De Hopper | September 2023

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Amir Abrashi im grossen Interview September 2023 | #1
ICH LIEBE DIESEN CLUB EINFACH

EDITORIAL

«Für eusi Liebi» - Diesem Slogan haben wir uns seit der letzten Saison angenommen. Verankert in den Fangesängen der Kurve ist es ein Satz, welcher sich durch alle Bereiche des Clubs zieht und in welchem sich jeder Hopper, egal ob Fan, Gönner, Partner, Spieler*in oder Mitarbeiter *in wiederfinden kann. Und, er soll dabei nicht nur als StatementSlogan dienen, sondern auch als Versprechen, als Erinnerung und als Bekräftigung.

Der Grasshopper Club Zürich hat und schreibt immer noch viele Geschichten. Deshalb haben wir uns als Club diesem Magazin angenommen. Von der lebenden Legende, über den Junghopper beim Sprung in die erste Mannschaft, bis hin zum Frauenfussball. «De Hopper» soll dazu dienen, auf die Menschen rund um den Club einzugehen und Einblicke in ihr Leben zu geben. Er kann aber auch dazu dienen, in der Rubrik «Klartext» mit gewissen Gerüchten und Vorurteilen rund um Club-Angelegenheiten aufzuräumen und mehr Transparenz zu schaffen. Schlussendlich sind es aber 40 Seiten, welche unterhaltsam und spannend sein sollen und in welcher sich jeder, der etwas mit dem Grasshopper Club Zürich zu tun hat, verlieren kann.

An seinem ersten Tag zurück bei GC wurde Bruno Berner gefragt, warum er sich für GC entschieden hat. Darauf antwortete unser Cheftrainer, dass die Bedeutung von GC welche in seinem blauweissen Herz sitzt und die Liebe zu diesem Club schlussendlich entscheidend waren.

Also, lasst uns positiv in die Zukunft gehen, die Mannschaft und den Staff lautstark unterstützen und zusammen alles geben.

Für eusi Liebi – Für GC Züri!

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Eure Redaktion
044 525 88 88 www.zueriholzbau.ch Pumpwerkstrasse 41, 8105 Regensdorf

INHALTSVERZEICHNIS

AMIR ABRASHI MISTER 200

Amir Abrashi lief im Mai 2023 zum 200. Mal für Blauweiss auf. Der GC-Captain ist damit eine der grössten Identifikationsfiguren des Vereins und eine lebende Legende.

OS GAFANHOTOS

Die Ausländer mit den meisten Einsätzen in der Geschichte des Grasshopper Club Zürich kommen aus dem Land des Fussballs - Brasilien.

ERMINIO PISERCHIA

Schweizer Meister und Cupsieger mit den Hoppers als Spieler, zuletzt Assis tenztrainer der 1. Mannschaft und nun Technsicher Leiter des GC-Nach wuchses: Erminio Piserchia im Interview.

KLARTEXT

Director of Commerce Andreas Schmocker spricht in der Rubrik „Klartext“ über die Herausforderungen und Hindernisse im Bezug auf den Standort Zürich.

FILIPE DE CARVALHO

Der Junghopper Filipe de Carvalho schaffte in diesem Jahr den Sprung in die 1. Mannschaft. Im Interview sprach er über sein Debüt bei den Hoppers und die Bedeutung seines ersten Tores.

KÖNIGLICHE NACHT IN ZÜRICH

Weisch no? Die Geschichte von einem magischen Hardturm-Abend, an welchem GC Zürich das grosse Real Madrid entthronte und Claudio Sulser Geschichte schrieb.

ZWISCHEN UNBEKÜMMERTHEIT UND UMBRUCH

Rückblick auf die Saison der GC-Frauen, in welchem vieles neu war und sich die Mannschaft unter der neuen Cheftrainerin Beweisen musste.

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In Zusammenarbeit mit der Galerie

Alexander E. Räber

Als älteste Galerie von Zürich bot die Galerie

Alexander E. Räber die perfekte Location zur Inszenierung des ältesten und schönsten Trikots der Stadt. Mit seiner blauweissTeilung ist das GC-Shirt eines der traditionsreichsten Trikots der Fussballwelt und damit ein fussballerisches Kunstwerk, womit es bestens in die Galerie passt.

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Viel Freude in den GC Kids Camps

Auch in diesem Jahr sind die GC Kids Camps wieder in zahlreichen Regionen in und um die Stadt Zürich zu Gast. Das Highlight dabei bleibt der Besuch der Spieler der 1. Mannschaft.

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Erster Sieg in der neuen Saison

Gegen den FC Basel 1893 gelang Bruno Berner und seiner Mannschaft der erste Sieg der Saison. Mit einer überzeugenden Leistungen siegten die Zürcher mit 3:1.

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„Schon als kleiner Junge besuchte ich die Spiele auf dem Hardturm“

Amir Abrashi lief im Mai 2023 zum 200. Mal für Blauweiss auf. Der GC-Captain ist damit eine der grössten Identifikationsfiguren des Vereins und eine lebende Legende.

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Amir, grosse Namen wie Cabanas, Berbig, Koller und noch viele mehr haben über 200 Spiele für den Rekordmeister absolviert. Nun bist du einer von diesen. Wie fühlt sich das an?

Es macht mich sehr stolz und es ist nicht selbstverständlich. Es ist eine Ehre für GC Zürich aufzulaufen, einen Traditionsclub mit einem grossen Namen. Vor ein paar Jahren hättest du das nicht gedacht und nun hab ich über 200 Spiele für den Verein absolviert, was nicht so einfach ist. Darum macht es mich unheimlich stolz, für diesen Club zu spielen.

Keiner verkörpert GC Zürich zurzeit so stark wie du. Woher kommt deine Leidenschaft für diesen Club?

Seit ich Profi bin, bin ich bei GC und ich liebe diesen Club einfach. Ich war als kleiner Junge bereits viel im Hardturm Stadion und GC repräsentierte

nach Aussen schon immer mehr als nur einen Fussballclub. Ein grosser Verein, welcher mir ans Herz gewachsen ist. Es passt einfach alles!

Du konntest in der vergangenen Saison mehr Spielminuten sammeln als im Jahr zuvor. Wie zufrieden bist du mit deiner persönlichen Saison 2022/23?

Ich bin sicher froh, dass ich in der vergangenen Saison nicht mit so vielen Verletzungen wie im Jahr zuvor zu kämpfen hatte. Ich hatte eine konstantere Saison. Klar, es geht immer besser – wenn ich zum Beispiel einmal ein Tor schiessen würde *lacht*.

Anfangjahr hast du deinen Vertrag um eine weitere Saison verlängert. Zudem sind einige Dinge neu in der Super League. Was erhoffst du dir von der Saison 23/24?

Ich hoffe, dass wir mit dem neuen Modus in die Finalrunde kommen. Es ist

ganz etwas Neues, mit mehr Mannschaften. Da versuchen wir eine gute und konstante Saison zu haben, nicht mit Hochs und Tiefs wie wir das in den vergangenen zwei Saisons hatten.

Blicken wir zurück auf deine Anfänge bei Blauweiss: Wie kam der Wechsel damals zustande? Und wie hast du GC vor deinem Wechsel vernommen?

Ich war beim FC Winterthur und schon als ich beim FC Bischofszell war, war ich im Hardturm Stadion. Es gab immer nur GC, alles andere habe ich ausgeblendet. Als junger Spieler fängst du automatisch an, dich mit diesem Verein zu identifizieren. Dann, als ich 20 Jahre alt war und ich erfuhr, dass Ciriaco Sforza mich beobachtete und GC interessiert war, konnte ich es fast nicht glauben. Es war wie ein Traum, der in diesem Moment in Erfüllung ging. Als ich als Leihspieler zu GC kam und mit Namen wie Cabanas oder Smiljanic zusammenspielen durfte, war das eine riesen Ehre und ich hatte grosse Freude.

Dein Debüt hast du gegen Neuchâtel Xamax gemacht. Woran kannst du dich erinnern, wenn du an dieses Spiel zurück denkst?

Pfostenschuss mit dem Kopf *lacht*Nach einer Flanke von rechts stand ich richtig, doch der Torhüter lenkte den Ball noch an den Pfosten. Wir spielten schlussendlich Unentschieden, es wäre also der Siegestreffer gewesen. Mit ein bisschen mehr Glück wäre der Ball vielleicht sogar rein. An das kann ich mich noch sehr gut erinnern.

Wie war deine Anfangszeit bei GC? War der Druck grösser, da du dich als Leihspieler vom FC Winterthur für einen festen Platz im Kader stetig beweisen musstest?

