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Panorama

Roger Aebischer fährt zum Excellence-Gourmetfestival

In Zusammenarbeit mit dem Luzerner Link-Institut führte das GastroJournal von Mitte bis Ende August 2020 eine Leserbefragung mit einem Wettbewerb durch. Den Hauptpreis, eine Reise zum Excellence-Gourmetfestival, gewinnt Roger Aebischer vom Gasthof Löwen in Riffenmatt. Text Reto E. Wild Roger Aebischer, Gastgeber im Löwen in Riffenmatt BE, kann sein Glück kaum in Worte fassen, als er vom GastroJournal vergangenen Sonntagnachmittag einen Anruf erhält: Er gewinnt eine Reise zum Excellence-Gourmetfestival 2020 des Reisebüros Mittelthurgau. «Sonst habe ich bei solchen Wettbewerben nicht so viel Glück. Das ist super gut», freut sich Aebischer. Er wird seine Frau Regula mit auf die Reise nehmen. Das Paar führt den Gilde-Betrieb bereits in der sechsten Generation.

Den zweiten Preis, zwei Nächte im Luxushotel Beau-Rivage in Genf, gewinnt Simone Fuchs vom Turbinenhaus Basel. Und schliesslich darf Laurent Frutig von der Auberge Du Vigneron in Epesses VD zwei Nächte im Luxushotel Savoy Baur en Ville in Zürich kostenlos übernachten. Die drei Gewinner nahmen bei der Leserbefragung des Link-Instituts im Auftrag des Gas troJournals teil. «Ich lese das Fachmagazin sehr gerne. Einzelne Themen interessieren mich mehr, andere überfliege ich. Das GastroJournal ist eine gute Fachlektüre für unsere Branche», urteilt Aebischer auf Anfrage. teiligt haben.

Roger Aebischer a gagné un séjour à l’Excellence-Gourmetfestival

En partenariat avec l’institut Link de Lucerne, GastroJournal a mené un sondage auprès des lecteurs, de mi à fin août, avec un concours à la clé. Le premier prix, un séjour à l’Excellence-Gourmetfestival, a été remporté par Roger

Aebischer, du Gasthof Löwen, à Riffenmatt (BE).

Texte Reto E. Wild Roger Aebischer, gérant du restaurant Löwen, à Riffenmatt, a eu du mal à contenir sa joie lorsqu’il a reçu un appel de GastroJournal dimanche dernier: il est le vainqueur du séjour à l’Excellence-Gourmetfestival, organisé par l’agence de voyage Mittelthurgau. «D’habitude, je n’ai pas autant de chance avec ce genre de concours. C’est super!», se réjouit Roger Aebischer. Il emmènera sa femme Regula avec lui. Le couple est déjà la si xième génération à la tête de l’établissement membre de la Guilde suisse des restaurateurs. Le deuxième prix, deux nuits dans l’hôtel de luxe Beau-Rivage à Genève, a été remporté par Simone Fuchs, du Turbinenhaus, à Bâle. Et enfin, Laurent Fru tig de l’Auberge Du Vigneron à Epesses (VD) pourra séjourner gratuitement durant deux nuits à l’hôtel Savoy Baur en Ville, à Zurich. Les trois lauréats ont participé au sondage auprès des lecteurs de GastroJournal, mené par l’institut Link. «J’aime beaucoup lire ce magazine. Certains sujets m’intéressent da vantage. Le GastroJournal est une bonne lecture pour les pro

«Durchwegs gute Noten für das GastroJournal» «GastroJournal a obtenu de bonnes notes»

