: 20 BIS 30 G # ALTER: BIS 25 JAHRE # BEIGE- UND BR AUNTÖNE, SCHALENSTRUKTUR MIT K ONZENTRISCHEN RILLEN # VERBREITUNG: WELTWEIT

Plattmuschel

Die kleine Wattmuschel gibt es in vielen bunten Farben. Wahrscheinlich rühren diese von den Farbstoffen des jeweils zuvor gefressenen Planktons her. Konzentrisch zulaufende Wachstumsstreifen machen die Muschel unverwechselbar. Die nur im Winter vorkommenden Planktonfresser graben sich bis zu 6 cm tief in den Wattboden ein und warten im kalten Wasser geduldig auf vorbeischwebende Nahrung.

# GRÖSSE: BIS 2,5 CM

# GEWICHT: 10 - 15 G

# ALTER: BIS 25 JAHRE

# LEICHT GEWÖLBTE, FAST RUNDE SCHALE

# VERBREITUNG: NORD- UND OSTSEE UND ATLANTIK

I

n der Nordsee leben drei Arten von Trogmuscheln, die sich in Größe, Form und Riffelung unterscheiden. Sie finden sich ab 5 m Tiefe im Boden vergraben und ernähren sich wie alle Muscheln filtrierend. Sehr bedeutsam sind die Trogmuscheln für Eisenten, die im Winter weit draußen vor der Küste nach ihnen tauchen.

# GRÖSSE: BIS 3,5 CM # GEWICHT: 10 BIS 15 G # ALTER: BIS 4 JAHRE

Schnecken sind die artenreichste Klasse der Weichtiere, lateinisch Mollusa genannt. Weltweit gibt es über 110.000 Arten, in Europa 7.000. Obwohl sie langsam und wehrlos erscheint, ist die Schnecke ein Erfolgsmodell: Es gibt sie an Land, im Meer und im Süßwasser. Meist tragen Schnecken ein festes, zur Spirale gewundenes Gehäuse, das Schneckenhaus. In der Nordsee leben 60 Arten.

GRÖSSE: JE NACH ART 0,2 BIS 20 CM

Auster

Austern leben in allen sieben Weltmeeren. Sie docken an die Felsen flacher Gewässer an und nähren sich von Plankton. Geschmacklich gilt die europäische Auster als edelste Delikatesse. Wie alle Austern muss sie fangfrisch genossen werden. Ist die Schale so fest verschlossen, dass sie sich nur sehr schwer öffnen lässt, ist die Auster am köstlichsten – gern mit ein wenig Zitronensaft.

ALTER: BIS ZU 30 JAHRE

BRUCHFESTE, GRAUE SCHALE

RID E LIKE TH E WIN D .

Ihren Sommer lebt die Surf-Community auch bei Schnee und Eis – mit SnoferWinterboards, geschaffen, um im Nichts verlassener Strände an eigene Grenzen zu gehen. Wie beim Skateboard erfanden Surfer den brettgewordenen Traum, vom Wind und einem Segel gepusht durch eiserstarrte Landschaften zu gleiten. Dass Norderney eher selten Weiße Wildnis bietet, tut der Liebe keinen Abbruch. Was zählt, ist das Spiel mit dem Wind – und an dem herrscht wahrlich kein Mangel auf der Winterinsel. Selbst Ungeübte bringen nach ein paar Versuchen ein beachtliches Tempo aufs Brett. Auch ohne Snofer kennen Norderneys Surfer keine Scheu vor Väterchen Frost. „Bei Luftund Wassertemperaturen von 6°C bis 8°C haben wir quasi bis Weihnachten Surfwetter“, sagt Norderneys international erfolgreicher Surfprofi Dennis Müller. „Von Januar bis März ist es tatsächlich ziemlich schattig. Aber die Hartgesottensten von uns sind auch dann im Wasser.“

SHAKA! Windsurfen, Wellenreiten, Stand-up-Paddling (SUP), Kajak, Kitesurfen und seit der Saison 2020 den neuen Trendsport „Wing Foil“ lehrt und praktiziert Norderneys Surfschule, eine der ältesten Surfschulen des Landes mit ihrem Revier an der Südküste der Insel. In ihrer stehtiefen, fast geschlossenen Bucht bieten sich Lern-, Trainings- und Ausfahrmöglichkeiten für Kinder, Jugendliche, Familien und Gruppen.

Surfschule am Hansendamm

Direkt neben dem Yachthafen T: 04932 – 648 surfschule-norderney.de

Fit auf der Insel und Online Mit ihren Fitness-, Sport-, Yoga- und Beratungsangeboten zu Bewegung und Ernährung unterstützen die Norderneyer Coaches und Individual-Trainer Julia Ristow und Nico Leddin Einheimische und Gäste dabei, bewusst fit zu werden oder zu bleiben. Alle Angebote gibt es jetzt auch im Online-Format, um auch zu Hause mit echtem „Norderney-Gefühl“ im Herzen zu trainieren und immer live dabei zu sein. Gebucht werden kann ganz bequem über die Website norderney-aktiv.de

NORDERNEYaktiv

Julia Ristow

Bismarckstraße 14

T: O176 – 234 41 43 3 julia-ristow.de

freiraum norderney Nico Leddin Halemstr. 15 T: 04932 – 467 94 14 freiraum-sport.de

JETZT ABER RAUS AN DIE LUFT! MIT ÜBER 60 SPORTARTEN IST NORDERNEY DIE INSEL DER AKTIVEN – ALLEIN ODER IM TEAM. CORONA WECKT IN VIELEN DAS BEDÜRFNIS, VOR ALLEM DRAUSSEN ZU SEIN. GUT, DASS ES VIELE ARTEN DER BEWEGUNG GIBT, DIE GANZJÄHRIG „GEÖFFNET“ HABEN.

Von A wie Angeln bis Z wie Zumba bietet Norderney Sport ohne Grenzen – vieles davon bei jedem Wetter und for free Draußen sein, dem Körper Gutes tun – dafür ist die Sportinsel nicht erst seit der Corona-Krise erste Wahl. Das Beste ist, dass viele Outdoor-Sportarten auf der Insel ganzjährig praktiziert werden können. Die fünf Inselstrände sind weitläufig genug für alle Sportbegeisterten –mit sämtlichen geltenden Abstandsregeln natürlich. Die Nordseeluft ist klar, rein, allergen- und virenfrei – was immer in ihr umherschweben mag, wird von der nächsten Böe einfach weggeblasen. Also auf zu Strandsport, Yoga, Body-Fitness oder Pilates mit Gleichgesinnten, auf zur Runde durch den Kiefernwald nahe der Nordhelmsiedlung oder zur Fahrradtour in Richtung Leuchtturm! Gerade jetzt ist es vielen von uns wichtig, die Laufschuhe zu schnüren und einfach durchzustarten – raus an die Luft, Ballast abwerfen, Sorgen wegpusten, begleitet nur vom Schrei der Möwen. Tatsächlich hat die Landschaft der leeren Insel im ersten Morgennebel etwas Meditatives. Ihr rund 80 km langes, beschildertes und vielfach asphaltiertes Wegenetz sowie verkehrsfreie Zonen

laden auch Ungeübte ein, mit „Wiedereinsteiger“Sportarten wie Gehen oder Walken fit zu werden. Tipps und Karten zu Wander- und Laufsporttouren gibt’s auf norderney.de. Auch auf der Website von „runmap.net“ stellen Läufer ihre erprobten Lieblingsstrecken vor. Teil aktiven Inselerlebens ist das Fahrradfahren, Breitensport Nummer eins sowie Fortbewegungsmittel aller Insulaner und Gäste. Auf der folgenden Seite gibt’s Infos und Bilder zur Fahrradvielfalt auf Norderney – etwa wenn Kind und Kegel sowie Bello zur ausgedehnten Inselexpedition verstaut werden wollen. Ein Bad im Meer geht natürlich ebenfalls immer – sofern Norderneys Strandkapitäne an den bewachten Stränden Grünes Licht geben. Überhaupt der Wassersport – naturgemäß ist er insulare Kernkompetenz für Bewegung und Action im Freien! Die Vielfalt der Wassersport-Optionen ist fast unbegrenzt – wie etwa die Programme der Surf- oder der Segelschule zeigen. Ob zu Wasser, zu Lande, oder in der Luft: bitte immer die Hygieneregeln einhalten, damit Norderney Sport-, Fitness- und Erlebnisinsel für alle bleiben kann. norderney.de/sport

Familienkutschen wie das Babboe BIG (unten) oder links das „Babboe Curve“ werden auch als ElektroVarianten angeboten. Das geschwungene „Babboe Curve“ mit Lenkungsdämpfern, Kippschutz, Dreipunktgurten, Maxi-Cosy-Haltern, Einstiegshilfe sowie Hinterrad-Motor hat eine Reichweite von rund 50 km. Es bietet vollwertigen Ersatz fürs Auto. Die langlebigen, robusten Schönheiten aus Holland kosten je nach Modell zwischen 1.500 und etwa 3.800 Euro. Auf der Website werden sie im Detail präsentiert. babboe.de

SICHER &COOL

Fahrradvielfalt 2020 verspricht Modelle, Lösungen und Flexibilität für jeden – erst recht auf Norderney, denn hier ist das Fahrrad seit je her Transportmittel und Freizeitspaß Nummer eins. „Das“ Fahrrad gibt es indes schon lange nicht mehr. Die Entwicklung des Drahtesels spiegelt Bedürfnisse und Herausforderungen unserer Zeit –Umwelt, Klima, Flexibilität, Autolärm, Verkehrschaos und E-Mobilität in einer alternden Gesellschaft. Wie gut, dass Hersteller und Manufakturen gute Ideen, individuelle Fahrradlösungen und ein Händchen für Design haben.