Ich musste jeden Tag 100% geben und ich wusste, es wird nicht einfach. Ich war zu Beginn nicht Stammspieler, aber Sforza hatte einen klaren Plan mit mir. «Ein Rohdiamant, welchen man noch schleifen muss». Ich wusste, er baut auf mich und dass ich Gas geben muss. Mit der Zeit wurden aus Teileinsätzen immer mehr und ich konnte mich so weit beweisen, bis sie mich schlussendlich, zusammen mit Innocent Emeghara, definitiv übernahmen.

Dein erstes Tor für GC Zürich erzieltest du gegen St.Gallen: Welchen Wert hat dieses?

Mein erstes Super League-Tor, das war

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„Das sind Erlebnisse, die wirst du nie vergessen!“

ein grosses Highlight! Zudem haben wir das Spiel auch noch gewonnen. Ich kann mich an das Tor noch sehr gut erinnern, denn so viele Tore habe ich in meiner Karriere ja nicht geschossen *lacht*. Ich hatte eine Riesenfreude und der Sieg gegen St.Gallen versüsste das ganze nochmals.

2013 dann der Cupsieg mit den

Hoppers. Der schönste Moment deiner Karriere?

Ja, definitiv! Das war der erste Titel mit GC und niemand hat dies von uns erwartet in diesem Jahr. Wir kämpften zudem bis zum Schluss um den Meistertitel und wurden Vize-Meister, es war eine super Saison. Das kannst du gar nicht in Worten fassen. Vor allem, als wir mit den Wagen der Langstrasse entlang gefahren sind. Man erhofft sich mehr solche Momente in seiner Karriere, wenn du mit der ganzen Mannschaft, dem ganzen Club feiern kannst. Es war enorm! In dieser Saison war man auch in der Liga nahe an der Spitze. Trotz Cupsieg, ärgert dich es auch ein wenig, wenn du an die Meisterschaft in dieser Saison zurückdenkst?

Klar, jetzt ärgere ich mich, weil wir so nahe am Titel waren. Es ist sehr schade, mit ein bisschen mehr Glück hätten wir es vielleicht packen können, aber dennoch war es eine grosse Leistung in diesem Jahr.

Nach fünf Jahren bei GC hast du den Schritt ins Ausland gewagt. Wieso hast du dich damals für den SC Freiburg entschieden?

Es war eine turbulente Zeit und ich musste eine Entscheidung treffen. Ein Wechsel ins Ausland stand im Raum, da ich wusste, dass ich innerhalb der Schweiz nicht wechseln wollte. Mit Freiburg und Christian Streich war ich bereits zuvor in Kontakt. Ich kannte Freiburg gut durch andere Leute und wusste, wie sie arbei-

- Zum Cupsieg 2013 mit den Hoppers Angekommen im 200er Club: Amir Abrashi

en. Das wollte ich unbedingt erleben. Freiburg stieg dann in die 2. Bundesliga ab und sie fragten nach, ob sie dennoch eine Chance bei mir hätten. Dann traf ich Streich an der MyStop Raststätte. Er war mit seiner Frau und Tochter auf dem Weg in die Ferien Richtung Italien. Dort wollte ich ein Gespräch mit dem Trainer haben, um zu merken, ob alles stimmt und es zu 100% das Richtige für mich ist. Es passte von der ersten Sekunde an und dann war mir auch klar, dass ich zu Freiburg gehe. Streichs Frau spielte auch eine entscheidende Rolle. Sie meinte zu Streich, er solle mich unbedingt nehmen, da ihr meine Energie und Art sofort gefiel, obschon sie nicht wusste, welche fussballerischen Qualitäten ich besass.

In der ersten Saison dann gleich der Gewinn der 2. Bundesliga und der Aufstieg in die Bundesliga. Wo ordnest du diesen Erfolg in deiner Karriere ein?

Auch einer der grössten Erfolge. Mann kommt an einen neuen Ort, weiss nicht, ob man spielt. Es war eine neue Mannschaft mit teilweise gestandenen Bundesligaspielern. Streich meinte, er entscheide beim letzten Freundschaftspiel, welche Spieler zum Einsatz kommen werden. Es war immer ein Kampf. Nichts war selbstverständlich und ich gab alles in der Vorbereitung. Schlussendlich habe ich jedes Spiel bestritten und war nur einmal gesperrt. Wir sind aufgestiegen und nach dem Cupsieg 2013 war dies einer der grössten Erfolge. Wir hatten eine super Truppe, welche die Siege auch immer zusammen feierte. Es war eine sehr schöne Zeit!

5 ½ Jahre lang warst du im Breisgau. Wie war diese Zeit für dich? Es war eine grossartige Zeit, aber auch anstrengend. Ich hatte mit Verletzungen zu kämpfen, hatte unter anderem einen Kreuzbandriss. Rückblickend waren das schwierige Momente. Es war aber auch ein Club, bei welchem ich mich super weiterentwickeln konnte und viel dazugelernt habe. Es war nicht einfach. Der Druck, welcher von Aussen nicht sichtbar war, war da. Wenn du gespielt hast, musstest du liefern und das habe ich unter Streich immer gut gemeistert. Wahrscheinlich auch ein Grund, wieso ich so lange unter ihm gespielt habe.

Unter keinem Trainer hast du mehr Spiele als unter Christian Streich absolviert. Pflegst du noch Kontakt

mit ihm oder allgemein mit Leuten aus Freiburg?

Ja, sicher. Ich bin ab und zu in Freiburg. Vor allem mit Vincenzo Grifo und den Physiotherapeuten habe ich noch sehr engen Kontakt. Wenn ich nach Freiburg gehe, empfangen die Leute mich immer noch sehr herzlich und mit offenen Armen. Auch als ich letzte Saison beim Spiel gegen Bayern war oder beim Vorbereitungspiel in der Sommerpause erkannten mich viele Fans, was mich sehr überraschte.

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„Ich wollte immer gewinnen, schon als kleiner Junge!“

Deine fussballerischen Anfänge hast du beim FC Bischofszell gemacht. Wie war die Zeit damals so? Ich war sehr ehrgeizig und wollte immer gewinnen. Schon als ganz Kleiner konnte ich nicht verlieren, ob jetzt in der Schule beim Turnen oder sonst irgendwo. Damals war das ein Problem, aber ich denke genau das hat mich schlussendlich auch so weit gebracht. Vom FC Bischofszell zum 50-fachen Nationalmannschaftsspieler für Albanien. Was war dein bisheri

ges Highlight bei Albanien?

Die EM 2016. Das war auch eines der besten Highlights in meiner Karriere. Die Euphorie in Albanien und bei allen Albanern auf der ganzen Welt war extrem! Was wir dort erreicht haben, das kannst du gar nicht in Worte fassen. Das war einer der besten Momente meiner Karriere!

Albanien war damals mit den Schweizern in der gleichen Gruppe. Wie speziell war diese Partie für dich als Doppelbürger?

Ich hatte viele Freunde in der Schweizer Nationalmannschaft und habe mit der Hälfte zusammen in der Schweizer U21 Nationalmannschaft gespielt. Mit Xherdan Shaqiri hatte ich zudem einen sehr guten Freund. Ich wartete damals noch, bis die Schweiz ausschied und dann ging ich mit ihm in die Ferien nach der EM 2016. Es war sehr speziell aber trotz der Niederlage zugleich auch ein grosses Highlight.

In deiner Karriere sah man dich meistens entweder mit der Rückennummer 6 oder 8. Haben diese Nummern eine spezielle Bedeutung?

Es war positionsbezogen. Ich wollte nie hohe Nummern haben und immer eine, die meine Position repräsentiert. Beim FC Winterthur hatte ich die Nummer 8. Als ich dann zu GC kam, war die 8 ebenfalls frei. Obwohl ich mich nicht getraut habe zu fragen, bekam ich dennoch die Nummer 8. Bei Freiburg war die Nummer 6 frei, welche auch zu meiner Position passte und so zog ich das immer weiter. Nun habe ich hier wieder, und zum ersten Mal bei GC, die Nummer 6.

Du hattest in deiner Karriere viele bekannte Mitspieler. Kannst du die fünf Spieler, mit welchen du am meisten Profi-Spiele absolviert hast, erraten?

Wenn es mit den Junioren gewesen wäre, dann sicher Ermir Lenjani! *lacht* Salatic, Zuber, Bürki, Lang vielleicht?

Es waren Lang, Pavlovic, Salatic, Bürki und Toko.

Das zeigt, dass wir in meiner ersten Zeit bei GC sehr wenige Wechsel hatten und eine super Truppe besassen.

Zum Abschluss ein Blick in die Zukunft: Ein Jahr bist du noch unter Vertrag bei GC: Wie sehen deine Ziele in dieser Saison aus?