Insgesamt beteiligten sich gegen 700 Leserinnen, Abonnenten Au total, 700 lecteurs, abonnés et clients ont participé à l’enund Kunden an der Befragung, bei der es um so wichtige The quête, qui a porté sur des questions aussi importantes que la men wie Erscheinungshäufigkeit, zukünftige Distributionskafréquence de parution, les futurs canaux de distribution, la näle, Layout und Inhalt ging. David Sanchez, Senior Projektleimise en page et le contenu. Selon David Sanchez, Senior Project ter beim Link-Institut, urteilt: «Das ist eine solide Zahl und Manager à l’institut Link, le nombre de sondé est «solide et somit eine gute Grundlage, um die Meinung der Leserschaft zu constitue une bonne base pour recueillir l’opinion du lectorat». erfassen.» Und weiter: «Die Leserinnen und Leser stellen dem Et de poursuivre: «De manière générale, les lecteurs attribuent GastroJournal eine durchwegs gute Note aus. Sie schätzen das une bonne note à GastroJournal. Ils aiment avoir le magazine Haptische, die hohe Qualität des Inhalts und des Papiers.» entre leurs mains, en apprécient la haute qualité du contenu et

In einer Skala von 1 bis 5 erhält das GastroJournal die Ge celle du papier.» samtnote 3,9, das Titelbild sogar 4,1. Sanchez, der schon andere Sur une échelle de 1 à 5, GastroJournal a reçu une note Umfragen mit Printtiteln leitete, sagt: «Das ist ein sehr gutes globale de 3,9. La page de couverture a même obtenu 4,1. David Ergebnis.» Knapp 90 Prozent der Leser Sanchez, qui a mené d’autres enquêtes geben an, das Fachmagazin intensiv oder pour des titres imprimés, déclare: zumindest einzelne Beiträge daraus zu «C’est un très bon résultat.» Près de lesen. Ebenfalls stark ist ein anderer 90% des sondés déclarent lire le maga Wert. 45 Prozent antworten: «Es wird zine de manière assidue ou au moins nur von mir gelesen.» 54,1 Prozent: «Es certains articles. Un autre résultat méwird von mir und anderen Personen ge rite d’être relevé. 45% répondent: «Il lesen.» Das GastroJournal hat demnach n’est lu que par moi.» Et 54,1%: «Il est überdurchschnittlich viele Mehrfachlu par moi et par d’autres.» Les articles leser. Dabei interessieren Artikel über sur le monde de l’entreprise et sur l’ac das Unternehmertum sowie Branchentualité de la branche sont jugés particuberichte besonders stark (je über 59 Prolièrement intéressants par plus de 59% zent). des sondés.

In den nächsten Wochen werden Au cours des prochaines semaines, nun diverse Gremien den rund 40-sei différentes commissions analyseront le tigen Report analysieren und dafür rapport de 40 pages et veilleront à ce que sorgen, dass das Fach- und Verbandsle magazine professionnel et associatif magazin von GastroSuisse weiterhin erfolgreich unterwegs bleibt. Der Verlag des GastroJournals bedankt sich bei al Roger Aebischer und seine Frau Regula vom Löwen in Riffenmatt haben bei der Leserumfrage mitgemacht und fahren im November zum ExcellenceGourmetfestival des de GastroSuisse continue à connaître le succès. L’éditeur de GastroJournal tient à remercier tous les lecteurs qui ont partilen, die sich an der Leserbefragung beReisebüros Mittelthurgau auf dem Rhein. cipé à cette enquête. fessionnels de la branche», estime Roger Aebischer.

«Die Schweizer Küche gibt es nicht»

Im Culinarium Alpinum in Stans NW fand kürzlich das erste vom Kochverband lancierte nationale Kadertreffen «Chefs de Cuisine suisses» statt.