Das gute alte Lastenrad, eine Erfindung des frühen 20. Jahrhunderts, erlebt als Cargo-Bike ein Comeback. Leistungsstark, zuverlässig, platzsparend und superstylisch trans-

Alle Mann an Bord!

Es verwundert nicht, dass eine niederländische Elterngruppe und ein Ingenieur 2005 kurzerhand eine eigene Firma für bezahlbare, sichere, robuste und schöne Lastenräder gründeten – Babboe BV.

Coolen bewahrenKopf...

Individuell, überraschend leicht und vielfach ausgezeichnet: Dutzende Designs für Radfahrer jeden Alters bieten „Melon“-Helme aus Essen. Ob klassisch oder mutig extrovertiert – jeder Melon Urban Active Helm bietet Sicherheit, Langlebigkeit, Top-Qualität und persönlichen Stil. melon-helmets.com

Exklusiv auf der Insel. Am Strand cruisen, das Cargo-Bike beladen oder klassisch auf zwei Rädern mobil sein – RAD TONI bietet topaktuelle Markenvielfalt vom extravaganten Bambusbike bis zum Inselrenner. Das Angebot an E-Bikes trotzt auch der steifsten Nordseebrise. Ob Verleih, Verkauf, Reparatur, persönliche Beratung oder Versand – Tonis familiengeführter, immer einen Besuch werter Markenshop macht Biker glücklich. RAD TONI setzt auf Individualität, Manufakturen und herausragende Qualität. Deshalb arbeitet Toni Lacalandra seit Jahren erfolgreich mit den Premium-Marken Velo de Ville, Babboe und MelonHelmets zusammen – exklusiv auf der Insel!

RAD TONI Jann-Berghaus-Straße 62 26548 Norderney T: 04932 – 3378

Toni Lacalandra: „Mein Team und ich tun alles dafür, jeden Fahrradfahrer mit dem idealen Zwerädern mobil glücklich zu machen – auf der Insel und anderswo.“

Persönliche Freiheit!

Die Insel mit dem Rad erkunden!

„Mein Leben. Mein Rad.“ ... sagt die Fahrradmanufaktur Velo de Ville aus Altenberge bei Münster. Sie steht für massgeschneiderte Fahrräder, Pedelecs und E-Bikes, die jeder Fahrradfahrer individuell nach seinen Bedürfnissen konfigurieren kann. Im Online-Konfigurator kann man sich sein Traumrad zusammenstellen und unter anderem aus 32 Farben wählen. Die Basics sind vorkonfiguriert – alles andere ist Ausdruck persönlicher Freiheit! velo-de-ville.com

In jeder Richtung schön!

2011

Von 2011 bis 2012

Jahre war Sina mit 12 Jahren die erste Kiku der Insel.

01 Sina, die Erste Heute bereitet sie sich auf ihr Studium „Fashion- und Retail-Management“ vor. Gerade weil sie seit sieben Jahren in Stuttgart lebt, denkt sie gern an ihre Amtszeit zurück.

2012

Kaylin war von 2012 auf 2013 KIKU. 2013 durfte Jan das Kiku-Budget von 10.000 € für spannende Projekte und Ideen einsetzen.

02 Wie viele Inselkinder besucht sie das Internat in Esens. Nach dem Abitur möchte sie in Berlin studieren. Kaylin hatte schon als Zehnjährige Freude daran, Verantwortung zu übernehmen.

03 Kiku Jan war 2013/14 der dritte Amtsinhaber. Seinen eigenen Hobbies gemäß machte der damals Zehnjährige vor allem Sport- und Actionangebote wie Rutschfußball, Golfen für Kids und eine Fahrrad-Rallye über die Insel.

04 Tomke „Nie den Glauben an sich zu verlieren, kann im Amt nicht schaden“, sagt sie. Heute besucht Tomke das Gymnasium für Gesundheit und Soziales in Norden, wo sie 2022 Abitur macht.

2015 Als Simke

2015 gewählt wurde, war sie 11 Jahre alt.

05 Simke. Heute geht sie auf eine Berufsfachschule, um ihr Technik-Abi zu machen. Simke hat an vielen Aktionen ihrer Vorgänger teilgenommen – was den Wunsch reifen ließ, sich zu bewerben. Die Erfahrungen ihres Amts möchte sie nicht missen.

EIN AMT IN 10. GENERATION

➽ 2021 KIKU

KINDER KURDIREKTOR NORDERNEY

Budge t unterstützt. Herzlichen Dank!

rektor auf Norderney mit 5.000.EUR

Landesbank (OLB) den Kinderkurdi-

in Folge, in dem die Oldenburgische

2021 ist außerdem das 10. Jahr

06 Anneus hat sich für die Interessen aller Insel- und Gastkinder stark gemacht. Wenn er nicht die Schulbank drückt, ist er beim Surfen oder Wellenreiten zu finden. „Einen Surfkurs hätte ich als Kiku gern angeboten“, sagt er, „aber auch mein Segeltag war ein voller Erfolg!“

07 Maxi rät Kindern, sich für nichts und niemanden verbiegen zu lassen und das Beste aus dem Jahr als Kiku zu machen. Sie besucht die 8. Klasse des Gymnasiums der KGS.

08 Die damals Elfjährige hatte viele außergewöhnliche Ideen und „verkaufte“ sich intern sehr selbstbewusst. So organisierte Huyen unter anderem eine Kinoparty und eine Kochschule für Kinder.

2016 Mit damals 11 Jahren zweiter Junge im Amt.

09 Ich heiße Leah und bin seit August 2019 Norderneys 9. Kinderkurdirektorin. Ich bin 11 Jahre alt und besuche die 5. Klasse der KSG Norderney.

2017 Maxiem war im Jahr 2017/2018 Norderneys siebte Kiku. Heute ist sie 13 Jahre alt.

2018 Vorgängerin der amtierenden Kiku war Huyen.

2019 Hallo oder He! – wie wir auf der Insel sagen.

Durch das Corona-Virus hat Vieles auf der Insel nicht stattfinden können, kaum Events und keine Wahl zum neuen Kiku. Deshalb darf ich bis August 2021 im Amt bleiben und habe die Chance, tolle Ideen für drinnen und draußen umzusetzen. Schon seit zehn Jahren gibt es einen eigenen Kinderkurdirektor auf Norderney, der sich zusammen mit dem „großen“ Kurdirektor Herrn Loth darum kümmert, dass alle auf der Insel Spaß und tolle Momente erleben. Zum Jubiläum, das wir 2021 feiern, stelle ich euch meine Vorgänger noch einmal kurz vor. Viel Spaß – wir sehen uns auf Norderney!

2014 Tomke war mit voller Motivation Kiku.

Thalasso Thalasso

RAUM SCHAFFEN –FÜR MICH

Durchdacht, naturnah, stilvoll – im bade:haus erlebe ich die Balance von dem, was ich liebe und dem, was mir gut tut. Gezielte Kontraste schenken Energie und gleichzeitig Gelassenheit – Feuer und Wasser, Bewegung und Ruhe, Meersalz und Öl, draußen und drinnen. Das ist Thalasso.

Coastal living

Unser Zuhause im Zuhause des Thalasso war maritim inspiriert und glamourös. Hölzer, pastelliges Blau-Grün und Naturfarben wie Sand-, Braun-, und Goldtöne griffen Strand, Dünen und Watt auf, was Lotta besonders gefiel. Nachhaltige Materialien wie Holz, Rattan und Sisal wirkten edel und relaxt. Das Apartment hatte ein Wasserbett – auch fürs Schlaferlebnis wurde das nasse Element integriert.