Möglichst viele Spiele gewinnen und eine spannende Saison spielen! Dieses Jahr gibt es einen neuen Modus, es ist alles möglich, wenn du einen guten Start hinlegen und das über längere Zeit aufrechterhalten kannst. Für uns ist es auch wichtig, dass wir konstanter werden als in den vergangen beiden Spielzeiten und dass wir es schaffen, mit unserem Fussball mehr Fans ins Stadion zu bringen.

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Amir Abrashi mit Bernt Haas und Andreas Schmocker vor seinem 200. Spiel für GC Zürich.

Osgafanhotos

Die Ausländer mit den meisten Einsätzen in der Geschichte des Grasshopper Club Zürich kommen aus dem Land des Fussballs - Brasilien.

«Os gafanhotos» (die Grasshopper) sind allgegenwärtig beim Grasshopper Club Zürich. In seiner langen Geschichte haben über 25 Brasilianer das blauweisse GC-Trikot getragen. Damit kommen sie zusammen auf über 1000 Einsätze für den Rekordmeister. Mit grossem Abstand ist Brasilien damit das Land, welches bei GC (neben der Schweiz) am meisten vertreten ist.

Der Rekordspieler

Die Liste der GC-Brasilianer ist lang und mit grossen Namen gespickt. So prägten Spieler wie Antonio Dos Santos, Caio, Giovane Elber und viele mehr den Club. Ersterer absolvi erte mit 147 Spielen die meisten aller Brasilianer. Der Stand ard-Spezialist trug zwischen 2005 und 2009 das Trikot des Rekord meisters, erzielte dabei 45 Tore und steuerte 25 Vorlagen bei. Un vergessen bleibt sein Hattrick in der Saison 2006/07 gegen den FC Thun. Innert einer halben Stunde netzte die Nummer 30 drei Mal ein und erzielte damit einen lu penreinen Hattrick.

Vom GCZ zum Weltstar

Im Sommer 1990 verpflichtete die AC Milan den jungen Giovane Elber. Nach einem Jahr beim italienischen Traditionsclub, in welchem sich der Stürmer nicht durchsetzen konnte, wurde dieser für drei Jahre nach Zürich ausgeliehen. Und von Zürich aus lancierte Elber seine Karriere erst richtig. So war er nach den Hoppers unter anderem für den VfB Stuttgart, den FC Bayern München und Olympique Lyon tätig. Für die Nationalmannschaft absolvierte Elber 15 Spiele und erzielte sieben Tore. Sein Palmares lässt sich sehen: Champions League Sieger, 4-facher Deutscher Meister, Weltpokalsieger, 2-facher

Torschützenkönig in der Bundesliga und viele weitere Erfolge krönen die Karriere des Ex-Hoppers. Der Start bei den Zürchern verlief aber verhalten. Erst in seinem siebten Einsatz erzielte der Stürmer sein erstes Tor für GC, dafür traf er dann auch gleich doppelt. Gegen den FC Wettingen traf er früh (2. Minute) und spät (83. Minute).

Mit brasilianischer Leichtigkeit

Keiner verkörperte den brasilianischen Fussball so sehr wie Caio. Stark im Eins-gegen-Eins, trickreich und gefährlich im Abschluss. 54-Mal netzte Caio für Blauweiss ein. Ein Tor sehenswerter als das andere. Besonders im Derby war Caio stehts gefährlich. In 13 Derbys erzielte er zehn Tore und steuerte zudem vier Vorlagen bei. Gegen keinen anderen Gegner war der Brasilianer so gefährlich wie gegen den FCZ. Mit 145 absolvierten Partien für den Rekordmeister hat Caio zudem die zweitmeisten Spiele aller Brasilianer bei GC. Dank seinen Leistungen und nicht zuletzt auch dank seiner Art, erreichte Caio längst Legenden-Status bei den

Ein

Top-15 Brasilianer bei GC

Weltenbummler macht Halt in Zürich

14. Februar 2007 – Die Hoppers geben die Verpflichtung von Aílton bekannt. «Schön Land, gut Club, gut Name», so Aílton nach seiner Unterzeichnung bei den Zürchern. Zuvor war der Stürmer bei elf Vereinen unter Vertrag. Nach GC folgten nochmals zehn weitere. Bekannt wurde der Mittelstürmer durch seine Zeit in der Bundesliga. Dabei stürmte er für den Hamburger SV, den FC Schalke 04 und den SV Werder Bremen. Bei Letzterem wurde der Brasilianer zur Legende. 214 Spiele absolvierte er für die Bremer. In der Bundesliga traf Aílton zudem 106 Mal. Klar, war die Erwartungshaltung bei den GC-Fans gross. Schlussendlich bestritt Aílton jedoch nur gerade einmal 13 Spiele. Mit 8 Toren zeigt er aber, dass er das Toreschiessen auch bei den Hoppers nicht verlernt hat.

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Antonio dos Santos Caio Eduardo Paulinho Giovane Elber Paulo César Rogério Léo Bonatini Weligton Bruno Bertucci Guilherme Schettine Gabriel Machado Mychell Chagas Aílton Wesley 147 145 142 89 87 83 70 59 43 25 21 21 14 14 14 45 54 53 2 63 32 22 20 28 1 11 8 1 1. 2. 3. 4. 5. 6. 7. 8. 9. 10. 11. 12. 13. 14. 15.
Spiele Tore

„Mit jungen Menschen zu arbeiten, das hat mich immer fasziniert.“

bist du zuständig?

Grundsätzlich ist es so, dass der Technische Leiter für die ganze Juniorenabteilung verantwortlich ist. Das geht von der U21 bis in die U15. Ab der U14 geht dies wieder in den FooTeCo-Bereich, wo es auch einen anderen Leiter gibt. Dennoch hast du auch da den Lead. Man versucht eine Linie in alle Stufen zu bringen, damit es eine Vorgabe von unten bis ganz oben gibt. Damit meine ich unter anderem, was für Prinzipien wir haben, was für Spieler wir wollen und wie wir sie rekrutieren.

Wie schätzt du die Nachwuchsarbeit in den vergangenen Jahren bei den Hoppers ein?

Seit Anfang Jahr ist Erminio Piserchia der neue Technische Leiter im GC-Nachwuchs. Im Interview spricht er über seine Zeit als Spieler, seine Erfahrungen als Trainer in verschiedenen Positionen und seine Ziele im Nachwuchs.

Erminio, seit nun einem halben Jahr bist du in deiner neuen Rolle als Technischer Leiter bei GC. Wie hast du dich soweit eingelebt?

Eigentlich gut, vorher war ich bei einem anderen Verein in der gleichen Position. Natürlich ist es bei GC etwas anders. Es ist sehr spannend, aber auch sehr fordernd. Vor allem auch wegen der Infrastruktur und auch die Laufwege sind hier sehr kurz. Es ist schön, junge Menschen auf ihrem Weg zu begleiten.

In deiner Trainer-Karriere hast du oft zwischen dem Profi- und dem

Nachwuchs-Bereich hin und her gewechselt. Wie hast du den Wechsel dieses Mal erlebt?

Bei den Profis hast du als Assistent einen grossen Einfluss und kannst mit dem Cheftrainer gewisse Dinge ausarbeiten. Durch meine langjährige Erfahrung hatte ich aber das Gefühl, dass ich mich nicht so entfalten kann, wie ich möchte. Dann ergab sich eine Möglichkeit im GC-Nachwuchs und diese Position passte gleich sehr gut zu mir.

Was gehört neu zu deinen wichtigsten Aufgaben? Für welchen Bereich

Als ich noch bei anderen Vereinen im Nachwuchs tätig war, war es immer ein Highlight gegen GC zu spielen. Erstens besassen sie immer eine gute Ausbildung, konnten alle Fussball spielen und hatten individuelle Klasse. Es kamen grosse Namen aus dem GC-Nachwuchs heraus, welche nun in Ligen auf der ganzen Welt spielen. In den letzten 15-20 Jahren also nur Gutes. Ich hatte immer den Eindruck, dass GC eine gewisse Vorbildfunktion hatte und diesen Eindruck habe ich immer noch. Aber dennoch sind wir daran, diesen wieder aufzubessern.

Blicken wir zurück: In der Saison 95/96 hast du deine ersten Erfahrungen als Trainer gesammelt. War dir immer klar, dass du nach deiner Spielerkarriere Trainer werden willst?

