GastroJournal 23/2018

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Nr. 23 | 7. Juni 2018 Preis: CHF 4.30 www.gastrojournal.ch Abo-Service: Tel. +41 (0)44 377 53 05 Auflage: 20 520 Ex., WEMF AZA 8046 ZĂŒrich Offizielle Wochenzeitung fĂŒr Restauration, Hotellerie und Tourismus von GastroSuisse

Offene TĂŒren einrennen

In Italien Geschichte schreiben

Angela BĂŒeler

Die Fair-Preis-Initiative, unter anderem von Gastro­ Suisse lanciert, findet breite UnterstĂŒtzung, so auch von der Wettbewerbskommission. Deren PrĂ€sident, Andreas Heinemann, sieht die Ungerechtigkeiten. 3

Mario Garcia vertritt nĂ€chste Woche die Schweiz am Bocuse d’Or Europe in Turin. In den letzten ­Monaten hat er sich voll und ganz auf die Vorbe­ reitung fĂŒr den Wettbewerb konzentriert.

Die angehende Hotelfachfrau absolviert ­heute den praktischen Teil ihres QV. Die 19-JĂ€hrige will dereinst ein Hotel ĂŒber­ nehmen, vielleicht gar ihren Lehrbetrieb. 20

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HOTEL

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Digitalisierung im Hotel FĂŒr Hotels ist der Reservationsbereich meist sowohl zeit- wie auch mitarbeiterintensiv. Die Krafft-­ Hotel-Gruppe in Basel hat deshalb die Digitalisierung an der Reception gezielt vorangetrieben. Dank neuer Software sind die AblĂ€ufe rationeller geworden. 7 TOURISMUS

Verunglimpfung im Tourismus Der Römische Autor Marco d’Eramo klagt in seinem Buch ­ «Die Welt im Selfie» ĂŒber die Touristenmassen und die Tourismusanbieter, welche die GĂ€ste wie Zitronen auspressen. Man kann das touristische MassenphĂ€nomen jedoch etwas differenzierter betrachten. 9

AMUSE-BOUCHE

Lasst Mitarbeitende nicht alleine

REPORTAGEN

Wein fĂŒr die Zukunft Der Klimawandel bedroht den Weinbau. Denn die warmen Temperaturen stellen die Winzer insbesondere in Gebieten wie Bordeaux vor neue Herausfor­ derungen. 14 & 15 GASTROSUISSE

Parolen fĂŒr die Abstimmungen Am 10. Juni 2018 kommen ­unter anderem das Geldspielgesetz und die Vollgeldinitiative zur Abstimmung. GastroSuisse hat dazu P­ arolen gefasst, und Nationalrat Adrian Amstutz erlĂ€utert, warum das Geldspielgesetz angenommen werden soll. 16 GILDE

Zusammensein mit der Gilde Die Gilde-GV in Flums war ein voller Erfolg, OK-PrÀsident Christian Birchmeier zieht eine sehr positive Bilanz. 19

ZurĂŒck zur Natur geht nicht mehr Erst gerade entwickelte sich das Essen zur Gesundheitsfrage fĂŒr jedermann. Mittlerweile hat sich diese Betrachtung auf die Zutaten erweitert, sodass es der Umgang damit bereits in die politische Diskussion geschafft hat. Wo fĂŒhrt diese Entwicklung hin? Und wo bleibt dabei das Gastgewerbe? Marco Moser

Mit dem steigenden Wohl­ stand auf der Welt steigt auch der Fleischkonsum – im Durchschnitt. Denn lokal gibt es grosse Unterschiede. Beispielsweise hat sich der Fleischverzehr von Herr und Frau Schweizer im Jahr 2015 unter das Niveau von 1974 ge­ senkt. Reichtum heisst eben nicht drei Mal am Tag Steaks

essen, sondern die bewusste Auswahl zu haben. Die Trends RegionalitĂ€t und das ZurĂŒck zu althergebrach­ ten Rezepten befeuern den sinkenden Fleischkonsum, sind doch regionale Speziali­ tĂ€ten auch aus der Tradition heraus vegetarisch. Ansons­ ten stand bei unseren Vor­ fahren stets das Tierwohl im

Vordergrund, sicherte das Tier doch das eigene Über­ leben. Die Industrialisierung der Technik hatte auch eine In­ dustrialisierung und damit Anonymisierung der ErnĂ€h­ rung zur Folge. Die gesell­ schaftliche Entfernung von der Scholle zeitigt heute mehr denn je ihre AuswĂŒch­

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se. Zu sehen ist dies, wenn immer weniger Menschen auf ihren eigenen Geruchsund Geschmackssinn ver­ trauen. Lieber lesen sie das Haltbarkeitsdatum ab. Was ĂŒberschritten ist, wandert in die Tonne. Steigender Food Waste ist die Folge, die Wert­ schĂ€tzung gegenĂŒber der Nahrung sinkt. 2 31.05.2018

11:15:25

Ein kleines Restaurant irgendwo in der Schweiz. Die Gaststube ist gut besetzt, doch eine einzige Mitarbeitende muss sich alleine um das Wohl der GĂ€ste kĂŒmmern. Auf die Frage wo denn der Chef sei, schĂŒttelt die junge Dame nur den Kopf und hastet zum nĂ€chsten Gast. SpĂ€ter, als einige GĂ€ste das Lokal bereits verlassen haben und sie etwas zu Atem kommt, erzĂ€hlt sie, dass der Chef nur selten anwesend sei. Sie und die Kollegen in der KĂŒche stemmen die Arbeit. Sie habe aber bereits eine andere Stelle gefunden und arbeite nur noch ein paar Tage in diesem Betrieb. Einige Monate spĂ€ter zeigt der Blick auf die Internetseite des Lokals: Der Betreiber und das Konzept haben gewechselt. Schade um die engagierten Mitarbeitenden und um den Betrieb mit dem tollen Konzept. Wenn man engagierte Mitarbeitende gefunden hat, sollte man ihnen auch Sorge tragen. Denn Gas­ tronomen, die genau nach solchen Leuten Ausschau halten, gibt es zur GenĂŒge. Und Mitarbeitende, die einen guten Chef suchen, ebenfalls. Daniela Oegerli


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