Highlights

Gekocht haben wir nicht, auch wenn der Kochbereich absolut OK war. Umso leckerer war das allmorgendliche Frühstück im Café Extrablatt nebenan. Auch zwei Fahrräder gehörten zur Wohnung – ein Super-Service. Doch vor allem die Nähe zur Nordsee mit all ihren Gesichtern hatte es uns angetan. Dank freiem Zugang zu allen Ebenen im bade:haus erlebten wir die Kraft des Meeres jeden Tag –unter freiem Himmel, im Thalassobad sowie im Apartment. Das machen wir wieder!

DIE HEILSAME KRAFT DES MEERES

Unsere Woche im bade:haus-Apartment

MEERINSPIRIERT WOHNEN.

Wir hatten uns für ein Apartment im bade:haus entschieden. Zu verlockend war die Aussicht auf Stil und Wärme unter unserem Dach. Nur mit dem Bademantel ins SPA – ein Traum! Wir waren früh dran mit unserer Anfrage –hatten die Qual der Wahl. 11 Apartments heißt 11 Inselwelten. Die Wohnzimmer sind von grandiosen Bildwänden geprägt – Makros, Wolkentheater, Kurtheater mit roter PlüschGrandezza. Eigentlich eine simple Idee – aber genial!

DAS BADE:HAUS NORDERNEY BIETET EINE WASSEREBENE MIT MEERWASSER IN ALL SEINER VIELFALT VON BADEN, RAUSCHEN, GLEITEN, BRAUSEN, PLÄTSCHERN UND TRÖPFELN BIS ZUM WASSERFALL, EINE FEUEREBENE MIT SAUNEN, LOUNGE, DACHTERRASSE UND ENTSPANNUNG SOWIE

DAS FAMILIENTHALASSOBAD MIT SPIEL, SPASS, ACTION UND ‒ „MAMA, DAS SCHMECKT NACH SALZ!“

Carlotta (38) und Bennet (41) aus Laatzen

2014. Norderney wird vom Europäischen Prüfinstitut Wellness & SPA zum ersten „Thalasso-Nordseeheilbad“ erklärt.

2015. Das bade:haus norderney gewinnt den European HEALTH & SPA AWARD als „Best Public Bath“. 2016 erhält das bade:haus als erstes öffentliches Bad in Europa vom Europäischen Prüfinstitut Wellness & SPA e.V. die Auszeichnung „Thalasso & SPA – Prädikat Leading Spa Selection“.

Hier wurden wir kompetent und herzlich beraten T: 04932 – 891 300 zimmervermittlung@norderney.de

Unser Tipp Vor der Reiseplanung immer auf die Website des bade:haus norderney schauen. Es erhält jedes Jahr ein gründliches Facelift und ist meist in den Wochen vor Weihnachten geschlossen. Das FamilienThalassobad hat zudem vom 11.01. bis 29.01.2021 zu. bade:haus-norderney.de Am Kurplatz 2 26548 Norderney T: 04932 – 891 400 badehaus@norderney.de

Die ganze Welt des Thalasso

Mit einer mehr als 80-jährigen Tradition ist BIOMARIS der Spezialist für ThalassoKosmetik. Alle Produkte basieren auf wertvollen Wirkstoffen aus dem Meer. Sie sind für Ihre persönliche ThalassoAnwendung bestens geeignet. Probieren Sie es aus!

Besuchen Sie uns auf Norderney und erleben Sie Thalasso hautnah. B IOMARIS Shop Am Weststrand 2 26548 Norderney

02_Der Leuchturm zählt zu den Erinnerungen, die wohl alle Inselbesucher teilen – alle seit 1874, als das charakteristische Bauwerk auf einer 10 m hohen Düne entstand. Den Lichtschein des einzigen linksdrehenden Leuchtfeuers der Nordsee liebt jeder. deutsche-leuchtfeuer. de/nordsee/norderney.html

03_Sundowner_ Acht Restaurants und Bars in erster Strandreihe laden zum Sundowner am offenen Meer ein. #nevertomiss

04_Strand_ 16 km wunderschöner Strände dürften auf der Beliebtheitsskala aller schönen Inselschätze locker auf Platz eins rangieren.

05_Conversationshaus_ nostalgisch-charmanter Mittelpunkt des Miteinanders, der Zerstreuung, des Dialogs und der Entspannung auf Norderney.

01_Marienhöhe

In der historischen Marienhöhe beim Weststrand trafen sich bereits im 19. Jahrhundert Poeten, Königinnen und Gourmets zum gepflegten Genuss. marienhoehe-norderney.de

I NSEL HOT SPOTS 2021

06_Talassoplatform_

Vier ebenso gesunde, wie schöne Thalasso-Plattformen laden dazu ein, prickelnde Champagnerluft zu atmen, spektakuläres Wolkenkino zu schauen und den Blick über die Insel schweifen zu lassen. norderney.de/thalassoinsel/wege.html

Alle weiteren Orte, Highlights, Tipps und Events finden sich hier: norderney.de

HEIMWEH NACH DEN SCHAUPLÄTZEN UNSERER KINDHEIT IST BITTERSÜSS. UND NICHT HEILBAR, DENN DIE ORTE, DENEN ES GILT, GIBT ES NUR NOCH IN UNSERER PHANTASIE. EIN RETROTRIP „NACH HAUSE“ KANN ZUR MELANCHOLISCHEN MISERE WERDEN. GANZ ANDERS LIEGT DIE SACHE MIT DEN KINDHEITSURLAUBSPARADIESEN.

VO M HEI MWE H UN D DEM ERINNER N.

Für Kinder ist alles großartig und das Zuhause der spannendste Ort der Welt. Doch die Perspektiven der Vierjährigen sind eines Tages perdu – für immer. Kehrt man als Erwachsener an die Stätten seiner Kindheit zurück, wirkt das Abenteuerland von einst plötzlich geschrumpft und irgendwie ausgewaschen. Genau umgekehrt verhält es sich mit Fernweh nach dem Kindheitsurlaubsparadies Norderney, dem Grund, warum jeder zweite Inselgast immer wieder kommt. Die Seele der Insel ist ewig – bei aller Innovation und Veränderung. Sie kennt weder Zeit noch Zeitgeist, hängt an unkaputtbaren Erinnerungen wie dem Geschmack des ersten Milchreis, dem Stolz, allein beim Bäcker Brot zu holen und dem Staunen über Papa, Master of the Universe gegen den störrischen Strandflugdrachen. Für Große sind eher Rituale wichtig. Das Kommen und Gehen des Meeres. Der Sundowner mit Freunden. Der Schrei der Möwe. Die Freiheit, bei Regen zum Wrack zu laufen, vor einem wärmenden Chai-Latte in der Kaffeegenießerei.

Inselglück kommt unspektakulär daher. Wer früh sein Herz an Norderney verlor, der weiß für immer, warum. Wegen der Poesie des Alltäglichen – und dem Charme des Überraschenden. Er hat dafür ein anderes Problem: Urlaub ohne Insel ist für ihn kein Urlaub. Wer stets auf Norderney war, dem wird die Insel zur Blaupause vom Ferienglück an sich. Ziemlich blöd eigentlich – je schneller die grauen Zellen ab etwa 30 abbauen, desto klarer laufen Kindheitssouvenirs in unserem Kopfkino ab. Deshalb müssen wir nach Norderney. Wo sich ein Kreis schließt. Was die Großeltern mit unseren Eltern erlebten, die Eltern mit uns und wir mit unseren Kindern – das werden deren Kinder und ihr Nachwuchs erleben, ganz gleich, wie schnell sich Welten wandeln mögen.

Auch wer vielleicht nicht mehr mobil ist, weiß, wie sich Kindheitsseligkeit an der Nordsee anfühlt – 2021 nicht anders als 1946. Und die Jungen? Tja, die wollen wohl einfach wieder Kind sein. Wenigstens ein bisschen, auch wenn sie natürlich wissen, dass die Zeit nicht stehengeblieben ist. Ganz im Gegenteil hat sich Norderney deutlich sichtbar gewandelt. Nostalgischer Charme und mediale Moderne gehen Hand in Hand – wie auch ein Blick auf das vergleichsweise noch neue Social-Media-Bilderbuchportal Instagram zeigt. Die Analyse eines namhaften Online-Buchungsportals erbrachte im Juli 2020, dass Norderney das meistgeliebte Strandreiseziel Deutschlands ist – mit 221.226 Beiträgen auf Instagram. Unter #norderney finden sich Strand-Selfies, Bilder vom Meer und spektakuläre Sonnenuntergänge, die die Insel selbst und ihre Fans geteilt haben. Auch die Panorama-Thalasso-Plattform am Dünensender steht bei Instagrammern hoch im Kurs. Und für die Anzahl der Hashtags liegt das kleine Norderney unter den Strandbildern der großen weiten Welt sogar auf Platz 10.