Text Corinne Nusskern In blütenweissen Chefjacken gewandet, sitzen 150 Chefköche wie gereifte Ministranten in den Kirchenbänken des Kapuzinerklosters Stans NW, heute Sitz des Culinarium Alpinum. Sie nehmen teil am ersten Kadertreffen für Köche «Chefs de Cuisine suisses», lanciert vom SKV, dem Schweizerischen Kochverband. 150 Küchenchefs aus der ganzen Schweiz und ein paar Gäste aus dem Ausland finden sich

SKV-Präsident Thomas Nussbaumer am ersten Kadertreffen «Chefs de Cuisine suisses» im Culinarium Alpinum in Stans ein. (49) begrüsst zur Küchencheftagung, die mit dem Referat von Dominik Flammer (54), Projektleiter des Culinarium Alpi «Regionalität ist Profilierung. Die SchweiVorplatz ist ein kleiner Markt mit vernum, beginnt. «Ohne Klöster würden wir zer Küche gibt es nicht, sondern Regioschiedenen Produzenten und Anbietern heute nahrungstechnisch ganz woannalküchen», führt Flammer aus. Ziel ist, zum Thema «kulinarisches Erbe der Alders stehen», sagt er und wirft uralte aus traditionellen und vergessenen Propen» aufgebaut: Alpsbrinz in diversen und ältere Sorten Äpfel in die Reihen. dukten etwas Neues zu entwickeln und Reifegraden, Nidwaldner Bratchäs und «Wer die alten Äpfel nicht kennt, kann den Mut haben, dies auch auf der SpeiseStanser Fladen, Apfel- und Birnenprali keine neuen kreieren.» Das ist das karte zu formulieren. «Ein Zuger Kirschnen, im Green Egg zubereitete Innereien, Grundmotto – neben der kulinarischen torten-Glace, warum nicht?» Flammers diverse Würzöle und Kräuter oder ein am Regionalität der Alpen. lebendige Art zu referieren, greift, die Stück geräucherter Wels. Küchenchefs hören gebannt zu. Von Fischstäbchen zu regional Als Nächstes stellt Divisonär René Broccoli? Vor 1970 unbekannt Flammer plädiert dafür, in einem Dorf Wellinger, Kommandant der Schweizer Es wir verkostet, anerkennend genickt, regionale Spezialitäten anzubieten, nicht Armee, in seinem Referat Gemeinsam gefragt und viel diskutiert; die warme Auswärtiges. «Wir müssen wieder lernen, keiten zwischen einer Küche und der ArSonne treibt an die Wasser- und Bier gute Produkte zu verarbeiten», sagt er. mee her. «Man denke nur an das Wort hähne. Unter den Teilnehmenden finden Schon erscheint ein Bild mit Fischstäb Brigade. Bei den Küchenchefs kommt sich auch die Präsidenten diverser Kochchen, Blattspinat und Mayonnaise auf aber diese Aussage von Wellinger am Bes vereinigungen wie der Disciples Escoffier der Leinwand, ein Standardmenü aus der ten an: «Unsere grösste Gemeinsamkeit Schweiz, der Jeunes Restaurateurs oder Kindheit vieler Anwesenden. Ein Schmunist, rasch und ruhig aus Chaos Ordnung der Gilde etablierter Schweizer Gastrozeln hier, ein Grinsen dort. Ein zweites schaffen.» nomen. Als ausländische Gäste nehmen Foto bildet die Snackification ab. Auch Das wichtigste Werkzeug an der Kü Reinhard Steger, Präsident des Südtiroler dies definitiv nicht das heutige Thema. chencheftagung ist der Löffel: Auf dem Köcheverbands, und Manfred Fischer, Vizepräsident Verband der Köche ANZEIGE Deutschlands, am Kadertag teil. Fischer ist beeindruckt: «Dieser Zusammenhalt und Austausch unter den Köchen in der Schweiz ist vorbildlich, das wünschte ich mir auch bei uns in Deutschland.» Auf fällig hingegen: Unter den 150 Küchenchefs sind weniger als zehn Frauen. Hansjörg Werdenberg, Leiter Gastronomie Kantonsspital Baselland, präsentiert das letzte Referat des Kadertags

«Ich bin Koch aus «100 Jahre Schweizer Kochverband und die Kochkunstgeschichte» mit viel Ra

Leidenschaft und rem und Unbekanntem sowie Koch-Perwill Applaus für die sönlichkeiten aus einem Jahrhundert

Qualität meiner Speisen.» und witzigen Details. Broccoli? Für die Schweiz ein relativ neues Gemüse aus den 1970er-Jahren! Das Referat ist eine amüsante, historische Lehrstunde für Wir bieten Lösungen – www.hugentobler.ch die Branche und endet mit der Schweizer Nationalhymne. Das hingegen ist neu.