Nein, das hat sich nach einer sehr schweren Fussverletzung ergeben. Da war ich in Lugano tätig und es gab einen Trainer, welcher damals zu mir meinte, er wisse dass ich mit Fussball aufhören möchte, weil es nicht mehr reichen würde und ich meine Leistungen nicht mehr bringen könne. Er wollte, dass ich ihn als Assistenztrainer unterstütze. Auch wenn ich jeweils in der U21 spielte, meinte der Cheftrainer, er brauche meine Unterstützung, da ich die Mannschaft mit meiner Erfahrung und Art führen konnte. Ich ging dann aber zurück nach Hause

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und wollte meinen eigenen Weg gehen. Mehr durch Zufall kam ich da hinein. Die Leidenschaft, mit jungen Menschen zu arbeiten, lag mir jedoch immer schon − das hat mich immer fasziniert. Cheftrainer im Nachwuchs, Co-Trainer bei den Profis, Interimstrainer oder Nachwuchskoordinator. In deiner Trainerkarriere hast du viele verschiedene Rollen erlebt. In welcher Rolle fühlst du dich am wohlsten?

Es sind alle sehr spannend. Aber sicherlich hat mir die Trainerfunktion immer ein wenig gelegen. Das kann ich von mir behaupten und spüre das auch von den Spielern, mit welchen ich jeweils gearbeitet habe. Auf ein gemeinsames Ziel zu arbeiten und mit verschiedenen Charakteren in die gleiche Richtung zu gehen, motiviert mich und macht besonders Spass. Wenn ich auf dem Platz bin und ein Training leite, dann bin ich sehr emotional und will die jungen Spieler fördern, was meistens sehr gut ankommt. Mittlerweile bereitet es mir natürlich aber auch viel Freude, gewisse Prozesse zu entwickeln.

Viermal warst du Interimstrainer bei den Berner Young Boys. Wolltest du nie selbst Cheftrainer in der Super League werden? Mit 1.9 Punkten besitzt du dabei einen ansehnlichen Punkteschnitt in der Super League.

Das war schon mal die Frage. Es gab einmal eine Situation bei YB, in der die Spieler nach dem letzten Spiel zum Technischen Direktor gingen und sagten, dass sie gerne mit mir weiterarbeiten wollten. Damals hatte ich aber die nötigen Diplome noch nicht und auch wenn es der Verein grundsätzlich wollte, scheiterte es dann aus diesem Grund. Anschliessend erhielt ich die Diplome, doch die Anfrage ergab sich danach nie mehr, da ich auch nie mehr als Interimstrainer tätig war. Was auch gut ist, weil du dabei immer den Platz von einem entlassenen Trainer einnimmst und dies ist nie angenehm. Das hätte für mich so auch nicht gepasst. Es wäre sicher einer meiner Wünsche gewesen, aber es hat sich so nicht ergeben, was wiederum auch gut ist.

Du hast mit grossen Namen im Schweizer Fussball zusammengearbeitet, so unter anderem mit Rolf Fringer, Alain Geiger, Hans-Peter Zaugg, Martin Andermatt, Vla-

dimir Petkovic und viele Weitere. Welcher Trainer bleibt dir dabei speziell in Erinnerung? Die Frage wurde mir schon oft gestellt. Auch ich habe mich selbst dies schon oft gefragt. Ich muss sagen, jeder Trainer hat einen anderen Charakter. Bei einem konntest du dies abschauen, beim anderem etwas anderes. Ich könnte auch nicht einen Trainer herausheben, bei welchem ich sagen müsste, genau dieser Trainer ist es. Es sind verschiedene Dinge, welche ich von jedem Trainer mitgenommen habe und ich denke die Mischung von verschiedenen Trainerarten zu erleben, tut einem sehr gut. Man findet so seinen eigenen Weg. Aus diesem Grund fällt es mir wirklich schwer, einen bestimmten Trainer herauszuheben und es wäre auch den anderen Trainern gegenüber nicht fair.

Deine Spielerkarriere begann bei Concordia Basel, ehe du dann für zwei Saisons bei GC Zürich warst. Wie kam der Wechsel zu GC damals zustande?

Das war sehr speziell. Grundsätzlich war es so gedacht, dass ich zum FC St.Gallen wechseln sollte. Es war eigentlich auch alles fertig und bereit. Oldrich Svab, damals im Scouting für GC tätig, beobachtete eigentlich einen anderen Verteidiger, sah dann aber mich. Anschliessend ergab sich das so, dass GC, sprich der damalige Trainer Hennes Weisweiler, mich anfragte und da war für mich klar, dass GC Vorrang hat. Nur schon vom Namen und vom Prestige her. Schon damals machte dies einen unglaublichen Eindruck und ich sagte mir, nach St.Gallen kann ich immer noch gehen.

Bei den Hoppers wurdest du unter anderem Schweizer Meister und Cupsieger. Was kommt dir in Erinnerung, wenn du dich an diese Zeit

zurückerinnerst?

Es ist weit weg. *lacht* Es sind sehr schöne Erinnerungen. Ich sehe immer wieder Bilder von der damaligen Zeit, aber ich könnte jetzt nicht sagen, welche Emotionen ich an diesem Tag hatte. Es waren sicherlich sehr schöne Momente, aber es ist so weit weg, ich kann heute nicht mehr beschreiben, wie es damals war. Wie sieht es mit deinen Erinnerungen an deine allgemeine Zeit bei GC aus?

Ganz klar mein erstes Tor im ersten NLA-Spiel gegen Lausanne mit 18 Jahren. Meine Mitspieler gingen zum Trainer und meinten, ich soll an Stelle eines verletzten Spielers spielen. Es war unbeschreiblich und das Tor sehe ich heute noch vor mir − schöner Moment. Auch das Echo danach, alle Zeitungen waren voll damit und ich war stolz darauf!

Während dieser Zeit hattest du einige bekannte Teamkollegen (Berbig, Egli, die Hermann-Brüder, Koller, Ponte, Sulser). Pflegst du heute noch Kontakt zu einigen von ihnen?

Dem einen oder anderen laufe ich heute noch über den Weg. Andi Egli ist in Bern und ist selbst Instruktor. Ab und zu haben wir Kurse zusammen gegeben. Auch Raimondo Ponte habe ich gut in Erinnerung und wir haben hin und wieder Kontakt. Aber sonst ging jeder seinen Weg, was schade aber ja auch ganz normal ist.

In deiner Spielerkarriere warst du unter anderem für Concordia Basel, GC Zürich, Laufen, St.Gallen, Lugano, Riehen und Birsfelden aktiv. Welche Station war die schönste?

Als Junger weg von zuhause und auf sich selbst gestellt zu sein: Das war sehr eindrücklich. Und natürlich mit solchen

Piserchia jubelt über sein erstes Tor im ersten Spiel für GC.

Namen zusammenzuspielen [bei GC Zürich], das war sehr speziell! Dieser Schritt war sicher wegweisend. Viele Leute erkennen mich noch von damals. Laufen war ein Zwischenjahr, welches ich nach meiner Rückenoperation gebraucht habe, um wieder Tritt zu fassen. Dann kam wieder der FC St.Gallen, der mich ja eigentlich schon zuvor wollte und dann wieder auf mich zukam. Dies war eine ganz spezielle Zeit für mich, wo ich viel gespielt habe. Lugano war dann eine ganz andere Mentalität. Ich pflege Schweizer-Sitten wie z.B. Pünktlichkeit. Das sind wichtige Werte für mich und dort musste ich mich ganz neu finden. Es war speziell, eine neue, andere Kultur zu erleben. Schlussendlich war jede Station sehr spannend. In Birsfelden wollte ich es nochmals probieren, doch wegen meiner Fussverletzung reichte es nicht mehr für die 1. und 2. Liga und so beendete ich dann dort meine Spielerkarriere.

Kommen wir zurück zum Hier und Jetzt. Die GC U18 stand in diesem Jahr im Cupfinal. Auch wenn es nicht für den Titel reichte. Wie wichtig ist dieser Teilerfolg für den GC-Nachwuchs?

Sehr! Ich denke, es wäre unglaublich schön gewesen, hätten wir den Cupfinal gewonnen. Einerseits für die Jungs. Sie hätten auf ihrem Weg mitnehmen können, dass man mit Fleiss, Talent und einem Ziel vor Augen einiges erreichen kann. Anderseits für die ganze Situation, welche wir zurzeit gerade haben. Um zu

zeigen, dass der GC-Nachwuchs wieder kommt, da wäre der Cupsieg sicher ein Ausrufezeichen gewesen. Aber es wollte nicht sein. Durch einen Sonntagsschuss in der 95. Minute zu verlieren war ganz bitter, aber daraus werden die Jungs lernen. Ich denke, als Verantwortlicher sehe ich es natürlich aus einem ganz anderen Winkel. Die Spieler nehmen diese Erfahrung hoffentlich mit und wenn sie wieder in einer ähnlichen Situation sind, können sie dies dann besser machen. Wo siehst du zurzeit das grösste Verbesserungspotenzial im GC-Nachwuchs?