Gefühlte Lieblingsorte

:: Weststrand vom Schiff aus erkennen

:: Julias Erdbeer-Vanilleküsse :: mehr Sterne als zu Hause :: Rosenduft am Januskopf :: Absacker im „Lieke Deeler“ :: Schnieders –aber nur mit Opa :: Bouillabaisse oder Tapas? :: Sonnenstrahl, der Wolken bricht

:: Ruhe nach dem Frühjahrssturm

:: beste Welle ever – shaka!

Inselhighlights in den Social Media

Here they are – sechs von ungezählten Lieblingsorten, die auch auf den Social Media-Seiten der Insel und den Posts der Fans ganz vorn zu finden sind. Es tut gut, regelmäßig auf Facebook und auf Instagram vorbeizuschauen. Vor allem die wunderschönen Fotos inspirieren und helfen gegen Inselsehnsucht!

#norderney_meineinsel #norderneylove #placetobe #sehnsuchtsort

Kim: Ein Höhepunkt der letzten Jahre war für mich das 50-jährige Jubiläum unseres Förderkreises im Frühjahr 2019.

Linda: An Kims Tempo musste ich mich erstmal gewöhnen. Ich war einfach deutlich zurückhaltender als sie – auch in der Liebe.

LIEBE ANDERE ZUFÄLLE.

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Als sich Kim und Linda Weinzettl am 25. April 2015 im Inselstandesamt das Jawort gaben, hätte halb Norderney als Trauzeuge fungieren können, denn sehr viele Insulaner kennen die beiden. Schließlich waren es rund 120 Gäste und ihr geliebter Hund „Pebbles“, die im Conversationshaus ein rauschendes Fest feierten. Ein Paar waren Kim und Linda seit 2009. Weihnachten 2013 folgte die Verlobung. Von Beginn an standen beide – jobbedingt und durch ihr Ehrenamt – im Blickpunkt. Gab es je Blicke oder gar Getuschel? „Nein“, sagen Kim und Linda übereinstimmend, „nicht ein einziges Mal“.

„Die Menschen hier sind unaufgeregt und lässig. Für Norderneyer zählt der Inhalt, nicht das Etikett.“

Ein Zufall hatte es gewollt, dass Linda, die damals noch Tönjes hieß, 1990 aus Hude bei Oldenburg nach Norderney gekommen war. Kein Zufall war es, dass die 24-Jährige blieb, denn sie hatte sich verliebt. In die Schönheit der Insel und in die ehrliche, direkte Art der Menschen. Schnell knüpfte Linda Kontakte, arbeitete in bekannten Bars und Cafés. In Institutionen wie der legendären Musikkneipe „Möpken“ und dem Surfcafé lernte sie Norderneys DNA von Grund auf kennen und verstehen. Und schließlich traf sie ihre heutige Ehefrau – die Norderneyerin Kim mit dem urfriesischen Namen Weinzettl, den diese von ihrem österreichischen Vater geerbt hat.

Kim war 12 Jahre jünger, wusste, was sie wollte und brachte Linda auf Trab. Die zwei sortierten sich und fanden viel Gemeinsames. Beide sind allem Menschlichen herzlich zugewandt und sorgen sich um die Natur sowie um unsere Umwelt. Weiterhin teilen Kim und Linda Weinzettl „Echte Liebe“ für den Dortmunder BVB und seine gelbschwarze Fussball-Fankultur. Doch vor allem verband beide der Wunsch, zusammen zu sein. Es klingt völlig unpathetisch, wenn sie sich gegenseitig als ihr „ganz großes Glück“ bezeichnen.

„Wenn du mich im Winter zwischendurch mal zu Gesicht kriegen willst, machst du am besten mit“.

„Mich gibt’s nur mit dem Förderkreis“, hatte die damals 30-Jährige Kim ihrer Freundin gesagt. Denn hier liegt Kims Berufung – im Einsatz für den Förderkreis der KGS Norderney, die das Inselkind selbst besucht hatte. Eines der wichtigsten Projekte des Förderkreis der Norderneyer Schulen e. V. ist das alljährliche, auf der Insel legendäre Winterfest, für das die Erste Vorsitzende Kim Weinzettl unermüdlich die Trommel rührt. Im Team suchen und finden die Vereinsaktiven Mitstreiter, Sponsoren und Sachspenden. Last but not least stellt das Team ein kultiges Programm auf die Beine. Wenn sie nicht am Schreibtisch sitzt – Kim Weinzettl arbeitet als Verwaltungsangestellte bei den Technischen Diensten der Stadt Norderney – ist sie für Norderney und seine Kinder aktiv. Derzeit möchten sie und Ehefrau Linda am liebsten, dass alles bleibt, wie es ist. Ihre Freizeit genießen beide in ihrer schönen Wohnung nahe dem Hafen. Im Hafen sind auch diese beiden tollen Frauen – sicher, in sich geborgen und stets offen für neue „Törns“.

Ohne Spaß geht gar nichts bei den Ladies – sie teilen nämlich auch ihren nordischen, ausgesprochen trockenen Humor.

Linda Weinzettl.

Wenn Kim für sich etwas als wirklich wichtig und richtig erkannt hat, packt sie es tatkräftig an und bleibt ihrem Vorhaben treu. Dass sie sich nach zehn gemeinsamen Jahren entschieden hat, mit mir auf Norderney alt werden zu wollen, ist mein Lebensglück.

Kim Weinzettl.

Die Akzeptanz unseres Förderkreises auf der Insel ist beeindruckend. Egal wo wir um Hilfe anfragen, rennen wir offene Türen ein. Wir wissen das wirklich sehr zu schätzen, mehr als wir zeigen können.

Mit Hilfe aller Beteiligten konnten wir in den letzten 15 Jahren über 260.000 Euro an Norderneys Schulen übergeben. Wir sind immer für Spaß, aber kein Spaßverein.

SEHN SUCHTS ORT

„Vergiss den Winter“, sagte Mama. „Jetzt ist Sommer.“ Und Sommer war es, mit jedem Tag wurde es mehr und mehr Sommer, klarer, heller und schöner als irgendeiner, an den wir uns erinnern konnten.“

Frei nach Astrid Lindgrens „Ronja Räubertochter“

„EIGENTLICH“ IST AUCH NUR EIN WORT. „EIGENTLICH“ WOLLTEN WIR IM SOMMER 2020 IN KALIFORNIEN SEIN. AUF HOCHZEITSREISE. DOCH HEIRATEN OHNE DIE, DIE WIR LIEBEN? „GEHT NICHT“, DACHTEN WIR. UND ÜBERHAUPT IST JULI 2021 EIN GRANDIOSER JAWORTSMONAT. IN DIESEM BESONDEREN JAHR WOLLTE ICH ZOE DAFÜR EINEN BESONDEREN ORT ZEIGEN.

A madedayfor dreaming.

Zoe und Sören sind nicht die einzigen, denen Corona 2020 einen gehörigen Strich durch ihre Träume machte. Doch dann hatte Sören eine richtig gute Idee.