Masterplan für Hotellerie

Die Massnahmen des Bundesrats zur Bekämpfung der Coronapandemie bringen besonders den Städtetourismus in Schieflage. Ein Postulat von Nationalrätin Simone de Montmollin (FDP/GE) will nun, dass der Bundesrat einen Masterplan zur Verbesserung der Rahmenbedingungen von MICE und Grossveranstaltun gen präsentiert. Der Vorstoss

von Nationalrätin de Mont

mollin fordert, dass der Bundesrat erste Stossrichtungen im Tourismusbericht des Seco 2021 vorlegt.

Konkrete Massnahmen sollen spätestens bis zur Standortförderungsbotschaft 2023 bis 2027 folgen. «Dies muss jetzt geschehen, damit Wertschöpfung und image fördernde Wirkung der zahlreichen Sport- und Kulturevents von Weltformat der Schweiz erhalten bleiben», sagt Casimir Platzer, Präsi dent von GastroSuisse. Wie schlecht es der Städtehotellerie geht, zeigt sich im zur Accor-Gruppe gehörenden Swissôtel mit seinen 347 Zimmern und Suiten in Zürich Oerlikon. Es soll als Folge der Coronakrise Ende November geschlossen wer den. 270 Angestellte, darunter sämtliche Lehrlinge, verlieren ihren Arbeitsplatz. Im 85 Me ter hohen Hotel sollen Appartements für Geschäftsleute entstehen. rw

Die Finalisten zeigen Gerichte wie die «Grossen». Aus Neutralitätsgründen verrät die Redaktion nicht, wer hier gekocht hat.

Im Jubiläumsjahr den Jurabogen im Fokus

Am Montag kämpften bereits zum zehnten Mal fünf Talente in den Kategorien Küche, Pâtisserie und Service um den Titel «Marmite Youngster». Dieses Jahr dreht sich alles um das Thema «Der Jurabogen – eine fast vergessene Welt».

Text und Foto Natalie Schluep Moderiert wird die zehnte Ausgabe des Wettbewerbs «Marmite Youngster» in der Hotelfachschule Belvoirpark Zürich von SRF-Journalist Rainer Maria Salzgeber. 90 Minuten haben die Jungköche Zeit, um ihr Können unter Beweis zu stellen. Jeder Kandidat kocht 15 Minu ten zeitversetzt. So ist es der dreiköpfigen Küchenjury mit Sven Wassmer (Kulinarischer Direktor Grand Resort Bad Ragaz SG), Andy Vorbusch (Chef-Pâtissier Grand Resort Bad Ragaz) und Jörg Slaschek (Chefkoch Restaurant Attisholz Riedholz SO) möglich, ein Auge auf die Arbeitsweise aller Kandidaten zu werfen. Beobachtet werden die Jungköche auch von ihren Pâtisserie-Kolleginnen und Kollegen, welche am Nachmittag zum Zug kommen. «Das Warten und Zu schauen macht mich nervös, aber gleichzeitig fiebere ich mit ihnen mit», so Svenja Kellenberger. Für die Köche gilt es, auch in den letzten 15 Minuten vor Abgabe Ruhe zu bewahren – und dies obwohl Fotogra fen herumschwirren und Salzgeber wissen will, wie zufrieden die Köche mit ihrer Leistung sind. Hinzu kommt, dass Sternekoch Andreas Caminada vor Ort ist. «Dass Caminada einem beim Kochen zuschaut, ist auch Bestätigung», so Nachwuchskandidat Valentin Hari. Nachdem er es 2019 nicht in die Top 5 schaffte, bekocht er die Jury dieses Jahr mit dem Gericht «Rund ums Schaf im Jura».