Wie gesagt: in den letzten zwanzig Jahren, bis vor fünf-sechs Jahren, war der GC-Nachwuchs die Nummer 1. Vielleicht verlor man durch die vielen Wechsel in den vergangenen Jahren ein wenig an Energie. Es kommen so immer wieder andere Ideen hinein. Ich möchte eine gewisse Konstante hereinbringen, einen gemeinsamen Weg finden und eine klare Philosophie definieren, an welcher sich jeder orientieren kann. Wenn man auf den Platz geht, dann sollte man sehen, dass das GC Zürich ist. Die Jungs sind bereit, die Infrastruktur ist bereit, die Basis war schon da und jetzt brauchen wir alle den Willen, um den Schritt nach vorne zu machen.

GC konnte in den vergangenen Monaten viele junge Talente an sich binden. Ist dies Teil der Strategie? Genau, das ist ganz wichtig. Eine gewisse Glaubwürdigkeit, das sind alles unglaublich talentierte Spieler, welche Interesse von Teams aus halb Europa auf sich ziehen. Dass sich solche Spieler, unter anderem Nationalmannschaftsspieler ab der U16, für uns entscheiden, ist ein sehr wichtiges Zeichen. Wir wollen zeigen, dass diese Spieler bei uns gut aufgehoben sind. Ich habe bisher ein sehr gutes Echo vernommen. Es freut mich sehr, dass Spielervermittler auf uns zukommen und talentierte Spieler in unserem Nachwuchs unterbringen wollen. Sowas ist nicht nur von einer Person abhängig, dafür muss alles rund herum stimmen. Wie sieht es mit den Zielen des GC-Nachwuchs in den kommenden Jahren aus?

Ziel vom Nachwuchs ist es, unabhängig von allem, dominant aufzutreten. Wir wollen das Spiel gestalten und Ballbesitz haben. Wenn wir den Ball verlieren, erobern wir ihn schnellstmöglich zurück, dann sind wir konstruktiv und wollen

nach vorne spielen. Wir sind immer aktiv und warten nicht auf den Gegner. Wir suchen das Eins-gegen-Eins, den Abschluss und das Risiko. Den Jungs eine gewisse Dominanz auf den Weg zu geben, das ist das Ziel.

Letztes Jahr war die GC U21 nahe am Aufstieg. Ist es ein Ziel, die U21 in den kommenden Jahren eine Liga höher spielen zu sehen?

Ja, das wäre sicher von Vorteil. Für die Junioren-Bewegung welche GC hat, wäre es gut, in die Promotion League aufzusteigen. Die Spieler werden dort anders gefordert, weil viele erfahrene, ehemalige Spieler ihre Karriere da ausklingen lassen. Und wenn man sich dort im Mittelfeld etablieren kann, dann wäre dies eine gute Herausforderung. Man muss dann auch eine gute und talentierte Mischung in der Mannschaft besitzen. Dort wollen wir sicher hin, aber dafür braucht es auch erst eine sehr gute Basis.

Zurzeit sind zehn Ex-Junghoppers in der ersten Mannschaft integriert. Wer könnte in den kommenden Jahren folgen?

Die Spieler, die wir jetzt gerade unter Vertrag genommen haben. Da ist unsere grosse Hoffnung, dass wir sicher einen bis zwei Spieler durchbringen können. Wenn es mehr schaffen, wäre das unheimlich schön. Und ich denke, wir können das. Als ich bei YB war, war der Jahrgang 2002 sehr talentiert, unter anderem mit Spielern wie Fabian Rieder, welcher nun ein wichtiger Bestandteil für die Berner ist. Unser Jahrgang 2007 bei GC zurzeit vergleiche ich stark mit diesem und denke, dass dort der eine oder andere eine wichtige Rolle in der 1. Mannschaft übernehmen könnte.

Kommen wir zur letzten Frage: Wie sieht es mit deinen persönlichen Zielen in den kommenden Jahren aus?

Meine Aufgabe ist es sicher, den Nachwuchs so gut wie möglich zu etablieren, dort wo wir in den letzten Jahren gewesen sind. Oder auch einen weiteren Schritt vorwärts zu machen, das wäre mein grosser Wunsch. Den Rucksack, den ich habe, möchte ich dem Club und allen, die mit mir zusammenarbeiten, zur Verfügung stellen. Meine Erfahrung weiterzugeben und diese nicht einfach für mich zu behalten, das ist mein grosser Antrieb. Diese Möglichkeit habe ich hier bei GC und möchte sie gerne nutzen.

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KLARTEXT

STANDORT

In der Rubrik "Klartext" werden gewisse Themen transparent angesprochen und erklärt. In der ersten Ausgabe geht es dabei um den Standort Zürich, welcher seit einigen Jahren vermisst wird. Doch, was sind die Gründe dafür und wie geht der Club hier vor?

Andreas Schmocker, Director Sales & Commerce erklärt.

Andreas, der Wunsch nach einem Fanshop in Zürich ist gross. Kannst du uns ein Update dazu geben?

Uns ist mehr als bewusst, wie wichtig –für uns alle – ein Fanshop in der Stadt Zürich ist. Wir waren kurz davor, einen Standort erfolgreich abzuschliessen und hatten bereits einen unterzeichneten Vertrag in der Hand. Leider mussten wir uns aber zurückziehen, da sich bauliche Schwierigkeiten ergaben.

Zuvor und auch danach haben wir viele Besichtigungen gemacht und Bewerbungen eingereicht. Nicht alle Standorte sind die richtigen für uns – einige liegen beispielweise nicht in «unserem Kreis», bei anderen sind die Mietkosten ganz

einfach viel zu hoch. Wenn wir jedoch etwas passendes gefunden haben, erhielten wir leider Absagen. Die Eigentümerschaft hatte zudem stets grosse Bedenken betreffend potenzieller Lärmemissionen, Sachbeschädigungen und Vandalismus an den Gebäuden.

Wie sieht das Konzept für einen Fanshop in Zürich aus?

Der Standort in Zürich soll weit mehr als nur ein herkömmlicher Fanshop sein. Wir möchten einen Begegnungsort schaffen, der sektionsübergreifend als Treffpunkt für alle GC-Anhänger dient. Dieser soll Fans auch die Möglichkeit geben, Fanartikel von anderen Sektionen zu kaufen – so z.B. vom Handball,

Unihockey, Basketball, Rugby etc. Ein zentraler Ort für alle Sektionen. Dasselbe gilt dann auch für den Ticketkauf – sei dies für Saisonabos oder einzelne Matchtickets für alle Vereinssportarten. Geplant wäre auch ein Museum, welches die grossartige Geschichte aller Sektionen präsentiert und die GC-Welt erlebbar macht.

Welche Hindernisse liegen hier im Weg?

Leider stehen uns einige Hindernisse im Weg. Zum einen müssen die Kosten tragbar sein, zum anderen ist das Interesse an einem Fussballclub aus vielerlei Gründen teilweise sehr klein. Wir haben aber auch unsere Ansprüche, d.h. der

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KLARTEXT

ZÜRICH

Standort in der Stadt soll GC-würdig sein – und dies hat zur Folge, dass die Mietkosten einer Lokalität weit von unserer Machbarkeit und Wirtschaftlichkeit sind.

Wie bereits erwähnt, sind wir darüber hinaus mit der Ausgangslage konfrontiert, dass alle Eigentümer*innnen und Verwaltungen grosse Sicherheitsbedenken haben und uns daher den Zuschlag für die Fläche absprechen.

Wie sieht der aktuelle Stand aus? Trotz dieser Herausforderungen geben wir nicht auf und werden weiterhin verschiedene Angebote und Möglichkeiten prüfen. Wir bleiben optimistisch, dass wir eine passende Location für den Grasshopper Club Zürich finden, um wieder in unserer Stadt präsent zu sein. Nach weiteren vier Absagen in den vergangenen Wochen konnten wir jedoch zwei neue Standorte besichtigen. Wir haben uns erneut beworben und schöpfen neue Hoffnung.

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STANDORT

JUNGHOPPER IM FOKUS

Filipe de Carvalho drang sich in der vergangenen Saison im Kader der ersten Mannschaft auf. Im Interview redet der Junghopper über seinen bisherigen Karriereweg und den Sprung zu den Profis.

Filipe, mit 5 Jahren hast du beim FC Oetwil-Geroldswil mit dem Fussball begonnen. An was kannst du dich aus dieser Zeit noch erinnern und wie bist du zu diesem Sport gekommen?

Es hat mit meinem Vater angefangen. Er wollte immer, dass ich Fussball spiele. Und ich komme von dort aus der Region und dann hat es sich so ergeben. Meine Schwester hat ebenfalls beim FC Oetwil-Geroldswil gespielt und hat mich einmal mitgenommen. Von da an war ich einfach mal dabei.