Unser Hotspot 2020 liegt quasi vor der Haustür“, tönte ich. Und dachte: „Zwölf Jahre seit dem letzten Mal – ein Zeitalter! Würde Norderney der Sehnsuchtsort sein, den meine Zoe jetzt suchte? Würde Elvis – natürlich angeleint! – willkommen sein?“ Im Netz fand ich „meine Insel“ – und mit ihr die Surfschule, in der so viel begonnen hatte, was mir heute wichtig ist. Draußen zu sein, in Bewegung zu sein, eins mit dem Meer – und OK zu sein, zu mir, zu anderen, zur Natur. Gab es das „Hein & Hutsie“ noch? Die Weiße Düne? Klar, die ist ja ewig, seit jenem Herbsttag 2008. Ich war 15 und sie 46, als ich Mama erstmals wirklich sah. Weit draußen im Inselosten erlebte ich ihr „Ich“. Ein „Ich“ ohne mich, ihren Sohn. Die Landschaft hatte wie vergessen dagelegen, ohne Leute, ohne Beachlife, leergefegt für den Winter. Dafür bliesen die Elemente zur rabenschwarzen Revolte. Das Meer warf anthrazitgraue Falten. Geballte Wolkenfäuste am teerverhangenen Himmel kündeten von Endzeitszenarien. Der Regen peitschte, schmerzte fast. „So fühlt sich die Nordsee an!“, schrie meine lebenssturmerprobte Mutter den gefühlten 100 Windstärken entgegen. Ich war halb erfroren. Und sprachlos. Ich googelte das Surfcafé. Klar, die 2020er-Karte war neu. Bulgur-Bowl und Friesentapas. „Holla die Waldfee“, dachte ich. Und buchte. Schon beim Anlegen der

Fähre wurde klar: Die Insel ist heller geworden. Offener. Da ist mehr Weiß, mehr Holz und Glas. Steht ihr gut. Am ersten Tag regnete es. Doch von Mama wusste ich ja, wie sich Nordsee anfühlen muss. Also nichts wie raus mit uns und Elvis, raus ins große weite Nass. Prompt riss der Himmel auf. Wir liefen bis zur Weißen Düne und zurück – sechs Kilometer am Wasser entlang. Zur Bouillabaisse aus dem Foodtruck des „Taucher“ strahlte die Sonne. „Fisch verliebt“ nennen die sich – und mich jetzt auch. Später waren wir Surfen. Equipment, Team, Wasser – top! Die Surfschule bietet tatsächlich WingfoilLessons an. Ich wusste nicht mal, dass der Trend schon in Europa angekommen ist. Mit ein paar Leuten trafen wir uns später im „Skyfall“. Rooftop, Cocktails, coole Beats – Zoe war happy. Im Bett überlegte ich, wie sich die Insel gewandelt hat. Schon cool, ihr Stil, wertig, modern und nicht abgedreht. Doch für mich zählen andere Dinge. Die Freiheit, Wolken zu jagen. Granat vom Kutter. Gute, echte Gastgeber von der Insel. Wenn es nach 14 km Biken durch die Dünen noch ein Norderneyer Brauhausbier gibt, ist mein Tag am Meer perfekt.

#Surfers by nature Linus mag die Atmosphäre in der Surfschule. Wenn ich ihn nach seinem Kite-Kurs abhole, liegen wir noch kurz im warmen Sand und „quatschen einfach“, wie er es nennt.

Surfschule Norderney

Am Hansendamm

T: 04932 - 648 surfschule-norderney.de

Lieblingsplatz!

#Petri Heil! Etwas sparsam schaute Linus schon, als ich meine Brandungsrouten rausholte. Er hatte Angeln immer öde gefunden. Trotzdem half er, bei Ebbe Wattwürmer als Naturköder zu graben. Das Nordbad war schon immer ein Top-Revier. Butt und Wolfsbarsch beißen dort vier Stunden vor der Flut am besten – sogar ganz ordentliche Oschis! Nur noch ganz selten geht mir ein Aal an den Haken – bei Linus biss er nach ein paar Minuten!

#Nomnom Grünkernpatties, Reiswaffeln und Hafermilch – was sollen wir denn machen, wenn es das Zeug hier nicht gibt?

EIN TAG AUF DER INSEL

DREAM TEAM

ALS LINUS AUF DIE WELT KAM , WOLLTE ICH SEIN BESTER KUMPEL WERDEN. BIN ICH SEIN BEST BUDDY EVER? WOHL KAUM. NACH 11 JAHREN WEISS ICH, DASS ER SEINEN „DAD“ BRAUCHT, KEINEN 42-JÄHRIGEN FREUND. MANCHMAL SPÜRE ICH, DASS ER SICH AN MIR ORIENTIERT UND AUF

MICH BAUT. DAS TUT GUT. LINUS UND ICH – IN UNSEREM TEAM FÜHLT SICH EINE GANZE MENGE RICHTIG AN.

Da war dieses Gefühl, dass nach Monaten der Verbote und wichtigen Beschränkungen ein Männer-Urlaub her müsse. Etwas für Kerle. Kerle wie Linus und mich. Vor meinem geistigen Auge poppten Phantasien von Lagerfeuer, Dosenravioli und Survival Camp auf. Doch Linus wollte auf die Insel. So oder so hatte ein erster Vater-Sohn-Urlaub das Zeug zum Abenteuer – auf Norderney oder anderswo. Die Do’s and Don’ts-Liste seiner Mama umfasste schließlich gefühlte 100 Themen von A bis Z. Z wie zuckerfrei. Am dicksten unterstrich Helli „G“ wie gesund. Prompt klang ich wie mein eigener Großvater, als ich Linus auf der Fähre damit nervte, bloss nicht an Deck herumzuturnen. Die Idee, dass er nach vier Stunden im Auto kaum wusste, wohin mit seiner Energie, kam mir eher nicht. Dafür gab es, wie immer an Bord, Folienkartoffeln mit Krabben. Zwei für jeden, Ehrensache. Unser Headquarter auf Zeit punktete auf ganzer Linie. Ein eigenes Zimmer im Inselurlaub, das war neu und wir klich großartig für meinen Jungen. Das WLAN lief – und unsere Sportbikes von Rad Toni noch besser. Bei extragesunden Bacon-Cheeseburgers mit Wedges machten wir im „Riffkieker“ Pläne für den nächsten Tag. Doch was sind schon Pläne? Nicht cool. Nicht unter Männern. Klar war am Ende eigentlich nur, dass sich alles, was wir zusammen machen würden, ir gendwie ums Meer drehen würde. Und um uns.

MIT JOHANN (42) UND LINUS (11) .

Die neuen It-Pieces

#Bis die Sonne wieder lacht!

01 Eine Prise

Insel für die Küche ...

Norderney verspricht die jüngste Kooperation von Staatsbad Norderney und Inselmetzger Deckena mit Meersalz, Orange, Kombu, Pfeffer, Sanddorn, Thymian, Basilikum, Schwarzem Pfeffer und – ganz inseltypisch – Queller. Zu finden bei Deckena in der Strand- bzw. Friedrichstraße und im „meine-Insel“-Laden. Preis: 5,90 EUR

03 Regenschirm Hochwertige Alu-Konstruktion mit schwarzem Schaumgummi-Griff, Durchmesser ca. 140 cm, reicht also locker für zwei! Das Strandmotiv im klassischen Blau und Insellogo macht auch bei Regen richtig sonnige Laune. 100 % Polyester.

Preis: 19,95 EUR

02 Ostfriesische Landmettwurst

Luftgetrocknete Mettwurst mit ausgesuchten Gewürzen, eine milde Rohwurst nach überlieferter Rezeptur vom Inselmetzger Deckena.

Preis: 6,64 EUR 22,90 EUR (1000 g)

Im Ring: Preis: 3,98 EUR 19,90 EUR (1000 g)

04 Garantiert promillefrei Mit der Champagnerflasche „Bubble“ hat jeder Vierbeiner Spaß beim Toben. Sie sieht cool aus, ist zu 100 % schadstofffrei sowie waschmaschinen- und trocknertauglich. Preis: 19,00 EUR

05

Kerzenlicht im Ney-Style.

Der MeerRaum Norderney bietet Inside-Kerzen sowie „Ney my love“-Kerzenhalter für Teelichter, die mit dem Produkt-Design-Award ausgezeichnet worden sind.

Preis: Kerze klein 29,00 EUR Preis: Kerze groß 34,00 EUR

06 So schmecktʼs doppelt gut Im „MeerRaum“ findet sich diese hübsche, maritime Kids-Bowl für Müsli & Co. mit Segelbooten und Sternen. Ein tolles Mitbringsel für kleine Inselfans. Preis: 15,90 EUR

07 Inselbags & Co.

Poppige Taschen aus festem Baumwollcanvas und andere Produkte von „#MY26548“ gibt’s im Atelier Waterkant mitten in der Stadt. Die bunten Ripsbänder machen die Taschen unverwechselbar.