Die Bewertung des Geschmacks der Gerichte und deren Präsentation findet neutral statt. Pascal Schmutz (Geschäfts führer Mühle Tiefenbrunnen Zürich), Philipp Bitzer (Verlagsleiter Marmite) und Antonio Colaianni (Restaurant Or nellaia Zürich, siehe Seite 50), haben die Gesichter hinter den Gerichten und deren Arbeitsweise nicht gesehen.

Nickende Juryköpfe lassen erahnen, dass die Jungköche gute Arbeit geleistet haben. Colaianni: «Wenn man die Ge richte sieht und probiert, merkt man, dass die Köche an den Rezepten rumgetüftelt haben.» Schmutz fügt an: «Je mehr im Vorfeld geübt wurde, desto einfacher ist die Umsetzung am Wettbewerbstag. Einzig der Umgang mit den vielen Kameras und die Interviewfragen können nicht trainiert werden.»

Welches Nachwuchstalent die sechs köpfige Jury in allen Kritikpunkten überzeugen konnte, wird an der Award-Night am 30. November bekanntgegeben.

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Thomas Klühr —

Überraschend gibt Thomas Klühr (58), seit 2016 CEO der Luft hansa-Tochter Swiss, seine Aufgabe per Ende 2020 auf. Er wird die deutsche Fluggesellschaft nach über 30 Jahren verlassen. Auf diesen Zeitpunkt hin wird er auch sein Amt als VR-Präsident von Edelweiss Air niederlegen. «Klühr hat Swiss ein sehr grosses Stück weiter auf dem Erfolgspfad geführt und nach Ausbruch von Covid-19 mit grossem Engagement und Geschick wesentlich dazu beigetragen, das Unternehmen finanziell und operationell zu stabilisieren», wird Swiss-VR-Prä sident Reto Francioni (65) zitiert.

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Moritz Dresing —

Laut dem Fachmagazin Vinum findet sich die beste Weinkarte der Schweiz im Chedi Andermatt UR. Dort verantwortet Sommelier Moritz Dressing die Selektion. Sie besteht aus 1600 Positionen, darunter 216 Schweizer Weinen sowie 110 verschiedenen Sake. Der gebürtige Österreicher ist erst seit Januar 2020 im Luxusho tel. Nach seiner Ausbildung an der Weinakademie Österreich sowie dem Court of Master Sommeliers arbeitete er zuletzt im Restaurant Core by Clare Smyth in London. Zuvor war er unter anderem im Lokal von Gordon Ramsay (53) und im Ikarus Hangar 7 in Salzburg tätig.

Benjamin Dietsche —

Relais & Châteaux hat Benjamin Dietsche (30) per September 2020 zum neuen Direktor Deutschland, Österreich, Liech tenstein und Schweiz ernannt. Der schweizerisch-deutsche Doppelbürger war bereits seit Mai 2018 als Direktor für die Märkte Schweiz und Liechten stein zuständig. Nun übernimmt er zusätzlich die Länderverantwortung für Deutschland und Österreich von Melanie Moll, die Relais & Châteaux nach neun Jahren verlässt. Dietsche hat die Schweizerische Hotelfachschule Luzern absolviert und verfügt über mehrjährige Berufserfah rung in der Luxushotellerie.

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Den Weg für effiziente arbeitsmarktliche Instrumente geebnet

National- und Ständerat stimmen dem Covid-19-Gesetz zu. Das ist für die Branche sehr wichtig.