Und im Anschluss ging es schnell und Fussball war dein Sport?

Ja, genau. Also, das erste Training war nicht so gut, ich konnte nicht einmal den Ball treffen (lacht). Aber sonst ging

es schnell.

Es lief auch gut. Mit 12 Jahren kam der Wechsel zu GC Zürich. Wie ist dieser zustande gekommen?

Ich konnte im FooTeCo immer einmal in der Woche mit anderen Spielern trainieren, es war eine Art Auswahl. Von etwa 100 haben es dann nur ca. 20 geschafft, welche in zwei Mannschaften aufgeteilt wurden. Aufgrund von guten Leistungen im Spiel sind schlussendlich fünf geblieben, welche es in die U13 geschafft haben.

Und hatte das eine grosse Bedeutung für dich dazumal?

Ja, sehr. Durch meine Schwester war ich damals bereits GC-Fan und hatte auch einige Spiele im Stadion geschaut.

Bei den Junghoppers hast du an-

schliessend sämtliche Stufen durchlaufen. Was ist deine schönste Erinnerung aus diesen sechs Jahren?

Die Schönste? Sicher die vielen Kollegen, welche ich hatte. Und auch die Trainer, mit welchen ich mich immer gut verstanden habe. Es sind schöne Erinnerungen an die Trainings und Matches von früher. Vor allem bis zur U15 hatten wir viel Spass und haben viele Turniere gewonnen. Danach wurde es halt etwas ernster. Wir konnten leider nicht wirklich viel gewinnen, aber etwas Schönes war sicherlich der Cupfinal in der U15, welchen wir leider im Elfmeterschiessen verloren haben.

Neben GC warst du auch in der Schweizer Nationalmannschaft regelmässig dabei, konntest erste

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Erfahrungen auf der Stufe U19 und U20 sammeln. In der U19 hast du in sieben Spielen vier Tore erzielteine gute Quote. Was bedeutet es dir, für die Schweiz zu spielen?

Natürlich viel! Ich spiele gerne für die Schweiz. Es hat eine grosse Bedeutung für mich. Ich mache es voller Stolz. Zum Zusammenzug gehe ich immer, als wäre es mein letztes Spiel, welches ich in der Nationalmannschaft machen kann. Zudem will ich einfach auch die Schweiz stolz machen, auch in der Jugend.

Dein Weg ging weiter. 2021 hast du dann deinen ersten Profivertrag bei GC unterschrieben. Damals warst du noch in der U21 und bereits nahe an der ersten Mannschaft. Wie war das Gefühl, als du diesen

Vertrag unterschreiben konntest?

Ich war mega glücklich, auch meine Familie. Es war das grösste Ziel, das ich damals als junger Spieler hatte. Es kamen Emotionen auf und man war richtig stolz. Man hat gewusst, dass es noch nicht reicht und dass immer mehr kommen muss, aber etwas war damit schon einmal erreicht.

Danach ging es schnell. Bereits im Februar warst du gegen Winterthur zum ersten Mal im Aufgebot der ersten Mannschaft. Wie überrascht warst du?

Im Spiel davor habe ich mit der U21 gegen den FCZ gespielt und zeigte dort eine sehr gute Leistung. Und so ist es glaube ich auch entstanden. Es hatte sich ein Offensivspieler in der ersten

Mannschaft verletzt. Dann bin ich halt dazugekommen und wurde auch gleich reingebracht.

Du sagst es: Mit dem ersten Aufgebot kam auch gleich dein erster Einsatz. In der 70. Minute wurdest du auf der Schützenwiese eingewechselt. Was ging dir durch den Kopf, als João Carlos Pereira dich zur Einwechslung rief?

Ich war sehr überrascht. Ich habe gedacht, komme ich schon so früh ins Spiel? Und es ging dann auch nicht lange. Ich war nur drei Minuten beim Einwärmen, da rief er mich, mit dem Shirt in der Hand. Ich habe es gleich angezogen und ging rein. Er hat mir gesagt, gib dein Bestes und wenn du Glück hast, dann machst du ein Tor.

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20 Minuten hast du damals gespielt. Ihr konntet das Spiel auch mit 3:2 für euch entscheiden. Wie zufrieden warst du mit deinem Debüt?

Sehr! Ich war auch glücklich, dass wir gewinnen konnten. Dass wir den Sieg und drei wichtige Punkte mitnehmen konnten.

Im Anschluss wurde dein schneller Aufstieg etwas gebremst. In der darauffolgenden Saison kamst du nur einmal zum Einsatz, dies aber im Derby. Wie war es, als GC-Bueb dein erstes Spiel in der Super League gleich gegen den FCZ zu machen?

Das war sehr geil. Für mich eines der besten Spiele, auch wenn ich nur wenig gespielt habe. Ich denke, an das werde ich mich immer erinnern. In einem Derby das erste Mal Super League zu spielen. Das Stadion war richtig voll, eine richtig gute Atmosphäre. Leider haben wir verloren, aber es ist trotzdem eine schöne Erinnerung.

Die sechs Minuten gegen den FCZ blieben die einzigen in der ersten Mannschaft für diese Saison. Fiel es dir damals schwer, trotzdem weiter hart zu arbeiten und geduldig auf die nächste Möglichkeit zu warten oder war der Kurzeinsatz eine zusätzliche Motivation für dich?

Es war eine grosse Motivation. Also, es kamen leider nicht mehr Minuten dazu, aber ich war auch nicht enttäuscht. Ich habe einfach immer weiter Gas gegeben, auch in der U21. Wenn es sein musste, auch in der U18.

Deine Geduld und Arbeit zahlten sich schlussendlich aus. In der vergangenen Saison entwickeltest du dich zu einem festen Bestandteil der Mannschaft mit vielen Einsatzzeiten. Hast du dir das am Anfang der Saison so vorgenommen?

Eigentlich gar nicht. Ich habe gedacht, dass ich mehrheitlich mit der U21 spielen werde, was auch normal gewesen wäre. Darum hätte ich auch nichts dagegen gehabt. Aber ich habe immer probiert, die Chance zu packen und wenn ich spielen konnte, war ich immer überglücklich.

Gegen YB hast du dein erstes Tor gemacht, auch wenn es erst in der Nachspielzeit war. Wie stolz warst du an diesem Tag?

Mega! Es war sehr kalt, das weiss ich noch. Es waren leider nicht so viele von meiner Familie dabei, weil es eben so kalt war. Aber meine Freundin und mein Vater waren da und es war schön, die Gesichter nach dem Match zu sehen. Auch ich war überglücklich. Ich hätte nie

kommen.

Ja, genau. Ihm ging es ab und zu noch schlechter als mir. Aber er hilft mir bei allem, er fragt immer nach. Schreibt mir auch immer. Auch wenn ich nur hier [auf dem GC/Campus] bin, ruft er mich immer an und fragt mich, wie es mir geht.

Zum Schluss blicken wir nach vorne. Was sind deine Ziele für die aktuelle Saison mit GC?

Schön wäre es, die Meisterschaft zu gewinnen *schmunzelt*. Aber das ist etwas Grosses. Ziel ist es, viele Minuten zu erhalten und der Mannschaft zu helfen. Auch jüngeren Spielern, welche hochkommen, zu helfen. Und mich selbst persönlich, wie auch fussballerisch zu entwickeln.

Und wenn wir auf deine Karriere im Allgemeinen blicken: Hast du da Träume oder grosse Ziele?

Also Träume gibt es immer: Von Champions League spielen bis zu einer Weltmeisterschaft gewinnen gibt es vieles. Ich nehme einfach immer alles mit, jeden Erfolg. Aber sicher einmal Champions

gedacht, dass das in so wenig Zeit mög lich sein könnte. Überglücklich!

Die vergangene Saison ging leider etwas verfrüht zu Ende mit deiner Verletzung am Knie. Natürlich war dies ein Rückschlag für dich. Wie bist du mit dieser Situation umge gangen?

Gut, ich nehme immer das Beste mit. Bleibe immer positiv und werde sicher nicht negativ. Leider war die Saison halt wirklich vorbei. Ich konnte mich aber gut erholen und ging wieder mit 100% in die Vorbereitung zur aktuellen Saison. Eine solche Verletzung ist nicht nur für den Körper eine Belastung, auch mental muss man damit um gehen können und fit bleiben. Wer half dir dabei am meisten? Also ich bekam von Jedem hier Unter stützung. Vom Club, von den Spielern, vom Staff, von den Physios. Auch von der Familie und Kollegen. Alle haben mir geholfen.

Ist dein Vater da auch eine wichtige Person? Du hast ja bereits erwähnt, du bist durch ihn zum Fussball ge

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"Ich nehme immer das Beste mit. Bleibe immer positiv"
Filipe nach seinem ersten Tor gegen YB.