08 Schnöttpullis werden uns noch eine Welt begleiten – warum also nicht gleich inseltypisch mit Norderney-Flagge oder dem „meine-Insel“-Logo? Baumwolle, bis 60° C waschbar und mit schwarzen Haltegummis Preis: je 8,90 EUR

09 Original Norderneyer Strandkorb

Der blauweiße Klassiker mit vielen Extras bringt Inselliebe zu euch nach Hause. Mit „Norderney“-bestickte Kissen und individuelle Gravuren machen den Korb zum Unikat. Außerdem lässt er sich auf zwei Meter ausziehen. Details gibtʼs im Inselshop. Preis: 1.590,00 EUR

Nicht jeder, der die Welt gesehen hat, kann sie auch beschreiben. Gudrun und Ingo Jagnow können es. Beide haben ihre jeweilige Welt ausgiebig erkundet – mit offenen Augen und mit offenen Herzen. Beide haben ein enzyklopädisches Gedächtnis –und die Fähigkeit, ihr Erleben in spannende, charmante Anekdoten zu packen. Die letzten 30 Jahre ihres Lebens waren wechselvoll – für Ingo vor allem beruflich und für Gudrun auf fast ungezählten Fernreisen. Alle allein übrigens, bis heute. „Allein nehme ich die Dinge am intensivsten wahr“, begründet sie ihr tiefes Bedürfnis, vor allem Südostasien, Tibet, Indien und Afrika immer wieder auf eigene Faust zu erleben. Mutter und Sohn sitzen in Norderneys Heinrichstraße – in ihrem himmelblauen Haus zwischen Fußgängerzone und Nordstrand. Seit fast 70 Jahren lebt Gudrun Jagnow dort in ihrem Elternhaus und vermietet Ferienwohnungen. Und hütet das Innere ihrer Privatwohnung, das einem Fundus gleicht. Voll mit Reiseerinnerungen und Kostbarem aus aller Herren Länder. Kostbar jedenfalls für Gudrun. Zeitzeugen aus drei Jahrzehnten, in denen sie alljährlich nach der Saison von Oktober bis Weihnachten unterwegs war. „Etwa im August werde ich kribbelig, bis es losgeht“, erzählt sie. „Doch Weihnachten muss ich zuhause sein“, sagt sie. „Das Fest gehört meiner Insel und meiner Familie“. Mittlerweile lebt auch Ingo wieder in der Heinrichstraße. 2021 wird er den Pensionsbetrieb übernehmen. Unterstützen wird ihn seine Frau Medeliene. Gut 10.000 km haben die beiden 2019 von Makati auf den Philippinen bis nach Ostfriesland zurückgelegt. Ihre beiden Söhne sollten eine deutsche Ausbildung erhalten. Im Gegensatz zu ihrer Mutter haben sich die Jungs schnell im rauen Inselnorden eingewöhnt. Doch mittlerweile ist auch Medeliene auf der Insel angekommen.

Dass sie Mutter und Sohn sind, zeigt bereits ihre Art zu erzählen. Zwei eingespielte Entertainer, die sich gegenseitig Stichworte für ihre Anekdoten liefern. Beide haben das Talent, im Kopf des Zuhörers lebendige Bilder entstehen zu lassen – Farben, Düfte, Stimmen, Rhythmen. Geschichten von Luxuskreuzlinern, vom Kilimandscharo, von Salzseen in Borneo, dem Hindustan-Tibet-Highway oder begehbaren Humidor für Potsdams Upper Few.

Aufbruch und HEIMKEHR.

Für die nächsten Jahre können sich die vier vorstellen, zu bleiben. Für immer nicht. Schließlich hat auch Ingo das Weltenbummler-Gen seiner Mutter, wandelte ohne je zurückzublicken zwischen Kontinenten und Kulturen – als Privatier, doch vor allem während seiner Karriere in der Welt der Gastlichkeit. Das ist eine weitere Gemeinsamkeit der „ungleichen Gleichen“ – ihre Berufsausbildung in traditionsreichen Norderneyer Hotels. Gudrun ist geblieben. Ingo nicht. Er „musste“ 1995 nach Berlin – jung wie er war, euphorisch und mit guten Referenzen in der Tasche. Bei aller Liebe zur Heimatinsel wusste der 23-jährige, dass sie ihn in seiner kreativen Entfaltung bremsen würde. Berlin – die wiedervereinigte Hauptstadt atmete Geschichte, Flair und Weltkultur, für die Ingo seit je her ein Faible hat. Der junge Hotelfachmann hatte viel gelernt – über Gastfreundschaft, die Hotellerie und über das Leben. Seinem klugen, weltoffenen Ausbilder ist er bis heute dankbar.

Er hatte das Talent, jungen Menschen so viel mehr beizubringen als das ABC der Hotellerie. Ingo Jagnow über seinen Ausbilder im Norderneyer Hotel Friese.

Entsprechend öffneten sich Türen über Stationen in Berlin bis zum Grandhotel „Esplanade“ und der Delikatessenetage des legendären KaDeWe. Anno 2000 wechselte Ingo nach Potsdam, wegen des „Ensemble hochwertigen Lebens“, wie er es nannte. Sein Zigarrengeschäft „Rauchzeichen“ hatte Klasse und Stil – wie er selbst. Das notwendige Wissen hatte sich der Autodidakt durch qualifizierende Zusatzausbildungen angeeignet. Er war und ist immer in Bewegung. „Ich lasse mich gern mitreißen“, sagt er. „Und ich reiße gern mit“, schließt er mit einem Lächeln. Schließlich wechselte er von noblen Prachtalleen dorthin, wo er herkam: aufs Meer. Als Cellar Master – Chef aller Sommeliers sowie des Wein- und Barmanagements an Bord – ging Ingo Jagnow mit Luxus-Kreuzfahrtschiffen der renommierten HollandAmerica-Line auf Große Fahrt. Keine Küste und keine Metropole, die er in diesen Jahren nicht gesehen hätte. Und hier – spätestens – kreuzten sich seine Wege mit Mutter Gudrun überall und nirgends. >

Text: Friederike Sauerbrey Fotos: Familie Jagnow

Ingo Jagnow

Natürlich haben Mutter und ich immer wieder überlegt, ob wir auch beruflich etwas als Team machen wollen, hier, auf der Insel. Doch das wäre nie gut gegangen. Um Tag für Tag zusammen zu sein und auch noch miteinander zu arbeiten, sind wir uns viel zu ähnlich.

Gudrun Jagnow über Heimatliebe

Heimweh hat Gudrun Jagnow nie gekannt – doch wenn sie über ihre Heimatinsel radelt, denkt sie nicht selten: „Is doch nargens moier as up Nördernee.“

Die INSEL IST in unserer DNA.

„Man wusste ja immer nur ganz grob, wo Mutter gerade steckt. In Malaysia, in Gambia, in Timbuktu oder in Tadschikistan“.

Wo sich andere Norderneyer Familien zum sonntäglichen Schnack beim Tee trafen, hieß es bei Jagnows: „See you in Laos, Vietnam, oder Los Angeles.“

Gudrun Jagnow macht keine großen Worte um sich und will auch lieber keine hören. Was sie denkt, vertraut sie ihren Reisetagebüchern an, eng beschriebenen Oktavheftchen. Oft wurde sie gebeten, diese eines Tages zu veröffentlichen. Das wird sie nicht, denn dort steht, wo sie war, was sie fühlte – wer sie ist. „Wenn ich allein auf Reisen bin, verarbeite ich schreibend alles, was ich sehe und erlebe – das Schöne ebenso wie Armut, Not und Elend.“

Nur nie stehenbleiben. Ingo Jagnow hat sich im Laufe seiner bislang rund 30-jährigen Laufbahn zum Fachmann für feinste Zigarren sowie zum Sommelier und Cellar Master qualifiziert.

Sie braucht nicht zu erzählen, was sie fühlt. Ihr Handeln spricht für sie. So dürfte es wenige Mütter geben, die den nächsten Flieger nach Barcelona nahmen, um ihren mit einem Cruiseliner vor Anker liegenden Sohn für ein paar Stunden zu besuchen. Einmal war Gudrun, die unterwegs bis heute in einfachen Privatunterkünften und in Youth Hostels schläft, auf Einladung von Ingo an Bord eines Kreuzfahrtschiffes. Stolz war sie auf ihren erfolgreichen Sohn und gefallen hat es ihr auch – doch ihre Welt sind der Glamour und die Eleganz eines Luxusliners nicht. Aus den Augen hatten sich Mutter und Sohn indes nie verloren – nie ganz: „In prä-Internet-Zeiten gestaltete sich der Kontakt natürlich schwieriger“, erzählt Sohn Ingo.

Sogar das Auswärtige Amt musste einmal intervenieren, als ein Kontakt zu Gudrun Jagnow aus familiären Gründen dringend nötig war. Vielleicht war es sogar besser, dass Gudruns Postkarten in den Anfangsjahren ihres 35 Jahre währenden Weltenbummels zwei Monate unterwegs waren – denn hätten ihr Sohn und die in Münster lebende Tochter immer gewusst, in welchen Lebenslagen ihre Mutter gerade steckte, hätten sie sie wohl nicht so entspannt ziehen lassen. „Angst hatten wir tatsächlich nie um sie“, sagt Ingo Jagnow. „Sie selbst ja auch nicht. Mutter reist stets leichten Herzens – doch niemals leichtsinnig. Und schließlich kommt sie immer nach zwei Monaten zurück – bereichert um ein tiefes Glücksgefühl.“

Wie weit ein positiver Geist, ein sonniges Gemüt, Disziplin und Ehrgeiz im Beruf sowie Neugierde auf Länder, Leute und Lebensarten uns Menschen bringen können, zeigen die Lebenswege der beiden besonderen Norderneyer Gudrun und Ingo Jagnow.