Am 25. September, dem letzten Tag der Herbstsession 2020, haben sich National- und Ständerat für das Covid-19-Gesetz ausgesprochen. Was heisst das für die Branche? Das Gesetz schafft die Grundlagen, damit das bestehende Massnahmenpaket zur Bewältigung der Covid-19-Epidemie fortgeführt wird. Das Parlament hat den bundesrätlichen Entwurf entscheidend nachgebessert. GastroSuisse begrüsst insbesondere, dass

• der Bundesrat KurzarbeitsentschädiArbeitsverhältnissen sowie eine Erwerbsausfallentschädigung für Selbstständigerwerbende und arbeitgeberähnliche Personen ermöglichen kann.

• der Bund besonders von der Covid19-Krise betroffene Unternehmen in

Härtefällen finanziell unterstützen kann, indem er Massnahmen der Kan tone zur Hälfte mitfinanziert.

• der Bundesrat im Insolvenzrecht abweichende Bestimmungen erlassen kann über die Anzeigepflicht bei Kapi

gung für Mitarbeitende in unbefristeten Papi-Urlaubsgesetz schadet der Sozialpartnerschaft GastroSuisse bedauert, dass die Schweizer Stimmbevölkerung für den Vaterschaftsurlaub stimmte. Viele in der Branche wissen nicht, das dieser für die Betriebe schädlich ist. Der Branchenverband bedauert die Zustimmung zum gesetzlich vorgeschriebenen zweiwöchigen Vaterschaftsurlaub. «Die Mehrheit der Stimmbevölkerung zieht ein undifferenziertes Modell einer branchenspezifischen Lösung vor. Der One-sizefits-all-Ansatz schwächt die Sozialpartnerschaft zwischen Arbeitnehmenden und Arbeitgebenden», heisst es in einer Mitteilung, die Präsident Casimir Platzer und Direktor Daniel Borner unterzeichnen.

Bereits 33 000 verlorene Arbeitsplätze

Im Gastgewerbe erhöht sich nun der Vaterschafts urlaub von fünf Tagen auf zwei Wochen. Vor der Abstimmung haben die Gewerkschaften für die Branche sogar eine Erhöhung auf drei Wochen ge fordert. Die daraus entstehenden Mehrkosten werden der durch Covid-19 gebeutelten Branche weiter zusetzen. Präsident Casimir Platzer zeigt sich besorgt: «Seit Anfang dieses Jahres sind im Gastgewerbe rund 33 000 Stellen verloren gegangen. Das entspricht einem Achtel aller Arbeitsplätze in der Branche.» talverlust und Überschuldung.

In der Vernehmlassung zum Covid19-Gesetz gingen insgesamt mehr als 1000 Stellungnahmen ein. Die Kantone beurteilen die Vorlage gesamthaft posi

In der Vernehmlassung zum Covid-19-Gesetz gingen im Bundeshaus über 1000 Stellungnahmen ein.

tiv. GLP, Grüne und EDU sowie CVP und EVP stimmen der Vorlage – teilweise mit Vorbehalten – zu. FDP, SP und SVP leh nen das Gesetzesprojekt in der vorliegenden Form ab. Die Verbände und Organisationen aus diversen Branchen stimmen grossmehrheitlich zu. Im Übrigen stammt der überwiegende Teil der Stellungnahmen von Privatpersonen, die sich kritisch bis ablehnend äussern. Das Parlament hat mit diesem Entscheid dem Bundesrat geeignete Instrumente in die Hand gegeben, um die negativen wirtschaftlichen Folgen der Covid

Eidgenössische Volksabstimmung

19-Krise weiterhin einzudämmen.

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Finanziert durch den L-GAV des Gastgewerbes

«Wir spüren wie die gesamte Schweizer Gastronomie die Auswirkungen des Lockdowns» kommen wegen der Coronakrise seit

Seit der Eröffnung zeichnet Spitzenkoch Thomas Bissegger als Executive Chef im Zürcher Restaurant 1904 Designed by Lagonda verantwortlich. Die Coronakrise bringt ihn dazu, die Öffnungszeiten anzupassen. Die neuen Wege, die der Aargauer geht, könnten vorbildlich für die Branche sein.