DIE GC-Vereinigung, die mit spannendem Networking die breiteste Unterstützung im GC-Fussball betreibt; die Profi-Abteilung, den GC-Nachwuchs, die GC-Frauen sowie die Ausbildungsstätte GC/Campus inklusiv deren Infrastruktur.

KÖNIGLICHE NACHT IN ZÜRICH

01.11.1978 - Hardturm, Zürich 2-0

Weisch no?

Die Geschichte von einem magischen Hardturm-Abend, an welchem GC Zürich das grosse Real Madrid entthronte und Claudio Sulser Geschichte schrieb.

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Claudio Sulser 8' Claudio Sulser 88' © Keystone

Wirkliche Erwartungen hatten die GC-Fans, welche sich am 1. November 1978 in den ausverkauften Hardturm aufmachten wohl nicht. Zwei Wochen zuvor verloren die Hoppers im Estadio Bernabeu in der spanischen Hauptstadt mit 3:1. Einzig der «Ehrentreffer» von Claudio Sulser machte den Zürchern noch etwas Hoffnung, dass vielleicht doch noch eine kleine Chance auf eine Überraschung bestand.

Raimondo Ponte, damalige GC-Nummer-10 blickt zurück auf die Affiche: „Die Auslosung Real Madrid war für jeden GC-Fuss-

baller natürlich fantastisch. Die Spanier waren haushoher Favorit und wir hatten sehr viel Respekt. Trotzdem weiss man im Fussball aber nie, wie es kommen wird. Das Resultat im Hinspiel ging in Ordnung und zwei Wochen später erwartete niemand einen Sieg von uns.“

Die Mannschaft von Helmuth Johannsen startete jedoch optimal in die Partie und bereits in der 8. Minute gelang Sulser das 1:0 für die Zürcher. Im Hardturm wurde es ein erstes Mal laut an diesem Abend. Sofort merkte man, dass an diesem Abend doch noch ein kleines Fussballwunder in der Luft lag und der Grasshopper zu einem Sprung ins Viertelfinale des Europapokals ansetzen könnte. Dies spürten auch die Madrilenen rund um Juanito, Pirri und Vicente Del Bosque. Die nun etwas angeschossenen Spanier konnten GC für den Rest der Partie zwar lange in Schach halten, der spielentscheidende Ausgleich gelang aber nicht und so blieb die Spannung bis zum Schluss erhalten – bis zur 88. Minute. Diese 88. Minute, welche für immer in die Geschichte des Grasshopper Club Zürich eingehen sollte und jeder Anwesende einmal seinen Enkeln weitergeben wird: Die Zürcher setzten noch einmal zu einem letzten Schlussspurt an. Und wie es halt so kommen muss an solch einem magischen Fussballabenden, schoss Claudio Sulser die Hoppers mit seinem dritten Tor gegen Real Madrid in die nächste Runde und setzte den Hardturm damit in Ekstase. Bevor das Leder überhaupt im Netz zappeln konnte, brach ein ohrenbetäubender Jubel aus, der durch ganz Zürich schallte.

„Ich erinnere mich, als ob es gestern gewesen wäre. Der Schlusspfiff und nachher das Chaos auf dem Platz. Jeder von uns konnte eigentlich nur stolz auf sich sein. So ein Erlebnis, das muss man mitgemacht haben. Die Madrilenen konnten das nicht akzeptieren und machten danach im Kabinengang und in der Kabine alles kaputt. Aber das interessierte uns nicht mehr. Wir feierten die ganze Nacht durch, denn Real Madrid schlägt man als GC nicht alle Tage.», so Raimondo Ponte.

Zum Helden avancierte an diesem Tag die Nummer 9 von GC, Claudio Sulser. Mit seinen zwei Toren an diesem Abend schoss der Stürmer seine Mannschaft in den Viertelfinal des Europapokals der Landesmeister und setzte damit seine unvergessliche Saison in Europa fort. Der Schweizer Nationalstürmer erzielte in den sechs Europapokalspielen insgesamt 11 Tore für Blauweiss - es bleibt damit bis heute die beste Saison eines GC-Spielers in Europa.

GC-Startelf

Roland Inderbitzin

Richard Bauer

Francis Montandon

Jonny Hey

Roger Wehrli

Herbert Hermann

André "Bigi" Meier

Heinz Hermann

Raimondo Ponte

Peter Traber

Claudio Sulser

Real-Startelf

Miguel Ángel

Juan Sol

Goyo Benito

Isidoro San José

Vicente del Bosque

Uli Stielike

Pirri

Juanito

Carlos Guerini

Henning Jensen

Santillana

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1. Wer gründete den Grasshopper Club Zürich (Nachname)?

2. Wer erzielte beim legendären 6:5 den Siegtreffer (Vorname)?

3. Welcher Trainer war unter anderem bei GC, Liverpool und Inter (Nachname)?

4. Was heisst Heugümper auf Spanisch?

5. Wie heisst die legendäre Heimstädte der Zürcher?

6. Wer entwarf das allgegenwärtige GC-Logo in deren Anordnung (Vorname)?

7. Wer ist Captain der GC-Frauen (Nachname)?

8. Wer war 2009 Präsident von GC (Vorname)?

9. Welcher Brasilianer erzielte am meisten Tore für GC (Vorname)?

10. Wer ist der jüngste GC-Torschütze in der Super League (Nachname)?

LÖSUNGSWORT

Waagerecht

1 Wer gründete den Grasshopper Club Zürich (Nachname)?

4 Heugümper auf Spanisch

5 Wie heisst die legendäre Heimstädte der Zürcher?

7 Captain der GC-Frauen (Nachname)

Senkrecht

2 Wer erzielte beim legendären 6:5 den Siegtreffer (Vorname)?

Waagerecht

COMIC

3 Trainer unteranderem von GC, Liverpool und Inter (Nachname)

1 Wer gründete den Grasshopper Club Zürich (Nachname)?

4 Heugümper auf Spanisch

Senkrecht

2 Wer erzielte beim (Vorname)?

6 Entwarf das allgegenwärtige GC-Logo in deren Anordnung (Vorname)

3 Trainer unterander Inter (Nachname)

5 Wie heisst die legendäre Heimstädte der Zürcher?

9 Welcher Brasilianer erzielte am meisten Tore für GC (Vorname)?

10 Jüngster GC-Torschütze in der Super League (Nachname)

8 Präsident GC 2009 (Vorname)

7 Captain der GC-Frauen (Nachname)

9 Welcher Brasilianer erzielte am meisten Tore für GC (Vorname)?

10 Jüngster GC-Torschütze in der Super League (Nachname)

6 Entwarf das allgegenwärtige Anordnung (Vorname)

8 Präsident GC 2009

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DEINER INFO: «GRASS FRESSEN» IST NUR EINE REDEWENDUNG
ZU
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STORY

GC AM ZÜRI FÄSCHT

Als Polysport-Verein war der Grasshopper Club Zürich am Züri Fäscht. Trotz den zwei negativen Zwischenfällen möchte der Verein auf die positiven Seiten des Festes zurückblicken. Man konnte der Zürcher Bevölkerung den Polysport-Verein GCZ noch näherbringen und bot allen GC-Fans sektionsübergreifend einen Ort des Zusammenseins. Als Gesamtverein

konnte man während den drei Tagen im Herzen der Stadt Zürich viele Besucher*innen, von jung bis alt, begrüssen und die verschiedenen Sektionen detailliert vorstellen. Der Grasshopper Club Zürich möchte sich nochmals bei allen Helfer*innen aus den jeweiligen Sektionen bedanken, welche während den drei Tagen rund um die Uhr für GC im Einsatz standen.

NEUE SAISONNEUER MODUS

Mit der laufenden Spielzeit 2023/24 führt die Credit Suisse Super League einen neuen Modus ein. Neben der Aufstockung der Super League auf zwölf Mannschaften, wird neu nur noch drei Mal gegen jeden Gegner gespielt. Nach 33 Runden, der ersten Phase, wird die Tabelle dann in zwei Hälften aufgeteilt. Anschliessend spielen Platz 1 bis 6, die Championship Group, um den Meistertitel. Die Relega-

tion Group, Platz 7 bis 12, spielt gegen den Abstieg. In der zweiten Phase bestreiten die Mannschaften in ihrer jeweiligen Gruppe noch ein weiteres Spiel gegeneinander. Seit der Saison 2003/04 gab es die Super League in dem bisher gewohnten Format. Nun ähnelt der Modus dem Format der Final- und Abstiegsrunden, welche es oft zwischen 1976 und 2003 gab.