# angesagt

war und ist eine Herausforderung für die Gastronomie, den Handel und für kreative Impulsgeber. Umso mutiger, dass sie nie stillstehen – dass sie „Altes“ loslassen, Ärmel hochkrempeln und Ideen Gestalt geben. Ob Erfolgsstory oder Newcomer – hier kommen elf angesagte Neu- und Querdenker, die euch – jeder auf seine Weise! –ein Stück Inselseele nahebringen.

# NEYSPLACE

DREIMAL MEER FÜR DIE SINNE

Die schon legendäre Schirmbar mit 270° Meerblick, Cocktails, Bier und legerer Atmosphäre – nicht nur, aber vor allem bei bestem Wetter ist das neysPLACE ein „nice Place“ zum gepflegten Genuss, zum Entspannen und zum Glücklichsein. Das Öffnen und Schließen des Schirms ist zum festen Ritual geworden und wird mit Klängen von AC/DC als Hymne zelebriert. Keine weitere Bar der Insel bietet dreimal Meer unter freiem Himmel bei chilliger Musik – in der Schirmbar, dem wunderschönen Restaurant und Wintergarten sowie der wie ein Schiff gestalteten Lounge mit Yacht-Charakter in Leder, Chrom und Seil. Das Beste: der Blick aufs Wasser ist von allen Plätzen des neysPLACE gesichert.

# EXTRABLATT

INSELENTSPANNT UND LECKER

Das Extrablatt am Kurplatz punktet mit seinem legendären Frühstücksbuffet, seiner herzlichen Atmosphäre und seiner familienfreundlichen Snackküche rund um Suppen, Salate, Schnitzel, Burger oder die erweiterte Currywurst-Karte. Klassisch verwöhnt das einladende Café im Diner-Stil mit Eis, Kuchen, Kaffee- und Teespezialitäten, Bier, einem guten Glas Wein oder Cocktails. Das Extrablatt bietet jedem Gast niveauvolle Gastronomie nach seinem Gusto. CAFÉ EXTRABLATT

# NORDSEE BÄR

KREATIVE FRUCHTGUMMIVIELFALT

Der Nordsee Bär bietet seit 2013 auf Norderney seine Fruchtgummivielfalt in sehenswerten Verpackungen, die sich auch hervorragend als Mitbringsel eignen. Seine „Feldfrüchtchen“ in kreativen Sorten wie Gurke-Orange oder Spargel-Erdbeer sind das erste Gemüsefruchtgummi der Welt. „Orange-Habanero-Chili“-Bären, wie alles beim Nordsee Bär aus eigener Rezeptur, zählen zu den schärfsten ihrer Art. „Apfelstrudel-Bären“ oder „Fisch- und Krabbenbrötchen“ waren Ideen von Kunden, die aus „BÄRUFUNG“ für alle Fans umgesetzt wurden.

NORDSEE BÄR

LANGESTRASSE 4 26548 NORDERNEY TÄGLICH 10 : 00 – 18 :00 UHR

NORDSEEBAER.DE

HIER STIMMT EINFACH ALLES.

Klare Linien, Stil und Atmosphäre: Die Bülow Bar besticht mit über 500 Spirituosen, 100 Cocktails, ihrer Whisky- und Gin-Karte sowie ihrem eleganten Raumkonzept. Barchef Marian und sein Team haben den Finger am Puls der Zeit und den Shaker in der Hand. Die Bar des Inselhotel König widmet sich mit Hingabe dem Whisky. Rund 300 Sorten, darunter exklusive Raritäten, zieren die Karte. Die Sonnenterrasse lockt mit modernen Weinen, gut gezapftem König Pilsener und Cocktails. Zum Ausklang kann der Gast aus 80 Gins und internationalen Spezialitäten wählen. Die Bülow Bar schließt einen schönen Urlaubstag stimmig ab und bietet ein behagliches Refugium an regnerischen Tagen.

BÜLOW BAR –

BÜLOWALLEE 8 26548 NORDERNEY TELEFON 04932 – 8010 INSELHOTEL-KOENIG.DE

# HAUS AM MEER

TRADITION IN NEUEM GEWAND

DEIN LIEBLINGSDRINK

AN DEINEM LIEBLINGSORT

Mitten in der Corona-Krise entstand aus einer spontanen Idee ein Service, den man in mancher Großstadt vergeblich sucht: Norderneys Bestellhotline für frische Cocktails. Stets mit Liebe gemixte, eisgekühlte Favoriten internationaler Cocktailkarten werden per Segway an die Insellieblingsorte der Besteller geliefert. Zwischen 19 und 22 Uhr sind die rollenden Barkeeper mit Swimming Pools, Mai Tais, Sex on the Beach, Pina Colada, Caipirinha, Wild Berry, Aperol Spritz und mehr auf der Piste unterwegs. Die Drinks kommen tophygienisch in verschlossenen Gläsern, die an derzeit sechs Standorten zurückgegeben werden können. Alle Infos gibt’s hier: COCKTAIL-TAXI

HAUS AM MEER

DAMENPFAD 35 26548 NORDERNEY

TELEFON 04932 – 89 30

Nach fast 100 Jahren in Familienbesitz hat die vierte Inhabergeneration mit den maritimen Farben und der klassischen Hoteleinrichtung aufgeräumt und dem Häusertrio am Weststrand ein Makeover verpasst. Durchweg hochwertige Materialien sowie Design-Möbel und Accessoires von Marken wie HAY, Muuto oder Foscarini schmeicheln dem Auge und sorgen für lässige Behaglichkeit. Näher am Flutsaum ist man nirgendwo auf Norderney – das Haus am Meer trägt seinen Namen somit verdient. Dank bodentiefer Panoramafenster und großer Seeterrassen müsste man sein schönes Refugium also gar nicht verlassen, um den Gezeiten ganz nah zu sein. Wer mal reinschnuppern möchte: In der Hotelbar locken gemütliche Loungesessel am Kamin auch externe Gäste.

HAUS-AM-MEER-NORDERNEY.DE

CORNELIUS

UN ESTATE ITALIANA DIREKT AM NORDSTRAND

Ein italienischer Sommer am Nordseestrand ist ein Versprechen, das das beliebte Strandrestaurant Cornelius souverän halten kann. Das 2018 eröffnete Restaurant wirkt wunderbar hell, freundlich und heiter. Seine Lage ist einzigartig – leicht erhöht mit weitem Blick auf den Nordstrand und das große Blau dahinter. Das Restaurant mit familiärem Charme hat 170 Plätze – trotzdem ist Reservieren eine gute Idee. Klappt dies mal nicht, findet Chefin Cinzia irgendwo ein freies Eckchen – ganz unkompliziert und mit einem ansteckenden Lachen.

Bei ihren Gästen besonders beliebt sind Eis aus der hauseigenen Manufaktur sowie Klassiker von Pizza über Pasta und die Kinder karte bis zu besonderen Spezialitäten. Lammfilet mit Balsamico empfiehlt Patrone Ferruchio Magnani, seine Cannelloni mit gegr illtem Gemüse oder die im Ganzen gebratene Dorade mit mediterraner Pasta. Und wer mag, nimmt seine Pizza einfach auf die Hand mit an den Strand. Die großzügige, mitten im Restaur ant platzierte Kuchentheke und eine überdimensionale Eiswaffel vor der Tür signalisieren großen und kleinen Genießer n: Hier werde ich auf italienische Art glücklich!

# TAUCHER

FISCH VERLIEBT IM

TAUCHER

Oft gehört nicht viel dazu, um aus einem verschlafenen Ort ein cooles Plätzchen zu machen. Im Sommer 2020 startete der „Taucher“ auf dem Areal des ehemaligen „Fischwerk“ gegenüber vom Kurtheater frisch durch. Los ging es mit einem Foodtruck und Aussenterrasse. Mittlerweile ist der „Taucher“ in die renovierte Küche und neu gestaltete Innenräume umgezogen. Ungezwungen geht es zu, mit Holz, Rattan und viel Luft auf der Terrasse des Pop-up-Restaurants. Die kleine Speisekarte kommt ausgesprochen meerverliebt daher. Wenn die unkonventionellen Fischideen, allerlei wildes Zeugs aus dem Meer und vor allem die Bouillabaisse nur halb so lecker sind, wie sie klingen, tja –dann möchte man das junge Taucherteam einfach nur umarmen.