Interview Reto E. Wild Im Juni 2019 eröffnete beim Löwenplatz in Zürich das Restaurant 1904 Designed by Lagonda. Den sperrigen Namen ver dankt das edle Lokal mit je gut 30 Sitzplätzen in einer Lounge und dem Restaurantbereich der Marke Lagonda. Sie gehört zum britischen LuxuskarossenHersteller Aston Martin. Die AF Racing Holding AG, zu der mit Aston Martin St. Gallen die einzige Aston-Martin-Ver tretung der Schweiz gehört, ist Besitzer des Lokals, der Engadiner Chef Dario Cadonau (Hotel-Restaurant In Lain in Brail GR, 17 GaultMillau-Punkte) Partner. Das Tagesgeschäft in Zürich mit fünf Köchen, vier Serviceangestellten und einer Reini gungsperson verantwortet Thomas Bissegger (33). Nach weniger als einem Jahr erhielt er im Lagonda seinen ersten Michelin-Stern, den er sich am Unterarm

Thomas Bissegger, Sie haben in Ihrem Restaurant mitten in der Stadt Zürich die Öffnungszeiten angepasst und sind nur noch von Dienstag bis Samstag von 16 bis 24 Uhr offen. Wieso? Thomas Bissegger: Wir spüren wie die gesamte Schweizer Gastronomie die Auswirkungen des Lockdowns. In unserer Umgebung gibt es viele Geschäftsleute von Banken und Versicherungen, die

tätowieren liess. her nicht mehr zu uns zum Mittagessen. Wenn wir aber eine Anfrage für mindestens 30 Personen und drei Gänge erhalten, öffnen wir das Lokal auch mittags.

« In unserer Nachbarschaft gibt es viele Geschäftsleute, die nicht mehr zum Mittagessen kommen.»

Läuft das Restaurant so schlecht? Ganz und gar nicht. Wir können nicht klagen. Am Freitag- und Samstagabend sind wir stark ausgelastet. Auch mitt wochs und donnerstags läuft es gut. Wir sind sehr happy.

Geld verdienen Sie trotzdem nicht. Es gibt kaum ein Sternerestaurant, das riesige Gewinne einfährt. Wir sind in einer Branche, in der man besonders gut kalkulieren muss, weil die Marge klein ist. Unser Konzept basiert auf einer Mischrechnung. Wir sind Markenbot schafter, der ausgestellte Luxuswagen zwischen Restaurant und Lounge erhält den nötigen Raum.

Die luxuriöse Einrichtung kann für Passanten eine Hemmschwelle sein. Dazu haben wir eine Lösung gefunden. Viele meinen, es sei eine private Einrichtung. Wir bringen nun mit Schriftzügen an der Scheibe an, dass wir Restaurant, Bar und Lounge sind. Klar, wir bewegen uns im oberen Preissegment, haben aber faire Preise (ein Glas vom britischen Schaumwein Vranken Pom mery kostet 14 Franken, Anmerkung der Redaktion).

Wie einfach ist es denn für Sie, Personal zu finden? Durchschnittliche Köche gibt es wie Sand am Meer, aber solche, die mit Leidenschaft arbeiten und flexibel sind, werden seltener (die neuen Öffnungszeiten, also die Schliessung am Mittag, könnte aber eine Möglichkeit sein, die Attraktivität des Arbeitsplatzes zu stei gern, weil so die Angestellten am Morgen frei haben, Anmerkung der Redaktion).

Welche Art von Küche streben Sie an? Das Wichtigste ist, dass wir glückliche Gäste und ein volles Haus haben. Dabei möchte ich meinen eigenen Kochstil er arbeiten, was allerdings mit jahrelanger

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