MIX

© Sandro Stutz

Get to know

BRUNO BERNER

Seit dieser Saison heisst der neue Cheftrainer Bruno Berner. Der ehemalige GC-Junior ist somit zurück an seiner alten Wirkungsstätte. Als Spieler war Berner in der Schweiz, Spanien, Deutschland und England tätig. Das Fundament für seine Aktiv-Karriere legte Berner bei den Hoppers. Vom FC Glattbrugg wechselte er 1992 zum Rekordmeister, für welchen er später 81-Mal auflief. In den Jahren 1997/98 und 2000/01 wurde er jeweils Schweizer-Meister mit den Zürchern. Neben GC lief Berner für Real Oviedo, SC Freiburg, FC Basel 1893, Blackburn Rovers und Leicester City auf. Mit Freiburg und Leicester schaffte er zudem jeweils den Aufstieg in die Bundesliga, respektive in die Championship. Für Letztere bestritt der ehemalige Linke Verteidiger 96 Spiele und absolvierte für die Engländer somit am meisten Partien in seiner Karriere. In England begann Berner während seiner Zeit als Spieler bei den Blackburn Rovers seine Trainerausbildung. Später war er als Trainer beim FCZ, FC Tuggen, SC Kriens, der Schweizer Nationalmannschaft, FC Winterthur und nun seit diesem Sommer bei GC Zürich tätig. Zu seinen grössten Erfolgen als Trainer gehört der Aufstieg in die Challenge League mit dem SC Kriens und die erste Super League Saison nach dem Aufstieg des FC Winterthur. Bei den Hoppers trifft er auf alte Bekannte: mit Sportchef Bernt Haas hat Berner bereits in der Nationalmannschaft gespielt.

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ZWISCHEN UNBEKUMMERTHEIT

UNBEKUMMERTHEIT

licher Leichtigkeit aufgefüllt. Ebenfalls aus der deutschen Bundesliga konnten Anna Blässe (VfL Wolfsburg) und Rachel Rinast (1. FC Köln) gewonnen werden. Dazu kamen Schweizer Talente, wie Noemi Ivelj, Emanuela Pfister und Janina Egli. Als Zielsetzung für den Ligaalltag wurde ausgeben, den TopTeams der AXA Women`s Super League ein ebenbürtiger Gegner sein zu können. Genauso startete das Team um die neue Kapitänin Luna Lempérière auch in die Spielzeit. Drei Siege in den ersten drei Runden, darunter ein Derbyerfolg gegen den FC Zürich, sowie das Erreichen der nächste Runde im AXA Women`s Cup – ein furioser Start nach Mass für den GC Frauenfussball. Den ersten kleineren Dämpfer musste die Mannschaft erst im Topspiel gegen die Servette FC Chênois Féminin hinnehmen. Es sollte einer der wenigen bleiben in der Hinrunde. GC beendete das Jahr 2022 auf dem dritten Tabellenrang, in Schlagdistanz zu den beiden besten Mannschaften der letzten Jahre im Schweizer Frauenfussball: dem FCZ und den Servette FC Chênois Féminin.

Halbfinal-Partien werden jeweils im Hin- und Rückspiel ausgetragen, während das Finale in einem Spiel entschieden wird. Im Viertelfinale traf man aufgrund der Tabellenkonstellation auf den FC Basel 1893 (3. Platz gegen 6. Platz). Beide Vergleiche entschieden die Zürcherinnen souverän und in der Summe mit 4:0 für sich. Im Halbfinale kam es anschliessend zum Stadtderby gegen den FCZ. Hier unterlag GC Zürich in beiden Spielen (2:3 und 1:5) und beendete die Saison somit auf dem dritten Tabellenplatz.

Die Saison 2022/23 stand beim GC bruchs. Neben Trainerin Theresa Merk verliessen auch sieben Spielerinnen zum Ende der Saison 21/22 das Team. Als neue Chef-Übungsleiterin konnte General Managerin Lara Dickenmann Anne Pochert gewinnen. Sie war zuvor

lem für die Entwicklung von Talenten. Neben der neuen Trainerin wurden die entstanden Lücken im Kader durch eine

Die Vorbereitung auf die Rückrunde startete für die GC Frauen im einwöchigen Trainingslager in Altea, Spanien. Kurz nach Re-Start der Liga folgte das erste Highlight-Spiel des jungen Jahres. Im Halbfinale des Cups reiste das Team nach Genf, um gegen den Vorjahressieger um den Einzug in das Finale des höchsten Schweizer Pokalwettbewerbs zu spielen. Leider fiel der einzige Treffer des Tages auf der falschen Seite und besiegelte damit das Ende der Finalträume. Dennoch rappelte sich die Mannschaft nach einer kurzen unruhigen Phase auch in der Liga wieder auf und sicherte sich souverän den dritten Platz der regulären Spielzeit in der AXA Women`s Super League. Dabei kann der GC Frauenfussball auf die zweitmeisten geschossenen Tore verweisen und musste nur vier Niederlagen hinnehmen.

Dank dem letztjährig eingeführten Modus geht es für die besten acht Teams nach Hin- und Rückrunde der regulären Spielzeit zur Ermittlung des Schweizer Meisters in die Playoffs. Viertel- und

Neben aller Trauer um dem verpassten Finaleinzug gilt es aber, die positive Entwicklung des jungen Teams hervorzuheben. Dazu zeigen ein Sieg gegen den Stadtrivalen und ein Unentschieden gegen die Servettiens, dass der Abstand zu den Top-Teams der Liga verringert werden konnte. Ausserdem waren alle Heimspiele auf dem GC/Campus deutlich besser besucht als zuvor. Mit einem Schnitt von 300 Zuschauer*innen und Spitzenzahlen von über 700 Zuschauer*innen gab es einen deutlichen Schritt in der Professionalisierung für das Projekt Frauenfussball bei GC Zürich. Dazu wurde ein Doppelspieltag im Stadion Letzigrund ausgerichtet. Hier starteten die Männer mit Ihrer Partie in der Credit Suisse Super League, gefolgt vom Spiel der Frauen gegen den FC St. Gallen 1879.

Ebenfalls erfreulich: mit Noemi Ivelj, Emanuela Pfister, Janina Egli und Emma Egli bildeten vier GC-Spielerinnen eine wichtige Achse der Schweizer U17-Nationalmannschaft, welche kürzlich bei der Europameisterschaft in Estland das Halbfinale erreichte. Zusätzlich wurden Luna Lempérière, Marta Cazalla, Sabina Jackson und Linyan Zhang von der Swiss Association of Football Players in die Golden Eleven der Saison gewählt. Linyan Zhang durfte ausserdem die Auszeichnung zum Golden Player und damit der besten Spielerin der Saison entgegennehmen.

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UNSCHLAGBAR

Ohne eine Niederlage durch die Saison – dieses Kunststück gelingt nur wenigen Sportmannschaften. Seit der abgelaufenen Saison ist das GC-Rugby NLA-Team eine davon.

Der Sieg im Finale der Schweizermeisterschaft war der krönende Schlusspunkt einer historischen Saison. Die Rugby Sektion qualifizierte sich dabei als Gruppenerster für die Playoffs und konnte auf dem Weg dahin nur ein Spiel nicht gewinnen – gegen Yverdon, den Zweitplatzierten, spielte man Unentschieden. In den anschliessenden Playoffs setzte man sich im Halbfinale zuhause gegen Hermance mit 53:17 klar durch und stand so im Finale um den Schweizer Meistertitel. Dort traf man wiederum auf die Mannschaft aus Yverdon, welche

während der Saison den besten Angriff besass und zudem auf heimischem Terrain antreten durfte. Der letztjährige Schweizer Meister und das NLA-Team von GC-Rugby schenkten sich bis zum letzten Spielzug Nichts und verlangten sich gegenseitig alles ab. Schlussendlich aber krönte GC-Rugby eine unglaubliche Saison mit dem Schweizer Meistertitel und setzte sich mit 29:25 knapp, aber verdient durch. Es ist der dritte Titel der Vereinsgeschichte, welcher auf eindrückliche Art und Weise gewonnen wurde.

SEKTIONS RUBRIK
© Stephan Koeferli

DAS NEUE AUSWÄRTS SHIRT

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IMPRESSUM

Herausgeber Grasshopper Fussball AG, 8155 Niederhasli

Kontakt: info@gcz.ch

Redaktion: Fabian Lüthi, Sven Peter

Konzept/Gestaltung: Fabian Lüthi, Sven Peter

Fotos: Kunturi, Fabian Lüthi, Sven Peter

Anzeigen: Andreas Schmocker

Druck: Flyerline Schweiz AG

Auflage: 3000 Exemplare

Das Copyright für den Inhalt und die Gestaltung von "De Hopper" liegt bei der Redaktion. Wiedergabe, auch auszugsweise, nur mit schriftlicher Genehmigung.

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