ES GEHT UM MEHR ALS UM DIE WURST

Manfred Kruses „Mein Inselmarkt“ ist seit Jahren eine verlässliche Konstante der Inselversorgung. Nicht nur, aber gerade in Punkto Fleisch überzeugt der Edeka-Markt Einheimische und Gäste. Fachkundige Beratung sowie eine überraschend breite Auswahl an Grillklassikern, Steaks vom Schwein, der Pute und dem Rind in verschiedenen Zubereitungen und würzigen Marinaden, Spieße, Saucen, Salate sowie vielem mehr veredeln jeden sommerlichen Barbecue-Abend oder jedes Dinner for two. Auch eigene geniale Grillideen werden à la minute frisch zubereitet.

# STRANDSTULLE

„POMMES SCHRANKE“ AM DEICH WAR GESTERN!

Die „Strandstulle Sandwichmanufaktur“ im HS2 direkt neben dem Kurpark bietet mit Liebe handgemachte Stullen, Salate, Wraps, Muffins, Donuts und Kuchen zum Sofortessen, Mitnehmen oder – eine Seltenheit auf der Insel! – zur Lieferung nach Hause. Einfach online über lieferando.de bestellen –und wenig später frisch, gesund und superlecker genießen. Die Auswahl an Brotsorten, Saucen, Belägen und Toppings lädt zum Mix & Match der persönlichen Lieblingsstulle ein. Ein Highlight sind die Öffnungszeiten – bis drei und am Wochenende sogar fünf Uhr morgens gibt’s die genialen Sandwiches und vieles mehr für den kleinen oder großen Hunger.

STRANDSTULLE NORDERNEY

BÜLOWALLEE 2 26548 NORDERNEY TELEFON 04932 – 768 99 91

STRANDSTULLE.COM

SPEZIALITÄTEN SOLARO

TEE-GIN

Spezialitäten Solaro in der Friedrichstraße, allseits bekannt als exquisit sortierter Fachhandel für Süßwaren, Confiserie und Spirituosen, hat sich wieder mal etwas Originelles einfallen lassen – diesmal für alle Freunde des Gins. „Gin trifft schwarzen Ostfriesentee“ – nach diesem Motto entstand eine interessante Gin-Kreation, eigens destilliert für das Norderneyer Teehuus, die neue Filiale in der oberen Strandstrasse. Die feinen Wacholdernoten des Gins werden vom Aroma Ostfriesischen Tees abgerundet. „TeeGin“ schmeckt nicht nur nach Ostfriesland, sondern sieht dank seines Etikettendesigns in friesischer Kachel-Blaumalerei auch so aus. Es gibt ihn in drei Größen – als Souvenir, zum Verschenken und zum Genießen.

SPEZIALITÄTEN

nach diesem Grundsatz

Queen Mom, Mutter der amtierenden Königin von England, 101 Jahre alt.

„One Gin a day keeps the doctor away“ –

wurde

Otto Waalkes

Otto Waalkes, bis heute Inbegriff des deutschen Komikers, ist ein Tausendsassa. Der am 22. Juli 1948 in Emden geborene Comedian ist seit Jahrzehnten auch als Musiker, Schauspieler, Regisseur und Maler überaus erfolgreich. Seine Sketches, Parodien, Konzerte, TV-Shows, Filme und Comic-Helden – allen voran der Ottifant – sind Teil der DNA bundesdeutschen Humors. Nicht alle wissen, dass der meist in Florida lebende Waalkes Kunstpädagogik und Malerei studiert hat. Heute setzt er auch als Maler Zeichen. Seine Ölbilder, die oft Ikonen der Popkultur neu interpretieren, sind bei Sammlern und Fans begehrt. Eine große Auswahl limitierter Leinwanddrucke findet sich zudem auf Otto Waalkes’ Website ottokunst.de.

»DER UR-OSTFRIESE WURDE AM 22. JULI 1948 IN EMDEN GEBOREN. DORT LÄDT ER BIS HEUTE IN SEIN „ OTTO-HUUS “ EIN , DAMIT DIE FANS UND FREUNDE DES MEIST IN FLORIDA LEBENDEN MUSIKERS, SCHAUSPIELERS UND KÜNSTLERS STETS EIN STÜCK VON OTTO ERLEBEN KÖNNEN.

01 Waren Sie schon mal auf Norderney? Das ist dieses hübsche Stück Land mit all dem Wasser drumrum, stimmt’s? Wann darf ich denn mal wiederkommen?

02 Was ist bis heute „Ostfriesisch by nature“ an Ihnen? Ich kann Schafe von Leuchttürmen unterscheiden und umgekehrt. Un op platt proten! Außerdem habe ich das „OttoHuus“, damit meine Emder Fans und Freunde immer ein Stück von mir bei sich haben – und wenn es mein erster Kaugummi ist!

03 Gibt es Momente, in denen Sie in Florida Heimweh nach der Küste haben? Wenn ich da „Moin“ sage und einfach keiner zurückgrüßt.

04 Spielt das Meer in Ihrem Leben eine Rolle? Ich bin gern am Wasser, zur Not nehm’ ich auch Mineralwasser. Wenn ich es zu doll vermisse, rufe ich die Familie in Ostfriesland an – die beschreiben es mir dann sehr detailreich vom dezenten Fischduft bis zum Algenschaum.

05 Sie haben Millionen Menschen so viel Freude bereitet. Was hat Ihnen Ihr Publikum geschenkt? Es hat mir die Freude bereitet! Ich hab’ bloß etwas Gitarre gespielt, gesungen und Holdrio gemacht, doch der Applaus und das Lachen der Leute, darauf kommt’s doch an! Manchmal denke ich, eigentlich müsste ich den Eintritt zahlen.

06 Welchen Rat fürs Leben würden Sie einem Kind geben? Ich hatte ja gehofft, die Kinder hätten einen Rat für mich! Aber gut: „Mach, was dir Spaß macht, dann wirst du auch gut darin. Pass vorsichtshalber etwas in der Schule auf, vielleicht nützt dir dein Wissen irgendwann. Wenn du Glück hast, brauchst du’s aber nie.“

07 Wofür ist es nie zu spät? Neues anzufangen. Ich hatte meine erste Vernissage mit 64. Und jetzt bin ich fast ein richtiger Maler! Mit Ausstellungen und einer Künstler-Webseite. Wer hätte gedacht, dass ich mal beruflich nutzen kann, was ich studiert habe!

08 Wenn Sie John Lennon eine Frage stellen dürften, auf die er antworten müsste, welche wäre es? Wieso gehst du eigentlich nie ans Telefon, wenn ich dich anrufe?

09 Zeichnen Sie einen Nordifanten für unsere Leserinnen und Leser? Aber klaaar!

NEUN FRAGEN AN …

Foto:

Daniel Reinhold

© Otto Waalkes | WATT Kunst GmbH

© Ruessl Musikverlag GmbH

Liebe Leserin und lieber Leser! Sie planen einen Aufenthalt auf unserer schönen Insel? Und wünschen sich Orientierung und eine unkomplizierte, persönliche Beratung? Wählen Sie die Hotline zu unseren Reise-Spezialisten der offiziellen Buchungsstelle des Staatsbades Norderney

+49 (0) 4932 – 89 13 00

Den erfahrenen Reise-Experten der Zimmervermittlung Norderney ist alles Menschliche vertraut – und vor allem jeder Gastgeber der Insel mit seinem Angebot! Unser kompetentes und hilfsbereites Team freut sich darauf, von Ihnen zu hören, was für Sie persönlich zählt – welche Lage auf der Insel und welche Ausstattung, welche individuellen Bedürfnisse und welche „Preisklasse“ Ihres Inselzuhauses auf Zeit. Natürlich stehen Ihnen unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auch gern bei Fragen rund um Ihre Buchung zur Seite. Wir sehen uns auf Norderney!

IMPRESSUM

Auflage: 35.000 Exemplare

Herausgeber: Staatsbad Norderney GmbH, V. i. S. d. P. Am Kurplatz 1 – 3, 26548 Norderney norderney.de

Die Informationen, Daten und Termine in diesem Magazin wurden sehr sorgfältig recherchiert und geprüft. Dennoch sind sämtliche Angaben ausdrücklich ohne Gewähr. Nachdruck oder Vervielfältigung, auch in Auszügen, bitte nur mit schriftlicher Genehmigung des Herausgebers.

Gestaltung: greenbox design gbr agentur für marketing & kommunikation, Rembertistraße No. 31, 28203 Bremen Redaktion, Texte & Interviews: Friederike Sauerbrey für CMS –Cross Media Solutions GmbH Würzburg crossmediasolutions.de

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